Von der Geburt gezeichnet

Viele Frauen hadern nach der Schwangerschaft mit ihrem Körper. «Mommy Makeovers» gehören zu den häufigsten Schönheits-OPs.

Mein «Danach»-Körper? Das neue Erscheinungsbild zu akzeptieren, fällt vielen Müttern schwer. Foto: iStock

Unsere Zwillinge waren kaum auf der Welt, als mich eine Freundin auf meinen – zweifelsohne noch recht grossen – Bauch ansprach. Ob ein Baby drinnen vergessen gegangen sei? Das war nicht böse gemeint; ich muss sogar gestehen, dass ich diesen Spruch, als mein eigenes Muttersein noch in weiter Ferne lag, selber einmal gebracht habe. Eine Aussage, die ich bis heute liebend gern zurücknehmen möchte.

Denn was als Nichtbetroffene lustig klingt, wirkt später wie eine Ohrfeige. Ich zumindest empfand es so. Während ich die Veränderungen meines Körpers während der Schwangerschaft mit viel Wohlwollen beobachtete, fiel mir die Akzeptanz des eigenen Körpers nach der Geburt nicht ganz leicht. Ich hatte mich im Voraus mit x Formen von Veränderungen beschäftigt, wenig aber mit einem anderen Körper(gefühl) nach der Geburt.

Auf Schwangerschaft getippt?

Eine Situation, die bestimmt viele kennen: Sie gratulieren einer Bekannten, der Sie unterwegs per Zufall begegnen, zur offensichtlichen Schwangerschaft. Oder fragen, wann es so weit sei. Oder bemerken: Wie schön, ein Nachzügler – worauf Ihr Gegenüber irritiert den Kopf schüttelt. Nicht schwanger. Spuren vom letzten Kind. Ich kenne die Situation von beiden Seiten her und weiss, dass sowohl die Rolle des Fragenden als auch jene der Gefragten unangenehm ist – ein wunder Punkt.

Auf die Frage, wie sich die Mutter nach der Geburt in ihrem Körper fühlt, kommt in den meisten Fällen eine Antwort, die nichts mit der Frage zu tun hat, nämlich: «Ich bin so dankbar, dass die Kleine da ist, niemals würde ich sie wieder hergeben wollen.» Logisch. Das ist auch schön und richtig. Aber ganz ehrlich: Keine Frau würde ihr Kind gegen einen straffen Bauch eintauschen. Das ist mit der Frage nicht gemeint.

Sondern, wie lange es dauert, bis man überflüssige Haut am Bauch und/oder Schwangerschaftsstreifen und/oder eingefallene Brüste und/oder Haarausfall und/oder Ähnliches als Teil seines neuen Erscheinungsbildes akzeptiert hat? Natürlich ist das etwas oberflächlich und gegen das Mutterglück nicht aufzuwiegen – aber immerhin geht es um den eigenen Körper, der plötzlich anders aussieht als zuvor.

Rückbildung funktioniert nicht in allen Fällen

Manche Mutter kann noch so fleissig rückbildungsturnen – nicht alles, was sich zurückbilden sollte, bildet sich auch wirklich zurück. So helfen Sport und Diät gegen schlaffes Bindegewebe nur bedingt – und während sich die einen Mütter trotzdem (oder gerade deswegen) rundherum wohlfühlen in ihrer Haut, hadern andere so stark damit, dass sie sich für eine operative Rückbildung sogar unters Messer legen. Unter dem Begriff «Mommy Makeover» werden Schönheits-OPs nach der Geburt zusammengefasst. Bauchdecken- und Bruststraffung gehören zu den häufigsten Operationen, doch auch Eingriffe im Intimbereich (z.B. eine vaginale Straffung der Scheide) sind längst zum Trend geworden – nicht nur in den USA, wo die Bezeichnung «Mommy Makeover» herkommt, sondern auch hierzulande.

