«Hilfe, mein Sohn will Gamer werden!»

Eine Mutter berichtet von der überraschenden Teilnahme ihres 13-jährigen Sohnes an der Fortnite-WM in New York.

Machten das «Ballerspiel» zum Beruf: Die Fortnite-Stars Ninja und Marshmello. Foto: Getty Images

Fortnite ist das derzeit wohl umstrittenste Videogame. Die Frage, ob sie ihren 14-jährigen Sohn das vermeintliche «Ballerspiel» spielen lassen soll, stellt sich Marietta (51) allerdings schon längst nicht mehr. Ihr Sohn nahm kürzlich an der Fortnite-WM in New York teil – und verdient mit Gamen längst richtiges Geld. Ein Protokoll:

«Mama, ich habe 800 Dollar gewonnen!» Mein 13-jähriger Sohn kam in die Küche gerannt. Da wurde mir zum ersten Mal bewusst, dass das, was er da stundenlang in seinem Zimmer treibt, wohl doch irgendwie ernst zu nehmen ist. Er spielt seit 2017 leidenschaftlich unter dem Spieler-Pseudonym «Lyght» das Game Fortnite. Solange die Noten stimmen, und das tun sie – mein Sohn ist ein sehr guter Schüler –, darf er in seiner Freizeit so viel gamen, wie er will. Trotzdem muss er eine Stunde pro Tag lernen und um 21.30 Uhr ins Bett.

«Wir fliegen nach New York!»

Als er mir erzählte, dass er nun zehn Wochen lang bei einer Qualifikation für eine Weltmeisterschaft mitspielen würde, dachte ich mir nicht viel dabei. Bis ich von einem Geburtstagsfest nach Hause kam und einer seiner Freunde ganz aufgeregt vor unserer Tür stand und rief: «Er hat sich qualifiziert!» Und dann jubelte mir auch schon mein Sohn entgegen: «Mama, wir fliegen nach New York!» Er hatte es tatsächlich von 240 Millionen Spielern weltweit unter die besten 100 geschafft. Dafür bekam er bereits ein Preisgeld von 5000 Dollar.

Langsam wurde die Sache ernst, mehrere Organisationen, sogenannte Clans, wollten ihn aufnehmen. Unter anderen der Clan des deutschen Fussballspielers Mesut Özil. Wir unterschrieben schliesslich bei einer Start-up-Organisation, die ihm einen Coach zur Seite stellte, ihm einen relativ hohen monatlichen Sponsoringbetrag zusicherte, Medientrainings organisierte und ihn zu einem Vorbereitungs-Bootcamp einlud. Dafür wurde er eine Woche lang von der Schule befreit. Zum Glück ist sein Rektor erst 35 Jahre alt und hat Verständnis für E-Sport.

Dann flogen wir in Richtung Fortnite-WM in die USA – die Reisekosten wurden natürlich übernommen – und fanden uns mitten in New York im Grand Hyatt Hotel wieder. Die Organisation pushte ihn sehr und vermittelte ein Interview nach dem anderen, denn mein Sohn war mit seinen 13 Jahren einer der jüngsten Spieler, das war vielen eine Schlagzeile wert. Fortnite ist ja erst ab 12 zugelassen. CNN berichtete, ZDF und ARD, RTL, Prosieben und praktisch alle deutschen Tageszeitungen ebenso. Von überall her schickten mir Bekannte Artikel, die über meinen Sohn berichteten, einige Medien wollten sogar Homestorys bei uns machen. Schon komisch, wenn einem sein eigener Sohn aus der «Bild»-Zeitung entgegenblickt.

Ein grosser Traum und die Matura

Das alles ist für ein Kind ganz schön überfordernd. Plötzlich fanden wir uns in diesem riesigen Arthur Ashe Stadion wieder, dem Stadion, wo sonst die US Open stattfinden, vor über 20’000 kreischenden Fortnite-Fans. Die Teilnehmer schritten unter grossem Jubel in die Arena, und mein Sohn nahm neben bekannten E-Sportlern Platz, was für ihn unglaublich nervenaufreibend war, weil er diese Gamer wie Stars verehrt. Er hatte grosse Mühe, sich zu konzentrieren, und deswegen lief es ihm während der WM auch nicht besonders gut. Nach der zweiten Runde bin ich rausgegangen, ich habe es nicht mehr ausgehalten. Er wurde 80. Immerhin, der 80. von 240 Millionen, aber er war sehr enttäuscht und tat mir wahnsinnig leid. Er hatte sich in den Kopf gesetzt, unter die Top 10 zu kommen. Der Gewinner war übrigens 16 und fuhr mit einem Preisgeld von drei Millionen Dollar nach Hause.

Oft spielt mein Sohn nun bei grossen Turnieren mit, kürzlich ist er Fünftbester in ganz Europa geworden. Es ist sein grosser Traum, nach der Schule professioneller Gamer zu werden. Er möchte mit dreissig mehrere Millionen verdient haben, damit Immobilien kaufen und von den Mieteinnahmen leben. Ich lasse ihn. Bis zur Matura – und die will er unbedingt machen – dauert es ja noch einige Jahre, da kann viel passieren. Was soll ich auch tun? Ich unterstütze meinen Sohn natürlich. Obwohl es mir manchmal schon lieber wäre, er würde einfach nur Fussball spielen.

*Marietta (51), Name von der Redaktion geändert 

Dieser Artikel erschien zuerst in der Januarausgabe der «annabelle».

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102 Kommentare zu ««Hilfe, mein Sohn will Gamer werden!»»

  • Abdul sagt:

    Oben steht 13 unten 14 alles klar

  • Tamar von Siebenthal sagt:

    Dass der Sohnemann je als Gamer seinen Lebensunterhalt bestreiten kann, ist mehr als nur unwahrscheinlich. Trotzdem lassen die Eltern zu, dass das Kind sozial total disfunktional wird. Für mich geht das schon unter schwerste Vernachlässigung.

    • Sportpapi sagt:

      Total disfunktional? Wo gibt es dafür Hinweise?

      • Alte Schule Gamer sagt:

        Das Bild vom introvertierten Gamer ist nicht mehr zutreffend.

        Heute spielt man zu viert im Team, ist verbunden über’s Headseat, spricht sich ab und muss sich gegenseitig vertrauen.
        Gamen braucht eine gewisse soziale Kompetenz.

        Der Junge ist sehr intelligent. Sein Ziel ist es, mit einem Preisgeld ins Leben zu starten und das Geld anzulegen. Ist lobenswert!
        #hatersgonnahate

  • Blüemlisalp sagt:

    Witzig finde ich seine weitere Lebensplanung ab 30 (und dass dies von den Eltern offenbar gut geheissen wird).

    Wenn meine Kinder das nächste Mal fragen, warum Papi soviel arbeiten muss, erkläre ich ihnen gerne warum. Dass dies unter anderem wegen den hohen Mieten ist. Die Mieten sind so hoch, weil sich viele damit eine goldene Nase verdienen. Und dass „unser jemand“ eventuell ein 30-Jähriger ist, der noch nie im Leben irgend etwas wirkliches geleistet hat.

    Als liberaler Mensch finde ich das sogar noch irgendwie ok.

  • ExEsportler sagt:

    Mode Erscheinung. Und sich an der Spitze zu halten wird schwer. Schon dass er ziemlich sicher kaum gesellschaftsfähig ist/oder wird, wird eine Herausforderung. Schaut mal eine Reportage über Esports und wie kaputt manche sind. Und auf eimal kommt ein Update/AGB vom Spiel und all die erlernten Tricks sind für nichts mehr. Besser sowas neben dem Job und Leben aufbauen.

  • sonic sagt:

    Eine Stunde pro Tag für die Schule, der Rest gamen, hm wie armselig ist das denn.. Vollkommen trostlos, nutzlos. e-sports als Berufswunsch ist ok, weil man Geld verdienen kann? Weil man gut ist? Reicht das? Ich würde mich als Mutter/Vater schon etwas hinterfragen, was ich falsch gemacht habe. Was für eine Verschwendung des Lebens! Das gilt allerdings für einige Berufe.. Sportler wurden ja schon genannt..

