Chronologie eines Schulfests

Für die meisten Kinder und Eltern endete das Schuljahr 2018/19 mit einem Fest. So dürfte es abgelaufen sein.

Ein emotionaler Hotspot jedes Schulfests: Der Schminkstand. Foto: iStock

In fast allen Kantonen haben die Sommerferien begonnen. (Zürich, was geht?) Für die meisten Kinder und Eltern endete das Schuljahr 2018/19 mit einem Schulfest. Es könnte so oder ähnlich abgelaufen sein:

13:00 – Mir sind die Brownies «abverheit». Zu wenig lang im Backofen – ich hatte ein neues Rezept getestet. Wie immer verfluche ich mich für das unüberlegt hingebleistiftete Kreuzchen bei «ich bringe etwas Feines fürs Kuchenbuffet mit».

15:15 – Wir treffen auf dem Schulfest ein. Wie befürchtet: Sabine, die Präsidentin des Elternrats, nimmt alles Gebäck persönlich in Empfang. Ich warte, bis sie von der Schulleiterin für die aufwendige Dekoration der Essensstände gelobt wird, und stelle meine Guetslibüchsen hinter ihrem Rücken unauffällig ins Buffet. Die noch vom Osterfest herrührende Beschriftung «M. Tschannen» hatte ich zuvor mühsam aus dem Bodenblech gefeilt.

15:41 – Loïc kratzt sich am Schienbein.

16:02 – Ich beobachte Sabine an der Kuchengebäckannahmestelle, wie sie reihenweise betupperte Mütter mit je drei Küsschen begrüsst. Nadia Meier hatte recht: Backen scheint Müttersache zu sein. Philosophische Frage: Wenn Väter Gebäck hinstellen, und niemand sieht es, haben Sie dann überhaupt an der gesellschaftlichen Norm gerüttelt?

16:20 – Ein Kind will unbedingt als Alpaka geschminkt werden, doch niemand am Schminkstand weiss, wie ein Alpaka geht. Es kriegt «Kätzchen» angeboten. Lautes zetern, die Situation droht zu eskalieren. Man einigt sich schliesslich auf «Schaf». Manchen Kindern täte etwas Erziehung gut.

16:25 – Loïc kratzt sich wild an den Armen und am Füdli. Gerüchte machen die Runde.

16:59 – Mich hüngert nach Brownies. Stelle fest, dass ich mein eigenes Gebäck kaufen muss. Beschliesse, mir bei nächster Gelegenheit die Jahresrechnung des Elternrats vorlegen zu lassen.

17:10 – Der Brecht will alle 5 Minuten wissen, ob man das Schaf in seinem Gesicht noch erkennen kann. Kann man nicht. Wir sagen trotzdem Ja, weil wir Angst vor wüsten Szenen am Schminkstand haben.

17:23 – Steffi Matter glaubt zu wissen, dass Loïcs Mutter gegenüber Katarina Stjepanić bestätigte, dass Loïc Wilde Blattern habe. Vom nahen Parkplatz sind in den nächsten Minuten die quietschenden Reifen davonbrausender SUV zu hören.

17:44 – Durst. Frage mich, wohin die 8 Franken für eineinhalb Liter M-Budget-Mineralwasser fliessen. Immerhin habe ich den letzten Plastikbecher erwischt. Sabine holt eine neue Packung aus dem Kofferraum ihres Maserati.

18:20 – Lea-Marihuana ist seit 30 Minuten verschwunden.

18:38 – Filzstifte gehen rum, um die Kinder zu markieren, die geimpft sind oder schon Wilde Blattern hatten. Loïc darf nur noch mit markierten Kindern spielen. Die Idee hatte Reto Stückelberger, weil «wir fliegen übermorgen nach Florida, und da wäre es wirklich blöd, wenn Maximilian-Jason krank würde».

19:15 – Mit blumigen Worten verabschiedet die Schulleiterin die Sechstklässler*innen in die Oberstufe und sich selbst in die Pensionierung.

