SRF bi de Vättere

In der Sendung «Achtung Väter!» treffen vier Männer mit unterschiedlichen Familienmodellen aufeinander. Kommt das gut? Die Kritik nach der ersten Folge.

Haben offenbar nichts zu verbergen: Die Teilnehmer der ersten Folge «Achtung, Väter!». Foto: SRF

Es gibt in der Schweiz zwei Arten von Menschen: Bei den einen steht die Ernährungspyramide auf einem Fundament aus Aromat. Die anderen halten Aromat für den Teufel in Pulverform.

Gestern Abend lief nach zwei Staffeln «Achtung Mütter!» die erste Folge von «Achtung Väter!» auf SRF 1. Vier Väter mit unterschiedlichen Ansichten und Familienmodellen treffen aufeinander. Pro Folge wird einer im Alltag begleitet. Im Studio sitzen dann alle vier beisammen, schauen sich den Beitrag an und drei davon schütteln verständnislos den Kopf. So zumindest das Konzept. Meine Kollegin Jeanette Kuster hat schon bei den Mütter-Staffeln festgestellt, dass die Kritik stets zahm bleibt. Das ist bei den Vätern nicht anders, wie Sie mit einem einfachen Trinkspiel überprüfen können: Jedes Mal, wenn einer sagt «Es muss ja für euch stimmen», nehmen Sie einen Schluck Härdöpfeler. Am Ende der Sendung sind Sie blind.

Doch bei Aromat hört die Harmonie kurz auf. Als der gestern porträtierte Achilles das Gold der Schweizer Landküche grosszügig in die Gemüsepfanne schüttet, bekreuzigt sich Remo: Ihm kommt so etwas nicht ins Haus.

Eine weitere Diskussion dreht sich darum, ob man kleine Kinder mit dem Tablet ruhigstellen darf. Die Meinungen bewegen sich entlang des Kontinuums «je Aromat, desto Tablet».

Enttäuschung über einen falschen Fuffziger

Im Verlauf der Sendung entwickelt sich aber ein ganz anderer Spannungsbogen: Achilles stellt sich zu Beginn mit der Aussage vor, dass er und seine Frau Arbeit und Haushalt genau hälftig teilen würden. Tatsächlich üben beide ihren Beruf in einem  50-Prozent-Pensum aus. Doch dann verliert Achilles rasch Prozente. Während ihn die Kamera fleissig beim Kochen und bei der Kinderbetreuung zeigt, redet er plötzlich von einer 40-bis-60-Aufteilung der Betreuungszeit.

Und es kommt schlimmer: Dass die Frau aufräumen muss, nachdem Achilles gekocht hat, wirkt schon früh verdächtig. Später stellt sich tatsächlich heraus, dass sie sich auch um alle anderen Haushaltsaufgaben kümmert. Vollzeit-Hausmann Dario schätzt Achilles’ Hausarbeitspensum schliesslich auf etwa 20 Prozent.

Da hat uns Achilles also Aromat in die Augen gestreut. Bitter, denn beim Sendestart setzte ich mich geistig in seine Fankurve. Schliesslich entsprach sein versprochenes Familienmodell genau unserem. Aber am Ende liefert mir Achilles zu viele Männerklischees. Enttäuscht breche ich die Vuvuzela übers Knie.

Nun gut. Es muss für ihn und seine Familie stimmen. Prost!

Unaufgeregt bis volkstümlich

Doch selbst wenn ich mich mit keinem identifizieren kann, ich bewundere die vier. Sie setzen sich ja nicht in erster Linie der Kritik der anderen drei Väter aus, sondern der Kritik des Fernsehpublikums. Wer sich bei so etwas Intimem wie der Kinderbetreuung von über hunderttausend Menschen beobachten und bewerten lässt, braucht viel Selbstsicherheit. Ich hätte sie nicht.

