Kinder müssen draussen bleiben!

Hunde und Babys verboten - Schild am Eingang der Bar Infinito in Zürich

Hunde und Babys verboten - Schild am Eingang der Bar Infinito in Zürich, 2010 (Bild: 20minuten.ch)

Das Kinderwagen-Verbotschild hängt gleich unter dem Hundeverbot neben dem Eingang der Bar Infinito, nähe der Bahnhofstrasse. Die Botschaft ist klar: Hunde und Kinder sind unerwünscht in der Bar, in der tagsüber gepflegte Shopperinnen ihre Neuzugänge für den Kleiderschrank mit einem Glas Champagner feiern und nach Büroschluss Banker die Erholung der Börse begiessen. Und man muss auch verstehen warum: Kinder sind wie Hunde schlecht erzogen. Manchmal noch schlechter. Sie gucken die Gäste neugierig an, sie schlagen im Sitzen auch nicht elegant die Beine übereinander, wie  eine 35-jährige Dame im Deux-Pièce. Und, man stelle sich vor, zuweilen lachen und weinen Kleinkinder, wie Hunde  hecheln und bellen. Eine Zumutung!

«Wir sind kein Spielplatz», rechtfertigte sich der Geschäftsleiter der Bar, der ein Stück Italianità nach Zürich bringen will, gegenüber «20-Minuten» am Freitag für das Verbot.  Selbstverständlich nicht. Und Eltern, die ihre Kinder im Lokal rumrennen lassen, sollen auch aus dem Lokal gewiesen werden dürfen. Doch ein Kinderwagen-Verbot ist nicht ein Symbol für ungezogene Bengel, sondern eines für Menschen, die mit Babys oder Kleinkindern unterwegs sind.

Kinderwagen, so das zweite Argument des Geschäftsführers,  führten  zu Platzproblemen. Man dürfe ja auch nicht mit dem Velo ins Lokal. Ich hätte den Mann zu gern gefragt, was er denn so zu Rollstuhlgängern sage. Und daran erinnert, dass Kinder in  italiensichen Bars so geläufig sind wie guter Kaffee. Soviel zur Italianità.

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Die Bar Infinito ist bei weitem nicht das einzige Lokal, in dem Mütter oder Väter mit Kindern unerwünscht sind. Es ist, hört man sich um, in Zürich  salonfähig geworden, ehemalige Kundschaft, nur weil sie Nachwuchs hat, nicht mehr oder höchst unfreundlich zu bedienen. Und sind wir ehrlich: Das Platzargument ist (meistens jedenfalls) ein Scheinargument. Ein Kinderwagen ist mehr als bloss ein Transportmittel wie etwa ein Velo. Er erlaubt es, das Leben mit einem Baby oder Kleinkind ausserhalb der Wohnung zu managen. Deshalb ist das Kinderwagenverbot nicht bloss ein Ordnungsantrag sondern eine Ohrfeige ins Gesicht von Müttern und Vätern.

Eltern gehören offenbar nicht zur Klientel mit hohem Coolnessfaktor.  Ich wurde einst mit dem Baby im Tragtuch aus einem Zürcher Restaurant komplimentiert. Es war 11 Uhr, nicht nachts, sondern morgens. Ich mache heute noch gegen das Restaurant Mund-zu-Mund-Propaganda. Denken denn die Beizer nicht daran, dass Babys nicht ewig Babys bleiben und Mütter ohne Anhang aussehen wie Kundinnen, die sie sonst sehr gerne bedienen?

Offenbar nicht. Ausserdem handeln sie  durchaus im Sinn vieler Zeitgenossen. Diesen Eindruck bekommt jedenfalls, wer die Kommentare auf «20 Minuten» vom letzten Freitag, liest. Gewisse Menschen  können überhaupt nicht einsehen, warum eine Mutter mit ihren Kindern verdammt noch mal nicht zuhause bleibt, wo sie hingehört. Sie kann da ja was trinken und essen. Und in die Migros und ins Tram soll sie gefälligst, wenn alle anderen im Büro sitzen, damit sie niemandem in den Weg kommt. Wenn Krippen zu Bürozeiten schliessen, kann sie das eben nicht.

In unserer Gesellschaft sind Eltern mit oder ohne Kinderwagen in den Augen gewisser Mitbürgerinnen und Mitbürger  nur zu bestimmten Zeiten und an bestimmten Orten geduldet. Das kommt der Etablierung einer reproduktiven Segregation gleich. Haben wir diese Zeiten nicht hinter uns?

Was denken Sie? Sind Ihnen weitere Restaurants, Bars, öffentliche Orte bekannt, an denen Mütter und Väter mit Nachwuchs ungeliebte Gäste sind?

259 Kommentare zu «Kinder müssen draussen bleiben!»

  • Andrea Mordasini sagt:

    Dass man sich über so was Normales wie Kinder aufregen kann, ist traurig! Ich bin selber Mutter zweier Kleinkinder und habe bis jetzt unterwegs noch (fast) nie schlechte Erfahrungen gemacht – egal ob im ÖV, auch zu Stosszeiten, noch im Restaurant (auch in einem trendigen). Meistens wird mir, auch unaufgefordert, Hilfe beim Ein- und Aussteigen angeboten. Kann es vielleicht sein, dass Bern kinderfreundlicher als z.B. Zürich ist? Oder liegt es bloss daran, dass ich meistens freundlich und aufgeschlossen bin? Zudem habe ich keinen SUV, sondern einer der schmalsten Kiwas überhaupt oder bin mit dem Buggy unterwegs. Dass es Kinderwagenverbote geben muss, ist armselig und zeugt von wenig Vertrauen gegenüber Eltern. Mir käme es jedenfalls nie in den Sinn, meine Kinder in eine verrauchte, lärmige und stickige Bar mitzunehmen. So viel zum Thema „gesunder Menschenverstand“. Zudem lasse ich mich nicht gerne bevormunden, sondern entscheide noch immer selber wo ich mit meinen Kindern hingehe und was ich mit ihnen unternehme.

    Denn „Nuggi rausgejagt“ haben mir aber die vielen teils sehr kinder- und familienfeindlichen Leserkommentare im 20 Minuten und dem Mamablog, viele sogar von Frauen! Da ist doch tatsächlich von „Gofen“ die Rede und dass HAUSfrauen gefälligst gemäss ihrem Namen mit ihren Kindern zu Hause bleiben sollen. Andere wiederum setzen Kinder mit Hunden und Rauchern gleich und möchten gleich alle aus sämtlichen Restaurants verbannen. Dass Raucher ihre Gesundheit und jene Dritter durch Passivrauchen gefährden, ist hinlänglich bekannt. Dass Kinder gesundheitsschädigend sein sollen, ist mir jedoch neu. Bei solchem Geschreibsel kommt mir als eigentlich sehr tolerante Person die Galle hoch und ich frage mich ernsthaft, ob diese SchreiberInnen nie Kinder sein durften oder gleich als wohl erzogene Erwachsene auf die Welt kamen. Es muss ja niemand Kinder (so fest) mögen wie ich. Es versetzt mir zwar schon einen Stich wenn ich höre, dass Menschen wenig bis nichts mit Kindern anfangen können. Aber so ist es nun mal und ich akzeptiere das.

    An alle Nörgler und stressgeplagten Pendler: Ich verstehe sehr gut, dass ihr nach einem anstrengenden Arbeitstag eure Ruhe braucht. Auch ich ziehe ein ruhiges und halbleeres einem überfüllten und stinkigen Tram vor, schon nur wegen der Kinder. Es lässt sich halt nicht immer vermeiden. Und glaubt mir, freiwillig zwängt sich niemand mit Kinderwagen zu Stosszeiten in den ÖV! Steckt Euch doch die Stöpsel Eures Ipods in die Ohren und schliesst die Augen. So seht und hört ihr keine schreienden und quengelnden Kleinkinder .Seid doch einfach ein bisschen toleranter und rücksichtsvoller, Kinder sind unsere Zukunft, die Gäste von morgen – vergesst das bitte nicht – Danke

    Mit ein wenig mehr Mit- und Füreinander statt Gegeneinander wird das Zusammenleben noch viel einfacher, schöner und vor allem lebenswerter! In diesem Sinne wünsche ich allen ein schönes und erholsames Wochenende!

  • Dominik sagt:

    Kinder sind die Gäste von Morgen!

    Hier in den USA haben das alle schon erkannt!
    Irgendwann wird es auch die “Servicewüste“ Europa begreifen müssen!
    Immer wenn ich nach Europa zurückkehre muss ich mich auf schlechten und kinderunfreundlichen Service einstellen (Die nordischen Länder einmal ausgenommen).

  • Benjamin C. sagt:

    Es soll es fuer jede Interessensgruppe (Mama und Kind, Geschaeftsleute, Shopperinnen etc.) ein entsprechendes Angebot geben, so funktioniert die heutige Marktwirtschaft in der Schweiz. Es gibt genug Restaurants wo Kinder auch ihren Spass haben koennen (z.B. McDonalds), wenn dort auch das Essen bedenklich ist.
    Traurigerweise gibt es Personen, die sich gleich durch ein Verbot angegriffen fuehlen und nach einem Nastuch und Mitleid verlangen. Das solche Dinge in einem erfuellten Leben eher sekundaer sind, vergessen diese leicht. Soviel zur meiner Meinung zu diesem Thema.

  • Eni sagt:

    @ max

    Ja, er hat sehr schwere verletzungen infolge des Verkehrunfalles. 3 fünfliebergrosse Schäden am Hirngewebe.

    Skifahren, Schlitteln und Velofahren keinen Meter ohne Helm. Ja die Angst ist immer dabei, aber ich weiss dass ich meine Kinder loslassen muss damit sie sich zu guten selbstständigen Menschen entwickeln können.

  • Eni sagt:

    @ Roland Strasser

    Danke vielmal für Ihre Anteilnahme und die guten Wünsche

    @ max

    Habe etwas Angst gehabt, dass ich nach diesen Aeusserungen als Rassistin beschimpft werde. Wie ich für die Ausschaffungsinitiative stimmen werde ist wohl ersichtlich und ich hoffe dass das richtige Resultat dazu führen wird dass die friedliebenden Ausländer dann auch in Frieden leben ohne angepöbelt zu werden. Lebe in guter Nachbarschaft mit viel schwiezerischer Nachbarschaft aber auch einigen Ausländerfamilien wo es auch Familien aus dem Balkan hat und alle waren über diesen Vorfall empört und schimpften darüber dass solcher Abschaum in der Schweiz leben darf und schämten sich für ihre Landsleute. Auch gab es mir sehr zu denken, dass mir ans Herz gelegt wurde doch einmal in ihrem wunderschönen Heimatland Ferien zu machen und dass man da auch bestimmt nur nettte Einheimische treffen würde, weil dass Pack enweder im Hinterland ist oder eben im Ausland.

    Habe auch schon daran gedacht meine Kinder in die Selbstverteidigng zu schicken was aber leider finanziell nicht drinliegt.

  • max sagt:

    @Eni

    Wenn Sie über den früheren Unfall ihres kleineren Buben so schreiben, dann verstehe ich auch, warum Sie so vehement beharrten, dass eine Ohrfeige tödlich sein kann. Je nach dem Ausmass der früheren Verletzung braucht es tatsächlich nicht mehr viel, um einen schlimmen Schaden anzurichten.

    Ich finde Ihr Vorgehen mit dem Telefon an die Polizei richtig und es hat offensichtlich genützt. Wichtig ist allerdings auch, dass ihre Buben lernen, wie sie sich im Notfall selber verteidigen können. In einem guten Kurs in Selbstverteidigung würden sie in einem wöchentlichen Training ein halbes Jahr lang schon vieles lernen. Sogar ein Sommerferienkurs von 5 Wochen würde eine gute Grundlage geben.

    Der Tag gemeinnützige Arbeit als Strafe ist ein Witz. Der Vorteil von dem Verfahren allerdings war, dass Sie jetzt Name und Adresse der Eltern haben.

    Im Herbst werden wir über die Ausschaffungsinitiative abstimmen können. Bis dahin überlegen Sie sich einmal, ob es nötig ist, dass wir so viele jungendliche ausländische Gewaltkriminelle in der Schweiz haben.

  • Roland Strasser sagt:

    @eni: ihre geschichte macht mich echt betroffen. ich bin schockiert. und es zeigt, dass wir als gesellschaft auf der hut sein sollten und in gewissen zentralen bereichen langsam aber sicher eine null-toleranz-haltung einnehmen sollten.
    ihnen und ihrer familie wünsche ich weiterhin viel kraft und freude.

    p.s.: wir sehen das übrigens auch an den ereignissen des vergangenen wochenendes in der stadt zürich. da „trialt“ und „errort“ sich pippi langstumpfs nachwuchs durch die stadt und die „erwachsenen“ haben fast noch verständnis dafür. „mir doch egal, es ist nicht mein schaufenster zertrümmert worden“!

  • Eni sagt:

    @ max

    Die Täter wurden gefasst und kamen auch vor den Jugendrichter.Die Strafe war ein Tag gemeinnützige Arbeit, weil ja ’nichts passiert‘ ist. Wenn mein Sohn geschädigt worden wäre, hätte ich mein gewaltloses Denken vergessen und die Täter wären nicht mehr unter uns. Habe auch den Eltern tel und denen mitgeteilt, dass wenn sie meinen Kindern nochmals in die Nähe kommen würden dass ich nicht mehr die Polizei einschallten werde sondern die Angelegenheit auf ’südosteuropäische Weise‘ klären würde und dass dies nicht als Drohung gemeint wäre sondern als Versprechen und dass ich meine Versprechen IMMER halte

  • Eni sagt:

    @ Laura

    Ja, ich habe schon gelesen dass Ihr Grosser gestorben ist und es tut mir unendlich leid. Wollte dieses Thema bei mir deshalb auch nie anschneiden, weil es sicher schwer für Sie ist, aber in diesen Blocs kommt man irgendwie nicht drumherum etwas über sich zu erzählen, schliesslich muss man ja auch sagen können warum man diese Meinung hat und wie man es erlebt hat.

    Für mich ist es halt schwierig weil ich denke dass ich es hätte verhindern können müssen und dass ich als Mutter versagt habe, weil ich genau in dem Moment zuwenig aufgepasst habe, wo doch immer alle sagten dass ich eome Uebermutter bin und viel zuviel Angst habe.

    Das mit dem Loslassen ist nicht einfach, wenn mein Kleiner draussen ist gehe ich halt noch immer alle 20/ 30 Min nachsehen (heimllich, so dass er mich nicht sieht) und suche ihn bis ich ihn gefunden habe

  • max sagt:

    @Eni

    Wenn Sie mir die Adresse der Jugendlichen Unholde geben, dann rücke ich aus mit Baseballschläger, Lederjacke und Kampfstiefeln. Kannich meine Empörung noch besser ausdrücken. Ich koche vor Wut, wenn ich so etwas lese! Ich erinnere, Sie haben früher geschrieben, dass Ihr Ehemann als Kind so viel geschlagen wurde. Aber das ist etwas anderes als eine gezielte Strafaktion.

    Nein, Sie können es nicht verhindern, ein Kind kann sich nicht entwickeln, wenn es von seiner Mutter ständig im Auge gehalten wird.

    Aber im ernst und nicht als dummer Spruch: Schicken Sie zuerst den grösseren und bald den kleineren in einen Kurs zum unbewaffneten Nahkampf. Das sollte in unserer Zeit sowieso obligatorisch im Turnunterricht sein. Es gibt Kurse ab 8-jährig. Ich schaute nicht schlecht, als ich kürzlich eine 8-jährige foppte mit ein paar lustig gemeinten Sprüchen und sie sofort im Ausfallschritt dastand, die Fäuste vor dem Körper und mit ihrem KungFu loslegte- auch so eine verträumte Rudolf-Steiner-Schule-Schhülerin hätte ich meinen wollen.

    Auch sollten Sie sich dringend überlegen, wo es einen besseren Wohnort gibt.

    Ihrem Buben wünsche ich von Herzen gute Gesundheit und auch Erfolg in der Schule und beim Lernen. Pfadi gibt ein gutes Selbstvertrauen und die Kinder sind dann weniger schnell Opfer.

  • Michi sagt:

    was gibt es nervtöndendes als schreiende kinder in einem Restaurant. Oder Eltern die begeistert in die Hände klatschen, wenn ihr Schreihals in einer Lounge halb stehend auf dem Sessel zur Musik tanzt und sie es als empörung entfinden, wenn man zurechtgewiesen wird. Das aber viele Kinder dem Rauch ausesetzt sind, sei es von den Eltern oder sonst jemanden über das regt sich niemand auf. Die einfachste Lösung. Man gehe in gute 4 oder 5 Stern Restaurant oder Hotel. Dort benehmen sich die meisten Kinder wie die Eltern…..nämlich anständig, höflich und man hat garantiert kein Baby-geschreie und stinkende Windeln.

  • Laura sagt:

    @Eni
    schrecklich was deinem Kleinen passiert ist. Mein Grosser hatte weniger Glück, er starb bei dem Unfall, trotzdem oder gerade deswegen musste ich lernen die anderen beiden Kinder loszulassen, damit ich sie nicht einschränke, damit sie fliegen lernen können.

    @max
    einhandeln ist vielleicht der falsche Ausdruck, ich für meinen Teil habe mich bewusst dazu entschieden, mit dem Wissen welche Konsequenzen das für mich, meinen ehemaligen Partner und meine Kinder haben wird. Es war trotzdem der bessere Weg für alle, davon sind wir alle überzeugt heute.

  • Eni sagt:

    @ max

    Mein Kleiner wurde vor einiger Zeit bei einem Verkehrsunfall lebensbedrohlich verletzt, Trotz massiven Hirnverletzungen hat er ’nur‘ noch leichte Defizite. 1 1/2 Jahre nach dem Unfall wurde er angegriffen von Jugendlichen- einfach so -, und mit Natel gefilmt, an den Kopf geschlagen auf den Boden geworfen und mehrere Jugndliche legten sich auf ihn drauf und er wurde auch gereten. Mein Grosser und ein Gschpändli konnten nicht helfen und haben um Hilfe geschrien bis eind Frau kam und die feigen Säue dann von ihm abgelassen haben. Anzumerken ist, dass ich min alle 20 Minuten schauen gegangen bin und ich konnte es nicht verhindern, wie ich auch den Unfall nicht verhindern konnte. War schon vorher immer ängstlich und wurde sicher nicht besser

  • max sagt:

    @Eni

    Man nennt das nicht dünnhäutig sondern GLUCKE.

    So sieht für mich das Problem aus, das Sie da mit Laura verhandeln. Und ja, dieses Problem haben leider die alleinerziehenden Mütter sich eingehandelt. Einem Mann an der Seite könnten Sie Verantwortung abgeben und der würde dann eben den Kindern den Mut und die Umsicht auf den Weg geben, dass sie sich selber zurechtfinden.

    Schicken Sie Ihre Kinder in eine gut geführte Pfadi. Dann müssen Sie sich jeden Samstagnachmittag keine Gedanken machen, vertrauen, dass es dort richtig läuft. Die Kinder lernen in der Pfai, eigenverantwortlich den Gefahren in Stadt und Land zu begegnen, vorauszuschauen, planen, für sich und die andere sorgen, in Gefahrensituationen das richtige tun.

  • Eni sagt:

    @ Laura

    Jaja, die Herren der Schöpfung sind ja auch niemals alleinerziehende Mütter und wenn sie alleinerziehende Väter sind dann sind sie Helden und die Mütter sind dann………….. So ist das 🙁

  • Laura sagt:

    @Eni
    Oh das kenne ich und wie, meine sind 16 und 14 und es wird auch dann nicht besser. Es ist wohl ein Teil von uns, dass wir gar nicht anders können als uns sorgen. Bewusstes Loslassen ist oft viel schwerer als man denkt, da bin ich oft an meine Grenzen gestossen, hab viel an mir arbeiten müssen um zu vertrauen, dass es kommt, wie es kommen muss und dass es so richtig ist, auch wenn wir den Sinn nicht begreifen können.
    Das dicke Fell, hmm, am besten fragst du da den max, irgendwie scheinen die Herren der Schöpfung damit weniger ein Problem zu haben als wir Frauen, die bleiben manchmal so gelassen, das denk ich oft, dass ich das auch können möchte, aber ich scheitere auch immer wieder an mir selber.

  • Eni sagt:

    @ max

    Ja, habe schon verstanden, dass Sie das ‚Gschtältli‘ als eine gute Erfindung ansehen und ja, die gibt es noch. Habe erst kürzlich eine Mutter mit einem Kind gesehen das ein solches anhatte und musste schmunzeln 🙂

  • Eni sagt:

    @ Laura

    Meine Kinder sind jetzt 10 und 7. Ja die Probleme werden nicht kleiner, aber gehöre selber leider eher zur ängstlichen Truppe. Lasse ihnen eigentlich viel Freiheit, aber bin immer sehr beunruhigt wenn sie unterwegs sind.
    Ein dickeres Fell zulegen, ja gerne, wo kann man das kaufen? 🙂

  • max sagt:

    @Eni

    Sie haben mich schon recht verstanden oder? Ich finde das mit dem Gschtältli wirklich gut.

    Ich hätte Sie mit Sicherheit nicht angepöbelt und ich habe grosse Freude, wenn ein Kind auf eigenen Beinen steht und dabei stark und selbstsicher wird.

    Gut nacht, grämen Sie sich nicht.

  • Laura sagt:

    @Eni
    man wird angepöbelt, weil die Menschen sich so von den eigenen Problemen ablenken wollen, sich selber zeigen wollen, dass sie doch nicht ganz so schlecht sind, wie sie eigentlich von sich selber denken. I
    ch finde es toll, dass dein Sohn auf eigenen Beinen steht und sich nicht wie ein Pascha rum schieben lässt. Kannst du dir nicht eine dickere Haut zulegen und darüber lachen? Die Zeit mit kleinen Kindern ist so kurz, bald sind deine Kinder so gross wie du selber und es ergeben sich ganz andere Probleme als sich aufregen über Gschtältli, Kinderwagen und Restaurants.

  • Eni sagt:

    @ max

    Mein Sohn war da etwa 14 Monate alt und er hatte das ‚Gschtältli‘ im Supermarkt an und natürlich auch an der Strasse wenn er nicht im Wägeli sitzen wollte. Beim Spaziergang und auf Spielplätzen durfe er natürlich rumtoben. Verstehe einfach nicht, warum man angepöbelt wird, wenn man sein Kind vor Gefahren schützen will oder verhindern möchte, dass es beim Einkaufen Regale ausräumt.

  • max sagt:

    @Saba

    Mein Einwurf von 10. Februar 2010 um 21:42
    sollte natürlich lauten:
    SABA sagts: Es gibt einen minimalen Anstand, der sich auch in einem alternativ-vegetarischen Schicki-Micki-Spunten gehört.

  • max sagt:

    @Eni, nein eher finde ich das nicht spassig.

    Ich habe in den letzten Jahren erst einmal einen Buben am Gschtältli gesehen.

    Ich bin sehr irritiert, dass Mütter ihre 3 und 4-jährigen noch in den Buggy packen. Wie ich bin, frage ich sie neugierig aus und höre dann oft, dass sie das tun, damit das Kind nicht im Ladengeschäft herumrennt und die Sachen anfasst. Aber ich sehe dieselben Mütter ja auch mit den dreijährigen am Fluss entlang spazieren und da sind die Kinder immer noch im Buggy.

    Ich erinnerte mich an das Geschtältli, mit dem meine Mutter mich sicher durch den dichten Stadtverkehr führte. Ich fragte mich immer, ob es das heute noch gibt.

    Und dann begegnete ich eben diesem Wildfang von einem Buben mit einem Gschtältli ein rüstiger Mann über 50 und so ein kleiner Bub. Ich blieb dann taktvoll und plauderte, ob er der Vater sei und ich finde es schön, dass ein kleiner Bub seine volle Kraft einsetzt und nicht in den Buggy gepackt wird. Da kam dann die sehr jugendliche Mutter dazu und sagte, ihr Bub würde sich das nie gefallen lassen und der würde nur zettermordio schreien, wenn man ihn einen Buggy packen täte.

    So werden aus starken Buben richtige Männer, mit Müttern und Vätern, die sich etwas getrauen und nicht einfach konform den anderen folgen. Ich hatte grosse Freude.

  • Eni sagt:

    @ max

    Im 1.Moment war ich ja dann auch sprachlos aber dann sagte sie in Etwa: Sie sind ja selber Schuld, wenn man Ihr Kind an der Leine mit einem Hund verwechselt. Denken Sie dass das Spass ist?

  • max sagt:

    Sara sagts: Es gibt einen minimalen Anstand, der sich auch in einem alternativ-vegetarischen Schicki-Micki-Spunten gehört.

  • Saba sagt:

    @ gargamel: Neben den ÖVs, ja. Würde ich mal behaupten. Wo treffe ich denn sonst als Kinderlose auf Mütter? Im Schwimmbad vielleicht, aber da gehen Eltern ja ins Familienschwimmbad und hängen (noch nicht) am Letten rum. Im Migros und Coop – aber da kann ich ja ausweichen. (Da sinds ja dann wieder diese verdammten Alten, die einem das Leben schwer machen, mit ihren fünfezeh-minütigen Münzsuch-Sessions! Am besten Kinder und Alte gleich per Initiative verbieten lassen.) Im Club ebenfalls nicht, bei der Arbeit auch weniger. Ach ja: Bei einem eventuellen Atomangriff im Gemeinschaftsbunker. Und da – dessen bin ich mir schon jetzt ganz sicher – wird dann der kleine Maximilian-Joel mit seinen Kackwindeln, der am Laufmeter schreit, mit Sicherheit mein allergrösstes Problem sein.

  • Auguste sagt:

    hmm…, beno, sie sind ein kleiner filosof.

  • Sara sagt:

    @Beno und Auguste

    Eine Brust (von mir aus auch zwei Brüste) bringt mich noch lange nicht aus der Fassung. Das sieht man auf jedem Heftli-Cover. Vielleicht hat mich auch bloss der völlig ungehemmte und selbstverständliche Akt der Mutter, die Brust freizumachen, überrascht. Und eigentlich wärs ja schön, wenn wir alle ein bisschen weniger verklemmt wären.

  • max sagt:

    @Eni
    Mir wurde vorgeworfen in einem anderen Thread, ich sei humorlos. Die Frau wollte doch einfach Spass machen. Sie hat einen kleinen Buben ins Gespräch verwickelt und die Frage war, ob ihr Bub ein Pferd oder ein Hund ist. Ich frage zum Beispiel manchmal: Bist Du der Traktor, der den Papa zieht?

