SUV-Scham? Nicht bei uns!

Alle reden vom Klimaschutz. Doch das hält viele Eltern nicht davon ab, ihre Kinder mit dem Offroader zur Schule bringen.

«Papi bringt dich»: Schulen halten Eltern an, ihre Kinder nicht mit dem Auto zum Unterricht zu bringen. Foto: iStock

Hinter uns bremst ein ziemlich grosses Auto ziemlich abrupt. Ich bin mit dem Kleinen auf dem Weg zum Kindergarten und dreh mich um. Ein Mädchen hechtet grade noch aufs Trottoir. Der Mann im Gefährt, Modell XXL (das Gefährt, nicht der Mann), öffnet das Fenster. Verstehen kann ich nichts, doch wäre eine Sprechblase aufgeploppt, sie hätte Ausrufezeichen, Totenköpfe und dampfende Kackhäufchen enthalten. Schon geht die Scheibe wieder hoch und der zwei Meter breite Wagen rollt, mit einem Kind im Fond, auf dem nur knapp breiteren Strässchen in Richtung Schulhaus.

Es war ein SUV. Seit der Stopp-Offroader-Initiative der Jungen Grünen vor über zehn Jahren, nun in Zeiten der Klimakrise sowieso, schaffen sie es kaum mehr aus den Medien: Sport Utility Vehicles, zu Deutsch: Sportnutzfahrzeuge. Oder salopp: grosse CO2-Schleudern, sicher für Insassen, gefährlich für alle anderen.

Gefährlich für die anderen

Natürlich greift diese Alltagsdefinition zu kurz. Mir ist klar: Die Sache ist komplexer. Nicht immer sind die Rollen in Sachen CO2-Ausstoss ganz so eindeutig verteilt, wie ein Vergleich zwischen SUV und anderen Autos zeigt. Auch gibt es unterschiedliche Forschungsergebnisse dazu, ob ein SUV für Fussgängerinnen und Fussgänger gefährlicher ist als ein normal grosser PW.

Unbestritten ist aber, dass es der normale PW ist, der bei einem Unfall mit einem SUV, nun, unter die Räder kommt. Und selbst wenn der Benzinverbrauch je nach SUV-Modell variiert, ist gemäss ETH-Mobilitätsexperte Peter de Haan überschlagsmässig von 25 Prozent Mehrverbrauch auszugehen. Nicht zu übersehen zudem: Die Dinger brauchen Platz!

Schon deshalb lässt sich fragen: Was suchen sie vor dem Schulhaus? Zumal es schweizweit wohl kaum eine Schulleitung gibt, die nicht jedes Jahr Zettel mit eindringlich formulierten Begründungen verteilt, warum Kinder nicht chauffiert werden sollten. Die Argumentation ist so hieb- wie stichfest: Kämen alle motorisiert, sähe es um 8 Uhr morgens vor dem Pausenplatz aus wie Downtown Bangkok zur Hauptverkehrszeit. Und es gäbe ähnlich viele Unfälle, dafür weniger soziale Kontakte.

Abwägen, ein gutes Stichwort

Das betrifft, wohlgemerkt, auch Kleinstwagen. Dennoch steigt die Dringlichkeit der folgenden Frage proportional zur Grösse des Autos: Was machen Offroader-Eltern eigentlich mit diesen Zetteln? Den Kühlergrill des Range Rovers polieren?

Klar, als Eltern weiss man auch, dass Zucker ungesund ist. Dennoch behilft man sich in der Not ab und an eines Schleckstengels. Ein paar Abstriche vom Ideal sind nötig, um das System Familie irgendwie sinnvoll am Laufen zu halten. Auf das Thema Schulweg angewendet heisst das: Natürlich ist es effizienter, das Kind auf dem Weg zur Arbeit gleich im Auto mitzunehmen. Eltern, die ihre Kinder noch begleiten, müssen also täglich abwägen zwischen dem Ideal der CO2-armen Langzeitbeobachtung von Häuschenschnecken am Wegesrand und dem dringlichen Ruf der kapitalistischen Logik.

Doch Abwägen ist ein gutes Stichwort: Wenn die Fahrt schon gemacht wird, liesse sich nicht auch prüfen, ob Grösse, Verbrauch und mögliche Gefahren des Gefährts (auch für andere) mit dem Verwendungszweck in einem sinnvollen Verhältnis stehen? Dies scheint nicht zu passieren. Denn bei aller Kritik am SUV: Der Trend zum Supersize-Vehikel ist ungebrochen.

Jeder dritte Neuwagen ein SUV

Weltweit sei der Marktanteil von 2014 bis 2018 von 22 auf 36 Prozent gestiegen. Auch übertragen auf die Schweiz verlaufe die Entwicklung ähnlich. Und schätzungsweise jeder dritte Neuwagen, der heute gekauft werde, sei ein SUV. Das wäre ja verständlich, wenn man wüsste: All diese Leute holen verletzte Kühe von der hochalpinen Weide. Greifen einem Paketkurier unter die Arme. Oder forsten Wälder auf im Morast. Meist wirken sie aber doch eher, als verbrächten sie den Tag nach dem Kinderbringen und einer überschaubaren Fahrt auf Asphalt im Büro. Oder führen nach einem Stopp beim Bäcker wieder heim …

Wenn der Boom anhält, wie Experten glauben, heulen doch bald längst nicht nur Motoren auf. Klimapolitik ist gefragt, unbedingt. Und bis sie greift? Brauchen wir die SUV-Scham? Schämen mag ein problematisches Konzept sein. Aber, eben: Abwägen … Vor dem Kauf und vor der Fahrt nach- und nicht nur an den eigenen Komfort denken, sondern auch an die Umwelt, den knappen Platz, nicht nur vor Schulhäusern, auch in Städten, und an die Sicherheit, auch der anderen … Das hätte was!

Wir sahen dem Wagen noch nach, dann fragte ich das verdatterte Mädchen, ob alles okay sei. Gut möglich, dass sie die Strasse unachtsam überquert hatte. Aber sie war etwa sechs, höchstens sieben. Auf meine Frage nickte sie nur und lief wortlos weiter, während sich vorn an der Kreuzung schon das nächste Ungetüm einfädelte.

134 Kommentare zu «SUV-Scham? Nicht bei uns!»

  • 21 sagt:

    Ich w. fahre einen solchen SUV, zwar kein sehr grosses Model. Es ist etwa gleich gross, wie der Familienkombi den wir davor hatten. Weil wir auf dem Land wohnen und ich auch oft mit Anhänger unterwegs bin, haben wir dieses Auto gekauft. Da wir nur ein einziges Auto haben, muss es für alle Zwecke einsetzbar sein.
    Natürlich fahre ich aber damit auch alleine zum Einkaufen und hole bei dieser Gelegenheit auch einmal die Kinder von der Schule ab, da sie schlechte ÖV Verbindungen haben.
    Leider muss ich aber auch vielen Argumenten die gegen diese Autos gerichtet sind zustimmen. Tatsächlich können viele kaum ihr SUV sicher bedienen, geschweige korrekt einparkieren. Da frage ich mich dann schon, ob sie sich selber mit einem kleineren Wagen nicht mehr Freude bereitet hätten.

  • Lori Ott sagt:

    Es braucht keine SUV-Scham, sondern ein SUV-Verbot.
    Es gibt keine rationalen Argumente solch grosse Autos zu verwenden zum Einkaufen, Kinder in die Schule zu chauffieren oder in die Ferien zu fahren. Für die Land- und Forstwirtschaft sind diese Hausfrauenpanzer zudem sowieso nicht zu gebrauchen, also weg damit.

  • Hannes H. Müller sagt:

    SUV gibt es schon für wenig Geld. Praktisch für Familien. (Nein, ich fahre keines, ich hab’s gerne kompakt). Die meisten brauchen nicht mehr Schnaps als gewöhnliche Autos. Das ist ein Hype, der verfliegt, sobald man sich mit der Technik befasst.

  • Köbi Löwe sagt:

    Der Trend zum SUV.
    Diese Entwicklung ist fatal. Es ist ja nicht einzusehen, warum in unseren Breitengraden 2 1/2 Tonnen schwere Allrad MFZ (Verbrenner) für den Transport
    von 4 Buttergipfel eingesetzt werden müssen.
    Aber auch da gibt es vielfach eine Erklärung:
    Den SUV vor der Garage sehen die Nachbarn, eine gescheite Heizungstechnik mit Wärmepumpe im Keller sieht niemand. Typisch homo sapiens.

  • Henri sagt:

    Warum bringen Eltern die Kinder in den Kindergarten oder zur zur Schule. Den Weg sollen Kinder doch alleine gehen können. Gemäss Statistiken passieren heute auf dem Schulweg weniger Unfälle als früher. Wir sind immer alleine gegangen. Und dabei mussten wir zwei Mal eine stark befahrene Strasse überqueren. Leuchtwesten hatte auch noch niemand. Manchmal frage ich mich, wie ich die Kindheit überleben konnte, so ganz ohne Elterntaxi, Leuchtwesten und ohne Velohelm.

    • 13 sagt:

      Sie geben sich die Antwort schon selber: Früher gab es mehr Unfälle, dies nicht etwas weil die Wege an sich unsicherer waren, sondern weil man heute gewisse Gefahren mehr eindämmt wie durch Leuchtwesten und Velohelme. Dass Sie überlebt haben, war reines Glück, viele haben es nicht, doch diese sagen nichts. Gleiches gilt auch für Kindersitze zum Beispiel.
      Die meisten Kinder können den Weg alleine machen und die meisten Kinder machen den Weg auch alleine. Dadurch dass heute jedoch die Kinder jünger sind (Kindergartenstart mit genau 4) und teilweise auch Schulen eher zentralisiert werden, hat sich auch der Weg für viele verlängert resp. erschwert.

  • Yvonne Maissen sagt:

    Ach was sind die meisten Kommentarschreiber doch fuer einfach gestrickte Menschen! Wenn etwas nicht in ihr enges Weltbild passt, dann wird der Weltuntergang heraufbeschworen. Hauptsache das grosse Auto wird verdammt!

