Kaffee und Alkohol: Ab wann dürfen Kinder mittrinken?

Mamablog

Gibt man dem Buben einen Schluck Bier zum Probieren, wird er dadurch nicht gleich zum Alkoholiker. (Foto: iStock)

Ein Schulfreund unseres Sohnes war bei uns zu Besuch und entdeckte auf dem Balkon, wo wir unsere Getränke lagern, eine Flasche Cola light. Als ich den Buben später zum Zvieri Wasser hinstellte, sagte er, er möchte lieber Cola trinken. Ich war einverstanden, holte die Flasche und schenkte ihm ein. Er trank das Glas in einem Zug leer, strahlte mich an: «Endlich weiss ich, wie das schmeckt! Ich durfte nämlich noch nie Cola trinken!» Ich schaute ihn mit grossen Augen an. Offenbar hatte ich ihm gerade etwas erlaubt, das in seiner Familie tabu war. «Aber keine Angst, ich erzähle meiner Mama nichts davon», fügte er hinzu, als könne er meine Gedanken lesen.

Diese Aussage bewegte mich einiges mehr als die Tatsache, dass ein 7-Jähriger noch nie Cola trinken durfte. «Ich an deiner Stelle würde es ihr erzählen», sagte ich. Schliesslich sprechen wir ja nicht von harten Drogen, dachte ich. Und: Wenn er schon aus einer Cola ein Geheimnis machen muss, wie wird es erst, wenn er mal Bier trinkt?

Entspannte Einstellung zu Süssgetränken

Ich weiss, dass Süssgetränke ungesund sind. Deshalb trinken wir normalerweise Wasser. Aber im Restaurant oder unterwegs dürfen die Kinder auch mal etwas anderes bestellen, und hin und wieder haben wir auch daheim eine Flasche Rivella oder Cola stehen. Ich bin diesbezüglich entspannt – und unsere Kinder sind es ebenfalls. Sie müssen nicht heimlich und auf Teufel komm raus ein Glas Cola herunterschütten, weil es sonst verboten ist, wissen aber gleichzeitig, dass Wasser die gesündeste und deshalb beste Option ist.

Der Vorfall mit der verbotenen Cola light liegt drei Jahre zurück, und inzwischen hat das Koffein-Level in unserer Familie leicht zugenommen. Denn seit einiger Zeit trinkt einer unserer Söhne, bald 11, sonntags immer eine kleine Tasse Kaffee zum Frühstück. Damit sind wir neulich, als Freunde zu Besuch waren, auf Unverständnis gestossen. Ich sehe daran nichts Schlimmes, reden wir doch von einer Tasse pro Woche, nicht von zwei Litern täglich.

Auf das Mass kommt es an

Nun ist die Cola-Kaffee-Debatte ja noch ziemlich harmlos. Herausfordernder wird der Umgang mit Alkohol. Ich erinnere mich, dass meine Geschwister und ich relativ früh sonntags zum Mittagessen ein bisschen Wein mittrinken durften. Schätzungsweise war ich wohl etwa 12, als mir meine Eltern erlaubten, einen Schluck zu probieren, und wenig älter, als ich mit einem halben Glas anstossen durfte. Kindheitserinnerungen ans Bierschaumkosten auf Papas Schoss gehen noch viel weiter zurück. Meine Eltern haben nie ein grosses Aufheben gemacht um Alkohol, auch in meinem Teenageralter nicht, wenn meine Geschwister oder ich mal etwas zu viel (Pesca Frizz!) getrunken hatten.

Ich hoffe, diesbezüglich ähnlich gelassen zu bleiben. Denn es ist davon auszugehen, dass unsere Kinder alkoholische Getränke konsumieren und – unabhängig von unserer Einstellung dazu – ihre eigenen Erfahrungen damit machen werden. Vielleicht früher oder anders als uns Eltern lieb ist. Wir müssen versuchen, ihnen das nötige Wissen für einen guten Umgang mit Alkohol mitzugeben, ihnen möglichst ein Vorbild zu sein. Dazu gehört meiner Meinung nach auch, dass Alkohol, neben aller Vorsicht, die geboten ist, nicht per se schlimm ist. Dass es, wie bei so vielen anderen Dingen auch, auf das richtige Mass ankommt.

Ich bin überzeugt: Um diese Botschaft zu vermitteln, bieten die Cola oder das Tässchen Kaffee am Sonntag kein so schlechtes Übungsfeld.

64 Kommentare zu «Kaffee und Alkohol: Ab wann dürfen Kinder mittrinken?»

  • Hermann sagt:

    an Maria Sah: Sie sehen das genau richtig, die Autorin aber nicht. Sie gehört zu den Leuten, welche gefährliche Aussagen machen da sie schlecht informiert sind. Fettleibige Erwachsene und Diabetiker werden ihr in der Zukunft danke sagen. Natürlich sind viele Leser froh, dass sie nun nicht streng sein müssen wenn ihre Kinder Zucker konsumieren wollen. Mich erstaunt einfach, dass die vielen medizinischen Berichte über Keto usw kaum gelesen werden. Selbst von sonst gut informierten Eltern nicht. In Mexiko und den USA entwickelt sich eine Diabetes Katastrophe, welche bald nicht mehr bezahlbare medizinische Kosten verursacht. Auch in der Schweiz gibt es immer mehr solche Probleme.