  • Auguste sagt:

    hmm…, sara, ich zerbreche mir immer noch den kopf wie ich „freigemachte weibliche brust“, „männliche Begleitung“ und „sehr irritiert“ widerspruchsfrei in einen satz kriegen könnte…

  • Beno sagt:

    @Sara: Ich sag es ja. Exhibitionismus ist salonfähig geworden. Würde ich meinen Fallus zeigen, würde ich verhaftet werden.

  • Sofia sagt:

    Wir haben selber 2 Jungs Alle schwärmen wie toll und „easy“ die sind, wie anständig sie essen, wie gut sie schlafen etc. Was aber die wenigsten nicht sehen, oder sehen wollen, dass dies nur mit absolut konsequenter Erziehung möglich war. Viele Eltern machen es sich zu Beginn zu einfach und dann hört man den Sätze wie : „Meines ist halt ein schwieriges Kind, es braucht halt viel Bewegung, es hat halt ein sturer Kopf.“ Natürlich! Alle Kinder sind so, auch unsere. Aber wenn man immer wieder nachgibt, soll man sich nicht wundern, wenn die Kinder das ausnutzen. Nein, wir hören bloss, na, bei euren Kinder geht das vielleicht, aber unsere….Alles nur Ausreden, welche die Eltern selber gar nicht als solche erkennen. Eigentlich schade, denn schlussendlich leidet das Kind daran. Ein KInd grossziehen heisst auch sie in die Gesellschaft einführen.

  • Sara sagt:

    Immer wieder zu erleben: Mütter und Vater, die eine Starbucksfiliale mit einem Spielplatz verwechseln. Zuerst werden die Kleinen mit zuckerhaltigen Getränken und Gebäck versorgt, dann lässt man sie zwei Stunden lang schreien, toben, rumrennen. Da fehlt mir dann zwischendurch schon ein bisschen das Verständnis. Auch schon mal beobachtet: Ein Kind rennt seine Runden und bleibt plötzlich 10 Minuten lang weg. Die Mutter bemerkt es nicht einmal.

    Oder neulich im hippen Alternativcafé: Meine männliche Begleitung und ich beissen ins Mittagssandwich, als die Jungmutter gegenüber ihre Brust freimacht und ihr Kind stillt. Auch hier prinzipiell nichts einzuwenden, eine kurze „Warnung“ wäre aber schön gewesen, denn meine Begleitung war einen Moment lang sehr irritiert.

  • Eni sagt:

    @ luzie

    Ja, das gute alte Rössligeschirr, hatte auch mal so ein Erlebniss: als mein Grossern laufen konnte,wollte er nicht an der hand gehen, so habe ich ihn halt wenn er beim einkaufen nicht im Wägeli sitzen wollte auch ein Gschtältli angezogen damit er nicht von dannen zieht und die Regale leerräumt. Da kam dann tatsächlich eine Frau älterem Semesters und sagte zu meinem Sohn; ‚Hallo Hund‘!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Meine Reaktion darauf war dann auch dementsprechend, ob sie einen ‚Schuss im Grind‘ hätte war noch das harmloseste was ichdazu sagte. Es ist schon frech was sich die Leute teilweise erlauben.

  • Martin sagt:

    Brasserie Lipp am Urania – wurden vom Kellner einfach ignoriert. Er erachtete uns mit Kinderwagen wohl als deplaziert an seinem feinen Arbeitsplatz.

  • Sonja sagt:

    Es wäre Zeit für hippe, angenehme, kinderfreundliche Restaurants/Kafis, in denen Eltern und ihre Kinder n aller Ruhe etwas essen/trinken können. Dass diese Marktlücke noch niemand gefüllt hat, ist erstaunlich – leider bin ich nicht vom Fach, ansonsten würde ich mir diese Klientel nicht entgehen lassen. Evt. findet sich jemand Innovatives aus der Branche, der das in die Hand nehmen würde. In jeder grösseren Stadt würde das auf reges Interesse stossen. Diese Restaurants könnten mit einer Spielecke ausgerüstet werden, oder gar einem Spielzimmer. Es geht hier nicht darum, den Kindern alle Freiheiten zu lassen, sie sollen lernen, sich in der Öffentlichkeit zu benehmen. Aber wenn man wegen jedem Ton, welchen das Kind von sich gibt, böse Blicke zu spüren kommt, ist das schon mühsam. Ich würde gerne bei so einem Projekt „Eltern/KInd/Kafi/Restaurant-Kette mitmachen. Vielleicht finden sich Mütter, die sich in der Gastwirtschaft/Marlketing auskennen und schliessen sich zusammen?
    Liebe Grüsse
    Sonja

  • luzie sagt:

    wenn eltern der gesunde instinkt fehlt, müssen sich halt lokalbesitzer mit solchen massnahmen behelfen. meine tochter kam gerade zu der zeit auf die welt, wo erziehung verpönt war. in fachliteratur und elternzeitschriften konnte man da lesen, dass das massregeln von kindern, das einfordern von benimm und anstand den zarten sich im aufbau befindlichen charkater eines menschen brechen würde. man müsse kinder alles machen lassen, alles erfahren lassen, was immer sie wollen. angefangen vom spielen mit dem essen, bis zu öffentlichen urinieren in der badi.
    überhaupt: spielerisch war das modewort in den beginnenden 90er!
    ich wurde von anderen müttern angepöbelt, weil ich meiner tochter ein rössligschirr anlegte, dass sie mir im supermarkt nicht abhanden kommt. ich erntete böse blicke anderer mamis, wenn ich meine tochter bat, die nachbarin zu grüssen, die an uns vorbei ging und «guten tag» sagte.
    meine tochter ist inzwischen 20 und eine sehr starke persönlichkeit, die sich aber zu benehmen weiss.
    was ich damit sagen will, wenn mütter ihre erziehungsaufgabe ernst nehmen und ihren gören halt von anfang an verständlich machen, dass es in einem restaurant nichts kreischen und lärmen zu gibt, weil es da noch andere menschen hat, hat wohl kaum einer etwas gegen mütter mit kind.
    wenn jedoch eltern meinen, die anderen müssten ihre kinder ertragen und soweit kommt, dass ein wirt sich für die serviertochter entschuldigt, wenn sie von einem herumrennenden goof angerempelt wurde und ihr sechs tassen kaffee und zwei cola mit samt tablett aus der hand fallen, dann möchte ich auch keine kinder im lokal haben.

  • dean sagt:

    rauchfreie und kinderfreie restaurants woow währe ein paradies…..

  • dean sagt:

    habe slber 30 jahre im gastgewerbe gearbeitet. die famielien denken wen sie in ein restaurant gehen sie haben das recht ihre kinder das zu machen lassen wie zuhause.. irtum das restaurant ist kein kinderhort

  • michel sagt:

    Kinder haben in einer Bar oder Club nichts zu suchen. Verstehe nicht, warum daraus so ein Theater gemacht wird hier. In anderen Laendern kommt niemand vor 18 oder 21 in eine Bar oder Club und kein Mensch beschwert sich. Nur in der Schweiz wollen die neuzeitlichen Eltern trotz Kinder auf nichts verzichten.

    Kinder haben – tja damit beginnt ein neuer Lebensabschnitt und man sollte sich vorher bewusst sein, dass man anschliessend gewisse neue Dinge tun muss (z.B. mal das Kind anstaendig erziehen) dafuer ist man halt fuer gewisse Dinge eingeschraenkt. Warum kann man das Kind nicht zum „Hueten“ geben wenn Mama oder Papa mal in den Ausgang gehen wollen?

    Mit dem Verbannen der Raucherei in Bars und Clubs faellt leider auch ein Argument weg, warum Kindern nichts in einer Bar oder eben Club zu suchen haben. Ich kann bei allen Goettern dieser Welt nicht verstehen, warum man ein Kind in eine Raucherhoehle mitnehmen muss…? Wo ist der Spass fuer das Kind, wenn es sich in einer laermigen und verrauchten Bar aufhaelt? Meiner Ansicht wird es zum Ausstellobjekt der Eltern damit auch jeder sehen auch wie cool man sind – egoistisch dem Kind gegenueber.

    Es gibt sicher Bars, die mehr ein Restaurant sind oder man kann sich ueber Tageszeiten streiten – am Schluss ist es doch dem Betreiber zu ueberlassen, welche Kundschaft er in der Bar oder Club haben will. Es gab Tage, da war klar was man als Eltern zu tun hat oder eben verzichten muss. Diese Tage sind vorbei und man muss es den Leuten halt irgendwie mitteilen, da es nicht mehr selbstverstaendlich ist. Ob das Kinderwagenverbotschild dafuer die richtige Methode ist, darueber kann man sich streiten.

    Ich bin gespannt wie das Symbol, was es Muettern verbietet in einem Restaurant, zwischen andern aessenden Gaesten, zu stillen, aussehen wird. Auch das ein laestiges Thema, wo gewissen Leute nicht einsehen moechten, dass man Ruecksicht auf andere Gaeste nehmen kann und eben die Brust am Tisch in der oeffentlichkeit nicht raushaengt.

    Ich habe den Eindruck unsere Gesellschaft entwickelt sich in eine Richtung, wo jeder und jede denkt, man kann grenzenlos ueberall alles tun, gerade wie es einem in den Sinn kommt ohne Ruecksicht auf die anderen Mitmenschen.

  • heidi reiff sagt:

    Ich hab da einen guten Draht zu Kindern und bewahre ihn auch, hässig machen mich alte verbitterte Giftschlangen sind oft wahrnehmungsgestört, als ich mal mit meinen Grosskindern auf das Tram wartete und meine Grossenkelin harmlos Blumen berührte hat eine giftige alte Schachtel sich eingemischt und ausgerufen „lasst diese Blumen in Ruhe“ . Wir haben uns nicht ein eingelassen einfach etwas Distanz genommem. Mein Grosskind flüsterte mir ins Ohr „die cha uns doch am Arsch läcke“ : – )

  • Marcel sagt:

    Der Flashmob- so schön die Idee auch ist- würde mir beruflich wahrscheinlich (erhebliche) Probleme bescheren- insbesondere deshalb, weil diese unbewilligte Demo vom letzten Wochenende vermutlich mit denselben Kmmunikationsmitteln organisiert worden ist… nein, da zieh‘ ich lieber den Schwanz ein, sorry.

    Aber schön wär’s gewesen!

  • Helga Bürger sagt:

    Liebe Nicole Althaus
    Toleranz ist wichtig, vor allem gegenseitg ausgeübte Toleranz.
    Wenn ein Beizer keine Kinderwagen wünscht – dann halt.
    Gibt es denn nur diese einzige Beiz in Zürich?
    Ich verstehe beide Seiten und finde, dass Kinder natürlich in Lokale mitgehen dürfen – habe mich aber, ehrlich gesagt, auch schon darüber genervt, wenn Eltern ihre (Klein-)Kinder ganz einfach stundenlang schreien lassen und nichts dagegen unternehmen; mich aber auch über aufgestellte, fröhliche (guterzogene – darf ich wagen das zu sagen, oder ist das bereits reaktiv) Kinder gefreut.

    Herzlicher Gruss und bitte Geduld und Verständnis – gerne gegeseitig.

  • Til sagt:

    In Bars will ich mit meinen Kindern eigentlich auch nicht. In normale Restaurants schon und auch in den ÖV. Leider sind sie recht lebhaft und dadurch kommt es hin und wieder zu Konflikten mit genervten Zeitgenossen. Vor allem eben in Tram und Bahn. Ich hänge die Kinder an die Haltegriffe oder Stangen, weil sie das toll finden. Aber schon muss ein griesgrämiger Zeitgenosse meckern: „Das Tram ist kein Spielplatz“. Dabei geht nix kaputt, nix wird dreckig, nur der Geräuschpegel ist etwas höher.
    Das beste aber (kürzlich erlebt): eine Mutter will das ihre Kinder im Tram ruhig sitzen und eine ältere Frau ärgert sich „Die armen Kinder können ja nirgends mehr spielen“.
    Mit anderen Worten: egal wie man’s macht, immer gibt’s irgendwo einen Besserwisser der weiss wie ich mien Kinder erziehen sollte.
    Das einfache Fazit: am besten kümmert man sich nicht drum, was die andern zu motzen haben!

  • nadja sagt:

    Also diese ewige Diskussion. Ich habe meinen Sohn überall hin mitgenommen – egal ob Vernissage (Kunst und Kultur!!),
    mal in ein hippes oder mal in ein stinknormales Kaffee. Wir sind Zürcher und geniessen diese Stadt.
    Und all die Szenies die sich daran stören – let’s wait and see … 😉

  • Simon Tissot sagt:

    Wer hat hier sonst noch wichtige Probleme? Bitte melden! Es interessiert alle brennend.

  • Hedon Zwiefel sagt:

    @Karin
    Klar doch. Gehen Sie doch mal mit südländischer Offenherzigkeit hin und Fragen Sie eine fremde Mutter ob sie das Kind mal auf den Schoss nehmen dürfen… einfach so aus Freude an niedlichen Kindern.
    Da gehen doch grad die Alarmglocken los: Hände gewaschen? Schweinegrippe? Kinderhändler? Pädophiler? Plumpe Anmache der Mutter über das Kind? K etc. In einer solch paranoiden Umgebung können Sie doch nicht ernsthaft Menschlichkeit einfordern.

  • Biene sagt:

    Kleinkinder gehören nun wirklich nicht in eine verrauchte Bar/Bistro oder was auch immer…
    Ansonsten habe ich nix gegen Kinder, solange diese sich angemessen verhalten. Aber bitte liebe Eltern seht doch ein, dass wenn ein Kind nonstopp schreit einfach die Zeit gekommen ist, die 7Sachen zu Packen uns sich nach Hause zu begeben. Wenn ich müde bin, leg ich mich schliesslich auch nicht in der Bar zum schlafen hin… 😉

  • Stefan W. sagt:

    @Karin: Sie würden also sagen, in Indien haben es die Kinder besser, als in der Schweiz?

  • Marlis Frederiksen sagt:

    Ich lebe im freisinnigen Dänemark und auch hier sind Mütter mit Babies unerwünscht in einigen Cafes in Kopenhagen. Der Grund dafür ist dass die Mütter in Gruppen kommen (Muttergruppen), sich ausbreiten und stillen und Windeln wechseln (als wären sie zu Hause). Ich habe volles Verständns für das Verbot dieser Cafebesitzer denn so jagen sie ja die anderen Gäste weg. Man ärgert sich auch wenn die grösseren Kinder den Plausch haben im Restaurant und Cafe herumzurennen und die Eltern das ganz ok finden. Also liebe Eltern setzt Grenzen, erzieht Euere Kinder und nehmt Rücksicht auf andere Gäste. Dann gibt es gar kein Problem mit Kindern. Doch ist es vielleicht nicht gerade genial seinen Brunch mit einem ein- undzweijährigen geniessen zu wollen. Da muss man wohl auf die Kinder Rücksicht nehmen und warten bis sie älter sind. Man kann nicht immer alles zu jeder Zeit.

  • Shlomo Grünbaum sagt:

    @ Roland Strasser: deine Lieblingsbar heisst offensichtlich nicht Kontiki oder Züribar. Es muss eine Bar für Schnarchnasen sein. Den dort hats ja keine „behinderte, rentner, punks, kriminelle, besoffene, schwule, prostituierte, bettler…“

  • gargamel sagt:

    @saba: einer „der am heftigsten tangierten Überschneidungspunkte des öffentlichen Lebens zwischen Kinder-habenden und Kinderlosen“ ist die schicki-micki-bar? echt?

  • Karin sagt:

    Nachtrag…da kommt mir sogar noch in den Sinn….in Indien hatten die Leute im Restaurant jeweils soo freude über die Kinder, dass sie diese betreuten und wir Mütter in Ruhe essen konnten – aber die Schweiz ist halt sooooo High Tech!!! Ich hoffe die Leute die jetzt schreiben sie wollen keine Kinder in Bars etc. weinen NIE…wenn ihnen was auf der Strasse passiert und NIEMAND SCHAUT HIN!!!! Weil menschlich sein halt nicht COOL IST!!!!!!!!

  • Peter M. Müller sagt:

    Die Stadt Zürich muss bei solchen Restaurants KEINE BEWILLIGUNG mehr für Tische und Stühle auf ÖFFENTLICHEM GRUND zur Bewirtschaftung erteilen.

  • Karin sagt:

    Generell keine Kinder und Babies…solche Kommentare gibt es halt wirklich NUR in der Schweiz!!!!!! In anderen Ländern lebt man lebt man noch…und da sind dann halt eben Kinder normal!!! Und es ist ganz normal, dass die dann halt auch mal mitkommen (vorallem auf ein Kaffe?????? Halllloooo ich trinke mein Kaffe in genau ca. 10min…da stört mein Kind schon extrem???) Und….hört hört…weil es sooo normal ist sind die Kinder viel relaxter…die Eltern viel relaxter….und sogar das ganze Leben viel relaxter…..???? Aber ohne Drogen können Schweizer anscheinend nicht relaxed sein??? UInd ans Infinito…vielleicht wieder mal nach Italien gehen…..weil der Kaffe schmeckt dort besser, ist billiger und mit ist in der entspannten Atmosphäre wo Kinder auch mal lachen können sogar noch angenehmer!!!!!!!!!!

  • Andrea sagt:

    Ich bin selbst Mutter eines 18 Monate alten Wirbelwinds und früher mal eine Szenengängerin, aber mir würde nie in den Sinn kommen ins Infinito oder sonst einer Raucherhöhle mit meinem Sohn etwas zu trinken.

    Es gibt in Zürich genug kinderfreundliche Lokale Leute wie das Restaurant Hiltl oder das Café Henrici wo Kids egal wie saublöd sie sich benehmen wilkommen sind. Hello? Ihr müsst nicht in so pseudo Balz-Lokale gehen, macht nur die Augen auf 🙂

    Was soll denn bitteschön ein Flasmob bringen? Einen Tumult und sonst gar nix, weil jeder Gastrobetrieb immer noch selbst über die eigene Geschäftspolitik entscheidet.

    Bleibt cool und schont euere Nerven 🙂

  • Saba sagt:

    Das glaube ich nicht, Max.
    Ich glaube bei diesem Thema gehts um einen der am heftigsten tangierten Überschneidungspunkten des öffentlichen Lebens zwischen Kinder-habenden und Kinderlosen.

  • max sagt:

    @gargamel Das Geld möchte ich haben für Schicki-Micki-Bar und Kosmetikstudios, wo keine Goofen erwünscht sind. Mit dem Geld hätte ich dann allerdings gescheiteres vor. Ich denke, davon kommen die 200 Kommentare: Es ist ein überflüssiges Thema, das nur dank überflüssigem Geld überhaupt zum Thema wurde.

  • Mama sagt:

    Ich verstehe den ganzen Aufruhr nicht. Ich habe meine Tochter immer und überall hin mitgenommen. ABER – jetzt kommt die Einschränkung – nur an Orte, an denen wir auch erwünscht waren. Warum meinen die heutigen Eltern, es sei cool, mit dem Nachwuchs an Vernissagen teilzunehmen, in Schicki-Micki-Lokale zu gehen oder sonst an „angesagten“ Orten rumzustehen? Da fühlt sich keiner wohl, die anderen Gäste nicht, normal denkende Eltern nicht und schon gar nicht das Kind!
    Meine Tochter hockte in einem kleinen Buggy und wir versperrten nicht das halbe Lokal damit. Denn das Ding konnte, klein zusammengelegt, in die Garderobe gestellt und das Kind ins Kindersitzli gesetzt werden.
    Ich bin nicht gestorben, weil ich nicht immer und überall hin konnte. Aber ich habe die Gelegenheiten, an denen ich ohne Kind mal etwas unternahm, viel mehr genossen. Und auch da war allen wohl, mir, dem Kind und den anderen Leuten an nicht kindgerechten Orten.
    Selbst der kinderfreundlichste Mensch mag nicht immer und überall aufpassen müssen, dass ihm kein kleiner Krabbler zwischen den Beinen hindurchkriecht oder dass er sich zwischen diesen überdimensionierten Kinderwägen durchpferchen muss.

  • Karin sagt:

    Ein Tipp für alle, die sich mit (Klein-)Kindern allgemein wenig willkommen fühlen: Zieht in ein kleines Bergdorf, dessen Schule von der Schliessung bedroht ist. Ihr werdet mit Handkuss aufgenommen, in der Dorfbeiz seid Ihr jederzeit willkommen, selbst wenn das Kind die heisse Schoggi mal auslehrt. Und in Graubünden sind die Beizen zudem rauchfrei…

    Dennoch: Wenn ich nicht in eben einem solchen Dorf leben würde, würde ich sofort beim Flashmob mitmachen. Coole Idee!

  • gargamel sagt:

    ist das euer ernst? fast 200 kommentare zu „ich darf mit meinem kind nicht in die schicki-micki-bar“?

  • isibelle sagt:

    @ marcel: da bin ich sofort dabei, aber nicht wie anderweitig vorgeschlagen erst um 21:36. Ich MUSS schlafen! :o)

    Ich bin jahrelang zu dem kosmetikstudio/ massageria LABO spa an der Sihlporte gegangen. man hat sogar gern mein geld genommen für massagen ‚mama to be‘. aber als ich dann mama war wollte man mich dort nicht mehr: ich durfte keine kinder übergabe machen von mir zu meinem partner. hätte die anderen stören können. ach, wirklich? der wurm hat in den 5 minuten keinen ton von sich gegeben (hätte er, wäre ich sicher schneidig aus dem laden marschiert). und ich hatte nicht mal einen kinderwagen dabei! platzproblemargumentation gilt also nicht.

    nun geh ich zu cosmodeva am waffenplatz. wenn ich da mal niemanden find für den kleinen, kann ich ihn sogar mitnehmen! hurra!

  • Felix sagt:

    Wirklich erstaunlich.. Man (frau) geht dahin, wo man (frau) nicht willkommen ist, und beschwert sich dann darüber. Es gibt doch genügend andere Möglichkeiten. Ich kann mir keinen Grund vorstellen, warum man unbedingt mit dem Kinderwagen in eine Bar muss. Oder wie man sich als Nichtraucher in einer Cigar-Lounge vom Rauch gestört fühlen kann. Oder Wie man sich als Flughafen-Anrainer über den Fluglärm beschweren kann. Oder sich im Asien-Urlaub über die fremde Küche beschweren kann. oder… oder… Leute, kommt doch mal ein bisschen runter! Die Definierung der Zielgruppe ist einzig Sache des Barbetreibers, oder etwa nicht? Müssen wir wirklich immer unbedingt das haben wollen, was wir nicht haben können?

  • Jetzt aber sagt:

    Ich habe keine Lust in einer Bar zu chillen und dabei von einem nervenden Baby oder Kleinkind gestoert zu werden. Babies und Kleinkinder in Bars sollten wie das Rauchen generell verboten werden.

  • Hugo Müller sagt:

    uiuiui da riecht es nach beleidigter Leberwurst. Dennoch habe Kleinkinder in einer Schickimicki-Bar nichts zu suchen. Mutter/Vater missbraucht sie ja sowieso zur „Selbstverwirklichung“. Geht lieber mit den kleinen raus an die frische Luft,
    und erspahrt den kleinen die Freak-show der Tussies und Yuppies in solchen Etablissements.

  • Marc sagt:

    Sehr geehrte Faru Althaus,
    ich habe Ihren Blog bis jetzt vielfach gelesen, manchmal war ich Ihrer Meinung, manchmal nicht. Es waere mit auch nie in den Sinn gekommen, hier einen Kommentar abzusondern, weil ich die meisten Eintraege in diesem Blog sowieso fuer Narzistisch halte. Aber ich haette gerne, dass sie mir eine rationale Frage gestatten: Was haben Sie mit einem KIND in einer Bar verloren? Ich meine, muss denn das wirklich sein? Ist es noetig, dass man den Wirt nun jetzt als neoliberalen, bankerphobiden, kinderhassenden Schlechtmenschen darstellt, nur weil er keine Kinder und keine Kinderwagen in seiner Bar will? Was ist denn ihre naechster Hass-Blog? Dass Ihr Mann mit Ihrer 10 Jaehrigen Tochter im Niederdorf an der Tuere eines Striplokals abgewiesen wurde? Und sie die Stripmutter verklagen? Treten Sie doch einmal 2 Schritte zurueck und schauen sich die Situation an. Warum gehe ich in eine Bar? Weil ich keine tobenden Kinder sehen will die mir in meinen Drink glotzen, weil ich keine vollgeschissenen Windeln riechen moechte und weil ich weder in ein sabberndes Gesicht, noch an den Busen einer stillenden Mutter schauen moechte. Ich will mit einem Kumpel ein Bier trinken und dazu geile, laute Musik hoeren. That’s it, denn sonst kann ich mein Bier ja auch im Tageshort trinken. Und wenn Sie auch in eine Bar moechten, dann buchen Sie einen Babysitter und gehen zusammen mit Ihrem Mann da alleine hin. OHNE Kinder.
    Ich kann den Wirt nur beglueckwuenschen. Das wird mein zukuenftiges Stammlokal.

  • inês sagt:

    Herzlichen Dank für den Artikel!! Auch ich gehöre zu den Müttern, die sich gelegentlich außerhalb der eigenen 4 Wände aufhalten wollen und auch mit Kinderwagen Cafes und Restaurants, wenn auch weniger Bars aufsuchen – übrigens auch mit kinderlosen Freunden. Falls mein Baby/ KInd schreien würde oder zu laut wäre, würde ich die Lokalität stante pede verlassen; solange es sich aber gesellschaftstauglich verhält und sich in der Situation wohl fühlt, sollten wir eigentlich genauso willkommen sein, wie ich vor meiner Schwangerschaft. Für Leute die sich bereits durch den Anblick von Kindern o. Kinderwägen belästigt fühlen habe ich kein Verständnis. Eine solche Engstirnigkeit wäre mir selbst in meinen coolsten Yuppie-Single-Zeiten nicht in den Sinn gekommen.

    Jetzt muss ich aber dringend in die Bresche springen für die vielgescholtene Zürcher Kinderfreundlichkeit!!
    Lebe seit einem Jahr mit Baby in Zürich, und erlebe jeden Tag unaufgefordert Hilfsbereitschaft und Kinderfreundlichkeit aller Orten. Sei es auf der Bahnhofstrasse oder bei uns im Kreis. Und wir gehen nie nach Hause ohne dass nicht mehrere Fremde mit meinem Kind gelacht und geschäkert haben. Und ich freue mich über die Freude, die mein kleiner Sohn in die Gesichter von Fremden zaubert.

