«Ihr jungen Frauen überfordert euch grenzenlos!»

Unsere Bloggerin will von ihrer Mutter wissen, was eine gute Mutter ausmacht. Ein Interview über Vereinbarkeit, verpasste Chancen und gesunden Egoismus.

Von Mami zu Mami: Es werden immer mehr Sorgen – aber auch immer mehr Glücksmomente. Foto: Getty Images

Die eine (63) hat studiert, sich dann aber bewusst für ein Leben als Mutter und Hausfrau entschieden. Die andere (33) wurde vor knapp einem Jahr zum ersten Mal Mami, arbeitet mindestens 80 Prozent und jongliert Kind und Karriere. Ein Interview über das erste Jahr als Mutter, ständige Sorgen und gesunden Egoismus – von Mami zu Mami.

Mama, du hast mir einmal gesagt, dass ich vielleicht zu egoistisch für Kinder bin. Wie hast du das gemeint? Manchmal glaube ich, du hattest recht.
Für Kinder muss man so vieles aufgeben – man hat nicht mehr sein eigenes Leben oder muss es zumindest uneingeschränkt teilen. Du hast immer deine Freiheit in Anspruch genommen und auch mich damit oft strapaziert. Man bringt als Mutter eben viele Opfer, und ich dachte, dass dies für dich niemals so möglich wäre. Jetzt sehe ich, dass es eben bei dir genauso funktioniert wie bei allen anderen Müttern – die grenzenlose Liebe zum Kind macht alles möglich.

Ich finde, dass diese Mutterliebe, die am besten schon am Tag der Zeugung beginnen soll, etwas überromantisiert wird. Das kann junge Mütter unter Druck setzen, die nicht ab dem Moment der Geburt die absolute Erfüllung in ihrer Mutterrolle finden. Ich zumindest musste mein Kind erst ein wenig kennen lernen und merke auch jetzt, dass die Liebe noch wächst.
Klar, so eine neue Beziehung braucht ja auch Zeit. Aber ich kann von mir eben wirklich behaupten, dass ich nie in meinem Leben ein solches Glück empfunden habe, wie in dem Moment, in dem ich dich und deine Schwester zum ersten Mal im Arm hielt. Das kannst du jetzt kitschig finden, es ist aber wahr.

Du bist einfach zu perfekt! Hattest du keinen Babyblues?
Nein, das hatte ich nicht, zumindest nicht nach der ersten Geburt. Nur als du geboren wurdest, hatte ich ein furchtbar schlechtes Gewissen deiner Schwester gegenüber. Für mich fühlte sich das an, als ob mein Mann mit einer zweiten Frau nach Hause käme und von mir erwarten würde, dass ich mich mit ihr sicher gut verstehe. Ich fühlte mich wahnsinnig schuldig.

«Dein Kind bleibt immer dein Kind, egal, wie alt es ist.»

Wann hört das auf, dass man sich ständig Sorgen macht?
Da muss ich dich leider enttäuschen, das Sich-Sorgenmachen geht nie mehr weg. Und wenn die Familie dann immer grösser wird und noch Schwiegersöhne und Enkelkinder dazukommen, werden es immer mehr Sorgen – aber auch immer mehr Glücksmomente.

Wie fühlt sich das an, wenn das eigene Kind Mama wird? Ist das auch ein wenig traurig, weil es dann so ganz offiziell kein Kind mehr ist?
Nein, dein Kind bleibt immer dein Kind, egal, wie alt es ist. Ob als Mama oder nicht, das Gefühl bleibt unverändert, für das Herz spielt es keine Rolle.

War dir eigentlich immer klar, dass ich einmal Kinder haben werde – obwohl ich selbst sehr lange gezögert habe?
Ich dachte immer, dass du sicher eine sehr liebende Mutter wärst – ich habe dich ja auch in pädagogischen Berufen gesehen, etwa als Lehrerin, weil du über eine grosse Empathie verfügst. Die Gefühle deiner Mitmenschen sind dir nicht egal, das ist viel wert als Mutter.

Hast du es manchmal bereut, dass du deine Karriere aufgegeben hast? Ich frage, obwohl ich befürchte, dass du mir das nie sagen würdest. Warum eigentlich?
Weil ich es nie so empfunden habe. Ich habe für meinen Jahrgang eine sehr gute Ausbildung gemacht, aber mir war immer klar, dass wenn ich jemals Kinder hätte, diese meinen absoluten Fokus bekommen würden. Nun konnten wir es uns finanziell leisten, dass ich nicht arbeitete, und ich habe diese zwölf Jahre im «Beruf Mutter» sehr genossen. Immerhin sind wir ja in dieser Zeit auch noch ausgewandert. Heute habe ich eine Leitungsposition, und meine gleichaltrigen Kolleginnen und Kollegen, die immer berufstätig waren, sind in ihrer Karriere auch nicht weiter gekommen als ich. Mein Fokus liegt auch heute noch auf meiner Familie. Ich habe diese Zeit immer genossen und würde es rückblickend wieder genau so machen.

Also die totale Selbstaufgabe?
Nein, es war für mich immer eine grosse Bereicherung und ein Privileg. Ich weiss, dass du das nicht so gut verstehen kannst.

Findest du, dass ich mich überfordere?
Ja. Tatsache ist, dass ihr jungen Frauen heute alle Möglichkeiten habt. Das ist gut, das Problem ist nur: Ihr glaubt, auch alle Optionen gleichzeitig in Anspruch nehmen zu müssen. Damit überfordert ihr euch grenzenlos.

Was wäre denn in deinen Augen ein gutes Pensum für eine junge Mutter wie mich?
Meine Erfahrung als Personalvermittlerin zeigt, dass 40 Prozent, maximal 60 Prozent realistisch sind – dazu gehört dann aber auch ein Partner, der mitzieht, und als Back-up noch eine dritte Bezugsperson.

Wenn wir als junge Mütter nicht in hohem Pensum weiterarbeiten, kriegen wir später die Quittung – Stichwort Altersarmut. Und im Ernst – man kriegt ja eher selten einen interessanten Job mit einem Pensum von 40 Prozent. Was tun?
Sich einen Scheich suchen (lacht)! Ich weiss, dass dies ein grosses ungelöstes Problem ist, aber deswegen sollten wir doch trotzdem schauen, dass es uns im Jetzt gut geht. Es bringt dir ja auch nichts, wenn du 15 Jahre leidest, damit es dir mit 65 besser geht. Die Altersversorgung von heute wird es vielleicht gar nicht mehr geben, wenn du im Pensionsalter bist. Ein bedingungsloses Grundeinkommen könnte eine mögliche Lösung sein. Wichtig ist jedenfalls, eine Überbeanspruchung zu verhindern, denn mit Geld kann man bekanntlich keine Gesundheit kaufen.