19:26 – Die für Bildung zuständige Gemeinderätin beginnt eine Lobrede auf die scheidende Schulleiterin und spannt rasch einen Bogen zu ihren eigenen politischen Errungenschaften. Die Rede will und will nicht aufhören.

19:40 – Der Schulsozialarbeiter findet Lea-Marihuana zufällig in einer Ritze der Hüpfburg. Es geht ihr den Umständen entsprechend gut.

20:00 – Das Fussballturnier der Erst- bis Viertklässler*innen beginnt. Die Eltern trennen sich in zwei Gruppen auf: Gruppe «Helikopter» am Spielfeldrand, nach heiklen Schiedsrichterentscheiden teilweise auch auf dem Spielfeld, und Gruppe «Ballon» an der Bar.

20:30 – Es riecht auffällig nach Socken und Kuchenbrosmen. Drehe mich um und sehe Lea-Marihuana davonhuschen.

21:27 – Das Team «FC Kopfrechnen» hat das Fussballturnier gewonnen. Etwas Statistik: Die Zwillinge Noemi und Kira-Samantha aus der 3b haben zusammen 78% der Turniertore geschossen. Joël wurde zwölfmal gefoult. Alle zwölf Kinder mussten sich bei ihm entschuldigen.

21:40 – Schimpfende Elternhälften zerren alkoholisierte Resthälften in Richtung Parkplatz. Auch Reto Stückelberger hat zu viel getrunken, wird aufgefordert, das Auto stehen zu lassen und mit Melanie Rüdisüli mitzufahren. Es wird eng. Loïc und Maximilian-Jason müssen sich einen Sitz teilen.

22:00 – Das Schulfest geht zu Ende. Der Hauswart stellt der Gemeinderätin das Mikrofon ab.

22:11 – Sabine räumt das Kuchenbuffet auf. Ich lauere hinter einer Bierzeltgarnitur, erwische aber keinen passenden Moment und beschliesse, die Guetslibüchsen zurückzulassen. Kaufe mir fürs nächstes Jahr neue oder kreuze erst gar nichts mehr an.

 

Aufgaben für Sie, liebe Leser*innen:

  1. Schreiben Sie einen kurzen Erfahrungsbericht über das Schulfest an der Schule Ihrer Kinder.
  2. Machen Sie Dreiergruppen, und diskutieren Sie die Frage: «Sollten Schulfeste alkoholfrei sein?»

Benutzen Sie die Kommentarfunktion. Wenn der Platz nicht ausreicht, dürfen Sie auch auf die Rückseite schreiben.

52 Kommentare zu «Chronologie eines Schulfests»

  • Katja Winkler sagt:

    Lieber Herr Tschannen
    Danke für den wie immer sehr kurzweiligen Beitrag!!
    Zu Aufgabe 1: Bei uns ist das Schulfest ein Abschlussabend und klassenweise. Lehrkräfte und Kinder haben sich viel Mühe gemacht und die Kinder (Basisstufe) waren mächtig stolz auf ihre tollen Leistungen. Im Designer Anzug kam keine/r. Das Buffet wurde von allen ohne Vorgaben nach Lust und Laune bestückt und war auch für alle gratis. Total netter Abend. Freue mich schon auf das nächste Jahr.
    Zu 2. Ich mache nun eine Einer-„Gruppe“ mangels anderer Anwesender: Alkohol gab es keinen. Hat nicht gefehlt. Retrospektiv betrachtet wäre jedoch ein Gläschen zum Anstossen mit anderen Eltern ganz nett gewesen. Werde für das nächste Jahr mal den Vorschlag machen.

