Kinder gehören aufs Land, oder?
Wer nicht bereits in einem idyllischen Häuschen mit Garten wohnt, kennt sie wahrscheinlich: Kommentare mit Verweis auf die stark befahrene Strasse, den fehlenden Lift oder den französischen Balkon: «Ihr wollt doch nicht wirklich hier wohnen bleiben mit dem Kleinen?» Bloss, weil wir nun Eltern sind, müssen wir doch nicht in ein Einfamilienhaus im Grünen ziehen. Wie kleinkariert. Und dann der weite Weg zur Lieblingsbar. Dachte man vielleicht bis vor kurzem.
Denkbar, dass man mittlerweile feststellte: Die Bar wäre zwar in der Nähe. Der Weg ist trotzdem ziemlich weit geworden. Auch der Strassenlärm scheint plötzlich lauter zu dröhnen. Im Sommer werden mit sorgenvollem Gesicht die erhöhten Ozon-, im Winter mit ebenso sorgenvollem Gesicht die ebenso erhöhten Feinstaubwerte verfolgt. Der Gedanke drängt sich auf: Wie lange, bis der Lungenfunktionswert des Babys mit jenem des Marlboro-Mannes mithalten kann?
So ein Wohnung-Such-Abo tut nicht weh …
Die Bedenken legen sich mit der Zeit und der Gewöhnung an die neue Situation. Es leben ja auch andere Kinder im Quartier. Die atmen noch ohne Inhalator. Aber das Baby wächst, genau wie, irgendwie, die Anzahl der Stufen in den fünften Stock. Dagegen scheint der Platz laufend zu schrumpfen. Überall liegen Spielsachen herum. Das kleine Abstellzimmer taugt als Kinderzimmer doch nicht so gut wie angenommen.
Ein bisschen kinderfreundlicher könnte es sein … und so ein Online-Wohnungs-Such-Abo tut nicht weh. Mehr Platz, Balkon und Lift wären praktisch. Und wie weit ist es hier eigentlich bis zum nächsten Schulhaus?
Doch der urbane Wohnungsmarkt ist trocken, das Budget limitiert, die Suche frustrierend. Weiterhin pilgern Eltern und Kind zweimal täglich über drei Strassenkreuzungen zum mehrere Hundert Meter entfernten Spielplatz. Mitgeschleppt werden: ein Dreirad, ein Ball, fünf Plastikeimer, siebenundzwanzig Sandförmchen, drei Packungen Dinkelcracker, eine Tupperdose mit Apfelschnitzen, eine Wasserflasche, eine Tube Sonnencreme, ein Hütchen, eine Regenhose, Wickel-, Desinfektions- und Verbandszeugs sowie, nicht zu vergessen, ein Bärentöter.
Warum eigentlich nicht?
Halt die nötigen Dinge, damit das Kind die nächsten zwei Stunden unbeschadet überlebt da draussen. Klar haben die Eltern ob dem Geschleppe bald Fata Morganas von grossen Gärten. So weicht er allmählich auf, dieser anfängliche Widerstand gegen einen Umzug aus den urbanen Gefilden. Schliesslich ist es so weit. Eines Tages ploppt unter «Kauf» dieses Immobilieninserat auf. «Sechs-Zimmer-Bauernhaus in ländlicher Idylle». Das elterliche Gesicht entspannt sich, wird freundlich. Der kleine Goldschatz soll doch künftig auch allein draussen spielen können. In der Stadt sind die Wohnungen ohnehin unbezahlbar. Ja, und was Eigenes … warum eigentlich nicht?
«Ihr seid plötzlich so spiessig!», platzt es nun aus der alten Bekannten, mit der man nur zufällig, na ja, in eine Diskussion über den aktuellen Hypothekarzinssatz geriet. Doch Spiessigkeit ist Einstellungssache, wird die eigene Erschütterung über die Unterstellung abgewiegelt. Und Einstellung ist die halbe Miete. Aber nun geht es um Eigentum.
