«Du arbeitest auch noch recht viel, gell?»

In ländlichen Gebieten ist man als berufstätige Mutter mit Vorschulkindern immer noch eine Aussenseiterin. Woran liegts?

Im Gespräch mit anderen Müttern geht es selten lange, bis die unangenehme Frage nach der Arbeit auftaucht. Foto: Getty Images

Wir sitzen am Sandkastenrand, ich und einige andere Mütter aus dem Dorf, während unsere Kinder in den Tiefen der Körner buddeln und gerade den schiefen Turm von Pisa oder den Gotthardtunnel bauen. Wie wir also ein bisschen plaudern in diesem Kreis der Erlauchten und ich mich gerade ganz zugehörig fühle als Mutter, die sich liebevoll um ihren Nachwuchs kümmert, kommt sie wieder einmal, diese Frage. «Du arbeitest auch noch recht viel, gell?»

Naja, hmm, ich weiss nicht. Also gebe ich als Antwort einfach die Fakten: «40 Prozent in zweieinhalb Tagen.» Und wenn ich das Gefühl habe, mich noch etwas zurücknehmen zu müssen, schiebe ich nach: «Aber ich bin ja freischaffend, also ganz flexibel und so. Und hole die Kinder an den ganzen Arbeitstagen immer um vier ab.»

Natürlich liegt es an mir, dass mich diese Frage aus dem Konzept bringt. Schliesslich habe ich jahrelang damit gehadert, wie viel ich nun arbeiten soll und wie wir das zu Hause organisieren würden. Während Jahren haben wir verschiedene Szenarien durchgespielt und wieder über Bord geworfen. Denn nebst der ganzen Theorie stellte ich mir auch immer wieder die Frage, wie ich es mit meinem Herzen vereinbare, mich öfter mal fürs Büro zu verabschieden.

Ich brauchte vier Jahre, bis ich die Anmeldung für den einen Kitatag pro Woche abschickte, obwohl ich seit dem ersten Tag damit geliebäugelt hatte. Auch heute noch ist es nicht immer einfach, den Überblick zu behalten, wer wann wo ist – und ich spreche nur von dem Fall, in dem alle gesund sind.

Geheime Zauberformel für gute Mütter

Aber dass mir diese Frage überhaupt gestellt wird – und nein, es hat noch nie jemand gesagt: «Oh, 40, das ist ja gar nicht so viel!» –, liegt daran, dass wir auf dem Land wohnen. So richtig. Und hier in meiner Umgebung ist es nun mal so, dass die meisten Mütter nach dem ersten Kind ihren Job aufgeben, so wie ich es auch gemacht habe. Damals habe ich nicht einmal darüber nachgedacht; es war von Anfang an klar, dass ich kündigen würde.

Der berufstätige Mann ermöglicht es seiner Frau, bei ihren Kindern sein zu können. Quasi ihrer Bestimmung als Mutter nachzugehen.

Manche in meinem Bekanntenkreis bleiben erst mal daheim, andere arbeiten ab und zu im Service, übernehmen eine Schicht im Laden oder machen das Büro eines kleinen KMU. Mir fällt auf Anhieb ein Dutzend Frauen mit Kindern im Vorschulalter ein, die gar keiner Arbeit mehr nachgehen. Mir fällt spontan eine (mit einem Einzelkind) ein, die ein 60-Prozent-Pensum stemmt. Da die Anzahl Arbeitsstunden in der geheimen Zauberformel für gute Mütter aber auch irgendwie mit der Anzahl Kinder korreliert, bin ich mit 40 Prozent und drei Kindern etwa auf ihrer Stufe.

Oder, um es mit einer weiteren Frage zu beantworten, die in Innerschwyz öfter im Zusammenhang mit Müttern, die in einem höheren Pensum tätig sind, zu vernehmen ist: «Wieso hat die überhaupt Kinder?» Ich habe sie noch nie im Zusammenhang mit einem Mann gehört, der beruflich stark eingespannt ist und am Freitagabend in die Feuerwehr muss. Vielmehr ist es dann der Mann, der seiner Frau ermöglicht, bei ihren Kindern sein zu können. Quasi ihrer Bestimmung als Mutter nachzugehen.

«Hier ist dein Platz»

Ein unterschwelliges Schuldgefühl beschleicht mich also, wenn ich mit der Aktentasche zum Bahnhof gehe oder mir im Volg ein Sandwich hole zum Zmittag, statt meinen Kindern ein vollwertiges Menü zu kochen. Und es verschwindet prompt, wenn ich mit der Dreierschar durchs Dorf spaziere und mich alle freundlich grüssen. Es ist eine Nuance, eine leise Stimme vielleicht, die sagt: Hier ist dein Platz.

Natürlich kann man die Tatsache, dass die Frauen in ländlichen Gebieten eher zu Hause bleiben, auch mit den mangelnden Betreuungseinrichtungen und Tagesstrukturen begründen. Tatsächlich ist die Organisation der Betreuung für berufstätige Eltern hier sehr viel schwieriger als in der Stadt. Man kann dieses Argument aber auch umkehren: Es hat weniger Betreuungsplätze, weil die Nachfrage kleiner ist. Weil die ländliche Mutter sich mehr mit ihrer Rolle als Familienfrau identifiziert. Aus dieser Perspektive betrachtet kann schon ein Pensum von 40 Prozent ganz schön viel sein.

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232 Kommentare zu ««Du arbeitest auch noch recht viel, gell?»»

  • Kevin Sulzer sagt:

    Und wieso lebt die Autorin denn im bekanntlich konservativen Kanton Schwyz? Vielleicht, weil er ganz recht steuergünstig ist? Vielleicht, weil sie sich, obwohl modern-feministisch, halt doch damit abgefunden hat, dass die Familie geografisch der Karrierenplanung des Mannes (in Kaderposition) folgt?

    Es sucht sich jede ihr Glück selbst aus. Es sei denn, es herrscht finanzielle Not mit entsprechender Eingeschränktheit. Dann ist es wirklich Pech. Aber wieso sollen die konservativen Schwyzer denn „ums Verrecken“ linksliberal werden müssen? Es ist doch schön, gibt es auf geografisch engem Raum solche (harmlosen) Unterschiede noch. Es gibt wahrlich genügend globalistische Gleichmacherei auf der Welt.

  • beatrice sagt:

    ich muss grad lachen! ich habe 25 jahre lang in einer solchen gemeinde gewohnt im kanton schwyz. und ich meine nicht das zürich-orientierte ‚usserschwyz‘ mit seinen wohlhabenden Gemeinden, sondern das ländliche innerschwyz mit steinen, brunnen, goldau, rothenthurm etc. ich habe auch anfänglich nicht gearbeitet und dann erst nach dem zweiten kind ca nach 2 jahren wieder angefangen zu arbeiten. 20-40. wie oft hatte ich das gefühl ich müsse mich rechtfertigen. noch schlimmer wurde es dann, als ich auf 60% aufstockte und an 2-3 tagen pro woche die kids an einen mittagstisch schicken musste. ach herrje! die zeiten sind zum glück vorbei und ich arbeite mittlerweile 100 % – kinder erwachsen.

    und – ich wohne zum glück nicht mehr in diesem kaff. fuer mich ist das nichts! ist mir zu eng…

  • Margrit sagt:

    Um Kinder aufzuziehen braucht es ein Dorf und nicht nur die Mutter. 40 Prozent ist nicht viel..

  • Marc sagt:

    40 Prozent ist wirklich nicht viel!
    Warum reduziert der Mann nicht?
    Finde diesen Blog ziemlich mittelalterlich.
    Warum vergleichen sich Frauen immer?
    Niemand muss sich rechtfertigen. Berufstätige Mütter sind doch in der heutigen Zeit hoffentlich normal.

  • Nadine sagt:

    Also ich kenne auch auf dem Land viele die mehr als 40 Prozent arbeiten. Der Mann macht auch viel mit den Kindern und reduziert. Willkommen im 20. Jahrhundert! Jedem sein Modell!

  • Irene sagt:

    Ein grossartiger Artikel! Herzlichen Dank dafür!
    „Warum haben Sie denn überhaupt Kinder?“ (insb. an berufstätige Mütter gerichtet) greift nicht nur die individuelle Familien-Freiheit an, sondern suggeriert auch eine Überheblichkeit besser zu wissen was gut, richtig und wichtig ist. Leben und leben lassen! Ich bin zutiefst überzeugt eine glückliche Mutter die 100%berufstätig ist bringt den Kindern tausend mal mehr, als diejenige die sich ausschliesslich der Kinderbetreuung widmet und dabei die Lebensfreude und Energie verliert.

    • Peter Krass sagt:

      Sehr richtig, sehe ich genauso! Das die Kinder beim Mami sind ist eine Erfindung der Moderne. Vorher waren die Kinder in der Grossfamilie mit vielen Bezugspersonen. Meine Frau und ich haben die Kinderbetreuung vom ersten Tag an geteilt. Wir gehen beide mit Freude einer Erwerbstätigkeit nach und sind auch mit voller Freude am Nachmittag bei unserem Kind. Meine Frau war nach der Geburt ein halbes Jahr komplett zuhause, dann ich ein halbes Jahr. Seit dem dritten Lebensjahr ist unser Sohn voller Freude in der Kita. Er macht zwischen Mami und Papi keinen Unterschied. Das muss man wollen und Gott sei Dank können wir das auch beide beruflich so einrichten. Jedem/jeder, wie er oder sie möchte, aber dass Kinder immer beim Mami sein wollen oder „von Natur aus“ müssen ist Quatsch.

    • Hobbyvater sagt:

      Oder das da:

      https://www.merkur.de/leben/gesundheit/vier-gruende-weshalb-kind-schon-frueh-kita-sollte-zr-8283735.html

      In diesem Artikel steht genau das Gegenteil vom oben erwähnten Focus-Beitrag – und ist zudem kein Promo-Artikel für ein Buch….

      • Momof4 sagt:

        Man findet genug Pro oder Kontra wenn man danach sucht aber wissen sie was? Ich brauch eigentlich gar keine Studien dazu. Meine glücklichen und dankbaren Kinder sind mir Studie genug. Jedem das seine. Soll jeder machen wie er will. Unser Model muss nur für uns stimmen.

      • Martin Frey sagt:

        @Hobbyvater
        Ihr Link ist aber ebenfalls sehr einseitig. Gerade was die intensive und frühe „Kitaisierung“ angeht die Sie hier so pauschal propagieren, wird von verschiedener Seite durchaus gewarnt, da die Bindungssicherheit damit gefährdet ist, mit möglichen negativen Konsequenzen später.
        Die Wahrheit liegt wohl wie so oft irgendwo in der Mitte. Je nach Umfeld (bildungsfern, bildungsnah, überbetütelt oder vernachlässigt) und Qualität der Betreuung (mein Hauptanliegen) kann die Anwort ganz unterschiedlich ausfallen. Wissenschaftlich erhärtet ist jedoch schon, dass Kita-Kinder höhere Stresshormonwerte haben, und auch häufiger krank sind als Kinder, die daheim betreut werden. Das heisst aber nicht, dass Kitas per se schlecht für die Kinder sind. Alles hat auch seine guten Seiten.

      • Hobbyvater sagt:

        @ MF: klar ist der Link aus Ihrer Sicht einseitig. Er führt zu einem Artikel, welcher zusammenfassend erklärt, warum Kitas für Kinder kein Problem sind.

        Zu Ihren Argumenten: der Grund, dass Kita-Kinder zumindest anfangs häufiger krank sind als die zu Hause behütete sollte jedermann klar sein, das ist eigentlich ein „no brainer“.

        Zum Stresshormon: ich kenne die Studien nicht, aber ein Bias ist nicht von der Hand zu weisen. Wenn ich morgens zu einem stressigen Arbeitstag fahre sind meine Stresshormone whs auch höher wie wenn ich am Sonntag entspannt zu Hause bin. Hat man wirklich Kita-Kinder und nicht Kita-Kinder in der selben Ausgangslage verglichen? Z.B. am Ende einer entspannten Ferienwoche? Erst dann kann man doch einen richtigen Vergleich machen.

      • Martin Frey sagt:

        @Hobbyvater
        Ich sage nicht, dass Kitas ein Problem sind, ich relativiere etwas Ihren einseitigen Link der (wie Sie) Kitas über den grünen Klee lobt. Denn so einfach ist das nicht. Aus der NICHD Studie zb weiss man, dass bei Kindern unter 15 Monaten, die mehr als 10h/Woche in Kitas sind, die Bindungsfähigkeit gefährdet sein kann, und später Probleme auftreten können. Es konnte auch gezeigt werden, dass Kinder, die in den ersten drei Lebensjahren ausschließlich bei der Mutter waren, bei kognitiven und Sprachtests ähnliche Ergebnisse wie fremdbetreute Kinder erzielten, jedoch bessere, wenn die Qualität der Fremdbetreuung niedrig, und schlechtere, wenn diese hoch war.
        Nochmals, die Datenlage ist teils widersprüchlich, die Qualität der Fremdbetreuung ist aber sicher mitentscheidend.

      • Hobbyvater sagt:

        @ Momof4:
        „Soll jeder machen wie er will“….

        Beim vorhergehenden Blog hat das aber noch ganz anders getönt: „Wer das nicht kann sollte es lassen.“

        Was gilt den jetzt? Und warum zitieren Sie ein Buch, welches Studien zitiert, wenn Sie diese gar nicht brauchen?

        Meine Kinder sind ebenfalls glücklich. Dankbar? Warum? Meine Kinder schulden mir doch nichts….
        Von dankbaren Kindern reden immer Mütter, die ihr reines Hausfrauen-Dasein rechtfertigen.

      • Hobbyvater sagt:

        @ MF:ich bin kein Experte, aber NICHD zeigte doch, dass das familiäre Umfeld und das mütterliche Verhalten den grösseren Einfluss auf die kindliche Entwicklung hat als den Besuch einer Kindertagesstätte.
        Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen.

      • Martin Frey sagt:

        @Hobbyvater
        „Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen.“

        Jetzt argumentieren Sie wie Momof4… 😀
        Aus Studien wie der NICHD gibt es immer viel herauszulesen, es gibt Subgruppenanalysen usw. Natürlich sprengt das hier den Rahmen. Aber nochmals, ich bin ja bezüglich Kitas nicht grundsätzlich komplett anderer Ansicht, wenn Sie sich also abarbeiten wollen, halten Sie sich an die, die diese pauschal ablehnen. Man soll jedoch nicht mit falschen, zu sehr verkürzenden Argumenten argumentieren. Und als letztes noch zur anderen Debatte, die des öffentlichen Interesses: Wenn Sie finden, Ihre Kinder sollen mit Steuergeldern subventioniert in die Kita, dann müssen Sie auch meine Nanny mit Ihren Steuergeldern bezahlen. Dann ist beides nämlich in höherem gesellschaftlichen Interesse. Gut so?

      • Sportpapi sagt:

        @Martin Frey: Und meine Putzfrau, nicht zu vergessen!

      • Hobbyvater sagt:

        @ MF: ich will mich natürlich nicht an Ihnen abarbeiten. Aber mich stört einwenig, dass man/frau Studien zitiert, die man selber nicht kennt (gilt nicht für Sie) oder versteht (gilt auch nicht für Sie). Und wenn man/frau dann auf die Widersprüche aufmerksam gemacht wird sagen: „ich brauch keine Studien“. Ich habe immerhin mir die Mühe gemacht, die verfügbaren Teile von NICHD und diverse Cortisolstudien zu lesen. Wobei das nicht immer ganz einfach zu verstehen ist, es viel Zeit braucht und man relativ gut Englisch können muss. Ich glaube nicht, dass Mof4 das auch gemacht hat. Ich finde dabei keinen relevanten Hinweis, dass Kita‘s per se schlecht sind. Man findet aber Hinweise, dass das Umfeld (positiv/negativ) viel wichtiger ist als ob Kita ja oder nein.

      • Hobbyvater sagt:

        @ MF: klar, man kann dann auch über die Nanny diskutieren. Warum nicht. Wobei, finden Sie zuerst eine und wenn Sie die finanzielle Unterstützung davon abhängig machen, dass Nannies die selbe Ausbildung haben wie Kleinkindbetreuerinnen, dann wird das keine grosse Sache für den Staat.