Von SRF erhält man hier, was man von SRF erwarten darf: eine Sendung, in der sich Menschen natürlich und damit auch etwas langweilig verhalten. Aber es ist ein gutes Langweilig. Ich vermisse weder inszenierte Konflikte noch ein Rosenzeremoniell. Die erziehungs- und betreuungsphilosophischen Diskussionen dürften für meinen Geschmack mehr in die Tiefe gehen. Stattdessen riecht die Sendung zwischendurch nach «SRF bi de Lüt». Aber ich bin angefixt, keine Frage. Jetzt will ich wissen, wie Dario die Ehre der Hausmänner rettet und wie oft Unternehmer David seine Familie sieht. Gespannt bin ich auf den alleinerziehenden Vater Remo, dessen Ansichten sich in der ersten Sendung am ehesten mit meinen deckten. Wehe, in seiner Küche steht Aromat.

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59 Kommentare zu «SRF bi de Vättere»

  • Sportpapi sagt:

    Was mich ja wundert: Bei den Müttern wurde doch vor allem der Erziehungsstil diskutiert. Und da gab es ja interessante Unterschiede in den Sichtweisen.
    Bei den Vätern ist nun plötzlich wieder vor allem die Aufteilung des Haushalts das Hauptthema? Warum? Es geht doch um die Vaterschaft, und die Beziehung zu den Kindern? Sonst könnte man ja gerade Eltern/Familienmodelle vorstellen (was klug wäre).
    Und warum werden eigentlich die getrennten Kassen nicht diskutiert? Wäre das wohl auch so, wenn er in einem guten Job viel Geld verdienen würde? Und was ist diesbezüglich fair?

  • Angi Bauer sagt:

    Toller Artikel!

  • Diana sagt:

    Ich bin blind, weil ich mich totgelacht habe!
    Hihihi, danke Herr Tschannen!

  • Carolina sagt:

    Herr Tschannen, mal ganz von den mich Nervenden abgesehen: Sie haben es erreicht, dass ich mir das Ganze anschauen werde. Ich fand ‚Achtung Mütter‘ eher langweilig, gebe ich zu, aber ich werde mich angesichts Ihres heutigen Beitrages in die Niederungen des Unterschichtenfernsehens herablassen (wo ich mich, ehrlich gesagt, sowieso ganz gerne aufhalte;-)) und dann mal sehen…… Prost!

    • Asta Amman sagt:

      Habe mir die erste Folge jetzt auch gegeben und würde mit Achilles nicht so hart ins Gericht gehen. Er ist zu hundert Pro fürs Kochen zuständig (und sicher auch fürs Einkaufen). Seine grossen Kinder sitzen offenbar auch regelmässig und gerne (!) mit am Tisch. Daneben übernimmt er mit nicht wenig Fantasie die Kinderbespassung: An Stunts wie geführte Bobbycarfahrten durch die Wohnung und das Insbetttragen in Einkaufstüten werden sich die Kinder ewig erinnern. Okay, einen Musiklehrer habe ich mir auch etwas weniger rustikal vorgestellt — bin aber gespannt auf die nächsten Folgen. Wie handelt das wohl das aromatfeindliche und militärerprobte Falco-Double? Es bleibt spannend. Danke für den TV-Tipp.

      • Nächste Folge ist glaub ich Dario, der Vollzeit-Hausmann.

        Ich will mit Achilles auch nicht all zu hart ins Gericht gehen. Die Sendung zeigt längst nicht alle Haushaltsaufgaben. Vielleicht stopft er ja Socken und nimmt die Arzttermine der Kinder wahr. Allerdings gibt er in der Folge selber zu, dass er wohl weniger macht als seine Frau. Ich finde es halt einfach weil man echtes 50/50 fast nie zu sehen kriegt. Da waren wohl einfach meine Erwartungen zu hoch.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Die einzigen Sendungen welche ich regelmässig ansehe sind BLS und GNTN, also voll Unterschicht. Ansonsten sehe ich fast nie TV. Will ich Kultur, gehe ich ins Theater oder Museum. Infos ziehe ich nur in schriftlicher Form rein.