    • Christoph Bögli sagt:

      Eine Stunde lernen bedeutet nicht eine Stunde Schule, sondern eine Stunde zusätzliches Lernen neben der Schule. Was im Normalfall mehr als genug ist. Und, nur so nebenbei, wenn man das selber gemacht hätte, würde die Lesekompetenz vielleicht auch reichen, um den Text richtig zu verstehen..

      Im übrigen, was ist denn keine „Verschwendung“ des Lebens? Einer dieser 08/15-Berufe, bei denen man sein Leben lang an irgendwas auf einem Fliessband herumwerkelt oder Excel-Listen hin- und herschiebt, bis man vom Roboter/der KI ersetzt wird? Da hatte der Junge im Vergleich dazu mit 13 wohl schon eindrücklichere Erlebnisse als viele Bünzlis hier in ihrem ganzen Leben.

      • regi sagt:

        genau das hab ich mir auch gedacht..

      • sonic sagt:

        Hm das ist mir schon klar, Herr Bögli, da müssen sie mich gar nicht beleidigen, nur Schule ist nicht freiwillig, da muss man hin. In der Freizeit kann man wählen. Ich kann verstehen, dass ein 13, der ausser Schule nichts macht als gamen, Gamer werden will. Aber dass die Eltern das unterstützen versteh ich nicht. Und nun ja wenn das halt bünzlig ist, bin ich der Oberbünzli.

      • sonic sagt:

        @bögli: ich habe auch nie geschrieben, dass ich eine Stunde für die Schule lernen nicht genug finde.. Nur gibt es noch anderes im Leben.. ich hab’s auch nicht so mit 08/15 Berufen aber das wissen sie offenbar auch besser.. He nu hab mich wohl auch nicht ausführlich genug ausgedrückt..

  • Mira sagt:

    Sänger, Schauspieler, Entertainer, alles Berufe, von denen ich weiterhin hoffe, dass es für unsere Kinder kein Traumberuf wird, da so risikoreich ist und zuweilen ein unstetes Einkommen bedeutet. Das trifft natürlich auch für Pro-Player zu. Aber Mann wäre ich stolz, würde eines meiner Kinder den Durchbruch schaffen und damit tatsächlich Geld verdienen. Ich weiss, es ist schizophren, aber ich game selbst sehr gerne und wie schön muss es sein, wenn man mit seinem Hobby genügend Geld verdienen kann. Aber Back-up Plan muss sein!

  • Sportpapi sagt:

    Ein 12jähriges Kind, das praktisch unkontrolliert so viel gamen darf, dass es dabei zur Weltspitze der Erwachsenen gehört. Und dann kurz darauf auch schon an die WM geht, um Preisgeld spielt.
    Wenn schon die Parallele zum Sport gezogen wird: Dort versucht man solche Auswüchse zu bekämpfen, z.B. mit der Definition von Mindestaltern (16).

    • tststs sagt:

      „Weltspitze der Erwachsenen“???
      So weit ich weiss, wurde dieses Turnier von einem 16jährigen gewonnen!
      Das fand ich übrigens gerade an diesem Turnier so sympathisch, es zählte wirklich nur das Können; nicht die Sponsoren und Staff im Hintergrund!

      • Sportpapi sagt:

        @tststs: „„Weltspitze der Erwachsenen“???
        So weit ich weiss, wurde dieses Turnier von einem 16jährigen gewonnen!“
        Wo ist der Widerspruch?
        Im Kunstturnen der Frauen würden übrigens auch die 14jährigen Chinesinnen gewinnen. Nur hat man das verboten, zu deren Schutz.

    • Gabriel sagt:

      jesses. Wenn Sie wüssten, was ich in dem Alter alles unkontrolliert alles gemacht habe….
      Dann sind Sie wohl von der Generation „Projekt Kind“-Allesüberwacher-Helikoter-Eltern.

      • Sportpapi sagt:

        @Gabriel: Nun ja, ich habe auch einen 12jährigen zu Hause. Der hat ziemlich viel Freiheiten. Aber wenn er jeden Tag unter meinen Augen stundenlang gamen würde, ja, das würde ich bemerken. Ist ja nicht so schwierig.
        In Sport und Kunst sagt man, es braucht 10 000 Stunden bis zur Meisterschaft…

      • The American sagt:

        Ich habe auch viel unter dem Radar meiner Eltern gemacht. Aber Gamen, und vor allem Fortnite, geht fast unter Drogenkonsum mit all den negativen Konsequenzen. Ich jedenfalls kontrolliere die Gamezeit meiner Kinder genauestens. Wenigstens in meinen 4 Wänden. Und Fortnite ist bei uns verboten.

      • Gabrel sagt:

        @The American „geht fast unter Drogenkonsum“ – sind das nicht die „heute ist alles schlimmer“ Nörgeler?
        Was haben denn die 12-Jährigen in den 80/90ern nächtelang gespielt? Wolfenstein, Duke Nukem und Quake – um Welten brutaler als Fortnite – und sind dies alles Nichtsnutze geworden? Eher nein.

  • Maike sagt:

    Hier zeigt sich der Generationskonflikt doch allerbestens auf ! Sollte das angegebene Alter stimmen, ist die Autorin in den 80igern gross geworden und hat aus dem damaligen Portfolio der angebotenen Berufe sich etwas passendes ausgesucht.
    Dieses Portfolio hat sich aber 30 Jahre weiterentwickelt – Berufe sind hinzugekommen oder weggefallen. Und jetzt ist eben auch der eGamer hinzugekommen.
    Was aber das Ranking in diesem Portfoilie bestimmt – und das hat und wird sich nie ändern – ist, das dort Berufe / Tätigkeiten top sind, mit denen man möglichst viel Geld in kurzer Zeit mit möglichst geringem Aufwand verdienen kann.
    Zu meiner Zeit mit ähnlichem Baujahr war das noch u.a. der Host-Programmiererin, den ich gewählt habe. Heute ein Nischenjob.
    Heute muss man im Job flexibel sein.

    • Niklas Meier sagt:

      Maike, auf die Host-Programmierer/innen die diese Ausbildung machten, fanden sich entsprechend viele Stellen.
      Mit eSport erfolgreich zu werden ist für viele ein Traum, nur gibt es nicht im Ansatz so viele Jobs in dem Bereich wie interessierte.
      Und auch wenn sich viele fühlen, wie die berühmtem Fussballexperten vor dem TV, nein, sie sind einfach nicht gut (genug).
      Dazu kommt das Problem, dass man sich in Videospiele flüchten kann, sollte irgendwo im Leben etwas nicht rund laufen. Fortnite als Beispiel ist zudem so aufgebaut, dass es extrem fasziniert und langzeitig bindet. Die Allerwenigsten rennen bis morgens um 4 Uhr um den Sportplatz um zu trainieren. Bei eSport ist das möglich.

      • Cybot sagt:

        E-Sportler, die bis morgens um 4 Uhr spielen, haben keinen Erfolg. Um an den Turnieren erfolgreich zu sein, muss man fit und ausgeschlafen sein,

    • Reto Stadelman sagt:

      Ich bin mir nicht sicher ob ich irgendeine Sportart als Job bezeichnen kann. Man erhält das Geld beim Sport ja nicht wirklich dafür was man macht. Man erhält es dafür dass man einer der Besten darin ist. Was auch immer das ist. Das ist ein entscheidender Unterschied. In dem man einen Ball übers Netz schlägt hat man rein gar nichts produktives für die Gesellschaft getan. Das gleiche gilt auch für Fortnite. Aber wenn man einer der Besten darin ist, dann wollen die Leute sehen wie man andere darin schlägt, sie wetten vielleicht auf einen Sieg und natürlich kann man mit Marketing eine Menge Geld verdienen. Aber dennoch: Fällt das unter die Definition eines Berufs? Ich bezweifle es. Egal ob Sport oder e-Sport.