    • Regula Portillo sagt:

      @Hermann: Ich finde, Sie stellen meinen Beitrag etwas gar übertrieben dar. Von „gefährlichen Aussagen“, die ich getätigt haben soll, kann meines Erachtens keine Rede sein. Wenn Kinder ab und zu ein Glas Süssgetränk zu sich nehmen, sich aber sonst gesund ernähren und sich viel bewegen, sind sie deswegen noch lange nicht automatisch gefährdet, an Fettleibigkeit oder Diabetes zu erkranken.

      Und letztendlich ist das totale Verbot eben auch nicht weit genug gedacht: Kinder, die so etwas zu Hause nie probieren dürfen, neigen dazu, es auswärts und in einem grösseren Ausmass zu tun.

  • Hanna sagt:

    Bzgl. frühem exposure zu Alkohol (auch wenn nur ganz selten) und möglicher späteren Suchtgefahr ist dieser Beitrag KATASTROPHAL recherchiert. Mehr sage ich dazu nicht.

    • Jänu sagt:

      Ach ja?, Hanna? Wenn man wüsste, dass in jedem Hefeteig, also in Brot bis zu 2% Alkohol stecken und dass jede Frucht, die reif(er) ist, Alkohol aufweist, dann relativiert das jede absolute Einstellung, auch Ihre. Trinken (essen) Sie bloss nie Kefir, denn auch darin ist Alkohol.
      Die Einstellung der Autorin ist ein gute. Der entstpannte und vernünftige Umgang ist genau das richtige.

      • Regula Portillo sagt:

        @Hanna: Für diesen Beitrag wurde nicht „katastrophal“, sondern gar nicht recherchiert, wenn ich das mal so anmerken darf. Denn es geht um einen persönlichen Umgang mit dem Thema, nicht um eine wissenschaftliche Abhandlung (was natürlich auch interessant wäre).

  • Tamar von Siebenthal sagt:

    Ich kenne Alkoholiker, welche ab Kleinkindalter Wein probieren „durften“ oder aber denen schon als Säugling der Nuggi in Schnaps getunkt, oder der Schoppen gestreckt wurde. Für mivh eine Ausrede, wenn man Kindern Alk erlaubt, als Suchtpräfentation. Studien haben im Gegenteil ergeben, dass je früher Kinder an den Geschmack von Alk gewöhnt sind, desto eher die Gefahr besteht, dass sie Alkoholkrank werden.

    Warum kann man einem Kind nicht einfach erklären, dass Erwachsene ab und zu Alkohol trinken dürfen und Kinder halt noch nicht?

    • Anh Toàn sagt:

      Wenn Erwachsene ab und zu Alkohol trinken, ist etwas anders, als wenn die Erwachsenen Alkoholiker sind: Wenn immer der Schnaps bereit steht, um den Nuggi des Kleinkindes darin zu tauchen, wird zumindest ein Elternteil kaum nur ab und zu Alkohol trinken. Dass Kinder alles nachmachen, ist eine Binsenwahrheit. Ich bezweifle, dass Kinder zu Alkoholikern werden, weil sie sich früh an den Geschmack von Alk gewöhnen, nicht nur weil Alkohol geschmacklos ist. Aber Kinder von Alkoholikern haben ein deutlich grösseres Risiko, selber Alkoholiker zu werden.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Mein Kimmentar bezieht sich auf die Meinung, dass man Kindern schon ab und zu Alkohol zugänglich machen soll. Es gibt nunmal Dinge, welche Erwachsene dürfen und Kinder halt nicht. Für mich hat dieses frühe heranführen an Alk damit zu tun, dass man zu bequem ist, seinen Kindern etwas zu erklären.

        ZB würde es ja wohl auch keinen verantwortungsbewussten Eltern in den Sinn kommen, während der Schulzeit die Kinder bis Mitternacht aufbleiben zu lassen, nur weil das Erwachsene tun.

        Mein Jüngster bekam in der 3. Klasse von Lehrpersonen Zuger Kirschtorte zu essen, so dass er gelallr hat. Ich habe damals, wie alle anderen Eltern auch, den Mund gehalten, würde aber heute aber Terz machen.

      • Anh Toàn sagt:

        „Es gibt nunmal Dinge, welche Erwachsene dürfen und Kinder halt nicht.“ Nicht unbedingt, sondern eher, in welchem Ausmass. Ein Kind, darf doch mal etwas Bierschaum probieren. Ein Kind, dem z.B. Fussball sehr wichtig ist, darf auch mal das Fussballspiel des Jahres bis Mitternacht sehen. Wenn es super spannend ist und Verlängerung gibt, würde ich das Kind nicht vor dem Penalty schiessen ins Bett zwingen. Und dann darf es auch einmal in der Schule einschlafen am nächsten Tag. Deswegen wird nicht seine Zukunft in Frage gestellt.