Nicht doch, werfen überzeugte Stadteltern ein. Sie bleiben standhaft in ihrer renovationsbedürftigen Altbauwohnung mitten in der City und zählen gern die Vorteile der Urbanität auf. «Ach, ihr redet euch das doch schön!», müssen sie sich daraufhin anhören. Vor allem von jenen Eltern, bei denen sich nun doch leise Zweifel am Umzug ins Grüne regen. Doch sobald diese wieder mal auf Gleichgesinnte treffen, trösten sie sich mit dem Austausch eines wissenden Lächelns und löchern dann die frisch entbundene Kollegin, ob sie wirklich gedenkt, in ihrem überteuerten Loft in Downtown zu bleiben, so mit Baby.
Stadtlust oder Landidylle?
Familienfreundliches Wohnen ist wie ein heiliger Gral. Alle suchen danach, doch irgendwie ist nie völlig klar, wie es aussieht. Bezahlbare Objekte im Grünen, ruhig und trotzdem verkehrsgünstig gelegen, mit Spielplätzen und einem guten Schulhaus? Hört sich idyllisch an. Doch vielleicht gibt es im städtischen Park mehr andere Kinder zum Spielen als in der verkehrsberuhigten Zufahrtsstrasse auf dem Land. Und erst die kurzen Distanzen, um den Teenager dereinst um zwei Uhr morgens vom Club abzuholen. (Zudem der eigene Weg in die Lieblingsbar, der irgendwann wieder kürzer wird. Wenn schon langfristig denken, dann richtig.)
Hier wie da kann es sich auch mit Kind gut leben lassen. Kann. Nicht muss. Wie meistens. Allen Kommentaren zum Trotz.
Der Text ist ein Auszug aus dem Buch «Jetzt stellen Sie doch das Kind mal ruhig!», erschienen im Goldegg-Verlag.
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28 Kommentare zu «Kinder gehören aufs Land, oder?»
Ein Baby zeigt einem – leider nur für kurze Zeit, weil auch Babys grösser werden – das zu einem glücklichen Leben herzlich wenig gehört. Man braucht keine Playstation, HifiTvHandy Equipment, fettes Auto, clubbing, MaledivenKubaUSANeuseeland Urlaub etc. Die schönste relaxte Zeit war, als meine Beiden 0 – 2 Jahre waren…
Aus Sicht eines Landeis: Junge Familien aus der Stadt ziehen zu uns – und verlangen dann das ganze städtische Angebot für ihre Kinder. Sie haben halt gerne den Fünfer und das Weggli.
@Röschu
Grossstädte gibt es hier wirklich nicht.Wir leben in Zürich,es ist sehr angenehm hier zu leben.Man muss es sich aber leisten können in einem guten Quartier zu wohnen.Da würde ich lieber aufs Land ziehen,als in einem miesen Quartier.Meine Teens können mit dem Nachtbus innerhalb 5 Min. nach Hause,ist schon toll.
Im TA wurden mal koranische Touristen interviewt, die bemerkten, Zürich ist eine nette, dünn besiedelte Kleinstadt. Man könnte auch Grossdorf sagen, aber eine richtige Stadt ist Zürich nicht.
Wer auch nur wenig von unserer Welt gesehen hat weiss, dass Städte wie Zürich, Basel und Genf vielleicht nicht Einwohnermässig, dafür aber bezüglich Kultur, Bildungsangebot, Infrastruktur und Verkehrsanschluss durchaus grosse Städte sind.
Daran ändern auch die repetitiven (und dadurch leicht neurotisch wirkenden) Beiträge eines ML nichts.
In den 70 ger Jahre sind viele aufs Land gegangen …. und sind 10 Jahre später wieder zurückgekommen weil die Hausfrau deprimierte oder dann arbeitete und keine Zeit mehr hatte für nichts. Auf dem Lande in den neuen Residenzen langweilt man sich grauenhaft. Was tun ? Putzen ? Hingegen in der Stadt kann man ruhige und grüne Quartiere finden aber selten und teuer. Solange die Mieten hoch sind und die Krankenkassenprämien, ist es einfach zu teuer in der Stadt zu wohnen ohne zuviel Lärm. Meine Wahl : eine ruhige Wohnung in der Stadt, zwar kleiner als eine auf dem Land, aber mir gefällts besser in der Stadt und es hat auch einen grossen Park.
