Wenn Mama beim Sozialamt anklopfen muss

Wie konnte das passieren? Viele alleinstehende Frauen und Mütter werden arbeits- und mittellos. (Foto: iStock)

Ich feile. Und feile. Von Holzstaub umhüllt, schleife ich Holzrahmen von Bienenhäuschen zart, damit sich kein fleissiges Tierchen an den Spänen verletzt. Sechs Stunden pro Tag. Intellektuell komplett unterfordert drifte ich in Gedanken ab und habe genug Zeit zum Grübeln, wie es so weit kommen konnte. Mutter, gut gebildet und vernetzt. Weshalb konnte ich diese Situation nicht verhindern? Noch nie verging die Zeit so langsam. Und während meine Stimmung stündlich schlechter wird und ich das Gefühl habe, hier eine Schuld abarbeiten zu müssen, steigen abwechselnd Wut und Verzweiflung hoch.

Ich bin seit kurzem Sozialhilfeempfängerin. Mit der Produktion von Bienenhäuschen werde ich auf das «reale Arbeitsleben» vorbereitet. Es hätte mich noch schlimmer treffen können: Toiletten putzen, Wald aufräumen oder alte Computer zerlegen. Alles Massnahmen, um mich «auf das Arbeitsleben vorzubereiten»; «Beschäftigungsprogramm» wird diese vierwöchige Intervention genannt (und nützt Sozialhilfebezügern nachweislich kaum etwas).

Als wäre ich im falschen Film

Aber von Anfang: Ich, 48 Jahre jung, habe als alleinerziehende Mutter von zwei wunderbaren Teenie-Töchtern immer alles allein geregelt. Natürlich war und ist es kein Zuckerschlecken, Arbeit, Alltagssorgen und Privatleben zu jonglieren: Mein Fokus lag dann auch nie auf der Zeit danach und wie es für mich als Berufsfrau weitergehen würde. Meine Vita liest sich beeindruckend, und Sorgen um die Zukunft machte ich mir lange keine. Bis langsam, aber sicher die Jobs ausblieben und die Bewerbungsgespräche nicht über ein nettes Geplänkel hinausgingen. Als wäre ich im falschen Film, stehe ich nach langem Kampf um die Sicherung meiner Existenz und jener meiner Töchter vor der Tür des Sozialamtes. Und klopfe an.

Der Papierkrieg beginnt: «Ausziehen» bis auf die Unterwäsche, da gibts kein Pardon. Die Beraterin nimmt akribisch alle meine Konten und die Konten meiner Töchter auseinander. Hinterfragt jeden Kontoeingang der letzten 7 Monate («Von wem haben Sie die 42.50 Franken, Frau X?»). Zwei Stunden lang erklärt sie mir meine Pflichten. Obwohl ich trotz meiner Anmeldung, jeden noch so schlecht bezahlten Job annehme – nur um nicht dem Sozialamt auf der Tasche zu hocken –, muss ich dann also vier Wochen in ein Beschäftigungsprogramm. Die Tätigkeiten: Fern von allem, was ich je beruflich gemacht habe oder machen werde.

Die Zweifel von «Miss Undercover»

Um bei der Holzverarbeitung durch den Tag zu kommen, rede ich mir ein, ich sei auf einer Mission. «Miss Undercover», sozusagen. Denn aus der sogenannten Beobachterposition habe ich das Gefühl, meine Identität nicht ganz zu verlieren: Recherchieren, beobachten, unangenehme Fragen stellen – das kann ich.

Ob die Leute vom Sozialamt davon ausgehen, dass die Arbeitsbestätigung als «Holzverarbeiterin» mir im ersten Arbeitsmarkt tatsächlich die Chancen erhöht? Ob sie denken, dass es mich psychisch aufbaut, vier Wochen beobachtet zu werden, ob ich pünktlich bin, unauffällig, motiviert und somit vermittelbar? Wie sinnvoll es ist, gut gebildete, aber leider in die Jahre gekommene Mütter auf diesem Weg wieder «fit für die Arbeitswelt» zu machen?

Ganz nebenbei begleite ich eine Tochter bei der Lehrstellensuche und die andere bei ihren ersten Schritten in der Arbeitswelt. Und ich gebe zu, ich bin neidisch, wenn ich sie jeden Morgen an der Tür verabschiede. Mit dem neuen Lebensabschnitt meiner Töchter beginnt auch einer für mich: Nach meinen Bemühungen, die Kinder auf den für sie richtigen Weg zu begleiten – komme ich vom Weg ab. Das Gefühl von «Du darfst nicht mehr mitspielen, ätsch!» macht sich breit.