        Aber grundsätzlich halte ich Kindern adäquate „Ausschweifungen“ auch für besser: Wenn die Erwachsenen Alkohol drinken, dürfen die Kinder Cola oder Red Bull.

  • Lisa sagt:

    Im Gegensatz von der kontrollierten Offenheit was den Alkohol betrifft, war es mit dem Rauchen anders.
    Mein Vater rauchte in der Zeit als wir Kinder waren und wurde schwer krank. Deshalb war rauchen verpönt – was zur Folge hatte, dass wir alle heimlich das Rauchen probierten und ich dann auch am Glimmstengel hängen blieb. Dass wir aber weder kifften noch Drogen nahmen war dann aber mehr das abschreckende Beispiel der Christiane F. – das Buch erschien als wir in der Schule waren und wurde im Unterricht (Deutsch) ausführlich behandelt. Heute würde das wahrscheinlich so nicht mehr funktionieren.
    Ich denke, egal welchen Weg Eltern einschlagen – es kann funktionieren oder auch kippen. Irgendwann muss man die Kinder laufen lassen…

  • Lisa sagt:

    Ich bin ähnlich aufgewachsen. Wobei es schon hilfreich war, dass die Eltern nicht jeden Tag Alkohol tranken. Sonntags Wein zum Mittagessen, und ab und zu (aber nicht jede Woche) ein Bier zum Nachtessen. Und wir durften dran nippen oder bekamen mit der Zeit ein kleines eigenes Glas. Zusätzlich hatten wir eine Tante, bei der wir manchmal übernachteten und dann auch mal einen Likör oder Gin oder Whiskey probieren durften. Das waren unsere Heimlichkeiten (obwohl uns schon klar war, dass die Eltern sehr wohl davon wussten). Als wir 18 wurden, hatten wir – im Gegensatz zu den Freunden – keinerlei Bedürfnis uns zu besaufen. Es war nichts besonderes mehr. Interessanterweise ist der Alkkonsum bei uns Geschwistern heute recht unterschiedlich – von total abstinent bis zum regelmässigen Genusstrinker.

  • Stolzer Papi sagt:

    Ich durfte als Kind auch Bier und Wein probieren und habe beides bis heute nicht gern. Überhaupt mag ich Alkohol nicht und auch meine Frau trinkt höchstens mal wenn sie weg geht. Ich war immer Sirup-Trinker, seit die Kinder da sind, habe ich aber fast komplett auf Wasser umgestellt. Wir sehen es ebenfalls locker und die Kleinen (4 und 2) dürfen auch mal Cola, Sirup oder Rivella trinken, besonders auswärts. Das ist dann ein Highlight. Beim Kaffee haben wir auch unsere Erfahrungen gemacht. Junior hat schon mit 1 Jahr gerne die Tasse ausgeleckt und wir dachten, wir könnten ihn mit einem Ristretto-pur abschrecken. Falsch gedacht: er fand’s extrem fein. Ist offenbar bei vielen Kindern so. Wenn die Kinder wollen, dürfen sie etwas vom Löffel schlürfen oder für’s Wir-Gefühl Bamboo trinken. Easy.

  • Lia Mia sagt:

    Unser Kind, ein Frühchen, hat schon auf der Neonatologie Coffeincitrat erhalten, da es die Atmung anregt (die Dossis entspricht einem Espresso und das für ein 2kg-Kind). Irgendwie ist was hängen geblieben, unser Sohn steht unheimlich auf Kaffe. Darum gibt es auch bei uns am Sonntag für ihn einen Latte mit einen kleinen Schuss Kaffe. Wir finden das absolut nicht schlimm.

  • 11 sagt:

    Meine Eltern hatten mir alles erlaubt. Aufgrund meiner jugendlichen Protesthaltung ihnen gegenüber habe ich keine Zigaretten probiert und trinke Alkohol nur zum Anstossen. Keine Sorge – ich bin alles andere als ein Asket und äusserst lebensfroh.

  • Peter Meier sagt:

    Verbote erzeugen Neugier und Druck, etwas im Verborgenen tun zu müssen. Meine Tochter trinkt seit sie ca. 10 Jahre als ist Kaffee. Damals eine Tasse pro Woche, weil’s neu und aufregend war. Heute sicherlich weniger, weil sie genau weiss, dass wir es nicht ausreden werden.

    Mit Alkohol ist es die gleiche Geschichte. Bier und Wein machen neugierig. Drum haben sie bereits im Kindesalter probieren dürfen. Sie haben das Gesicht verzogen und damit war das Thema (vorerst) erledigt. Einzig die süssen Mischgetränke haben wir ihnen nicht gegeben.. .Ob meine 14-jährige Tochter heute Alkohol trinkt kann ich nicht mit absoluter Sicherheit wissen. Ich denke nicht, ich als Vater wäre aber sicherlich der Letzte der davon erfahren würde.