Bei uns waren es zwei Dinge: Erstens, die Mahnung der Nachbarin, das Kind sei zu laut, und zweitens der Mietpreis. 2700 für eine Vierzimmerwohnung, und dann noch jedes Jahr eine schwer nachvollziehbare NK-Abrechnung. Das eigene Haus kostet inklusive Zins und Amortisation weniger als die Hälfte, die gesamten Energiekosten sind wesentlich tiefer als die NK der früheren Wohnung, und es wurden dann drei Kinder die lärmen und rennen konnten, ohne dass irgendwelche Nachbarn sich belästigt fühlten. Ausserdem fanden wird eine Menge ungefähr gleichaltriger Kinder im Dorf vor.
Erst jetzt, wo die Kinder im Ausgeh-Alter sind, zeigen sich erste Nachteile: Schwacher ÖV, lange Wege. Vielleicht Zeit, wieder in die Stadt zu wechseln, und das Haus einer jüngeren Familie zu überlassen.
Ich bin in Rio de Janeiro geboren, in Schwamendingen aufgewachsen und lebe nun mit Kleinkind in Zürich Kreis 5. Ich habe Landleben und Stadtleben mehrfach abwechselnd geschnuppert, und auch wenn das Landleben „idyllischer“ für Familien ist, bin ich der Meinung dass das Stadtleben die Zukunft ist. Es ist aber wichtig, dass die Städte „lebensfreundlicher“ werden. Also mehr Erholungsräume, umweltfreundlicher und familienfreundlicher. Zürich ist dem sehr nahe wenn ich es mit brasilianischen Städte vergleiche.
Sädtisch bedeutet für mich Verkehrslärm, vergiftete Luft, zwischen den ‚Hoch’häusern etwas Sonnenlicht, heisse Sommer (Teer und Beton sind perfekte Wärmespeicher)
Solange die Lebensqualität der unbegrenzten Monomobilität des Privatautos geopfert wird, wird sich an den urbanen Wohnkonzepten kaum etwas ändern. Und solange bleibt für mich ‚urban‘ bloss ein Schimpfwort.
Aber ja, es kann sich halt nicht jeder sein Paradies auf dem Land in Form eines Einfamilienhauses leisten, sei es finanziell oder schlicht des Platzes wegen.
Vielleicht liegt das Problem ja ganz einfach an der Übermenge an nicht nachhaltiger Menschheit.
Dazu hat Dan Brown übrigens ein interessantes Konzept entwickelt (–> Inferno)
Dan Brown ist ein apokalyptischer Laferi
Zukunftsszenarien welche Linear heutige Zahlen hochrechnen waren schon immer grandios falsch.
So dachte man einst Grossstädte würden in meterhohem Pferdekot untergehen…
Realistische Szenarien gehen von einem Rückgang der Weltbevölkerung aus. Der Pik ist in wenigen Jahrzehnten erreicht.
Für die Schweiz ist die Weltbevölkerung allerdings nicht relevant. Relevant ist der Erfolg der Schweiz. Wir haben hier so gute Lebensbedingungen, dass das Leben hier so begehrt ist, dass sehr viele Menschen hier leben wollen. Davon profitieren wir wirtschaftlich, negativ daran ist die Zersiedelung und die hohen Bodenpreise.
Also Bitte Zürich hat maximal 4,5 Hochhäuser. Und ob sie in Hinterpfupfigen nachhaltig leben wo sie doch für jede Aktivität das Auto benützen müssen hinterfrage ich jetzt einmal massiv. Machen sie mal Ferien in der Stadt Zürich, sie werden es nicht bereuen. Kaum aus dem Haus hat es Spielplätze, Restaurants, Bars, Konzerte etc….. Es würde ihnen wohl gefallen. Nur blöde kämen sie mit dem Auto, und leider gibts nur wenige Parkplätze….
genau!
Entscheidend ist jedenfalls die Wohnlage im Genaueren, nicht ob „Stadt“ oder „Land“. Es gibt super kinderfreundliche Gebiete in Städten, es gibt Leute die leben auf dem Land, jedoch auch an einer vielbefahrenen, sonst aber verlassenen Strasse ohne kindersichere Aussenbereiche. Auf die Situation im Mikrobereich kommt’s an.
