Die #workingmom-Lüge

Supermami oder Wrack? Warum wir die Bezeichnung «working mom» abschaffen sollten.

So sollen sie also aussehen, die #workingmoms. Foto: iStock

Kürzlich war mein erster Tag als #workingmom. Gibt man auf Instagram diesen Hashtag ein, wird man mit klischierten, gefacetunten Bildern geradezu überschwemmt. Bilder von Frauen, die vor dem Laptop stillen. Frauen am Telefon, die einen Gesichtsausdruck aufsetzen, als würden sie gerade zwei Weltkonzerne fusionieren und gleichzeitig die Unterhosen ihres Ehegatten falten. Frauen mit gestähltem Body und knallhartem Businesspokerface, das sich zu einem sanft debilen Grinsen auflöst, sobald sie ihr Baby nur von weitem erblicken. Social Media legen mir nahe: Ich bin nun nicht mehr die, die ich einmal war. Zeit, Superwoman zu werden.

Auch in #reallife schlägt mein neues Ich Wellen. Kollegen von früher begrüssen mich mit den Worten «Na, Mommy?!» oder «Und, wo ist jetzt dein Kind?» Das Kind, es ist nun permanent Thema. Manche möchten Fotos sehen, andere wollen wissen, ob ich auf der Toilette Milch abpumpe, und überhaupt komme ich mir vor, als sei auf meine Stirn gross das Wort MUTTER tätowiert worden.

Ich bin mehr als nur Mutter

Klar, ich bin nun Mutter, und ich bin sehr stolz darauf. Und wenn ich Lust habe, rede ich stundenlang über den Schluckauf meines Babys oder debattiere leidenschaftlich darüber, wann der perfekte Zeitpunkt für feste Nahrung ist. Aber genau das ist es: Wenn ich Lust habe. Ich könnte mich noch mit ganz anderen Hashtags versehen: #journalist, #feminist oder #rosédrinker zum Beispiel.

Ich will nicht vor jedem Meeting gefragt werden, ob mein Kind schon durchschläft. Sie denken vielleicht, das liege als Leiterin eines Mamablogs wohl in der Natur der Sache. Aber ich habe noch einen zweiten Job, und dort ist es ganz genauso. Müssen Väter im beruflichen Umfeld auch ständig über ihr Privatleben und Intimstes aus dem Wickelzimmer sprechen? Sowieso ist die Bezeichnung «working mom» Männern gegenüber unfair. Dem Hashtag #workingdad (49’400 Posts) wird auf Instagram ein Bruchteil der Aufmerksamkeit zuteil wie #workingmom (3,7 Millionen Posts). Von den Vätern wird offenbar nach wie vor ganz selbstverständlich erwartet, dass sie das Geld nach Hause bringen. Jeder Dad ist dort ein «working dad», da erübrigt sich der Hashtag.

Auch wie die «working mom» in der Popkultur dargestellt wird, ist in vielerlei Hinsicht problematisch. Entweder handelt es sich um verbissene, multitaskende «momager», die allen in perfekt gebügelten Businessblusen immer einen Schritt voraus sind, noch schnell in der Mittagspause beim Kinderarzt ein Rezept anfordern und um Mitternacht selbst Babybrei kochen, oder es handelt sich um Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs, die seit Wochen nicht geduscht haben und beim Meeting verwirrtes Zeug murmeln oder einschlafen. Auch die Netflix-Serie «Workin’ Moms» tappt in diese Klischeefalle.

Zeit der Identitätsfindung

Die Realität ist um einiges komplexer: Ich muss zugeben, dass ich vor meiner Schwangerschaft ein ziemlicher Workaholic war. Ich hatte panische Angst davor, in meiner Mutterschaftsabwesenheit in ein Loch zu fallen. In Gedanken sah ich mich damals am Abend vor meiner glamourösen Rückkehr ins Arbeitsleben meine Schuhe für den ersten postnatalen Arbeitstag polieren. Stattdessen fand ich mich, zu meiner eigenen Überraschung, heulend über einem Haufen Babybilder wieder, unfähig, mir vorzustellen, das Kind allein zu lassen. Die erste Zeit nach der Mutterschaftspause ist eine verletzliche. Einerseits will man professionell behandelt werden, andererseits beschäftigt einen die neue Realität permanent.

Es ist auch eine Zeit der Identitätsfindung. Und das glamouröse Image, das unter dem Hashtag #workingmom proklamiert wird, das alles so furchtbar easy aussehen lässt, trägt nicht zu einer gesunden, realistischen Rollenidentifikation bei. Auf Instagram spucken die Babys den Müttern nie auf die gestärkten Hemdkragen, und keine verliert bei der Arbeit den Faden, weil sie seit Monaten nicht mehr durchgeschlafen hat.

Ein weiteres Problem der Bezeichnung «working mom» ist, dass sie impliziert, dass alle #notworkingmoms den ganzen Tag faul herumgammeln. Ich muss hier nicht mehr erwähnen, wie hart die Mütter schuften, die vermeintlich nicht arbeiten. Wer braucht diese unnötige Schubladisierung, die nur Vorurteile auslöst? Ich bezeichne meinen Friseur auch nicht als meinen «schwulen Friseur», meine Kollegin nicht als «meine schwarze Kollegin» und meinen Steuerberater nicht als «jüdischen Steuerberater». Das ist irrelevant und in manchen Fällen auch noch unhöflich.

Also streichen wir die Bezeichnung «working mom» aus unserem Vokabular! Ich jedenfalls bin einfach ein Mensch, der ein Kind und einen Job hat.

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120 Kommentare zu «Die #workingmom-Lüge»

  • Mikael Schärer sagt:

    Herrlich. Danke. Wunderbar geschrieben. Das sage ich als Daddy und Granddaddy.

  • Marta Kley sagt:

    Mein Sohn hat mir von einem Treffen mit einem alten Gymi-Kollegen erzählt. Frauen waren nicht dabei. Ein Thema war, wer die Kinder während der Arbeit betreut. Es gibt also auch Väter, die darüber reden, wo ihr Kind ist.
    Mir scheint, Frau Krause-Blouin kämpft da ganz persönlich mit ihrer neuen Rolle, die keine einfache ist. Die „workingmom“ ist ein ist Trugbild, mit dem die Wirtschaft uns vorgaukelt, dass es möglich ist Kinder und Erwerbsarbeit locker unter einen Hut zu bringen. Ja Leute, aber nicht in dieser Arbeitswelt und unserm Schweizerischen Schulsystem!
    Dass aber eine Frau, die notabene erst seit einem halben Jahr Erfahrungen als Mutter sammelt, gleich Leiterin des Mamablogs wird, bringt die „workingmoms“ und „workingdads“ dieser Welt auch nicht weiter.

  • #leisuremom sagt:

    Finde den Artikel sehr gut und habe auch erlebt, dass mich meine Mitarbeiter gefragt haben: „Wo ist dein Kind?“ Noch mehr erstaunt als diese Frage haben mich dann die Reaktionen, die ich auf meine Antwort bekam. „Bei seinem Papa!“

    Zur Stolperfalle #workingmom möchte ich dem Mamablog mal folgende Frage stellen: Warum heisst der Blog “Mamablog“ und nicht zum Beispiel “Mamapapablog“?

    In einem Blog, in dem Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Kinderbetreuung soauch Identitätsfindung eine wichtige Rolle spielt, sollte der Papablog nicht nur als „Menüpunkt“ irgendwie in Erscheinung treten.

  • Roman sagt:

    „Gibt man auf Instagram diesen Hashtag ein, wird man mit klischierten, gefacetunten Bildern geradezu überschwemmt. Bilder von Frauen, die vor dem Laptop stillen. Frauen am Telefon, die einen Gesichtsausdruck aufsetzen, als würden sie gerade zwei Weltkonzerne fusionieren und gleichzeitig die Unterhosen ihres Ehegatten falten. Frauen mit gestähltem Body und knallhartem Businesspokerface, das sich zu einem sanft debilen Grinsen auflöst, sobald sie ihr Baby nur von weitem erblicken. “

    Das stimmt so nicht. gehen Sie auf Instagram und prüfen sie den Hashtag. Da kommen ganz andere Bilder. Ausserdem benutzen den Mütter selber. Der wird nicht „von oben“ vorgegeben. Also wirklich…

  • romeo sagt:

    Mein Arbeitgeber erlaubt home office nur, wenn klar ist, dass Kinder nicht zuhause sind. Warum wohl..

