Mein Kind ist hochsensibel
«Ich kann heute nicht in die Schule gehen!» Natürlich sind Lukas’ Eltern genervt über die bestimmte Ansage ihres neunjährigen Sohnes an einem normalen Montagmorgen. Andererseits sind sie nicht überrascht: Lukas war schon immer empfindlicher als gleichaltrige Kinder, und unbekannte Situationen überfordern ihn leicht.
Lukas gehört zu den etwa 15–20 Prozent hochsensiblen Menschen unter uns. Hochsensibilität ist keine Krankheit, sondern eine Veranlagung, die einige Gemeinsamkeiten mit Introversion hat. Der Begriff wurde erstmals Mitte der 90er-Jahren von der amerikanischen Psychologin Elaine Aron verwendet.
Erkenntnis statt Selbstzweifel
Hochsensible Menschen nehmen Sinneseindrücke viel intensiver wahr als andere. Was ihnen fehlt, ist eine Art Filter, eine «emotionale Schutzschicht». Hochsensible Menschen brauchen mehr Zeit und Energie, um Geräusche, Stimmungen und Geschehnisse um sie herum zu verarbeiten. Sie sind von Alltagssituationen schneller überfordert und müssen sich daher vor Überreizung schützen. Wenn sie sich dieses Bedürfnis nach Abgrenzung nicht zugestehen oder ihre Mitmenschen kein Verständnis dafür zeigen, so werden sie schnell als reizbar und überempfindlich angesehen – und werten dies in der Folge selbst als persönliche Schwäche.
Da Hochsensibilität keine Krankheit ist, sind viele Ärzte und Psychologen noch zu wenig fürs Thema «sensibilisiert» und es braucht ein gewisses Mass an Glück, um an die richtigen Fachpersonen oder entsprechende Lektüre zu gelangen.
Für viele Hochsensible gibt es ein «Vorher» und ein «Nachher». Dazwischen liegt die Erkenntnis über die eigene hochsensible Veranlagung. In Internetforen schildern viele Betroffene grosse Erleichterung darüber, dass sie nicht allein sind. Eine Leserin schreibt: «Ihr sprecht mir aus der Seele. (…) Endlich machen so viele Dinge Sinn, und ich fühle mich nicht mehr so fehl in dieser Welt.» Oder: «Es ging einfach nicht mehr. Und ich habe mich schon gefragt, was zur Hölle mit mir nicht stimmt. Dann kam dieser Begriff um die Ecke, und ich habe viele Bücher gelesen, und allein die Erkenntnis, dass es dafür einen Namen gibt, war schon unendlich erleichternd.»
Wenn die Schwäche zur Stärke wird
Das «Vorher» von hochsensiblen Menschen ist geprägt von Reizüberflutung, Stress und Selbstzweifeln. Wenn man sich jedoch mit seiner Veranlagung auseinandergesetzt hat und sie als Teil der eigenen Persönlichkeit akzeptieren kann, erkennt man im «Nachher» auch viele positive Seiten, auf die man den Blick lenken sollte: Einfühlungsvermögen, Gewissenhaftigkeit, Kreativität, eine gute Beobachtungsgabe und Intuition.
Kinder wie Lukas brauchen Erwachsene, die ihre hochsensible Veranlagung erkennen und verstehen. Ihre Bezugspersonen müssen sie darin unterstützen, sich abzugrenzen und Nein zu sagen, wenn zu viele Reize das Kind überfordern. Mehr als andere Kinder benötigen sie die Sicherheit, mit all ihren Stärken und Schwächen angenommen zu sein. Sie sollten früh lernen, ihre Bedürfnisse zu erkennen und ernst zu nehmen, damit sie eine gesunde Selbstachtung entwickeln.
Lukas hat Glück: Seine Eltern haben seine Hochsensibilität früh erkannt. So können sie heute besser auf seine Bedürfnisse eingehen, auch wenn das zuweilen mehr Geduld und Toleranz erfordert. Gleichzeitig haben sie gelernt, die Stärken ihres Sohnes zu schätzen und zu fördern, unter anderem seine Empathie, seine Reife und sein Gerechtigkeitsempfinden. Viele Hochsensible entdecken schöpferische Tätigkeiten für sich, aus denen sie Energie gewinnen, wie etwa das Schreiben. Stellvertretend dafür steht die 17-jährige Daisy Gumin, die in sehr ergreifender Weise ihre intensiven Gefühle in Worte fasst.
Die wichtigste Erkenntnis für Lukas’ Eltern?
Vielleicht, dass ein Kind wie ein Samenkorn ist, aus dem eine Blume wächst. Wir haben keinen Einfluss darauf, ob es ein Löwenzahn, eine Sonnenblume oder eine Rose wird. Jede Blume braucht andere Bedingungen, um gut wachsen und gedeihen zu können. Ähnliches gilt für unsere Kinder – wir können ihr Wesen nicht ändern, wohl aber für bestmögliche, individuelle Wachstumsbedingungen sorgen.
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168 Kommentare zu «Mein Kind ist hochsensibel»
Interessant, dass hier hauptsächlich das hochsensible Kind thematisiert wird. Aus meiner Sicht handelt es sich um ein angeborenes, neurologisches Befinden betreffend der Verarbeitung von äusseren Reizen. Die Kindheit vergeht schnell, und einmal hochsensibel bedeutet: für immer hochsensibel.
Ich finde diesen Beitrag sehr interessant und bin ebenfalks davon betroffen.
Mich würde interessieren ob es vielleicht einen Treffpunkt von solchen Leuten gibt oder gibt es einen GUTEN Arzt/Psychologen der viel Erfahrung zu diesem Thema hat?
Ich möchte mich beruflich (& menschlich) weiterentwickel und suche nach neuen Ideen. Grüsse
Wie für fast alles andere, bieten die Selbsthilfezentren der Schweiz (kantonal) auch Selbsthilfegruppen zu diesem Thema.
Stichwort „Selbsthilfezentrum“ in ihrem Kanton.
…und überhaupt ist das nur wieder ein Adjektiv. Jeder stellt sich darunter etwas vor, und je nach Konfiguration hat dies Auswirkungen. Dass der Artikel durch zwei Suizide junger Menschen ausgelöst wurde, gibt zu denken. Ich habe von ganzen Suizidserien in Schulklassen gehört. Viele Kinder verabschieden sich, kaum sind sie da. Etwas ist zutiefst lebensfeindlich an unserer Welt, so gut es uns (hier) materiell geht. Das menschliche Wesen ist von Natur aus hochsensibel. Konditionierung, Erziehung, Spracherwerb, Ausbildung, Spezialisierung beschränken die Wahrnehmung und stumpfen sie ab, bis alles ins Schema passt, sonst gibt es Massnahmen und/oder Pharmaka aus Basel. Hab ich Glück, ist mir die „Autismus““abklärung“ erspart geblieben. Das war knapp. Ich habe lange nicht gesprochen. LG
@ Jenniger – „Etwas ist zutiefst lebensfeindlich an unserer Welt“. O ja!!! Ich selbst würde allerdings nicht „Welt“ sagen, sondern „Gesellschaft“. Es gibt Erdenwinkel – inzwischen nur noch wenige freilich m. E. -, auf die Ihre Behauptung nicht zutrifft. Aber der westlichen, verchristlichten Welt haftet zweifelsohne etwas zutiefst Lebensfeindliches an, etwas, was man inzwischen nicht mehr deutlich, bewusst wahrnimmt, weil es ja Bestandteil unseres Daseins ist: wie ein dumpfer, chronischer Schmerz. Ich jedenfalls, der ich das Leben wirklich liebe und viel Gutes erlebt hat, spüre dies ganz deutlich, wenn ich die Augen schliesse abends im Bett …
Auch ich war bzw. galt als hochsensibel (und hochintelligent). Jedenfalls für meine Mutter. Heute, jahrzehnte später, schaudert es mir beim Gedanken daran. Denn dadurch, dass sich meine Mutter sich dieses Bild von mir gemacht hatte, hat sie mich in eine Rolle gesteckt. Es war perfider Missbrauch, es war eine ungebetene Rollenzuweisung – zumal sie gerne darüber sprach, dass ich so und so bin. Wie viel Ego, wie viel Wunschdenken, wie viel Manipulationsabsichten stecken hinter Sätzen wie: „Mein Kind ist hochsensibel“? Ich habe es nie gerne gehört, dass ich diese und jene Fähigkeit habe und all den Mist. Ja, ich bin intelligent, aber auch saudumm bisweilen. Ja, ich bin hochsensibil, bisweilen aber eiskalt. Ich halte es lieber mit Frisch: Mach dir, von dem Menschen, den du liebst, kein Bild!
Immerhin hat Ihre Mutter Ihnen dies Leben geschenkt. Mich beelendet immer wieder, wenn Erwachsene solch einen Groll auf ihre Mutter hegen. Man(n) kann sich auch dran klammern, weil man sich dran gewöhnt hat. Perfider Missbrauch ist ganz anders. MfG
Der Begriff „schenken“ in Bezug auf das Leben könnte verlogener bzw. eufemistischer nicht sein. Und so oder so: Gefragt, ob man damit „beschenkt“ werden möchte, wird niemand – einem wird das „Geschenk“ bzw. das Leben ungebeten aufgezwungen und nicht selten entpuppt es sich als ziemlich grauenhaft. Viele jedenfalls, mehr als Sie vielleicht glauben, hätten auf das „Geschenk“ namens Leben gerne verzichtet. So ist es halt. Wie dem auch sei: Es ist eine Zumutung, Dankbarkeit vom „Beschenkten“ zu erwarten. Und auch nicht ganz ehrlich, denn Frauen gebären für sich – die Rede von Selbstlosigkeit ist pure Augenwischerei. Also empfinde ich keine Dankbarkeit. Auch nicht Groll – notabene. Aber ich möchte die Dinge beim Namen nennen, Eufemismen sind nicht mein Ding!
