Was bedeutet denn eigentlich Medienkompetenz?

Wegschauen schwergemacht: Medien sind in vielen Familien Dauerthema – und erfordern Kompetenz. (Foto: iStock)

Alle Schuldirektoren müssen sie integrieren, jeder Politiker will sie fördern, und alle Eltern haben das Schlagwort mindestens schon mal auf einer Powerpoint-Folie während eines Elternabends gesehen: Medienkompetenz. Vielleicht ist einfacher zu sagen, was Medienkompetenz nicht ist. Die Fähigkeit, programmieren zu können, ist nicht Medienkompetenz. Programmieren hat viel mehr mit Mathematik, Logik und exaktem Denken zu tun. Auch die Fähigkeit, eine Excel-Tabelle zu erstellen oder ein Tablet zu bedienen, hat nichts mit Medienkompetenz zu tun. Hier handelt es sich um eine Anwenderkompetenz.

Medienkompetenz ist die Fähigkeit, Hintergründe zu verstehen, zwischen den Zeilen lesen zu können, vernetzt denken zu können und vor allem kritisch unserem eigenen Medienkonsum gegenüberzustehen.

Warum Sie auf die Warum-Frage setzen sollten

Am besten gelingt dies, wenn wir während des Surfens, Spielens oder Chattens einmal innehalten und uns von aussen beobachten. Und wenn wir uns dann so von aussen betrachten, stellen wir uns einige einfache Fragen: Was mache ich da gerade? Wie lange bin ich schon dran? Was ist das Interessante daran? Wie wirkt es auf mich? Warum interessiert es mich? Warum mache ich das eigentlich?

Die Warum-Frage ist dabei die Mutter aller Fragen und kann auch spielerisch mit Kindern eingesetzt werden. Statt mit erhobenem Zeigefinger um elf Uhr abends das Kinderzimmer zu stürmen, empfehle ich Ihnen ganz einfach, die Warum-Frage zu repetieren, bis beide Gesprächspartner schlauer sind. Dies als einfacher «Lifehack» für uns Eltern und als Ausgleich zu meinem Verhandlungs-Lifehack für «Fortnite» spielende Kinder.

Das könnte beispielsweise so aussehen:

  • Warum bist du immer noch auf Instagram? Weil es Spass macht.
  • Warum macht es Spass? Weil ich sehe, was meine Kolleginnen und Kollegen so machen.
  • Warum erlaubt Instagram dir, fast in Echtzeit zu sehen, was die anderen machen? Damit ich nichts verpasse.
  • Warum willst du immer dranbleiben und nichts verpassen? Damit ich sehe, wie viele Likes ich für meine Posts erhalten habe.
  • Warum willst du das sehen? Weil ich so viele «Likes» wie möglich will.
  • Warum willst du so viele «Likes»? Weil ich mich gut fühle.
  • Warum fühlt es sich gut an? Weil wir alle gerne «gelikt» werden und bei jedem erhaltenen «Like» das Glückshormon Dopamin aktiviert wird.
  • Warum versorgt dich Instagram mit regelmässigen Glücksmomenten? Um mir das Abschalten so schwer wie möglich zu machen.
  • Warum macht das Instagram? Weil die Werbeeinnahmen direkt abhängig sind von der Zeit, die ich auf Instagram verbringe. Jeder Like, den ich mache oder erhalte, erlaubt es Instagram, mein Profil zu schärfen und mich teurer an die Werbetreibenden zu verkaufen.

Und wie sieht das mit deinem Linkedin-Account aus, Papa?

Die Anzahl Warum-Fragen spielt dabei keine Rolle. Wichtig ist, dass ein konstruktives und interessantes Gespräch entsteht. Die sich wiederholenden Fragen sind nicht nur ein spielerisches Element, das den Kindern Spass macht, sondern zugleich eine sehr effiziente Methode, sich gegenseitig Medienkompetenz anzueignen und Ursachenforschung zu betreiben.

Was den schreibenden Vater bei dieser Methode zusätzlich reizt: Der interessante Austausch vermeidet meistens auch die knifflige «Du machst ja genau das Gleiche mit deinem Handy»-Bemerkung. Wie recht meine Kinder haben und wie schwierig es ist, unserer Vorbildrolle gerecht zu werden! Weil die Plattformen so verdammt clever konzipiert sind und weil ich genau wie meine Kids auch wissen will, wie viele «shares» mein Linkedin-Kommentar generiert hat, fällt es mir genau gleich schwer, meine Augen vom Bildschirm zu nehmen. Warum?

