«Weint Mama schon wieder?»
Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich nah am Wasser gebaut bin. Dass ich im Kino nach dem Taschentuch greifen muss oder mich Abschiedsszenen am Flughafen zu Tränen rühren, obwohl nicht ich diejenige bin, die sich verabschiedet, ist nichts Neues.
Doch seit ich vor ein paar Jahren Mutter geworden bin, bin ich gefährlich nah ans Wasser herangerückt. Sobald Emotionen im Spiel sind, schiessen mir die Tränen in die Augen. Dabei bin ich ein fröhlicher Mensch, und in meinem Leben läuft das Allermeiste gerade so, wie ich es mir wünsche. Und trotzdem gibt es kein Halten mehr, wenn ich beispielsweise meinen Kindern eine halbwegs traurige oder eine besonders schöne Geschichte vorlese, in den Nachrichten Beiträge aus Kriegsgebieten schaue oder in alten Fotoalben schmökere. Auch Jahresrückblicke oder Zusammenfassungen von grossen Sportereignissen können mich zu Tränen rühren. Meine Jungs stupsen sich dann jeweils gegenseitig an: «Weint Mama schon?»
Auch Männer sind betroffen
Dann, ein Aha-Erlebnis auf dem Spielplatz, als einer meiner beiden Söhne, damals vierjährig, plötzlich verschwunden war und wir uns nach langem Suchen endlich wiederfanden. Als er und ich uns in die Arme fielen, weinten wir zu dritt: Er, ich – und die nette Mutter, die mir beim Suchen geholfen hatte. Es erging anderen Müttern also wie mir! Eine wichtige Erkenntnis, denn natürlich hätte mich die Szene umgekehrt auch nicht unberührt gelassen.
Beim Umhören im Freundeskreis stelle ich fest, dass viele meiner Bekannten generell viel häufiger weinen als vor der Geburt ihrer Kinder. Eine Freundin erzählt, in der Weihnachtszeit sei es für sie am schlimmsten: Kaum würden am Baum die Kerzen brennen, brauchten sie und ihre Schwestern einander nur anzuschauen, und schon würden sie zu schniefen beginnen. Dass es aber nicht nur Mütter betrifft, sondern auch Väter, bezeugt ein Freund, der beim Laternenumzug seines Sprösslings auf einmal vor Rührung weinen musste.
Gesucht: Tipps zu Symptombekämpfung
Woran liegt das? Und bis zu welchem Punkt ist es okay? Einerseits ist es ja schön, empathisch zu sein. Andererseits sind Tränen in gewissen Situationen einfach unangebracht. Beispielsweise, wenn die eigenen Kinder ins Klassenlager fahren. Dann ist es wenig hilfreich fürs Kind, wenn die Mutter, sprich ich, beim Abschied flennend daneben steht. Ich versuche, solche Situationen zu umgehen – doch viel lieber wäre mir, ich könnte mich einfach zusammenreissen, wenn es darauf ankommt. Zumal ja alles gut ist und ich weiss, dass das Kind gut aufgehoben ist und auf jeden Fall Spass haben wird, was ich ihm von Herzen gönne. Darüber hinaus freue ich mich auf ein paar kinderfreie Tage.
Ich verstehe meine Tränen selber nicht und kann sie trotzdem nicht zurückhalten. Meine leichte Rührbarkeit nervt mich – und ist mir manchmal peinlich.
Mit Kindern wird die eigene Vergänglichkeit greifbarer, und der Blick zurück stimmt melancholisch. Zudem erinnern uns unsere Kinder an uns selbst – ganz nach dem Motto, was sie noch vor sich haben, liegt bereits hinter uns. Mit dieser Melancholie umzugehen, klingt nach einer Lebensaufgabe. Mir wären Tipps zur akuten Symptombekämpfung lieber. Einen habe ich mal ausprobiert: still für sich Gedichte aufsagen. Doch ich kenne nur ein einziges Gedicht auswendig: «Im Nebel» von Hermann Hesse – und nach der fünften Wiederholung von «Kein Baum sieht den anderen. Jeder ist allein.» gab ich schluchzend auf.
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39 Kommentare zu ««Weint Mama schon wieder?»»