Wurdest du auch einmal kritisiert, dass du dich für ein Leben als Hausfrau und Mutter entschieden hast?
Ja, nicht zuletzt auch von meinen beiden Töchtern (lacht). Ich würde das aber immer wieder so machen. Als ich 1984 zum ersten Mal Mutter wurde, gab es hier die erste grosse Welle der arbeitenden Mütter. Ich musste mich in der Zeit so sehr verteidigen, weil ich immer sehr mitleidig als «nur Mutter» bezeichnet wurde. Ich fand das unfair, weil ich sicher bin, dass ich in der Zeit mehr geleistet habe als so manche Frau in ihrem Sekretärinnenjob, die sich dann plötzlich als grosse Feministin verkauft hat.

Hattest du auch manchmal Sehnsucht nach deinem alten Leben, als du eine junge Mutter warst?
Nein, es war für mich ein ganz neuer Abschnitt und auch in einer ganz neuen Umgebung, weil wir, kurz bevor ich Mutter wurde, auch noch umgezogen waren. Das war alles eine grosse Herausforderung, und von daher hatte ich keinen Grund und auch keine Zeit, zurückzuschauen.

Hättest du dir jemals vorstellen können, dass dein Mann zu Hause bleibt und du arbeitest, so, wie das bei mir der Fall ist?
Eine solche Frage hat sich zu meiner Zeit nicht wirklich gestellt, ausserdem hätte ich dazu nicht den passenden Partner gehabt. Bei dir erlebe ich jetzt, dass das funktionieren kann. Aber auf die Dauer wird das Modell für deinen Partner auch nicht stimmen – er lebt mit dem Kind so in einer zu kleinen Welt.

Findest du es eigentlich seltsam, dass mein Mann mit 53 zum ersten Mal Papi geworden ist?
Nein, das finde ich wunderbar. Elternalter spielt gar keine Rolle, wenn man gern Papa oder Mama ist. Dein Partner darf jetzt etwas erleben, was er sich lange Jahre gar nicht vorstellen konnte – und ich spüre, dass er das sehr geniesst.

Wie findest du es, wenn man ein vier Monate altes Kind in die Kita gibt?
Ich finde das viel zu früh, das Kind weiss ja noch gar nicht, was mit ihm passiert. Ich habe es selbst bei meinen ersten beiden Enkelkindern erlebt. Andererseits haben die Kinder es ja scheinbar schadlos überstanden – von daher bin ich vielleicht zu hart in meinem Urteil.

«Wer Kinder liebt, darf doch gerne alle Zeit der Welt zur Verfügung stellen.»

Von Grossmamis wird heutzutage oft erwartet, sich ganz selbstverständlich als fixe Kinderbetreuung einspannen zu lassen. Das war zu deiner Zeit anders, oder?
Ja, man hat sich eher auch noch um die Grosseltern gekümmert, als dass man sie ständig beansprucht hätte. Aber das liegt immer in der Verantwortung der Grosseltern. Wer es nicht gern tut, soll es lassen – das ist auch besser für die Kinder. Wer Kinder liebt, darf doch gerne alle Zeit der Welt zur Verfügung stellen. Aber einfach erwartet werden sollte das von jungen Familien trotzdem nicht.

Rückt man Kinder heutzutage zu sehr in den Mittelpunkt und nimmt alles zu ernst?
Nun, Kinder brauchen Aufmerksamkeit, aber das heisst nicht, dass man sie überbehüten soll.

Findest du, ich sollte noch ein zweites Kind bekommen?
Dazu gebe ich gar keine Empfehlung ab, meine Liebe. Es sei nur bedacht, dass dann noch weniger Zeit für deine Partnerschaft und für dich selbst bleibt.

Also eher nicht!
Wie gesagt, ich gebe keine Empfehlung ab (lacht).

Was mache ich deiner Meinung nach falsch oder zumindest nicht ganz so gut?
Du arbeitest zu viel und setzt dich damit zu sehr unter Druck, das tut dir nicht gut und wird sich irgendwann gesundheitlich auswirken. Ausserdem spürt dein Kind deinen Stress.

Worin bin ich als Mama besser als du – natürlich in nichts!
Ich glaube, du bist analytischer im Umgang mit deinem Kind und deinem Partner. Ich bin eher pragmatisch an die Gesamtsituation herangegangen. Viele Situationen waren mir in ihren Auswirkungen nicht so bewusst wie dir heute, das machst du sicher besser.

Was glaubst du, werden meine Tochter und ich einmal für ein Verhältnis haben?
Ein sehr offenes, so wie wir zwei.

Welche Phase als Mutter wird wohl die schwerste für mich sein?
Der Abschied, wenn deine Kleine so richtig selbstständig wird. Ich erinnere mich ganz genau an das Gefühl. Ich war so stolz, aber gleichzeitig unendlich traurig.

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89 Kommentare zu ««Ihr jungen Frauen überfordert euch grenzenlos!»»

  • Poison Ivy sagt:

    Beim ersten Mal lesen mochte ich den Text irgendwie, aber etwas irritierte mich. Beim zweiten Mal lesen viel mir auf was: die Selbstgefälligkeit, mit der die Mutter ihr Leben und ihre Mutterschaft darstellt und scheinbar nicht realisiert, wie viel Glück und wie wenig eigene Leistung dahinter steckt: Ein Mann geheiratet der genügend Geld heimbringt, zwei gesunde Kinder haben. Damit hat es sich schon.

    Mir fällt diese Selbstgefälligkeit oft gerade bei älteren Frauen auf mit einem scheinbar „gelungenen“ Leben ohne eigenes zutun.

    Was mich auch irritiert: Die Lebensgestaltung der eigenen Kinder wird in jedem zweiten Satz zwar verblümt, ab doch recht offensichtlich kritisiert. Würde ich mir nicht gefallen lassen.

    Und: warum für teures Geld studieren, wenn man dann nicht arbeiten will?

  • Alleinkämpferin sagt:

    Als Alleinerziehende muss ich unseren Lebensunterhalt meiner Kleinfamilie selbst finanzieren mittels Teilzeitjob als Quereinsteigerin (im Kaufmännischen bin ich nicht mehr fündig geworden). Mein Exmann kann nur sehr wenig Kinderalimente beisteuern. Ich lebe mit meinem Sohn ein bescheidenes, gutes Leben. Mein Selbst-Erspartes, das einst als Altersvorsorge gedacht war, hilft unsere Fixkosten abzudecken. Mein Ziel ist, ein weniger stressiges Berufsleben zu haben, um einem Burnout vorbeugen zu können. Was mit den Rahmenbedingungen eines ständig wechselnden Monatsarbeitsplans mit WE-Diensten oft organisatorisch und kräftemässig reines Wunschdenken ist. Ob ein Ende in Sicht ist? Ich setze die Segel anders und halte Augen und Ohren offen für Neuland. Trotz oder gerade in dieser Corona-Unzeit.

  • Maja sagt:

    Spannendes Interview.
    Aber: Für den (Haus) Mann ist die Welt zu klein, aber für die Frau nicht?
    Finde generell, dass die Rolle des Vaters hier zu wenig zur Sprache kommt, die extrem wichtig ist. Dann kann die Frau auch eher arbeiten.
    Unser Modell ist beide 70 Prozent.
    Sonst sehr gute Gedanken.

  • Thomas Kron sagt:

    Wenn explizit die Frage im Zentrum steht, was eine gute Mutter ausmacht und nicht, was eine gute Hausfrau ausmacht, sollte die Frage recht einfach zu beantworten sein.