@Sonusfaber. Bin einverstanden mit Ihnen.
Die Autorin Susanne Schild sagt: „ Der Begriff „Introversion“ wurde erstmals Mitte der 90er-Jahre von der amerikanischen Psychologin Elaine Aron verwendet.“
STIMMT NICHT:
Der Begriff kommt von C.G.Jung, der einer der grossen Psychotherapeuten und Psychoanalytiker des letzten Jahrhunderts war. Er war Schüler von Sigmund Freud, ging aber bald einmal neue Wege in dieser Wissenschaft.
Im Jahre 1921 erschien sein Werk „Die Psychologischen Typen“, in welchem C.G. Jung die Begriffe Introversion und Extraversion in die Welt setzt. Introversion (introvertiert) und Extraversion (extravertiert) sind zwei Pole einer Persönlichkeitseigenschaft, die durch die Art der Interaktion mit der Umwelt charakterisiert wird. Ich empfehle die Lektüre!!
‚Hochsensibilität ist keine Krankheit, sondern eine Veranlagung, die einige Gemeinsamkeiten mit Introversion hat. Der Begriff wurde erstmals Mitte der 90er-Jahren von der amerikanischen Psychologin Elaine Aron verwendet.‘
Das ist nur falsche Satzbau. Die Floskel ‚Der Begriff‘ bezieht sich auf die imaginierte Hochsensibilität, nicht auf die akzeptierte Kategorie ‚Introversion‘.
Zur Klärung:
Der Begriff „Hochsensibilität“ – auf den ich mich beziehe – wurde erstmals von der Amerikanerin Elaine Aron verwendet. Mit Ihrer Aussage, dass die Introversion bereits vor hundert Jahren von C. G. Jung beschrieben wurde, haben Sie natürlich recht.
könnte man also auf den Satz von Paracelsus hinweisen: „All Ding‘ sind Gift und nichts ohn‘ Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.“
Sensibilität ist gut, Hochsensibilität ist nicht ungefährlich und führt zu einer Einseitigkeit.
So meint CG Jung auch seine Typologie. In ihr geht es hauptsächlich darum, nicht EINSEITIG zu werden, sondern die Psyche in einem guten Gleichgewicht zu halten, so wie alles in der Natur um ein Gleichgewischt, um eine Homöostase bemüht ist. Das sind unsere lebenslangen schwierigen Entwicklungsprozesse. Die Typologie führt zum Anspruch der menschlichen Individuation, einem Reifeprozess, der unsere Persönlichkeit abrunden, ausgeglichen und „ganz“ machen soll.
Liebe Vre, dieses „Hoch“ in „Hochsensibil“ ist doch zum guten Teil auch Empfindundgssache. Was für manche eine hochsensible Person ist, gilt für andere als ganz normal, von noch anderen hingegen wird sie schon als etwas unterkühlt (oder zumindest als ruhig) empfunden.
Aber überhaupt ist hier die Rede von Sensibilität, und diese ist sehr wichtig.
Gefühle erkennen zu können, zulassen zu können und ja, tatsächlich, gut im Griff haben zu können, das ist erstrebenswert. Ich denke mal, emotionale Intelligenz kann, im Gegensatz zur kognitiven Intelligenz, viel eher geübt, antrainiert und somit signifikant gesteigert werden.
Nun hat es dieses Thema auch in den Mainstream geschafft..:-)Ich kann auch die Bücher/Youtubevideos von Sylvia Harke empfehlen. Nach E.Aron die beste Hilfe für mich. Ich habe nie verstanden weshalb ich so anders war und empfand diese Reizüberflutung als Belastung. Man hat ein grosses Bedürfnis nach Rückzug und Lärm ist eine Qual. Dadurch dass es eine Erklärung gibt konnte ich es annehmen. Viele Leute haben kein Verständnis dafür und können es nicht nachvollziehen.
Zu dieser Veranlagung eine gesellschaftliche Akzeptanz zu schaffen, ist schwierig. Gibt es doch mittlerweile viele Eltern, die ihr Kind mit den Etiketten laktoseintolerant, hochbegabt, glutenfrei, ADHS, hochsensibel usw. versehen, ohne dass tatsächlich jemals etwas diagnostiziert wurde. Hauptsache, das Kind sticht durch irgendetwas hervor und ist etwas ganz besonderes. Abgesehen davon, dass man gesunden, „normalen“ Kindern keinen Gefallen macht, wenn sie in Schubladen gesteckt werden, so ist es eine Ohrfeige denjenigen gegenüber, die tatsächlich unter einer Krankheit leiden oder eine spezielle Veranlagung haben. Tatsächlich habe ich bisher noch nie gehört, dass Hochsensibilität mehr sein kann als ein aufgeputschtes Etikett überengagierter Eltern. Aber man lernt ja nie aus.
Das höre ich in meiner Umgebung immer wieder von Eltern, welche ihr eigenes Kind höher einstufen als andere Kinder. Sie sagen dann immer: „Mein Kind ist hochsensibel“, dabei hat es vielleicht nur eine Affektstörung oder irgend ein Syndrom. Und quasi als Entschuldigung sagt man dann einfach stereotyp: „Mein Kind ist hochsensibel“. Für mich ist dieser Begriff längst zum Unwort der Moderne verkommen, welcher Tür und Tor öffnet für Missbrauch.
„…Wir haben keinen Einfluss darauf, ob es ein Löwenzahn, eine Sonnenblume oder eine Rose wird. Jede Blume braucht andere Bedingungen, um gut wachsen und gedeihen zu können. Ähnliches gilt für unsere Kinder – wir können ihr Wesen nicht ändern, wohl aber für bestmögliche, individuelle Wachstumsbedingungen sorgen…“
Ich hoffe, Sie wissen, wie wahr diese Aussage ist, und dass sie mit der Aussage etwa 80 % der „Eltern“ ein paar starke Ohrfeigen geknallt haben? Mich freuts, Danke, dass Sie die Proleten ohrfeigen.
Ich habe auch einen Enkel bei ihm wurde ADHS diagnostoziert.
Er hat Medikamente. Langsam wird ihm das offensichtlich bewusst, er fragt
immer wieder nach warum diese Medikamente.
Zum Gluck sind die Eltern offen und verständnisvoll.
Hochsensibel sind vor allem die Mütter, die sich ein „Indigo-„, „Wassermannzeitalter“ etc. Kind wünschen. Und dieses dann nicht impfen, sowie dem Kind wegen 5G-Strahlung einen Aluhut anziehen.
Und dann merkt ihr ach so verständnisvollen Eltern das euer Lars Maria Alexander (natürlich weil von Schule und Gesellschaft zu wenig gefördert!) trotzdem kein Mozart ist. Und Zack! Landet er als Lehrling (und verkannter Einstein) in der Arbeitswelt, wo er als das von euch zur Lebensunfähigkeit (v)erzogene Individuum erst mal den „Tarif“ erklärt bekommt. Und dann?
Dann weint er … der Lars Maria Alexander ..
Ja, liebe Eltern. Macht nur weiter so.
Kritik ist für mich schwerer verdaulich als für die meisten anderen. Ich bin introvertierter als andere. Ich brauche mehr Ruhe/Erholung als andere. In einer Umgebung, in der ich zu vielen Reizen ausgesetzt bin, fühle ich mich nicht so wohl. Wenn es mir nahe stehenden Personen schlecht geht, leide ich stark. Vermutlich gehöre ich irgendwo zu diesen 15-20% der Hochsensiblen. Aber was solls. Deswegen bin ich weder krank noch unglücklich. Ich bin wie ich bin. Wir sollten nicht alles immer so dramatisieren. Unsere Kinder lernen in der Kinderkrippe wie auch im Kindergarten das Wichtigste überhaupt. Nämlich „das Kleine Ich bin ich“. Das sollte sich jeder verinnerlichen. Dann brauchen wir gar nicht für alles immer einen Namen oder ein Erklärung. Akzeptanz genügt.
Wer sich aber für die Verschiedenheiten und ganz allgemein für Psychologie interessiert, der muss für gewisse Gegebenheiten Namen definieren, sonst ist eine tiefere Auseinandersetzung gar nicht möglich. Und Erklärungen sind sehr wohl wichtig, sonst heisst es eben schnell mal „der ist nicht normal“. Natürlich werden all die Namen und Erklärungen dem eigentlichen Wesen jedens Einzelnen nicht gerecht. Dem muss man sich einfach immer bewusst sein. Ausschlaggebend ist auch, was man dann mit diesen Namen und Erklärungen macht: Selbstüberhöhung, andere niedermachen, alles schon millionenfach passiert. Umso wichtiger ist Ihre Einstellung gegenüber der Verschiedenheit.
Gibt es irgendeinen Zusammenhang zwischen Hochsensibilität und emotionellen Missbrauch im Kindesalter?
Dann wäre es nicht mehr so cool wenn jemand als hochsensibel eingestuft werden würde…
Gute Frage. Ich kenne verschiedene hochsensible Personen. Es sind sowohl introvertierte wie auch extrovertierte Menschen darunter. Allen gemeinsam ist ein schwieriger familiärer Hintergrund.