      • Martin Frey sagt:

        @Hobbyvater
        „klar, man kann dann auch über die Nanny diskutieren. Warum nicht“
        Das war eine Analogie, mehr nicht. 😉 Wir hatten nie eine Nanny, und werden nie eine haben. Obwohl ich nicht wenige Leute kenne die eine haben, und meist sehr gut damit fahren. Spätestens bei mehreren Kindern rechnet sich diese iaR auch finanziell vs Kitas, nur um den Bogen wieder zum Thema zu schlagen.
        „Wobei, finden Sie zuerst eine und …. machen, dass Nannies die selbe Ausbildung haben wie Kleinkindbetreuerinnen, dann wird das keine grosse Sache für den Staat.“
        Das ist ja der Punkt, auf den ich immer zurückkomme: Viele Kita-BetreuerInnen sind marginal ausgebildet, schlecht bezahlt, nicht selten unmotiviert, womit die korrekterweise erwähnten Kita-Pluspunkte ein Stück weit Makulatur werden.

      • Hobbyvater sagt:

        @ Sportpapi:

        Das ist ein klassisches Strohmann-Argument, welches Sie hier bringen.

      • Sportpapi sagt:

        @Hobbyvater: Ach ja? Haben Sie nicht mehrfach angeführt, was der Staat alles an kostenlosen oder subventionierten Leistungen anbietet, um daraus abzuleiten, dass auch die Kita unterstützt werden soll? Sie machen einen Schritt weiter, ich den nächsten. Wo hört denn das auf?
        Und zumindest in meiner Partnerschaft ist die Putzfrau mitentscheidend für das Arbeitspensum meiner Frau (von mir aus auch für meines).

      • Hobbyvater sagt:

        @ Sportpapi: wir reden aber über externalisierte Kinderbetreuung für Arbeitstätige.

        Nicht über Hausarbeit. Das sind zwei verschiedene Dinge. Deswegen Strohmannargument.

        „Zumindest in meiner Partnerschaft ist die Putzfrau mitentscheidend für das Arbeitspensum meiner Frau“….. das ist etwas vom witzigsten was ich je hier gelesen habe!

  • Max Demian sagt:

    Schon mal darüber recherchiert, wie viel nur noch aus finanziellen Gründen zusammenbleiben?

    Und natürlich spielt es eine Rolle, wer oder ob beide gleichwertig am ökonomischen, sozialen und politischen (Familien)Leben teilnehmen, auch im Grösseren Kontext (der Gesellschaft insgesamt): wo denken Sie kriegen Kinder sonst ihre Prägung her?

  • Anna Moos sagt:

    Die ländliche Schweiz lebt also in den 50gen Jahren. Was für ein Luxus-mimimi, ein Tag pro Woche Kita, 2,5 Tage arbeiten. In anderen Ländern, wie mein Heimatland, darf man erst 2 Jahre zuhause beim Kind bleiben, aber danach gehen die meisten Mütter wieder Vollzeit arbeiten. Weil sonst das Geld zu knapp ist und weil man nicht umsonst für sein Beruf studiert hat. Die Kinder sind in de Kita und/oder bei der Oma und sind genau so normal entwickelt wie in CH auch.

  • Stephan N. sagt:

    Die Zeit vergeht so schnell und schon sind die Kinder gross. Es gibt wichtigeres als Geld und Karriere. Das beide Eltern vollgas geben im Beruf geht halt auch nicht und jemand muss sich um den Nachwuchs kümmern. Warum möchte man Kinder und dann beide 150% Vollgas Karriere? Ich jedenfalls bin so dankbar das sich meine Feau um die Kinder kümmert und ich versuche meinen Teil so gut ich kann zu machen.

    • Momof4 sagt:

      Danke!

      • Blüemlisalp sagt:

        Danke für was?
        Dass er Sie in Ihrem Glauben bestärkt, Ihr Lebensmodell sei das einzig richtige? Sind Sie sich dessen etwa doch nicht so sicher, so dass Sie hier etwas pathetische Kommentare veröffentlichen? Spüre ich da nicht einen leichten Zweifel aus Ihrem „Danke!“ heraus?

    • 13 sagt:

      Vollgas, 150% Karriere mit 40%?

      • AugenaufbeiderPartnersuche sagt:

        Ihrer Frau dankbar…. das find ich super!
        Was wenn die Beziehung zerbricht?
        Geschiedene Männer sind in der Schweiz sehr gut organisiert! Dieses traditionelle Rollenmodell tut der Frau bei Scheidung weh. Auch ein niedriges Pensum wird am Arbeitsmarkt abgestraft. Die Rechtssprechung geht davon aus, dass 80% zumutbar ist wenn das Jüngste 12 ist. Theoretisch ist das so, aber in der Praxis bleibt alles Unvorhergesehene an der Mutter hängen, die kein enges Support System hat. Und nicht selten werden die Frauen zu Sozialfällen und oder leiden an Burnout. Niemand berichtet darüber in den Medien.
        Also, es freut mich sehr, dass Sie die unentgeltliche Care Arbeit Ihrer Frau schätzen!!! Leider gibt es Männer, die es anders handhaben nach Ende der Beziehung. Frauen müssen das Risiko kennen.

  • Monika K sagt:

    Ich finde jeder macht es so wie er es will. Solange die Familie nicht darunter leidet und beide Elternteile Glücklich sind. Es geht niemanden etwas an warum wie viel eine Mutter Arbeitet. Und wen eine Mutter beides Stemmt und der Vater unterstüzt, denke ich ist es auch für die Beziehung zu einander ein Vorteil und die Frauen müssen nicht von Vorne Beginnen wen die Kinder weg sind. Man arbeitet ja in der Schweiz bis 64ig und wen die Ehe doch scheittert hat die Frau gleich 2 mal einen Nachteil. Altersvorsorge und kann evt nur noch Hilfjobs ausüben da sie zulange weg ist vom Beruf.

  • Margrith sagt:

    Warum werden eigentlich immer nur Modelle vorgestellt in der die Mutter sich frei entscheiden kann zu arbeiten oder nicht? Das ist ein Luxusproblem! Viele Mütter haben schlicht nicht die Wahl, sei es weil sie alleinerziehend sind oder weil der Job des Mannes allein nicht genug einbringt. Mein Mann arbeitet im Kunsthandwerk, sein Gehalt alleine würde hinten und vorne nicht reichen. Ich verdiene einiges mehr. Welchen Sinn würde es da machen wenn ich voll zuhause bliebe? Die allermeisten Leute im meinem Umfeld (wir sind auch auf dem Land) wissen dies, und trotzdem beantworte ich auch tausendmal dieselbe Frage: „Was, du arbeitest 70%??“. Leicht mitleidiger Blick inklusive. A: Es geht niemanden was an, B: Mein Mann wird dies nie gefragt. Warum?

    • Annette sagt:

      Genau, diese Perspektive fehlt mir auch oft! Es gibt so viele Frauen – mich inklusive – die keine Wahl haben, sondern aus irgendwelchen Gründen die Haupternährerin der Familie sind. Sich entscheiden können, dass ein Elternteil zuhause bleibt oder niedrigprozentig arbeitet, das ist wirklich Luxus. Ich wünschte mir, dass die Gesellschaft dies bewusster so wahrnimmt.

  • Stadtzürcherin sagt:

    Wieso sollte ich meinen Kindern keine gute Mutter sein, nur weil ich nicht jeden Tag in der Woche bei ihnen bin sondern 40, 60, 80 oder 100 % bezahlt arbeite? Und wieso ist der Vater ein guter Vater obwohl er 100% arbeitet? Das Leben in unseren Kleinfamilien ist zudem nicht wirklich kindergerecht. Wichtig finde ich, dass man die Zeit, welche man mit den Kindern verbringt bewusst mit ihnen verbringt. Qualität vor Quantität. Persönlich lebe ich noch ein etwas anderes Modell. Kündigte meinen gut bezahlten Job in meinem erlernten Beruf da er nicht mehr meinen Werten entsprach, um mich mit einem Studium selbst zu verwirklichen. Lebe jetzt auf die Kosten meines Mannes (ja, wir mussten Abstriche machen) und schaue den Kindern nicht jeden Tag. Ist das erlaubt als Mutter?

    • RK sagt:

      Ich denke das ist erlaubt ja;) alles Gute Ihnen! Meine Mutter und mein Vater waren auch immer berufstätig, ich bin stolz auf beide und es fehlt mir an nichts 🙂

  • Louanna sagt:

    Ich bin immer wieder erstaunt wie u verschieden die Familienmodelle in der kleinen CH sind. Ich stamme aus einem städtischen Akademikermilieu und ist selbstverstàndlich dass alle Frauen mind zwischen 60 und 80 Prozent arbeiten, die Väter meistens 100 resp 150 Prozent. Alles eine Frage der Organisation klappt meistens sehr gut. Klar ist, dass man nur so arbeiten kann wenn man pro Monat hohe Kosten für Kinderbetreuung und Putzfrau aufwerfen kann. (Mehrere 1000 Fr bei 2 Kindern).
    Alle Familien die wir kennen sind glücklich und zufrieden. Jedes Familienmitglied wird in der individuellen Entwicklung / Selbständigkeit gefördert und trotzdem oder gerade deswegen ist der Familienzusamnenhalt groß. Auch selbstverständlich dass wir Frauen uns gegenseitig unterstützen bei Betreuungsengpässen.

  • SOL sagt:

    Warum denkt frau „damals“ nicht einmal darüber nach? Warum war es von Anfang klar, dass frau kündigen tut? Ich erschrecke ab solchen Sätze…kein Wunder kommen dann die vergleiche und rudimentären Fragen. Mutterschaft war noch nie so anstrengend einseitig und primitiv wie „heute“. Liebe und Erziehung misst sich glücklicherweise an so vielen anderen Dingen…aber das sind narzisstischen Fragen, die gerne die aufopferungsvolle Rolle zelebriert. Die Hauptrolle der Märchen. Ich bin müde…

  • flori antha sagt:

    Es ist interesssant auch mal Einblick in ein anderes Milieu zu erhalten, städtische Akademikerinnenmilieus kennen wir hier zur Genüge. Aber das Thema ist natürlich schwierig: auf der einen Seite sollen in einer liberalen Gesellschaft unterschiedliche Lebensentwürfe möglich sein, andererseits ist es bei diesem Thema so, dass die Entscheidungen der anderen Menschen unsere Wahlmöglichkeiten beeinflussen.

  • Yvonne sagt:

    Dass der Mama-Blog so konservative Weltanschauungen abdruckt, okay. Spätestens beim folgenden Satz haut es mir (und anderen jungen Müttern hoffentlich auch) den Nuggi raus: „Mir fällt spontan eine (mit einem Einzelkind) ein, die ein 60-Prozent-Pensum stemmt. Da die Anzahl Arbeitsstunden in der geheimen Zauberformel für gute Mütter aber auch irgendwie mit der Anzahl Kinder korreliert, bin ich mit 40 Prozent und drei Kindern etwa auf ihrer Stufe.„ Es gibt also 2020 eine Zauberformel für gute Mütter? Wow! Wann lernen wir jungen Mütter endlich uns nicht mehr zu vergleichen? Und uns stattdessen darauf zu einigen, dass die Väter genauso wichtig sind wie wir? Schaffen wir das bis 2040?

    • flori antha sagt:

      @Yvonne: ist das jetzt nur gespielt oder sind Sie wirklich so naiv? Menschen vergleichen immer, das ist quasi ein Naturgesetz. Und die Vergleichsmassstäbe unterscheiden sich je nach Gruppe, in der sich jemand befindet. Wenn ich mit Marathonläufern joggen gehe, bin ich vermutlich der langsamste, aber wenn ich mit Altenheimbewohnern joggen gehe einer der schnellsten. Und die Autorin lebt ländlich, in einem eher konservativen Kanton. Da sind bestimmte Vergleichssmassstäbe stärker verbreitet als in der Stadt Zürich, in der wiederum anderen Vergleichsmassstäbe stärker verbreitet sind. Und solche Vergleichsmassstäbe gibt es auch für Männer, aber es sind zum Teil eben andere (in Schwyz vermutlich stärker als in Zürich).

  • Roland K. Moser sagt:

    „…In ländlichen Gebieten ist man als berufstätige Mutter mit Vorschulkindern immer noch eine Aussenseiterin. Woran liegts?…“
    Es liegt daran, dass die anderen ihre Verantwortung als Mutter wahrnehmen.

    • Yvonne A sagt:

      Wir Teilzeitmütter nehmen die Verantwortung als Mutter sehr wohl auch wahr. Ich arbeite 50% ausser Haus, das macht mich zufrieden und erweitert meinen Horizont.
      Der Vater nimmt seine Verantwortung ebenfalls wahr, indem er einen Tag in der Woche für die Kinder da ist, sich vollumfänglich um sie kümmert.
      Warum soll die Verantwortung nur bei der Mutter liegen?
      Das funktioniert übrigens auch auf dem Land, nicht nur in der Stadt.

    • Tamar von Siebenthal sagt:

      @ Roland K. Moser

      Gemäss Ihrer Logik nehmen berufstätige Männer ihre Rolle als Väter demfall nicht wahr. Auch Sie nicht?

      Diese Tatsache ist halt auch ein Grund für die vielen Scheidungen.

      • Peter Krass sagt:

        Herr Moser, das ist wohl nicht ihr Ernst, oder? Nimmt in Ihren Augen eine arbeitende Mutter ihre Verantwortung nicht wahr? Was ist mit dem Vater? In was für einer Welt leben Sie?

    • Fritzlee sagt:

      Bei so einem Kommentar bleibt einem glatt die Spucke weg. Vermutlich würden Sie am Liebsten noch in den 50ern leben…
      Kleine Aufklärung: Die westliche „Kernfamilie“ gibt es erst seit der Nach-Industrialisierung. Vorher und in anderen Ländern werden und wurden die Kinder durch die Sippe und andere Stammesmitglieder resp. Dorfbewohner betreut (oder gar nicht). Während der Industrialisierung mussten die Kinder mitarbeiten, sobald sie gross genug waren. Im Mittelalter übrigens ebenfalls. Aber das waren sicher alles Rabenmütter. Also 99.9999999% der Mütter, die jemals gelebt haben, waren Rabenmütter.

      • Sportpapi sagt:

        Das mit diesen 50ern, Mittelalter etc. bringt allerdings auch niemanden weiter.
        Wann war denn diese Zeit, da die Mütter freiwillig arbeiten gingen, obwohl sie auf finanziellen Gründen gar nicht mussten?
        Solche Vergleiche über die Zeit hinken gewaltig!

  • Esther sagt:

    Meine Antwort dazu ist 1) heutige Frauen haben eine Beruf erlernt und wollen ihn ausüben 2) Mieten und Krankenkassen sind zu teuer so müssen beide arbeiten 3) Jede 2. Ehe scheitert, die Frauen wollen also vorbeugen für AHV und Pensionskasse. 4) Niemanden oder fast will „einfach“ leben. Alle wollen Ferien, Sport, Fitnesse usw. All dies zusammen ergibt dass Frauen arbeiten gehen, obwohl sicher viele lieber zuhause die Kinder selbst erziehen möchten und auch Zeit haben für die Familie.

    • Sportpapi sagt:

      Die pauschalen Aussagen treffen so ja offenbar im Dorf nicht zu…
      ICH… würde entsprechend reichen.

  • Eli sagt:

    Ich arbeite 100%. An einigen Tagen erziehe ich meine Kinder und schmeisse den Haushalt, an anderen Tagen gehe ich einer Erwerbstätigkeit ausser Haus und ohne Kinder nach. Mir käme es gar nicht in den Sinn davon zu reden, dass ich „nur“ so und so viele Prozent arbeite. Unterschiede gibt es lediglich im Vergütungssystem: Für Erziehungs- und Haushaltsarbeit der eigenen Kinder und des eigenen Haushalts gibt es kein Geld.

    • G. Bolli sagt:

      Gut formuliert.
      Leider gilt im Umfeld der Autorin Arbeit, die nicht bezahlt wird nicht als Arbeit, sondern als “Bestimmung “.

    • Mami von 2 sagt:

      Wunderbar gesagt, nehme ich mir als Vorbild! Obwohl, eine Anpassung braucht es: ich arbeite eher 150%. Oder darf Frau das jetzt nicht mehr sagen, weil als Gejammer oder inkompetent klassifiziert (wieso kriegt sie das nicht in 100% hin…?)

