Papi kommt nicht

Wie es ist, wenn geschiedene Eltern ihre Verantwortung für das Sorgerecht nicht wahrnehmen – ein Erfahrungsbericht.

«Bestimmt wird er jeden Moment da sein»: Ein wartender Junge. Foto: iStock

Bei einer Scheidung wird seit 2014 das gemeinsame Sorgerecht angewendet. Dabei steht das Interesse des Kindes im Vordergrund. Doch weder der Bundesrat noch der Nationalrat wollen Vätern und Müttern, die das Besuchsrecht des anderen Elternteils vereiteln, Strafen androhen. Sowie auch das umgekehrte Vergehen – die Vernachlässigung des vereinbarten Besuchsrechts – soll ohne Konsequenzen bleiben.

«Wann kommt Papi endlich?»

«Sein» Wochenende naht. Die Taschen stehen gepackt bei der Haustür, Hasi guckt lieb aus dem Rucksack, und die Kinder sitzen auf der Treppe und warten. Meine kleine Tochter freut sich besonders. Endlich kann sie Papi erzählen, was sie die vergangenen Wochen alles in der Kita erlebt hat. Wie sie mit Mami und ihrem grossen Bruder Kekse backen und verzieren durfte und wie gut sie das Samichlaussprüchli vorgetragen haben. Ihre selbstgemalte Zeichnung hält sie fest umschlossen. Bunte Herzen, Blumen und Sterne schmücken das Papier.

Die Kirchenglocke schlägt halb sieben. Er wird sicher gleich klingeln, versichere ich den beiden. Das Warten erhöht die Spannung. «Wann kommt er denn?», tönt es aus dem Korridor. «Bestimmt wird er jeden Moment da sein», versichere ich nochmals aus der Küche. Zwischenzeitlich ist es bereits viertel vor sieben. Um sieben wollte ich ebenfalls los. Ins Wellnesswochenende nach Österreich: Winterspaziergänge, saunieren, entspannen und gutes Essen stehen auf meinem Plan. Die Massage habe ich bereits online gebucht, damit ich mir diese vor Ort auch wirklich gönne. Denn meine Batterien müssen dringend geladen werden – mein Energiepegel steht derzeit nämlich auf Low.

Ich schreibe ihm eine Nachricht. «Wann kommst du?» Minuten verstreichen. Die Nachricht wird nicht gelesen.
Ich rufe an. Keine Antwort.
Ich lass nochmals durchklingeln. Und werde weggedrückt.

Man kann niemanden zwingen, Verantwortung zu übernehmen

Ich ahne nichts Gutes. Wie sage ich bloss den Kindern, dass Papi mal wieder nicht kommt. Einfach so, unbegründet, ohne Entschuldigung, ohne Absage. Einfach, weil er seine Prioritäten anders setzt.

«Lasst uns noch etwas warten», sage ich und verschaffe mir so etwas Zeit, um eine «kindertaugliche» Erklärung zu finden. Meine Emotionen will ich keinesfalls zeigen. Da stampft mein Sohn bereits wütend und mit Tränen in den Augen die Treppe hoch in sein Zimmer und brüllt: «Ich habe es gewusst! Er kommt nicht. Er ist bestimmt mit seinen Kollegen unterwegs und feiert.» Wumm, die Zimmertür knallt. Ich stehe in der Küche, wische mir die Tränen aus den Augen, reisse mich zusammen und gehe zu meiner Tochter. Sie sitzt immer noch mit ihrer lustigen rosa Bärenmütze und ihren blinkenden Winterstiefeln auf der Treppe. Mit ihren stahlbauen Augen sieht sie erwartungsvoll zu mir hoch. «Kommt Papi nicht?» «Nein, mein Schatz, sage ich, er kommt wohl nicht mehr. Wahrscheinlich ist ihm etwas dazwischengekommen.» Sie zuckt mit ihren Schultern, und ihre Lippen beginnen zu zittern. Dicke Tränen kullern ihr übers Gesicht. Und als ich sie hochhebe und an mich drücke, schüttelt es sie, und ein herzzerreissendes Weinen bricht aus ihr heraus. Minutenlang sitzen wir eng umschlungen da.

Mein Shirt ist von ihren Tränen bereits durchnässt. Ich streiche ihr durchs Haar, über ihren Rücken und gebe ihr Zeit, um sich zu beruhigen. Halte sie fest an mich gedrückt und versichere ihr, dass ich sie niemals alleine lassen werde. Minuten verstreichen. Ich rieche an ihrem Haar, spüre ihren Herzschlag. Nachdem sie sich beruhigt hat, trage ich sie hoch ins Zimmer zu ihrem Bruder. Auch er leidet. Liegt in seinem Bett unter die Decke verkrochen. Und kocht vor Wut. Ich verstehe ihn nur allzu gut. Ich sitze auf dem Bettrand und streiche ihm über den Kopf. Plötzlich dreht er sich um und schnellt hoch: «Nie hält er sich an Abmachungen. Ich will nicht mehr zu ihm. Ich hasse ihn!» Ich strecke ihm meinen Arm entgegen, drücke beide Kinder fest an mich und verspreche, immer für sie da zu sein.

Es reut mich

Und das werde ich. Trotz gemeinsamen Sorgerechts übernehme ich die ganze Verantwortung. Mich stört das nicht. Im Gegenteil: Ich liebe meine Kinder über alles, und sie sind für mich das Grösste überhaupt. Alles was ich leiste, gehört für mich selbstverständlich zum Muttersein dazu. Jedoch frage ich mich, warum ein Elternteil ein Sorgerecht überhaupt erhält, obwohl dieser den elterlichen Pflichten gar nicht nachkommt. Kinder sollten sich nicht Hoffnungen machen und immer wieder von Neuem enttäuscht werden. Wenn jemand nicht will, dann kann man ihn schliesslich nicht dazu zwingen. Und meiner Ansicht nach macht es auch keinen Sinn, wenn Kinder ein Wochenende oder Ferientage mit jemandem verbringen müssen, der sich nicht aufrichtig um sie kümmern mag.

Mein geplantes Wellnesswochenende konnte ich natürlich nicht mehr stornieren und musste die vollen Reservationskosten bezahlen. Klar, das ist «nur» ein finanzieller Schaden. Trotzdem reut es mich. Denn mit diesem Geld hätte ich mit den Kindern etwas Schönes unternehmen können. Und ich frage mich, nach Jahren nicht eingehaltener Papi-Wochenenden und nicht eingehaltener Papi-Ferien: Warum muss für all diese Zusatzkosten eigentlich immer ich alleine aufkommen? Wo bleiben meine Rechte als Mutter? Warum wird wie selbstverständlich und stillschweigend erwartet, dass ich als Mutter sämtlichen Pflichten nachkomme, die wir doch eigentlich gemeinsam zu tragen hätten?

Für ein stehen gelassenes Fahrzeug bekommt man auf der Stelle einen Strafzettel verpasst. Bedenklich, dass man für mehrfach stehengelassene Kinder vor Gericht ein Sorgerecht erhält.

283 Kommentare zu «Papi kommt nicht»

  • Thomas Carli sagt:

    Wenn der Ex-Mann schon noch und nöcher einen No-show produziert hat, dann ist es doch ehrlich gesagt auch etwas blauäugig sich ein Wellnesswochenende zu organisieren und sich auf ihn zu verlassen. Man kann auch versuchen die Kinder zu Schulgspänli zum Übernachten zu geben oder zu den Grosseltern.

    Natürlich ist was der Mann macht (vermutlich, der Grund des Nichterscheinens wird ja nie aufgelöst) nicht i.O. der Kinder wegen, aber für das verpasste Wellnesswochenende kann sich die Autorin selber an der Nase nehmen.

  • TA sagt:

    Mich würde interessieren, wie viele der „qualifizierten“ Kommentatoren Alleinerziehend mit 2 Kindern sind. Wisst ihr wirklich wie es ist 7 Tage die Woche Tag und Nacht an 365 Tage alles allein zu tragen? Oder hört ihr das nur aus eurem Umfeld? Hören und wirklich erleben sind eben 2 paar völlig andere Schuhe… Solche Erfahrungen sind für die Kinder die Hölle. – wer die Kinder sitzen lässt – Mama /papa – egal, Fakt ist dass es nicht tragbar ist ohne triftigen Grund. (Und für den Elternteil der das auffangen muss ist das auch extrem schwierig , aber das scheint ja wenig Interesse hier anzuziehen…) ich bin dankbar für den Bericht- es zeigt mir dass auch andere Menschen in einer ähnlichen Lage sind wie ich. Und ausgewogene Berichterstattung sind in einem Blog zu viel erwartet.

    • Sportpapi sagt:

      @TA: Niemand hier spricht Alleinerziehenden ihre Leistung ab. Und jede/r hier ist empört über Elternteile, die ihre Kinder sitzen lassen, die sich aus der Verantwortung ziehen.
      Sogar die politischen Forderungen zum Schluss werden vermutlich von vielen noch verstanden.
      Nun gibt es aber auch viele Männer hier, die ohnmächtig miterlebt haben, wie sie aus ihren Familien gedrängt wurden. Von einer Mutter, die vielleicht keineswegs zuverlässiger und verantwortungsbewusster ist als sie, sondern einfach halt die Mutter.
      Viele dieser Männer, ich eingeschlossen, empfinden den Erhalt der Obhut als Privileg – gerade wenn dies praktisch nur aufgrund des Geschlechts erfolgt. Manche würden die Kinder vielleicht auch gerne von der jammernden Mutter übernehmen…

  • Beba sagt:

    @sportpapi: sie schreiben, grundsätzliche Frauenfeindlichkeit in den Kommentaren zu sehen sei weit hergeholt. Ich sehe das total anders! Seit meinem ersten Besuch im mb bin ich immer wieder aufs neue schockiert, wie viel Frauenfeindlichkeit sich hier tummelt. Vielleicht bin ich naiv oder lebe in einer heilen Blase, oder sie sind einfach abgestumpft? Ich hoffe sehr, dass diese Kommentarspalten kein reeller Spiegel der Gesellschaft sind!

    • Sportpapi sagt:

      @Beba: Seit vielen Jahren lesen wir hier wöchentlich Berichte von Frauen nach dem Motto: Wir Frauen opfern uns auf für unsere Kinder, die Männer lassen uns und vor allem die Kinder im Stich.
      Wundert es Sie wirklich, dass dies zunehmend heftigen Widerstand auslöst? Gerade bei Männern, die vielleicht selber betroffen sind, die aus ihren Familien gedrängt wurden, die ihre Kinder bestenfalls noch jede zweite Woche am Wochenende zu sehen bekommen, sofern nichts dazwischen kommt?
      Selbst als nicht betroffener Mann ärgert mich diese einseitige, klischeehafte Darstellung jedes Mal wieder. Wobei es mir nicht um die Autorinnen und Texte geht, sondern um die Gesamtaussage über Wochen, Monate und Jahre.

      • Marianne Winter sagt:

        Ich verstehe Sie voll und ganz. Überall wird nur noch Frauenfeindlichkeit gerochen, es werden sehr gerne Artikel publiziert in denen die Frau als Opfer dasteht. Es wird Zeit, mehr Stimmen von benachteiligten Männern zu hören, die, wie Sie sagen, aus den Familien hinausgedrängt werden.

    • 13 sagt:

      @ beba
      Sicher kein ganz reeler Spiegel, es tummeln sich hier schon sehr viele verletzte Männer herum, die eigene schlechte Erfahrungen völlig ungefiltert auf alle Frauen übertragen, aber erleben tut man dies durchaus auch ausserhalb des Mamablogs. Aber Sie haben recht, es ist eine feindliche Grundstimmung und viele Versuche, das Verhalten des Mannes zu rechtfertigen oder zumindest, da das eher schwer ist, den Fall als die grosse Ausnahme zu präsentieren. Bis hin zu zynischen Kommentaren wie „selber schuld, wenn man mit solchen Männern Kinder zeugt“ oder „warum macht sie das WE ab, wenn sie ihn dich kennt“. Man stelle sich mal vor, man würde einem Vater, der um seine Kinder kämpft sagen: „tja, warum hast du dir diese Frau ausgesucht? Selber schuld…“

      • Sportpapi sagt:

        @13: Die paar Frauen, die hier „ungefiltert“ ihre Erfahrungen teilen, wollen wir auch nicht vergessen. Und wie es hier tönen würde, wenn ein Mann seine (und der Kinder) negativen Erlebnisse mit der Ex-Partnerin ausbreiten würde, verbunden mit einem politischen Rundumschlag, können wir nur erahnen….
        Aber was bekommt denn der Vater zu hören, der sich darüber beklagt, seine Kinder kaum mehr sehen zu können? In der Regel: „Er hätte sich halt früher mehr einbringen müssen“ sowie das zynische „nach der Trennung ist vor der Trennung“. Es steht der latente Vorwurf im Raum, dass Männer mit einem Vollzeitjob sich aus der Familienverantwortung gestohlen haben, und selber schuld sind, dass sie nun die Kinder fast nicht mehr sehen.

  • Hans Minder sagt:

    „Spontan“ und nicht „egoistisch“ wie Sie es oben darstellen. Beispiel: Das Kind muss nach der Schule ins Judo. Mutter (mit Teilzeitjob und somit verfügbar) trifft eine Freundin, die zufällig in der Stadt ist. Der Vater springt „spontan“ ein, macht Taxidienst dank später Mittagspause (dies kann ich zum Glück), und Mutter holt den Bub vom Judo ab. Vater will am nächsten Abend den Fussballfinal bei Freunden schauen. Die Mutter übernimmt „spontan“ die Bettroutine der Jungmannschaft, die sonst Vaters Domäne ist und verzichtet auf ihre tägliche 30min Verschnaufpause mit Buch im Schaukelstuhl. Angstgestörte Menschen verlangen oft Spontanität des Partners, sind aber unfähig die „30min Schaukelstuhlrutine“ abzugeben, da diese in ihrem unverrückbaren Kalender zwecks Batterieaufladung steht

    • Tamar von Siebenthal sagt:

      Aah, jetzt ist man als Frau schon angstgestört, wenn man sich darauf verlässt, dass der Erzeuger seine Besuchszeiten einhält und sich sogar erfrecht, etwas zu planen…

      Aber Erzeuger sind nicht gestört, wenn sie trotz Kinder ihr Singleleben weiterführen und sich einen Dreck um ihre Familie künmern?

      Die obigen Beispiele stellen eine funktionale Familie und Ehe dar, in der man bespricht, wer wann welche eigenen Bedürfnisse befriedigen kann, aber es gäbe wohl kaum derart viele Trennungen, wenn das gang und gäbe wäre, dass es so toll funktioniert.

      Wenn Sie eine solch tolle Ehe führen, finde ich das super, sofern Sie das als geschieden so handhaben, Hut ab, aber üblich ist das nicht.

  • Jeanette Döbeli sagt:

    Der Artikel verblüfft mich und wirft bei mir viele Fragen auf. Z.B. Was ist passiert, damit aus dem Mann dem Frau Hager zugetraut hat ein guter Vater ihrer Kinder zu sein, so eine scheinbar egoistische und herzlose Person geworden ist? Hat sie sich dermassen ihn ihm getäuscht oder gab es andere Gründe weshalb er so wurde? War der auserkorene Prinz doch nur wieder ein Frosch oder wurde aus dem Prinzen erst durch die Ehe ein Frosch gemacht? Es scheint also ob der Vater nicht nur gegenüber der Mutter eine grossen Groll hegt sondern diesen auch auf die Kinder projeziert, wurden die Kinder eventuell im Trennungskonflikt als Waffe gegen ihn eingesetzt? Wieviele Wochen oder Tage vorher wurde der Vater der Kinder über das bevorstehende Wellness Wochenende informiert?

    • Tamar von Siebenthal sagt:

      Spielt keine Rolle, ob und wann der andere Elternteil über ev Vorhaben des anderen informiert wird. In Scheidungsurteilen wird normalerweise dem nicht obhutsberechtigtem Elternteil jedes 2. Wochenende als Besuchsrecht/Pflicht auferlegt und diese alle zwei Wochen sind 20 Jahre im Voraus absehbar.

    • TA sagt:

      @frau Döbeli
      Interessant dass Hintergründe scheinbar mehr interessieren als dargelegte Fakten. Mich interessiert warum es für sie so wichtig ist zu wissen inwiefern sich die Frau in ihrem exmann getäuscht hat? Rechtfertigt das das Verhalten des ex in irgend einer Weise, die Kinder sitzen zu lassen?

      • Sportpapi sagt:

        Die dargestellten Fakten sind eben schon sehr knapp. Der Mann kommt nicht zum vereinbarten Termin.
        Nicht einmal das Warum, also die Erklärung im Nachhinein, wird angegeben. Warum nicht?

  • Sonja sagt:

    Eine Scheidung ist nie einfach, dass weiss ich aus eigener Erfahrung.
    Ich habe nie Unterhalt gesehen (bekam auch keine Alimentenbevorschussung), ich brachte meine Kinder und mich alleine durch bis heute .. sie sind (17 und 20) . Dennoch war es mir wichtig, dass beide Kinder ihren Vater sehen, sie waren noch klein als es zur Trennung kam.
    Ich war also viele Samstagnachmittag am Waldsee oder Abenteuerspielplatz.. ich habe meinem Ex gesagt wo ich bin .. meinen Kindern aber nie was gesagt.. denn wenn er plötzlich auftauchte war das super .. wenn nicht erwarteten die Kinder nicht, dass er kommt. Heute sehen die Kinder ca 2 mal im Jahr obwohl er 10 Minuten weit weg wohnt.

  • Der Gehörnte Mann sagt:

    Ich liebe solche Artikel die mal wieder gegen geschiedene Väter zielen. Ich habe 2 Jobs um meine Alimente zahlen zu können……….arbeite hart während meine Ex mit dem Neuen ( Scheidungsgrund ich bin nach 2 Jahren Betrug gegangen) USA Urlaub macht. Dann sagt sie mir nichts von Schulterminen und sagt dem Sohn es interessiert mich nicht deswegen bin ich nicht gekommen!!! An den Geburtstag der Tochter durfte ich nicht……weil ja der Neue der viel bessere Vater ist. Das per Post gesandte Geschenk wurde entsorgt…..dabei kann ich mir kaum das Essen leisten.

    Bringt mal Berichte von Männern wie mir. Ach vergass, heisst ja Mamablog……der Staat hilft mir auch nicht. Hauptsache ich zahle und schweige.

    • Tamar von Siebenthal sagt:

      Es zielt nicht gegen Väter, sondern gegen den Vater der Kinder der Autorin. Die Autorin beschreibt ihre persönliche Not, bzw die ihrer Kinder und nicht allgemeingültige Vater/Kind Verhältnisse.

      Zudem müssen Alimente dem Einkommen gemäss bezahlt werden. Sofern Sie nicht absichtlich nach der Scheidung einen schlecht bezahlten Job angenommen haben, um Ihrer Ex eins auszuwischen, können Sie die Alimente Ihrem Einkommen mit 100% Pensum ohne Nebenjob anpassen lassen.

    • TA sagt:

      Vielleicht verfassen Sie selber einen? Erfahrungsberichte leben ja quasi von der eigenen Erfahrung… ach vergass : der Staat zwingt evtl den Verpflichtungen nachzukommen aber ein Blog schreiben? Das verbietet niemand. Tipp: Einfach tun anstatt drüber aufregen, dass Menschen ihre persönliche – statt eine völlig andere Perspektive darlegen.

      • Sportpapi sagt:

        @TA: Würde denn der Tagesanzeiger bzw. er Mamablog einem frustrierten Mann auch eine solche Carte Blanche erteilen, so dass er man vor grossem Publikum seine Geschichte erzählen, den Ex-Partner an den Pranger stellen und zum grossen Rundumschlag ausholen könnte?
        Nicht, oder?

      • TA sagt:

        @sportpapi
        Wir scheinen es beide nicht zu wissen, weil nicht probiert. Ich fände es gut möglichst viele unterschiedliche Erfahrungsberichte zu lesen. Aber bitte nicht erwarten dass persönliche Erfahrungen plötzlich allgemein gültig sein sollen . Das können und sollen sie nicht.

  • Brunhild Steiner sagt:

    @Hans Minder

    ich finde es ein bisschen seltsam,
    dieses „der eine Partner ist spontan (Persönlichkeitszug), der andere hat OCD/Angststörung (ist also klar psychiatrisch diagnostiziert)“,

    In einer Beziehung versuchen zwei Eisberge miteinander zu schwimmen,
    der grosse Teil unter der Wasseroberfläche ist nicht einfach „ein Persönlichkeitszug“ und „eine Diagnose“, welche es zur Kollision bringen, sondern sehr viel mehr!!!

    • Hans Minder sagt:

      Danke für Ihren Kommentar, Brunhild.
      Sie haben absolut recht mit der Komplexität einer Beziehung und Ihrem Vergleich mit den Eisbergen.
      Ich habe mit meiner etwas vereinfachten Hypothese jedoch lediglich beleuchten wollen, dass sich oft ein Partner nach der Geburt der Kinder sehr stark verändert (sprich von „spontan zu planungsabhängig“). Dies wäre O.K, wenn sich der eine Partner dieser Veränderung bewusst wäre. Oftmals ist es jedoch so, dass der planungsabhängige Partner davon ausgeht, dass JEDER Elternteil nach der Geburt von Kindern uneingeschränkt PLANUNGSABHÄNGIG sein muss. Die Scheidung erscheint für solche Partner dann oft als Lösung, da somit der Planungszwang beiden Partnern aufdiktiert wird. Der Bericht zeigt, wie dies jedoch schief gehen kann und man wieder auf Feld 1 steht

      • Brunhild Steiner sagt:

        hm, das klingt für mich immer noch leicht abwertend, der eine Partner wird nach Geburt des Kindes „planungsabhängig“?
        Naja, liegt vermutlich am neuen Faktor im Spiel welcher die alten Spielregeln&bisher geregelten Abläufe komplett auf den Haufen wirft.