  • Eni sagt:

    @ Michael Gilgen

    Mir ist genau das Gegenteil passiert. War mal mit einer Freundin essen die Raucherin und da war eine Grupppe von 4 Erwachsenen mit einem Neugeborenen ca 2 oder 3 Wochen alt im Maxi-Cosi auf dem Tisch. Meine Freundin verzichtete des Kindes wegen auf die Zigarette danach. Die 4 anderen aber zündeten nach dem essen seelenruhig alle ihre Zigaretten an und qualmten das Baby schön auf Gesichtshöhe zu. Bemerkungen darüber mussten meine Freundin und ich keine äussern, die kamen alle vonn anderen Rauchern die ebenfalls dem Kinde zuliebe darauf verzichet haben.

    Was das Stllen in der Oeffentlichkeit betrifft bin ich nicht ganz einverstanden. Ich hatte immer ein schönes Seidenfoulard oder Tüechli dabei. So hatte mein Kind darunter Geborgenheit und ich habe so niemandem den Anblick meines nackten Busens zugemutet. Wenn man es richtig anstellt bekommt niemand etwas zu sehen was niemand sehen will und muss. Hätte ich aber nie ausser Haus gestillt, wäre ich mit meinem Grossen nie raus gekommen.

  • Laura A. sagt:

    @soso
    ich hab das ganz anders erlebt in Griechenland, da sitzen die Frauen ganz und gar nicht zu Hause, denn zu Hause sitzt die Grossmutter, die ihre Enkel hütet, während die Töchter arbeiten oder sich vergnügen. Ich muss aber einschränken, dass ich fast ausschliesslich Athen und Umgebung kenne, kann sein, dass es auf den Inseln oder im Hinterland anders ist.

  • Henri sagt:

    @Saba 8. Februar 2010 um 22:32

    Das war aber wirklich total primitiv.
    Aber manchmal ist ein bischen total primitiv genau richtig.

    Danke für den lustigen Kommentar!

    @Marcel 8. Februar 2010 um 21:36
    200 Kinderwagen von dem Infinito?
    Oh oh – erleben wir hier die Geburt einer Revolution?

    grins!

    na dann passt mal auf, dass Ihr Euch nicht auf den Rädern herumsteht ….
    Kleiner Vorgeschmack: http://suomi.werner-welt.de/wp-content/gallery/weihnachten/kinderwagenparkplatz.jpg

  • soso sagt:

    An alle, die sagen, dass die Mediteranen Länder so viel kinderfreundlicher sind als die Schweiz:

    Ich hatte vor kurzem eine Freundin aus Griechenland hier zu Besuch. Sie war sehr erstaunt darüber, dass man in den Cafés überall Frauen mit kleinen Kindern sieht.

    Bei ihr zu Hause, sagte sie mir, sei das unvorstellbar. Da müsse die Frau einfach zu Hause bleiben, so lange die Kinder klein sind.

    Sie gratulierte der Schweiz zu ihrer emanzipierten Haltung, wo sich Frauen nicht zu Hause einsperren müssen, wenn sie Kinder haben.

  • Michel Gilgen sagt:

    in zürich ist es gang und gäbe, dass vorwiegend hippe eltern ihre kleinen lifestyle-assesoires in der bar herumkrabbeln, schreien, herumtollen lassen, weil es sind ja coole eltern ohne resentiments und die kinder sollten sich kreativ entfalten können. aber wehe ich zünde mir eine zigarette an, dann werde ich niedergepoltert, weil nämlich die coolen eltern so cool gar nicht mehr sind, wenn es um ihre brut geht, die vorher eingeforderte toleranz eine einbahnstrasse zu sein scheint, und sie wohl denken, wenn sie schon nicht mehr rauchen dürfen, dann soll das gefälligst die ganze welt auch nicht mehr machen dürfen. ich mag kinder sehr, aber die eltern sind oft ziemlich borniert, wenn es um das vermeintliche verteidigen-müssen ihres nachwuchses geht … gewisse eltern können nicht verstehen, dass man es nicht besonders mag, wenn die kinder auf dem tisch gewickelt werden (erlebt 2x) oder auch das stillen ist eine solche sache, nicht weil ich es unhygienisch finde oder so, sondern weil es mir eine privatheit vor augen hält, die ich so nicht möchte … andersrum gehe ich auch gerne mit meinem 6 jährigen göttikind in eine bar, weil es immer ein hübsches abenteuer ist für das kleine ding. ich würde auch nicht rauchen in diesem kontext, aber lasse das kleine kneuel auch nicht in der bar herumtollen, das ist der deal … wo bleibt die toleranz und der gesunde menschenverstand?

  • Brunhild Steiner sagt:

    Also bevor wir uns die Bars oder Trendcafes zurückerobern schlage ich vor,
    uns mal den öffentlichen Raum vorzunehmen, Strassen, Kindergarten-und Schulwege etc.
    das fände ich wichtiger als eine Bar, solange ich noch andere Verpflegungsstätten finde die mich mit Kindern reinlassen.
    Denn die Strassen kann ich mir nicht aussuchen, die Bar hingegen schon.
    Oh, und noch eine Idee, all diese halbnackten Werbeposter in Übergösse, die übersprayen wär auch ne Idee und schon längst fällig. Da könnte eine Untergruppe dann noch gleich die Kioskauslagen samt Aushängen durchkontrollieren, ich denke das was die Kinder dort teilweise zu Gesicht bekommen plus den ganzen Werbemüll, schadet denen mehr als Zutrittsverbot in ein spezifisches Restaurant. Aber ich gestehe, das ist nun sehr off topic. Stört und frustriert mich einfach viel mehr als so ein Kleber an einer Restauranttüre.

  • Peter M. Müller sagt:

    Schlicht eine Schweinerei. Zürich entwickelt sich mehr und mehr zu einer kinderfeindlichen Stadt.

    Eltern und kinderfreundliche Leute sollten Gegenwehr machen und den SLOGAN: „ZÜRICH IST KINDERFEINDLICH“ aufbauen. Das wird Bewegung in die nach Anerkennung und Offenheit lechzenden Stadt bringen.

    BEGINNT HEUTE UND HIER.

  • Nicole Althaus sagt:

    @Marcel: Bin dabei

  • Eni sagt:

    @ Saba

    Naja, wenn Ihnen die Lust vergeht ist das natürlich das sicherste Vehütungsmittel, aber es gibt ja noch andere. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker 🙂

  • Saba sagt:

    Also ich muss mich da der „Kinderwagen-in-Bar-nein-Danke“-Fraktion anschliessen.
    Liebe Leute, überlegt doch mal: Wie war das bei euch so früher, bevor ihr Kinder hattet – wart ihr da wirklich so wahnsinnig scharf drauf, in kinderreich bevölkerten Bars was zu trinken? Hehe, ein Grund, weshalb Kinder in solchen Bars so unbeliebt sind, ist übrigens sicher dieser: Diese Bars sind ja oftmals „Fick-Kontaktstellen“ – selbstverständlich vergeht einem jegliche Lust aufs poppen, wenn man gleich am Nebentisch ein dringend zu vermeiden wollendes Ergebnis davon sieht… 😉 Sorry, bisschen primitiv. Aber jetzt mal im Ernst: Wie schon geschrieben wurde – Zürich ist eine so vielfältige Stadt mit Angeboten für wirklich Jedermann (und Frau). Seien es nun schicke Bars für die Coolen, gemütliche Restaurante mit Garten für Familien, Kneipen für die Alkis… Wieso muss man JEDERZEIT ÜBERALL Willkommen sein und sich persönlich beleidigt fühlen, dass man da jetzt nicht reinpasst? Auch als junge, kinderlose Frau komme ich doch an Orte, wo ich merke: Da passe ich überhaupt nicht rein (und bin da im übrigen auch nicht besonders erwünscht) und irgendwie kann ich das dann jeweils noch ganz knapp verkraften.

  • Ruedi sagt:

    @ MArcel:
    Coole Idee. Ich wäre dabei!

  • Eni sagt:

    Also, in meinem Wohnkanton sind unter 18 jährige in einer Bar polizeilich verboten und zwar auch in Begleitung von Erwachsenen.
    Wenn ich mit meinen Kindern irdgendwo essen gehe, suche ich mir halt ein Lokal wo meine Kinder willkommen sind, wenn möglich mit Spielplatz. Winn man vorher schnell einen Blick in das Restaurant wirf erkennt man ja auch sofort ob es passend ist oder halt nicht. Im Lokal selber müssen sie sich halt ruhig verhalten. In der Regel wird vom Personal nachgefragt, ob die Kinder das Essen als erstes erhalten sollen was ja auch vernünftig ist.
    Ich selber habe mal in der Badi erlebt, dass eine Mutter ihr Kind mit bluttem Fudi auf dem Gartenrestauranttisch sitzenl iess. Auf meinenm Bitte dies zu unterlassen meinte sie dass ich verklemmt sei und bemittleidete meine armen Kinder die ja so auch verklemmt werden müssen. Tja, habe dann einfach mit dem Chef gesprochen und die Frau ward nie mehr gesehen.
    Was Hunde betrifft: Nehme meine kleine Hündin sehr selten mit in ein Lokal aber sie hat deutlich mehr Sitzleder als meine Kinder, auch nach zwei Stunden merkt niemand dass sie überhaupt da ist, erst wieder wenn ich gehe. Selbstverständlich bleibt sie auf dem Boden, bekommt keinen Teller zum abschlecken und auch keine Häppchen vom Tisch. Ich respektiere auch, wenn mein Hund nich erwünscht ist, dafür gibts ja auch die Täfeili.

    Zum Schluss muss ich aber noch sagen, dass mich die behindertenfeindlichen Kommentare erschrecken. Was habt ihr denn dafür geleistet dass Ihr und Eure Kinder gesund sind? Gar nichts!!!!!! Es ist NICHT Euer Verdienst!!!!!!!!!!!! Und glaubt mir: Auch wenn Eure Kinder gesund auf die Welt gekommen sind, ein Sekundenbruchteil genügt um ALLES zu àndern und dann ist nichts mehr wie es einmal war!!!!!!!

  • Marcel sagt:

    Es liesse sich auch ein Flashmob vor der bezeichneten Bar organisieren: Plötzlich tauchen zweihundert Mütter mit ihren Kindern vor dem Eingang auf und wollen rein..!

    Wolln‘ wa?

    Ich würde die Organisation übernehmen! Aber dann muss es zackig gehen..!

  • Pegasus sagt:

    Hallo Herr Schmid,

    ich danke Ihnen für Ihre versöhnlichen Worte zum Thema Stillen und habe mich daher entschieden, meine kleine Fern-Psychoanalyse nicht in Rechnung zu stellen.

    Mit grossem Vergnügen werde ich diesen Blog meiner Freundin empfehlen, die in der Zwischenzeit nicht nur einen Sohn hat, sondern auch noch Zwillinge, so dass der Weg zum Infinito definitiv zu lange ist.

    Sollte meine Sicht von Kindern heute Nachmittag zu positiv ausgefallen sein, werde ich als freiwilliger Babysitter dafür sowieso büssen. Ich bin allerdings zuversichtlich…..
    ….und wünsche Ihnen einen schönen Abend!

  • Henri sagt:

    Letzthin erlebt im Starbucks:

    Ich sitze früh abends mit einem Freund gemütlich bei einem dieser komplizierten Kaffees, alles wunderbar soweit,
    doch dann, zwei Mütter fahren ein mit ihren 4 kleinen Kindern, und diese lassen buchstäblich die Sau raus, rennen herum, kreischen dabei … und die mütter kennen anscheinend Ihre Kinder nicht mehr, jedenfalls, sie geben sich komplett unbeeindruckt.
    Oder vielleicht waren sie (die Mütter) taub (geworden)?

    Wir beide jedenfalls waren nicht taub – an ein weiterführen des Gespräches war nicht mehr zu denken.

    Sollte ich aufstehen und eingreifen?
    Die Kinder zurechtweisen?

    Nein danke, ich habe mich dagegen entschieden, wolle ja nicht niedergeknüppelt werden von der „Kinder sind unsere Zukunft“-Fraktion.

    Also sind wir gegangen, und nächstes Mal treffen wir uns in einer ruhigen Bar.

    Und nun das!

    ** Sarkasmus ein **
    Nun wollen die Mütter mit ihren kleinen Monstern auch noch dieses letzte Refugium der Erwachsenen stürmen?
    ** Sarkasmus aus **

    Ich sehe nicht ein, was Mütter oder Väter mit ihrem wilden, ungezogenen und meist randalierenden Nachwuchs in einer Bar zu suchen haben.

    Und um den üblichen Einwänden gleich zuvorzukommen: Nein, es ist keine Minderheit der Eltern, welche ihren Kindern keine Grenzen setzt und sie ungehemmt auf den Nerven der Mitmenschen herumtrampeln lassen – man kann das jeden Tag erleben – man muss sich dazu nur jeden Tag in ein Restaurant oder Cafe setzen, vorzugsweise in der Stadt.

    Und nein, ich glaube auch nicht, dass Kinder, welche von den Eltern (beispielsweise in Restaurants) zu anständigem und ruhigem Benehmen angehalten werden, eine bleibende Störung davontragen, im Gegenteil.

    Auch scheinen hier einige zu vergessen, dass es im Kanton Zürich keine Bewirtungspflicht gibt.

    Das heisst, der Beizer kann sagen, wen er bewirten will und wen nicht.
    Grenzen setzt hier lediglich das Antirassismus-Gesetz,
    aber wenn ein Wirt keine Kinder im Lokal haben will, dürfte dies keine Verletzung des Antirassismus-Gesetzes darstellen.

  • Henri sagt:

    @max 8. Februar 2010 um 10:15:

    Ein Männerclub?
    Nur für Männer?

    Keine schlechte Idee.

    Wo wäre da das Problem?

    Ich kann ja als Mann auch nicht in eine Frauensauna gehen – oder in einen Frauen-Turnverein.
    Aber will ich das?
    Muss ich das?

    Muss den jeder und jede immer alles überall gleich haben können wie alle anderen?

    Und was Kinder in einer Bar-Lounge zu suchen haben sollen, ist mir wirklich schleierhaft!

  • soso sagt:

    …was ist daran nicht Kindergerecht, in ein Kaffee zu gehen? Ab bald wird ja noch nicht mal geraucht in den Zürich Lokalen. Ein bisschen Offenheit und Zuneigung zu Kinder würde der Schweiz gut tun!

    …bei solch Kinderfremglichen Kommentaren schäme ich mich mal wieder Schweizerin zu sein, auch wenn ich in einem fernen, SEHR Kinderlieben Land in Latein Amerika lebe, wo Kinder immer herzlichst willkommen sind!

    Peinlich für den Betreiber des Restaurantes. Er könnte ja zumindest sagen, Kinder sind willkommen, aber bitte den Kinderwagen wenn es geht „da drüben“ in die Ecke stellen und das Kind mit an Tisch nehmen…

  • Christian Fisch sagt:

    Wann merken die kinderwagenschiebenden Ex-Szenis endlich, dass sie mit Kinderwagen nicht mehr zur Szene gehören. Weder in Szene-Bars noch an Vernissagen etc. Kinderwagen gehören einfach nicht dahin: findet euch damit ab und beginnt ein kindergerechtes Leben.

  • deekay sagt:

    In was für ein Land/ eine Stadt bin ich da bloss geraten?

  • Miky sagt:

    Mann sind das arme verklemmte Tröpfe hier!!
    Sie waren nie Babys,haben nie an einer Brust gsogen,konnten nie lachen oder weinen.
    Haben sicher auch noch nie Kinder gehabt 🙂

  • Hans Schmid sagt:

    @Pegasus: Besten Dank für die Fern-Psychoanalyse. Ich hoffe jetzt einfach, dass Sie mir keine Honorarrechnung senden…

    Was das Stillen angeht: Da verstehe ich die Aufregung auch nicht, das sollte jetzt wirklich niemanden stören; macht keine Lärm uns ist auch nicht unhygienisch. Ausserdem: Wenn die Kleinen gestllt werden, dann sind sie in der Regel zufrieden und folglich ruhig…

  • evil sagt:

    wo sind wir hier? in der provinz oder in einer weltstadt. eine ital. KAFFEEBAR verbietet kinder und kinderwagen im lokal.
    so ist das mittlerweile und der chef war früher ganz froh wenn mal leute vorbeikamen. mittlerweile sind da ja nur noch
    ital secondos die im bankenwesen oder bei den versicherungen arbeiten und ihr grosses vorbild berlusconi ist.
    wollen wir das unseren kindern antun. NEIN.

    zürich wäre eine schöne stadt auch mit kindern, schade, dass hier nur noch die ewiggestrigen diskuteren.
    ich hoffe bloss die meisten anwesenden mitschreiber kommen nicht aus dieser stadt.

    frau althaus. vielen dank für ihren text.

  • Mirko sagt:

    Ich kann nur sagen typisch Schweiz. Leider.
    In vielen Ländern in Europa hat die Familie insbesondere die Mutter mehr Ansehen. Wer sind wir alle ohne unsere Mütter?! Ich teile mit meiner Frau den Haushalt und aufgrund des Schichtdienstes die Erziehung unseres Kindes. Es macht mir unendliche Freude für meinen 14 monatigen Sohn da zu sein. Ich wollte Schicht arbeiten, damit ich möglichst viel von ihm habe.
    Leider ist die Mutter -> Familie in der Schweiz schon fast eine Last, nicht nur steuertechnisch. Firmen bieten Müttern keine Anstellung oder -mir schon selbst wiederfahren- keine Toleranz für die Probleme mit Kinder (Krankheit/Flexibilität..).
    Hört auf mit dieser Diskriminierung. Die Frau und die Familie ist der Mittelpunkt und die Basis einer gesunden Gesellschaft.
    Hoch leben die Mütter (vor allem meine Frau) und verdammt die, die unser Familienleben einschränken!

  • Stefan W. sagt:

    @lisi: Genau. Es besteht also offenbar ein gewisser Konsens: Es gibt Orte, die gut für Erwachsene mit Kindern, aber nicht für Erwachsene ohne Kinder geeignet sind, und Orte, bei denen es genau umgekehrt ist, und last but not least gibt es auch Orte, die für beide geeignet sind. Und dass es all diese Arten von Orten gibt, ist gut(tm). Das ist ja die Frage, die der Blogeintrag aufgeworfen hat. Es brauchen nicht alle überall gleichermassen willkommen zu sein.

  • Mike sagt:

    Ich seh das Problem nicht!?! Es gibt ja genügend Möglichkeiten in Zürich wo sich Mama und Papa inkl. Nachwuchs verköstigen kann. Wenn da der eint oder andere Wirt findet er will einen babyfreien Betrieb ist das sein gutes Recht. Solange es ja wie gesagt genügend andere Möglichkeiten gibt – who cares?

    Es gibt sicher genügend Mütter und Väter die sind sogar froh gibt es hier und da babyfreie Zonen wohin man sich verdrücken kann wenn man selbst mal den Babysitter gebucht hat. Oder?

  • Angie sagt:

    Ich konnte leider auch nur über den Artikel und die Kommentare im 20min den Kopf schütteln.

    Leider haben wir hier in Zürich eine Mischung von kleinkartierten Bünzlitum und Möchte-Gern Schickeria. Die Schweizer bzw. Zürcher wären sicher nicht so frustriert und verklemmt, wenn Kinder mehr zum Bild der Öffentlichkeit gehören würden. Ein Kinderlachen oder auch mal Weinen würde die versteifte Gesellschaft etwas auflockern, oder nicht?

    Ich bin meinen Eltern dankbar, dass ich einen Grossteil meiner Kindheit in einem südlichen Land verbringen durfte, wo Kinder in Restaurants und Kaffee-Bars willkommen sind. In einem Land, in dem laut gelacht wird und emotional während dem Essen diskutiert wird, so dass unser Kinderlachen oder Weinen gar nicht auffiel. In einem Land, in dem man als Kind überall willkommen ist und angelächelt wird. In einem Land in dem sich die Eltern nicht zu Hause verstecken müssen, nur weil sie Baby’s oder Kleinkinder haben…

    Dank meiner Erziehung bin ich zu einem weltoffenen, kultivierten und toleranten Menschen herangewachsen.

    Das Infinito hat mit seiner Aktion in den letzten Tagen viel mehr Kunden verloren als es mit ein paar Kinderwagen oder ein paar weinenden Kindern je hätte verlieren können. Selber schuld!

  • Pipi Langstrumpf sagt:

    Nachtrag:
    Ich habe von gehobenen „Fressbeizen“ gehört, die extra für stillende Mütter einen Raum eingerichtet haben, damit die sich zurückziehen können und in Ruhe das Kind stillen. Mit Fantasie und etwas Wohlwollen lässt sich so manches „Problem“ lösen. Auch eine Mutter hat manchmal das Bedürfnis, etwas Feines zu essen, ohne vorher selber in der Küche stehen zu müssen!

  • Pipi Langstrumpf sagt:

    Ich verstehe nicht, warum hier solche Extrembeispiele wie das Wechseln der verkoteten Windeln im Restaurant als alltäglicher Elternwahnsinn dargestellt wird. Daran stört sich wohl jeder. Mir ist aber noch nie so etwas aufgefallen, und ich habe eine sehr gute Nase. Ich würde das auch nicht hinnehmen, in solchen Fällen muss man sich halt wehren, ich würde jedenfalls nicht zusehen, wie am Nachbartisch die Windeln gewechselt werden, während ich esse. Es ist an den Wirten, solches Treiben zu verhindern, indem sie in den Waschräumen Wickeltische aufstellen.

    Warum allerdings eine stillende Mutter ein Problem sein soll, ist mir ein Rätsel, es gibt doch kaum ein friedlicheres Bild als ein Kind, das gestillt wird. Haben gewisse Männer vielleicht ein Problem damit, wenn ihnen bewusst wird, dass die weibliche Brust mehrere Funktionen hat? Bis vor etwa achtzig Jahren war ein Ueberleben der Menschheit ohne Muttermilch undenkbar, was ist daran gruusig?

  • Pegasus sagt:

    Feedback Ninon (last one, grosses Indianerehrenwort – ohne Ausrufezeichen

    Nicht alle Menschen, die meine Ansichten teilen, sind humorlos, nur einige. Punkt.

    Ich freue mich, dass ich Sie inspiriere, den grossen Scott Fitzgerald zu zitieren. Ich werde es jetzt aber lieber lassen, mit Oscar Wilde zu beginnen….

    Last but not least, ich gebe Ihnen bei Bedarf gerne eine Liste mit Cafés, Bars, Restaurants, die zumindest wenn ich ich da bin, ziemlich mutter-, brust und windelfrei sind. Das Schöne daran wird sein, dass wir uns dort ja nie wissentlich begegnen werden.

    Ich habe in meiner Antwort auf Ihren Beitrag übrigens keinerlei Ausrufe- oder Fragezeichen verwendet. Das Privileg hatten andere, die sich ausgezeichnet selbst verteidigen.

  • lisi sagt:

    @Stefan W.
    Das wusste ich nicht und muss sagen, das finde ich sehr gut, denn was genau will man ohne Kinder dort. Genau so will ich sicher sein, dass in einem Rekkadorf, Familienclub, Familienhotel etc. keine Menschen Ferien buchen die sich an Kindern stören. Gehe ich mit meinem Mann wellnessen suchen wir schon mal ein Hotel aus, das für Kinder sehr ungeeignet ist oder es sogar nicht erlaubt ist mit Kindern einzuchecken. Das gibt es nämlich auch.

    @Mia
    Die Geschichte mit diesem Restaurant und Begegnungsort für Familien finde ich sehr bedenklich und traurig. Kann mir aber, leider gut vorstellen, dass die Realität so ausschaut.

    Generell glaube ich, dass hier ein Thema einmal mehr durch die Medien aufgebauscht wurde, im täglichen Leben kommen die unterschiedlichen Gruppen wohl meistens gut aneinander vorbei.

  • Ninon sagt:

    @ Pegasus: Natürlich sind alle Menschen, die nicht Ihre Ansicht teilen, humorlos. Übrigens hat F. Scott Fitzgerald mal gesagt, dass Leute, die mehr als ein Ausrufezeichen- oder Fragezeichen hintereinander schreiben, sow ie Sie es tun, auch über ihre eigenen Witze lachen. Soviel zu Ihrer Art von Humor.

    Und ja, es ekelt mich, wenn eine Mutter am Nebentisch die verkoteten Windeln ihres Kindes wechselt, während ich am Essen bin.
    Und ja, ich finde es höchst irritierend, wenn eine Mutter am Nebentisch ihre Brüste auspackt und die Milch aus ihren Brustwarzen tröpfeln lässt.
    Nein, es ekelt mich nicht, wenn Kinderwagen in einem Restaurant den Weg versperren. Ich finde es nur rücksichtslos.

    Der Transfer von Babys rücksichtsloser Eltern und wohlstandsverwahrlosten Scheibeneinschlager ist keineswegs kühn, kenne ich doch mehrere Kinder von 80er-Jahre-Bewegten, die heute nun ihrerseits am 1. Mai Autos anzünden. Die Zeiten haben sich zwar geändert, nicht aber der Inhalt der Köpfe.

  • Martin A. sagt:

    @Laura A.
    So ein Kommentar musste ja kommen. Hast du das Gefühl meine Tochter darf zuhause am Tisch rumschreien? Für mich bedeutet einfach ein Restaurantbesuch mit meinem Kleinkind keine Erholung.

    Aber um es klar zustellen: Eltern denen das gefällt und die so einen Restaurantbesuch geniessen müssen das auch tun. Genauso wie Wirte denen das nicht gefällt diese Art von Klientel nicht reinlassen müssen. Oder den Kinderwagen draussen haben wollen. Zurückgewiesene Väter und Mütter dürfen dann ruhig auch Negativpropaganda machen. Wie auch umgekehrt für den Schuppen geworben werden kann. Von den offenbar vielen Leuten, die bemerkenswert konsequent nur die negativen Erfahrungen mit Kindern in Erinnerung behalten. Wie gesagt – der Umsatzwird dem Wirt recht geben oder nicht.

