Ich arbeite, also impfe ich

Happy Birthday, Mamablog! 10 Jahre gibt es ihn bereits, und wir finden, das soll gefeiert werden. Diese Woche widmen wir uns deshalb dem Jubiläum. Heute publizieren wir nochmals das erste Mamablog-Posting überhaupt, es erschien am 9. März 2009.

Mamablog

Wer bleibt zu Hause? Das ist die grosse Frage bei berufstätigen Eltern, deren Kind an Masern erkrankt ist. (Foto: Getty Images)

Die Masern sind wieder einmal ausgebrochen: Der «K-Tipp» befürchtet einen versteckten Impfzwang, weil die Einzelimpfungen für Masern, Röteln und Mumps nicht mehr erhältlich sind. Der «Tages-Anzeiger» listete die verschärften Richtlinien des Bundes im Umgang mit Masern auf: Schulausschluss für Masernkranke und ungeimpfte Geschwister oder Klassenkameraden für 18 Tage!

Allenthalben wird gefragt, wie man Eltern besser über die Kinderkrankheit aufklären könnte. Nur die nächstliegende Frage hat noch niemand öffentlich gestellt: Welchen Einfluss haben Mutterrollen auf die Impfbereitschaft? Einen grossen, bin ich überzeugt: Wer ausser Hausfrauen nämlich kann den Ausbruch der Masern im eigenen Haushalt organisatorisch überhaupt bewältigen? 18 Tage Schulausschluss! Bei meiner Nachbarin und mir haben schon 4 Tage Windpocken gereicht, um unsere ansonsten perfekt durchorganisierten Familiensysteme lahmzulegen.

Zwar ist das Varizellen-Virus medizinisch gesehen harmlos, aber es ist wie die Masern hochansteckend. Fallen die Pusteln ein Kind an, wird es zusammen mit den noch gesunden Geschwisterkindern in Quarantäne verfügt. Konkret heisst das: Kein Kind kommt aus der Wohnung raus, kein Kind kommt rein.

Eine Quälerei für berufstätige Mütter

Familienhaft, die länger als 24 Stunden dauert, ist für jeden Erziehungspflichtigen eine Quälerei, für berufstätige Mütter aber ist das die Hölle: Jeden Morgen Fiebermessen, Chef anrufen, Kunden vertrösten, Meetings verschieben. Oder im emanzipatorischen Idealfall: Sich jeden Morgen mit dem Kindsvater streiten, wer nun die wichtigere Sitzung / Tätigkeit / Rolle am Arbeitsplatz hat, wer zu Hause bleibt und siehe oben. Wenn das erste Kind dann wieder schul- oder krippentauglich ausschaut, fängt das Geschwisterkind an zu pusteln …

Masern oder Mumps sind mit dem Alltag einer berufstätigen Mutter schlicht nicht kompatibel. Ausser man kann sich eine geimpfte Nanny leisten. Denn die drei Tage, die Erziehungsberechtigte per Gesetz ihren Nachwuchs jeweils pflegen dürfen, reichen gerade mal für das Auskurieren eines Magen-Darm-Infekts.

Die Losung in Sachen Masern heisst für viele berufstätige Mütter, zum Beispiel für mich, deshalb jenseits aller medizinischer Überzeugungen ganz pragmatisch: Ich arbeite, also impfe ich.

Weiteres Posting unserer Jubiläumswoche:

Quotenregelung, Scheidung-Tipps und Sex mit Bauch

77 Kommentare zu «Ich arbeite, also impfe ich»

  • Margrit sagt:

    Mein Mann 1943 geboren erkrankte 1946 an Kinderlähmung, wie so viele damals! Es gab noch keine Impfung, wer das erlebt hat kann niemals ein Impfgegner sein oder werden. Wir sollten dankbar sein über die heutigen medizinischen Möglichkeiten und sie nutzen anstatt zu jammern.

  • Pat sagt:

    Ich hatte als Kind nach der ersten Masern-Impfung einen Fieberkrampf und wurde deswegen kein zweites Mal geimpft.
    Unser Kind kam 2009 zur Welt. Schweinegrippe-Pandemie. Möglichst alle, auch Schwangere, sollten geimpft werden. Das hat uns skeptisch gemacht und aufgrund der damaligen Hysterie und Fehlempfehlung haben wir bis heute auf Impfungen verzichtet. Aber: Impfen oder nicht impfen ist auch weiterhin keine einfache Entscheidung.

  • Werner Graf sagt:

    Impfen um das Kind vor schweren Schäden zu schützen, absolut einverstanden.
    Kinder sind aber einigen nur willkommen, wenn sie kompatibel zum Lifestyle sind. Also passt man die Kinder mit Medikamenten an die eigenen Bedürfnisse an. Denkt man diese Praxis konsequent zu ende, läuft es einem kalt den Rücken herunter.

    • flori antha sagt:

      Beim Impfen geht es nicht allein um das Wohl des eigenen Kindes, sondern auch um das Wohl anderer Menschen. Impfgegner sind ein Symptom des grassierenden Egoismus.