        Besser wäre wenn beide Partner davon ausgehen dass es ein Leben VOR, MIT und NACH Kindern gibt, sofern man welche hat.
        Und die Anwesenheit/Betreuungs-Erziehungsaufgaben auch mit Planungssicherheiten verbunden sind, weils sonst nämlich nicht so besonders gut funktioniert… .

      • Hans Minder sagt:

        „Planungsabhängig“ muss nicht abwertend sein, sofern BEIDE Eltern sich über deren Notwendigkeit einig sind.
        Beispiel: Ein Paar kauft ein renovationsbedürftiges Haus und lässt sich ohne Planung jeweils im Baumarkt inspirieren, welches Bauteil als nächstes erneuert wird. Nach der Geburt der Kinder weigert sich ein Elternteil selbst bei der zufälligen Vorbeifahrt beim Baumarkt reinzuschauen, solange kein Gesamtumplanung-Paket inkl. Zeichnungen, Materialstudien, Budget, Terminplan etc. für den Kinderzimmerumbau angefertig sind. Diese Veränderung führt meist zu Beziehungsproblemen bis hin zur Scheidung, obwohl eigentlich nichts falsches daran wäre, den Kinderzimmerumbau bis ins letzte Detail zu planen. Die einseitig-aprupte Verhaltensveränderung nach der Geburt stellt das Problem dar.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Hans Minder

        „muss nicht“, „sofern BEIDE“ und dann ein Bsp welches vermutlich eher für eine Minderheit zutrifft.
        Die Mehrheit sieht sich bei Kindern mit Planungszwängen von verschiedensten Haushalts-Betreuungs-Erziehungsarbeiten in Kombination mit Berufstätigkeit konfrontiert.

        Der oder diejenige welcher/welche vorgängige Absprachen&Abmachungen einhalten nicht für notwendig erachtet, ist häufig die Person, welche im Anschluss nicht die Suppe auslöffeln geht.

      • TA sagt:

        @herr minder
        Wir genau kommen Sie auf ihre „Diagnose“?Seit wann reichen Blog Artikel aus, um qualifizierte Diagnosen zu Persönlichkeiten zu erstellen? Und in welche Klassifizierung fällt bitte Planungsabhängig? Gut wenn sie Hypothesen haben. Aber fern jeglicher theoretischer Grundlagen Hobby Psychologie zulasten Menschen zu betreiben, die ihren Empfindungen Ausdruck verleihen wollen, finde ich befremdlich.

    • Hans Minder sagt:

      „Spontan“ und nicht „egoistisch“ wie Sie es oben darstellen. Beispiel: Das Kind muss nach der Schule ins Judo. Mutter (mit Teilzeitjob und somit verfügbar) trifft eine Freundin, die zufällig in der Stadt ist. Der Vater springt „spontan“ ein, macht Taxidienst dank später Mittagspause (dies kann ich zum Glück), und Mutter holt den Bub vom Judo ab. Vater will am nächsten Abend den Fussballfinal bei Freunden schauen. Die Mutter übernimmt „spontan“ die Bettroutine der Jungmannschaft, die sonst Vaters Domäne ist und verzichtet auf ihre tägliche 30min Verschnaufpause mit Buch im Schaukelstuhl. Angstgestörte Menschen verlangen oft Spontanität des Partners, sind aber unfähig die „30min Schaukelstuhlrutine“ abzugeben, da diese in ihrem unverrückbaren Kalender zwecks Batterieaufladung steht

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Hans Minder

        Sie scheinen sich mir schon ziemlich in die schiefe Ebene zu verbeissen, schon wieder erhält der Partner das Label „angstgestört“, dass Ihr Beispiel auch ganz anders ausgehen könnte und der Eine im Übermass verzichtet, evtl wichtige Termine zugunsten des Anderen herumschiebt, aber auf Dauer nichts Ebenbürtiges zurückerhält, das scheint Ihnen unvorstellbar zu sein.

        Ein Fussballfinal ist übrigens keine „Zufallsbegegnung“ sondern lange im Voraus bekannt und daher sehr gut planbar…

  • Hans Minder sagt:

    @ Tamar von Siebenthal:
    Wenn er ein Chaot war, der keine BERUFLICHEN Verpflichtungen vor der Familiengründung einhielt, weshalb wählt eine Frau diesen Mann als Vater? Dachte sie, er könnte gebogen und gebrochen werden, sobald Kinder da sind? Welch ein fataler Fehler der Frau! Wäre er früher ein Biedermann gewesen und wurde nach der Geburt zum Hippie, dann darf sich die Autorin mit Recht beklagen. Es scheint so zu sein, dass die Autorin IHRE (nach der Geburt der Kinder angeeignete?) UNVERRÜCKBARE PLANUNGSMENTALITÄT dem Mann in Form einer Scheidung aufdrängen wollte. Er leistet seinen Wiederstand innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Sie benützt im Bericht die Emotionen der Kinder als „Waffen,“ anstelle dank Spontanität (gemeinsamer Wellnessausflug) die Kinder vom Kalten Krieg zu schützen

    • Tamar von Siebenthal sagt:

      Aha, unverrückbare Planumgsmentalität ist also das Problem, aber unverrückbare Spontanitätmentalität nicht?

      Vor der Geburt war ich 4 Mal pro Woche reiten, manchmal auch spontan ein 5. oder 6. Mal. Mein Ex hatte auch seine Dinge. Nun also kommt ein Kind und der eine Partner lebt sein spontanes Leben weiter, während der andere festsitzt? Hatte ich zum reiten abgemacht, ging mein Ex spontan auf Töfftour. Hatte ich mich zum Essen verabredet, kam er einfach „spontan“ NICHT nachhause und ging mit Kollegen in den Ausgang.

      Das war nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Sie finden es nun aber völlig in Ordnung, dass der spontane Typ dem Planumgstyp eine reinbrennt ja?

      Mit Kindern ist nunmal Essig mit Spontanität und getrennte Unternehmungen müssen nunmal geplant werden.

    • TA sagt:

      @herr Minder
      Nochmals wie oben erwähnt: woher nehmen sie sich die Legitimation eine Einschätzung zur Persönlichkeit der Autorin oder ihres Ex zu geben? Es würde mich sehr interessieren auf welchen (theoretischen) Grundlagen sie sich berufen fühlen hier eine Einschätzung diesbezüglich abzugeben.

  • Thierry Emanuel sagt:

    Now do: Mütter die ihre Kinder von den Vätern abschirmen. Diese sind nämlich in einer viel größeren Anzahl zu finden als Väter denen ihre Kinder egal sind.

    • Alam sagt:

      Bitte aufhören mit dem Pingpongspiel. Egal welches Verhalten weiter verbreitet ist. Beides gibt es zur Genüge unf keines ist richtig.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Thierry

        Die Autorin schreibt über ihre eigene Situation, betont aber, dass es generell nicht in Ordnung ist, wenn Eltern ihren Verpflichtungen gegenüber ihren Kindern nicht nachkommen.

  • Peter Muster sagt:

    Einfach nur realitätsfern!
    Die die könnten dürfen nicht und die die dürfen wollen nicht…
    Verantwortung übernehmen heißt überall mitentscheiden können. Verantwortung haben heißt gleichermaßen informiert und in die Pflicht genommen zu werden. Verantwortung übernehmen bedingt gleichgestelltes Recht und gleiche Machtverhältnisse. Wir sind trotz/dank Sorgerecht immernoch weit davon entfernt! Unserer Gesetzgebung ein Armutszeugnis! Aber ja, vielleicht bringen gleichgeschlechtliche Eltern mehr Licht ins Dunkle!!

    • Alam sagt:

      Leider kann kein Gesetz der Welt engstirnige Menschen zu offenherzigen machen. Der Ansatz müsste ein anderer sein. Für getrennte Paare, die nicht rasch selber gute Lösungen für ihre Kinder finden können, sollte es Standard werden, dass sie sich an eine – leider noch nicht existierende – niedrigschwellig erreichbare Stelle wenden. Diese wäre nur – und wirklich ausschliesslich nur – für gute Kontaktlösungen der Kinder mit beiden Elternteilen zuständig.

      • 13 sagt:

        Solche Stellen gibt es bereits. Jeder Kanton ist verpflichtet, Familienberatungsstellen zu schaffen und die Gemeinden müssten die Adressen haben. Diese können auch bei getrennten Familien helfen, ohne dass das Ganze KESB- oder Gerichtsverfahren angeworfen wird. Die Kosten sind lohnabhängig. Nur hingehen müssen die Menschen alleine und daran scheitert es leider sehr oft.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Alam

        Diese Stellen sind nutzlos. Keine Behörde der Welt kann einen Elternteil dazu zwingen, seinen (emotionalen) Verpflichtungen gegenüber den Kindern nachzukommen.

        Ich habe meine Kinder auf anraten der Kindsbehörde verbeiständen lassen, damit diese dem Kindsvater „Beine machen“, aber ausser viel Luft und leeren Versprechungen, die sogar amtlich festgeschrieben wurden, passierte nichts.

      • 13 sagt:

        @ Tamar
        Das finde ich nicht ganz fair den Beratungsstellen gegenüber (welche weder Beistände noch die KESB sind). Diese sind tatsächlich gar nicht dazu da, jemanden zu „zwingen“ oder „Beine zu machen“. Das funktioniert nicht. Aber für Ex-Paare, wo beide bereit sind, aber nicht einig, wie das geschehen soll, sind diese eben sehr wertvoll, bevor es sich hochschaukelt und zu grösseren Konflikten führt. Die Bereitschaft beider ist aber Grundvoraussetzung.

  • Hans Minder sagt:

    Beziehungen scheitern oft daran, dass der eine Partner eher spontan agiert, während der ander unter OCD/Angststörung leidet, alles kalendarisch bereits monatelang im voraus plant und somit auch die Daten für „Kicks oder Verschnaufpausen (sprich: Batterie-Auflader)“ unverrückbar festlegt. Das gemeinsame Sorgerecht bevorteilt dann den Letzteren, da die Elternzeit per Scheidungsabmachung quasi buchhalterisch festgelegt ist. Der grosse Verlierer ist jedoch das Kind. Während der Spontane dem Kind auch kurzfristig angesagte Wünsche erfüllen könnte, welche der OCD Partner aus planerischen gründen oft ausschlägt, ist der Spontane halt in Sachen Tages-/Wochen Routine weniger zuverlässig. Wenn Partner toleranter wären und sich nicht sofort scheiden liessen, dann sähen wir mehr lachende Kinder

    • Tamar von Siebenthal sagt:

      Klar, man kann natürlich auch Spontanität als Ausrede nehmen, unzuverlässig und herzlos zu sein.

      Spontan gehe ich morgen jetzt nicht zur Arbeit und meine Kunden haben das gefälligst zu akzeptieren, oder?

      Kinder zu haben geht mit Verantwortung einher. Wer das nicht möchte, soll einfach kinderloser Single bleiben.

      • Hans Minder sagt:

        @Tamar von Siebenthal.
        Warum konnte die Autorin nicht spontan die Kinder in den Wellnessurlaub mitnehmen? Ich bin letzten Sommer infolge verspäteten Flugs um 22 Uhr mitten in Paris mit 4 Kindern stecken geblieben. Ohne Hilfe der Fluggesellschaft fanden im Zentrum ein Budget-Hotel und die Kinder schwärmen heute noch vom Crepes Stand neben dem Jardin de Plantes, den wir besuchten bevor wir die nächsten TGV-Plätze nach Basel bekamen. BERUF geht vor. FREIZEITGESTALTUNG darf als Ausgleich aber spontan sein, wie es die meisten Paare tun, bevor sie Kinder haben. Sind dann Kinder da, erstellt der OCD-Partner plötzlich Stundenpläne, die er als verbindlich erklärt. Dies überfordert den Spontanen, da er diese Seite seines Partners NIE kannte und vielleicht NIE mit solch einem Partner Kinder wollte.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Warum konnte die Autorin die Kinder nicht spontan mitnehmen?

        Ganz einfach, weil sie das Doppelzimmer vielleicht mit einer Freundin gebucht hat, oder Kinder ev gar nicht erlaubt sind, oder Kinder Wellness nicht spannend finden,,oder die Mutter dringend Erholung benötigt hätte?

        Warum kritisieren Sie nicht, dass dem Superpapi sein eigenes spontanes kinderloses Wochenende wichtiger war als seine Kinder?

        Hier wird herumgeflennt von wegen, dass den armen, armen Papis die Kinder entzogen werden, aber Rabenväter, welche ihre Kinder schlicht nicht sehen wollen, werden in Schutz genommen.

        Irgendwie scheinheilig, nicht?

  • Alam sagt:

    Viele haben sich von der neuen Regelung der elterlichen Sorge zu viel erhofft. Leider sagt das „Sorgerecht“ gar nichts darüber aus, wie die Eltern-Kind-Beziehungen nach der Trennung gelebt werden.

    Nach wie vor gibt es nur eine kinderverträgliche Lösung:
    – sich immer wieder zusammenraufen, auch wenn es schwer ist
    – die Paar-Uneinigkeiten ganz klar trennen von den Kinderthemen
    – immer wieder über den eigenen Schatten springen
    – den Kindern das Recht zugestehen, jederzeit mit dem anderen Elternteil Kontakt zu haben

    Das alles scheint anfangs schwer, wenn nicht gar unmöglich, aber nur so funktionierts. Und dann, nach ein paar Jahren kann man wieder Freunde/Familie werden.

    Viele getrennte Paare schaffen das nicht alleine oder suchen sich an falscher Stelle Hilfe – bei Anwälten…

  • Schett sagt:

    Wann schreibt ihr ein Artikel über die Verweigerung des Besuchsrechts?
    Über den Vater, der jedes Wochenende vor der geschlossenen Haustüre der Ex Frau steht und gedemütigt nach Hause muss, da im wieder einmal mehr sein Kind vorenthalten wurde. Den Vater, der sich gegen die Verweigerung des Besuchsrechts kaum wehren kann, da die gesetzliche Grundlage nicht ausreichend ist.

    • Marga sagt:

      Ha! Herr Schett! Wäre ich ein geschiedener Vater, stünde ich dreimal, genau dreimal, vor der geschlossenen Tür, das erste, das einzige und das letzte Mal. Und dann würde ich mit allen, aber wirklich mit allen mir zu Gebote stehenden legalen Mitteln dafür sorgen, dass die Frau Mutter ihre Handlung sehr, sehr lange bedauerte.

  • Villiger Erwin sagt:

    Zweifellos wirft diese Geschichte kein gutes Licht auf den Vater und die Kinder tun einem leid. Aber das ist für uns Leser nur die eine Seite der Medaille. Ich würde gerne die Sicht des Vaters kennen und was sich genau zugetragen hat. Erst dann könnte ich eventuell verstehen. Das würde aber derart ins Intime gehen, dass ich davon abrate, dies öffentlich zu tun. Was bringt das den Kindern?
    Keiner von uns weiss, wenn er nicht selbst in dieser Situation ist, wie er handeln würde. Theortisch lässt es sich leicht besser machen, aber praktisch?

    • Enttäuscht sagt:

      Nur die „eine Seite der Medaille“?? Das Sorgerecht beinhaltet das Wort „Sorge“, aber die wird oft der Mutter alleine überlassen, obwohl der Mann das „Recht“ ums Verrecken wollte. Resultat? Ich habe mich um ALLES selbst und ALLEINE kümmern müssen und meine Kinder fragen sich nun im Erwachsenenalter, warum ihrem Vater das eigene Vergnügen wichtiger war und noch immer ist, als die Sorge um sie.

  • Helen sagt:

    Es sollte endlich Sorgepflicht und nicht Sorgerecht heissen, ohne Interpretationsspielraum. Und für beide Elternteile verbindlich. Wer seinen Pflichten (Alimente, Erziehung, Zeitinvestition) nicht nachkommt oder dies beim anderen torpediert, verliert das Sorgerecht/die Sorgepflicht oder wird schmerzlich sanktioniert. Auch ich kenne sowohl leidende Väter wie auch leidende Mütter, aber vor allem leidende Kinder. Ich kann nicht mehr hören, wie die Geschlechter einander bekämpfen, es ist unser aller verd***** Pflicht, die Kinder nicht zu verletzen, auch wenn das bedeutet, unsere eigenen Gefühle/Stolz mal beiseite zu lassen. Und wer das trotzdem tut, soll per Gesetz sanktioniert werden.

  • Kurt A. sagt:

    Ja Frau O. H. – Leider muss ich Ihnen zustimmen. Aus meiner langen Erfahrung als „Kinderanwalt“ und Berufsbestand ist das gemeinsame Sorgerecht nicht für alle ideal. Es sind leider oft die Männer, welche ihrer Verantwortung und ihren Pflichten nicht nachkommen. Das fängt schon bei den Finanzen an. Das Kindeswohl zählt nicht. Oft sind diese Männer gekränkt – weil sich z. B. die Partnerin gewagt hatte, einen eigenen Weg zu gehen – und wollen sich auf eine, oft primitive Art rächen. Die Kinder bleiben leider auf der Strecke. In solchen Fällen rate ich auf Umteilung des Sorgerechts.

    • Niklas Meier sagt:

      Wo sind denn Sie Beistand Herr Kurt A.? Und was meinen Sie als Profi mit „Umteilung“ des Sorgerechts?

    • Enttäuscht sagt:

      Danke! Endlich ein Mann, der dieses mangelnde Verantwortungsbewusstsein von Vätern bestätigt.

      • grumpy vrulv sagt:

        So eine Verallgemeinerung ist schade.
        Ich fahre alle 2 Wochen insgesamt 800 km um meine Tochter abzuholen und wieder nach Hause zu bringen.
        Wenn man dann solche Sätze liest fühlt man sich doch arg vor den Kopf gestoßen als wenn der Vater am Ende doch bloß das Arschloch ist das keinen Bock hat.

  • Roberto sagt:

    Dieser Bericht wurde typischerweise von einer enttäuschten Frau geschrieben. Der Mann, also der Vater der Kinder, wird negativ dargestellt. In vielen Fällen verhindern die Mütter den Kontakt von den Kindern mit dem Vater. Die Väter werden dann sogar noch beschuldigt und bei den Kindern von ihrer Mutter bewusst in ein schlechtes Licht gesetzt. Das ist unfaire Manipulation durch die Mutterder Kinder aufgrund nicht verarbeiteter eigener Fehler und Verletzungen. Aus der Bitterkeit über das eigene Versagen erwächst dann noch ein Handeln geleitet von Hass und Rache. Ist das wiklich ein guter Weg?

  • Brunhild Steiner sagt:

    zweiter Versuch
    Ähnlich wie hier drin die Wogen hin-und her gehen, wird das wohl an der Basis bei den Betroffenen sein…,
    angesichts des verursachten Leids wäre eine verpflichtende Begleitung in Form von regelmässigen Gesprächen/Evaluierungen/Standortbestimmungen, bis es mit den verschiedensten Regelungen klappt, angebracht.
    Scheidung mit Kindern also immer gekoppelt an Massnahmen (resp deren Überprüfung) welche der Sicherstellung des Kindeswohles dienen.

    Zerstrittene Eltern alleinelassen ist zwar bequem, aber für die Gesellschaft nicht gratis, wir sehen die Kosten für zerstörte Leben und deren Konsequenzen im Erwachsenenalter einfach erst viel später und nicht mehr im unmittelbaren Zusammenhang. Aber die Kosten sind da.

    • Anh Toàn sagt:

      @Brunhild Steiner: Ihr „Scheidung mit Kindern also immer gekoppelt an Massnahmen“ finde ich zumindest bevormundend, schon fast ein wenig totalitär. Und wenn jemand länger arbeitslos wird vielleicht auch, wir wissen doch, das führt zu Frustration und dies zu Aggression, auch gegen die eigenen Kinder. Eine Scheidung an sich ist kein Zeichen von Verantwortungslosigkeit gegenüber den Kindern, nur der gescheiterten Beziehung zum Partner.
      Und Letztlich geht’s im hier beschrieben Fall, wie wohl oft, vor allem um „emotionale Verantwortungslosigkeit“, dem Vater (ich kenne einen Fall, bei dem es die Mutter ist) ist egal, wenn die Kinder enttäuscht sind. Und diese Enttäuschung wiederum kann keine „staatliche Massnahme“ beseitigen oder vermeiden oder lindern.

      • Brunhild Steiner sagt:

        Wundert mich nicht, Sie verwahren sich ja auch gegen das Angebot von Unterstützung in Form von Kursangeboten für Paare.
        „Totalitär“?
        Scheint mir eine Frage der Sichtweise und Gewichtung zu sein. Klug ist es jedenfalls nicht die Familien bei nicht funktionierenden Abmachen sich selbst zu überlassen und erst dann mit „Massnahmen auffahren“, (wenn es bspw in der Schule überhaupt nicht mehr funktioniert oder die Kinder/Jugendlichen medizinisch erfassbare Symptome entwickelt haben etc) wenn tiefgreifender Schaden da ist!
        Da ist mir Prävention allemal lieber, auch wenn es „Freiheit&Unabhängigkeit“ antasten mag.

      • Anh Toàn sagt:

        Ich habe nichts gegen „Angebote“, ich habe schwer etwas gegen die Verdrehung, Massnahmen Angebote zu nennen: Eine Gefängnisstrafe ist ein Angebot zur Resozialisierung, oder was? Angebote kann man ablehnen.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Anh Toàn
        wenn man riskiert dass Kinder bei Angebot-Nichtannahme langfristige Schäden drohen, dann sollte es tatsächlich kein Angebot mehr sein sondern eine verpflichtende Massnahme.