Nachtrag:
Ich möchte mich selber korrigieren. Falls unter „hochsensibel“ das Gegenteil von „hartherzig“ zu verstehen ist, also eine Person die Gefühle zulässt anstatt diese zu verdrängen, dann wäre hochsensibel natürlich schon cool. Hartherzig hingegen eher uncool.
Davon ist nicht auszugehen. Und hochsensibel zu sein ist doch nicht speziell cool! Wieso auch, es ist ja allem Anschein nach angeboren, eben eine Veranlagung. Da beginnt nämlich schon das Werten, was cooler ist, resp, was uncool ist. Cool ist, wenn man etwas gescheites aus seiner Veranlagung macht wie auch immer diese ist, wenn man damit umzugehen weiss.
Es sind offenbar die Eltern eines angeblich hochsensibles Kindes die sich damit eine Wertung ihres Kindes erlauben. Und ich wollte nur betonen dass diese nicht unbedingt eine Wertung wäre, die die Eltern selber in einem guten Licht rückt. So etwas in der Richtung: „Schaut mal, unser Kind kann noch Gefühle, aber keine Sorge, wir werden ihm das bald austreiben!“
Als Ingenieur würde ich so argumentieren: Die gesteigerte Wahrnehmung ist vergleichbar mit sehr guten Sensoren. Nun braucht es noch geeignete Hardware oder Software-Filter, eine gute Verarbeitung der Daten, und das richtige Einsatzgebiet. Aus meiner Sicht ist die gesteigerte Wahrnehmung einfach ein Bestandteil, der sehr hohe Intelligenz begünstigt. Schade wäre, wenn man die guten Sensoren in einem verrauchten Keller unterbringt und sie mit Bier überschüttet. Viel Sport (Sportarten die eigentlich nicht zusammenpassen, wie Judo, Fussball und Tennis) und Schulen, welche individuelles Lerntempo zulassen, wären einfache Massnahmen, welche man ausprobieren könnte. Letztlich soll die Kindheit auch ein wenig Spass machen dürfen.
Herzlichen Dank! Wunderschön geschrieben.
Hochsensible Kinder: Mit Sicherheit gibt es mehr Eltern, die es sich einbilden, als Kinder, die es sind.
Mit Sicherheit gibt es mehr Meinungen dazu, die irgendwelchen Vorurteilen entspringen, als gesicherte Erkenntnisse. Ihr Kommentar ist ein gutes Beispiel.
Es gibt KEINE gesicherten Erkenntnisse, von daher haben sie sicher recht.
Neben Hochbegabten gibt zweifellos Menschen, deren Erleben äusserer Wahrnehmungen sensibler und intensiver sind als die anderer. Beide Phänomene weisen wahrscheinlich sogar Überschneidungen auf. Begriffe wie Hochbegabung oder Hochsensibilität stellen aber auch ein Mode-Prädikat dar, das sich gewisse Eltern zur Statusanhebung gerne anheften.Da kommt es nicht selten vor, dass eine verhaltensoriginelle Aufführung des Nachwuchs im Kindergarten , in der Schule oder an der Kasse bei den Süssigkeiten als Zeichen von Hochbegabung oder Hochsensibilität gewertet wird. Tatsächlich entpuppen sich Hochsensible oft als einfache «Schneeflocken»:emotional hochverletzlich, psychisch fragil , wenig resilient , unfähig sich mit anderen, den eigenen widersprechenden Ansichten auseinanderzusetzen.
Wie können Sie nur? Sie dekonstruieren einfach so das mühsam aufgebaute Bild. Hochsensibel tönt eben wie Hochbegabt als vermeintlicher Vorteil. Also bietet dieser Begriff sich geradezu an, ja drängt sich auf, die Defizite der eigenen Brut als Eltern damit zu bezeichnen.
Ist ganz interessant hier in den Kommentarspalten. Ist man mit dieser Erfindung „Hochsensibel“ nicht einverstanden, wir man gleich als unsensibel markiert.
Persönlich habe ich viele Katastrophen erlebt, inkl. Selbsttötung von Bekannten, Freunden und im Familienkreis. Waren die alle hochsensibel? Nein, waren sie nicht. Sie waren depressiv.
Die Autorin hat den Artikel geschrieben, weil sich zwei Jugendliche im Umfeld das Leben nahmen, der materialistischen Zeit wegen, heute!
Heute? Blickt mal zurück!
@Jänu: Depressionen können leicht aus einer nicht erkannten Hochsensibilität entstehen, so gesehen waren ihre Bekannten vielleicht doch hochsensibel …
@Karinjhs: Woher wollen Sie das denn wissen, wo sich die Wissenschaft noch nicht mal sicher ist, ob es Hochsensibilität überhaupt gibt und wie man sie diagnostiziert? Die Chancen, dass in 50 Jahren kaum jemand mehr von Hochsensibilität reden wird, sind hoch, „Hysterie“ als Diagnose ist ja auch irgendwann einfach ausgestorben.
Sie schreiben Blödsinn! Eines meiner Kinder ist hochsensibel. Seit wann? Von Geburt (sic!) an. Wenn sie mehrere Kinder haben, dann können sie vergleichen. Ach so, sie haben gar keine Kinder…?
Gehe ich damit hausieren? Nein. Sehe ich es positiv an? Nein, nicht positiv, nicht negativ. Das ist eben der Charakterzug. Wünsche ich mir manchmal, das Kind wäre „normal“? Oh, ja! Sie können sich die Herausforderungen in Kindergarten, Schule, Freunde, Familie gar nicht vorstellen!
Hochbegabt und hochsensibel hat nichts miteinander zu tun.
Zwei Bemerkungen.
Erstens, ich muss ich wieder aufs Neue feststellen, wie durchschnittlich unsere Kinder sind. Egal ob im Psychogramm, der schulischen oder sportlichen Leistungen. Keine Ahnung, ich schwanke da immer noch zwischen erfreut und leicht enttäuscht. 🙂
Zweitens, ist diese Aufspaltung längst bekannter Veranlagungen in immer neue Kategorien wirklich dienlich? Früher wurden Kinder, die empfindlich auf äussere Reize reagiert haben und sich deshalb oft zurückzogen, als Introvertierte bezeichnet. Alles darüber hinaus fand auf einer individuellen Ebene.
Mikro-Kategorisierung ergibt erst Sinn, wenn etwas verwertbar gemacht werden soll, statistisch oder kommerziell. Ich glaube nicht, dass es so den Betroffenen hilft.
Doch, genau in diesem Fall hilft es etwas.
Ist es „einfach“ ein Charakterzug, oder steckt eine biologische Ursache dahinter.
Natürlich, am Ende muss man in beiden Fällen „damit leben“, aber je nach Fall werden andere Hilfsmittel/Unterstützungsmassnahmen – wenn nötig – beigezogen.
Hinter jedem „Charakterzug“ stecken biologische Ursachen.
Hilfsmittel/Unterstützungsmassnahmen braucht es aber erst, wenn das spezifische Verhalten kein normkonformes Leben mehr erlaubt.
Nun hängt es ob der Abgrenzung ab, was noch Charakterzüge einer introvertierten Person sind oder bereits therapiewürdiges Verhalten.
Und wie schon beim Thema ADHS, könnte das eigentlich wohlwollende aber kaum kritische Berichten über das Thema die Grenzen unnötig verschieben.
Ja, ok, natürlich ist jede psychische Krankheit schlussendlich eine körperliche Krankheit (aka das Hirn ist ein Körperteil).
Nichtsdestotrotz bin ich der Überzeugung, dass der Charakter auch durch die Umwelt geformt wird (und dementsprechend mit Verhaltenstherapien auch wieder verändert werden kann).
Sehr plakatives Beispiel: eine introvertierte Person kann durch Übungen viel offener werden (keine 180°Wende), aber sie kann trainieren. Wenn sie Kontakt mit Menschen meiden, weil deren Geruch/Stimme/o.ä. „Kopfschmerzen“ verursacht, dann kann man noch so viele ermutigende Übungen machen, das Hirn reagiert wie es reagiert.
Verstehen Sie, auf was ich hinaus will? (Manchmal kann ich mich nicht so klar ausdrücken)
@Srdjan: ich denke dass solche Kategorisierungen v.a. der Neugierde und der Forschung dienen. Sobald daraus Wertungen abgeleitet werden, oder fast jedes Verhalten pathologisiert wird, ist es für die „Betroffenen“ (im nicht-pathologischen Sinn) nicht mehr nützlich.
Ich finde es einfach nur spannend, auch wenn es natürlich einer Schubladisierung gleich kommt. Aber das lässt sich ganz allgemein beim Denken und Kommunizieren kaum vermeiden. Man muss sich dessen einfach bewusst sein, und dass alles eben noch viel komplexer und vielseitiger ist.
Schön!
Dann werden Hochsensible hoffentlich in Zukunft mit den Fäusten zurückschlagen dürfen, wenn sie mit Begriffen wie Weichbubi, Jammeri usw. vergewaltigt werden?
Dieser Beitrag ist bitterernst gemeint.
Nein, da alle Nichthochsensiblen das ja auch nicht tun dürfen.
Von mir aus sollen sich die gegenseitig umboxen dürfen, aber der Zeitgeist hat sich ja gewandelt.
Aha – die nächste Sau die durchs Dorf getrieben wird – hypersensible Kinder. Wer nicht laktose oder gluten intolerant ist, oder vegan / vegetarisch, Impfgegner usw. der ist bei der Community unten durch. Jetzt muss Prinz/Proinzessin noch hochsensibel sein, das arme Hascherl…. Damit können diese Eltern dann auch wieder für sich punkten.