Für mich war eine OP zu keinem Zeitpunkt ein Bedürfnis – im Gegenteil. Allein die Bezeichnung «Mommy Makeover» ist für mich Abschreckung genug. Doch ich wünschte mir offenere Gespräche zum Thema. Vielleicht wäre es ja schon hilfreich, wenn in jedem Schwangerschafts- und Babyratgeber ein Kapitel dem «Danach» gewidmet wäre. Nicht dem «Danach mit Kind», sondern dem «Danach in meinem Körper».

Weitere interessante Postings zum Thema: 

46 Kommentare zu «Von der Geburt gezeichnet»

  • Lars Mazzucchelli sagt:

    Wie unsensibel muss man sein, um irgendjemanden zu seinem Bauch zu befragen?! Ich frage Frauen erst, wann es dann soweit sei, wenn sie wohl kurz vor den Presswehen stehen.

  • Dilek sagt:

    Ich kann nicht verstehen, warum sich frau mies fühlen sollte, wenn andere unter dem dicken Bauch noch ein Baby vermuten. Kann mir das jemand erklären? Frau hat es selber in der Hand, ihre Eitelkeit abzulegen und sich um die wesentlichen Aspekte des Lebens zu kümmern, anstatt immer darüber zu jammern, wie sie auf ihr Aussehen reduziert wird. Das wird sie nur, weil sie es zulässt! Und überhaupt, es wird immer andere geben, die jünger und schöner sind. Aber viele können noch soviel rumkommen und studieren, es macht einfach nicht Click im Cortex.

  • Kerstin Moser sagt:

    Es ist tatsach so, dass viele bei der 1. Geburt erst realisieren, wie riesig der Bauch direkt nach der Geburt ist.
    Ich habe meinen Gynäkologen entsetzt gefragt, warum mein Bauch noch so riesig sei. Er meinte nur:
    Die Organe seien halt noch nicht am alten Platz, dann noch ein Darm, der nach 9 Monaten erst mal schön viel Raum für sich beansprucht – und ja, Fett natürlich.
    Das war ein rechter Dämpfer.
    Dass eine Frau sich dessen nicht bewusst ist, finde ich schon seltsam. Und nein, finde nicht hat mit Verdrängen zu tun, sondern mit tabu.

  • nowhere sagt:

    Sei stolz auf dich und deinen Körper, der das geschafft hat!
    Eine erwachsene Frau und Mutter muss nicht wie ein Teenie aussehen.

  • sophie sagt:

    Ich nehme an wie älter man ist wenn man das Kind erwartet, wie mehr verändert sich der Körper ? Ich war 23 als ich meine Tochter hatte und heute noch, Rentnerin, ist mein Bauch und mein Körper top. Die Muskeln haben sich anscheinend schnell wieder zustandegestellt und ich bin heute noch schlank.

    • Sandra sagt:

      Nö muss nicht sein… Ich war 38 beim dritten Kind, und mein Körper sieht nicht viel anders aus als vor den Kindern. Wohl eher eine Mischung zwischen Veranlagung und Sportlichkeit/wenig Schokolade 😉

    • Nala sagt:

      Denke so wie Sandra, nö muss nicht sein. Ich hatte meine Kinder auch mit 24, aber weder mein Bauch noch mein Körper ist danach je wieder „top“ geworden. Diät und viel Sport hilft etwas, dass der Körper nicht ganz ausser Form gerät, aber schlank wie meine Traumvorstellung wird das nie mehr.

  • Marcel sagt:

    Dieser Artikel spricht mir aus der Seele. Es ist eine verdammte Frechheit, dass die Frauen (und Männer!) nicht ehrlich und transparent über die Vor- und Nachteile von nat. Geburt und Kaiserschnitt aufgeklärt werden. Ein riesiges Tabu auch in der Gesellschaft! Mein Rat: geplanter Kaiserschnitt! Eltern (auch Männer!) gehen bei einer nat. Geburt ein grosses Risiko ein (psych. Belastung kann riesig sein), welches im schlimmsten Fall das Ende der Bez. bedeutet. Ich spreche aus Erfahrung.