        Aber wenn Sie einen besseren Ansatz sehen, dann nur her damit, bloss erfinden Sie damit vermutlich das Rad nicht neu, resp versuchen das die entsprechenden Stellen schon sehr lange; offensichtlich (siehe 13) funktionieren die freiwilligen Massnahmen eben nicht; also weiterhin die damit verbundenen Schäden emotionaler, psychischer, gesundheitlicher, wirtschaftlicher Art einfach hinnehmen?

      • Anh Toàn sagt:

        Und dass den Kindern langfristige Schäden drohen, erkennt man aus der Nichtannahme des Angebots, nur Unverantwortliche lehnen ein solch tolles Angebot ab. Der klassische Catch 22, die hinterhältigen Tricks totalitärer Systeme.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Anh Toàn

        die langfristigen Schäden lassen sich aus den Statistiken ablesen, aus den vielen Erfahrungsberichten die mittlerweile publiziert sind, aus Fachpublikationen, Anlaufstellen und und und.

        Was wäre Ihr Ansatz?
        Ausser einmal mehr den „totalitär!-Vorwurf“ zu bringen?

    • Brunhild Steiner sagt:

      2/
      es geht nicht um die „Enttäuschung“ aber um Hilfestellung mit dem emotionalen Schmerz, der empfundenen, sowie tatsächlicher, Ungerechtigkeit so umzugehen dass möglichst wenig zusätzlicher Schaden entsteht.
      Die Folgekosten tragen wir alle, es wäre weise sich dafür einzusetzen sie möglichst tief zu halten.

  • Brunhild Steiner sagt:

    Ähnlich wie hier drin die Wogen hin-und her gehen, wird das wohl an der Basis bei den Betroffenen sein…,
    angesichts des verursachten Leids wäre eine verpflichtende Begleitung in Form von regelmässigen Gesprächen/Evaluierungen/Standortbestimmungen, bis es mit den verschiedensten Regelungen klappt, vielleicht gar nicht so übel.
    Scheidung mit Kindern also immer gekoppelt an Massnahmen (resp deren Überprüfung) welche der Sicherstellung des Kindeswohles dienen.

    Zerstrittene Eltern alleinelassen ist zwar bequem, aber für die Gesellschaft nicht gratis, wir sehen die Kosten für zerstörte Leben und deren Konsequenzen im Erwachsenenalter einfach erst viel später und nicht mehr im unmittelbaren Zusammenhang. Aber die Kosten sind da.

  • cyan jaeger sagt:

    Ich befürchte, dass solche Geschichten beidseitig zu tausenden vorkommen und jedes mal sind es einzig und alleine die Kinder, die darunter leiden. Es ist immer noch unverständlich, dass bei Scheidungen mit Kindern keine Mediatoren vorgeschrieben sind – es ist zu vermuten, wenn Mediatoren den scheidungswilligen Eltern helfen können Konflikte zu lösen und das Wesentliche (die Kinder) in das Zentrum der Scheidung zu stellen, könnten solche „Spätfolgen“ wohl vermieden werden. Erfahrungen aus meinem Umfeld (beidseitig) bestätigen mich immer wieder, dass hier alte ungelöste Konflikte passive auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden.

    • Susanne Maurer sagt:

      Das ist hier auch mein Eindruck. So sehr ich es verurteile, dass ein Vater ohne Entschuldigung nicht auftaucht, so sehr befremdet mich die Idee, dass die Mutter hier in aller Öffentlichkeit, unter richtigem Namen, so etwas Privates teilt. Unter Kindeswohl verstehe ich etwas anderes. Ich verstehe, dass man in so einer Situation verärgert, verletzt und traurig ist – ich kenne dies aus eigener Erfahrung. Kinder sollten so etwas nicht erleben müssen. Aber einen Blog 1:1 darüber schreiben, erscheint mir eine nicht sehr erwachsene Reaktion zu sein.

    • maia sagt:

      Nein, es sind nicht einzig und alleine die Kinder die darunter leiden. Es sind auch die Eltern die leiden. Ich kenne mehr Väter (aber ich bin sicher auch die Mütter leiden), die lange in Beziehungen ausgeharrt haben, weil sie wussten, die Trennung von der Mutter, bedeutet auch die Trennung von Alltag mit den Kindern. Irritierendereweise habe ich in meinem Bekanntenkreis zwei Männer, welche ihren Beruf aufgegeben haben um die Kinderbetreuung zu übernehmen. Nach der Trennung wurde die Obhut der Mutter zugesprochen und sie mussten null Komma nix Unterhalten zahlen. Egal, ob sie eine Arbeit hatten oder nicht.

      • Enrico sagt:

        Irritiert Sie das wirklich?
        Oder sind Sie nur naiv?
        Ich betreue die Kinder seit Jahren durchschnittlich 50 %. Bezahle aber alle Kosten für die Kinder und Betruungsgeld für die Expartnerin. Meine Kosten sind mein Problem.. Bei Gleichstellung hätte ich bisher mehr als 250000 gespart. Aber eben, lehne ich mich auf, dürfen die Kinder halt nicht mehr zu mir kommen.

      • cyan jaeger sagt:

        Hier muss ich widersprechen – Erwachsene haben die Pflicht sich zum Wohle der Kinder zu einigen und wenn dies nur mit Hilfe einer Drittpartei möglich ist, sollten die paar Hundert Franken kein Hindernis darstellen. Die Erwachsenen können Entscheiden, Kindern wird einfach zugemutet mit der Situation ohne Mitspracherecht klarzukommen – ergo leiden zuerst immer die Kinder.
        Natürlich gibt es auch Elternteile denen Unrecht getan wird und die unter einer Scheidung leiden aber sie sind immer noch mündig und können selbst entscheiden wie sie damit umgehen. Und Ihre Beispiele bestärken mich mit meiner Meinung, dass Mediatoren ein Muss sein sollten um Lösungen zu finden und alte Probleme ruhen zu lassen.

  • Tamar von Siebenthal sagt:

    Teil 2

    Immerhin habe ich aber wenigstens das alleinige Sorgerecht. Nachdem er eine 50:50 Betreuungslösung abgelehnt hat.

  • Tamar von Siebenthal sagt:

    Das mussten meine Kinder auch mitmachen, mit dem Unterschied, dass er immerhin noch kurzfristig abgesagt hat. Manchmal meldete er sich krank, um mit seinem Verein ins Skiweekend zu fahren, manchmal sagte er einfach, dass er etwas anderes abgemacht hat und manchmal sagte er mir auf den Kopf zu, dass er das extra macht, damit ich nicht ausgehen kann. Andererseits plante er die Erzeugerweekends extra kurzfristig, damit ich nicht herumv… kann (O-Ton) oder einen anderen kennenlerne.

    Meinen Kindern wurden Versprechungen gemacht, ohne daran auch nur zu denken, diese einzuhalten.

    Seit Jahren sehen meine Kinder ihren Erzeuger max 3 Mal pro Jahr, aber er bezeichnet sich selber als Superdad und die Kinder als Wichtigstes in seinem Leben.

    • 4000 meters above sea level sagt:

      Bei jeder Scheidung gibt es zwei Seiten der Story. Und die fallen oft etwas unterschiedlich aus. Mich würde die Ansicht Ihres Ex interssieren, Ihre Berichterstattung kommt mir etwas tendenziös vor….

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Teil 2

        Vor Gericht hat er sich zudem noch dauernd widersprochen und im selben Satz immer wieder neue Storys serviert und er merkte es noch nicht einmal. Nun, es gibt dumme Leute, welche solches nicht bemerken. Was für ein Glück, dass Richter und Anwälte nicht dazu zählen.

  • Martin Baumgartner sagt:

    Das Problem ist, dass im Mamablog immer nur so mütterzentrierte Sichtweisen auf Trennungsthemen portraitiert werden. Es ist schon Jahre her, dass die Vätersicht hier zu Wort gekommen ist. In der Einleitung steht, dies hier sei das „umgekehrte Vergehen“ zur Umgangsvereitelung, aber warum macht man dann nicht einen Artikel über Umgangsvereitelung, anstatt zu allererst den „umgekehrten“ Fall auszurollen. Die Papablogger schreiben darüber nicht, für diese Rolle hat man ja glückliche Familienväter in sicheren Paarbeziehungen ausgewählt. Und wenn dann doch mal ein Mann schreibt, tut er das gezwungenermassen in hyper-politisch-korrekter (wenn nicht gleich feministischer) Manier, um ja keiner Frau auf die Füsse zu treten. Eine Frau würde nie so dämonisiert wie der Mann in diesem Artikel.

    • Mina Peter sagt:

      Diese Behauptungen sind einfach nicht wahr., @Baumgartner. So wie hier beschrieben geht es noch viel mehr Kindern, Leid versursacht durch mehrheitlich Väter. Aber in Foren rumjammern, dafür haben diese „Väter“ dann Zeit. Ich kann es langsam wirklich nicht mehr hören.

  • Dana Wecker sagt:

    Willkommen in der Welt der Väter, die faktisch keinerlei Rechte, sondern ausschliesslich Pflichten haben.

    • Miguel de Antoni y Maura sagt:

      Solange Vater zu 100% zahlt, muss er sich ja nicht um die Erziehung kümmern. Sonst müsste Mutter auch zum HHEK beitragen. Oder? Gedankenexperiment: kann man nicht erfüllte Erziehungs- und/oder Unterhaltspflichten mit einem Zertifikat kompensieren? Zbsp: Er will sich weniger um die Kids kümmern, dafür kauft er aber ein Erziehungszertifikat. Sie möchte nur 20% des HHEK übernehmen, dafür kauft sie Unterhaltszertifikate? Oder: beide Partner gehen einer bezahlten lohnäquivalenten Arbeit zu je 100% nach. Die Kinder werden von einem/r Vollzeitnanny (m oder w) betreut. Da sich weder Mutter noch Vater um die Erziehung kümmern, dürfen die Kinder dann im Falle einer Scheidung beim/ bei der Nanny bleiben und Mutter sowie Vater bezahlen für den Unterhalt? Surrogate parents, sozusagen. Why not.

  • Volker sagt:

    Ist jeweils ein emotionales Thema, bei welchem die Fronten je nach Erfahrung ziemlich verhärtet sind. Persönlich kenne ich beide Seiten. Die Seite, als Nahestehender einer Angestellten (weiblich) bei der Vormundschaftsbehörde, welche sich schon öfters zur Aussage hinreissen liess, dass gemäss ihren Erfahrungen, in 80% der Fälle keine Einigung möglich ist, weil von Seiten der Mutter alles torpediert wird (Verhindern von Wochenenden, Urlauben bis hin zu schamloser Lügerei).
    Andererseits bin ich Stiefvater eines Sohnes, dessen Mutter niemals das Besuchsrecht in irgendeiner Art und Weise beschnitten hat. Trotzdem musste ich zusehen, wie das Kind am Fenster sass und auf seinen Vater gewartet hat, während mann schon den Verdacht hatte, dass er wieder nicht auftauchen wird.

  • fritz meyer sagt:

    also, meine ex hat mir sukzessiv die kinder nicht an den besuchswochenden vorenthalten.
    entweder waren sie kurzfristig krank oder neu im fussball club usw.
    das gericht hat sie nach 6 monaten gerügt und das wars.
    und dann es wieder los.
    ich durfte sie nie haben bei den geburtstagen, weihnachten usw.
    geschenke durften sie nicht annehmen von mir usw.
    pünktlich viel zahlen durfte ich aber.
    das frauen väter schlecht machen bei den kindern ist sehr verbreitet.
    den kindern erzählt man dann immer, dass die väter abgehauen sind
    oder keine lust hatten, die kinder zu sehen.
    die kinder checken es dann erst viel später, wenn die beziehung zum
    vater kauptt ist.
    die ex frauen werden nie zur rechenschaft gezogen.
    die trauma’s bei kindern und ex männer bleiben.

  • NRM sagt:

    Es gibt jede Form von Geschichten – und zwar von beiden Seiten.
    Ich habe als Kind selber erlebt, dass mein Vater sich „leider“ nicht um sein „Recht mich zu sehen“ gekümmert hat. Und „leider“ hat sich diese Geschichte bei meinem Sohn wiederholt. Und ja, es gibt unglaublich viele wunderbare Väter die auch nach einer Trennung für Ihre Kinder da sind. Genau so wie es wunderbare Mütter gibt. Hört bitte auf mit dieser ewigen Schlammschlacht – es gibt „leider“ beide Seiten.

  • Daniele sagt:

    Guten Tag. Einseitige Berichterstattung. Beruflich bedingt weiss ich, dass es sehr sehr viele Mütter gibt die das Sorgerecht nicht wahrnehmen und wenn, die Sorgfaltspflicht verletzen. Lg Daniele Bigoni

    • Walter Eggenberger sagt:

      Das ist keine Berichterstattung sondern ein Erlebnisbericht. Dieser ist zwingend subjektiv und erhebt klarerweise keinen Anspruch, ausgewogen zu sein. Schon gar nicht geht es um „böse“ oder „liebe“ Frauen oder Männer.

  • Stefan G sagt:

    Ich würde an der Stelle gerne einen Artikel lesen, wo ein Vater zu Hause sitzt und dicke Tränen kullern über seine Wangen, weil die Exfrau alle daran setzt, den Umgang mit den Kindern auf ein Minimum zu beschränken.
    Wichtige Informationen über schulische oder medizinische Belange werden nicht geteilt. Ferienpläne werden, gegen den Willen der Kinder, systematisch torpediert.

    Ich lese überwiegend Artikel über nichtzahlende Väter und Väter, die die Kinder vernachlässigen. Leider zeigt sich in meinem Umfeld, dass viele Väter sich sehr gerne um die Kinder kümmern wollen, aber die Exfrauen sich aus Verletztheit über Jahre unkooperariv und destruktiv verhalten.

    Bitte gebt diesem Problem auch ein Forum und thematisiert das Problem beidseitg. An dieser Stelle muss die Gesellschaft umdenken.

    • 13 sagt:

      https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/ein-leben-ohne-die-eigenen-kinder/story/20120078

      Knapp 2 Monate alt….

      https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/papa-wo-bist-du/story/12506302

      Und noch einer wieder wenige Monate zuvor.

      Das nach 30 Sek. google-Suche….diese Berichte gibt es sehr viele.

      • Volker sagt:

        Beide gelinkte Artikel sind jeweils unter der Kategorie ABO+, währen dieser Artikel öffentlich ist. Man sollten vielleicht bei einem Thema wie diesem, jeweils 2 Erfahrungsberichte parallel aufschalten, damit man bei einem sensiblen Thema wie diesem ausgewogen auftritt.

      • Martin Baumgartner sagt:

        Also zwei Artikel in einem halben Jahr. Wenn Claudia Blumer mal pensioniert wird, wird es fast gar keine mehr geben. Vergleichen Sie es doch nur mit der Zahl von mütterfreundlichen Artikeln über Trennungen, die in dieser Zeit allein im Mamablog erschienen sind („Das Klischee vom Zahlvater ist nicht wahr“, „Wie es wirklich ist, alleinerziehend zu sein“, „Und die Väter machen sich aus dem Staub“ etc).

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Martin Baumgartner

        Bestimmt gibt es auch Papa-Blogs

      • Walter Eggenberger sagt:

        @ Baumgartner & Volker: Vielleicht würde es Ihnen helfen, wenn Sie aufhören würden, immer alles als Geschlechterkampf Mann gegen Frau zu verstehen. Niemand greift Sie persönlich oder alle Männer gesamthaft an und Sie werden auch nicht für Verfehlungen anderer Männer haftbar gemacht. Woher nur stammt diese Unsicherheit mancher Männer? Seid doch endlich wieder etwas selbstbewusst und fühlt euch nicht immer gleich persönlich angegriffen und verletzt.

      • 13 sagt:

        @ Herr Baumgartner
        Zwei innert wenigen Sekunden. X andere, wenn man sucht, auch öffentlich zugänglich. Ich habe es schon mal gesagt und ich bleibe dabei: Der Mamablog schwimmt nicht ganz alleine im Universum herum, es ist ein kleiner Teil der gesamten Medienlandschaft. Ich hätte nichts dagegen einen solchen Bericht im MB zu lesen. Nur würde dann kein einziger der Herren Kommentatoren darauf hinweisen, dass es auch Väter gibt, die sich Null kümmern. Und würde es eine Frau tun, wäre ihr eine virtuelle Steinigung sicher. Würden zwei aufgeschaltet werden, wie Volker vorschlägt, wäre der O-Ton mit Sicherheit, es sei wieder typisch, dass man keinen zugunsten der Männer aufschalten kann, ohne den anderen. Die Autorinnen können da nicht gewinnen.

      • Martin Baumgartner sagt:

        @13: Offenbar ist unsere Wahrnehmung der Medienlandschaft zu dem Thema einfach sehr unterschiedlich.
        @W Eggenberger:
        Doch, solche Artikel fördern das ohnehin schon weit verbreitete Klischee, Vätern seien ihre Kinder egal, was negative gesellschaftliche Auswirkungen hat, die auch den einzelnen Vater betreffen. Es ist ungefähr, wie wenn in regelmässigen Abständen Artikel publiziert würden, die einzelne Frauen als schlechte Arbeitnehmerinnen darstellten. Da würde man auch nicht sagen „fühlt Euch nicht angegriffen, seid doch einfach selbstbewusst“ oder „dies ist nur ein Erfahrungsbericht“. Man würde sofort sehen, wie dies die öffentliche Meinung in negativer Weise färbt.

      • 13 sagt:

        @ Martin
        Welches Klischee? Lesen Sie sich durch die Kommentare, so untypisch sind sie nicht. Der Grossteil geht davon aus, dass der von der Autorin geschilderte Fall selten bis nie vorkommt, während die meisten Frauen den Kontakt verunmöglichen und sich mit den Alimenten ein schönes Leben machen.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Es stimmt nicht, dass es viele solche Berichte gibt. Und es sind eben Berichte über Missstände, die journalistisch aufgearbeitet sind, in denen die alle Seiten die Möglichkeiten hätten, sich zu äussern, Stellung zu beziehen.
        Und natürlich sind die Fälle in der Tragweite nicht vergleichbar, geht es doch um ein Vollständiges Unterbinden jedes Kontaktes auf der einen Seite, und unzuverlässiger Vaterschaft auf der anderen.
        Und vor allem sind es nicht im Wesentlichen Berichte über fiese Frauen, sondern über ein völliges Versagen (freundlich ausgedrückt!) der Behörden. Geschichten, die Männer wie Frauen eigentlich nur fassungslos zurücklassen können, und die doch ohne Konsequenzen bleiben.

      • 13 sagt:

        @ SP
        „Und natürlich sind die Fälle in der Tragweite nicht vergleichbar, geht es doch um ein Vollständiges Unterbinden jedes Kontaktes auf der einen Seite, und unzuverlässiger Vaterschaft auf der anderen.“
        Einmal mehr interessant, im Sinne von aufschlussreich, nicht von überraschend, dass Du mal einfach so davon ausgehst, dass Frauen vollständig unterbinden und Männer nur teilweise unzuverlässig sind. Ich kann Dir aber versichern, dass dem nicht so ist. Genauso wie es Mütter gibt, die den Kontakt nicht ganz unterbinden, ihn aber auch nicht so zulassen, wie verfügt, gibt es Väter, die gar nie kommen.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Ich gehe von gar nichts aus. Ich nehme einfach genau die genannten Beispiele. Und vergleiche sie.
        Und ich wiederhole noch einmal: Die zwei Fälle, die du verlinkt hast, sind nicht wegen des Verhaltens der Frauen ein Skandal, sondern wegen der Behörden.

      • 13 sagt:

        Es geht doch gar nicht um die Frage, wer einen Skandal verursacht hat, sondern darum. ob solche Fälle medial ein Thema sind. Und da ist die klare Antwort: Ja.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Für mich macht es einen Unterschied, ob jemand ungefiltert sein Leid klagen darf, oder ob ein ausgewogener journalistischer Artikel erstellt wird, bei dem auch die Gegenseite befragt wird.
        Und es macht für mich einen Unterschied, ob das Fehlverhalten des Ex-Partners im Zentrum steht, oder Behördenversagen.
        Und, wie Martin Frey ausführte: Die zwei gefundenen Artikel sind jetzt eher die Ausnahmen, die die Regel bestätigen. Es geht schon auch um Häufigkeiten und Grundhaltungen.

      • 13 sagt:

        „Für mich macht es einen Unterschied, ob jemand ungefiltert sein Leid klagen darf, oder ob ein ausgewogener journalistischer Artikel erstellt wird, bei dem auch die Gegenseite befragt wird.“
        Ja, es ist der Unterschied zwischen einem Blog und einem Artikel.

        Weitere Sekunden! googeln (PS. diese Berichte werden im Gegensatz zum vorliegenden nicht als Blog oder Erfahrungsbericht betitelt):

        https://www.beobachter.ch/familie/trennung-scheidung/besuchsrecht-der-vater-ist-unerwunscht

        https://www.solothurnerzeitung.ch/solothurn/kanton-solothurn/frau-weg-kind-weg-vaterrecht-weg-wenn-eine-trennung-zum-kampf-wird-132638496

        https://www.n-tv.de/leben/Der-Vater-der-nie-da-war-article20406823.html

        https://www.wireltern.ch/artikel/vater-kind-entfremdung-ratgeber-0219

      • Sportpapi sagt:

        @13: Was willst du gerade belegen? Dass es solche Artikel gibt?
        Allein im Mamablog 2019 unter dem Stichwort alleinerziehend: „„Das Klischee vom Zahlvater ist nicht wahr“, „Wie es wirklich ist, alleinerziehend zu sein“, „Und die Väter machen sich aus dem Staub““. Und es gibt ja noch andere Stichworte…

      • 13 sagt:

        „Was willst du gerade belegen? Dass es solche Artikel gibt?“
        Ja. Denn das war meine eigentliche Aussage. Im Gegensatz zu anderen habe ich nämlich nie behauptet, dass „nie“ oder „ausnahmsweise“ Frauen porträtiert werden, d.h. deine Aufzählung bringt nichts. Ich sage aber, dass es auch Männer durchaus porträtiert werden. Was ich auch sehr einfach beweisen kann. Und nochmals: Das sind dann keine Blogs, wie eben der Mamablog.