  • Noldi Schwarz sagt:

    Nicht auszudenken, wie viel Zuneigung ein Kind bekommen könnte, wenn diese Hashtag-Mütter sich um das Kind und nicht um ihre Selbstdarstellung im Netz kümmern würden. Und wo bleibt sonst die Aufmerksamkeit? Viele Babies sehen kaum ein Gesicht, kaum Augen. Nein sie sehen ein rechteckigen Etwas, mit dem die „Mutter“ endlos tippt und quasselt. Was für ein wunderbarer Start ins Leben…..

    • Vierauge sagt:

      na, dann kümmern doch Sie sich um das Kind, wenn Sie es der Ihrer Partnerin schon nicht zutrauen. Schliesslich hat ein Kind 2 Eltern.

  • tststs sagt:

    @MF: Nun gut, setzen Sie das Wort Ihrer Wahl ein. Mir geht es darum, dass – wenn ich in Geschlechterklischees sprechen muss – mir dann die offenen Kämpfe der Frauen lieber als das Heimlifeisse der Männer ist.
    (Wir können gerne darüber streiten, ob Männer oder Frauen eher dazu neigen, Konflikte in sich hineinzufressen oder nach aussen zu bringen und zu klären. Die Suizid- und Magengeschwürrate zeigt da aber schon deutliche Tendenzen.)

    Der Umgang mit Kritik/Aussagen ist eine Sozialkompetenz. Betupftheit meint doch gerade, dass diese Kompetenz nicht „gut“ ausgebildet ist.
    Das mit dem Eigengoal (Widerspruch?) versteh‘ ich nicht.

    • Niklas Meier sagt:

      „Die Suizid- und Magengeschwürrate zeigt da aber schon deutliche Tendenzen“
      Eine gewagte These Tstst.
      Um es nett zu formulieren.

    • PhunkyMonkey sagt:

      „Die Suizid- und Magengeschwürrate zeigt da aber schon deutliche Tendenzen.“ Das scheint ihre persönliche Interpretation daraus zu sein – wahrscheinlich eine ziemlich Falsche. Und zu den offenen Kämpfen der Frauen im Büro. Das habe ich ehrlich gesagt total anders erlebt. Wenn wir gerade dabei sind, auch das Mobbing von jugendlichen spricht hierbei Bände. Von wegen Heimlifeiss und so – hier schneidet das weibliche Geschlecht recht Grauenhaft ab. Und schon sind wir wieder zurück bei der Selbstmordrate. Diesmal ist es aber die der Jungs. Ihr Geschlechterkampf in ehren, aber mit ein paar schalen Sprüchen und verdrehten Tatsachen werden sie nicht weit kommen. Aber Hauptsache ein Luxusproblemchen im MB bewirtschaften.

    • Martin Frey sagt:

      @tatsts
      Nun, das „offene Visier“ wäre zumindest in meinen Augen nicht gerade die erste Assoziation. Aber item, genug der Klischees.
      Apropos, Betupftheit liegt wie Schönheit weitgehend im Auge des Betrachters. Wenn Sie dies gleichsetzen mit Sozialkompetenz, liegt der Umkehrschluss halt nahe, dass die vielgerühmte Sozialkompetenz weitgehend auf Betupftheit beruht. 😉
      Wenn schon, und da gehe ich mit RoXy völlig einig, verhält es sich nicht proportional sondern umgekehrt proportional…. 🙂

  • Valentin B. sagt:

    Tolles Foto!
    Also DAS muss ich mir vorstellen wenn unsere Mitarbeiterinnen „Homeoffice“ machen! Das Kind hüten und vielleicht noch irgendwas tun das wie Arbeiten aussieht?! Danke vielmals!

    • Lina Peeterbach sagt:

      Das dachte ich auch! Homeoffice mit Baby / Kleinkind ist schlicht unmöglich, und es ist dem Image des Homeoffice nicht zuträglich, dass es immer mit solchen Bildern verknüpft wird. Auch, dass Homeoffice immer als familienfreundliches Konzept gepriesen wird, finde ich heikel. Homeoffice macht Sinn um Pendelströme zu reduzieren oder um konzentriert zu arbeiten. Familienfreundlich ist daran höchstens, dass man eben keine Pendelzeit hat und somit während z.B. 6h Fremdbetreuung der Kinder netto auch fast 6h arbeiten kann, weil keine Zeit fürs Pendeln draufgeht.
      Was Mütter mit kleinen Kindern zuhause machen kann kein Homeoffice sein. Im besten Fall ist es ein wenig Erreichbarkeit während offizieller Abwesenheit.

    • Maike sagt:

      Interessante Ansicht ! Bisher dachte ich immer, das einzig das Ergebnis zählt, was man im Homeoffice zu liefern hat. Das der Arbeitgeber sich jetzt dazu aufschwingt, dem Heimarbeiter noch vorzuschreiben, WIE er das Ergebnis liefert, halte ich für falsch.
      Oder geht er jetzt auch mal seine Heimarbeiter kontrollieren, wo sie arbeiten und was sie dabei anhaben ??

      • maia sagt:

        Es gibt durchaus Arbeitgeber, die vorschreiben, was man/frau bei Homeoffice anhaben sollte…..
        Wie sie sicher wissen, zählt bei der Arbeit nicht nur das Ergebnis: Wenn ich im Büro eine Arbeit in 30 Minuten erledige, dann kann ich nicht bei Homeoffice dann 5 Stunden brauchen, weil ich nebenbei noch das Kind auf dem Schoss habe.
        Ich selber finde es z.B. auch sehr mühsam, wenn ich mit jemandem Telefonieren muss und das dann nicht möglich ist, weil im Hintergund die Kinder schreien.

  • JuliaP. sagt:

    Danke – Sie sprechen mir aus dem Herzen. Freue mich auf weiteres von Ihnen!

  • Peter Steiner sagt:

    Frauen-Gejammere allerorten. Wie wär’s, wenn Sie mal sich äussern würden über Ihre künftigen Projekte, Träume, Sachen, die Sie ANPACKEN wollen ?

    • Kurt sagt:

      Wir Männer so: „Der Staat unterstützt uns nicht beim Kinderhaben, null Wertschätzung aus der Politik, so gemein.“ Wir haben trotzdem Kinder. Because we men can. Mit oder ohne Staat.

      • 13 sagt:

        Kinder, um die sich dann zu 90% die Frauen kümmern….ja, men can…wenn eine Frau hinter ihnen steht…

  • Lina Peeterbach sagt:

    Ist es nicht so, dass sich vor allem Frauen selbst als „workingmums“ bezeichnen? (Kenne mich mit hashtags etc. nicht so aus…) Der Artikel impliziert, dass irgendeine höhere Macht uns diese Bezeichnung gibt – wer ist denn diese höhere Macht?
    Frauen machen sich m.M.n. oft selbst das Leben schwer, bzw. disqualifizieren sich – nicht zuletzt auch, indem sie selbst die ganze Zeit alles erklären, bezeichnen, schubladisieren, erläutern wollen. Auch arbeitende Jungväter müssen sich in ihrer neuen Realität finden. Ich glaube aber nicht, dass diese darüber reden / schreiben, wie sie vor dem ersten Arbeitstag Tränen vergossen haben, oder dass sie im Meeting müde sind. Es ist einfach so. Hören wir doch mal auf permanent alles zu reflektieren – mit dem Leben haben wir doch schon genug zu tun!

  • aha sagt:

    Bravo! Grossartig geschrieben und so wahr!
    Kann ich nur alles nur bestätigen und bin voll ihrer Meinung.

  • Lisa sagt:

    Ständig waren und sind Arbeitskolleginnen und -kollegen um mich rum, die Kinder haben. Ich weiss, wie deren Kinder heissen, wie alt sie in etwa sind und was gerade läuft. Weil man miteinander redet (und jeder gibt soviel preis wie er will, ohne dass nachgebohrt wird). Und ja, auch von den Papas kommen diese Informationen. Völlig normal. Daneben weiss ich aber auch um die diversen Hobbys oder sonstigen Aktivitäten, denn die Arbeitskolleginnen und -kollegen sind ja nicht nur Eltern, sondern haben auch andere Interessen. Ich finde das völlig normal, es macht das menschliche Miteinander aus – auch am Arbeitsplatz, wo man viel Zeit miteinander verbringt. Um was es aber nie geht, sind irgendwelche Hashtags. Denn wir leben im Alltag, nicht in einer Internetblase.

  • Regina Hanslmayr sagt:

    Liebe Frau Krause-Blouin,
    Was für ein toller Text zu Ihrem Einstand als Leiterin des Mamablogs. Nicht nur inhaltlich kann ich ihnen voll und ganz zustimmen, mir gefällt auch Ihre Art zu schreiben. Wir liken und downloaden, die Kinder gamen und chillen, es wäre verlogen unsere Lebenswelt krampfhaft mit deutschen Wörtern zu beschreiben. Sprache ist nicht statisch, sie entwickelt sich mit uns weiter, siehe Gender* und Lehrperson. Das finde ich auch richtig so.