    • Sportpapi sagt:

      Ich würde ja das über den eigenen Nasenspitz hinausschauen nicht unbedingt als engstirnig bezeichnen. Im Gegenteil.
      Und von Weltuntergang war nirgends die Rede.

    • Tamar von Siebenthal sagt:

      Einfach gestrickt sind eher jene, welche die Augen vor der Realität verschliessen, aber genau dieses Gesinn bezeichnet andere als einfach gestrickt

  • Hans Minder sagt:

    Die heutige Gesellschaft behauptet: „Man hat nur EIN Leben, und wenn dies nicht voll ausgelebt wird, dann war es dann halt!…“ und „Schutzengel/Gott gehören ins Märchenbuch!“ Nun spielt die Autoindustrie das Spiel der Angst und baut Panzer. Dann folgt der liberale Erdenbürger und sagt: „Infolge meiner Angst um mein Leben und dies meiner Nächsten ist es gerechtfertigt, dass ich als EINZIGER einen Panzer fahren darf! Alle andern sollen zu Fuss gehen/mit sparsamen Kleinwagen rumfahren, damit die Abgase meines Panzers problemlos von der Natur absorbiert werden können. Und siehe da: Millionen von Panzern werden verkauft, da alle gleich denken und sich von den Andern schützen wollen.
    War da zu Beginn nicht vielleicht ein grandioser Denkfehler,der bald uns alle ins Grab bringen wird?

  • Andreas Weibel sagt:

    Wer seine Kinder mag, fährt nicht SUV, sondern sorgt dafür, dass die Kinder eine lebenswerte Zukunft haben.

  • Nina Uehlinger sagt:

    Was ich nicht verstehe ist, warum Kinder ÜBERHAUPT in die Schule begleitet werden müssen? Wir sind vor Start des Chindsgis einige Male den Chindsgi-Weg mit unserer Mutter abgelaufen, danach kam sie lediglich am ersten Schultag noch mit. Ansonsten sind wir immer alleine bzw. zusammen mit anderen Kindern in die Schule gelaufen. Ob bei Regen, Sturm oder Schnee, das hat niemanden interessiert. Und siehe da, wir leben noch. Irgendwann müssen Kinder doch selbstständig werden?! Den Schulweg so ganz ohne erwachsene Personen haben wir übrigens alle geliebt. Das waren die einzigen Momente, in denen wir unter uns und nicht von Erwachsenen umgeben waren.

  • Enrico sagt:

    Immer wird von Müttern behauptet, Sie müssten die Kinder zur Schule fahren. ( wir opfern uns auf ).
    Und jetzt sind es auf einmal Eltern und ein Vater auf dem Bild.
    Ich wundere mich schon, wie Frauen ticken.
    Dieses Schema, die weibliche Form zu verwenden wenns positiv ist, und auf die allgemeine Form zu wechseln, sobalds negativ wird.

  • Alam sagt:

    Die Fahrer/-innen grosser Autos interpretieren die Reaktionen anderer oft als Neid. Dabei halten viele sie einfach nur für nicht allzu intelligent, wenn sie auf dem Trottoir, auf dem Fussgängerstreifen oder direkt vor dem Schulhauseingang anhalten.

  • Peter Schwindling sagt:

    Ich finde, dass sich viel mehr Leute schämen sollten. Ich habe gerade einen Rabatt in Höhe von CHF 5000 beim SUV-Kauf aushandeln können. Das wird dann beim nächsten Mal sicherlich mehr werden.

  • Stefan W. sagt:

    Der Begriff SUV ist nicht scharf definiert. Und die steigenden Zulassungszahlen betreffen nur zu einem winzigen Teil jene Strassenpanzer, die vor dem inneren Auge auftauchen, wenn von den bösen SUV die Rede ist. Auf Euro-NCAP kann man die Fussgängergefahr verschiedener Autos vergleichen, und längst nicht alle SUVs sind schlechter, als Kleinwagen. Ich habe mir ein Auto gekauft, von dem ich erst im Zug der SUV-Debatte merkte, dass es unter SUV läuft. Gekauft hatte ich es einfach, weil ich ein möglichst sparsames Fahrzeug für 5 Personen mit bequemer Sitzposition wollte. Und es braucht im Sommer im Schnitt 14.1 kWh pro 100 km, im Winter 17.9 kWh/100km (Äquivalent zu ca. 2.1l Benzin). Kurz: Ich finde es etwas albern, Autos allein anhand ihrer Karosserieform in Gut und Böse einzuteilen.

  • Lorena sagt:

    Meine Beobachtung ist, dass es sich dabei überwiegend um Ausländer handelt. Es geht dabei nicht darum, die Kinder sicher zur Schule zu bringen, sondern das tolle Auto zu präsentieren. In ein paar Jahren wird auch bei dieser Clientèle ankommen, dass ein Auto nicht mehr als Prestige-Objekt dient, da es dank Leasing niemandem mehr verwehrt bleibt.

    • Mark Meyer sagt:

      Auch bei vielen CHlern ist ein Auto ein Prestigeobjekt! Neueres und „teueres“ desto besser, poliert und kein Kratzer! Geleast oder bezahlt spielt keine Rolle solange es fuer einen Cervelat reicht! Apropo „Gelaendewagen“ – SUV, da gibts noch ander Unterschiede!

  • Amélie Müller sagt:

    Die gehen mir auch auf den Senkel, aber so richtig. Ego-Kutsche par excellence.

    Die Umwelt ist das eine, das Risiko für Fussgänger und Kinder auf dem Schulweg das andere.

  • Julien Sorel sagt:

    Wann sollen Kinder ihren Schulweg alleine in Angriff nehmen? Wie gehen wir als Eltern mit der Angst um? Dies wären wichtige, alle Eltern betreffende Fragen. Ist das nicht der Sinn dieses Blogs? Argumente auszutauschen, verschiedene Ansichten miteinander abzuwägen? Leider hat es die Autorin auf der ganzen Linie verpasst. Dieser flapsig formulierte Beitrag zielt, wieder einmal, einzig darauf hin, einen clickheischenden Streit für gelangweilte Bürolisten auszulösen.

    • Claudia Riget sagt:

      Eltern sollten wissen warum es wichtig ist, dass Kinder den Schulweg unter die Füsse nehmen. Sie hatten ja vier oder fünf Jahre Zeit sich in die Materie einzuarbeiten. Ohne die Elterntaxis wären die Kinder viel sicherer.

  • Tamar von Siebenthal sagt:

    SUVs und Geländewagen haben nur dann eine Daseinsberechtigung, wenn man diese als Zugfahrzeug benötigt: also Förster, Pferdehalter, Landwirte usw

    Solche Wagentypen ohne Anhängerkupplung sollten um das 10 Fache versteuert werden.

  • Reincarnation of XY sagt:

    Als liberaler Mensch ist es mir prinzipiell gleichgültig, welches Auto jemand fährt.
    Aber die SUV im städtischen Verkehr sind eine echte Plage, weil 70% der Fahrer (es sind hier die Fahrer weiblichen Geschlechts mitgemeint) absolut überfordert sind von der Grösse ihrer unhantlichen Karre. An engen Stellen blockieren sie den Verkehr, weil sie Angst haben jemanden zu streifen, parken in der Tiefgarage dauert ewig…. und ich denk mir dann: „Sieht so ein sicheres Gefühl beim fahren aus?“

    • Reincarnation of XY sagt:

      Betreffs des ständigen Redens ums Klima: die exponentielle Verkaufssteigerung bei SUVs beweisen, dass der Mensch sich selbst der Nächste ist, und alles Bla Bla eben Bla Bla ist. Wenn die Masse nicht einmal auf völlig unnötige und unpraktische Dekadenz verzichten mag, die erst noch teuer ist, wieviel weniger, wenn es wirklich ans Lebendige gehen würde z.B. Jobverlust, weil niemand mehr konsumiert….

  • Seppi sagt:

    In Zeiten von „moralischer Überlegenheit“ und „Virtue Signaling“ und der zunehmenden Bereitschaft, wildfremde Menschen zu „shamen“, sollten wir uns zwei zentrale Sätze aneignen und die auch – individuell angepasst – regelmässig anwenden.

    Satz 1 lautet „Was geht Dich das an?“, und Satz 2 lautet „verpi** Dich!“.

    Ob und warum jemand seine Prinzen und Prinzessinnen in die Schule chauffiert geht niemanden etwas an. Er wird schon seine Gründe haben. Wie bereits beschrieben ist der Schulweg in Verantwortung der Eltern.

    Logischerweise wäre es besser, die Goldstücke würden den Schulweg zu Fuss erledigen, um Freunde und Natur zu geniessen. Allerdings sind dies selten Wald- und Feldwege, sondern Land- und Durchgangsstrassen.

    Leben und leben lassen!

  • Hans Gwüsstg sagt:

    Wow. Hier wird so viel vermischt, angenommen und in einen Topf geschmissen… Die Frage, ob man sein Kind per Auto zur Schule bringt oder nicht hat bei den wenigstens Leuten mit Klimaschutz zu tun.
    Sonst würde sich die Frage nicht stellen…
    Und ob der SUV nun am Verkehr vor der Schule mehr Schuld hat als all die BMW und Mercedes wage ich stark zu bezweifeln. Bei uns hats mehr A-Klasse als SUV vor den Schulhäusern (und im nahen Weg mit Fahrverbot…).
    „Klimapolitik ist gefragt“ als Fazit? Schön. Und was hat das nun mit dem Artikel zu tun – wo die entsprechenden Statistiken zum SUV ja selber angezweifelt werden?
    Also dann: Da ich noch nie ein Kind per Auto zur Schule brachte: Ich habe mein Klima-Hilfs-Soll erfüllt…

  • Tina sagt:

    Ich lese die blogs sehr gerne im Normalfall. Bin jetzt jedoch sehr enttäuscht über diesen wirklich nicht sehr differenzierten Text. Auf dem Land brauchen wir ein SUV und ja!!, ich fahre damit auch meine Kinder in die Schule!! Der Schulweg würde zu Fuss ca. 1 Stunde dauern auf Landstrassen ohne Beleuchtung, ohne Trottoirs und mit Tempolimit 80! Der Schulweg liegt in der Verantwortung der Eltern, wie es auf diesen Zetteln immer geschrieben steht. Also ich fühle mich fähig, mündig und absolut im Stand, diese Verantwortung zu übernehmen.