Meine Mutter hat sehr schnell geweint und mich als Kind hat das jeweils verstört. Als Kind weiss man nicht wie darauf reagieren. Man will helfen, kann aber nicht und versteht oft auch den Grund nicht. Das nur so meine Gedanken hierzu.
Ich war schon immer sehr empfindsam, auch ohne Kinder. Vom heutigen Standpunkt würde ich sagen, Gefühl kann Segen und Fluch zugleich sein, und der gute, konstruktive Umgang mit starker Emotionalität bedingt zwei wichtige Lern-Etappen: zuerst verstehen und akzeptieren lernen, dass/wie man so tickt. Und dann lernen, in welchen Situationen man sich den Gefühlen hemmungslos (!) hingeben kann/darf, und in welchen man sich abgrenzen und Distanz zu seinen eigenen Gefühlen einnehmen muss, und v.a. auch wie – das lässt sich durchaus einüben und ist auch ganz wichtig. Spätestens dann, wenn Sie in eine richtig schwierige Situation kommen, wo Sie ohne emotionalen Zusammenbruch einfach funktionieren können müssen. Wenn Sie es sich selber nicht beibringen können, ist ein Coach sehr hilfreich.
Guter Punkt. Emotionen werden ja komischerweise von vielen als ein alles-oder-nichts betrachtet und entweder völliger Kontrollverlust oder absolute Unterdrückung als Ideal angestrebt. Dabei sind Emotionen ja letztlich primär eine (Sozial-)Kompetenz, die geübt und richtig dosiert eingesetzt werden kann und muss. Wozu natürlich auch ein reflektierter Umgang damit gehört.
Ich habe vor Jahren ein paar Monate in einer Tagesschule in Brasilien gearbeitet. Am letzten Tag vor den Ferien haben alle geweint – Kinder, Lehrerinnen, Sekretärin, Direktorin – alle, ausser ich, die Schweizerin. Die Brasilianer fanden mein Verhalten komisch – es war unangebracht nicht zu weinen. Bei uns ist das ja eher umgekehrt. Seit ich Mutter bin, könnte ich mit meinen brasilianischen Kollegen allerdings locker mithalten.
Akupunktur kann helfen
geht mir genau gleich…. ☺️ Morgen findet bei meinem Sohn in der Schule das Adventsingen statt…. ich weiss jetzt schon, dass mir „leider“ wieder die Tränen in die Augen steigen. Werde in diesen Momenten der Rührung versuchen mich gedanklich abzulenken….. denn ich möchte nicht ständig ein flännendes Mami sein. Ich finde Emotionen etwas wunderbares…. würde mir aber in gewissen Momenten wünschen diese Emotionen kontrollieren zu können.
Wünsche allen eine wundervolle Adventszeit
Nur Mut, selbst Bäume „sehen“ einander, nicht mit Augen, sondern mit andern Lichtrezeptoren (v.a. im Blaulichtbereich) und „wissen“ (auch ganz ohne Gehirn und Nervenzellen), dass Sie NICHT alleine sind. Aber dies wusste man zu Hesse’s Zeiten einfach noch nicht, heute schon 😉 Und ja, auch meine Kinder zeigen mir mein eigenes Altern und meine Vergänglichkeit, und das ist gut so.
Laut der psychologische Funktions-Lehre sind Leute die von der Tränenschwemme überfallen werden jene Menschen die als erste, stärkste und beste Funktion „Gefühl“ haben aber nicht danach leben. Sondern, gemäss unser moderne Gesellschaft, „intelligent, logisch etc“. als Leitlinie haben. Und das rächt sich auf genauso jene Art wie in diesem Bericht beschrieben wird.
Ich musste sogar bei diesem Artikel weinen. Meine Kinder sind aber schon 15 und 13. Von alleine aufhören wird es also nicht. Mein Tipp vor Schulaufführungen: zuerst im stillen Kämmerlein ein paar Videos und dann (leergeweint) voll tough zur Aufführung.