  • Melanie sagt:

    Also ich war auch an diesem (ja genau diesem) Schulfest und die Brownies haben echt lecker ausgesehen. Aber ich muss zugeben, ich habe sie nicht probiert und habe mich dann für die Apfeltorte entschieden. Und ja die Reden waren etwas lange, aber dafür ist ja der Alkohol (natürlich nur für die Eltern) da und die Kinder hatten eine 1A-Hüpfburg um die Langeweile wegzuhüpfen.
    Das mit den Wilden Blattern hatte ich nicht mitbekommen, vielleicht war das ja auch die berühmte schriftstellerische Freiheit 🙂 Loic krazt sich vielleicht immer noch, hatte aber wie ich aus zuverlässiger Quelle weiss, nur Mückenstiche….
    Ich finde ein Schulfest zum Ende des Schuljahres schön!
    Kleiner Tipp noch: engagieren sie sich im Elternrat, dann können sie nächstes Jahr bestimmen, wer an den Hotdot stand muss.

  • Jan Holler sagt:

    Meine Empfehlung: Umziehen an einen anderen Schulstandort. Bei uns hält niemand Reden, weder der ER-Präsident noch die Schulleitung. Man trifft sich entspannt, redet mit bekannten Eltern und kann kaum einen Unterschied zwischen Eltern und Lehrern ausmachen.
    Aber Markus Tschannen, Ihr Bericht scheint frei erfunden. Werde bei unserer nächsten Sitzung des Kreiselternrates bei Sabine nachfragen, ob das alles überhaupt stimmt.

  • Fridolin sagt:

    Du meine Güte. Ist das wirklich ungefähr so? Oder nur Satire? Also mir, und dann auch unseren Kindern wäre es höchst peinlich gewesen, wenn man sich ausser an den Elternabenden auch noch alle Eltern (vor allem die eigenen) anschauen müsste.

  • Hans Minder sagt:

    Herr Tschannen, bitte besuchen Sie uns mal in den USA, wo bereits während der Abschlussfeier der (im Anzug und Designer-Rock gekleideten) Kindergärteler die lokal stationierte Tarnkappenbomberstaffel im Tiefflug mit blau-weiss-roten Rauchschwaden den „Jung-Maturanten“ ihren Tribut zollt. Und von wegen Alkohol….die Elterschaft schiebt sich selbstgebakene Pot-Brownies/Cookies zwischen die Zähne und scheucht alle Kindergärteler vom Erwachsenen-Buffet weg, da die Jungmannschaft ihre zwei Tonnen an altersgerechtem Gebäck bereits verschlungen hat und nicht kapiert, weshalb die Brownies/Cookies am Elternbuffet nicht mit entsprechendem Gezwänge auch noch konsumiert werden dürfen. Welches Geschlecht erfolgreich/erfolglos gebacken hat erkennt man hier seit der Transgenderwelle auch nicht mehr…

    • Ich war vor zwei Jahren in den USA auf einem Hochzeitsfest und weiss seither europäischen Pragmatismus beim Feiern zu schätzen.

      Menschen, die trans sind, gibt es allerdings zum Glück auch in Europa und vom äusseren Erscheinungsbild auf das Geschlecht zu schliessen ist auch sonst eine zweifelhafte Wissenschaft.

      • Ex-Expat sagt:

        Cool, da ist man einmal an einer Hochzeit- oder Schulfeier in den USA und das reicht natürlich schon, um naserümpfend die scheinbar europäische kulturelle Ueberlegenheitskarte auszuspielen.

        Ist doch nichts schöner, als wenn man seine lieb gewonnen Vorurteile mit einem N = 1 Erlebnis bestätigen kann.

        Komisch nur, dass ich beruflich immer witzige, weltoffene und gescheite Amerikaner kennenlerne, die so gar nicht Ihren Klischees entsprechen.

  • Silvia sagt:

    Also ich hasse all diese organisierte Feste, meistens verläuft es in Alkohol und Streit. Lieber wenig Leute. Qualität anstatt Menge !

  • Eva D sagt:

    1. Wir waren nicht da (Jokertag).
    2. Jein. Wenn als Bier nur Feldschlösschen angeboten wird, kann man es auch bleiben lassen.