Wenn Altersarmut zur Realität wird

Was mich aber am meisten beelendet: Gerade als Alleinerziehende bin ich kämpferisch genug, Widrigkeiten zu trotzen. Und jetzt: Die Mutter, die immer für alles eine Lösung findet, weiss selbst nicht mehr weiter. Werden mich meine Kinder aufs Alter gar unterstützen müssen? Weil ich am Ende noch in die Altersarmut rutsche? Die meisten Betroffenen sind ja alleinstehende Frauen und Mütter. Zum Grübeln habe ich beim Beschäftigungsprogramm viel Zeit. Und ich kann es beim besten Willen kaum vor meinen Töchtern verbergen.

Weitere Postings zum Thema: «Die grosse Karrierelüge», «Darum müssen Mütter arbeiten gehen» oder «Der Kinder-Karriere-Krampf».

210 Kommentare zu «Wenn Mama beim Sozialamt anklopfen muss»

  • Jürg Brechbühl sagt:

    Der Titel zum Blog führt in die Irre. Es geht nicht um alleinstehende Mütter sondern um die berufliche Eingliederung von über 40-jährigen. Das ist nicht einmal ein Frauenproblem sondern eines, das alle trifft, deren bisheriger Beruf nicht mehr existiert.
    Wir brauchen zwingend berufliche Weiterbildungsangebote für Leute ab 40-jährige und zwar auf allen Ebenen, von Gewerbeschulen bis zu den Unis.

    Mich ödet es an, wenn immer alles auf Frauenrechte und Frauengejammer reduziert wird. Es hat keinen Sinn, allgemeine Probleme immer neu auf Sondergrüppchen zu verteilen.

    • Karl von Bruck sagt:

      Bingo!

      Es trifft nicht nur vom Ehemannesjoch befreite, ausnahmsweise erwerbswillige alleinerziehende Muetter, sondern auch alte Maenner, Invalide, noch unerfahrene junge Maenner und Frauen und auch andere, die nicht extrem gut ins Profil passen und zudem sehr willig und billig sind. Das Ganze ist der EU-PFZ zu „verdanken“, die fuer fast jede freie Stelle Dutzende oder gar Hunderte Bewerbungen anspuelt. Ohne Schliessung der Grenzen fuer Lohndoemper ohne Familienbande zu SchweizerInnen, wie nach 1918 zur Keulung der altfeudalen PFZ mit Lohndruck und Streikbruch, haben nur noch die paar besten und zu allem willigste Prozent der SchweizerInnen weiter schwindende Chancen auf eine Stelle im ersten Arbeitsmarkt….

  • Jürg Brechbühl sagt:

    Falsch, die Prämisse stimmt nicht! Immer mehr Mütter verkrachen sich mit den Vätern ihrer Kinder, weil sie ganz genau wissen, dass die Sozialhilfe als Vollkasko hinsteht und ihnen einen modernen, schweizerischen Lebensstandard garantiert, egal wie sie sich im Leben anstellen.

  • Kaufamnn sagt:

    Ein bisschen wenig Information für einen gerechten Kommentar

    War verheiratet? wie lange geschieden? immer Hausfrau seit Kinder? was gelernt? Was ist mit Ex Mann? AHV, Pensionskasse, 3 Säule im Alter von Ehemann?
    Ich ? verurteilter Alimenten Zahler

  • Tom Maier sagt:

    sehr mutig der Autorin hier im Forum ihre Situation offen zu schildern. Gerade in der Schweiz, in der der Gang zum RAV oder Sozialamt noch sehr anrüchig gilt. Viele Reaktionen hier in den Kommentarspalten zeugen von dieser Einstellung.
    Vielen Dank.

  • Monika sagt:

    Ich bin erschüttert über die vielen frechen und anmassenden kommentare von gehässigen männern! Die frau hat gearbeitet und zwei kinder aufgezogen. Ihr habt schlicht keine ahnung was das heisst. Oder seid ihr dermassen frustriert, dass ihr so gegen die frauen schiessen müsst? Warum? Es wäre vermutlich an der zeit über die bücher zu gehen. Weil auf solche männer hat frau 2018 echt keine lust mehr. A propos scheidungen… Ein grosses danke an dieser stelle an all die männer mit verstand und einem offenen liebenden herzen!
    Und ihnen liebe frau und mutter von herzen alles liebe!