      • Werner Graf sagt:

        Wie oben ausgedrückt, bin ich nicht gegen das Impfen. Und der sogenannte Herdenschutz ist, vor allem bei Krankheiten mit potenziell schweren Auswirkungen, wichtig.
        Aber wir reden bei diesem Thema hier ja nicht über den Schutz vor Krankheit an sich, sondern über den Schutz der Eltern gegen ein krankes Kind.
        Also dem Bedürfnis von arbeitenden Eltern sich nicht um ihr Kind kümmern zu müssen.
        Das ist etwas ganz anderes.

  • Peter sagt:

    Ich arbeite, weil ich muss. Nicht aus Überzeugung oder anderen Gründen.
    Schlicht und ergreifend.

  • Tina sagt:

    Wir impfen auch aus Überzeugung. Es geht dabei um die Gesundheit des Kindes und nicht zuletzt auch um die Gesundheit der Kinder, die sich nicht impfen lassen können. Ich sehe solche tagtäglich bei der Arbeit. Als Ärztin in einem Schicht- und Nachtdienstsystem ist es aber tatsächlich schwierig, kurzfristige Abwesenheiten wegen kranken Kindern zu managen. Deshalb impfen wir unsere Kinder auch gegen Varizellen (Windpocken), Rotaviren und Grippe. Unbedrohliche Krankheiten und deshalb Impfungen, die vorallem zweckmässig sind, um die Anzahl Krankheitstage etwas in Schach zu halten. Impfungen (wie auch Antibiotika) sind eine der grössten Errungenschaften in der Geschichte der Medizin. Dies in Frage zu Stellen zeigt, dass es uns (bzw. vielen) aktuell eigentlich zu gut geht.

  • Hobbit sagt:

    Nur zu Info:

    Unser Sohn ist nicht geimpft. Durchgemacht hat er die Windpocken. Ein paar kleine Narben sind geblieben, aber nach dieser Kinderkrankheit ist er auch psychisch gewachsen und ist das gesündeste Kind in der Umgebung

    Ich war früher ein Impfbefürworter und bin somit voll durchgeimpft. Aber aufgrund von Fällen in der Familie habe ich mich genau informiert und viel gelesen. Darum habe ich die Seite gewechselt.

    Warum impft man nicht nur den Virus, sondern Aluminium, Formaldehyd und andere Giftstoffe?

    Warum müssen es 3fach, 6fach,… Impfungen sein?
    Wer hatte von euch schon Masern, Mumps und Röteln gemeinsam?

    Warum gibt es bei Impfungen keine verwertbaren Studien die die Wirksamkeit belegen?

    Ich hatte Masern und lebe noch aber war geimpft.
    Das war bei vielen so!

  • Andrea Mordasini sagt:

    Auch wir haben unsere beiden Kinder nicht wegen meiner Erwerbstätigkeit impfen lassen, sondern aus Überzeugung. Wir können weder nachvollziehen noch verstehen, seine Kinder nicht impfen zu lassen und sie so unnötigerweise Krankheiten inkl. möglicherweise schlimmen Nebenerkrankungen, Schmerzen und Leid auszusetzen. Durch die Impfungen schützen wir aber nicht nur unsere Kinder, sondern ebenfalls noch ungeimpfte und solche, die aus irgendwelchen Gründen nicht geimpft werden können. Wir würden es uns nie verzeihen, kämen unsere Kinder durch eine vermeidbare Krankheit zu Schaden bzw. würden unsere andere (noch) nicht heimpften Kinder anstecken. Mit Masern und vor allem den „Nebenwirkungen“ ist nicht zu spassen! Daher: Lieber die paar wenigen Piekser als schwerkranke, leidende Kinder!

    • Peter Konrad Oehler sagt:

      Und wir würden es uns nie verzeihen wenn unser kerngesundes Kind einen Impfschaden davontragen würde…

      • Glasmost sagt:

        Sie impfen nicht mal gegen Tetanus, Polio, Diphterie und Hämophilus influenza Typ b?

        Echt krass!

  • Wolfgang Wolfsgruber sagt:

    Mütter die nicht das grosse Glück haben, auf ihre Eltern zählen zu können, kann ich gut mit obiger Überlegung verstehen. Umgekehrt, wer den Film VAXXED gesehen hat (siehe Archive.org), oder „Wir impfen nicht“ (Youtube ganzer Film), wird sich vermutlich mit dem Impfen schwer tun. Der Vortrag auf Youtube: „Impfungen: Sinn oder Unsinn von Anita Petek-Dimmer“, die leider schon verstorben ist, bringt es wohl am schnellsten auf den Punkt. Warum gibt es immer mehr Kinder mit Allergien, ADHS? Noch erschreckender ist die Zunahme von Autismus. Wer den Beipackzettel von Impfstoffen liest, wird staunen und erst Recht nach Alternativen suchen. Statistisch sind Impfschäden signifikant dann am häufigsten, je früher und je mehr Mehrfachimpfungen geimpft wurden!

    • Patrik Peter sagt:

      Seltsam, dass einfach alle Antiimpfer keine Medizinische Ausbildung haben. Noch seltsamer, dass es die Diagnose ADHS erst seit den 00er Jahren gibt. Weil per Zufall die Pharmabranche Ritalin erfunden hat und Absatzmärkte hermussten. Und fantastisch, wie Sie bei Masernimpfungen noch den „Beipackzettel“ lesen können. PS Seit wann schon wieder kann man Impfungen in der Apotheke kaufen?