  • Barbara Holzer sagt:

    Unsere Schule/Schulkommission legt sich für das Schulfest richig ins Zeug.
    Gumpischlösser, ein e-Rodeo-Muni, Kletterwand vom SAC und ein grosses Trampoin mit Seilen.
    Festwirtschaschaft macht eine externe Mezgerei. Die Getränke verkauft die Schule.
    Ab sechs Uhr gibt es DJ – keine Ansprachen. Und es hat mich sehr gefreut, dass die Klasse meiner Tochter gemeinsam getanzt hat, obwohl es eine schwierige Klasse war – ein schöner Abschluss.
    Für die Kinder an unserer Schule ist das Schulfest sehr wichtig!

    • Vreni sagt:

      dann sind sie warscheinlich eine Ausnahme.

      • Sportpapi sagt:

        Alle Kinder der Schule sind eine Ausnahme?
        Bei uns freuen sich die Kinder jeweils auch sehr. Und es kommen teilweise noch Kinder älterer Jahrgänge, die längst nicht mehr da zur Schule gehen.

  • Anna sagt:

    Lieber Markus Tschannen, sehr witzig geschrieben, vielen Dank!

    Ich lasse Aufgabe 1 aus, obwohl wir das grosse Schulfest grad am vergangenen Freitagabend hatten. Bin zu faul für die exakte Aufgabenerfüllung.

    Zu Aufgabe 2: Bin zwar keine Dreiergruppe, stimme aber dreimal für Alkohol. Dadurch wirds vielleicht lockerer, witziger und unbeschwerter.

    Fauler, lockerer, witziger und unbeschwerter: Das sollte unsere Generation Eltern werden.

  • AmaliaSophia sagt:

    Danke ich habe mich auch köstlich über den Beitrag amüsiert, sehr treffend geschrieben. Wir gehören zu den Eltern die Schulfeste etc lieben! Austausch mit andern Eltern und Lehrern, Kinder von andern Klassen kennenlernen, fein essen, Kinderkonzerte hören ich liebe das und helfe auch gerne mit. Nicht dass ich ,nur, Hausfrau wäre (im Gegenteil habe viel Stress im Beruf, Notfallstation) trotzdem bleibt abends immer Zeit fürs Schulfest. Und ist interessant zu sehen wie Eltern zum Teil kompliziert oder unbeholfen sind und andere das mit links managen. Gepflegter Small Talk will geübt sein:)
    Ich freue mich schon auf die nàchsten Events der Schule.

  • Maike sagt:

    Was denn das jetzt für ein Ding ? Schulfest zum Ende eines Schuljahres ? Wir haben zugesehen, die letzten drei Stunden des letzten Tages einigermassen pflegeleicht hinter uns zu bringen und haben dann – Kopf und Hacken eine Linie – die Schule verlassen. Endlich Freizeit, endlich raus aus dem Gebäude.
    Wo die KlassenkameradenInnen ihren Urlaub verbringen würden, war schon lange vorher intern abgeklärt worden. Reicht.
    Was soll also ein solches Schulfest – ausser das die Eltern mit ihren mehr oder weniger guten Kochkünsten profilieren oder blamieren können ???

  • Chris sagt:

    Lieber Markus

    wir haben ein Schulfest (ab 18.00) was sehr lustig ist – ausser man organisiert es und eine Werkschau, welche Klassenweise ist.

    Alkohol zumindest hier im KT Zürich ist ganz einfach – nein, weil man dafür eine Bewilligung braucht -es wird am Fest trotzdem Alk verkauft.

    Und ich muss heute Nachmittag Brownies backen gehen – die Werkschau.

