Irgendwann konnte ich einfach nicht mehr

Endlich sind die Schulen wieder offen! Das Coronavirus stellte den Alltag einer alleinerziehenden Mutter gehörig auf den Kopf. Ihr Fazit.

Nach Wochen mit Homeschooling wurde alles zu viel: Eine erschöpfte Mutter mit ihrem Kind. Foto: Getty Images

In der Theorie lief alles viel einfacher und strukturierter. Als der Bundesrat die Schulen schloss, war mir klar, dass auf mich äusserst anstrengende Wochen zukommen würden.

Also her mit der neuen Struktur: Die Schule findet ab sofort zu Hause statt, damit bin ich augenblicklich zur Assistenz der Lehrperson aufgestiegen. Die Hortbetreuung entfällt, dementsprechend müssen zusätzliche Mahlzeiten eingekauft und zubereitet werden. Dazu kommt die Kinderbetreuung, Mediation bei Streitereien und weitere Programmpunkte. Sportclubeinheiten entfallen ebenso, folglich muss ich die Kinder zusätzlich in Bewegung halten. Ich bin bereits gespannt, wie es mir gelingen wird, eine Fussballmannschaft zu ersetzen.

Soziale Kontakte laufen neuerdings ganz legitim über die noch vor einigen Wochen umstrittenen Plattformen Zoom und Co. «Achtung, Datenschutz!», hiess es kürzlich noch – in diesen Tagen sind die Bedenken gänzlich verschwunden. Grundsätzlich sehe ich es ja gelassen, wären da nicht dauernd so viele Links, auf allen möglichen Kanälen. Hinzu kommen Warteräume und Passwörter, welche auch mal während eines Geschäftscalls eingegeben werden sollen. Terminkollisionen liegen an der Tagesordnung: Soll ich mich nun für den Videochat mit der Lehrerin entscheiden oder priorisiere ich den Call mit der Arbeitsstelle? Jeder erwartet von mir hundertprozentigen Einsatz. Das gesamte Gerüst unserer dreiköpfigen Familie wurde über den Haufen geschmissen.

Das Leben läuft aus den Fugen

Fazit nach all den Wochen: Am schlimmsten fand ich die ständigen Streitereien um nichts. Normalerweise sehe ich es gelassener – sollen sie doch streiten, das gehört schliesslich zur Entwicklung. Und letztlich weiss ich ja, dass sie am Abend wieder ineinander verschlungen einschlafen und der Geschwistersegen gerade hängt. Nur höre ich dieses endlose Gezanke normalerweise auch nicht, während ich mich um neue Produkteflyer und deren optimale Formulierungen bemühe. Konzentriert bleiben und nach packenden Synonymen suchen, während sich meine Bengel im Nebenzimmer lauthals Schimpfwörter an den Kopf schmeissen? Das gehört definitiv – noch – nicht in mein Multitaskrepertoire. Also versuchte ich, die Ruhe zu bewahren.

Ich stelle nach diesen Wochen fest, dass die Kinder durchaus auch profitierten.

Doch mal ehrlich, irgendwann konnte ich einfach nicht mehr. Die ganze Situation zehrte an meiner Kraft und an meinen Nerven. Es fehlte Raum zum Auftanken – welcher als Alleinerziehende ohnehin ein Luxusgut ist. Während Wochen sassen wir aufeinander und mussten leisten.

Ich trug eine immense Verantwortung, welche mich nachts oft aufschrecken liess, und musste mir letztlich eingestehen, dass meine Geduld begrenzt ist. Mit jeder weiteren Woche spürte ich, dass ich meinen Ansprüchen und mir selbst nicht mehr gerecht wurde. Auf der einen Seite wollte ich eine einfühlsame, liebevolle und verständnisvolle Mutter sein, welche die Kinder im Homeschooling motiviert, mit ihnen das Einmaleins rauf und runter übt, sie zu spannenden Aufsätzen und Tagebucheinträgen motiviert sowie geduldig Englisch-Vocis abfragt. Doch wie sollte das gehen, wenn man zur gleichen Zeit arbeitet und produktiv sein musste?

Spielabende eskalierten plötzlich, und unsere anfänglich noch täglichen, entlastenden Spaziergänge und Vita-Parcours-Freigänge nahmen kontinuierlich ab. Die Kinder hatten immer weniger Antrieb, und die Motivation fiel Mitte Woche auf einen absoluten Tiefpunkt. Uns rettete regelmässig das nahende Wochenende, das die Stimmung wieder deutlich angehoben hat. Dann konnte ich endlich «richtig Zeit» mit den Kindern verbringen und fühlte mich nicht ständig so zerrissen.

Ich muss gestehen, dass das Virus sich in meiner Familie eingenistet hat.

So wartete ich nur noch auf den 11. Mai. Auf den heutigen Tag also, an dem wenigstens die Kinder wieder zur Schule dürfen – mit ihren Gspäändli spielen, plaudern, lachen und «Seich» machen können. Einfach ein Stück Freiheit zurückbekommen und nicht dauernd unter Verschluss still daheimsitzen müssen. Denn wie gesund konnte das auf Dauer sein?

Wenn ich aus dem Zimmer nebenan hörte, wie meine Tochter weinen musste, weil sie Angst gehabt hatte, dass vor lauter Quarantäne ihr Geburtstag vergessen werden könnte und sie ihre Freundinnen vermisst, war das die Zerreissprobe schlechthin. Klar, das waren Luxusprobleme, wenn ich an Menschen mit noch grösseren Sorgen denke. Aber sie nagten dennoch an unserer Lebensfreude.

Ein Auf und Ab, es gab aber auch Positives

Aber ja, es gab auch die Momente, in denen ich unglaublich stolz war, wie selbstständig meine beiden Primarschüler den Fernunterricht meisterten und wie fleissig sie arbeiteten. Es war eine beachtliche Leistung, wie beide immer pünktlich aufgestanden, mit ihren Geräten an ihren Arbeitsplatz gesessen sind und Tagebuch geschrieben haben, Rechnungen gelöst oder Antworten über die Steinzeit aus einem Text extrahiert und zusammengefasst haben. Ich stelle nach diesen Wochen fest, dass die Kinder durchaus auch profitierten. Nun können sie konzentriert und ohne Ablenkung in ihrer eigenen Geschwindigkeit arbeiten und hinterlegen punkto Eigenverantwortung und Digitalisierung Meilensteine. Mich freut zu sehen, dass Google auch für Rechtschreibung oder Recherche genutzt wird. Und Youtube nicht nur für Game-Tutorials, sondern freiwillig für Schulwissen verwendet wird.

Ich muss aber gestehen, dass das Virus sich in meiner Familie eingenistet hat. Zwar sind wir im Grunde kerngesund, doch liegen die Stressrezeptoren mittlerweile völlig blank. Wir zanken, wir reagieren überempfindlich, und wir beruhigen uns wieder. Ich hoffe, dass sich die Wogen auch dank dem Schulstart bald glätten werden und wir alle ein Stück unserer gewohnten Freiheit zurückerhalten.

199 Kommentare zu «Irgendwann konnte ich einfach nicht mehr»

  • Hans Minder sagt:

    Der Bericht zeigt wieder einmal, dass es eben ZWEI zur nachhaltigen Erziehung der Familie braucht. Vielleicht kommt ja bald die zweiter Corona Virus Welle, und dann bricht die Authorin ploetzlich noch ganz ein….
    Hier in den USA wird der Lockdown noch lange nicht aufgehoben und wir werden mit unsern 4 Kindern noch geraume Zeit unser Home-Schooling absolvieren, waehrend ich von zu Hause aus an der Uni unterrichte oder auf Distanz an meinem Buero-Computer arbeite. Und ist es stressig? Momentan lausche ich dem Harfespiel zu, welches meine Frau auf der Treppe vor dem Haus uebt, waehrend die sich die Kinder eine Schulpause beim Spiel in unserer Einfahrt goennen. Ich sitze hier vor dem Computer und gehe nun nach einer 5 minuetigen Pause wieder zur Arbeit….ich geniesse es hier zu Hause

    • Tamar von Siebenthal sagt:

      Und wie wollen Sie den abwesenden Elternteil dazu zwingen, seine Pflichten wahrzunehmen?

      Ich habe damals, nachdem ich nicht mehr weiter wusste, für meine Kinder einen Beistand beantragt, der dem Erzeuger meiner Kinder auf die Sprünge helfen sollte. Erreicht hat er all die vielen Jahren NICHTS.

      Wir haben jetzt Mai und seit Weihnachten haben meine Kinder von ihrem Alten NICHTS gehört.

      • Hans Minder sagt:

        @Tamar
        Schwierige Frage. Trauen Sie sich zu Ihren Kindern vermitteln zu koennen, wie sie in einem potentiellen Partner Anzeichen eines verantwortungslosen/egoistischen Verhaltens erkennen? Im Normallfall kann man davon ausgehen, dass ein narzistischer Playboy nicht bis zur Hochzeit oder Kindszeugung ein Pestalozzi war, welcher erst nach dem Erreichen obiger Meilensteine seinen Schafspelz ablegte. Das selbe gilt auch fuer Frauen. Wichtig erscheint mir den Kindern zu vermitteln, Wo und WEN sie als Partner suchen sollten, damit das Desaster eines plicht-verweigerndem Elternteils zukuenftig nicht eintritt. Sollten Ihre Kinder Ihren Rat dann trotz allem missachten und zukuenftig als Alleinerziehnde mit eigenen Kindern dastehen, dann sind die Kinder nicht ganz unschuldig.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Ich war meinem Ex hörig. Ich musste lernen, dass es Leute gibt, die ihr ganzes Selbstbewusstsein daraus ziehen, andere regelrecht auszusaugen.

        Mein Grosser weiss sehr gut was er will und würde sich nie auf den Kopf sch… lassen. Beim Jüngsten ist sas Interesse an Frauen bis anhin noch oberflächlich, aber da er dazu neigt sich ausnutzen zu lassen, muss ich bei ihm dereinst genauer hinsehen.

        Immerhin haben meine Kinder meine jetztige Beziehung als gutes Vorbild, wie es sein sollte und ich hoffe, dass sie ihre Ansprüche von Anfang an hoch setzen und sich nicht erst in den Boden stampfen lassen um zu lernen, was ihnen im Leben am Guten zusteht.

      • Hans Minder sagt:

        @Tamar
        Es tut mir leid zu hoeren, was Ihnen wiederfahren ist. Gemaess meinen Erfahrungen gibt es sehr viele verantwortungsvolle und gebende Menschen, die wundervolle Eltern abgeben. Die Frage ist, wo und wann man diese findet, respektive woran man sie erkennt. Zudem kann ein angeschlagenes Selbstbewusstsein dazu fuehren, dass die eigene Wahrnehmung verzerrt wird. Ich denke es waere wichtiger als Mathe in der Schule zu pauken, den Kindern bei zu bringen, welches die Anzeichen eines verantwortungsvollen resp. verantwortungslosen Menschen sind. Die Eltern koennten das Erlernte noch durch eigene Erfahrungen ergaenzen, aehnlich der Situation in der Autofahrschule und als Lernfahrer. Es ist alarmierend, wie Missbrauchende immer wieder neue Partner finden, um sie fuer immer zu schaedigen.

  • Lina Peeterbach sagt:

    Lustig übrigens, wie zum Ende des Lockdowns die Mamablog-Threads wieder länger werden 🙂 Offensichtlich benutzen viele die kinderfreien Kaffeepausen wieder zum Surfen, anstatt die häusliche Situation unter Kontrolle halten zu müssen.
    Einen schönen Feierabend allen!

  • Lina Peeterbach sagt:

    Liebe tststs
    Ich schätze Ihre Kommentare meist sehr, aber in den letzten Tagen würde ich mir von Ihnen als Kinderlose etwas mehr Zurückhaltung wünschen. Ich höre mich selbst ihn Ihren Worten, in meinen kinderlosen Zeiten. Die Realität der Erziehung und des Zusammenlebens im Alltag – und ganz besonders während dieser speziellen Wochen – lässt sich aber m.M.n. ohne Kinder allenfalls erahnen. In der Theorie sind 6 Wochen Corona als gesunde Familie wahrlich kein Weltuntergang. Dass man aber irgendwann genug hat davon lässt sich nur erspüren, wenn man selbst drinsteckt. Sorry, ich glaube da können Sie einfach nicht so gut mitreden (und das sage ich wirklich selten!)
    Ehrlich respektvolle Grüsse – ich habe mir in den vergangenen Wochen ab und zu mal meine Familie auf den Mond gewünscht 😉

    • tststs sagt:

      Liebe Lina

      Ich werde mir Ihren Rat zu Herzen nehmen und mich wieder zurückziehen.
      Ein Aber muss ich jedoch noch hinterher schieben:
      Glauben Sie denn, dass Frau Hager für alle alleinerziehenden Mütter spricht? Dass alle (erst) jetzt in dieser Situation an den Anschlag kommen?

      Die Punkte, die ich aufgezeichnet habe, stammen ja nicht aus meiner eigenen Erfahrung, sondern aus Familien, die es so handhaben. Man kann sich das anhören und in die eigenen Überlegungen miteinbeziehen oder es ignorieren (oder eben auf den Boten schiessen… ist okee für mich)
      Und ja, ich bin halt so. Es werden 2s Mitleid gezeigt und dann geht’s an die Problembewältigung.

      • Lina Peeterbach sagt:

        Liebe tststs

        Nein, Frau Hager spricht sicher nicht für alle Alleinerziehenden. Aber sie gehört zur Gruppe der Alleinerziehenden und der Corona-Homeoffice-Honeschooling-Eltern – und insofern bespricht sie ihre höchsteigenen Erfahrungen.
        Niemand kann ja für eine ganze Gruppe sprechen, da diese immer aus Individuen mit individuellen Erfahrungen und Empfindungen besteht. Aber es ist doch ein Unterschied, ob man selbst in einer Erfahrung steckt oder diese nur „von aussen“ sieht.

        Und obwohl ich Ihre Meinung grundsätzlich teile, nicht zu viel Mitleid, sondern lieber Problembewältigung zu betreiben, so gibt es doch auch Momente, in denen man einfach mal darüber reden darf, was schwierig ist / war, oder!?

        Liebe Grüsse
        Lina

      • Sportpapi sagt:

        @tststs: „Es werden 2s Mitleid gezeigt und dann geht’s an die Problembewältigung.“
        Finde ich eine gute Haltung.
        Aber das Problem und die Verantwortung einfach nicht sehen, das hilft nicht weiter.

  • maia sagt:

    “ Jeder erwartet von mir hundertprozentigen Einsatz“ – wer ist jeder?

    • Claudia sagt:

      der chef, die lehrer, die kinder…

      • maia sagt:

        @Claudia: Sie kennen den Chef, die Lehrer, die Kinder….. von Frau Hager?
        Ich kann Ihnen nur sagen ich kenne KEINEN ChefIn, KEINEN LehrerIn und auch KEINE Kinder die „hundertprozentigen Einsatz“ erwarten und schon gar nicht in solchen Zeiten.
        Aber ich kenne natürlich nicht alle – wenn also wirklich JEDER 100% Einsatz erwartete, dann kann man/frau eigentlich nur scheitern.

  • Peterli sagt:

    Bei uns wurde für die Aufgaben ein zeitlicher Rahmen vorgegeben, der nicht eingehalten werden konnte, wollte man die Sache seriös erledigen.
    Je nach Aufgaben war man dann schon mal effektiv 2 – 3 Stunden dran, obwohl es nur 30 Minuten hätten sein sollen. Das Kind hätte es einfach nicht alleine gekonnt und hätte dann gar nichts gemacht, weil überfordert. Hätte also nichts gelernt.
    Stellt sich mir nun die Frage, wie das in der Schule läuft. Erklärt auch die schwierige Motivation des Kindes für die Schule, da die Lehrerin offensichtlich keine Zeit hat, sich um jedes Kind zu kümmern und keine Hausaufgaben hat. Und wie ein Kind rechnen und lesen üben soll ohne Hausaufgaben möchte ich gerne auch wissen.