    • Andrea sagt:

      Dies Formulierung übernehme ich ab sofort für mich, danke!,

  • Werder sagt:

    Ich bin Rechtsanwältin. Habe jahrelang als Rechtsanwältin gearbeitet. Dem Staat viel Abgaben bezahlt. Mit 40 wurde ich Mami einer wunderbaren Tochter. Ich wollte für sie da sein, mit ihr sein, ihr über Mittag kochen, ihr Leid über den Umgang mit anderen Gspänli und den Lehrern anhören , sie in den Arm nehmen, mit ihr Ausflüge machen, Feste, Geburtstage organisieren, Kuchen backen, einfach so viel wie möglich mit ihr zusammen, für sie da sein.

    Ich wurde komisch angeschaut, gefragt, warum ich mit einem Kind NiCHT arbeite.
    In der Stadt.

    Meine Antwort: WEIL ICH ES SO WILL. Und mir mit der Unterstützung meines Mannes leisten kann . Ja. Ich ziehe dies allem andern vor .

    Muss ich mich jetzt schämen? Muss ich mich vor Euch FRAUEN rechtfertigen ? NEIN!

    – jedem das seine -…

    • Roland K. Moser sagt:

      Ich gratuliere!!!

    • seidenspinner sagt:

      Und warum kann ihr Mann dies alles nicht tun und Sie arbeiten weiter als Anwältin?

    • Katja sagt:

      @ Werder: Nein, Sie müssen sich in meinen Augen garnicht rechtfertigen. Genauso wenig wie eine Mutter, die sich FÜR die Erwerbstätigkeit entscheidet. Ich erlebe mit meinem 80%-Pensum ständige Anfeindungen genau deswegen. Mein Kommentar hier analog dem Ihren: Jeder das ihre … Beste Grüsse, Katja

    • Tamar von Siebenthal sagt:

      Wieso muss man derart betonen, viel Abgaben (Steuern) an den Staat bezahlt zu haben, wenn man es im Gegenzug nicht erwähnenswert findet, dass der Staat (die Steuerzahler) Ihr Studium finanziert hat?

      Dass Sie es sich leisten können, bei Ihrem Kind zu sein, gönne ich Ihnen und Ihrem Kind von Herzen.

      • San sagt:

        Ein Jus-Studium kostet den Staat lediglich 4,000 Franken pro Jahr. Ein Jurist oder Rechtsanwalt hat diese Kosten dem Staat innerhalb kürzester Zeit nach Abschluss des Studiums resp. nach Erwerb des Patents zurückbezahlt. Bei mir hat es nicht einmal zwei Jahre gedauert.

    • Lukas sagt:

      Und genau die Freiheit selbst entscheiden zu können wie man sein Leben gestaltet sollte unser gemeinsames Ziel sein.

      Meine Frau und ich arbeiten beide 80% und die Kinder sind 3 Tage in der Kita. Bis wir die richtigen Rahmenbedingungen hatten um diesen Plan umzusetzen vergingen aber fast zwei Jahre in denen meine Frau die Kinder betreut hat. Da wir in der Stadt leben ist es auch einfach eine Betreuung für die Kinder zu finden. Leider ist das wohl auf dem Land nicht selbstverständlich und daher die Freiheit eine eigene Lösung zu finden eingeschränkt.

    • TrauSchauWem sagt:

      Liebe Werder – ich habe es genauso gemacht wie Sie. Top ausgebildet, pausiert um bei den Kindern zu sein, es sehr genossen, ein kleines Pensum angenommen später. Jetzt Scheidung und nur Absagen am Arbeitsmarkt für die geforderten 80%. Wiedereinstieg misslungen. Dann Selbständigkeit aus Notwendigkeit genannt “Necessity Entrepreneurship”. Hinterher ist man immer schlauer. Sie als RAin kennen sicher die Risiken. Bitte machen Sie sich trotzdem Gedanken um Ihre berufliche Entwicklung und ihre Altersvorsorge. Dass Sie im Fall der Fälle ( es sind leider 50% und nicht immer trifft es die anderen) auch noch gut für sich selbst sorgen können. Also bleiben Sie der Arbeitswelt und früheren Kollegen verbunden (Netzwerk) und besuchen auch mal Weiterbildungen etc. Ich respektiere Ihre Entscheidung.

  • Küsel sagt:

    Die Schweiz ist ein gesellschaftliches Entwicklungsland, das kann an solchen Artikeln immer wieder festgestellt werden. Weshalb können Mann und Frau sich nicht Haushalt/Kinder und Arbeit teilen. Progressiv ist die Schweiz nämlich bei Teilzeitarbeit. Aber auch als Mann wird man schief angeschaut (grad auch von Frauen), wenn man sagt, dass man Hausmann ist, weniger arbeitet als die Frau etc. Das Rollenbild war zu Gotthelfs Zeiten wohl noch weniger konservativ als es heutzutage wieder ist. Einfach nur traurig…

  • Dennis Teichmann sagt:

    Der Hauptgrund ist einfach, dass die Gesellschaft immer noch nicht verstanden hat, dass es ideal beide Eltern für eine gute Erziehung des Kindes braucht.
    Und es ist halt viel bequemer, die Standard-Rollen zu behalten, anstatt einfach einmal anzufangen, Erfahrungen der letzten 100 Jahre zu hinterfragen.
    Zudem müssen natürlich Mann und Frau auch wirklich wollen, das zu verändern. Auch dies ist eingeschränkt der Fall – ich sehe viele Männer, die gar nicht mehr als den „halben Papa-Tag“ wollen sowie Frauen, die ganz happy mit der klassischen Rolle sind.

  • Mira sagt:

    Ich arbeite 100%, mein Mann bleibt zu Hause. Auch wir kennen solche Gespräche. Ich störe mich aber nicht daran. Es ist relativ gesehen eben immer noch nicht so lange her, dass Frauen arbeiten gehen, oder gar die Hauptverdiener sind. Solche Gespräche sehe ich als Aufklärungsarbeit, nicht als Angriff auf meine Entscheidung. Ich finde es wesentlich schlimmer, wie die Leute mit meinem Mann umgehen. Was er sich z.T. anhören muss, ist unterste Schublade. Von wegen sich der Verantwortung entziehen, dass ein Mann sowieso keine Kinder erziehen kann, seine Männlichkeit wird angezweifelt, etc. Ihn bedrückt das jeweils sehr, was mich dann rasend macht. Er ist ein guter Vater und macht seinen Job mindestens genau so gut wie jede andere Mutter auch! Auf jeden Fall putzt er wesentlich besser als ich 🙂

    • Nico Lechner sagt:

      Ich freue mich für ihren Mann, dass er eine Frau hat, die ihm so im miteinander vereinbarten Modell den Rücken stärkt.
      Meine Frau und ich haben ein anderes, auch miteinander vereinbartes Modell, und halten ebenso zusammen. Daher weiss ich, wie gut das beiden tut.

  • Francesca Pollet sagt:

    Wieso dreht ihr Frauen (und Männer) nicht ganz einfach Euer Ding,wie ihr es für richtig haltet, anstatt ständig auf der Lauer zu liegen, ob womöglich irgendwelche Fetteln und Plauderi (auch urbane übrigens) geradezu danach gieren, Euch irgendeine Schuld einzureden? Mein Mann und ich wohnen seit Jahrzehnten in einem kleinen Dorf und das sehr, sehr gerne. Wir hatten, obwohl kinderlos,nie Mühe, genau das zu tun, was wir wollten, obwohl es nicht immer mit dem kompatibel war, was der üblichen Lebensführung einer Dorfbevölkerung. entspricht. Und sollte der eine oder andere liebe Mitmensch anfänglich auch die Absicht gehegt haben, uns mit irgendwelchem Blödsinn zu verunsichern, musste er bald feststellen, dass wir nicht Diejenigen sind, die sich, von wem auch immer, ins Bockshorn jagen lassen.

  • Zickzack sagt:

    Genau solche Artikel und Einstellungen nützen gar nichts. Dass Sie sich offenbar nach 4 Jahren noch so mit ihrer Arbeit und „was denken die anderen“ herumquälen, ist ihr ganz eigenes Problem. Generell sind die ganzen letzten Artikel des Mama-Blogs wieder oft völlige Überreaktionen auf irgendwelche gehörten Sätze oder Kleinstvorkommnisse, welche man im Anschluss völlig überinterpretiert. Ich werde bald nur noch die Einträge der Tschannens lesen… Ja das Thema Kindsbetreuung und Erwerbstätigkeit beschäftigt jede Familie und jede Familie findet eine Lösung. Dafür ständig solche „ich fühle mich ungerecht behandelt“-Artikel mit wechselnden Schuldobjekten zu schreiben nervt nur noch.

  • Lina Peeterbach sagt:

    „Wow – nur 40%!? Also das ist ja wirklich kein hohes Pensum.“ So, jetzt hat Ihnen das mal jemand gesagt.

    Meiner Erfahrung nach ist das 40% Pensum so ziemlich genau das, was sich die meisten Familien mit dem Grosseltern-Modell leisten. Und evtl hat der Papa auch einen halben Papitag, weil man ja mega modern ist.

    Mann Mann Mann. Echt jetzt? Wir sind im 21. Jahrhundert, im Mamablog (ehemals progressives Forum für Elternthemen) und diskutieren ernsthaft, ob man ein 4jähriges Kind für 1 Tag in die Kita schicken kann und ob ein 40% freischaffendes Pensum zu viel ist!? Na dann gute Nacht!

  • Max Demian sagt:

    Nein, ich möchte nicht entscheiden was richtig wäre. Ich möchte Frauen die gleichlangen Spiesse in ökonomischen und politischen Belangen verschaffen. Dass Frauen/Mütter das nicht haben ist unbestritten.
    Ihre Meinung ist: Das wollen die Frauen so. Meine Meinung ist, die Frauen haben Grossteils gar keine andere Wahl, weil die Gesellschaft ihnen ihre Bestimmung (im Blog schön formuliert) vorgibt.

    We agree to disagree. Sie sind mit Ihrer Meinung in der Mehrheit. Das akzeptiere ich. Wenn ich mit meiner Meinung in der Mehrheit wäre, müsste ich diese Meinung hier ja nicht ständig wiederholen und versuchen den Menschen die Augen zu öffnen. Die Arbeit wäre quasi getan.

    • Sportpapi sagt:

      @Max Demian: Auf wen nehmen Sie Bezug? Doch, die ungleichlangen Spiesse sind heftig um stritten, ebenso wie Unmündigkeit, Abhängigkeit, Diskriminierung.
      Vielleicht sollten sie ja endlich mal wegkommen davon, die immer gleiche Meinung zu publizieren, und mal mit Zahlen und Fakten zu belegen, wo die Probleme liegen? Und bitte nicht beim Ergebnis, sondern bei den Chancen, denn hier behaupten Sie ja das Defizit, die Diskriminierung.
      Oder beginnen Sie doch damit zu erklären, wer eine Frau, Mutter, die vollzeit arbeiten möchte, davon abhalten kann. Sie von der Aufgabe ihrer Erwerbsarbeit abzuhalten ist vermutlich schwieriger…

    • Meieriesli sagt:

      Max, Männer können nun Mal keine Kinder bekommen. Gleich lange Spiesse kann es nur dann geben, solange Sie Entscheidungen bzw. Pfade betrachten, die beiden gleichermassen offenstehen. Damit ist in dieser Hinsicht der einzige zulässige Vergleich der der Kinderlosigkeit.

      Sobald Kinder da sind, eine Entscheidung die notabene beide in ihrem freien Willen tätigen, haben Sie gegenseitige Abhängigkeiten. Hier kann es keine gleich langen Spiesse mehr geben da sich die Kinder schlecht halbieren lassen. „Nicht gleich“ heisst jedoch noch lange nicht „schlechter“. Ganz im Gegenteil.

  • Gar keine andere Wahl sagt:

    Und dann gibt’s noch die Mütter, deren Herzen es auch verreisst, das Kind in der Kita abzugeben, um 60% arbeiten zu gehen, die aber einfach keine andere Wahl haben… Ohne mein 60%-Einkommen würde es einfach nicht aufgehen am Ende des Monats.
    Und trotz allem Herzschmerz sehe ich, wie gerne mein Sohn in die Kita geht und wie begeistert er uns beim Abholen zeigt, was er alles gemacht hat. Loslassen fängt halt wirklich bereits am tag der Geburt an…

    • Franka sagt:

      Ich frage wirklich aus Neugier um besser zu verstehen, nicht weil ich Ihre Gefühle in Frage stellen möchte: wenn Ihr Sohn so gerne in die Kita geht, wieso fällt es Ihnen dann so schwer, ihn dort hingehen zu lassen? Sie haben ihn ja dann immer noch 4 volle Tage bei sich, zusätzlich am Morgen und am Abend der drei Kitatage.

      • Gar keine andere Wahl sagt:

        Einfach weil ich als Mutter mein Kleiner am liebsten 24/7 um mich herum haben möchte und ihn sehr vermisse, wenn er nicht bei mir ist oder ich nicht bei ihm. Vielleicht bin ich ein bisschen eine Gluggere und das ist ganz ok so 😀

      • Alain Schneider sagt:

        Ganz einfach, weil viele Frauen nur durch ihre Kinder leben. Sie sind eigentlich gar keine eigenständigen Persönlichkeiten mehr, sondern nur noch Mama, und jede Sekunde, die sie nicht Mama sein können, stehen sie dann vor dem Nichts.

      • Franka sagt:

        „Gar keine andere Wahl“: klar ist das ok. Es muss ja für Euch als Familie stimmen 🙂 Danke für die Antwort.
        .
        Alain, selbst wenn es so wäre, möchte ich das nicht beurteilen, im Sinne von wie kann man nur. Jedem das seine. Ich habe nur versucht, „gar keine andere Wahl“ besser zu verstehen. Weil mir diese Haltung – als zweifache Mutter – fremd ist. Ich liebe meine Kinder und geniesse es auch, mit ihnen Zeit zu verbringen. Aber ich brauche auch Zeit für mich, meine eigenen Bedürfnisse (Schlaf! gutes Buch! Ruhe LOL) und gehe auch gerne arbeiten. Für meinen Mann genauso. Zwischen diesen Bedürfnissen aller Familienmitglieder haben wir als Familie eine für uns gute Balance gefunden.

      • Labskaus sagt:

        @Gar keine andere Wahl

        Nun, SIE vermissen ihren Sohn und wollen ihn IMMER bei sich haben. Das ist ziemlich egoistisch. Sie schreiben ja selber, dass ihr Sohn begeistert in die KITA geht. Wenn Sie nicht arbeiten müssten, würden Sie dann den Kleinen immer zuhause behalten, damit Sie glücklich sind?

      • Gar keine andere Wahl sagt:

        Ich bin sehr wohl eine eigenständige Person, die sehr gerne Dinge für sich macht. Nichtsdestotrotz verbringe ich meine Zeit am liebsten mit den Personen die ich liebe – dazu gehört unter anderem mein Sohn. Das hat nichts mit Selbstaufgabe zu tun und auch nichts mit Egoismus. Ich freue mich sehr, dass er gerne in die Kita geht und da ich gar keine andere Wahl habe, steht es nicht zur Debatte, dass ich ihn egoistischer Weise zu Hause behalte 😉

      • Momof4 sagt:

        @ alain schneider
        Das ist bei mir überhaupt nicht so, ich habe genug Hobbies nebst den Kids. Mir wird niemals langweilig werden. Ich habe mich aber für die Kinder entschieden und stelle gewisse Dinge einfach jetzt hinten an. Unser jüngster kommt nächsten Sommer in den Kindergarten und ich freu mich da ehrlich gesagt auch schon etwas drauf den ab diesem Moment hab ich wieder mehr Zeit für mich, nebst dem Haushalt kann ich mich mal wieder etwas mir selber widmen, Dingen die mir gut tun und ich kanns geniessen weil ich weiss er ist jetzt wirklich Reif dafür und kanns geniessen, wird ne tolle Zeit haben. Wenn ich wüsste er ist noch nicht bereit, weint und quält sich, könnte ich das selber auch nicht geniessen.

  • 13 sagt:

    Ok, ich kenne die Gegend gar nicht, aber es fällt mir schwer, es zu glauben. Ich war eigentlich der Meinung, dass wenn es ein Lebensmodell gibt, das nicht immer Kritik untersteht, dann ist es dieses: Mann arbeitet 80-100%, Frau 40-60%. Das ist doch das üblichste Modell in der Schweiz. Ganz zu Hause sind ja gerade 20% aller Mütter. Ist das so ungleichmässig verteilt? Ich denke jedoch trotzdem, dass sich Hausfrauen sowie hochprozentig arbeitende Frauen (alles über 60%) einiges mehr anhören müssen. Gerechtfertigt oder nicht.