        Trotzdem werde ich diese Sendung nicht ansehen, weil ich mich über Achille bzw dessen Frau nerven würde. Warum um Himmelwillen lässt sich eine Frau noch auf sowas ein? Ich dachte echt, ich wäre die Letzte in unseren Landen, welche sich einen Prinz angelacht hat, der sich hinterherräumen lässt und dass die Spezie ausgestorben ist, seit ich als Putzlumpen den Dienst quittiert habe.

        Ich bin ja noch nicht einmal Feministin, sondern eher traditionell, aber das schockiert mich.

      • @Tamar, jetzt muss ich Achilles doch auch etwas in Schutz nehmen. Vor allem, weil ich mit meinem heutigen Beitrag keinen falschen Eindruck hinterlassen möchte.

        Er ist Teilzeit-Hausmann, kümmert sich um die Kinder – mindestens dann, wenn die Frau auf der Arbeit ist – und kocht jede Mahlzeit der Familie. Aus gut unterrichteter Quelle weiss ich ausserdem, dass er für den Garten zuständig ist. Es ist also nicht so, dass Achilles sich nur ausruht und bedienen lässt. Nur das 50/50-Label zu Sendebeginn hält der genaueren Betrachtung halt auch nicht stand und das finde ich persönlich wichtig: Wenn man sich die Arbeit 50/50 teilt, dann ist das nicht 40/60 oder 30/70 sondern 50/50.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Markus Tschannen

        Eben: 50:50, oder der Mann soll halt Vollzeit arbeiten und die Frau zuhause bleiben.

        Bobbycarrennen und sonstiges teile ich ganz klar in die Spass-Kategorie ein und nicht als gleichwertige Arbeit wie putzen. Ich glaube kaum, dass bei der Aufgabenteilung putzen oder Bobbycarrennen sich eine Partei freiwillig für putzen entscheidet und ich putze wirklich gerne. Was aber an Respektlosigkeit nicht zu überbieten ist, dass wenn der Eine kocht und der Andere hinterher aufräumen muss.

        Wie gesagt, ich kenne die Sendung nicht, aber was heisst hier Garten? Ist das alle zwei Woche Rasen mähen, oder ein richtiger Garten mit Gemüse, Blumen, Unkraut jäten ect

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Markus Tschannen Teil 2

        Um auch gleich diesbezügliche Fragen zu beantworten. Ich schreie hier nicht „Diskriminierung, Diskriminierung!!!!“, weil die von Diskriminierung betroffene eine Frau ist. Mein Einwand wäre auch im umgekehrtem Fall. Ich hatte im nahen Umfeld ein Paar, bei dem es umgekehrt war und fand dies ebenso stossend.

      • Poison Ivy sagt:

        Wir wechseln uns ab mit kochen und finden es dann normal, dass dafür jeweils der Andere mit den Kindern zusammen die Küche aufräumt.

        In unserer Familie finden wir es absolut respektlos, wenn es nicht so gehandhabt wird.

      • @Tamar

        Was Gartenarbeit im konkreten Fall bedeutet, weiss ich auch nicht, da der Teil es nicht in die Sendung geschafft hat. Und eben da hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht: Wer nimmt Arzttermine wahr? Wer kauft Kinderkleider? Wer kümmert sich um Organisatorisches? Deshalb bin ich etwas vorsichtig, Achilles gleich Grundsätzlich zu veruteilen. Vielleicht wird ihm die Sendung ja einfach nicht gerecht.

        Übrigens: Das ist sicher sehr individuell, aber es gibt durchaus Situationen, da putze ich lieber, als mit dem Brecht zu spielen.

      • maia sagt:

        „Was aber an Respektlosigkeit nicht zu überbieten ist, dass wenn der Eine kocht und der Andere hinterher aufräumen muss.“ – Was ist daran respektlos?

      • Aquila Chrysaetos sagt:

        „Wenn man sich die Arbeit 50/50 teilt, dann ist das nicht 40/60 oder 30/70 sondern 50/50.“

        Und wie messen Sie das? Mit der Stoppuhr? Oder haben Sie Punktesystem? Gibt Kloputzen etwa mehr Punkte, so dass 45/55 dann als 50/50 gelten?
        Gibt besonders langsames Haushalten einen Zeitabschlag (mit Bonuspunkten für exaktes arbeiten)?