  • 13 sagt:

    Übrigens:
    „Philosophische Frage: Wenn Väter Gebäck hinstellen, und niemand sieht es, haben Sie dann überhaupt an der gesellschaftlichen Norm gerüttelt?“
    Nein. Wenn Sie aber als einziger Vater abverheite Brownies hingestellt hätten, hätten Sie das auch nicht getan. Also richtig gehandelt 😉

  • 13 sagt:

    Hier gibt es diese nur klassenweise, das war aber in etwa so:
    – Lehrperson lädt zum Fest ein. Donnerstagvormittag um 10.00 Uhr
    – Mein selbstverständlich ganz ideologiefrei erzogenes Kind kommt mit der Einladung nach Hause und tobt: „Schau Dir das an! Um 10.00 Uhr vormittags! Wie sollen das berufstätige Eltern schaffen? Heutzutage sind auch Mütter ja nicht nur zu Hause!“
    – Ich gehe kurz im Kopf alle Termine und Möglichkeiten durch und kommen zum Schluss, dass es darauf nur eine Antwort gibt: „Gar nicht!“
    – Kind findet das völlig ok, wenn wir dafür am Abend Pizza essen gehen und für uns feiern.
    Vorschlag wird von allen demokratisch angenommen. Alle über 18 gönnten sich zur Pizza ein Bier resp. ein Glas Wein, für alle unter 18 blieb es alkoholfrei. Fertig.

    • Andrea sagt:

      @13: Sinnvolle und bestimmt nicht weniger reizvolle Alternative! Dieses dauernde Theater aus jedem noch so banalen Anlass braucht es nun wirklich nicht und dient höchstens dazu, dass abgehobene Eltern samt ihren – vermeintlich – hochbegabten B…..n gross herumschwadronieren und mit ihren fetten Flundern, möglichst für jedermann sichtbar, vorfahren können – für mehr nicht.

  • Billa sagt:

    Haha, hab mich köstlich amüsiert. Danke Markus Tschannen! Aus dem Leben gegriffen! Das eine Jahresabschlussfest mag ja noch passen, aber wenn dann pro Klasse ein Fest gemacht wird und z.B. bei mehreren Kinder jeweils im Hort und in der Kita und in den allfälligen Vereinen etc. ebenfalls ein Sommerfest ansteht, kanns dann schon grenzwertig werden:-). Zum Glück kann ja jede/r für sich und seine Familie entscheiden, ob alle überall mitgehen oder nur eine Delegation und ob man etwas selbstgemachtes oder gekauftes mitbringt.

  • Marusca sagt:

    Finde die Geschichte keinesfalls utopisch und schon gar nicht besonders humorig, denn ich war selber mal bei sowas zugegen und weiss, dass solche „Events“ seit einigen Jahren ganz ähnlich ablaufen weil: Kinder und Altvordere komplett durchgeknallt sind und der gesamte Lehrkörper dazu, sonst ginge es ja wohl kaum so zu und her, wie es eben oft der Fall zu sein scheint. Jedenfalls konnte ich mich damals des Eindrucks nicht erwehren, ich befände mich in einem zweitklassigen Zirkus mit schlecht eingeübter Affentanznummer.

  • Tina Meier sagt:

    In Bezug auf Schulfeste bin ich definitiv nicht unglücklich, dass meine Kinder die Oberstufe erreicht haben. Im Nachhinein kann ich nur dazu raten, diese Abende mit Humor zu nehmen. Ich zu meiner Tochter: Sie zum mir: Ja, da müssen wir alle durch.

  • Ruthy sagt:

    Nun, ich wollte zum Schulfest einen Bretonischen Butterkuchen beisteuern, es wurde fetttriefender überzuckerter Irgendwasfladen. Backen ist nun gar nicht meins.
    Das Schulfest an sich war ganz nett, nur wollte niemand, ausser die üblichen Verdächtigen, die gebastelten Sachen angucken. Man wartete darauf, dass das Buffet eröffnet wurde. Aber leider leider war das Thema ‚ verschiedene Länder‘ und es gab zig ausländische Speisen. Zum Glück der Ureinwohner gab es dann aber noch Glarner Zigerhörnli.
    Als dann um 19Uhr der Erste ging, waren alle froh nun auch gehen zu dürfen.
    Mir ist bewusst welche Mühe sich die Lehrer stets machen, aber die meisten der Eltern hier würden lieber verzichten zu kommen ( ausser den üblichen Verdächtigen).