Genau so ist es. Aber eines findet man auf dem Land nicht: Wir haben hier bei uns Post, Supermarkt, Lädeli, Bäckerei, Gelateria, Hallen- und Freibad (mit Fluss), Eisbahn, Kino, Theater, Clubs, Restaurants + Bars, Hauptbahnhof, Wald, Schulen (vom Kindergarten bis zur Uni), alles, wirklich alles, maximal 1 – 2 km weit weg und somit zu Fuss erreichbar. Was dazu führt, dass wir auch mit Kindern nie ganz verlernt haben, in unsere Lieblingsbars oder Clubs zu gehen.
Ich bin an einer der ersten Spielstrassen in einer Grossstadt in der Schweiz aufgewachsen, das war eine super Zeit. Nun wohnen wir hier auf dem Lande mit zwei Kindern und die ältere fragt oft nach den Nachbarskindern. Die spielen nicht auf der Strasse sondern alle schön brav zu Hause in ihren eigenen Pools und Sandkasten. Auch auf dem Lande muss man zum Spielen abmachen. Und mehr Zeit hat man nicht mit den Kindern, weil mit Haus und Garten hat man immer was zu tun. Ich wünsch mir manchmal eine einfache Stadtwohnung 😉
Kleinere Kinder können sich auf einem städtischen Spielplatz genauso vergnügen wie im eigenen Garten. Aber etwas später haben Kinder auf dem Land mehr Beschäftigungsmöglichkeiten. Zudem müssen die Eltern weniger Zeit für die Begleitung und Aufsicht der Kinder aufwenden.
An unserer Strasse haben einige Kinder gelebt. Wir waren im Sommer fast pausenlos draussen. Festgelegte Spiele brauchten wir nicht, uns ist immer etwas eingefallen. Rollschuhfahren, Gummitwist, auf Bäume klettern, im Bach nach Krebsen suchen… Die Eltern wussten nicht genau, wo wir waren. Hauptsache, wir waren zum Znacht pünktlich zurück.
Es brauchte auch keine Hütedienste: jemand von den Erwachsenen war immer da, wenn wir eine Glacé wünschten oder es eine Schürfung zu verarzten gab.
Meiner Meinung nach beschreiben Sie hier nicht den Unterschied zwischen Stadt und Land, sondern die unterschiedlichen Ansichten in der Erziehung/Kinderbetreuung von früher und heute.
Seh ich auch so, Röschu. Der zweite Teil beschreibt ziemlich genau meine eigene Kindheit. Die jedoch völlig anders aussah, als meine Neffen und Nichten 25 Jahre später im gleichen Quartier (teilweise sogar im gleichen Haus) aufwuchsen.
Kinder wollen da wohnen, wo es viele Kinder hat. In den Einfamilien-Hüsli-Quartieren der „Land-Gemeinden“ hat es meistens einen Mangel an Kindern.
Tom das weisst du aus eigener Erfahrung oder?
Also wir wohnen in einer ländlichen Gemeinde und das Quartier ist voll mit Kindern. Ständig klingelt es an unserer Türe und wieder steht jemand draussen der mit dem einen oder andere spielen möchte oder meine schwärmen aus und klingeln das halbe Quartier raus. Dann wuselt und lärmt es auf den Strassen und alle sind zufrieden. Die Eltern können entspannen oder etwas arbeiten, die Kinder sind am Abend zufrieden und müde im Bett und fragen sich was für Abenteuer morgen auf sie warten. Das tönt jetzt ev. kitschig, sorry so erlebe ich es aber. Die Stadt hat ihre Vorteile, ohne Zweifel. Ich will erst wieder in ihr wohnen wenn ich älter bin und meine Kinder ev. mit eigenen Kinder unser Quartier aufmischen…
Ich erlebe das genau so wie Tom Maier – wohne in einem Quartier mit ‚alten‘ EFH; da gibts tatsächlich nicht viele (gleichaltrige) Kinder, die zusammen spielen können… es wohnen in vielen Häusern ältere Menschen; manchmal wird eins verkauft, danach ziehen manchmal junge Familien ein… aufgrund vom Preisniveau aber immer öfter auch DINKS.