      • Sportpapi sagt:

        @Reto Stadelmann: Bei einer so engen Definition arbeiten viele Menschen in Berufen, die eigentlich gar keine sind.
        Offenbar gibt es Menschen, die dafür bezahlen, Tennisspiele am Fernseher zu sehen, oder vor Ort. Es wird also eine Dienstleistung erstellt, die nachgefragt wird. Dazu kommt das ganze Merchandising.

      • Reincarnation of XY sagt:

        Stadelmann: „Nichts produktives für die Gesellschaft“?
        Die Gesellschaft braucht sowohl Brot, wie auch Spiele um bestehen zu können.
        Wer meint, der Mensch brauche allein Brot, hat vom Menschen wenig begriffen. Ohne Kunst und Kultur, Unterhaltung, passives Miterleben von heroischen Kämpfen (wie z.B. im Sport) verkümmert die menschliche Seele. Diese ganze Sparte wäre nicht ein Milliardenbusiness, wenn es nicht einem tiefen menschlichen Bedürfnis entspräche. Selbstredend, dass es auch unzählige Arbeitsplätze schafft.
        Bsp. die Filmindustrie bietet nicht nur Schauspielern und Kameraleuten Arbeit, sondern auch Stylisten, Schneidern, Designern, Zeichnern, Programmierern, Komponisten, Musikern, Drehbuchschreibern, Handwerkern, Künstlern aller Art und und und

      • Jakob sagt:

        Ist doch bei jedem Beruf so: Man wird dafür bezahlt, weil der Arbeitgeber denkt, dass man daring gut ist. Wenn der Arbeigeber Zweifel an der Kompetenz hat, wird man nicht eingestellt. Der Unterschied ist, dass…
        a) Sport oft einen globalen Fokus hat (man muss also gut im globalen Vergleichs ein) während bei der Arbeit oft nur ein lokaler/regionaler Verglich besteht und
        b) Aufgrund der regionalität der meisten Berufe braucht es schlicht einfach mehr Personen welche diese ausführen (manchmal auch weniger ‚gut‘). Die top 10 Fussballvereine weltweit, benötigen je zwei Stamm-Stürmer, d.h. es gibt eigentlich nur eine Nachfrage nach 20 Top-Stürmern. Jede Supermarktfiliale benötigt aber 3-4 Mitarbeiter für die Kasse, d.h. hier ist der globale Bedarf in den Millionen.

      • Reto Stadelman sagt:

        @Sportpapi
        Die Definition „etwas sinnvolles für die Gesellschaft tun“ ist wahrscheinlich gefährlich. Denn über Sinn oder Unsinn entscheidet bekanntlich jeder selber.
        Aber das Sportle für das „gut sein“ bezahlt werden und nicht einfach für die Arbeit ist trotzdem so. Daher bleibe ich skeptisch wenn jemand Sport mit Job gleichsetzt.
        Wenn man hingegen sagt, alles was Geld einbringt ist ein Job, dann ist eine Sportlerkarriere ein Job.

  • Röschu sagt:

    Der Titel passt einmal mehr nicht zum Inhalt des Textes. Da hatte die konservative Redaktion wohl Angst Klicks einzubüssen, wenn ein Titel gewählt wird, der nicht dem Mainstream GAMEN = BÖSE entspricht. Schade.

  • tststs sagt:

    Völlig wertungsfrei, aber:
    Das Kind möchte primär nicht Gamer, sondern reich (finanziell abgesichert!!!) sein!
    „Es ist sein grosser Traum, nach der Schule professioneller Gamer zu werden. Er möchte mit dreissig mehrere Millionen verdient haben, damit Immobilien kaufen und von den Mieteinnahmen leben.“

    Da musste ich ab dem Schlusssatz schmunzeln…

    • Roxy sagt:

      Das ist zu einseitig. Natürlich will man mit 13 reich werden. Natürlich ist man fasziniert, wenn man hört, dass andere mit YouTube oder gamen richtig fett verdienen, mehr als die Mama oder der Papa. Das heisst nicht unbedingt, dass Geld der wichtigste Wert dieser Kinder ist. Das dürfen wir nicht so geradlinig schablonenhaft interpretieren.

      • tststs sagt:

        Was hat jetzt das mit Einseitigkeit zu tun?

        Wie gesagt, meine Aussage soll als Feststellung und nicht als Wertung betrachtet werden.

        Aber ich kann sie gerne auch aus Wertung auslegen und muss dann klischeehaft festhalten: Nein, nicht „natürlich“ will man mit 13 reich sein… Dass als Motivation für die Jobwahl nicht z.B. Spass/Hobby als Beruf genannt wird, sondern Geld, sagt einiges über den Stellenwert/Prestige von Geld im Umfeld dieses Jungen aus. Und es ist auch völlig ok, dass Geld (aka Sicherheit) ein wichtiger Wert ist; aber naja, es wäre schon waaaahnsinnig toll (Grüsse aus Utopia), wenn der Wunsch doch Arzt wäre; dann wird man auch reich, tut aber noch was für die Allgemeinheit

      • Sportpapi sagt:

        @tststs: Bei Kindern ist das Geld knapp, also träumen sie von Geld. Und sie möchten am liebsten nicht arbeiten, sondern tun, was sie gerade Lust haben.
        Hier: Vermutlich träumt der Junge davon, finanziell unabhängig zu sein, um – den ganzen Tag gamen zu können…
        Das könnte er als Arzt definitiv nicht. Zumal er mit 30 ja erst zu arbeiten beginnen würde.

      • tststs sagt:

        Wie gesagt, dass der Junge einen solchen Plan hat, spricht durchaus für seine Klugheit, Rationalität, Bewusstsein für reale Probleme etc. Aber es sagt halt eben doch auch etwas darüber aus, in welchem Umfeld er aufwächst, welchen Stellenwert Geld dort hat.
        (Ich bin in ziemlich knappen Verhältnissen aufgewachsen, und trotzdem lagen die Gründe für meine Berufswünsche nicht im Verdienst.)

        Und ich möchte ja auch nicht den Teufel an die Wand malen! Die Chancen stehen ganz gut, dass auch er später mal einen „grösseren“ Beitrag an die Gesellschaft leisten will, als sie mit seinen Gamekünsten zu erfreuen.

      • Martin Frey sagt:

        @Sportpapi
        Das ist halt der alte Traum, die Utopie vom „verkannten Genie“, früher etwas zynisch als „DSDS-Syndrom“ bezeichnet. Leute, die sich nach schnellem Geld, Ruhm und Ehre sehnen, und die Knochenarbeit dafür scheuen, dafür durch die Hoffnung getragen werden, dass man selber auch so genug talentiert, schön und wasauchimmer ist, um mit Geld beglückt zu werden beim banalen Weiterleben der Dinge, die einen glücklich machen. Zocken im E-Sport, Schminken, Reisen und Posieren bei Influencerinnen und SM-Starlets, um nur ein anderes Bsp. zu nennen.
        Dass Jugendliche derartige Utopien haben ist halbwegs normal und ein Stück weit veständlich. Wenn deren Eltern bar jeglicher Sachlichkeit ihre Utopien kritiklos auf ihre Kinder projizieren, finde ich das schon bedenklicher.

      • Reincarnation of XY sagt:

        tststs – siehe auch SPs antwort.
        Mit 13 hatte ich noch keine Berufsträume und meine Kinder in ähnlichem Alter haben das auch nicht ausgeprägt.
        Wenn sie hören, dass sie mit dem, was ihnen Spass macht ein supertolles Leben führen könnten, ist das natürlich ihr Traumjob.
        So wie wir früher Rockstars oder Spitzensportler (solche die Goldmedaillen gewinnen) werden wollten….
        Mit 13 wollte ich nicht Wissenschaftler werden oder Ingenieur oder Bankfachmann. Ich wollte einfach Spass haben und dabei am besten noch berühmt und erfolgreich sein, wie die coolen Typen, die man im Fernsehen sah.
        (Selbst viele Erwachsene stecken noch in diesen kindischen Träumen und spielen deshalb Lotto oder lesen massenhysterisch Bücher wie Shades of Grey etc. etc.)