  • Simon Affentranger sagt:

    Schönes Interview. Es zeigt auch, von welchen Erwartungen und Einstellungen wir uns verabschieden müssen. Unsere Eltern hatten ein anderes Leben, und es ist ihr gutes Recht, diese Wahlen, die sie getroffen haben, für sich zu rechtfertigen. Manchmal wünschte ich mir etwas mehr Ehrlichkeit in der Analyse der Zeit, nach der die Kinder aus dem Haus waren. Das würde das traditionelle Rollenbild doch sehr relativieren. Ich halte dieses Modell heute für verantwortungslos. Es trägt den offensichtlichen Risiken einer Trennung überhaupt nicht Rechnung, was sich dann auch negativ auf das Wohl der Kinder niederschlagen kann, wenn die Mutter finanziell vom Vater abhängig ist und gleichzeitig der Vater kaum eine Beziehung zu den Kindern aufgebaut hat. Eine lose-lose-Situation.

    • Sportpapi sagt:

      @Simon Affentranger: Unsere Eltern müssen sich genauso wenig rechtfertigen, wie wir es müssen. Und mehr Ehrlichkeit wäre grundsätzlich angemessen, dann würde man merken, dass „Vereinbarkeit“ heute und schon immer ein Kompromiss darstellte.
      Das mit der lose-lose Situation kann ich nicht nachvollziehen, weil ich die Zusammenhänge so nicht sehe. Mehr Stress und steigende Ansprüche ans Gegenüber führt ja nicht zu weniger Trennungen.

  • Waser sagt:

    Ach … dieses Mutter-Tochtergespäch zeigt das Leben der 80er- Jahre in der Herkunftsfamilie der Autorin. Die Schlüsse daraus sind die ganz persönlichen der Autorin und sie gehen so was von an den damaligen Möglichkeiten und Realitäten von Frauen vorbei. Darum an dieser Stelle mein persönliches Beispiel: Kinder, geboren 84 und 87 und in den 90ern Abendstudium, Praktikas, ohne Tagesschule oder Tagesbetreuung, dann die anschliessende berufliche Karriere. Uebrigens auch argwöhnisch beäugt von den damaligen „Nur-Hausfrauen.“ Ich lebte und lebe ein zufriedenes, forderndes und zutiefst befriedigendes Frauenleben mit allen Tiefs und Hochs. Meine berufstätigen, erwachsenen Töchter schätzen dieses Rollenvorbild.

  • barbara sagt:

    „hättest du dir jemalsvorstellen können, dass dein mann zuhause bleibt und du arbeitest? – eine solche frage hat sich damals nicht gestellt.“: was für ein quatsch! erstens ärgere ich mich regelmässig, wenn von frauen, die arbeiten und solchen, die nicht arbeiten geredet wird – was tun denn die nicht-arbeitenden? einfach zu hause sitzen und däumchen drehen und warten bis der göttergatte wieder heimkehrt? die korrekte bezeichnung lautet berufstätig oder nicht berufstätig. zweitens hat sich diese frage sehr wohl auch damals schon gestellt – mein mann und ich haben mit kindern der jahrgänge 84, 87 und 88 hausarbeit, kinderbetreuung und beruf auch damals schon erfolgreich und für alle gewinnbringend geteilt.

  • L. Martin sagt:

    Ein wunderschönes, wohltuendes Interview.

  • Philipp M. Rittermann sagt:

    auch wichtig: eine gute mutter hat immer butter und schmiert brote!

  • Florence C. sagt:

    Wenn Frau abgesichert ist, wirklich gut abgesichert ist, egal durch was, ob das der Ehemann macht oder sie selbst oder ihr Vater oder eine Erbschaft oder Einnahmen die sie hat,durch Geldanlage durch frühere Entscheidungen, dann kann sie sich, wenn sie das will wunderbar 23 Jahre der Familie widmen, der Vater kann die Kinder ab 16J immer mehr in die seine Gesellschaft einführen und die Mutter hat bis zu den Enkeln ertmal Zeit sich zu regenerieren. Die Heutigen Schulsysteme und der Level auf den Kinder zu bringen sind, kann keiner nebenbei leissten. Mit der Steigerung der Lebenszeit der jetzt geborenen auf 145J ist es tatsächlich so das wir nicht alles gleichzeitig tun müssen! Eine Berufstätigkeit kann auch mit 50-80J noch lang sein. Ich sehe viele vollkommen hilflos überforderte Familien.

  • Philipp M. Rittermann sagt:

    eine gute mutter betreut ihr kind selbst. eine gute frau plant die kinder, wenn man sie sich leisten kann.

    • Céline Weber sagt:

      Ach herrje… Wenn ältere Herren im Jahr 2020 erklären, was „eine gute Mutter“ oder „eine gute Frau“ ist, dann ist die Zeit seit 1950 wirklich stehengeblieben – und die Väter offensichtlich kein Teil der Familie und der Kinderbetreuung.

    • Tamar von Siebenthal sagt:

      Und wenn die Frau ihre Kinder selber betreut, benötigt sie dazu einen el Tucco. Warum also beschweren Sie sich weiter unten über Frauen, die einen Ernährer suchen, wenn Sie doch selber einer sein wollen?

  • Sonja sagt:

    Die Mutter wünscht sich für die Tochter, dass sie und ihre Familie zufrieden und ausgeglichen ist mit dem Leben, dass sie wählen.
    Ob teurer Urlaub, Eigenheim, Vierteljährlich neue Kleider, wieviel Arbeitspensum dazugehören, ist nebensächlich. Auch wenn man sehr vieles hat, kann man unglücklich sein, weil man mehr oder etw. Anderes möchte.
    Was die Mutter alles hatte wird nicht erläutert (wieviel Haushaltsgeld, ob Ferien und wo) jedoch ist sie auch Rückwirkend damit zufrieden. Das ist aus meiner Sicht entscheidend.

  • Maria Zehnder sagt:

    Es ist mir unerklärlich, warum so oft in Titeln oder Leadtexten von Mami oder Papi die Rede ist. Das ist kindisches Deutsch, eine läppische Verniedlichung, und hat mit Journalismus nichts zu tun.

  • Andrea sagt:

    1. Die Dame ist Personalvermittlerin. Es ist naheliegend zu vermuten, dass sie aufgrund ihrer Vorbehalte gegen berufstätige Mütter ambitionierte Frauen (zumindest unbewusst) benachteiligt. Es wäre ein Beispiel dafür, dass eben nicht nur Männer weibliche Karrieren behindern.
    2. Die Tochter sollte aufhören, die Mutter zu idealisieren. Wenn sie sich klarmacht, dass ihre Mutter auch Fehler und Schwächen hat, wie jeder normale Mensch, wird Druck von ihren Schultern fallen. Die Mutter könnte den Prozess unterstützen, indem sie der Tochter auch über die schattigen Tage in ihrem Leben erzählen würde…

  • Tamar von Siebenthal sagt:

    „(nur) Mütter müssen verzichten“

    „Männer leben mit Kindern in einer zu kleinen Welt“

    Genau solche Aussagen bzw altbackenen Ansichten tragen einen grossen Teil zu 50% Scheidungsrate bei.