Hat man sich denn mal schon überlegt, ob diese Kinder nicht nur reizüberflutet sind ? Fernsehen, Handy, Tablet, in SMs posten, Schule, Hausaufgaben, chillen, gamen, Sport machen usw ?
Ich bin mir sicher, dass es hochsensible Menschen gibt. Was allerdings nervt, sind diejenigen, die solch eine neue „Krankheit/Nichtkrankheit“ sofort für sich entdecken, sobald sie davon hören und dabei aber jegliche Empathie vermissen lassen. Die wirklich Betroffenen gehen sicher nicht damit hausieren und verlangen auch keine ständige Sonderbehandlung sondern lernen, damit umzugehen und sich wenn nötig aus unangenehmen Situationen zu befreien. Kinder brauchen dabei natürlich noch Hilfestellung.
Gabz genau meine Meinung. Mich nerven auch die Mode-spontan-Allergiker. Diese schaden denjenigen die wirklich betroffen sind nämlich sehr.
Auch hier: Wenn Ihnen etwas suspekt vorkommt, einfach nachfragen, wer die Diagnose gestellt hat.
Da trennen sich der Pseudo-Spreu ziemlich schnell vom nachgewiesenen Weizen 😉
Danke für den Tipp, werde ich mir merken und bei Bedarf gerne mal nachhaken 😉
Ich habe den Wikipedia Artikel gelesen.
Es gibt kein einheitliches Diagnoseverfahren.
Es gibt keinen Neurowissenschaftlichen Nachweis, dass es überhaupt existiert.
Es steht auch dick ein Disclaimer über dem Eintrag, dass wir keine Ahnung haben.
Übrigens, „Betroffene“ hätten sehr oft auch einen hang zur Spiritualität, also sind echte Nachweise wohl eh egal.
Was wäre denn Ihrer Meinung nach ein korrektes Diagnoseverfahren von der korrekten Person? Weil dieses Verfahren und diese Person existiert bis heute scheinbar gar nicht.
Wer das Buch „Zartbesaitet“ liest merkt, dass es bei dieser ganzen „Hochsensiblen-Debatte“ um populärwissenschaftlichen Unfug handelt. Der Autor argumentiert sogar mit Astrologie.
Hochsensibilität verstärkt sich sogar noch dadurch, dass man sich ständig damit beschäftigt und damit identifiziert.
Fragen sie mal seriöse und erfahrene Psychologen zu dem Thema, die runzeln die Stirn und empfehlen sich selbst nicht so ernst zu nehmen. Das hilft.
Was, wenn nicht die eigenen Wahrnehmungen, soll man denn Ernst nehmen?
Auf den gutgemeinten Rat, “ du nimmst das alles viel zu Ernst“, denke ich mir jeweils „Du nimmst das alles viel zu Oberflächlich“.
Verantwortungsvolles Verhalten ist doch nur mit Ernsthaftigkeit erst möglich.
Maria, da bin ich gar nicht mit Ihnen einverstanden.
Mit 70 Jahren habe ich das Buch gelesen, es hat für
mich viele Widersprüchlichkeiten gelöst.
Eben ein Leben lang das Gefühl man tickt nicht richtig.
Die damalige Psychologie empfahl mir „Autogenes
Training“ um eine seelisches Gleichgewicht zu erhalten. Ja ich weiss selbst mein Hausarzt versteht
davon wenig er ist nur Mediziner
Um es krass zu sagen im Berufsleben meinte man es ja gut mit mir, aber einfach eine Position, die mir nicht entsprach lehnte ich immer ab.
Ich habe da zu viele Schummeleien „wahrgenommen“
@Fischer: Man muss weder „hochsensibel“ noch „hochbegabt“ sein, um zu realisieren, dass im Berufsleben (und im Leben) viel geschummelt wird, etwas pragmatische Distanz und gesunder Menschenverstand reichen. Find ich eher tragisch, dass Sie das offenbar erst mit 70 realisiert haben.
Herr Manser wenn ich Ihre Antworten hier so lese
dann sind Sie ein glücklicher Mensch, das freut mich
natürlich für Sie.
ich habe das glück, dass ich neben hochsensibel auch hochbegabt bin. dank meinen ausserordentlichen kognitiven fähigkeiten habe ich schon in meiner frühen kindheit gelernt, mit meiner hochsensibilität umzugehen und diese schöpferisch einzusetzen. für mich sind hochbegabung und hochsensibilität deshalb ein geschenk und nicht eine last. auch dass mich viele menschen als arrogant wahrnehmen, stört mich nicht weiter, die meisten, also etwa 95% der personen, können einfach nicht anders als zu kategorisieren. das war auch mit ein grund, weshalb ich als angestellter in unternehmen und in der verwaltung jeweils als spezialist eingesetzt wurde und mir führungspositionen verwehrt wurden, obwohl ich locker und mit viel mehr feingefühl und intelligenz alle aufgaben bewältigt hätte. das ist traurig.
Geht mir ähnlich. Was ich an mir noch ausgesprochen schätze, ist meine überaus ausgeprägte Bescheidenheit. Leider wird auch diese von fast allen Mitmenschen als Selbstinszenierung abgetan. Schade …
Ihr Sarkasmus wird einfach abperlen Herr Neumann. Schade.
Ja leider ist der Neid und die Missgunst vieler „Durchschnitter“ höher, als der Wille, der Sache am besten zu dienen.
Ein zweitklassiger Chef befördert niemals einen freidenkenden, erstklassigen Arbeiter, viel zu gefährlich.
Da haben Sie aber Glück gehabt, dass es Sie nicht stört, wenn andere Sie als arrogant wahrnehmen, wo Sie doch so sensibel sind. Normalerweise hat Arroganz allerdings mehr mit Egozentrik als mit Sensibilität zu tun.
Wie auch immer, vielleicht entwickeln Sie irgendwann sogar eine Sensibilität für Gross-/ Kleinschreibung, wer weiss.
@gabriel: Beim Satz „[…], also etwa 95% der personen, können einfach nicht anders als zu kategorisieren“, konnte sich der geneigte Leser ein Schmunzeln nicht verkneiffen.
@Sepp Manser: …und schrieb vor lauter Schmunzeln „verkneifen“ gleich mit zwei „f.“.
@Marcusa: … und da konnten Sie sich natürlich ein bisschen Klugscheissen auch nicht verkneifen, gell. Schön, wenn man auch die einfachen Freuden des Lebens geniesst. 🙂
Was denn nun, sind Regebogenkinder tot oder solche zusammengewürfelten Familien? Irgendwann sollten Sie sich entscheiden…
Das eine sind wohl Regenbogenkinder und das andere Regenbogenfamilien.
Nicht so schwer, oder?
(Wobei ich gerne ehrlich zugeben, dass ich auch eben heute erst diesen Begriff für verstorbenen Kinder gelernt habe… das sagt aber wohl eher etwas darüber aus, wie gesegnet mein Leben und das meines Umfeldes ist…)
Diese Regenbogensachen kenne ich sonst nur aus Tierliebhaberkreisen (über die Regenbogenbrücke gehen). Mir ist er in diesem Kontext auch völlig neu. Häufiger hört man den Begriff Sternenkinder.
@Sepp Manser: ….Genau, und weil Sie offenbar nicht nur nicht richtig schreiben können, sondern auch nicht richtig lesen (ich heisse nicht Marcusa), geniesse ich jetzt grad nochmals eine einfache Freude…
@“Marusca“: Das freut mich für Sie. „Namen“ von Pedanten, die nicht einmal im korrekten Thread antworten, braucht man sich wahrlich nicht zu merken. Leben Sie wohl.
habe dann blöderweise doch die unzähligen kommentare gelesen und war kurz davor mich von denen „blenden“ zu lassen.
aber nein, ich bleibe dabei. das ist einfach mal ein wunderschöner, positiver text. und ja, mein sohn ist auch zartbesaitet 🙂
Die Ignoranz hier in den Kommentarspalten- unglaublich. Etwas ist nicht wissenschaftlich bewiesen und somit existiert es nicht? Ich bin wohl einfach nur sensibel aber ich kann zumindest den Hochsensiblen gut nachempfinden.
Man lässt Kinder Kinder sein. Auch wenn man sich ihrer Hochsensibilität bewusst ist. Globuli und Desinfektionsmittel- lächerlich.
Oje, CT, jetzt haben Sie mich in den falschen Topf geworfen 😉
Die Arroganz zu behaupten, man selber seie halt einfach sensibler als andere, nur weil man ein Weltbild/Ansicht nicht Teilt, ist übrigens auch sehr vielsagend.
Für eine „Nicht-Krankheit“ braucht es keine Sensibiltät der Ärzte…..
Eben doch. Denn wenn Eltern aus Unwissenheit mit dem Kind zum Arzt gehen („was stimmt mit meinem Kind nicht?“), muss der Arzt eben wissen dass es keine Krankheit ist, und den Eltern Tipps geben können oder darauf verweisen dass es Lektüre dazu gibt.
Andernfalls gibts vielleicht sogar Psychopharmaka verschrieben, die einen riesen Schaden anrichtet.
Ich kann es auch kaum mehr hören, diese ganzen Etiketten von Intoleranzen und besonderen Zuständen. Aber ich bin selbst ein HSP und weiss das erst seit meinem 50. Lebensjahr. Ich habe sehr viel gelitten und wusste nicht was mit mir los ist. Nun bin ich froh das zu wissen und kann damit umgehen. Und es ist halt so, wer es nicht hat kann sich dies nicht vorstellen soll aber glücklich sein, dass er/sie die natürlichen Filter in unseren reizüberfluteten Zeit hat.