    • Paul Moser sagt:

      Eine Stunde Schulweg? Das muss dann aber wirklich weit weg in der Pampa sein.

    • Irma sagt:

      Der Text richtet sich ja offensichtlich nicht an Personen, die die Wagen tatsächlich brauchen. Sondern an die Urbanisten, die die Fahrzeuge zweckentfremdet in der Innenstadt einsetzen.

    • Hotel Papa sagt:

      Auch auf dem Land reicht ein normaler Mittelklassewagen. Wenns denn wirlich über Stock und Stein geht (bei wem geht es das?) halt mit zuschaltbarem Allradantrieb. Diese überbreiten, überschweren, überhohen Büchsen bringen null Mehrwert, ausser dass sie bei der Kollision den Gegener wegschieben. Also passive Sicherheit auf Kosten der anderen Verkehrsteilnehmer.

    • sottosopra sagt:

      Hat es auf dem Land keine Strassen? Oder müssen Sie ihre Kinder durch Flüsse und über Schotterpisten in die 1km entfernte Waldschule fahren. Dann empfehle ich Ihnen wennschon dennschon einen Super-Pick-Up F-150 Raptor. Da können Sie gleich noch einen Anhänger mit Pferden oder Kühen mitschleppen, so dass Sie den Gang zum Tierarzt auch gleich mit dem Schulweg verbinden können.

    • Tamar von Siebenthal sagt:

      Der einzige Grund einen SUV oder Geländewagen haben zu müssen ist, wenn man dieses als Zugfahrzeug nutzt, oder in schwer zugänglichem Gelände wohnt/unterwegs sein muss.

      Wir wohnen auf dem Land, auf einem ziemlich steilen Hügel mit reduziertem Winterdienst. Da wir Landwirtschaft betreiben, BENÖTIGEN wir ein Zugfahrzeug. Für meine Schwiegereltern aber, die am selben Ort wohnen, aber KEIN Zugfahrzeug benötigen tuts ein Kleinwagen.

      Niemand kann Ihnen einen SUV verbieten, aber dass Sie einen benötigen, weil Sie auf dem Land wohnen zieht halt einfach nicht.

    • Amélie Müller sagt:

      1 Stunde Schulweg? Sprechen wir vom Gymi?

    • Ruedi Lais sagt:

      Ich beurteile in meinem Amt als Bezirksrat u.v.a. die Zumutbarkeit von Schulwegen. Für Kinder mit einem Schulweg von 1 Stunde muss die öffentliche Schule in der ganzen Schweiz einen Transport anbieten. Dieser kann auch darin bestehen, dass die Eltern fahren, zum Beispiel im Fall von ausgesiedelten Landwirten. Sie erhalten dann aber dafür eine kostendeckende Entschädigung für den Taxidienst.

  • Anh Toàn sagt:

    Es geht aber gar nicht nur um SUV’s, das ist ohnehin eine unpräzise Bezeichnung, letztlich geht es darum, dass die technischen Fortschritte nicht umgesetzt wurden, um den Verbrauch (und damit die Emissionen) zu reduzieren, sondern um grössere, schwerere, stärker motorisierte Fahrzeuge zu bauen: heute darf man nicht mehr so schnell fahren wie 1980, ein Golf GTI wog damals etwa 800Kg, heute 1’400. Damals hatte er rund 100 PS, heute sind es 245PS: Leistung und Gewicht haben sich rund verdoppelt, der Durschnittsverbrauch dürfte ein wenig abgenommen haben. Man hätte auch den Durchschnittsverbrauch halbieren können. Anfängerphysik!

    Betreffend Autos sind wir wie die Elche mit ihren Geweihen: Immer grösser ist nur hinderlich, ausser für mehr Sex, da zählt Grösse halt doch!

    • Sportpapi sagt:

      Dazu kommt der zunehmende Energieverbrauch für Ausstattung (z.B. Klima) und der Anstieg für Grösse und Gewicht, weil z.B. für Familienautos mehr (7) und breitere (Kindersitze…) Sitzflächen Standard geworden sind.

  • Marta Jung sagt:

    Die Autorin macht hier den Fehler ihre eigene Weltanschauung auf andere anzuwenden. Für sie mag es normal sein, dass man z.B. die ‚CO2-Verträglichkeit‘ seines Tuns abwägt. Es gibt aber Menschen denen das völlig egal ist die aber vielleicht dafür andere Dinge abwägen, welche der Autorin egal sind. Und wenn einem etwas egal ist, ist man auch ziemlich immun für ‚Shaming‘.

    • sottosopra sagt:

      Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt. Also spätestens dort, wo die Umwelt verschmutzt, die Strassen blockiert oder Personen an- oder überfahren werden.

  • 13 sagt:

    Da werden aber zwei Dinge etwas vermischt: In der Schweiz, v.a. im Stadtverkehr, braucht niemand einen SUV. Gleich wie übrigens eine 4-köpfige Familie keinen 9-, ja nicht einmal einen 7-Plätzer, braucht und ein Kleinstwagen genügt, um eine Person zur Arbeit zu fahren. Alles einverstanden.
    Der Schulweg ist ein anderes Thema. Die meisten Kinder müssen nicht gefahren werden und wenn wir ehrlich sind, werden die meisten Kinder nicht gefahren. Es gibt wohl kaum ein 1.-Welt-Land, in dem noch weniger Kinder gefahren werden. Trotzdem gibt es ein Verkehrschaos vor den Schulhäusern morgens. Da die Eltern zu sensibilisieren, ist sicher gut und sinnvoll. Scham ist fehl am Platz, denn es gibt gute Gründe, warum ein Kind gefahren wird. Und wer kennt die Gründe des anderen im Einzelfall?

    • Sportpapi sagt:

      @13: Was sind denn diese erwähnten guten Gründe? Und was, wenn aus meiner Sicht diese Gründe keineswegs stichhaltig sind, durch das Verkehrschaos aber tatsächlich meine Kinder bedroht werden? Muss ich das wirklich einfach tolerant hinnehmen?

      • 13 sagt:

        @ SP
        – weite Schulwege (hier gibt es teils sogar Entschädigungen an die Eltern, damit sie die Kinder fahren und die Gemeinde keinen Transport stellen muss)
        – kurze Mittagspausen
        – Schulwege, die gerade für kleinere Kinder schwierig sind gepaart mit beruflichen Verpflichtungen oder gesundheitlichen Einschränkungen der Eltern, die ein Bringen zu Fuss erschweren
        – gesundheitliche Gründe bei den Kindern
        …. so oder so: Ich finde nicht, dass es Dir, mir oder sonst wem zusteht, darüber zu urteilen, was ein guter Grund ist. Man kann auch nicht verlangen, dass sich andere anpassen. Entweder meine Kinder sich im Strassenverkehr genügend sicher oder dann ist es meine Verantwortung, sie nicht alleine zu lassen.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Es gibt ganz viele Themen, meiner Meinung nach viel zu viele, die gesetzlich geregelt werden. Wo also die Gesellschaft der Meinung ist, es gebe ein übergeordnetes Interesse, das über individuellen Anliegen steht. Manchmal gibt es dann sinnvoll begründete Ausnahmen.
        Hier gibt es zum Glück kein Gesetz. Aber eine Meinung dazu haben darf man trotzdem.
        Du für deinen Teil kannst gerne glauben, dass alle Eltern, die ihre Kinder mit dem SUV in der Schule fahren, für das Fahren und die Fahrzeugwahl sinnvolle Begründungen haben.

      • Martin Frey sagt:

        „…so oder so: Ich finde nicht, dass es Dir, mir oder sonst wem zusteht, darüber zu urteilen, was ein guter Grund ist.“
        Danke, 13. 🙂

      • 13 sagt:

        @ Sp
        „Du für deinen Teil kannst gerne glauben, dass alle Eltern, die ihre Kinder mit dem SUV in der Schule fahren, für das Fahren und die Fahrzeugwahl sinnvolle Begründungen haben.“
        Die Antwort darauf habe ich schon gegeben. gute Gründe sind nichts objektives, allgemein gültiges. Und in den allermeisten Fällen kenne ich den konkreten Grund ja gar nicht. Du?

      • Sportpapi sagt:

        @Martin Frey: Lustig. Ich habe Sie eigentlich als durchaus politischer Mensch kennengelernt, der zu vielem eine klare Haltung und Meinung hat.
        @13: Doch, teilweise kenne ich die konkreten Gründe. Ich lebe ja auch da und kenne andere Eltern. Und doch, wie bei Martin Frey auch hier: Als politischer Mensch, und über die gefährdeten eigenen Kindern auch als Betroffener, finde ich es durchaus angemessen, bis zu einem gewissen Umfang auch eine Meinung dazu zu haben und sie auch mal zu äussern.
        Ich finde es übrigens auch schräg, wenn alle so darauf beharren, dass der Schulweg Sache der Eltern ist, aber die Schule hier ganz viel investieren muss (und auch tatsächlich tut, zum Thema Schulwegsicherheit).

      • 13 sagt:

        @ SP
        Was tut denn die Schule? Ausser mit unerlaubten Verboten den Kindern Angst zu machen? Wenn ein Kind auf dem Schulweg gemobbt oder gar geschlagen wird, tut meiner Erfahrung nach die Schule nichts. Anträge bei der Gemeinde im rahmen der Verkehrsplanung? Vergiss es. Selbst bei einfachen vernünftigen Sachen, die sie selbst betreffen, sieht sie sich nicht zuständig. Ich habe mal vorgeschlagen morgens ein Tor zum Sportplatz abzuschliessen, damit die Kinder (alles Kindergarten und Unterstufe) gezwungen werden, einen kleinen Umweg zu machen, der über den Zebrastreifen führt, und nicht dazu verleitet werden, für die Abkürzung eine grosse Strasse ohne Streifen zu überqueren. Antwort: Das ist nicht unser Problem, die Verantwortung liegt bei den Eltern. Na dann.