    • Sportpapi sagt:

      Bei uns gibt es auch immer zig ausländische Speisen.
      Die sehr beliebt sind…

      • Ruthy sagt:

        hier eher nicht. Was der Bauer nicht kennt….
        Nun, mehr für mich:-)

      • maia sagt:

        Darum musste es ja auch ein Bretonischer Butterkuchen sein und keine Rüebli-, Bündner, Solothurner- o.ä. Torte….

      • Ruthy sagt:

        @maia warum sonst sollte ich einen Bretonischen Butterkuchen backen? Ich esse ihn stets in der Bretagne und fand das Rezept nicht wirklich kompliziert. HA! Ich bin einfach backunfähig. Das auch bei Rüebli-Bündnernuss- oder sonst einer Torte. Aber der Mensch( zumindest ich) braucht manchmal eine Herausforderung, auch wenn es schlussendlich nur im Desaster endet. Wo bleibt sonst der Spass…

    • Eva D sagt:

      Zu Kiga-Zeiten gab es an den Festen auch immer zahlreiches fremdländisches am Buffet. Für mich war dies jeweils das Highlight. Lieber frittierte Baccalà-Klösschen als die unsäglichen Wassermelonenschiffchen, die zwar kunstvoll geschnitzt, darüber hinaus für weltoffene Erwachsene aber doch recht langweilig sind.

    • Pretty Belinda sagt:

      Was ist denn so besonders an einem „Bretonischen Butterkuchen“? Oder anders gefragt: Wieso haben Sie denn nicht einen ganz „normalen“ gebacken? Dieser verlangt ja nun wirklich keine herausragende Backkenntnisse und ist von jedem menschlichen Individuum nach Erlernen des Alphabets problemlos herzustellen.

  • AnnaB sagt:

    In unserer Schule findet das Schulfest in der Regel von 18:00 bis 20:00 Uhr oder 21:00 Uhr im Freien statt. Jeder bringt etwas für das Buffet mit, bezahlen muss man nichts. Jedes Jahr bringen wir gekauftes Eis am Stiel in einer Kühlbox. Jeder bringt sein eigenes Besteck, Geschirr und Getränke, Säfte, Wasser, Wein, Bier usw. mit. Die Kinder haben eine kurze Performance und die Schulleiterin eine kurze Rede. Anschliessend kann jeder das von den Kindern auf mehreren Plakaten bearbeitete Projekt zum Jahresthema sehen und gemeinsam essen, trinken und plaudern. Alles unkompliziert und sehr nett.

  • Ja, das sind die Kinder, die in die sechste Klasse gehen.

    • Roli sagt:

      Interessant, Ihre Antwort zu meinem doch harmlosen Kommentar welcher nicht veröffentlicht wurde.

      Das sagt doch viel über den Umgang mit anders Denkenden und die Zensur in diesem Blog aus. Schade.

      • Jahaa, jetzt steht meine Antwort etwas alleine da. Man kann über die Freischaltregeln hier sicher geteilter Meinung sein. Der Mamablog hält es eher streng. Fairerweise muss man anerkennen, dass die Diskussion hier entsprechend zivilisierter ist als andernorts.

        Ich finde es allerdings etwas lachhaft, wie Sie gleich Zensur brüllen, weil ein Kommentar von Ihnen nicht durchkommt. Zur Erinnerung: Ihr Kommentar hat auch ziemlich viel über Ihren Umgang mit Andersdenkenden gesagt.

