Und wer ist Ihr Technikdepp?

Handy tot, PC kaputt: Wie es ist, als Vater für alle technischen Probleme verantwortlich zu sein – ohne viel davon zu verstehen.

Kaputter Tochterlaptop oder undichte Waschmaschine: Technikdeppen sind im Dauereinsatz. Foto: Getty Images

Eigentlich sollte dieser Text viel provisorischer aussehen, als Sie ihn jetzt vor sich haben. Damit Sie sehen können, was es mich gekostet hat, ihn zu schreiben. Auf dem alten, klackernden Laptop meiner Lebenskomplizin, den wir schon längst ausrangieren wollten, weil die Festplatte des Betriebssystems so winzig ist, dass kaum ein Programm draufpasst. Weil sich die Tastenanschläge anfühlen, als würde man mit den Fingern kleine Metallhaarspangen
umknicken. Weil sowieso und überhaupt. Aber so bleibt mir nur, Ihnen die ganze Sache zu erzählen und Sie zu fragen, ob Sie in Ihrem Umfeld auch so jemanden kennen beziehungsweise es sogar selbst sind: der Technikdepp nämlich. In meiner Familie bin das jedenfalls ich.

Irgendwas ist immer kaputt

Der Technikdepp zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er in einer bestimmten Gruppe die Person ist, die anerkanntermassen am meisten von Technik versteht. Er oder sie muss dafür nicht unbedingt viel von elektronischen Geräten und ihren Benutzerprogrammen verstehen. Schon gar nicht ausreichend viel. Einfach nur mehr als alle anderen verfügbaren Personen genügt schon. Und damit ist man dann derjenige, der alle Laptops und Handys reparieren muss, weil der Bruder mal Informatik studiert hat und nebenher immer mal wieder ein paar Weisheitskrumen übrig geblieben sind. Wenn der Bruder jetzt da wäre, dann wäre er natürlich der Technikdepp. Ein viel kompetenterer Technikdepp selbstverständlich, aber trotzdem immer noch der, der sich bei «Duhuuuuu, mit meinem Windows stimmt was nicht, kannst du mal kurz kommen» irgendwie angesprochen fühlt und versucht, alles wieder auf die Reihe zu bekommen. Also auch das «Scheisshandy» der Kinder, das sie mit ihrer «Hauptsache es spielt Youtube ab»- und «Krass, was ist das denn – sofort abonnieren»-Einstellung völlig zugemüllt haben und sich jetzt (zu Recht und zum Glück) über Werbeanzeigen mit halb nackten Frauen beschweren.

Aber mein Bruder ist ja in München und da für seinen Bekanntenkreis der Technikdepp. Das hat er jetzt davon. Und das hab ich jetzt davon. Was weiss ich, was meine Kinder mit ihren Smartphones gemacht haben? Was verstehe ich denn von Schaltkreisen, Motherboards, Staubsaugermotoren und Wäschetrocknerplatinen? Nicht besonders viel. Aber halt immer noch mehr als die anderen. Also bin ich derjenige, der sich «mal kurz auf die Suche nach dem Fehler macht» – mal kurz im Sinne von mehreren Stunden. Ich bin der, der die Waschmaschine zusammenflickt und sich dafür nach einer kurzen Problemeinschätzung Youtube-Tutorials anschaut (dafür ist das echt ganz gut), um anschliessend die Armatur zu demontieren und das Stromkabel dahinter zu flicken. Vielleicht wäre ich sogar ein bisschen stolz darauf, dass ich diese Dinge einigermassen am Laufen halte, obwohl ich mir die Fähigkeiten dafür mehr oder weniger zusammenstümpern muss. Aber dazu komme ich gar nicht: Irgendwas ist nämlich immer kaputt.

Willst du mein Technikdepp sein?