  • Klärli Benz sagt:

    Der Bund buttert Mia. in Unternehmen. Auch in solche, die die letzten Jahre fette Gewinne einfuhren und Dividende verteilen. Auch gibt es gelockerte Kurzarbeitsbedingungen. Was mit Wirtschaft und Erwerb zu tun hat, wird staatlich abgesichert. Eltern aber, die ihre Kinder nicht mehr in Schule oder Kita bringen dürfen, erhalten keine Entschädigung. Es gibt zwar eine Schulpflicht, aber wenn diese ausfällt, ist das plötzlich ein privater Spass.
    Man arbeitet hier wieder erpresserisch mit Emotionen: Da Eltern ihre Kinder lieben, kann man sie mit ihren Problemen alleine lassen. Sie werden es schon irgendwie meistern.
    Gerade was die Alleinerziehenden angeht, müsste jetzt staatliche Hilfe kommen. Das darf nicht auf dem Buckel der Kinder ausgetragen werden.

    • Markus Baumgartner sagt:

      Die Kantone und Gemeinden unterstützen Alleinerziehende, z.B. durch Notbetreuungsangebote. Unternehmen werden unterstützt, damit diese überleben und später Steuern zahlen können, durch die dann nachher die Infrastruktur, staatliche Dienstleistungen und Vergünstigungen finanziert werden können, die von Alleinerziehenden genutzt werden. Kurzarbeitsentschädigungen werden bewilligt, damit Unternehmen nicht gezwungen sind, wegen weggebrochenen Einahmen den bei ihnen angestellten Alleinerziehenden und allfälligen Alimentenzahlern, von denen diese abhängig sind, den Job zu kündigen.

      • Klärli Benz sagt:

        In meiner Gemeinde konnte das Notbetreuungsangebot nur in „dringenden Fällen“ beansprucht werden. Eine Bankangestellte oder ein Busfahrer, die keine Betreuungsmöglichkeit hatten, meldeten sich aber umsonst. Sie seien keine Notfälle. So viel zum angeblichen Einsatz von Steuergeldern zur Unterstützung von Familien mit betreuungspflichtigen Kindern.

    • Röschu sagt:

      „Der Bund buttert Mia. in Unternehmen. Auch in solche, die die letzten Jahre fette Gewinne einfuhren und Dividende verteilen.“
      Die Unterstützung der von Ihnen geschilderten Unternehmen ist nicht das Problem, Frau Benz. Im Gegenteil! Problematisch ist die vermeintliche Rettung der ohnehin unrentablen Unternehmungen, deren Ende nun Dank Corona-Kredit auf Kosten der Steuerzahlenden um einige Monate aufgeschoben wird.

      • Klärli Benz sagt:

        @Röschu: Ja, das stimmt. Ich bin natürlich nicht grundsätzlich gegen alle Rettungsmassnahmen. Aber die Verteilung! Es ist ein Hohn.
        Eltern sagt man, Kinder zu haben sei eine freie Entscheidung. Jetzt müsse man halt an die Reserven. Und wenn keine da sind: Pech gehabt. Da frage ich mich, ob es sich lohnt ein Unternehmen zu retten, welches keine Reserven hat. Klar, uns allen geht es besser, wenn es der Wirtschaft gut geht. Es geht aber auch allen bessern, wenn es den Kindern gut geht.

    • Thomas Baumann sagt:

      Ich gebe Ihnen recht, dass es ungerecht ist, dass es zwar eine Pflicht gibt, die Kinder in die Schule zu schicken, aber keine Pflicht der Schulen, die Kinder auch aufzunehmen. Das sind ungleich lange Spiesse. Umgekehrt finde ich es auch störend, wenn Sie explizit nach staatlicher Hilfe für Alleinerziehende rufen. Warum sollen Alleinerziehende zuerst in den Genuss staatlicher Privilegien kommen? Auch das sind ungleich lange Spiesse. Der Staat hat ja (kaum) jemanden gezwungen, alleinerziehend zu sein.

      • Klärli Benz sagt:

        @Thomas Baumann. Ich meine vor allem Eltern, denen in dieser Situation die Betreuung ihrer Kinder entzogen wurde und auch Familien, die finanziell leiden. Das betrifft Alleinerziehende übermässig oft. Aber das kommt natürlich auch bei Eltern vor, die Geringverdiener sind.

      • Thomas Baumann sagt:

        Und jetzt noch die Geringverdiener… Vielleicht sollte, wer zu wenig Einkommen hat, eben keine Kinder haben. Es gibt kein Menschenrecht, Kinder zu haben. Ein Kind kostet so viel wie ein Ferrari – gibt es denn ein Menschenrecht, einen Ferrari zu haben?
        Bei den Unternehmen ist es so: Der Staat hat es ihnen während der Corona-Krise verboten, Geschäfte zu machen. Dafür entschädigt er sie nicht, sondern gibt Ihnen höchstens Kredite. Im Sinne gleichlanger Spiesse sollte das auch für Familien gelten – es gibt nur Kredite, keine Geschenke.
        Kinderlose bezahlen schon einen Teil der Schulkosten mittels Steuern. Jetzt sollen sie zusätzlich auch noch Wohlfahrtbeiträge an Eltern bezahlen? Irgendwo könnte man auch mit dem ewigen Fordern aufhören. Schliesslich sind Kinder ein selbst gewähltes Hobby.

      • Klärli Benz sagt:

        @Thomas Baumann. Das stimmt halt einfach nicht. Neben der bereits erwähnten vereinfachten Kurzarbeit gibt es zB Entschädigungen bei Erwerbsausfällen für Selbständige. Sportorganisationen werden mit 100 Mio unterstützt. Usw. Das ist alles nicht rückerstattungspflichtig. Wie gesagt, ich finde das nicht falsch. Aber wie man wieder mal jene hängen lässt, die unbezahlte Arbeit verrichten, ist stossend.

      • Thomas Baumann sagt:

        Klar ist es unbezahlte Arbeit – aber Kinder zu machen ist immer noch freiwillig. Ich sehe das Problem, dass die Schulpflicht für die Eltern gilt, nicht aber für die Schule. Das ist eine Ungleichheit – und damit eine „Gratis-Option“ für die Schule.
        Gut, es ist ja bei den Eltern nicht alleine so – auch bei der Altersvorsorge etc. Hat man ein Problem, soll subito geholfen werden. Fielen früher Menschen noch Mehrnoder weniger „unschuldig“ in ein „Loch“, rechnen heute die Menschen schon zum vorneherein damit, dass sie rausgehauen werden und betreiben entsprechend keine Vorsorge. Man trennt sich halt schneller, hat trotz schlechten Berufsaussichten Kinder etc. Immer etwas verantwortungsloser. Die, welche vom Schicksal wirklich getroffen werden (z.B. Witwer/Witwen) einmal ausgenommen.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Thomas Baumann

        Wenn Sie Kinder als Hobby bezeichnen; verzichten Sie bitte im Alter nicht nur auf Ihre AHV, sondern auch auf sämtliche Dienstleistungen, welche von den nachfolgenden Generationen erbracht werden. Will heissen: keine ärztliche Versorgung, keine Pflege, kein Kinobesuch, keine ÖV, keine Handwerkerleistungen, keine Einkäufe usw

      • Klärli Benz sagt:

        @Thomas Baumann: Wer arbeitslos wird, ist versichert. Wer krank wird, ist versichert. Wer einen Unfall hat, ist versichert. Wer alt wird, ist versichert. Unternehmen werden vom Staat gerettet. Eigentlich leben wir nach dem Solidaritätsprinzip. Wir gehen davon aus, dass sich niemand absichtlich in die Bredouille bringt und helfen dem der es nötig hat, wieder auf die Beine. Ich sehe die Menschlichkeit nur leider zu oft untergehen, wenn es um Familien geht. Da sind dann plötzlich alle „selber schuld“.

      • 13 sagt:

        @ Thomas
        Kinder sind Menschen, kein Hobby! Und das ist nun mal ein Teil der staatlichen Solidarität, die primär mal did Möglichkeit öffnet, kinderlos zu sein. Schliesslich ist das etwas, was man sich nicht leisten könnte, wenn der Staat nicht wäre und man auf den Familienverband angewiesen wäre. Was bringt Ihnen denn die Vorsorge, wenn niemand da ist, den sie für Pflege, Behandlungen, Nahrungsmittel etc bezahlen können? Daher wäre etwas mehr Demut angebracht.
        Und warum sind Witwen/Witwer schützenswerter? Gingen sie durch die Heirat nicht bewusst das Risiko ein? Hat sie ja niemand zur Heirat gezwungen…

      • Sportpapi sagt:

        Was für eine spezielle Diskussion. Welche Art der Unterstützung hätten Sie sich denn vermehrt gewünscht, Klärli Benz?

      • Klärli Benz sagt:

        @Sportpapi: Eine Notbetreuung, die wirklich alle Kinder von Berufstätigen aufgenommen hätte, wäre ein guter Anfang gewesen.
        Eine Pauschale als Abgeltung für den Betreuungs- und Schulausfall wäre natürlich revolutionär, weil man dann aus unbezahlter plötzlich bezahlte Arbeit machen würde und huiuiui, was könnte daraus noch entstehen?

      • Röschu sagt:

        @Klärli Benz
        „Wer arbeitslos wird, ist versichert. Wer krank wird, ist versichert. Wer einen Unfall hat, ist versichert. Wer alt wird, ist versichert.“
        Die Vergleiche hinken ganz gewaltig. Arbeitslosigkeit, Krankheit, Unfall und Alter sind keine bewusst getroffenen Entscheidungen des Einzelnen. Ob man/frau Kinder zeugt i.d.R. hingegen schon.

      • Röschu sagt:

        @13
        “ Und das ist nun mal ein Teil der staatlichen Solidarität…“
        Solidarität ist – wie eigentlich alles – nur bis zu einem gewissen Ausmass wichtig und richtig. Das Mass ist mMn dort überschritten, wo der Einzelne – im Wissen darum, dass alle anderen schon für ihn schauen werden – ungestraft seine Eigenverantwortung über Bord werfen kann.

      • Klärli Benz sagt:

        @ Röschu: Dieses Argument liesse sich dann aber auch auf Unternehmen anwenden: niemand ist gezwungen ein Unternehmen zu gründen und wer zu scheitern droht hatte zu wenig Kapital und somit seine Eigenverantwortung nicht wahrgenommen. Noch mal: ich finds nicht grundsätzlich schlecht, der Wirtschaft zu helfen. Wünschte mir aber diesen Einsatz auch für Familien.
        Aber ich habe das Gefühl, ich diskutiere hier mit Männern, die davon ausgehen, jede Trennung und knappes Haushaltsbudget sei zu 100% fahrlässig selbstverschuldet. Da erübrigt sich eine Diskussion, denn ich lebe in einer anderen Realität.

      • Thomas Baumann sagt:

        Für Arbeitslosigkeit, Unfall, Krankheit hat man immerhin jahrelang Beiträge bezahlt.
        Wenn ich jemanden – Normalverdiener auf der Strasse – fragen würde: Planst du, einen Ferrari zu kaufen, dann wäre die Antwort vermutlich „Das kann ich mir nicht leisten“. Nun, dieselbe Person würde ohne viel Nachzudenken Kinder machen, obwohl ein Kind noch mehr kostet als ein Ferrari. Warum wägen die Menschen bei einem Auto ab, stürzen sich aber bei einem Kind quasi blind in Abenteuer? Ganz klar, weil man davon ausgeht, dass dann schon irgendwie geholfen wird. Der Ferrari würde einem bei einem Konkurs weggenommen und man müsste noch jahrelang Schulden abzahlen – hat man ein Kind, kriegt man dagegen noch Geld geschenkt. Kein Wunder, denken die Menschen im einen Fall nach und im anderen nicht.

      • Thomas Baumann sagt:

        In einem Punkt kann ich Ihnen allerdings Recht geben, Frau Benz: Es gibt, glaube ich, Subventionen für die Kinderkrippe für Geringverdiener. D.h. wer sein Kind in die Krippe gibt, erhält Geld (bzw. eine Vergünstigung für die Krippenkosten) und wer das Kind selbst bereut, erhält keins. Das ist natürlich Unsinn. Wenn schon, sollte man allen denselben Betrag auszahlen, egal von der Betreuungsform. Da hätten Sie also Ihr Betreuungsgeld.
        Aber am liebsten wäre mir sowieso ein bedingungsloses Grundeinkommen: 1000 Franken pro erwachsene Person pro Monat (plus eine Krankenkasse mit einem reduzierten Leistungsauftrag dazu geschenkt, also ohne teure Krebsbehandlungen etc.) und 500 pro Kind. Klar kann man sich damit nicht viel leisten, aber für essen und ein warmes Bett reicht es alleweil.

      • Sportpapi sagt:

        @Klärli Benz: „Eine Notbetreuung, die wirklich alle Kinder von Berufstätigen aufgenommen hätte, wäre ein guter Anfang gewesen.“
        Dann wäre es allerdings keine Notbetreuung mehr gewesen und man hätte gleich die Schulen offen lassen können.
        Und die „Abgeltung für den Betreuungs- und Schulausfall“ – da war ja die Diskussion, warum Eltern eigentlich bezahlen müssen, wenn sie aufgefordert werden, ihre Kinder nicht in die Betreuung zu schicken. Gute Frage, teilweise wurde das ja dann auch finanziert. Aber eine Entschädigung dafür, die eigenen Kinder zu betreuuen? Auch hier sind vor allem Notlösung für Notfälle angebracht, und die gibt es ja vielfach. Meist, dass Eltern nicht zur Arbeit müssen, wenn sie Kinder betreuuen müssen. Darüber hinaus?

      • Röschu sagt:

        @Klärli Benz
        „Dieses Argument liesse sich dann aber auch auf Unternehmen anwenden…“
        Ja, klar. Wie ich weiter oben schon schrieb, bin ich genau deswegen der Meinung, dass der Bund nicht alle, sondern nur jene Unternehmungen hätte retten sollen, die nachweisen können, dass sie in „normalen“ Zeiten rentabel sind.
        .
        Der Bundesrat hat leider anders entschieden und so vermutlich einen Milliardenverlust von Steuergeldern zu verantworten (was letzlich aber selbstverständlich von uns allen und nicht von den Entscheidern wird ausgebadet werden müssen).

      • 13 sagt:

        @ Röschu
        „Solidarität ist – wie eigentlich alles – nur bis zu einem gewissen Ausmass wichtig und richtig. Das Mass ist mMn dort überschritten, wo der Einzelne – im Wissen darum, dass alle anderen schon für ihn schauen werden – ungestraft seine Eigenverantwortung über Bord werfen kann.“
        Richtig. Aber wenden Sie dies auf die Kinderlosen an: Ich muss keine eigenen Kinder bekommen, weil die anderen tun das schon und diese werden dann später schon zu mir schauen (Nicht nur als AHV-Zahler, sondern in erster Linie als Ärzte, Pflegende, Verkäufer, Strassenbauer, Journalisten etc. etc….)

      • Thomas Baumann sagt:

        @13: Kein Arbeiter produziert heute ohne Kapital. Ohne Kapital z.B. keine Spitäler. Je mehr Kapital pro Person, desto höher der Output. Also tragen auch Kinderlose durch Ihren Kapitalinput zum Output bei. Ein Beispiel: Nachkomme A kann ohne Kapital zwei Kisten Äpfel produzieren. Geben ihr ihre Eltern eine Einheit Kapital, kann sie vier Kisten Äpfel produzieren. Geben auch die kinderlosen Nachbarn eine Einheit Kapital, kann sie sechs Kisten Äpfel produzieren. Die Aufteilung könnte jetzt 2-2-2 sein. Die Eltern könnten es aber unfair finden, dass die Kinderlosen gleichviel abkriegen. Wenn sie also eine Verteilung 2-3-1 durchsetzen könnten, dann ist ihre Situation besser, als wenn es es keine kinderlosen Nachbarn gäbe (!) Und die kinderlosen Nachbarn haben trotzdem etwas zu essen.

  • Thomas Baumann sagt:

    So viel Stress mit Kinderbetreuung und Arbeit. Aber für die berufliche Nebentätigkeit als Mamabloggerin blieb dennoch Zeit übrig. Nicht mehr können sieht definitiv anders aus.

    • Regina Hanslmayr sagt:

      @ Thomas Baumann. Jede*r von uns hat ihre/seine Methoden mit Stress umzugehen. Die einen machen Yoga, manche gehen Joggen und andere (mich eingeschlossen) schreiben. Hobbies stressen nicht sondern geben Kraft.