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32 Kommentare zu «Was bedeutet denn eigentlich Medienkompetenz?»

  • gabi sagt:

    Gerade angesichts des Putin-devoten Dralls, den hier Aussagen zu Medienkompetenz (oder vielmehr: was man dafür hält) nehmen, sei auf eine Quelle hingewiesen, die bei selbsternannten „Truthers“ gar nicht mehr vorkommt.

    Wer sich ein Bild, abseits von Echokammern und Blasen aller Art, machen will, hat auch die Möglichkeit höchstoffiziellen, staatlichen (!) Verlautbarungen zu folgen. Deren Widersprüche – und zum Teil gar lächerlich offenkundigen Lügen – offenbaren sehr schnell, und ohne die Vermittlung Dritter, wessen Geist da am Werk ist.

  • Muss denn sagt:

    Medienkompetenz war schon immer und wird auch weiterhin ein völlig schwammiger Begriff bleiben.

  • Renato Quadri sagt:

    Medienkompetenz bedeutet für mich, Dinge, welche mich wirklich interessieren, zu hinterfragen und alternative Positionen aktiv zu suchen. Die MSM, zu denen auch der Tagi gehört, sind für mich meistens keine relevanten Quellen, sondern eher Propaganda mit vorgefassten Ansichten, wie Trump ist immer schlecht, Putin sowieso, Asad auch und der Klimawandel ist Mensch gemacht und das CO2 ist schuld. Zu all diesen Themen habe ich durch Nachhaken und der Suche nach anderen Quellen, eine differenzierte Meinung und mein Fazit ist deshalb nicht so eindeutig. Wen wirklich etwas interessiert, sollte immer auch offen die andere Position prüfen, sonst landet man in einer Blase.

    • sonic sagt:

      Wer den Klimawandel verstehen will braucht nicht (nur) Medienkompetenz, sondern naturwissenschaftliches Hintergrundwissen. Ist leider nicht so verbreitet..

    • Elmar Scherrer sagt:

      Wichtig ist, dass Sie sich die Warum-Fragen nicht nur bei der Lektüre des Tagi stellen, sondern auch bei allen anderen Quellen. Vor allem bei Quellen, die ständig betonen wie sehr alle anderen (resp. die sog. MSM) nur lügen und manipulieren, und dass die „Wahrheit“ nur bei ihnen zu finden sei, sollte man sich fragen wieso diese so sehr diese angebliche Exklusivität betonen müssen und warum es andererseits bei der Nachvollziehbarkeit oftmals gewaltig harzt.

  • Reincarnation of XY sagt:

    Man könnte nicht viel sagen, wäre dies ein Beitrag von den üblichen AutorInnen. Aber wenn er von einem selbsternannten Experten stammt, müsste man schon mehr erwarten.
    z.B. Was müssen wir unter „Medienkompetenz“ verstehen?
    Geht es darum, dass wir Inhalte kompetent konsumieren können, im Sinne von „inwiefern sind die dargebotenen Inhalte glaubwürdig?
    Oder geht es darum, dass wir kompetent im Umgang selbst sind, im Sinne von, wieviel Zeit verbringe ich im Netz (Suchtgefahr) etc.

    Ich glaube Medienkompetenz ist beides. Ich kann mit dem Angebot umgehen; weiss, wann ich abschalten muss; erkenne, wenn ich Realitätsflucht begehe etc. UND ich kann kompetent die verschiedenen Informationen aufnehmen.

    Einmal mehr enttäuscht der „Experte“ mit einem wenigaussagenden Beitrag.

    • Michael M. Maurantonio sagt:

      Nice words. Es existieren einige Experten im In- und Ausland, die das Thema vertiefter behandeln. Der Autor, so hoffe ich, ist hier der Zielgruppe entsprechend mittels didaktischer Reduktion vorgegangen. In Workshops gehen wir entsprechend weiter. Daher differenzieren wir bei Medienkompetenz folgende 5 Grundpfeiler, selbstverständlich für On- & Offline-Touchpoints.
      1. Medien-Technologie
      2. Medien-Plattformen
      3. Medien-Recht
      4. Medien-Psychologie und last but not least
      5. die Sicht der Neurowissenschaftler.
      Und zwar nicht basierend auf Meinungen, sondern, wie eigentlich üblich, immer mit Fakten und seriösen (Meta)Studien belegbar. Das würde aber den Rahmen eines Blogs und den eines Kommentars sowieso sprengen.