    • Jacqueline Krause-Blouin sagt:

      Liebe Frau Hanslmayr
      Herzlichen Dank, das freut mich sehr. Und über die lebhafte Diskussion hier freue ich mich natürlich ebenfalls.
      Mit freundlichen Grüssen,
      Jacqueline Krause-Blouin

    • Maike sagt:

      Na super. Ob die Frau Hanslmayr mir freundlicherweise mal erklären kann, warum man downloaden statt runterladen sagt und wo da der grosse Unterschied ist ? Oder gamen statt spielen ? Oder abhängen statt chillen ?
      Weil man mit diesen Anglizismen zeigen will, das man noch längst nicht zum alten Eisen gehört und in der Lage ist, mit der Slangsprache der Jugend mitzuhalten ? Lächerlich.

  • Lia sagt:

    ich frage mich sowieso, welche Art Mensch für alles einen Begriff, am besten mit Hashtag versehen, braucht. Ich bin einfach eine arbeitende Frau mit zwei Kinder. Punkt.

  • sole sagt:

    Ein Phänomen, das mir bisher völlig entgangen ist. Vielleicht, weil ich nicht nach Hashtags auf Instagram suche. Was ich aber auch erlebt habe, ist dass Bekannte sich nach dem Kind erkundigen, und wie es denn so läuft. Ist doch voll ok? Ich glaube nicht, dass diese Menschen stundenlang über Schluckauf reden wollten, sondern einen Versuch unternommen haben, Interesse an meinem Leben zu zeigen.

  • Anne-Sophie sagt:

    Hören Sie doch auf mit den Komplexen!Freuen Sie sich über ihr Baby,über ihre Arbeit und das Interesse an ihrer neuen Situation!Wäre ja befremdlich wenn Niemand fragen würde wie es Ihnen und dem Baby geht…..

    • JuliaP. sagt:

      Nein, sie soll eben bitte nicht damit aufhören. Man will als Mutter von Kleinkindern, welche in der Berufswelt unterwegs ist, nicht über diese Kleinkinder definiert werden. Ich habe drei Kinder, ja. Die lieb ich. Ich arbeite deswegen Teilzeit. Aber wenn ich arbeite, dann bin ich einfach eine Arbeitnehmende, welche Gas gibt, und daheim noch zwei Kinder hat, welche in der Zeit grad vom Partner betreut werden.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Julia

        Was für Komplexe muss man haben, wenn man bei normalen Interesse an Ihren Kindern denken muss, Ihre Arbeitskollegen definieren Sie über Ihre Kinder?

        Würde keiner fragen, sind bestimmt dieselben Megären empört über die Gleichgültigkeit und würden sich darüber beklagen, wie kinderfeundlich im Geschäft doch alle sind.

  • maike sagt:

    working mom – klingt doch viel aufregender als – ich arbeite zuhause und betreue gleichzeitig mein kind – oder nicht ??? oder der facility manger, der früher der hausmeister war. oder homeschooling für die schulische erziehung zu hause. top finde ich aktuell schoolschooling für schuluntericht.
    mit all diesen anglizismen kann man gewöhnlichen, herkömmlichen jobs ein neues flair verpassen. und gleichzeitig sich selber auch noch.
    hat für mich ein bisschen was mit mangelndem selbstvertrauen zu tun. ja – ich bin ’nur‘ ein frau, die zuhause arbeitet und gleichzeitig ihr kind betreut. und kein top politiker, chirug oder sonst was. ich muss das nicht mit einem anglizismus aufpeppen. So !

    • Enrico sagt:

      Und gleichzeitig noch ein Kind betreut.
      Entweder betreuen Sie das Kind, indem Sie mit ihm spielen oder Hausaufgaben machen. Aber nicht Gleichzeitig!!!!!!!!
      Ich würde Sie als Arbeitgeber sofort und zurecht entlassen!!!!!!

      • Maike sagt:

        Schlecht gebrüllt, Löwe – wir Frauen sind eben multitasking fähig, lieber Enrico ! Sie dürfen mich gerne entlassen, wenn ich die mir gestellten Aufgaben im Homeoffice nicht korrekt erledige. Wenn Sie mich aber entlassen, weil es Ihnen nicht passt, wie ich sie im Homeoffice erledige, sehen wir uns vor dem Arbeitsgericht wieder.

      • Sportpapi sagt:

        @Maike: Als erster Schritt würde vermutlich einfach das Homeoffice wieder gestrichen. Ist ja eine Vertrauenssache, und nach wie vor nicht so verbreitet, wie es sein könnte. Gerade wegen solcher Bilder, die gerne verbreitet werden.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Maike

        Sorry, dass ich Ihnen Ihre Visionen rauben muss, aber die angeblicheMultitaskfähigkeit von Frauen wurde in Studien ganz klar widerlegt. Keiner ist Multitask. Ein Kind auf dem Schoss zu haben, während man am PC sitzt, hat Null mit Multitask zu tun, denn schlussendlich können auch Sie sich nur auf das Eine oder das Andere konzentrieren.

      • Maike sagt:

        @Tamara – sie glauben ernsthaft an die 100%ige Korrektheit von Studien ? Beweist nicht gerade das aktuelle Leben, das die Aussage von Studien sehr kritisch zu beachten sind ? Die Atomlobby wird Ihnen hundert Studien vorlegen, wonach es gesundheitlich vollkommen unbedenklich ist, direkt neben einem AKW zu wohnen. Die Grünen werden mit Sudien zur signifikanten Erhöhen der leukämieraten in der Nähe von AKWs dagegen halten. Oder Studien zu Glyphosat. Der Anwender ermittelt vollkommen harmlos, die Nutzer dagegen ermitteln, das es ein gefährliches Zeugs. Immer schön darauf achten, wer diese Studie erstellt hat.

      • Enrico sagt:

        @Maike
        Bevor Frau schreibt erst informieren.
        Multitasking ist eine Angelegenheit des Hirns. Und Hirnforscher sind in dieser Beziehung einiges Gebildeter als Sie. Also warum nicht mal etwas lernen bevor man brüllt ?
        Ist übrigens ein sehr interessantes Gebiet. Aber Frau sollte dazu offen sein oder es halt lassen.

  • Silvia Möckli sagt:

    sica – ganz allgemein gefragt: ist Haushalt mit allem drum und dran, Kindererziehung und -betreuung eigentlich keine Arbeit? Ist das alles nur „Plausch“ und Vergnügen? Ich war und bin mit meiner Familie, mit meinen Kindern und meiner – s.o. – Arbeit zufrieden.

    • Barbara Grohé sagt:

      Danke Frau Möckli für ihren Kommentar. Denn wenn ich es mir als berufstätige Frau leisten kann und „diese Arbeit“ an jemand anderen abgeben kann, dann muss ich dafür tief in die Tasche greifen. Dann erst ist „diese Heimarbeit“ etwas wert. Leider!

      • Anh Toàn sagt:

        Eine Welt in der nur Wert hat, wofür jemand bezahlt, ist eine arme Welt.

      • Enrico sagt:

        Tief in die Tasche greifen……
        Bei den 25 Franken, die Sie der Putzfrau zahlen. Naja.
        Und im nächsten Kommentar sich dann über die tiefen Löhne dieser Frauen sich beschweren. Naja.
        Frauenemotion pur und standart.

        Erzählen Sie Ihr Gejammere des Haushalts einem allein Lebenden Menschen! Alles selber verdienen, selber organisieren, selber reinigen, selber……..

  • Lace sagt:

    Was mich am meisten irritiert heutzutage ist das Zelebrieren des Stresses! Immer diese Anforderungen der Gesellschaft,aber vorallem an sich selbstMöglichst produktiv und immer aktiv zu sein.Alles perfekt zu schaffen!Es ist nicht nötig!Man kann alles in Frage stellen!Man muss nicht so Leben!

    • maike sagt:

      Wer Stress bei der Arbeit hat, hat keine gute Arbeitsplanung !!

      • Muttis Liebling sagt:

        Das hätte ich auch mal gesagt, maike. Es gibt aber eine neue Form von Stress, die kommt von Kurzfristigkeit und Unverbindlichkeit. Alles ist so flexibel, dass ich heute nicht weiss, ob morgen noch alles richtig ist, was ich heute als richtig annehme und lebe.