  • zysi sagt:

    @auguste

    sorry, wenn ich mich mit tipps aufdränge, aber mir scheint es gibt da was prädestiniertes für pony’s, die dann mal weg sind…
    z.B. hier

    Alle unsere Produkte gibt’s auch zum Mitnehmen. http://www.barinfinito.ch/start.htm

    🙂

  • Pegasus sagt:

    Liebe Mia,

    ich nehme an, dass ich gemeint bin. Nein, wie ich schon angeführt habe, bin ich kinderlos und gehöre zu keiner Elterngilde. Wenn „Mann“ mir charmanterweise sagt, dass ich keinen Menschenverstand habe, weil besagter meinen Witz nicht ganz nachvollziehen kann, dann kann ich ihm doch wenigstens den Samichlaus-Status entziehen und ihn zum Schmutzli degradieren. Das ist doch meines Wissens derjenige, der den Kindern Leviten liest, oder?
    Sorry, ein zaghafter Versuch, dieser ganzen Diskussion das „Bierernste“ zu nehmen. Beleidigt werden soll hier gar niemand werden.

  • Anastasia C. sagt:

    @Auguste: Der Kommentar von Ihnen ist SPITZE!!!

  • Auguste sagt:

    hmm…, pegasus vielleicht können sie heiner müller einen tip geben, wo man in zürich mit einem pony bedient werden würde – sie scheinen mir irgendwie geeignet.

  • Christina S. sagt:

    Ich finde es erschreckend wie häufig in diesen Kommentaren Kinder und Hunde über einen Kamm geschert werden.

  • Anastasia C. sagt:

    @Pegasus: Ging der verwahrloste „Langstrasse-Jugendliche“ -Kommentar an mich???

  • Mia sagt:

    Liiiieber Pegasus: das bringt uns nicht weiter. Bitte stilvoll! ok? Oder gehörst Du etwa zu der militanten Elterngilde? Na doch hoffentlich nicht… Merci.

  • Pegasus sagt:

    Feedback zu Hans Schmid:
    Ich lasse Sie gerne im Glauben, dass es mir an gesundem Menschenverstand fehlt……weiss aber jetzt sicher, dass es Ihnen in erheblichem Masse an Humor fehlt!

    Damit korrigiere ich auch meine Bemerkung zum Thema Samichlaus: ich würde Sie nicht als Samichlaus buchen, sondern als Schmutzli! Das entspricht ihrem Grundnaturell noch viel besser!!!

  • Mia sagt:

    @Thomas M. und Zürich-Hasser: falls das mir angehängt wird: so war das überhaupt nicht gemeint, ich bin sehr gerne in Zürich. Es geht nur um diese Schickimicki-Louis-Vuitton-Gilde. Die mag ich auch hier nicht. An der Bahnhofstrasse hat es halt etwas mehr als in der Basler Provinz. Dafür hat es aber in Zürich auch von anderem mehr, tolle Szene-Beizchen, einen tollen See… ich liebe Zürich!

  • Pegasus sagt:

    Feedback zu Ninon:
    Vielen Dank, dass Sie mich zitieren! Ich – kinderlos, 40 und lärmempfindlich (schlafe nie ohne Ohropax) – gehe sehr gern und oft in Zürich aus und habe nur sehr selten jemals Probleme mit schreienden Kindern gehabt und schon gar nicht mit Müttern, die vor allen Augen ihrem Filius die Windeln wechseln.

    Mich stört an dieser Debatte hier gewaltig, dass ein paar bedauerliche Einzelfälle zu einem riesigen Problem hochstilisiert werden, notabene komplett humorfrei und in einer Art, dass Kinder beinahe etwas Ekliges sind. Ich finde das ausserordentlich bedauerlich, beinahe beschämend.

    Den Transfer vom Baby/Kleinkind zum verwahrlosten Jugendlichen an der Langstrasse finde ich noch viel kühner, um es vorsichtig auszudrücken…..Natürlich ist es essentiell, das Kinder in ihrer Erziehung auch diszipliniert werden und ihnen Grenzen gesetzt werden, abgesehen vom Faktor Liebe. Was aber in ihren Zeilen und denen von vielen anderen „zwischen den Zeilen“ zum Ausdruck kommt, ist Wut, beinahe schon Ekel und eine grundsätzliche Aversion gegenüber Kindern. Ich glaube nicht, dass sie dadurch bessere Menschen werden.

  • Laura A. sagt:

    @Mia
    ups, Hund hab ich neuerdings auch einen, aber der ist nur in der Freilaufzone frei und sonst brav angeleint.
    Ich stimme natürlich zu, es gibt ganz viele Eltern, die rücksichtslos sind und ihren Kindern keine Grenzen aufzeigen können, so wie das mit den Hundebesitzern halt auch der Fall ist. Wobei, wenn ich mir da so unsere nördlichen Freunde anschaue,die jedes Jahr unseren schönen Kanton überfluten, dann erstaunt es mich eigentlich nichts mehr.

    @Martin A.
    also ich bin mit meinen Kinder auch als sie 0, 2 und 4 oder 1, 3 und 5 ind Restaurant gegangen und das war nie anstrengend, die haben sich sehr gut benommen, aber das mussten sie halt auch daheim, wenn wir am Tisch sassen und assen, da gab es kein Geschrei und kein Gejammer und kein vom Tisch aufstehen und rumrennen.

  • blackball sagt:

    @ all die Meinen, es geht hier NICHT um Kinder sondern um Kinderwagen:

    [Zitat Nicole Althaus]Doch ein Kinderwagen-Verbot ist nicht ein Symbol für ungezogene Bengel, sondern eines für Menschen, die mit Babys oder Kleinkindern unterwegs sind.[/Zitat]

    [Zitat Nicole Althaus]Die Bar Infinito ist bei weitem nicht das einzige Lokal, in dem Mütter oder Väter mit Kindern unerwünscht sind. [/Zitat]

  • Pipi Langstrumpf sagt:

    @Ninon: Alle schön ins Getto, nicht wahr, und ja keine Durchmischung!?? Und solche Leute wundern sich dann, wenn sie als Alte ins Heim abgeschoben werden. So ist das halt, wer schon in jungen Jahren die Intoleranz pflegte, wird als alter Griesgram nicht plötzlich zum Menschenfreund und also dementsprechend parkiert, wo er der Gesellschaft nicht allzusehr auf den Wecker geht. Einsamkeit im Alter, manchmal eine Folge von Ursache und Wirkung……..

    Wir sollten ganz generell aufhören, alles und alle schubladisieren zu wollen. Wir wäre es mit „gegenseitiger Bereicherung“, ist das wirklich so schwierig? Keiner sollte sich anmassen, zu wissen, welches der beste Platz für seinen Nächsten ist. Am schönsten und buntesten ist das Leben in all seinen Facetten, es ist interessant, sich mit einem alten Menschen auszutauschen (wenn er kein Griesgram ist) und es ist wunderbar, sich mit Kindern zu beschäftigen, es müssen nicht die eigenen sein.

    Nein, ich bin nicht Pfarrerin und will auch nicht salbungsvolle Theorien verbreiten, ich plädiere einfach für mehr Offenheit und Freundlichkeit. Es fällt mir immer wieder auf, wie freundlich die Leute in der welschen Schweiz miteinander umgehen, es ist eigentlich keine Kunst.

  • Pascal Sutter sagt:

    Ich frage mich in welcher Stadt, oder gar Welt, gewisse Leute leben… seit ich hier wohne bin ich in keiner Bar oder Restaurant von Kindern oder deren Eltern belästigt worden.

  • Hans Schmid sagt:

    @Laura A.: Mit solchen Eltern und Kindern habe ich selbstverständlich kein Problem, weshalb sollte ich auch? Ändert aber nichts daran, dass es jedem Wirt sein gutes Recht sein sollte, selbst zu entscheiden welche Klientel er in seinem Lokal haben will und welche nicht.
    @Martin: Das Problem ist wohl weniger, dass es so viele Eltern mit schlechten Manieren gibt, sondern dass es genau jene sind, die auffallen. Die Anständigen fallen gar nicht erst auf…
    @Pegasus: Wenn Sie von mir Guidance erwarten, dann fehlt es ihnen offensichtlich an gesundem Menschenverstand, was genau das Problem vieler (aber längst nicht aller!) heutiger Eltern mit ihrem Egoismus und ihrer Anspruchshaltung zu sein scheint.

  • Paul sagt:

    @ Frau Althaus

    Natürlich haben Sie recht, wenn Sie sich nicht ausgehagte kinderfreie Zonen wünschen. Leider ist es aber damit wie mit allen Verboten: So lange die Leute das notwendige Feingefühl haben, sind Verbote nicht notwendig. Sie scheinen dieses Feingefühl offenbar zu haben, viele andere auch. Hätten alle dieses Feingefühl, wo Kinder hingehören und wo eher nicht, dann wäre das Aushagen vermutlich nicht nötig. Und das wäre in der Tat ein sehr schöner Zustand.

    Wenn ich aber lese, dass jemand gerade zum Trotz dann mit dem Kinderwagen rein muss (und dann natürlich noch etwas gratis verlangen…), wenn ich lese, dass ich nicht der Einzige bin, der schon Wickelszenen an Orten erleben musste, wo gespiesen und getrunken wird, dann zeigt das, dass andere das Feingefühl offenbar gegen ein militantes Einfordern von „Rechten“ vertauscht haben. Ironischerweise sind das dann Leute die Toleranz fordern, aber selber extrem intolerant sind, z.B. gegenüber Leuten, die Kinder nicht so extrem schnusig finden, wie sie selbst. Vor diesem Hintergrund kann ich solche Schilder dann eben verstehen. Ich fürchte, dass solche Schilder je häufiger werden, desto mehr militante Eltern ums Verrecken Ihre Kinder überall hin mitnehmen müssen (des „aufrechten Gangs“ wegen, selbstverständlich).

    Wandeln Sie den Anblick solcher Schilder doch ins Positive: „Super, da gehe ich mit meinem Mann hin, wenn wir das nächste Mal zu zweit unterwegs sind.“

    Übrigens: Kinderfreie Trams und Züge, Läden und Strassen – das ist natürlich absoluter Blödsinn. Ich rede von der Welt der Erwachsenen, von Orten halt, die unsere Kinder (wenn wir ehrlich sind) sowieso nicht interessieren. Wenn ich höre, dass Mütter mit Freundinnen in einem Café abmachen und dann die Blicke der älteren Dame erdulden, dann frage ich mich, warum sie sich nicht im Zoo oder auf dem Spielplatz treffen – da haben die Kinder nämlich viel mehr davon. Und wenn sie sich im Café treffen wollen, dann sollen sie das doch ohne Kinder tun – die haben davon nämlich nichts.

    Zum Thema „schmutzig, lärmig, unerzogen“:Zum einen müssen wir doch einfach zugeben, dass Kinder nun mal lauter sind. Das ist ihre Natur, ist normal und auch gesund! Aber das heisst noch lange nicht, dass das jeder in unserer Umgebung genau so toll finden muss, wie wir stolzen Eltern. Und hier kommt dann wieder die Sache mit dem Feingefühl und dem militanten Einfordern von Rechten ins Spiel: Auf dem Spielplatz und im Kinderbecken im Hallenbad darf es selbstverständlich laut zu und her gehen – Im Museum gibt es dann aber Eltern, die ihre Kinder aufforden, ruhig zu sein, und solche, die darauf verweisen, dass Kinder halt so sind (logisch, so lange die Eltern nichts dagegen tun). Beim Thema schmutzig ist es halt oft eine Frage des Auges des Betrachters. Mit Liebe betrachtet ist alles schön und so gibt es viele Eltern (möglicherweise eher Mütter?), für die Rotz und andere Körperflüssigkeiten etwas ganz natürliches ist (ist es selbstverständlich auch). Bei mir hat sich das viel gepriesene „Wenns Deins ist macht Dir dann alles nichts mehr aus“ leider nicht so ganz eingestellt, weshalb ich nachvollziehen kann, dass manche Leute beim Anblick einer Schnuddernase nicht zuerst an herzig denken. Ich glaube, darüber müssen wir Eltern grosszügig hinwegblicken. Erziehung? Ja, leider gibt es schlecht erzogene Kinder – der Blick auf die Eltern erklärt oft vieles. Sind Ihre Kinder jedoch gut erzogen, so fühlen Sie sich doch bitte einfach nicht angesprochen! Rassismus kann ich da beim besten Willen nicht erkennen.

  • Mia sagt:

    Ich geb’s jetzt auf, denn einige wollen es nicht kapieren: es geht nicht um DIE Kinder, sondern um GEWISSE ELTERN. James schaut für Ordnung, und ist sicher überall gerne gesehen. Ich habe damals meine Kinder auch meistens mitgenommen, und die mussten sich benehmen. Also bitte nicht diese Schwarzweissmalerei – hier Kinderfeinde, da Alles-oder-nichts-Eltern. C’est le ton qui fait la musique.

  • Heiner Müller sagt:

    Darf ich die hier schreibenden Damen und Herren drauf hinweisen, dass der in Frage stehende Wirte kein „Kinder-verboten“-Schild an seine Tür heftet, sondern ein „Kinderwagen-Verbot“?

    Darf ich die hier schreibenden und offenbar teilweise sehr verbissenen Damen und Herren darauf hinweisen, dass somit Kinder im Lokal dieses Wirts zugelassen sind?

    Und hätten die hier schreibenden Damen und Herren, auch die verbissenen, vielleicht etwas Verständnis für die hart arbeitenden Kellnerinnen und Kellner, die neben den Kinderwagen keinen Platz mehr finden?

    Ein Mensch mit gesundem Menschenverstand zwängt sich nicht mit seinem Kinderwagen, seinen zwei Berner Sennenhunden oder seinem Pony in eine Bar. Weil es bedauerlicherweise auch Menschen ohne gesunden Menschenverstand gibt, hat der Wirt das Schild an die Tür geheftet.

    Also, liebe Flüchtigleser und liebe Verbissene: Ihr könnt weiterhin mit Euren Kindern in diese Bar (Ihr solltet aber nicht, wenn dort geraucht wird, bitte), aber lasst doch den Platz versperrenden Kinderwagen draussen. Und auch das Pony.

    Und seid weniger verbissen. Ihr stösst so auf mehr Wohlwollen.

    PS. Ich bin kein Zürcher und mag die Stadt nicht sehr. Aber ich bin noch nie unfreundlich bedient worden. Wahrscheinlich hat das mit dem Wald und dem Hineinrufen zu tun.

  • Anastasia C. sagt:

    @Pippi Langstrumpf: Ich finde ihren arroganten „Zürich-Kommentar“ vollkommen überflüssig. In jeder Stadt in der Schweiz gibt es arrogante Menschen, wie wäre es, wenn Sie sich in ihrem liberalen Basel als FCZ-Fan outen. Ich kann Ihnen sagen,das Sie sogar an spielfreien Tagen dumme Witze zu hören bekommen.
    Zum Thema Kinder in der Bar: Zürich ist gross genug und ich glaube das es genug „Beizen“ oder Cafes gibt in denen man mit Kind gehen kann. Es ist noch gar nicht so lang her,da war ich selbst ein Kind, genau deswegen finde ich KInder gehören nicht überall hin. Ich kann auch eine Geschichte dazu erzählen. Vor mehreren Wochen , waren Ich und meine Jungs mal auf Beizen-Tour im Kreis4, wir landeten in einer Bar, in der nähe der Langstrasse. Dort unterhielten wir uns über Deutschen Hip-Hop. Über den Rapper Orgi 69 um genau zu sein,weil der letztens ein Konzert gab… Auf einmal kam eine Frau mit Kind zu uns und sagte,wir sollten doch leiser sein,weil wir ihr Kind aufwecken könnten. Nicht, das ich etwas gegen Kinder habe,ABER NICHT IN EINEM SOLCHEN LOKAL!!! Übrigens schaffte es die Frau dem ganzen eine Krone aufzusetzen in dem Sie, in jenem Lokal stillte. Ich habe nichts gegen Mütter, aber ich wette Mütter wollen auch nicht, das ich mit meinen Jungs in einem ihrer Cafes über Orgi 69 unterhalte.

  • Thomas M. sagt:

    Liebe Zürich-Hasser. Mein Sohn ist seit seiner Geburt regelmässiger Gast im Sprüngli am Paradeplatz und wurde dort immer sehr zuvorkommend bedient. Wenn ich ohne ihn komme, werde ich manchmal sogar gefragt, wo er sei. Ich nehme ihn aber nicht mehr so oft mit, weil er jetzt zu gross ist und sich langweilt und gelangweilte Kinder sind ein Problem für Eltern, Gäste und Personal.

    Auch sonst hatte ich nie ein Problem hier in Zürich. Es gibt nämlich auch hier nicht nur Schicki-Micki Lokale.

  • Mia sagt:

    @ Pagasus: Wie max halt schreibt: auch wenn die Mehrheit hochanständig ist, es reichen wenige, dafür umso lautstarkere mühsame Leute, und deren Kinder gehen einem auf den Geist. Es sind im Grunde genommen nie die Kinder, sondern die Eltern, die eben nicht zu ihren Kinder schauen. Man kann einem Dreijährigen – um mein Beispiel zu nehmen – nicht böse sein, wenn er im Restaurant die Klorolle abrollt und sich der nächste Besucher dann im Papiergewirr zurechtfinden muss. Aber den Eltern, die den Kleinen nicht beaufsichtigen, sondern grenzenloses Verständnis der ganzen Umgebung voraussetzen.

  • Ninon sagt:

    „Allen anderen empfehle ich das Infinto und einen frühen Umzug in ein Alterswohnstift.“ Genau in solchen Sätzen, wie demjenigen von Pegasus, kommt die ganze Ignoranz und Rücksichtslosigkeit solcher Eltern zum Ausdruck. „Wem’s nicht passt, dass meine Kinder schreien, der soll doch ins Altersheim“, „wem’s nicht passt, dass ich die verkackten Windeln auf dem Tisch wechsele, der bekommt keine AHV“, wem der Kinderwagen mitten auf dem Weg nicht passt, ist sklerotisch“.

    Wieso wundere ich mich eigentlich, dass wohlstandsverwahrloste Jugendliche an einem Samstagabend einen Saubannerzug durch die Langstrasse machen, die kleinen Läden von einfachen Leuten zerstören und die Abfallcontainer auf die Strasse kippen? Sie haben ihr Verhalten ja bei Ihren Eltern gelernt, die ihnen gesagt haben werden: «Du darfst soviel rumtoben wie Du willst, wem’s nicht passt, der kann ja auf den Friedhof ziehen.»

    @ Max: Nur 10 von 150 Rudolf-Steiner-Schule-Angehörigen hatten keinen Anstand? Na, das sind ja mal erfreuliche Nachrichten! Das stimmt mich richtig zuversichtlich.

  • Pegasus sagt:

    Ich weiss nicht, was Herr Schmid sagen würde, aber wenn ich ihn richtig interpretiere, dann dürfen verantwortungsvolle Eltern auf keinen Fall die Quarantäne-Zone in den ersten Jahren verlassen (das ist die mit dem roten Teppich).

    Mir ist nicht klar, wieviel Jahre man als Eltern in dieser Zone verbringen muss (hier erwarte ich Guidance von Herrn Schmid), aber ein Grottino im Tessin scheint mir ausserhalb dieser Zone zu liegen.

    Schön wäre es zu erfahren, ob man Herrn Schmid als Samichlaus buchen kann. Ich verspreche mir höchste erzieherische Effekte für den verdorbenen Nachwuchs. Eventuell verkürzen solche Auftritte die Quarantänezeit um 1-2 Jahre.

  • Jo Mooth sagt:

    Verboten sind ja nur Kinderwagen. Als Mutter kann man den bengel doch auf den Arm nehmen und ihm dann nebenbei im Infinito die Brust geben. Dann ist er auch ruhig. 😉

  • Martin A. sagt:

    Ich hätte nie gedacht, dass dieser Beitrag soviele Reaktionen auslöst. Meine Wenigkeit meidet Restaurants etc. sowieso mit unserer Tochter (3 Jahre), da zu anstrengend. Ich kann mich auch nicht richtig entspannen wenn ich irgendwo einen Kaffee trinken gehe mit einem dreijährigen Kind. Ich beovrzuge ein kleinen Picknick – auch bei schlechtem Wetter oder gehe gleich nachhause.

    Aber jeder Beizer soll reinlassen wen er will. Er merkt dann schon ob es geschäftsschädigend ist oder nicht.

    Am meisten Erstaunen tun mich die vielen Aussagen zu unerzogenen Goofen. Man kann doch nicht von schlecht erzogen reden, wenn sagen wir mal 2-4 jährige halt Zappelphilips sind oder anfangen zu Weinen etc. Das ist doch ein Alter indem Kinder eben solche Schübe haben (einige mehr, einige weniger) welche nicht viel mit Erziehung zu tun haben. Liege ich da etwa falsch? Das ist nun wirklich ausschliesslich ein Problem welches beim Verhalten der Eltern zu suchen ist – wo gehe ich mit wenn zu welcher Zeit hin.

    Was mich auch erschreckt, auch wenn die Diskussion nicht represäntativ ist. Gibt es wirklich soviele Eltern denen jegliche Manieren fehlen? Mir ist das so krass noch nie aufgefallen. Und ich möchte an dieser Stelle betonen, dass ich keine Windeln auf Sofas im Spunten wechsle oder Wirten den Bank klaue. Oder hat es einfach auch viele Leute, die besonders Empfindlich reagieren? Das ist ja auch so ein Vehraltensmuster: Jene die keine Kinder haben sind u. Umständen allergisch auf alles im Zusammenhang mit Kindern, regen dafür mit ihrem Auto Eltern auf (v. a. jene ohne Auto) etc. etc.

  • James sagt:

    Diese Kinderfeindlichkeit im Blog erschreckt. Typische schweizerische Kleingeistigkeit und unerträgliche Bünzligkeit. Mich stören Kinder nicht, auch nicht lärmende oder quängelnde Kinder. Ausser wenn sie mit Teilen des Mobiliars des Restaurants um sich werfen. Das ist jedoch selten, viel öfters tun das Erwachsene. Übrigens auch in Gourmetrestaurants oder 5-Sterne Hotels. In der Regel verhalten sich Kinder an gepflegten Orten (teure Restaurants, gute Hotels etc.) meist relativ gesittet, leider aber nicht alle Erwachsenen (Raucher, Besoffene etc.).

    Ich gehe mit meinen Kindern (4 und 6) hin und wieder auch in teurere Restaurants und in gepflegte Hotels. Wieso sollte ich das nicht? Weswegen sollen meine Kinder auswärts nur immer Burger, Bratwurst aus dem Migros-Restaurant oder bestenfalls im Zeughauskeller essen dürfen? Zwischendurch haben sie – wie auch die Erwachsenen – auch ein saftiges Steak, Filet oder Sushi gerne. Erstaunte Blicke habe ich zum Teil geerntet, jedoch nie böse. Das liegt vermutlich daran, dass sich einige Personen in Anzug/Deux Piece im Restaurant oder an der Bar wesentlich kindischer benehmen und essende und unterhaltene sich Kinder ruhig verhalten.

    Solange sich meine Kinder weniger kindisch, laut, zickig und unanständig verhalten als ein ordentlicher Prozentsatz von erwachsenen Gästen, gehe ich in jede Lokalität, die mir und den (nota bene entgeltlich konsumierenden) Kindern gefällt.

  • Kerstin sagt:

    Kinderfreie Zonen sind erfrischend.

  • oliver sagt:

    um kinder von restaurants etc. fernzuhalten, braucht es keine verbotskleber. man setze als kinder-menü einen fury-teller (pferdefleisch), einen bambi-teller (reh) oder einen skippy special (känguruh) auf die karte. und hat im nu ruh von lauten goofen und exaltierten müttern.
    siehe dazu auch: http://www.guardian.co.uk/lifeandstyle/wordofmouth/2009/jun/15/jon-ronson-children-unwelcome?plckFindCommentKey=CommentKey:457cd717-ec7c-42c9-9278-ccf48f3e1ae5

  • Mia sagt:

    @Laura A.: nicht böse sein. Nichts ist doch ein schönerer Anblick, als eine zufriedene Familie beim Pizza-Essen. Kinder gehören dazu, sie gehören zum Leben, wir alle waren Kinder. Aber es gibt derzeit eine aufdringliche Gilde von Leuten, die mit ihren Kindern und dem Ego-Theater, welches sie veranstalten, unerträglich sind. Sie erinnern an diese Art Hundebesitzer, die ihr schlabberndes Ungetüm unangeleint auf die Leute loslassen, ein lautes „er/sie macht nichts“, „ist ein ganz Lieber“ oder so hinterherbrüllend. Eine meiner Töchter erschrak wegen einem derartigen Hund, da kam das obligate „er macht nichts“ und ich schrie zurück: „doch, er macht Angst!“. Jeder muss sie toll finden, in Jöööö ausbrechen, diese Kinder, Hunde, was auch immer. Um diese Leute geht es, nicht um eine sicher sympathische Familie wie Deine.

  • Laura A. sagt:

    @Hans Schmid
    und wie sieht es mit deiner Toleranz verantwortungsvollen Eltern mit wohlerzogenen Kleinkindern gegenüber aus? Dürften die sich auch mal an einem Abend eine Pizza oder gar ein Rinderfilet vom Grill in einer gemütlichen Beiz (im Tessin ja eh alles Nichtraucher) gönnen?

  • Hans Schmid sagt:

    @LILA: Hans Schmid wr ein ganz normales, nicht besonders ruhiges Kind. Aber seine Eltern wussten, was sich mit Kleinkindern gehört und was nicht und waren auch bereit auf das eine oder andere zu verzichten, als er und seine Geschwister noch klein waren. Dies im Gegensatz zu den meisten heutigen Eltern, die glauben alle Welt müsse ihnen den roten Teppich ausrollen wenn sie mit ihrem ungezogenen Nachwuchs aufkreuzen.

  • Mia sagt:

    @zysi: wen sperren wir aus? 😉

  • zysi sagt:

    warum nicht die gunst der stunde nutzen und ein mamablog-café eröffnen

  • Mia sagt:

    @max: ich kann Ihnen gerne mal die Adresse geben, Anschauungsunterricht… ;). Wer keine Anstandsregeln mitgekriegt hat, ist da im Vorteil: ihm ist nichts peinlich, und hat der andere ein Problem, soll er sich melden. Eine meiner Töchter hat einen Freund, und nun steht ein Ball an. Da der junge Herr sich nicht in einen Anzug zwingen lassen will, kann er halt leider nicht mit, haben wir entschieden. Zum Glück lässt sich seine Freundin nicht daran hindern, dann halt alleine mitzukommen! Würde mich nicht wundern, wenn er sich nicht doch noch herablassen würde, eine „Schale“ zu kaufen. Aber seine Eltern sind von der Bio-Gilde, also alles klar.