Leider schaffen es gerade die Hochsensiblen in unserer Ellenbogen-Gesellschaft nicht in die wichtigen Positionen. Die „Kunst“ scheint der einzige Kulturzweig zu sein, der die Talente hochsensibler Menschen würdigt. Machtpositionen bleiben den rücksichtslosen, kaltschnäuzigen vorbehalten.
„Take the only Tree that’s left, and stuff it up the Hole in your Kultur,“ L. Cohen
Also zusammengefasst: Hochsensible existieren nur dank der Evolution des Menschen und der entwickelten Fähigkeit, auch unproduktive und für die Gruppe nicht nutzbringenden Mitglieder durchzufüttern(?)
Das reduzieren des Wesen Menschen auf ein „Nutz-Tier“, stellte allerdings einen gewaltigen Rückschritt in der Evolution dar. Ich persönlich bin den Hochsensiblen ihrer Zeit Dankbar, dass wir nicht mehr dem Kanibalismus fröhnen.
Im übrigen denke ich, dass sehr viele, die glauben der hiesigen (!) Gesellschaft von grossem monetärem Nutzen zu sein, in Wahrheit der Menschheit im Gesamten, viel mehr Schaden zufügen, als die Leisetreter.
Das letzte Hemd hat keine Hosensäcke.
Auf die Evolution bezogen ist das aber so Herr Bannier, das kann man drehen und wenden wie man will.
Auf welcher Entwicklungsstufe waren die Menschen denn Kannibalen? Normalerweise geschah und geschieht so etwas nur in Zeiten grösster Not. Die Kulturen die das auch sonst praktizieren sind eher selten. Inwiefern haben denn Hochsensible da etwas bewirkt? Warum kann eine hochsensible Person keine kannibalisierende sein?
Eine seltsame Diskussion führen Sie beiden, Herr Bannier und Herr Meier. Der eine geht davon aus, dass Hochsensible nur in der Kunst „nützlich“ sind und dass Ellbögelen und Machtpositionen per se etwas verwerfliches sind. Der andere meint, diese Menschen seien wohl per se unnützlich und seien wohl in früheren Gesellschaften nicht überlebensfähig gewesen.
Beide Positionen verkennen, dass gerade die Vielfalt und Verschiedenheit der Menschen nützlich für das Funktionieren einer Gesellschaft ist, weil sich die verschiedenen Fähigkeiten ergänzen (können).
@Dahlia Meier: Kurz gesagt und doch genau auf den Punkt gebracht. Danke!
Das (zu) oft realitätsfremde Geschreibe von Bloggerinnen und – selbstverständlich – von Bloggern… und das daraufhin ebenso oft konfuse Gequatsche von Kommentatorinnen und – selbstverständlich – von Kommentatoren.. nimmt nämlich zunehmend Formen an, dass man sich verwundert fragt, ob man nicht womöglich versehentlich auf die Seite
“ Hirnverbrannte für Hirnrissige“ gestossen ist , anstatt dort wo man eigentlich hinwollte.
Wer ist denn überhaupt noch gesund? 10% sind hochsensibel, 10% sind hyperaktiv, 8% sind depressiv, 5% stehen vor dem Burn Out, 15% haben Angsstörungen. Irgendetwas läuft wohl falsch!
Vor 50 oder 100 Jahren gab es dafür mehr Stadt- und Dorforiginale. Oft waren das Menschen, die in misslichen Lagen aufwuchsen. Die Idee, dass früher einfach alles besser war, erachte ich als Irrtum: Heimkinder, Verdingkinder, uneheliche Kinder, Scheidungskinder, Alkoholikerkinder. Es gab das alles auch, man nannte es einfach etwas anders.
@RB: Uneheliche Kinder, Scheidungs- und Alkoholikerkinder gibt’s heute nicht mehr, wie?
Ach ja und noch was: Es müsste heissen: Alkoholiker- und Alkoholikerinnenkinder, wenn schon…
Hochsensible sind nicht krank oder gestört! Es handelt sich um eine Veranlagung. Das steht auch im Beitrag.
Aber ansonsten gebe ich Ihnen recht, es läuft offenbar sehr viel falsch, das zeigt die extreme Zunahme von Depressionen, Burn Out und psychosomatischen Störungen in den letzten Jahrzehnten.
Natürlich sind solche Menschen „gestört, resp. beeinträchtigt.
Sie können nicht am normalen Leben teilnehmen ohne spezielle Rücksicht oder überfordert zu sein.
Da ist so mancher Querschnittsgelähmter weniger „behindert“ und da würde wohl niemand diskutieren…
@Meier: Sie haben ganz offensichtlich einen starken Hang dazu zu definieren, was alles „normal“ ist und was „gestört“.
Bedenken Sie einfach dass was Ihre eingeschränkte Sicht so alles definiert, noch lange nicht allgemeingültig ist.
@Marusca. Die Kinder treffen auch heutzutage Schicksalsschläge. Nur heute werden sie evtl. weniger daran gemessen, sondern sie werden eher an den Symptomen gemessen. ADHS kann genauso viele Ursachen haben. Nur bekommen all die Therapieformen, die man heutzutage entwickelt hat, nur dann einen Sinn, wenn sie etwas bewirken können. Z.B eine Stärkung des Selbstwertgefühls. Aber natürlich können diese kein Scheidungs-, AlkololikerInnen- oder was auch immer für ein Schicksal rückgängig machen.
Irgendwann setzt sich ja vielleicht die Erkenntnis (wieder) durch, dass zwar jedes Kind und jede Person einzigartig aber deswegen noch lange nicht „besonders“ ist.
Aber erstmal dürfte es noch wesentlich schlimmer werden, da lässt sich noch jede Menge Geld mit Ratgebern und Therapien verdienen.
Noch eine dumme Frage:
Wenn diese Menschen Reize nicht „normal“ verarbeiten können, warum genau soll das dann keine Einschränkung/Krankheit sein?
Blind sein hat auch ein paar Vorteile bzw. gehen Blinde Menschen mit Ihrem Gehör und Tastsinn wesentlich geschickter um und entziehen diesen weit mehr Informationen. Deswegen eine Erblindung als keine Einschränkung anzuschauen käme aber kaum jemandem in den Sinn?
Oje, Lala, das ist jetzt aber nicht ernst gemeint. Natürlich hat Blindsein auch „Vorteile“, aber im Grossen und Ganzen…
Damit Sie sich ein wenig hineinfühlen können:
Kennen Sie den Mechanismus (resp. machen Sie es auch?), wenn man beim Autofahren in eine schwierige/ungewohnte Situation gerät und dann das Radio leiser dreht? Etwas völlig Alltägliches wird plötzlich störend?
Oder das Thonbrötli des Sitznachbars im Zug raubt Ihnen den Atem und Sie können an nichts mehr anderes Denken…?
Schon die Tatsache, dass Sie hochsensibel mit depressiv im gleichen Satz ansprechen, zeigt, dass Sie den Artikel nicht verstanden haben. Eine Veranlagung ist keine Krankheit. Ohne grosse Sensibilität gäbe es keine Kunst, beispielsweise. Es ist eine Qualität, aber macht oft auch Mühe.
Was ist denn bitte „normal sein“? Alle Menschen sollen in der exakt gleichen Schublade passen?
Sie können sicher beweisen, dass Kunst in der Regel von Hochsensibeln geschaffen wird?
Ah, nein… Man kann ja Hochsensibilität an sich nicht beweisen.
Ich höre es schon: „Dass man etwas nicht beweisen kann ist noch lange kein Grund nicht daran zu glauben“ – DOCH genau das ist es.
„Ohne grosse Sensibilität gäbe es keine Kunst, beispielsweise.“
Das ist aber nicht weniger verallgemeinernd und ausschliessend. Und eigentlich einfach nur falsch.
@Ashiro Moto: haben Sie den Artikel überhaupt gelesen, oder nur die Überschrift? Es ist ja eben KEINE Krankheit!
Und wenn Sie solche Typisierungen und Beschreibungen der Menschen schlicht nicht interessieren (das schliesse ich aus Ihrem recht plumpen Kommentar), dann wenden Sie sich halt anderen Themen zu. Psycho- und Soziologie ist halt nicht jedermanns Sache, manche mögen halt lieber Bäume fällen oder Geschichtsbücher lesen (auch gut!).
Bei der komplett entgrenzten Reizüberflutung, der wir in der zeitgenössischen Gesellschaft ausgesetzt sind, kaum dass die Nase aus der Wohnungstür ist,
glaub ich gern, dass angeblich viele Kinder hochsensibel sind. Ich halte es z.B. kaum aus, schon nur vom Zuhören, wie viele Eltern mit ihren Kindern reden. Die sind nicht bekloppt, möchte ich denen oft am liebsten sagen. Man bekommt das ja mit im ÖV und so. Ich bin bald 64 und auch hochsensibel. Mein Kater ebenso. Beste Grüsse allerseits.
Im Alter von 58 Jahren habe ich jetzt begonnen zu meditieren, in einer Gruppe. Die Meditation ist hervorragend geeignet, eine Distanz zu schaffen, vor den erdrückenden Eindrücken u. Geschehnissen unserer so lieblosen, technoiden,und oberflächlichen Welt.
Meditation gehörte meiner Meinung nach an Schulen, Kitas etz. gelehrt.