Ich finde, dass das Leben in der Stadt mit Kindern Vorteile hat; denn es gibt da immerhin viele tolle Spielplätze, wo man andere Kinder trifft -auf dem Land muss man oft nicht nur mehrere hundert Meter weiter sondern mehrere Kilometer ins nächste Dorf um einen tollen Spielplatz zu besuchen.
Wenn die Kinder dann älter werden und eingeschult werden, muss ein ELternteil den Job an den Nagel hängen, weil kein Betreuungsangebot existiert.
Quatsch! Sind von Zürich ans Ende der Welt gezogen. Schlattingen im Thurgau. In unserem Einfamilien-Hüsli-Quartier leben genügend Kinder. Türe auf und Kind raus. An manchen Tagen spielen 6 bis 8 Gspänli von unserem Sohn im Garten. Am Wochenende kein Stau weit und breit. Mitten in der Stadt Schaffhausen gibt’s genügend PP und Wochenmarkt /Buremärt sind top. Zum Baden finde ich im Umkreis von weniger als 10 km diverse Badeseen, den Rhein und den Bodensee. Fleisch, Eier, Gemüse und sogar das Bier kaufen wir direkt ab Hof. Wir leben auf 900qm Boden, ich find’s in Ordnung für drei Generationen, Pflanzen, Wespen, Hornissen und zwischendurch mal ein Milan der unsere Fleisch-Resten abholt. Okay, der Arbeitsweg ist ein bisschen länger. Aber die Lebensqualität hat sich spürbar verbessert.
aber Sie brauchen stets ein Auto ? Oder sogar zwei? Immer pendeln ?
In der Schweiz gibt es leider keine Städte, aber das wird schon noch. Spätestens, wenn die Menschheit sich entschieden hat, ausserstädtisches Leben nicht zu dulden. Welchen Sinn hat es, vegan zu leben und sich eine Postkarten- Tierschutzidylle zu basteln und gleichzeitig Tieren und Pflanzen den Lebensraum streitig zu machen?
Wenn schon mal 100qm Boden versiegelt sind, müssen darauf wenigstens 30 und nicht 1 Familie wohnen. Alles andere ist unmoralisch und ökologisch nicht vertretbar. Wir Menschen sind noch nicht einmal eine mittelgrosse Art und können nicht mehr Platz auf der Erdoberfläche beanspruchen, als alle Tierarten zusammen.
@ Mutties Liebling:
Und wieder Ihr tägliches Mantra. Langsam wird es langweilig.
Ich finde, Ihre Ansichten sind schon sehr extrem. Dass Sie diese bei jeder Gelegenheit, passend oder nicht, teilen müssen, hat schon fast etwas verbittertes.
Ach ja, ich wohne sehr gerne auf dem Land und geniesse die Ruhe, die frische Milch vom Bauern im Dorf (sehr ökologisch das keine Verpackung und kein Transport) und der grosse Rasen vor dem Haus. Wenn es Ihnen in der Stadt besser gefällt, freut mich das für Sie.
Stefan Zeier: Extrem ist ML schon – aber wo er recht hat, hat er recht. Oder?
Nebst der frischen Milch sind es auch die Tiere selbst die den Unterschied machen. Auf dem riesigen Feld neben unserer Siedlung treffen sich Abends Störche, Reiher und dutzende andere Spezies zur grossen Food’n Chill Party und das ist ein Ambiente das ich trotz aller unbestrittenen urbanen Vorzüge nie mehr missen möchte.
Die Gefahr der Zersiedlung darf man nicht ausser Acht lassen, aber die Situation ist ja nicht mehr die gleiche wie früher, wo man praktisch bauen konnte wo man wollte.
@Anneliese Meyer
Bitte fallen Sie nicht auf die Masche von ML herein.
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ML versucht jeweils seine individuellen (und grösstenteils echt kuriosen) Ansichten als allgemein gültige Tatsachen zu verkaufen. Er behauptet oft einfach irgendwelche Dinge, die ihm gerade provokativ genug erscheinen. Und wenn dann mal widersprochen wird, folgt entweder eine weitere (unzusammenhängende) Behauptung oder es gibt gar keine Antwort mehr.
Beispiel gefällig? ML: „In der Schweiz gibt es leider keine Städte…“