Und an diesen ganz bestimmten Tagen (Sie wissen genau, welche ich meine) bricht einfach alles zusammen. Der Arbeitslaptop schmiert ab und leitet einen nach dem Neustart sofort ins Bootmenü weiter. Huhuu Festplatte, wo bist du? Entweder ausgewandert oder anderweitig beschäftigt. Der Laptop der Lebenskomplizin liegt in einer anderen Stadt. Wo wir gerade beim Thema sind: Ihr Tablet wird anscheinend nicht mehr aufgeladen, und der Drucker ist vom Handy auch nicht mehr ansprechbar. Müsste man sich «bei Gelegenheit mal drum kümmern». Der Laptop der Tochter funktioniert noch, immerhin. Dann mal los. Huch, erst mal zwölf Millionen Updates raufspielen, macht ja sonst keiner, haha. Text schreiben, Text schreiben, los jetzt. Hab ich nicht irgendwo gelesen, dass man ein Betriebssystem to go auf einen USB-Stick ziehen kann? Nachrecherchieren, Text schreiben, USB-Stick vorbereiten. Guck an, das geht. Läuft bei …

«Papaaaaaaa, der Geschirrspüler ist voller Wasser!» Okay, okay. Erst Windows auf dem USB-Stick einrichten, dann Geschirrspüler. Tochterlaptop sagt: «Updates werden verarbeitet: 46%. Schalten Sie den Computer nicht aus.» Geht klar, schnell Geschirrspüler machen… Okay, schnell kann ich vergessen. Tochterlaptop sagt nichts mehr. Nix. Powerknopf interessiert ihn nicht. Vielleicht der Akku. Gibt es ein Tutorial für dieses Modell? Wo ist denn der ganz alte Laptop von der Lebenskomplizin? Kann der die Speicherkarte mit dem angefangenen Text lesen? «Jannis ist am Telefon, irgendwas stimmt mit seinem Internet nicht. Meinst du, du könntest…»

Womöglich gehe ich die Sache ja völlig falsch an. Vielleicht sollte ich aufhören, an diesem und anderen Katastrophentagen Dinge zu reparieren, und mich lieber darauf konzentrieren, jemanden aus der Nachbarschaft kennen zu lernen, der technisch richtig viel drauf hat. Zumindest mehr als ich. Das dürfte wohl reichen. Dann hätte ich endlich auch mal einen Technikdepp.

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39 Kommentare zu «Und wer ist Ihr Technikdepp?»

  • Paul sagt:

    Technik ist absolut rational und logisch. Von daher „liebe“ ich Maschinen.
    Verdiene mir ab und zu etwas dazu mit technischem Support.
    Vielen Leuten fehlt das abstrakte Vorstellungsvermögen um die Zusammenhänge richtig zu verstehen und entsprechend zu handeln.

  • Manfred sagt:

    ich bin ein 80er jahre kind und bin quasi mit dem internet und pc aufgewachsen. habe auch einige davon zusammengebastelt und auseinandergenommen. dieses interesse an technik versetzt mich in die lage, die meisten IT probleme selbst zu lösen. dabei stelle ich fest, dass praktisch alle um mich herum, null plan von technik oder IT haben. null kompetenz. schon erschreckend. dabei ist das doch wichtig. im job, nicht IT spezifisch, bin ich um einiges produktiver mit meinen geringen kenntnissen. mitkollegen tun sich einen ab, es ist zum teil zum weinen. somit ja, ich bin der technik-depp zuhause, mache es aber auch gerne.

  • christoph steiger sagt:

    Die Bevölkerung wird technisch und handwerklich je länger je ungeschickter. Das hängt damit zusammen, dass die technischen berufe in den vergangenen dekaden stark zurückgegangen sind. Am ausgeprägtesten ist diese „Technikferne“ in den städten, wo nichttechnische Arbeitsplätze dominieren. Dazu wird mit den kindern in den familien meist kaum nennenswert handwerklich gearbeitet. Wie soll das auch gehen, wenn weder papi noch mutti in der lage sind, an ihrem bike reifen oder gar bremsbeläge zu ersetzen, von der entlüftung der bremsanlage ganz zu schweigen.

    • Sportpapi sagt:

      Hm. Und dann hole ich den Handwerker ins Haus, und er kann das meiste ebenfalls nicht reparieren… Wer flickt denn heute noch? Leider!