      • Thomas Baumann sagt:

        Dann könnte ich gleichfalls behaupten, Kinder zu haben entspannt vom stressigen Job und alles ist bestens. Der Artikel sagt aber etwas ganz anderes. Bei mir ist es so: Wenn ich herumhänge und Spass habe, dann entspanne ich mich bestens – habe aber dafür leider nachher umso mehr Stress, weil die Arbeit liegengeblieben ist. Vielleicht verursacht Yoga also mehr Stress als es lindert – ganz einfach durch den Fakt, dass es zeitaufwendig ist. Und Stress hat man normalerweise, wenn man zu wenig Zeit hat.
        Sie sagen ganz einfach, dass Frau Hager nicht unter einem Zeitproblem litt, sondern aus mentalen Gründen gestresst war. Auch OK. Aber was soll denn der Artikel?

      • Poison Ivy sagt:

        @ Baumann: wenn Blog-Schreiben ein Teil des Einkommens darstellt und man diese Arbeit irgendwie in der fürs Home office verbleibenden Zeit unterbringt? Wäre es dann ok für Sie?

  • Johnny sagt:

    Ja schon hart.
    Man hat Kinder und kann sie am Morgen nicht irgendwo abgeben.
    …und stellt fest, das macht Arbeit.

    • kaso sagt:

      Wenn man nebenbei ganz allein für das Haushaltseinkommen verantwortlich ist: JA!

      • Thomas Baumann sagt:

        Warum ganz allein? Bei Doppelverdiener-Paaren kann ja dasselbe Problem aufreten. Warum bedauert man eigentlich bloss immer die Alleinerziehenden?

  • Markus Kohler sagt:

    6 Wochen mit etwas mehr Belastung bringen eine junge gesunde Mutter bereits an den Rand ihrer Kräfte. Wie ging es denn Leuten , die um ihre Existenz bangen müssen, solche, die 12-14 Stunden Schichten im Spital tätig waren oder Betagte, die wirklich nicht mehr raus gehen konnten und ihren betreuenden Angehörigen? Ich kann beim besten Willen die schwere Belastung nicht erkennen und halte das für Luxusproblemchen von überprivilegiert-verwöhnten Personen.

    • Martin Frey sagt:

      Natürlich ist alles relativ, Herr Kohler…. Belastung, Resilienz, existenzielle Sorgen. Andererseits ist die Dame alleinerziehende Mutter mehrerer Kinder, soweit ich gelesen habe. Insofern ist das eine ganz andere Geschichte, und nicht zu vergleichen mit Leuten, die wirklich privilegiert sind.

    • Tamar von Siebenthal sagt:

      Vielleicht war Frau Hager ja schon vorher immer am Anschlag. So wie sie ihre Situation immer wieder beschreibt, ist der Kindserzeuger ja völlig abwesend und denkt nicht einmal im Traum daran, sich zuverlässig und regelmässig an der Kinderbetreuung zu beteiligen.

      Ihr Kommentar ist somit völlig überflüssig und lässt wie immer Empathie missen.

      Typisch für einen wohlstandsverwöhnten, überpriveligierten, kinderlosen (und beziehungslosen?) Mann der meint, er müsse mitreden, bei etwas worüber er keine Ahnung hat. Ausser Mütter bashen scheinen Sie nichts zu können, Herr Kohler.

    • 13 sagt:

      @ M. Kohler
      Lassen Sie mich raten: Sie waren noch nie alleine während längerer Zeit für mehrere Kinder zuständig und mussten nebenbei noch arbeiten? Aber ja, logisch, da ist es natürlich für den 70jährigen, der nichts tun musste, ausser zu hause bleiben, viel anstrengender….

    • Thomas Baumann sagt:

      Ich finde den Text als Erlebnisbericht in Ordnung. Er ist überhaupt nicht weinerlich, was ich nach dem Titel befürchtete. Der Titel wurde wohl von der Redaktion gesetzt, so ist das in diesem Geschäft.

    • tststs sagt:

      Dochdoch, die Belastung ist real.
      Ich frage mich nur, weshalb alle meinen, die Lösung liege in der Schule (und nicht beim Arbeitgeber)?

      • sonic sagt:

        tsts: es gibt zB auch Leute, die selbständigerwerbend sind..

      • Sportpapi sagt:

        @tststs: Weil das Problem von der Schule ausgeht?
        Und doch, auch die Arbeitgeber engagieren sich. Mit mehr Betreuungstagen, mit Homeoffice, mit flexiblen Arbeitszeiten. Wenn das möglich ist.

      • 13 sagt:

        @ tststs
        Nach der Logik darf ich auch das nächste Mal, meine Kinder länger in der Schule lassen, wenn ich beruflichen Stress habe?

      • tststs sagt:

        okeee, Arbeitgeber vor Kindern….

        Und mit dieser Provokation verabschiede ich mich.

      • Sportpapi sagt:

        @tststs: Das ist keine Provokation, sondern einfach falsch. Richtig ist, dass wir eine teure Schule haben, und dort angestellte Lehrer/innen, die für den Unterricht zuständig sind.
        Verboten wurde nur der Präsenzunterricht, nicht der Unterricht an sich.
        Und so verständnisvoll ich auch bin, und weiss, was viele Lehrpersonen in den letzten Wochen geleistet haben – dennoch erhoffe ich mir, dass man das nächste Mal besser vorbereitet ist. Und nicht einfach mit Lernzielbefreiung, Reduktion auf das Minimum und Verzicht auf Noten sich aus der Verantwortung nimmt. Dass jetzt in Zürich keine Maturaprüfungen stattfinden hat ja auch damit zu tun, dass nicht alle Schulen gleich gut gearbeitet haben.

      • Poison Ivy sagt:

        @ Sportpapi:

        Ich schliesse mich Ihnen an, die Schulen waren weder vorbereitet noch lief es optimal. Klar haben nun viele Lernpersonen nun sehr gute Arbeit geleistet.

        Aber z.B. für das Gesundheitswesen war das Ausmass der Pandemie auch neu und man war irgendwie darauf auch nicht vorbereitet. Und trotzdem haben sie es geschafft aus dem Nichts mit der Situation umzugehen. Zum Glück für uns alle haben die den Streifen geliefert. Vielleicht kann sich der Bildungssektor beim nächsten Mal am Gesundheitssektor orientieren wie man mit einer Krise umgeht?

      • Sportpapi sagt:

        @Poison Ivy: Das müssen Sie gerne erläutern. Was könnte der Bildungssektor vom Gesundheitssektor lernen?
        Während man in der Bildung versucht hat, Fernunterricht anzubieten, hat man sich im Gesundheitssektor darüber beklagt, dass nicht dringende medizinische Behandlungen verboten wurden, und vielerorts Kurzarbeit eingeführt. Wo waren denn die eigentlich nötige Digitalisierung? Dass wichtige Daten immer noch per Fax übermittelt werden, ist ja hier noch ein Randthema.
        Warum hat man es nicht geschafft, für Patienten, die nicht mehr in die Praxen und Spitäler durften oder konnten, schnell telemedizinische Leistungen anzubieten, flächendeckend?
        Was genau soll der Bildungsektor vom Gesundheitssektor lernen?

      • Poison Ivy sagt:

        Naja, ich dachte wir seien uns einig? Sie schreiben doch das im Bildungswesen das Homeschooling über weite Strecken nicht geklappt hat, sogar an Ihrer « sehr guten Schule » mit « sehr guten » Lehrpersonen.
        Der Gesundheitssektor hat eben mal ein paar 100 IPS-Betten aufgebaut, 1000 von Dienstplänen umgeschrieben und uns gut durch die Coronazeit gebracht. Und alle dort haben offenbar mitgezogen.
        Wie man schnell die nötigen Maßnahmen ergreift und durchsetzt, das könnte man von den Spitälern lernen.
        Im Bildungsbereich dikutiert man immer noch, ob man nun eine Maturitätsprüfung braucht oder nicht. Nicht mal in so was banalem kommt man auf einen grünen Zweig.

      • Sportpapi sagt:

        @Ivy: Eigentlich sagte ich, bezüglich digitalem Unterricht wäre mehr möglich. Aber Faxgeräte waren keine im Einsatz. Wäre schön gewesen, auch die Ärzte hätten so schnell auf Telemedizin umgestellt. woran hat es gehapert?

      • Poison Ivy sagt:

        « woran hat es gehapert? » Hat es gehapert? Sicher ist es nicht ganz vergleichbar, gibt ja noch so Kleinigkeiten wie Datenschutz.
        Vergleichen Sie doch die Kernaufgaben der beiden Bereiche Gesundheit und Bildung bezüglich Corona-Management zu Gunsten der Bevölkerung. Während das erste stattgefunden hat, gab es beim zweiten offensichtlich Mängel. Das wie (ob Papierunterricht oder via Videochat) ist doch völlig sekundär.
        Noch bezüglich Kurzarbeit : die (Privat)-Spitäler waren da halt konsequent, sie sind ja schliesslich dem Markt unterworfen.
        Viele Lehrpersonen haben den vollen Lohnbezogen bezogen in dieser Zeit, obwohl wenig geliefert wurde wie hier zu vernehmen ist. Da wäre etwas mehr Ehrlichkeit nicht schlecht.

      • Martin Frey sagt:

        Danke Poison Ivy
        Schiessen Sie wieder mal gg die Aerzteschaft, SP?
        Sie wissen ganz genau, dass die unsägliche Geschichte mit den Fax-Uebermittlungen eine Vorgabe des BAG war, sprich, der Bundesanstalt, die Sie in den letzten Monaten durch alle Böden verteidigten. Die Aerzteschaft musste dieser BAG-Bedingung der Verwendung einer vorsintflutlichen Technik, die in vielen Kliniken mittlerweile ansonsten verboten ist, Folge leisten. Dies nun den Aerzten in die Schuhe zu schieben ist erbärmlich, aber leider sehr typisch für Sie.
        In der Tat, glücklicherweise haben Kliniken und Aerzteschaft hervorragende Arbeit geleistet. Wer weiss, wie die 1. Welle herausgekommen wäre, hätten sie sich nur nach den Vorgaben des BAG gerichtet. Glücklicherweise machen das nun auch viele Schulen nicht. 😉

      • Martin Frey sagt:

        „Was genau soll der Bildungsektor vom Gesundheitssektor lernen?“
        Vieles, schnelles und unbürokratisches Handeln, das Wohle aller ins Zentrum stellen, selber an die Grenzen bzw. über die Grenzen hinausgehen. Zum Wohle der Nation. Es gibt, LP, von denen haben wir 2 Monate nichts gehört. Das wirft mehr Fragen auf als Faxgeräte.
        Telemedizin, ein wunderbares Schlagwort, gehört nicht dazu. Genauso wie auch nicht alle Schulbedürfnisse über Teleschooling befriedigt werden können, ist dies in der Medizin noch viel weniger der Fall. Das Gesundheitswesen ist eben eines dieser Gebiete, wo man mit derartigen einfach klingenden Schlagworten nicht wahnsinnig weit kommt. Zumindest solange man Dinge wie eine akute Blinddarmentzündung noch nicht per Skype diagnostizieren und behandeln kann… 🙂

      • Sportpapi sagt:

        @Poison Ivy: Ja dann vergleichen Sie mal die Kernaufgaben. Obwohl alle Schulen und Hochschulen geschlossen waren, fand der Unterricht auf allen Stufen statt. Ob alle Lehrziele erreicht werden konnten, wird sich zeigen. An den Hochschulen finden die Prüfungen statt. Bei den Maturitätsprüfungen entscheiden die Kantone, wie es dem föderalistischen System der Schule entspricht. Vielerorts fand aber Unterricht nach Stundenplan statt. In der Volksschule wurde viel gearbeitet, gerade weil aus dem Gesundheitswesen immer erst kurzfristig veränderte Rahmenbedingungen bekannt gegeben wurden. Digitalisierung wurde mehr oder weniger gut umgesetzt, scheitert aber auch an der Verfügbarkeit von Geräten zu Hause.
        Aber natürlich gibt es viel, dass besser hätte laufen können.

      • Sportpapi sagt:

        @Poison Ivy: Auch im Gesundheitssystem wurde sehr schnell sehr gut gearbeitet. Aber dass Soldaten in die Spitäler abdelegiert wurden, während Spitalpersonal in anderen Häusern Kurzarbeit leistet, ist schon verwunderlich.
        Zur Kernaufgabe Gesundheitsversorgung: Statt zu klagen, dass es wegen des teilweise Lockdowns zu gefährlicher Unterversorgung der Bevölkerung kommen wird – was ja nicht dem Verbot von Wahleingriffen geschuldet war, sondern der Angst vor Arzt- und Spitalbesuchen – hätte man diese Versorgung, zum Beispiel über Telemedizin, viel stärker ausbauen können. Woran scheiterte es vielfach? An fehlenden Taxpunkten… Nein, ich sehe wirklich nicht, was da die Bildung vom Gesundheitssektor lernen soll. Dass es zuerst und immer um Geld geht?

      • Sportpapi sagt:

        @Poison: Wobei ich mich für das nicht genug bedanken kann: https://www.tagesanzeiger.ch/sie-holten-die-menschen-zurueck-ins-leben-710881199298

      • Poison Ivy sagt:

        Oh, ist das jetzt die berühmte Endlosschlaufe? Da mache ich gerne auch mal mit.

        Wie wollen sie mit Telemedizin Coronapatienten behandeln? Wo hätte hier Potential bestanden? Coronapatienten brauchen ein Bett und kompetentes Personal, ggf. ein Beatmungsplatz, und keine Zoom-Sitzungen wie mir scheint.

        Wir reden hier darüber, wie im Gesundheitswesen und im Bildungswesen mit der Coronapandemie umgegangen wurde (Können wir bei diesem einen Thema bleiben und uns darauf konzentrieren. Sie vermischen hier Verschiedenes).

        Und da scheint mir, wie Herr Frey geschrieben hat, könnte man lernen rasch, vorausschauend und pragmatisch zu handeln. Und nicht an einem Freitag Mittag im März um 12.00 Uhr vom Bundesratsentscheid völlig überrascht werden. Die Spitäler waren da schon besser vorbereitet.

      • Poison Ivy sagt:

        Nachtrag: mir scheint auch (wie von Herr Frey angetönt), dass Sie sich hier irgendwie gerade an der Aerzteschaft abarbeiten.
        Die interessante Frage ist hier warum? Meistens hat es ja einen persönlichen Hintergrund.

        Ihre vorgebrachten Kritikpunkte scheinen mir doch etwas zu plakativ, gerade zu populistisch zu sein („Dass es zuerst und immer um Geld geht?“).

        Aber ok, das hat jetzt auch nichts mit dem Thema zu tun. Verstehen Sie es als Klammerbemerkung.

        Wir sprachen ja davon, dass die Spitäler wesentlich besser auf die Corona-Pandemiewelle vorbereitet waren als der Bildungssektor. Daran gibt es wohl wohl wenig zu rütteln. Die Homeschooling-Konzepte wurden in meinem Eindruck ja erst erarbeitet, als die Schulschliessungen Realität waren. Die Spitäler waren vorher bereit, nicht wahr?

      • Sportpapi sagt:

        @Martin Frey: Gehört denn das BAG nicht zum Gesundheitswesen? Aber wie auch immer: es stimmt, dass das BAG zunächst auf Fax gesetzt hat, aber offenbar nicht lange. Nachzulesen im Tagi unter „Fehler in der Corona-Statistik – weil Ärzte am Fax festhalten.“
        „In der Tat, glücklicherweise haben Kliniken und Aerzteschaft hervorragende Arbeit geleistet.“ Und: „Vieles, schnelles und unbürokratisches Handeln, das Wohle aller ins Zentrum stellen, selber an die Grenzen bzw. über die Grenzen hinausgehen.“ Ja, sagte ich ja. Bezüglich der Kliniken und Ärzte, die mit Corona-Patienten zu tun haben. Das ist aber nicht „das Gesundheitssystem“, sonden ein kleiner Ausschnitt. Die anderen haben sich lautstarkt beklagt, dass sie keine Arbeit haben.