        Der Stress ist sehr abstrakt geworden und mit der Abstraktheit, nicht dem Stress selbst, können die meisten Leute nicht umgehen. Deshalb treffen sie sich unverbindlich in Jammer- Gemeinschaften, wie es auch der MamaBlog gerne mal ist.

    • Anh Toàn sagt:

      @Lace

      Power-chillen statt nichts tun.

  • 13 sagt:

    Ich sehe das ehrlich gesagt komplett anders.
    Die heutige Wirtschaft und auch die Arbeitswelt ist auf die Bedürfnisse von Männern ohne Betreuungspflichten (und höchstens kinderlosen Frauen) zugeschnitten. Man will zwar mehr Mütter im Prozess haben, der Fachkräftemangel ihr wisst schon, aber etwas anpassen? Nein. Noch heute wird von Frauen verlangt, dass sie arbeiten, als ob sie keine Kinder hätten und ihre Kinder erziehen, als ob sie nicht arbeiten würden. Solange der gleiche Chef, der nach dem Durchschlafen fragt, kein Verständnis für Kita-Schliessungszeiten hat und die Frage nach dem Abpumpen auf der Toilette, schnell in „stillst Du immer noch?“ umschlägt, braucht es den Ausdruck, um sichtbar zu bleiben. Denn workingmoms sind nun mal auch Vollzeitmütter.

    • Julie sagt:

      Ja, sowas von ja!

    • Sportpapi sagt:

      @13: Die Arbeitswelt ist im Wesentlichen auf die Bedürfnisse der Wirtschaft zugeschnitten, und hält sich dabei an die gesetzlichen Vorgaben bzw. Gesamtarbeitsverträge.
      Teilzeitarbeit findet dann statt, wenn es für Arbeitnehmer und -geber sinnvoll ist.
      Und im Kaderbereich, wo keine fixe Stundenzahl mehr gilt, findet der Wettbewerb statt unter allen, die gerne Karriere machen wollen und bereit sind, dafür viel Zeit und Lebensenergie zu investieren.
      Ich habe dazu noch eine sinnvolle Alternative gesehen. Wie würdest du das dann gerne haben?

      • 13 sagt:

        Weisst Du, SP, wie sehr den Bedürfnissen der Wirtschaft Rechnung getragen wird, zulasten der Menschen, wie auch die gesetzlichen Grundlagen, sind nicht naturgegebenes, sondern Ausdruck der Gesellschaft und Politik und als solches wandelbar. In erster Linie wäre es sinnvoll, wenn man Leistung vor Präsenzzeit stellen würde, flexibel wäre für alternative Arbeitsmodelle (wie Jobsharing auch auf Kaderstufe) und zudem anerkennen, dass nicht alle Kompetenzen, die im Job einem zugute kommen, auch im Job (oder Schule) erworben werden, sondern dass der Mensch resp. der Arbeiter/die Arbeiterin eine Gesamtheit verschiedener Einflüsse und Erfahrungen ist.

      • 13 sagt:

        So ein Beispiel für ein Umdenken:
        Ich habe mal bei einem Unternehmen gearbeitet (auf Kaderstufe), da kam vom Vorstand die Anweisung, wir dürfen, egal auf welcher Stufe, ausschliesslich Leute anstellen, die neben dem Job noch ein weiteres Engagement haben. Ob das eine Familie ist, ein politisches Amt oder einen Sitz im Vorstand eines Sportvereins war egal, aber es war eine klare Voraussetzung.

        Ich will auch nicht Schweden irgendwie glorifizieren, aber da gibt es teilweise Bussen, wenn die Kinder länger als 9 Stunden in der KITA sind. Also gehen alle, auch Kaderleute, pünktlich raus und holen ihre Kinder ab. Ein längeres Arbeiten wird in manchen Firmen als „er schafft seine Arbeit nicht in der Arbeitszeit“ qualifiziert und keineswegs positiv.

        Solche Richtungen wünsche ich mir.

      • Röschu sagt:

        @13
        Das Vorgehen des Unternehmens (bzw. des Vorstands) in ihrem Beispiel ist diskriminierend und mMn deswegen nicht als Vorbild zu gebrauchen.

      • Lisa sagt:

        In unserem Betrieb hält die oberste Führungsebene wenig von übermässigen Überstunden, freie Zeiteinteilung ist selbstverständlich, die offiziellen Kernzeiten wurden abgeschafft, unbezahlte Ferien sind fast immer möglich, oder zwischendurch mal Arbeit unterbrechen um etwas privates zu erledigen usw. Trotzdem sind wir ein leistungsfähiger Betrieb, und zu den üblichen Bürozeiten sind eigentlich immer alle da. Dafür musste sich die oberste Hierarchiestufe aber erst überwinden und Vertrauen in die Mitarbeitenden setzen. Klappt – vor allem für Eltern (für die Kinderlosen sowieso). Es braucht manchmal nicht viel.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Wer ist denn dieser „man“? Leistung messen ist in den meisten Teams schwer machbar, hat man ja bezüglich der Boni mehrfach versucht. Bei den Lehrer/innen ist es krass gescheitert. Und in vielen Jobs ist nun mal gerade Präsenzzeit gefordert, weil z.B. Öffnungszeiten zu beachten sind. Ausserdem ist die langjährige Tendenz ja, immer mehr Leistung in der gleichen Zeit zu verlangen (Produktivität), mit entsprechenden Folgen. Weil viele da nicht mehr mithalten können. Deshalb zweifle ich übrigens auch, dass ausgerechnet sonst schon stark belastete Mütter in ihrem Teilzeitpensum noch mehr leisten als andere.
        Flexibilität ist das, was sich auch die Arbeitgeber wünschen. Nur sind auch hier wieder Eltern, vor allem Mütter, stark eingeschränkt.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Weiter geht es bei der Lohnverhandlung zunehmend häufiger um die gerade von Frauen geforderte Transparenz und damit Einheitlichkeit. Da gibt es relativ enge Grenzen, wie Erfahrungen ausserhalb des Jobs eingerechnet werden können. Sonst argumentiert der eine mit Vaterschaft(surlaub), der andere mit seiner Weltreise.
        Es gibt übrigens auch Hochschulen im angelsächsischen Bereich, die für soziale Engagements Kreditpunkte verteilen. Ob das sinnvoll ist? Und ob Elternschaft dazuzählt? Mir reicht es, wenn der Arbeitgeber dafür Zeit zur Verfügung stellt.
        Zu den Überstunden: Ja, mag nicht immer produktiv sein. Grosse Flexibilität würde vielleicht reichen. Aber wieder: Wenn andere das machen?

      • 13 sagt:

        @ Röschu
        Was ist daran diskriminierend? Jeder Mensch hat die Möglichkeit, irgendetwas neben der Arbeit zu machen.

        @ Sp
        Boni bei Lehrpersonen? Oder habe ich Dich falsch verstanden? Natürlich gibt es viele andere Faktoren als nur die Präsenzzeit, v.a. wenn diese nicht produktiv ist. In meinem Job sind die schnelle Erledigung von Verfahren und abrechenbare Stunden wichtig, es ist aber keinesfalls so, dass diejenigen, die mehr Arbeitsstunden haben auch mehr abrechnen (können). Dass Menschen in Pensen von 70-80% am produktivsten sind. Und logisch kann die Erfahrung eines VU und auch einer Weltreise je nach Stelle sehr sinnvoll sein. Was der „Chef will“ oder eher sich „die Arbeitnehmenden gefallen lassen“ ist natürlich erneut ein gesellschaftliche Frage.

      • Röschu sagt:

        @13
        „Was ist daran diskriminierend? Jeder Mensch hat die Möglichkeit, irgendetwas neben der Arbeit zu machen“
        .
        Echt jetzt? Und das ausgerechnet von Ihnen, 13, wo Sie doch trotz herrschender Chancengleichheit (=Möglichkeiten!) bei jeder Gelegenheit hervorheben, dass Frauen gegenüber Männern benachteiligt seien?
        .
        Es geht darum, dass durch das Vorgehen des Unternehmens Bewerbende von vornherein ausgeschlossen werden und dies aus Gründen, die völlig irrelevant für den betreffenden Job sind. Genau deswegen bin ich übrigens auch gegen Quotenregelungen jeglicher Art.