        Wie garantieren Sie, dass 50/50 auch auf einer langen Zeitachse immer 50/50 ist?

      • Sportpapi sagt:

        @Tamar: Auch wenn klassische Arbeitsteilung herrscht, ist das keineswegs immer genau gleich belastend. Sie sagen es ja selber: „wenn ein Mann erwartet, dass ich hinter ihm herräume, soll er genug Kohle verdienen, damit ich mir abgesehen vom Haushalt ein gemütliches Leben ohne Erwerbsarbeit geniessen kann.“ Solche Frauen/Mütter kenne ich auch einige. Und nicht alle sind dann im freiwilligen Bereich so aktiv, wie die Mütter in meinem Umfeld.

    • asouka sagt:

      Also wenn mein Mann kocht, wasche ich auch ab. Ich sehe jetzt das Problem nicht ganz…

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Markus Tschannen

        Eben, zuwenig Tiefgang, aber vielleicht will man ja vorsätzlich Vorurteile bedienen, indem man das nicht Passende rausschneidet.

    • Ciccio Pasticcio sagt:

      Unterschichtenfernsehen. Genau dies ist die treffende Bezeichnung für solche Formate. Die Sendungen mit den Bacheli seinerzeit, konnte ich mir nur einmal und zwar nicht länger als ca. fünf Minuten ansehen.

  • K.A. Barett sagt:

    Beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen der Schweiz ist mittlerweile alles „SRF bi de Lüt“.

  • Muttis Liebling sagt:

    ‚…ich bewundere die vier. Sie setzen sich ja nicht in erster Linie der Kritik der anderen drei Väter aus, sondern der Kritik des Fernsehpublikums.‘

    Das ist nicht Ihr Ernst. Genau das, sich anonymer Kritik aussetzen, macht man nicht. Das Private heisst privat, weil es isoliert von der Öffentlichkeit stattfindet und isoliert meint, was es sagt. Nicht notdürftig verborgen, sondern wechselseitig abgeschirmt. Was immer ein Mensch privat denkt, fühlt oder tut, es muss verborgen bleiben. Öffentlich erzählt man nur Geschichten, aber nie Realitäten.

    • Das ist ja wohl immer noch allen selbst überlassen.

      • Muttis Liebling sagt:

        Nein, die öffentliche Kultur ist unser höchstes Gut und ein gemeinwesentliches Anliegen. Mit nacktem Hintern durch Dorf laufen ist auch in metaphorischer Form sittenwidrig. Der Mensch bekleidet seinen Hintern ebenso wie seine Seele in aller Vollständigkeit.

    • Carolina sagt:

      ‚Genau das, sich anonymer Kritik aussetzen, macht man nicht’…… Meine Güte, ML, legen Sie doch mal eine neue Platte auf.

      • Barbara V.E. sagt:

        Ich finde den Einwurf gar nicht schlecht. Resp. so gut, dass ich meiner Tochter, Deutschlehrerin im Ausland, den Link geschickt habe um evtl. mit älteren Schülern eine Diskussionsrunde zu machen: Was ist privat und was öffentlich? Wo setz ich die Grenzen? Wo überfordere ich andere? (im Zug: gewisse Details aus dem Leben von Leuten möchte ich nicht wissen)… Wo ist es, wie MT sagt, jedem selber überlassen und wo werden, wie ML sagt, Grenzen des guten Geschmacks übertreten? Ich sehe bei beiden Posts eine Wahrheit die ich unterschreiben würde.

    • tststs sagt:

      Ja, was gilt denn jetzt? „Macht man das nicht“ oder sind sie Mamas braver Liebling, der sich an seine eigenen Worte hält?

      • Muttis Liebling sagt:

        Wenn etwas Neues am Horizont auftaucht, steht die Frage, kann man es vermeiden, oder ist unvermeidbar. Meist ist es vermeidbar. Die beste Antwort auf Neues ist Ablehnung.