      • Sportpapi sagt:

        @Martin Frey: Und sie Skepsis gegen Telemedizin mag angebracht sein, das drastische Beispiel Blinddarm ist es aber nicht.
        Wenn die Leute trotz Notfall nicht mehr den Arzt aufsuchen, sollten das Gesundheitssystem mehr tun, als sich darüber beklagen. Sondern etwas unternehmen.
        Aber die Frage war, was das Bildungswesen vom Gesundheitswesen lernen kann. Und da sehe ich jetzt nicht so viel. Beide haben offensichtlich bezüglich Digitalisierung noch viele Hausaufgaben zu erledigen.
        Und nein, es ging nicht um „gegen die Ärzteschaft schiessen“. Sondern das Bestreiten der Behauptung, dass das das Gesundheitswesen im Ganzen das so viel besser gelöst hat als das Bildungswesen. Bitte nicht immer die Geschichten verdrehen.

      • Sportpapi sagt:

        @Poison Ivy: Ich will mit Telemedizin keine Corona-Patienten behandeln. Diese Verkürzung des Gesamtbereichs „Gesundheitswesen“ stammt von Ihnen.
        Mir ging es um die Klagen, dass Patienten nicht mehr kommen dürften (eigentlich: wollten). Und dass man herzlich wenig dafür getan hat, Vertrauen zu schaffen, und die Grundversorgung wenigstens mit alternativen Mitteln so gut es geht aufrechtzuerhalten. Aber das scheiterte ja teilweise vor allem an den (fehlenden) Abrechnungsmöglichkeiten. In der Psychiatrie, in der Physiotherapie.

      • Sportpapi sagt:

        „Könnte man lernen rasch, vorausschauend und pragmatisch zu handeln. Und nicht an einem Freitag Mittag im März um 12.00 Uhr vom Bundesratsentscheid völlig überrascht werden. Die Spitäler waren da schon besser vorbereitet.“
        Waren die Spitäler wirklich besser vorbereitet? Die Schulen haben jedenfalls immer innert kürzester Zeit sich wieder auch neue Verhältnisse eingestellt. Und die Hochschulen, z.B. die ETH, hat bereits vor dem Bundesratsentscheid reagiert und (fast) den vollen Unterrichtsumfang angeboten. Hier könnte man bezüglich schnellem Umsetzen und Digitalisierung wirklich etwas lernen!

      • Sportpapi sagt:

        @Poison Ivy: Nein, wir sprachen nicht von Spitälern vs Bildungssektor, das wären ja auch ganz unterschiedliche Ebenen. So brachten Sie das Thema ein: „Vielleicht kann sich der Bildungssektor beim nächsten Mal am Gesundheitssektor orientieren wie man mit einer Krise umgeht?“
        Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Sie das BAG nicht zum Gesundheitssektor zählen? Und dass die Spitäler ihre Pflichtlager nicht erstellt hatten, liegt auch nicht auch an allen anderen? Und all die Ärzte, die nun all diese Widerstandsgruppen anführen, die gehören auch nicht zum Gesundheitswesen?
        Es wäre schon fair, wenn wir gleiches mit gleichem vergleichen würden. Dass die Schulen auf dem falschen Fuss erwischt wurden, weil das BAG eine Schulschliessung immer ausgeschlossen hatte, stimmt.

      • Poison Ivy sagt:

        Ja, sie waren vorbereitet, zumindest in der Deutschschweiz. Da waren offenbar mehr als genug IPS-Betten vorhanden.

        Und Kurzarbeit kann man den Spitälern kaum vorwerfen. Seit der Einführung der DRG sind sie ja wie alle Unternehmung dem Markt unterworfen. Das war ja vom Stimmbürger so gewünscht (wie haben Sie denn damals abgestimmt? Ich « Nein »).

        Jetzt den Spitälern vorwerfen sie würden Kurzarbeit beantragen wenn die Einnahmen wegbrechen ist heuchlerisch, oder man hat das DRG-System nicht verstanden.

      • Sportpapi sagt:

        @Poison Ivy: Das ist jetzt etwas schräg. Entweder wurden da Ihre Beiträge nicht veröffentlicht, oder Sie wollen nicht ernsthaft diskutieren. Noch einmal, bei allem Respekt dafür, dass die Spitäler es geschafft haben, zusätzliche Intensivbetten aufzubauen – das ist doch nicht stellvertretende für das ganze Gesundheitswesen. Zumal ich auch nicht sehe, was die Schulen hier zu lernen hätten.

      • Sportpapi sagt:

        Und nein, ich werfe den Spitälern nicht Kurzarbeit vor. Ich hätte mir einfach mehr Initiative gewünscht, wenn man schon die Unterversorgung der Bevölkerung feststellt.

      • Martin Frey sagt:

        @SP
        Das BAG ist mit dem Gesundheitswesen ungefähr im selben Rahmen gleichzusetzen wie zb das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI mit ihrem Schulwesen, und der Qualität seines Angebots.
        Das Beispiel einer Blinddarmentzündung ist Ihnen zu drastisch, die Abklärung und Behandlung von Covid Patienten dann doch zu abwegig? Wohl weil das so wahnsinnig, völlig „abwegige“ Krankheitsbilder sind?
        Na gut, dann sagen Sie mir, wie Sie einen Bechterew, einen SLE, eine Meningitis mit Telemedizin diagnostizieren und behandeln wollen, oder Dinge wie ein Prostata-Ca, eine Rippenserienfraktur mit Herztamponade und Pneumothorax, eine ALL, eine Divertikulitis perf., ein Ovarial-Ca, einen Stroke, einen STEMI, eine Schenkelhalsfraktur?
        Alles zu drastisch, SP? Medizin ist aber so.

      • Martin Frey sagt:

        @SP
        „Ich hätte mir einfach mehr Initiative gewünscht, wenn man schon die Unterversorgung der Bevölkerung feststellt.“
        Wieder so eine scheinheilig-manipulative Aussage. Wie wenn Sie nicht wüssten, dass Praxen oder Kliniken gesetzlich nicht arbeiten durften, und sie bei einem Gesetzesbruch sich nicht nur strafbar gemacht sondern auch riskiert hätten, dass man ihnen den Laden dichtmacht. Genau wie einem Beizer der trotz Lockdown Leute bewirtet.
        Auf die Probleme der Unterversorgung wurde immer wieder hingewiesen. Mehr aber konnte man nicht tun.

      • Sportpapi sagt:

        @Martin Frey: „Das BAG ist mit dem Gesundheitswesen ungefähr im selben Rahmen gleichzusetzen wie zb das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI mit ihrem Schulwesen, und der Qualität seines Angebots.“ Also ist es ein wichtiger Teil des Gesundheitswesens.
        Ansonsten: Wollen Sie mich irgendwie beeindrucken mit Fachbegriffen? Wie Sie wissen, waren alle wichtigen Behandlungen ja immer möglich. Das Problem lag darin, dass die Menschen Angst hatten (und wohl immer noch haben), sich in Spitälern und beim Hausarzt behandeln zu lassen. Ja, noch schlimmer: Selbst bei Beschwerden haben viele Menschen sich nicht untersuchen lassen, sondern sind zu Hause geblieben und haben auf die Zähne gebissen. Und gehofft, dass es von selber vorbeigeht.

      • Sportpapi sagt:

        Das Gesundheitswesen hätte hier eine riesige Aufgabe gehabt, Vertrauen zu schaffen und mit den Menschen in Kontakt zu bleiben.
        Ich erinnere daran: Die Schulen waren ganz geschlossen – der Unterricht ging trotdem weiter – mehr oder weniger erfolgreich. Aber man blieb immer in Kontakt. Auch der Coiffeur hat sich immer wieder gemeldet. Von den Wirten im Dorf haben wir gehört, die Vereine haben sich gemeldet, die Sportanbieter haben Online-Programme angeboten, vielfach kostenlos, aus Berufung.
        Vom Hausarzt oder dem Kinderarzt habe ich hingegen nichts gehört.
        Ist für mich ok, war nicht nötig. Aber ich sehe beim besten Willen nicht, was der Bildungsbereich hier vom Gesundheitsbereich zu lernen hätte. Beide haben ihren schwierigen, stark erschwerten Job gemacht.

      • Martin Frey sagt:

        @SP
        Also ist es ein wichtiger Teil des Gesundheitswesens.“
        Das ist Ansichtssache.
        „Ansonsten: Wollen Sie mich irgendwie beeindrucken mit Fachbegriffen“
        Nein. Nur veranschaulichen, wie wenig jemand vom Alltag der Medizin versteht, wenn er wie Sie argumentiert.
        „Wie Sie wissen, waren ja alle wichtigen Behandlungen immer möglich“
        Schon wieder eine irreführende, in sich falsche Aussage.
        „Vom Hausarzt oder Kinderarzt habe ich hingegen nichts gehört.“
        Weshalb sollten sie? Sie können sich gerne dort melden wenn Sie ein Problem haben. Dann werden Sie umgehend behandeln. Apropos, wieder unterstellen Sie mit Ihrer Frage ein angebliches ärztliches Fehlverhalten, was bei genauerem Betrachten absurd ist.
        Schlimm genug, dass sich dafür Ihr Coiffeur und Stammbeizer meldete…

      • Muttis Liebling sagt:

        Das Gesundheitswesen der Schweiz bilden BAG und Gesundheitsdirektionen. Genauso wie Sprache es abbildet.

        Spitäler und Arztpraxen sind Medizinalwesen. Medizin ist kein Gesundheitsfach. Historisch gründet das Medizinal- im Gesundheitswesen. Asterix- Leser wissen, Spitäler hiessen in Rom Valetudinarien. 2’300 Jahre waren Spitäler Gesundheitseinrichtungen, weil es praktisch keine Medizin gab.

        1850 aber beginnt die Geschichte der pathogenetischen Medizin und Ärzte dringen in die bis dahin von der Pflege beherrschten Spitäler ein. Den Ablösungskampf, z.T. sehr heftig geführt, wird in der 1. Staffel der Serie ‚Charité‘ eindrucksvoll beschrieben.

        Seitdem beschränkt sich Gesundheitswesen auf den öffentlichen Gesundheitsdienst, da wo nicht mediziniert wird.

      • Sportpapi sagt:

        @Martin Frey: „. Nur veranschaulichen, wie wenig jemand vom Alltag der Medizin versteht, wenn er wie Sie argumentiert.“ Eben. Die eigene Kompetenz herausstreichen. Dabei habe ich nie bestritten, wenig vom „Alltag der Medizin“ zu verstehen. Obwohl ich tatsächlich auch schon in einer Arztpraxis gearbeitet habe.
        „Schon wieder eine irreführende, in sich falsche Aussage.“ Schon wieder ein „falsch“, ohne Berichtigung. Diese Ihre übliche Art der Nicht-Argumentation führt dazu, dass Punkte, die tatsächlich tatsachenwidrig sind, immer in der Diskussion bleiben. Ich lasse mich gerne belehren.
        „Apropos, wieder unterstellen Sie mit Ihrer Frage ein angebliches ärztliches Fehlverhalten.“ Nein. Auch nicht bei genauerem Betrachten. Dürfen Sie aber gerne ausführen.

      • Sportpapi sagt:

        @Martin Frey: Kein ärztliches Fehlverhalten. Man hätte sich einfach mehr erhoffen dürfen. Irgendetwas, das geholfen hätte, dass die Menschen mit ihren ernsthaften gesundheitlichen Probleme sich in Abklärung begeben hätten.
        Um auf die Ausgangstheorie zurückzukehren. Die Aussage, im Gesundheitswesen hätte man viel besser reagiert als im Bildungswesen, und dieses könnte dort etwas abschauen, entbehrt in dieser gesamtheitlichen, pauschelen Sicht meiner Ansicht nach jeder Grundlage. Probleme gab es auf beiden Seiten.

      • Poison Ivy sagt:

        Sportpapi: mich erstaunt Ihr letzter Kommentar etwas. Eigentlich waren wir uns doch (wie viele hier) einig, dass die Schulen nicht gut mit der Pandemie zurecht kamen. In meinem Eindruck die Spitäler aber schon. Und zwar weil sie vorrausschauend geplant haben und bereit waren, als die Welle kam.
        Es liegt also auf der Hand, dass die Schulen vorausschauendes Handeln von den Spitälern lernen könnten. Vielleicht beim nächsten Mal…

        « Obwohl ich tatsächlich auch schon in einer Arztpraxis gearbeitet habe. »

        Ich staune, was Sie schon alles gemacht haben.

        Waren Sie vielleicht zufällig auch schon mal für die Finanzen einer Praxis oder eines Spitals verantwortlich? Dann würden Sie nämlich auch das Ding mit der Kurzarbeit verstehen.

      • Poison Ivy sagt:

        « Vom Hausarzt oder dem Kinderarzt habe ich hingegen nichts gehört.
        Ist für mich ok, war nicht nötig. « 

        Na also, Sie geben die richtige Antwort gerade selber. Auch ausserhalb Corona ruft mich der Hausarzt nicht einfach so an. Warum sollte er.
        Ein etwas bizarrer Vergleich.

        Und die Spitäler und Praxen waren ja nicht zu, man konnte jederzeit hingehen wenn nötig.
        Erlaubt waren halt nur Notfälle und dringende Behandlungen… auf Anordnung des Bundesrates um die Ressourcen zu schonen und das Personal vor Ansteckungen zu schützen.

        Alles ziemlich vorausschauend und gut durchdacht.

    • Klärli Benz sagt:

      @Markus Kohler: Alleinerziehende sind immer stärker belastet. Kommt noch etwas dazu, läuft man auf dem Zahnfleisch. Das kann ich ihnen bestätigen und ich war nie eine „überpriviligierte, verwöhnte“ Person sondern musste hart arbeiten.
      Nur weil es die einen streng haben (Pflegende, Betagte) heissst das nicht, dass es andere nicht auch hart trifft.

  • Markus Baumgartner sagt:

    Haben die Kinder einen Vater, den man einspannen kann? Ich will nicht über den Einzelfall urteilen, vielleicht ist der Vater ja weit weg oder unwillig zu helfen. Letzte Woche habe ich in einer grossen deutschen Tageszeitung einen Artikel gelesen, der sich darüber echauffierte, dass ein getrennt lebender Vater sich das Recht erstritten habe, sein Kind während der Corona-Zeit im Home Office während der Arbeitszeiten der Mutter betreuen zu dürfen. Furchtbar, hat es geheissen, sei das – das Kind wäre in der Not-Kita doch offensichtlich viel besser aufgehoben, es würde den Tagesablauf der Mutter und des Kindes „durcheinanderbringen“. Seitdem ist mein Mitleid bei Corona-Alleinerziehenden-Lamenten stark gesunken, sofern nicht dargelegt wird, warum es wirklich nicht anders geht.

    • 13 sagt:

      @ Markus Baumgartner
      Es ging in dem Fall doch nicht darum, dass der Kindsvater das Kind während der Arbeitszeit der Mutter betreute, sondern dass das Gericht entschieden hat, dass das Kind während dieser Zeit nun neu durch die Woche beim Vater lebte. Und ohne zu werten, ob dieser Vater das gut macht oder nicht (wobei heutzutage in Deutschland eher öfters gemeinsame Obhut gesprochen wird und es mich schon interessiert hätte, wieso hier nicht), riss man damit tatsächlich das Kind aus dem gewohnten Leben/Umfeld heraus, was nicht nötig gewesen wäre. Ich kenne den Fall zu wenig, um zu beurteilen, aber die Fakten sind nicht ganz so klar, wie dargestellt.

      • Markus Baumgartner sagt:

        Also Fakt ist, dass die Mutter dort ganz eindeutig die Not-Kita der Betreuung durch den Vater vorgezogen hat, als ob das selbstverständlich sei, und dass sich die Medien dabei auf die Seite der Mutter geschlagen haben, trotz ziemlich schwacher Gründe (schlechte Kommunikation, bringe alles durcheinander, das Kind hätte ein Ekzem etc). Und das Kind ist dem Vater absolut nicht fremd gewesen, es ist of bei ihm gewesen. Für mich stellt es sich halt so dar, dass es da doch recht viele Mütter gibt, die sich völlig selbstverständlich als „Alleinerziehend“ bezeichnen (niemand fragt, ob sie es denn sein müssen), und sich dann daraus automatisch eine Corona-Opferrolle ableiten, die ihnen eigentlich nicht aufgezwungen wird. Immer klar, dass es auch den gegenteiligen Fall gibt.

      • Markus Baumgartner sagt:

        PS Dass in Deutschland (nicht dass ich da Experte wäre) neuerdings vermehrt gemeinsame Obhut gesprochen würde, wäre mir neu. Was ich einfach weiss, ist dass es dort – anders als bei uns – eine ganze Reihe von Organisationen, Parteien und Medien gibt, die sich massiv gegen jedes aus mütterlicher Sicht unfreiwillige Wechselmodell wehren – mit einem Eifer, der man sich bei uns kaum vorstellen kann.