Was soll ich ihnen antworten? Das Leben vor den Kinder war noch nicht das richtige Leben? Ich finde, zum Glück haben wir all diese Emotionen und ich sage ihnen: es hört nicht mehr auf! Wenn die eine Tochter (27) für 1 Woche nach Israel in die Ferien reist hoffe ich nur noch, dass sie lebend wieder zurück kommt. Die andere war für 3 Wochen ALLEINE (29) in Rio, sodass ich mich beim Abschied vom Heulanfall kaum mehr erholen konnte, und dann kommt so ein:“Mami, muesch doch kei Angscht ha?!“ Und eben, – das ist nur der Anfang. Im Kino beginne ich bei traurigen Szenen mit schwierigen Kopfrechnungen, das hilft. Und ein Wegschauen von der Leinwand muss dann auch sein. Die Vergänglichkeit ist einem als Mutter und Vater sehr bewusst. Vorher war das Leben endlos, alles war möglich, nichts tat weh.
Sie lassen Ihre erst 27-jährige Tochter einfach so nach Israel reisen? Ich habe mich als Mutter frech angeschlossen. Okay, ich habe die Reise bezahlt, war eine schöne Woche.
Übrigens: Es gab vor Jahren schon einen Mamablog zum selben Thema („Die Mimosen-Mutter“, 2012). Ich erinnere mich an den Kommentar einer jungen Mama, die bei der Beerdigung eines praktisch Fremden in Tränen ausbrach – und deshalb für seine heimliche Geliebte gehalten wurde …
Bei der Klassenfahrtverabschiedung ist es zwar für den Buben blöd, wenn er dann durch die ganze Zeit von den Mitschülern getriezt wird, weil Mama flennend zum Abschied gewunken hat, aber richtig übel wird es dann, wenn man das eigene Kind zu einer OP begleitet. Da braucht es jemanden, der Kontrolle und Zuversicht ausstrahlt, damit auch das Kind mit wenig Angst in die Behandlung geht. Heult sich da aber Mama die Seele aus dem Leib, wie vorher evtl. bei der Beerdingung der Großeltern, erzeugt das beim Kind Todesangst.
Auch später wird es nicht besser. Ein guter Freund, der vor Jahren eine halbjährliche Chemotherapie durchmachen musste, fand es am anstrengendsten, wenn es an ihm lag zu trösten. Er hat dann Bekannte über Mail informiert und den persönlichen Erstinformationskontakt vermieden.
Da bin ich ganz bei Ihnen, Weinen/Tränen (Freudentränen ausgenommen 😉 ) sind ein starker Appell nach Zuwendung und keine Unterstützung!
„Meine leichte Rührbarkeit nervt mich – und ist mir manchmal peinlich.“ – Warum? und warum soll das „Symptom“ bekämpft werden?
Ist unsere Welt schon so kalt, dass man keine Gefühle mehr zeigen darf?
Danke für diesen Kommentar!!
Ich kenne das sehr gut! Allerdings würde ich jetzt eher nicht Hesse zur Symptombekämpfung empfehlen, sondern vielleicht eher die Weihnachtsgeschichte von Loriot oder so?
Ansonsten finde ich, dass Sie das schon ganz richtig machen – akzeptieren Sie, dass es so ist und ziehen Sie das Weinen auf eine humorvolle Ebene, wie Ihre Söhne das ja schon machen. Mir hilft es am ehesten, wenn meine Kinder diese Frage, heult sie schon‘ stellen, denn meistens muss ich dann lachen und die Rührseligkeit ist vorbei.
Das könnte vielleicht eine hormonelle Ursache haben?
Auch besonders unangenehm: bei Trauerfeiern, wo man die/den Verstorbene/n gar nicht gekannt hat und nur zur Unterstützung von Angehörigen anwesend ist, Sturzbäche heulen – während die Betroffenen selber die Fassung bewahren.
Mir hat mal eine Yogalehrerin für solche Fälle – die Unterdrückung von Emotion – die Ujjayi-Atmung empfohlen, und seither habe ich solche besser Situationen im Griff!
Genau das ist mir auch ein Mal passiert. Und danke unten an Daniel Küttel für seine Antwort.
Ich hab genau das gleiche Problem. Das Einzige, was hilft, ist in der Situation, wo ich nicht weinen will, mich weiiiit von meinen Gefühlen zu entfernen. Das heisst: Ich sag mir „Jetzt wird es zu viel Gefühl. Ich mache einen Schritt davon zurück.“ Und dann richte ich die Aufmerksamkeit mit aller Kraft nach aussen. Ich versuche, so genau wie möglich meine Umgebung wahr zunehmen und zu beschreiben. Aber nicht die Gefühle! Sondern: Was haben die an? Wieviele Lampen hängen an der Decke? Welche Farben sehe ich? usw. Wie wenn ich ein Foto ganz genau beschreiben müsste.