    • Helen sagt:

      Ganz genau das habe ich auch gedacht. Ich wohne in einem Kaff, pendle 3 Mal die Woche Richtung Zürich und kann dank Home Office 80% arbeiten. Die meisten Mütter hier im Dorf arbeiten, aber max 60%. Ich habe mir noch nie irgendetwas anhören müssen, vielleicht weil ich einfach kein schlechtes Gewissen habe und die Kinder-Zeit dann auch richtig ausschöpfe. Mütter werden teilweise völlig überspitzt dargestellt, dabei akzeptieren meiner Erfahrung nach die meisten die Lebensmodelle der anderen. Und helfen einander bei Engpässen.

      • 13 sagt:

        Nun, dass wir uns nie etwas anhören müssen/mussten stimmt so nicht (ich arbeitete immer 80-100%, mein Mann war einige Jahre Teilzeit-Hausmann, nun wieder im gleichen Rahmen wie ich). Aber man kann sich Leute suchen, die gleich ticken. Und wenn man selber mit der Situation im Reinen ist, geht es eigentlich. Teilweise ist es aber doch bemühend. Wenn man im Job beweisen muss, dass man dieses Pensum trotz Kindern kann. Oder eine Kinderbetreuung sucht und merkt, dass die Bewerberinnen Dein Modell ganz schlimm finden und es wohl auch deinen Kindern so weitertragen wird. Oder das Kind frustriert aus dem Kindergarten kommt, weil es schon das Tausende Mal erklären musste, dass die Frau, die es abholt nicht die Mutter ist und ihm trotzdem niemand zuhört, weil das ja das „Normale“ ist.

    • tststs sagt:

      Es ist der Kanton Schwyz. Und dann noch Innärschwüz, da herrschen andere Gesetze 😉

    • Kara sagt:

      Bei uns im „Kaff“ (Kt. ZH) wäre ein 60%-Pensum bereits unverschämt viel. Üblich 20%-40%. Ich wüsste selbst auch nicht, wie ich die ganzen Schulferien mit einem hohen Pensum überbrücken könnte, da kein Ferienhort und keine komfortable Grosseltern-Lösung. Mich würde interessieren, wie andere das „Ferienproblen“ lösen?

      • Mami von 2 sagt:

        Wenn beide Elternteile 70% arbeiten geht das auch wenn es gar keine Grosseltern und Geschwister oder nicht mal Freunde gibt. Jeder Elternteil muss dann 13 Tage frei nehmen. Das sollte eigentlich kein Problem sein. Das geht übrigens nach Adam Riese auch beim klassischen 100/40 😉

      • Rabenmutter sagt:

        Mami von 2: Das bedeutet also, dass man gar keine Ferientage mehr zur Verfügung hat für gemeinsame Familienferien. Für mich war das jahrelang sehr wohl ein Problem…

      • Helen sagt:

        Die Schulferien (und auch sonst fehlende Ganztagesbetreuung) sind schon ein Problem. Durch gestaffeltes Ferienbeziehen, unterstützende Nachbarn, Grosseltern und Home Office kann man es irgendwie organisieren. Und wenns gar nicht geht, kommt mein Sohn halt mal mit ins Büro, mein Arbeitgeber ist da zum Glück sehr unkompliziert.

      • 13 sagt:

        @ Kara
        Das ist der Grund, warum wir seit der Kita-Zeit private Lösungen haben (Tagesmutter, au pair, Nanny). So können auch einen Teil der Ferien abgedeckt werden. Und halt sonst ein gutes Umfeld neben sehr aktiven Grosseltern, für die wir dankbar sind. Der Vorteil von Ferien ist ja, dass die Kinder nicht ortsgebunden sind. Und wie Helen sagt: Home office, Kinder mitnehmen, aufteilen, wenn es nicht anders geht.
        1-2 Stunden können sie auch mal alleine bleiben.

  • Fidibus sagt:

    Frau Lüönd, Bemerkungen und unterschwellige Botschaften wirken dort, wo in mir drin etwas dafür empfänglich ist.
    So kann ich dann jahrelang auf solche Reize reagieren, in einem stillen Krampf.
    40,60,80…% Lohnarbeit?
    Viele können sich das aus finanziellen Gründen nicht leisten.
    In unserem Berufsfeld ( Lehrerin, Heilpädagoge) ist Teilzeitarbeit kein Problem und auch weit verbreitet.
    Wir haben beide unsere Pensen so reduziert, dass immer eines von uns Zeit für die Kinder und für den Haushalt hatte.Das hat sich so bewährt.
    Unterschwellige Botschaften?
    Väter-Anliegen kommen hier zwar zur Sprache, doch einen „Papa Blog“ oder „Eltern Blog“ gibts nicht.Alles läuft unter „Mama“.
    Markanter ist bei einer Scheidung ein verbreitetes Denkmuster: Kinder gehören zur Mutter.

  • Caroline sagt:

    Manchmal fühle ich mich in die 50er Jahre zurückversetzt. Der Mann arbeitet und die Frau hat für Kinder und Haushalt zu sorgen.
    Genau so schaudert es mich bei diesem Artikel wieder.
    Haben wir Frauen und auch viele Männer dafür jahrelang gekämpft?
    Leider wird diese Ansicht als erstes von den Frauen getragen und von den Männern noch so gern aufgenommen.
    Nur eine Vollzeitmutter ist eine gute Mutter. Echt jetzt?
    Bitte hört auf damit. Wollt ihr euren Kinder nicht Freiheit und Gleichberechtigung beibringen? Dann geht arbeiten. Dann können wir vereint für bessere Kitabedingungen (hier arbeiten viele unterbezahlte, tolle Frauen) und gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit einsetzen. Eure Kinder werden es euch danken.

    • Carolina sagt:

      Was mich eher bedenklich stimmt, vor allem weil ich in dem Post heute nichts von Ihrer ‚Kritik‘ erkenne, ist, dass sofort die 50er-Jahre-Rückständigkeitskeule kommt, wenn eine Frau, höchstwahrscheinlich in Absprache mit ihrem Mann, das Modell findet, das für ihre Familie (zumindest temporär) stimmt. DAS ist meiner Ansicht nach die Errungenschaft unserer Zeit: dass jede Familie – natürlich immer im Rahmen ihrer Möglichkeiten – ihre Lebensführung so halten kann, wie sie will. Das war definitiv in den 50er Jahren nicht so. Was sich aber nicht geändert hat: Frauen (selten: die Männer) sind sich selber die schlimmsten Feinde, irgendwie sind alle Lösungen, die nicht die ihren sind, suspekt oder sogar verwerflich. DAS nervt!

  • Tina sagt:

    Echt jetzt?! Also ich wohne auch auf dem Land, habe 6 Monate nach der Geburt wieder zwischen 80 und 100% gearbeitet, was in meinem Beruf 40-60 Stunden die Woche inklusive Nacht- und Wochenenddienste entspricht. Was die Leute im Dorf denken ist mir so was von egal. Ich liebe meinen Job und verdiene mehr als mein Mann, es wäre niemals eine Option gewesen den Beruf aufzugeben oder in einem Minimalpensum (sprich unter 50%) zu machen. Trotzdem wollte ich Familie, steht mir ja auch zu, wie all den Männern die Vollzeit arbeiten und Familie habe dürfen, oder?!

  • Andrea sagt:

    Na da scheint aber Dorf nicht Dorf zu sein, vielleicht liegt’s daran, dass wir näher an Zürich sind. Ich arbeite 60% und schäme mich nicht im Geringsten – eher im Gegenteil – wenn ich am Morgen mit Laptoptasche zur Bushaltestelle laufe. Die meisten meiner Nachbarinnen arbeiten 40%, keine findet das (zu) viel. Und im übrigen kann ich es langsam nicht mehr hören! Jeder soll selbstbewusst genug sein, sein Modell zu leben und gleichzeitig akzeptieren, dass andere Familien eben andere Modelle leben!

    • Meieriesli sagt:

      Sehr schön auf den Punkt gebracht. Es gibt keinen Grund, für ein schlechtes Gewissen wegen der eigenen Wahl. Bezeichnenderweise sind es praktisch ausschliesslich Frauen, die eines haben.

  • Aquila Chrysaetos sagt:

    Man kann das meiner Meinung nach nicht auf ländliche Gebiete runterbrechen.
    In einem kleinen Bergdorf in den letzten Ferien haben uns die Einheimischen stolz von ihrer Tagesschule und der neuen Kita berichtet, weil die Mütter bei ihnen ja auch arbeiten würden.
    Zudem sind auch in der Grossstadt Kita-Plätze Mangelware. Uns wurde empfohlen, sich schon währen der Schwangerschaft an möglichst vielen Orten anzumelden. Kollegen haben das Pensum reduzieren oder vorübergehend aufgeben müssen, weil keine Kita-Plätze verfügbar waren. Es ging da nicht um bezahlbar oder nicht, sondern um die reine Verfügbarkeit. Das ist die Realität heute.

  • Hansli sagt:

    In der Innerschweiz gibt es eben noch die richtige patriarchale Gesellschaftsnorm. Die Frau an den Herd, keine Ausnahmen, alle gleichgeschaltet. Mich erstaunt immer wieder wieviel Unmündigkeit in der bürgerlich-rechtsnationalen Gesellschaft die Norm ist. Vor allem das niemand daraus ausbrechen will, oder fliegen die alle nach Zürich?

  • A.Seiler sagt:

    Genau! Wenn man sich die Erwerbsarbeit und die Erziehungsarbeit aufteilen würde, dann käme man nicht auf die absurde Idee 40% seien viel. Mit 40% kann man ja in keiner Arbeit Konstanz liefern. Welcher Mann würde sich das antun?

  • Eva D sagt:

    Danke, Max Demian.
    Und mit den Pensums-Vergleichen zwischen den quasi Vollzeitmüttern wird subtil Druck ausgeübt, damit sich keine traut, einen weniger konservativen Weg zu gehen. Wer sich davon ins Bockshorn jagen lässt, ist aber wirklich selber schuld.

  • A. Seiler sagt:

    Und ihr Mann arbeitet daneben wohl 100%…. finden sie das normal???
    Wenn sie mal begreifen würden, dass es darum geht, dass sich die Eltern Erziehungs- und Erwerbsarbeit teilen sollten im Interesse aller Familienmitglieder, dann müssten sie nicht mehr darüber philosphieren ob 40% oder 60% viel sind.
    Ich ärgere mich über die unemanzipierten Blogeinträge in jüngster Zeit. Als der Mamablog startete war das noch anders….tssss

  • amMamigehtsimfallgut sagt:

    Ich und mein Mann arbeiten beide 80%, Kinder sind 4 und 1 Jahre alt und 3 Tage in der Woche in der Kita. Los, wascht mir den Kopf….

    • Momof4 sagt:

      Muss jeder selber wissen aber ich als Mama hät es nicht übers Herz gebracht. Man verpasst so viel und die Kinder wollen beim Mami sein das ist die Natur, sie waren 40 Wochen in meinem Bauch. Emanzipation hin oder her.

    • tina sagt:

      ich finde das ja ideal so. auch das ist luxus! wenn man sichs so einrichtet (weil auch die möglichkeit vorhanden ist), wie man es gut findet.

    • Sportpapi sagt:

      Wofür?
      Geht es den Kindern gut?
      Beklagen Sie sich, oder Ihr Mann?
      Wenn Sie einen Weg gefunden haben, der für alle stimmt – perfekt!

      • Peter Krass sagt:

        Das die Kinder beim Mami sind ist eine Erfindung der Moderne. Vorher waren die Kinder in der Grossfamilie mit vielen Bezugspersonen. Meine Frau und ich haben die Kinderbetreuung vom ersten Tag an geteilt. Wir gehen beide mit Freude einer Erwerbstätigkeit nach und sind auch mit voller Freude am Nachmittag bei unserem Kind. Meine Frau war nach der Geburt ein halbes Jahr komplett zuhause, dann ich ein halbes Jahr. Seit dem dritten Lebensjahr ist unser Sohn voller Freude in der Kita. Er macht zwischen Mami und Papi keinen Unterschied. Das muss man wollen und Gott sei Dank können wir das auch beide beruflich so einrichten. Jedem/jeder, wie er oder sie möchte, aber dass Kinder immer beim Mami sein wollen oder „von Natur aus“ müssen ist Quatsch.

  • tina sagt:

    40% freischaffend, und daran kaut man 4 jahre: offensichtlich muss dann also nicht gearbeitet werden, um die familie zu ernähren. ich schätze, all den anderen müttern dort geht es auch so. wohnen alle in häuschen? 2. auto? geerbt oder einen mann, der mit einem fetten SUV in die städte donnert? und dann nutzt man die zeit die man hat dafür, sich zu rechtfertigen und gründe zu suchen warum die anderen ….. kann einem doch egal sein.
    ist das gut? so auf dem land wohnen? ja? na dann, bleiben sie dabei

  • Sportpapi sagt:

    Immer wieder das gleiche Thema, auch wenn hier wenigstens darauf verzichtet wird, dem Umfeld die Verantwortung für die eigenen Entscheidungen zu geben.
    Ja, es gibt Rollenbilder, und ja, genauso wie es für die Frau offenbar völlig normal ist, nach der Geburt die Erwerbsarbeit stark zu reduzieren und vorwiegend bei den Kindern zu sein, so sehen die meisten Väter es als ihre Pflicht, den Frauen genau dies zu ermöglichen.
    Was nicht heisst, dass nicht auch andere Modelle möglich wären, wenn gewünscht.
    Aber ich habe ehrlich gesagt noch nie Männer über „unterschwellige Schuldgefühle“ sprechen gehört, wenn sie zur Arbeit gegangen sind. Warum auch?

    • tina sagt:

      ich hatte imfall auch nie schuldgefühle infolge geldverdienens. seinen lebensunterhalt zu bestreiten ist keine frage der wahl, eigentlich. und wenn man luxuriöserweise diese wahl hat, dann quält man sich, weil es keinen applaus gibt. schrägschräg

  • Momof4 sagt:

    Ich bin so eine ländliche Mum und nein es liegt nicht am Betreuungsangebot oder der ländlichen Umgebung. Wir sind aufs Land gezogen weil wir hier für unsere Kinder die optimale Umgebung haben und uns gefällt es natürlich auch. Vollzeit Mama bin ich geworden da ich 1. Viel weniger verdienen würde als mein Mann, 2. Es mir mein Herz zerrissen hätte die Kinder in einer Kita abzugeben oder sie nicht um mich zu haben, 3. Wir wollten Kinder und ich finde es einfach normal und für das Kind am Besten, wenn man seine Kinder selber betreut. Es gibt ihnen ein sicheres Fundament fürs Leben und das ist das was ich für unsere Kinder will. Ich finde wenn man sich für Kinder entscheidet sollte man auch voll bei der Sache sein den die Kinder haben sich ihre Geburt nicht ausgesucht. Wir wollten sie ja.

    • tina sagt:

      der haken ist halt, dass wenn das system aus irgendwelchen gründen nicht aufrecht erhalten werden kann, man mit der haltung schuldgefühle kriegt, bloss weil man den lebensunterhalt bestreitet.
      ihr mann hat ja auch keine schuldgefühle, weil er arbeitet und nicht ähm vollzeitvater ist

    • Mom of 3 sagt:

      Ich finde Ihre Lebenseinstellung super! Gratuliere Ihnen! Leider ist man Heutzutage als Vollzeit Mami zu Hause, die Aussenseiterin….

    • Max Demian sagt:

      Zu 1: Konsequenz, Sie sind nun abhängig von Ihrem Mann. Wahrscheinlich für immer. Auch ein Risiko ist geldwert. Es wird Ihnen in Konsequenz auch verwehrt bleiben überhaupt eine Perspektive zu haben und angemessen zu verdienen.
      Zu 2.: Ihrem Mann zerreisst es nicht das Herz seine Kinder nicht zu sehen?
      Zu 3: So kann man es sehen – das ist m.E. legitim. „Normal“ ist abhängig von wo und wie man aufwächst. Was hier normal ist, ist wo anders nicht normal etc. Eine Frage der Perspektive.