    Das Hausmütterchen opfert sich auf, während der verehrte Ehemann sein Leben wie vor seiner Vaterschaft weiterführt und sich nur dann um seine Familie kümmert, wenn er gerade Lust hat.

    Das böse Erwachen kommt dann, wenn das Hausmütterchen dem Ehemann zu bieder/langweilig geworden ist, oder Weibchen keine Lust mehr dazu hat, des Mannes Untertan zu sein.

    • Philipp M. Rittermann sagt:

      sie bedienen den einen teil des 50%-klischees.
      dann bediene ich den andern:
      frauen suchen sich einen „los tuggos“ um ihre erwartungen von familie UND selbstverwirklichung mit möglichst wenig anstrengung zu erfüllen. ansonsten frau einfach die scheidung einreicht. ist frau (so oder so) finanziell abgesichert, ist es ein einfaches von modernen strukturen und eigenständigkeit zu schwafeln.
      alles klar, frau von siebenthal?! bitte-danke.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Warum echauffieren Sie sich über Frauen, welche einen el Tucco suchen? Sie selber wollen ja selber ein el Tucco sein und sich als Familienoberhaupt fühlen. Sie leben genau das Modell, welches Sie hier anprangern. Also was ist Ihr Problem?

        Offensichtlich fühlen Sie sich nur männlich und ritterlich, wenn Ihre Frau von Ihnen abhängig ist. Das ist aber Ihr Problem und nicht meins. Warum Sie aber Frauen anprangern, welche sich einen Rittermann angeln, der den el Tocco spielt, erschliesst sich mir nicht, da Ihre Frau ja auch zu diesen gehört und Ihnen das ja offensichtlich gefällt.

      • Philipp M. Rittermann sagt:

        nö. meine frau ist selbständig und unabhängig und – das ist das schöne – keine frustrierte emanze die klischees bemüht. -;) und „echauffieren“ tu‘ ich mich über diese leute schon länger nicht mehr – höchstens amüsieren. und in ihrem (plakativen) fall halte ich gerne mal den spiegel vor.

    • Tamar von Siebenthal sagt:

      Tja lieber Ritter

      Gemäss Ihren Kommentaren während der letzten Jahre ist (war?) Ihre Frau Vollzeithausfrau. Wenn sie nun seit gestern selbstständig erwerbend und unabhängig von Ihnen ist, ist das ja auch schön…. Ausser natürlich, dass Ihre Frau all die Jahre die „la Tucca“ war und Sie von Ihrer Frau gelebt haben. Dann aber wären Ihre Kommentare bez, dass Sie der Ernährer sind, schlicht gelogen. Oder natürlich! Sie sind nicht DER Philipp M. Rittermaann, der im Tagi seit Jahren seine machogeprägten Ansichten kundtut und alle Frauen, welche ihren Mann nicht als Befehlshaber ansehen, als frustiert bezeichnen. So von wegen Spiegel…

  • Esther sagt:

    Mich ödet dieses Interview etwas an. 2 antiquierte Frauen. Ich habe noch nie eine Rappen von einem Mann genommen, und nein, ich bin nicht hässlich.
    Gott bin ich froh, das der Kelch einer traditionellen Partnerschaft an mir vorüber gegangen ist.

    • P. Baumann sagt:

      Kommen sie von MEIN und DEIN in einer gesunden Partnerschaft weg.

    • Sportpapi sagt:

      @Esther: Ich habe von meiner Frau schon sehr viel angenommen, das sehr viel mehr wert ist als Geld.
      Ich bin dankbar, dass wir eine Partnerschaft haben. Wie sonst sollten wir gemeinsam Kinder aufziehen?

      • Philipp M. Rittermann sagt:

        …das „gemeinsam“ steht bei manchen neo-modernen… frauen halt leider nicht mehr im vordergrund.
        trotzdem will frau kinder. und geld. (vom mann) und selbstverwirklichung. und. und und.
        schwierig.
        glücklicherweise habe ich eine moderne frau mit einer gesunden einstellung. puhh. ah ja – zum glück bin ich „alt.“ -:)

      • Céline Weber sagt:

        @Rittermann

        Ihren Kommentaren zufolge haben sie ein (möglicherweise grösseres) Problem mit selbstständigen Frauen – ihre Frauenfeindlichkeit ist geradezu entblössend. Und dass Sie „alt“ sind, hätten Sie nicht erwähnen müssen, auch das lässt sich ebenfalls zwischen Ihren Zeilen lesen 😉

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Celine Weber

        Rittermann ist ende 40ig und seine Kinder schulpflichtig. Also nicht alt.

  • Sonusfaber sagt:

    Die „grenzenlose Liebe zum Kind“ ist ein Mythos, Wunschdenken – jedenfalls in den allermeisten Fällen. Die Realität sieht ganz anders aus – wehe dem aber, der dies behauptet. Und trotzdem: Nichts wird gleichermassen idealisiert, beschönigt, schöngeredet wie die Mutterliebe. Insofern sind solche Behauptungen eine unverschämte Lüge …

    • Nick sagt:

      Finde ich auch als Vater nicht. Wenn eine Liebe grenzenlos ist, dann die Elternliebe. Auch wenn mich meine beiden Söhne an meine Grenzen bringen und ich sie, entschuldigen Sie den Ausdruck, am liebsten an die Wand klatschen würde, was ich natürlich nie machen würde, es gibt nichts was meine Liebe erschüttern würde.

    • Re/Su sagt:

      Weder Vater- noch Mutterliebe wird schöngeredet. Diese Liebe ist mit keiner anderen Liebe zu vergleichen! So empfinde ich es nun mal. Oft überkommt mich ein riesiger Schwall von Liebe für mein Kind, dass ich nicht mehr weiss, wohin mit dieser Liebe. Ich kann nicht sagen, ob das auch so ist, wenn es erwachsen ist, aber wenn ich an meine Mutter denke, kann ich mir vorstellen, dass es dann auch noch so ist.
      Vielleicht habe Sie keine Kinder oder empfinden nicht so. Ich bestreite nicht, dass es Eltern gibt, die nicht so empfinden. Und ja, Kinder solcher Eltern tun mir leid.

  • P. Baumann sagt:

    Verpasste Chancen, verpasstes Leben? Wir sind recht spät Eltern geworden (38 und ich als Vater 39). So weiss ich mittlerweile, dass alles was ich gemacht habe, auch gut mit Kindern machbar ist. Für diese Erfahrung bin ich froh. So habe ich nie den Gedanken, dass ich im Leben was verpasst haben könnte… Im Gegenteil… Ich mache die Erfahrung, dass es mit Kinder einfach schöner ist durchs Leben zu gehen.