  • Stefan G sagt:

    Ich wuerde an der Stelle gerne einen Artikel lesen, wo ein Vater zu Hause sitzt und dicke Tränen kullern über seine Wangen, weil die Exfrau alle daran setzt, den Umgang mit den Kindern auf ein Minimum zu beschränken.
    Wichtige Informationen über schulische oder medizinische Belange werden nicht geteilt. Ferienpläne werden, gegen den Willen der Kinder, systematisch torpediert.

    Ich lese überwiegend Artikel über nichtzahlende Väter und Väter, die die Kinder vernachlässigen.Leider zeigt es sich in meiem Umfeld, dass viele Väter sich sehr gerne um die Kinder wollen, aber die Exfrauen sich aus Verletztheit über Jahre unkooperariv und destruktiv verhalten.

    Bitte gebt diesem Problem auch ein Forum und thematisiert das Problem beidseitg. An dieser Stelle muss die Gesellschaft umdenken.

  • Pietro Grimaldello sagt:

    Es gibt aber auch Väter welche sich gerne um Ihre Kinder gekümmert hätten, sie aber durch Ihre Mütter absichtlich und quasi als Strafe der Trennung diese Kinder den Vätern vorenthalten wurden.. ! Alles nur erdenklich möglche wurde unternommen um diese Kinder dem Vater und ‚Grosseltern“ vor zu enthalten… ! Leider sehr schade für deren weitere Entwicklung, so werden diesen Kindern Ihren Vätern auf längere Zeit entzogen und um den Familiären Kontakt gebracht……?

  • Hans Hegetschweiler sagt:

    Das Verhalten des Vaters, so wie im Artikel beschrieben, ist absolut unqualifiziert. Selbst wenn es tiefe Konflikte gibt, bleibt man am Besuchsrechtswochenende nicht einfach ohne Mitteilung weg.

    Welche Vorgeschichte dahinter steht, weiss ausser den Beteiligten niemand, weshalb man bsich vor vorschnellen Urteilen hüten sollte. Es ist klar, dass der Artikel alle Männer, die das Besuchsrecht ausüben möchten und nicht können, provoziert. Nur sollte man sehen, dass auch der schwerwiegendste Konflikt mit der Partnerin keine Entschuldigung dafür sein kann, nicht zu erscheinen, ohne rechtzeitig abzusagen.

  • Max sagt:

    Sehr ausgewogener, ergreifender Artikel.
    Er ist NICHT Männerfeindlich, es wird explizit erwähnt, dass keine Sanktionsmöglichkeiten gewollt sind von den Politikern auf beide Seiten.
    Erst dann wird ein Einzelfall beschrieben und erst noch aus der realen Sicht des Kindes.
    Sehr berührend und lädt zum Mitfühlen ein. Sofern man noch nicht vom Hass der Trennungskämpfe vereinnahmt ist, darf jedermann/frau sich ne Scheibe abschneiden, was es im Kind auslöst, wenn es seine Eltern nicht sehen kann und keine Verbindlichkeit erwarten darf.
    Viel Kraft und viel Glück mit den Kindern!
    PS: Ich finde den Weg richtig, die Kinder müssen den Vater selber einschätzen lernen, hart aber wahr. Schön geben Sie den Kleinen diese fehlende Verbindlichkeit

  • Lina Peeterbach sagt:

    Wow, die Kommentare heute sind ja ein Wildwuchs an verletzten Gefühlen und Erfahrungsberichten! Selbstverständlich ist das nur eine Story, aus Sicht einer Mutter, höchstwahrscheinlich journalistisch aufgepeppt und mit Details versehen, die eher an ein Hollywood-Drehbuch erinnern. Aber wenn man all dies wegfiltert, dann bleibt doch vor allem eine harte Realität: Es gibt Eltern (Mütter und Väter), die ihrer Verantwortung nicht nachkommen wollen. Die sich gegeneinander ausspielen, die keine Rücksicht auf die Gefühle der Kinder nehmen und sich wie absolute Trampel verhalten. Es ist mir völlig schleierhaft, wie man so von sich selbst eingenommen sein kann, dass man nicht begreift, was man damit den Kindern antut. Shame on you!

  • Random Guy sagt:

    Und wieder so ein „es ist empirisch, also ist es bestimmt für alle gültig“-Geschichtlein. Bringt Klicks, aber nicht unbedingt Glaubwürdigkeit. Wann lesen wir – Ausgewogenheit und so – über eine der vielen Mütter, die ihre Kinder systematisch dem Vater entfremdet und die gemeinsamen Abmachungen hintertreibt?

    • Lina Peeterbach sagt:

      Ich weiss ja nicht, aber ich habe nirgendwo gelesen, dass dies „bestimmt für alle gültig ist“. Wer nicht begreift, dass dies EINE Geschichte ist, ein EInzelfall, die Erfahrung einer einzelnen Mutter, der hat das Konzept eines Blogs nicht verstanden.
      Ich finde es definitiv auch nicht den besten aller Artikel, es fehlen einige Dimensionen und er steht völlig ohne Kontext dar. Ganz sicherlich wäre es auch toll, eine ähnliche Geschichte über vertauschte Rollen zu lesen. (Also eigentlich möchte ich so etwas lieber nicht lesen!)
      Aber warum sich hier alle so aufregen, während doch der Text mit keinem Wort Allgemeingültigkeit für sich in Anspruch nimmt, verstehe ich trotzdem nicht so ganz.

      • Walter Eggenberger sagt:

        Danke, Frau Peeterbach, besser kann man es nicht sagen. Es erstaunt mich immer wieder, wie viele Männer sich gleich persönlich angegriffen fühlen, wenn irgendwo von einer Frau etwas kritisch über einen Mann geschrieben wird. Diese offensichtliche Unsicherheit vieler Männer finde ich traurig.

      • Meieriesli sagt:

        Wenn (ich sag jetzt einfach mal) 10 Einzelfälle präsentiert werden, wo jedes Mal der Ex-Mann der Böse ist, dann sind das in der Summe eben doch mehr als nur Einzelfälle.

        Ich verfolge den Mamablog zu wenig um sagen zu können, dass das so oder ähnlich zutrifft. Aber es ist kein Eltern- sondern ein Mamablog, Männer kommen vermutlich nicht zu Wort. Das macht obiges Szenario plausibel.

        Siehe Beitrag von Stefan G weiter oben.

    • Bernhard Neuenschwander sagt:

      „es ist empirisch, also ist es bestimmt für alle gültig“ – ähm, wo genau steht das im Text? Ich konnte auch nach mehrmaligem Lesen die Stelle nicht finden…

  • Reto Boltshauser sagt:

    Ich möchte hier eine Lanze brechen, für all die Väter, die Ihre Kinder über alles lieben, die sich an der Erziehung beteiligen wollen, die möglichst viele Ferientage mit ihren Kindern verbringen wollen und ihre Kinder auch unter der Woche sehen wollen, aber nicht können, weil sie die Kinder nicht bekommen! Es gibt Väter die um Ferien mit ihren Kindern kämpfen müssen und dennoch systematisch difamiert werden. Was nützt das gemeinsame Sorgerecht, wenn dem Papa die Infos verwehrt werden. Viele Väter könnten hier genauso traurige Geschichten erzählen! Es braucht zwei Elternteile, damit es den Kindern gut geht!

    • Lina Peeterbach sagt:

      Danke für ihren Kommentar! Mein Mann sagt immer, ich könne schon gehen, aber die Kinder bleiben definitiv bei ihm 😉 Zum Glück haben wir noch grad nicht vor uns zu trennen…
      Ich verstehe jedenfalls nicht, wie ein Elternteil egal welchen Geschlechts seine Kinder nicht oder nicht regelmässig sehen möchte, oder bewusst in Kauf nimmt, dass diesen das Herz gebrochen wird.

    • 13 sagt:

      @ R.B.
      „Es braucht zwei Elternteile, damit es den Kindern gut geht!“
      Ok, grundsätzlich einverstanden. Aber wenn es zwei Elternteile braucht, warum nehmen Sie dann nicht Bezug zum Thema und prangern Väter an, die ihren Kindern nicht zwei Elternteile gönnen, weil sie sich nicht um sie kümmern?

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Reto Balthauser

        Klar gibt es solche Väter, aber alles in allem werden diese Fälle weniger häufig der Fall sein, als umgekehrt.

        Mir jedenfalls sind einige Väter bekannt, welche sich der Kinder nach Lust und Laune (je nachdem, was sie für andere Freizeitakrivitäten obhaben) bedienen, aber nur ein einziger, welcher sich regelmässig kümmert.

        Alimentenzahlungen sind dann oft auch noch Glückssache.

      • Thomas sagt:

        @Tamar: Es gibt genug Möglichkeiten zur Durchsetzung von Alimentenzahlungen. Alimentenbevorschussung, Betreibung, Strafanzeige (Art. 217 StGB). Mit Glückssache hat das relativ wenig zu tun.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Thomas

        Alimentenbevorschussung bezahlen je nach Kanton nur Kinderalimente, aber keinen Unterhalt und auch nicht die Anteile des 13. Kindesunterhalt via Alimentenbevorschussung ist einfach, aber Betreibung der Restbeträge ist oft nicht sinnvoll, wenn der zahlungspflichtige Elternteil völlig verschuldet ist.

        Zudem warten Inkassostellen viel zu lange zu, bis sie mit Betreibungen anfangen. Bei meinem Ex dauerte es nach jeder Arbeitslosigkeit fast ein Jahr. Die Kinderzulagen, welche lange via den 100% arbeitenden Elternteil bezogen werden mussten, hat er unterschlagen. Das Manko musste ich via Sozialamt beziehen, welches mir dann diese Beträge als Schulden anrechnete.

        Es kann doch nicht sein, dass Kinderzulagen unterschlagen werden können und der andere Elternteil dafür büsst.

  • Reincarnation of XY sagt:

    Deutlich sieht man, wie viel Schmerz und Wut Scheidungen bewirken können.
    Aber für leidende Männer wie Frauen gilt: stellt euch die Frage, warum ihr euch mit diesem charakterlosen Menschen eingelassen habt und was euer Verhalten dazu beigetragen hat, dass es soweit kommen konnte.

    Die Männer sagen unisono „die Frauen“ warens, und die Frauen berichten „die Männer“ halt.
    Dabei ist es ja sonnenklar, dass es Charakterlosigkeiten auf allen Seiten gibt. Ein reflektierender Mensch wird das nie leugnen, egal was er erlebt hat.
    Wer aber ein ganzes Geschlecht in Geiselhaft nimmt, für individuelle Fehler Einzelner, scheint sich definitiv noch nie mit dem eigenen Schatten auseinandergesetzt zu haben.
    Aber genau das ist nötig, sonst wird es nie besser.

    • Lina Peeterbach sagt:

      Der eigene Schatten… Danke für diesen inspirierenden, selbstkritischen Gedankenanstoss. Der wird mich durch den Tag begleiten. Genau wegen solcher Kommentare lese ich gerne den Mamablog!

      • Martin Frey sagt:

        Schliesse mich an!

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        In diesem Beitrag werden ja Männer auch nicht per se schlechtgeredet. Es ist einfach die Erfahrungen einer Mutter.

        Ich rede auch nicht per se Männer schlecht, aber meine Erfahrungen decken sich in etwa mit jenen der Mutter in diesem Beitrag.

        Über Jahre Versuche mit den Behörden, dass Besuchszeiten eingehalten werden. Zu den Gesprächsterminen bin ich fast immer alleine erschienen und der „Papa“ blieb unentschuldigt fern und das hatte wie die Autorin hier beschrieben NULL Konsequenzen, wie es auch für eine Mutter keine Konsequenzen hat, wenn sie dem Ex die Kinder entzieht. Scheidungsurteile sind doch einfach wischi-waschi, wenn man sich nicht daran halten muss.

    • Enrico sagt:

      @XY
      Ich darf Sie korrigieren.
      Frauen geben 8 mal häufiger an, das der Partner schuld sei, als der Mann.
      Die Männer geben an, man habe sich einfach auseinander gelebt.
      Gehen Sie einfach mal Studien/Berichten von Paartherapeuten nach.
      Haben Sie den Mut dazu ?

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Enrico

        Wer weiss: vielleicht leben halt Männer 8 Mal häufiger als Frauen nach der Geburt ihr Singleleben weiter und kümmern sich 8 Mal lieber um Hobbys und Kollegen, anstatt um die Familie und wenn dann die Frau sich trennt, fällt Mann aus allen Wolken.

      • Sportpapi sagt:

        @Tamar: Wenn ich solche Aussagen höre, lupft es mir grad richtig den Hut.
        Wieder mal die alte Geschichte – Frauen opfern sich auf für Familie und Kinder, während die Männer sich um gar nichts kümmern.
        Danke vielmals!

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Sportpapi

        Fakt ist nunmal, dass Trennunen zu über 80% von den Frauen eingereicht werden und die Männer das ganz einfach so intepretieren, dass demfall die Frauen Schuld an der Trennung haben. Der oft über Jahre dauernde Zwist mit Fristen, nicht eungehaltenen Versprechen, Verletzungen usw werden einfach schön ausgeblendet und Mann tut so, als ob er aus allen Wolken fallen würde, wenn die Frau endlich ernst macht.

        Ja, es ist die Schuld der Frauen, wenn für Männer die Beziehung stimmt, solange Frauchen noch die Unterhosen wäscht. Männer trennen sich meist ja noch nicht einmal, wenn sie längst eine andere horizontal beglücken und die Ehefrau noch weiterhin als Fussabtreter und Putze benutzen.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Teil 2

        Ja, es gibt sie, die Mütter welche sich nicht um ihre Kinder kümmern, aber wie viele sind denn das, aufgerechnet auf die Anzahl der Erzeuger? 1 auf 20 Männer? Eine auf 50 Männer?

        In meinem weitesten Bekanntenkreis ist da einfach ein Ungleivhgewicht zu Lasten von Kindern und Frauen und in deren Bekanntenkreis dasselbe.

        Schlimm für Kinder und Väter, bei denen die Mutter die Beziehungen topediert, aber es mindert NULL die Fälle, bei denen die Kinder dem Erzeuger schlicht egal sind.

        Für Hobbys haben die Superdaddys immer Geld und Zeit, aber die eigenen Kinder werden ums Singleleben herumdekoriert und wundert sich dann, wenn sie bei den Kindern halt auch nur noch an 1087. Stelle sind

      • Sportpapi sagt:

        @Tamar: Es tut mir leid, dass Sie eine solche Geschichte erlebt haben, und dass Sie deshalb so verbittert sind und (fast) alle Männer in einen Topf werfen.
        Interessant, dass bei Ihnen nie jemand von „männerfeindlich“ etc. schreibt, und von „unterirdischen Kommentaren“… Die Massstäbe sind halt wieder mal nicht die gleichen.

  • Ray Hugentobler sagt:

    Ich werde nie verstehen wie man so gefühlskalt sein kann und sein eigenes Kind derart enttäuschen und verletzen kann. Das ist einfach nur traurig, nichts kann das wieder gut machen.

  • 13 sagt:

    Mutig, einen solchen Text vor diesem Publikum zu verfassen. Und doch sehr wichtig, denn entgegen der häufig geäusserten Meinung ist es nicht so, dass immer wenn ein Kind keinen Kontakt zum Vater hat, die Mutter irgendwie schuld sein soll. Es ist eher so, und das können wohl alle, die beruflich damit zu tun haben, bestätigen, dass sich die Fälle, wo der obhutsberechtigte Elternteil (meistens die Mutter) den Kontakt erschweren und diejenigen, wo der andere Elternteil (meistens der Vater) diesen nicht wahrnimmt, völlig die Waage halten. Und bei diesem zweiten Fall, den die Autorin auch erlebt hat (es ist ein Erfahrungsbericht!!), gehen zwei Sachen oft vergessen: 1. Kinder lieben meistens den Papi und leiden darunter. 2. Auch gute Mütter brauchen mal eine Pause.

    • Martin Frey sagt:

      Gewohnt sehr gut formuliert, 13. 🙂 und mit der wohltuenden Ausgewogenheit die der Text und gewisse Voten leider etwas vermissen lassen.

      • 13 sagt:

        Der Text ist ein Erfahrungsbericht. Inwiefern sollte er ausgeglichen sein? Ich habe auch gerade noch 2 Berichte verlinkt, die vom gegenteiligen Fall erzählen, diese gibt es nämlich durchaus (also die Berichte, nicht nur die Fälle). Es ist sicher nicht falsch, festzuhalten, dass viele Väter gerne würden, aber nicht können. Trotzdem empfinde ich einmal mehr die sehr feindselige, fast aggressive, Grundstimmung der Kommentare (nicht alle!) hier, die auf grundsätzliche Frauenfeindlichkeit und die heute noch bestehende Erwartung der Männer, es habe sich jeder Text um sie zu drehen, hindeuten, als eher bedenklich und auch beängstigend.

      • Sportpapi sagt:

        @13: „die auf grundsätzliche Frauenfeindlichkeit und die heute noch bestehende Erwartung der Männer, es habe sich jeder Text um sie zu drehen“.
        Das empfinde ich jetzt als völlig daneben. Ich sehe die differenzierte Ausgaben, dass Frauen und Männer sich vermutlich genauso häufig daneben verhalten. Von diesem 50:50 sehe ich in der Berichterstattung aber gar nichts. Und das ärgert nicht nur mich, sondern sicherlich viele Männer, die direkt betroffen sind.
        Ebenso der unterschiedliche Massstab, der jeweils angelegt wird – siehe z.B. Binswanger und die Maturaquoten heute.
        Und „grundsätzliche Frauenfeindlichkeit“ ist jetzt sehr weit hergeholt. Aber natürlich gibt es (mindestens so viele) Frauen wie Männer, die sich in ihrem Frust etwas vergessen.

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Das magst Du finden, wie Du willst. Ganz ehrlich, es ist mir völlig egal. Aber solange hier eine Frau (nicht zum ersten Mal!) systematisch beleidigt und herabgewürdigt wird, die ihre Kinder für eine Besuchswochenende vorbereitet, tröstet, wenn sie wieder mal enttäuscht werden und ihre eigenen Bedürfnisse nach einem freien Wochenende hinter diejenigen der Kinder stellen, dann werde ich das beim Namen nennen, auch wenn ich damit den einen oder anderen beleidige. Wenn Du nämlich die Kommentare als ausgeglichen oder gar 50:50 empfindest, dann kannst Du schlicht nicht zählen und/oder liest sehr selektiv. Aber eben, es ist bei weitem nicht das erste Mal, dass so etwas im MB passiert und natürlich ziehen aktive Leser*innen ihre Schlüsse daraus.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Hier wird eine Frau systematisch beleidigt und herabgewürdigt?
        Systematisch, also irgendwie nach einer Verschwörung, und von ganz vielen Kommentierenden?
        Wirklich, wir lesen offenbar ganz andere Kommentare.
        Die meisten ärgern sich vor allem, dass wieder einmal die im Stich gelassene Frau porträtiert wird, wo doch das Umgekehrte etwas gleich häufig vorkommt und fast nie Thema ist in den Medien. Und dass der Mann nicht auch zu Wort kommt (Ausgewogenheit, korrekte journalistische Vorgehensweise).
        Fast kein Thema ist erstaunlicherweise, dass die Geschichte ja mit Namen gebracht wird, was Auswirkungen auf den Mann und die Kinder hat.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Keine Verschwörung, sondern das, was ich bereits schrieb: „fast aggressive, Grundstimmung….die auf grundsätzliche Frauenfeindlichkeit und die….Erwartung der Männer, es habe sich jeder Text um sie zu drehen, hindeutet“.
        Ich hatte vor langer, langer Zeit „Autobiografische Texte“ als Thema meiner Maturarbeit. Damit solltest Du Dich auch auseinandersetzen. Es ist und bleibt ein Erfahrungsbericht, keine empirische Studie. Dass Väter nie zu Wort kommen, ist schlicht falsch. Wie oben verlinkt, fand ich innert wenigen Sekunden zwei Texte aus dem Tagi, die kein halbes Jahr als sind und Väter porträtieren. Aber eben…in Medien nehmen Männer 75% der Texte ein und fühlen sich ständig benachteiligt. Natürlich sagt das etwas aus.

      • 13 sagt:

        Und noch etwas, das auffällt: Es geht im Text nicht einmal um die Mutter. Es geht um die Kinder. Um ihre Enttäuschung. Anders die Forderungen, den Vater zu porträtieren. Da geht es dann nicht um Kinder (was nicht heisst, dass diese nicht leiden). Es geht um Väter, um rechtlose Männer, letztlich auch um Stolz. Denn es ist für sie unfair, sie müssen bezahlen, sie dürfen nicht etc. Und auch: es ist ja verständlich, wenn ER keine Lust mehr hat. Zum Beispiel für ihr Essen oder Wohnung zu bezahlen….Wo sind da die Kinder?