      • Sportpapi sagt:

        @Max Demian: Man ist voneinander abhängig, sobald man Kinder hat. Oder glauben Sie, der Mann mit vier Kindern und einer Frau zu Hause, die viele Jahren nicht mehr berufstätig war, sei frei in seinen Entscheidungen und Handlungen?
        Oder in welchem Punkt äussert sich denn die Abhängigkeit? Ist ja beispielsweise nicht so, dass er mehr Recht am Familieneinkommen hat als sie, oder?

      • Christoph Bögli sagt:

        Da könnte man zu 1. noch anfügen: wieso hatte sie denn einen Beruf, in welchem sie derart viel weniger verdient als ihr Mann? Im Prinzip bedeutet das doch einfach, dass sie, wie so viele Frauen, von Anfang an – bewusst oder unbewusst? – einen Berufsweg eingeschlagen hat, der keinerlei Potential hat, weil dieser sowieso nur dazu diente, sich ein paar Jahre über Wasser zu halten, bis man sich einen Mann angelt. Und man dann die bequeme Ausrede hat, ja halt so viel weniger zu verdienen. Das ist ja genau ein Grundproblem bei der Thematik, dass sich derart viele Frauen gezielt Berufswege aussuchen, die schlecht bezahlte Sackgassen sind.

      • Momof4 sagt:

        Wir sehen uns als Team. Wir wollten beide Kinder. Wir sind voneinander Abhängig. Mein Mann arbeitet nicht 80 Prozent wegen der Kinder. Wir gehen dafür nicht in Ausgang, haben Fitnessabos oder neue Klamotten, wir sparen an uns und ja, normal ist es nicht wenn Frau die Kinder abgibt. Es ist unsere Natur, wir haben die Kinder 40 Wochen im Bauch und Stillen sie. Es ist ganz natürlich das die Kids beim Mami sein wollen und nicht bei einer Kita-Betreuerin. Schade das es Heutzutage als Emanzipiert angesehen wird seine Kinder Fremdbetreuen zu lassen und gegen die Natur zu handeln. Das wird noch Folgen haben, sie werden sehen.

      • Momof4 sagt:

        Falsch geschrieben, mein Mann arbeitet zu 80 Prozent, eben grade wegen der Kinder. Sie sind jetzt klein, und die Zeit rennt.

      • Jane Doe sagt:

        @ Christoph Bögli: Das ist ein sehr guter Punkt. Ich denke, es wäre sinnvoll, Mädchen bei der Berufswahl nahezulegen, sich eine Richtung auszusuchen, wo man es 40 Jahre „aushält“ und wirtschaftlich selbstständig sein kann. Ich werde das bei meiner Tochter auf jeden Fall tun.

      • tina sagt:

        40 jahre aushalten klingt aber sehr demotivierend. entwicklungspotential wäre vielleicht besser. wo man den neigungen entsprechend herausforderungen hat

      • 13 sagt:

        @ momof4
        40 Wochen nicht 10 Jahre 😉 Folgen sieht man ja heute von rund 2 Generationen Hausfrauendasein. Und nicht etwa positive.

    • 13 sagt:

      @ Momof4
      Wir sind aufs Land gezogen, weil da die Wohnkosten zahlbar waren und ich in der Nähe arbeitete. Ich verdiene mehr als das Doppelte als mein Mann. Meine Kinder waren in der KITA sehr glücklich und ich halte es überhaupt nicht für das Beste, wenn sie immer an der Mutter kleben. Hingegen empfinde ich die (wirtschaftliche) Selbständigkeit jeder Person sehr wichtig. Aber wissen Sie was? Ich bin auch eine Vollzeit-Mama. 24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche.

      • Christoph Bögli sagt:

        Genau. Eltern quasi zu unterstellen, Sie wären nur „Teilzeit-Mütter/Väter“, weil sie einer Arbeit nachgehen, ist ziemlich daneben. Und unlogisch. Schliesslich müssten ja gemäss der Denkweise auch alle „Vollzeit-Mamas“ zu „Teilzeit-Mamas“ werden, sobald die Kinder in den Kindergarten/die Schule kommen.

        Im übrigen würde ich sogar noch weiter gehen und behaupten: vielen Kindern täte es sogar sehr gut, mal etwas von ihren Müttern/Vätern wegzukommen. Es ist ja keineswegs so, dass Eltern immer die Hellsten oder Besten wären. Gerade jene nicht, die das von sich selber meinen..

      • 13 sagt:

        @ Christoph
        Der grösste Witz bei der Betrachtung ist ja, dass dann streng genommen, Eltern, die Vollzeit arbeiten, gar keine Eltern mehr sind. Bei ihnen reicht es wohl auch nicht für Teilzeit.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Richtig. Die Väter nennt man dann hier Hobbyväter. Die Mütter hingegen sind in der gleichen Situation irgendwie feministische Leuchttürme…

      • 13 sagt:

        @ SP
        Ob ein Vater ein Hobbyvater ist, hängt nicht unbedingt vom Arbeitspensum ab. Auch M. Tsch. hat das nicht so geschrieben, es tönt einfach so schön polemisch. Ein Mann ist durchaus in der Lage, ein Vollzeitpensum zu arbeiten und trotzdem ein guter, präsenter und prägender Vater zu sein. Väter hingegen, die ein Vollzeitpensum arbeiten und dann daneben noch 2-3 Mal pro Woche abends zum Sport gehen und am WE Zeit für sich wollen und ähnliches, diese sind halt irgendwann Hobbyväter, denn alles liegt schlicht nicht drin. Man ist ja schnell einer Frau, die ein Kleinstpensum arbeitet, einfach ein bezahltes Hobby zu unterstellen. Wohl auch zu recht, aber das Gleiche gilt eben dann auch für den Vater, der nur wenige Stunden mit dem Kind verbringt.

    • Jane Doe sagt:

      @Momof4″: Der Haken an der Sache ist halt einfach, dass Kinder aufzuziehen keine Aufgabe ist, die das ganze Leben dauert. Es sind ein paar intensive Jahre bis zur Schulzeit und dann sind sie immer öfter unterwegs. Und was machen Sie dann mit der vielen Zeit? Es kann sehr langweilig und einsam werden, das habe ich bei meiner Mutter und ihrer Generation gesehen.

      • Momof4 sagt:

        Ja das weiss ich, ab diesem Zeitpunkt geh ich wieder arbeiten. Egal was, ich kann auch putzen gehen.

      • Jane Doe sagt:

        Ok, schön, das tönt jetzt vielleicht arrogant, aber ich habe eine 10 jährige akademische Ausbildung. Ich geh ganz sicher nicht putzen. Und kann darum auch nicht zu Hause bleiben bis die Kinder gross sind (dass ich das auch nicht wollen würde ist ein anderes Thema). Und dass ich deshalb auf Kinder verzichten sollte, was in Ihren Augen anscheinend richtig wäre, sehe ich absolut nicht ein. Kein Mann muss diese Wahl treffen.

      • tina sagt:

        man kann nicht einfach „wieder arbeiten gehen, egal als was“. erstmal muss man arbeit finden. da suchen viele recht verzweifelt

      • Lina Peeterbach sagt:

        @ Jane Doe „Und dass ich deshalb auf Kinder verzichten sollte, was in Ihren Augen anscheinend richtig wäre, sehe ich absolut nicht ein. Kein Mann muss diese Wahl treffen.“ Merci, ganz genau!

        Bin auch immer wieder fasziniert, wie die Mutterrolle historisch glorifiziert wird. „Kinder wollen beim Mami sein, alles andere ist gegen die Natur“. Wie wärs mal mit einem echten Blick zurück, den sozialen und ökonimischen Gegebenheiten der Generationen vor uns. Damals gab es keine Kitas – stimmt. Aber dass alle Kinder in Kleinfamilien von früh bis spät liebend betreut wurden, ist ein Märchen, an das man doch nicht ernsthaft mehr glauben kann!? Die liefen nebenher, wurden oft als Arbeitskraft missbraucht, etc. Im besten Fall im Familienverbund betreut.

      • Meieriesli sagt:

        „Und dass ich deshalb auf Kinder verzichten sollte, was in Ihren Augen anscheinend richtig wäre, sehe ich absolut nicht ein. Kein Mann muss diese Wahl treffen.“
        Eine ziemlich einfältige Bemerkung angesichts Ihrer Behauptung, dass Sei Akademikerin sind. Als ob ein Mann Kinder kriegen könnte.

      • 13 sagt:

        @ Jane
        Nicht arrogant, vernünftig. Von etwas putzen gehen, zahlt man selten alle Rechnungen…

        @ Meierisli
        Mein Mann hat keine Kinder geboren, bekommen hat er sie schon. Er war/ist ja Vater ab der ersten Sekunde.

      • Meieriesli sagt:

        @13
        Danke für die Bestätigung. Nötig wäre sie jedoch nicht wirklich gewesen.

      • 13 sagt:

        Welche Bestätigung?

    • Alain Schneider sagt:

      Warum ist auf dem Land die optimale Umgebung für Kinder? Warum zerreisst es nur Ihnen das Herz, die Kinder nicht zu sehen, und Ihrem Mann nicht? Warum glauben Sie, dass Sie Ihre Kinder am besten betreuen können, oder dies für die Kinder am besten sei?

      Fragen über Fragen.

      Etwas zu tun, weil es „normal“ ist, hat übrigens in der Vergangenheit zu riesigen Verbrechen an Teilen der Menschheit geführt. Ich würde dies also nie als validen Grund bezeichnen.

    • Labskaus sagt:

      Sie sagen, dass es Ihnen das Herz zerreisst, wenn Ihre Kinder in eine Krippe geben würden. Wie ich schon oben geschrieben habe, ist dies ziemlich egoistisch. Sie wissen gar nicht, ob ihre Kinder nicht vielleicht gerne in eine Krippe gehen würden, weil Sie es noch nie ausprobiert haben.
      Noch ist unsere Tochter ein Einzelkind und ich glaube, dass es ihr sicher mehr Spass macht mit ihren kleinen Freunden in den Wald zu gehen, alten Leuten beim Einkaufen zu helfen oder ein Stück für Weihnachten einzustudieren, als das alles alleine mit ihrer Mami zu machen…

      • Momof4 sagt:

        @Labskaus

        Wer sagt ihnen den das meine Kinder keine Gspänli haben? Nur weil meine Kinder nicht in die Kita gehen heisst das doch nicht das ich sie abschotte. Es gibt nicht nur Schwarz und Weiss.

      • Labskaus sagt:

        Ich habe ja nicht gesagt, dass Sie Ihre Kinder isolieren, aber Sie haben geschrieben, dass Sie es für das Beste halten, wenn man seine Kinder selbst betreut.
        Ich wollte Ihnen aber aufzeigen, dass eine Kita ein sehr schöner Ort sein kann, in dem Kinder viel erleben. Dinge, die ich Ihnen gar nicht alleine bieten kann. Ich kenne keine 10 anderen Familien mit Kindern im ähnlichen Alter, mit denen ich zusammen den Wald erkunden kann oder ein Weihnachtsstück einstudieren. Und ehrlich gesagt kenne ich keine Mutter, die die Kinder alleine betreut, die das könnte, auch nicht auf dem Dorf. Ich kenne auch keine Mutter, die mit Ihren Kindern und deren Gespänli alten Leuten beim Einkaufen hilft oder Müll am Seeufer einsammeln geht.
        Ich finde unsere Kita toll 🙂

      • Momof4 sagt:

        @Labskaus
        Tut mir leid für sie das sie dafür soviel Geld ausgeben müssen unsere Kinder erleben sowas zu Hause auch, also das mit dem Theater einstudieren nicht, ausser sie spielten Rollenspiele und studierten es selber ein, aber unsere drei Töchter sind aus dem Alter schon raus, sowas kommt aber spätestens im Kindergarten oder der Schule zur Genüge, dafür brauch ich keine Kita und Junior hat eher an Landmaschinen und am Bauern interesse. Ich finds auch gut wenn sie sich mal für sich zurück ziehen können, was in einer Kita sicher weniger möglich ist bei dem Lärmpegel von so vielen Kindern. Die sind dort unter Dauerstress was mit Sicherheit nicht Gesund ist. Für mich ist die Selbstbetreuung der Kinder eine ganz natürliche Sache oder kennen sie Tiere die ihr Junges nach der Geburt abgeben?

      • Momof4 sagt:

        @Labskaus

        Zudem wird den Kids zu viel Vorgelegt, wie sie wie, wo und was zu Spielen haben, was sie womit basteln müssen oder was man man tun kann wenn einem langweilig ist. Für alles gibt es Heutzutage Vorgaben, dabei braucht es nicht viel. Die Kinder mit der eigenen Phantasie was erschaffen lassen, sowas wäre so wichtig. Einfach in den Wald gehen und machen lassen, es geht nicht lange und sie fangen von selbst an zu spielen und erschaffen. Sie würden staunen womit sie sich Stundenlang die Zeit vertreiben können. Leider haben die wenigsten Eltern kaum noch Zeit dafür. Dabei ist das so wichtig. Sich die Zeit dafür nehmen. Sie sind nicht lange so klein, dann gehen sie ihre eigenen Wege.

  • Niklas Meier sagt:

    Neuer Tag, neuer Mimimi-Artikel?
    Gestern war man in der Stadt mit Kindern überfordert und keinen interessiert es und heute machen sich die Menschen Gedanken, dass die Belastung zu gross sein könnte und dann wird wieder ein „ach, die bösen Männer“-Thema daraus?

  • Diane Prince sagt:

    Traurig, dass dieses Thema noch nicht durch ist. Aber so lange es eine sogenannte Zauberformel für eine gute Mutter gibt, sind wir wohl mit dem Thema noch lange nicht durch.
    Meine Güte.

  • Max Demian sagt:

    … und dass die in solchen Kontexten aufwachsenden Kinder nichts anderes sehen, hören und erleben und später nur mit grossen Anstengungen ihren Weg aus diesem Kontext herausfinden können(!) und sich dieses Gesellschaftsbild in der Folge zementiert ist logisch.
    Der Markt ist nicht frei, sondern verzerrt. Die Spiesse von Frauen sind nicht gleich lang. Die Chancen sind nicht gleich. Deshalb braucht es den Staat.
    Und einige Vorgestrige denken noch immer, das sei der freiwillige Wille der Frau (sich ökonomisch und politisch zu unterzuwerfen). Der Blog nannte es treffend: Es ist die Bestimmung!

    • Niklas Meier sagt:

      Genau Herr Demian! Zwangsarbeit für Mütter und Zwangshausarbeit für Väter. Wo kommen wir denn da hin, wenn Eltern ihre Leben selber gestalten?

    • PhunkyMonkey sagt:

      Das ist völliger Ideologischer schwachsinn, sorry.
      Sie predigen in jedem Blogbeitrag (Gottseidank gibt es so viele, sonst hätten sie einsame Tage) immer die gleichen zentralgeleiteten Manifeste…

    • Meieriesli sagt:

      Klar, der Bräutigam zwingt die Braut vor den Altar, freiwillig würde sie das nie tun. Die Ehefrau würde sich nie ohne Zwang für Kinder entscheiden. Und auch heute noch zwingt sie der Patriarch zu K+K+K (Küche, Kind, Kirche). Und falls es zur Scheidung kommt, wird sie mit Sicherheit armengenössig weil er ja nie dazu verdonnert wird, sie weiterhin zu unterstützen.

  • Max Demian sagt:

    Tja so ist es für Frauen, nicht für Männer vor allem auf dem Land aber auch, wenngleich weniger extrem, in der Stadt.
    40% gilt als Harmonie (meine Frau und ich witzeln darüber in schwachen Stunden und nennen das Hobby), 60% als ambitiös, 80% berufstätige sind Rabenmütter und 100% naja, das ist Teufelszeug. Alles aus Perspektive auf die Mutter, natürlich. Der Vater, ja der soll! Die Mutter soll sich bitte mit ihren Kindern in die Abhängigkeit des Mannes begeben. Der Mann soll bitte das ökonomische Risiko der Familie alleine tragen. Dass mit dieser dominierenden soziokulturellen Haltung in der Schweiz die Frauen quasi ökonomisch unmündig „gehalten“ werden versteht sich von selbst.
    Dass viele werdende Mütter so einer Gesellschaft systematisch diskriminiert werden ist die Konsequenz.