        Wenn es denn doch unvermeidbar ist, muss man es anerkennen. Kommt sehr selten vor und erkennt man an der Unvermeidbarkeit. Unvermeidbares setzt sich immer durch, selbst wenn fast alle es ablehnen. Es ist also nie falsch, etwas abzulehnen. Es ist fast immer falsch, Neues anzunehmen.

        Das ist das klassische Konzept des Konservatismus. Man muss und kann nichts für das Gute tun, man muss immer gegen alles sein, egal ob gut oder schlecht und sich geschlagen geben, wenn man irrte. Nur so kommt Gutes, weil es gegen Gutes kein Konzept gibt. Demokratie kann nichts Gutes erzeugen, weil es Schlechtes für möglich hält.

      • Aquila Chrysaetos sagt:

        Demokratie ist das einzig ware. Klar, schwierig zu glauben wenn man in der untergegangen DDR sozialisiert wurde und dort zum System und den Privilegierten gehörte (Medizinstudium).

        Die Staaten mit der grössten Wohlfahrt, Rechtsstaatlichkeit, Gleichberechtigung und Umweltschutzstandarts sind allesamt liberale Demokratien (Norwegen, Schweiz, Kanada, Island, Australien etc.)

  • diva sagt:

    wann ist ein mann ein mann? diese frage von herbert grönemeyer kam in der sinn, als ich den artikel las. ist die feminisierung des mannes schon so weit fortgeschritten, dass der wert eines mannes bei seinem prozentualen anteil an hausarbeit gemessen wird?
    was ich hier besonders krass finde: dass es ein mann ist, der diese anteilprozente misst und bewertet, bzw. verurteilt.
    sorry, ich hab lieber einen kerl, der die finger vom haushalt und kinderbetreuung lässt und mich sonst auf händen trägt. den rest schaff ich ganz gut alleine.

    • 13 sagt:

      Sehen Sie, diva, so verschieden sind wir. Solange ich zwei gesunde Beine habe, muss mich niemand tragen. Ich brauche nicht einmal einen, der die Brötchen verdient. Das kann ich alleine. Wenn er hingegen leckere Bruschettas daraus machen kann, sammelt er Punkte. Weitere, wenn er die Kinder davon abhält, diese vom Tisch zu fegen. Das ist auch ok, wäre ja schlimm, wenn alle den gleichen Typ Mann mögen würden. Aber was wir wohl beide nicht brauchen, sind Schönschwätzer. Und hier gibt ein Mann vor, etwas zu sein, was er nicht ist. Das ist das Problem.

      • tststs sagt:

        Gott, 13, Sie verstehen das schon vom Grund her falsch: Weshalb sollte es ein richtiger Mann nötig haben, bei seinem Weibe Punkte zu sammeln…?!?

      • Martin Frey sagt:

        @tststs
        „Gott, 13, Sie verstehen das schon vom Grund her falsch: Weshalb sollte es ein richtiger Mann nötig haben, bei seinem Weibe Punkte zu sammeln…?!?“
        Haha, sehr schön! 😀

      • 13 sagt:

        Na, wegen des bösen Feminismus, der die Weltordnung völlig durcheinander bringt 😉

    • K.A. Barett sagt:

      @diva
      Der Mann in unseren Breitengraden entfernt sich immer mehr vom Bild eines Mannes. Zu Herbert Grönemeyer äussere ich mich nicht mehr.
      Ihre Frage nach dem Stand der Feminisierung ist schon sehr weit fortgeschritten. Aber eine wirkliche Frau kann darüber nicht glücklich sein – nicht einmal eine in der Wolle gefärbte Feministin.

      • tststs sagt:

        „Aber eine wirkliche Frau kann darüber nicht glücklich sein.“
        Genau, denn eine wirkliche Frau findet ihr wahres Glück in Frondienst und Altersarmut 😉

      • Urban Zuercher sagt:

        Ich verstehen die Argumentation nicht ganz. Evtl. könne sie das noch ein wenig erläutern?
        – „Der Mann entfernt sich von einem Bild eines Mannes?“ Das gibts wohl weltweit milliardenfach: Ein Mann geht von einem Bild weg, wo ein Mann drauf ist. Der Informationsgehalt dieser Aussage scheint mir dürftig.