  • LILA sagt:

    Oh Gott – wie war wohl Han Schmid als Kind, ich bin sicher er erinnert sich noch gut, woher sonst käme seine Abneigung gegen die zukünfitgen AHV-Zahler!!!

  • Mia sagt:

    Und Tenuevorschriften? Diskriminierend? Hat nicht jeder einen schicken Anzug, also muss man jeden rein lassen? Mindestalter 28 für die Disco diskriminierend?

  • Hans Schmid sagt:

    Gottseidank gibt es noch Orte, wo man von schreienden Babys, umhertollenden und kreischenden Kleinkindern und laut tratschenden Müttern verschont bleibt. Ich bin jedenfalls dankbar für den Tipp mit der Infinito-Bar. Die Mütter scheinen ja nachmittags schon sämtliche Starbucks-Filialen zu okkupieren, da ist es absolut in Ordnung, wernn es auch Angebote für kinderlose Menschen gibt, die gerne ohne Geschrei einen Kaffee trinken.

  • max sagt:

    @Mia
    Die Geschichte von der Gartenwirtschaft ist absolut krass. Vor 10 Jahren noch hätte ich Ihnen das nicht abgekauft.

    Heute kommen mir die links-alternativ-emazipierten kindischen Eltern in den Sinn, die ich immer wieder zu sehen bekomme (siehe auch meine Theatergeschichte aus der Rudolf-Steiner-SchuleI).

    Selbstverständlich sind das die gleichen Leute, die vollkommen selbstverständlich staatlich subventionierte Kinderkrippen konsumieren.

  • Stefan W. sagt:

    @Nicole Althaus: Schilder, die Kinderlosen den Zutritt verwehren gibt es durchaus. Zum Beispiel darf man ins „Trampolino“ nur mit Kindern. (S. hier: http://www.trampolino.info/index.php?article_id=11 unter „Sicherheit“).

  • Pegasus sagt:

    Ich habe als Kinderlose (40J.) selbst versucht mit meiner Freundin und ihrem absolut ruhigen 8-Monate alten Sohn das Infinito an einem Nachmittag zu besuchen und war höchst irritiert, als auf uns am Eingang eine Angestellte zustürzte und uns unfreundlich klarmachte, dass wir hier nicht willkommen sind. Man fühlt sich, als ob man Lepra dabei hätte und nicht ein Baby.

    Das Infinito ist nachmittags sicher keine klassische Bar, sondern ein Café. Das Infinito ist z.Teil auch recht laut. Auch Erwachsene machen Lärm…..Die ganze Innenstadt von Zürich ist kein Meditationstempel, sondern hat einen ganz beträchtlichen Lärmpegel. Wer stört sich daran?

    Nicht alle Kinder sind unerzogen und schreien die ganze Zeit herum. Nicht alle Café-Besitzer sind zum Glück so engstirnig.Gott sei Dank gibt es auch andere Cafés und Restaurants (z.B. Tibits), in denen Kinder toleriert werden, damit Eltern ihren Kindern andere kulinarische Genüsse beibringen können als das Happy Meal von Mac Donalds.

    Es freut mich, dass in der Realität nicht alle so alt im Geiste sind, wie viele der Kommentare hier vermuten lassen. Allen anderen empfehle ich das Infinto und einen frühen Umzug in ein Alterswohnstift.

  • Jo Mooth sagt:

    Tatsache ist, dass es ein Bedürfnis gibt für Bars, in denen keine dauernd rumwuselnde Mütter (und wohl auch Väter) mit schreienden Kleinkindern drin sind. Es gibt nun mal Menschen, die nicht immer und überall Eltern mit Kindern um sich haben wollen. Und es ist ja nun nicht so, dass es keine Ausweichmöglichkeiten gäbe, gerade neben der besagten Bar gibts unzählige Möglichkeiten, tagsüber auch mit Kleinkindern etwas zu trinken. Die Empörung hat ihren Grund wohl eher in der schwindenden Akzeptanz von Kindern einerseits und der Zelebrierung derselben durch die Eltern anderseits. Wären Kinder wie früher das Stinknormalste, was es gibt, wär das alles kein Thema.

  • Gabriela_W sagt:

    @Susi
    Naja, dass Sie alle Kinder einfach gern im McDonalds sähen, finde ich grenzwertig. Ich werde meine solange als möglich davon fernhalten.
    Einerseits über all die übergewichtigen Kinder jammern, andererseits dann solche Vorschläge. Ich hoffe doch sehr, dass es nicht allzu ernst gemeint war – oder einfach nicht viel überlegt vorm Schreiben…

    Generell zur Diskussion finde ich, dass hier jetzt grosse Polemik betrieben wird. Ich finde, dass es sehr viele auch schöne Restaurants gibt, wo Kinder herzlich willkommen sind.

    Aber: Ich war letzen Dienstag in einem Restaurant, welches auf der Website ausdrücklich sagt, dass Kinder willkommen sind, aber dass die Eltern bitte schauen sollen, dass das Benehmen die anderen Gäste nicht stört. Hunde sind nur im Garten erlaubt. Handys müssen ausgeschaltet werden. Es ist doch legitim, wenn ein Beizer für sein Lokal Regeln bekannt gibt. Das ist sein Recht, und m. E. nicht diskriminierend. Mein Mann und ich haben dort ein romantisches Abendessen geniessen wollen – das Lokal ist wirklich eher gehoben – Kerzenlicht, Cheminée in der Ecke, entsprechend teuer. Eigentlich alles schön. Am Tisch hinter uns 3 Familien mit ca. 8 Kindern. Alle älteren Kinder (Primarschule) an einem Tisch. Alle Eltern und ein ca. 3-jähriger und ein ca 4 monatiges Baby am anderen Tisch. Die älteren Kinder haben sich eigentlich ganz gut benommen. Haben zwar diverse Male die beiden Kerzen ausgeblasen, die die Kellnerin dann jeweils wieder anzünden musste, aber sonst ging’s gut. Der 3-jährige hat dann aber mit dem Handy der Mutter angefangen irgendein Spiel zu spielen, worauf der Rest der Gäste ihre Unterhaltungen durch fröhliches Wiehern, Muhen, Gackern, Blöcken, etc… untermalt sah. Und das Baby (was meines Erachtens um diese Uhrzeit eh ins Bett gehört), hat dann natürlich irgendwann auch angefangen zu weinen, wurde dann von der Mutter durch im Lokal auf- und abgehen und rauf- und runterschunkeln etwas beruhigt. Die Frau war den Kellnerinnen total im Weg, was sie natürlich kein bisschen gestört hat. Schliesslich wurde der Hunger des Babys zu gross, das Geschrei lauter, worauf diese Dame sich gesetzt hat und im Lokal angefangen hat zu Stillen.

    Vielen Dank an solche Eltern. Genau deshalb kommen diese „Verbote“. Wie bereits erwähnt, es sind ja eigentlich nur „Wünsche“ der Wirte – durchsetzen können sie sie leider gar nicht. Mein Mann und ich hatten uns einen Babysitter organisiert und wollten einen schönen Abend – da nervt einen das halt. Und ich mag Kinder und möchte betonen, dass sich keines der Kinder „daneben benommen“ hat. Sehr wohl aber die Eltern.

    Das Verbot in der Bar Infinito mit einem Verbot für Rollstuhlgänger zu vergleichen – dieser Vergleich hinkt. Ein Rollstuhlfahrer kann nicht anders, genauso ein Schwarzer (wenn Sie schon von Diskriminierung reden wollen). Jedermann kann aber für die kurze Zeit, wo die Kinder klein sind, auf gewisse Dinge verzichten.

    Ich erlebe nicht, dass ich im Tram angefeindet werde, oder auch sonst wo. Meine Erfahrung ist, dass Kinder an ganz vielen Orten willkommen sind, sogar extra Spielplätze und Kinderecken eingerichtet sind, oder Büechli paratliegen, damit Eltern die Kinder unterhalten können.

    Und abschliessend finde ich auch, dass das Verbotsschild für mich einfach bedeutet hätte, dass der KinderWAGEN draussen bleiben muss – nicht das Kind. Dafür habe ich in engen Räumen Verständnis – die Dinger sind riesig. Ich hätte mich nichtsahnend mit dem Kind in die Bar gesetzt (jetzt mal gesetzt den Fall, ich hätte überhaupt mit Kind eine Bar besuchen müssen). Und ich bin eigentlich überzeugt, dass ich, bei gutem Benehmen des Kindes, nicht „des Platzes verwiesen worden wäre“.

    Und noch ein abschliessender Gedanke: wenn ich jetzt als Wirt ein Nichtraucher-Lokal eröffne, ist das dann diskriminierend? Doch nicht, oder…..? Eben. Und genauso ist es mit den Kindern. Es hat für die Raucher genügend Lokale, wo sie noch rauchen dürfen (jedenfalls im Moment noch), und für Eltern mit Kindern hat es auch genügend Lokale, wo sie inklusive Nachwuchs herzlich willkommen sind.

  • max sagt:

    @Ninon
    Also, ich würde sagen da waren viele anständig in dem Saal. Ein riesiges Publikum mit vielleicht 150 Leuten. Aber 10 Personen können den Abend stören mit einem Verhalten, das entweder dumm und rücksichtslos oder gezielt, geplant und rücksichtslos war. Und neue Regeln und Verbote werden leider immer wegen solchen Minderheiten erlassen.

    @Nicole Althaus, Roland Strasser: Richtig, es gilt die Gewerbefreiheit. Wenn der Wirt die Kinder nicht drin haben will, dann ist das sein Recht. In anderen Städten gibt es genaus zu Unrecht ähnliche Diskussionen, wenn die Türsteher Ausländer ohne Aufenthalts-Bewilligung nicht hereinlassen.

  • Ruedi sagt:

    Ich finde Babyverbote in Bars super. Das ist sowohl für die Mehrheit der Barbesucher als auch für die Babys das Beste. Mütter mit Kindern sollen stattdessen ins Migros-Restaurant gehen. So wurde das früher auch gemacht. Wenn man ein Kind will, muss man halt auf gewisse Dinge verzichten, so ist das nun mal im Leben.

  • Roland Strasser sagt:

    @frau althaus: sie weichen aus. denn sie müssten sich dann über jedes rauchverbotschild oder „ich muss draussen warten“ für hunde echauffieren und jegliche altersbeschränkungen bei eintritt in diverse institutionen.
    klar gehören behinderte, rentner, punks, kriminelle, besoffene, schwule, prostituierte, bettler und neoazis zu unserer gesellschaft. deswegen habe ich keine sehnsüchte danach, mit denen unbedingt meine liebllngsbar zu teilen (vor allem wenn sie als gruppe auftauchen). genausowenig will das vielleicht der wirt, der doch selber wissen muss, wen er bewirten will und wen nicht. und ich würde es beargwöhnen, wenn sich eine jener gruppen sich darin so auffällig verhielte, dass ich in meinem bargenuss beeinträchtigt bin.
    das hat nichts mit segregation zu tun, sondern damit, dass es sich kein wirt erlauben kann, seine stammgäste, sein zielpublikum zu vergraulen, indem er tatenlos zusieht, wie sich eine einzelne gruppe auf kosten anderer breitmacht.

  • Ninon sagt:

    Sehr geehrte Frau Althaus, nehmen Sie es mir bitte nicht übel, wenn ich es so direkt sage, aber Sie verrennen sich total. Selbstredend gibt es zahlreiche Lesbenbars und Frauenclubs, die keine Männer reinlassen. Es gibt Männerclubs, die keine Frauen zu lassen (nein, keine englischen Clubs, sondern türkische Cafés hier in Zürich). Es gibt Restaurants, wo Hunde willkommen sind und es gibt solche, wo Hunde nicht erwünscht sind. Wo ist das Problem? Es gibt doch genügen Restaurants für jeden Geschmack.

    Ich war kürzlich mit zwei grossen Koffern unterwegs und habe sie mit Gottvertrauen draussen vor dem Bistro stehen lassen, weil ich es von mir rücksichtslos empfunden hätte, wenn ich anderen Gästen und dem Personal den Weg damit versperrt hätte. Die Mütter mit ihren Kinderwagen denken jedoch nicht so und erschwerten dem Personal die Arbeit massiv. So ist einem Kellner denn auch prompt das Glas vom Tablett auf das Kind gekippt, dass zwischen seinen Beinen herumwuselte und er nicht ausweichen konnte, weil da eben zwei Kinderwagen mitten im Weg standen und er noch am Lenker hängen blieb. Muss ich noch sagen, dass keine der Mütter sich entschuldigte? Natürlich fluchten sie danach über den ungeschickten Kellner. Das ist kein Einzelfall. Wäre es einer, dann bräuchte es auch keine Verbotsschilder.
    Man sieht es ja an Reaktionen wie derjenigen von Daniel, die glauben, Sie hätten ein Anrecht in einem engen Lokal wie dem Hiltl den Kinderwagen reinzunehmen und die dann noch trötzeln wie kleine Goofen, wenn ihnen dieser Wunsch wegen Inkommodierung der anderen Gäste und des Personals verwehrt wird.

    @ Max: Ihr Beispiel von der Rudolf-Steiner-Schule ist insofern unpassend, als dass Sie dort ganz offensichtlich in der Minderheit waren. Der einzige mit Anstand unter lauter Anstandslosen. Da haben Sie keine Chance. Wie aber reagiert man auf einzelne Leute wie Daniel oder Pipi Langstrumpf, die glauben, Sie seien mit ihrem unangenehmen Verhalten (Kinderwagen ins Restaurant nehmen) im Recht? Man bekommt von denen ja doch nur zu hören, dass man kinderfeindlich ist, wenn man ihnen sagt, dass der Kinderwagen behindert. Dass sie selbst unsympathisch sind, darauf kommen sie nicht, weil sie so gefangen sind in ihrer kleinen Welt.

  • blackball sagt:

    akzeptable, das Wort heisst akzeptable … sorry.

  • blackball sagt:

    Ohne mir jetzt die ganzen Kommentare zu geben … Ich verstehe die Bar-Betreiber.

    Teilweise ist es schon arg, was man in machen Lokalen als Gast ertragen soll. Stillende Mütter, kreischende Kleinkinder, Buggys, die Überall im Weg stehen … gehen Sie nur mal in einen Starbucks (was ich übrigens nie wieder mache …).

    Frau Althaus, haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht, dass nicht Alle sich an diesen „Hochgenüssen“ erfreuen können? Die Rücksichtslosigkeit, die sich gewisse Eltern herausnehmen, ist schon grenzwertig. Sie fordern Toleranz für Ihre Bedürfnisse, wo es für Sie angebracht scheint, sind aber nicht bereit, Bedürfnisse Anderer zu tolerieren. Dieser Eindruck entsteht für mich …

    Vielleicht auch hier: Etwas mehr Rücksichtnahme von beiden Seiten und wir schaffen es, ohne Volksabstimmung eine für beide Seiten azeptable Lösung zu finden.

    blackball

  • Shlomo Grünbaum sagt:

    Yuhuii, ich freu mich jetzt schon! Nächstens fahr ich des öftern während den Stosszeiten mit der Bahn. „Tschuldigung, ich möchte mit meinem Kinderwagen in ihr Abteil…“

  • Michael Listening sagt:

    Mich stören lärmende Kleinkinder zwar oft, aber verbieten würde ich sie deswegen noch lange nicht wollen. Beides ist zu akzeptieren: dass kleine Kinder als Teile der Gesellschaft Lärm produzieren – aber auch, dass das stört und dass diese Situation zu Konflikten führt, die zunächst einmal bestehen und analysiert sein wollen.
    Wenn sich nun ein Lokal, das offensichtlich nicht auf Familien ausgerichtet ist, dafür entscheidet, für die einen und nicht für die anderen da zu sein, dann sehe ich da das Problem schlicht nicht. Es gibt für verschiedene Klientel verschiedene Lokale. Deshalb gibts in Familienrestaurants oft auch keinen Alkohol (zum Beispiel) und angepasste Menüs. Was für eine Ente.

  • Miriam sagt:

    Hier in England haben einige Geschaefte schon die Marktluecke erkannt. Im Kino gibt es zum Beispiel „the big scream“ Vorstellungen, wo Muetter mit ihren Babies aktuelle Kinofilme sehen koennen. Da wird gestillt, geweint, windeln gewechselt etc. Natuerlich sind diese Vorstellungen am Tag…
    Auch Restaurants oder Bar’s (waehrend dem Tag) koennten profitieren. Einmal pro Woche koennte man einen Baby Tag einlegen, so dass Muetter mit ihren Babies auch mal ins Restaurant koennen. Ich bin sicher die kinderlose Kundschaft waere ok damit (kann ja an diesem Tag in eine andere Lokalitaet) und man wuerde viele neue Kunden gewinnen. Fuer die Muetter waere das auch eine schoene Gelegenheit andere Muetter kennenzulernen…

  • Auguste sagt:

    hmm…, sich tummelnde behinderte, rentner und punks. wenn’s an der quelle schon nicht funktioniert, wäre durchlesen vor dem senden eine möglichkeit sich vor wiederholtem blamieren etwas zu schützen, roland strasser. jetzt führen sie sich schon selbst vor. lassen sie mir doch meinen spass – andererseits….

  • Salome sagt:

    @Nicole Althaus:
    Das Sie sich grunsätzlich nicht über Rentner und Punks aufregen finde ich sehr löblich. Aber wenn sich diese (egal wo!) aufführen wie die Wildsäuli, dann dürfte auch ihre Gedulds-Grenze überschritten werden, oder?
    Diese Diskussion ist doch nichts als ganz viel heisse Luft!
    In dieser „Beiz“ sind ja bloss KinderWAGEN nicht gestattet und der Wirt behält sich vor, jemanden nach draussen zu stellen, der nicht weiss, wie man sich benimmt – genau wie es in jeder anderen Beiz auch üblich ist!
    Und wenn mir ein Lokal und/oder deren Gesinnung nicht passt, dann nutze ich meine Grundfreiheit – und gehe dort einfach nicht hin, so einfach ist das!

  • Hedon Zwiefel sagt:

    Ha. Das ich nicht lache.
    Ich habe mal als Kinderloser in einem Park auf einer Bank ein Buch gelesen. Irgendwo war noch ein leerer Sandkasten und eine Schaukel. Musste als Privatchauffeur 1 Stunde warten. Was geschah?
    Da kam die Polizei. Sie seien von einer besorgten Mutter gerufen worden.
    Ein bekannter wurde in den USa verhaftet, weil er ein Eichhörnchen fotografiert hat. Er hatte nicht bemerkt, dass er vor einer Schule stand.
    Soviel zum Thema das Recht der Kinderlosen.

  • Mia sagt:

    Mal von der andern Seite beleuchtet: wir haben im Quartier einen Park und es wurde entschieden, unter der Ägide des Quartiervereins ein Parkrestaurant zu erstellen. Man hat also mit Sponsoren, Behörden und viel Enthusiasmus ein tolles Gebäude erstellt, welches allen Parkbenutzern offenstehen sollte. Nun musste ein Wirt her, eine Betriebsrechnung und so weiter. Bald wurde klar, dass das Ganze nur läuft, wenn auch bei Regen und im Winter sowie abends etwas angeboten wird. Schliesslich musste sich das Restaurant ja irgendwie finanzieren. Man erstellte ein Konzept mit einer Zweiteilung: die eine Seite und abends „nobel“, die andere – grössere, sonnigere – Seite für Spielplatzbenutzer, Mütter und Väter etc..

    Die Mütter (vor allem halt, leider…) kamen, und zwar barfus, sassen da mit den dreckigen Füssen untergeschlagen auf dem Stuhl, wickelten die Göfis auf den Tischen. Die Kinder liessen sie schon mit vier alleine aufs Klo, welches innert Kürze verschmiert war, Toilettenpapier abgerollt. Konsumiert wurde kaum, Gratissirup hingegen literweise bestellt. Als einer der Wirte am Morgen mal kam, spielte ein Vater mit seinem Sohn Fussball, das Tor war die Eingangstüre aus Glas. Regnete es, wuchteten die Leute Kinderwagen mit Erdschollen an den Rädern ins Innere. Vor dem Abendservice musste jeweilen das ganze Hausgeputzt werden. Der Mittagslunch mit den Angestellten aus der Umgebung war ein täglicher diplomatischer Eiertanz. Bei schönem Wetter blieben die Leute auch mit den Kindern länger sitzen, was ja in Ordnung war. Aber als der Wirt einmal aus dem Haus trat auf der Seite der „weissen Tischtücher“ musste er feststellen, dass die Elterngilde kurzerhand einige Tische weggetragen hatte und auf dem Rasen ein nettes Picknick veranstaltete.

    Es ging nicht. Wirt um Wirt schmiss den Bettel hin. Jeder von ihnen verlor viel Geld, von der Enttäuschung nicht zu reden. Schliesslich mussten strenge Regeln erstellt werden, heute wird das Ganze auf niedrigem Feuer noch etwas am Leben erhalten, aber eine Lösung ist nicht in Sicht. Die Eltern kommen nur bei schönem Wetter und bringen kein Geld, die andern Leute verlassen den unappetitlichen Ort fluchtartig.

    Ich habe diese Geschichte aus nächster Nähe als Mitbeteiligte erlebt, und es muss einem schon zu denken geben, welche Gewalt da von Seiten mancher Eltern kommt, welches Unverständnis und welcher Egoismus. Alle, die diese Stätte gerade für Familien mit Kinder haben wollten, haben frustriert aufgegeben, auch ich.

    Ich bin weit davon entfernt, etwas gegen Familien mit Kindern zu haben, ganz im Gegenteil, und ich habe mich auch sehr für diese Gruppe eingesetzt bei diesem Projekt. Aber man kommt schon auf die Welt! Heute sehe ich das alles differenzierter, und ich frage mich schon, was das für Erwachsene geben wird, aus Kindern, die überall alles machen durften und nicht erzogen wurden. Allerdings sind viele Eltern ja auch nicht erzogen – was sollen die also ihren Kindern mitgeben?

    In diesem Sinne: (normale) Eltern von kleineren Kindern: habt auch Verständnis und schaut einmal auf gewisse andere Eltern, was die sich so herausnehmen. Vielleicht lassen die sich eher von „Gleichgesinnten“ zurechtweisen. Ich jedenfalls kriege noch immer ständig Reklamationen von dieser Spezies unverfrorener Eltern, dass dieses Restaurant nicht ordentlich offen habe. Dass die sich das selber eingebrockt haben, will keiner sehen. Es ist eine Sorte Mensch, die immer nur verlangt und selber nie gelernt hat, sich verantwortungsbewusst zu verhalten.

  • Nicole Althaus sagt:

    @Roland Strasser: Haben Sie in einem Schwulenclub schon mal ein Schild gesehen, das Heteros den Eintritt verbietet? ich nicht. Übrigens auch nicht bei einem Lesbenclub. Und das letze Mal das ich da mit einem schwulen Freund abtanzen war, fühlte ich mich auch nicht als Hetero ausgestellt sondern hatte Spass (ach ja, nur damit ich nicht missverstanden werde. ich war ohne kinder da). Und der Vergleich mit dem Rauchen haut auch nicht. Denn das Volk hat meines Wissens Kinder nicht verboten in dieser Stadt, und das Volk ist es doch, Herr Strasser, was Menschen, die wie sie argumentieren, meist als Trumph hervorziehen.

  • Archie sagt:

    Segregation ist in unserer Gesellschaft ein Trend, ob wir das gut finden, oder nicht. Man bleibt mehr und mehr unter sich: die Alten, die Behinderten, die Raucher, die Kinderlosen, die Eltern. Wenn jetzt jede Beiz in Zürich Hunde und Kinder verbieten täte, wäre das natürlich ein Skandal und total unschön. Wenn’s aber nur diese eine (wie hiess sie?) Bar ist, so what? Heben Sie Ihr Kind aus dem Wagen, damit es vor dem Schaufenster einen fahren lassen kann, machen Sie rechts umkehrt und gehen Sie mit einem Lächeln in die nächste Beiz, wo Sie mit Sicherheit willkommen sind. Und widmen Sie sich wieder wichtigeren Themen…

  • Roland Strasser sagt:

    @frau althaus: der irrtum besteht darin, dass sie eine bar/restaurant/beiz als öffentlichen raum definieren. sie sind nicht allein, das tun die fanatischen lungenligisten auch. es ist aber erstens und überwiegend ein privates unternehmen, ein gewerbebetrieb, der doch für sich selber herausfinden muss, welche leute er anspricht und welche weniger oder gar nicht.

    oder gehen sie in einen lesbenclub und beklagen sich dann dass sie sich als hete ausgestellt vorkommen, weil da sonst nur lesben rumhängen?

  • Paolo sagt:

    Es ist erstaunlich wie sich alle sofort erzürnen wenn es 1 Bar gibt die halt keine Kinder will aber niemand sich getraut etwas zu sagen wenn überforderte Eltern ihre Kinder nicht im Griff haben und die Gäste in einer Bar gestört werden.
    Kleiner Tipp es gibt hunderte von Bars in Zürich, wieso wollen Sie mit dem Kinderwagen genau dort rein wo es nicht erwünscht ist?
    Und noch etwas: Der Betreiber der Bar zahlt wahrscheinlich einen hohen Mietzins, da darf er wohl auch entscheiden wen er als Kundschaft ansprechen will und wen nicht. Das System heisst freie Marktwirtschaft.
    In diesem Sinn: In die nächste Bar gehen, einen Tee trinken und eine Milch bestellen für das Kind ;-).
    Das Leben ist zu kurz um sich ab solchen Sachen auf zu regen!
    Lieber Gruss
    Paolo

  • Nicole Althaus sagt:

    @Roland Strasser: Ich habe überhaupt nichts gegen Rentner und Punks in meiner Lieblingsbar. Ich habe nirgendwo etwas gegen Rentner und Punks. Nicht auf dem Spielplatz und nicht im Zoo, nicht im teuren Gourmetlokal und nicht bei Mc.Donalds. Denn wissen Sie was, Herr Strasser, Rentner und Punks gehören zu unserer Gesellschaft, wie Sie und ich. Und die Kinder.

  • Salome sagt:

    Diese ganze Diskussion wird doch nur darum geführt, weil beide Seiten es verlernt haben, aufeinander Rücksicht zu nehmen!

  • Susi sagt:

    Kinder haben grundsätzlich nichts in einer Bar zu suchen, dafür gibt’s McDonalds!