      • tina sagt:

        bin ich wahnsinnig und schraube an den autobremsen herum? wozu gibts fachleute. wenn ich die nicht nutze, sterben sie mir noch komplett aus – und dann?!
        scheibenbremsen beim velo: ich bringe mein rad gern gelegentlich zum service. wenn der velomech meines vertrauens keine einnahmen generiert, gibts ihn bald nicht mehr und bin sehr froh dass er keinen kilometer weit weg ist. spasseshalber habe ich gegooglet wie man scheibenbremsen wechselt und scheitere schon an punkt 1 (montageständer).

    • Alam sagt:

      Für uns als Velofamilie ist der Velomech einer der höchstgeschätztesten Berufe, die es gibt. Zudem ist unser Velomech Gold wert, weil er wirklich sensationell gut ist, auch wenn ein Service nicht viel günstiger ist als beim Auto. Viele meinen, der Velomech müsse billig sein. Wir haben mehrere ausprobiert und haben auch probiert, unsere Velos selbst zu flicken. Aber ich lasse lieber einen guten Fachmann ran. Ich setze doch nicht unser Leben aufs Spiel.

      • Hans Minder sagt:

        @Tina/Alam.
        Die Problematik ist, dass der Service vom (Velo-/Auto-/Waschmaschinen-/Storen- etc.)Mechaniker ein Bezahlung voraussetzt. Diese Bezahlung bedingt aber ein gutes Verdienst. Dieser Teufelskreis setzt den Menschen unter Druck. Wer selbst alles reparieren kann, der schläft ruhiger. Dies heisst nicht, man solle sich den Service vom Fachmann nicht leisten, solange man das Geld hat. Dies ist eine Win-Win Situation. Das Problem besteht jedoch darin, dass die meisten Leute keine Ahnung vom Service mehr haben und dann in eine Krise fallen, wenn sie sich den Fachmann infolge Job-Verlust etc. nicht mehr leisten können. Dies ist hart an unserer Psyche und könnte eine Erklärung für die vielen Gänge zum Psychologen sein.

      • Peter S. Grat sagt:

        @ Minder: dann können sie sich den Psychologen aber auch nicht mehr leisten….

      • tina sagt:

        achwas, ich war finanziell auf sozialamtlevel als meine kinder klein waren, habe aber schon da waschmaschine/auto/velo vom fachmann flicken/warten lassen. ich kann einen veloreifen flicken und autoräder wechseln, aber es braucht eben viel zeit. und die hatte ich halt auch nicht. sooooo teuer ist ein veloservice ja auch wieder nicht. da schaut man lieber, dass man eine günstige wohnung hat. aber ja, ich weiss, es ist natürlich anders, wenn man mal zu den besserverdienern gehörte und dann runterschrauben muss.

      • Niklas Meier sagt:

        Tina, auf Sozialamtniveau haben Sie eine sehr günstige Wohnung. Wo haben Sie denn geschraubt bei Ihren Ausgaben, neben den Kosten fürs Auto, um noch den Service, sogar fürs Velo, machen lassen zu können?

      • tina sagt:

        die günstige wohnung habe ich mir gesucht und mit sehr viel glück und lange warten gekriegt. ich war nur auf sozamtniveau finanziell, sprich: armutsgrenze. ich war nicht beim sozialamt, ich war immer erwerbstätig. ich habe schon immer mit wenig einkommen gelebt, insofern musste ich eben nicht runterschrauben. runterschrauben muss man, wenn man, wie minder schreibt, zum beispiel den job verliert. wenn du viel verdienst, bist du anders eingerichtet. eben, beispielsweise geräte und wartungskosten. versicherung. fortbewegungsmittel. wenn mir ein stuhl kaputt geht, kann ich einen vom flohmi dazustellen, es sieht nicht schlechter aus ;-). wenn du ein 10’000 esszimmer hast mit aufeinander abgestimmten möbeln und spezielles geschirr, dann tut es weh, was vom flohmi dazuzutun. so in der art

      • Hans Minder sagt:

        @ Grat
        Die Krankenkasse hilft bei Kosten von Psychotherapie mit CHF50.- pro Sitzung
        Der Psychiater ist gemäss meines Wissenstandes von der Krankenkasse voll abgedeckt.