  • Maximiliane sagt:

    Ob ihrs glaubt oder nicht-bei mir gehts genauso auf. Kleine Kinder – Mann und Frau je 50%gearbeitet, zwar ohne jegliches Backup, und ja, das war bereits genug intensiv. Nun sind die Kids 9 und 11, und ich arbeite seit einem Jahr 80%, mein Mann auch. Und ich habe das Privileg, einen starken Kopf zu haben und baue nun ein Startup auf. Total engagiert und dabei sind alle zufrieden.
    Man kann einfach nicht alles haben bei all unseren Möglichkeiten- da bin ich voll einer Meinung mit der Mutter. Wir haben nun dafür kein finanzielles Polster und kein Haus gekauft wie andere in unserem Alter. Ich bin jetzt 38, gut versichert in der Schweiz, und nun kann ich mich darum kümmern die finanzielle Sicherheit auszubauen zusammen mit meinem Mann. Alles zu seiner Zeit. -und ja, Geduld haben ist schwierig.

  • Victor Brunner sagt:

    Glückerweise gibt es aufgeschlossenen Mütter und Töchter die näher an der Realität leben.

  • Jane Doe sagt:

    Als Mutter zweier kleiner Kinder mit 80% Pensum nerven mich diese Aussagen einfach nur.
    Und wo bleiben überhaupt die Väter in diesem Universum? Haben die auch was mit den Kindern zu tun oder sind es nur die Kinder der Mütter?

    • 13 sagt:

      Zu den Vätern steht doch da etwas: Diese müssen raus, denn denen wird diese Welt ansonsten zu klein und es wird für sie nicht mehr stimmen….*seufz*

    • Caroline sagt:

      Ich kann dir nur zustimmen. Das nervt mich auch immer. Als hätten die Väter nichts damit zu tun.

      Und ich denke, im Nachhinein sieht man/frau immer alles schöner als es tatsächlich war.

    • DaveK sagt:

      Die Väter sind noch da und viele von uns packen heutzutage tatkräftig mit an. Ich glaube auch nicht, dass die o.g. Mutter das von Ihr gewählte Lebensmodell als „den einzig richtigen Weg“ verkaufen möchte.

      Ihre Tochter hat Sie nach Ihrer Meinung gefragt und die Mutter hat basierend auf Ihrer Erfahrung geantwortet. Für Sie stimmte es, für andere nicht. Auch muss man anfügen, dass die Frau in einer anderen Zeit und einer anderen Gesellschaft aufgewachsen ist, was nicht heissen soll, dass der von Ihr gewählte Lebensweg heute falsch ist.

      Das schöne ist doch, dass viele Paare heutzutage die Wahl haben wie sie Familie, Job, Kinderbetreuung, Haushalt unter einen Hut bringen möchten. Das ist gut so, es kann die Mütter und Väter auch überfordern. Wer die Wahl hat hat die Qual….

      • Carolina sagt:

        DaveK: Stimme Ihnen zu. In meinem Falle gab es immer solche, die es besser zu wissen meinten: als ich arbeitete und mein Mann zu Hause war, gab es Kritik; als er auf einem Auslandseinsatz war und ich ‚Nur-Hausfrau‘ und Mutter, gab es Kritik; als ich eine Praxis aufbaute und er home office machte, etc etc……
        Es beelendet mich heute noch, dass gerade viele meiner Geschlechtsgenossinnen meinen, alle Frauen über einen Leisten scheren zu müssen. Entscheidend muss doch sein, ob das jeweils gewählte Modell (das ja oft nur temporär ist) für die Familie stimmt – und es gilt, diese Errungenschaft anzuerkennen.
        Auf der anderen Seite habe ich durch eine Erfahrungen gelernt, fast schon automatisch nachzufragen, wenn eine Frau kritisiert wird – und genau hinzuschauen, von wem die Kritik kommt.

    • Sportpapi sagt:

      @Jane Doe: Normalerweise heisst es doch, jetzt sprechen wir über die Mütter, nicht die Väter. Sollen mal begreifen, dass sie nicht immer im Mittelpunkt stehen, in jedem Text mitgemeint sind…
      Aber ernsthaft: Ich höre selten, dass Väter sich wegen Überlastung beklagen. Und nein, das liegt nicht daran, dass sie einfach grundsätzlich weniger tun.

  • Hans Thommen sagt:

    Man muss das Leben rückwärts denken, vom Ende her, und das gegenwärtige Denken und Handeln daraufhin ausrichten. Was sind echte Werte, was ist Firlefanz, worauf möchte man mal zurückblicken.

  • lisada sagt:

    Ich will ihrer Mutter nicht zu Nahe treten, aber es ist ein sehr antiquiertes, privilegiertes und sehr schweizerisches Denken, dass sich hier zeigt. Frauen sollten max. 40-60% arbeiten, 12 Jahre zu hause sein und dann mit der Karriere durchstarten. Gratulation denen, die das erreichen! Leider ist die Realität in der Schweiz eine andere.

    • Martin Frey sagt:

      „Leider ist die Realität in der Schweiz eine andere.“
      Leider ist die Realität in der Schweiz mehrheitlich nach wie vor genauso wie dargestellt. Mit der kleinen Einschränkung, dass viele danach nicht mehr „mit der Karriere durchstarten“.

    • Carolina sagt:

      Eigentlich sollten wir alle, vor allem wir Frauen, längst über das ’sollten‘ hinaussein. Der erhobene Zeigefinger, der mir immer, egal in welcher Situation ich gerade war, begegnet ist, sollte einem irgendwann am A…… vorbeigehen. Entscheidend muss sein, welche Lösung und welches Modell für die Familie stimmt!

  • Céline Weber sagt:

    Zuhause bleiben, Einfamilienhaus mit Garten, Urlaub am Meer und am Ende trotzdem eine solide Altersvorsorge – früher ging das alles noch. Heute ist dieses Privileg nur noch jenen vorenthalten, die eben zu zweit arbeiten oder alleine viel verdienen. Die Zeiten haben sich geändert – Vergleiche finde ich nur schon deshalb unangebracht.
    Was mich zudem ein wenig stört an diesem Interview: diese ältere Dame, die offensichtlich nie wirklich verzichten musste, empfiehlt den Frauen, maximal 60% zu arbeiten. Was ist mit den Männern?
    „Ihr glaubt, auch alle Optionen gleichzeitig in Anspruch nehmen zu müssen“: ja, denn in gewissen Fällen geht es schlicht nicht anders!

  • Lina Peeterbach sagt:

    Was ich nicht ganz verstehe ist, warum die Mutter dafür plädiert, dass die Mütter viel zuhause bleiben – wenn aber der Vater das macht, wird ihm „die Welt bald zu klein und es wird nicht mehr stimmen für ihn“!?

    • Martin Frey sagt:

      Ein interessanter Punkt, Lina, der natürlich augenfällig ist. Ich hätte da nachgefragt.
      Als mögliche Antwort eine etwas provokante, da pauschalisierende These: Vielleicht, weil die Mutter sich mit Frauen, wie auch mit Männern, auskennt? 😉

      • Reincarnation of XY sagt:

        Lina – Menschen urteilen nach eigenen subjektiven Gesichtspunkten.
        Selbst unsere „Erfahrung“ mit Mitmenschen ist oft verzerrt von unseren eigenen Vorstellungen.