      • 13 sagt:

        Ich habe mir jetzt kurz die Mühe gemacht, eine kleine Statistik der Kommentare zu entwerfen (es wurden nur Erstkommentare berücksichtigt, keine Antworten):
        1. Kommentare, die Mitgefühl der Situation gegenüber ausdrücken: 12
        2. Neutrale Kommentare, die sich nicht offensichtlich auf eine Seite schlagen (allerdings teilweise auch mit Anfeindungen wie „Augen auf bei der Partnerwahl): 18
        3. Kommentare, die sich nicht auf den Bericht beziehen, sondern nur anprangern, dass eine Mutter und kein Vater vorgestellt wird: 26!
        Also ja, Du kannst das als „differenziert“ oder auch „50:50“ sehen, Zahlen lügen aber selten.

      • Martin Frey sagt:

        @13
        Sorry wenn ich mich wieder in eines Deiner „epischen“ Duelle mit SP einschalte. Aber Deine Bilanz ist schon auch nicht ganz ausgewogen (mag eine Reaktion auf SP sein).
        Vorab, Deine Wahrnehmung ist Dir unbenommen, und m. E. auch nicht falsch. Du hast recht, der Beitrag ist ein Erfahrungsbericht, und darf daher subjektiv sein. Aber ganz so altruistisch nur um die Kinder geht es auch nicht. Im 2. Teil wirkt der Beitrag für mich doch sehr ich-bezogen, und der Rundumschlag gg. das gemeinsame Sorgerecht müsste nicht sein, wie gesagt.
        Du hast schnell zwei Beiträge gefunden, die Unrecht an Männern thematisieren. Du hättest wohl aber Mühe, darüber hinaus auf dieser Plattform sehr viel mehr solcher Beiträge zu finden. Zudem, einzelne wohltuende Ausnahmen bestätigen nur die Regeln.

      • Martin Frey sagt:

        @13
        Und wenn Du Dir schon die Mühe machst, eine Statistik zu erstellen, dann dürfen auch die Antworten der Kategorie „mehr als eine Aussage ist richtig“ nicht fehlen. 😉 Sowie die der eher kleinen Kategorie der „die meisten Väter sind halt so!“-Fraktion.
        Unter dem Strich gibt es hier leider zahlreiche, manchmal unterirdische Voten gegen Frauen, aber für eine solche Plattform doch immer auch sehr viele konstruktive, um Ausgewogenheit bemühte Stimmen. Zumindest nach meinem Empfinden.
        Einen Punkt finde ich durchaus diskutabel, den SP eingebracht hat: Der Erfahrungsbericht ist wichtig und ein wertvoller Anstoss. Aber ist es auch richtig, eine derartige Darstellung mit vollem Namen und ohne Anspruch auf Ausgewogenheit, Gegendarstellung oder Schutz der Kinder so zu publizieren?

      • 13 sagt:

        @ Martin
        Was glaubst Du, wie häufig ich von Klienten mit solchen Berichten versorgt werde? Ich muss nicht einmal selber Zeitung lesen und würde sie alle kennen. Von Klientinnen übrigens nie. das interpretiere ich nicht, stelle nur fest.
        Meine Statistik ist natürlich ganz rudimentär. Die „mehr als eine Aussage ist richtig“ sind in der 2. Kategorie gelandet, die „alle Väter sind so“ in der 1. und die „alle Mütter sind so“ in der 3. Ihr könnt das aber gerne nachprüfen und selber rechnen. Es war mehr Selbstreflexion, wieso SP einen derart anderen Eindruck der Menge der Kommentare erhalten hat als ich. Auch wenn wir selten einer Meinung sind, nehme ich das, was er sagt durchaus ernst und lasse es mir durch den Kopf gehen. Ansonsten würde ich auch keine epischen Duelle führen. 😉

      • 13 sagt:

        „Aber ist es auch richtig, eine derartige Darstellung mit vollem Namen und ohne Anspruch auf Ausgewogenheit….?“
        Dazu äussere ich mich wie gewohnt nicht. Mir hängt diese „Kinder im Netz“-Diskussion zum Hals raus und ich vertraue da einfach auf erwachsene Personen und mündige Eltern, dass sie schon wissen, was sie tun. Der Anspruch auf Ausgewogenheit wurde m.E. bereits mit „Wie es ist, wenn geschiedene Eltern ihre Verantwortung für das Sorgerecht nicht wahrnehmen – ein Erfahrungsbericht.“ Dass die Autorin doch noch die anderen Fällen erwähnt hat, ist eher löblich, aber nicht nötig.
        Wenn ich einen Reisebericht über Italien mache, muss ich nicht schreiben, dass es in Spanien auch schön ist. Das wäre absurd.

      • Martin Frey sagt:

        @13
        „Was glaubst Du, wie häufig ich von Klienten mit solchen Berichten versorgt werde? Ich muss nicht einmal selber Zeitung lesen und würde sie alle kennen.“
        Echt? Von in Massenmedien publizierten Berichten?
        Ich hätte jetzt eher angenommen, dass die Klienten primär vom eigenen Fall sprechen.
        Aber das bezweifle ich in dem Fall natürlich nicht. „Von Klientinnen übrigens nie. das interpretiere ich nicht, stelle nur fest.“
        Das finde ich wiederum spannend. Ohne es weiter zu interpretieren.
        Deinen Abriss der Kommentare muss ich nicht nachprüfen, ich glaube das gerne. Meine Wahrnehmung war ja nicht eine völlig andere. Und dass bei SP die subjektive Wahrnehmung manchmal von meiner divergiert, das kenne ich auch. 😉

      • Sportpapi sagt:

        @13: Ich habe noch einmal alle Kommentare gelesen. Ja, da ist viel Frust, vermutlich von direkt betroffenen Vätern. Aber grundsätzliche Frauenfeindlichkeit festzustellen ist dann doch sehr weit hergeholt. Und definitiv wird die Autorin nicht „systematisch beleidigt und herabgewürdigt“. Ansonsten würde ich gerne um Beispiele bitten. Aber es ist schon so: Der Text entwirft Bilder, die direkt Emotionen schüren (sollen). Und emotional wird dann auch reagiert.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Und ja, ich weiss was autobiographische Texte sind. Persönlich finde ich solche etwas fragwürdig in einem nationalen Medium. Welche Funktion sollen sie denn erfüllen? Deshalb werden sie auch immer im Begleittext eingebettet und ihre verallgemeinernde Bedeutung herausgehoben. Und dann wird es eben schwierig, wenn „zufällig“ immer nur Frauen ein Podium erhalten, ihre Geschichten zu erzählen.
        Ich habe aber auch mal als Journalist gearbeitet und unter anderem Publizistik studiert. Ich weiss, was ausgewogene Berichterstattung bedeutet. Ich weiss, wie man mit Texten Wirkung erzielen kann. Und ich weiss, dass es kein Zufall ist, wenn nicht aufgelöst wird, warum denn jetzt der Vater nicht erschienen ist.
        Korrekt wäre es, seine Sichtweise auch zu bringen.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Was ich wirklich höchst ärgerlich finde ist die Behauptung, es gehe um „stolz“, wenn Väter klagen, dass ihnen ein normaler Umgang mit ihren Kindern verunmöglicht wird.
        Bezüglich Kindswohl kann man vergleichen, ob ein Vater seinen Pflichten nur unregelmässig nachkommt, oder ob er systematisch von den Kindern ferngehalten wird.
        Und natürlich gibt es auch die Perspektive des Vaters. Man stelle sich nur mal vor, wie eine Mutter reagieren würde, wenn man ihr die Kinder wegnehmen würde. Und was die Kommentare dazu wären. Die sind ja schon erschreckend, wenn wieder mal eine Mutter wider alle Gesetze ihre Kinder in die Schweiz entführt, und alle das ganz normal finden und eine Rückführung kritisieren.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Noch zu deiner Statistik: Ich weiss nicht, was du damit belegen willst. Dass Frauen sich zum Thema nicht äussern? Dass es offenbar nicht viele gibt, die ähnliche Erlebnisse haben, und beipflichten?
        Dass es auf der anderen Seite viele Männer gibt, die zunehmend genervt sind über diese äusserst einseitige Berichterstattung ist offensichtlich. Und dabei fordern die meisten nichts anderes als Ausgewogenheit. In der Häufigkeit, in der Ausrichtung solcher Artikel.
        Kritisiert wird entsprechend die redaktionelle Selektion, das Agenda setting, das hier ganz offensichtlich betrieben wird.

      • Sportpapi sagt:

        @13: „Mir hängt diese „Kinder im Netz“-Diskussion zum Hals raus und ich vertraue da einfach auf erwachsene Personen und mündige Eltern, dass sie schon wissen, was sie tun.“
        Da bin ich ganz bei dir, wenn es um irgendwelche positiv konnotierten Bilder geht. Das ist hier aber nicht so. Und der Vater, der ja auch bekannt ist, kommt noch schlechter weg, ohne dass er eine Person von öffentlichem Interesse wäre.
        Persönlich würde ich ja gerne wissen, wie du denn mit diesen frustierten Vätern umgehst, die mit den Zeitungsartikeln zu dir kommen und beschreiben, wie sie von allen Behörden im Stich gelassen werden. Was sagst du denen? Es sei alles zum Wohle der Kinder, und sie sollen sich nicht so anstellen?

      • 13 sagt:

        @ Martin
        Ja, Berichte aus Massenmedien. Natürlich beziehen sie es auf den eigenen Fall und meistens als Beweis für das Scheitern der Behörden. Ich bin ja nicht wirklich anderer Meinung, dass da noch einiges gehen kann und sollte, stelle nur fest, dass eine entsprechende Entwicklung bereits stattfinden.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Da Deine Leseart wirklich extremst selektiv ist, Du rasch Erklärungen für die Männer findest und alles so zurechtbiegst, bis es passt, werde ich nicht auf alles eingehen. Du wirst es billig nennen, aber es bringt nichts, Du kennst meine Meinung. Du weisst auch sehr gut, was ich damit aufzeigen wollte, das traue ich Dir zu. Ich kann nur einmal mehr erwähnen und ja, da wirst Du auch wieder toben: Aus privilegierter Warte ist es einfach, Diskriminierungen zu verneinen. Und wer sich Privilegien gewohnt ist, empfindet die Aufgabe dieser schnell diskriminierend. Damit sage ich NICHT, dass das Familienrecht frauenfeindlich ist, sondern nur dass es ganz offensichtlich ist, dass es Männern schwer fällt, zu verstehen, warum sie mal nicht in der 1. Reihe stehen. Egal welches Thema.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Aber auf eine Frage antworte ich gerne:
        „Persönlich würde ich ja gerne wissen, wie du denn mit diesen frustierten Vätern umgehst….“
        Ich schaue mir den Einzelfall an und zwar im Kontext des Rechtsumfeldes, in dem wir uns befinden. Ich spreche mein Verständnis aus, zeige Möglichkeiten auf und spreche über Chancen. Niklas hat irgendwo geschrieben, dass es für manche Rechtswege einen langen Atem braucht und dem stimme ich zu. Es bringt nichts, sich da etwas vorzumachen, wenn es um die eigenen Kindern geht. Und ich gebe Empfehlungen, manchmal auch etwas zu schlucken, weil ich weiss, was ein Rosenkrieg ausrichten kann. Risikoanalyse gehört natürlich dazu. Und damit helfe ich bei der Entscheidungsfällung.
        Das gleiche Vorgehen gilt natürlich auch bei Frauen.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Du musst auf gar nichts eingehen. Aber ich musste hier gar nichts zurechtbiegen. Ich habe mich nur gewundert über deine Wahrnehmung, gipfelnd in der pauschalen Bewertung „Frauenfeindlichkeit“. Schublade auf, versorgt, brauchst du dich nicht mehr um die Hintergründe interessieren.
        Die selektive Wahrnehmung sehe ich bei dir zumindest genauso, und bin doch froh, dass es andere gleich sein. Nein, unsere Massenmedien schreiben definitiv viel häufiger über Frauenthemen, und fast immer aus Sicht von Frauen. Dass ein Mann eine Plattform erhalten würde, sich so ungefiltert und unbearbeitet über sein Schicksal und seine unzuverlässige Ex-Partnerin auszulassen, ist schlicht ausgeschlossen. Hier wäre einfach mal etwas Fairness bei der Bewertung angemessen.

      • Sportpapi sagt:

        @13: „Ich kann nur einmal mehr erwähnen und ja, da wirst Du auch wieder toben: Aus privilegierter Warte ist es einfach, Diskriminierungen zu verneinen. Und wer sich Privilegien gewohnt ist, empfindet die Aufgabe dieser schnell diskriminierend.“
        Da tobe ich doch nicht. Sondern wundere mich nur und suche den Zusammenhang. Mit der Aussage bin ich sogar teilweise einverstanden. Ich sehe nur gerade gar nicht, wo ich oder andere Männer heute noch privilegiert sein sollen. Gerade im Familienrecht, das definitiv nicht frauenfeindlich ist.
        Da dringt bei dir die gleiche Opferhaltung durch, die ja überhaupt solche Diskussionen schwierig macht. Denn nein, es geht nicht um 1. Reihe. Sondern nur um Gleichberechtigung der Geschlechter. Wie ihr es eigentlich auch fordert, aber nicht lebt.

      • 13 sagt:

        Ich: Aus privilegierter Warte ist es einfach, Diskriminierungen zu vereinen.
        Du: da gebe ich dir teilweise recht, nur sehe ich nicht, wie Männer privilegiert wären…
        QED. Was gibt es da noch zu sagen?

      • Sportpapi sagt:

        @13: Da gibt es gar nichts dazu zu sagen. Nur die eigenen Grundannahmen überprüfen, die zu einem gefärbten Weltbild führen.
        Passiert mir natürlich auch.
        Aber irgendwann sollte man sich, bei der Diskussion um aktuelle Gleichberechtigungsfragen, schon mal vom dauernden Opferstatus entfernen und sich fragen, ob da wirklich nicht mehr Handlungsspielraum wäre, wenn man denn möchte. Und ob man wirklich bei Benachteiligungen von Frauen und Männern jeweils den gleichen Massstab anlegt. (Siehe wieder Binswanger und die Maturaquote: Wehe, es wäre anders herum!)
        Und nie rechtfertigt eine Ungerechtigkeit im einen Bereich, dass man im anderen Bereich die Beseitigung offensichtlicher Diskriminierungen verweigert.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Oder um es ganz deutlich zu sagen: Man wundert sich immer wieder, wie salopp Frauen Ungerechtigkeiten im Familienrecht bezüglich Sorgerecht, Obhut und Umgang kommentieren. Nach dem Motto ja, ist schlimm, aber da muss mann halt auch mal etwas zurücktreten, schliesslich geht es um das Kindswohl und nicht um den Vater. Da kann man nichts tun, man kann ja nicht mit der Polizei… Ausserdem wird die Mutter für ihr Fehlverhalten schon Gründe haben, es braucht ja immer zwei. Und wer sich in der Beziehung bemüht hat, der wird sicherlich nicht… Usw.
        Eben: Wer privilegiert ist, und keine Angst um seine Rechte haben muss (von abgeben ist ja nicht die Rede), der kann schon locker über alles hinwegsehen. Und Diskriminierungen zwar erkennen, aber nicht wirklich als Problem sehen.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Nun sprichst Du an mir vorbei. Du wirst von mir nie lesen, dass das Familienrecht (resp. die Rechtsprechung!) irgendwie fair ist und es keine Benachteiligungen gibt. Auch hier nicht. Hier geht es aber nicht primär darum, dass ein anderer Fall beschrieben wird, nämlich einer Mutter, die sowohl gerne den Kindern einen Kontakt zum Vater gönnen würde wie auch eine Auszeit haben. Und dass da als zuerst einmal Anfeindungen kommen, warum denn so ein Fall (der tausendfach vorkommt!) beschrieben wird und kein anderer, ist selbstverständlich die Folge einer patriarchalen Gesellschaft, in der man es sich einfach nicht gewöhnt ist, dass Männer nicht im Mittelpunkt stehen.

      • 13 sagt:

        Auch der Eindruck, dass Massenmedien in erster Linie Frauenthemen behandeln, obwohl ja die Untersuchung zeigte, dass Männer 75% einnehmen. Dass in Filmen Männer mehr Redezeit haben und sobald das nicht so extrem ist, der Eindruck entsteht, dass da dauernd Frauen reden, obwohl es unter 50% ist, ist auch so ein Beispiel.
        Und die Maturquote? Hast Du die NZZ a.S. gelesen? 54% Mädchenanteil führt zu Massnahmen gegen diesen „Missstand“…zum Vergleich: bei 80% Männerquote im Ständerat gibt es keine. Und Horgen als gutes Beispiel, dass diese Massnahmen gewirkt haben und die Jungsquote bei 63% ist, was jedoch einen Vater nicht davon abhält für seinen Sohn zu klagen, weil dieser nicht bevorzugt wurde, wie es sein „Geburtsrecht“ wäre. Ja, auch das lässt tief blicken.

      • Sportpapi sagt:

        @13: „ist selbstverständlich die Folge einer patriarchalen Gesellschaft, in der man es sich einfach nicht gewöhnt ist, dass Männer nicht im Mittelpunkt stehen.“ Das ist verzerrte Ideologie. Zumal ja der Mann im Mittelpunkt steht, einfach wieder einmal negativ.
        Und es stimmt auch nicht, dass die Mutter einfach nur ihren Fall schildert. Und gar nicht verallgemeinert.
        Aber im Wesentlichen ist es eben so, dass wir in Familienfragen ständig Klagen von Frauen hören, die, um deine Argumentation zu brauchen, in diesem Bereich von den meisten Männern als privilegiert gesehen werden, weil sie rechtlich überall am längeren Hebel sind.
        Und die ebenfalls tausendfachen Erlebnisse von Ohnmacht der Männer kaum beschrieben werden. Und schon gar nicht in dieser Art.

      • Sportpapi sagt:

        @13: „Auch der Eindruck, dass Massenmedien in erster Linie Frauenthemen behandeln, obwohl ja die Untersuchung zeigte, dass Männer 75% einnehmen.“
        Hier bringst du Kraut und Rüben durcheinander. Ja, in Bereichen, in denen das Geschlecht eigentlich keine Rolle spielt, kommen mehr Männer vor. Wenn Interviews geführt werden mit Politikern widerspiegelt sich beispielsweise die Quote im Parlament (und das Problem, dass Frauen häufiger absagen als Männer).
        Aber es ging um Frauenthemen, bzw. im engeren Sinne Diskriminierungen von Männern. Benachteiligungen im Familienrecht, gesetzliche Benachteiligungen, Gewalt gegen Männer, usw.
        Das scheint offenbar „nicht der Rede wert“.
        Was egal wäre, wenn nicht ständig die Frau als benachteiligt beschrieben würde!

      • Sportpapi sagt:

        @13: Ach ja, noch zurück zu diesem Schulbeispiel. Es steht in der NZZ, dass letztlich 50% mehr Frauen als Männer eine gymnasiale Matur machen. Das ist schon heftig! Und natürlich würde umgekehrt sofort Diskriminierung behauptet und vor allem Fördermassnahmen eingeleitet zur Chancengleichheit und „Talentsichtung“.
        Hier aber heist es, die Jungs müssten sich halt auch mehr anstrengen. Die Leistungskriterien seien ja die gleichen, wenn die Jungs das nicht schaffen (oder keine Lust haben), selber schuld.
        So argumentiere ich in der Regel, bin also gleicher Meinung. Auch, wenn es z.B. um Frauen in der Politik und Wirtschaft geht.
        Nur dort sieht man, und auch du, das jeweils ganz anders!

      • Sportpapi sagt:

        @13: Und natürlich ist diese Klage Quatsch. Die Regeln waren klar, und der Junge war offenbar der Meinung, mit minimalem Aufwand bestehen zu können. Daraus hätte er etwas gelernt, wenn man es dabei belassen hätte.
        Dennoch: Ich weiss nicht, was du mit Horgen meinst. Vielleicht Hottingen? Und nein, dort haben nicht Massnahmen gewirkt, sondern der Typus (Wirtschaft). Heisst nur, dass in anderen Typen Frauen noch mehr in der Überzahl sind. Und das Problem der Fächergewichtung bleibt, dass heute gute Naturwissenschaftler nicht an die ETH können, weil sie sprachlich zu schwach sind.
        Geburtsrecht? Nein, Chancengleichheit. Aber wie so oft geht es hier um das Resultat, nicht die Ausgangslage. Ist aber auch bei angeblichen Frauendiskriminierungen jeweils so.