    • Niklas Meier sagt:

      So viel Unsinn Herr Demina. Mehr Fakten, weniger Ideologie wäre gut.
      Mein bester Freund hat seinen Job in leitender Funktion aufgegeben, seine Frau arbeitet 100% und er kümmert sich um sein Kind. NIEMAND stört sich daran.
      Meine Schwägerin hat ihren Job aufgegeben und ihr Mann arbeitet 100%. NIEMAND hat sich daran zu stören.
      Ihre Haltung ist absolut daneben. Sie fordern quasi das Akzeptieren und Etablieren „alternativer“ Rollenbilder, während Sie das „klassische“ Rollenverständnis verteufeln. Und begründen tun Sie das mit einer (angeblichen) systematischen Diskriminierung von Müttern.

      • Max Demian sagt:

        Ihre individual Beispiele in Ehren. Die Fakten sprechen einen klare Sprache:
        Die Regel ist, der Vater arbeitet 100%, die Mutter maximal 60%. Das sind die Fakten.
        Das klassische Rollenbild benachteiligt Frauen in ökonomischen und politischen Belangen systematisch – ja.

      • Sportpapi sagt:

        @Max Demian: Die Regel ist, die Väter versorgen die Familie, die Mütter verdienen noch etwas dazu. Die restliche Zeit dürfen sie bei den Kindern verbringen. Das klassische Rollenbild benachteiligt Männer in dieser Hinsicht gewaltig.
        Sie merken: Alles ist eine Frage der Perspektive, und aus einem Unterschied ist weder eine Kausalität, noch gar eine Benachteiligung herauszulesen.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Apropos Perspektive…wie wäre es damit: in der Regel versorgen die Mütter die Kinder, die Väter betreuen ein bisschen abends und am Wochenende und dürfen den Rest der Zeit ins Büro/Geschäft? Aber ja, so kann man keine angebliche Benachteiligung der Männer erklären…

      • Sportpapi sagt:

        @13: Eben – so hört man es ständig. Einseitig, unsinnig.

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Wo hört man denn das ständig? Also ich höre den unsinnigen Satz: „Sie/ich muss nicht arbeiten gehen…“ einiges öfters als den Satz „Ich/er muss nicht betreuen….“ Eigentlich habe das zweite so noch nie gehört.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Ich lese ständig, dass Männer sich von Betreuung (oder „Care-Arbeit“) drücken, und diese deshalb an den Müttern hängen bleibt, während sie sich im Job verwirklich dürfen.

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Das ist ja auch richtig. Falsch hingegen ist die Darstellung, dass das Kümmern um die Kinder (wenn sie schon da sind, vor der Schwangerschaft kann man das natürlich wählen) irgendwie freiwillig ist…..“sie dürfen bei den Kindern bleiben“. Aber trotzdem….er hat das Glück, es nicht zu müssen, weil sie es tut und er damit der privilegierte ist, der ins Büro darf, hört man nicht, während man bei den Müttern so tut, als sei das ein Privileg, nicht zu arbeiten oder nur wenig. Ich erachte beides als falsch.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Du kennst meine Meinung: Wenn Geld genug vorhanden ist, wählen die Mütter ihr Arbeitspensum zwischen 0 und 100 Prozent, die Väter bestenfalls zwischen 80 und 100.
        Natürlich immer vor dem Hintergrund, dass die Kinder vermutlich mehrere Tage in der Woche Drittbetreut werden, wenn die Mütter hochprozentig arbeiten möchten. Damit können die Väter vermutlich besser leben als die Mütter (die ja schon ein schlechtes Gewissen haben offensichtlich, wenn sie ihre Kinder beim Vater lassen).

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Und Du meine: deine Pauschalisierungen sind falsch, ermüdend und schlicht nervig. Es gibt nicht „die Mütter“ und „die Väter“ und ein kurzer Blick hinter deinen Gartenzaun täte Dir extrem gut. Aber gut zu wissen, dass ich, mein Mann und so einige Bekannte mit Kindern sowie natürlich all die Männer, die gegen eine Drittbetreuung sind, offenbar keine Mütter und Väter sind oder schlicht nicht existieren.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Du hast erst kürzlich festgestellt, dass ein Familienmodell in der Schweiz praktisch nicht vorkommt, und dass du auch in einer Blase lebst, die kaum representativ ist für die Situation in der Schweiz. Und jetzt wirfst du mir quasi eine verengte Sichtweise vor, weil ich dein exotisches Modell in meinen grundsätzlichen Aussagen nicht explizit erwähnt habe?
        Recht hast du, dass viele Männer gegen Drittbetreuung sind. Aber wie viele von ihnen wären das im Zweifelsfall immer noch, wenn SIE aufgefordert würden, im Job zu reduzieren und die Kinderbetreuung ganz oder teilweise zu übernehmen?
        Ich halte aber an der Aussage fest, dass ab einer gewissen Einkommensstufe viele Mütter den Umfang ihrer Erwerbstätigkeit nach Geburt selber festlegen, und die Partner das ihnen ermöglichen.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Es gibt ja übrigens deshalb in diesen Foren und Blogs auch kaum Mütter die klagen, dass ihre Männer sie zwingen mehr zu arbeiten als sie eigentlich möchten (ich kenne keinen einzigen solchen Beitrag. Du?). Sondern immer geht es wenn schon darum dass die Väter zu wenig reduzieren, zu wenig zu Hause sind, um den Müttern ihre umfassendere Erwerbstätigkeit zu ermöglichen. Teilzeit steht bei den Müttern fast immer gar nicht zur Diskussion, sondern ist fix (häufig ja auch schon vor den Kindern, nebenbei gesagt). Vielfach wird sogar eher der Job ganz gekündigt, als mehr zu arbeiten, als man gerne möchte.

    • Hansli sagt:

      @Demian In meinem Umfeld arbeiten Mann und Frau 60 oder 80%. Mehr geht nicht, weil die Kitakosten einfach zu hoch sind.

      • Sportpapi sagt:

        @Hansli: Das würde ich gerne mal in beispielhaften Zahlen vorgerechnet erhalten.
        Mir scheint das Problem bei den Steuern viel wesentlicher als das der Kitakosten.

      • Anh Toàn sagt:

        Weder Steuern noch Kita: Selbst bei tiefen Löhnen, ca. 20.00 pro Stunde, bleibt nach Steuern und Kita immer etwas hängen (bei vier Kindern im Kita Alter wird’s eng). Zu Nettoverlusten können nur wegfallende Subventionen (Kita und KK) führen. Da gibt’s ziemliche Sprünge.

      • Anh Toàn sagt:

        Immer noch geistert diese Mär von der Steuerprogression rum, die dazu führe, dass netto weniger haben könnte, wer brutto ehr hat:

        Steuern werden nach dem Schema berechnet

        die ersten 10’000 steuerfrei, die nächsten 20’000 10%, die nächsten 20’000 20%, was darüber ist, 30%: Zusätzliches Einkommen ist höchstens ohne zusätzliche Abzugsmöglichkeiten mit dem entsprechenden Steuersatz belastet. Diese Steuersätze sind überall in der Schweiz für jedes Einkommen deutlich unter 50%. Mehr als 50% bleibt nach Steuern immer, bei tiefen Einkommen mit Kita Kosten sind Steuern ohnehin fast Null.

        Wenn mehr reinkommt, bleibt immer etwas hängen. (Ausser wenn Subventionen wegfallen)

      • Hansli sagt:

        Beispiel ist einfach 1 Kind jeden Tag ca. 2500 CHF/Monat, 2 Kinder ca. 4500 CHF/Monat. Ich kenne nun einmal nicht viele, die das bezahlen können.

      • Sportpapi sagt:

        @Hansli: Der Medianlohn liegt nach meinem Wissen bei rund 6500 Franken. Also die grosse Mehrheit kann das bezahlen.

      • Anh Toàn sagt:

        @Hansli: Wenn es sich bei 100% nicht lohnt, lohnt es sich bei 60% auch nicht: Das Einkommen wächst linear mit höheren Stellenprozenten, meistens nach Arbeitsweg und nicht selten wegen besseren Angeboten auf dem Markt steigt es sogar, bei der Kita kosten zusätzliche Tage wie zusätzliche Kinder etwas weniger.

        Aber mit zwei Einkommen am unteren Ende und zwei Kindern kann man einfach keine Kinder zahlen, man braucht Subventionen, vom Staat oder der Familie: Entweder müssen die Einkommen senden oder Kinder subventioniert (unbezahlt) betreuen, sonst fällt man unter das Sozialhilfeniveau.

      • Franka sagt:

        @Hansli, das braucht man ja aber auch nur, wenn beide 100% arbeiten. Die meisten Kinder sind nicht mehr als 2-3 Tage die Woche in der Kita. Das wären dann bei 3 Tagen für zwei Kinder eher so 2500 Franken im Monat. Subventioniert kann das auch nochmal deutlich weniger sein.

      • Hansli sagt:

        Der Witz ist eben, dass man mit einer Reduktion subventioniert wird und die Steuern massiv sinken. Der Spareffekt ist so ziemlich gross. Dazu kommen dann noch Krankenkassenvergünstigungen. Wenn man das alles berechnet bleibt einem Ende Monat mehr als wenn man voll arbeitet. Wir haben eben ein komisches System wo die Bemessungsgrundlage nicht der Stundenlohn, sondern rein das Gesamteinkommen ist. Mit zweimal Medianlohn ist man zumindest in Zürich über den Vergünstigungen und die Progression schlägt ebenfalls zu. Lohnverzicht zahlt sich entsprechend aus.

        Mit einem Medianlohn lohnt sich hundert 100% arbeiten einfach nicht mehr.

      • Sportpapi sagt:

        @Hansli: Man wird also subventioniert bei einem Kita-Bezug, den man gar nicht braucht, weil man in der Zeit nicht arbeitet?
        Ansonsten geht das ja vom steuerbaren Einkommen aus. Dass man hier die Ausgaben für die Fremdbetreuung nicht vollständig abziehen darf, ist ein Fehler, auf den ich schon mehrfach hingewiesen habe. Aber nicht eigentlich das Problem der Kita-Kosten.

      • Hansli sagt:

        Die Rechnung ist einfach. Wenn man zu viel verdient. Dann sieht man nichts mehr vom ganzen Geld. Dann geht das für Kita und Steuern drauf. Dann kann man einfach reduzieren, und die Kinder teilweise selber betreuen. Da hat man wenigstens etwas von den Kindern. In meinem Umfeld gehen die Kinder so 2-3 Tage in die Kita. Und selbst wenn das schweizweite die Ausnahme ist, in Zürich arbeiten beide Teilzeiten. Bei Akademiker ist das finanziell problemlos möglich.

    • Sportpapi sagt:

      @Max Demian: Da ist wieder viel heisse Luft, aber wenig Substanz. Ja, es gibt eine weit verbreitete Grundhaltung zu Elternrollen, die aber keineswegs verbindlich sind – entsprechend gibt es hier auch keine Diskriminierung. Und nein, diese Rollen führen keineswegs zu unmündigen Müttern. Zumal wir viele Gesetze haben, um Müttern die Konsequenzen ihrer Entscheidungen zu ersparen, sie zu beschützen, indem man die Väter in die Pflicht nimmt. Vertragsfreiheit gibt es in diesem Bereich ja nicht. Die Abhängigkeit ist also mindestens gegenseitig.
      Und doch, der Markt ist frei, wir leben in einer liberalen Gesellschaft, wo mündige Frauen selber entscheiden können. Nur fehlt es vielen schwer, diese Entscheidungen zu akzeptieren. Also möchte Max Demian entscheiden, was richtig wäre!

      • 13 sagt:

        @ Max
        „40% gilt als Harmonie (meine Frau und ich witzeln darüber in schwachen Stunden und nennen das Hobby), 60% als ambitiös, 80% berufstätige sind Rabenmütter und 100% naja, das ist Teufelszeug.“
        Sehr gut zusammengefasst.

        @ SP
        Was jetzt? Zu viele Gesetze (welche sind denn überflüssig?) oder liberale Gesellschaft? Beides geht irgendwie nicht….

      • Max Demian sagt:

        Nein, ich möchte nicht entscheiden was richtig wäre. Ich möchte Frauen die gleichlangen Spiesse in ökonomischen und politischen Belangen verschaffen. Dass Frauen/Mütter das nicht haben ist unbestritten.
        Ihre Meinung ist: Das wollen die Frauen so. Meine Meinung ist, die Frauen haben Grossteils gar keine andere Wahl, weil die Gesellschaft ihnen ihre Bestimmung (im Blog schön formuliert) vorgibt.

        We agree to disagree. Sie sind mit Ihrer Meinung in der Mehrheit. Das akzeptiere ich. Wenn ich mit meiner Meinung in der Mehrheit wäre, müsste ich diese Meinung hier ja nicht ständig wiederholen und versuchen den Menschen die Augen zu öffnen. Die Arbeit wäre quasi getan.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Auch eine liberale Gesellschaft kommt nicht ohne Gesetze aus. Aber ich sagte ja schon, es sind zu viele.
        Und es ist alles relativ. Im Vergleich zu anderen Ländern haben wir bezüglich der Familieplanung, Aufteilung von Erwerbs- und Betreuungsaufgaben grosse Wahlfreiheit.
        Dennoch gibt es viele Gesetze und Regelungen, die Frauen schützen, die ihre Erwerbsarbeit freiwillig reduziert haben. Persönlich würde ich es begrüssen, wenn Paare das untereinander verbindlich regeln könnten.

      • 13 sagt:

        @ Sportpapi
        Na ja, wenn Gesetze das Leben bestimmen, gibt es meines Erachtens weniger Liberalität. Aber gerne nochmals: welche Gesetze wären denn das konkret und welche müsste man abschaffen oder anpassen? Falls anpassen: wie?

      • Martin Frey sagt:

        @13
        Nun, es gibt so einige Gesetze, die nach allgemeinem Empfinden diskutabel wären. So zb. solche, die so etwas möglich machen:
        https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/alucontainer-voll-frau-muss-142-franken-zahlen/story/23080147
        Gleichzeitig soll es Leute geben, durch deren gravierendes Fehlverhalten kleine Kinder zu Tode kommen, und die mit einer bedingten Geldstrafe (!) davon kommen:
        https://www.tagesanzeiger.ch/sonntagszeitung/todesraser-kommt-mit-geldstrafe-davon/story/11901861
        Ja, ich glaube auch, dass wir teils seltsame und unter dem Strich wohl zuviele Gesetze haben, mal ganz pauschal formuliert. Oder zumindest haben wir eine seltsame Rechtssprechung, die so etwas möglich macht.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Z.B. verbindliche Unterhaltsregelungen. Z.B. Einschränkungen bezüglich Eheverträgen. Zumindest müssten die Partner das Recht haben, eigene Regelungen zu treffen.

      • 13 sagt:

        @ MF
        Hmmm, gut, aber das kann ja nicht unter dem subsumiert werden:
        „Zumal wir viele Gesetze haben, um Müttern die Konsequenzen ihrer Entscheidungen zu ersparen, sie zu beschützen, indem man die Väter in die Pflicht nimmt.“
        oder?

      • Martin Frey sagt:

        @13
        „Hmmm, gut, aber das kann ja nicht unter dem subsumiert werden:“
        Richtig, das räume ich ein. Das waren lediglich ein paar allgemeine Gedanken von mir zu dieser einen, relativ allgemein formulierten Aussage von Dir. Dass man zuviele Gesetze hat, hört man ja oft, gleich wie, dass wir all diese Gesetze brauchen. Was ich zugeben muss: ich konnte nicht die ganzen epischen Diskurse mit SP nachlesen, momentan fehlen mir dafür die Kapazitäten.
        Aber wenn es zum ersten meiner Bsp. ein Gesetz geben sollte, welches so etwas stützt, dann haben wir definitionsgemäss zuviel, meine ich. Und zum zweiten, da bleibt mir zugegebenermassen nur Konsternation. Aber klar, ist ein bisschen off-topic. Und aus juristischer Sicht mag man die Fälle auch anders beurteilen.

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Das sind aber zwei Punkte, die durch den Erlass neuer Gesetzesartikel umgesetzt werden müssten, nicht durch das Weglassen bestehender….