      • 13 sagt:

        Sämtliche Sicherheitsaktionen (begleitete Strassenüberquerung, Lichterkontrollen bei Fahrrädern, Sensibilisierung der Autofahrer etc.) werden von der Bevölkerung, evtl. Gemeinden, und nicht etwa von der Schule durchgeführt. Von der Schule kommt nur die Walk-to-School-Kampagne, die dann aber Eltern umsetzen müssen, und ein Besuch eines Polizisten.
        Auch so ein Beispiel: Jetzt sind Weihnachtskonzerte. Meine Tochter muss ihr Cello innert 2 Tagen 4x in die Schule nehmen. Dort lassen? Darf sie nicht. Tja, wird dann 4x gefahren, denn mit Schultasche + Sportsachen + alle Sachen, die sie heimnehmen müssen, schafft sie das nicht. Vernünftig ist das nicht.
        Du darfst Deine Meinung äussern. Du kannst nur nicht davon ausgehen, dass diese Äusserungen unwidersprochen bleiben.

      • Martin Frey sagt:

        @Sportpapi
        Eine klare Ansicht und Haltung zu haben, bzw. eine Ansicht und Haltung anderer nicht gelten zu lassen, ist nicht dasselbe.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Wieder einmal frage ich mich, in was für einem Kaff du wohnst, und was für unfähige Behörden du da hast!
        Zusammenfassend, gemäss Schulwege.ch (VCS): „Die Gemeinden haben die Pflicht, die Zumutbarkeit der Schulwege zu gewährleisten. Das Ziel ist eine langfristige Erhöhung der Verkehrssicherheit zu allen Tageszeiten. Gilt der Schulweg als zumutbar, liegt die Verantwortung (Schulweg zu Fuss, mit dem Bus oder mit dem Velo) bei den Eltern.“
        Und bei Mobbing etc auf dem Schulweg greift die Schule bei uns im Rahmen ihrer Möglichkeit schnell ein. Über Klassenlehrer, Schulsozialarbeit, Jugendarbeit, usw.
        Und für das Weihnachtskonzert durften alle Instrumente in der Schule bleiben. Aber Instrumente müssen ja auch für die Kinder „tragbar“ sein. Trotz Schulthek.

      • Sportpapi sagt:

        Betreffend Kindertransport, kommt mir gerade in den Sinn: Selbst für das schwer behinderte Kind muss die Schule nicht nur für eine Tagesschule sorgen, sondern auch für den Transport. Im Fall, den ich gerade vor Augen habe, braucht es dafür ein tägliches Spezialtaxi, von der Schulleitung persönlich organisiert.

      • Sportpapi sagt:

        @Martin Frey: Was meinen Sie mit „nicht gelten lassen?“ Ich kann gut akzeptieren, dass Leute eine andere Meinung oder Haltung haben als ich. Dennoch ist es doch gerade das Wesen von Politik, zu bewerten und zu entscheiden.
        Machen Sie ja auch gerne und deutlich, wenn es z.B. um „linke“ Vorstösse geht.

      • Martin Frey sagt:

        @SP
        „Nicht gelten lassen“ bedeutet in dem Kontext eben, dass Sie offenbar nicht akzeptieren können, dass Eltern Gründe haben können, die Sie als Sportpapi weder wissen noch beurteilen können, für diese aber als solche stichhaltig genug sind, dass diese den Entscheid, wie ihr Nachwuchs in die Schule kommt, in Eigenkompetenz fällen.
        Sie können das immer noch aus Ihrer eigenen Perspektive gut oder schlecht finden, Ihre Privatmeinung ist Ihnen unbenommen. Aber nochmals in aller Deutlichkeit: Solche Entscheide und v.a. die Beweggründe anderer Eltern gehen Sie trotzdem nichts an. Sprich ungefähr so wenig wie die Frage, ob diese abends mit den Kindern von Hand oder mit der Schallzahnbürste die Zähne putzen.

      • Sportpapi sagt:

        @Martin Frey: Oder gar nicht Zähneputzen. Ich wiederhole mich: Wenn eine Schule ein Halteverbot erteilt zum Schutze der Kinder, überschreitet sie dann ihre Kompetenz? Weil doch das Recht der Eltern, mit dem Auto durch die Kinderschaar zu fahren, immer höher zu gewichten ist als das Schutzbedürfnis eben dieser Kinder?
        Ich werde mich selbstverständlich hüten, Einzelfälle zu beurteilen. Kann ja wirklich sein, dass da gerade ein behindertes oder beinverletztes Kind angeliefert wird. Aber wenn da Dutzende von Autos stehen, dann verurteile ich das, ganz pauschal. Vor allem, da meine Kinder auch direkt betroffen und unnötig gefährdet sind.

      • 13 sagt:

        @ SP
        4’000 EW sind ja nicht gerade ein Kaff. Und richtig, wenn der Schulweg zumutbar ist. was zumutbar ist, ist jedoch immer Ermessensfrage. Meistens wird ja nur dann die Unzumutbarkeit bejaht, wenn es die erforderlichen Leistungskilometer übersteigt. Dann muss die Gemeinde für den Transport sorgen, was aber auch so aussehen darf, dass man den Eltern eine Entschädigung zahlt, dass sie selber fahren. Ein Weg ist nicht unzumutbar, wenn ihn ein Kindergartenkind nicht alleine gehen kann. Und selbst wenn er zumutbar ist, sind eben die Eltern verantwortlich. Sprich, sie wählen wie das Kind kommt.
        Und Instrumente „müssen“ inkl. Schulthek tragbar sein? Was soll das heissen? Und wenn es zu schwer wird, dann darf das Kind das gewünschte nicht spielen oder wie?

      • 13 sagt:

        Die Schule kann im Übrigen auch keine Halteverbote verfügen, das kann nur die Gemeinde, je nachdem sogar nur mit Bewilligung des Kantons. Aber selbst wenn es so eins gibt: Es kann damit nicht verboten werden, die Kinder bis an den Rand des Halteverbots zu fahren.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Ich bin eigentlich der Meinung, bezüglich Zumutbarkeit werden nicht nur Leistungskilometer, sondern auch Gefahren auf dem Weg beachtet. Aber natürlich ist das eine Grauzone, gerade bei den Jüngsten.
        Und ja, natürlich gibt es einen formellen Weg zu Halteverboten. Es gibt sie aber teilweise. Schlimm genug, wenn das nötig wird.
        Und ja, bei der Wahl des Instrumentes würde ich immer die Tragbarkeit (im eigentlichen Sinne) beachten. Gilt ja nicht nur für die Schulaufführung, sondern auch die wöchentlichen Unterrichtsstunden. Sonst müssten wir drei Mal zum Unterricht fahren (bringen und holen jeweils). Und dazu vermutlich noch x mal in das Eishockeytraining, usw.?
        Jedem das seine, aber da wären bei uns längst Grenzen überschritten.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Gut, auch das sieht wohl jedes anders. Für mich ist das Interesse wichtiger. Nur das Cello ist an sich kein Problem, nur nicht mit Schultasche + Sportsachen. Dass der Unterricht aber im Dorf ist, ist hier eh die Ausnahme. Die meisten sind in der nächsten Stadt in der Musikschule und da müssen die kleineren Kinder eh gebracht werden. Kann man aber gut mit einem Einkauf etc. verbinden oder Fahrgemeinschaften machen.
        PS: Ein Freund, der jedes WE irgendwo hinfährt für die Fussballspiele seiner Kinder, macht sicher mehr Kilometer, auch wenn sie selber zum Training fahren 😉

    • sottosopra sagt:

      Wenn jeden Tag nur 10 Prozent der Eltern (nicht immer dieselben) gute Gründe haben, ihre Kinder zur Schule zu fahren oder abzuholen, dann ergibt das bei einer mittelgrossen Schule schnell einmal 30 Autos die zu Schulbeginn vor die Schule fahren. Da helfen wohl nur Fahr- und Halteverbote (und entsprechende Bussen)

      • 13 sagt:

        @ sottosopra
        30 Autos sind bei einer mittelgrossen Schule auch kein Problem. Es sind ja nicht alle gleichzeitig da und meistens ist das auf mehrere Orte verteilt. Solange die Elterntaxis noch vernünftig parkieren können, ist alles ok. Das sollte bei 30 Autos möglich sein. Gefährlich wird es dann, wenn sie Trottoirs und Fusswege versperren.
        Unser Kindergarten hat auch noch die Weisung rausgelassen: wenn Sie fahren müssen, halten Sie beim Coop und lassen die Kinder ab da laufen. Ab dem Laden ist es nah und die Autos manövrieren nicht auf dem Schulhausplatz. Auch eine Lösung.

      • Sportpapi sagt:

        Wenn es sinnvolle Begründungen wären, wären Verbote natürlich sinnlos. Dann müsste eher ein gemeinsamer Shuttle-Transport ins Auge gefasst werden…

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Gemeinsame Shuttletransports können sinnvoll sein, haben wir hier teils auch. Aber auch da hängt es von der Situation ab. Ich persönlich fahre meine jüngste Tochter vielleicht 1-2 Mal im Monat, einfach weil der Weg für eine 4-jährige alleine zu gefährlich ist und weil ich einen beruflichen Termin habe, wo ich pünktlich da sein muss. Dafür mir jetzt den Aufwand zu machen, herumzufragen, wer sie allenfalls mitnehmen könnte oder gar zu überlegen, ob ich noch andere Kinder mitnehmen könnte inkl. Umbau der Kindersitze etc. ist mir schlicht zu blöd.
        Die Alternative wäre übrigens, dass mein Mann geht, der um 4.00 Uhr von der Nachtschicht kam und ab Mittag wieder mehrere Stunden auf der Strasse unterwegs ist. Ob das aber verkehrssicherer wäre?