      • 13 sagt:

        @ Röschu
        Wenn man ein bestimmtes Mitarbeiterprofil will, übrigens nicht nur für das Team, sondern auch gegenüber aussen, dann ist das auch nicht irrelevant. Darum geht es gerade, dass man auch andere Tätigkeiten/Engagements würdigt. Ich würde aus den gleichen Gründen nie einen Praktikumsplatz an eine Person geben, die während der Uni nicht gearbeitet hat. Egal, wie gut die Noten sind. Ich brauche jemand mit etwas Lebenserfahrung ausserhalb der Bibliothek. Was das mit dem Geschlecht und/oder Quoten zu tun hat, weiss niemand. Diskriminierend wäre es höchstens, wenn das Engagement unbedingt familiärer oder sportlicher oder politischer Natur sein müsste. Aber da war man sehr offen. es war auch nie ein Problem, jemanden zu finden.

      • Maike sagt:

        Ganz grosses Kino – die Arbeitswelt Zitat : hält sich dabei an die gesetzlichen Vorgaben bzw. Gesamtarbeitsverträge Zitat ende.
        Sowas kann auch nur jemand sagen, der noch nie niedere Tätigkeiten ausgeführt hat. Gehe mal jobben z.B. in den Bereichen Gebäudereinigungen oder temporär angestellten Hilfskräften. Da wirst Du lernen, wie diese Vorgaben und Verträge zu Lasen der Arbeitnehmer ausgebeult werden.

      • Sportpapi sagt:

        @Maike: Selbstverständlich habe ich solche Jobs zur Genüge gemacht. Als Hilfsarbeiter auf dem Bau, an der Kasse, als Aushilfe in allen möglichen Bereichen. Und ich weiss genau, wie da teilweise die Not der Mitarbeitenden ausgenutzt wurde.
        Allerdings ist das ganz ein anderes Thema, als das, worüber hier diskutiert wird.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Am Schluss dürfen dann offenbar alle Faktoren berücksichtigt und verlangt werden. Ausser das Geschlecht der Bewerber/innen.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Was heisst hier alle Faktoren?
        Lebenslauf ja.
        Jobferne Eigenschaften wie Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe oder Religion nicht. So schwer ist das eigentlich nicht.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Je nach Job sind durch das Geschlecht gepägte Faktoren wie körperliche Konstitution viel entscheidender, als ob der Bewerber früher mal im einem Verein etwas ausgeholfen oder während dem Studium gejobt hat.

      • 13 sagt:

        Nun, aber wenn die Jobbewerberin für den körperlich anstrengenden Job in ihrer Freizeit Bodybuilder-Meisterin ist oder mit grosser Freude Felswände erklimmt und der Bewerber von allem World of Warcraft spielt, könnte es wieder eine Rolle spielen 😉 Nur weil die Männer im Schnitt stärker und körperlich robuster sind, stimmt das natürlich nicht unbedingt bei jedem 1:1-Vergleich.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Sehr richtig. Und nur weil der eine mehrere Einträge im Sozialzeitausweis hat, oder einfach wegen der Kollegen in irgendeinem Leiterteam war, ohne dort viel zu leisten, heisst das noch lange nicht, dass er sich mehr sozial engagiert hat als ein anderer, der z.B. privat Kinder gehütet etc. hat.
        Aber ein grosser Hinweis ist es doch.

    • Adjoua sagt:

      Kann nicht genug unterstrichen werden!

    • Anh Toàn sagt:

      @13 Da bin ich voll und ganz mit Ihnen einverstanden.

      Meine Ex, die nie Kinder wollte, Kaderfunktion, hat gerne gesagt, der Grund, dass Besprechungen so angesetzt und geführt werden, dass nie Feierabend wird, sind die Chefs und andere Männer, welche selber nicht nach Hause wollen.

      Bin voll einverstanden mit Ihnen, man muss es verbieten zu viel zu arbeiten: Selbst in hohen Kaderfunktionen: Einem Freund lief die Frau weg, von ihm und zwei Kindern, der hat vor allem seine Reisen radikal zusammen gestrichen, Prioritäten gesetzt und delegiert und sich Freiraum geschaffen: Ein Manager muss sowas können.

      Aber! Wer spät kommt und früh geht macht keine Karriere, egal wie gut er in der Zeit den Job macht.
      (Ich habe ihn nicht gefragt, ob er weitere Karriereschritte erwarte.)

      • Anh Toàn sagt:

        Man macht mit zeitlich geringem Pensum keine Karriere, weil dies dem „Manager Codex“ zuwider läuft. Jede gesellschaftliche Gruppe hat solche, um sich abzugrenzen und zu identifizieren. Man wird nicht aufgenommen, ist ein Aussenseiter, stellt die Kompetenz der anderen in Frage, die doch viel mehr Zeit brauchen für den Job, man schwimmt gegen den Strom, gegen den Markt.

      • 13 sagt:

        @ Anh
        Auch der „Manager Codex“ ist kein Naturgesetz. und was heisst Karriere? Ins Kader? Doch, das geht auch Teilzeit. CEO eines Milliardenbetriebs wird schwieriger, zugegeben, auch das erreichen wohl auch die meisten Vollzeitarbeiter nicht. Ich habe im unmittelbaren Umfeld zwei Frauen mit wirklich hohen Positionen im mittleren Kader und mit ganzen Teams unter sich, die einmal 60% und einmal 80% arbeiten (Privatwirtschaft). Aber ja, es ist nachwievor die Ausnahme. Eine Ausnahme, die jedoch beweist, dass es theoretisch gehen würde. Mit kleineren Pensen selbstverständlich dann nicht mehr.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Natürlich geht es. Und es ist für manche Firma sicher einfacher, einer bewährten Führungskraft (flexible) Teilzeit zu ermöglichen, als eine neue zu suchen. Bei einem weiteren Aufstieg könnte das dann allerdings schon zu einem Hindernis werden.
        Ändert nichts daran dass im Bewerbungsprozess, im Wettbewerb jede Einschränkung der Verfügbarkeit halt wirklich eine Einschränkung ist. Womit soll das kompensiert werden?

  • Niklas Meier sagt:

    Ein neuer Tag ein neues „mimimi“
    Natürlich fragt man eine Frau die aus dem Mutterschaftsurlaub kommt, wie es ihr und/oder dem Baby geht. Wehe wenn nicht! Man fragt ja auch jemanden nach seiner Auszeit wegen einem geplatzten Appendix ob alles gut gegangen und er/sie nun wieder gesund sei.
    Und wie Sie so schön schreiben: wenn SIE Lust dazu haben, dann diskutieren Sie stundenlangen über Babythemen. Und andere dürfen nicht damit anfangen und müssen quasi warten, bis SIE sie damit belästigen wollen?
    Zur Frage der „wokingdeads“: in welcher Welt leben Sie? In meinem Umfeld werden Väter jeglichen Alters regelmässig gefragt wie es mit der Familie geht, ob die Kinder durchschlafen, Zähne kriegen, die Teenies rumzicken usw..
    Irgendwie scheint mit der Blog sehr frustriert und nicht praxisnahe

    • tststs sagt:

      Workingdeads!
      Haha, mein neues Lieblingswort 😉

      • Lichtblau sagt:

        @tststs:
        Vielleicht ein Vertipper und es waren „Walkingdeads“ gemeint: sich voll einbringende Jungväter, die seit Wochen nicht durchgepennt haben und im Büro den Zombie machen. Die gibt es schon auch.

    • Lala sagt:

      Was ich auf der Arbeit über Babys oder Katzen reden muss geht auf keine Kuhhaut. Aber wie Sie sagen, wehe wenn man da eine Weile nicht mit macht.

      Von daher erscheint mir dieser Artikel etwas befremdlich. Aber Menschen sind halt verschieden.

  • Ingrid sagt:

    Schon im ersten Absatz hat es schon mehere Englische Wörter. Habe dann aufgehört zu lesen. Man soll doch seine eigene Sprache respektieren. Warum umbedingt modern sein ??? All diese Wörter gibt es doch in deutsch ?

    • Muttis Liebling sagt:

      #weareinternational und #wearehashtag

      Es geht nicht mehr nur darum, wie immer keine eigene Meinung zu haben, man muss das auch passend ausdrücken, also inglish hashtagen.

      #wearefreefromus, #wearehashtag

    • Maike sagt:

      In deutsch zu kommunizieren ist doch langweilig ! Lässt man keine Anglizismen einfliessen entsteht die Vermutung, man ist altbacken und kennt sich in der modernen Welt nicht aus. Früher war es peinlich, wenn sich die Alten der Jugendsprache bedient haben (Ei digga) – heute ist man nur dann ganz vorne dabei, wenn man seine Sprache mit möglichst vielen dieser Wörter spickt.
      Wenn Ihnen Langweilig ist, fragen sie doch mal so jemanden, warum er beispielsweise challange statt Herausforderung verwendet…

  • Sportpapi sagt:

    Interessant ist ja, wie häufig Frauen im einen Satz erklären, wie anders es sich als Mutter anfühlt wie als Vater. Und daraus entstehen dann halt so komische Abgrenzungen und Bezeichnungen. Und auf der anderen Seite beklagen sich die Mütter dann wieder, anders behandelt zu werden wie die Väter.
    Ach ja, und selbstverständlich wurde ich auch an jedem Meeting gefragt, ob die Kinder schon durchschlafen. Warum sollte mich das stören, wenn jemand sich für mich als Mensch, und nicht nur als Arbeiter interessiert?