    • Regula sagt:

      Auch ein Kaiserschnitt kann ein Trauma sein! Und die Schmerzen danach sind um ein Vielfaches höher. (Spreche aus eigener Erfahrung, kenne natürliche Geburt und KS). Am besten einfach so hinnehmen, wie es kommt. Und darüber reden, das hilft.

    • Hans sagt:

      Natürlich ist eine Geburt ein Risiko und kann eine Belastung sein. Dies trifft wohl aber auch für einen Kaiserschnitt zu. Ihren persönlichen Fall zu verallgemeinern ist aber schlicht falsch. Ich habe die natürliche Geburt unserers Sohnes in einem Geburtshaus als stressfrei und wunderschön erlebt. Nie würde ich und im Übrigen auch meine Frau auf dieses Erlebnis verzichten wollen. In einem liegen sie richtig: Aufklärung ist wichtig. Ob im Falle einer umfassenden Abklärung aber der (freiwilige-wohlgemerkt) Kaiserschnitt besser abschneiden würde, wage ich stark zu bezweifeln. Und ganz nebenbei: mit dem Thema des durch die Geburt – oder besser durch die Schwangerschaft – veränderten Körpers und dessen Wahrnehmung, hat das überhaupt nichts zu tun.

      • Jasmine sagt:

        Ich war aus medizinischen Gründen zu einem Kaiserschnitt gezwungen und hab sehr damit zu hadern… der Kaiserschnitt ist sicher nicht die Allerweltslösung… eine Geburt ist und bleibt – egal auf welchem Weg, einfach eine riesige Sache.

    • 13 sagt:

      Weil allenfalls der Mann damit psychische Probleme haben könnte, soll sich die Frau unters Messer legen? Ein Kaiserschnitt ist und bleibt eine OP, die ihrerseits viele Risiken mit sich bringt. Hätte mein Mann diese Bedenken gehabt, hätte wir wohl darüber gesprochen, dass er halt nicht dabei ist. Wären sie später aufgetreten, hätte man es mit Hilfe von Fachpersonen aufarbeiten müssen, aber das kann kein Grund für einen Kaiserschnitt sein. Will die Frau einen, ist es etwas anderes. Mit dem Artikel hat das jedoch wenig zu tun, denn die Schwangerschaft verändert einen Körper, nicht (nur) die Geburt.

  • 13 sagt:

    Ein guter Artikel. Und trotzdem sollte man sich vielleicht mit der Thematik befassen, warum das Aussehen einer Frau in der Gesellschaft nachwievor eine so grosse Rolle spielt (und jede die nun denkt, es gehe ihr nur um sich selber, muss sich bewusst sein, dass wir alle ein Teil und auch Produkt der Gesellschaft sind). Die Beantwortung dieser Frage gibt einen andere Sichtweise auf den Körper.

    • tststs sagt:

      Im Grunde genommen sind die Männer genau so betroffen; der Mensch ist ein visuelles Wesen, der Sehsinn dominiert bis zu einem gewissen Grad das Bewusstsein (auf unterbewusster Ebene ist das etwas anders). Dementsprechend ist es nicht so verkehrt, dass wir auf Äusserlichkeiten achten.
      Weshalb aber ein Anzeichen von Magersucht (aka das Sixpack) als schöner gilt als ein Anzeichen von Leben in die Welt gebracht (aka Dehnungsstreifen) bleibt mir auch ein Rätsel…

      • 13 sagt:

        @ tststs
        Wirklich? Wie oft wird denn die Garderobe und das Aussehen von Politikern kommentiert? Wie oft diskutieren wir, wie sehr sich Männer bedecken sollen (dürfen) oder wie freizügig herumlaufen? War ein Turbanverbot jemals ein politisches Thema? Ich sage nicht, dass Männer vom Schönheitswahn ausgenommen sind, „genau so“ trifft es aber nicht.