        Bei beidem kommen aber zwei wichtige Fragen auf:
        1. Kann denn die Mutter in einem so gewichtigem Umfang überhaupt für das Kind entscheiden?Hinzu kommt ja noch der Umstand, dass ja beide die elterliche Sorge haben und damit auch der Vater einen solchen Vertrag im Namen des Kindes unterzeichnen kann, was ohne staatliche Kontrolle zu einer absurden Situation führen würde.
        Dies natürlich auch mit umgekehrten Geschlechterrollen…

        2. Muss der Staat dann diese Vertragsfreiheit tragen, weil staatliche Leistungen an der Stelle der Unterhaltsbeiträge treten?

        Ich sage nicht nein, zu deinen Punkten, nur dass das noch zu erörtern wäre.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Nicht zu vergessen ist aber, dass durch die doch recht grosse Anpassung der Rechtsprechung hinsichtlich Erwerbsmöglichkeit von alleinerziehenden Müttern dieser „Schutz“ durchaus reduziert wurde. Natürlich ohne die gegenteilige Verpflichtung zu mehr Betreuung für Väter, was fragwürdig ist.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Warum neue Gesetze? Vertragsfreiheit beachten reicht.
        Und warum für das Kind entscheiden?
        Ob der Staat in die Bresche springen muss ist möglich. Ja, wenn sich jemand nicht selber versorgen kann. Solche Fälle gibt es auch heute schon. Es ist eben auch fraglich, wie weit die Beistandspflicht von (Ex-)Eheleuten gelten soll.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Und ja, die Rechtssprechung hat einen kleinen Schritt Richtung Modernität getan, indem es plötzlich auch feststellt, dass Drittbetreuung wenn schon nicht sinnvoll, so doch zumindest zumutbar ist für die Kinder, und ensprechend Arbeitstätigkeit für die Mütter.
        Im Gegenzug wurde dafür der einschneidende Betreuungsunterhalt eingeführt.
        Und ja, es gibt im Gegenzug keine Betreuungspflicht für die Väter. Aber auch kein Betreuungsrecht, das wohl genauso wichtig wäre. Die Idee von Väterorganisationen, die Betreuung 50:50 aufzuteilen und beide Eltern in der Verantwortung zu lassen, wurde ja intensiv bekämpft. Obwohl es natürlich die spannendste und korrekteste Lösung gewesen wäre. So zahlt der Vater für die Betreuungsoption, die die Mutter auswählt.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Der „einschneidende“ Betreuungsunterhalt ist ja nur zur Gleichstellung der nicht-verheirateten. Bei Geschiedenen führte er eher zur Reduktion, nun noch mehr. Und eine Voraussetzung ist, dass genügend Einkommen auf der Seite des Vaters besteht, was nicht immer der Fall ist.
        Zur Betreuung: da passiert ja sehr viel:
        – alternierende Obhut: wusstest du, dass inzwischen rund 50% der strittigen Fälle zugunsten der alternierenden Obhut entschieden wird?
        – vom „praxisüblichen“ alle 2 WE kommt man ab, mind ein Tag zusätzlich ist heute Standard, in der Westschweiz ist praxisüblich die Hälfte aller Schulferien
        – Massnahmen gegen Mütter bei Verweigerung werden extrem verstärkt
        Die einzige Überzeugung, die noch besteht, ist dass man Väter nicht zwingen kann, wenn sie nicht wollen…

      • Sportpapi sagt:

        @13: Nicht zu heiraten ist ein bewusster Entscheid. Entsprechend ist eine „Gleichstellung“ zumindest fragwürdig.
        Und nein, das wusste ich nicht.
        Die Hälfte aller Schulferien ist vernünftig. War das wirklich nicht immer so?
        Wie sehen denn diese einschneidenden Massnahmen gegen verhindernde Mütter aus?
        Du sagst also, wenn ein Vater vor Trennung einen Anteil Betreuung übernommen hat, wird er auch weiterhin den gleichen Anteil übernehmen dürfen, geschützt vom Gesetz? Das wäre ja Umsetzung wechselnde Obhut, oder?

      • 13 sagt:

        @ SP
        Das Kind hat ja nicht gewählt, ob seine Eltern verheiratet sind oder nicht und um dieses geht es ja. Betreuungsunterhalt ist Kinderunterhalt.
        Hälfte Schulferien: Ich weiss ehrlich gesagt nicht, wie lange das so ist. Vernünftig wäre es, bringt jedoch so manchen in Betreuungsnot, weil man selber ja nicht 7 Wochen hat und man sucht ja nicht eine KITA oder Tagesplatz für die 3-4 Wochen pro Jahr. In der Deutschschweiz sind 3-4 Wochen „normal“ bei alleiniger Obhut, bei wechselnder natürlich die Hälfte oder je 3-4 Wochen und der Rest in den sonstigen Modalitäten (also z. Bsp. 2 Tage Vater, 2 Tage Mutter, WE abwechselnd).
        Massnahmen: Strafanzeigen und Bussen, Beistände, die richtig Druck machen und sogar bei den Übergaben dabei sind. Bis hin zu Polizeieinsätzen, gerade bei altern. Obhut.

      • 13 sagt:

        Weiterführung Betreuung: Das Gesetz selber schreibt ja keine Betreuungsform vor. Aber ja, dieser Vater hat heute erheblich mehr Chancen, das weiterführen zu können als bisher. Auch weiterhin Teilzeit zu arbeiten. Und sogar Väter, die bisher nicht alleine betreut haben, haben diese Möglichkeit. Ich finde das alles gut.
        Was mir fehlt, sind die Massnahmen und seien dieses rein finanziellen Natur, um das Besuchsrecht durchzusetzen, wenn ein Vater das nicht wahrnimmt. Gerade wenn Mütter mehr und früher arbeiten gehen müssen, was auch ok ist, sind sie auf diese Betreuung angewiesen und es ist kein Wunschkonzert der Väter (z. Bsp. dass kein Besuchsrecht bei Krankheit oder geschäftl. Termin stattfindet). Ich weiss, Du glaubst mir nicht, aber diese Fälle gibt es.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Es ist ja nach meinem Wissen eben ein Besuchsrecht, keine Pflicht. Aber ich finde schon auch, dass man da zuverlässig sein sollte.
        Bei den Ferien wird es nach Trennung ja viel einfacher, weil doppelt so viele Ferienwochen abgedeckt werden können wie davor.
        „Betreuungsunterhalt ist Kinderunterhalt.“ Da bin ich skeptisch. Nicht wegen dem Grundgedanken, sondern weil hier einmal mehr die Mitsprache des Vaters, wie betreut wird ebenso fehlt wie die Möglichkeit, sich statt mit Geld mit Eigenbetreuung einzubringen. Zumindest wenn ich das richtig verstanden habe.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Besuchsrecht: Nein, es ist ein Pflichtrecht. In erster Linie ist es aber auch ein Recht des Kindes, was gerade heisst, dass der Vater das nicht einfach nach Belieben ausüben kann. Theoretisch.

        Ferienwochen: Jein, resp. je nach Betreuungsform zuvor. Bsp.: Mutter arbeitet 40%, 2 Tage ist das Kind bei der Tagesmutter, dann gilt das auch während der Ferien. Hat nun der Vater, der 100% arbeitet, das Kind während 2 Wochen Schulferien, die er aber keine Ferien hat, hat er ein Betreuungsproblem. Evtl. ist die Tagesmutter zu weit weg und die anderen 3 Tage macht er was? Die Mutter wäre aber zu Hause. Ich persönlich halte in solchen Fällen die Regel: Anzahl Ferienwochen Vater minus 1 für die Beste. So hat er eine Woche pro Jahr für sich (Bsp. mit neuer Partnerin) und den Rest mit dem Kind.

      • 13 sagt:

        @ SP
        „Betreuungsunterhalt ist Kinderunterhalt.“ Da bin ich skeptisch. Nicht wegen dem Grundgedanken, sondern weil hier einmal mehr die Mitsprache des Vaters, wie betreut wird ebenso fehlt wie die Möglichkeit, sich statt mit Geld mit Eigenbetreuung einzubringen. Zumindest wenn ich das richtig verstanden habe.“
        Jein. Wenn die alternierende Obhut noch öfters zum Zuge kommt, kann er sich ja einbringen. Wohl selten ganz von Anfang an, aber danach. Jedoch bedeutet diese „Eigenbetreuung“ bei vielen Vätern dann eben nicht „eigen“, sondern „dritt“ und da kommt dann die Frage, was für das Kind besser ist.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Was heisst theoretisch? Kann denn der Vater verpflichtet werden, diese Besuche wahrzunehmen, oder oder? Und wenn das Kind nicht will: Soll der Besuch dann trotzdem stattfinden, wenn auch der Vater nicht will, um die Mutter zu entlasten? Oder nicht?
        Ferienwoche sehe ich genauso. Aber hier noch besonders muss man sich wirklich darauf verlassen können, dass das klappt.
        Bei den Massnahmen: Schön, wenn da mal etwas läuft. Als Laie habe ich davon noch nichts gelesen, sondern immer nur, dass man leider ohnmächtig zuschaut, weil man ja nicht die Polizei involvieren kann.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Erstaunlich, dass in Bezug auf Drittbetreuung jetzt doch wieder die Frage gestellt wird, was denn für das Kind das beste ist. Nachdem wir jetzt immer wieder davon hören, dass die Kita praktisch ein Kinderrecht darstellt, und eben nur das beste ist für das Kind. Aber genau um das geht es: Hier entscheidet also die Mutter, was das beste ist für das Kind (völlig uneigennütz, natürlich), und der Vater zahlt.
        Und alternative Obhut bei nicht verheirateten Eltern? Wie wahrscheinlich ist denn das, gegen den Willen der Mutter? Aber ja, wäre wichtig, richtig und konsequent, wenn man den Vater schon noch stärker in die Verantwortung nimmt.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Theoretisch, denn er wäre verpflichtet, es wird aber nicht oder nur in sehr seltenen Fällen, umgesetzt. Also nein, er wird faktisch nicht gezwungen, obwohl das Recht klar ist. recht haben und recht bekommen ist nicht das Selbe. Und ja, ich finde eigentlich, dass die alleinerziehende und noch berufstätige Mutter genauso ein Recht auf Erholung hat, wie der Vater ein Recht, das Kind zu sehen. Jedoch ticken wohl die meisten Mütter so, dass sie zurückstecken, wenn sie sehen, dass ihr Kind sich weigert und darunter leidet.

        Drittbetreuung: Diese ist weder zu verherrlichen noch zu verteufeln, aber man sollte nicht Äpfel mit Birnen vermischen. folgende Beispiele:
        Fall 1: Intakte Familie, Kind geht 2 Tage in die KITA und ist den Rest zu Hause

      • 13 sagt:

        Fall 2: Eltern sind getrennt, Kind lebt Mo-Mi bei der Mutter und geht da jeweils am Di zur Tagesmutter und Do-Fr beim Kindsvater und geht da 2 Tage in die KITA, das WE ist es abwechslungsweise mal da, mal da.
        Fall 3: Kind wurde stets zu Hause von der Mutter betreut, ist nun 4 Jahre alt, musste das letzte Jahr immer Streitereien und Handgreiflichkeiten zwischen den Eltern erleben, nun kam es endlich zu Trennung, es bekommt aber weiter mit, dass sie sich dauernd streiten. Es lebt nun die halbe Woche beim Vater, mit dem es bisher nie alleine war. Es kommt neu in den Kindergarten und zusätzlich noch 2 Tage pro Woche in die KITA, wo es abends vom Vater oder der Grossmutter, wenn er nicht schafft, abgeholt wird.

      • 13 sagt:

        3 reale Beispiele, die immer wieder vorkommen, alle Kinder gehen 2 Tage in die KITA. Für das Kind in Fall 1 werden die 2 Tage KITA im Normalfall kein Problem darstellen, sondern eher gut tun. Für das Kind in Fall 2 könnten die verschiedenen Modelle durchaus schwierig werden. Es wäre wohl besser, man würde wenigstens die Drittbetreuung an einem Ort lassen, wobei 3 Orte schon genug sind. Kind im Fall 3 wird bestimmt völlig überfordert sein und ihm wird die KITA wird ihm bestimmt nicht gut tun.
        Darum sollte man dies (2 Tage KITA) nicht einfach pauschalisieren. Es gibt auch noch Fall 4, 5, 6 etc. und überall ist das anders zu werten.
        Und ja die 50% zugunsten der alternierenden Obhut im Streitfall betreffen nicht nur Scheidungen, sondern auch nicht verheiratete.

      • Sportpapi sagt:

        @13 Ich habe nun versucht, als Laie und mit googlen Beispiele zu finden, wo die alternierende Obhut gegen den Willen der Mutter durchgesetzt wurde. Offenbar habe ich nicht die richtige Suchstrategie verwendet, ich wurde nämlich nicht fündig.
        Auf der anderen Seite habe ich jetzt mehrere haarsträubende Urteile gelesen, bei denen jedes Mal die Anträge des Vaters praktisch vollständig abgewiesen wurden. Z.B. trotz bestätigter erzieherischer Fähigkeiten der Eltern, trotz viel Betreuung bisher. Weil er in seinem Antrag die erzieherischen Fähigkeiten der Mutter in Frage gestellt hatte, was als fehlende Kooperationsbereitschaft ausgelegt wurde. Das beisst sich ja in den Schwanz!
        Die Mutter ist nun mit gesetzlicher Billigung weggezogen, seine gewohnte Betreuung fällt weg.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Zu deinen Fällen kommen noch viele mehr dazu. Zum Beispiel der (mir bekannte), wo der Mann erst nach der Geburt erfahren hat, dass er nun Vater ist. Die Mutter war bereits 200km weggezogen. Der Umgang wird zwar nicht vereitelt, ist aber massiv erschwert.
        Grundsätzlich sollte jedenfalls die Betreuung sichergestellt werden, die dem Kind dient, und die zumindest vor der Trennung dem Konsens der Eltern entsprach. Was aber nicht sein sollte ist, dass der Vater nicht mehr betreuen kann, dafür aber eine grosse Rechnung erhält.
        Und ja, ab Schulzeit halte ich definitiv auch eine regelmässige Hortbetreuung für zumutbar, wenn man sich nicht einigen kann. Es ist jedenfalls stossend, wenn die Frau bestimmt, was der Mann zu zahlen hat.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Und hier wieder mal ein Update. https://www.tagesanzeiger.ch/recherche/papa-wo-bist-du-teil-2/story/30637786
        Was läuft da in der Schweiz nur schief! Und alles immer zum Wohle der Kinder, selbstverständlich!

      • Sportpapi sagt:

        Die Parallelen übrigens sind eindeutig. Egal, was vorher war: Wenn der Vater seine Rechte wahrnimmt und einfordert, wird er als Querulant dargestellt, als einer, mit dem bereits die Umsetzung des Besuchsrechts schwierig ist, und alternative Obhut schon ganz unmöglich.

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Das ist der Unterschied zwischen Massenmedien und Fachliteratur oder Entscheide. Fall Du Interesse hast: schau auf FamPra.ch, dort gibt es einen Artikel (kostenpflichtig) „Alternierende Obhut auf einseitigen Antrag“. Da hat eine Fachanwältin die Gerichtsurteile seit der Gesetzesänderung zusammengetragen und von da habe ich auch die rund 50%. Aber natürlich steht nicht im Tagi „Vater hat hälftige Obhut eingefordert und sie bekommen. nun kann er Kinder betreuen.“ Das ist keine Schlagzeile wert. wie auch die Umplatzierung aufgrund eines Umzuges der Mutter.
        Das man sich nicht einig ist, kann ja auch nicht heissen, Mutter kann nur selber betreuen, wenn der Vater das will. Genau darum gibt es ja die Rechtspraxis (Schulstufenmodell), die auf das Wohl des Kindes schaut.

      • 13 sagt:

        Und auch wichtig: Was bringt es dem Vater, wenn er CHF 1000 weniger Betreuungsunterhalt und dafür CHF 1000 Hort-Kosten bezahlen muss? Persönliche Befriedigung, es ihr gezeigt zu haben? Auf das läuft es hinaus und das ist kindeswohlförderlich?