    • Tamar von Siebenthal sagt:

      Stimmt genau: wenn ich die Kommentare mancher lese, muss Mann sich nicht wundern, dass 87% der Trennungen von der Ehefrau ausgehen.

      • Kurt Normann sagt:

        „Stimmt genau: wenn ich die Kommentare mancher lese, muss Mann sich nicht wundern, dass 87% der Trennungen von der Ehefrau ausgehen.“
        Hmmm, heisst dass nun, dass die 87% Frauen, welche sich scheiden lassen, somit für die Situation selber verantwortlich sind? Also, sie lassen sich scheiden und das hat wirklich Konsequenz, so wie im richtigen Leben!
        Oder heisst es vielleicht auch, dass die meisten Frauen ziemlich gut abgesichert sind und somit diesen Schritt machen können und nur wenige wirtschaftlich Problem haben?
        Fragen über Fragen

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Kurt Normann

        Für mich heisst das, dass ich zwischen zwei Übeln das viel kleinere gewählt habe. Was von Ihren Einwänden auf Ihre Exfrau zutrifft, weiss ich nicht.

  • Claudia sagt:

    Ehrlich gesagt geht es mir genau gleich. Ich bin jetzt 47 und habe immer nebenbei freischaffend gearbeitet in meinem Job und suche seit ein paar Monaten wieder Teilzeitarbeit aber festangestellt. Es ist sehr schwierig, zum Glück habe ich noch einen Vollzeit arbeitenden Mann, so dass ich nicht ganz so unter dem Druck stehe wie die Schreibende. Aber tragisch, dass man ab 45 praktisch nicht mehr vermittelbar ist, es geht auch vielen anderen Kollegen im Umkreis so. Es gibt nur eines, wir müssen endlich die Personenfreizügigkeit künden!

  • Widerspenstige sagt:

    Ein Armutszeugnis sondergleichen in der reichen Schweiz! Wie lange sollen noch solche Berichte dazu dienen, den Betroffenen Schuld zuzuweisen und sie damit noch mehr zu demütigen/beleidigen?! Jede/r kann in diese Situation geraten! Es hilft aber kaum jemand, wie Kommentare hier anschaulich offenbaren. Das RAV organisiert lieber solche ‚Demütigungsprogramme‘ als direkte Vermittlung für Arbeitslose! Das wurde so kommuniziert von RAV-Mitarbeitenden. Das sollen Jobbörsen gegen Entgelt erledigen. Genau hier ist aber anzusetzen, weil das RAV eine staatliche Institution ist u entsprechende Fachkräfte wie bei einer Jobbörse ausbilden. Gehört in nordischen Ländern zum Programm.

    Wurde schon Antrag auf EL gestellt?

    • Laila sagt:

      EL gibts nur in Ergänzung zu IV oder AHV.

    • Widerspenstige sagt:

      Dann aus der Erwerbsersatzordnungsversicherung EO Finanzierung beantragen, denn sie hat ja auch dort einbezahlt. Schliesslich ist es eine Mutter mit zwei minderjährigen Kindern und jeder Soldat erhält Sold aus der EO. Wieso ist das keine Option für solche Fälle wie geschildert? Meines Wissens ist der EO Topf gut gefüllt!

    • Widerspenstige sagt:

      Auch zu prüfen wäre eine Anfrage bei der Familienausgleichskasse des Wohnkantons. Diese kann auf Antrag die Beiträge erhöhen! Stossend ist dabei, dass es kantonale Unterschiede gibt in der Höhe des Betrages. Auch wird bei näherem Hinsehen haarsträubende Ungleichheit ersichtlich: in westschweizer Kantonen ist der Betrag wesentlich höher u es gibt eine Geburtszulage von CHF 1’000.- – 2’000.- pro Kind!