      • Hobbit sagt:

        Stimmt, Beipackzettel bekommt man nicht zu lesen. Vom Arzt werden auch die möglichen Nebenwirkungen nicht vermittelt. Fatal speziell bei der Hepatitis B Impfung, welche die Nebenwirkung MS hat. Ist ja nicht so schlimm wenn es dich trifft, oder doch? In Frankreich Gott sei Dank mittlerweile verboten!

        Masern waren, als ich Kind war eine ganz normale Kinderkrankheit. Ich war geimpft, aber ich habe sie trotzdem gehabt. Was für ein Zufall.
        Die heutigen Masernviren, welche so gefährlich sind führe ich auf die geimpften Masernviren zurück, welche sich wohl auch verbreiten können.

        Ein Immunsystem kann aus meiner Sicht nur durch durchgemachte Krankheiten entwickelt werden.

        Impfungen würden bis Heute nie getestet. Dh es gab keine Studie zu Impfstoff versus Placebo.
        Warum!??

      • Aquila Chrysaetos sagt:

        @ Hobbit – Frankreich und Hep B: Ihre Behauptung ist schlicht nicht wahr. In Frankreich ist seit anfangs Jahr Hep B sogar eine Pflichtimpfung, die Kinder haben müssen damit sie eine Kita besuchen dürfen. Die ist alles andere als verboten. Der MS-Verdacht wurde längst vielfach widerlegt.
        Können Sie nicht mal selber kurz recherchieren, bevor Sie solchen Unsinn von sich geben?
        Aber was reg ich mich auf. Mit Impfgegner zu diskutieren ist etwa ähnlich sinnvoll wie mit einem Taliban über Religionsfreiheit.

    • Pauline Overath sagt:

      Andrew Wakefield war der Scharlatan, der die Studie Autismus durch Impfen in die Welt gesetzt hat. Ihm wurde übrigens verboten noch länger als Arzt tätig zu sein. In Anspielung auf : Ich arbeite, also impfe ich, kann ich nur sagen, Ich brauche keine Fakten, ich habe schon eine Meinung.

    • Martin Frey sagt:

      Seltsam nur, Hobbit, dass in Frankreich, wo notabene eine Impfpflicht herrscht, ab 2018 Eltern nebst anderen Impfungen ihre Kinder ausnahmslos auch gegen Hepatitis B impfen lassen müssen. Auf den restlichen Mist gehe ich gar nicht ein.
      Seltsam nur, Hr. Wolfsgruber, dass ein Zusammenhang von Autismus mit Impfungen jeglicher Art, auch MMR, bereits unzählige Male widerlegt wurde.
      Apropos, Autismus wird genau seit 1994, der Einführung des DSM IV, geradezu explosionsartig häufiger diagnostiziert. Zuvor war Autismus eine der am engsten eingegrenzten und genauest definierten psychischen Krankheiten. Heute handelt es sich dabei um ein breites Spektrum, in das auch leichtere Symptome passen, die früher überhaupt nicht diagnostiziert wurden oder unter anderen Bezeichnungen bekannt waren.

    • Martin Frey sagt:

      Apropos, was ich besonders amüsant finde:
      Ihr Impfgegner lehnt rundweg jegliche wissenschaftlichen Erkenntnisse, sowie alle Empfehlungen von Ärzten, Immunologen und anderen Experten auf dem Gebiet Impfungen rundweg ab, beruft Euch aber dabei gleichzeitig auf…. Packungsbeilagezettel? Im Ernst? 😀
      Zettel also, die Juristen der bösen „Pharmamafia“ rein deshalb geschrieben haben, um deren Produkte auf der ganzen Welt vertreiben zu können? 😉

  • Lola sagt:

    wenn doch wenigstens ein Kind mit Masern abgebildet wäre….. Das Kind auf dem Bild hat Windpocken…. Was soll man dazu sagen.

  • Lucy sagt:

    Ich arbeite und impfe such, das ist doch klar! Würde ich auch tun wenn ich nicht arbeiten würde! Die Gefahr, die von der Krankheit ausgehen ist viel grösser als die von der Impfung und das ist erwiesen.

    • Hobbit sagt:

      Wo ist der Beweis, dass Impfungen weniger gefährlich sind als die Krankheit??

      Hmm, warum impfen sie bereits Babys mit 6fach Impfungen? Vielleicht weil man da noch nicht sehen kann was wirklich kaputt gemacht wurde? Bzw. Babys können ja noch nicht reden.

      Impfschäden werden ja nur anerkannt, wenn diese innerhalb der ersten 3 Monate auftreten. Somit freuen sich später die Eltern über dieses oder jenes Problem ihres Kindes.
      Einfach schrecklich, dass sich diese Angst vor ganz normalen Kinderkrankheiten so gefestigt hat!!

      Auch hat mir noch niemand erklären können warum zb bei einer Masernepidemie teilweise bis zu 80 % der Erkrankten geimpft waren!

