Es war einmal Schnee
Von Nils Althaus, 19. Dezember 2018
Unser Papablogger erinnert sich an weisse Weihnachten. Die nächste Generation hat die Bescherung.
Weisse Weihnachten – was ist das, Papa? Video: Nils Althaus, Tamedia Webvideo
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20 Kommentare zu «Es war einmal Schnee»
Der Klimawandel ist vermutlich das grösste Problem, das wir unseren Kindern übergeben werden, gemeinsam mit dem übermässigen Verbrauch von Wasser. Mit dem Video macht Nils einen Beitrag dagegen. Gut (und wirkungsvoll) wäre aber auch, die Wohnung es bitzeli weniger zu heizen. T-Shirt im Winter weisst auf ein gutes Sparpotenzial hin.
selbst in züri hatte es diese woche schnee auf den strassen! nein sorry, auf den velowegen. die autos können nämlich nicht über schnee fahren, darum schaufelt man alles auf die velowege. danke 😉
Sieht man sich die Analyse der Abwässer an, so wird um den Jahreswechsel herum gerade in Zürich heute mit deutlich mehr Schnee gefeiert, als in den 80ern!
Hmmm, wohne in Engelberg und haben erst gerade wieder Schnee bekommen. Vielleicht mal etwas von den Städten wegziehen, Richtung Berge und Land, dann wird es auch was mit dem Schnee.
Hat es nicht gerade geregnet beim Skispringen? Aber kein Problem, gibt ja für die Zukunft auch Mattenschanzen…
Wie Sie sagen Herr Althaus. Gewisse Dingen können Kinder halt einfach noch nicht verstehen… Ich bin mir grad am Überlegen, in welchem Alter diese senile Weltflucht normalerweise einsetzt. Mit der Pubertät vielleicht? Wobei, meine Teenie-Kinder sind noch ganz vernünftig. Im Studium vielleicht? Als ich angefangen habe, eigenes Geld zu verdienen? Mein erster Job? Wo ich plötzlich so unter Zeit- und Erfolgsdruck war, dass ich viele meiner Überzeugungen über Bord werfen musste? Aber wieso musste eigentlich?
Hat mir gut gefallen, Ihr Video.
MfG, Lanz
Dabei beginnt die Schneesaison doch erst Mitte Februar.
Weisse Weihnachten war eine Erfindung englischer Touristen.
Aber Hauptsache man kann sich an den Klimachange-Zug hängen
Es gibt mehr als diesen Parameter einer weissen Weihnacht um festzustellen, das sich das Klima ändert. Wie gross der Anteil des Menschen daran ist, lässt sich wohl schwerlich genau feststellen. Nur das er einen Anteil daran hat, den man beeinflussen könnte wenn man wollte, das ist gewiss.
Solange aber diese Einflüsse sich aber auf grüne Weihnachten beschränken und einem nicht regelmässig der Keller absäuft, solange wird sich da in unserer Hemisphäre kaum einer drum kümmern.
„Nils Althaus prügelt sich jede Woche mit Pfannen im Abwaschtrog“ ! Und für was gibt es die Geschirrspühler ? Das, nur so nebenbei, so lange musste ich Geschirwaschen dass ich keine Pfanne mehr selber wasche !
Weisse Weihnachten habe ich gekannt, so hoher Schnee ! Schön wenn man auf dem Lande lebt oder in nähe eines Parks. Wenn es Schnee gibt diesen Winter sollte man sich freuen die Landschaften anzuschauen denn die kleinen Kinder werden dies nicht mehr sehen in ein paar Jahren.
ach ja? dass wir keine weisse Weihnachten mehr erleben werden, sagte man bereits als ich Kind war. Sämtliche Skigebiete unter 2000 m wurde der Untergang prophezeit.
Dann Jahrzehnte später, erlebten meine Kinder Jahr für Jahr Schnee bis in die Niederungen rund um die Weihnachtszeit. Konnten jedes Jahr schlitteln und selbst mit Regionalen Kleinskiliften Skifahren unter 1000 m.
Vielleicht kommen wieder Schneearme Jahre, wer weiss. Aber selbst im heissesten Jahr seit …. hatten wir massig Schnee wie selten – bis in den März hinein!
Hobbypropheten merken nie, dass alles viel komplexer ist, als ihre eindimensionalen Vorhersagen.
XY : das hat nichts zu tun mit vorhersagen ! Im Gegenteil, ich lese Bücher welche von Klimatologen und Ozeanologen geschrieben sind, und heutige Bücher nicht von vorgestern ! Sie sollten evtl. ein bisschen lesen in dieser Richtung. Sich informieren ist immer besser als nachher zu verzweifeln. Und wir werden verzweifeln in ein paar Jahren.