      • Sportpapi sagt:

        @13: Dann mach das halt 1-2 mal im Monat. Ich glaube nicht, dass das jemanden stört.

      • 13 sagt:

        Und selbst wenn, wäre mir das ziemlich egal, denn es geht schlicht niemanden an….

      • Sportpapi sagt:

        @13: Es ist auch ein Recht, sich zu stören… Und wie du von der Schule wünschen darfst, dass sie Zugangstüren verschliesst, kann ich mich für Halteverbote und Tempo 30 um das Schulareal einsetzen.
        Was ich nicht mache, denn dafür ist mein Ärger zu gering.

  • Anh Toàn sagt:

    „…sicher für Insassen, gefährlich für alle anderen.“

    Bei dem „sicher für die Insassen“ bin ich mir nicht mal so sicher: Erstens mal hat so ein hohes schweres Fahrzeug ein grundsätzlich miserables Fahrverhalten, das nur mit modernster Technik oder höchstem Fahrkönnen beherrscht werden kann: SUVS sind die Boeing 737 Max der Strasse, so gebaut, dass die eigentlich gar nicht fahren können.

    Auf einer steilen, schneebedeckten Strasse abwärts habe ich schon manchen SUV im Graben gesehen. So ein kleiner Subaru geht viel besser als ein Range Rover im Schnee.

  • Muttis Liebling sagt:

    Die Aussage ‚Alle reden vom Klimaschutz‘ ist so falsch, wie es selten Aussagen im öffentlichen Raum sind. Das Gros der Bevölkerungen in den Industriestaaten und alle derer Regierungen haben beschlossen, Klimaschutz zu ignorieren. Die Zulassungszahlen für Geländewagen und die Flugbuchungen wachsen in allen dieser Staaten nicht nur linear, sondern exponentiell. Nirgends gab es 2019 einen Trendbruch. Man liebt es nur, mit Klimaschutz zu kokettieren, bei sicherer Vermeidung physikalischer Konsequenzen.

    Wir erleben nur einen medial geschürten Rummel um konsequenzfreie Symbolik rund um gedachten Klimaschutz. Der dient als Ablenkungsmanöver für das politisch gewollte Nichthandeln. Demonstrationen sind politischer Rummelplatz (Tucholsky).

    • Marcus Ballmer sagt:

      Die Zulassungszahlen von Geländewagen wachsen keineswegs. Sie verwechseln SUV mit Geländewagen. SUV sind keine Geländewagen.

  • Fabian Brunner sagt:

    In all den in den Medien veröffentlichten Unfällen mit Autos waren nie SUV’s als Unfallverursacher dabei. Weiterhin ist zu beobachten, dass vornehmlich Frauen ihre Kinder mit SUV’s (u.a.) zur Schule bringen und abholen. Das hat 2 Gründe meiner Meinung nach: 1. fühlen sich Frauen in SUV’s sicherer und 2. möchten sie sicher sein, dass ihre Kinder nicht von zu früh entlassenen Pädo’s vom Weg abgebracht werden. Von daher ist dieser Beitrag reines SUV Bashing.

  • barbara seiler sagt:

    Die gute Frage ist nicht „SUV oder Kleinwagen?“, sondern die gute Frage ist „Auto oder kein Auto?“

    für 100 kg Mensch plus Schultasche eine Tonne Blech und Plastik in Bewegung zu setzen, ist genauso absurd, wie für 100 kg Mensch plus Schultasche zwei oder drei Tonnen Blech und Plastik in Bewegung zu setzen.

    absurd ineffizient

    • Muttis Liebling sagt:

      Nur keine motorgetriebene Mobilität ist gute Mobilität. Ob 3l- Auto oder E- Bike, ist gleichgültig.

      Ökologisch ist die Rechnung ganz einfach. Alle fossilen Energieträger, welche gefördert werden, werden auch verheizt. Wo und wann das passiert ist gleichgültig. Nur, je schneller das geht, je schneller ist es auch vorbei.

      • Lukas Faber sagt:

        Nein, nicht alle fossilen Energieträger die gefördet werden, werden verheizt. Ein Teil davon (zugegebenermasen der Kleinere) gehen in die Petrochemie um daraus Werkstoffe herzustellen (allen voran Plastik).

  • Paul Moser sagt:

    Warum läuft die Mehrheit mit engen Röhli-Jeans rum? Bei Mode entscheiden nicht Verstand und Kopf, sondern Emotion und Bauch. Die SUVs sind in Mode und weil A und B einen haben, „entscheidet“ man sich auch dafür. Hundert „Argumente“ dafür, und keines dagegen. Spätestens dann, wenn sich diese Ungetüme noch mehr gegenseitig blockieren, kommt vielleicht wieder einmal der Kopf zum Einsatz. Aber auch mit kruden Forderungen: Die Parkhäuser müssten vergrössert werden.

    • Anh Toàn sagt:

      Das Argument eines SUV Käufers vor 20 Jahren, was er denn mit dem Monster wolle, nämlich, im Stau auf der Autobahn aus den Ledersitzen auf die Anderen hinunter sehen, erübrigt sich, wenn bald die Hälfte mit so einem Monster rumfährt. Da macht es doch mehr Spass, im Kleinwagen mit 110 auf der linken Spur zu fahren und die SUV’s hinten dran zur Verzweiflung zu bringen: Eigentlich könntest Du einfach über mich drüber fahren, mich zur Seite schieben, aber eben, nur eigentlich, Ätsch: So ne teure Karre und dennoch fährst Du hinter mir, Du Opfer! Ich liebe SUV’s!

    • Asta Amman sagt:

      Der Vergleich mit den Röhrlijeans hat was. Die sind eigentlich auch seit Jahren vorbei, wirken ein bisschen ordinär und werden von Krethi und Plethi getragen. Vielleicht sollte man damit argumentieren, dass so ein SUV in der Stadt ein bisschen dick macht? Ist doch viel cooler, sich rank und schlank durchs Leben zu bewegen. Oder so ;-).

  • markus kohler sagt:

    Tiptop ein toller Artikel, der wieder gegen Männer zielt. Das Bild zeigt einen Vater, Mütter sind natürlich alle gute Menschen und fahren nie SUV.
    Ein kleines Gegenbeispiel, ich war gestern, wie immer, mit meinem Fahrrad unterwegs. Ich befand mich mitten im Kreisel und dann versuchte ein Mercedes Sportwagen in den Kreisel zu drängen direkt auf mich zu. Am Steuer eine ca. 30 jährige Frau, die mit ihrer Beifahrerin redete und keinen Blick auf den Verkehr warf. Schon halb im Kreisel bremste sie.
    Die Klimafrage muss genderbefreit, werden. Die Umweltpolitik ist zu wichtig um sie frustrierten Orthorektikerinnen und Wutlesben zu überlassen.

    • Gerhard Engler sagt:

      O mein Gott Herr Kohler. Wie kann man auch nur so Gender-verbohrt sein. Im konkreten Falll, der hier beschrieben wird, war es ein Mann. Im restlichen Artikel wird aber nicht spezifisch auf Männer herumgehackt.

      • Urs M. sagt:

        @Engler, in der Tat konnte man in letzter Zeit viele mächtige Frauen mit medialer Reichweite propagieren hören, dass Männer Schuld am Klimawandel seien. Da habe ich Sie nie über Geschlechterverbohrung klagen hören.

    • Lilith Rosen sagt:

      Na, dann befreien Sie mal, Herr Kohler.
      Ansonsten wünsche ich Ihnen von Herzen eine schöne, friedvolle Weihnachtszeit und gute Besserung.

  • Rolf Rothacher sagt:

    Wie kommt Frau Oertli zur Aussage „Alles redet vom Klimaschutz“. Das ist eine Lüge der Medien und der Politik, wie auch die letzten Wahlen gezeigt haben. Nur 10% Prozent der Wähler haben sich von der Klima-Hysterie anstecken lassen und zusätzlich Grün gewählt. In Basel-Stadt haben auch nie mehr als 5% der Jugendlichen, die in der Region wohnen, „fürs Klima“ demonstriert.
    Nein, die grosse Mehrheit der Menschen bleibt vernünftig und gerät weder in Panik, noch lässt sich sich von den Lügen aus der Politik beeindrucken. Die Menschheit bringt es nicht fertig, Walfang oder Dschungel-Rodungen zu beenden. Weil man an den kleinen Dingen kläglich scheitert, hat man bei den riesigen Dingen Erfolg? Nur im Märchen.

    • Hotel Papa sagt:

      Augen Zumachen vor den Problem der Zukunft ist „Vernunft“?
      Für bestimmte Werte von „Vernunft“, I guess…

    • Tamar von Siebenthal sagt:

      Nein Herr Rotacher, die Mehrheit welche nicht einsieht, dass es SO nicht weitergehen kann ist nicht vernünftig, sondern schlicht ignorant, egoistisch und dumm.

  • Yves Mojon sagt:

    Abwägen – das hätte was. Spätestens dann, wenn sich genügend SUV‘ S gegenseitig in die Quere kommen und die Quartierstrassen, die Park- und Schulhausplätze versuvt sind.
    Dann gibts im Büro eine Verspätung, und die Avocados aus dem Bioladen hat schon jemand weggeschnappt.
    „Freie Fahrt für freie Bürgerinnen und Bürger?“ Auch im Stau macht suvieren Spass: zeigen, wer man ist.

    • Maike sagt:

      Zeigen wer man ist – schön und gut. Wenn die anderen nur diese Kleinwagen fahren. Aber wenn der Marktanteil der verkauften SUVs so rasant steigt, das jetzt jeder, auch der Nachbar rechts wie links so ein Gefährt besitzt, wie kann man da noch was besonderes sein ? Mit mehr PS ? Kaum auslebbar in diesem so wunderbar streng geschwindigkeitsreglementiertem Land ! Mit breiteren Reifen ? Sieht kaum jemand !
      Und in Punkto Sicherheit – ich glaube kaum, das kleiner Wagen im Stadtverkehr so viel unsicherer sind als diese Ungetüme.