Wenn mir das Seinlassen der Gefühle leid tut, dann hole ich die Gefühle nach, wenn die Kinder weg sind. Dann darf ich ja flennen. Und weil ich die Situation so genau beobachtet habe, kann ich mich gut daran erinnern.
Wenn es mich (Vater zweier Kinder) mal überkommen sollte, lasse ich die Augen einfach sperrangelweit auf. Ich muss dann nicht blinzeln, die Augen bleiben feucht, es scheint aber kein Nachschub mehr zu kommen, ich muss mich auf das Nichtblinzeln konzentrieren und das Gehirn ist abgelenkt. In manchen Situationen fange ich dann auch einfach an zu zählen. EIns, zwei, drei…. Klappt immer. Als allerdings der HSV endgültig abgestiegen war, hat es nicht geholfen,
Wie „herzig“ ist das denn? Für Ihre Tipps wäre der Onkel meiner Tochter sicher dankbar gewesen. Ich habe damals die Rührung des nach aussen knallharten Managers anlässlich einer Schultheaters mit Staunen (diskret) zur Kenntnis genommen. Aber bis heute nicht vergessen, dass in manchen Menschen nie vermutete Emotionen schlummern …
„Not passion’s slave“ – wir sind unseren Emotionen nicht ausgeliefert oder zumindest nicht gezwungen, ihnen unvermittelt Ausdruck zu verleihen.
Wie kontrollieren wir negativ besetzte, sozial weniger akzeptierte Emotionen wie Wut und/oder Ekel? Wäre das übertragbar auf den Umgang mit der übermässigen Rührbarkeit?
Meinen Beobachtungen nach ist nie oder fast nie die Tugend dort anzutreffen, wo sie gepredigt wird. Gleicherweise verhält es sich mit dem Weinen: Denn selten sind Menschen, die leicht Tränen vergiessen, auch wirklich gefühlvoll in einem positiven Sinne. Ich würde sie eher als sentimental bezeichnen und sentimentale Menschen erweisen sich oft, schaut man genau hin, als hartherzig und sogar grausam (viele Heilige waren es). Wie dem auch sei: Wer voller echter Menschenliebe und echter Lebensbejahung ist, ist kaum zu Tränen zu rühren. Bei mir jedenfalls läuten stets die Alarmglocken, wenn jemand allzu oft feuchte Augen bekommt. Es wäre daher gar nicht schlecht, denke ich, die eigene Rührseligkeit zu hinterfragen, einen unvoreingenommenen Blick dahinter zu werfen …
Liebe Regula, vielen herzlichen Dank für diesen ehrlichen Beitrag und wie du sicher vielen weiteren Kommentaren entnehmen wirst: du bist nicht allein. Ich kenne das auch gut und etwas das mir hilft: innerlich auflisten, was ich nach der Situation alles machen MUSS:-). Pflichterfüllung gegen Emotionen sozusagen!
Bin auch nah am Wasser gebaut (als Mann). Ich weine bei schöner Musik, bei Abschieden, beim Filmeschauen. Ich weine, wenn ich an meine jung verstorbene Schwester denke, dabei ist das bald 20 Jahre her. Ich weine, wenn ich traurige Geschichten lese, wenn ich sehe, dass jemand anders sehr traurig ist. Ich weine, wenn ich höre, dass ein Kind im Verkehr das Leben verlor. Es gibt keinen Trick dagegen und ich kann es kaum unterdrücken. Es ist manchmal vielleicht etwas peinlich. Aber es ist halt so. Es ist nämlich auch schön.
Nur richtige Männer weinen, die anderen denken noch immer dass sie auf dem Schauspielplatz „Leben“ den Hardliner spielen müssen, nur um am Ende des Lebens begreifen zu müssen, dass die Kälte und Härte niemandem etwas gebracht hat. Du machst das genau richtig.
Geht mir genau gleich, Jan Holler!
Grundsätzlich sympathisch.
Tipp? Emotionen können am einfachsten mit Emotionen neutralisiert werden. Vielleicht können Gedichte helfen, weit einfacher und direkter scheint mir Musik. Die kann man im Kopf abspielen lassen. Sie sollte das pure Gegenteil sein von allem was einem zu Tränen rührt. Mir würden da unzählige Riffs einfallen….