        Der Mann der Mutter war wahrscheinlich so. Das ist ihre prägendste Erfahrung. Und, weil der so war, hatte er mehrheitlich auch einen solchen Bekanntenkreis. Sie schlussfolgert: alle Männer sind so, immer.
        Aber selbst wenn sie andere Männer gekannt hätte, hätte sie dies kaum wahrgenommen oder, so wie jetzt!, ihnen einfach unterstellt, dass sie so nicht erfüllt sein können. Ganz nach dem Motto: „was nicht sein kann, kann nicht sein. Und etwas das meiner subjektiven Allerweltsweisheit nicht entspricht, kann einfach gar nicht sein.“

    • Sportpapi sagt:

      @Lina Peeterbach: Ich kann mir das nur erklären, dass es hier um den einen Vater, nicht um Väter im Allgemeinen geht. Aber auch da könnte die Aussage, etwas weniger pauschal, vielfach stimmen.

  • kibiz sagt:

    Danke,dieses Gespräch habe ich gerne und mit Respekt gelesen.
    Ich freue mich auch auf einen Beitrag,
    wo ein Mann mit seinem Vater übers Vater-sein, über die Arbeit daheim und ausserhäuslich redet. Natürlich auch über die Pflichten, Rollen, die mann früher und heute übernahm – und über die Freiheit, eigene Entwürfe umzusetzen.

  • tststs sagt:

    Hmmm, einerseits liebe ich so Generationen-Interviews, aber irgendwie fehlt mir hier ein wenig der Rahmen/Hintergrundinfos. Oder bin ich die einzige, die den Eindruck hat, dass hier jemand, der selber nicht verzichtet hat, zum Verzicht aufruft?

    • Franka sagt:

      Ne, ging mir beim Lesen genauso. Zudem müsste ich nach Ansicht der Oma regelmässig den burn out schieben, obwohl wir beide mit zwei Kleinkindern im 80% bzw 90% Pensum arbeiten und keine Putzfrau oder Unterstützung durch die Grosseltern haben. Im Gegenteil, wir fühlen uns damit pudelwohl.

    • Sportpapi sagt:

      @tststs: Eigentlich ruft jemand dazu auf, sich nicht zu überfordern. Und dass viele Mütter offenbar heute überfordert sind (und das auch überall verkünden), ist ja nicht ihre Erfindung.
      Und ja, auch manche Väter sind überfordert…

  • 13 sagt:

    „Paps, ich hätte gerne eine Familie, aber ich liebe auch meinen Beruf.“
    „Na und, mein Sohn?“
    „Nun, kann ich beides haben?“
    „Klar, gar kein Problem, Du bist ja ein Mann. Deine Frau sollte als Mutter eh nicht mehr als 50% arbeiten, da betreuen dann die Grossmütter, und Du kannst weitermachen wie zuvor.“
    „Ach stimmt, hatte ich vergessen. Darauf trinke ich!“
    „Prost!“

    • Nick sagt:

      Noch ein Klischee. Auch nur halb ernst gemeint…

      „Mama, ich hätte gerne eine Familie auf die ich mich zu hundert Prozent konzentrieren kann und trotzdem eine finanzielle Absicherung.“
      „Na und, meine Tochter?“
      „Nun, kann ich beides haben?“
      „Klar, gar kein Problem, Du bist ja eine Frau. Dein Mann sollte sowieso nicht unter 100% arbeiten, da bist Du abgesichert, kannst Dich auf Deine Kinder und Deine Selbstverwirklichung im Atelier, Pilates und am Telefon konzentrieren. Wenn Dir Dein Mann zu sehr auf den Senkel geht, wirf ihn raus, geniess die Alimente und nutze die Macht des Besuchsrechts um rauszuholen was Du kannst.“
      „Ach stimmt, hatte ich vergessen. Darauf trinke ich!“
      „Stösschen!“

      • 13 sagt:

        @ Nick
        Auch nicht falsch. Ich kann immer nur nochmals und nochmals betonen, dass starre Rollenbilder keineswegs nur durch ein Geschlecht weitertransportiert werden. Das war noch nie der Fall.

      • Reincarnation of XY sagt:

        richtig 13 –
        letztlich bilden sich die Geschlechter in sämtlichen Spezies gerade auch durch Selektion.
        Die Männchen entwickeln sich auch in eine bestimmte Richtung durch weibliche Selektion.

        Wem das zu abstrakt ist: wenigstens den eigenen Partner haben wir selbst gewählt. Wenn wir mit ihm unzufrieden sind, müssen wir uns fragen, weshalb wir ihn denn gewählt haben.

        Gilt hüben wie drüben.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Mich interessieren Rollenbilder vor allem, wenn sie in Gesetze und Regelungen gemeiselt werden. Bezüglich Familie und Beruf haben Männer und Frauen grundsätzlich die gleichen Voraussetzungen. Nämlich Karriere nur, wenn man in der Familie Abstriche bezüglich Präsenz macht, und jemand anderes, oder andere, die Alltagsbetreuung übernehmen.

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Nun, da unterscheiden wir uns. Mich interessieren Rollenbilder immer dort, wo sie faktisch Einfluss auf das Leben haben, ob gesetzlich vorgeschrieben oder nicht. Und logischerweise kommt man vor diesem Hintergrund zum anderen Schluss betreffend der angeblich gleichen Voraussetzungen. Mal abgesehen davon, dass es rein biologisch nicht zutrifft.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Wir können gerne über den „faktischen“ Einfluss von Rollenbildern diskutieren.
        Aber spätestens Personen, die solche Rollenvorgaben durchschauen und sich distanzieren, sollten sich eigentlich nicht mehr auf Rollenbeschränkungen beziehen. Und daraus irgendwelche Entschuldigungen ableiten, warum sie jetzt doch nicht tun, was sie eigentlich möchten.
        Und um beim Text zu bleiben: Viele Mütter merken jetzt, wie sie sich überlasten, wenn sie einerseits im Job viel leisten möchten, aber zu Hause nach wie vor ebenso. Diese Abstriche bei der Vereinbarkeit haben Männer genauso, schon immer.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Du kannst das faktisch schon in “ “ setzen, es ändern nichts an den Fakten an sich. Jeder Menschen agieren nicht nur in einer eigenen Blase, sondern in der Gesellschaft. Wenn Frauen vorsichtiger angestellt oder befördert werden, weil sie ein „Schwangerschaftsrisiko“ mit sich tragen oder wenn bei der Anstellung einer Mutter schon mal einfach davon ausgegangen wird, dass sie immer wieder wegen der Kinder fehlt oder wenn Männer ausgelacht werden, wenn sie um Pensumreduktion aufgrund der Familie ersuchen, dann haben die Rollenbilder anderer Einfluss auf den einen. Und dann reicht es nicht, eigene aufzulösen, damit die Chancen gleich werden. Wie Andrea richtig bemerkt hat, ist diese Frau hier Personalvermittlerin. Schön, wenn dann solche Einstellungen einfliessen.