    • Claudi sagt:

      @13, das Aussehen der Frau spielt halt eine grosse Rolle, wie der Verdienst des Mannes auch eine grosse Rolle spielt. Produkt unserer Gesellschaft.

    • Reincarnation of XY sagt:

      tststs – Menschen haben ein ästhetisches Empfinden. Diesem verdanken wir Sinfonien, Gemälde, wunderbare Skulpturen wie „David“ von Michelangelo.
      Und natürlich wären wir alle gerne schön, so wie wir alle gerne auch stark und geschickt wären.
      Das ist kein Fehler, sondern Teil der menschlichen Spezies. Ein Fehler ist, wenn wir unsere Unvollkommenheit nicht akzeptieren können, und uns z.B. deswegen nicht freuen können über Menschen die schöner, stärker und geschickter sind als wir selbst.
      Heute beim Schulabschluss wurde mir deutlich, dass jüngere Menschen schöner sind, als ältere. Gilt für Männer und Frauen. Kein Junger träumt davon kahl und wampig zu werden. Knackig ist schöner als schlaff.So what? Freuen wir uns doch über die schöne Jugend.

    • Maike sagt:

      Warum das Aussehen eine so grosse Rolle spielt ist doch leicht zu erklären ! Weil wir in einem Patriarchat leben. Und weil eine schöne Frau den Status eines Patriarchten deutlich aufwerten kann, vor allem, wenn die Frau hübscher schöner knackiger als die seines Konkurrenten ist.
      Warum es aber immer wieder junge Frauen gibt, die sich an alte Männer binden und sich ggf. von diesen noch schwängern lassen, kann eigentlich nur damit zusammenhängen, das sie versorgt sein wollen. Kann mit keiner erzählen, das Ivanka es geniesst, an Donalds Seite zu sein, geschweige den aufzuwachen.

      • 13 sagt:

        @ Maike
        Ivanka ist die Tochter. Ich weiss nicht, ob die wirklich neben D. aufwacht. Auf Melanie könnte Ihre Ansicht aber zutreffen. Nichtsdestotrotz stimmt das Meiste davon, was Sie geschrieben haben. Neben der Versorgung, die traditionellerweise dem Mann obliegt, ist es jedoch für viele Frauen auch eine Art Auszeichnung sich einen (erfolg)reichen Mann zu angeln, wie eben die schöne Frau das Ansehen des Mannes hebt. Es bleibt jedoch dabei, dass die verschiedenen Wertungen der Geschlechter Ursachen im Patriarchat haben.

  • tststs sagt:

    Ich bin jetzt gerade etwas irritiert von den „darüber hört und liest man nichts“-Kommentare.
    Ich glaube, „Verdrängung“ ist das passende Wort.
    Und das ist bitte nicht als Vorwurf zu verstehen! Wäre es nicht so, die Menschheit wäre nicht über die erste Generation hinweggekommen.

  • Lina Peeterbach sagt:

    Ich hatte zwar ziemliches Glück; trotzdem hadere auch ich manchmal mit meinem Körper: Der Bauch, die Brüste, die Narbe, die Verdauung etc. Da man mir diese Sachen im bekleideten Zustand nicht ansieht, bekomme ich oft das Recht zu hadern abgesprochen – einerseits verständlich, aber andererseits kämpfen auch dünne Frauen mit dieser Thematik, selbst wenn die Veränderungen weniger deutlich sind als bei anderen!