  • Bjoern sagt:

    Mich unterstützt das Buch „Fit und fair im Netz“ (F. Rauh, hep) sehr in der (Medien-)Erziehung meiner Kids. Empfehlenswert!

  • Amanda sagt:

    Soll der obige „Life-Hack“ ein potentielles Gespräch zwischen einem Erwachsenen und einem Kind/Jugendlichen oder zwischen zwei Erwachsenen abbilden? Im ersten Fall finde ich die Antworten unrealistisch, den zweiten kann ich mir nur in einer humoristischen Form vorstellen.
    Dass es sich um einen inneren Dialog handelt, schliesse ich aus, weil ich dann auch die Fragen in der „Ich-Form“ erwarten würde.
    Irgendwie verstehe ich nicht, worum es geht . . .

  • Muttis Liebling sagt:

    Medienkompetenz bedeutet, immer erst zu schauen, wer einen Text geschrieben hat, bzw. warum dieser geschrieben wurde. Wenn hinter einem Text eine PR- Firma steht, Standard im Wahlkampf, braucht man gar nicht erst zu lesen. Wenn Novartis oder Nestle eine Studie bezahlt haben, ist es Papierkorbfutter, egal, was drin steht.

    Text von Privatpersonen liest man nur, wenn man die persönlich kennt. Im Regelfall sind alle privaten Veräusserungen Schrott. So wie man aus eigenen Erfahrungen nichts lernen kann, kann man das auch aus fremden nicht. Gegenständliches, Ausschnitte aus der platten Wirklichkeit zu lesen, ist blanke Zeitverschwendung.

    • Malin sagt:

      Medienkompetenz bedeutet nicht nur, schauen wer es geschrieben hat, sondern es in der Folge auch vernünftig einordnen zu können. Dir fehlt diese Fähigkeit offenbar komplett.

      • sophie sagt:

        malin, genau ! finde ich auch.

      • Christoph Mathis sagt:

        Einordnen heisst doch „Schauen, wer es geschrieben hat“! Oder was genau meinen Sie damit?

      • gabi sagt:

        Wenn man gewisse Quellen schon nur auf einem Zeitvektor verortet und guckt, wie sich die Aussagen innerhalb von Tagen fröhlich um 180° drehen, je nach Bedarf, dann wäre zum Thema „einordnen“ schon viel gewonnen.

        Ich erkenne beim Grossteil derer, die sich am Unabhängigsten wähnen (oder auch nur: dafür bezahlt werden, so zu tun, als ob), das glatte Gegenteil.

        Stichwort „Daniele Ganser“ etwa. Bestes Beispiel und Popstar dieser Art von „Denke“, die stolz auf Quellen wie Russia Today oder gar KenFM verweist… Um sich „unabhängiger“ eine Meinung bilden zu können.

    • Amanda sagt:

      ML
      Warum sollte man aus eigenen Erfahrungen nichts lernen können?

      • Muttis Liebling sagt:

        Weil alle Erfahrungen zufälligen Charakter haben.

      • Amanda sagt:

        @ML
        Zufälligen Charakter in Bezug worauf?
        In Bezug auf den Erfahrenden, den „Erfahrungsgeber“, das erfahrende Ereignis an sich?
        Ich bin mir nicht sicher, ob ich Sie richtig verstehe . . .
        Wenn z.B. ein Kind die Erfahrung macht, dass sein Vater unter Alkoholeinfluss gewalttätig wird, soll es nichts aus dieser Erfahrung lernen können? Weil alle Erfahrungen zufälligen Charakter haben? Dem könnte ich mich nicht anschliessen.

      • gabi sagt:

        Klingt nach Schrödingers Katze.

        Und wenn aus eigener Erfahrung ebensowenig zu lernen ist, wie aus fremder Erfahrung… Woher soll´s denn überhaupt noch was zu lernen geben?

        Ist ja dann alles ebenso zufällig!

        In diesem Sinne ist auch jeder Ratgeber, oder gar jede Anleitung eines „Experten“, jedes Lehrbuch blosse Ansammlung von Zufallstreffern.

        Völlig absurde Aussage. – Die letztendlich nur auf den Penälersatz „Lernen ist blöd!“ rausläuft.