Ich bin Dankbar für diese Möglichkeit, etwas Ruhe im „Sturm“ zu finden u. kann sie sehr empfehlen, Risiken u. Nebenwirkungen sind nicht vorhanden.
Risiken und Nebenwirkungen der Meditation bestehen in sehr unangenehmen und destruktiven Gruppendynamiken und Sektierertum, weil im Bereich der Spiritualität viele ihr eigenes Süppchen kochen und sogleich missionarisch werden, wie Sie hier eben auch gerade. Selbst sehr hochstehende geistige Lehrer sind diesen Kräften weitgehend ausgeliefert. Aber wenn Sie es locker nehmen, wird es Ihnen nicht schaden. : )
Dieses Risiko, werte Jennifer, ist das Risiko des Lebens. (Was Sie IMHO bedeutend mehr beweisen als BeatBannier –> ich empfinde den Post von BB nicht halb so missionarisch geprägt wie Ihre Antwort darauf.)
Gibt es einen einzigen Bereich des Lebens, in dem Scharlatane nicht ihr eigenes, auf Vorteil bedachtes, Süppchen kochen, unter dem Vorwand „Gutes“ zu tun? Ich denke nicht. Meditation ist Meditation, nicht was der Lehrer oder die Gruppe darum herum aufbaut.
Gegen Meditation spricht nun wirklich gar nichts?
In eine „Gruppe“ muss man dazu aber nicht? Das dürfte eigentlich eher negativ sein da es vom Meditieren ablenkt? Zumindest sobald man weiss wies geht, macht man das am besten allein, wobei der Gruppenzwang sicher helfen kann es regelmässig zu tun und nicht immer aufzuschieben.
Mit Sekten/Religion/Gurus hat das aber rein gar nichts zu tun.
“ Selbst sehr hochstehende geistige Lehrer sind diesen Kräften weitgehend ausgeliefert. “
Nein, dann sind es eben keine geistig hochstehenden Menschen, sondern erbärmliche Selbstdarsteller und unreflektierte Narzissten und Narzisstinnen.
Ich teile hier auch nur meine Erfahrung mit. Wenn jemand gerade angefangen hat, in einer Gruppe zu meditieren und schon schwärmt, Meditation gehöre in Schulen und Kitas, dann ist das äusserst missionarisch. Ich weiss wovon ich rede, weil ich genügend Meditierende kenne und seit vielen Jahren mitbekommen habe, wie abgehoben und wie destruktiv manche Kreise drauf sind (zum Glück nicht alle) und wie ihr persönliches Verhalten sämtlichen hehren Zielen der geistigen Bemühung spottet. Daher hab ich mir halt mal eine Bemerkung erlaubt, nur so um der Vollständigkeit willen. MfG
Werte Lala, im Prinzip ja, jedoch ist das Meditieren in der Gruppe für mich ein schöner Moment. Viele Erwachsene sind beisammen und (endlich) ruhig.
Geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freude ist doppelte Freude!
Dagegen spricht ja auch nichts.
Ich kann mit Methaphysik absolut nichts anfangen, aber was daran schlecht sein soll öfters eine weile in Stille in sich zu kehren und seine Gedanken zu Ordnen, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.
Das Gruppenaktionen den Menschen gut tun ist mittlerweile ja auch erforscht und bestätigt. Ob man sich das jetzt in der Meditationsrunde, im Chor oder sonst wo holt tut wenig zur Sache.
Meditation ist etwas eigentlich sehr auf sich selbst bezogenes, deswegen mein Einwand, dass es dazu keine Gruppe braucht :).
Die Gruppe ist eher noch ein Bonus zum Rest.
Wegen so etwas direkt einer Sekte einem Guru zu verfallen, halte ich für eine sehr klischeebehaftete Furcht, das hat mit der an sich ausgeführten Tätigkeit wenig zu tun.
Risiken und Nebenwirkungen der Meditation bestehen in sehr unangenehmen und destruktiven Gruppendynamiken und Sektierertum, weil im Bereich der Spiritualität viele ihr eigenes Süppchen kochen und besonders westliche Menschen gleich missionarisch werden, wie Sie hier eben auch gerade. Selbst sehr hochstehende geistige Lehrer sind diesen Kräften weitgehend ausgeliefert. Aber wenn Sie es locker nehmen und am Thema auch für sich selber intellektuell ein bisschen arbeiten, wird es Ihnen nicht schaden.
@Hanspeter Niederer – betr. „erbärmliche Selbstdarsteller und unreflektierte Narzissten“ – zu diesem Urteil gelangen jetzt Sie mit Ihrer Perspektive und Ihren Erfahrungen, die nicht meine sind. Da Sie mir so sehr schroff widersprechen, wollte ich das doch nochmal anmerken. MfG
Wenn nur genügend Berichte darüber erscheinen, dann sind künftig sicher die Meisten Kinder zusätzlich zu ihrer Hochbegabung, Laktose Intoleranz, Gluten Unverträglichkeit etc nun halt auch noch hochsensibel. Eine Ausrede mehr für Eltern, die ihre Kinder ohne die einfachsten Grundlagen der Erziehung im Kindergarten abliefern.
Kommentare schreiben ist schon eine prima Gelegenheit, seine miese Laune loszuwerden, ein bisschen über seine Mitmenschen herzuziehen und sich herablassend über sie zu stellen, nicht war Jan?!
Unnötig fies, Frau Niko, Jan hat wenigstens teilweise recht.
Das Thema Gluten beweist es, denn obwohl nur ein ganz kleiner Anteil der Menschen die Unverträglichkeit tatsächlich hat, verzichten heute immer mehr Menschen auf entsprechende Nahrungsmittel. Sie wurden erst durch die Berichterstattung auf das Thema aufmerksam und haben sich dann selbst diagnostiziert.
Klar, und weil ein Teil der Leute nicht in der Lage sind rationale Urteile zu fällen, zeigt man mit einer Pauschalisierung im eigenen Kommentar, dass das eigene Urteilsvermögen auch nicht besser ist?
Einfach mal auf dem Boden der Tatsachen bleiben, Polemik ist schlicht nicht gefragt.
Nicht wirklich, aber es war zugegebenermassen schon etwas ironie dabei. Meine Frau stellt als Kindergärtnerin einfach fest, dass es immer gewisste „Trends“ gibt, in die Eltern Zuflucht nehmen, wenn es darum geht, die Folgen von Versäumnissen in der Kindererziehung anzusprechen. Unterstützt von eher dubiosen Therapeuten, Heilern etc. Das schadet dann leider auch den echten Fällen, weil das dann niemand mehr so richtig ernst nimmt.
@Jan:
„Das schadet dann leider auch den echten Fällen, weil das dann niemand mehr so richtig ernst nimmt.“
Kommentare wie ihrer weiter oben sind dagegen ausgesprochen hilfreich! Bravo, Danke dafür! Ich als durch mein Kind Betroffener rechne es ihnen hoch an.
Und schon wieder so ein Eso-Schwachsinn.
Kopfschüttel!
Ich nehme an, einem Sehbehinderten sagen Sie auch, er soll gefälligst mit seinem Eso-Schwachsinn aufhören und einfach seine Augen anstrengen.
@tsts: Ihr Vergleich hinkt nicht bloss, er muss schon künstlich beatmet werden, oder sind Sie etwa doch der Meinung Hochsensibilität sei genauso eine Behinderung wie Blindheit?
Nur weil das eine viel besser erforscht ist als das andere….im Endeffekt sind es (okeee, natürlich sehr stark heruntergebrochen) beides Störungen in der Wahrnehmung und Verarbeitung von Lichtsignalen.
Und ja, ganz ehrlich, mich als
Aussenstehenden interessiert es nicht so sehr, was genau jetzt nicht einwandfrei funzt, die Rezeptoren, die Leitungen, der Zentralrechner. Ich akzeptiere, dass Menschen, die in irgendeiner Form davon betroffen sind, dadurch behindert werden.
Ah, der Valentin Brazerol ist allwissend und meint, den Charakter und die Veranlagung ALLER seiner Mitmenschen beurteilen zu können. Sogar aus der Ferne, wenn ihm diese Menschen nie begegnet sind. Bisher dachte ich, dass das unmöglich ist. Sie sind wohl ein echtes Unikum, potzblitz.
Wer unter Hochsensibiltät eine Verhätschelung des Kindes versteht, begreift die Problematik nicht. Als Mutter eines solches Kindes ist es für mich wichtig, meinem Sohn nicht in Watte zu packen sondern ihm das Selbstvertrauen zu stärken. Kinder mit einer Hochsensibiltät spüren das sie etwas anders sind und sich schnell ausgrenzen, sie leiden unter der Situation. Verständnis, Liebe und Respekt soll Allen zugute kommen, egal mit welchen Eigenschaften ein Kind zur Welt kommt.
Im Laufe meines Lebens haben viele meiner liebsten Mitmenschen den Freitodt gewählt. Ich habe diese besonders gemocht u. verstanden, ihrer hohen Sensibilität und Achtsamkeit wegen. Jetzt weiss ich, warum mich der Ausdruck „Du nimmsch alles viel z`schwer“ immer so hilflos zurückgelassen hat.
Danke für den Artikel.
Dann sollte man sich von Ihnen fern halten? Was sind das für Kreise, wo sich viele(!) Menschen das Leben nehmen? Eine Sekte, Freikirche, religiöser Zwang? Das ist ja schrecklich, was Sie da von sich geben.
Aber mit Hochsensibilität hat das eher nichts zu tun.