      • Reincarnation of XY sagt:

        MF – aus den Worten der Mutter entnehme ich aber nicht, dass sie die Utopien auf ihr Kind projiziert.
        Es ist eher die Gratwanderung, dass sie ihr Kind sowohl in seiner Leidenschaft unterstützt und gleichzeitig versucht mit Regeln und einer vernünftigen Zielsetzung (Matura) ihm ein möglichst breites Spektrum offen zu halten.

        Würde er Profi-Fussballer werden wollen, wäre das genau dasselbe: Unterstützen, aber möglichst dafür schauen, dass er doch eine vernünftige Ausbildung erhält, die ihm später alle Möglichkeiten offen lassen.
        (PS ich kann mit e-sport genauso wenig anfangen, wie die meisten hier.)

      • tststs sagt:

        @RoXY: Total bei Ihnen; aber eben, es ist ein nicht unwesentlicher Unterschied, ob ich berühmt werden will, damit man mich kennt und bewundert, Stichwort: Anerkennung (das ist nämlich ein urmenschlicher Trieb/Wunsch); oder will ich berühmt werden, damit ich reich werden.
        (Eben nicht falsch verstehen: Ich will das jetzt auch gar nicht überkritisch sein im Sinne von: Oh, der arme Junge, wächst in einem kalten, geldgeilen Umfeld auf und will später auch nichts anderes machen als ein Abzocker zu werden und Leute auszubeuten 😉

        Meine ursprüngliche Aussage ging eher in diese Richtung: Will er primär Gamer werden (und wenn’s gut läuft, verdient er dabei noch gutes Geld); oder will er primär Reich werden und Gamer bietet sich gerade so an…?
        Denn seien wir mal ehrlich, Gamer ist er schon!

      • Auch ein Arzt sagt:

        @tststs.

        Als Arzt reich werden? Da habe ich wohl die falsche Fachrichtung gewählt. Mit meiner reichte es bloss zu einem Häuschen in der Agglo und einer Familienkutsche, trotz 60 h Woche. Ok, das ist vielleicht etwas mehr als der Durchschnittschweizer hat, aber reich sieht anders aus in der CH.
        Klar habe ich das selber gewählt, und der Kontakt mit Patienten ist super.
        Aber die halbe Million im Jahr, welche gemäss Krankenkassenverband jeder Arzt in der CH verdient, die suche ich immer noch. Bei mir kommt knapp ein Drittel davon an (und das Brutto).
        Im nächsten Leben werde ich Gymi-Lehrer: derselbe Lohn wie jetzt, doppelt so viele Ferien und das alles in einer 42-Stundenwoche ohne Nacht- und Wochenenddienst. Am liebsten als Turnlehrer, dann verdiene ich mit meinem Hobby noch gutes Geld.

      • Reincarnation of XY sagt:

        mit höchster Wahrscheinlichkeit wollte der Junge einfach gamen. Und nun möchte er damit auch noch reich werden.
        Wer will das nicht?
        All die Klugen hier, die über niedere Triebe lamentieren würden auch lieber das 10fache mit ihrer Tätigkeit verdienen, wenn sie denn könnten. Seien wir doch ehrlich. Wer würde nicht gerne in einem Wettbewerb den Hauptpreis gewinnen oder am liebsten weniger Steuern bezahlen…. ich kenne niemanden.
        Wenn es den Mr. John aus dem fernen Kontinent wirklich geben würde, der mir regelmässig Mails schreibt, wo er mir ein paar Millionen auf mein Konto gutschreiben will, oder den Hauptgewinn aus dem Wettbewerb an dem ich nie teilgenommen habe…, dann würde ich das doch noch so gerne als Geschenk des Universums annehmen.

      • Sportpapi sagt:

        @Auch ein Arzt: Als Turnlehrer – heute eigentlich Sportlehrer – ist man allerdings nicht so begehrt wie als Arzt. Von den über 200 Sportlehrern, die jedes Jahr ausgebildet werden, finden die wenigsten eine Anstellung an einem Gymnasium. Die meisten arbeiten dann für wenig Geld in einem anderen Bereich.

      • tststs sagt:

        @auch ein Arzt: naja, der Junge hat jetzt 17 Jahre Zeit…er muss ja nicht jedes Jahr 1 Million verdienen; 17 Jahre lang eine Viertelmillion (ist das näher an Ihrem Salär) gibt auch einen schönen Batzen.
        Und unabhängig davon, ob Sie sich selber als „reich“ bezeichnen odrt nicht, glauben Sie nicht auch, dass Sie zufriedener/stolzer sind, dass Sie sich Ihren Wohlstand als Arzt und nicht als Gamer verdient haben? 😉
        (Ohne dabei die Wichtigkeit von Brot UND Spielen, vgl Argument von RoXY, in Abrede zu stellen.)

        PS: Glauben Sie mir, leicht ist das Geld auch als Lehrer nicht verdient; aber den „Bonus“ „etwas für die Gesellschaft zu tun“ ist schon schön…

      • Roxy sagt:

        Man sieht auch der Arzt, der Sportlehrer und der Lehrer würden gerne mehr verdienen 🙂

      • Auch ein Arzt sagt:

        @ Roxy: „Man sieht auch der Arzt, der Sportlehrer und der Lehrer würden gerne mehr verdienen “

        Typisches Schweizer Neid-Statement. Sobald ein Arzt in der CH Unzufriedenheit äusserst, wird im unterstellt er wolle bloss mehr Geld. Und das von Leuten, die nicht 7 Nachtdienste pro Monat schieben und deren Kinder es nicht gewohnt sind, das der Papi sich jedes 4. Wochenende ins Spital verabschiedet. Das Brainwashing der KK-Verbände hat bei Ihnen gut funktioniert.

        @ tststs: ziehen Sie 100‘000 ab, dann kommen Sie in die Nähe. Dann teilen Sie das durch 12 und dann durch 240 Arbeitsstunden pro Monat und dann kommen Sie auf den Stundenlohn. Der Stromer, der letzthin bei uns eine Steckdose installierte hat das Doppelte verrechnet .

      • Martin Frey sagt:

        Selber verdient man nie genug, RoXy. Nur der andere, genau der verdient typischerweise zu viel 🙂
        DAS ist der Kern der Schweizer Neiddebatte (@auch ein Arzt). Es gibt ganze Bundesrats-Parteien, die haben ihr Programm weitgehend darauf ausgerichtet.
        Solange es aber den meisten Menschen gut (respektive immer besser) geht, wir nahezu Vollbeschäftigung haben, und auch weniger privilegierte Menschen Aufstiegschancen erkennen können um ihre Träume und Ziele (zumindest partiell) zu verwirklichen, verfängt das nur bedingt.
        Wem sein Beruf nicht passt, kann und soll etwas anderes machen. Gerade für gutausgebildete Leute gilt das. Auch wenn ich einen gewissen Frust ob völlig falscher Stereotypen und angesichts des Umstandes, immer als Sündenbock herhalten zu müssen, verstehen kann.

      • Roxy sagt:

        MF – ganz bei Ihnen.
        Arzt – ich Neid? Weder auf Ärzte, Sportlehrer, noch auf Lehrer …. hören sie doch zu! Ich sagte einzig, dass ALLE Menschen gern mehr verdienen würden, inklusive mir selbst. Und dass man deshalb einem 13 jährigem Buben nicht niedere Triebe unterstellen soll…

      • Muttis Liebling sagt:

        Es ist immer wieder hübsch zu beobachten, wie Diskussionen im MB entgleiten. An den frühen Karrieren würde mich als Elter oder inzwischen Grossvater mehr interessieren, wie sie biografisch wirken. Lenken die nach dem ersten kurzen Erfolg in eine kontinuierliche Lebensgeschichte ein oder ruinieren sie diese, wie wir das von vielen Lottogewinnern und Kinderstars kennen?