  • Gert sagt:

    Schwieriges Thema; wirklich.

    Ich schreibe aus Deutschland.
    Wir befinden uns hier wieder in einer Zeit der massenmedialen Monokultur, um das mal höflich auszudrücken.
    Differierende Meinungen oder überhaupt Tatsachen, die vom Staatsfunk unterschlagen werden, kann man nur im Ausland (wie hier, auf BAZ) oder auf mehr oder weniger schmuddeligen privaten Seiten bekommen.
    Es bedarf ziemlicher Lebenserfahrung, um zwischen all den Bruchstücken und Privatmeinungen eine halbwegs sichere Darstellung der Realität zu konstruieren.
    Damit bin selbst ich meistens überfordert.

    Und mein Sohn, gerade vier geworden, fängt jetzt schon an zu fragen, weswegen wir bei bestimmten Meldungen aufgebracht oder niedergeschlagen sind.

    Ich habe keine Ahnung, wie wir das händeln werden.

    • Rolf Rothacher sagt:

      Staatsfunk hin oder her. Denken Sie an die Heute-Show und viele weitere Satirik-Sendungen im Deutschen Fernsehen. Die Meinungen sind nich „gemacht“. Auch andere Stimmen kommen im Staatsfunk zu Wort. Doch Tagesschau sehen reicht nicht.
      Der Mensch kennt 5 Stufen der Furcht/Angst. Die ersten drei betreffen Furcht und sind sinnvoll (direkte Gefahr, erwartete Gefahr[z.B. aus Erfahrung], erahnte Gefahr[morsche Holzbrücke]).
      Angst hingegen ist irrational (ob auf Stufe Angst oder auf Stufe Phobie).
      Angst erkennt man an seinem Ärger, seiner hilflosen Wut. Angst bekämpft man durch Können und Wissen. Wer aufgebracht ist, sollte die Fakten checken und sich fragen, wer von meinem Ärger profitieren will. Denn meist wird er von Dritten ausgelöst, um mich zu steuern.

    • Michael sagt:

      So spricht aber auch nur ein wahrer Verschwörungstheoretiker. Ich lebe in der Schweiz und in Deutschland, bezeichne mich als wachen Bürger, der eine Vielzahl von Quellen zur Informationsbildung nutzt, aber bisher ist mir noch kein Thema aufgefallen, die in Deutschland aktiv ausgeblendet werden. Vielleich aber bin ich ja doch nicht so was wie Sie – dann bitte ich um Erleuchtung, über welche Themen in Deutschland nicht berichtet wird.

      • Amanda sagt:

        “ . . . bisher ist mir noch kein Thema aufgefallen, die in Deutschland aktiv ausgeblendet werden.“
        Vielleicht sollten Sie bei der Wahl Ihrer Medien mehr auf VielFALT, denn auf VielZAHL setzen!

      • Papperlapapi sagt:

        Es wird über alle Themen berichtet, aber von allen Medien die gleiche politisch korrekte Einheitsmeinung.
        Ausnahme ist die Weltwoche, die schreibt konsequent das Gegenteil, was gelegentlich auch einen Zug ins Lächerliche hat.

    • Christoph Bögli sagt:

      Es gibt auch in Deutschland alles von links- bis rechtsextremen Publikationen, wer das als Monokultur bezeichnet, muss schon sehr wunderliche Ansichten haben. Sowieso zeigt sich bei genauerer Betrachtung solcher Aussagen meist genau eines: die so schreibende Person, also hier Gert, möchte einfach eine Publikation, die ihm genau das erzählt, was er hören möchte. Das ist auch nachvollziehen, weil die Tatsachen manchmal unangenehm sind, Konfrontation mit anderen Perspektiven schmerzhaft sind und der Mensch einen starken inneren Abwehrreflex hat gegenüber allem, was die eigenen Glaubenssätze und Gewissheiten in Frage stellt. Aber man sollte sich schon dessen bewusst sein. Sie selber verkraften also die mediale Pluralität und möchten darum bloss Einheitsbrei nach Ihrem Gusto.

      • Christoph Bögli sagt:

        /2: Und zum Sohn, vielleicht könnte man ja auch das zum Anlass nehmen, sich mal etwas selbst zu hinterfragen und sich nicht von allem immer gleich triggern zu lassen. Nur wegen irgendeiner halbwahren Schlagzeile in den Boulevardmedien oder einem Social-Media-Gerücht gleich auf die Palme zu gehen, wie das viele machen, ja gar hasserfüllt herumzuwettern, ist effektiv nicht sehr vorbildlich. Mein Rat: lernen Sie etwas Gelassenheit! Als Eltern kann man kaum etwas besseres den Kindern vorleben..