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Leider wurde mein zweiter Kommentar mit den Links zum Gesagten nicht veröffentlicht, dort habe ich auch korrigiert, dass es sich um Hottingen handelte und ich es falsch im Kopf hatte.
        „Es steht in der NZZ, dass letztlich 50% mehr Frauen als Männer eine gymnasiale Matur machen. Das ist schon heftig! Und natürlich würde umgekehrt sofort Diskriminierung behauptet und vor allem Fördermassnahmen eingeleitet zur Chancengleichheit und „Talentsichtung“.“
        54% sind heftig? Gib mir bitte ein Beispiel von Massnahmen bei 54% Männeranteil! Nur eines. Anders sieht es tatsächlich aus, wenn wir von 75-100% (wie in manchen Verwaltungsräte) sprechen. Und hier werden ja offensichtlich Massnahmen getroffen. Erfolgreich, denn Jungs haben nun 63%. Das erscheint plötzlich fair…

      • Sportpapi sagt:

        @13: Es steht doch da. Bei den Aufnahmeprüfungen ist der Mädchenanteil 54 Prozent. Bei der Matur 25:17.5 oder eben 50% mehr.. Dazwischen fallen die Jungs raus. Und das war ja das Thema. Herausfallen nach bestandener Aufnahmeprüfung.
        Und eben, Hottingen ist eines von über 20 Gymnasien im Kanton Zürich, offenbar mit dem Typus Wirtschaft, der mehr Jungs anlockt. Das ist keine Fördermassnahme! Im neusprachlichen Gymnasium etc. sie die Verhältnisse entsprechend noch viel deutlicher umgekehrt. (und ganz extrem in den Fachmittelschulen, die hier gar nicht erfasst werden)

      • 13 sagt:

        @ SP
        Ja, bei der Matur sind es 57% Mädchen. Immer noch nicht „heftig“. Den Nachweis, wo denn je Massnahmen ergriffen wurden, wenn der Männeranteil zwischen 50 und 60% liegt, bist Du mir schuldig geblieben.
        Ich habe auch einen Abschluss eines Wirtschaftsgymnasiums. Und weder bei uns noch in anderen Gymnasien in der Stadt Bern wäre das ein typischer „Jungstypus“ gewesen, im Gegensatz zu Mathematik. Die Geschlechterverteilung war stets sehr ausgeglichen. Sehr viel anders sieht es ja auch nicht bei Hochschule, da belegen inzwischen im Recht Frauen rund 62% und bei Wirtschaft ca. 1/3, d.h. zusammen, ist ja der gleiche Typus um Gymnasium, ist es ziemlich ausgeglichen.

      • 13 sagt:

        Zu den Massnahmen aus dem NZZ-Artikel:
        – Mit der Verlängerung der Probezeit auf ein halbes Jahr sei man den Buben entgegengekommen.
        – Und mit der Berufsmatur sowie dem Eintritt ins Gymnasium ab der dritten Sek gebe es Alternativen für Spätzünder.
        – So wird im sprachlastigen Untergymi der Anteil der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer bald erhöht.
        – Im Obergymnasium wird in der ganzen Schweiz Informatik als Fach eingeführt.
        – Zudem könnten die männlichen Schüler dort Profile wählen, die ihnen passten, etwa das Wirtschaftsgymnasium.
        Also, da geht etwas. Und der wichtigste Satz:
        „Generell soll das Gymnasium im Kanton Zürich bubenfreundlicher werden.“ (nochmals: wegen 54% oder auch 57%! Mehr als erstaunlich, wenn Du mich fragst)

      • Sportpapi sagt:

        @13: Ob nun heftig oder nicht: Das Problem ist bekannt, gemacht wird praktisch nichts. Und die Empörung bleibt auch aus, obwohl das Thema in den Medien tatsächlich immer wieder mal aufgewärmt wird.
        Die angeführten Masssnahmen stehen allerdings eher etwas zusammenhangslos da. Die Verlängerung der Probezeit (2012 eingeführt) bringt den Jungs was? Beim Untergymi ist das Problem eher, dass die Jugendlichen, die über die Sek kommen, auf dem gleichen Stand sein müssten (was sie nicht sind, logischerweise). Ob Informatik etwas bringt, werden wir sehen. Aber klar ist, dass die Sprache ein zentrales Aufnahmekriterium bleibt.
        Und dann geht es ja noch um Unterrichtsstil, nebenbei.
        Aber noch einmal: Von mir kommt hier kein Aufschrei, ist alles noch im Rahmen.

    • Brunhild Steiner sagt:

      @13
      Sie haben weiter unten ausgeführt dass es fürs Besuchsrecht verweigern heute durchaus Möglichkeiten zu Sanktionen/Strafanzeigen gibt und diese angewandt werden. Mit Erfolg, oder wie schätzen Sie die diesbezügliche Situation ein?
      Und gibt es bei Nichterscheinen wirklich keinerlei Möglichkeiten „amtsseitig“ einzuschreiten?

      • 13 sagt:

        @ BS
        Ich schätze es anders ein. Mir selber sind lediglich zwei Fälle bekannt: Einmal wurde ein Vater dazu verpflichtet, für jedes von seiner Seite ausgefallene Wochenende die Kosten der Tagesmutter zu übernehmen, da die Mutter nachweisen konnte, dass sie da arbeitet und auf die Betreuung angewiesen ist. Im zweiten Fall (ein Bundesgerichtsentscheid) wurde festgehalten, dass das Schulstufenmodell, wonach der Mutter ab Kindergarten des jüngsten Kindes ein 50%-Pensum und ab Oberstufe ein 80%-Pensum zugemutet wird, dann nicht apodiktisch angewandt werden kann, wenn der Vater das Besuchsrecht nicht wahrnimmt und sie damit eine zusätzliche Belastung hat. Das führte zu etwas höheren Alimenten. Sanktionen wie Kindesschutzmassnahmen oder Strafverfahren kenne ich da nicht.

      • 13 sagt:

        Es liegt aber natürlich auch etwas in der Natur der Sache: Egal, wie anstrengend es sein mag: Es ist immer schwierig für eine Mutter dafür zu kämpfen, dass ihre Kinder irgendwo hin können, wo sie nicht willkommen sind. Genauso ist es eher schwer seitens der Behörde zu argumentieren, es sei im Kindeswohl. Das geht wohl nur in Fällen, wo die Mutter wirklich am Limit läuft und man durch die Pause eine Fremdplatzierung zu verhindern versucht.

      • 13 sagt:

        @ BS
        Oh Gott, beim nochmaligem Lesen sehe ich, dass ich Ihre erste Frage komplett falsch verstanden habe. Also nochmals: Für das Verweigern des Besuchsrechts durch den obhutsberechtigen Elternteil gibt es Sanktionen und ja, ich bin der Meinung, dass diese Erfolg haben. Nicht in jedem Einzelfall, aber grundsätzlich gibt es eine Tendenz. Für den Gegenfall, nämlich wenn der nicht-obhutsberechtigte Elternteil es versäumt, gibt es solange. Da gilt das, was ich soeben ausgeführt habe.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Ist es denn nun ein Besuchsrecht, oder eine Betreuungspflicht, oder was?
        Und je nachdem hat das doch auch Konsequenzen, oder?
        Wobei es natürlich grundsätzlich nicht geht, sich nicht an die Abmachungen zu halten. Gerne hätten wir gelesen, wie das hier begründet wurde.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Über die Bezeichnung sind sich die Juristen nicht einig. Das Gesetz spricht einerseits von persönlichem Verkehr (ein Begriff, der vielen sauer aufstösst) und andererseits von Betreuungsanteilen bei alternierender Obhut. Ich persönlich finde bei solchen Verhältnissen wie hier das Wort „Umgang“ oder „Kontakt“ richtig oder auch einfach „Der Vater betreut das Kind von….“, Wörter wie „Recht“ oder „Pflicht“ sind zu vermeiden, da sie gerade missverständlich sind. Wer es aber wie hier als reines Belieben seinerseits anschaut, darf sich halt nicht wundern, wenn von „Besuchsrecht“ gesprochen wird. Beruflich würde ich das nicht tun, andere schon.
        Die Konsequenzen sollten aber die Gleichen sein.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Es geht ja auch nicht um die Bezeichnung, sondern um die Funktion, die damit verbunden ist. Geht es also um Umgang zwischen Kind und Elternteil, oder geht es um Betreuung und damit Entlastung des anderen Elternteils? Je nachdem kann dieser Kontakt mehr oder weniger verbindlich eingefordert werden.

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Diese Diskussion geht aber mit der Begriffsfrage zusammen. Interessant finde ich ja, dass man in vielen Urteilen folgendes liest:
        „Vater und Kinder haben ein Recht auf persönlichen Verkehr. Dieser ist bei Nichteinigung zwischen den Eltern wie folgt ausgestaltet: Jedes zweite Wochenende von Freitag 18.00 Uhr bis Sonntag 18.00 Uhr.
        Zusätzlich hat der Vater das Recht, die Kinder für 3 Wochen im Jahr zu sich oder mit sich in die Ferien zu nehmen.“
        Diese sehr verbreitete Formulierung sagt eigentlich aus, dass die Wochenende ein Pflichtrecht ist, denn es ist ein Recht des Kindes und des Vaters, damit übrigens gerade nicht der Mutter, d.h. wenn damit Kind und Vater nicht wollen, hat sie keine Chance. Die Ferien hingegen sind reines Vaterrecht. Sollte das sein? Ich denke nein.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Das ist halt die „the winner takes it all“-Mentalität, die bei Sorgerechtsfragen immer noch gilt. Schön, wenn es anders klappt. Aber im Streitfall wird ein Vater häufig, egal wie engagiert er bisher war, zum Zahl- und Wochenendvater degradiert. Die Kehrseite ist, dass er dann vielleicht auch mal keine Zeit hat, auch wenn die Mutter diese Pause gerne hätte.
        Richtiger wäre, dass grundsätzlich geteilte Obhut vereinbart würde. Dass beide Eltern in erreichbarer Distanz bleiben (müssen), dass ein freier Umgang möglich ist, dass die Väter in die Betreuung eingebunden bleiben. 50:50 als Regelfalls haben die Väterorganisationen nach meinem Wissen gefordert.
        Aber wollen das die Frauen denn?

      • 13 sagt:

        Nur weil die Väterorganisationen etwas fordern, heisst es noch lange nicht, dass das die Väter wirklich wollen und noch weniger sagt das etwas über die Motive aus. Ich würde nie alle in einen Topf werfen, es gibt viele Väter, die sich engagieren und auch solche, denen das verunmöglicht wird. Wobei ich als Mutter nicht verstehen kann, warum man, wenn man schon so wenig Zeit mit dem Kind hat, nicht jede Sekunde ausnutzt (verstehe ich auch bei Mütter nicht, wenn das Kind fremdplatziert wurde).
        Aber Tatsache ist auch:
        Die Mehrheit der Väter will keine geteilte Obhut. Und von denen, die es wollen, gibt es noch einen grösseren Anteil an denjenigen, die zwar die Obhut wollen, aber da kaum oder gar nicht alleine betreuen. Ist das dann im Kindeswohl? Oder geht es um den Vater?

      • Sportpapi sagt:

        @13: Die meisten Männer fühlen sich ja auch von diesen Männerorganisationen nicht vertreten. Aber hier haben sie doch recht, wenn sie schlicht Gleichstellung als Ausgangslage wünschen. Da müsste doch jede Feministin umgehend zustimmen. Und gerade auch die Frauen, die ihr Schicksal als Alleinerziehende beklagen.
        Jedes Sekunde ausnutzen? Wollen das denn die Kinder und vor allem Jugendlichen? Nein, eigentlich möchte man doch Teil des Lebens der Kinder sein, nicht der Wochenende-Spass-Götti.
        Und ja, vielleicht hat man am zugewiesenen Wochenende auch mal Pläne? Die fremdbestimmt und nicht verschiebbar (aber vielleicht absagbar) sind?

      • Sportpapi sagt:

        @13: „Die Mehrheit der Väter will keine geteilte Obhut.“ Kommt vermutlich a) auf die Alternative an und b) ob man es sich überhaupt leisten kann. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Mehrheit der Väter im Streitfall zufrieden mit einem Besuch jedes zweite Wochenende ist.
        Und den Vorwurf, dass diese Väter dann gar nicht selber betreuen bringst du immer wieder. Ist es denn heute nicht üblich, dass Kinder während der Arbeitszeit in Betreuung gegeben werden? Warum soll das da falsch sein? Die Mütter machen das ja (hoffentlich) auch, um genügend arbeiten zu können.
        Und ja, auch wenn der Vater nur am Morgen und Abend da ist, gemeinsam ist, beim Einschlafen dabei ist, dient das natürlich dem Kindswohl.

    • Marc Aebischer sagt:

      @13: Sie wiederholen hier seit einiger Zeit immer wieder, dass sich beide Fälle ungefähr die Waage halten. Aber sollte man es nicht auch in Relation bzgl der Schwere der Konsequenzen sehen? Was wäre für Sie persönlich schlimmer? Weinenden Kindern erklären zu müssen, dass der andere Elternteil nicht kommt, und aufs Wellness-Wochenende verzichten? Oder Ihre Kinder nicht mehr sehen zu dürfen?

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ 13

        Wann wurde denn zweiteres Urteil (Erhöhung der Alimenten wegen nicht Einhaltung der Besuchsrecht) gesprochen? Mir wurde damals angeraten, meine Kinder verbeiständen zu lassen, um zu erreichen, dass der Erzeuger sein Besuchsrecht (im Urteil steht berechtigt UND verpflichtet) wahrnimmt. Ausser einen hohen Aufwand für mich, hat das gar nie etwas gebracht.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Marc Aebischer

        Vom Kindswohl ausgesehen bleibt es dasselbe und sollte daher auch gleich hart bestraft werden.

        Beim obigen Fall kommen aber noch finanzielle Aspekte hinzu. Ein Wellnesswochenende ist teuer. Ist man nicht auf Rosen gebettet, ist es bitter, Geld in den Kamin zu schiessen. Hätte man vorher gewusst, dass es nicht zustande kommt, könnte die Mutter das Geld sinnvoller in die Kinder investieren, anstatt das Geld in den Ghüder zu werfen. Solche Ausgaben sollen ersetzt werden müssen. Natürlivh auch umgekehrt, wenn der Kundsvater zB Ferien mit den Kindern gebucht hat, die Kinder ihm aber böswillig entzogen werden.

      • 13 sagt:

        @ M.A.
        Auf den ersten Blick eine gute Frage. Wobei ich hier das Wellness-Wochenende etwas polemisch finde, denn viele Mütter brauchen diese Auszeit dringend, was auch nachvollziehbar ist.
        Aber Sie machen einen wichtigen Überlegungsfehler: Aus Elternsicht mag das Zweite schlimmer scheinen, aber um die Eltern geht es hier nicht. Man kann das gut oder schlecht finden, aber das Kind und dessen Wohl stehen im Vordergrund. Und für das Kind ist die Konsequenz in beiden Fällen die Gleiche. Es sieht einen Elternteil nicht. Daher müsste auch die Konsequenz die Gleiche sein, soweit das überhaupt möglich ist.

      • Marc Aebischer sagt:

        @13: Entgegen der landläufigen Meinung denke ich schon, dass sich nicht alles immer nur und ausschliesslich ums sogenannte Kindeswohl dreht, sondern dass auch Elternrechte gelegentlich ihre Daseinsberechtigung haben. (Wäre sowieso wünschenswert, wenn nicht – von beiden Seiten – dermassen viele und oft fragwürdige Kindeswohlargumente vorgeschoben würden.) Vergleichen Sie es mit einem analogen Beispiel: was ist schlimmer? Wenn Eltern ihr Kind zur Adoption freigeben? Oder wenn den Eltern das Kind weggenommen und fremdplatziert wird? Aus Sicht des Kindes ist es das gleiche, nur aus Elternsicht ist es im einen Fall freiwillig und im anderen Fall ein schwerer Eingriff ins Recht auf Familie. Deswegen gleich schlimm?

      • 13 sagt:

        @ Tamar
        Das muss im letzten Jahr ergangen sein, das Schulstufenmodell gibt es erst seit September 2018.

        @ Marc
        Ich bin teilweise Ihrer Meinung, dass auch die Elternbedürfnisse etwas zählen sollten, beim Kontakt ist die Rechtslage jedoch grundsätzlich klar. Dass es für ein Kind das Gleiche ist, ob es fremdplatziert oder zur Adoption freigegeben wurde, würde ich nicht unterschreiben. Aber was bringt es allgemein, verschiedene Ungerechtigkeiten gegeneinander aufzuwiegen?

      • Marc Aebischer sagt:

        @13: Liegt wohl im Auge des Betrachters. Handkerum gäbe es sicher auch nicht wenige Leute, die behaupten würden, es sei für ein Kind überhaupt nicht das gleiche, ob ein Elternteil sich zurückzieht, oder ob es vom diesem Elternteil aktiv entfremdet wird. Aber so oder so: können Sie verstehen, dass Elternteile, die ihre Kinder nicht sehen können (stellen Sie sich ruhig mal vor, es wäre eine Mutter gewesen – vielleicht ist für den Fall mehr Empathie da), sich angegriffen fühlen, wenn ihr Leid auf die gleiche Stufe gestellt wird mit irgendwelchen Eltern, die unangekündigt gemeinsame Wochenenden platzen lassen?

      • 13 sagt:

        @ Marc
        Es mag ein Klischee sein, aber als Mutter leide ich, wenn meine Kinder leiden. Und ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es meinen Kindern in einer solchen Situation gehen würde. Daher nein, ich kann es nicht nachvollziehen, dass das verglichen wird oder ein solcher Fall hier derart verharmlost wird.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ 13

        Danke für Ihre Antwort.

        Bin übrigens Ihrer Meinung, dass viele männliche Kommentare hier unterirdisch sind. Anstatt auf den Umstand einzugehen, dass im Beitrag ein Elternteil böswillig seine eigenen Kinder versetzt, kommen sie mit der Väterkeule und lecken sich Wunden, welche Leuten zugefügt wurden, die sie nicht einmal kennen.

  • Dilek Demirel sagt:

    Der Vater war schon immer ein unzuverlässiger Hallodri und hat damit sicher das Ende der Ehe herbeigeführt. Leider zieht er seinen Stil weiter durch auf dem Rücken der Kinder. Dass die Autorin hier im Forum deswegen angefeindet wird ist voll daneben. Welcher ihrer Kritiker hier würde, wäre er der Chef eines solchen Typen, diesen tolerieren? Niemand!

    • Markus Keller sagt:

      Sie haben natürlich recht. Der Vater ist auch alleine verantwortlich für die Klimaveränderung. Eigentlich sollte man ihn sogar einsperren 😉 Nein im ernst, es geht natürlich überhaupt nicht, einfach nicht zu erscheinen und die Kinder derart zu enttäuschen. Trotzdem hat jede Geschichte bekanntlich zwei Seiten.

    • Dana Wecker sagt:

      Ferndiagnose einer Geschichte von der Sie bloss die Hälfte kennen. Das geht immer schief.

  • andrej westermann sagt:

    Das gemeinsame Sorgerecht ist FÜR DIE KINDER. Damit diese das Recht auf beide Elternteile hätten, weil für und wegen der Bindung ist das zentral.

  • Daniel de Lange sagt:

    Liebe Frau Hager
    Nur ein kurzer Kommentar um Ihnen zu sagen, dass mir ihre Geschichte berührt hat. Es tut weh, zu lesen, dass ihre Kinder im Stich gelassen werden und das Sie in den Umgang damit alleine sind.
    Sie haben sich sicher schon Gedanken über die Zukunft gemacht und ich bin sicher, Sie werden sich für das entscheiden, was in ihre Situation das Richtige ist.
    Alles Gute

  • caspara sagt:

    Die Realität kann heute ganz anders aussehen. Als eine der ersten Familien, die im August 2014 nach dem neuen Recht geschieden wurde, kann ich bezeugen, dass es auch anders geht. Dazu müssen u.a. folgende Bedingungen eingehalten werden:
    – Gemeinsame Sorge bedingt räumliche Nähe!
    – Im Scheidungsurteil werden alle organisatorischen Einzelheiten festgehalten.
    – Die Partner nehmen sich selber als eigenständige, selbsterhaltene Personen wahr. Sie übernehmen 50 % der Betreuung und sind sich finanziell nichts schuldig, d. h. keine Zahlung an die Frau, jede(r) finanziert sich selber (und somit die Wellness- Ferien auch).

    Liebe Mamablogger, schreibt doch auch mal über solche (Erfolgs-) Geschichten und Erfahrungen – das wäre im wahrsten Sinne aufklärerisch!

    • Hans Hegetschweiler sagt:

      Es ist ein Trend, die Besuchsrechtsregelungen im Scheidungsurteil immer länger zu gestalten, damit alles Ortganisatorische geregelt ist. In Wirklichkeit halten sich – vor allem bei gut funktionierendem Besuchsrecht – die meisten Eltern nicht an das, was im Urteil steht (das ist meist viel zu statisch), sondern machen von Woche zu Woche ab, wie der Kontakt durch den Nicht-Obhutsinhaber aussehen soll. Wenn es nicht klappt, dann nützt auch eine vierseitige Besuchsrechtsregelung im Urteil nichts, wenn es klappt, genügen auch zwei Zeilen.

  • Esther sagt:

    Kinder die selber nicht geliebt wurden haben vielmals mühe die eigenen Kinder gernzuhaben. Es gibt auch Ausländer die wieder in die Heimat gehen und keinen Kontakt mehr haben oder wollen.

  • Serge Künzli sagt:

    Keine Chance auf Durchsetzung seiner Rechte als Vater sein eigenes Kind zu sehen und einen normalen Kontakt zu ihm zu pflegen. KEINE!!!!!! Wenn der Vater keine Alimente zahlt, bekommt die Mutter Alimentenbevorschussung. Für die Mütter sorgt der Staat. Für die Väter? Ich als Vater, fühle mich betrogen und vom Staat im Stich gelassen. Ich habe all meine Pflichten erfüllt, sämtliche Alimente, Ausbildungen bezahlt, mich um den Kontakt bemüht, usw. konnte in den ersten 6 Jahren zu meiner Tochter ein inniges schönes Verhältnis aufbauen und dann wurde alles, mit Hilfe des Anwaltes meiner Exfrau kaputt gemacht. Ich habe den ganzen Schulweg, Ausbildung, Pubertät, Entwicklung meiner Tochter verpasst – ich habe nur gezahlt!!! Ja, die bösen Väter!!!???????

    • Niklas Meier sagt:

      Das ist traurig Herr Künzli.
      Hätten Sie sich doch bloss an die KESB gewandt.
      Die sind verpflichtet die Besuche zu ermöglichen.