      • 13 sagt:

        Und bei Deinem 2. Absatz hätten wir sie schon, wenn auch nicht gesetzlich vorgeschrieben. „Viele Frauen….“ auch das ist ein Pauschalurteil basierend auf Rollenbildern. Viele Mütter mit Karriereoptionen können durchaus damit leben, dass nicht sie zu Hause alles leisten können. Sie wünschen sich jedoch, dass es geleistet wird und da oftmals mehr Aktion der naheliegendsten Person.

      • Sportpapi sagt:

        @13: „Wenn Frauen vorsichtiger angestellt oder befördert werden, weil sie ein „Schwangerschaftsrisiko“ mit sich tragen oder wenn bei der Anstellung einer Mutter schon mal einfach davon ausgegangen wird, dass sie immer wieder wegen der Kinder fehlt“.
        Richtig, das ist faktisch. Und bedauerlich. Aber weil diese Annahme nun mal gut begründet ist (und nicht auf Rollenbilder, sondern gelebter Realität basiert), hilft es nicht, sie einfach zu verbieten. Dazu habe ich mich ja schon mehrfach geäussert.
        Ich traue aber karrierewilligen Frauen zu, hier die Firmen zu überzeugen.
        Zum anderen: Das Wort viele und die bewertung pauschal schliessen sich aus. Es handelt sich um eine Feststellung aus persönlicher Erfahrung. Und deine Ausführung bestätigt mich dabei zumindest teilweise.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Falsch. Wenn es die gelebte Realität DIESER Frau wäre, würde das stimmen. Davon auszugehen, dass jemand etwas tut, nur weil es sich um eine Frau / einen Mann handelt, sind es Rollenbilder, gegen die man ankämpft.

      • Sportpapi sagt:

        @13: „Wenn es die gelebte Realität DIESER Frau wäre, würde das stimmen.“ Nur darf man diese Frau ja nicht nach ihrer gelebten Realität fragen. Also muss man die Erfahrung und Statistik bemühen.
        Ich sehe einen grossen Unterschied, ob man eine „gläserene Decke“ hat und Frauen prinzipiell bremst, oder ob man die eine oder andere Frage mehr stellt, aber dann den Weg frei gibt mit voller Unterstützung.
        Rollenbilder sind für mich Vorgaben, Normen, nach denen sich das eigene Verhalten ausrichtet. Erwartungen aufgrund von statistischen Erfahrungen sind etwas anderes, wenn schon das Resultat diese wirkenden Rollenbilder.

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Nun, meine Erfahrung ist nicht gerade, dass die Zusatzfragen die gläserne Decke irgendwie anheben würden….
        Ansonsten ja, das ist das Resultat der Rollenbilder, wie sie noch in Köpfen existieren. wie immer frustrierend für diejenigen, die den Klischees nicht entsprechen, weil jegliches Ankämpfen/Beweisen zusätzliche Ressourcen verbraucht.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Ich kenne mehrere beruflich und politisch sehr erfolgreiche Frauen. Die haben sich entsprechend entschieden, sich glaubwürdig geäussert und so gelebt. Und sie sind in der Regel viel schneller vorwärts gekommen als die gleichaltrigen Männer, und entsprechend auf ihrer Stufe gerne einmal 10 Jahre jünger. Weil man ja dringend Frauen sucht, die wollen, und sie dann fördert, wo es geht. Auch mit einem Fast Track.

    • Orpheus sagt:

      Ob das ein fiktiver Dialog ist?
      Oder läuft das so bei Ihnen?
      Dann sind aber Sie und Ihre Kreativität gefordert.
      Mein eigener Vater redet wesentlich anders. Dafür bin ich ihm sehr dankbar.

      • 13 sagt:

        @ Orpheus
        Nein, bei uns läuft es nicht so, im Gegenteil. Ich arbeitete immer mind. 80%, wie übrigens auch schon meine Mutter vor mir. Mein Vater ist eh immer der erste, der mich fördert. Aber Tatsache ist nun mal, dass auch heute diese Frage „Kinder oder Karriere“ sich bei den Männern nicht oder viel seltener stellt. Wieviele kennen Sie, die solche Überlegungen anstellen? Da hat sich zwischen den beiden Generationen nicht allzu viel verändert. Bereits darum wäre ein solches Gespräch fiktiv. Nur auf einer Seite bewegt sich etwas, wie auch gut aus dem Text hervorgeht.

      • Dia sagt:

        „Aber auf die Dauer wird das Modell für deinen Partner auch nicht stimmen – er lebt mit dem Kind so in einer zu kleinen Welt.“ sagt die Mutter. Wie kommt sie denn zu dem Schluss? Sie selbst empfand diese kleine Welt ja 12 Jahre lang als Bereicherung und Privileg…

      • Sportpapi sagt:

        @Dia: Weil sie diesen einen Vater kennt?

    • Orpheus sagt:

      13, wer sich von starren Rollenbildern zu lösen vermag, muss dieselben auch nicht mehr zu suchen und zu finden – wie das Haar in der Suppe.
      Also wenigstens Sie und ich haben Väter, die uns und damit auch unsere Lieben ernst nehmen und fördern.
      Es dürften aber noch mehr sein.
      Viel sogar.

  • Carolina sagt:

    Ein schönes Interview, das ich gern auch mit meiner Mutter gehabt hätte!
    Mir zeigt es einfach, dass eine der grossen Errungenschaften unserer Zeit ist, dass wir unsere Leben so führen dürfen, wie es für unsere Familie stimmt. Ich bin in einer Gesellschaft sozialisiert worden, in der Frauen – zumal mit sehr guter Ausbildung – gearbeitet haben, Punkt. Als ich dann irgendwann ‚gezwungen‘ war, ‚Nur-Hausfrau‘ und Mutter zu sein, hat mich das sehr befremdet und ich fand es anfangs extrem schwierig. Aber ich habe es nie bereut, diese zwei oder drei Jahre gehören mit zu meinen wichtigsten Erfahrungen. Hauptsächlich, weil ich zum ersten Mal in meinem Leben lernen musste, meine vorgefassten Meinungen (und die meiner Umgebung) in Frage zu stellen und zu hinterfragen.

    • Reincarnation of XY sagt:

      „Hauptsächlich, weil ich zum ersten Mal in meinem Leben lernen musste, meine vorgefassten Meinungen (und die meiner Umgebung) in Frage zu stellen und zu hinterfragen.“

      Wenn man die eigenen vorgefassten Meinungen revidieren muss. Wenn man einmal erlebt hat, wie man von einem Gedankenkonstrukt ablassen muss, von dem man selbst jahrelang total überzeugt war, dann ist das eine der wichtigsten Lektionen, die man im Leben überhaupt lernen kann.

      Wer selbst durch diese Schule ging, hört es den Menschen an, ob sie diesen Prozess je durchgemacht haben.

  • Martin Frey sagt:

    Es lohnt sich eigentlich immer, mit älteren Generationen zusammenzusitzen und einfach mal zuzuhören, insbesondere wenn man ein derart offenes, offenbar schönes Verhältnis hat.
    Weise Worte einer weisen Frau, sicher mit einer anderen Perspektive und aus einer anderen Lebenserfahrung gesprochen, aber es wäre falsch, dies deswegen einfach vom Tisch zu wischen.