    • tststs sagt:

      Ändern Sie den Satz leicht ab in „Interessant ist ja, wie häufig Menschen in einem Satz erklären, wie anders sich ihr Leben anfühlt wie als normaler Mensch“ und ich bin ganz bei Ihnen.

    • Muttis Liebling sagt:

      ‚Warum sollte mich das stören, wenn jemand sich für mich als Mensch, und nicht nur als Arbeiter interessiert?‘

      Wenn die Frage privat bleibt, muss man sich nicht dran stören. Aber häufig ist es nicht privat gemeint. I.A. ziehe ich es vor, öffentlich nicht privat angesprochen zu werden.

  • Nadia sagt:

    Für mich bedeuted arbeiten ( ich arbeite 60%) mit zwei kleinen Kindern (2+4) aktuell mich mit Erwachsenenproblemen beschäftigen zu dürfen , mal eine halbe Stunde in Ruhe an was arbeiten, in Ruhe Mittagessen und mich von drm Chaos zuhause erholen. Ich glaub ich hätte zuhause einfach viel weniger Geduld wen ich immer zuhause wäre. Aber ich bin auch auf das Verständnis meiner Kollegen angewiesen. Diese Woche war ich eine Stunde im Büro dann musste ich meine Grosse in der Kita abholen da sie krank wurde. Die Begriffe wie working mom brauch ich aber nie. Wozu? So wie es ist möchte ich es für mich, da brauche ich keinen Begriff dazu

    • 13 sagt:

      Ganz ehrlich, Nadia.
      Ich habe drei Kinder, bin berufstätig und setze mich in der Freizeit für die Rechte der Frauen und die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein, aber wenn mir eine Arbeitskollegin sagen würde, sie arbeite, um ein bisschen rauszukommen und als Abwechslung zum Chaos zu Hause, würde ich die Augen verdrehen und mein Verständnis wäre völlig dahin, auch wenn ich die Situation durchaus kenne, in die KITA rennen zu müssen, weil ein Kind krank ist. Solche Statements sind es, die dazu führen, dass Frauen im Berufsleben nicht ernst genommen werden. Und damit wird Frauen geschadet, die tatsächlich aus so Gründen wie Einkommen und Rente sichern oder Ehrgeiz arbeiten gehen.

      • Martin Frey sagt:

        @13
        „Solche Statements sind es, die dazu führen, dass Frauen im Berufsleben nicht ernst genommen werden.“
        Richtig. Nur muss man ehrlicherweise eingestehen, dass Nadia keine Ausnahme darstellt. Sie ist einfach aufrichtig, viele Leute sind das halt nicht und schwadronieren permanent von dem Stress den sie meinen zu haben.
        Wenn man ein Gesamtbild des Arbeitsmarktes erfassen möchte, muss man sich auch mit dem auseinandersetzen, welches man selber nicht unbedingt befürwortet (oder gar schädlich für die eigenen Ziele betrachtet).
        Es sind nicht (nur) die Statements die ein Bild prägen, es ist die Haltung dahinter.

      • 13 sagt:

        @ MF
        Eine Ausnahme ist sie nicht, aber genau wegen dem, was Du danach ausführt, bringen mich solche öffentlich verkündeten Statements auf die Palme! Sie ist immerhin ehrlich, andere Frauen sind es nicht, aber handhaben es eben gleich und arbeiten nur als bezahltes Hobby? Ernsthaft? Das ist die Norm der Arbeitswelt?

        Also, ich arbeite nicht, um „mich mit Erwachsenenproblemen beschäftigen zu dürfen , mal eine halbe Stunde in Ruhe an was arbeiten, in Ruhe Mittagessen und mich von drm Chaos zuhause erholen“ oder weil ich dadurch mehr Geduld für die Kinder habe. Das ist doch Blödsinn. Ich habe eine Familie zu ernähren. Und ein grosser Teil der Frauen, die auch arbeiten, haben das auch! Natürlich in den meisten Fällen gemeinsam mit ihren Männern.

      • Martin Frey sagt:

        Das ist nicht DIE Norm (zum Glück) aber eben auch ein Teil der Norm. So wie deine gelebte Realität ein Teil der Norm ist, die vielfältiger ist als wir zumeist (je nach Standpunkt) gerne hätten.
        Aber: du wirst kaum jemanden finden der von sich sagt, er/sie hätte keinen Stress, sei gar tiefenentspannt oder sogar unterfordert. Wenn jemand einräumt, arbeiten zu gehen um sich zu erholen, anerkenne ich zumindest diese Ehrlichkeit.

      • Sportpapi sagt:

        @13: „Solche Statements sind es, die dazu führen, dass Frauen im Berufsleben nicht ernst genommen werden. Und damit wird Frauen geschadet, die tatsächlich aus so Gründen wie Einkommen und Rente sichern oder Ehrgeiz arbeiten gehen.“
        Richtig.
        Auf der anderen Seite steht die kleine, aber äusserst lautstarke Gruppe von Frauen, die so tut, als ob alle Mütter eigentlich gerne Karriere machen würden, wenn man sie nur liesse. Und die politisch dafür kämpfen, dass Frauen/Mütter möglichst hochprozentig im Job verbleiben (müssen).

      • Röschu sagt:

        @13
        „Also, ich arbeite nicht, um „mich mit Erwachsenenproblemen beschäftigen zu dürfen , mal eine halbe Stunde in Ruhe an was arbeiten, in Ruhe Mittagessen und mich von drm Chaos zuhause erholen“ oder weil ich dadurch mehr Geduld für die Kinder habe. Das ist doch Blödsinn“
        Und weil Sie, 13, das nicht tun, dürfen alle anderen dies auch nicht?
        .
        Immer wieder lustig, wie Sie Toleranz für ihr eigenes Lebensmodell einfordern und gleichzeitig anderen erklären wollen, weshalb das von denen gewählte Lebensmodell falsch sei…

      • 13 sagt:

        @ MF
        Nein, aber ich werde viele Leute (auch Frauen 😉 ) finden, die trotz dem Stress gerne arbeiten.

        @ SP
        Natürlich. Gerade weil die Gruppe noch relativ klein ist, muss sie laut schreien. Es ist aber kein müssen, eher ein hinnehmen zugunsten einer anderen Gesellschaft. Und hochprozentig sollte nicht mit Vollzeit verwechselt werden.

        @ Röschu
        Sie kann tun, was sie will. Gleich wie ich das Recht habe, meine Meinung dazu kundzutun. es ist einfach eine Illusion der „Privatsache-Schreier“ anzunehmen, dass das, was wir tun, nur auf uns selber zurückfällt oder es nur auf uns einen Einfluss hat. Als Mutter in einem Umfeld berufstätig zu sein, in dem 90% aller Mütter berufstätig sind oder unter 10% ist ein grosser Unterschied, auch wenn man selber das Gleiche tut…

    • tststs sagt:

      Ähhh, 13, ich glaube, Sie verrennen sich.
      Nadia schreibt ja nicht, dass sie arbeitet, WEIL sie von zuhause flüchten will.
      Sie sagt „bedeutet“, Arbeit ist für sie also nicht nur Broterwerb, sondern auch Abwechslung. So wie ich zb auch nicht nur wegen des Geldes arbeite, sondern auch wegen „des guten Gefühls“, das mir Lernende geben.

      • Anne sagt:

        @13 in meinem Umfeld gibt es genau 1 Mutter,die Vollzeit arbeitet und die Ernährerrolle grösstenteils übernimmt! Alle anderen arbeiten Teilzeit.Die Frauen sind sehr motiviert gut zu arbeiten und schätzen die Balance zwischen Familie und Beruf Ist dies verwerflich?Eigentlich wäre dies für Väter und Mütter m.M.n das Ideal!

      • 13 sagt:

        @ tststs
        Wenn Sie genau lesen, werden Sie feststellen, dass Wort Broterwerb o.ä, komplett fehlt. Es geht weder um Geld (vermutlich wäre dann auch ein Frauenlohn völlig ok, denn man arbeitet ja nicht für Geld) und auch nicht um die Arbeit, sondern einzig und alleine um den eigenen Ausgleich. Nicht NUR wegen des Geldes zu arbeiten, ist wünschenswert, aber gar nicht fürs Geld zu arbeiten, eben auch nicht.