    Grundsätzlich übe ich mich aber in Gelassenheit&Dankbarkeit, und halte es gerne mit dem Lied „This Body“ von Heather Nova: „This body has traveled on, this body is fine and strong; This body has given life, nurtured and sacrificed; This body has done so much, this body needs your touch.“ Wunderschön, und so treffend!

    https://www.youtube.com/watch?v=ftXTID6

  • Mutti78 sagt:

    Am schlimmsten empfand ich die Lügerei vor der natürlichen Geburt, von wegen es sei das Beste für Mutter und Kind und vorallem der Intimbereich würde sich mit ein wenig Rückbildungsgymnastik problemlos in den Ursprungszustand zurücktrainieren lassen, wenn es Veränderungen gäbe, dann minimal so dass das Sexualleben nicht beeinträchtigt wird. Eine Lüge, denn nach der Geburt muss man dann mit einem komplett veränderten Intimbereich leben, wenn man Pech hat schwere Beckenbodenverletzungen akzeptieren die ein normales Sexleben unmöglich machen. Sowas wüsste man…. sagen die Ärzte dann… Sex ist nicht Alles, dafür haben Sie jetzt ein Kind…. Ich spare gerade auf eine OP… Bereue meine vaginale Geburt wie nichts anderes in meinem Leben. Zweites Kind kam problemlos mit Ks, ich war sofort fit.

    • Lina Peeterbach sagt:

      Oh je. Sie Arme!
      Ich habe so viele Freundinnen mit zerrissenem, zerstörtem, vernarbtem Intimbereich, Inkontinenzproblemen etc. Niemand spricht darüber, keiner ist ehrlich. M.M.n. wird die natürliche Geburt völlig verklärt, und die Folgen (auch die psychischen!) völlig verschwiegen. Ihnen alles Gute!

      • Mutti78 sagt:

        Danke.
        Und das schönste ist dann, nach der Geburt wollen alle die Personen, die zu einer natürlichen Geburt geraten haben, nichts mehr damit zu tun haben.
        Damit müssen Sie jetzt Leben, das ist nunmal so nach einer Geburt.
        Ich habe wieder meine 52 kg, mein Körper sieht äußerlich aus wie vor der Geburt, aber mein komplettes Innenleben ist zerstört, Zystozele, Rektozele und Scheidensenkung auf Grund eines einseitigen Beckenbodentraumas, was genau kaputt ist will man mir nicht sagen, warum auch immer… Mein letzter Termin beim FA endete in Tränen, wie alle Termine davor, da kann man angeblich nichts machen, OP gäbe es erst wenn ich inkontinent bin, vorher wäre es eine Schönheitsoperation, die ich zahlen muss…. Senkungsprobleme machen eine vorher gesunde Person zum Krüppel…

    • 13 sagt:

      Generalisieren ist immer schwer. Genauso wie es nicht „einfach so nach jeder natürlichen Geburt einfach wieder gut ist“, so ist es natürlich auch keine Lüge, dass es so kommen kann. Auch muss natürlich nicht jede Frau mit einem „komplett veränderten Intimbereich“ leben. Das ist doch Blödsinn. Ich hatte Glück, hatte drei natürliche Geburten, teilweise mit Rissen und Null Probleme. Eine Freundin von mir hingegen kämpft noch 2 Jahre nach dem Kaiserschnitt mit Narbenschmerzen und Bewegungseinschränkungen. Jede Frau und jede Geburt ist anders, weshalb gerade die Entscheidungen und Informationsvermittlungen nicht einfach sind. Eine Risiko ist immer da. Trotzdem wünsche ich Ihnen alles Gute und dass die OP den gewünschten Erfolg bringt.

    • Frau sagt:

      Tja, bei mir war es umgekehrt, nach der normalen Geburt (inkl. Dammschnitt und Zange) hatte ich danach keine Probleme. Bei der zweiten Schwangerschaft hatte ich einen KS und danach war alles anderst, mein ganzer Vaginalbereich hat sich nach hinten gesenkt und drückt nun den Darmausgang zusammen.
      Ich will damit nur sagen, es kommt wohl auch viel auf die jeweilige Person an. Probleme können durch natürliche Geburten enstehen oder durch KS (bzw. einfach schon in der Schwangerschaft durch den Druck des Kindes)

      • Lina Peeterbach sagt:

        @13 und Frau: sicher sind alle Frauen und Geburten individuell, und Vorhersagen sind schwierig.
        Aber: Da die vag. Geburt ein natürlicher Vorgang ist, wird man eben nicht oder nur verharmlosend aufgeklärt. „Der Körper der Frau ist doch dafür gemacht! Ist doch alles ganz natürlich!“ In welchem Ausmass die Natur hier ganz brutal schalten und walten kann (nicht muss!) wird oft verschwiegen. Ausserdem lassen sich die Folgen einer vag. Geburt nur sehr begrenzt beeinflussen – trotz Hypno-birthing und Epi-no.
        Im Gegensatz hierzu wird beim KS genau über alle Risiken aufgeklärt, den Frauen wird Angst gemacht bis abgeraten.
        Ich empfehle daher: http://www.geburtsrisiken.de

      • 13 sagt:

        @ Lina
        Das Problem ist, dass Panik einen erheblichen Einfluss auf eine natürliche Geburt haben kann und man darum vorsichtig sein sollte. Natürlich ist die Natur und damit auch die natürliche Geburt nicht einfach immer sanft und schön. Ein Kaiserschnitt ist das aber auch nicht, immerhin schlitzt da der Arzt eine Frau vorsätzlich mit dem Skalpell auf. Informationen sollten daher immer neutral erfolgen, was eine Gratwanderung ist.

  • tststs sagt:

    Einfach, damit es auch noch gesagt ist:
    Es gibt Frauen, die sehen danach „besser“ (was immer man darunter versteht) aus!

  • Biit sagt:

    Meine Frau ist auch gezeichnet von der Geburt unser zwei Kindern. Ich habe aber das Glück, dass ich sie Heute schöner finde als vor der ersten Geburt.
    Ich denke, ein gelasseneren Umgang mit Schönheit macht schön. Ich erinnre mich gerne an einen Kommentar eines alten Mannes über seine Frau, die so aussieht, wie man halt mit 70ig aussieht. „Seine Frau, sei auch heute noch für Ihn die schönste Frau die er sich vorstellen kann“. Wer braucht einen perfekten Bauch, wenn man Liebe hat.

    • Martina sagt:

      Schön. Vielen Dank für diese Worte!
      Ich hadre selber gerade mit meinen Beinen, die erst durch die 3. Schwangerschaft von Krampfadern gezeichnet wurden. Ich arbeite daran meine Einstellung dazu zu ändern und zu akzeptieren.

    • Maike sagt:

      Genau – irgendwo habe ich mal gelesen: Schönheit entsteht im Auge des Betrachters ! Wenn mein Mann mich (auch nach zwei nomal geborenen Kindern) immer schön findet – was soll ich dann daran zweifeln ? Da können doch Hunderttausende gerne einer anderen Meinung sein !

  • tststs sagt:

    „Natürlich ist das etwas oberflächlich und gegen das Mutterglück nicht aufzuwiegen – aber immerhin geht es um den eigenen Körper, der plötzlich anders aussieht als zuvor.“
    Nun ja, in der spirituellen Welt nicht. Aber in der biologischen durchaus. Ja, man könnte es sogar mit mathematischer Logik angehen: die Masse der durch das Kind ausgelösten Glückshormone vs. die Masse durch das eigene Spiegelbild ausgelösten „Unglückshormone“. 😉

  • Rahel B. sagt:

    Schwierig finde ich auch, dass in vielen Ratgebern kommunziert wird, dass der Körper spätestens nach 9-12 Monaten wieder so aussehe wie zuvor. Das führt meiner Meinung nach dazu, dass man sich zusätzlich noch schlechter fühlt -„anscheinend mach ich einfach nicht genügend Sport“, „ich sollte doch jetzt wieder aussehen wie vorher“ – als ob alle Frauenkörper gleich funktionieren würden.