      Als Kind war ich auch geimpft und habe diese doch bekommen.

      Natürlich alles nur wegen Ungeimpften!

  • Emil Eugster sagt:

    „jenseits aller medizinischer Überzeugungen “
    Wer solches sagt, dem sage ich er solle seine Kinder ungeimpft doch mal Pockenviren oder Typhus, Gelbfieber und dergleichen aussetzen.

  • Peter Ralons sagt:

    Jeder ist für die Impfung bis zu dem Zeitpunkt wo man selber Opfer von Nebenwirkungen wird, oder jemanden kennt der Opfer von Nebenwirkungen (die erheblich sein können) wurde. Dann kehrt Angst und kritisches Denken zurück und das ist absolut nachvollziehbar. Deshalb bin ich grundsätzlich für Impfen, solange es freiwillig ist und nicht zum Zwang wird.

    • Hans Hasler sagt:

      Genial. Und wenn das Kind an einer vermeidbaren Krankheit Schaden nimmt scheint dies die Impfgegner nicht zu interessieren. Impfen ist enorm sehr viel ungefährlicher als Krank zu sein.
      1 von 1000 Masernkranken stirbt. Erheblicher können „Nebenwirkungen“ schlicht nicht sein.

      • New Mum sagt:

        Wir arbeiten auch, und wir impfen auch. Das eine habe ich noch nie mit dem anderen in Verbindung gebracht. Kinder können ja trotzdem krank werden, das gehört nun mal dazu. Ist zwar gar nicht lässig, aber dann zieht auch mal das Geschäft den Kürzeren, ich habe bis jetzt immer viel Verständnis erfahren wenn’s hart auf hart kam.

      • Hobbit sagt:

        Meine Informationen ergaben, dass jene die offiziell an Masern gestorben sind inoffiziell mind eine schwerwiegende Krankheit hatten., die schlussendlich zum Tod führte!

        Hat man einen Impfschaden muss man den Zusammenhang mit der Impfung detailliert nachweisen. Hat ein Kind Masern und noch weitere Erkrankungen und es stirbt, dann sind es sicher die Masern!

        Komisch, nicht?

        Als Kind gab es keine dieser Ängste. Ich war geimpft, trotzdem bekam ich die Maser, wie viele andere auch. Epidemie, nein eine ganz normale Kinderkrankheit!

      • Hans Hasler sagt:

        Hobbit: Wo im Himmels Willen holen Sie Ihre Informationen her? Es sterben jedes Jahr Tausende an Masern. Primär logischerweise dort wo wenig geimpft wird. Alleine Madagaskar hatte 2018 über 1000 Tote wegen Masern zu beklagen. Und nein – das waren sicher nicht alles Leute mit einer anderen schwerwiegenden Krankheit. Masern haben eine Mortalitätsrate von ca. 1 von 1’000 erkrankten. In Armen Ländern höher. Das sind nunmal die Fakten.

    • Hobbit sagt:

      Genau! Jeder soll selbst entscheiden dürfen!!

      Wenn man einen Impfschaden hat setzt man sich einfach intensiver mit dem Thema Impfen auseinander und erkennt den Unsinn bzw. die Gier dahinter!

      • Gandalf sagt:

        Welche Gier? Und was sagen sie zur aktuellen Masernepidemie in Madagaskar? 70000 Infizierte in 4 Monaten, über 1000 Tote. Das ist dann in Ordnung oder was?

        Ja, Impfschäden können auftreten, das wusste man schon immer. Aber das Risiko dafür ist viel, viel kleiner, als das Risiko, bei einer Masernerkrankung Folgeschäden davon zu tragen.

  • Franka Ebi sagt:

    „Oder im emanzipatorischen Idealfall: Sich jeden Morgen mit dem Kindsvater streiten, wer nun die wichtigere Sitzung / Tätigkeit / Rolle am Arbeitsplatz hat, wer zu Hause bleibt und siehe oben.“
    .
    Ich kann hier beim besten Willen nicht erkennen, wie dies den emanzipatorischen Idealfall darstellen soll. Der Idealfall ist doch, wenn beide Elternteile sich gleich zuständig für kranke Kinder fühlen und die Betreuungstage möglichst fair aufteilen. Kompromisse sind sicher manchmal nötig, aber Streit??

    • Sportpapi sagt:

      @Franka Ebli: Man könnte jetzt grosszügig sagen, dass dieser Beitrag vor 10 Jahren geschrieben wurde. Tatsächlich wird aber auch heute noch so argumentiert, gerade auch von eigentlich sehr emanzipierten Frauen. Die dann etwas von „Normalfall“ oder „-Falle“ sprechen, um zu erklären, warum die Praxis nicht mit der Theorie übereinstimmt.

      • Franka Ebi sagt:

        Natürlich ist der Text schon älter, da haben Sie recht. Aber das war doch auch damals nicht das ideal. Normal vielleicht schon. Normal ist aber oft eben gerade nicht das Ideale.
        .
        Wenn sich jemand als emanzipiert bezeichnet, sollte er oder sie nicht akzeptieren, dass die Betreuung kranker Kinder als Hauptverantwortung der Mutter gesehen wird. Das ist so ziemlich für alle Seiten unfair. Ja, auch für den Vater.