Da ist einer aber gehörig vergesslich – nur weil es letzten Winter wieder mal etwas mehr Schnee als normalweise gab.
Erinnern Sie sich an Weihnachten/Neujahr 2016? Schnee gab es damals selbst auf den 4000ern nur gerade mit dem Teesiebli ganz ganz dünn darüber gestreut – und natürlich auf den beschneiten Pisten. Sonst braune Ödnis und weit und breit nichts Weisses.
Nein Pjotr Müller – ich bin nicht vergesslich. Auch im 2016 war ich mit meinen Kindern Skifahren und Schlitteln. Selbst in den Niederungen.
Ich könnte ihnen die Fotos zeigen.
Klimaerwärmung könnte auch dazu führen, dass wir mehr Schnee haben, dass wir unausgeglicheneres Klima haben. Dass das Klima in CH eher kontinental wird (heisser im Sommer/kälter im Winter).
Das Thema ist zu komplex für eindimensionale Prophezeiungen.
Aber eindimensionale Gemüter lieben binäre Darstellungen, eindimensionale Prophezeiungen etc. Eigentlich könnte es mir egal sein, stünde dahinter nicht unnützer Moralismus.
@RoXY: Zu meiner Pfadizeit vor 30 Jahren stand jeweils das Schlitteln auf dem Zürcher Üetliberg bereits im Jahresprogramm. Würde heute niemandem mehr einfallen, man nimmt den Schnee, wenn es ihn mal gibt.
Dass viele Skigebiete nur noch überleben, weil sie in riesigen Mengen Kunstschnee produzieren, ist ja auch bekannt.
Nun ja, wir können uns ja auch auf Mittelmeerklima freuen…
Allerdings wehre ich mich gegen die Bezeichnung Moralismus, wenn man die Entwicklung gerne etwas bremsen möchte.
Vor 30 Jahren, 1988, waren just jene Schneearmen Jahre….. in den 80ern war es definitiv nicht schneesicher in den Niederungen, reiner Mythos. Aufgrund des damaligen Schneemangels lernten wir ja in der Schule dass wir jetzt nie mehr Schnee in den Niederungen haben werden.
Ich sprach von kontinental Klima, Was ganz anderes…. !
Natürlich ist der Klimawandel eine der grössten Herausforderungen, aber Moralismus ist unnütz. Dazu gäbe es viel zu sagen, aber der Platz reicht leider nicht. Lesen Sie mal dazu Rosling oder Pinker (vor allem Pinker) .
@RoXY: Habe ich nicht gelesen. Aber dazu gefunden: „Klimawandel? Pinker wettert gegen alle Leugner. Aber er glaubt, der technische Fortschritt werde entweder den Klimawandel selbst oder die Auswirkungen in den Griff bekommen.“
Nichts anderes sagen wir doch.
SP
Also ich sagte rein gar nichts gegen den Klimawandel – sondern gegen dieses Geleier „kein Schnee mehr“ denn Sorry ich habe kühlere Jahrzehnte mit weniger Schnee in den Niederungen erlebt, als das sehr heisse letzte Jahrzehnt (in der Schweiz).
Ich wehre mich auch gegen so Falschaussagen, als wäre zu unserer Kindheit Weihnachten weiss und die Niederungen Schneesicher gewesen.
Was Pinker angeht „Aufklärung jetzt“ (kaufen Sie sich das Buch!) – so legt er dar, dass viel Klima-Aktivismus, mehr auf Moralismus, denn auf Fakten beruht und oft kontraproduktiv ist.
Deshalb sollten wir endlich mal anfangen nüchtern und faktenorientiert zu sein. Und das beginnt halt schon damit, dass wir die 80er nicht zum schneesicheren Idyll erklären.
Darum ging es mir.
@RoXY: Nüchtern und faktenorientiert ist es aber auch nicht, wenn man von Klima-Aktivismus spricht, wo doch eigentlich mehr diskutiert als wirklich mal ernsthaft gehandelt wird.
Und auch die Bewertung „Moralismus“ ist es nicht, wenn es doch darum geht, dass die Fakten den einen mehr Angst machen als den anderen, und dritte sie gleich ganz ausblenden.
SP – ja eben.
Ich empfehle ihnen das Buch selbst von Pinker mal zu lesen: „Aufklärung JETZT – für Vernunft, Wissenschaft, Humanismus und Fortschritt.“
Macht sich gut unter dem Weihnachtsbaum.
Ah, der Tagesanzeiger liefert noch Fakten nach: https://interaktiv.tagesanzeiger.ch/2018/schneetage/?nosome