  • Reincarnation of XY sagt:

    Prinzipiell bin ich auch für einen lockeren Umgang mit allen Dingen und im Allgemeinen Gegner von Verboten.
    Andererseits finde ich es auch falsch, wenn man Kindern vermittelt, dass Alkohol (oder Kaffee oder was auch immer) fix zum Leben dazugehört und sie dies deshalb Schritt für Schritt in ihr Leben integrieren sollen. Und das ist genau typisch in Familien, wo schon Kinder regelmässig etwas Alkohol oder Kaffee „schlecken“.
    Meine Kinder sollen frei sein, auch andere Gewohnheiten zu entwickeln als ich sie habe. Bei Alkohol sagen wir immer: es ist für Kinder ungesund. Genau so wie z.B. gewisse Filme nicht geeignet sind für ihr Alter.
    Ein Kind benötigt den Kick eh nicht, es ist auch nüchtern rauschhafter Ausgelassenheit fähig.

  • R. Wenger sagt:

    Ich bin in einem mediterranen Umfeld aufgewachsen. Da bekommt man schon als kleiner Knopf ein paar Tropfen ins Glas. Daher bin ich (Jg. 23) seit über 90 Jahren Weintrinker, aber in meinem Leben noch nie betrunken gewesen.

  • EC sagt:

    Das kleine Döschen Energydrink für 6jährige auf dem Spielplatz ist ja auch nicht tragisch.
    Das bisschen Gras zum Rauchen für den 13jährigen auch nicht, …

  • vmo sagt:

    Ich bin so ähnlich aufgewachsen, wie Frau P. dies schildert, und hatte nicht das Gefühl, dass es mir geschadet hätte. In den letzen Jahren habe ich (w, 29) mir allerdings Gedanken zu meinem Trinkverhalten gemacht. Ich trinke nicht wirklich viel, nur ist mir aufgefallen, dass Alkohol in geselligen Runden für mich eine Selbstverständlichkeit ist. Es wurde mir so vorgelebt – Alkohol trinken ist ganz normal, alle tun es. Es ist auch sauglatt, so einen leichten Rausch zu haben… Nur ist der Grat zu einem gefährlichen Trinkverhalten schmal. Und der Körper sendet eigentlich sehr schnell recht eindeutige Signale. Unbedingt gut tut Alkohol jedenfalls nicht. Kurz: Die Selbstverständlichkeit,
    mit der mir Alkoholkonsum vorgelebt wurde (nicht massenhaft), sehe ich heute durchaus kritisch.

  • Raymond Allaman sagt:

    Meine Mutter sagt nach wie vor: „Wasser ist zum Waschen da.“ Und Leute, die stilles Wasser kaufen, hält sie für geistesgestört. Süssgetränke gab’s bei uns trotzdem nicht; nur Sirup und Tee. Ich halte es ähnlich: pures Wasser ist mir einfach zu fade.

    • Frank Lauer sagt:

      Ihre Mutter hat insofern absolut recht, als dass man in der Schweiz problemlos Wasser aus dem Hahn trinken kann. Das ist sogar besser kontrolliert als in Flaschen gekauftes Wasser, ergo somit sogar gesünder. Und viel günstiger noch dazu.

    • Timo sagt:

      Sirup ist ein Süssgetränk.

  • Vreni sagt:

    Vorsichtig sein aber nicht extrem „angst“ zu haben scheint mir wesentlich. Sich überhaut keine Freude mehr leisten macht nicht gerade fröhlich.

    • Reincarnation of XY sagt:

      Aber Kinder brauchen definitiv kein Alkohol um fröhlich zu sein.
      Das kindliche Gehirn ist in der Lage ausgelassen und rauschhaft zu geniessen. Es kann auch ohne Drogen in absolute Phantasiewelten abtauchen. Jedoch schaden ihm diese Drogen, die unsereiner evt. für einen gewissen Ausgleich braucht, viel viel mehr als einem ausgewachsenen Gehirn.
      Die beste Vorbereitung ist also nicht ein schrittweises angewöhnen, sondern dass es die Fähigkeiten ausleben kann, dass es nicht in einem emotionalen Korsett eingesperrt wird, dann wird es später auch weniger Drogen brauchen, um aus diesem Korsett auszubrechen.

    • Anna Moos sagt:

      Eine erfolgreiche Erziehung müsste, meiner Meinung nach, die Erkenntnis als Folge haben, dass man zum freudig und glücklich sein keine Rausch und- Suchtmitteln braucht.

      • Anh Toàn sagt:

        „….dass man zum freudig und glücklich sein keine Rausch und- Suchtmitteln braucht.“

        Das denke ich auch, aber warum etwas riskieren?

  • Barbara V.E. sagt:

    Wir haben, seit ich denken kann, zum Abendbrot einen Milchkaffee getrunken, ohne Zucker. Der Kaffee war gemischt: halb Bohnenkaffee und halb Zichorien-Aroma (um Kosten zu sparen). Dies schon eigentlich als Kleinkinder, sobald wir nicht mehr den Milch-Schoppen bekamen, resp. am Tisch mit gegessen haben.
    Ich habe nicht das Gefühl, dass dies uns geschadet hat.
    Trotzdem habe ich bei meiner Tochter keinen Milchkaffee aufgetischt, sondern Ovi oder Schoggimilch. Ich denke mit ca. 10 Jahren wollte sie probieren und ich habe sie probieren lassen. Ich habe ihr die Freiheit gelassen sich selber zu entscheiden, was sie gerne trinken möchte (weil: ein ungesüsster Milchkaffe kann, in meinen Augen, auch nicht viel „gefährlicher“ sein als die süssen Schoggi-Pulver.