        @ Anne
        Gar nicht verwerflich. Ich bin sogar mit dem Ideal einverstanden Nur bin ich einfach der Meinung, dass die Motivation fürs arbeiten auch etwas im Job liegen sollte und nicht nur in der Pause von der Familie (was nicht heisst, dass ich nicht verstehe, dass man eine Pause braucht).

  • Maura Hanley sagt:

    Super Kommentar! Ja, bin sehr dafür, diesen saublöden Ausdruck ‚work‘n Mom‘ aus dem Vokabular zu streichen; 1) weil ich heute keine Mutter mehr kenne, die NICHT arbeitet, und 2) weil mir diese ständige ‚Veramerikanisierung‘ in unserem Vokabular langsam auf den Geist geht. Ich spreche selber ‚Inglish‘, mag es jedoch nicht, dass sich die Sprache in vielen Kantonen so stark und so schnell dem Amerikanischen Sprachgebrauch anpasst. Es ist schon schwer genug, auch heute noch, als Frau den Balanceakt zwischen Kindern und Arbeit zu meistern; es zeigt mir immer wieder, dass wir Frauen in der CH noch immer stark dem Patriachismus ausgesetzt sind. Warum wohl? Wir Mütter sind gut beraten, unsere Söhne nicht als Machos, und unsere Töchter Richtung ‚selbstverantwortlich‘ zu begleiten.

  • Martin Frey sagt:

    Ich lasse mal alles, was unter Hashtag-und Popkultur subsumiert wird, aussen vor. Aber:
    „Die erste Zeit nach der Mutterschaftspause ist eine verletzliche. Einerseits will man professionell behandelt werden, andererseits beschäftigt einen die neue Realität permanent.“
    Wäre es nicht denkbar, dass Leute einen darauf ansprechen, weil es naheliegend ist? Um Nähe und Verständnis auszudrücken, quasi als Aufhänger für ein paar persönliche Worte? Weshalb müssen Menschen heute sich immer grad betupft fühlen? („Befindlichkeitskultur“)
    Nebenbei, auch frischgebackene Väter werden darauf angesprochen. Aber wissen Sie was? Sie fühlen sich deswegen iaR weder betupft noch machen sie gleich einen Hashtag aus allem. Meist freuen sie sich. Ich überlasse jetzt der Phantasie, weshalb dem wohl so ist.

    • Roxy sagt:

      Liegt es an der Sozialkompetenz? Die evt. eben nur vermeintlich schlechter ist?

      • Martin Frey sagt:

        Eine schwierige Frage, Roxy, allein schon die nach der Sozialkompetenz.
        Ich glaube, Sozialkompetenz ist bei Männern (vs. Frauen) weder schlechter noch besser ausgeprägt, aber sie ist wohl anders gelagert. Was wohl richtig ist: Männer fühlen sich einfach tendenziell weniger schnell „betupft“, angegriffen, herabgewürdigt durch solch banale Dinge. Dies mag daran liegen, dass Frauen (mache mich wohl grad wieder unbeliebt 😉 ) vieles schnell mal negativ deuten, gerne auch irgendwelche perfiden Hintergedanken vermuten. Ob dies aufgrund ihrer anders gelagerten Sozialisierungserfahrungen (Stichwort „Zickenkrieg“) ist, keine Ahnung.
        Auf jeden Fall wirken solche Reaktionen in meinen Augen nicht wahnsinnig souverän, auch wenn man das gerne sein möchte. Es wirkt wenn schon komplexbeladen.

      • 13 sagt:

        @ Martin
        „Männer fühlen sich einfach tendenziell weniger schnell „betupft“, angegriffen, herabgewürdigt durch solch banale Dinge.“
        Hahaha.
        Diese Aussage wird wohl in den Kommentaren des MB Tag für Tag widerlegt…
        (Deine Beobachtung könnte aber natürlich auch daran liegen, dass Frauen, insbesondere diejenigen, die sie mit dem Dauerempörung-Vorwurf konfrontiert sind, es sich eher gewöhnt sind, um Dinge zu kämpfen, die Männern einfach so zukommen…..)

      • Lala sagt:

        Was bekommen denn Männer einfach so?

      • Martin Frey sagt:

        @13
        Ganz abgesehen davon, dass die MB-Community keineswegs repräsentativ ist für die Bevölkerung… ja, das glaube ich tatsächlich. Zumindest durch Dinge wie die geschilderten, ich beobachte das jeden Tag.
        Apropos, was meinst Du mit dem „Dauerempörungs-Vorwurf“?
        Ja, es mag sein, dass Männern gewisse Dinge leichter zufallen als Frauen, das kann ich offen einräumen. Und ganz ehrlich, mir ist das zumeist recht peinlich (ps. auch da, gemäss meiner Ehrfahrung, kommt das meist von Frauen aus, dies nur nebenbei).
        Andererseits gibt es auch Dinge die Frauen einfach so zufallen. Zb. die erwähnte Sozialkompetenz. Oder das Multitasking, beides für mich eher ein Mythos. Oder gar das „weniger wehleidig“ (Stichwort „Männerschnupfen“).
        So tragen alle ihr Kreuz, nur ein jeweils anderes. 😉

      • tststs sagt:

        „Ich glaube, Sozialkompetenz ist bei Männern (vs. Frauen) weder schlechter noch besser ausgeprägt, aber sie ist wohl anders gelagert“
        Das heisst doch aber, dass Männlein und Weiblein gleichermassen schnell betupft sind, es äussert sich nur anders.
        Um es mit 13s Worten zu sagen: Hahaha 🙂
        Und ich hau‘ noch einen drauf:
        1000x lieber sind mir Zickenkämpfe, bei denen offen durch das Büro geschrien wird, bis hin zu Tränen, ein klärendes Gespräch und 30-90 Minuten später können alle wieder geordnet weiterarbeiten; als diese Gockelkämpfe, die in einer Pseudogelassenheit überspielt werden, gefolgt von 6-20 Monaten Sitzungen mit faulen Sprüchen und enden tut es dann im Magengeschwür und alle im Büro müssen für den Patienten mitarbeiten 😉

      • Roxy sagt:

        MF- die Frage beschäftigt mich seit ich Hararis „kurze Geschichte der Menschheit“ gelesen habe, in der er sämtliche Theorien diesbezüglich einer kritischen Prüfung unterzieht. Wirklich sehr interessant.

      • Martin Frey sagt:

        @tststs
        „1000x lieber sind mir Zickenkämpfe, bei denen offen durch das Büro geschrien wird, bis hin zu Tränen, ein klärendes Gespräch und 30-90 Minuten später können alle wieder geordnet weiterarbeiten“
        Das ist ein Widerspruch in sich, liebe tststs. Zickenkämpfe sind das Gegenteil von dem, was Sie schildern, nicht offen, dafür sublim-fies, mit einem Lächeln garniert, so dass man eben wenig entgegnen kann. Zumindest wenn man selber nicht so tickt.
        Männer sind, glaube ich, einfach bei anderen Dingen schnell betupft. Das ist alles. Das sie gemeinhin, zumindest in beruflichen Belangen, vielleicht etwas weniger komplexbeladen sind, hilft dabei natürlich. 🙂

      • Martin Frey sagt:

        @tststs
        ps wollen Sie „Betupftheit“ mit Sozialkompetenz gleichsetzen? Echt jetzt? 😀
        „Das heisst doch aber, dass Männlein und Weiblein gleichermassen schnell betupft sind, es äussert sich nur anders.“
        Das sage ich auch „hahaha“. 🙂 An der Fussball-WM würde man von einem klassischen Eigentor sprechen….

      • tststs sagt:

        Ich glaube, MF, Sie machen den klassischen, empirischen Fehler: Woran messen Sie Betupftheit? An einer bestimmten Art der Reaktion? Ja supi… eine den Frauen antrainierte Reaktionsart ist der Massstab und leiten daraus ab, dass Männer weniger berupft sind (jaaa, im Sinne des Arguments ignoriere ich „Männer sind, glaube ich, einfach bei anderen Dingen schnell betupft.“)?
        Jetzt fehlt nur nocj die Feststellung, dass Fussballer besser fussballspielen als Hockeyaner… 😉

      • Reincarnation of XY sagt:

        MF – Also ich würde ein schnelles Betupft-Sein schon unter einem Aspekt der Sozialkompetenz werten. Denn das müssen wir z.B. den Kindern beibringen, dass man bei provokativen Bemerkungen gelassen bleibt. Wer das nicht kann, besitzt automatisch wenig Sozialkompetenz.
        Auch wer ständig vermutet, dass die ganze Welt gegen einem sei und hinter jeder noch so harmlosen Frage ein abwertendes Zeichen sieht, steht punkto Sozialkompetenz schlecht da.