        Wenn man in der Schweiz intelligenzmässig über dem Median liegt, was auf 50% zutrifft, und um jeden Preis reich werden will, schafft man das auch. Man darf dann nicht den Neigungen, sondern der Spur des Geldes folgen.

        Für Ärzte gilt, je patientenferner, je mehr Einkommen. Hausarzt ist gesicherte Armut, Laborarzt in eigener Praxis Gelddruckmaschine. Das weiss jeder Student und kann sich entsprechend orientieren.

      • Auch ein Arzt sagt:

        @ MF: mir passt mein Beruf, mir passen die Rahmenbedingungen nicht – ein grosser Unterschied.
        Deswegen wechsle ich den Beruf auch nicht.
        Rahmenbedingungen könnte man ändern. Dafür braucht es erst einmal einen ungetrübten Blick auf die Realität der Mehrheit. Solange jeder glaubt wir Ärzte seien allesamt Abzocker und Millionäre wird das aber wohl nichts. ( siehe Statements hier im Blog, jetzt und in der Vergangenheit: „jeder Arzt ist reich“ etc. )

      • Auch ein Arzt sagt:

        @ ML: wie so oft bei Ihren Beiträgen, erschließt sich mir auch bei Ihrem letzten hier nicht, was Sie eigentlich sagen wollen.
        Erratisch beschreibt Ihre Statements wohl am besten.

  • Jänu sagt:

    „Er möchte mit dreissig mehrere Millionen verdient haben, damit Immobilien kaufen und von den Mieteinnahmen leben.“
    Bis dahin war mir das alles sehr sympathisch. Aber dieser eine Satz löscht alle meine Sympathien. Was ist da schief gelaufen, dass so etwas zu einem erstrebenswerten Ziel geworden ist? Es geht nicht ums Spielen, es geht ums schnelle und vor allem viele Geld?

    • Reto Stadelman sagt:

      Also Videospiele spielt man nicht primär wegen dem Geld. Das kann ich Ihnen versichern. Auch dieser Junge tut das nicht.
      Aber selbst wenn: Sein Ziel klingt sehr vernünftig. Das ist die Zukunft. Das fände ich auch schön. Ein paar Wohnungen in der Schweiz und man gehört zum Immobilien-Adel bzw. ist saniert bis ans Lebensende. Wer will das nicht? Ein Leben ohne Geldsorgen.

      • tststs sagt:

        Kleiner, aber wichtiger Unterschied:
        Ja, sie haben recht, er SPIELT nicht wegen des Geldes; aber er möchte es zum Beruf machen wegen des Geldes!

        Und auch hier stimme ich ihnen zu: Wenn ein Kind finanzielle Unabhängigkeit als Lebensziel formuliert, dann geht das Elternherz auf. Aber wenn es dann so ein „narzistischer“ Berufswunsch ist, hätte ich schon ein wenig Mühe… (Man kann auch mit sehr altruistischen Berufen sehr gutes Geld verdienen).

      • Niklas Meier sagt:

        tststs, nein, man kann per Definition mit Altruismus nichts verdienen.

      • tststs sagt:

        Ähhh, doch (wer Altruismus mit Selbstlosigkeit gleichsetzt, hat eher Mühe damit; spricht man von Uneigennützigkeit, geht das ganz gut…)

      • Muttis Liebling sagt:

        Altruismus definiert man aktuell als ‚Uneigennützigkeit, Selbstlosigkeit, durch Rücksicht auf andere gekennzeichnete Denk- und Handlungsweise‘.

        Das schliesst Eigennutzen nicht aus. Die Vorsilbe Un- bezeichnet kein exklusives Oder.

      • Auch ein Arzt sagt:

        @ ML: möchten Sie das nächste Mal, wenn Sie im Internet einen Begriff abkupfern, nicht die Quelle angegeben? So wie man es im Studium gelernt hat. Und dann nicht etwa Wikipedia, wo Sie es her haben. Sondern immer schön die Primärquelle angeben, wie es sich gehört.
        Das wusste bei uns jeder Student/Studentin.

      • Muttis Liebling sagt:

        Sie verwechseln Blog mit Journalismus oder Berichterstattung. Blog ist eine Literaturform.

        In einem Blog wird nicht informiert, wird nicht Wissen geteilt, nicht korrekt zitiert. Es werden nur unverbindlich Meinungen ausgetauscht ohne Anspruch an Wahrhaftigkeit, Faktizität.

      • Auch ein Arzt sagt:

        Klar, ein Blog ist kein recherchierter Artikel.

        Allerdings glaube ich mit zu erinnern, dass Sie wiederholt Frau Aeschbach’s Blog fehlende oder ungenügende Quellen bei ihren Texten vorgeworfen haben – und nun ist ein Blog nur noch eine „Literaturform“, die dessen nicht bedarf? Wie es Ihnen gerade passt, oder?

        Zudem witzig zu sehen, dass hier Leute Weisheiten verbreiten, welche sie zuvor 1:1 aus Wikipedia abgeschrieben haben.

        Sie mussten den Begriff whs zuerst selber dort nachlesen, bevor Sie andere hier belehren konnten…..

      • Sportpapi sagt:

        @Auch ein Arzt: Die Definition war ja in Anführungszeichen, und damit klar als Zitat bezeichnet. Und dass ein Zitat von irgendwo stammt, häufig von Wiki, ist jetzt keine Überraschung…
        @tststs: Uneigennützig Geld verdienen und behalten. Naja.

      • Auch ein Arzt sagt:

        @ Sportpapi: um so mehr, nicht?

    • Mira sagt:

      Nein, sie haben etwas falsch verstanden. Der Junge weiss scheinbar sehr genau, dass man mit Gamen (notabene sein Hobby) nicht bis zur Pension genügend Geld zum Leben verdienen kann. Mit Mieteinnahmen macht man kein schnelles Geld, sondern hat eine beständige Einnahmequelle. Wenigstens hat der Junge nicht vor, alles Geld für Autos und eigene Villa etc. auszugeben, sondern hat sich bereits Gedanken für das Leben nach dem E-Sport gemacht. Denn die Einnahmen beim E-Sport sind nicht garantiert und wenn sich der Trend wendet, verdient man schnell kein Geld mehr resp. zu wenig. Aber die Mieteinnahmen sind mehr oder weniger gesichert, somit kann man sich ein schönes, langes, finanziell abgesichertes Leben leisten und weiterhin täglich Gamen. Für mich absolut sympathisch und weitsichtig.

      • tststs sagt:

        Auf den ersten Blick: ja.
        Auf den zweiten Blick: hmmm, wessen – neoliberales – Lied singt er gerade? Wer nur von Mieteinnahmen leben will (die sind nämlich nicht primär als Lohn für den Eigentümer gedacht), der braucht entweder eine riesige Armada von Immobilien oder er bereichert sich in einer nicht ganz anständigen (aber durchaus legalen) Weise daran.

    • Biber sagt:

      Mein Kleiner 9,5 möchte eine Villa, eine Yacht, ein dickes Auto, einen Privatjet und einen Job, wo er ganz viel Geld verdient!
      Ah ja und einen Hund!
      Ich habe keine Ahnung, wo das herkommt, aber er zählt es bei Bedarf auf, manchmal kommt noch etwas dazu…
      Er darf nur ab und zu gamen und dann nur so einfache Sachen.
      Er spielt mehr Unihockey und Fussball.
      Mir waren diese Wünsche zuerst einfach mal unsympathisch, aber was soll ich machen, er gehört ja zu uns!
      Seine Zwillingsschwester ist ganz anders, musisch (Instrumente und Singen), verspielt.
      Man sollte doch Träume haben!