  • Sportpapi sagt:

    Ich verstehe niemanden, der im städtischen Umfeld mit einem SUV herumfährt. Und auch nicht Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto in den Kindergarten oder die Schule bringen, wenn der Weg doch in der Schweiz in der Regel absolut machbar ist. Übrigens ist es meist auch unnötig, dass die Mütter mitlaufen.
    Die Geschichte wurde ja schon x mal vorgestellt und diskutiert und eignet sich wunderbar zu moralisieren.
    Aber was ich mich wundere: Da ist ein Mann im Gefährt? Nach meiner Erfahrung wäre das normalerweise eher eine Frau.

    • Martin Frey sagt:

      @Sportpapi
      „Da ist ein Mann im Gefährt? Nach meiner Erfahrung wäre das normalerweise eher eine Frau.“
      Genau. So wie auch die erwähnte Geschichte im Beitrag natürlich von einem Mann handelt. Wie wenn nicht das Gros der schwarzen Premium-SUVs mit tiefen Nummernschildern, die auf Zürcher Strassen herumkurven, von oft relativ monomorphen Frauen gesteuert würden. 😉

    • 13 sagt:

      Ich bin einverstanden, dass mehrheitlich Frauen ihre Kinder zur Schule bringen, hier in der Region eher nicht in Premium-SUV, sondern viel öfters zu Fuss oder mit dem Velo, und ja, manchmal auch in Familienkutschen. Hier handelte es sich wohl eher um ein Erlebnis der Autorin und vielleicht war es da ein Mann.
      Trotzdem bleiben die Statistiken, dass Männer nun mal mehr Verkehrsunfälle verursachen, v.a. häufiger mit Personenschäden und auch häufiger mit Todesfolgen. Die Argumentation, dass es hier eh Frauen sind, die andere gefährden, greift demnach etwas kurz.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Die Statistiken kenne ich nicht im Detail. Aufgeschlüsselt nach gefahrenen Kilometern? Aber ja, kann ich mir gut vorstellen.
        Aber was würdest du davon halten, wenn die Polizei ihre Anti-Raser-Kampagne mit einer weiblichen Fahrerin im übermotorisierten Sportwagen illustrieren würde? Würde dich doch auch eher irritieren, oder?

      • Martin Frey sagt:

        Also wenn man den Versicherern und ihren Statistiken Glauben schenken will, dann verursachen männliche Autofahrer mehr Verkehrsunfälle mit Personenschäden, wohingegen Frauen mehr Blechschäden produzieren.
        Aber eigentlich finde ich nicht, dass man aus dem auch noch ein Genderding machen sollte. Obwohl ich immer noch nicht schlüssig zu erkennen vermag, worum es der Autorin wirklich ging.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Ja, das würde es. Genau aus dem genannten Grund, dass auch oder insbesondere Raserunfälle auch viel seltener von Frauen begangen werden. Frauen fahren im Schnitt vorsichtiger, aber ungeübter. Das führt dazu, dass sie öfters Vortrittsregeln übersehen etc., aber nicht dass sie rasen. Im Gegenteil.
        Behafte mich nicht darauf, aber soviel ich weiss: Verkehrsunfälle absolut. Eine Aufschlüsselung macht ja auch keinen Sinn. Wenn jemand mein Kind anfährt, ist es doch ziemlich egal ist, ob dieser 1’000 oder 10 km pro Monat fährt. Tatsache, ist, mein Kind ist verletzt. Es geht ja hier nicht um Geschlechterkampf, sondern darum, dass Menschen zu Schaden kommen.
        Personenschäden relativ zu den verursachten Verkehrsunfällen, Tötungen relativ zu den Unfällen mit Personenschäden.

      • 13 sagt:

        @ Martin
        „„Da ist ein Mann im Gefährt? Nach meiner Erfahrung wäre das normalerweise eher eine Frau.“
        Genau. So wie auch die erwähnte Geschichte im Beitrag natürlich von einem Mann handelt.“

        vs

        „Aber eigentlich finde ich nicht, dass man aus dem auch noch ein Genderding machen sollte.“?

        Oder soll man nur kein Genderding draus machen, wenn Frauen betroffen sind, wie so oft ? 😉

      • Sportpapi sagt:

        @13: Voila. Und die Eltern, die meine Kinder auf dem Schulweg gefährden, sind praktisch ausschliesslich Frauen. Also schräg, dass es hier ausgerechnet ein Mann ist.
        Und doch, natürlich macht es Sinn, bei solchen Statistiken die gefahrenen Kilometer einzubeziehen.
        Wenn jemand dein Kind anfährt, also ein Einzelfall, ist allerdings sowieso jede Statistik irrelevant.

      • Sportpapi sagt:

        „Frauen häufiger in Unfälle verwickelt als Männer“, 9.1.13, Tagesanzeiger.
        „Nun zeigt eine Suva-Studie: Frauen erleiden tatsächlich auf 100 Millionen gefahrene Kilometer fast doppelt so häufig wie Männer schwere Verletzungen“.
        Und: „Lanfranconi stellte zudem fest, dass morgens zwischen sieben und acht Uhr Frauen 170 Prozent häufiger in Unfälle verwickelt sind als Männer. «Im Morgenverkehr fahren die Frauen offensichtlich schlechter Auto als zu den übrigen Tageszeiten», stellte Lanfranconi fest.““
        Aber ich finde auch, dass es hier eigentlich nicht um eine Geschlechterfrage geht.

      • Martin Frey sagt:

        Also wirklich, 13, wer hat mit dem Männerbeispiel begonnen? Die Autorin. Ist dies repräsentativ oder nachgerade typisch? Nein (wie erwähnt).
        Die Antwort auf die Frage, weshalb das durchaus emotional geschilderte Bsp. ausgerechnet wieder mal von einem Mann handeln soll, wohingegen die Wahrscheinlichkeit für eine Frau am Steuer des SUV eher grösser ist, lasse ich mal offen. Aber dass man dies nicht nur zur Kennnis nimmt sondern kritisch anführt, wirfst Du mir vor?
        Nein, ich finde wirklich, dass man kein Genderding daraus machen sollte. Aber dann richte bitte deine Kritik zuerst an die Autorin, und nicht an die Reaktion.
        ps. Oder willst Du bei Deinem Nachwuchs, wenn Sie hässig auf ein anderes Kind reagieren, nicht vielleicht auch wissen, weshalb, bevor Du es kritisierst? 😉

      • 13 sagt:

        @ SP
        Sorry, aber das macht keinen Sinn. Die Autorin hat ein Erlebnis geschildert. Und da war es vielleicht ein Mann. Mehrheitlich fahren eher die Mütter. Deine Anspielung auf die gefahrenen Kilometer bezieht sich wohl auf die Tatsache, dass grundsätzlich Männer mehr Kilometer machen. Das ist völlig korrekt. Da jedoch die meisten Kinder nicht auf dem Schulhausplatz wohnen, laufen sie nicht nur auf diesem herum, sondern auch auf öffentlichen Strassen, wo sie Autos treffen, die dann mehrheitlich von Männer gefahren werden. Und die „gefährden“ sie genauso oder auch nicht wie die Elterntaxis. Wie kommst Du nun auf fast ausschliesslich Frauen?

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Ich kenne diese Studie. Es ist eine neben x anderen, die das Gegenteil aussagen. Aber erklär mir doch kurz, was die gefahrenen Kilometer damit zu tun haben. Sagen wir einmal, ein Mensch fährt in 10 Jahren 300’000 km und verursacht dabei 3 Unfälle. Ein anderer fährt in 10 Jahren 30’000 und verursacht einen. Dann fährt relativ betrachtet der Erste der bessere Fahrer. Ja. Aber trotzdem ist dieser in 10 Jahren an 3 Unfällen schuld. Er hat damit das Umfeld in den 10 Jahren 3x mehr gefährdet.
        Ganz ohne Genderthematik: Ich fahre vermutlich auch viel besser als du (soviel ich weiss, hast Du ja keinen Führerschein, oder?). Und trotzdem ist die Gefährdung, die von mir mit meinen rund 15’000 km/Jahr ausgeht, erheblich grösser als von dir. Auch wenn ich noch keinen Unfall hatte.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Ja, war halt zufällig genau dieses Erlebnis, bei dem es jetzt ein Mann war. Ich wollte nur darauf hinweisen.
        Ansonsten: Die Statistik zeigt, dass man auf den Strassen vermutlich weit häufiger auf männliche Autofahrer trifft. Aber wenn ein Auto entgegenkommt, ist es offenbar gefährlicher, wenn eine Frau drin sitzt.
        Und wenn es am Morgen dann fast nur Frauen sind, die ihre Kinder fahren, dann summiert sich das.
        Ich selber bin übrigens gar keine Gefahr, solange ich nicht fahre. Aber wenn ich aus was für Gründen auch immer auf die Idee kommen würde, meine Kinder zur Schule zu fahren, dann würde ich tatsächlich auch richtig Angst haben auf der Strasse…

      • 13 sagt:

        Dann sind wir uns ja einig. Weisst Du, nach nochmaligen drüber schlafen, habe ich gemerkt, dass es etwas anderes ist, was mich bei der Argumentation stört: Es ist ja nicht so ist, dass man zu Fuss v.a. Männer/Väter antrifft. Im Gegensatz ist gemäss meiner Erfahrung der Mütteranteil zu Fuss noch einiges höher als unter den Elterntaxis. Zusammenfassend ist es einfach so, dass v.a. Mütter ihre Kinder zur Schule bringen, sie auch bereit machen, und die dann dafür kritisiert werden, während Männer es nur darum nicht tun, weil sie das ihren Frauen überlassen. Nicht alle, nicht immer, aber tendenziell.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Mütter werden dafür kritisiert, dass sie ihre Kinder zur Schule bringen, obwohl das teilweise längst nicht mehr nötig ist. Und dass sie die Kinder mit dem (übergrossen) Auto bringen. Nicht dass sie ihre Kinder „bereit machen“.
        Und ja, wären die Väter um diese Zeit zu Hause, würde man die Väter für das gleiche kritisieren. Sofern sie das gleiche machen würden, was ich nicht glaube, aber auch nicht definitiv beurteilen kann.
        Die Wortwahl „es ihren Frauen überlassen“ ist für mich übrigens nahe bei „es an den Frauen hängen bleibt“. Als ob die Frauen hier zu dieser Aufgabenübernahme gezwungen worden wären.