Der Kreis, in dem ich die Welt erfahre, heisst Basel-Stadt,liegt in der CH wo wir eine sehr hohe Rate an Freitodten zu beklagen haben. Mit einer Schuld“ von Ihrem „Feindbild“ hat dies nichts zu tun, viel eher mit einem Mangel an Spiritualität in unserer Gesellschaft. Möglicherweise ist es für Sie „besser“ sich von Problemen (Menschen mit solchen)fern zu halten, ich bin eher der aggressive Typ, ich versuche sie anzugehen.
Sie haben anscheinend nicht die Erfahrung wie es ist, wenn Bekannte, FreundInnen, Angehörige sich aktiv aus dem Leben entfernen. Ich selber habe sie auch. An dieser Stelle möchte ich Bannier vor Ihrer Unsensibilität in Schutz nehmen, aber er kann sich (s.u.) auch sehr gut selber wehren.
Oh doch, Jennifer, leider doch!
Danke für Deinen Kommentar, Beat. Zwei Suizide von Jugendlichen waren in der Tat Auslöser für diesen Beitrag. Jede/r sollte seinen/ihren Platz auf der Welt finden, auch, oder vor allem wenn er/sie „anders“ ist oder sich anders fühlt. In unserer materialistischen und von Leistung und Selbstvermarktung geprägten Gesellschaft ist das leider nicht mehr selbstverständlich.
Das war früher auch nicht selbstverständlich, da wurde mit „anderen“ Personen noch viel mehr Schindluder getrieben.
Jeder der ein Geschichtsbuch aufmacht und nicht von vornherein alles durch eine rosa Brille sehen will, kann das nachvollziehen.
Die Aussage „Du nimmsch alles viel z’schwer“ ist eine verallgemeinernde projektive Aussage, d.h. fast schon ein Vorwurf. So etwas ist tatsächlich sehr wenig hilfreich, und Sie müssen es sich besser nicht reinziehen. Manchmal denkt man besser an eine Klosettspülung als was die Leute reden. Es braucht zwar ziemlich Übung… Ich bin auch dran.
Es ist schön, einen sachlich geschriebenen Beitrag über HSP zu lesen. 🙂 Wer es selbst nicht ist oder der niemanden in seinem direkten Umfeld kennt, weiss damit vielleicht kaum etwas anzufangen oder verharmlost die Thematik schnell als Gejammere von Mimosen. Ich denke es ist wichtig, für Aufklärung zu sorgen, damit wir uns vielleicht eines Tages nicht mehr wie Ausserirdische in dieser Gesellschaft fühlen.
Ist „Hochsensibel“ sowas wie „Asperger light“?
Für alle, denen das Original zu stark ist?
Genau das Gegenteil. Hochsensible Menschen sind unter anderem hochempathisch, was mitunter zu einem grossen Leidensvermögen führen kann.
Asperger und Hochsensibilität haben durchaus einige Gemeinsamkeiten Frau Moos.
Vermutlich sind viele Aspergerpatienten auch hochsensibel, allerdings ist wer hochsensibel ist keineswegs gleich jemand mit Aspergersysndrom, die Kriterien dafür sind andere.
Beide nehmen die Umwelt ungefiltert auf und bekommen so zu viele Eindürcke auf einmal. Beide können die Eindürcke nicht mehr verarbeiten. Im Unterschied zum Aspergersyndrom können Hochsensible die Eindrücke aber eher akzeptieren und werden dadurch nicht agressiv oder verwirrt.
@Thomas Bolliger
1. Aspies sind i.d.R. keine Patienten. Das Asperger-Syndrom ist ein erbliches Phänomen, i.e. keine Krankheit, die so wenig geheilt werden kann wie blaue Augen.
2. Beim Überflutetwerden mit Eindrücken geht es nicht ums Akzeptieren, sondern um eine sinnstiftende Triage, die ein angemessenes Reagieren ermöglicht.
3. Aggressiv werden Aspies, wenn sie von Normalos in Bahnhofbuffets oder Volksfeste geschleppt werden, m.a.W. sich vereinnehmen lassen und nur ungenügend abgegrenzen.
@Sharing
Ob das Asperger-Syndrom eine Krankheit ist, ist in Fachkreisen umstritten. Das ist aber nicht relevant für unsere Diskussion.
Ihr zweiter Punkt geht nicht darauf ein, auf was ich mich bezog. Selbstverständlich können die Beide Typen nicht priorisieren bzw. eine Vorauswahl treffen, das ist ja die Aussage von ungefilterter Wahrnehmung, ein Filter ist eine Vorauswahl. Die Aussage war aber nicht ob sie priorisieren können, sondern wie sie damit umgehen das sie es eben nicht können. Das ist sehr wohl relevant, hierbei unterscheiden sich Hochsensible von solchen mit Asperger-Syndrom erheblich. Das zeigt uns ja schon ihr letzter blumiger Punkt.
Das sind zwei verschiedene Dinge. Der Aspie versteht bei der non-verbalen Kommunikation Bahnhof, kann sie auch nicht anwenden. Das ist beim HSP in der Regel nicht der Fall. Allerdings sind viele Aspies auch HSPs.
Die Crux mit den HSPs (Highly Sensitive Persons) ist, dass sie zu viel sehen, hören, riechen. Sie werden überschwemmt von all den Cues, was insbesondere in unbekannten Situationen eine Orientierung erschwert. Vor lauter Stimuli gelingt es ihnen kaum, das Wesentliche in vernünftiger Schnelle zu erfassen, um adäquat darauf zu reagieren. Es ist deshalb wichtig, dass sich HSPs nicht zu viel zumuten, sich dazu durchringen, sich aus überflutenden Situationen auszuklinken, auch wenn das Normalos mit Unverständnis quittieren. Übrigens, der Longseller von Elaine N. Aron heisst „The Highly Sensitive Person. How to Thrive When the World Overwhelms You“, das HSPs mit Erleichterung lesen.
‚Lukas gehört zu den etwa 15–20% hochsensiblen Menschen unter uns. ‚
Was sich mit Sicherheit nicht objektivieren lässt. Alles unterliegt Verteilungen, keine zwei Menschen sind in einem Merkmal gleich. Aber deshalb gleich den rechten oder linken Rand der Verteilungsfunktion in eine separate Kategorie zu verwandeln, ist wohl eher Wunsch als wissenschaftlich. Man kann statt 15- 20 jede beliebige Zahl < 50 einsetzen und die Aussage lässt sich dann weder beweisen, noch ausschliessen. Weil das Schlüssel- Kriterium ausgedacht und nicht beobachtbar ist.
@Muttis Liebling
ausgedacht oder nicht, beobachtbar allerdings durchaus und als Betroffene mit 2 (von 3) Kindern, welche ebenfalls bezüglich „nicht-neurotypisch“ ihre täglichen Herausforderungen zu meistern haben, in der Volksschulzeit vor grossen Schwierigkeiten, mit viel Verzweiflung verbunden, gestanden haben; bin ich sehr dankbar für jedes Veständnis welches durch entsprechende Beiträge/Bücher etc wächst.
Heute in Ausbildung sind sie nach wie vor mit vielem konfrontiert, das Menschen die sich eher in der Mitte befinden, sehr fremd und nicht immer nachvollziehbar erscheint. Und ihnen auch viel Energie abzieht. Gut wenn man dann weiss, wie man optimal damit umgehen kann.
Ich schrieb ja, es gibt Verteilungen und die haben Ränder. Es ist nur extrem unwahrscheinlich, dass ein Rand 15- 20% breit ist.
Im am ehesten anzunehmenden Fall, ein Merkmal wäre normalverteilt, sind 95.45% aller Fälle ununterscheidbar normal und nur jeweils gut 2% haben von dem zu Messenden etwas zu viel oder zu wenig. Der IQ z.B. ist so konstruiert, dass der häufigste Wert auf 100 normiert ist und alles +-15 darum ist gleich normal, obwohl 15% mehr oder weniger auffällig erscheinen, es aber nicht sind.
Wir haben alle derzeit akzeptierten 559 psychischen Abweichungen im DSM 5 aufgelistet und da hat es für jede Gruppe einen Kriterienkatalog. Um als Beispiel die Störung X zu haben, muss man 2 Haupt- und 3 Nebenkriterien erfüllen. Das bräuchte man hier auch, gibt es aber nicht.
Und wieder wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben. Hauptsache, mein Kind ist besonders intelligent oder besonders empfindsam oder besonders verletzlich oder einfach nur besonders.
Die Hintergründe über „Hochsensibilität“?: Es gibt keine Evidenz, keine neurologischen Auffälligkeiten, keine klaren Muster, keinen Test wie beabsichtigt, keine Abgrenzungen zu anderen Störungen. Das Ganze basiert alleine auf der Theorie einer Psychologin, die aufgrund einer Operation emotional aus der Bahn geworfen wurde.
Böse Zungen fragen, ob Hochsensibilität einfach nur eine andere Umschreibung für einen neurotischen Charakter ist. Die Wissenschaften sind sich jedenfalls uneins, ja das Thema ist umstritten.
Ende 19. JH grassierte die Hysterie – und verschwand dann einfach wieder.
Hauptsache, sie wissen Bescheid! Zwei Kinder, eines ist „normal“ (was auch immer das heissen mag), das andere hochsensibel. Und es ist auch etwas Besonderes, da das Kind anders ist als andere Kinder in seinem Alter. Besonders=anders, nicht besser oder schlechter, sondern anders. Der „normale“ ist mit diesem Anderssein leider überfordert.