      • 13 sagt:

        @ Markus
        Soviel ich gelesen habe, war keine Not-Kita, sondern eine Notbetreuung in der KITA, die das Kind schon kannte. Ist nicht das Gleiche. Und es war bisher jedes 2. WE beim Vater. Da ist natürlich plötzlich 5 Tage jede Woche eine Umstellung.
        „eine ganze Reihe von Organisationen, Parteien und Medien gibt, die sich massiv gegen jedes aus mütterlicher Sicht unfreiwillige Wechselmodell wehren“ Richtig. Und nicht nur mit Eifer, sondern mit Erfolg. Nicht, dass ich das irgendwie falsch finde, gar nicht. Ich bin nur vorsichtig, wenn man aus irgendwelchen Rechten der Eltern nun dem Kind das bekannte Setting ganz ändern will. Ein Kind hat ja meistens mit der Trennung genug zu tragen.

      • Markus Baumgartner sagt:

        Gemäss dem Artikel nicht nur jedes zweite Wochenende (wobei auch jedes zweite Wochenende vermutlich gesamthaft schon mehr Zeit wäre als das Kind über die Woche im Kindergarten oder in der Kita verbringt), sondern auch noch jede zweite Woche eine Übernachtung von Mittwoch auf Donnerstag. Von irgendeiner mangelnden Vertrautheit oder einer Riesen-Umstellung kann also keine Rede sein. Ich verstehe beim besten willen nicht, warum es bei zigtausenden Kindern völlig ok ist, wenn sie – anders als sonst (ist ja auch eine „Umstellung“) – während der Corona-Zeit bei den Eltern daheim bleiben, während es bei einer Alleinerziehenden scheinbar als selbstverständlich völlig inakzeptabel angesehen wird, wenn der Vater in dieser Zeit betreut. Und andernorts wird über Alleinerziehenden-Belastung geklagt.

      • Dänu sagt:

        „Nicht, dass ich das irgendwie falsch finde, gar nicht. Ich bin nur vorsichtig, wenn man aus irgendwelchen Rechten der Eltern nun dem Kind das bekannte Setting ganz ändern will.“ Ja eben – das ist ja das Problem, dass wenn man halt in diesem Bereich eben doch keine Gleichstellung will, die ganze Diskussion elegant auf die Ebene Kinderrechte vs Elternrechte verlagert. Ist allerdings eine Strategie von den rhetorisch Fitten und Privilegierten. Die Mütterforen sind voll von Hilferufen von weniger privilegierten Müttern, und die lauten meist ungefähr „Ich kann nicht ohne mein Kind leben. Wie kann ich das Wechselmodell verhindern?“ Dort liegen die wahren Gründe.

      • 13 sagt:

        @ Markus
        Eben, Sie geben sich die Antwort ja selber: Das eine ist „daheim“, das andere nicht. Und zwischen mal eine Nacht übernachten und 5 Tage die Woche (und vermutlich würde ja der Vater dann auch noch auf das WE bestehen) besteht ein Unterschied.

      • 13 sagt:

        @ Dänu
        Ich weiss jetzt nicht, welche Foren Sie lesen. Meine Erfahrung ist die, dass es häufiger die Mütter sind, die von den Bedürfnisse der Kinder sprechen, während Väter (und übrigens auch männlich Anwälte) vermehrt von den Rechten der Väter sprechen. So absolut ist aber wohl beides nicht ganz richtig. Das mit der Gleichstellung ist etwas simpler als man denkt: Man hält (wohl zu recht) die Stabilität und Kontinuität sehr hoch und beim Zusammenleben entscheiden sich die meisten Paare (Mann und Frau) dafür, dass sie mehr zu Hause ist. Und dann staunt man, dass das so behalten werden soll. Ich sympathisiere in vielen Punkten sehr mit Vätervereinigungen, aber das mit den „Karten neu mischen“ ist ein Väterrechte-Dings und nicht aus der Sicht der Kinder gedacht.

      • Markus Baumgartner sagt:

        @13: doch, bei einem liebenden Elternteil, zu dem es eine gute Beziehung hat, ist ein Kind sehr wohl daheim. Es ist Alleinerziehenden-Sicht, nur das eigene Heim als das einzig wahre zu sehen. Wenn es ein Vater wäre, der sich das Kind erkämpft, um es dann in die Kita zu geben, finden Sie das vermutlich auch schlecht. Und wenn ein Wechselmodell prinzipiell in Frage kämen, warum dies nicht jetzt tun? Die Situation wäre ein guter Grund. Bei der Trennung geht es angeblich nicht, sagen Sie oft, weil da schon genug Stress für das Kind sei. Jetzt hier auch nicht. Wann denn dann? Nie? Einmal Residenzmodell immer Residenzmodell?

      • Markus Baumgartner sagt:

        @13: ich denke wenn Väter und männliche Anwälte vor Gericht von Väterrechten reden, sind sie nicht egoistisch sondern einfach dumm. Offensichtlich sind Frauen da im Durchschnitt besser drin, besser beraten oder besser vorbereitet. Heisst ja nicht, dass sie keine egoistischen Motive haben. Mit dem Kindeswohl argumentieren kann man noch viel, und offensichtlich lohnt es sich.

      • Sportpapi sagt:

        @13: „Meine Erfahrung ist die, dass es häufiger die Mütter sind, die von den Bedürfnisse der Kinder sprechen, während Väter (und übrigens auch männlich Anwälte) vermehrt von den Rechten der Väter sprechen.“
        Das ist ja auch keine Überraschung. Für die Mütter entsprechen die Bedürfnisse der Kinder auch den Mütterrechten. Wofür sollen sie denn noch kämpfen? Es wird aber auch mit dem Kindswohl argumentiert wenn es darum geht, die Väter auszuschliessen. Zu Stabilität und Kontinuität würde gehören, dass die Eltern zusammenbleiben, oder sich zumindest gemeinsam um die Kinder kümmern. Genau das ist das Anliegen dieser Männerrechtler. Und wenn es doch mal anders ist: Dann gibt es nicht nur „nicht ohne meine Tochter“, sondern breite Kritik, dass man Kind und Mutter trennt.

      • 13 sagt:

        @ Markus
        Sie kämpfen hier gegen die falsche an. War die Beziehung zwischen Vater und Kind im konkreten Fall gut? Ich weiss es nicht. Sie? Ich fand nur, dass Sie ihn etwas einseitig vorgetragen haben, was nicht heisst, dass ich den Kommentaren vieler alleinerziehenden folgen kann. Ich unterstütze die alternierende Obhut sehr. Nur nicht unbedingt in jedem Fall zu jedem Preis, wie ich es in D mitbekomme, einfach aus dem Wissen heraus, dass es sehr viele verschiedene Fälle gibt. In der CH bewegt sich diesbezüglich etwas und das ist auch gut so. Nun sollten Kriterien festgelegt werden, die dem Kind dienen und auch befolgt. Leider werden wir hier zum Föderalismusopfer und jeder Kanton kocht sein eigenes Süppchen.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Ich sprach von Vätervereinigungen nicht von „diesen Männerrechtlern“, das ist sehr oft leider ein anderes Kaliber. Und auch hier: ja, sehr gerne, nachdem die Prüfung in Einzelfall ergeben hat, dass das das Richtige ist. Was nun mal nicht in allen Fällen so ist. Du vergisst dabei aber, dass es nicht die Mutter ist, die das Kindeswohl definiert, sondern Gutachten und Gerichte. „Nicht ohne meine Tochter“? Ernsthaft? Das ist dein Argument? Ein fatlistischer, gewalttätiger Mann, der alles versuchte, um Frau und Tochter in einem zutiefst frauenfeindlichen Regime zu behalten? Und bei einer Flucht töten? Damit sid zusammenbleiben? Ja, das sind dann Einzelfälle, wo der Kontakt klar nicht im Wohle des Kindes ist. Zum Glück aber hierzulande die grosse Ausnahme.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Das „Nicht ohne meine Tochter“ war sinnbildlich dafür, dass es jedes Mal einen kollektiven Aufschrei gibt, wenn ein Gericht mal verfügt, dass ein Kind zum Vater zurückgebracht werden soll (im Falle einer Kindsentführung durch die Mutter), oder überhaupt, wenn einem Vater die Obhut zugeteilt wird.
        Was mich nicht zum ersten Mal ärgert ist: Dass du zwar immer grundsätzlich dafür bist, aber gleichzeitig viele Gründe siehst, warum es doch wieder anders sein soll.
        Oder hier quasi in den Raum stellst, dass die Mütter sich um die Kinder sorgen, während die Väter nur ihre eigenen Interessen pflegen. Das ist sicherlich sehr weit hergeholt.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Was dich ärgert, ist dass ich nach all den Jahren in dem Job desillusioniert diesbezüglich bin. Rein theoretisch sind wir völlig gleicher Meinung. Wie Du weisst, lebe ich ja bewusst die Ideologie der gleichberechtigten Elternschaft. Aber wenn ich dies versuchen würde, auf meine Fälle zu legen (nur theoretisch, das ist ja die Aufgabe des Richters), müsste ich ehrlich zugeben, dass es nur zu einem Teil passen würde. Und dieser wäre deutlich unter 50%.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Ich könnte jetzt sagen, mich ärgern deine Vorurteile.
        Aber wichtig in diesem Zusammenhang scheinen mir zwei Punkte: Konsequente Gewaltentrennung. Ich finde es (als Laie) stossend, dass die Richter quasi gesetzgebend sind, und nicht das Parlament die Richtung klar vorgibt.
        Und vor allem: Wenn das Thema der Stabilität so hoch gewichtet wird, warum das dann nicht konsequent umgesetzt wird. Mit Umzugsverbot ohne Abstriche, mit regelmässigem, ideal täglichem Umgang mit beiden Elternteilen, mit freiem Zugang zu beiden Elternteilen. Die Richter sollen nicht zwischen zwei Elternteilen entscheiden, sondern die beiden in die Pflicht nehmen, und für die Kinder optimale Lösungen finden.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Jeden Fall einzeln anschauen, ist so ca. das Gegenteil von Vorurteilen. Es geht mir ja gerade darum, Pauschalurteile zu unterlassen. Darum ist es auch nicht falsch, Gerichte entscheiden zu lassen. Und obwohl du mir Vorurteile vorwirfst, tappst du ja gerade in die Falle: das Gericht entscheidet nicht zwischen zwei Elternteilen, sondern für das Kind.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Es ging um diese Aussage: „Meine Erfahrung ist die, dass es häufiger die Mütter sind, die von den Bedürfnisse der Kinder sprechen, während Väter (und übrigens auch männlich Anwälte) vermehrt von den Rechten der Väter sprechen.“
        Und natürlich fällt es schwer zu glauben, dass wirklich durchwegs ergebnisoffene Einzelfallabklärungen dazu führen, dass praktisch immer letztlich die Mutter die Obhut bekommt.
        Dazu kommen Kriterien für das Kindswohl, die umstritten sind. Insbesondere, wenn als Folge der Kontakt zu einem Elternteil stark eingeschränkt wird. Wenn man „Stabilität“ ernst nimmt, muss man vermehrt beide Eltern massiv in die Pflicht nehmen, bei der gemeinsamen Betreuung, bei Umzugsverbot. Und auch mal renitente Eltern bestrafen, auch mit Wechsel der Obhut.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Und Du tust es schon wieder: Ein Obhutswechsel oder eine Obhutszuteilung, geschehen NICHT zur Bestrafung/Belohnung der Eltern, sondern weil man es für das Kind als das Beste erachtet. Du bist derjenige, der es hier zu einer Sache zwischen Vater und Mutter macht und das Kind aussen vor lässt. Ich sage lediglich, dass ich dies bei Männern häufiger sehe als bei Frauen.
        Ja, es findet eine Einzelfallprüfung statt und ja, diese folgt Kriterien. Dass bei der Anwendung dieser, die Kinder häufiger bei der Mutter landet, hat damit zu tun, dass a) in der überwiegenden Mehrheit der Familien die Mütter beim Zusammenleben mehr Betreuungsarbeit leisten und b) es in den meisten Fällen dem Wunsch BEIDER entspricht. Das sind Fakten, die kannst Du werten, wie Du willst.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Diese Kriterien sind aus meiner Sicht vielfach ziemlich fragwürdig. Und wenn man erst meinen würde, dass man möglichst das bisher gelebte erhalten möchte, dann müsste man dafür sorgen, dass beide Eltern frei und häufig mit den Kindern verkehren können.
        Oder konkret: Wenn eine Mutter mit Kind wegziehen möchte, dann ist dieser Wegzug zu untersagen, oder die Obhut dem Vater zuzuteilen. Das nicht als Strafe, obwohl sie ja gegen das Kindswohl entscheidet, sondern eben um Stabilität zu gewährleisten. Ausser du meinst, das Leben mit der Mutter sei zwingend wichtiger als der regelmässige Kontakt zum Vater und das Leben in der gewohnten Umgebung. Zumal sich die Mutter hier ja bewusst gegen die Interessen des Kindes entscheiden würde.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Eigentlich sind die Kriterien weitgehend unbestritten, auch wenn Du dies anders siehst. Du überspitzst das Wort „Stabilität“. Natürlich ändert sich für das Kind etwas, wenn die Eltern sich trennen, es geht aber darum es mehrheitlich weiterhin so betreut wird, wie zuvor. Und das ist bei den meisten die Mutter. Wie Du Leute zwingen willst, zu kooperieren oder gar sich auch nach einer Trennung x-mal die Woche zu sehen, ist mir schleierhaft und oft auch nicht im Wohle des Kindes.

        Wo ich völlig mit Dir einig gehe, ist die Frage des Umzugverbots. Da halten sich m. E. die Gerichte nicht an das Gesetz. Ob dieses ganz so gut durchdacht wurde, stelle ich persönlich auch in Frage, denn es geht nicht auf. Das hat jedoch mit der Obhut recht wenig zu tun.

      • Sportpapi sagt:

        @13: „es geht aber darum es mehrheitlich weiterhin so betreut wird, wie zuvor.“
        Eben. Und da waren die Väter vielfach viel präsenter, als man es ihnen anschliessend zugesteht.
        Und es ist eben stossen und den Umgang beeinflussend, wenn eine Person für ihr Fehlverhalten – Kooperation verunmöglichen – mit Obhut und Sorgerecht belohnt wird. Das ist ein klassischer Fehlanreiz. Anders wäre es, wenn Kooperation zwingend eingefordert würde. Sicherlich geht das nicht immer, aber vielleicht doch öfters als heute.

    • Tamar von Siebenthal sagt:

      Weil auf einen Vater, der darum kämpft seine Kinder sehen zu dürfen, 10, 20 oder 30 kommen, welche sich nicht um ihre Kinder kümmern. Darunter auch viele, die verheiratet sind.

      • Markus Baumgartner sagt:

        Die 10, 20 oder 30 sind wohl zu bezweifeln. Aber selbst bei denen, die nicht darum kämpfen (weil sie das Kind keinem Kampf aussetzen wollen, weil sie keine Chancen sehen, weil sie dummerweise das Geld für den Lebensunterhalt der sogenannten Ein-Elternfamilie erwirtschaften müssen etc etc), dürfte die Mutter ja gern mal beim möglicherweise im Home Office arbeitenden Vater um Unterstützung anfragen, anstatt sich automatisch erstmal als Alleinerziehend hinzustellen. Keine Ahnung, ob das hier der Fall gewesen ist, aber es ist die erste Frage, die sich mir jetzt stellt, wenn jemand über die schwierige Corona-Situation einer Alleinerziehenden berichtet. Solche Artikel gibt es nämlich viele, und ein Vater wird kaum je auch nur erwähnt.

      • Sportpapi sagt:

        @Tamar: Wieder mal frei erfunden?

      • 13 sagt:

        „Wieder mal frei erfunden?“
        Sehr wahrscheinlich genau gleich wie die gegenteilige Behauptung, dass auf 10, 20, 30 Väter, die darum kämpfen ihre Kinder zu sehen, einer kommt, der sich nicht kümmert. Ich bleibe dabei, dass sich meiner Meinung nach, diese schön die Waage halten.