      • 13 sagt:

        @ Franka
        „Wenn sich jemand als emanzipiert bezeichnet, sollte er oder sie nicht akzeptieren, dass die Betreuung kranker Kinder als Hauptverantwortung der Mutter gesehen wird. “
        Und wenn der Vater anders darüber denkt, nämlich dass es wirklich nicht seine Verantwortung? Wie soll man dann das „nicht akzeptieren“ ohne sich zu streiten? Der Idealfall wäre natürlich, dass man es zusammen ohne streit bespricht und dass es ziemlich ausgewogen ist, wer zu Hause bleibt, und ich bin sehr froh, läuft das bei uns so. Nur sagen die Zahlen, dass wir da nicht der „Normalfall“ sind. Und klar kann man dann in Sportpapis Horn blasen und sagen: solange die Theorie stimmt, ist alles gut und ich kann so tun, als wäre ich Lummerland, aber an den Fakten ändert das wenig.

      • Franka Ebi sagt:

        13, oben im Text ging es um den emanzipatorischen Idealfall, bei dem gestritten wird. Ich habe kritisiert, dass das als Idealfall bezeichnet wurde. Streiten ist sicher nicht ideal. Darum gings. Was normal ist, ist doch ein ganz anderes Thema und wurde von mir auch überhaupt nicht in Frage gestellt (nur bedauert).

      • Franka Ebi sagt:

        weiss ehrlich gesagt nicht so genau, was Sie von mir wollen, 13. Haben Sie meinen Originalpost gelesen?

      • 13 sagt:

        @ Franka
        Mir ging es in erster Linie darum, klarzustellen, dass es für die streitfreie, aber emanzipatorische Lösung, die auch ich für den Idealfall betrachte, zwei Menschen braucht, die das gleich sehen. Ist das nicht der Fall, wird zwar der Idealfall nicht erreicht, aber trotzdem ist es wohl emanzipatorischer sich zu streiten als es einfach zu schlucken und als Mutter immer zu hause zu bleiben.
        Auch sind die Grenzen zwischen eines Diskussion, die dann hoffentlich zum Kompromiss führt, und einem Streit fliessend. Gehört ein etwas genervtes „Ich bin schon die letzten beiden Male zu Hause geblieben!“ zum Ersten oder zu Zweiten?

      • Franka Ebi sagt:

        Jepp, und wo ist jetzt bitte der Unterschied zu meiner Aussage? Ich meine wesentlich, nicht nur in der Semantik?

      • 13 sagt:

        @ Franka
        Kein Widerspruch, eine Ergänzung und etwas andere Betonung. 😉

    • Clara sagt:

      Ich denke, das hat damit zu tun, dass der Blog 10 Jahre alt ist. Ich denke, in dieser Hinsicht hat sich unterdessen Vieles zum Positiven verändert.

  • Michelle sagt:

    Da muss ich ihnen widersprechen. Die Definition von Medizin lautet: “ Medizin ist die Wissenschaft vom gesunden und kranken Organismus des Menschen, von seinen Krankheiten, ihrer Verhütung und Heilung.” Also, alles was sie zur Verhütung oder Heilung von Krankheiten an Medikamenten (inkl. Impfungen) einnehmen, ist medizinisch und hat einen Bezug zu ihrer Gesundheit.

  • Lina Peeterbach sagt:

    Ich lasse meine Kinder aus Überzeugung impfen, und ich arbeite aus Überzeugung. Das eine hat mit dem anderen aber rein gar nichts zu tun.

    • Lisa sagt:

      vielen Dank fuer diese logische Antwort. Auch ich impfe aus Ueberzeugung. Und auch ich arbeite nicht aus Ueberzeugung. Und ja, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

      • Nala sagt:

        Ich liess meine Kinder aus Ueberzeugung impfen und ich arbeitete aus Ueberzeugung nicht. Hmm. Da hätte ich doch gar nicht impfen dürfen, weil ich ja Zeit gehabt hätte, den armen kranken Kindern zu schauen. Helfen hätte ich nicht gekonnt, weil was will ich schon gegen Masern machen. Aber ich hätte Zeit gehabt. Meine hatten vor Kindergarten die wilden Blattern. Mit taten die beiden sooo leid, dass ich mich für die MMR Impfung entschloss. Muss ja dann wirklich nicht sein, sie da auch nochmals leiden zu sehen, ohne helfen zu können.

  • 13 sagt:

    Nur weil eines Sache richtig ist, muss die andere nicht falsch sein.
    Ich impfe meine Kinder aus rein medizinischen Gründen. Warum sollte ich auf den Schutz, den mir die Medizin bietet, verzichten? Es geht ja schliesslich um meine Kinder! Und bekanntlich nicht nur um sie, sondern auch um andere Menschen, die nicht impfen können.
    Und trotzdem ist die Aussage des Blogs richtig. Mein sehr öko-angehauchter und kinderloser Vorgesetzter hat es genau einmal versucht, mich in eine Diskussion über die grossen Gefahren des Impfens zu verwickeln. Meine einzige Frage war, ob ich dann bei drei Kindern ca. 4-6 Wochen bezahlt freibekomme, wenn sie an Masern erkranken sollten. Seither ist das Thema nie mehr aufgetaucht.