  • marianne pomeroy sagt:

    Meine Tochter (von klein auf) und ich (alleinerziehend) gingen jeweils sonntags abwärts essen. Sie konnte schon schon früh ein Getränk (natürlich kein Alkohol) ihrer Wünsche bestellen. Zuhause aber tranken wir beide nur Wasser. Meine Überlegung dabei war, dass ich ja das Selbe tat und ihr daher als Vorbild voraus ging. Daher war es für sie, weil sie es als logisch und fair empfand, eine Selbstverständlichkeit.

  • annetta tamburini sagt:

    Uii! Vielleicht hats in den Gummibärli auch Drogen oder im Rüeblisalat? Da kann man ja nicht mehr sicher sein, wo sich das Gift sonst noch versteckt. Ich bin natürlich auch gleich Coffein abhängig, wenn ich am Morgen meinen Kaffee geniesse und im Cacao der Kinder hats wohl auch Drogen. Ganz bestimmt werde ich auch zur Rauschtrinkerin, wenn ich am Weekend mit meinem Mann und einem Glas Sekt auf den schönen Frühling anstosse.

    • Niklas Meier sagt:

      Hätten Sie das mit dem Anstossen besser gelassen Frau Tamburini. Sie sehen ja wo das hinführt.

  • Anh Toàn sagt:

    Ist ein Leben ohne Drogen, ohne Rauschzustände ein lebenswertes Leben? Misst sich die Erfülltheit eines Lebens an dessen Dauer? An dem, was man nicht tut? An der Entsagung? Die totale Entsagung ist der Tod.

    Auch Rauschzustände gehören zum Leben: Kleinkinder erleben die ersten Räusche, Kontrollverluste, indem sie sich im Kreis drehen, bis Ihnen schwindlig wird. Affen oder Elefanten berauschen sich vorsätzlich an überreifen Früchten.

  • Marie sagt:

    In der ganzen Familie hat keinen Drogen genommen, auch nicht gesoffen ! Gibt es ein Fest oder ein gutes Essen dann Wein, oder Champagner zum Apéro. Nun sind alle fünf über 40 und keinen trinkt oder isst Süsswaren noch nimmt Energydrinks.

    • Anh Toàn sagt:

      „Nun sind alle fünf über 40 und keinen trinkt oder isst Süsswaren noch nimmt Energydrinks.“

      Woher wissen Sie das? Glauben Sie, wenn einer davon täglich einen Joint rauchte, er würde es Ihnen erzählen?

      • Marie sagt:

        es sind gesunde Menschen im Kopf und im Körper und sind happy to live !

      • Regula Portillo sagt:

        @Marie: ich würde mich auch als gesunden Menschen in Kopf und Körper bezeichnen, selbst wenn ich Süssigkeiten mag und gern Wein trinke… das eine schliesst das andere nicht aus.

  • Carl sagt:

    Absolut richtig. Bravo.
    Unsere Kinder (9 und 11) dürfen sogar ab und zu eine Zigi rauchen und es schadet ihnen auch nicht. Sie haben richtig Freude daran und hören nach einer (max. 2) auch von selbst wieder auf. So ist es nichts negatives und wird also nicht zum Zwang und zur Sucht.

  • Erich Müller sagt:

    Solche Dinge nicht zu tabuisieren ist bestimmt gut. Auch, dass die Kinder alles erzählen können, ohne verurteilt zu werden.
    Das sukzessive Steigern der Dosis, wie hier in Beispiel, finde ich heikel. Neurobiologisch reagiert das kindliche und jugendliche Gehirn extrem auf Stoffe mit Gewöhnungspotential. Das sollte man nicht bagatellisieren (die hohen Zahlen an Abhängigkeitserkrankungen und damit verbundenen Gesundheitsfolgen und Todesfällen ist erschreckend). Man kann auch entspannt sein und dennoch eine klare Haltung vertreten. Im Alltag gibt es unzählige risikofreie Möglichkeiten, um das richtige Mass zu lernen.

    • Lina Peeterbach sagt:

      Die Frage ist ja auch, wie schädlich eine Sucht ist. Koffein ist sicherlich weniger schlimm als Alkohol oder Nikotin. Und ich gebe Ihnen völlig recht: „man kann auch entspannt sein und dennoch eine klare Haltung vertreten“: zum Beispiel „Mama und Papa dürfen ab und zu Alkohol trinken, für Kinder(körper) ist das aber noch gar nichts.“ oder „Man darf eigentlich nur wenig Alkohol trinken. Wenn Onkel Hans zu viel Bier getrunken hat, schläft er lieber bei uns auf dem Sofa als noch Auto zu fahren“. Solche Dinge verstehen und akzeptieren Kinder hervorragend! Anstatt Alkohol ab und zu Cola, oder sonstige Süssigkeiten mit Mass, oder Fernsehen / Tablet mit Mass, oder oder oder…