        Grundsätzlich finde ich aber die Frage von Markus nach dem Vater mehr als berechtigt. Vielleicht wäre das eine gute Möglichkeit, ihn vermehrt einzubeziehen, egal jetzt, weshalb er es bisher nicht war.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Ja, die gegenteilige Behauptung wäre auch frei erfunden, wenn sie jemand aufstellen würde. Mir ist es sogar egal, ob sich das die Waage hält, oder diese in die eine oder andere Richtung kippt. Wichtig ist, dass konsequent Ungerechtigkeiten vermieden werden.

      • Markus Baumgartner sagt:

        @13: Wer behauptet denn, dass auf 10, 20, 30 Väter, die darum kämpfen ihre Kinder zu sehen, einer kommt, der sich nicht kümmert?

      • 13 sagt:

        @ Markus
        Ach, das liest man immer wieder, halt je nach Publikum. Lesen Sie nur die Kommentare zum Mamablog (auch von Olivia Hager) mit dem Titel „Papa kommt nicht“. Vermutlich bekommen Sie da auch eine Antwort auf Ihre Frage.

        @ SP
        Da würde ich Dir nie widersprechen. Bleibt noch die Frage, wer entscheidet, was eine Ungerechtigkeit ist. Und wie sie konsequent vermieden werden soll. Diese sind nicht so einfach zu beantworten, wie man sich das vorstellt.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Sporty

        Nein, nicht erfunden, sondern meine Erfahrung im nahen und weiten Bekanntenkreis, wo geschiedene Erzeuger welche sich freiwillig NICHT um ihre Erzeugnisse kümmern die grosse Mehrheit bilden.

        Und Sie? Wieder einmal frustriert, weil Ihre Frau nach wie vor sich nicht an Abmachungen hält und nicht einmal daran denkt, sich endlich Arbeit zu suchen?

        Und wie würde für Sie eine gerechte Sorgerechtsregelung aussehen? Dass Papi überall mitreden darf, aber keine verbindlichen Betreuungspflichten erfüllen muss?

      • Sportpapi sagt:

        @13: Es gibt auch Fälle, die liegen einfach auf der Hand, da ist gar nicht viel zu entscheiden.

      • 13 sagt:

        @ Tamar
        Dann haben Sie aber einen sehr eingeschränkten Freundeskreis. Ich kenne privat keinen solchen Fall.

        @ SP
        Ja. Und in denen, wo es klar ist, wird es auch so gelebt. Man sollte nicht vergessen, dass Scheidungen zum grössten Teil einvernehmlich und ohne Anwälte durchgeführt werden. Nur hört man genau von diesen weniger.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ 13

        Offensichtlich sind Sie diejenige mit dem eingeschränkten Freundeskreis. Ansonsten wäre Ihre Sicht nicht genau so wie Sportys derart idealisiert. Gerade als Juristin müssten Sie es besser wissen.

      • Sportpapi sagt:

        @Tamar: Also nicht ganz erfunden, sondern in der eigenen Selbsthilfegruppe so wahrgenommen. Ich persönlich kenne nicht einmal 10, 20, 30 geschiedene Eltern so nahe, dass ich mir ein Urteil erlauben könnte. Geschweige denn noch Statistik darüber führen.
        Und nein, ich bin keineswegs frustriert zu Hause. Ich habe meine Frau gut ausgesucht, und wir arbeiten Hand in Hand. Ich hoffe sehr, dass sich die Sorgerechtsfragen gar nie stellen. Aber wenn, dann bin ich überzeugt, dass wir gemeinsam gute Lösungen finden würden. Wie die Mehrheit in meinem Umfeld.

      • 13 sagt:

        @ Tamar
        Ja, als Juristin weiss ich es besser. Darum sage ich auch, dass sich dies die Waage hält. Im Umfeld (das ich mir ja im Gegensatz zu den Fällen im Beruf selber aussuche) erlebe ich aber das gleiche wie SP. Vernünftige Menschen mit vernünftigen Lösungen. Und Kinder mit 2 Elternteilen, Todesfall vorbehalten.

      • Martin Frey sagt:

        @13
        „Ja, als Juristin weiss ich es besser.“
        Was für eine mutige Ansage, ich bewundere Dich dafür! 😀
        Damit zeigst Du eine ungewohnt klare Kante, für diesen Blog sicher etwas inopportun und für Schweizer Verhältnisse nicht ganz politisch korrekt. Gerade weil es zutrifft, darf man so etwas üblicherweise nicht laut sagen…. 😉

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Spotler

        So kann man es sich natürlich schönreden. Vor etlichen Jahren haben Sie sich hier darüber beklagt, dass Ihre Frau entgegen Ihrer Absprache noch EIN weiteres Jahr ohne Erwerbsarbeit anhängt. Mittlerweile sind x Jahre vergangen und Ihre Frau arbeitet immer noch nicht. Da Sie NICHTS dagegen tun können, dass Ihre Frau es sich bis zur Pensionierung auf Ihre Kosten zuhause gemütlich macht, behaupten Sie jetzt halt plötzlich, dass es einvernehmlich ist und verkaufen Ihre Ehe als intakt. Was Sie von mir halten, ist mir ziemlich egal, aber dafür um mich für blöd zu verkaufen, kommen Sie viele Jahre zu spät.

        Sie sind das beste Beispiel dafür, dass eine Familie/Ehe nicht unbedingt intakt ist, nur weil man zusammenbleibt.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ 13

        Das kommt darauf an, was Sie als Umfeld bezeichnen. Freunde kann man tatsächlich aussuchen, aber trotzdem werden auch Sie Leute kennen, mit denen Sie zwar nicht unbedingt regelmässig verkehren, aber halt trotzdem wissen, was da abgeht.

        Mein Jüngster besucht aufgrund seiner Unfallfolgen eine Institution, mit relativ vielen Schülern aus sehr speziellen Verhältnissen (Missbrauch, Misshandlung, asoziale Verhältnisse) bei denen die KESB involviert ist und da mein Jüngster dort viele Freunde hat, bekommt man auch einiges mit, ohne dass diese Eltern zum gewählten Umfeld gehören. Bei uns übernachten oft Freunde vom Jüngsten, ohne dass ich mit deren Eltern verkehre.

      • Sportpapi sagt:

        @Tamar: Komische Geschichte. Meine Frau arbeitet und hat immer gearbeitet. Ich könnte mir mehr vorstellen, in ihrem Interesse. Aber sicherlich macht sie insgesamt nicht zu wenig.

      • Poison Ivy sagt:

        @ 13: Ihr Zitat „Ja, als Juristin weiss ich es besser.“ finde ich witzig.

        Ich mag mich noch irgendwie an diesen Wachstumshormon-Blog erinnern, wo Sie zum besten gaben es besser zu wissen als die darauf spezialisierten Mediziner. Klar, dort kann natürlich jeder mitreden. Warum kann man im Gesundheitswesen nicht auch einfach sagen: „Ja, die Aerzte wissen es wohl besser“?

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Sporty

        Ok, dann arbeitet halt Ihre Frau nach wie vor entgegen anderstlautender Abmachungen nach x Jahren immer noch in einem Minimalpensum. Auch das ändert nichts daran, dass Sie NICHTS dagegen tun können.

        Den Spruch mit der Selbsthilfegruppe können Sie getrost stecken lassen. ICH habe vor Jahren immerhin den Mut bewiesen, mich aus einer katastrophalen Beziehung zu lösen, während Sie sich nach wie vor gängeln lassen und schönreden, dass Ihre Frau über Sie bestimmt.

      • Sportpapi sagt:

        @Tamar: Was Sie alles wissen!

      • Reincarnation of XY sagt:

        Tamar beruhigen Sie sich ein bisschen.
        Sie sind sehr emotional aufgeladen.

        Es ist nun mal so, dass unser Umfeld nie den Querschnitt der Gesellschaft ergibt.
        Sie ziehen Menschen an oder werden von Menschen angezogen, die irgendwie etwas mit ihnen teilen. Es ist nur natürlich, dass sie viele Frauen kennen, die ähnliche Geschichten erlebt haben wie Sie.
        Dann kommt noch der persönliche Filter. Wir nehmen all das viel stärker wahr, das unsere Weltsicht bestätigt, das andere blenden wir aus, ohne es zu merken.
        Fakt ist: es gibt Eltern, die unfähig sind elterlicher Verantwortung gerecht zu werden.
        Es nützt aber wenig, sich über solche zu enervieren. Das einzige was Betroffenen hilft: herausfinden, warum man sich auf so einen eingelassen hat.

      • 13 sagt:

        @ MF
        Fakten darf man ja wohl benennen, nicht? 😉

        @ Tamar
        Zu meinem Umfeld gehören Menschen, mit denen ich freiwillig mein Zeit verbringe. Das ist Familie, enge Freunde und Bekannte. Was genau in der Familie eines Schulgspännlis meines Kindes abgeht, wenn ich mit den Eltern keinen Kontakt habe, kann ich nur mutmassen, wissen tue ich es nicht. Mein berufliches Umfeld unterscheidet sich davon und da sehe ich sehr vieles.

      • 13 sagt:

        @ Poison Ivy
        Sie haben da etwas falsch verstanden: Es besteht ein Unterschied zwischen Fakten und allgemeinen Thesen und Einzelfällen. Ich hätte nie gesagt, ich weiss es besser als ein Mediziner, sondern dass ich die Spezialistin für meine Familie/mein Leben bin. Gleiches in meinem Beruf: Ich weiss es juristisch besser, ich weiss auch welche Fälle wie oft vorkommen. Ich weiss auch z. Bsp., dass die meisten Scheidungen friedlich verlaufen, wie ich auch weiss, dass in rund 10-20% (je nach Quelle) der Kinder den anderen Elternteil nie sehen. Aber ich weiss z. Bsp. nicht, wie es sich in Tamars konkretem Fall verhält, was da gelaufen ist oder was für ihre Kinder das Beste wäre. Ich könnte beraten, Vorschläge machen, Optionen aufzeigen, aber nie darüber entscheiden, was sie tun soll.

      • Martin Frey sagt:

        @13
        Manchmal werden derartige Aussagen nicht goutiert, gerade weil sie stimmen, und ja, ein Fakt darstellen. 😉
        Dieser Reflex ist in meinen Augen etwas speziell schweizerisches. Aus anderen Ländern kenne ich das weniger.
        Typischerweise wird ja hierzulande erwartet, dass man das eigene Expertentum nicht an die grosse Glocke hängt, dafür stundenlang mit Menschen zu diskutieren bereit ist die einem nicht nur die eigene Materie erklären wollen, sondern bei denen relativ schnell erkennbar ist, dass das dafür nötige Grundwissen fehlt. (Kampfbegriff „Expertokratie“)
        Dies derart zu deklarieren ist einfach unüblich, schon fast ein Tabubruch. Und genau darum gefällt es mir 🙂

      • Sportpapi sagt:

        @13: Kommt dazu, dass auch die Ärzte meistens nur in einem sehr engen Fachgebiet wirklich Bescheid wissen.

      • 13 sagt:

        @ MF
        Mir ist die schweizerische Bescheidenheit bekannt. Gerade deshalb wirken in den Augen der Schweiz sehr viele Nationalitäten als arrogant (die Deutschen an vorderster Front). Geht es aber um mich persönlich, so würde ich die Angewohnheit, etwas auszusprechen, auch wenn es das Gegenüber nicht unbedingt hören will und dann die Gegenwehr auf mich nehmen, eher dem Beruf zuweisen, als einer Staatsangehörigkeit oder Mentalität. Dies umso mehr, als ich mich in zwei Mentalitäten sowohl zu Hause wie auch gleichzeitig immer ein bisschen fremd fühle, was vermutlich die meisten Menschen mit einem Migrationshintergrund bestätigen werden. Ein Umstand, den man als Mangel oder als Bereicherung erachten kann. Ich kenne beides.

  • 13 sagt:

    Ein guter, ehrlicher Artikel. Es war schon zu zweit happig, alles unter einen Hut zu bringen, alleinerziehend möchte ich mir das nicht vorstellen. Daher haben die Alleinerziehenden meine grösste Hochachtung. Gut, dass es wieder losgeht. Einen guten Wiedereinstieg allen.

    • Martin Frey sagt:

      @13
      „Einen guten Wiedereinstieg allen.“
      Danke gleichfalls. 🙂
      Eine kleine Frage noch dazu: wie läuft das bei Euch im Kt. Bern ab? Ist ja eine ziemliche Föderalismus-Kakophonie, nicht nur von Kanton zu Kanton, sondern offenbar auch von Gemeinde zu Gemeinde (und teils sogar zwischen Schulhäusern)

      • 13 sagt:

        Martin,
        Bei uns gibt es zwei Tage lang Halbklassen und ab Mittwoch wie gewohnt, Ausnahmen bei besonders gefährdeten Kindern und Kindern mit gefährdeten Familienangehörigen vorbehalten. Angeblich haben diese zwei Tage den Zweck, dass man die Kinder in Halbklassen besser an neue Regeln etc. ranführen kann. Ich sehe das nicht ganz so, finde es aber aus pädagogischen Gründen nicht schlecht. Schliesslich braucht es wohl jetzt bei jedem Kind zuerst einmal eine Standortbestimmung, was mit 10 sicher einfacher ist als mit 20. Ihr habt länger Halbklasse, oder?

      • Röschu sagt:

        Die „Logik der Halbklassen“ muss mir ohnehin mal jemand erklären. Für mich ist das mal wieder ein Kompromiss um des Kompromisses willen, was – wie eigentlich immer – eine schlechte Lösung ist.
        .
        Es gibt doch nur zwei mögliche Fälle:
        1) Kinder können sich untereinander anstecken -> Bereits Halbklassen sind sehr problematisch, da Menschen einer Gefahr ausgesetzt werden.
        2) Kinder können sich untereinander nicht anstecken -> Die Aufteilung in Halbklassen ist sinnlos, da ohnehin keine Gefahr besteht.

      • Martin Frey sagt:

        @13
        Aus Sicherheitsgründen sind Halbklassen sicher vorzuziehen, im Kt. Zürich werden die Klassen dafür zweigeteilt. Bei uns gemäss den bereits zuvor üblichen Einteilungen, in anderen Gemeinden des Kantons aber in neuen Einteilungen gemäss dem Alphabet des Nachnamens. Was für Eltern mit mehreren Kindern den Vorteil hat, dass entweder alle in der Schule oder alle zuhause sind.
        Ich denke auch, dass alle sich zuerst mal wieder finden müssen. Lehrer, starke, schwache Schüler, jüngere und ältere.
        @Röschu
        Für mich sind Halbklassen besser als gar keine Massnahmen, zwar BAG konform (das leidige Fass mache ich nicht nochmals auf) aber wenig sinnstiftend. Halbklassen kann man besser trennen, im Schulzimmer distanzieren, getrennt pausieren lassen. Es ist ein für mich akzeptables Minimum.

      • Sportpapi sagt:

        @Röschu: Halbklasse heisst, dass im Alltag nur ein Kind pro Pult sitzt, und damit die Abstandsregeln doch wenigstens eingehalten werden können. Und dass bei einer Ansteckung nur die halbe Klasse in Quarantäne muss, und nicht gleich die ganze.

      • 13 sagt:

        @ Martin
        Ich habe dazu keine zufriedenstellende, abschliessende Meinung. Einerseits neige ich dazu, den Fachpersonen zu vertrauen und sage mir, sie werden schon wissen, was Sinn macht. Andererseits bekam ich in den letzten Wochen soviele Familien (und ja, auch sehr viele alleinerziehende) am Anschlag mit, dass ich mich frage, ob der Preis einer Sicherheit nicht mit einer anderen bezahlt wird. Ich verurteile keine Massnahmen, ich weigere mich nur, die Sache isoliert zu betrachten, wie ich es ja auch vor einigen Tagen schrieb. Und ich bin ehrlich: Mein Mann musste zum Glück nicht arbeiten, war zu Hause und schmiss den Laden. Dafür bin ich unglaublich dankbar. Aber ohne das, weiss ich echt nicht, wie es gegangen wäre.