    • Muttis Liebling sagt:

      Sie lassen aus gesundheitlichen Gründen impfen, nicht aus medizinischen. Es gibt keine medizinischen Gründe für Prävention, nur gesundheitliche.

      • Michelle sagt:

        Natürlich kann sie sich aus medizinischen Gründen impfen lassen. Schlagen sie bitte die Definition von Medizin und medizinisch nach.

      • 13 sagt:

        @ Michelle
        Sich mit ML über Semantik zu streiten, macht keinen Sinn. Er hat da oftmals etwas eigene Ansichten…

      • Muttis Liebling sagt:

        Medizin ist Heilkunst und nur Heilen. Ich weiss, dass im Duden und bei Wikipedia etwas anderes steht. Die Einträge haben PR- Leute der Medizin- nahen Wirtschaft geschrieben und da nutzt es auch nicht, die richtigzustellen. Ich habe das mehrfach versucht, werde aber sofort wieder überschreiben.

        Die seit ca. 1976 unveränderte korrekte Definition findet man in jedem Lehrbuch im Pflichtfach Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin.

        Da steht auch, warum Prävention keine medizinische Aufgabe ist. Die Medizinische Ethik verbietet Ärzten sogar, präventiv tätig zu werden. So weit geht man heute (leider) nicht, aber das wird schon wieder.

      • Aquila Chrysaetos sagt:

        @ ML: wenn man denkt, dass alle anderen falsch liegen, dann lohnt es sich immer einmal zu überprüfen, ob alle anderen recht haben und Sie selber im Irrtum sind.

        Es kann sein, dass die ganze Welt inkl. die Aerzteschaft den Begriff Medizin falsch anwenden und nur Sie richtig liegen. Aber es wäre „against all odds“, dass dem so ist.

      • Lottikarotti sagt:

        Jede Entwicklungskontrolle in der Pädiatrie ist Prävention (motorische, kognitive Entwicklung, Ernährung, Zahnhygiene, Schlaf, Stuhlgang etc.).
        70% der Arbeit eines Pädiaters besteht aus Prävention. Medizinisch arbeiten wir, wenn das Kind krank ist. Sind wir keine Mediziner?

    • Martin Frey sagt:

      @13
      „Und trotzdem ist die Aussage des Blogs richtig.“
      Finde ich jetzt überhaupt nicht, im Gegenteil. Der Blogbeitrag insinuiert ja über weite Strecken, dass primär logistische (aka mütterliche…) Probleme einen guten Impfgrund darstellen. Und gipfelt in der m. E. relativ krassen Aussage, dass Masern und Mumps bei Kindern irgendwie schon ok sind unter der Prämisse, eine geimpfte Nanny und nicht die Mutter mit ihren superwichtigen Terminen muss die Betreuung übernehmen:
      „Masern oder Mumps sind mit dem Alltag einer berufstätigen Mutter schlicht nicht kompatibel. Ausser man kann sich eine geimpfte Nanny leisten.“
      Sprich, es geht offensichtlich primär um das Wohl der Mutter, und nicht um das der Kinder. Zumindest ich lese das so. Und damit bin ich gar nicht einverstanden.

      • 13 sagt:

        Ich lese das anders, nämlich dass sich den Luxus, frei darüber zu entscheiden, ob geimpft wird, nur Mütter leisten können, die zu Hause sind. Bei berufstätigen stellt sich die Frage gar nicht. Und wenn man die Statistik zur Frage anschaut, welcher Elternteil wie oft bei kranken Kindern zu Hause bleibt und davon ausgeht, dass dieses Missverhältnis 2009 noch krasser war, dann ist es nicht ganz falsch in erster Linie von Müttern zu sprechen.

      • Martin Frey sagt:

        @13
        Dass Berufstätige noch einen zusätzlichen, praktischen Grund zum Impfen haben, ist klar. Da widerspreche ich auch nicht. Was stört (offensichtlich nicht nur mich) ist der Umkehrschluss, dass Mütter die zuhause bleiben, sich den Luxus leisten können (sollen?), nicht impfen zu müssen. Wie wenn es bei Impffragen primär um die Mutter ginge….

      • 13 sagt:

        @ MF
        Nun, da wir in der Schweiz keinen Impfzwang haben, ist das die Folge davon, dass man eben wählen darf und nicht impfen muss. Dass von der, in der Schweiz sehr hochgehaltenen, Wahlfreiheit nur bestimmte Personen resp. Familien wirklich profitieren können und sie eigentlich ein Luxus ist, ist auch eine Tatsache. Das ist doch nicht nur bei der Impffrage der Fall. Es sollte sicher nicht in erster Linie um die Mütter gehen, jedoch erscheint es mir normal, bei Entscheidungen, die man treffen muss, verschiedene Faktoren einbezogen werden.

      • Roxy sagt:

        Impfen. Man schau dazu „Family guy“ die Folge „Kinderkrankheiten“.