        Dein Problem ist, dass Du von einem einzigen klaren Fall ausgehst: Frau hat Mann verlassen, hält ihm nun das Kind vor oder erlaubt höchstens das minimale Besuchsrecht. Dafür nimmt sie ihn finanziell aus, die Gerichte schützen das. Mann würde liebend gerne sein Kind hälftig betreuen, natürlich nicht alleine sondern durch Dritte, aber darf es nicht. Nun, das gibt es. Ist einfach nicht unbedingt immer oder auch nur meistens so.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Danke für den Link. Ich habe das nun gelesen und bin nicht wirklich glücklicher geworden. Vor allem stört mich grundsätzlich, dass offenbar nicht die Legislative, unsere gewählten Parlamentarier, nach Abklärungen bei den entsprechenden Fachleuten und Fachstellen, nach Vernehmlassung etc. bestimmen, was grundsätzlich dem Kindswohl entspricht, sondern dass die Richter selber entscheiden, wie sie die Forschung zum Thema aufnehmen und was sie daraus an Konequenzen ableiten. Auch wenn dann letzlich die Rechtssprechung nicht wirklich dem Willen des Gesetzgebers entspricht (der aber offensichtlich dafür auch Spielraum gelassen hat, unverständlicherweise).
        Nicht automatisch heisst ja letztlich nicht, dass man massive Hürden definieren darf, um alles so zu lassen, wie es ist.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Zu den definierten Kritierien: Die Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit sehe ich kritisch bzw. auch als willkürlich. Es ist im Interesse des Kindswohls, dass die Eltern sich zusammenraufen, nicht dass bei einem Streit einer der beiden beteiligten zum Sieger erklärt wird.
        Kontinuität und Stabilität der Verhältnisse: Heisst konkret, wer als Vater nicht bereits in hohem Umfang seine Arbeit reduziert hat, hat wenig Chancen. Ausser beide Elternteile arbeiten hochprozentig und lassen die Kinder fremdbetreuen. Beide Fälle sind heute noch eher die Ausnahme in der Schweiz. Ausgeblendet wird gleichzeitig, dass Väter auch bei einem vollen Arbeitspensum am Morgen, Abend und am Wochenende (und teilweise in der Nacht) viel Zeit mit den Kindern verbringen.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Distanz zu den Wohnorten. Ist das jetzt eine Folge, dass man den Müttern doch erlaubt, den Wohnort zu wechseln, obwohl das doch eigentlich unterbunden werden sollte? Ich glaube nicht, dass die Väter wegziehen, die gleichzeitig ihre Kinder betreuen wollen, oder?
        Möglichkeit der persönlichen Betreuung bzw. Alter des Kindes. Heisst, vor 5 Jahren kommt das eigentlich gar nicht in Frage. Die strittige Frage ist, ob es reicht, dass ein Vater diese Betreuung in Aussicht stellt, oder ob der verpflichtet wird, seinen vollen Job zu behalten.
        Wunsch des Kindes ist ein weites Thema. Es wäre der Wunsch des Kindes, dass die Eltern zusammenbleiben, oder wenigstens beide in erreichbarer Distanz. Und dass es wenigstens im Umfeld verbleiben darf. Aber da macht man ja Abstriche.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Zu den Urteilen, zu den 50 Prozent: Das bezieht sich auf gerade mal 37 erstinstanzliche Urteile. Die zudem freiwillig von den Gerichten gemeldet wurden, wobei durchaus vermutet werden kann, dass „konservative“ Gerichte ihre Urteile weniger eingeschickt haben.
        Natürlich sind die Erfolgsaussichten entscheidend, ob überhaupt ein Gericht angerufen wird. Offensichtlich sind nicht viele Väter der Meinung, dass dies erfolgreich möglich wird. „Regelfall“ sieht für mich aber ganz anders aus.
        Alternierende Obhut wurde also in 17 Fällen angeordnet, vorwiegend wegen der Stabilität. Also weil die Kinder bereits seit Jahren alternierend betreut wurden. Schlimm genug, dass es in diesen Fällen überhaupt vor Gericht gehen muss!

      • Sportpapi sagt:

        @13: Ablehnungsgründe für die 20 abgelehnten Anträge: Vorwiegend die fehlende Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit der Eltern, wobei offenbar keine Rolle spielt, ob dies einseitig oder beidseitig ist. Also salopp gesagt, einmal mehr: wenn eine Mutter will und den Kontakt schwierig macht, gibt es kein alternierende Obhut. Und wenn sie wegzieht (zu grosse örtliche Distanz), obwohl das eigentlich verboten ist, setzt sie ihre Interessen auch durch. Kindswohl ist anders!
        Die beste Chance haben die Väter offenbar, wenn sie schon bisher viel betreut haben, und die Kinder sich äussern dürfen und sich für die alternative Obhut einsetzen.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Dass unabhängig vom Entscheid in der zweiten Instanz die Hälfte der Urteile wieder gekippt wird, ist für mich ein weiteres Zeichen eine gewissen Willkür.
        Auch die Urteilsbegründungen, die ja hier sehr oberflächlich bleiben, sprechen eher nicht für objektive Entscheide, sondern dafür, dass die Haltungen und Meinungen der Richter eine entscheidende Rolle spielen.
        Das neue Urteil des Bundesgerichts wäre übrigens meiner Meinung nach absolut der richtige, wichtige Schritt in die Zukunft gewesen. Aber offenbar ist damit doch wieder kein Perspektivenwechsel verbunden.
        Und wieder: Warum entscheidet das Gericht so wichtige Fragen, und nicht der Gesetzgeber?

      • 13 sagt:

        Eben, das meine ich…..sämtliche Deine Interpretationen folgen wieder einmal aus einer einseitigen Sicht. Es würde den Rahmen sprengen auf jeden Punkt einzugehen.
        Die Rechtsprechung widerspricht ja nicht dem Gesetzgeber, sondern schaut im Einzelfall hin. Der Gesetzgeber kann ja kaum Tausende von Einzelfällen regeln (dann wären wir wieder bei mehr Gesetzen). Stattdessen sind es eben die Kriterien, die eine Prüfung zulassen. Alle Fälle in ein Schema zu pressen würde aber zu stossenden Ergebnissen führen. Man hätte die Kriterien auch ins Gesetz schreiben können. Sie müssten auch dann interpretiert werden.Dass vorinstanzliche Entscheide umgedreht werden, hat nichts mit Willkür zu tun, sondern ist eine logische Folge jedes neuen Gesetzes. Bis sich eine Praxis festlegt.

      • 13 sagt:

        Aber ja logisch, wem bei der Trennung in den Sinn kommt, dass er noch ein Kind hat, der hat etwas schlechtere Karten. Für das Kind ändert sich schon genug und finanziell ist das nun mal sehr oft die einzige Lösung. Aber nicht unbedingt: Gerade gelesen: 4jähriges Kind, Vater (Kader) hatte bisher 60 Std-Woche, war selten bis nie mit dem Kind allein, Frau auch gut ausgebildet, aber bisher Hausfrau, er bekommt 1,5 Tage + jedes zweite Wochenende und darf auf 80% reduzieren. Ihr wird ein 60%-Pensum angerechnet. Aber zumindest betreut er diese Zeit auch wirklich, ausserhalb Kindergarten. Wenn man dann halt ein Kind will, aber dann doch nicht, sondern nur für die Unterhaltsberechnung und das gibt es sehr oft, dort wird es schwierig. Zu Recht.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Ich verstehe deine Differenzierung gerade nicht. Es gibt ein Gesetz, und es ist Aufgabe des Gerichts, das auf den Einzelfall anzuwenden.
        Wenn aber die Gerichte eine gültige Rechtssprechung hervorbringen, Standardregeln und Standardverfahren, dann ist das für mich auf Stufe Gesetzgebung. Und das will ich eigentlich nicht so.
        Und ich will eigentlich auch nicht, dass die Gerichte nun sich eine Praxis festlegen, um ein bestehendes Gesetz nun so oder genau gegenteilig auzulegen, pauschal, und nicht auf den Einzelfall bezogen. In der Regel ist ja klar, was der Gesetzgeber wollte, und die Abwägungen und Abklärungen, was nun höher zu gewichten ist, wäre Sache des Gesetzgebers.
        Z.B. bezüglich Umzugsverbot. Warum wird das nun doch nicht konsequent umgesetzt?

      • Sportpapi sagt:

        @13: „Aber ja logisch, wem bei der Trennung in den Sinn kommt, dass er noch ein Kind hat, der hat etwas schlechtere Karten.“
        Das ist jetzt ziemlich polemisch, und trifft vermutlich auf die wenigsten Väter zu, die um Sorge, Betreuungszeiten und Obhut kämpfen. Es schwingt da mit, dass nur ein gutes Elternteil ist, wer seinen Job reduziert und tagsüber persönlich betreut. Ich halte solche Vorstellungen für völlig überholt, zumal es noch Morgen, Abend, Wochenende, Nächte etc. gibt.
        Dein neues Beispiel passt, leider gibt es aber zu viele, die genau in die andere Richtung gehen.
        Und schade, dass du dich nicht zu meinen vielen Punkten äussern möchtest. Hätte mich schon interessiert, ob und wo ich das falsch sehe oder nicht verstanden habe.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Mein Eindruck bleibt, dass die Gerichte hier bezüglich Kindswohl Massstäbe anwenden, die nicht wirklich modern sind, die von einem klassischen Rollenbild geprägt sind. Es gäbe hier selbstverständlich Gegenentwürfe, die ebenfalls passen würden. Und die im Ausland auch praktiziert werden.
        Sehr erstaunlich. Auch, dass dies von Frauenseite kaum kritisiert wird. Denn die Botschaft lautet doch: Letztlich entspricht es dem Kindswohl, wenn die Mutter möglichst viel Zeit für das Kind hat. Notfalls reicht auch mal der Vater…

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Wenn Du manche Sachen weder in Gesetzen regeln willst (von denen gibt es ja Deiner Ansicht immer noch zu viele), noch durch die Gerichtspraxis, was bleibt dann? Willkür? Im Übrigen ist gerade bei neuen Gesetzen die Botschaft ein wichtiges Dokument zur Festlegung der Gerichtspraxis. Es ist also nicht so, dass die Gerichte die Meinung resp. den Willen des Gesetzgebers einfach völlig ignorieren.
        „Das ist jetzt ziemlich polemisch, und trifft vermutlich auf die wenigsten Väter zu, die um Sorge, Betreuungszeiten und Obhut kämpfen.“ Richtig, es trifft eben auf diejenigen zu, die diesen Kampf nur aus finanziellen Gründen führen. Und da geht das Kindeswohl vor. Wer um die Betreuung kämpft, der will auch Zeit mit seinem Kind haben,

      • 13 sagt:

        Wohnsitzwechsel: Da bin ich Deiner Meinung, dass da noch viel Verbesserungspotential vorhanden wäre. Ich finde es sehr stossend, dass da einfach Fakten geschaffen werden können und die Niederlassungsfreiheit höher gewichtet wird, als das Recht des Kindes auf zwei Elternteile. Für mich wären die Kriterien „Einschränkung/Verunmöglichung der Betreuung“ am zentralsten. Das bedeutet aber auch dass bei einem Besuchsrecht alle 2 Wochen oder der hälftigen Betreuung beider Eltern nicht die gleichen Kriterien angewandt werden können.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Ich will, dass der Gesetzgeber Gesetze schafft, oder Grundsätze festlegt, die dann durch die Richter auch einzuhalten sind. Ich halte das für korrekt im Sinne der Gewaltenteilung und auch gemäss meinem Verständnis von Demokratie.
        Persönliche Betreuung findet selbstverständlich nicht nur tagsüber statt. Ob ich jeden Tag mit den Kindern frühstücke und sie abends ins Bett bringe, dazu die Wochenenden gemeinsam verbringe, oder nur noch alle zwei Wochen Besuchsrecht habe und die Kinder weit entfernt wohnen, macht einen grossen Unterschied.
        Das Umzugsverbot ist absolut zentral, wenn man möchte, dass beide Elternteile Kontakt zu den Kindern behalten können.

    • Tamar von Siebenthal sagt:

      Diskriminieren tun Sie genauso, indem Sie 40% Erwerb als Hobby belächeln. Ich ging bis letzten Herbst 40% putzen, nebst Landwirtschaft. Als Hobby habe ich das nicht empfunden, sondern als Chrampf, obwohl ich gerne putzen ging und ich mich an mein eigenes Geld geklammert habe. Das letzte halbe Jahr habe ich kaum mehr prestiert, da ich durch den Ausfall meines Schwiegervaters immer mehr auf dem Hof mitgearbeitet habe. Von Hobby habe ich nichts gemerkt.

      • Franka sagt:

        TvS: Tönt bei Ihnen auch mehr nach 140% Pensum als nach 40%. So eine Konstellation meinte Herr Damien garantiert nicht (hoffe ich).
        .
        Und man muss 40%-Pensen natürlich nicht belächeln, aber auch mir fällt es schwer, bei einem 40%-Pensum zu verstehen, wie jemand damit überlastet sein kann, Kinder und Haushalt hin oder her.

      • Max Demian sagt:

        Es war mir bewusst, dass dies in gewissen Situationen als diskriminierend gelesen werden kann. Deswegen habe ich auch von eigenen schwachen Stunden geschrieben – und durchaus so gemeint.
        Am Schluss bin auch auch ich für individuelle Freiheit. Nur muss die Freiheit zuerst mal jede/r haben. Und von dieser Freiheit sind wir eben weit weg. Und die Welt besteht nicht nur aus in Gesetzen und Verordnungen niedergeschriebenen Paragraphen. Auch wenn das einige hier zu meinen glauben und damit die Arbeit für erledigt glauben.

    • Thomas sagt:

      Wir wohnen in einer 5000 Einwohner Gemeinde (also Land). Da gibt es alles. Bei uns ist es so, ich 100% (reduzieren habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, da Projektgeschäft, gleich viel Arbeit (einfach täglich bis um 22:00 Uhr abends) aber mit weniger Lohn), meine Frau 50% mit einer Weiterbildung zum Eidg. Dipl. Experten. Unsere Eltern unterstützen uns nicht (geht nicht aus gesundheitlichen Gründen) und schmeissen alles selber. Auch das geht.

    • Niklas Meier sagt:

      Herr Demian, die Zahlen werden falsch interpretiert.
      Frauen werden in der Politik gefördert, Männer diskriminiert.
      Warum finden sich in den Gemeinden kaum Frauen in politischen Positionen? Nicht weil man sie nicht lassen würde.
      Meine Partnerin verdient etwa ein Drittel von meinem Einkommen. Würde sie arbeiten gehen und wir ein Kita bezahlen, dazu ihr Einkommen auch noch versteuern, würden wir drauf legen. Dafür, dass sie das Kind/die Kinder extern betreuen lässt.
      Das ist nicht eine Diskriminierung durch Rollen, sondern ein Problem der Besteuerung. Und ihrem Einkommen.
      Wenn ich meine Partnerin verlasse, so lange noch Kinder da sind, bin ich finanziell geliefert.
      Verlässt sie mich, hat sie das selbe Einkommen (zzgl. meiner Abgaben) wie vorher.
      Wo liegt nun das Problem?

      • Max Demian sagt:

        Drauf legen tut ihre Frau und vielleicht auch Sie (aber ganz sicher Ihre Frau) in Zukunft.
        Dass Frauen nicht die gleichen Einkommen erzielen hängt von vielen Faktoren ab. Auch davon, dass sie in einer Gesellschaft aufwachsen, wo Frauen schlechtbezahlte Arbeit erledigen und Mütter nach der Geburt nicht mehr Arbeiten (sollen) und sich damit ihre eigenen Perspektiven verbauen.

        Ich habe nie gesagt, dass Männer nicht auch Ungerechtigkeit erfahren im Vergleich zu Frauen. Auch diese Problem könnte man lösen indem man generell Frauen in der Gesellschaft stärkt und damit selbständiger macht, so dass sie eben nicht auf die Männer angewiesen sind. Fakt ist: die meisten Mütter sind ökonomische von ihren Männern abhängig.

    • Meieriesli sagt:

      @Demina
      Solange das Paar zusammen bleibit, spielt es für den Familienhaushalt keine Rolle, wer die Brötli verdient.

      Wenn das Paar auseinandergeht, behält auch heute noch in aller Regel die Frau die Kinder, die Richter sorgen dafür dass sie auch ihren Lebensstandard behält. Falls das bedeutet, dass der Ex dadurch auf das Existenzminimum fällt, dann ist das halt so, sein Problem. Gleichzeitig kann es sich die Frau weitgehend aussuchen, ob sie arbeiten geht, und wie viel (die Richtlinien sind eben nur das und lassen sich problemlos umgehen).

      Wer trägt gleich nochmal das finanzielle Risiko?

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