      • Martin Frey sagt:

        @13
        „Und ich bin ehrlich: Mein Mann musste zum Glück nicht arbeiten, war zu Hause und schmiss den Laden.“
        Das war bei uns unter umgekehrten Vorzeichen auch der Fall. Und wie Du sagst, das hilft enorm: Eine faktisch traditionelle Rollenverteilung mit einem einzigen Haupternährer. 😉
        Das mit den Halbklassen ist ja nur vorübergehender Natur, quasi ein Provisorium für wenige Wochen bis man die Schulen ganz aufmachen wird. Dies wird auch der Fall sein, ausser die Ansteckungen explodieren bis dahin. Persönlich hoffe ich einfach, dass man das Plus an Informationsgewinn bis dahin kritisch prüft und auch wirklich in die Entscheidung einfliessen lässt. In die eine oder andere Richtung. Aber das ist nicht einfach wenn man sich bereits festgelegt hat, und der Druck aufzumachen so immens ist.

      • 13 sagt:

        @ Martin
        Nun, das mit dem faktischen Haupternährer (und damit ja auch Hauptbetreuer) ist eigentlich genau das, was wir immer vermeiden versuchten resp nur vorübergehend lebten, weil es nicht unserer Einstellung entspricht 😉 Es war reiner Zufall. Er wechselte einen Monat zuvor den Job, wäre er im alten geblieben, hätte er viel mehr gearbeitet als zuvor, und dann? Keine Ahnung. Manchmal miss man Glück haben!

      • Martin Frey sagt:

        @13
        Ich bin ja in diesen Punkten völlig einer Meinung, 13. Aber Du musst einräumen, dass ein traditionelles Einernährermodell im aktuellen Setting seine unbestrittenen Vorteile hat („Glück haben“).

      • 13 sagt:

        @ MF
        Ja, das kann (muss sowieso nicht 😉 ) dem zustimmen. Wenn Du mir 2 Vorbehalte eingestehst:

        1. Ich denke nicht, dass man im „normalen Setting“ unbedingt so leben muss, um auf derart „spezielle Settings“ eingerichtet zu sein.

        2. Und noch viel wichtiger: Das gilt nur solange der Job und das Einkommen des Alleinernährers gesichert ist. Fällt das weg, würde man sich eher wünschen, es gäbe ein zweites.

      • Martin Frey sagt:

        @13
        Auch bei Deinen Vorbehalten gehe ich mit Dir einig, 13.
        Wie Dir wohl bewusst ist, habe ich mich tendenziell ja seit jeher dafür ausgesprochen, sich nicht zusehr an jemanden anzulehnen, dass gerade auch junge Frauen ihr Potential ausschöpfen, und sich nicht vorschnell in tradierte, vermeintlich einfachere Settings zurückziehen sollen. Wenn wir beide ja irgendwo uneins sind, dann bei der Thematik des gender-equality paradox, und inwiefern man quasi staatlich oktroyiert gegen derartige Lebensentwürfe ankämpfen soll.
        Selber würde ich ja einer Tochter nie dazu raten… 😉

    • Thomas Baumann sagt:

      Alleinerziehend zu sein, ist an sich noch kein Grund für Hochachtung. Man sollte nicht gewisse, selbst gewählte, Lebensentwürfe höher einschätzen als andere. Oder würden Sie auch jemanden hochachten, bloss weil er oder sie zwei Vollzeitjobs gleichzeitig macht, obwohl es (finanziell) nicht notwendig wäre?

      • Thomas Meier sagt:

        „selbst gewählte Lebensentwürfe“ – woher wissen Sie, dass dieser Lebensentwurf der Autorin freiwillig ist? Sich alleine um ein Kind oder in diesem Fall zwei Kinder zu kümmern, verdient Hochachtung.
        Wäre ein Vater zugegen, hätte das die Autorin geschrieben und es ist wohl kaum „selbst gewählt“, wenn sich ein Kindsvater nach der Scheidung von den elterlichen Pflichten verabschiedet oder die Frau aufgrund des Dahinscheiden des Ehemanns alleinerziehend ist.

      • 13 sagt:

        @ Thomas
        Ich achte nicht den Umstand, sondern die Leistung. Über den Umstand, warum jemand alleinerziehend ist, urteile ich nicht. Da gibt es wohl so viele Gründe wie Alleinerziehende. Und ja, wenn jemand ein grosses Pensum erfolgreich meistert, anerkenne ich das auch. die Leistung ist ja nicht kleiner, wenn man es freiwillig macht, als wenn man muss.

      • Thomas Baumann sagt:

        Alleinerziehend zu sein hat immer zwei Komponenten: 1. Kinder zu haben und 2. den Aufwand nicht mit einem zweiten Elternteil zu teilen (koennen). Zumindest die Hälfte davon, d.h. Kinder zu haben, ist nun wirklich zu hundert Prozent selbst gewählt. Und damit einhergehend auch ein gewisses statistisches Risiko fuer das Eintreten von Punkt 2. Natuerlich soll man Menschen keinen Vorwurf machen, weil sie alleinerziehend sind. (Ist ja wohl klar.) Man sollte man sie aber auch nicht ueber den gruenen Klee loben. Also weder das eine noch das andere: Weder Held noch Versager. Heute geht es dahin, gewisse Gesellschaftsgruppen Heldenstatus zu verleihen und darauf beruhend i.d.R. materielle Ansprueche zu formulieren. Das ist falsch. Menschen sind frei und sollen die Verantwortung fuer ihr Tun tragen.

      • 13 sagt:

        @ Thomas B.
        Nochmals: was hat die Frage, ob ein Modell selbst gewählt/verursacht wurde, damit zu tun, was man leistet? Roger Federer wurde auch nicht zum Tennis gezwungen und doch finde ich seine Leistung bemerkenswert. Ich schrieb, dass Alleinerziehende meine Hochachtung haben. Das ist der Fall. Ich spreche darum niemanden heilig, aber finde schon, dass das bemerkt werden darf. Insbesondere wenn sie neben all ihren Aufgaben auch noch mit dem Stigma „selber schuld“ zurecht kommen müssen, was es keinesfalls einfacher macht.

      • Thomas Baumann sagt:

        Ja, Sie haben einfach das Bedürfnis für diese Menschengruppe Hochachtung zu haben. Gegen Ihr Bedürfnis habe ich nichts. Genauso wenig wie ich etwas gegen jemandes Bedürfnis habe, Erdbeereis zu essen.
        Gut, wenn die Fähigkeit, viel Leistung zu erbringen, Hochachtung verlangt, dann bitteschön. Dann bedeutet dann aber, dass man auch erfolgreichen Feldherren wie Caesar, Attila dem Hunnen, Genghis Khan, usw. für ihre Leistungen Hochachtung zollen sollte – auch wenn diese „Leistung“ primär darin bestand, Menschen zu töten.
        Und die Leistung, US-Präsident zu werden, ist ja auch ganz beachtlich. Also Hochachtung für Trump?
        Das Problem ist einfach: Im gesellschaftlichen Diskurs wird einer Gruppe „Hochachtung“ verliehen und schwupps, folgen dann Finanztransfers. Darum geht es nämlich letztlich.

      • 13 sagt:

        @ Thomas
        Richtig, die Hochachtung hätte mit der Ergänzung „Alleinerziehende, die es gut hinkriegen“ dastehen sollen. Dad war unpräzis und würde dann auch Trump und co ausschliessen. Über die Finanzen schrieb ich m. W. nichts. Das ist Ihr Blickwinkel.

      • Thomas Baumann sagt:

        Sie haben Federer erwähnt, den Sie für seine Leistung hochachten. Wörtlich: Sie finden seine Leistung bemerkenswert. Aber Sie haben es als Beleg im Kontext von „Hochachtung“ verwendet. Dasselbe mit einer Person welche „ein grosses Pensum erfolgreich meistert“. Hier würde Trump dazu gehören, denn er meistert als Person im Rentenalter durchaus ein grosses Pensum. Jetzt möchten Sie das natürlich wieder ausschliessen – aber aufgrund des von Ihnen selbst Gesagten wäre es die logische Konsequenz, dass Sie Trump Hochachtung entgegenbringen müssten.
        Das zweite nennt sich gesellschaftlicher Diskurs: Wenn Menschen verbal angegriffen werden, werden sie eines Tages auch physisch angegriffen. Wenn Menschen gelobt werden, kriegen Sie irgendwann Goodies. Worte bereiten den Nährboden für Taten.

      • 13 sagt:

        @ Thomas
        Stundenlanges TV schauen, twittern und unqualifiziert über alle herziehen, erachte ich halt nicht als Arbeit, daher relativiert sich damit Trumps Pensum. Nach Ihrer Logik in Verbindung mit Ihren obigen Kommentaren, befürworten sie physische Gewalt gegenüber Alleinerziehenden oder Eltern an sich. So wird es aber kaum gemeint sein.

      • Thomas Baumann sagt:

        US-Präsident zu werden ist eine Leistung, egal was Sie von Trump halten. Aber weil nicht sein kann, was nicht sein darf, können Sie selbst einen solche offensichtlichen Fakt nicht anerkennen. Man sollte doch wenigstens zu den Konsequenzen seiner Aussage stehen zu können, auch wenn einem diese nicht in das ideologische Weltbild passen.
        Das zweite war klar eine Anspielung auf Phänomene wie die AfD. Da heisst es doch immer: Wenn Hassparolen geäussert werden, folgend irgendwann Hass-Taten. Ich stimme dem zu. Umgekehrt gilt das doch aber auch – also wenn Personengruppen zu Helden des Alltags erklärt werden: Zuerst Lob, dann Kohle.

  • tststs sagt:

    Und schon wieder so ein Lock-Down-Text, der mich nur kopfschüttelnd zurücklässt.
    Natürlich war/ist es anstrengend. Und ich kann Ihnen auch genau sagen, woran es liegt (direkt vom hohen Ross).
    1) persönliche Ebene: „Jeder erwartet von mir hundertprozentigen Einsatz.“ Ich dachte, Ihr Name sei Hager? Freut mich sie kennenzulernen, Frau Jeder!

    2) Falsche Vorstellungen von der Schule: „. Doch wie sollte das gehen, wenn man zur gleichen Zeit arbeitet und produktiv sein musste?“ Tja, wie macht denn die Lehrperson das so? Man denke immer daran: die Arbeit/das Produktive des Lehrberufs ist die Wissensvermittlung; aber es braucht ganz viel Aufwand um das Setting hierfür herzurichten. Ihr Problem ist also nicht das Schooling, sondern das Setting.

    • tststs sagt:

      Und ganz herrlich wird es hier: „…und nicht dauernd unter Verschluss still daheimsitzen müssen“.
      Muhahaha, selbstverständlich wird auch in der Schule unter Verschluss still dagesessen!

      3) Lösung ignorieren: „Uns rettete regelmässig das nahende Wochenende, das die Stimmung wieder deutlich angehoben hat.“ Also offensichtlich wussten Sie, wie man für gute Stimmung sorgt. Weshalb das nur an 2 Tagen, und nicht an 7 Tagen pro Woche so gemacht wurde, ist mir ein Rätsel.

      • sonic sagt:

        hmm ich glaube, tststs, sie verstehen das Problem nicht so richtig. Wie Sportpapi richtig sagt, der Teil des Settings, den die Schule zu bestreiten hat, ist nicht immer kompatibel mit dem Setting, dem die Eltern zu genügen haben. Ich wüsste nicht, was das mit dem Lehreralltag zu tun hat. Oder haben sie noch einen zusätzlichen 100% Job? Und dass die gute Stimmung während der Woche flöten geht, liegt eben auch am Setting. Ich werde von den Lehrerinnen meiner Kinder als Hilfslehrerin eingespannt, habe aber nix über das wie und was der zu vermittelnden Inhalte zu bestimmen. Sehr undankbar. Wenn ich mich raushalte und die Kinder etwas nicht ok erledigen, kommt die Kritik durch die Lehrerin an mich, nicht an die Kinder. Bei einen Kind hat sich zudem die Lehrerin nie persönlich gemeldet. Nie.

      • Alessandro Baricco sagt:

        Frei nach dem Motto „Wer den Ärger hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen?“. Sind sie kinderfrei und Lehrerin? Das würde ihre hässigen Kommentare erklären. Homeschooling (nein, Fernunterricht war das in der Primarschule wohl bei den wenigsten), wegfallender Schulweg mit Bewegung, fehlende soziale Kontakte unter Kindern, gleichzeitig Homeoffice und Erwartungen des Arbeitsgebers etc. Keine Lehrperson arbeitet neben ihrer Tätigkeit mit den Kindern noch für einen anderen Job. Sorry, das ist nicht vergleichbar. Das ist sicherlich kein Weltuntergang, aber die Erschöpfung spüren viele und darüber zu reden bzw. zu schreiben sollte wohl erlaubt sein. Mir tut es jedenfalls gut, das zu lesen. Und wem es nicht passt, der kann ja den Mamablog meiden.

      • tststs sagt:

        „Ich werde von den Lehrerinnen meiner Kinder als Hilfslehrerin eingespannt, habe aber nix über das wie und was der zu vermittelnden Inhalte zu bestimmen.“
        Genau, Ihre Aufgabe war/ist, dafür zu sorgen, dass die Kinder in Ruhe am Pult sitzen.
        Weil diese Aufgabe in der aktuellen Situation nicht vom Lehrer übernommen werden konnte.

        Ja, herrgottnochmal, wenn es keinen Aufpasser bräuchte, dann könnte man die Kinder einfach in ein Zimmersperren und alle 20 Minuten ein paar Aufgaben reinwerfen! 😉

      • tststs sagt:

        Werter Herr Baricco, sie können meinen Beitrag gerne als „hässigen Kommentar“ abtun.

        Oder Sie erkennen ihn, als das was er wirklich ist:
        Ich habe der Autorin zugehört, das Gehörte analysiert, Mitgefühl ausgedrückt und meine Analyse und indirekte Tipps dazu gegeben.

        Zugegebenermassen mit einem rassigen Unterton, den ich aber zu Beginn meiner Tirade aber klar markiere.

        Gerne bin ich auf Ihre Analyse der Situation gespannt.

        Und ja, natürlich bin ich in der Bildung unterwegs, ansonsten würde ich sie nicht so vehement in Schutz nehmen.

        Und da Sie offensichtlich neu hier sind: Ja, ich habe keine leiblichen Kinder.

      • Sportpapi sagt:

        @tststs: Ich habe viel Verständnis für die Lehrpersonen, die auf die Situation schlecht vorbereitet waren. Aber es ist nun mal so – das was ich erlebt habe, war viel üben, und wenig Wissensvermittlung. Und viel Beschäftigungsprogramm. Ja, ich hätte mir gewünscht, dass die Lehrpersonen täglich auf einem geeigneten Kanal Unterricht abgehalten hätten, wenigstens eine Lektion. Und dass es ein Tagesprogramm gegeben hätte, dessen Resultat man am gleichen Tag hätte abgeben können, zur Korrektur. Und dass die Lehrpersonen während den Unterrichtszeiten verfügbar gewesen wären.
        Ich weiss, viel verlangt. Aber ich hoffe sehr, dass jetzt bezüglich Digitalisierung mehr als nur ein Schritt vorwärts geht.

      • tststs sagt:

        @SP: Natürlich, Verbesserungspotential gibt es überall!
        Und eben, noch einmal, ich glaube viele haben das nicht verstanden: Selbst wenn die Lernenden vor dem PC sitzen und dem Lehrer beim unterrichten zusehen, kann man als Elternteil nicht automatisch im Nebenzimmer arbeiten. Denn irgendjemand muss immer noch den Aufpasser spielen (ob das Kind wirklich dem Lehrer zuhört oder nicht). Denn auch diese Aufgabe kann der Lehrer digital nicht ausüben.

      • Sportpapi sagt:

        @tststs: „Denn auch diese Aufgabe kann der Lehrer digital nicht ausüben.“ Natürlich kann er. Und ausserdem ist es etwas anderes, ob man dem Kind beim unterrichtet werden aus der Ferne zuschaut, oder selber unterrichten muss.

    • Sportpapi sagt:

      @tststs: Eigentlich wäre es an den Lehrpersonen gewesen, dieses Setting so vorzubereiten, dass zu Hause gelernt werden kann, ohne dass die Eltern ständig nicht nur daneben stehen müssen, sondern bei vielem gar involviert werden.
      Es wäre auch an den Lehrpersonen gewesen, mit den Kindern in Austausch zu bleiben, für Rückfragen tagsüber zur Verfügung zu stehen, und vielleicht auch mal eine Unterrichtslektion online abzuhalten.
      Selbst in unserer sehr guten Schule mit guten Lehrpersonen war das aber nicht immer so.