  • Maike sagt:

    Optimal ist es eigentlich, wie Beat es beschreibt – wenn Kinder in einem Haushalt aufwachsen, was ziemlich drogenfrei ist. Kein Alkohol, kein Tabak. Kaffee und Tee zähle ich persönlich nicht zu den vermeidenswerten Sachen. Da tut es allein der Geschmack des puren Getränkes schon, das Kinder darauf nicht abfahren.
    Man wird aber seine Kinder in ihrer weiteren Entwicklung vor Alkohol und Tabak nicht bewahren können. Zu gross ist die allgemeine Verstrickung dieser Drogen – die zumal auch staatlich gebillligt werden – mit dem Alltagsleben. Was ich versucht habe meinen Töchtern mitzugegeben ist ein offenes Auge für die Konsequenzen, wenn man davon zuviel konsumiert. Ob sie es beherzigen weiss ich nicht. Letztlich ist es ihr Leben.

    • Carolina sagt:

      Ich finde das überhaupt nicht optimal – völlig ‘abstinent’ zu leben, heisst den Kindern eine Welt vorspielen, die völlig alltagsfremd ist. Schon kleine Kinder werden sehr schnell diese dogmatischen Haltungen durchschauen und hinterfragen und dann halt heimlich herumpröbelen und mit etwas Glück auf eine Frau Portillo treffen, die mit beiden Beinen auf dem Boden steht.
      Dieses fast schon sektiererische, auch in anderen Bereichen immer öfter praktizierte, Schwarz-Weiss/Verboten-Erlaubt-Denken ist ein Übel und täuscht darüber hinweg, dass es unsere Aufgabe als Eltern ist, unsere Kinder irgendwann in eine Welt voller Grautône zu entlassen, in der sie nur klar kommen, wenn wir die Glasglocke mal heben und unsere eigenen Ängste nicht zum Erziehungsprinzip erheben.

  • Wolke sagt:

    Vielen Dank für diese Berichte. Ich war bisher strikter beim Genuss von Cola, erlaube jedoch im Restaurant Sprite und Eistee.
    Allerdings überzeugen mich diese Erfahrungen und daher werde ich ausswärts in Zukunft auch mal bei Cola ein Auge zudrücken. 🙂

  • Beat Wiedmer sagt:

    Wir sind ein Haushalt ohne Alkohol, Tabak und Kaffee. (Wenn dann Wurzelkaffee). Wir sind 100% abstinent. Wir haben unseren Kinder immer wieder erklärt weshalb. Wir sind absolut gegen das jugendliche Kampfsauffen an der Fasnacht und unter dem Jahr. Wir sind überzeugt, dass man ein gutes Leben haben kann ohne Alkohol, Tabak und sonstige Drogen, Ausnahme Schokolade. Wir haben unsere Kinder nie Alkohol versuchen lassen. Auch nicht in kleinen Dosen, weil es die Gewöhnung an Alkohol fördert. Wer erst mit 18 mit Bier in Kontakt kommt, hat es meistens nicht gerne. Die allermeisten Menschen wurden im Kindesalter an den Alkohol gewöhnt, eben mit Bierschaum versuchen etc.. Das ist für uns ein no go. Wir sind froh, dass unsere erwachsenen Kinder, keine Drogen aller Art konsumieren.

    • Lina Peeterbach sagt:

      Ich verstehe zwar Ihren Ansatz, und wir alle wissen, dass kein Alkohol besser ist als ein bisschen… und ich freue mich für Sie, dass es Ihre Kinder offensichtlich in diese Richtung beeinflusst hat. Solche Extremhaltungen können nämlich auch als Schuss nach hinten losgehen: eine Freundin von mir wuchs ohne Zucker, nur mit Vollkorn etc. auf. Heute ist sie übergewichtig und ernährt sich sehr ungesund, und hat ein sehr verbittertes Verhältnis zu ihrer Mutter, die ihr „so verbissen alle süssen Sünden vorenthalten hat“ (O-Ton). Daher sehe ich es eher wie die Autorin: bewusst, in kleinen Dosen, offen. (Ob ich mit Alkohol vor 14 anfangen würde weiss ich aber nicht…)

    • tina sagt:

      man kann auch ohne schokolade ein gutes leben haben. aber man kann auch ein gutes leben mit schokolade haben.
      zwischen lebenslanger kompletter alkoholabstinenz und kampfsaufen gibt es ein sehr sehr sehr breites feld.
      ich mochte erst mit ca 33 oliven, davor habe ich immer probiert und fand sie total grusig. nun liebe ich oliven. heisst das nun, dass oliven schlecht sind? weder trinke ich häufig noch trank ich je viel alkohol. ich finde, das ist auch kein schlechtes vorbild. viel geraucht habe ich mit ca 20, wohl keine 4 jahre lang. das war sicher nicht gut, aber ich blieb auch nicht hängen.
      was spricht denn gegen ein bisschen kaffee-doping am morgen? klar kann man ohne, aber warum sollte man? (meine inzwischen erwachsenen kinder trinken vielleicht 1mal im monat einen kaffee)

    • Niklas Meier sagt:

      Das ist falsch Herr Wiedmer. Ich trank bis 19 keinen Alkohol, danach für ein paar Jahre aber um so mehr.
      Sie fördern den Konsum im Geheimen. Ihre Kinder werden genau so neugierig sein wie andere.
      Und ja, es gibt einen Unterschied zwischen Kampfsauffen und bewusstem Konsum.
      Als Jugendlicher werden die Meisten die Erfahrung machen was es heisst zu viel zu trinken. Das sollten Eltern auffangen und thematisieren.
      Abstinenz von den Kindern verlangen halte ich für absolut falsch.