    • 13 sagt:

      @ S. Künzli
      Ihre Geschichte ist traurig und ganz sicher kein Einzelfall. Aber so leid mir das tut, was hat das mit der Geschichte von Frau Hager zu tun? Sorgt der Staat irgendwie für sie? Oder tröstet ihre Kinder, weil der Vater sie nicht sehen will? Nein, nicht alle Väter sind böse und nicht alle Mütter gut, aber eben auch nicht umgekehrt.

    • Ewa Luxemburg sagt:

      Ihnen wurde Unrecht getan. Ist das Unrecht der Schreiberin nun weniger wert? Was wollen Sie uns sagen? Dass es keine bösen Väter geben kann, weil Sie an eine böse Mutter geraten sind. Die Alimente regeln die Besuchstage nicht, sondern den Unterhalt der Kinder.

    • Gioia sagt:

      Herr Künzli,

      Seien Sie bitte nicht so pauschal. Nicht alle Frauen kriegen Alimentenbevorschussung, das ist abhängig vom Jahresgehalt. Ihre Situation tut mir sehr leid für Sie, aber die andere Seite gibt es leider auch. Bei uns gibt es auch regelmässig tränen weil der Vater doch nicht kommt. Und wenn der Vater seine Rechte nicht wahr nimmt, kann es je nach Ausbildung sein, dass sie vom Staat einfach im Regen stehen gelassen werden.

  • Michèle Pine sagt:

    Der Vater ihrer Kinder tut das seit Jahren seinen Kindern an. Und es war bisher nicht möglich, die Kindern von dieser zerstörerische Erfahrung zu schützen? In irgendeiner Weise? Haben Sie diesen Bericht auch mal der KESP geschickt? Väter kann man nicht zu verantwortlichen Umgang zwingen, aber Kinderherzen lassen sich schützen, auch bei gemeinsamen Sorgerecht. Oder SOLLEN die Kinder dies so erfahren? Dieser unfähige Vater und Sie, die liebe, aber „hilflose“ Mutter? Denn SIE spielen dieses Spiel mit. Und auch SIE setzen Ihre Kinder seit Jahren (sic) dieser Erfahrung aus. Durch Ihre Duldsamkeit. Das hat System. Die Liebe und Bindungsfähigkeit der Kinder wird hier verbraten. Systematisch.

    • Niklas Meier sagt:

      Frau Pine, die KESB kann da nicht viel tun.
      Den Vater sehen zu können ist ein Grundrecht der Kinder, umgekehrt ebenso.
      Der Vater muss sie schon misshandeln, schlagen usw. Und selbst dann gäbe es begleitete Besuche. Ob die Mutter das will oder nicht. Die Kinder werden den Vater in der Regel immer sehen wollen, auch wenn er sie immer wieder enttäuscht.
      In der Schweiz wird keinem Elternteil der Kontakt zu den Kindern verboten, nur weil es unzuverlässig ist.

      • Ewa Luxemburg sagt:

        Mir hat die Richterin damals gesagt, dass es ein Recht der Väter ist die Kinder zu sehen, aber keine Pflicht. Ich habe noch nie so heftig geweint im Gerichtssaal.

      • Niklas Meier sagt:

        „bea“ die Mutter kann das Selbe tun wie der Vater, wenn die Mutter sich nicht an die Abmachungen hält. Auf das Wohl der Kinder verweisen, um Kooperation bitten und aushalten. Mehr geht nicht. Beim Geld hilft der Staat, Aufmerksamkeit und Zuverlässigkeit gibt es nicht auf Verordnung.
        Das ist für alle, Kinder und Eltern, nie einfach.
        Aber das wollten Sie nicht lesen, das ist mir auch klar.

    • bea sagt:

      ach ja, und was soll die Mutter tun?! Kontakt abbrechen? Sie versucht, den Kindern trotz allem den Kontakt zum Vater zu ermöglichen. Sie stellt sich hinten an, wie es eine gute Mutter eben macht – Chapeau!

  • Martin Kulm sagt:

    Es tut einem leid für die Kinder. Aber die Autorin hat diesen Mann gewählt und mit ihm Kinder gezeugt. Vielleicht sollte man sich da halt etwas mehr auf den Charakter und nicht nur auf das tolle Gesicht konzentrieren. Sonst verpasst man halt später die Wellnesswochenenden. Aber wenigstens hat man ein Thema, um darüber Kolumnen zu schreiben…

    • Anna Meier sagt:

      Herr Kulm, kennen Sie den Ex-Mann der Autorin oder woraus schliessen Sie auf dessen Charakter? Ein bisschen sehr vorurteilsbehaftet ihr Beitrag.

      • markus Keller sagt:

        Ich schliesse auf den Charakter, aus den Erzählungen von Frau Hager. Nähere Infos habe ich zum Ex-Mann nicht. Mir reichen diese Angaben jedoch, um mir ein erstes Urteil zu bilden. Interessant wäre es natürlich, die Sicht des Ex-Mannes noch zu lesen 🙂

    • Christian Suter sagt:

      Ihr Statement ist nur zynisch und deshalb überflüssig! Hoffe nur, SIE haben im Leben immer alles richtig gemacht.

      • Michael sagt:

        Es geht drum, dass Leute keine Selbstverantwortung mehr übernehmen! Natürlich haben wir alle Fehler gemacht, aber wir sollten auch dafür geradestehen. Stattdessen ruft auch diese Mama mal wieder nach dem Staat – wie wenn der Staat diesen Mann zu einem besseren Vater machen oder die Ehe retten könnte… Sorry, wer halt dumm ist, der bezahlt halt zweimal – und bitte nicht ich über meine Steuern, denn ich habe bewusst keine Kinder gezeugt.

      • Martin Kulm sagt:

        Natürlich habe ich auch viele Fehler gemacht und zugegeben ist der Kommentar etwas gar zynisch geraten. Aber mich stören Sätze wie: „Wo bleiben meine Rechte als Mutter?“. Und wer glaubt sie, soll den Pflichten nachkommen, wenn nicht sie? Den Vater hat sie ja wie erwähnt selbst gewählt.

    • 13 sagt:

      Ich hoffe, Sie sagen das auch jedem Vater, der darum kämpft, seine Kinder sehen zu können? Ich kann nämlich nicht erkennen, dass Sie dies einem der Kommentatoren, die über Frauen schimpfen (die eigene Ex oder ganz allgemein aufgrund einer frauenfeindlichen Grundgesinnung) geantwortet haben.

      • Martin Kulm sagt:

        Das gilt natürlich in beide Richtungen, ja. Und in erster Linie habe ich aber die Kolumne kommentiert und nicht jeden einzelnen Kommentar 🙂 Ich möchte auch betonen, dass ich das Verhalten des Vaters daneben finde!

      • 13 sagt:

        Danke für die Klarstellung, auch wenn ich die Meinung nicht so absolut teile. Aber so stand es leider nicht drin und reihte sich damit nur in die lange Reihe derjenigen Kommentatoren, die heir reines Frauenbashing betreiben. Gut, dass das geklärt wurde.

  • Reincarnation of XY sagt:

    Das ist die traurige Realität – es gibt unzählige Menschen, die zur Liebe unfähig sind. Wer nicht einmal seine eigenen Kinder liebt, der hat definitiv noch nie wirklich geliebt.

    Natürlich finde ich auch, dass solche säumigen Eltern zur Verantwortung gezogen werden sollten, sehe aber auch ein, dass es schwierig ist, fehlende Liebe mit Gesetzen zu regeln.
    Ohne ein Mindestmass an Einsicht und Kooperationswillen, ist es sehr schwierig solche Situationen mit Gesetzen zu begegnen.
    Ich weiss es nicht. Eine Busse bei nicht erscheinen? Und was, wenn der Vater deswegen die Alimente nicht zahlt?
    Ich würde persönlich in die Offensive gehen: ihn MIT den Kindern zur Rede stellen. Meine Kinder würden mir sagen, dass ich ein A. bin. Direkt ins Gesicht.

    • maia sagt:

      Woher wissen Sie, dass der Vater die Kinder nicht liebt?

    • Niklas Meier sagt:

      Reincarnation of XY, eine unglaublich tolle Idee haben Sie da. Nicht.
      Dann ist es Kinder+x gege y (es gibt ja auch Mütter die so ticken). Dann zwingen Sie die Kinder eine Seite zu wählen und in einen Loyalitätskonflikt.
      Im Grunde wollen Kinder, dass sie beide Elternteile lieben, egal ob sie sie enttäuschen oder nicht.
      Aber die Autorin könnte den Vater anschreiben mit einem Brief und ihm erklären, wie es den Kindern damit geht wenn er nicht erscheint. Nicht mit Vorwürfen, nicht mit „du hast mein Wellnesswochenende versaut“, sondern ihm immer wieder bewusst mache, was er den Kindern antut.
      Ich kenne Fälle, da hat das irgendwann sehr viel bewirkt.

      • bea sagt:

        Quatsch, die Kinder haben das schon längst geschnallt! Sie dürfen und sollen ruhig für ihre Rechte einstehen!

      • Reincarnation of XY sagt:

        Herr Meier, ich finde auch, dass man wenn möglich aufeinander zugehen sollte. Direkt sprechen sollte.
        Ich finde aber nicht, dass man Eltern ständig in Schutz nehmen sollte. Ich erziehe meine Kinder mündiger. Die sollen sagen, wenn ich sie verletze, ich unfair bin. (Wenn mir das meine Frau sagt, denke ich, es sind die Allüren meiner Frau. Nerv…)

        Ja, Kinder haben ein Bedürfnis ihre Eltern zu lieben, und das Nutzen Eltern schamlos aus. Kinder brauchen kein künstliches Idealbild ihrer Eltern.
        Gerade weil dieses Paar nicht mehr zur Kommunikation fähig ist, ist es wichtig, dass die Kinder selbst, geradeheraus dem Vater ins Gesicht sagen, wie sehr er sie verletzt.

      • Lina Peeterbach sagt:

        Herr Meier, mir macht es nicht den Eindruck, als sei das Wellnesswochenende hier das grösste Problem (auch wenn sich viele Kommentarschreiber genüsslich daran aufhängen). Es geht um Zuverlässigkeit und Planungsmöglichkeiten.
        Was mir allerdings im Bericht auch fehlt ist die Dimension der Kommunikation mit dem Vater. Es ist nur eine Momentaufnahme und daher kontextlos, was der Sache nicht dient.

      • Niklas Meier sagt:

        Natürlich können die Kinder den Vater anrufen und fragen wo er bleibt. Oder ihn fragen warum er beim letzten Mal nicht gekommen ist.
        Aber es ist absolut davon abzuraten, die Kinder zu packen und „ihn MIT den Kindern zur Rede stellen“.
        Niemand verlangt ein Idealbild der Eltern. Ja, wenn die Kinder dem Vater mitteilen wollen, er sei ein Aas weil er sie versetzt hat, dann sollen sie das tun. Aber nicht Mama und Kinder erzählen dem Erzeuger was für ein Unmensch er sei.

      • Reincarnation of XY sagt:

        Meier – ich finde eben schon, dass den Kindern oft die Wahrheit über die Eltern verschleiert wird, um sie nicht zu „verletzen“.
        Das Problem ist, dass das Kind zwar von den Eltern verletzt wird, aber es nicht in der Lage ist, das angemessen zu verarbeiten. Die Eltern noch weniger, da sie kein ehrliches Feedback bekommen.
        Natürlich brauchen Kinder Rückendeckung, wenn sie sich Erwachsenen stellen sollen.

        Es war ja nicht das erste Mal. Da darf man nicht auf die Behörden warten und es nützt den Kindern auch nichts, wenn man sich im MB Luft macht. Man muss ihnen sagen: „Ja, dir wurde Unrecht angetan, deine Liebe wurde nicht wertgeschätzt und wenn du den Papi liebst musst du ihm das unbedingt sagen.“

  • Frank sagt:

    Wenn, wie viel häufiger erlebbar, die Mamis den Papis die gemeinsamen Kinder vorenthalten, dann jubeln die Feministinnen. Finde diese Artikel ein Affront gegenüber all den Vätern, denen Staat oder Mutter die Kinder wegnimmt (Als Zahlväter sind sie ja selbst den egoistischsten Feministinnen willkommen, die Männer). Feministische Propaganda.

    • Serge Künzli sagt:

      Ich könnte ein Buch darüber schreiben!

      • Thomasn sagt:

        Quatsch, es geht hier nicht um Propaganda, sondern um einen ganz persönlichen Erfahrungsbericht. Einfach mal lesen, was steht, statt annehmen, worum es gehen könnte…

    • Rahel Affolter sagt:

      Was bringt das jetzt, das eine Leid mit dem anderen zu vergleichen?
      Und nein, „die Feministinnen“ jubeln nicht.
      Ich wünsche Ihnen, dass Sie Ihre ziellose Wut bald ablegen können. Und mehr lieben.
      Das würde allen helfen.

  • Calimero sagt:

    Klassisches Männerbashing. Die Wahrnehmung aus meinem Umfeld sieht anders aus. Mütter versuchen Kinder zu manipulieren und den Kontakt zum Vater zu erschweren.

    • Serge Künzli sagt:

      Ihre Wahrnehmung deckt sich mit meiner Realität. Das neue Scheidungsgesetz hat den Vätern NICHTS gebracht. Als Vater, dem den Kontakt zum Kind verweigert wird, hast du keine Chance, dein Recht durchzusetzen. Keine! Es gibt keine Sanktionen. Es ist ein Trauerspiel. Mir hat es das Herz gebrochen…

      • Anna Meier sagt:

        Das ist Ihre Realität. Was aber nicht heisst, dass es eben auch die andere Realität gibt nämlich die von Vätern, die sich keinen Deut für ihre Kinder interessieren. Auch das gibt und es sind keine Einzelfälle!

      • Niklas Meier sagt:

        Herr Künzli, Ihre Erfahrung in Ehren, aber das sollte nicht so sein.
        Wenn die Mutter dem Vater das Besuchsrecht verweigert, dann begeht sie eine Kindswohlgefährdung.
        Sie wird dann von der KESB aufgefordert, dieses zu ermöglichen. Wenn sie das nicht tut, kann das Sorgerecht, resp. der Aufenthalt, zum Vater verlegt werden.
        Aber das braucht einen langen Atmen, das ist mir bewusst.

    • Janine H. sagt:

      Das ist doch kein Männerbashing.. sondern eine Darstellung von einem Fall, den es gibt.. natürlich gibt es auch das Gegenteil. Die Autorin sagt nichts anderes.

      • Calimero sagt:

        Gut möglich, dass das „Männerbashing“ nicht beabsichtigt war oder von mir falsch wahrgenommen wird. Aufgrund der Kommentare sieht es aber doch so aus, als würden sich einige Leser auf den Schlipps getreten fühlen. Ich bin mir bewusst, dass solche Situationen in der Realität (viel zu oft) vorkommen. Mir fehlt hier aber eine gewisse Reflexion, offene / rhetorische Fragen, These – Antithese – Synthese etc.

  • Chantal Bullet sagt:

    Leider sehr klischemässiger Artikel…. rosa Bär… stahlblaue Augen etc. und natürlich der Papi kümmert sich nicht um die Kinder und das Mami offert sich auf bis zum Zusammenbrechen! Dieser Artikel zementiert was die SVP predigt, Freiheit & Karriere für den Mann, der mit Freunden festen kann, wann es ihn danach ist und die Frau an Kinder und zu Hause bindet.
    Solche Artikel tragen nichts bei um diese Rollenaufteilung zu verändern.
    Mamma und Pappas Rolle jätten Im Artikel einfach umgetauscht werden können, u.a.. den Klischees wegen. Peinlich und doch soo typisch für die Schweiz!
    Bevor man einen Artikel publiziert sollte man auch an den erzieherischen Effekt denken.

    • Reincarnation of XY sagt:

      Ich bin immer dafür dass Realität vor politischen Überlegungen zählen soll
      natürlich – im Sinne des gestrigen Blogs – hätte man die Rollen vertauschen müssen, damit nicht „Gender-Klischees“ zementiert werden.

      Aber genau darum, bin ich gegen solche „erzieherischen“ Massnahmen. Wir müssen nicht die Realität verbiegen, damit unser Weltbild realistischer wird, sondern die Realität ungeschminkt dokumentieren und so zu einem realistischen Weltbild kommen.

      Eine Frau hat ihre Story geschrieben.
      Wäre nicht schlecht, wenn ein im Regen stehen gelassener Mann hier mal sein Story erzählt. Das ist ok.
      Aber solange Frauen, solche Storys erleben, sollen sie auch davon erzählen und man soll das nun nicht immer gleich diskreditieren.

      • Martin Frey sagt:

        @RoXy
        „Aber solange Frauen, solche Storys erleben, sollen sie auch davon erzählen und man soll das nun nicht immer gleich diskreditieren.Eine Frau hat ihre Story geschrieben.“
        Das bin ich völlig einer Meinung. Trotzdem muss man fairerweise festhalten, dass die Story halt schon tendentiös geschrieben ist, wie Chantal Bullet richtig sagt.
        „Wäre nicht schlecht, wenn ein im Regen stehen gelassener Mann hier mal sein Story erzählt. Das ist ok.“
        Dann wäre so etwas wohl auch weniger Stein des Anstosses. Nur werden wir das wohl nicht erleben.
        Und das ist der eigentliche Skandal.

      • Reincarnation of XY sagt:

        MF – mir ist der „Skandal“ im ersten Teil meiner Antwort wichtiger.
        Es fällt einfach auf, wie die „Gender-Gerechte“ Sprachbildung und Geschichtenerzählung absolut nicht konsequent durchgezogen wird. – Grins –

        Zu allem anderen habe ich bereits ausführlich Stellung genommen. Frauen und Männer ergänzen sich. Und wenn die einen bösartige Bestien geworden sind, müssen sich die anderen mal Fragen, warum das so ist.
        Denn erstaunlicherweise halten wir uns ja alle für die Guten.

    • Reto von Gunthen sagt:

      Sie sprechen mir aus dem Herzen, Frau Bullet. Sentimentales Geschreibsel das sämtliche Klischees bedient. Zum Glück zeigt sich hier in der Kommentarspalte dass die Realität für viele (Väter und Mütter) anders aussieht. Ein Freund von mir hat morgen Gerichtstermin. Er fordert eine 50/50 Lösung, da er sich mit ganzer Kraft für die Kinder einsetzt und diese auch sehr gerne bei ihm sind. Bisher hat sich die Mutter, die aufgrund von „psychischen Problemen“ nicht arbeitsfähig ist, erfolgreich gewehrt – so attraktiv ist es, von Alimenten und Sozialleistungen durchgefüttert zu werden.

      • Bernhard Neuenschwander sagt:

        „Sentimentales Geschreibsel das sämtliche Klischees bedient.“ – Und dann was von „so attraktiv ist es, von Alimenten und Sozialleistungen durchgefüttert zu werden.“ schreiben? Echt, jetzt?

    • Franziska Verena Kammer sagt:

      Ich verstehe das Verhalten der Mutter gegenüber ihren noch kleinen Kindern nicht.. Sie weiß aus Erfahrung, dass der Vater vielleicht kommt, vielleicht nicht kommt. Warum macht sie nicht von vornherein einen Plan B, um den Kindern die große Enttäuschung zu ersparen oder wenigstens zu erleichtern. Und dass aus ihrem Wellness-Wochenende eventuell auch nichts wird, muss ich auch wissen.

  • Papperlapapi sagt:

    Spontane Gedanken:
    -das Verhalten dieses Vaters ist völlig daneben
    -mit Strafrecht und Bussen lässt sich Charakterlosigkeit nicht beikommen, das ist das falsche Mittel
    -ein gemeinsames Sorgerecht kann funktionieren, wenn beide sich ihrer Pflicht und Verantwortung bewusst sind und sie wahrnehmen wollen. Hier funktioniert es wohl nicht. Das spricht nicht per se gegen das gemeinsame Sorgerecht (Gleiches gibt es im Übrigen ja noch viel häufiger beim Besuchsrecht)
    -und hier zu spät: Augen auf bei der Partnerwahl!

  • Pascal Monn sagt:

    Mir kommen gleich die Tränen. Kein Wellnesswochenende weil der böse Teilzeitpapi nicht wie gewünscht einspringen will damit man die lieben Kids los ist und Frau mit Freundinnen um die Häuser ziehen kann. Rührselige Story wie aus dem feministischen Groschenroman. Das Ganze ist einfach die Realität unserer „modernen“ Frauen/Gendergerechten Patchwork-Familienpolitik mit fast 50%er Scheidungsrate bei der Mann in der Regel vor Frau, Gericht und Ämtern verliert und zum Geldautomat degradiert wird. Sie wollte die Kids für sich, also soll Frau auch die Verantwortung übernehmen. Auch am Wochenende. Nix Wellness. Mann wird wohl (leider) gute Gründe für sein Verhalten haben.

    • Peter Koller sagt:

      Wollte was ähnliches aber nicht so extrem kommentieren. Man hört hier nur eine Seite der Story. Ev. will Papi nichts mit Mami zu tun haben, weil die immer rumzickt und es gar nicht um die Kinder geht oder weil halt Mami Papis Geld für Wellness braucht anstatt für die Kinder und das war dann die kindische Retourkutsche (wenn das Geld weder mir noch die Kinder zugute kommt, dann sicher nicht dir).

      Und wieso kam es zur Trennung? Die heutigen Frauen meiden „Langweiler“. Wer nicht reist, party macht und zig Sportarten ausführt, der hat keine Chancen. Langweilige hobbies sind pfui. Nur dumm das Papi dann das gleiche weiter macht, wenn die Kinder da sind und Mami dann will, dass er sich ändert…und dann kommt die Trennung und Papi ist schuld.