        -Die biologischen Unterschiede zwischen Frau und Mann (und Mitschformen) sind mir durchaus bekannt. Aber wenn es wirkliche Frauen gibt, gibt es dann auch unwirkliche? Meinen Sie damit Transmenschen? Ich danke ich Ihnen in dem Fall, dass es auch Leute wie Sie gibt, die sich anscheinend gut in die Ansichten von Minderheiten (0,0015 % bis 0,6 % der Bevölkerung) einfühlen können und wissen, wie wirkliche und unwirkliche Frauen glücklich werden.

    • tststs sagt:

      Ist es jetzt wirklich so abwegig, dass man den Mannes-Gehalt daran misst, wie sehr sich mann um seinen Dreck kümmert? Ja, es gab Zeiten, dann galt ein Sklavenhalter als das Nonplusultra. Heute sollte man für die eigenen Hinterlassenschaften angemessen sorgen; sei es mit eigener Manneskraft, oder von mir aus auch mit sekundärer Kraft (aka die Putzhilfe).
      Was das ganze mit Feminisierung zu tun hat, ist mir allerdings schleierhaft.

    • Diva, meine Frau würde wohl auch einiges alleine schaffen, aber ich denke gar nicht daran, die Finger von Haushalt und Kinderbetreuung zu lassen. Was das mit Feminisierung zu tun hat, sehe ich allerdings nicht.

      • Carolina sagt:

        Doch, das wissen Sie, MT! Sowohl Diva als auch K.A. Barett kommen jedes Mal aus ihren Höhlen, wenn es auch nur im weitesten Sinne um dieses Thema geht. Da sie immer die Meinung vertreten und vertreten haben, dass eine Frau nach Hause und in den Haushalt gehört, weil ja die armen fremdversorgten Kinder alle missraten und völlig vernachlässigt wurden und werden von diesen neumodischen Emanzensitten. Sorry, ich bin heute auf Krawall gebürstet – Sie können davon ausgehen, dass eine vernünftige Diskussion und noch weniger eine Akzeptanz unterschiedlicher Lebensweisen hier nicht zustande kommen wird, egal, wie gut Sie es meinen……..

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Hmmm…. wenn ein Mann erwartet, dass ich hinter ihm herräume, soll er genug Kohle verdienen, damit ich mir abgesehen vom Haushalt ein gemütliches Leben ohne Erwerbsarbeit geniessen kann. Ansonsten hat er die Finger weder von der Hausarbeit, noch von der Kinderbetreuung zu lassen.

        Ein Mann der 50% arbeitet und ansonsten seine Freizeitaktivitäten geniesst und mich mit dem ganzen Dreck sitzen lässt, würde ich heute entsorgen, schneller als ER bis drei zählen kann.

      • Sportpapi sagt:

        @Caro: Es ist allerdings auch nicht so, dass Vertreter anderer Meinungen und Haltungen durchs Band durch Akzeptanz unterschiedlicher Lebensweisen auffallen. Die Vorurteile sind einfach anders herum.
        Und es hagelt viel weniger empörte Kritik…

      • 13 sagt:

        @ Carolina
        Das ist aber gemein. Wir sollten alle wohlwollend sein und anerkennen, dass diva heute das Wort „Kita“ gar nicht gebraucht hat. 😉

      • Carolina sagt:

        SP: Ich weiss mal wieder nicht, was Sie mir damit sagen wollen. Sie wissen ja, dass ich oft nicht der Meinung von 13 oder Ts bin, aber ich gestehe ihnen beiden zu, dass sie diese Haltungen anständig vorbringen und nicht alle, die anders denken, versuchen, in den Senkel zu stellen. ML (der wieder mal eine seiner unverständlichen Einlassungen bringt, die völlig an der Sache vorbeigehen) und D und KAB sind dagegen immer zur Stelle, wenn mal wieder auf die Tränendrüse gedrückt werden soll im Namen einer (!) Lebensform. Das ist der Unterschied.