  • Dani sagt:

    Es ist UNWICHTIG was ihr Sohn spielt. Fortnite ist nur ein Spiel, egal in welchem E-Sport Segment er Fuss fassen will: Die Konkurrenz ist gross. Unterstützen, immer wieder Unterstützen. Es ist eine Berufung wie jede andere auch. Wenn ihr Sohn in seiner Berufung gut ist, dann geben sie ihm das, was er braucht. Im Spielen kommt es auf jede Millisekunde drauf an. Holen Sie sich Rat aus der Szene und von den Eltern der Gewinner. Seien Sie wachsam, beobachten Sie den Markt. Wenn ein neues Spiel auf den Markt kommt was Umsatz Chancen bietet, soll sich ihr Sohn darin fit machen, weil auch hier muss man manchmal bereit sein einen „Job“Wechsel zu machen. Verlieren ist nicht schlimm, er soll ihnen nicht leid tun sondern er soll stärker werden. Er muss lernen dass sein Beruf hart ist.

  • Leo Schmidli sagt:

    „Trotzdem muss er eine Stunde pro Tag lernen…“
    Und das glaubt die Autorin? Wie naiv ist sie? Hat sie ihre eigene Kindheit schon vergessen?

    • Tina sagt:

      Also ich habe täglich eine Stunde gelernt, sofern ich mit den Hausaufgaben nicht schneller fertig wurde und mich für die Prüfungen nicht fit genug fühlte. Nicht alle Schulkinder sind faule Säcke und erkennen den Wert der Schule nicht. Da ich das direkt nach der Schule gemacht habe, hatte ich immer noch mehrere Stunden Freizeit, die ich selber einteilen durfte.

  • Niklas Meier sagt:

    Fortnite ist ein Ballerspiel. Nicht besser oder schlechter als Counterstrike. Nur eben bunt. Und zieht den Spielern Unsummen aus der Tasche.
    Zum Thema Esport: 1 von 240millionen. Und bis auf ein paar Tausend weltweit verdienen nur die Macher damit. Alle andern zocken. Und meinen, sie würden auch so gut und berühmt.
    Die ganzen Möchtegernronaldos bewegen sich wenigstens.
    Dass Ihr Sohn gut in der Schule ist, ist reines Glück.
    Viele sind es nicht.

    • Leo Schmidli sagt:

      Sie haben nichts verstanden!
      – Im Sport ist die Quote nicht anders. Schauen sie mal zum Tennis, da können weltweit nur ein paar hundert gut davon leben.
      – Man betreibt Breitensport nicht, um davon leben zu können. So wie die meisten Gamer einfach zum Spass zocken.
      – Gamer haben im Durchschnitt einen höheren IQ. Der eben Voraussetzung für die Leistungen ist.

      • Niklas Meier sagt:

        Leo Schmidlin, was genau habe ich nicht verstanden? Dass Fornite von Taschengeld der Kinder und Jugendlichen lebt indem sinnfreie Skins und Seasonpässe verkauft werden?

        Oder dass die Vorlage für das Spiel ein brutaler Film ist?

        Dass, egal ob E- oder Sport, die Chancen davon leben zu können minimal sind?

        Viele gerne zocken und das gerne zum Beruf machen würden?

        Hobby ist Hobby, wenn man sich dabei bewegt ist es einfach gesünder. Oder habe ich das falsch verstanden?

        Da in den letzten 20 Jahren massiv mehr mit dem Zocken angefangen haben, sind da alle schlau geworden? Gamer=höherer IQ ist etwa so richtig wie Einrollbretthaben=Artist.

        Ich habe selber jahrelang gezockt. E-Sport als wahre Alternative zur Zukunftsgestaltung bezeichnen oder zu fördern, ist nicht sinnvoll.

    • Stefan W. sagt:

      Auch im Realsport gilt „The Winner takes it all“. Nur eine winzige Minderheit der Fussballer wird reich. Viele versuchen es, zerstören ihre Gelenke und ihre Gesundheit, und schaffen es trotzdem nicht ganz an die Spitze. Und die Mehrheit merkt irgendwann, dass sie es nicht schaffen wird, und tut stattdessen etwas Vernünftigeres. Vermutlich wird es beim e-Sport auch darauf hinauslaufen, nur ohne Kreuzbandrisse und Hirnerschütterungen.

      • Röschu sagt:

        @Stefan W.
        Ich bin grundsätzlich einverstanden. Fussball ist aber ein schlechtes Beispiel. Verglichen mit den meisten anderen Sportarten können viel zu viele Fussballer von ihrem Sport leben bzw. sind massiv überbezahlt verglichen mit Ihrem Talent.

      • Niklas Meier sagt:

        Röschu, ich kenne Kinder die extrem gut in der Schule waren. Teilweise überdurchschnittlich intelligent, Spezialförderung usw. inklusive.
        Dann fanden sie den weg zum zocken.
        Schule und Leistungen waren von da an für sie kein Thema mehr. Nicht dass sie dumm geworden wären. Aber die schulischen Leistungen wurden zum Problem.
        Ich behaupte nicht, der Sohn in dem Artikel sei nicht intelligent. Ich sage, es ist Glück, dass er die schulischen Leistungen noch aufrecht erhält. Nicht mehr und nicht weniger.
        Und doch: von der heimischen Konsole in den Profibereich vorzustossen hat auch mit Glück zu tun. Pech mit Lag und das wars und man verliert diese eine, alles verändernde Möglichkeit.
        AUf e-Sport als Zukunftsplan zu setzen ist genau so falsch wie auf Fussball.

      • Sportpapi sagt:

        Viele, die sich im Fussball durchsetzen, haben voll auf diese Karte gesetzt. Aber wie viele davon waren gute Schüler und hatten entsprechende Alternativen?
        Persönlich würde ich nie zulassen, dass für die Sportkarriere die schulische Ausbildung leidet. Nicht bei Kindern. Es gibt dann allerdings schon den Moment, wo man vielleicht einmal versuchen muss, was möglich ist, und die Ausbildung zurückstellt. Vorübergehend, und sicherlich nicht im Volksschulalter.

    • Röschu sagt:

      @Niklas Meier
      „Dass Ihr Sohn gut in der Schule ist, ist reines Glück.
      Viele sind es nicht.“
      Sie übersehen (bzw. übergehen wohl bewusst) den Zusammenhang von Spielerfolg und Intelligenz. Der Sohn ist mMn eben gerade WEIL er intelligent ist, auch bei Fortnite erfolgreicher als die anderen. Mit Glück hat das nichts zu tun.

      • Sepp Manser sagt:

        @Röschu: Der klassische Fehlschluss. Talent und Intelligenz sind bestenfalls NOTWENDIGE Voraussetzungen für Erfolg aber nicht HINREICHEND. Um das zu sehen, müssten Sie sich das Heer der Gamer ansehen, die zwar genauso talentiert und intelligent sind, aber eben leider trotzdem nicht an der Spitze sind (es kann immer nur einen Sieger geben), weil sie eben kein GLÜCK hatten.

    • Martin Freyq sagt:

      Der Beitrag ist ungefähr so unkritisch wie Leute, die ihren Kindern anraten, anstatt einem richtigen Beruf InfluencerIn zu werden, weil man damit ganz viel Geld verdienen kann. Wobei der Prozentsatz der Leute, die das erreichen, dort noch höher sein dürfte.
      Apropos Beitrag: Genau drei einleitende Sätze, und der Rest ist Copy/paste aus der Annabelle. Ich hoffe wenigstens, dass das Honorar für so etwas gespendet wird.

      • Röschu sagt:

        @Martin Frey
        „… Leute, die ihren Kindern anraten, anstatt einem richtigen Beruf InfluencerIn zu werden…“
        Werfen Sie das auch den Eltern von Roger Federer vor?
        .
        Zudem: Schule und lernen wird ja nicht vernachlässigt. Der Sohn schafft sich damit durchaus eine solide Grundlage, wenn es mit dem Traum Gameprofi doch nicht klappen sollte.