    • Victoria V. sagt:

      100% abstinent (ausser Schokolade)…
      Ja, so macht sich jeder sein eigenes Gesetz, das er dann haarklein befolgen kann. Und über alle richten, die sich nicht an die selbsternannten Regeln halten.
      Im Kindesalter werden die meisten Menschen lediglich an übermässigen Zuckerkonsum gewöhnt. DAS ist das verbreitetste Suchtmittel!

    • Hanna Klein sagt:

      ich wuchs auch in so einem Haushalt auf und hatte Jahrelang ein Problem mit Kiffen. Heute kiffe ich nicht mehr, dafür trinke ich an drei Abenden pro Woche 2-3 Gläser Wein. Bewusst auf drei fest definierte Abende beschränkt.
      Schön hat das bei Ihnen geklappt, muss aber ganz und gar nicht. Etwas Revolte im Jugendalter gehört ja auch irgendwie dazu. Da ist ein strikt abstinenter Haushalt halt prädestiniert dazu, von den Kinder in Frage gestellt zu werden.
      Finde den Ansatz der Autorin daher vernünftig.

      • Regula Portillo sagt:

        @Beat Wiedmer: Sind Sie sich da ganz sicher? Ich kenne viele erwachsene „Kinder“, die nie vor ihren Eltern rauchen würden. Auch wenn sie, die Kinder, bereits über 30 sind…

  • Gerhard Engler sagt:

    Meine Kinder durften auch schon mit 12 etwas Wein probieren. Bei meinem Sohn hatte ich etwas Bedenken, weil er den Wein schon damals gut fand. Jetzt ist er 16, seine Kollegen saufen bis sie k… müssen, aber mein Sohn trinkt trotz (oder wegen) seiner früheren Erfahrungen nicht mehr als eine Dose Bier.

  • Maria Sah sagt:

    Zucker kann süchtig machen und ist schon allein deswegen nicht harmlos. Da er ausserdem viel zu unseren Zivilisationskrankheiten beiträgt, ist das Erlernen des richtigen und vorsichtigen Umgangs mit ihm ebensowichtig wie beim Alkohol.
    Ein Verbot bis zu einem gewissen Alter macht von daher sehr viel Sinn.

    • Stefan W. sagt:

      Sauerstoff macht auch süchtig. Ich bin zumindest süchtig danach. Ebenso, wie ich auf Kohlehydrate süchtig bin und auch ein wenig auf Proteine und Fette. Und auch ohne Wasser könnte ich nicht leben. Mir ist nur nicht ganz klar, inwiefern die Sucht nach Zucker und anderen Kohlehydraten jetzt etwas Schlimmes ist. Ich halte es lieber mit Paracelsus: „Alles ist giftig, nichts ist giftig, auf die Menge kommt es an“.

      • Maria Sah sagt:

        Zucker oder Kohlenhydrate sind nicht lebensnotwendig, Sauerstoff, Wasser, Proteine und Fette aber schon.
        Mögen Sie gerne Fettleber, Diabetes und Krebs? dann konsumieren sie nur weiter fleissig Zucker.
        Klar braucht es bei Zucker/Kohlenhydraten mehr als bei Arsen und man kann sich mit Zucker auch ausgesprochen schlecht umbringen.
        Trotzdem wirkt das süsse Zeugs wie eine Droge.

      • Frank Lauer sagt:

        Atkins (und das ist, was Sie in Extremform propagieren, Maria) ist längst als ungesund widerlegt. Wie übrigens alle anderen Ernährungsformen auch, die die Ausgewogenheit ausser Acht lassen. Übrigens: ohne Zucker und / oder Kohlenhydrate gibt’s auch kein Obst, keine Milch, kein Brot, Pasta, Reis, keine Polenta, keine Bündner Gerstensuppe etc. pp.
        .
        Tip: den Kristallzucker nicht löffelweise pur hinterbiegen, dann kommt’s schon gut.

      • Maria Sah sagt:

        Atkins ist zwar nicht so perfekt wie es einst schien, aber einiges gesünder als was uns vom Mainstream empfohlen wird ist es allemal.
        besser: LCHF oder Keto mit viel dunkelgrünem Gemüse

      • Stefan W. sagt:

        Kohlehydrate sind die Basis jeder Ernährung. Ihr Gehirn wird ohne Zucker innert kürzester Zeit die Funktion einstellen. Seien Sie also froh, dass es gar nicht möglich ist, sich kohlehydratfrei zu ernähren.
        Was ich mich bei der Zucker-Hysterie auch immer frage: Wieso leben eigentlich moderne Menschen, die sich so ungesund ernähren, im Durchschnitt so viel länger, als ihre gesund essenden Vorfahren? Womit ich Zivilisationskrankheiten nicht wegdiskutieren oder verniedlichen will, sondern nur relativieren: Unterm Strich scheinen wir besser, gesünder und länger zu leben, als Naturvölker, nicht wahr?