      • Sportpapi sagt:

        @Caro: Ich finde eigentlich, dass auch die Diva und KAB ihre Meinungen anständig, wenn auch pointiert, vortragen.
        Es ist einfach eine andere Meinung. Und das triggert ganz offensichtlich.

    • Zufferey Marcel sagt:

      Diva, viele Paare können ihr Leben nicht in Optionen denken. Ihre Entscheidungen sind vielmehr das Resultat der ökonomischen Rahmenbedingungen. Das verkennen die „Progressiven“ oft. Die Mütter gehen nicht arbeiten, um irgend einem Lebensideal zu entsprechen oder um sich selbst zu verwirklichen, sondern schlicht deshalb, weil das Einkommen des Mannes alleine nicht reicht. Konservative wie Sie unterscheiden sich hier allerdings kaum von den „Progressiven“: Offenbar verdient ihr Mann genug, dass er sich eine Hausfrau wie Sie leisten kann. Schön wäre es, wenn die Familienpolitik endlich auch von Menschen geprägt würde, denen zumindest eine begrenzte Zahl von Optionen zur Verfügung steht. Was die sozial hoch mobilen Gutverdiener wollen und können, wissen wir langsam zur Genüge!

  • werner boss sagt:

    SRF hat schlicht und einfach nichts anderes, als eine “ neue “ Form von Werbung auf den Sender gebracht, das ist alles! Manchmal tun mir diese Leute schon fast leid, welche sich für solche Zwecke missbrauchen lassen . Aber es ist ja freiwillig, sich der Gratis Alkoholwerbung zu unterwerfen .

    • Muttis Liebling sagt:

      SRF ist institutionalisierte Werbung, notdürftig von Unterhaltung der untersten Kategorie und Pseudoinformationen gerahmt. SRF ist der vollständig kommerzialisierte Nachbau der missverstandenen Idee eines ÖR. Deshalb hat man sich das Nonsenswort ’service public‘ ausgedacht um klarzustellen, dass es sich nicht um eine Realisierung des Gedankens eines öffentlichen Informationssystems handelt.

      • Marcus Ballmer sagt:

        SRF bietet eine Vielzahl an ausgezeichneten Sendungen, von Spielfilmen bis zu Dokus, von Sport bis zu Diskussionsplattformen, von ausgewogenen Informationssendungen bis tieferen Betrachtungen. Wer von „Unterhaltung der untersten Kategorie“ spricht, weiss entweder nicht Bescheid oder will einfach nur in der Anonymität eines „Muttis Liebling“ rumpöbeln. Ziemlich billig. Der Geruch von Frustbewältigung ist unverkennbar, schon daran zu erkennen, dass Sie nicht mal ansatzweise wissen, was „Service Public“ überhaupt bedeutet.

      • Muttis Liebling sagt:

        @Marcus Ballmer

        Im MamaBlog ist niemand anonym, da kennt man sich untereinander.

        Es gibt im SRF keine einzige Sendung mit einem Mindestniveau. Spielfilme sind das von extremen Ausnahmen abgesehen sowieso nie, gehören aber generell nicht in einen ÖR. Wer sich unterhalten will, findet genug bei den Gossen- Medien der Privaten.

        Die einzigen konsumerablen Produktionen waren einst die Sternstunden (Philosophie, Religion, Kunst). Die sind inzwischen zu Talkshows verkommen und das mit voller Absicht.

        So ist es Strategie, man will ausschliesslich die untere Bildungshälfte ansprechen, mit Klamauk, Sport, Unterhaltungsfilmen und politikähnlichen Schwatzthemen. Für Gebildete ist keine Minute Sendezeit übrig.

      • Carolina sagt:

        Na ja, ML, Sie beantworten ja MBs Post genau so wie erwartet: alles Deppen, nur ich bin oberes Bildungsniveau, das aber von dem minderwertigen Schweizer Fernsehen nicht mehr bedient wird.
        Sie haben Recht: Man kennt sich hier, aber Ihre Arroganz ist schon immer noch haarsträubend.