      • Martin Frey sagt:

        @Röschu
        Ich verstehe Ihren Punkt gerade nicht. Soweit ich weiss, waren Federers Eltern keine „typischen Tenniseltern“. Was soll ich Ihnen vorwerfen? Federer ist in verschiedener Hinsicht begabt, er hätte auch sonst seinen Weg gemacht. Ich werfe auch Marietta nichts vor.
        Spreu und Weizen trennen sich meist relativ früh, egal ob es um Sport, E-Sport oder etwas anderes geht. Tatsache ist und bleibt, und hier pflichte ich NM bei, dass eine Karriere Federer’scher Prägung nur wenige schaffen, viele sich aber blenden lassen. Und hier wäre es Aufgabe der Eltern, ein bisschen Nüchternheit reinzubringen. Einige Fussballclubs zb. legen Wert darauf, dass Nachwuchsspieler begleitend zur Karriere trotzdem einen Berufsabschluss machen.

      • Röschu sagt:

        @MF
        „Einige Fussballclubs zb. legen Wert darauf, dass Nachwuchsspieler begleitend zur Karriere trotzdem einen Berufsabschluss machen.“
        Was dazu führt, dass bei uns sogenannte Supertalente mit 22 Jahren noch in der Challenge League rumdümpeln, während in anderen Ländern Junge mit vergleichbar grossem Talent mit 17 Jahren den absoluten Durchbruch schaffen.

      • Röschu sagt:

        @MF
        „Ich verstehe Ihren Punkt gerade nicht“
        Es geht im Grunde um eine Mentalitätsfrage.
        Variante A) Immer auf Sicherheit bedacht sein, und in Kauf nehmen, dass Talente verschwendet werden.
        Variante B) Etwas riskieren, alles auf eine Karte setzen, das volle Potential ausschöpfen und richtig, richtig gut werden.
        In dieser Entscheidung liegt mMn letztlich der Unterschied zwischen Top10 und Top500.

      • Röschu sagt:

        @MF
        Und noch zu Federer:
        RF hat im Alter von 16 Jahren die Schule abgebrochen um voll auf Tennis setzen zu können.

      • tststs sagt:

        @Röschu
        „Was dazu führt, dass bei uns sogenannte Supertalente mit 22 Jahren noch in der Challenge League rumdümpeln, während in anderen Ländern Junge mit vergleichbar grossem Talent mit 17 Jahren den absoluten Durchbruch schaffen.“
        Was dazu führt, dass unsere Supertalente mit 37 in den „normalen“ Arbeitsmarkt zurückkehren, während in anderen Ländern mit 37 in der Arbeitslosigkeit, ab 45 im Alkoholismus und mit 55 auf dem Friedhof rumgedümpelt wird.

      • Martin Frey sagt:

        @Röschu
        Dass Leute früh kompromisslos auf Sport setzen, hat weniger mit Talent oder mit einer begleitenden Ausbildung zu tun, sondern mit den familiären und soziodemographischen Verhältnissen. Wenn Sie gute Alternativen haben, werden Sie sich einen solchen Weg sehr gut überlegen, und nur dann einschlagen wenn das überragende Potential auch ersichtlich ist. Kein Talent wird von einer internationalen Karriere abgehalten weil er nebenbei noch die Schulbank drücken muss. Notabene, viele hochgelobten Fussballstars verbringen die Freizeit zwischen Trainings und Matches mit… Zocken. Und die Geschichte ist voll von sog. Talenten, die auf ihrem Weg kolossal gescheitert sind. Die Fussballer nämlich, die wirklich gross herauskommen, haben mehr als nur Talent, Talent allein reicht nirgends.

      • Sportpapi sagt:

        @Röschu: Nach meinem Wissen sind die Schweizer Fussballer im Nachwuchsbereich ziemlich stark, auch wenn sie zuletzt etwas nachgelassen haben. Und immer mehr Fussballer starten schon früh international durch und setzten voll auf Fussball (oder Eishockey). Aber zum Glück haben wir in der Schweiz nicht afrikanische Verhältnisse, wo man Kinder nach Europa schickt, um dort irgendwo bei einem Grossklub ihr Glück zu versuchen.
        Aber aktuell ist es so, dass kein einziger Fussballer in der obersten Liga ein Studium absolviert. Das wird keineswegs unterstützt.
        Aber ja: Man kann im entscheidenden Moment schon mal für eine definierte Zeit voll auf den Sport setzen. Gerade wenn man danach Alternativen hat, wie eine aufgeschobene Ausbildung.

      • Röschu sagt:

        @tststs
        Ich verweise auf meinen obigen Beitrag zur Mentalitätsfrage.
        Variante A) führt i.d.R. zu einem langen, soliden, unspektakulärem Leben im stetigen Mittelmass.
        Variante B) führt zu Extremen – in beide Richtungen.
        Bezeichnend ist, dass Sie (und viele andere Befürworter von Variante A) bei Variante B jeweils ausschliesslich auf negative Verläufe fokussieren.

      • Martin Frey sagt:

        @Röschu
        Wenn ich Ihre Argumentation zur Mentalitätsfrage ad absurdum führen möchte, dann müsste man alle finanziellen Reserven, die Altersvorsorge auflösen, am besten noch Kredite aufnehmen, und alles möglichst kompromisslos auf Euromillions setzen. Nur weil es Leute gibt, die Euromillions so gewonnen haben.
        Frage, würden Sie Ihrem Kind dazu raten?
        Ich glaube, in meinen Augen beruht Ihre Einschätzung auf der irrigen Annahme, dass man nur konsequent genug und früh genug auf eine Karte setzen muss, auf dass der Erfolg sich dann schon einstellen wird.

      • tststs sagt:

        @Röschu
        Da würde ich als „Gegenargument“ in die Runde werfen: Die wirklichwirklich erfolgreichen Leute (also diejenigen, die langfristig ein erfolgreiches Leben führen), sind eben nicht diejenigen, die nach A ODER B leben, sondern A UND B!

      • Röschu sagt:

        @MF
        „Die Fussballer nämlich, die wirklich gross herauskommen, haben mehr als nur Talent, Talent allein reicht nirgends.“
        Genau darum geht es doch. Talente gibt es sehr viele. Wirklich gross werden i.d.R. aber nur jene, die bereits sind kompromisslos ihren Weg zu gehen und Opfer für die Karriere zu erbringen.
        .
        L. Messi ist als 14-jähriger zu Barcelona gewechselt. C. Ronaldo hat Madeira als 12-jähriger in Richtung Lissabon verlassen. Beide hätten ihr Potential niemals im gleichen Masse ausschöpfen können, wären Sie schön brav in ihren Heimatclubs geblieben.

      • Röschu sagt:

        @Sportpapi
        „Aber aktuell ist es so, dass kein einziger Fussballer in der obersten Liga ein Studium absolviert. Das wird keineswegs unterstützt.“
        Das bestätigt doch aber letztlich nur meine These, oder?
        Jene, die nebenbei noch studieren, schaffen es nicht mal in die Super League, geschweige denn in eine wirkliche Spitzenliga.

      • Martin Frey sagt:

        @Röschu
        Man kann es im Fussball auch ohne grosses Talent weit bringen. Es gibt sogar gestandene Nati-Fussballer, die ich als weitgehend talentfrei bezeichnen würde. Aber sie haben andere Qualitäten. Messi und Ronaldo sind beides gute Bsp. dafür, dass Talent nicht ausreicht. Beide sind zwar mit diesbezüglich gesegnet, arbeiten aber v.a. akribisch und äusserst diszipliniert an sich selber, überlassen nichts dem Zufall. Darum sind sie kaum je verletzt und konstant auf höchstem Niveau unterwegs.
        Aber klar, in jeder Sportart muss man schon als Teenager entscheiden, wie sehr man darin investiert. Das hat auch RF machen müssen. Aber trotzdem ist das kein Garant für Erfolg. Umsichtige Eltern wissen das, sind sich dieser Gratwanderung bewusst, und versuchen auch einen Plan B aufzubauen.

      • Sportpapi sagt:

        @Röschu: Nein, das unterstützt die These nicht. Die Supertalente, die nebenbei noch studieren, die finden sich eben auch nicht mit 22 in der Challenge League.
        Hat aber weniger mit den Erfordernissen der Sportart zu tun als mit den Trainern, die keine verbindlichen Nebentätigkeiten ihrer Spieler tolerieren.
        Und überhaupt gibt es wenige talentierte jugendliche Fussballer in der Schweiz, die nicht versuchen, mit vollem Einsatz ihre Chance wahrzunehmen.