      • Roli sagt:

        Im Gegensatz zu Ihnen habe ich aber mein Gegenüber, also Sie, nicht ins Lächerliche gezogen (Lachhaft). Ich habe nur mein Erstaunen zum Ausdruck gebracht, dass man bei Kindern auch bereits alle geschlechts- oder eben nicht geschlechtsbezogenen Richtungen mit einbezogen hat. Das ist für mich nun Mal übers Ziel hinausgeschossen und ja ich weiss jetzt könnte man eine Diskussion führen ab wann man den nun Kinder, Teenager oder Erwachse dabei berücksichtigen soll.

      • Es liegt mir fern, Sie persönlich zu beleidigen, aber kommen Sie … „Zensur … Umgang mit Andersdenkenden“? Ist nicht das etwas übers Ziel hinausgeschossen?

        Die Diskussion zum Genderstern können wir gerne führen: Geschlechtsidentität ist für Kinder etwa ab Kindergartenalter ein Thema. Es gibt reihenweise Kinder, die ab vier oder fünf Jahren eine Geschlechtsidentität äussern und ihr Leben lang dabei bleiben. Ich sehe keinen Grund, warum eine Schreibweise, die nichtbinäre Geschlechter einschliesst, Erwachsenen vorbehalten sein sollte.

        Ob Sie diese Schreibweise verwenden, ist Ihnen überlassen. Das oben ist mein Text und ich persönlich finde es eine Frage des Respekts, Menschen gemäss ihrem Wunsch anzusprechen.

      • Muttis Liebling sagt:

        Immer das Gleiche.

        ‚die nichtbinäre Geschlechter‘

        Das Geschlecht ist im gesamten Gültigkeitsbereich irdischen Lebens binär. Aber die ausgedachte Geschlechtsidentität oder das empirisch beschreibbare Gender, die können auch metrisch skaliert sein.

        Wenn man sich schon auf Moden wie das Gendersternchen einlässt sollte man wenigstens im Rest sprachlich- formal korrekt bleiben. Geschlecht ist eine fortpflanzungsbezogene chromosomale Eigenschaft bestimmter Lebewesen und korrespondiert nicht mit darüber konstruierten sozialen oder psychischen Ableitungen.

        Die Binarität des menschlichen Geschlechtes beweist sich im diploiden Chromosomensatz, den auch sämtliche Diverse aufweisen, weil es anders nicht geht.

      • Vierauge sagt:

        @ML – der Mensch als Spezies hat schon einen diploiden Chromosomensatz. Der Fall ist allerdings gar nicht so selten, dass das 23. CHromosom, das für das biologische Geschlecht verantwortlich ist, dreimal vorkommt (XXX, XXY, XYY). Abgesehen davon sind für die Ausbildung des körperlichen Geschlechtes nicht nur die genetische Ausstattung (Chromosomen), sondern auch die emryonale Entwicklung verantwortlich, und da kann noch allerhand ändern.
        So binär ist das Geschlecht beim Menschen also nicht.
        Bei manchen Tieren (z.B. Austern) ändert sich das Geschlecht auch je nach Lebensphase oder Jahreszeit.

  • Sportpapi sagt:

    Das Schulfest beginnt später, und hört früher auf, damit die kleineren Kinder rechtzeitig ins Bett kommen. Alkohol gibt es erst nach dem Aufräumen, privat. Und der Anlass ist ganz entspannt, weil die Eltern mit Freunden sitzen, während die Kinder irgendwo sind. Und höchstens mal zum essen kommen. Und die Preise sind mehr als ok und man wundert sich, dass damit die Ausgaben gedeckt werden können.
    So geht das bei uns.
    Und jetzt muss ich gleich noch Brownies backen. Und natürlich werde ich die nicht verhauen. Bin schliesslich ein Mann.

    • Röschu sagt:

      „…man wundert sich, dass damit die Ausgaben gedeckt werden können.“
      Ist es denn nicht so, dass die meisten Ausgaben zu Lasten der Eltern gehen (jeder bezahlt das, was er mitbringt), die Einnahmen aber zu Gunsten des Veranstalters (Schule)?