      • Martin Frey sagt:

        @13
        Ich bin nicht sicher, ob Du mich richtig verstehst, bzw. ob ich mich richtig ausgedrückt habe.
        Das Impfen eines Kindes dient ausschliesslich dessen Schutz, und ein Entscheid darüber sollte unabhängig von der beruflichen Tätigkeit der Eltern gefällt werden. Wenn schon, sind die ganzen Impfdiskussionen Ausdruck von Luxus (ich würde sagen, Wohlstandsdekadenz). Aber nicht wegen der Frage, ob eine Mutter (oder eine geimpfte Nanny) neben dem Bett stehen kann oder auch nicht. Oder was denkst Du, was kann eine Mutter brutal formuliert für ihr Kind tun, wenn es zb. an einer Meningoencephalitis (FSME) oder an einer Innenohrtaubheit (Mumps) erkrankt, das über Händchenhalten/Beten hinausgeht?
        Nochmals, klar besteht die Wahl. Aber es geht für einmal nicht um die Mutter, sondern ums Kind.

      • 13 sagt:

        @ Martin
        Ich verstehe Dich gut und bei mir rennst Du da offene Türen ein. Auch wenn man das heutzutage fast nicht mehr sagen darf:
        Ich impfe meine Kinder, weil Ärzte und das BAG das empfehlen und ich mir nicht anmasse, es besser zu wissen, als die Fachpersonen, die dafür über eine entsprechende Ausbildung und Erfahrung verfügen. Und ich wurde damit schon öfters als naiv, hörig, Opfer der Pharmaverschwörung oder desinteressiert beschimpft, damit kann ich aber gut leben. Egal wie gut ich mich einlese, wird das kaum das jahrelange Medizinstudium ersetzen. Punkt.
        Aber auch eine Tatsache (und zwar eine rechtliche 😉 ) ist, dass wir die Wahl haben. was halt auch die Akzeptanz, dass andere sich anders entscheiden, einschliesst. Unabhängig der Gründe, die sie dafür haben.

      • 13 sagt:

        Und mal ganz pragmatisch betrachtet: Ob ein Kind geimpft wird, weil die Eltern es für wichtig halten oder weil die Mutter Angst hat, bei einer Masernerkrankung ihren Job zu verlieren, spielt für das Kind unter dem Strich keine Rolle. Es ist geimpft (= geschützt).

      • Nala sagt:

        @13: das mit der Pharmaverschwörung die will, dass man impft ist doch eigentlich totaler Humbug. Für die Pharmaindustrie wären die Krankheiten viel lukrativer, alle Medis die da verkauft werden können bringen sicher mehr Geld ein, als der einzelne Impfstoff. Aber man sollte eh nicht mit (militanten) Impfgegnern diskutieren 🙂

  • Anh Toàn sagt:

    Also, wir impfen Kinder, damit wir arbeiten können. Sind wir reich genug oder mausearm, haben wir keine Arbeit. Dann brauchen wir unsere Kinder auch nicht zu impfen.

    Es gibt genau zwei Gründe zu impfen: Die Gesundheit des zu Impfenden und die Gesundheit derer, die nicht geimpft werden können.

    • Martin Frey sagt:

      „Es gibt genau zwei Gründe zu impfen: Die Gesundheit des zu Impfenden und die Gesundheit derer, die nicht geimpft werden können.“

      Schön formuliert, AT.
      Weitere Argumente sind allerbestenfalls Beilage, sozusagen.

      • Roxy sagt:

        Genauso! Wer weitere Gründe anführt, gibt den Gegnern unnötige Angriffsfläche. Es sei denn, man gibt wie 13 seinem Chef ein klugen pragmatischen Grund, den dieser nicht erwidern kann.

  • Muttis Liebling sagt:

    ‚… deshalb jenseits aller medizinischer Überzeugungen ganz pragmatisch‘

    So liest man, wie die Zeit vergeht. Vor 10 Jahren hätte ich diesen Satz überlesen und durchgehen lassen. Heute muss ich anmerken, dass die Impfung keine medizinische, sondern eine präventive, also gesundheitliche Massnahme ist.

    Alles was vor der Krankheit stattfindet, bezieht auf Gesundheit und damit nicht auf Medizin, selbst wenn der Arzt, was aber objektiv nicht notwendig ist, die Impfung vornimmt.

    Alles was nach der Krankheit kommt, ist Medizin, hat keinen Bezug zu Gesundheit, erzeugt also auch keine Gesundheitskosten. Es ist immer nur eines, entweder Gesundheit, dann ist es nichts Medizinisches, oder Heilung, dann ist es Medizin und hat es keine gesundheitsbezogenen Absichten und Wirkungen.

    • Carolina sagt:

      ML, müssen Sie das wirklich – ich meine, diese (schon oft von Ihnen wiederholte) semantische Tüpflischiesserei anbringen? Lenkt diese nicht von der eigentlichen Diskussion ab bzw hat für die meisten Menschen keine Relevanz?