    • Patrick Sulser sagt:

      Das mit den ‚Unsummne aus der Tasche ziehen‘ ist wohl eher eine Charakterfrage. Das Spiel ist kostenlos und die kostenpflichtigen Zusätze (Skins etc.) haben keinen Einfluss auf das Spielgeschehen so dass man sich keinen Vorteil erkaufen kann. Natürlich herscht gerade bei Jugendlichen ein (Gruppen-) Druck sich die angesagtesten Skins zu kaufen, da aber dafür eine Kreditkarte oder Bezahlservice wie Paypal notwendig ist, hat man als Elternteil eine doch relativ gute Kontrolle darüber was (bzw. ob überhaupt) etwas gekauft werden kann.

      • Niklas Meier sagt:

        Herr Sulser, dieses „gratis“ ist das Geschäftsmodell der modernen Spiele.
        Die Leute geben für absolut Sinnfreies, das keinen Einfluss auf das Spiel hat, viel mehr aus als für ein neues Spiel. Das würden die nicht machen, wenn es sich nicht rechnen würde.
        Und nein, die Eltern haben keine wirklich Kontrolle, kann man doch am Kiosk Prepaidkarten dafür kaufen. So mach Jugendlicher gibt sein ganzes Geld dafür aus.

      • Patrick Sulser sagt:

        Natürlich rechnet es sich (siehe Handy Games)! Ich sage nur, dass man theoretisch Weltmeister in Fortnite werden kann (und dafür anscheinend stattliche 3 Mio. kassiert) ohne einen Rappen in das Spiel investiert zu haben (aber viel Zeit natürlich).
        Das mit den Prepaid-Karten für die versch. Game-Shops ist ein berechtigter Hinweis. Allerdings ist meiner Meinugn nach das Taschengeld ja dazu da, dem Kind Umgang mit Geld zu lehren. Ist das Geld weg, dann ist es halt weg. Ich habe damals Geld für Süssigkeiten oder Paninibilder ausgegeben. Hat beides auch nicht wirklich einen aus heutiger Sicht sinnstiftenden Mehrwert. Aber man ist halt dabei und kann mitreden (Panini genauso wie Fortnite) und das ist für Kinder wichtig.

  • Urs M. sagt:

    Ich warte schon auf die Gleichstellerinnen, die für die Fortnite-WM und andere E-Game-Anlässe 50% Frauenquote fordern. Kann doch nicht sein, dass von 100 WM-Teilnehmern 100 männlich sind. Weil, äh, ihr wisst schon, Chancengleichheit und so.

    • Niklas Meier sagt:

      Da sind Sie ein Jahr oder so zu spät Urs M.
      „Wissenschaftlerinnen“ haben schon mehrfach bemängelt, dass in Spielen Frauen falsch dargestellt würden (zu sexy usw.), die Darstellung der Männer war nie Thema.
      Und obwohl Frauen nun auch über 30% der Spieler/innen ausmachen, gibt es kaum Profis.
      Warum? Weil es keine WM in Candycrush gibt.
      Frauen spielen andere Spiele als Männer und es gibt keine Zuschauer für diese Spiele.
      Wenn 1:1’000’000 erfolgreich wird, ist es eine rein mathematische Frage, warum kaum Frauen Profis werden, wenn kaum Frauen die Spiele spielen.

  • Stefan W. sagt:

    Seien Sie froh, will er nicht etwas Umweltschädliches wie Pilot, Kapitän oder Astronaut werden. Gamer verursachen keinen Stau, verstopfen keinen ÖV, nehmen niemandem die Arbeit weg und haben im Gegensatz zu Realsportlern nur ein minimales Risiko, sich oder andere ernsthaft zu verletzen. Natürlich sind sie nicht völlig CO2 -neutral, aber verglichen mit den meisten anderen Berufen dürfte ihr ökologischer Fussabdruck minimal sein. Problematisch ist nur, wenn ihre Leistung oder das öffentliche Interesse abflaut und die Dollars nicht mehr fliessen. Dann muss man sie irgendwie resozialisieren, falls sie ihre Einkünfte nicht gut angelegt haben. Aber auch das ist bei Realsport-Profis ja nicht viel anders.

    • tststs sagt:

      Ähm ja, eher weniger.
      Weder stimmt Ihre Aussage betr. Umweltverträglichkeit (das Internet ist eine der grössten Dreckschleudern, vor allem wenn man die sekundären Folgen – also nicht direkt durch den Energieverbrauch des Netzes selber verursachte, sondern durch das Internet ermöglichte – noch miteinberechnet), noch ist es ganz so gesundheitlich unbedenklich (physische und psychische Folgen), wie Sie schreiben.

      • Dani sagt:

        Was für psychische und physische Schäden soll er denn ihrer Meinung nach davon ziehen? Was für psychische und physische Schäden haben Sie aus IHREM Beruf bis jetzt davon gezogen? Sollte man mit einer solchen Einstellung überhaupt eine Entscheidung für sein Kind treffen? Dann können sie das Kind ja gleich begraben, weil dann wird es die Welt nie überstehen. Wo ist ihre Abenteuerlust geblieben und sich von einem Traum mitziehen zu lassen. Der Junge hat durch seine Leistung eine Reise nach New York verdient? Haben sie so etwas je geschafft?

      • Niklas Meier sagt:

        Dani, die psychischen Schäden, die ein übermässiger(!) Konsum von Videospielen nach sich ziehen können, sind dokumentiert.
        Nein, man vereinsamt nicht und wird auch nicht zum Psychopathen wenn man hobbymässig Fortnite spielt. Wenn aber die Erfolge die man sich erhofft ausbleiben, haben solche Spiele eine grosse Anziehungskraft. Schnelle Belohnung, unabhängig vom Alltag, etwas darstellen zu können, immer höher immer weiter und wieder von vorne.
        Ich spiel(t)e selber viele Jahre lang und habe unschöne Entwicklungen gesehen.
        Man muss einfach wissen, dass das nicht einfach alles nur eine Chance und gut und toll und richtig und innovativ ist.

        Und die Augen werden viereckig. Ganz wirklich

      • Martin Frey sagt:

        @Dani
        Vom Gamen kann man weiss Gott genug psychische wie auch physische Schäden davontragen. Kann, nicht muss.
        Gerade bei der Schilderung der Reise nach NYC beginnen bei mir persönlich die Alarmglocken zu schrillen. „Der Junge hat durch seine Leistung eine Reise nach New York verdient? Haben sie so etwas je geschafft?“
        Nein, und ich habe auch noch nie eine Reise nach Neverland „geschafft“.
        Genauso unkritisch tönt Verblendung, und beginnt Verführung.

      • tststs sagt:

        „Der Junge hat durch seine Leistung eine Reise nach New York verdient? Haben sie so etwas je geschafft?“
        Nun, nicht New York, aber meine Arbeitgeber haben mich auch schon auf Reisen geschickt, ja… durchaus 😉

    • Stefan W. sagt:

      Ach tststs, einerseits war der Post ein wenig ironisch gemeint. Persönlich habe ich schliesslich einen Beruf, den ich als vernünftiger betrachte, als gamen, obwohl er einen täglichen Arbeitsweg beinhaltet und damit weniger umweltfreundlich ist. Zweitens irren Sie sich aber trotzdem: Auch Sie und ich benutzen in diesem Moment das Internet, obwohl wir nicht am Gamen sind. Würden wir jetzt Fortnite spielen, anstatt Kommentare schreiben, wäre unser CO2-Ausstoss nur unwesentlich höher (Online-Spiele übertragen weniger Daten übers Netz, als etwa Video-Streaming, da es hier sehr auf Geschwindigkeit ankommt.) Und drittens geht es in diesem Artikel ja just um einen Jugendlichen, der ohne schwere Schäden zu gamen scheint. Alles kann gesundheitsschädlich sein, aber auch gamen muss nicht unbedingt.

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