  • Auguste sagt:

    hmm…, meine stimme haben sie, pat sibler

  • Manuel Frischknecht sagt:

    @Pipi Langstrumpf “ Ich würde mich grad extra mit Kinderwagen in diese Bar setzen und ein Glas Wasser und das Amtsblatt bestellen, das darf keinem verwehrt werden.“ Nur der Vollständigkeit halber; diese Geschichte mit dem Glas Wasser und dem Amtsblatt ist leider ein juristisches Ammenmärchen, hält sich aber erstaunlich hartnäckig. LG

  • Nicole Althaus sagt:

    @Roland Strasser: Wenn jemand ein Buch lesen will auf dem Kinderspielplatz soll er das. Ich hab noch nie ein Schild gesehen, das Kinderlosen den Zugang verwehrt. Dass sie freiwillig wegbleiben, verstehe ich. So wie ich freiwillig von schicken Lokalen und Bars wegbleibe, wenn mein Nachwuchs dabei ist. Aber wie gesagt: Ein Schild, das kinderlosen den Zutritt zum Zoo, Spielplatz, Wasserpark etc verbietet ist diskriminierend. Finden Sie nicht?

  • Jeannette sagt:

    Wenn ich ein Glas Wein trinken gehe in eine Bar mit einer Kollegin, will ich auch nicht durch Kindergebruell gestoert werden. Ich finde Kinderlose haben auch Rechte. Wenn es ihnen nicht passt ohne Kinder in diese Bar zu gehen, haben sie ja das Recht dazu. Es zwingt sie niemand.

  • Roland Strasser sagt:

    @frau althaus: ganz langsam. wenn man orte definiert, die ausschliesslich erwachsenen offenstehen sollen, nein, dann ist das kein rassismus.

    und eben: ich möchte dann sehen, wie sie reagieren, wenn sich in ihrer liebingsbar plötzlich rentner, behinderte oder punks tummelten.

  • Roland Strasser sagt:

    was denken sie über jemanden, der auf den kinderspielplatz kommt, sich auf eine bank setzt und ein buch lesen will und sich dann beklagt, dass die kinder zu viel lärm machen?
    das ist genau das gleiche.

    und beim einsteigen in bus und tram gib es keinen automatismus finde ich. mama soll bitteschön fragen und sich bedanken, wenn sie hilfe benötigt. seien sie doch nicht so verstockt, liebe mütter!

    @Auguste: einmal mehr sehr passend zum thema, momol.

  • Nicole Althaus sagt:

    @Paul. Nein ich nehm es nicht persönlich. Und ich finde, Sie haben Recht. Ich bin auch perplex, wie viele Menschen sich hier über schlechterzogene Kinder beklagen. Und ich nehme zur Kenntnis, dass sich viele Eltern offenbar nicht an einem Verbotsschild mit Kinderwagen drauf stossen. Vielleicht bin ich da ein bisschen zu empfindlich?
    Ich bin auch einverstanden, das es kinderfreie Zonen in unserem Leben geben soll. Nur glaub ich nicht, dass man diese aushagen muss. Kinder sind viel seltener als noch vor 50 Jahren. Kinderfreie Zonen gibt es viele mehr. Die Stadt Zürich ist mit ihren Wohnungspreisen schon beinahe zur Kinderfreien Zone geworden. Ich liebe ein Essen in einem schicken Restaurant und zwar ohne Kinder. Und für den Grappa nachher die Bar – ebenfalls ohne Kinder.

    Was mich aber schon ärgert – oder vielmehr – was mich beunruhigt ist die Segregationstendenz, die sich hier einige wünschen. Am liebsten hätten sie einen kinderfreien Stadtkern mit kinderfreien Trams, kinderfreien Läden, Strassen und kinderfreien Lokalen. Eltern und ihre Brut können sich doch in Schwamedingen breitmachen.
    Ehrlich – die Diskussion, vorab das Verallgemeinern einer kindlichen ERscheinungsform (schmutzig lärmig, unerzogen) erinnert mich an rassistische Tendenzen, von denen wir uns normalerweise distanzieren.

  • Mingalabar sagt:

    Ehrlich gesagt, ich bin entsetzt, wie viele Kommentatoren und Kommentatorinnen des brillianten Blogs von Frau Althaus ganz offensichtlich der Meinung sind, Kinder gehörten „eingesperrt“ in Kinder- oder Schulzimmer, Kindergarten oder Spielplatz. Auch wenn ich mich selber auch schon des öftern im Tram, Restaurant oder beim Einkaufen über quengelnde Kinder aufgeregt habe, vermitteln sie doch wenigstens noch das Gefühl von echtem und unmittelbarem Leben. Das wir einem durch blasierte Gespräche beschlipster Anzugträgerinnen und aufgepretzelten Gucci-Taschen-Trägerinnen, kindlicher Handy-Kommunikation aller Generationen sowie affiger Gespräche zwischen Hund und HalterIn nicht gegeben — dem kann ich mich auch nicht entziehen, obwohl es ebenfalls störend und in vielen Fällen höchst rücksichtslos ist. Und da wundern wir uns, dass die heranwachsende Generation „verkrüppelt“?
    Werden wir irgendwann wieder so weit sein, dass wir entspannt sagen können „es sind doch Kinder“? Seien wir ehrlich, wir waren doch auch nicht anders.

  • Tom sagt:

    Eltern müssen ja nicht zwingend mit ihrem Nachwuchs an solche Orte gehen. Ein Banker wird ja auch nicht unbedingt im Anzug in eine militante Alternativbeiz gehen und ein Althippie wohl kaum eine Biker-Bar aufsuchen. Kinder sind eben kein Menschenrecht. Das heisst aber auch nicht, dass Mütter jetzt alle auf den Ausgang oder das Café verzichten sollen. Leider gibt es in unserem Land eine Intoleranz auf beiden Seiten. Eltern kennen oft keine Grenzen mehr, wenn es um ihre lieben Kleinen geht und umgekehrt rasten die Leute auch gleich aus, wenn Kinder einfach Kinder sind. Komisch, in vielen anderen Ländern klappt das Miteinander doch auch ganz gut. Viel schlimmer finde ich allerdings, dass in CH inzwischen die Tiere den Kindern gegenüber bevorzugt werden. Oder hat schon jemand von einer Initiative für Kinderanwälte gehört? Eben! Das lässt doch tief blicken, nicht?

  • Peter Bürger sagt:

    @max: Gratulation zu diesem treffenden Bericht, 100% einverstanden. Ich bin selber Familienvater mit zwei Söhnen (18 und 15), doch ich (und auch der Rest meiner Familie) rege mich sehr oft über absolut egoistische, unfähige Eltern und ihre verzogene Brut auf. Wie die sich daneben benehmen können und sich dabei auch noch selbstgerecht wahnsinnig toll finden, ist wahrlich eine Zumutung. Null Anstand. Man muss sich also nicht wundern, wenn Familien vielerorts unerwünscht sind. Wir jedenfalls meiden bewusst Plätze mit Ansammlungen solcher Leute.

  • Pat Sibler sagt:

    Was soll das Gejammer? Diese Bar ist offenbar eine Bar mit einer bestimmten Clientèle und engen Platzverhältnissen. Die Clientèle findet Glacé auf den Tischen verschmierende, quäkende und mit schmutzigen Schuhen auf den Stühlen rumturnende Goofen und deren lethargische Erziehungsbeauftragten nicht herzig und schnügig etc., und die Kellner haben in den Gängen kein Durchkommen, wenn die schlachtschiffähnlichen Kinderwagen sich stauen. Leider, leider, leider, leider vermögen die Erziehungsbeauftragten ihrem Nachwuchs kein sozialkompatibles Benehmen beizubringen, und leider, leider, leider haben sie nicht genug Geist oder Rücksicht, um zu bemerken, dass die Kinderwagen den Betrieb hemmen. Also muss man zu dem Zuflucht nehmen, was niemand schätzt: Man muss verbieten und befehlen. Schade, aber es geht offenbar nicht anders.

  • ingo berner sagt:

    Ein Kinderwagenverbot ist wohl die letzte Konsequenz sich gegenüber der Flut an erzieherisch verwahrlosten Kindern und deren Eltern entziehen zu wollen.
    Ich bin es leid, dass grundlegende Verhaltensnormen nicht mehr von Alt zu Jung weitervermittelt werden und ich deshalb von diesen Unterlassungen negativ tangiert werde. Vielleicht sollte man ein weiteres Schild aufstellen welches generell nur „Knigge certified people“ hineinlässt…

  • Jay sagt:

    Ist sowieso ne sch…. bar. Nicht auf der Höhe.

  • max sagt:

    Betreffs unmögliches Benehmen von ganzen Familien mit ihrem Nachwuchs, Ninon 8. Februar 2010 um 12:49

    Den Schock meines Leben hatte ich beim Besuch eines Schultheaters in der Rudolf-Steiner-Schule.
    Da habe ich erstmals begriffen, wie rücksichtslos, unerfahren und eigensüchtig manche links-alternativen besserwisserischen Eltern sind.

    Die Zweitklässler führten Sankt Martin auf. Ich hatte die Einladung missverstanden und kam nicht zur Türöffnung sondern just zum Vorstellungsbeginn. Also stieg ich zuhinterst in den schon dunklen Saal und setzte mich exakt, als der erste Vorhang aufging.

    Ein lebendiges Spiel, mit viel Freude aufgeführt, lustigen Kostümen und einer intelligenten, den Raum füllenden Regie war zu bewundern.

    Weil ich zuhinterst sass, konnte ich die versammelten Eltern beobachten: Mindenstens fünf von ihnen waren während der ganzen Vorstellung am SMS schreiben mit hellerleuchteten Displays manchmal sogar piepsenden Mobiltelephonen. Drei Babies schrien im Turnus, kaum war das eine fertig, brüllte das nächste los, bääh, bääh, bäääh. Eltern stehen auf, gehen mit den Säuglingen herum, lärmende Stühle, … das hörte die ganze Vorstellung hindurch nicht auf.

    Mit jedem Vorhang reden die Zweitklässler leiser und leiser und leiser. Man kennt die Geschichte und freut sich an dem Drama, dem schwungvoll zerteilten Mantel des Centurio Martinus. Aber verstehen tut man die Kinder nicht mehr, so verschüchtert und leise sind sie geworden.

    Aber hinterher machte ich mir schon meine Gedanken. Und genau darum verstehe ich, wenn Wirte solche Verbote aussprechen. Es gibt einfach zuviele von diesen sozialkompetenten Schlufi-Eltern die sich an keine Ordnung und an keinen Anstand halten und ihr eigenes Leben nicht organisieren. Wie wollen solche ihre Kinder zum Anstand erziehen?

  • Pipi Langstrumpf sagt:

    Noch ein schönes Beispiel, wie man es auch machen könnte: Eine Freundin hat mir mal erzählt, wie sie mit Mann und drei Kindern nach einer Wanderung am Sonntagnachmittag im „Jungfrau Victoria“ (Fünfsterne plus) in Interlaken zu Tee und Kuchen eingekehrt sind. Sie wurden freundlich bedient, obschon sie alle schmutzige Wanderschuhe trugen und die Kinder damals noch klein und sicher auch nicht ganz leise waren. Manchmal sind die edelsten Orte eben auch die tolerantesten, ganz entgegen den Vorurteilen.

  • rena sagt:

    @ Nicole Althaus: Da muss ich Ihnen Recht geben. Es ist wirklich traurig, dass solche „Massnahmen“ ergriffen werden. Kinder sind auch Menschen, ich weiss nicht, wie der gute Inhaber das rechtlich durchbringen möchte. Wie gesagt, ich habe dies in diesem Ausmass noch nie erlebt und werde es hoffentlich auch nicht. Oder wie ich es oben schon gesagt habe, bin ich mit Kind nicht erwünscht, bin ich es wohl auch ohne nicht…

  • Salome sagt:

    @ Nicole Althaus
    Ich habe Ihren Artikel jetzt noch einmal genau durchgelesen. So wie ich das verstehe, sind ja nicht Kinder per se, sondern nur deren Kinderwagen im Infinito unerwünscht. Der Besitzer behält sich zudem vor, Eltern mit Kindern vor die Tür zu stellen, welche andere Gäste belästigen.
    Daher muss ich nun auch sagen, dass ich die Polemik, die hier veranstaltet wird, nicht ganz verstehe.

  • Pipi Langstrumpf sagt:

    Sein Recht wahrzunehmen hat nichts mit Trotz zu tun. Solche kleinen Widrigkeiten sind aber schöne Uebungsplätze für die Zivilcourage, falls es mal um etwas wirklich Wichtiges gehen sollte. Wer immer nur den Schwanz einziehen konnte, weiss sich in entscheidenden Momenten nicht zu wehren, nicht für sich selbst, geschweige den für andere, schwächere.

    Meine Kinder hatten es sicher nicht immer leicht, wenn ihre Mutter gegen den Strom schwamm. Es hat ihnen nicht geschadet, im Gegenteil, auch sie pflegen den aufrechten Gang. Das Leben ist zu kurz, um es für faule Kompromisse zu vergeuden.

  • Auguste sagt:

    hmm…, meinten sie wirklich „ziemlich irritiert“ und nicht „ziemlich irritierend“, jennifer?

  • Paul sagt:

    Liebe Frau Althaus

    Bitte nehmen Sie es nicht persönlich – gerade die Tatsache, dass sie mit Ihren Kindern in Restaurants wollen, zeigt ja sehr wohl, dass Sie Lebensfreude haben.

    Sie haben eine gute Diskussion angestossen und ich denke, wir können alle voneinander lernen. Leute wie ich lernen, dass es Eltern gibt, die sich von Kinderwagen- und Kinderverboten ausgeschlossen und diskriminiert fühlen – ein Gefühl, dass weder ich noch meine Frau je empfunden haben.

    Das andere Lager hat dagegen eine Ahnung davon bekommen, dass es Leute (auch Eltern) gibt, die es begrüssen, dass es kinderfreie Zonen gibt. Eventuell auch ein Gedanke, den man mal im Hinterkopf abspeichern könnte.

    Wieder andere haben einfach einen Standpunkt und sind nicht bereit, auch nur einen Milimeter davon abzurücken – auf beiden Seiten.

    Für mich war der Beitrag also vor allem Dank der Kommentare sehr interessant und für den Anstoss möchte ich Ihnen herzlich danken.

  • Nicole Althaus sagt:

    @Connie: Ja die Fantasie und auch der Humor, überhaupt die Lebenslust ist mir abhanden gekommen :-)) Aber ich bin froh, dass es Sie gibt. Und alle anderen Leserinnen und Leser bestimmt auch. Denn Sie werden uns ganz bestimmt die fantasievolle Liste liefern, wo Sie so mit Ihren Kindern einkehren.
    Die Redaktion und alle anderen freuen sich darauf!

  • Christoph M. sagt:

    Kleinkinder haben weder in einer Bar, Club oder feinem Speiselokal etwas verloren. Es gibt auch Leute, die mal in Ruhe d.h. ohne Gequengel, Geschrei und Rumgerenne ein Bier, gutes Glas Wein oder feines Dinner geniessen wollen.

  • Kirsten sagt:

    @max:

    So wie Sie es jetzt darlegen hatte ich es nicht (heraus-)gelesen, und so kann ich ihre Argumentation nachvollziehen.
    Aber kann es nicht auch sein, dass hier die klassische Ei-Frage zur Geltung kommt: Was war zuerst? a) die kindischen Emanzen-Entgegnungen, oder b) die negativen Reaktionen durch Wirte und Nicht-mit-Kindern-Gäste?

    Ich tendiere zu Antwort b).

  • Paul sagt:

    @Pipi Langstrumpf: „Ich würde mich grad extra mit Kinderwagen in diese Bar setzen und ein Glas Wasser und das Amtsblatt bestellen, das darf keinem verwehrt werden.“

    Herzliche Gratulation, eine sehr erwachsene Reaktion! Deine Kinder sind ganz sicher auch keine Trötzli…

    Eigentlich beruhigend, wenn wir hierzulande keine grösseren Probleme haben.

  • Ninon sagt:

    Es ist tragisch, dass es offenbar nötig ist, solche Schilder aufzuhängen, weil Eltern nicht selbst merken, dass eine Bar kein Ort für kleine Kinder ist.

    Eine Bar und auch ein gepflegtes Restaurant des Abends sind Orte, an denen Erwachsene sich gerne entspannen, in Ruhe diskutieren und die schöne Stimmung geniessen und dafür einiges Geld liegen lassen.

    Ich war kürzlich in einem sehr guten Restauran zu Abendessen. Wie die Familie am Nebentisch, so hat auch mein Freundeskreis einen Geburtstag gefeiert. Nur war das Verhalten der Familie am Nebentisch eine Zumutung für alle, die in ihrer näheren Umgebung sassen. Die zwei Babys schrien ohne Unterbruch, ständig sind zwei Personen während des Essens aufgestanden und mit einem schreienden Kind im Restaurant herumgelaufen, bis es sich wieder beruhigte, sie sich setzten und das ganze wieder von vorne anfing. Von Genuss konnte keine Rede sein.

    Mich stört es gar nicht gross, wenn die Kinder herumrennen und mir an meinem Tisch in den Teller glotzen und fragen stellen. Nervig sind die Eltern, die lauthals durch das ganze Restaurant schreien: «Kevin, jetzt chum ämal endlich, wieviel mal muss ich es noch sagen, isch jetzt fertig, …» Eltern, die ihre Kinder ohne Unterlass herumkommandieren, zurechtweisen und anschreien. Eltern, die einander nichts zu sagen haben und nur durch ihre Kinder miteinander kommunizieren: «Sag dem Papi, er soll das Malzeug aus dem Rucksack nehmen», «Sag Deinem Mami, sie solle mit Dir aufs WC gehen.»

    Im Tibits beispielsweise ist es zuweilen unmöglich überhaupt durchzukommen, weil ein Dutzend Kinderwagen die schmalen Wege versperren. Vom durchgehenden Kindergeschrei gar nicht zu reden. Wer gemütlich Essen und Trinken möchte, meidet das Tibits.

    In einem anderen sehr kleinen vegetarischen Restaurant habe ich mit eigenen Augen gesehen, wie eine Frau ihrem Baby während (!) dem Mittagessen die vollgekoteten Windeln auf der Sitzbank gewechselt hat.

    Leider kann man auch keinerlei Diskretion mehr bezüglich Stillen im öffentlichen Raum erwarten. In Zürcher In-Lokalen erlebt man es täglich, dass Frauen ihre Brüste vor allen Leuten ausgepacken.

    Es gibt genügend Restaurants für jeden Geschmack. Gehen Sie doch einfach in Restaurants, wo Sie willkommen sind. Ich gehe ja auch nicht in Ausflugsrestaurants, wo es zu lärmig ist. Wo ist das Problem?

    Das Problem sind nicht die Kinder, sondern Eltern ohne Manieren.

  • Hans sagt:

    Es ist ja nur ein Schild, nimm’s nicht persönlich – ein wirksames Verbot mit rechtlicher Relevanz gibt es wohl kaum. Aber sonst probier’s doch einfach: nimm jemanden mit, setzt euch hin und bestellt einen Kaffee. Da soll einer herkommen und euch das Geschäft hinaus-bonjouren. Schöne Gelegenheit für ein wenig Theater, dünkt mi..

  • Jennifer sagt:

    Ich bin selber Mutter und bin trotzdem ziemlich irritiert, wenn in einem Restaurant am Nebentisch eine Frau ihren Busen auspackt und ihr Kind in aller Öffentlichkeit still.
    Weiter wurde ich von einer guten Freundin ziemlich schief angeschaut, als ich mich getraut habe, sie – als sie ihren Sohn im Restaurant auf einem Sofa wickeln wollte, weil der Boden in der Toilette zu kalt wäre – darauf hinzuweisen, sie solle doch an die nächsten Leute denken, die auf dem Sofa sitzen werden.
    Auch wünschte ich mir manchmal ein Kleinkinderverbotsschild. ZB. in der Badi Enge. Wenn ich dorthin gehe, will ich keine Kinder hören und sehen, die Badi ist ja wirklich nicht dafür gemacht. Aber die Mythenquai -Badi ist halt für viele junge Eltern uncool….
    Da ich die typischen Mütter-Kind-Cafés wie das Starbucks grässlich finde, gehe ich im Winter halt nicht allzu oft in Cafés in ZH, weil ich es verstehen kann, wenn man findet, dass Kinder nicht überall sein müssen. Wir wurden von unseren Eltern auch nicht überall hin mitgeschleppt, auch wenn das Geld gereicht hätte.

  • Pipi Langstrumpf sagt:

    Ja, noch was: Wenn an der Tür des besagten Restaurants ein Schild kleben würde mit z.B. „Muslime haben keinen Zutritt“, gäbe es einen Volksaufstand (zu Recht, wo sind wir eigentlich) aber Eltern mit Kinder dürfen problemlos diskriminiert werden. Kinder werden behandelt wir lästige Insekten und viele finden das völlig in Ordnung. Vielleicht sollte mal jemand eine Musterklage einreichen, würde ich sofort unterstützen.

    Wo führt es hin, wenn jeder unliebige Mitmenschen einfach ausgrenzen kann? Ich würde mich grad extra mit Kinderwagen in diese Bar setzen und ein Glas Wasser und das Amtsblatt bestellen, das darf keinem verwehrt werden.

  • Laura A. sagt:

    @Laura A. 12:21
    ich bitte dich jetzt schon zum zweiten Mal dir nicht meinen Nick auszusuchen, ich möchte wirklich in keinster Weise mit dir verwechselt werden, dass es dir hingegen wohl grad genehm ist, dann man dich mit mir verwechselt, das kann ich nach dem lesen deiner Posts mehr als verstehen.

    Was wird denn gemeint mit kinderfreundlichen Restaurants? Mc Donalds oder wie die heissen?
    Ich habe meine Kinder schon als Babies mitgenommen, wenn ich mit meinem Mann mal essen ging, wie sollen sie es denn sonst lernen, dass man sich in einem Restaurant halt ruhig verhalten muss, dass dort etwas andere Regeln gelten, zum Beispiel malen am Tisch, was daheim nicht erlaubt war, solange jemand anderes am Essen war. Meine Kinder haben nie gezwängelt, weil das auch daheim zu keinem Erfolg führte. Ich sehe nicht ein, dass sich Menschen durch Kinder, die brav und nett auf ihrem Stuhl sitzen und malen gestört fühlen könnten. Wieso hat man immer die Assoziation, dass ein Kind laut und ungestüm sein muss? Klar kann es das, aber es kann auch anders, es kann auch still sitzen, nicht stundenlang aber ein Kafi lang geht das bestimmt, später sogar ein Cüpli oder ein Glas Wein lang und noch später ein ganzes Abendessen lang. Wenn ein Kind nie dir Möglichkeit erhält, das zu lernen, wie soll es das dann plötzlich können? Wenn man Kinder immer nur in Lokale mitnimmt, wo es laut und ungestüm sein kann, wie soll es dann begreifen, dass es in einem andere Lokal ruhig sitzen muss?

  • Auguste sagt:

    @ roland strasser

    hmm…, ich fühle mich immer etwas unwohl, wenn roland strasser taktvoll und manierlich hier reinkommt. übrigens, wie sie sich bei der redaktion beklagten, war etwas vom weinerlichsten, dass ich je gelesen habe. wenn nicht ihr name drüber gestanden wäre, hätte sich selbst bei mir so etwas wie mitleid mit einem missverstandenen geregt. so aber blieb es bei einem tief empfundenen: „jöh, der arme.“

  • Peter Lustig sagt:

    In Zürich hat man da ziemlich eins an der Waffel, hauptsache man bleibt unter sich. Und Kinder stören in dieser Stadt sehr oft. Wer schon einmal mit einem täublenden 4-jährigen im Tram sass, weiss was ich meine. Aber es gibt auch ausnahmen. Restaurants speziell für Familien. Und ich meine nun nicht das schottische Restaurant mit dem grossen gelben M. Nein zum Beispiel das Pasta Pizza Ciao. Dort gibt es einen beaufsichtigten Spielkeller!!! Die Kinder kommen rein, bestellen, ziehen sich die Schuhe aus und kommen erst wieder wenn die Pasta oder Pizza auf dem Tisch steht. Nach dem Essen sind sie dann auch ganz schnell wieder weg. Wir haben dann einen netten Abend (auswärts) und die Kinder haben auch ihren Spass.

  • max sagt:

    a propos Zürich: Mir fällt im Vergleich zu Basel und Bern auf, wie rabiat dort die Autofahrer sich verhalten. Täten die Fussgänger in Zürich so achtlos, ohne links und rechts zu schauen einfach über die Strassen latschen wie in anderen Schweizer Städten, es gäbe täglich Verkehrstaus wegen der vielen Leichenwagen. Ambulanzen müssten gar nicht mehr ausrücken.

  • max sagt:

    @Kirsten

    Die von Ihnen zitierten Wörter vortrug betreffs Mütter und auch sonst verluderter Sitten stammen von mir: „kindisches Verhalten, Emanzentum und faule Ausreden“ Sie finden dann sinngemäss, es gehe schliesslich um den Misstand, dass Kinder nicht in Bars dürfen und nicht darum, Müttern Vorwürfe zu machen.

    Meine Aussage war, dass es immer mehr solche Mütter gibt. Sie reagieren kindisch und mit Emanzensprüchen, wenn man von ihnen und ihren Kindern anständiges Benehmen einfordert. Manche Wirte mögen einfach nicht dauernd solche Diskussionen führen und schützen sich vorgängig mit Verboten.

    Es ist immer so, sogar wenn nur eine Minderheit sich ständig daneben benimmt, leiden müssen dann alle.

  • Pipi Langstrumpf sagt:

    Der Text von Frau Althaus zeigt einmal mehr, dass Zürich einfach kein Ort ist, wo man/frau/kind sich wohlfühlen kann.

    Das Klischee sagt, dass die Zürcher kaltschnäuzig und geldfixiert sind, offensichtlich ist es mehr als nur ein Klischee. Charme, Liebenswürdigkeit und Herzlichkeit sind Eigenschaften, die in Zürich keinen Platz haben.

    Ich weiss, ich verallgemeinere, aber genau das waren meine Erfahrungen, als ich vor 20 Jahren eine Zeitlang in Zürich lebte. Ich fror, nicht nur, weil es Winter war. Die Einzigen, die daran etwas ändern könnten, sind die Zürcher selbst. Also, worauf wartet ihr?

  • Mia sagt:

    Fantasie? Also wenn ich mir so vorstelle, dass Frau Althaus fünf Jahre lang in einem Coop-Restaurant verbracht haben soll, dann weiss ich nicht, wie sie da noch arbeiten konnte? Lap-Top-Ecke? So eine Art Reality Show, vielleicht? Zuviel Fantasie? Ok.