    • Aquila Chrysaetos sagt:

      Wenn Leute anfangen in einer Diskussion penetrant die (ggf. semantische) Form vor den Inhalt zu stellen, dann stimmt mich das immer irgendwie melancholisch. Weil es eben häufig auftritt, wenn sich in zunehmendem Alter der geistige Horizont anfängt einzuengen. Dabei wünscht man doch jedem, dass mit zunehmendem Alter das Gegenteil eintritt und der Horizont sich weitet. Mit jemanden, der schon bei der Definition des Begriffs Gesundheit überbeisst, kann man irgendwie keine interessanten Gespräche oder Diskussionen mehr führen.

  • Martin Frey sagt:

    So interessant diese Retrospektiven sind, so auffallend ist die relativ einseitige Sicht aus Mutter-, sowie deren Funktionsperspektive.
    Oder anders formuliert, es gibt gute Gründe die beim Kindeswohl liegen, um Masern und Mumps zu impfen, die über organisatorische Fragen hinausgehen. Notabene sind auch Varizellen nicht ganz soooo harmlos wie hier dargestellt.
    Das Thema ist aus denselben Gründen leider immer noch topaktuell.
    Nur, wer seine Kinder lediglich impft weil sie nicht von irgendwelchen Meetings fernbleiben möchte, und es bei anderen ohne Berufstätigkeit und Meetings offenbar implizit nicht für gleich nötig hält, hat wenig von der Problematik verstanden. Auch wenn dies durchaus eine sinnvolle, zusätzliche, pragmatische Überlegung sein kann.

  • Anya Meyer sagt:

    Ich bin auch recht pragmatisch. Ich will nicht, dass mein Kind stirbt, also impfe ich es. Masern sind nämlich alles andere als harmlos.

    • Sonja sagt:

      Ja, und auch Windpocken sind nicht ganz so harmlos wie die Autorin vor 20 Jahren glaubte. In benachbarten Europa sind die deshalb auch auf dem Impfplan…

    • tina sagt:

      wir hatten früher alle masern und keiner unserer mitschüler – und das waren immerhin 12 schuljahre mit den schülern aus 5 dörfern – ist daran gestorben.
      wenn es pro 1000 masernkranken 1 komplikation gibt, dann ist das in der schweiz etwa alle 100jahre der fall.
      aber es sterben 100e (alte menschen oder solche mit nicht intaktem immunsystem) jährlich hierzulande an grippe. dagegen impft niemand seine kinder aus solidarirät. irgendwas stimmt mit den begründungen nicht, aber ich kam noch nicht dahinter, was

      • tina sagt:

        ja, dass es so wenige fälle von masern gibt ist wegen der impfung so, klar. ich begreife nur nicht, warum sich die massen so echauffieren wo doch hierzulande kaum jemand stirbt an masern, aber an anderen VERMEIDBAREN ursachen jährlich hunderte und da regen sich die selben leute überhaupt nicht auf. was stimmt da mit den leuten nicht?

      • Kurt sagt:

        Wer sich einmal gegen Masern impft, ist für sein Leben lange immun dagegen (ja, ich weiss, Impfung ist nicht 100%)
        Grippeviren sind jedes Jahr neu und die alte Impfung hält nicht hin. Darum hinkt der Vergleich. Sprich: mit einer konsequenten Masernimpfung wäre das Masernvirus einmal komplett weg, ählich wie mit den Pocken. Bei Grippe ist das nicht möglich. Der „früher war mal im Dorf niemand gestorben“ Einwand ignorier ich mal. Und ja, man kann auch jeden absichtlich mit Masern anstecken lassen, aber dass wäre um einiges Gefährlicher als eine Impfung.

      • tina sagt:

        ich bin kein impfgegner und meine kinder sind auch geimpft. aber mich stört wirklich extrem, dass beim thema so unverhältnismässig argumentiert wird. als ob keiner selbständig mal denken würde, in relationen.
        unter vermeidbare ursache fällt der individualverkehr: all die menschen die allein in ihren autos sitzen, JEDEN tag, für den arbeitsweg, den sie auch mit öv machen könnten: die sind alle massiv an mehr toten mitverantwortlich als die paar, die nicht gegen masern impfen lassen möchten. da ist das risiko extrem (!!!!!!) viel kleiner (in westeuropa mindestens)! warum reagieren die leute bei masern so emotional und unverhältnismässig und beim autofahren ist solidarität und tod kein thema?

      • tina sagt:

        und wenn impfen nur ein piks ist, warum nicht jährlich gegen grippe impfen? einfach für all die, die ein angeschlagenes immunsystem haben? ich bin nicht für diese massnahme, aber ich finde, wer zwangsimpfung bei masern fordert, der müsste das doch ohne frage von sich aus machen sonst geht die argumentierung einfach nicht auf

      • tina sagt:

        niemand muss auf irgendein argument eingehen, aber tatsache ist, dass all die leute, die so emotional tun, ein problem damit haben, dass nicht alle impfen. diese leute sollten doch versuchen überzeugend zu sein, sollte man meinen. und da sollten doch auch argumente vorhanden sein.
        klar kann man einwände ignorieren, nur nützt dir das nichts, wenn du eigentlich etwas erzielen möchtest. den leuten, die nicht gegen masern impfen, ist es nämlcih egal, ob du impfst oder nicht. aber dir ist nicht egal ob andere impfen oder nicht

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