      • tststs sagt:

        Falschwissen, Scheinheiligkeit und jetzt auch noch Standesdünkel… ML, bitteeeee

      • Muttis Liebling sagt:

        @Carolina und auch ts..

        Ich habe obere Bildungshälfte, nicht oberstes Bildungsniveau geschrieben. Nicht nur die SRG, auch fast alle anderen Medien bedienen die untere Bildungshälfte, weil nur das volatiles Potential für Kundenbindung und Wahlen zu finden ist.

        In der oberen Hälfte ist alles meist per Geburt entschieden. Ich abonniere keine andere Zeitung, ich wähle niemand anderes als immer, ich kaufe keine Mode. Deshalb ist die obere Bildungshälfte für die Konsumgüterwirtschaft, die Medien und die Politik belanglos und wird nicht bedient.

    • Carolina sagt:

      WB: Sie sprechen also ‚all diesen Leuten‘ zu, dass sie sich missbrauchen lassen und nicht in der Lage sind, eine erwachsene Entscheidung zu treffen? Und dass es sich um Alkoholwerbung handelt, ist wohl Ihre ureigenste Wahrnehmung – woher die wohl kommt?
      ML: Tauschen Sie doch mal Ihr TV-Gerät ‚made in GDR‘ aus gegen ein modernes – die haben nämlich seit einiger Zeit eine Fernbedienung und mit dieser kann man wunderbar ab- und anschalten und die Sender und Sendungen meiden, die man nicht sehen will. Dann muss man andere auch gar nicht für blöde erklären, die nicht die eigenen Präferenzen teilen.

      • Muttis Liebling sagt:

        Auch mein TV- Gerät koppelt nicht zurück auf den Sender. Wenn ich nicht Sender sehe oder höre, was ich ja seit Kindheit mache, die Werbung und Unterschichtenbelustigung bringen, ändert es ja nichts daran, dass es die gibt. Mein unbescheidenes Anliegen aber ist es, dass es die nicht mehr gibt. Das kann ich mit der Fernbedienung nicht bedienen.

        Sie argumentieren im Rahmen der Wahlfreiheit, ich gegen Wahlfreiheit überhaupt. Sie antworten mir regelmässig auf einer anderen Ebene, als auf der ich mich artikuliere.

      • Röschu sagt:

        @ML
        „Sie antworten mir regelmässig auf einer anderen Ebene, als auf der ich mich artikuliere.“
        Das hängt vermutlich damit zusammen, dass Sie, ML, meist am Diskussions-Thema vorbei irgendwelche abstrusen Theorien erfinden, die Sie dann als einzig gültige Wahrheit zu verkaufen versuchen…

      • Carolina sagt:

        Tja, ML, ich schliesse mich Röschu an (man schaue sich nur Ihr letztes ‚Werk‘ um 17:06 an) und füge hinzu, dass ich anscheinend intellektuell nicht in die (höhere) Ebene hineinpasse, von der aus Sie ‚argumentieren‘ und das ist mir auch durchaus recht. Und was Wahlfreiheit angeht: wird es nicht ganz langsam Zeit, dass Sie sich daran gewöhnen – 1989 ist ja jetzt auch schon ziemlich lange her…..?

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Ach Muttis Liebling. Finden Sie sich damit ab, dass Leute, welche mehr als die in Ihrem ehemaligen Schlaraffenland für Priveligierte üblichen 32 Std (inkl sämtlichen Pausen) arbeiten und sich nach Feierabend einfach mal dem Müssiggang fröhnen.

        Wenn Sie Wahlfreiheit nicht goutieren: gehen Sie doch nach Nordkorea. Dort können Sie ohne Wahlfreiheit im TV den ganzem Tag Ihrem geliebten Führer (ist halt dann nicht mehr Honecker sondern Kim) lauschen und ihm applaudieren.

        Für Kultur und Kunst geht man übrigens ins Theater oder Museum und schaltet ganz bestimmt nicht die Kiste an.

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