    Conny, seien Sie nicht so humorlos, ja? Also: Kinder hüten oder betreuen ist manchmal langweilig, das war das Thema.

    Und wenn man mit Kindern einkaufen gehen muss, dann ist es praktisch, das Zmittag oder Zvieri gleich im Coop oder Migros Restaurant einzunehmen, um mit satten Kindern dann Zuhause in Ruhe ausräumen zu können. Deswegen haust man nicht fünf Jahre lang in derartigen Dingern.

  • Adi sagt:

    Ich verstehe das Problem hier nicht. Es ist doch ganz normal dass gewisse Lokale/Orte gewisse Zielgruppen ansprechen. Diese Ich-will-meine-Kinder-überall-mitnehmen Haltung verstehe ich beim besten Willen nicht. Ich denke es gibt genügend Lokale wo Kinder sehr willkommen sind, aber ich verstehe durchaus, wenn ein hochpreis Gourmetrestaurant keine Kinder unter einem gewissen Alter will.

    Schliesslich ist es auch ein Service für die Eltern, wenn sie mal gepflegt essen gehen wollen (und für die Kinder einen Babysitter organisieren) – so können sie einmal einen Abend ohne Kinder verbringen. Daran ist doch nichts falsch und das ist auch keine Diskriminierung.

    Es gibt halt alle Schattierungen von Lokalen – von extrem kinderfreudlich über durchschnittlich bis kinderfrei. Angebot und Nachfrage sage ich da nur.

  • Märy sagt:

    mir ist es ehrlich gesagt eh schleierhaft, wie man das seinen Kindern antun möchte in einem verrauchten Pub oder Bar zu sein. Lernt doch, wenn ihr schon Kinder möchtet/habt, IHREN Bedürfnissen gerecht zu werden und nicht euren Single-Ego-Tripp zu führen. Eure Bedürfnisse sind nicht die Ihren.

  • Hansueli sagt:

    @Roland Strasser: Bei allem Respekt aber wie Sie hier, und auch andere, die Autorin anfahren ist komplett daneben. Alleine schon wie kontrovers das Thema diskutiert wird zeigt das Frau Althaus hier durchaus einen Nerv getroffen hat. Genauso wie z.b. mit der „Trinken während der Schwangerschaft“ Diskussion. Und genau dies ist der Sinn dieses Blogs. Seien Sie dankbar dafür!

    @ Frau Althaus: Ja, die Situation die Sie beschreiben wäre wunderschön. Leider trauen sich aber a) viele Leute nicht dies zu sagen und b) sind auch immer weniger Leute bereit sich höflich etwas sagen zu lassen. Die Realität ist leider die traurige Konsequenz davon.

  • Conny sagt:

    Frau Althaus, sie haben tatsächlich die ersten fünf Jahre mit Kindern im Coop-Restaurant verbracht ? Na dann wundert mich ihr Artikel nicht mehr. Das ist wohl ziemlich einfallslos, neulich war ja hier über gelangweilte Mütter zu lesen, jetzt ist mir alles klar.

    Etwas mehr Fantasie wäre hier wohl angebracht.

  • lambada sagt:

    Übrigens gibt es an der ETH sehr wohl Wickeltische auf den Klos, zur öffentlichen Verfügung…

  • lambada sagt:

    Es mögen halt nicht alle Kinder, mein Gott. Gibt sicher genug Lokale, in welchen Kinder gern gesehen sind. In manchen sind sies halt nicht, so what? Sehe das Problem nicht ganz. In ein Lokal, in welchem Kinder nicht gern gesehen sind, würd ich meine Kinder auch nicht mitnehmen wollen -> ist doch OK, wenn sies von vornherein klar machen.

  • Chris sagt:

    In der Kinderkrippe ist Alkohol und Rauchen auch nicht erwüscht/gestattet, darum verstehe ich auch, warum in einer Bar Kleinkinder mit /ohne Kinderwagen oder Hunde unerwünscht sind… gerechte Welt… schlussendlich hat jeder die Entscheidung, wohin er gehen möchte. Das Angebot an Kinder/Hund freundlichen Restaurant/Bars ist gross !

  • max sagt:

    Geht es bei dem Verbot eigentlich um Kindswagen oder um die Kinder? Ich finde nämlich schon seltsam, wenn 3- oder sogar 4-jährige im Wagen durch die Stadt gestossen werden. Wenn ich aus Neugierde die Mütter frage, warum sie das tun, so stellt sich regelmässig heraus, dass diese Kindswagen als Disziplinierungshilfe dienen.

    Die Gööfis lehrt man nicht mehr altmodisch „mit de Ouge u nit mit de Fingere luege“, sondern man schnallt sie in den Buggy. Auf dem Weg in den Kindergarten lehrt man sie nicht „luege, lose, loufe“ sondern chauffiert sie im Offroader. Dafür sind diese unerfahrenen Mütter am Käfelen und Telefonieren während ihre Kleinen in der Krippe so unglaublich sozialkompetent heranwachsen.
    Und hinterher wundern sich die Leute dann, wenn solche Bubis als 16-jährige keine Lehrstelle finden und als 18-jährige mit dem Auto die Sau rauslassen.

  • Mia sagt:

    Ich weiss nicht, aber ich finde diese Zweiteilung – hier Eltern/Kinder, da Jupis – schon ziemlich krass. Aber ich bin a) südlich geprägt und lebe b) in Basel, einer offenbar liberaleren Stadt. Es kommt doch immer darauf an, mit wem man wohin geht. Ich fühle mich in den steifen Bahnhofstrassen-Cafés auch ohne Kids nicht wohl, weil ich nicht auf die Louis-Vuitton-Täschli-Gilde abfahre. Logisch, dass man da Giftpfeile kassiert mit Kids, da lacht ja auch keiner laut und alle ziehen blasiert die Mundwinkel runter. Tue ich weder mir noch einem Kleinkind an. Aber jedem das seine.

  • Roland Strasser sagt:

    aber wenn dann eine rentner-jassrunde, die behindertengruppe mit rollstühlen oder ungewaschene punks da rumhängen würden, fühlt man sich mit seinem cüpli in der lieblingsbar pötzlich auch etwas unwohl, nicht?

    bars sind orte, wo menschen mit gewissem geltungsdrang sich selber und was sie ihrer meinung nach ausmacht unter ihresgleichen zelebrieren – sehen und gesehen werden. ob das accessoire nun ein verdammter neuer schuh, die neue freundin oder (scheinbar) das eigene kind ist.
    @ frau althaus: das ist so spätpubertär, überall seinen nabel zu zeigen und von der umwelt demonstrativ rücksichtnahme einzufordern. einem kind ist es in der coolen bar so langweilig wie in der kirche.

    das zusammenleben in der öffentlichkeit ist auf gute umgangsformen, erlernte manieren angewiesen.
    rücksicht nehmen, leute! das hat einfach auch mit stil und takt zu tun.
    .

  • Jens sagt:

    Ja, ich finde es auch skandalös,vor allem weil es der einzige Ort ist wo man als Vater oder Mutter hin gehen kann. Es gibt ja sonst auch keine andere Bar in die man gehen könnte. Schrecklich.So ein dümmlicher Artikel. Kann nur den Kopf schütteln.

  • Paul sagt:

    Wieso kommt man eigentlich, sobald es um Kinder geht, immer gleich mit der Diskriminierungs-Keule?

    Ich vermute hinter den Meine-Kinder-haben-gefälligst-überall-willkommen-zu-sein-Verfechtern langsam ein gewisses Nachtrauern an die Zeit als man noch keine Kinder hatte, verbunden mit der Unfähigkeit, die Kinder bei Grosi, Götti oder Tante zu depinieren und mal wieder auf den Putz zu hauen. Wenn man nicht in der Lage ist, mal einen Abend, ein Weekend oder sogar eine ganze Woche (was bin ich nur für ein Rabenvater!) etwas nur mit der Liebsten und ohne Kinder zu unternehmen, dann muss man halt alle aus der Vergangenheit vermissten Erlebnisse aus der Erwachsnenwelt mit den Kindern absolvieren – selbst wenn die Kinder davon wenig bis nichts haben und es andere Leute eher stört.

  • william sagt:

    bin seit 3 jahren daddy und verstehe erst seit dann das problem von familien in der schweiz (deutsch-). politisch und organisatorisch sind wir leider ein entwicklungsland für familien mit kindern und zutiefst konservativ aufgestellt.
    ausgehen mit kindern ist halt schwierig, ehrlich gesagt entweder für einen selber (kinder sitzen nun mal nicht gern ruhig am tisch rum) oder wegen sozialem stress (verhalten der leute/lokal finden).
    ein sicherer wert ist immer die grütfarm in adliswil ……… aber ich warte immer noch auf eine ZUERITIPP-AUSGABE mit thema kinder…..im internet sortieren nach familienfreundlich bedeutet ja meistens ‚es hat einen kinderstuhl’…..wow!!!
    es ist aber schon komisch, woran liegt es dass man im ausland eher was nettes für kinder findet? das beste beispiel war eine COOLE bar/lounge/resti an strandpromenade von grosser stadt; am sonntagsbrunch mit eigens engagierter kinderbetreuerin welche alle kinder unterhält/betreut; das nenn ich BUSINESS-IDEA / GESCHEIT (ich hoffe weiter auf sowas;) dream on……)

  • Daniel sagt:

    Selbst im „freundlich vegetarischen“ Restaurant Hiltl hinter der Bahnhofstrasse sind Kinderwagen nicht willkommen. Auch wenn das nicht auf einem Schild steht. Aber auch hier wird das „Platzproblem“ als Ausrede für einen Rausschmiss verwendet. Meine Familie wird dieses Lokal in Zukunft auch nicht mehr ohne Kinderwagen besuchen.

  • Kirsten sagt:

    Ich kann den Ärger von Frau Althaus gut verstehen. Mir geht es ähnlich wenn ich so ein Kinderverbot erlebe, egal ob es gegenüber mir oder anderen ausgesprochen wird. Und es ist mir ehrlich gesagt egal ob dieses Verbot tagsüber oder abends gilt. Natürlich gehören Kinder abends nicht in die Bar, aber Ausnahmen gibt es eben immer, und die sollte man auch als Eltern(teil) nutzen dürfen/können, ohne Erziehungsratschläge im Stil von „Um diese Uhrzeit gehört ein Kind aber in keine Bar“ fürchten zu müssen.
    Es wundert mich, dass viele Kommentarschreiber sich vor allem auf eine Uhrzeit einschiessen, um die es nicht einmal geht, anstatt auf das Kinderwagenverbot. Aber es ist ja scheinbar einfacher einer Mutter kindisches Verhalten, Emanzentum und faule Ausreden vorzuwerfen, weil ein Misstand angeprangert wird.
    Behinderten darf man kein Lokal verbieten, aber Eltern mit Kind schon? Da läuft doch einiges falsch im Staate Dänemark, wie man so schön sagt.

    Wie gut, dass jetzt wo die Frau dem Mann gleich-berechtigt ist, man doch zumindest noch die Mütter und Väter hat, die weniger wert sind als der Rest der Gesellschaft, mit weniger Rechten.
    In einem schönen Lokal essen mag ich auch mit Kind. Wir vermeiden es aber wegen dem Kind, denn lange sitzen und still sein ist für Kinder eine Qual. Wenn ich jetzt aber mit dem Kind unterwegs bin, und es ist Essenszeit, dann suche ich mir ein Restaurant das mir gefällt. Auch abends. Finde ich ein kinderfreundlich eingerichtetes Restaurant, umso besser. Aber ich habe dennoch das selbe Recht in ein gutes Lokal zu gehen wie jeder andere ohne Kinder.

    Aber um auch einmal auf die Schlussfrage zu antworten: Ich habe in Rapperswil im Einkaufszentrum „Sonnental“, im China-Restaurant im ersten Stock erlebt, wie zwei Frauen mit zwei Kinderwägen und 3 Kindern zur Mittagszeit aus dem – leeren – Restaurant hinauskomplimentiert wurden. Ich persönlich gehe dor nicht mehr hin

  • Pat sagt:

    Was quängelnde Kleinkinder in einer Bar verloren haben, konnte mir bis jetzt niemand erklären. Ob es sich bei den Besitzern um Gedankenlosigkeit, Egoismus oder Imponiergehabe handelt, interessiert mich eigentlich auch nicht. Schön, dass es solche Oasen noch gibt!

  • orla sagt:

    Also, streng genommen grenzen solche Verbote ja schon an Diskriminierung und da hadere ich mit meinen liberalen Ansichten, aber mir gehen diese mega Kinderwaegen auch ziemlich auf die Nerven, jetzt nicht gerade in dieser Bahnhofstrassen Bar sondern in meinem zuercher Lieblingscafe im Niederdorf, der Beste Kaffee weit und breit, ruhig weil keine Musik, keine Zigis, weil schon immer rauchfrei und daher auch sehr beliebt bei Muettern. Leider Gottes ist der Ort auch winzig klein und eng, sodass ein Kinderwagen, schon „wertvollen“ Platz wegnimmt (ganz zu schweigen von mehreren), zum Beispiel fuer mich, die ich eine Schale geniessen moechte. Es gibt einfach kein Durchkommen mehr! Der Gesunde Menschenverstand sollte einem schon sagen, dass das vielleicht nicht die Beste Variante ist und Kind einfach auf den Arm nehmen und Wagen draussen parken.

  • frischgebackne mama sagt:

    Schade gibt es immer nur Verbote. Das Gegenteil wäre doch was Tolles – „Kids welcome“-Kleber an die Türen! Die Gesellschaft wird da umdenken müssen. Vielleicht ist es eine Frage der Zeit: Früher waren Oekolabels ja auch noch was Spezielles für die Alternativen und heute geht nicht mehr ohne. Die Kinder von heute sind schliesslich die Kunden (und AHV-Zahler) von morgen. Umgekehrt waren wir ja alle mal ein Baby, nur manche Leute denken wohl, sie seien erwachsen zur Welt gekommen.

  • Josefina sagt:

    Die Wickeltische in der Unikrippe sind für die Krippenkinder und nicht gedacht zur allgemeinen Benützung.
    Einen abgeschirmten Platz zum Wickeln kann man aber überall finden, am einfachsten am Boden; dies auf einem Tisch zu machen, ist schlicht Zeichen fehlenden Anstands.

  • oliver sagt:

    danke für den tipp! für mich so wertvoll wie die listen mit kinderfreundlichen hotels. da weiss ich dann, wo ich hin kann, ohne von lauten goofen und ihren müttern gestört zu werden!

  • Laura A. sagt:

    @max
    ja, ich denke schon, meine Kinder sind zwar schon grösser jetzt, aber ich bin mit ihnen auch früher oft unterwegs gewesen. Ich denke, es kommt halt auch drauf an, wie man auftritt, wie man die Kinder führt. Mich hat nie jemand despektierlich angesehen, wenn ich mit meinen Kinder im Restaurant war, im Gegenteil, die meisten haben uns extrafreundlich bedient und das Gratisglace für alle Kinder lag eigentlich jedesmal drin. Ich hätte mich auch nie von einem Kleber an der Tür abhalten lassen etwas zu konsumieren, wenn ich es denn wollte.

  • Mia sagt:

    P.S. Was ich hingegen erlebt habe: dass mich ein Buschauffeur in Kopenhagen aus dem Bus komplimentiert hat; er transportiere keine Kinderwagen (es war ein Buggy!). Ich musste das Ding erst zusammenlegen, und dann mit dem Kind auf dem Arm, den Einkaufstaschen und dem zusammengelegten Buggy durfte ich in den Bus.

  • max sagt:

    @Paul, Hunde gehören aus hygienischen Gründen nicht ins Restaurant, genausowenig in ein Lebensmittelgeschäft, die kann man draussen anbinden. Oder bin ich da altmodisch.
    Das Wort „Kampf-Mami“ für Restaurant-Tisch zum Wiklen, das merke ich mir zum gelegentlichen Gebrauch. Allerdings kenne ich die Örtlichkeiten nicht an der ETH und als Gentleman hätten Sie ja der Mami anbieten können, dass sie sie zum Wickeltisch begleiten und den Weg zeigen.

    @mami mit beruf: Bravo, haben Sie gut gemacht, sich Zeit nehmen und zwar soviel man hat. Hund im Restaurant, ditto.

  • Mia sagt:

    Da scheint sich ja tatsächlich eine richtige Verbotskultur anzubahnen. Das habe ich mit meinen Kindern nie erlebt, und wir nahmen sie immer mal wieder mit in ein Restaurant, erst recht tagsüber in Cafés. Man hat halt nicht drei Gänge gegessen, weil sie sonst ungeduldig wurden. Hier in Basel hat es eigentlich in den normalen Restaurants immer auch Kinder, man muss ja mit der Familie auch mal feiern gehen können. Bloss die Szene-Tempel sind halt heikel, vor allem, wenn sie Dekorationen wie die Beach-Bar (Sand und Pool) haben. Ich oute mich: auch abends nahm ich sie mal mit, warum denn nicht, die mussten ja noch nicht in die Schule und keiner war da je betrunken. Wir sassen natürlich in die Nichtraucherecken und liessen die verrauchtesten Pinten aus. Aber eine Pizza essen gehen, dass muss man doch mit einem Kind können! Dass es damit Probleme geben könnte, habe ich noch nie gehört.

  • Beatrice sagt:

    Für mich ist nicht die ganze Schweiz ein kinderfeindliches Land, sondern Zürich eine absolut kinderfeindliche Stadt. Nirgendwo bin ich auf so viel Feindseligkeit gegenüber jungen Eltern gestossen wie in der Zürcher Innenstadt. Ein Hoch auf meine Wahlheimat Winterthur – das ist wahrlich eine Stadt der Familien und aller Generationen.

  • max sagt:

    @Laura A. Sie schreiben über Gastfreundschaft. Gibt es so etwas in der Schweiz überhaupt noch?

  • Tom sagt:

    Finde es sehr erstaunlich wie hier Willkür akzeptiert wird. Frau Althaus oder andere Mütter bezahlen den genau den gleichen Preis wie jeder andere auch und sollen auch exakt so bedient werden. Eine Diskriminierung von Kindern ist nicht akzeptabel und braucht nicht diskutiert zu werden (diskussionswürdig wäre hingegen das brillante Verhalten mancher Zeitgenossen, wenn es in irgend einer Weise um Kinder geht).
    Allein schon aus praktischen Gründen bin ich selten zu Stosszeiten mit dem Kinderwagen unterwegs, würde mich aber bei niemandem entschuldigen wenn es doch einmal sein müsste.

  • Paul sagt:

    @ Regula

    Wer das Recht hat, sich an Deinen oder meinen Kindern zu stören? Jeder! Genau wie Du das Recht hast, Dich an Rauchern , Hunden oder ungepflegten Leuten zu stören. Genau deswegen gibt es an vielen Orten Hundeverbote, genau deswegen gibt es an vielen Orten Rauchverbote und genau deswegen gibt es bei gewissen Clubs Türsteher, die halt nicht jeden reinlassen.

    Das Problem daran ist, dass heute eben viele Eltern dem schönen Gedanken verfallen sind, dass jeder Kinder lieben muss und sich niemand an Kindern stören darf, weil doch jeder selbst mal eines war. Wieso soll es keine Orte geben dürfen, die Erwachsene für sich haben? Wieso soll es keine Orte geben, wo keine (auch gut erzogene Kinder!) spielen und lärmen?

    Mein absolutes Lieblingsbeispiel: Ich sitze damals (war wohl vor fast 10 Jahren) mit ein paar Kollegen beim Mittagessen in einer Cafeteria der ETH. Und was passiert am Nachbartisch? Ein Kampf-Mami wicklet ihr Kind – auf dem Tisch – und präsentiert uns den total verka….. Hintern ihres (natürlich megaherzigen…) Kindes. Reaktion auf unsere Beschwerde: Es gebe keinen Wickeltisch auf der Toilette. Sorry, das ist eine Hochschule, die wurde gebaut für erwachsene Menschen, die hier einem Studium nachgehen – für studierende Mamis gibt es eine Kinderkrippe (mit Wickeltisch). Ich bin wirklich nicht der Ansicht, dass die ganze Welt kindergerecht umgebaut werden muss. Wie schon vorher erwähnt: Es gibt Orte für Kinder, Orte für Familien und Orte für Erwachsene (ja: auch tagsüber). Dies zu sehen und zu respektieren ist eine Frage des Feingefühls.

  • lisi sagt:

    Ich habe immer genügend Alternativen zum Coop und der Migros gefunden und dies sogar mit einem Zwillingskinderwagen. Die sind heute glücklicherweise so genormt, dass sie sich an den Rollstuhlnormen orientieren. Aber muss es denn unbedingt eine Baar sein? Wie würden wir Eltern reagieren wenn ein älterer alleinstehender Herr der eine Dame, ohne Enkel versteht sich, Ferien im Rekkadorf buchen möchte, oder wenn ich meinen Teenies verkünden würde, dass ich dieses Wochenende in ihrem Jugendtreff in den Ausgang gehe, weil das so lustig ist mal was anderes zu tun?
    Es gibt Orte die sind für alle da, es gibt Orte die sind für gewisse Zielgruppen.
    Einzig zum Thema Flugzeug bin ich anderer Meinung als ein Vorschreiber, es gibt Situationen wo auch Familien fliegen wollen oder müssen. Wir sind schon oft geflogen mit unserer Kinderschar und selbstverständlich schauen wir, dass unsere Kinder niemanden stören. Klar dies tun nicht alle Eltern, aber dies tun generell nicht alle Menschen. Flugzeuge mussten noch nie umkehren wegen schreienden Kindern, aber schon oft wegen randalierenden Erwachsenen.

  • mami mit beruf sagt:

    Eine gute Freundin wollte sich mit den Kids mit mir treffen und suchte dazu ausgerechnet das Grieder-Café aus (ich muss wohl noch anfügen, dass es zwei Uhr nachmittags war). Nun gut, ich bin also mit meinen drei Rackern dahin, sie setzte sich mit ihren zwei dazu. Rundherum Damen im Deux-Pièce und Mary-Janes und – wie könnte es anders sein – mit abschätzigem Blick in unsere Richtung. Das Personal bediente uns tatsächlich durchgehend, auch wenn das Glacé meines Sohnes auf dem Boden landete und meine Kleinste eine kleine Erkundungstour machte; der Geischtsausdruck sprach aber Bände. Als dann eine nette Dame in Stillettos und mit einem Hündchen in der Handtasche dahergestöckelt kam und ihrem Wuffi sogleich ein Schälchen Wasser hingestellt wurde, das der kleine Wischmop sogleich unter dem ganzen Tisch verteilte, fanden wir auf einmal, wir wollten uns jetzt doch etwas Zeit nehmen. Schliesslich kämen wir mit aller Wahrscheinlichkeit nicht so schnell wieder her.
    Zürich ist die absolute Kinderwüste, nicht nur, dass Eltern mit Kindern in vielen Lokalen schlecht oder gar nicht bedient werden, es hilft einem keiner mit dem Kinderwagen, im Gegenteil, da werden Türen in den Buggy geworfen oder man (und meistens ist es eben „Mann“) spurtet noch schnell vor der Mutter mit Kinderwagen in den Lift, damit diese auf jeden Fall keine Platz mehr hat. Die hat ja sicher Zeit, oder?

  • Laura A. sagt:

    Ich hab nie schlechte Erfahrungen gemacht, wenn ich mit meinen Kinder (und es waren gleich drei, nicht nur eines) unterwegs war. Waren die schlecht drauf, dann hab ich halt darauf verzichtet in ein Restaurant zu gehen.
    Ich erinnere mich an einen Urlaub auf Zypern, da war mein Kleinster grad mal 1 Jahr alt. Wir sind mit Einheimischen ins Gespräch gekommen und die haben uns mitgeschleppt in eine Bar, zuerst hab ich protestiert, weil ich doch meine drei Kinder mithatte, aber die haben gesagt, das gehe so schon in Ordung. Also kamen wir in diese Bar, haben die Kinder auf den Polstersesseln platziert, wo die innerhalb kürzester Zeit einschliefen. Der Wirt war so entzückt, dass er jeden lauten Gast ermahnte etwas leiser zu sein wegen den schlafenden Kindern und jeder, der eine Zigarette in den Mund nehmen wollte, wurde gebeten draussen zu rauchen, weil das schlecht für die Kinder wäre. Keiner hat sich negativ geäussert, alle waren sie so voller Rücksichtnahme für die Kinder, für mich war das eine sehr schöne Erfahrung, dass es eigentlich, wenn alle Kinder als Teil unserer Gesellschaft ansehen würde, ganz einfach wäre.

  • zysi sagt:

    eltern fordern gerne toleranz, respekt und rücksichtnahme ein; umgekehrt geht’s auch, wenn man nur wollte – sich „killerargumente“

    Soviel zur Italianità.
    Wenn Krippen zu Bürozeiten schliessen, kann sie das eben nicht.

    zu bedienen ist da aber anscheinend gäbiger.

  • Luciano sagt:

    Es gibt Orte, wo kinder schlicht und einfach nicht hingehören. Im Infinito wird IMMER geraucht, und zwar nicht gerade wenig. Dorthin mit einem kind zu gehen, finde ich durchaus verantwortungslos von den Eltern. Da habe sogar ich als erwachsener Mann Mühe, mehr als eine Kaffe-Zeit dort zu verweilen. Ich hoffe ab Mai 2010 wird’s dann anders!

  • max sagt:

    @Nicole Althaus:
    Über die Zeiten, wo man einen Störefried mit einer freundlichen Mahnung auf das hinweist, was eigentlich recht und anständig ist, über diese Zeiten sind wir längst hinweg. Heutzutage kann man für solche Worte abgestochen, todgeprügelt werden und zwar mir nichts, dir nichts. Üblich sind Grundsatzdiskussionen, in die man von kindischen 45-jährigen Emanzen verwickelt wird und jede Sorte von faulen Ausreden von sozialkompetenten, konfliktfähigen 25-jährigen Bubis.

  • Michael sagt:

    In Sachen Kinderfreundlichkeit könnten die schweizer Gastronomen von Ihren nordamerikanischen Kollegen einiges lernen. Während in der Schweiz in „edlen“ Lokalen Kinder mehrheitlich (aus meiner Erfahrung) unerwünscht sind, ist das in den USA und Kanada anders. Selbst in den besten und angesagtesten Restaurants hat es meist Kindermenukarten, es gibt (ohne fragen zu müssen) Malstifte und die Kellner sind äusserst freundlich. Sogar in den angesagtesten Restaurants und Bars geht das so. Ich war z.B. gerade mit meinen 3 Kids (7/9/10) in Vancouver in der coolen Lift Bar/Restaurant. Okay, es gab keine Kindermenu, aber der Kellner hat kurz den Chef gefragt und der hat für die Kinder 1/2 Portionen (3/4 Inhalt, 1/2 Preis) gemacht. Die Kids fühlten sich willkommen und ernst genommen. Es war ein toller Abend.