Danke! Es ist schön zu wissen, dass ich nicht alleine bin!
Da beneide ich sie jetzt. In mir staut sich alles (Angst, Sorgen, Trauer etc) ins Unendliche, bis ich drohe zu explodieren. Dann möchte ich am liebsten einfach Weinen, aber es kommen nie tränen. Also trage ich den Schmerz in mir, bis er irgendwann einfach ausbricht, egal wo und wie (reicht manchmal schon Schmetterling oder Sonnenaufgang). Weinen ist so erleichternd, egal in welcher Situation, sogleich verschwindet der Druck im Herzen. Auch ist Weinen super um einfach auch seine Verletzlichkeit klar zu zeigen. Da bin ich oft meiner Frau unterlegen, weil auch wenn ich wütend und so wie sie ausrasten und verletzt weinen möchte, so wirke ich wie ein kalter Mensch, dabei sieht es in mir ganz anders aus. Also genießen sie es und hören am besten nicht auf zu heulen.
Danke für diesen Beitrag! Ich hoffe jemand kann Tipps beisteuern, die nämlich auch ich dringend benötige. Kindertheater-Vorführungen sind furchtbar, sogar bei wildfremden Kindern schiessen mir Tränen der Rührung in die Augen!
Meine Tochter wird demnächst operiert und da sollte ich wirklich die Tapfere sein – mir graut jetzt schon davor! Hab schon überlegt, lieber meinen Mann mitgehen zu lassen. Aber meine Tochter will mich.
Gehen Sie unbedingt mit, wenn Ihre Tochter Sie braucht. Tränen sind nichts Schlimmes. Es ist hart, aber Sie werden das durchstehen und für die kommende Zeit ziemlich abgehärtet sein.. ich spreche aus Erfahrung.
Es gibt sensible Menschen und solche die härter sind. In der heutigen Zeit ist es besser härter zu sein aber wieviel Glück und kleinigkeiten bemerkt man wenn man sensibel ist, und die anderen nicht ? Es ist wie eine Gabe. Aber die Umstände unserer heutigen Welt und i.B. berufswelt sind nicht leicht für sensible Menschen. Jeder Mensch ist so wie er ist, jeder ist anders. Man darf und muss sich selber bleiben. Sensible brauchen Momente für sich selbst, im alleingang, um sich zu erholen vom druck der Gesellschaft und der heutigen Welt. In der Natur zu laufen, den Fischen im Becken des Parks zuzuschauen, alles leise und stille und schöne tut gut. Ich wünsche allen sensiblen einen schönen Tag.
Danke für diese Zeilen, kann Ihnen nur aus vollstem Herzen zustimmen!
Genau, und die (gemäss Ihrer Definition) Nichtsensiblen können sich verp……. 😉
Viel zu weinen hat meiner Ansicht nach nicht immer und überall etwas mit erhöhter Sensibilität zu tun, es kann Rührseligkeit und Sentimentalität bedeuten und das stösst mich eher ab, auch an mir selbst.
Aber lassen wir das. Nur dass ich es gesagt habe, Frau Bornand: Ihnen wird wirkliche Sensibilität entgehen und Sie werden empfindlichere Gemüter eher vor den Kopf stossen, wenn Sie Sensibilität am Weinen festmachen.
……..wunderbar, frau Bornard. Fühle mich persönlich angesprochen. Sensible sind stille Wasser mit oftmals grossem Tiefgang.
@Marie Bornand und Doris
Das, was die Autorin schildert, verstehe ich eher als „Sentimentalität“ und nicht als „Sensibilität“. Diese Worte haben nicht die selbe Bedeutung. Gerade
sentimentale Menschen zeichnen sich oft nicht durch grosse Sensibilität aus.
Ich möchte den Ball aufnehmen, Amanda, denn so habe ich Carolina auch verstanden: Sentimentalität, oder meinetwegen Affektlabilität, wie ich dem eher sagen würde, hat mit hochsensiblen Menschen (wiederum ein interessantes Thema @Redaktion) primär nichts zu tun.
Odert anders formuliert, es wäre falsch, vom Ausmass der Tränen aufs Gemüt oder gar die Sensibilität einer Person zu schliessen.