      • maia sagt:

        @Hans Graf: wenn Sie sich denn eine Zusatzversicherung leisten können …..

  • Anon sagt:

    Ich bin definitiv der Technik-Depp bei uns (sowie der Onlinebanking-Depp, der Behörden-Depp, der Steuererklärungs-Depp, usw.). Wir sind da voll in eine klassische Rollenteilung reingeschlittert. Mir kommt bei entsprechenden Anfragen manchmal spontan das Stichwort erlernte Hilflosigkeit in den Sinn.

    Anders beim Putzen und Kochen. Das teilen wir einigermassen fair auf, ziemlich umgekehrt proportional zum jeweiligen Arbeitspensum (beide arbeiten Teilzeit). Aber Technik und Behörden – Männersache. Warum?

    • Reto Stadelman sagt:

      Ich glaube was Sie meinen ist „Faulblödheit“. Man könnte es schon selber tun, aber das erfordert Einsatz. Also delegiert man es an jemand anderen und sagt man könne das ja nicht.
      Erlernte Hilflosigkeit ist etwas ganz anderes.

      • sonic sagt:

        Ich glaube es ist eine Kombination von Faulblödheit und erlernter Hilflosigkeit. Aber beides gibt’s bei Mann und Frau. Man muss ja auch nicht alles selber machen können. Aber wenn mir eine Nachbarin sagt, sie könne die Bohrmaschine nicht bedienen, fasse ich mir schon etwas an den Kopf..

    • Carolina sagt:

      Wieso klassisch? Mein Mann ist zwar der Technik-Depp, aber ich bin die Behörden-/Steuer-/Versicherungs-Deppin. Mein Mann ist halt Ingenieur, ausserdem tüftelt er gern. Was ist jetzt daran typisch?

    • Nala sagt:

      pha obwohl Informatiker als Partner bin ich der Onlinebanking-Depp, der Behörden-Depp und vorallem der Steuererklärungs-Depp. Vonwegen Männersache. Warum das bei Euch so ist, weiss ich nicht. Bei uns ist es so, weil ich das Onlinebanking/Behörden/Steuererklärungs-Gedöns auch noch gerne mache. Ich LIEBE Steuererklärungen ausfüllen. Im Gegensatz zu Steuern zahlen, das mach ich dann auch nicht mehr soooo gerne.

  • CoffeeToffee sagt:

    Irgendwie scheinen die Stereotypen in diesen Fall tatsächlich zu greifen. Vielleicht sind die Männer diesbezüglich einfach mutiger und machen mal. Bei uns ist‘s jedenfalls ähnlich- ich warte zwar die Computer und schau mir Tutorials an/ lese Anleitungen. Bei allem Anderen aber rufe ich meinen Mann. Der hat schon ein bisschen mehr Ahnung über Stromkreisläufe und dergleichen…

  • maia sagt:

    „Womöglich gehe ich die Sache ja völlig falsch an.“ – richtig erkannt. Sie müssen schlicht und einfach sagen, dass sie von der Sache nichts verstehen. Was ist das Problem?

    • Caro sagt:

      Dass die anderen noch weniger davon verstehen und es irgendjemand ja machen muss?

      • maia sagt:

        @Caro:
        1. Als „Technidepp“ zu Hause und im Geschäft, mache ich die Erfahrung, dass sehr viele Probleme von den Leuten selber gelöst werden können, wenn sie denn nur einmal kurz darüber nachdenken! Es ist meist schlicht und einfach Bequemlichkeit, das Problem jemandem anzuhängen.
        2. Nur durch selber probieren, lernen die Leute etwas
        3. Ein Problem lösen zu wollen, das man eh nicht lösen kann, ist Zeitverschwendung. Da hole ich dann lieber selber Hilfe – sprich: Fachfrau/-mann.