      • Martin Frey sagt:

        @13
        Bekanntermassen ist SP’s Toleranz und Verständnis als Nicht-Automobilist gegenüber dem motorisierten Individualverkehr ganz allgemein limitiert.
        Aber an meinem Wohnort ist es (subjektiv) so, dass das Gros der Kinder schon fast karawanenmässig morgens selbstständig zur Schule geht, und Elterntaxis wie auch Elternbegleitung klar selten sind. Frauen und Männer halten sich dabei ungefähr die Waage, wohingegen es eher mehr Väter sind, die ihre Kinder auf dem Arbeitsweg schon frühmorgens in die Kitas bringen.
        Auf meinem Arbeitsweg komme ich jedoch regelmässig in einer Kleinstadt an einem Schulhaus vorbei, und dort gibt es augenfällig mehr Elterntaxis. Und hier sind die Mütter (subjektiv) klar übervertreten.
        Ich denke daher, dass man das weder pauschalisieren kann noch sollte.

      • Sportpapi sagt:

        @13: „Bekanntermassen ist SP’s Toleranz und Verständnis als Nicht-Automobilist gegenüber dem motorisierten Individualverkehr ganz allgemein limitiert.“
        Im Nahverkehr, in der Fussdistanz von üblicherweise unter 1000m? Ja, da ist mein Verständnis nicht vorhanden. Hat nichts damit zu tun, dass ich selber nicht Automobilist bin, sondern mit einer Haltung zur Umwelt und vor allem zu den Bewegungs- und Entwicklungsrechten von Kindern. Es braucht Frei- und Bewegungsräume für Kinder, nicht Kindersitze.
        Was ist denn Ihre Haltung dazu? Weil ich es gerne bequem habe, schränke ich die Kinder halt etwas ein? Oder: So schlimm ist das doch gar nicht? Oder: Das Wohl der Kinder geht mich nichts an, ich bin ein unpolitischer Mensch?

      • Martin Frey sagt:

        Die Polemik Ihrer teils rhetorischen Fragen lasse ich jetzt mal auf der Seite, SP. Nur soviel zu uns: Der Nachwuchs geht durchwegs selber und zu Fuss zur Schule, bei einem Schulweg von über einem Kilometer.
        Aufgrund einer erlittenen Fussverletzung (beim Sport (!) SP) habe ich mir aber in den letzten Tagen erlaubt, ein paar Mal zu fahren. Ohne Sie oder jemand anders zu fragen. Was ich auch weiterhin nicht tun werde.

      • Sportpapi sagt:

        @Martin Frey: Beginnt jetzt dieses Spiel wieder? Sie teilen aus, und sind dann erbost, wenn auch etwas zurückkommt? Was
        Nein, Sie müssen mich nicht fragen. Warum sollten Sie?

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Na ja, eigentlich ist es gesetzlich vorgeschrieben, sich um seine Kinder zu kümmern. Klar könnte ich einfach zur Arbeit fahren und nicht dafür sorgen, dass sie zur Schule (wobei es beim Bringen v.a. um den Kindergarten geht und nicht die Schule) kommen. Tue ich das aber und mein Mann auch, wird hoffentlich irgendwann die KESB einschreiten und mich tatsächlich zwingen. Also ja, wenn die Väter es nicht alleine machen, dann überlassen sie es den Frauen und dann bleibt es an ihnen hängen. Und da wir Menschen bekanntlich keine Nestflüchter sind, muss es tatsächlich jemand tun. Deine Andeutung, dass Mütter sich nur aufgrund Überfürsorglichkeit um die Kinder kümmern, greift da etwas kurz.

      • 13 sagt:

        @ MF
        Ja, die Väter FAHREN die Kinder auf dem Arbeitsweg oft zur Kita 😉 Hier würde ich in etwa sagen, dass von ca. 10 Mütter, die begleiten, es vielleicht 2-3 mit dem Auto tun. Bei den Vätern sind es eher über 50%, aber insgesamt sind es halt trotzdem weniger Väter- als Müttertaxis. Die meisten SuS gehen alleine. Gebracht werden eher Kindergartenkinder und solche mit wirklich langen Schulwegen, was halt auf dem Land öfters der Fall ist als in der Stadt.

      • Martin Frey sagt:

        @13
        „Ja, die Väter FAHREN die Kinder auf dem Arbeitsweg oft zur Kita.“
        Naja, da scheinen die Gemeinden doch eher verschieden. Nochmals, ich bin auch unterwegs wenn der „grosse Aufbruch“ beginnt, und bei uns zumindest kann ich die von Dir geschilderten Beobachtungen wirklich nicht feststellen. Ohne natürlich irgendwie eine Statistik geführt zu haben. 😉 Aber ich wohne offenbar zentrumsnäher als Du, mit guten öffentlichen Verbindungen.
        Frohe Festtage allerseits! 🙂

      • Sportpapi sagt:

        @13: Mit den Begriffen „überlassen“ oder „bleibt hängen“ schwingt immer ein Vorwurf mit. Und es wird ja üblicherweise auch nur für Kinderbetreuung und Haushalt, aber nicht die Erwerbsarbeit verwendet. Würde wohl auch nicht so gut ankommen.
        Man könnte also auf solche Bezeichnungen einfach verzichten und festhalten, dass Mütter in gleichberechtigen Partnerschaften häufiger bei den Kindern sind als die Väter.
        Deine Andeutung, dass die Mütter dies machen, weil die Väter sich davor drücken, greift jedenfalls zu kurz.
        Zurück zum Thema: Ich bleibe dabei, dass Wege innerorts meiner Meinung nach möglichst aus eigener Köfperkraft zurückgelegt werden sollten. Man ist hier ja auch ein prägendes Vorbild für die Kinder. Aber das muss dann wieder jeder selber entscheiden.

      • 13 sagt:

        @ SP
        „Mit den Begriffen „überlassen“ oder „bleibt hängen“ schwingt immer ein Vorwurf mit. Und es wird ja üblicherweise auch nur für Kinderbetreuung und Haushalt, aber nicht die Erwerbsarbeit verwendet. Würde wohl auch nicht so gut ankommen.“
        Das mag sein, Nur lese ich dann auch selten eine Kritik der Frauen über die Art und Weise, wie Männer die Erwerbsarbeit erledigen.
        „Ich bleibe dabei, dass Wege innerorts meiner Meinung nach möglichst aus eigener Köfperkraft zurückgelegt werden sollten. Man ist hier ja auch ein prägendes Vorbild für die Kinder. Aber das muss dann wieder jeder selber entscheiden.“ Auch hier bin ich ja Deiner Meinung, aber eben, der letzte Satz ist der Wichtigste.

        Nun schliesse ich mich MF an und wünsche ein frohes Fest. Beiden.

      • Sportpapi sagt:

        @13: „Das mag sein, Nur lese ich dann auch selten eine Kritik der Frauen über die Art und Weise, wie Männer die Erwerbsarbeit erledigen.“
        Da sehe ich gerade den Zusammenhang nicht. Um Qualität geht es bei diesen Begriffen ja nicht.
        Wünsche auch dir schöne Festtage!

  • Remo Kneubühler sagt:

    Da bin ich froh, dass ich ein älterer, kleiner 911er habe. Sonst müsste ich mich nun schämen. Ich frage mich ja schon, was das Ziel all dieser (an den Haaren herbei gezogenen ) Stories hier im Tagi sollen? Muss ich mich hier umerziehen lassen? Ist dies der Auftrag der linkslastigen Journalisten/innen beim Tagi? Es ist wie mit Religion, der Protestantismus gilt bei uns ja als dem (heuchlerischen) Katholizismus überlegen, aber wie beim Tagi sind es reine Spassbremsen. Vielleicht ist es gerade diese Spassverhinderung, was die Menschen zur vermeintlichen Unvernuft treibt. Nur nerven diese Journalisten langsam aber sicher echt stark, wenn sie meinen, sie müssen uns nun irgendeine scheinheilige Moral aufzwingen.

    • Maike sagt:

      Die Autorin stellt in diesem Artikel Ihre Gedanken und Meinung zu SUVs, Kinder damit zur Schule fahren und Umwelt dar.
      In einem Land der freien Meinungsäusserungen vollkommen normal. Jetzt sehe ich aber nicht, warum ihre Meinung für Dich eine Spassbremse sein soll ? Oder das sie Dir gar eine scheinheilige Moral aufzwingen will.
      Sie würde sich offensichtlich keinen SUV kaufen. Punkt. Du fährst eine 911er. Schön für Dich. Freu Dich doch dran. Und akzeptiere vielleicht, das es Menschen gibt, die anderes denken und handeln. Deren Meinung musst Du nicht zwangsmässig zu Deiner machen und alles wird gut.

      • Willi sagt:

        Wenn das in beide Richtungen gilt (andere Meinungen respektieren), bin ich mit Ihnen einverstanden. Ich schreibe das deshalb, weil ich am vergangenen Sonntag erleben musste, wie eine Vegetarierin beim Mittagessen Streit suchte und den vier andern Tischgenossen das Mittagessen vergraulte. Andersherum war es für die vier andern Tischgenossen kein Problem, dass die Vegetarierin ein vegetarisches Menü bestellt hat. Leben und leben lassen.

  • Martin Meier sagt:

    Sehr treffend, Frau Oertli, danke
    Hauptproblem ist die Breite dieser SUV’s, purer Egoismus auf Rädern, oft eine gewollte Optik, wie wenn sie in den Krieg ziehen würden. Fussgänger und Velos bleiben darum auch auf der Strecke. Täglicher Züri- Kleinkrieg.
    Habe damit begonnen, die FahrerInnen am Rotlicht auszulachen und auf sie zu zeigen- hei da steigt die Stimmung hinter dem Lenkrad bei der PP Suche… Der Platz ist bei uns in den Städten begrenzt, dies ist Fakt. Und zum Glück, wie es ist.