      • Sportpapi sagt:

        Nein. Damit wird z.B. Deko bezahlt, die Pappteller, Gratisgetränke für alle Kinder, usw.
        Und wenn, ginge es sicher nicht in die allgemeine Schulkasse, sondern in eine Elternvereinskasse oder so.

    • 13 sagt:

      „…weil die Eltern mit Freunden sitzen,….“

      Kommt jetzt, nachdem wir ja vor zwei Tagen darüber diskutieren konnten, ob man Freunde in der Schule sucht oder es auch ausserhalb sein kann (so dass auch Homeschooler Freunde haben) der Hinweis darauf, dass man sich als Erwachsener Freunde aus den Eltern der Schulgspännli der Kinder suchen sollte? Und sie dann wieder loswerden, wenn die Klasse wechselt, ganz im Stile von Herrn Pickert?
      Ich sitze ja gerne 1-2 Jahr mit anderen Eltern zusammen und führe Smalltalk, die meisten sind auch ganz nett, aber meine Freunde sind das nicht.

      PS: Sinnvoll wäre es ja auf Pappteller und -becher zu verzichten und jeden einfach Geschirr mitbringen lassen. War bei uns in der KITA ganz normal. Da gibt es weder Kosten noch Abfall oder Arbeit.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Da ich im Dorf nicht nur wohne, sondern lebe, habe ich tatsächlich einige Freunde und gute Bekannte unter den Eltern von Schulfreunden unserer Kinder. Und ich kann auch mit Menschen den Abend verbringen, wenn unsere Kinder gerade nicht miteinander spielen.

      • 13 sagt:

        Dagegen ist grundsätzlich nichts zu sagen, die Frage ist eher, ob man das aber so verallgemeinernd sagen kann, bleibt damit offen. Ich zumindest wähle meine Freunde nicht nach dem Wohnort, sondern gemeinsamen Interessen und Weltansichten. Wenn es natürlich gerade im Dorf passt, ist ja gut, interessanterweise höre ich aber sehr oft gerade von Menschen, die man im Dorf als sehr aktiv bezeichnen würde, dass sie sich nicht integriert fühlen und Freunde eher auswärts haben.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Es ist sicher möglich, unter den vielen Leuten, mit denen man im Dorf mehr oder weniger Umgang hat, vielleicht auch weil man gemeinsame Projekte, Trainings, oder was auch immer hat, Leute zu finden, mit denen man gerne Zeit verbringt.
        Muss ja nicht immer gleich die „beste Freundin“ sein (ein Konzept, das mir sowieso fern ist). Aber ich kenne auch Leute, die in der Gemeinde zuziehen, und nach wie vor ständig mit ihren „alten“ Freunden verkehren, und am neuen Ort nicht ankommen. Ist vermutlich auch eine Frage der Einstellung. Zumal sich das eine und das andere nicht völlig ausschliessen.
        Den Kindern gelingt es doch, meist in der Klasse gute Freunde zu finden. Und die Erwachsenen schaffen das nicht mal im ganzen Dorf?

  • Maria sagt:

    Oh, ich habe mich wieder köstlich amüsiert :-)!
    Bei den kommenden Schulfesten muss ich bestimmt immer mal ohne Grund losprusten vor Lachen, wenn ich an diesen Artikel denke.
    Danke!

  • Röschu sagt:

    „Backen scheint Müttersache zu sein“
    Zumindest Sie, Herr Tschannen, erfüllen dieses Vorurteil, denn „Mir sind die Brownies «abverheit»“, während die Mütter offenbar reihenweise vorzeigbares Gebäck ablieferten…

    • Keine Ahnung, ob das andere Gebäck vorzeigbar war und jemand sich an meinem Werk gestört hat. Vielleicht habe ich auch nur höhere Ansprüche.
      Die Brownies sind mir auf jeden Fall zwei Tage später für einen anderen Anlass perfekt gelungen.

  • Tom Gyger sagt:

    Das ganze ist einfach nur sehr peinlich !

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