    • Anna Meier sagt:

      Wie bitte? Auch der Vater steht in der Verantwortung. Woher wissen Sie, dass sie die Kids für sich wollte? Das ist eine Interpretation ihrerseits denn es steht nirgends im Artikel, dass sie die Kinder dem Vater enthalten möchte. Und ihre giftige Bemerkung in Bezug auf das Wellnesswochenende ist total daneben. Auch sie als Mutter hat das Recht Freizeit für sich in Anspruch zu nehmen. Der Vater der Kinder wird dies ja schliesslich auch tun.

    • Bernhard Neuenschwander sagt:

      „Mann wird wohl (leider) gute Gründe für sein Verhalten haben.“ – Denke ich auch. Es gibt tausende (wenn nicht sogar dutzende) von guten Gründen, einen Besuchstermin ohne Absage verstreichen zu lassen. Die Kinder werden das schon verstehen…

      • Martin Frey sagt:

        Ich fasse es nicht, ich hoffe, Ihr Kommentar ist ein schlechter Scherz? Bei Pascal Monn muss ja noch davon ausgehen, dass er den Text gar nicht gelesen hat in seinem Furor. Aber wie steht es mit Ihnen, Herr Neuenschwander?
        Es geht hier um nichts weniger als um Verlässlichkeit, um Verantwortung, ja um Vorbild vorleben und Vatersein. Nein, Kinder werden und müssen das nicht verstehen. Und wenn schon: rechtzeitiges Absagen hat mit Stil und Anstand zu tun. Aber man kann beides halt nicht kaufen….

      • Bernhard Neuenschwander sagt:

        Ja, ich habe mir noch überlegt, ob ich dieses unsägliche „Ironie off“ noch daruntersetzen soll… Aber ich dachte, das „tausende, wenn nicht sogar dutzende“ müsste als Hinweis eigentlich ausreichen – war offenbar falsch gedacht…

  • Rodolfo sagt:

    Ja, nachvollziehbar und sicher für die Kinder eine Scheisssituation. Nur ob Mami da alles immer so perfekt machte, dass es soweit kommen konnte – diese Frage stell ich mir schon. Würde gerne die Papiseite hören.
    Wäre angebracht morgen Mittwoch einen Artikel eines Papi der mit einer geschiedenen „Kontaktverhindererin“ und selbstdarstellenden Supermami sich befassen muss., dessen Kinder genau so leiden. Gibt es noch und nöcher.

  • Pat sagt:

    Oh, mir kommen die Tränen…! Auf dass sich gleich alle präventiv erholen (mit oder „Wellness-Wochenende“): Vereinbarungen sind einzuhalten, gegenüber alt und jung und fern und nah, das ist keine Frage. Nach dem Lesen des Beitrages der Frau Marketingmanagerin aber stelle ich mir vor allem die Frage, ob deren Zeilen so „fictionialized“ sind wie die vielen, vielen Seiten der Frau Virginia Robert Guiffre. Letztere hat das nämlich mit Erfolg und zugegebenermassen getan. Und dann fehlt noch was in dem erschütternden Bericht: Irgendwann wird die Verfasserin erfahren haben, weshalb der Herr Vater nicht erschienen ist: Weil er grad seine Geliebte genossen oder das Bein gebrochen oder weil die Frau Mama ihm in der Wut etwas Unpassendes an den Kopf geworfen oder er einfach nicht gewollt hat?

    • Alam sagt:

      Es ist absolut egal, warum er nicht gekommen ist. Er hatte einen Termin mit seinen Kindern und den hält man ein, oder sagt ihn rechtzeitig ab. Punkt.

  • Daniel sagt:

    Ich bin auch ein Scheidungskind, und die ersten 7 Jahre nach der Scheidung wollte der Vater uns nicht sehen. Lange war ich extrem enttäuscht, doch mit 15 wurde das Verhältnis besser weil wir wieder reden konnten, und dann kam alles ans Licht: Er wollte nicht mit uns reden weil meine Mutter nichts ausgelassen hat ihn zu diskreditieren. Egal wo, sie hat kein gutes Blatt an ihm gelassen und auch uns Kinder gegen ihn aufgewogen. Wir konnten viele Situation belegen wo es der Fall war. Sie hatte auch oft ausreden dass wir Krank waren und nicht zu ihm gehen konnten. Oftmals versucht auch die Frau aus Enttäuschung und Verletzlichkeit aus alles, um dem ehemaligen Partner aufs schlimmste zu Schaden. Da verwundert es mich nicht, dass Männer Abstand nehmen. Im Endeffekt ist es mobbing, nichts anders.

  • Greta sagt:

    Ich habe schliesslich das alleinige Sorgerecht erhalten. Nicht von der Kesb aber mit Rekurs vom Bezirksrat. Und plötzlich kann Papa die Termine einhalten.

  • Jens Otterbach sagt:

    Ach ja, das ist eine traurige Geschichte. Mein Bruder hat das auch erlebt, die Mutter seines Sohnes war auch etwas soziopathisch. Aber Hand aufs Herz: so etwas weiß man doch schon, bevor die Kinder da waren. Wenn man sich dann für Kinder entscheidet, muss man das miteinbeziehen.

  • R. Müller sagt:

    Die leidtragenden sind immer die Kinder, – der Vater würde wohl eine andere Geschichte erzählen.

  • Remo Kneubühler sagt:

    Gerne würde man(n) noch die andere Seite dieser Tränendrüsen Story hören.

  • werner boss sagt:

    Ja,ja- immer die bösen Papis! Aber die Mamis haben immer alles richtig gemacht! Wenn ich diese dumme Geschichte lese kitzelt es mich im Halse !

    • Rita sagt:

      Warum ist die Geschichte dumm? Weil sie nicht in Ihr Weltbild passt?

      • Rodolfo sagt:

        Die Geschichte ist dumm, weil… s. Post von Daniel / 07:43 Uhr und dies ist kein Einzelfall. Sie stinkt zum Himmel wenn man Scheidungsproblematiken nicht nur von Supermami Erzählungen kennt sondern die Väterseite auch sieht und einordnen kann. Das Kindeswohl verwechseln Mütter vielfach mit Mütterwohl und verkaufen uns das ganze als pöse Vätergeschichte.

    • Anna Meier sagt:

      @ Werner Boss: Termine sind einzuhalten und fertig. Nur darum geht’s.

      • Werner boss sagt:

        Ach ja ,Ihnen geht es um Termine! Es käme Ihnen sicher nicht in den Sinn, dass es auch Mammis gibt, die ihre Kinder klammheimlich wegen eines so fürchterlich umwerfenden schönen anderen Mannes bei Nacht und Nebel verlassen ohne dass es jemand weiss!

  • Christoph Egloff sagt:

    Geht mir im Moment als alleinerziehender Papi ähnlich. Bei einer Scheidung gibt es nur Verlierer. Alte Bauernregel, halt noch nicht zu allen Bauern durchgedrungen.

  • Feldman irene sagt:

    Sehr traurig!! Vatersein IST ein privileg.

    • Karl sagt:

      Verzeihen Sie bitte, Frau Feldmann: Unsinn! Vatersein ist eine Verpflichtung.

    • werner boss sagt:

      Frau Feldman, wenn ich noch einmal zurück könnte, würde ich die Kinder der Madam grosszügig überlassen , mein Einkommen auf das absolute minimum setzen und mich um nichts mehr kümmern als um mich! Etwas undankbareres als Kinder grossziehen habe ich nie erlebt. Die Frauen haben sich selber verraten.

  • Klärli Benz sagt:

    Genau so berichten es mir viele Mütter aus meinem Umfeld. Mit dem Unterschied, dass die wenigsten sich einen Wellnessurlaub leisten könnten. In der Regel kommt hinzu, dass diese Väter den Unterhalt unregelmässig zahlen und wenn sie die Kinder mal holen, üben sie am WE auch nicht auf das Diktat am Montag sondern parkieren ihre Kinder vor dem Fernseher. Man fragt sich, warum einer, der seine Pflichten nicht erfüllt, seine Rechte behalten darf.

    • Rodolfo sagt:

      Das berichten Ihnen diese Mütter, schön. Glauben Sie einfach mal alles? Bevor Sie urteilen müssten Sie die Väterseite anhören. Vielleicht ist dann die Supermami plötzlich nicht mehr so perfekt, auch in Ihren Augen. Gilt dann auch bei Supermami, nur Rechte und keine Pflichten? gibt es viel, bei Differenzen braucht es immer 2.

    • Martin Frey sagt:

      @Klärli Benz
      Man fragt sich auch, warum eine, die ihre Pflichten nicht erfüllt, ihre Rechte behalten darf.
      Denn leider haben Sie, wie auch die Autorin, wieder mal „vergessen“ zu erwähnen, dass es dieses Verhalten auf beiden Seiten gibt. Dass es auch Mütter gibt, die ihre Pflichten sträflich vernachlässigen.
      Insofern hat der ziemlich tendentiöse Beitrag seinen Zweck selbstredend erfüllt. Die Botschaften „Ich würde ja so gerne“, „trage selbstredend auch gerne die alleinige Verantwortung weil ich als Mutter naturgemäss meine Kinder so fest liebe, aber ich darf nicht“ über „er möchte doch gar nicht“ bis hin zu „die Kinder wollen gar nicht mehr/sind sooo enttäuscht“ wurden sublim unters Volk gebracht.
      Ein Meisterstück der Demagogie, der Manipulation. Aber nicht der Fairness.

    • Peter Koller sagt:

      „In der Regel kommt hinzu, dass diese Väter den Unterhalt unregelmässig zahlen“

      Wieso muss Papi bei geteiltem Sorgerecht unterhalt zahlen? Das zeigt alleine schon, dass das System Unfair ist. Wenn das Sorgerecht geteilt ist, dann teilen sich Mami und Papi die Kosten für die Kinder und teilen heisst nicht, das Papi Mami Geld geben muss. Der Fehler liegt im System.

      • 13 sagt:

        @ Herr Koller
        Sie verwechseln das Sorgerecht mit der Obhut. Das Sorgerecht, wo der Vater mitbestimmen darf, welche Schule ein Kind besucht, welche Religion es hat oder ob es eine OP braucht hat nichts damit zu tun, wer dem Kind die Kleider kauft oder ihm das Mittagessen kocht, weshalb man selber vielleicht nicht Vollzeit arbeiten kann und auf die Alimente angewiesen ist. Selbst Väter, die im Ausland leben und das Kind 1-2 Mal pro Jahr sehen, erhalten heute das gemeinsame Sorgerecht. Wie beteiligen Sie sich dann an den Kosten.

      • Thomas sagt:

        @13: Was Sie schreiben ist korrekt. Herr Koller hat aber trotzdem nicht ganz unrecht. Sehr oft haben Väter auch bei einer 50:50-Betreuung noch Alimente zu zahlen. Mir sind auch diverse Fälle bekannt, wo Männer mit alleiniger Obhut trotzdem noch Unterhalt an ihre Ex-Frau zahlen müssen. Etwas, was im umgekehrten Fall niemals passieren würde. Es wird in der gerichtlichen Praxis schlicht nicht mit gleichen Ellen gemessen, die Rolle der Frau als hilfloses Opfer, welches (finanziell) nicht für sich selbst sorgen kann, ist nach wie vor sehr sehr tief in den Köpfen verankert.

      • Klärli Benz sagt:

        @ Thomas. Sehr häufig sehen es die Männer aber auch nicht ein, dass sie die Frauen für die Reduktion ihres Arbeitspensum langfristig zu entschädigen haben. Der Karriereknick durch die Kinderbetreuung wirkt lange nach. Das gilt natürlich nur, wenn die Frau auch wirklich stärker reduziert hat, als der Mann. Ich höre es aber häufig, dass die Männer sich darüber beklagen, dass sie zahlen müssten, obwohl die Frau ja jetzt auch wieder arbeiten gehen könne und missachten dabei den Umstand, dass die Frau weniger verdient, weil sie durch die Mutterschaft im Berufsleben zurückgesteckt hat.

      • 13 sagt:

        @ Thomas
        Das ist teilweise korrekt, jedoch geht es nicht um hilflose Opfer, sondern um Fakten, dass Frauen weniger verdienen. Und ich spreche hier nicht einmal von nicht-erklärbaren Lohnunterschieden oder Diskriminierung, sondern von der Tatsache, dass Frauen öfters schlechter bezahlte Jobs haben, tiefere Positionen und längere Familienauszeiten haben. Ohne Alimente könnten sie sich damit die alternierende Obhut und die häufig damit verbundene Teilzeitarbeit nicht leisten. Das kann auch nicht die Lösung sein, v.a. dann nicht, wenn sie jahrelang die Familienarbeit übernommen hat, während er Karriere machte. Die Alimente bei geteilter Obhut fliessen ja in erster Linie dort, wo der Lohnunterschied erheblich ist.

    • Klärli Benz sagt:

      Dasselbe gilt natürlich auch umgekehrt: Kümmert sich ein Vater gut und eine Mutter schlecht, müssten meiner Meinung nach ihre Rechte und Pflichten auch hinterfragt werden. Lebe ich in einer Bubble, dass ich nur Schicksale mitbekomme, in denen die Väter sich so daneben verhalten? Vielleicht. Eventuell liegt es auch daran, dass es so rum häufiger vorkommt.

      • Martin Frey sagt:

        Danke für die Klarstellung, Frau Benz.
        Ja, gut möglich, dass Sie in einer Bubble leben, wie die meisten von uns wohl. Die meisten sind sich ja dessen nicht bewusst, und halten die selber erlebten oder erfahrenen Fälle schnell mal für allgemeingültig.
        Bei den Fällen, von denen ich zb höre, hält sich das defizitäre Verhalten zu Lasten anderer, um es mal so zu benennen, jedenfalls ungefähr die Waage. Aber da verweise ich gerne auf 13. Sie arbeitet meines Wissens ausschliesslich in dem Gebiet.

  • Martin Frey sagt:

    Schade.
    Der Beitrag hat so gut begonnen, die Schilderung mit der Enttäuschung ist eindrücklich und der Frust sehr gut nachvollziehbar. Man muss in aller Form sagen, so ein Typ ist das letzte. Einmal kann das passieren, zweimal, aber nicht derart regelmässig.
    Danach verkommt der Beitrag, zumindest nach meinem Empfinden, zu sehr zu einem Rundumschlag gegen das gemeinsame Sorgerecht. Geboren offenbar aus der eigenen Enttäuschung vermag die Autorin hier für mich nicht genug zu abstrahieren.
    Was sicherlich richtig ist (@13 mag mich korrigieren): Sanktionsmassnahmen gegenüber Elternteilen, die sich regelmässig nicht an ihre Abmachungen halten, gibt es wohl zu wenig. Aber das ist nicht per se das Problem der Idee des gemeinsamen Sorgerechtes, sondern liegt wohl auf der Vollzugsebene.

    • 13 sagt:

      Ich wollte gerade den Rotstift ansetzen, aber mit „zu wenig“ hast Du es abgeschwächt.
      Dieser Teil des Textes ist mir auch aufgefallen und bin der Meinung, dass das 2012 (Datum Link) zutreffend war, nicht aber 2019. Es gibt heute durchaus Sanktionen, allerdings nur für die Vereitlung des Besuchsrechts durch den obhutsberechtigten Elternteil. Da gibt es immer öfters sowohl Kindesschutzmassnahmen wie auch Strafanzeigen. Für die Nicht-Wahrnehmung gibt es keine direkten Sanktionen, höchstens und sehr selten indirekte durch Erhöhung der Alimente. Ob es zu wenig ist eine Wertungsfrage. Gleich wie ich durchaus schon auf Fälle gestossen bin, wo die Behörden mit Sanktionen völlig über Ziel hinaus geschossen sind, gibt es andere, wo sicher etwas Aktivismus wünschenswert wäre.

      • Martin Frey sagt:

        @13
        „Für die Nicht-Wahrnehmung gibt es keine direkten Sanktionen, höchstens und sehr selten indirekte durch Erhöhung der Alimente.“
        Das ist natürlich schon ein Unding. Ich meine, wie im genannten Beispiel verlässt man sich ja ein Stück weit darauf, dass der andere Part die Verantwortung auch wie abgemacht übernimmt. Für die Betroffenen ist dies natürlich schwierig, gerade auch im Wiederholungsfall, und nicht selten auch mit finanziellen Konsequenzen behaftet.
        Hier sollte es nach meinem Verständnis schon einen griffigen Korrekturmechanismus geben, um die Leute in die Verantwortung zu nehmen. Insbesondere, wenn sie ja Verantwortung übernehmen möchten, was ja die Uebernahme des gemeinsamen Sorgerechtes ein Stück weit impliziert.

      • 13 sagt:

        Du machst einen Überlegungsfehler: Die Übernahme des gemeinsamen Sorgerechts heisst nicht immer, dass man die Verantwortung zusammen übernehmen möchte, sondern oft, dass das Gericht das so entschieden hat. Ich finde es sehr gut, dass da ein Automatismus entstanden ist, denn eine Scheidung sollte nie ein Grund sein für den Verlust des Sorgerechts, aber man darf in der Euphorie nicht vergessen, dass dies zu grossen Problemen führen kann, wenn einer zwar das Recht hat, aber dieses nicht wahrnimmt. Ganz konkrete Probleme wie verhinderte Therapien, weil ein Elternteil einfach untergetaucht ist und ihn nicht erreichen kann oder dass man keine ID machen kann, weil der andere nicht will, dass man in die Ferien fährt.

      • 13 sagt:

        Bei griffigen Korrekturmechanismus gebe ich Dir auch recht. Da besteht ganz sicher einiges Verbesserungspotential, jedoch sollte der gesunde Menschenverstand nicht ganz ausgeschaltet werden. Wenn sich eine 14jährige weigert, 800 km zum Vater zu fahren, um ihn zu sehen (er ist umgezogen), nachdem sie in der Trennung miterlebt hat, wie dieser den Bruder krankenhausreif geprügelt hat oder ein Vater die Kinder, die bei ihm leben, nicht rausgibt, wenn die Mutter stockbetrunken bei ihm auftaucht und sie abholen will, dann ist es unangemessen, den obhutsberechtigten Elternteil dafür zu bestrafen. Doch genau das gibt es inzwischen auch. Darum sage ich ja: Es braucht Sanktionen, aber diese sollten einzelfallangepasst und beiseitig sein, dabei nicht übers Ziel hinaus schiessen.

      • Martin Frey sagt:

        Danke für die Aufklärungen, 13. Das hat mir in der Tat auf die Sprünge geholfen, da ich selber bei dem Thema (glücklicherweise) nicht so zuhause bin 🙂 und doch ab und an auch damit zu tun habe.
        Ich verstehe sehr gut, weshalb Du für den Automatismus bist, und teile Deine (von mir angenommenen) Motive. Aber ich finde schon, dass es hier Handlungsbedarf gibt/geben sollte, wenn jemand sich bei derart elementaren, hochrelevanten Dingen aus der Verantwortung stiehlt. Oder besteht eine gesetzesgeberische Lücke?
        Sowieso sind die Kinder ja immer die Leidtragenden, man muss es ja nicht noch ärger für sie machen, respektive zulassen, dass das jemand immer wieder kann.

      • 13 sagt:

        „Oder besteht eine gesetzesgeberische Lücke?“
        M.M.n. nein. Das Problem liegt wie so oft nicht beim Gesetzgeber. Ich habe eher den Eindruck, dass die Gerichte bei der Entwicklung der Kriterien zur Frage, wann ein Konflikt zwischen den Eltern so gross ist, dass keine gemeinsame Sorge möglich ist, völlig vergessen haben, dass es auch ausserhalb des Scheidungsrechts Gründe für den Entzug des Sorgerechts gibt und auch schon immer gab. Dies wären neben der Misshandlung oder Unfähigkeit dieses auszuüben (z. Bsp. wegen einer Behinderung) unter anderem auch die Abwesenheit des Elternteils und die Vernachlässigung der Kinder. Diese sollten/könnten in den von mir genannten Fällen m.M.n. angewandt werden.

  • Independent sagt:

    Ein wirklich rührender Bericht und ich hoffe dass diese Situation nie, nie wieder vorkommen mag. Der Autorin und deren Kindern allen Mut und Kraft.

    Dennoch würde mich an dieser Stelle einen Bericht von einem geschiedenen Mann interessieren (nicht zwingend der Autorin Ihr Ex, aber wieso nicht), ich bin sicher auch da gibt es bewegende Situationen die wie oben Kopfschütteln und Unverständnis auslösen.

    • Daniel sagt:

      Ich würde viel mehr gerne die Geschichte von ihrem Mann hier brennend interessieren. Die Geschichte stinkt zum Himmel, sie wirkt nicht selbst reflektiert und objektiv. Sie stinkt so sehr wie die Geschichten die mir meine Mutter über meinen Vater aufgetischt hat, um jegliches Treffen zu verhindern. Sie hat uns gegenseitig ausgespielt, mich zu einem Geburtstag Ort gefahren wo er gar nicht gewartet hat um zu sagen dass er nicht kommt und ich dann enttäuscht war, und meinem Vater hat sie dann gesagt dass ich ihn nicht sehen will. Frauen sind leider sehr krank wenn es um solche perfide Spiele geht. Diese Geschichte stinkt genau danach.

    • Oliver Peters sagt:

      Es tut weh zu lesen, wie der Konflikt zwischen Erwachsenen letztendlich auf dem Rücken der gemeinsamen Kinder ausgetragen wird. Selbstverständlich kann man als Außenstehender nicht wissen, warum die Beziehung in die Brüche ging, aber machen es sich viele Paare mit Kindern nicht zu einfach, wenn sie sich trennen? Oder, waren sie sich wirklich bewusst, was es heißt, Kinder zu haben, dass man sich von den damit einhergehenden Verpflichtungen und Verantwortung nicht einfach loslösen, « scheiden » lassen kann?

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