  • Nicole Althaus sagt:

    @Hansueli. Ja klar. Das ist nicht einfach. Aber ein „Entschuldigung, Ihr Kind stört die anderen Gäste, wenn es im Lokal rumrennt“ , müsste doch möglich sein. So wie möglich sein muss, dass man einem Tourist im Zug sagt: „Entschuldigen Sie, aber ihr Koffer nimmt uns einen Sitzplatz weg, können Sie den nicht in den Gang stellen, Bitte?“
    Man kann doch auch nicht ein Koffervebot im Zug anbringen, nur weil es einige Unbelehrbare gibt, die mit ihrem Gepäck ein ganzes Abteil besetzten. Selbst wenn man sich zurecht darüber aufregt.

    @alle: Ich habe die ersten fünf jahre mit meinen Kinder sozusagen in der Kinderecke beim Coop verbracht. Und ehrlich gesagt, ist mir jeweils erst in Italien oder Griechenland oder Spanien aufgefallen, wie schön es ist, wenn man als Eltern nicht in Ghettos verbannt wird.
    Wie gesagt: ICH SPRECHE NICHT VON ELTERN, DIE NACH ACHT UHR ABENDS MIT DEN KINDER GEDIEGEN ESSEN GEHEN ODER IN EINE BAR WHISKEY TRINKEN. NICHT ZULETZT WEIL ICH FAST NOCH NIE SOLCHE ELTERN GETROFFEN HABE.
    Alle Menschen, jeglicher Couleur, jeglichen Alters, jeglicher politischen Einstellung, gehören zu unserer Gesellschaft. Eltern eben auch. Oder sollen künftig Alte auch nur noch im Migrosrestaurant essen dürfen? Weil sie ein Einkaufswägelchen hinter sich herziehen? Oder lauter miteinander reden, weil sie nicht mehr so gut hören?

  • max sagt:

    @Leonie Schwarz

    Jetzt absolut nicht ironische gemeint, weil es nämlich ein echtes Bedürfnis ist: Was würden Sie von einem Herrenclub halten, so wie das in England war? Nur zahlende Mitglieder, nur Männer haben Zutritt.

  • Conny sagt:

    Wo ist das Problem, es gibt genug Orte, wo ich mit Kleinkind hinkann und wo sie das Kind sicher wohler fühlt als da, wo alle im Deux-Pièce oder Anzug rumsitzen. Auch die Zeit, wo eben das Kind klein ist, vergeht ja so schnell, warum muss man ständig überall mit dabei sein? Ich finde nicht, dass man das Kind überall hin mitnehmen soll, Kinderzeit ist KInderzeit, da gibt es eben gewisse Einschränkungen. Ich kann vor und nach dieser Zeit immer und überall hin, wo es mir gefällt, und das ist doch immerhin der grössere Teil meines Lebens.
    Wenn ich mal ohne Kinder unterwegs bin, dann suche ich mir bewusst einen ruhigen Ort aus wo ich verweilen kann, ganz bestimmt nicht neben schreienden Kleinkinder und genervten Müttern, die dann womöglich noch ihren Busen auspacken und neben dem Barkeeper ihr Kind stillen.

  • Papi sagt:

    Für mich stellt sich die Frage irgendwie nicht. Anstatt mit den Kleinen in eine Bar zu gehen, verbringe ich mit ihnen viel lieber meine Zeit in der freien Natur (und das bei jedem Wetter). Und wenn wir in einem Restaurant essen, wählen wir ein Kinderfreundliches aus, wo unsere Kid’s niemanden stören und wir unter Gleichgesinnten sind. Dann haben es alle einfacher und wir fühlen uns auch wohler.
    Wir gehen in den Ferien ja auch nicht in einen Wellnesstempel, wo Kinder nicht willkommen sind, sondern wählen von Anfang an ein Familienhotel. Diese sind auch für unsere Bedürfnisse eingerichtet und ersparen uns so viele Mühen.

  • maya sagt:

    Also ich wohne nicht im trendigen Zürich, sondern in Luzern. Hier sind in allen angesagten Lokalen untertags jede Menge Menschen mit ihren Kindern und Ihren Kinderwagen unterwegs. Teilweise sind sogar Kinderecken eingerichtet worden und ich glaube niemand hat das Gefühl, er möchte seinen Samstag-Nachmittags-Prosecco ohne „störende Kinder“ geniessen. In diesem Sinne wünschte ich mir etwas mehr Gelassenheit.

  • Marc sagt:

    Fr. Althaus ihrem Bericht kann ich noch etwas Hinzufügen: Die Schweiz ist eines der Kinder- und Familienfeindlichsten Länder überhaupt. Nirgendwo anders bin ich mit Kinderwagen vom ÖV stehengelassen wurden und erntete höhnische Blicke der Fahrgäste. Nirgendwo anders wurde ich im öffentlichen Raum „Dumm angemacht“ weil mein Kind mal lauter war, weil es eben ein Kind ist, oder weil es auf den Fuusgängerüberweg länger brauchte und der PKW Fahrer uns zum Dank weggehupt und fast umgefahren hat. Von den erwähnten Restaurantes und Bars ganz zu Schweigen. Und auch ich mache dann eine Mund zu Mund Propaganda, denn auch wir Eltern sind Cool und gehen mal ohne Kinder aus….

  • Salome sagt:

    Das mit dem Verbot ist dafür und dagegen…
    Der Grund für das „Aussperren“ von Gästen mit kleinen Kindern liegt wohl daran, dass es einige wenige Eltern gibt, die ihre Kinder in der Öffentlichkeit quasi randalieren lassen und keinen Anlass sehen, erzieherisch einzugreifen. Ich bin selber gerade schwanger und mag Kinder sehr, aber in solchen Situationen (z.B. auch im Tram) könnte ich aus der Haut fahren! Daher verstehe ich solche Lokalverbote durchaus.
    Wie so oft benimmt sich eine Minderheit daneben und bestraft werden alle im Kollektiv.
    Nun stellt sich für jeden einzelnen natürlich die Frage, will ich in so eine Schicki-Micki-Bude überhaupt rein? Oder gehe ich doch lieber ins Quartier-Kaffi, wo man mich und meinen Nachwuchs kennt und keiner ein Theater darum macht?

  • Josefina sagt:

    Kurz nachdem das Infinito vor sieben Jahren dieses Verbotsschild an die Türe klebte, sind eine gute Freundin und ich mit unseren Babys im Tragetuch dort Kaffee trinken und .. stillen gegangen. Diskret selbstverständlich – ich mute niemandem den Anblick eines nackten Busens zu – aber für genauer Nachsehende doch klar. Wir waren freundlich, haben Trinkgeld gegeben und haben uns ins uns drin köstlichst amüsiert. Gesagt hat niemand etwas.

  • Tja, man kann halt nicht alles haben. Wer sich für Kinder entscheidet, entscheidet sich für einen gewissen Lifestyle. Damit verbunden ist halt auch der Verzicht, da und dort. Genau wie Singles – ob gewollt oder ungewollt – auch auf das eine odere andere verzichten müssen. Eine Bar hat das Recht, sich auf eine gewisse Klientel auszurichten. Es gibt genug Coop-Restaurants mit Kinderecken, wo man sich mit anderen Müttern in kinderfreundlicher Umgebung treffen und unterhalten kann. Eine Business-Lounge ist nun mal nicht der Ort für Kinder. Ich verstehe nicht, wie man sich über dieses Verbot aufregen kann. Als Hundehalterin bin ich auch an x Vorschriften gewöhnt und habe Verständnis dafür, dass nicht jedermann überall mit einem Hund konfrontiert sein will. Und es gibt nun mal Menschen, die eine kinderfreie Zone schätzen. Das sollte man auch respektieren.

  • Regula sagt:

    Wer hat eigentlich das Recht, sich an meinem KInd oder Kinderwagen zu stören ? Mich stören die Raucher, die Hundebesitzer und Ungepflegten etc. vielleicht auch. Die alten Leute drängen sich immer furchtbar zuerst in das Tram, Bus etc., die Jungen benehmen sich auch nicht vorbildlich. Warum müssen gerade die Mütter immer die Nettesten sein ? Die Kinder müssen immer so erzogen sein, dass sie niemandem zur Last fallen, dabei ist ein grosser Teil der Gesellschaft auch nicht pflegeleicht. So eine Bar tue ich mir mit Kind aus reiner Selbstliebe sowieso nicht an.

  • Hansueli sagt:

    @Frau Althaus: Auch wenn Max es wie immer mit viel „echte Männer“ Gewäsch rüberbringt hat er in einem Punkt nicht ganz unrecht. Ich glaube es ist für Personal extrem schwer eine Mutter mit ungezogenem Kind zurechtzuweisen bzw. die Türe zu zeigen. Was passiert zum Beispiel mit der nur zur Hälfte gegessenen Mahlzeit? Wieviel ist dafür zu bezahlen? Folge davon ist, dass Mütter mit Kind gleich von Beginn an nicht bedient werden. Auch wenn dies der Mehrheit mit tollen Kindern gegenüber unfair ist, so habe ich dennoch auch irgendwie Verständnis für die Wirte.

  • Mia sagt:

    Es muss beides geben: Raum für Familien mit Kindern, und Raum für Leute, die halt eben ihre Ruhe möchten, auch tagsüber. Früher ging ich an Orte mit Zeichentisch, Kinderklo, Miniclub, und heute wähle ich für die Ferien ein Hotel, welches gerade nicht „kinderfreundlich“ ist, aber ein Internetcafé hat – dem Alter meiner Töchter entsprechend. Ist doch irgendwie legitim. Am Strand liegen und dauernd den Kopf einziehen, weil wer tschuttet – also irgendwie brauche ich das nicht mehr.

  • Thomas sagt:

    Das man Familien mit Kindern den zugang verwerht finde ich bedenklich. Ich möchte mich mit meiner Familie auch frei bewegen können. Auf der anderen Seite finde ich auch Abend gehören die kleinen nicht in eine Bar (habe ich auch noch nicht gesehen) und meist übertreiben es auch Familien wenn sie die ungezogenen Zwerge machen lassen was sie wollen in den Restis. Wir machen das meist so, dass wir Essen gehen. Manachmal muss man dann eben schneller wieder nach Hause, wenn der Nachwuchs nicht so in Stimmung ist lange ruhig zu sitzen. Dann muss man einfach ein bisschen aufs Kind eingehen. Die ganze Entwicklung mit „Ich will hier meine Ruhe haben“ und „Kunder raus“ geht mir schon gegen den Strich. Man schaue sich nur mal die Regale in den Supermärkten an….10 Regale Hunde und Katzenfutter…1 Regal Kindernahrung…was stimmt da nicht?

  • Bionic Hobbit sagt:

    Hier in London wurden viele Pubs erst richtig gemuetlich fuer Eltern und Kinder, als das Rauchverbot eingefuehrt wurde. Nun hoert man ab und zu, dass Eltern mit Babies rausgewiesen werden, wenn sie zuviel Zeit darin verbringen (beim 3. Bier…). Ich glaube allerdings nicht, dass abends viele Babies in den Pubs sind (weiss ich nicht, bin selbst nie da). Im allgemeinen finde ich viele Cafes hier extrem kinderfreundlich, die wissen schon, wer das Geld bringt. Ich habe allerdings einen Zwillingswagen, und komme schon oft nicht durch die Tueren vieler Etablissements…

    Zum Glueck befinden sich die Pubs fuer die edlen City Banker in der City, wo niemand wohnt, und wo keiner mit Kind rein will. Viel schlimmer als unerzogene (sprich: normale) Kinder finde ich uebrigens sturzbetrunkene englische Banker. Den Anblick von groehlenden und kotzenden Maennern in Anzug und gelockerter Krawatte moechte ich gerne meinen Kinders ersparen.

  • Mia sagt:

    Wir hatten in Basel Diskussionen mit der Beach Bar auf dem Messe-Parking. Es hatte da einen Pool, Palmen und viel Sand, und das ganze war als „After-Work“- Ding, mit Beach-Feeling und Beach-Drinks etc. gedacht. Anfangs waren Kinder kein Thema, aber dann hat ist es gekippt und gewisse Eltern fanden es lustig, ihren Nachwuchs in Sand und Pool rumtoben zu lassen. Damit war jeweilen ziemlich rasch kein Beach-Feeling mehr da, sondern ein Gartenbad-Feeling, und die gestylten Gäste verliessen die Bar. Schliesslich liess der Betreiber Kinder nicht mehr rein und die Stimmung kam wieder wie erhofft. Irgendwie konnte ich das nachvollziehen. Manche übertreiben halt, und dann haben alle darunter zu leiden, auch die, die die Kinder nicht einfach rumtoben lassen.

  • Synn sagt:

    Bin selber zweifache und auch durchaus stolze Mutter, sehe es aber genau wie Hansueli. Es gibt für alles einen Zeit und einen Ort und eben auch eine geeignete Klientel. Zu letzterem gehören Kleinkinder abends in einem gediegenen Lokal sicher nicht. Wir gehen aber durchaus auch abends mal mit unseren Kindern essen, es gibt dafür genügend geeignete Restaurants. Positiv erwähnt sei hier z.B. das prima in Basel, sehr familienfreundliches nettes Personal ohne dass man sich aber gleich auf einem Spielplatz wähnt.

    Tagsüber finde ich aber auch, dass Kinder überall willkommen sein sollten. Aber selbst dann würde ich nicht ins schickste Lokal, wer hat denn was davon? Weder Kinder noch Eltern noch andere Gäste…

  • max sagt:

    @Nicole Althaus:
    Welcher Angestellte will sich vor eine Mutter hinstellen, deren Goof nicht erzogen ist, mit den Fingern isst, mit dem Essen spielt, im Restaurant herumrennt und grölt, kurzum keine Kinderstube hat? Er kann sicher sein, dass diese Frau den ganzen Weiber-Emanzen-Theater vom Stapel lässt, mit Diskrimierung anfängt und grossen Worten über Gewalt gegen Frauen aufhört.

    Will ein Wirt solche Frauen mit ihren Goofen vor die Türe stellen? Hat er Zeit dazu? Da braucht es schon richtige Männer mit starken Nerven. Der gleiche Wirt kann sich darauf verlassen, dass kläffende Hunde nicht beissen. Solche Weiber ziehen den Schwanz ein, wenn sie vor einem Verbotsschild stehen und ziehen ab. Sie haben eine grosse Klappe aber nicht den Mut, sich über ein rotes Rundumeli mit schwarzem Kindswagen hinwegzusetzen.

    Also sehe ich das Schild als Test für Mütter: Welche ist erwachsen, denkt und entscheidet selber und hat den Mut? Wer das hat, wird nachher auch nicht herausgeworfen. Sie kann sich nicht nur gegen das Bildli durchsetzen sondern auch gegen ihre Kinder.

  • Stefan W. sagt:

    Offengestanden hätte ich das Kinderwagenverbot am Eingang gar nicht als „Kinderverbot“ interpretiert, sondern hätte, wenn ich denn da unbedingt rein wollte, den Kinderwagen einfach draussen parkiert und das Kind mitgenommen. Haben Sie denn nachgefragt, ob da nun wirklich Kinder verboten sind, oder ob der Besitzer einfach Angst hat, die Kinderwagen stehen dann im Weg rum? Zugegeben, dasselbe Problem gilt dann in dieser Bar auch für Rollstühle, wobei deren Zahl vermutlich eher geringer ist, als die der Kinderwagen.

    Ja, es stimmt. Man kann nicht unter allen Umständen und in jeder Lebenssituation immer überall rein und überall mitmachen. Vielleicht bedauerlich, vielleicht teilweise aber auch unumgänglich. Wäre es nicht auch schade, wenn nun wirklich jede Lokalität unbedingt jedem Lebensalter, -umstand und ggf. Behinderung angepasst werden müsste? In der Disco nur noch Musik, die Babies nicht zum Weinen bringt, weil manche Leute vielleicht ihre Kinder mitbringen wollen? Schmale und steile Altstadttreppen gegen breite Rampen ersetzen, damit man mit Kinderwagen und Rollstühlen raufkommt? Alte Häuser ohne Lift aus demselben Grund abreissen und gegen Neubauten ersetzen? Im Kino nur noch Teletubbies und andere kleinkindergeeignete Filme zeigen, weil manche Eltern halt nunmal den Nachwuchs mitnehmen wollen?

    Mir bereitet es keinerlei Probleme, mit den Kindern nicht ein Restaurant zu gehen, das nicht für Kinder geeigent ist. Es macht mir aber ebensowenig Probleme, ohne die Kinder in ebendiesem Lokal mit meiner Frau Essen zu gehen. Wieso soll das als „Diskriminierung“ verstanden werden?

  • Peter sagt:

    rene und hansueli haben recht.
    es gibt auch eine zahlungskräftige kundengruppe die gerne ohne kinder und hunde den feierabend geniesst.
    ich halte es für ein tiefgreifendes problem, dass man/frau in der heutigen gesellschaft immer das foifi und’s weggli haben muss. wer unbedingt in coole bars gehen will, bzw. familienfreundlichere lokale meidet soll keine kinder bekommen.
    und was ist jetzt mit alle diesen unglaublich hippen urbanmom-angeboten? geht doch da hin!
    übrigens: ich bin auch vater von zwei kleinkindern!

  • Gina M. sagt:

    Ich wundere mich immer wieder wie KINDER-UNFREUNDLICH die Stadt Zürich ist. Irgenwohin müssen Eltern kleiner Kinder auch gehen dürfen, wenn sie mal einen Kaffee trinken wollen oder was essen. Im Moment die einzige Option, das Migro-Restaurant. Dass das keine Langfrist-Lösung ist, ist wohl für jeden klar. Selber Mutter einer 20 Monate alten Tochter möchte ich Restaurants und Kaffees habe, wo ich als Gast mit oder ohne Kinderwagen willkommen bin. Für mich ist es selbstverständlich, dass ich nicht mit dem Kind in eine Bar gehe, die wo es kaum Platz hat und evltl noch verrraucht ist. Aber es muss auch Platz für die ganz Kleinen geben, denn schliesslich sind sie die Kunden von morgen. Etwas mehr Toleranz wäre durchaus angebracht, denn alle waren mal klein – so langweilig das tönt. Und ja, wir möchten unser Geld auch ausgeben, wenn mann uns lässt.

  • Nicole Althaus sagt:

    @Hansueli und Rena: Ich sehe abends kaum Mütter, die mit ihrem Baby oder Kleinkind noch schnell auf ein Bier in eine Bar gehen. Wohl weil Mütter und Väter der gleichen Meinung sind wie Sie: abends gehört der Nachwuchs ins Bett und nicht in die Bar. Doch ich spreche hier vom hellichten Tag. Und auch die beiden zitierten Frauen in „20 Minuten“ waren tagsüber unterwegs.
    Wie im Artikel geschrieben, finde ich auch, ungezogene Kinder sollen aus einem Restaurant verwiesen werden dürfen. Aber genau so, wie ich nicht alle Schweizer bünzlig schimpfen soll, nur weil es einige bünzlige Schweizer gibt, kann ich doch nicht einfach alle Eltern pauschal eines Lokals verweisen, nur weil es Mütter und Väter gibt, die ihre Kinder nicht unter Kontrolle haben. Finde ich zumindest.

    @Paul: Wie gesagt. ich spreche nicht vom Ausgang abends. Ich spreche vom TAg. Ich spreche auch nicht von der gemischten Sauna, oder dem Raum für eine Paarmassage. ich spreche von Restaurants in der Stadt Zürich, von Lounges mit Bar. Von Trams und Einkaufsläden.

    übrigens: Selbstverständlich hat jedes Geschäft das Recht, Kinder und Eltern auszusperren. Aber dann sollen Sie doch bitte so ehrlich sein, und dazu stehen. Kinder nicht erwünscht! —damit kann ich leben: aber „das Velo darf man ja auch nicht ins Lokal bringen“ —das ist feige!

  • max sagt:

    Ich würd es draufankommen lassen. Wollte ich mich mit alten Bekannten treffen, an dem Ort, wo ich sie früher getroffen habe oder aus Heimweh nach alten Zeiten: Ich ginge einfach hinein mit dem Kind im Wagen und liesse es drauf ankommen. Soll einer von diesen Kellnern oder sein Chef-Bubi versuchen einen richtigen Mann aus dem Lokal zu werfen!
    Allerdings muss ich noch anfügen, dass ich weder in solchen Lokalen verkehre noch Leute verstehe, die solche Lokale nötig haben, noch bereit wäre, viel Geld in solchen Edelspunten liegen zu lassen.

    (Und zu Laura A von wegen erwachsenen Menschen: Die resolutesten in meiner Verwandtschaft, die sich mit wesentlich weniger Worten und weniger Getöse genau so wirkungsvoll das Personal abblitzen lassend, das sind dann meine jungen Tanten).

    Ich bin auch für eine Blamierungs-Internet-Seite: Eine Art Blog, wo alle Photos einstellen können von blamablen Restaurants und Bars. Da könnte man dann Abteilungen für Blamier-Photothemen einrichten. Eine davon wäre für Kinderdiskriminierende Spunten, meine speziell für velofahrende grüne Politikerinnen auf Trottoirs. Selbstverständlich müsste man den Server in einem Land einrichten, wo Meinungsfreiheit noch gilt und Datenschutz nicht über die Redefreiheit gestellt wird.

  • Paul sagt:

    Ja, liebe Frau althaus, was denke ich:

    Super, dass es solche Lokale gibt, die den Mut haben, ein Ort für Erwachsene und kein Ort für Kinder zu sein! Wir haben selber zwei Kinder und wir lieben unsere Kinder. Aber wenn meine Frau und ich unsere lieben Kinder ausnahmsweise bei den Grosseltern abgeben um uns einen der seltenen freien Abend zu machen (oder auch Vormittag), dann wollen wir ganz sicher nicht im Restaurant bei Kerzenlicht dem Quängeln fremder Kinder lauschen oder gegenüber in das herzig verschmierte Gesichtchen eines fröhlich in einem mitgebrachten Brei rumplantschenden Kindes kucken. Sorry, das haben wir die ganze Woche zu Hause, das brauchen wir im Ausgang sicher nicht auch noch.

    Was mich mehr wundert, wieso junge Mamis (und oft genug auch Papis) sich entschliessen, Eltern zu werden und dann so bitter enttäuscht sind, dass sie mit Kind mit Schnuddernase auf dem Arm nicht mehr so cool sind wie vorher. Sorry, das war doch vorher schon klar, oder nicht? Die Folge ist dann ein fast schon militantes Mein-Kind-kommt-überallhin-mit-schliesslich-wird-es-einst-unsere-AHV-finanzieren. Muss das sein? Ich meine Nein! Es gibt Orte für Kinder (Spielplätze, Kindergarten, etc), Orte für Familien (Familienhotels, Alpamare, Disney-Filme im Kino, etc) und Orte für Erwachsene ohne Kinder (Romantische Restaurants, Welnesshotels, Kino-Filme ab 16, etc). Alles hat seinen Ort unhd seine Zeit – finden Sie nicht auch, Frau Althaus?

  • Tanja sagt:

    Ehrlich gesagt, mir ist es schleierhaft, was Kinder in einer Bar verloren haben. Und deshalb lohnt es sich auch nicht, sich darüber aufzuregen. Es gibt nun mal Orte, die nicht für Kinder geeignet sind. Die Bar gehört dazu. Das ist so ein non-Thema, dass es sich kaum lohnt, einen Kommentar zu hinterlassen. Sind dem Mama-Blog inzwischen die guten Themen ausgegangen?

  • Fahri sagt:

    Die meisten Restaurants sind doch sehr tolerant Kinder und Hunden gegenüber, wer nicht kinderfreundlich sein will soll es lassen. Ich rege mich ehrlich gesagt auch auf wenn die die Trams oder Busse zu den Stosszeiten mit Kinderwagen gefüllt werden, 1 Kinderwagen nimmt Platz für ca. 4 Menschen weg! Vor allem wenn die Kinder in den Kinderwagen eigentlich gross genug wären zum selber laufen…

  • rena sagt:

    …und ich gebe Hansueli recht, am Abend gehören Babys garantiert nicht in eine Zürcher Bar…

  • rena sagt:

    Hmmm,… traurig aber wahr. Obwohl – ich selbst hatte noch nie derart „krasse“ Probleme mit Kinderwagen und Kind. Aber die schadenfreudigen Blicke, wenn ich mit dem Kinderwagen auf dem Bahnsteig stehe und dann eine ältere S-Bahn-Zugskomposition einfährt, wo man icht ebenerdig einsteigen kann, sind schon etwas verletzend. Glücklicherweise anerbot sich bisher immer eine nette Person, mir zu helfen. Bezeichnenderweise sind es allerdings oft Menschen, die selbst in einer Art und Weise Hilfe benötigen: andere Mütter mit Kinderwagen, Reisende mit Velo, Gehbehinderte…

    Aber dennoch, ganz so extrem, wie der Artikel es erscheinen lässt, ist es meiner Meinung nach nicht. Mal ganz abgesehen davon, dass es genügend Ausweich-Varianten gibt in Zürich. Wer mich (und manchmal auch mein Kind) heute nicht will, der wird mich wohl auch in Zukunft nicht mehr sehen – ganz einfach.

  • Hansueli sagt:

    Sehr geehrte Frau Althaus,

    so leid es mir tut aber genauso wenig Lust wie ich auf ein schreiendes Baby im Flugzeug habe, genauso wenig möchte ich jenes Abends in einer Bar oder einem Restaurant erleben. Ich gehe dort hin um mich zu entspannen und einen schönen Abend zu verbringen und bezahle dafür teures Geld.

    Während dem Tage jedoch finde ich, dass Kinder durchaus ok sind. Auch sie sind ein Teil unseres Leben und noch dazu einer der schönsten überhaupt. Solange sich die Kinder benehmen bzw. einigermassen leise sind kann man auch Abends in einem Restaurant noch ein Auge zudrücken. Leider gibt es aber viele Eltern denen das Benehmen ihrer Kinder scheissegal ist, da sie selbst keine Manieren haben. Darunter haben nun wohl auch offensichtlich die restlichen Eltern zu leiden.

    In eine Bar gehören Kinder meines Erachtens aber gar nicht.

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