  • tina sagt:

    hier handelt es sich eindeutig um einen anti-technische-geräte-tag. das beste was man machen kann, ist, es morgen nochmals zu versuchen. ehrlich. manchmal hilft auch subtiles sich über neuanschaffungen gedanken zu machen. manche geräte tun nur so, als ob sie kaputt wären. wenn ausserbetriebnahme droht, klapps plötzlich wieder mit drucken. faules pack, allesamt

    • Sophie sagt:

      Musste schon beim Blog lachen und Ihr Kommentar hat mich grad nochmals zum Lachen gebracht.. aber es hat schon was mit tot stellen und beim Entsorgen plötzlich wieder in den Jungbrunnen fallen.

      • Lichtblau sagt:

        Bei mir ist kürzlich der Internet-Router zusammengebrochen und alle, alle Technik-Deppen waren in den Ferien. Nach langem Gebastel gemäss Telefonsupport und einer Offline-Woche habe ich dann das neue Gerät angeschlossen. Dauerte fünf Minuten. Aber erst, nachdem mein Kind kühl bemerkt hat, das könne doch jeder Idiot. Dafür tut meine uralte Spülmaschine bis heute ihren Dienst — weil ich sie mit Hilfe des Internets immer mal wieder „repariere“.

      • tina sagt:

        echt? du reparierst deine spülmaschine selber? hut ab….
        warum gerade viele frauen bei IT kram denken, sie können das eh nicht, weiss ich auch nicht. andererseits halten sich viele männer aufgrund ihres geschlechts für kompetent. aber das ist auch bildungsgradabhängig: akademiker sind nicht selten überzeugt, weil sie zur bildungselite gehören, seien sie in allen berufen kompetent, für die eine lehre erforderlich ist und kein studium

  • Martin Frey sagt:

    Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie trieft der Beitrag von Genderstereotypen. Denn offenbar ist auch im Hause Pickert der Mann im Haus quasi von Natur aus der automatisch einzige Ansprechpartner, wenn irgendetwas technisches nicht mehr geht. Mag es noch so nicht sein Ding sein oder nicht in seinen Zuständigkeitsbereich fallen. Und der brav auf jedes hingeworfene „Müsste man sich bei Gelegenheit mal drum kümmern“ anspringt und sich stundenlang die Zähne ausbeisst an etwas, wovon er Bruder hin, Bruder her nichts versteht.
    Alte Mechanismen und Reflexe sterben halt nicht so schnell aus. Aller Lippenbekenntnisse zum Trotz offenbar auch nicht in (post)feministischen Gesellschaften. 🙂

    • tina sagt:

      lustig, ich fühlte mich mit „technikdepp“ direkt angesprochen.

    • 13 sagt:

      Ob es daran liegen könnte, dass wir gerade (noch) nicht in einer feministischen, geschweige denn postfeministischen Gesellschaft leben, sondern patriarchale Strukturen verwurzelt sind? 😉 Ich zumindest schätze sein Anspringen auf das „müsste sich jemand darum kümmern“. Ich weiss nämlich nicht, wieviele der „Keine Sorge, Schatz, ich kann das reparieren“-Dinge bei uns im Keller liegen. Seit Jahren.

      • Sportpapi sagt:

        Wir? Als „moderner Mann“ müsste er doch über solchen Rollenmustern stehen.
        Schaffe ja sogar ich…
        Abgesehen davon ist Handwerk/Technik und Anwenderkenntnisse Computer auch keineswegs das gleiche.