    • Mariaa sagt:

      Ja, das habe ich mir auch gedacht und mich immer schlecht gefühlt! Dieser Spruch 9 Monate kommt der Bauch und 9 Monate geht er … keine Ahnung wer den erfunden hat. Nach 7 Jahren als Mutter weiss ich nun: es wird nicht mehr so, wie es war. Und es hat viel Zeit gebraucht, um zu sehen, anderen geht es auch so. Man sieht eben schon den meisten Frauen am Bauch an, ob sie ein Kind bekommen haben oder nicht.
      Meine Frauenärztin meinte dazu: Blasen Sie mal einen Luftballon auf und lassen Sie dann die Luft raus … er wird nie wieder wie vorher.
      Manche meiner körperlichen Veränderungen kann man aber nicht mal sehen. Sie sind trotzdem da.
      Es wäre leichter, wenn man darauf vorbereitet wird!

  • Manuela Dienhart sagt:

    Im Allgemeinen dauert die Rückbildung mindestens genauso so lange wie die eigentliche Schwangerschaft. So ganz hat das bei mir nicht geklappt. Aber hey! Dafür habe ich einen wundervollen, mittlerweile erwachsenen Sohn.

    • tststs sagt:

      Das kann niemals aufgehen. Denn in dieser Zeit hat man nicht nur ein Kind bekommen, man ist auch 18 Monate gealtert.

      • Lina sagt:

        Wie weise…! Und auch der Bauch der Väter ist manchmal in diesen 18 Monaten etwas gewachsen oder hat sich verändert – hier wird es meist einfach akzeptiert. Etwas Gelassenheit bei den – rein ästhetischen – Veränderungen täte vielen Frauen gut. Funktionale Veränderungen wie z.B. Harninkontinenz oder grössere Diastase sind natürlich etwas anderes.

        (Übrigens: Auch der Bauch des Kindes ist massiv gewachsen – hier ist man froh darum und findet es süss!!! 🙂 )

      • tststs sagt:

        Genau, Lina!
        Wie stolz und verliebt spricht man vom Buddha-Büüchli des Nachwuchses, wie liebevoll streichelt man die neuen Rundungen (oder auch in vollem Umfang: die Plauze) des Göttergatten.
        Nur die eigenen angeschwabbelten Stellen dürfen natürlich nur mit Verachtung betrachtete werden!

  • Klärli Benz sagt:

    Ich sah nach der Geburt schnell wieder aus wie davor. Eine unsichtbare Schädigung blieb aber zurück: eine Harninkontinenz die sich mit keinem Beckenbodentraining der Welt kurieren lies. Nach vielen Jahren entschied ich mich doch für eine OP. Fazit: Wenn eine OP langes Leiden beendet, ist sie es wert. Und das beziehe ich auch auf postnatale Veränderungen, die oberflächlicher erscheinen.

  • Eva D sagt:

    Aussenstehende, auch engste Freunde/Freundinnen und Verwandte, sollten sich sämtliche Kommentare und Fragen sparen, weil sie übergriffig sind.

    • Thea sagt:

      Das stimmt! Nur leider fühlt man sich auch ohne Kommentare sehr unwohl in einem Körper mit einem Bauch der auch Monate nach der Geburt noch riesig ist.

    • Hans sagt:

      Kommentare sind unpassend. Das Thema aber in die eigenen vier Wände zu verdrängen, tun der Sache keinen Gefallen. Es ist eine Tatsache, dass sich der Körper durch eine Schwangerschaft verändert. Das Problem stellt das künstliche Ideal der Gesellschaft dar, dass der Körper nach wenigen Monaten wieder so aussehen muss wie vorher. Dass dies nicht so ist oder sein muss, ist ja bekannt. Gute und ehrliche Gespräche und ein gesellschaftlicher Diskurs sind demnach kein Übergriff sondern mindern die Stigmatisierung.

Die Redaktion behält sich vor, Kommentare nicht zu publizieren. Dies gilt insbesondere für ehrverletzende, rassistische, unsachliche, themenfremde Kommentare oder solche in Mundart oder Fremdsprachen. Kommentare mit Fantasienamen oder mit ganz offensichtlich falschen Namen werden ebenfalls nicht veröffentlicht. Über die Entscheide der Redaktion wird keine Korrespondenz geführt.