    • tststs sagt:

      Ich habe etwas Mühe mit Ihrem Prädikat „weise“. Woher wissen Sie das?
      Ich lese hier ein Interview mit einer wirklichwirklich privilegierten Frau (Ende 20 Mutter geworden und aus freiem Willen zuhause geblieben, kann sich nicht jede/r leisten…)

      • Muttis Liebling sagt:

        Weisheit und Resignation sind die zwei Seiten einer relativ seltenen Medaille.

    • Martin Frey sagt:

      @tststs
      Ich empfinde die Dame als weise, wissen tue ich das nicht. Ob jemand als weise taxiert werden kann, unterliegt aber sowieso einer Aussenbetrachtung, es gibt meines Wissens keine Tests dafür.
      Natürlich durfte sie ein Stück weit ein privilegiertes Leben führen, zumindest soweit wir das aus dem Beitrag erahnen können. Und letztendlich ist ihr Spiel ja aufgegangen (Hausfrau, Mutter, kein Einkommen, kein Schicksalsschlag, und sogar ein Wiedereinstieg).
      Aber letztendlich geht es nach meinem Verständnis weniger um die Person und ihren Lebenslauf an sich, sondern um die generationenübergreifende Betrachtung aus einer gewissen mit Lebenserfahrung angereicherten distanzierten Warte. So zumindest meine Wahrnehmung.

    • 13 sagt:

      @ MF
      Ist denn die Tochter weniger weise? Warum soll es sich nicht lohnen, mit der jüngeren Generation zusammenzusitzen und mal zuzuhören?

      • Martin Frey sagt:

        @13
        „Ist denn die Tochter weniger weise? “
        Das habe ich ja nicht behauptet. Nur kommt Weisheit typischerweise etwas mit Lebenserfahrung, auch mit einer gewissen kritischen Distanz. Bei der Tochter lese ich eher aus dem Gespräch, dass sie sich mit den erhöhten Ansprüchen an sich und andere abmüht, und sicher eher eine Suchende ist als die Mutter. Und wenn man sich im Hamsterrad befindet, oder es zumindest so empfindet, fehlt einem oft eben der Blick aufs Ganze.
        Aber klar, Zuhören und Profitieren sollte ggs. und eben keine Einbahnstrasse sein. Nur ist man als jüngere Generation schnell mal geneigt zu glauben, dass man alles schon gesehen und erlebt hat, und Leute die nicht digital aufgewachsen sind („OK Boomer“), einem auch nicht viel erzählen können.

      • 13 sagt:

        Nein, hast Du nicht, wenn man allerdings bei einem 2-Personen-Gespräch eine Person als weise betitelt, hinterlässt das natürlich den Nachgeschmack, das gelte nur für sie. Ich sehe hier auch nicht unbedingt die Tochter als Suchende. Es ist ein Interview, kein Austausch. D.h. eine Person fragt, die andere antwortet. Der Aussenblick kann dabei genauso verklärt sein, wie der innen. Im Hinblick auf die KITA gibt ja die Mutter selbst zu, dass ihr Vorurteil vielleicht nicht ganz aufgeht.
        Alles hat wohl keine Generation erlebt. Vorurteile (älterer oder gleicher Generation) gegenüber einer 80%-arbeitenden Mutter mit einem Mann, der zu Hause ist, hingegen hat die Autorin mit Sicherheit tatsächlich schon gehört. Auch ohne sie zu kennen, würde ich da viel Geld darauf wetten.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Ist es den jetzt ein 2-Personen-Gespräch, oder ein Interview?
        In einem Interview werden selten die weisen Fragen gelobt, sondern die Antworten.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Beides. Ich sehe da keinen Widerspruch, zumal auch die Fragestellende viel von sich preis gibt, was bei einem klassischen Interview wohl weniger der Fall wäre.

      • Martin Frey sagt:

        @13
        „Ich sehe da keinen Widerspruch, zumal auch die Fragestellende viel von sich preis gibt, was bei einem klassischen Interview wohl weniger der Fall wäre.“
        Ich sehe da auch nicht unbedingt einen Widerspruch, andererseits gibt es sehr viele sog. „klassische Interviews“ (so gerne auch im SRF) wo man nachher mehr über die Weltanschauung und privaten Ansichten des/r InterviewerIn erfahren hat als über das, was der/die Interviewte zu erzählen hat. Für mich regelmässig ein Aergernis, weil das erste mich für gewöhnlich nicht interessiert. Und merkt man die Absicht, ist man verstimmt. 😉

      • Sportpapi sagt:

        @13: Die Fragende gibt viel von sich preis, indem sie ihre eigenen Zerrissenheit präsentiert. Aber nicht die eigenen Lösungen und den Umgang damit. Und auf die müsste sich „Weisheit“ dann beziehen. Ich sehe nicht, wo ich mir bezüglich Weisheit ein Urteil bei der Fragestellenden erlauben könnte.

      • 13 sagt:

        @ Martin
        Kenne ich und geht mir auch so. Hier ist natürlich ein Spezialfall.

        @ Sp
        Auch hier: Nein, das lese ich keinesfalls so. Die Fragende erwartet bereits eine Diskrepanz zwischen den Ansichten der Mutter und ihrem eigenen Lebensmodell resp. demjenigen ihrer Mutter. Sich auf Kritik und Vorurteile einzustellen, weil man aus Erfahrung weiss, dass sie kommen, wenn man ins Wespennest sticht, hat doch nichts mit Zerrissenheit zu tun. Dass die Fragende deshalb unsicher ist, erkenne ich da nicht. Aber ok, ich kann auch die Weisheit der Mutter nicht unbedingt erkennen.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Siehst du hier vor allem Kritik und Vorurteile? Ich sehe diese Weisheit vor allem darin, sich nicht zu sehr einzumischen, und mit Kritik sehr zurückhaltend zu sein, obwohl offenbar das eine oder andere Problem gut sichtbar ist (z.B. Überforderung).
        Und wo siehst du Vorurteile?

      • 13 sagt:

        Vorurteile:
        – Zu früh in die KITA…obwohl sie selber sah, dass es dem Kind an nichts fehlt.
        – dem Partner wird die Welt zu eng werden
        – dieses Pensum wird sich gesundheitlich auswirken
        Das sind doch alles Annahmen, welche aus der eigenen Überzeugung kommen und welche dann als Fakt verkauft werden.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Sind das wirklich Vorurteile? Zur Kita: Da ist eine Einstellung dazu, verbunden mit persönlicher Erfahrung als Mutter und Grossmutter. Das Fazit: „Andererseits haben die Kinder es ja scheinbar schadlos überstanden.“ Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit schadlos ist also der Massstab? Und wenn nicht?
        Zum Partner: Sie kennt diesen Partner, wir alle nicht. Scheint mir wieder eher eine Erwartung, als ein Vorurteil.
        Und dass viele Mütter mit Doppelbelastung gestresst sind, was sich gesundheitlich auswirkt, ist nun mal auch mehr Fakt als Vorurteil. Dass konkret diese Mutter stark gestresst ist, wird das Umfeld wohl mitbekommen.
        Nach deinem Masstab ist jede Lageeinschätzung ein Vorurteil.

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