Ich stimme der Autorin darin zu, dass jedes junge Individuum seinen eigenen Lernweg beschreiten können sollte. Aber die Etikettierung als „hochsensibel“ (und damit Abgrenzung vom „normalen“ Kind) geht für mich verdächtig in Richtung von „Indigo-Kind“, oder „Kristallkind“, und damit ist keinem Kind geholfen. Schliesslich ist jedes Kind etwas Besonderes, oder nicht?
@Patrick Lang
das schliesst die Besonderheit jedes Kindes ja keineswegs aus, jedoch verfügt nicht jedes Kind über einen „guten Reizfilter/schirm“, und da wird es dann tatsächlich „besonderer als andere“ im Sinne von „es braucht Unterstützung&Hilfestellung“ was sich Familien mit „neurotypischen“ Angehörigen vielleicht eher schwer vorstellen können.
jedes Kind braucht Unterstützung und Hilfestellung in verschiedenen Bereichen. Es lässt sich aber nicht jede Besonderheit medienwirksam mit einem Reizwort herausstellen. Ich denke, es braucht für alle Kinder in allen Bereichen mehr Engagement (ich bin kein Freund unseres Schul- und Erziehungsverständnisses).
Wenn Eltern sich mit Schlagworten schmücken und ihren Kindern Etiketten anheften, ist dem Kind damit nicht gedient.
@Patrick Lang
ich spreche von kostenpflichtigen Unterstützungmassnahmen, und nicht um das absprechen/abwiegeln von der ganz normlen Erziehungsarbeit welche sehr viel Engagement/Unterstützung/Hilfestellung benötigt. Sondern dass es zusätzliche braucht, weil das übliche eben der Situation nicht gerecht wird.
Die Zeit und Aufwand welche da investiert werden sind nicht zu unterschätzen, und in aller Regel bestand vorher ein ausgeprägter Leidensdruck im Gesamtfamiliensystem.
Komisch – fast alle Eltern, die ich kenne, finden, Ihr Kind sei „hochsensibel“. Und natürlich auch „hochbegabt“.
dann würde ich vielleicht mal den Freundeskreis wechseln…
🙂 Schöne Entgegnung.
Die meisten Eltern meiner Schüler sehen es aber auch so wie Keksi es beschreibt.
Liebe Keksi, leider liegen Sie falsch mit Ihrer Behauptung. Wir haben auch lange Zeit nicht gewusst, was unseren Sohn hat. Warum schaut er keine Trickfilme wie andere Kleialtrige (zu viele Impulsen)? Warum ist die KG-Klasse zu laut, zu gross, zu ermüdend für ihn? Warum will er nicht normal basteln oder sändeln (tja, Leim und Sand auf seine Hände waren eine Qual für ihn). Bis eine Ärztin uns auf seine Hochsensibilität aufmerksam gemacht hat. Und ja – mein Sohn ist auch „hochbegabt“ – ich denke oft sind hochbegabte Kinder auch hochsensibel.
Solche Kommentare sind verletztend ggü betroffenen Eltern.
Ich hoffe, Ihre Kinder gehören zum 80% der nicht-hochsensibel Kinder.
Muss eine unglaubliche „Hochbegabung“ sein wenn Ihn ein Trickfilm und der Sandkasten überfordern.
Läck, Lala, tun Sie nur so oder sind Sie wirklich so…
Können Sie sich wirklich nicht vorstellen, dass einige Hirne Reize anders verarbeiten? Dass tatsächlich Sand auf der Haut weh tun kann?
Haben Sie wenigestens schon die Geschichte gehört, dass eine Manga-Serie überarbeitet werden musste, weil die Bilder am TV eptileptische Anfälle (bei „normalen“ Kindern) auslöste?
Ich gehöre ebenfalls zu den leicht hochbegabten und so manches kann ich am TV auch nicht schauen, weil ich meine Empathie nicht bremsen kann (ja, ich weiss… klingt komisch, mein superschlaues Hirn kann Fiktion nicht von Realität unterscheiden… klingt komisch, ist aber so….)
Tja, Lala. Niemand hat von „Überforderung“ geschrieben. Mein Sohn hat einfach solche Impulse wo möglich vermieden.
Und wegen seiner Hochbegabung: die Zahlen sprechen für sich. Da muss ich als Mutter nicht viel erfinden. Sehe ich ein wenig Neid in Ihrem Kommentar?
Und ja: zu viele Impulse (auch nur in Trickfilme oder taktische impulse wie Sandkörner) machen hochsensibel Kinder schaffen.
Sich informieren wäre gut – zum Glück habe ich verständnisvollere Menschen als Sie getroffen in meinem Leben.
Vielen Dank tststs – nur die direkt betroffene können verstehen, die anderen sprechen einfach leere Worte. Deswegen finde ich solche Blogs gut.
Ja, sorry, der bot sich jetzt halt einfach zu schön an.
Ich kann nachvollziehen, dass ein Baby/kleines Kind erstmal nicht gern mit Sand spielt oder Barfuss auf der Wiese geht u.s.w.. Die Faszination vieler Menschen mit Sandstränden hat sich mir z.B. bis heute nicht erschlossen. Sie sehen schön aus aber am Schluss hat man überall Sand und der stört tierisch ;).
Hier mein Grundproblem:
Warum hochsensible Kinder häufiger Hochbegabt sein sollen, erschliesst sich mir absolut nicht, eher das Gegenteil.
Wenn ich das richtig verstanden habe leiden Hochsensible konstant unter Reizüberflutung, sie haben aber keine gesteigerten Sinne sondern können die Inputs schlicht nicht gleich schnell verarbeiten wie andere.
Das ist eindeutig ein Defizit, keine Begabung.
@lala, hochsensible haben eben gesteigerte Sinne, darum sind sie oft auch begabt. Sie nehmen mehr und differenzierter wahr. Wäre es ein Defizit müssten hier ja nicht so viele entrüstet schreiben. Wenn es Defizite gibt, dann gibt es doch sicherlich auch Begabungen. Ist das sooo schwierig zu verstehen?
Liebe Lala, ich habe nie behauptet, dass mein Sohn hochbegabt wäre, weil er hochsensibel ist, sondern genau das Gegenteil. Tatsache ist, dass viele hochbegabte Kinder AUCH hochsensibel sind. Bei meinem Sohn ist es genau so.
Und mit dem Sändele oder Basteln – sie tun solche Aktivitäten mit Ihren 3-4 jährigen. Fast alle machen mit, für den Sohnemann ist es eine Qual. Es ist nicht unangenehm, für ihn ist es eine Qual. Und Eltern wissen nicht weshalb.
Hochsensibilität ist keine Begabung – es ist einfach eine Tatsache und wenn man darüber informiert ist, dann kann man damit umgehen. Und mit der Zeit lernen auch die Hochsensible, wie sie mit die HS umgehen können.
@Lala: Sie verstehen nichts! Hochsensible sind nicht mit den Reizen, wie wir sie wahrnehmen, überfordert, sondern sie nehmen sie viel stärker war. Stellen sie sich eine Kindergartengruppe vor. Und jetzt drehen sie die Lautstärke voll auf. Das ist die Wahrnehmung der Hochsensiblen. Jetzt noch grelles Licht, das alle Details hell ausleuchtet.
Wenn ich das nur schon höre. Hochsensibel. Kristallkinder. Regenbogenkinder usw. Quatsch lässt grüssen. Lasst Kinder Kinder sein und erzieht sie mit Liebe aber auch Grenzen.
Entschuldigung – aber Regenbogenkinder sind verstorbene Kinder. Vielleicht würde Ihnen ein bisschen Sensibilität gut tun.
@ AzM
Sorry-aber den Begriff kenne ich nur im Zusammenhang mit eben solch abstrusem Zeug und nicht als Begriff für verstorbene Kinder. Dafür hätt ich ihn garantiert nicht verwendet, da ich selber Betroffen bin.
@AzM: Das wäre in der Tat pietätlos und zeugte von mangelnder Sensibilität. Aber gemäss Quellen (z.B. Wikipedia, sonst weiter googln) sieht das etwas anders aus: „Regenbogenkinder sollen in der Regel Nachkommen der so genannten Kristallkinder sein. Die Kristallkinder (in den 1990ern geboren) waren wiederum die angeblichen Nachkommen der Indigo-Kinder (in den 1980ern geboren)“. LG
Verstorbene Kinder heissen Sternenkinder oder Schmetterlingskinder.
Regenbogenkinder haben auch nichts mit Regenbogenfamilien zu tun, sondern gehören in das Reich der Esoterik.
Und zurück grüsst das Leseverständnis gepaart mit Einsicht in besondere, nicht unbedingt entspannte…., Umstände.
Regenbogenkind passt nicht, damit wird die familiäre Situation beschrieben, der Begriff sagt aber nichts über das Kind aus.
Wenn ich das nur schon höre. Mumps, Röteln, Masern usw. Quatsch lässt grüssen. Lasst Kinder Kinder sein und erzieht sie mit Kügeli, aber auch Desinfektionsmittel.
Sie sind definitiv keine HSP. Ihr Kommentar ist ungefähr so aufschlussreich, wie wenn ein Gehörloser schreiben würde, es gäbe keine Musik.
Danke @Lukas Aeschbacher.
@Aeschbacher: Wenn Sie Ihre „Logik“ konsequent zu Ende denken, ist Ihre Kritik an Frau Meier ebenfalls nicht aufschlussreich, weil Sie ja als Mann auch gar nicht wissen können, was eine Frau denkt, oder?