      • Elmar Scherrer sagt:

        @Maria Sah: der „Mainstream“ empfiehlt Ausgewogenheit.
        Und alle die diesen Ausdruck überhaupt resp. ständig despektierlich verwenden um irgend welche Diäten zu promoten die nachweislich NICHT ausgewogen sind, surfen auf einer individualistischen „Anti-Mainstream“-Schiene, die wohl eher der Psyche als Egobooster und Identitätsstiftung dient denn der Gesundheit.
        Ich lasse die Finger von allem was mit solchem Anti-Mainstreamismus argumentiert. Wer wirklich interessiert ist und sich seriös informiert, ist gegen die Tricks und die Werbepropaganda der Nahrungsmittelkonzerne bestens gewappnet. Da kann man auf die Annäherung an Verschwörungstheoretiker- und Esoterik-Kreise gut verzichten. Ich lasse mich nämlich von niemandem gerne verarschen.

      • Maria Sah sagt:

        Der wenige Zucker, den gewisse Zellen unbedingt benötigen, kann von der Leber problemlos hergestellt werden. Ich habe nicht nur nicht das geringste Problem mit etwa 20g KH/Tag, sondern es geht mir besser als je zuvor.
        Und nein, da bin ich keineswegs ein Einzelfall. Inzwischen gibt es die guten Studien übrigens die mir recht geben.

  • Franka Ebi sagt:

    Absolut bei Ihnen, Frau Portillo. Wir handhaben es ähnlich. Unsere Kinder mögen Kaffee vom Säuglingsalter an (zufällig rausgefunden, als sich der Knirps eine bereits leere Espressotasse geschnappt und sie genüsslich ausgeleckt hat) und dürfen (jetzt dreijährig) ein, zwei Kaffeelöffel davon haben, wenn ich eine Tasse Milchkaffee trinke. Genauso dürfen sie ab und an ein kleines Gläschen Cola haben, wenn es sich ergibt (für zu Hause kaufen wir das nicht). So kennen sie es, wissen es ist eigentlich für ältere / Erwachsene, aber es ist kein Tabu.

  • Meinrad sagt:

    Finde diese pragmatische Einstellung gut. Ich durfte mit 12 mein erstes kleines Bier trinken, nachdem ich meinem Vater einen Tag lang „wie ein Mann“ im Garten geholfen hatte. Ab 14 trank ich täglich morgens eine Tasse Kaffee.

    Vielleicht hatte ich deshalb nie das Bedürfnis, mich heimlich zu betrinken oder mit Energy-Drinks zuzuschütten.

  • Stefan W. sagt:

    Ich finde es besser, wenn die Kinder/Jugendlichen zuhause und offen Dinge ausprobieren, als wenn sie es im Geheimen tun. Denn /dass/ sie es tun, sobald sie es tun möchten und alt genug sind, sich zeitweise der elterlichen Kontrolle zu entziehen, steht ja ohnehin ausser Frage. Natürlich gibt es Grenzen: Illegale Drogen möchte ich keine in unserem Haus.
    Zugegeben: Glücklicherweise musste ich bisher noch nicht testen, wie belastbar meine liberale Haltung wirklich ist: Ihr Bier trinken sie lieber auswärts mit Freunden, aber besonderes Suchtverhalten hat keiner entwickelt und besinnungslos betrunken kam auch nie einer nach Hause.. Vielleicht auch, weil Trinken nie geeignet war, die Eltern zu schockieren?

    • Henri sagt:

      Sie schreiben, dass Sie ein halbes Glas Wein hätten trinken dürfen, als Sie ein wenig älter als 12 gewesen seien. Ich finde das in diesem frühen Alter bedenklich und lade Sie ein, sich zum Problem Alkohol vertiefteres Wissen anzueignen. Was ich schlimm finde, ist der Umstand, dass Alkohol überall dazu gehört. Kindern wird dadurch ein völlig verharmlosendes Bild von dieser Droge vermittelt. Neulich wurde in Ostermundigen sogar bei einer Kindergarteneinweihung Alkohol ausgeschenkt. Zu Alkohol muss sich die Einstellung der Gesellschaft noch ändern, ähnlich wie es beim Rauchen passiert ist.

Die Redaktion behält sich vor, Kommentare nicht zu publizieren. Dies gilt insbesondere für ehrverletzende, rassistische, unsachliche, themenfremde Kommentare oder solche in Mundart oder Fremdsprachen. Kommentare mit Fantasienamen oder mit ganz offensichtlich falschen Namen werden ebenfalls nicht veröffentlicht. Über die Entscheide der Redaktion wird keine Korrespondenz geführt.