  • Jan Holler sagt:

    „Die sich wiederholenden Fragen sind nicht nur ein spielerisches Element, das den Kindern Spass macht, sondern zugleich eine sehr effiziente Methode, sich gegenseitig Medienkompetenz anzueignen und Ursachenforschung zu betreiben.“
    Was für ein Unsinn: Die Fragen treiben jedes Kind in die Defensive, es wird sich verweigern, weil es haargenau weiss, was die Eltern damit bezwecken. Kinder sind auch kompetent. Fragen (an sich) eignen sich auch nicht dazu, Medienkompetenz anzueignen. Sie stehen am Anfang. Und Medienkompetenz lässt sich auch ganz einfach zusammenfassen: Verstehen und einordnen, was man medial aufnimmt. Das hat nichts mit heute zu tun, das war auch schon zu Zeiten ohne social media so.

  • Anh Toan sagt:

    Medienkompetenz: Glaube nichts was du hörst, und höchstens die Hälfte dessen, was du siehst. Medien erzählen Geschichten, Stories, angeblich wahre Geschichten. Aber an jeder Geschichte ist das interessanteste, warum sie erzählt wird: Mache ich meiner Frau ein billiges Kompliment, fragt sie, ob ich scharf sei. Das nenne ich Kompetenz.

    • Muttis Liebling sagt:

      Ich schliesse mich an. Glaube nichts, was Du hörst oder liest, Bildern sowieso nicht. Egal ob in der Tagesschau, auf CNN oder FB, Twitter. Erst wenn eine Nachricht mehrfach bestätigt ist und sich nicht ignorieren lässt, nimmt man die in den engsten Grenzen als möglich zur Kenntnis.

      • Amanda sagt:

        Genau, lediglich als Möglichkeit zur Kenntnis nehmen. Denn die mehrfache Bestätigung einer Nachricht sagt nichts über deren Wahrheitsgehalt aus. Wichtiger ist, von wem die Bestätigung kommt.

      • gabi sagt:

        Oder aber das Dementi!

        Davon abgesehen: Wenn wir bei allem auf X Bestätigungen (am Besten noch von Staaten, die sowieso schon in begründetem Verdacht stehen, die Wahrheit zu biegen) warten wollen, dann müssen wir uns auch nicht wundern, wie lange die Alliierten jeden Bericht des Holocaust als Phantasie abtaten.

        Wir müssen auch ein Grundgefühl dafür entwickeln, was Wahrscheinlichkeiten betrifft. Am Besten halt wirklich über – richtig – vernünftiges Einordnenkönnen. Insbesondere auch vor längeren zeitlichen Abläufen.

        Die Krux ist nur, dass das natürlich jenen unmöglich gelingen kann, die sich zuvor gar nicht mit den entsprechenden Themen beschäftigen. Und das war die ursprüngliche Aufgabe einer seriösen freien Presse.

      • Amanda sagt:

        @Gabi
        „Oder aber das Dementi!“
        Danke! Ein wichtiger Aspekt bei der Abwägung des Wahrheitsgehalts einer Nachricht.
        Heute setzt sich kaum ein Journalist ernsthaft mit dem Thema auseinander, über das er schreibt. Agenturmeldungen werden nicht hinterfragt, Inhalte selektiv unvollständig wiedergegeben, Bilder „passend“ gemacht. Ein Trauerspiel, das Karl Kraus schon vor 100 Jahren treffend mit „Journaille“ bezeichnete.

  • Luigi Libro sagt:

    Zur Daten-Ernährungsberatung: Wo findet man die Tabellen über die Vitamine, Mineralsalze und Spurenelemente? Die sind doch, neben Proteinen (Aufbau), Oelen (Schutz) und Kohlenhydraten (Betrieb) auch essentiell. –
    Bei der Organisationslehre unterscheidet man auch zw. Aufbau- und Ablauforganisation. Organisation ist ein Teilgebiet der Logistik. –
    Logik (inkl. Mengenlehre) sollte man beherrschen, um die Dinge unterscheiden und abgrenzen zu können. Sonst herrschte das Kaos.

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