    • Grace sagt:

      @Herr Meier Ein kindisches Verhalten!Und bringen tut es nichts!Es wird wiedermal komplett Übertrieben.Es gehen fast alle Kinder zu Fuss in die Schule!Die Fahrzeuge wird es nicht mehr so lange geben,lassen sie den Leuten ihre Freude!

    • Leila Taleb sagt:

      Der Neid lässt grüssen.
      Als wäre es für den SUV Fahrer in irgend einer Weise relevant, wenn sich ein Velofahrer an der Ampel seltsam verhält.
      Wobei ich die SUV Dichte in der Stadt Zürich auch erstaunlich hoch finde. Praktisch ist ein so riesiges Gefährt in der Stadt ja nicht, aber jedem das Seine.

      • Martin Frey sagt:

        Der Neid ist halt ein alter Erdenbürger, Leila. Und nicht selten schwingt er unerwähnt mit, wenn wieder mal Vorlieben und Lebenswesen von anderen Menschen (ab-)qualifiziert werden.
        Dabei ist genau das Verhalten von Hr. Meier ein Problem im täglichen Alltag auf unseren Strassen, zumindest das grössere als die Existenz von SUVs. Diese unnötige Aggression, Provokationen und systematische Uebertreten von Regeln, nicht zuletzt auch des Anstandes, macht erst unsere Strassen zu dem Kleinkrieg, den er paradoxerweise beklagt.
        @Meier
        Versuchen Sie es mal mit einem Lächeln statt einem höhnisch-provokanten Lachen. Nicht nur an der Kreuzung sondern auch sonst im Alltag. Falls Sie das schaffen, könnten Sie noch positiv überrascht sein.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Martin Frey

        Da muss ich Ihnen widersprechen. Provokationen, welche von Motorfahrzeugführern ausgehen, sind das grössere Problem, als jenes von Fussgängern oder Velofahrern.

        Als jemand, die über Jahre fast ausschliesslich mit dem Velo unterwegs war und mehrmals wöchentlich durch Autos und LKWs in gefährliche Situationen gebracht wurde, kann ich auch noch heute als Autofahrerin bestätigen, dass praktisch alle Provokationen und Schikanen von „starken“ Verkehrsteilnehmern begangen werden.

        Dass hier wieder einmal ein Bashing von schwächeren Verkehrsteilnehmern betrieben wird ist typisch für eine Gesellschaft, welche tagsüber ihren Chefs die Stiefel lecken müssen und sich anschliessend im Auto wie Könige fühlen und passt eigentlich nicht zu dem Martin Frey, den ich kenne, sorry.

      • Martin Frey sagt:

        @Tamar von Siebenthal
        Ich „bashe“ keine Verkehrsteilnehmer, schon gar nicht Velofahrer, sondern ich kritisiere ganz allgemein aggressives und völlig unnötig provokatives Verhalten. Im Strassenverkehr und anderswo. Und ich denke nicht, dass irgendeine Sorte Verkehrsteilnehmer davon auszunehmen ist. Aggressivität führt zu Aggressivität, und das entlädt sich immer irgendwann, irgendwo. Mir ist auch schon mutwillig von einem Velofahrer das Auto zerkratzt und mein kleiner Sohn verletzt worden, natürlich mit Fahrerflucht. Aus reiner Aggressivität. Macht es das besser, dass er mit dem Velo unterwegs war? Ich denke nicht.
        Soll ich als Automobilist deswegen dem nächsten Velofahrer den Weg abschneiden? Ganz sicher nicht.
        Etwas weniger Dichtestress und mehr Toleranz täte uns allen gut.

  • B Suter sagt:

    Das grösste und gefährlichste Ungetüm ist das Tram. Es kommen wohl in der Stadt am meisten Fussgänger durch dieses um, sicher nicht durch SUVs. Besser ein SUV als ein halbleeres ÖV ausserhalb der Stosszeiten. Ein SUV ist praktisch in allen Lebenslagen und durchaus sinnvoller als ein völlig sinnloses Stufenheck, das gleich schwer ist wie der SUV, aber eine subjektiv kleinere Aggressionsfläche hat für Autobanausen.

    • Marcus Ballmer sagt:

      Ein SUV ist in praktisch allen Lebenslagen völlig sinnlos: hat weniger Ladevolumen als ein normaler Kombi und ist durch die hohe Ladekante erst noch mühsam zu beladen. Schleppt eine zweite Antriebsachse mit, die völlig unnötig ist. Hat dadurch mehr Gewicht und verbraucht mehr Treibstoff. Die miserable Aerodynamik treibt den Verbrauch noch zusätzlich nach oben. Es gibt keine rationalen Argumente für ein SUV. Aber unzählige Versuche, die eigene Unvernunft schön zu schreiben.

  • Martin Frey sagt:

    Und wieder mal frage ich: um was geht es hier genau? Ein bisschen SUV Bashing, so als kleiner, natürlich rein symbolischer Solidaritätsbeitrag zu Klimademo? Besorgnis um das genannte Mädchen, welches ggf. nicht zuletzt wegen der im SUV eingebauten Sicherheitstechnik keinen Schaden davontrug? Darum, dass zunehmend Eltern die Aufforderungen der Schulen, ihre Kinder nicht zu bringen, missachten?
    Es ist ja nicht so, dass nur SUVs Kinder bringen würden. Aber für viele Menschen ist das Sicherheitsgefühl wichtig, ihre Familie sicher unterwegs zu wissen. Bei Unfällen haben daher moderne SUV dank Masse und Sicherheitstechnik unbestritten Vorteile wie auch der Beitrag einräumen muss. Das ist wohl mit ein Grund, weshalb grad in urbanen Gebieten eben auch viele Mütter so unterwegs sind.

    • Maria Wermuth sagt:

      Genau! Denn ich habe auch nicht verstanden um was es denn nun geht.
      Wohl ein bisschen um alles. Dafür leider keine Tiefe und hinterlässt den Artikel zum Schluss als Zeitverschwendung.

    • Brunhild Steiner sagt:

      @Martin Frey

      dafür haben alle die sich ausserhalb vom gepanzerten SUV befinden das grosse Nachsehen, innenverbaute Sicherheitstechnik hin oder her!!!

      • Martin Frey sagt:

        Ich möchte hier nicht den SUV das Wort reden, Frau Steiner, aber dass diese so viel gefährlicher für Fussgänger sein sollen, ist ein weiterer heissgeliebter Mythos, der einer näheren Betrachtung nicht standhält.
        In den entsprechenden Tests (Euro NCAP) ist klar erkennbar, dass Unfälle zwischen Autos und ungeschützten Fußgängern per se gefährlich sind und immer zu schweren Kopfverletzungen führen können. Ein Unterschied besteht nur darin, wie die Verletzungen entstehen.
        Die Crashtests im Hinblick auf den Fußgängeraufprallschutz zeigen, dass es zwischen SUVs und anderen Fahrzeugklassen keine großen Unterschiede gibt. Der Kia Ceed, ein Kompaktwagen, hat meines Wissens darin 2019 über alle Klassen hinweg am schlechtesten abgeschlossen.

      • 13 sagt:

        @ Martin
        Ich bestreite Deine Ausführungen nicht grundsätzlich. Bei Kindern ist die Grösse aber zusätzlich zu beachten: Das Gefährlichste bei Kindern im Strassenverkehr und insbesondere beim Manövrieren ist – neben dem Umstand, dass sie selber Mühe haben, Distanz und Geschwindigkeiten abzuschätzen – dass man sie nicht sieht, weil sie einfach klein sind. Beim Rückwärtsfahren (ohne Kamera) sieht man einen Erwachsenen, der einem vor resp. hinter das Auto läuft, ein Kind je nachdem nicht. Die SUV’s sind höher als gewöhnliche Autos, wodurch das noch verstärkt wird.

        @ SP
        Viele Sicherheitstechniken betreffen nicht nur die Insassen, sondern auch das Umfeld.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Martin Frey

        folgendes Szenario: ich (Durchschnittsgrösse) bin mit Kinderwagen (und zwar ÖV-tauglichem, also eher feinstrukturiertem Modell) und Kleinkind bei grün auf dem Fussgängerstreifen. Um die Ecke kommt ein rechtsabbiegender SUV, Fahrer hat das Handy am Ohr…; kurz vor Kühlerkontakt kann ich eine Kollision abwenden. Wenn Sie auf dem Streifen einen derartigen Nahkontakt erleben, kennen Sie auch die Unterschiede zum Nicht-SUV.

      • Brunhild Steiner sagt:

        2/
        Und dies ist nicht die einzige Erfahrung, mittlerweilen habe ich schon den Eindruck die Drinsitzenden fühlten sich unantastbar und gäben sich nicht wirklich Mühe auch Augen für diejenigen Draussen zu haben, jedenfalls nicht im urbanen Raum.
        Wozu auch, mehr als ein Kratzer würd ihnen ja nicht geschehen.

      • Martin Frey sagt:

        @Steiner
        Solche Beispiele gibt es leider noch und nöcher, auch von anderen Verkehrsteilnehmern. Bei Ihrem erwähnten Beispiel nervt am meisten, dass all diese Wagen eine Freisprechfunktion hätten, ein Handy daher noch weniger am Ohr zu suchen hat als in anderen Fahrzeugen.
        Aber das hat mit der Gleichgültigkeit und Rücksichtslosigkeit zu tun, und nicht mit der Wahl des Verkehrsmittels. Die Polizei unternimmt dagegen leider wenig bis nichts.

    • Sportpapi sagt:

      @Martin Frey: „Bei Unfällen haben daher moderne SUV dank Masse und Sicherheitstechnik unbestritten Vorteile wie auch der Beitrag einräumen muss.“
      Sie meinen bei Unfällen, die es gar nicht geben würde, wenn alle zu Fuss kommen würden?
      Es ist doch gerade diese Perspektive nur auf die eigene Sicherheit, zum Nachteil der Mitmenschen, die unter anderem kritisiert wird.

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