      • Martin Frey sagt:

        „Als „moderner Mann“ müsste er doch über solchen Rollenmustern stehen.
        Schaffe ja sogar ich…“
        Ist das so, Sportpapi? Ist das Ihr Ernst? 😀

      • 13 sagt:

        Wir leben alle in der gleichen Gesellschaft. Ob man im einen oder anderen Punkt dieser folgt, ist eine andere Frage. Aber dass wir alle gleich wissen, von welchen Rollenbildern die Rede ist, zeigt natürlich, dass es sie gibt.
        Das zweite ist richtig. Bei uns bin auch ich eher der IT/Multimedia-Depp, mein Mann, wenn Haushaltsgeräte nicht gehen…

      • Sportpapi sagt:

        @Martin Frey: Ist was so? Ja, ich definiere mich nicht über handwerkliche Begabung…

      • Martin Frey sagt:

        @Sportpapi
        „Ist was so?“
        Dass Sie ein derart „moderner Mann“ sind der über Rollenmuster steht….
        Die handwerkliche Begabung gebe ich Ihnen sofort. 🙂

      • Sportpapi sagt:

        @Martin Frey: Nö. Er ist ein „moderner Mann“, ich nach dem üblichen Massstab nicht. Eben deshalb sollte er das packen, wenn sogar ich das schaffe.
        Allerdings halte ich mein Modell von gleichberechtigter Partnerschaft – nämlich ausschliesslich zwischen zwei Partnern ausgehandelt, nicht einfach alte Normen durch neue ersetzt – eigentlich für noch moderner als das, was Pickert vertritt. Postmodern, quasi. Und ich habe grundsätzlich keine Mühe, in traditionell männlichen Bereichen unmännlich schlecht zu sein.

    • Röschu sagt:

      Die Frau bzw. Lebenskomplizin wohnt mehrere hundert Kilometer entfernt – so zumindest meine ich mich aufgrund eines älteren Beitrags von Nils Pickert zu erinnern (auch der Satz „Der Laptop der Lebenskomplizin liegt in einer anderen Stadt“ lässt darauf schliessen).
      Es ist daher klar, dass die Kinder mit ihren Problemen an den Elternteil gelangen, der direkt vor Ort ist.

    • Sophie sagt:

      Bei uns bin definitiv ich der Technikdepp. Da ich in der Informatik arbeite, da aber der Laptop auch nur ein Arbeitsgerät ist und ich nicht den ganzen Tag das Innenleben von ihm studiere, geschweige denn Drucker, Handy und Server auseinander nehme, geht trotzdem jeder davon aus, dass ich all diese Dinge reparieren kann. Aber ja, Technik hat immer noch ganz viel mit Genderstereotypen zu tun, weil sich oft Frauen einfach nicht getrauen, es einfach mal zu versuchen und genau damit kann man schon sehr viel reparieren.

    • Martin Frey sagt:

      @Röschu
      Ja, weiss ich. Nur, erklären Sie mir, wie er aus mehreren hundert Kilometern Entfernung ihren Laptop (den sie ja wohl bei sich haben dürfte) flicken soll? Per Fernzugriff ;-)?
      Es ist zudem davon auszugehen, dass sie sich ja wohl doch regelmässig sehen. Aus seinen Worten schliesse ich eher, dass er dies als seine Aufgabe fasst wenn sie sich sehen.
      @13
      Ich sage ja nicht dass ich sein Anspringen falsch finde. Ich finde es einfach bemerkenswert bei jemandem, der, wie auch sein nächstes Umfeld (und nur darüber reden wir hier) derart betont feministisch lebt, und dies auch predigt. 😉
      Bei uns teilen wir uns die Technikdeppenrolle. Selber ziehe ich null Genuss daraus, stundenlang herumzuwerkeln, obwohl ich einfache Dinge durchaus hinkriege. Alles andere geben wir weiter… 😉

      • Carolina sagt:

        Alles ein wenig verdreht hier – ist es nicht so, dass Frauen immer vorgeworfen wird (bzw sie sich selber vorwerfen), dass sie alle Aufgaben an sich reissen, nicht delegieren, sondern gerne mal losspringen und Dinge selber erledigen, weil sie das Warten satt haben?
        Bei mir ist das eher so, gebe ich offen zu und ist auch öfter mal Grund für Zoff in der Beziehung: er ist zwar der (selbstgewählte!) Technik-Depp, aber für meine Begriffe dauert es immer viel zu lange, bis er analysiert und überlegt hat – entweder mache ich dann vieles selber oder ich ‚outsource‘, sprich lasse reparieren.

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