      • Reincarnation of XY sagt:

        tststs – das mit dem „antrainiert“ ist kein stichhaltiges Argument. Es ist logisch, dass sich unser Verhalten über die Jahrtausende menschlicher Kultur entwickelt hat.
        Gemeinhin wird gesagt, das Sozialkompetenz und Empathie „weibliche“ Eigenschaften seien. Wenn dem so ist, wären diese Eigenschaften auch evolutionär/kulturell antrainiert. Das würde aber nichts an der Tatsache ändern, dass diese Fähigkeiten unter Frauen im Hier und Jetzt tendenziell stärker entwickelt wären.
        Gerne spricht man dann von weiblichen Stärken.

        Aber ist dem wirklich so? Halten diese Klischees wenn man die Realität objektiv betrachtet?

        Lesen Sie mal Harari – seine Kapitel über das Patriarchat sind bedenkenswert.

      • 13 sagt:

        @ Martin
        Nun und mein Lachen war ehrlich gemeint. Ich sehe das anders, auch ausserhalb des MB. Übrigens meinte ich mich „zukommen“ selbstverständlich keine Eigenschaften, ich glaube da ganz ehrlich, dass angebliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen hochstilisiert werden, sondern gesellschaftliche Aspekte. Wie, dass ein Mann nicht zuerst noch beweisen muss, dass er die Karriere ernst meint und nicht nur arbeitet, um ein bisschen Ausgleich zur Familie zu haben 😉 , sondern man das ohnehin annimmt. Weil er ein Mann ist. Oder auch, dass man das, was bei den Frauen „Zickenkrieg“ heisst, bei Männern eher als durchsetzungsfähig betrachtet wird.
        Den Dauerempörungs-Vorwurf muss sich konkret der Feminismus und deren Anhänger*innen sehr häufig gefallen lassen.

      • Martin Frey sagt:

        Ok, 13, mal ein aktuelles Beispiel dieser Woche. Eine Frau musste zu einer Kollegin von mir, aus Kapazitätsgründen, einer hervorragenden Kollegin notabene. Wir treffen uns danach am Empfang, und wechseln ein paar Worte. Die Frau beginnt, lächelnd meine Kollegin zu dissen die gleich nebenan steht („sei halt schon nicht das gleiche“, „merke man halt“, „für einmal ok“). Selbst auf mein ungläubiges, peinlich berührtes Nachfragen hört sie nicht auf.
        Was nun @tststs, soll daran offene Kommunikation sein (sie spricht absichtlich nur mit mir, meine Kollegin beachtet sie nicht mehr)? Und was daran @13 soll mich auch nur ansatzweise mit „Durchsetzungsfähigkeit“ in Verbindung bringen?
        Ein anschauliches Bsp. für das, was ich meine.
        @Roxy
        Ja, wenn schon verhält es sich umgekehrt proportional.

      • 13 sagt:

        @ MF
        Na, die weiss doch genau, was sie will und holt es sich…..(bei einem Mann würde man ihn als Macho bezeichnen, aber er bekäme trotzdem, was er will….bekommt sie es hier auch?)
        Aber ja, das habe ich auch schon erlebt, von Frauen und Männer, die ja eben beide die Gesellschaft bilden. Noch schlimmer ist es übrigens, wenn der Mann, an den sich solche Personen wenden und mit dem sie ausschliesslich sprechen, ein Assistent oder Praktikant ist…Nur weil sich Sexismus meistens gegen Frauen richtet, heisst es nicht, dass er nur von Männern ausgeübt wird. Patriarchale Strukturen werden auch von Frauen sehr hoch gehalten.

      • Martin Frey sagt:

        @13
        „bei einem Mann würde man ihn als Macho bezeichnen, aber er bekäme trotzdem, was er will….bekommt sie es hier auch?“
        Nicht mit mir.
        Aber den Sexismusvorwurf teile ich nicht unbedingt. Denn hier ging es nicht um Inhalte oder um zb eine Leistung von der priorisierten Person (hier Mann) zu erhalten und sie von der ersten Person (Frau) nicht anzunehmen (dann würde ich dir recht geben, das kenne ich auch). Sondern es war ein reines, letztendlich sinnfreies Nachtreten, ein „Heben des Beines“, notabene nach getaner Arbeit (ohne Risiko), sprich ein „klassisches“ Zicken auf irgendeiner rein persönlichen Ebene. Zumindest nach meinem Verständnis.
        Nicht jedes menschliche Fehlverhalten kann durch die Genderbrille gewertet werden. Das wird dem menschlichen Verhalten nicht gerecht.

      • 13 sagt:

        Aber dieses Nachtreten verfolgte doch eigentlich die Absicht, das nächste Mal von einem Mann behandelt zu werden. Zitat von dir: „für einmal ok“.
        Daher sehe ich jetzt den Unterschied nicht so sehr, ob vorher oder nachher „gezickt“ wird. wie würdest Du denn ein solches Verhalten bei einem Mann bezeichnen oder glaubst Du, das gibt es nicht? Ich habe es schon erlebt, dass Männer nur zu Männer wollen. Und Frauen. Bei Frauen kommt die Anweisung, ich schaffe es schon, sie zu überzeugen bis hin zu, dass wir den Auftrag nicht annehmen, wenn sie schon am Anfang so kompliziert tut. Bei Männern wird in der Pause geflucht und dann bekommt er trotzdem den Mann. Angeblich zu meinem Schutz. Nett gemeint, aber es wäre effektiver zu sagen: „Für Sexisten arbeiten wir nicht. Guten Tag.“

      • 13 sagt:

        Du magst das Genderbrille nennen, aber ich denke eher, dass es der Unterschied zwischen direktem Sexismus (das den Kunden) und indirekten (das des Vorgesetzten, der dieses Verhalten zwar kritisiert, aber letztlich dann doch unterstützt). Oftmals ist es einfacher, auf das Erste zu regieren, denn die Subtilität ist schwieriger anzusprechen. Bei Frauen würde man ja solches Verhalten als hinterhältig bezeichnen.

      • Martin Frey sagt:

        @13
        „wie würdest Du denn ein solches Verhalten bei einem Mann bezeichnen oder glaubst Du, das gibt es nicht?“
        Das gibt es, aber ganz ehrlich, signifikant seltener. Und ich würde es als „Zicken“ bezeichnen.
        „Ich habe es schon erlebt, dass Männer nur zu Männer wollen. Und Frauen.“
        Da muss ich schon sagen, ist dieser Wunsch je nach Thematik und Branche nicht zwingend illegitim. Gerade in meiner kann es dafür gute Gründe geben. Nebst ganz viel schlechten.
        Trotzdem bleibe ich dabei, dass nicht jeder unfreundliche Akt zwischen Menschen einen sexixstischen Hintergrund hat. Wenn ein junger Mann von einem ihm fremden Mann im Ausgang mit „was kuckst Du“ angeblafft wird, wäre dies ja auch nicht Dein erster Gedanke… 😉 Selbst wenn er bei einer Frau nicht zwingend dasselbe sagen würde.

    • tststs sagt:

      „Ich überlasse jetzt der Phantasie, weshalb dem wohl so ist.“
      Nun ja, wenn Väter wie Mütter ausgefragt werden würden – ohne Ihren Betupfungsgedanken allgemein in Abrede stellen zu wollen – dann fänden sie es wohl auch nicht mehr nur läss…

      • Martin Frey sagt:

        @tststs
        „ohne Ihren Betupfungsgedanken allgemein in Abrede stellen zu wollen“
        Lustig, auf diese Kernaussage geht bis dato kaum jemand ein. Dabei hätte ich etwas mehr Widerspruch erwartet… 😉

      • tststs sagt:

        You’re a dreamer (bitte mit Martulloakzent lesen).

        Und ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass gerade diejenigen, die sich gerne über die Betupftheit der anderen lustig machen oder sich aufregen, eigentlich die Könige der Berupftheit sind (keine Anspielung auf Sie!!!)
        Deren momentanes Motto: Man darf nichts mehr sagen…
        😉

      • PhunkyMonkey sagt:

        @tststs das heisst „you dreamer du“

      • Enrico sagt:

        Nur so als Bemerkung.
        Frauen arbeiten ja viel lieber mit Männern zusammen.
        Ja, warum wohl?

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