      • tststs sagt:

        „Eigentlich wäre es an den Lehrpersonen gewesen, dieses Setting so vorzubereiten, dass zu Hause gelernt werden kann, ohne dass die Eltern ständig nicht nur daneben stehen müssen, sondern bei vielem gar involviert werden.“
        Wie soll denn das bitte gehen?

        Und genau das meine ich. Die Eltern mussten die Rolle der Lehrperson (aka Aufseher) übernehmen.
        Und vielleicht haben all die Eltern, die bisher davon ausgingen, dass sie ein total selbstständiges, erwachsenes Kind, frei von allen kindlichen, hedonistischen Trieben haben, eben eines besseren belehrt!

        Ja, die Wissensvermittlung konnte man nach wie vor den Lehrern überlassen, das Setting war aber Aufgabe der Eltern.

      • Sportpapi sagt:

        @tststs: Als Aufseher brauche ich keine teuer bezahlten Lehrpersonen. Die sollen lehren, wie der Name schon sagt.
        Aber dass offenbar so viele Kinder so wenig gemacht haben in den letzten Wochen, ohne dass man da entschieden eingegriffen hat, wundert mich nun mal. Und warum täglicher Unterricht über irgendein digitales Medium nicht möglich war, ebenfalls.
        Und nein, ich finde es nicht nötig, dass LP das Minimum verlangen. Es wäre an ihnen, Möglichkeiten zu finden, um den Stoff möglichst an die Kinder zu bringen.

      • sonic sagt:

        @tststs: 13.45: Sie haben den zweiten Teil meiner Aussage wohlweislich ausgelassen: Wenn die Kinder ihre Aufgaben nicht richtig gelöst haben, geht die Kritik an mich. Ich bin NICHT die Lehrerin, auch nicht die Hilfslehrerin. Ich schaue, dass die Kinder Ruhe haben, mit dem Compi klar kommen und ihre Aufgaben erledigen. Ich korrigiere aber nicht hre Aufsätze. Leider sah das ‚unsere‘ Lehrerin anders..

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Darf ich mal nur so aus Neugier fragen, wie denn der Unterricht bei Euch war? Wir hatten hier in einigen, eher den tieferen Klassen praktisch richtiges Homeschooling mit Inputs. Lehrperson gibt Materialien für eine Woche, diese sind zu Hause zu erledigen und wieder abzugeben. Oder dann eben nicht, wenn man nicht fertigwurde. Erklärungen, Unterstützung, alles bei den Eltern. Nicht aber so in der 5./6., da gab es tatsächlich tägliche Videokonferenzen (teilweise 2x zum gleichen Thema, damit man etwas flexibler ist, je nachdem, was sonst noch läuft), sehr viel elektronische Unterstützung, Austausch etc. Mir scheint, der Unterschied von Lehrperson zu Lehrperson war nie grösser.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Die Kinder mussten alle zwei Wochen Material abholen. Dann selbständig die Papierdossiers abarbeiten. In der Unterstufe dazu täglich ein Mail mit einer kleinen Aufgabe, die nach drei Minuten erledigt war. Nach den Frühlingsferien immerhin etwas Struktur, in dem ein Wochenplan skizziert wurde.
        Aber eigentlich gibt es eine Schul-App, alle Schüler/innen haben von der Schule eine eigene Mailadresse erhalten, es gibt eine Lernplattform, die kaum genutzt wurde.
        Offenbar traute man den Familien noch nicht zu, wirklich digital zu arbeiten. Vermutlich zu recht. Aber etwas mehr Kontakt als alle zwei Wochen wäre dennoch schön gewesen.
        Und eben, den neuen Stoff für die Dossiers haben wir Eltern vermittelt.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Ach so, dann entspricht das in etwa unserer Erfahrung mit der Unterstufe, wobei wir 1-Woche-Pläne hatten und so 2x wöchentlich Kontakt, einmal zum holen, freitags zum bringen. Allerdings gab es auch keine Schulplattform. Ab der Mittelstufe wurde es besser. Allerdings hat das eben auch mit dieser LP zu tun.

    • 13 sagt:

      @ tststs
      So sehr ich Ihre Beiträge schätze, erstaunt es mich einmal mehr, wie Sie sich das Leben mit Kindern vorstellen (und nein, es ist nicht das Gleiche wie in der Schule). Aber immerhin sind Sie ehrlich und sagen selber, es sei vom hohen Ross herunter.
      Nun, die meisten Arbeitgeber sagen nicht einfach: tja, jetzt leisten sie halt etwas weniger, ich bin natürlich gerne bereit, ihnen immer noch den vollen Lohn zu bezahlen….(ja, ich habe tatsächlich in der Schule solche Ideen schon gesehen, in der Privatwirtschaft ist es ein bisschen anders). Und die meisten Eltern werden auch versuchen, alles zu unternehmen, dass ihre Kinder nicht aufgrund der Situation abrutschen. Also wo sind denn so einfach Abstriche zu machen? Dass man jeden Tag WE feiern kann?

      • tststs sagt:

        Moment, ich habe nicht gesagt, dass es nicht streng ist; ganz im Gegenteil. Ich habe lediglich aufgelistet, wo dass man selber zur Strengigkeit beiträgt!

        „dass man jeden Tag WE feiern kann?“ Ja, 13, im vollen Ernst, ja! Wenn die Autorin am Wochenende jeweils gute Stimmung zuhause hatte und unter der Woche nicht, dann doch bitte kurz analysieren, woran es lag und anschliessend die restlichen 5 Tage auch so leben…

      • 13 sagt:

        @ tststs
        Sorry, aber Sie sehen wirklich keinen Unterschied zwischen einem Montag, wo 2 Kinder gleichzeitig einige Stunden lernen/arbeiten müssen, pünktlich an Videokonferenzen sein und abends etwas mailen, während die Mutter auch noch Telefontermine und eine Abgabefrist hat und einem Samstag, wo man einfach selbstbestimmt entscheiden kann, was man macht?

      • tststs sagt:

        @13 ich glaube, dies ist wirklich von Fall zu Fall unterschiedlich: je nachdem wie streng GEschäft und Schule Strukturen vorgeben.

      • 13 sagt:

        @ tststs
        Natürlich ist jeder Fall anders. Schon das Alter der Kinder, die Familienstruktur, der Beruf der Eltern etc. etc. Aber es versuchen nun so viele Kommentatoren, Ihnen zu sagen, dass Sie sich diese Situation nun mal ganz anders vorstellen, als sie wirklich ist, dies leider nicht zu ersten Mal. Und vielleicht wäre es einfach gut, mal von dem hohen Ross (Ihre Worte!) zu steigen und auch denen zuzuhören. Und anerkennen, dass man es halt nicht so ganz genau weiss, wenn man keine eigenen Kinder hat…

    • 13 sagt:

      Zum Schooling/Setting:
      Nun, meine Arbeit/das Produktive ist weder das Setting von Primarschülern noch die Wissensvermittlung. Von Frau Hager auch nicht. Dafür schickt man ja die Kinder zur Schule. Das Setting von Primarschülern + die Wissensvermittlung war daher nur das, was man so ein bisschen nebenbei tun sollte, neben dem Setting der eigenen Arbeit und dem Output. Ich kenne ja einige wirklich sehr gute Lehrpersonen, aber keine, die gleichzeitig zum Unterrichten noch Telefonkonferenzen führt oder umfassende Texte verfasst, die mit dem Unterricht nichts zu tun haben. Tun Sie es? Doch genau das fand zur Zeit in vielen Familien stand. Und ich erlebte so manche Lehrperson, die offensichtlich eine völlig falsche Vorstellung hatte.

      • tststs sagt:

        Nun ja, ich habe bei meinen Pappenheimern das absolute Minimum verlangt. Möchte ich aber auch nicht mit Primarschule vergleichen. (Obwohl, ganz ehrlich, es hätte keinem Kind geschadet, wenn es dieses Jahr zusätzliche 6 Wochen Ferien gehabt hätte…)

        Und ich muss vllt mal noch sagen: ich bin ja auch in der Privatwirtschaft unterwegs: wir reissen uns hier gerade den A**** auf, damit Eltern im Moment massiv Überstunden abbauen (resp. Unterstunden aufbauen) können.

      • tststs sagt:

        Und ich glaube, wir verwenden den Begriff „Setting“ hier unterschiedlich.
        Ich meine damit auch die Aufgabe des Aufpassers. Und das kann nun mal im Moment nicht die Lehrperson machen, wirklich nicht. Würkli nöd!
        Diese Setting-Aufgabe müssen die Eltern übernehmen. Und ja, ich verstehe total, das führt zu Interessenskonflikten. Welche Aufgabe ist wichtiger: der Aufseher für meine Kinder oder die Angestellte für meinen Arbeitgeber.
        Und ich verstehe auch, dass man den wirtschaftlichen Druck spürt.

        Aber eben, es gibt hier mehrere Parteien, die für das Problem verantwortlich sind; die Lösung scheint aber nur bei einer zu liegen!

        Oder anders gesagt: Mein Arbeitgeber ist einfach der Volldepp, weil er auf die MAs Rücksicht nimmt! Soll sich doch die Schule darum kümmern!

      • 13 sagt:

        @ tststs
        „Und ich glaube, wir verwenden den Begriff „Setting“ hier unterschiedlich.
        Ich meine damit auch die Aufgabe des Aufpassers. Und das kann nun mal im Moment nicht die Lehrperson machen, wirklich nicht. Würkli nöd!“
        Das habe ich alles schon verstanden und klar, kann sie es nicht. Das ist nun mal so, situationsbedingt. Aber für die Eltern ist es halt eine Zusatzaufgabe neben allen anderen und die Einstellungen, dass das so ganz locker gehen soll, halte ich eben für falsch. Finde ich gut, dass bei Ihnen offenbar darauf geachtet wird, ist aber nicht überall so. Auch nicht überall möglich.

      • Röschu sagt:

        @tststs
        „Ich meine damit auch die Aufgabe des Aufpassers. Und das kann nun mal im Moment nicht die Lehrperson machen, wirklich nicht. Würkli nöd!“
        Da frag ich doch glatt mal aus der anderen Richtung: Mussten Lehrpersonen auf einen Teil ihres Gehalts verzichten, da Sie ja ganz offenbar nicht das volle Penusm der Ihnen zugedachten Aufgaben erfüllten.

      • tststs sagt:

        @Röschu: Ich war nicht von Kurzarbeit betroffen, die Volksschulen glaubs auch nicht…

  • Reincarnation of XY sagt:

    Ja, so läuft es, wenn man alleine den ganzen Laden schmeissen darf.
    Es braucht extrem viel Selbstdisziplin, um über 6 Wochen Struktur zu halten und sich selbst und die Kinder zu motivieren.

    Aber hey, solange man es einigermassen geschafft hat, kein Grund niedergeschlagen zu sein. „Heut ist der Tag..“ an dem wir mit neuer Motivation vorwärts gehen.
    (Bei uns ist es ja noch nicht vorbei. Schule nur jeden 2. Tag und dafür kein Homescooling mehr! Unterm Strich: noch weniger zu tun. Noch mehr Zeit zur freien Verfügung.)

    Der Vorteil, die Kinder wurden tatsächlich selbständiger. In den letzten Wochen haben sie zu 100% selbständig gearbeitet. Gestritten wurde eher weniger.

    • Sportpapi sagt:

      @RoXY: Das Fernlernen heisst jetzt einfach Hausaufgaben…
      Mal schauen, was die heute nach hause bringen!

    • tststs sagt:

      „…und sich selbst und die Kinder zu motivieren.“
      Zu was denn bitte? (Also abgesehen von den täglichen Bitte-zähne-putzen-und-geschirr-abräumen-Reminder 😉 )

      Ich wette, RoXY, dass es bei Ihnen zuhausen sehr friedlich zuging, weil Sie dies auf das absolute Minimum heruntergefahren haben. Ich vermute sogar, es kamen noch weniger Motivationssprüche also vor Corona. Und Ihre Kids sind an der übertragenen Verantwortung gewachsen!

      • Roxy sagt:

        Na ja ich wollte die Zeit auskaufen: regelmässig Sport, zusätzlich in Fächern lernen …, ….
        Aber da hätte der Papa echt super viel Elan haben müssen … nach Woche 3 wurde der Sport weniger. Die Hausaufgaben ganz den Kindern überlassen… aber ja, wir hatten eine gute Zeit

      • Sportpapi sagt:

        @tststs: Motivieren, die täglichen Stunden Schulaufgaben zu bewältigen?

      • tststs sagt:

        @RoXY: Das klingt mir eher nach dem Klassiker „da waren die Augen grösser als der Magen“ 😉
        Das passiert uns doch allen immer wieder… in diesen Ferien lese ich alle Grisham-Romane; am Ende ist’s dann das Gala… wenn’s hoch kommt…

        @SP: Motivieren? Oder Motivation reinprügeln? 🙂
        Ich habe es immer wieder gesagt; bevor zuhause der 3.WK ausbricht, einfach bleiben lassen. Kein Kind wird in diesen paar Wochen abgehängt…

      • Sportpapi sagt:

        @tststs: Wir haben zu Hause das gleiche verlangt, wie die Lehrerinnen und Lehrer in der Schule. Konzentriertes Arbeiten über eine überschaubare Zeit.
        Aber wir hätten ja auch einfach eine gute Zeit haben können miteinander, und die Lehrpersonen es ausbaden lassen.
        Und doch, weitere 6 Wochen (und es kommen ja noch mehr dazu) Ferien sind nicht wirklich nötig. Es sind ja schon 13. Und man merkt bereits nach den Sommerferien, wie viel jeweils verloren geht.

      • Reincarnation of XY sagt:

        tststs – ja! ich sah mich schon als Hauslehrer die Kinder in allen belangen auf ein neues Level bringen….
        und nicht nur sie: auch mich selbst

        aber, das klappt dann nächstes Mal….

        SP: meine gehen erst morgen …. ich hoff ja schwer, dass sie nicht nur 15min. Hausaufgaben bekommen. Befürchte aber genau das.

        Bei uns im Geschäft zieht es wieder an… habe also weniger Zeit für Betreuung.

      • Sportpapi sagt:

        @Roxy: Die 15min Hausaufgaben haben sich leider bestätigt.

      • 13 sagt:

        @ tststs
        „Kein Kind wird in diesen paar Wochen abgehängt…“
        Das ist doch einfach nicht wahr. Die guten Schüler*innen mögen das locker wegstecken, diejenigen, die durch Mehrarbeit schon im normalen Betrieb aufpassen müssen, dass sie dran bleiben, holen nicht noch zusätzliches einfach so nach. Erst recht nicht, wenn der Lockdown sie in einem Jahr trifft, das übertrittsrelevant ist. Das würde allerhöchstens dann gehen, wenn die ALLE so handhaben würden, aber das ist nicht der Fall, denn die Ressourcen und Einstellungen sind nun mal ganz verschieden. Und ich zumindest halt es für falsch, das Kind dann die eigenen moralischen Vorstellungen ausbaden zu lassen.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Jetzt werden ja erst mal auch die guten Schüler/innen gebremst, weil erst alle wieder auf den gleichen Stand gebracht werden sollen. Aber das wird sicher nicht vollständig gelingen. Und schon bald muss es auch wieder vorwärts gehen.

      • Reincarnation of XY sagt:

        SP – ja ich finde das nun, bei allem Respekt den ich habe, etwas enttäuschend.
        Da haben sie im Lockdown-Programm mehr gelernt. Und waren mehr eingespannt. Jetzt in 4 Wochen 8 Schultage.

        13 – ich glaube nicht, dass Schüler gross zurückgebunden werden. Es ist ja für alle gleich.
        Wer einen Rückstand hatte und noch in die Sek kommen wollte. Der hat ja jetzt die Möglichkeit gehabt aufzuholen.
        Denn ohne Extra-Effort holt man einen Rückstand eben nicht auf. Wenn der Wille beim Kind fehlt, ist es besser, es hat noch ein Jahr mehr Zeit.
        Vielmehr schade finde ich, dass Abschlussfeiern und Abschlussreisen nicht stattfinden. Da wird den Kindern/Jugendlichen ein Stück Leben gestohlen.

  • Tina sagt:

    Liebe Olivia Hager
    Danke für Ihren ehrlichen Einblick. Ich kann Ihre Erschöpfung ungemein gut verstehen und kenn sie auch.
    Seien Sie gut zu sich,.Sie haben viel geleistet.

  • Amerigo sagt:

    Schön zusammengefasst. Danke

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