      Siehe die Tabelle im Link auf S. 4: https://www.ahv-iv.ch/p/6.08.d

  • Hansjürg sagt:

    Es war einmal…
    Heute ist nicht mehr die Familie, ein liebevolles Miteinander, Kinder aufziehen, ein geregeltes Einkommen, evtl. ein Häuschen, ein kleiner Garten usw. das Ziel – das ist ja sowas von spiessig – nein, heute ist das Ziel: Selbstverwirklichung, Emanzipation, Party und Clubs, Malediven, ein Leben in Saus und Braus.
    Ich bin kein Bibelfan, ganz und gar nicht, aber so könnte ich mir Sodom und Gomorrha damals auch vorstellen. Warum gab es dieses Buch (Bibel), diente es nicht dazu, das gesellschaftliche Leben zu regeln und den Fortbestand der Art (Überleben) zu gewährleisten? Heute sinken die Geburtenraten unserer Gesellschaft unter das Mass, welches für den Erhalt notwendig wäre. Eigentlich haben wir auch nichts Besseres verdient.

    • Max gerber sagt:

      Ich ich und nochmals ich in Beziehungen weil es ‚muss für mich stimmen!‘ wird durchs Band propagiert – und so kommts dann halt sehr oft raus.

    • Nala sagt:

      Ist das echt Ihr Ernst? Sie wissen doch gar nicht, warum die Schreiberin Alleinerziehend ist? Vielleicht ist der Mann abgehauen? Tot vermutlich nicht, dann würde sie Witwenrente kriegen, wobei die auch nicht gerade übermässig gross ist. Und von Selbstverwirklichung, Party und Malediven hat sie auch nichts geschrieben.

  • Sidi sagt:

    Unsere Tochter darf jetzt häckseln. 2 abgeschlossene Lehren aber handicapiert durch einen Ärztefehler! Beschäftigung finde ich per se nicht schlecht. Aber ich bezweifle, dass das hilft zur Integration wieder in den Arbeitsmarkt. Sie hätte die Chance in dem Betrieb in dem sie ihre Zweitausbildung abgeschlossen hat, in ein Arbeitsprogramm zu kommen. Das ist dem Soz aber zu teuer. Dann sollen sie doch einfach ehrlich sein und sagen wer Sozhilfe bekommt soll etwas für die Allgemeinheit tun. Aber nicht unter dem Deckmantel Reintegration.

    • Laila sagt:

      Verfügung vom Soz verlangen und allenfalls Einsprache erheben!
      Andererseits: will der Zweitausbildungsbetriebe eine billige (oder gar kostenlose) Arbeitskraft? -> warum nicht wenigstens einen kleinen Lohn zahlen?

  • Mael sagt:

    Liebe Autorin
    Vielen Dank für Ihren mutigen und offenen Beitrag als alleinerziehende Mutter. Das anhaltende Armutsrisiko von alleinerziehenden Frauen ist eine beschämende Tatsache im reichen Land Schweiz. Suchen Sie den Fehler nicht bei sich. Ich wünsche Ihnen und Ihren Töchtern alles Gute und viel Glück.

    • Max Berchtold sagt:

      Was schlagen Sie vor? Bei den Juristischen Personen schimpfen alle, dass sie die Gewinne privatisieren und die Verluste der Gesellschaft aufbürden. Die vielen geplatzten Beziehungen mit Kindern sind das Gleiche. Der Gewinn- das anfängliche unüberlegte Liebesglück und es müssen Kinder her ist ja Privatsache, wenn es mühsam wird trennt man sich und die Nachbarn sollen via Umverteilungsmaschine die Misere bezahlen. Das geht halt nur zu einem geringen Mass. Je mehr Paare den Trennungs-Egoismus praktizieren desto weniger bleibt je Bruchpaar.

  • Roland K. Moser sagt:

    „…Alles Massnahmen, um mich «auf das Arbeitsleben vorzubereiten»; «Beschäftigungsprogramm» wird diese vierwöchige Intervention genannt (und nützt Sozialhilfebezügern nachweislich kaum etwas)…“
    Die Massnahmen nützen nichts und dienen lediglich der Mobberei, und dass jemand der Sozialindustrie Steuergelder einsacken kann.
    „…Meine Vita liest sich beeindruckend, und Sorgen um die Zukunft machte ich mir lange keine. Bis langsam, aber sicher die Jobs ausblieben und die Bewerbungsgespräche nicht über ein nettes Geplänkel hinausgingen…“
    Mittels der Einwanderung wird der Arbeitsmarkt zu Gunster der Arbeitgeber ausgehebelt. Es hat zu viele Arbeitnehmende in der CH-Volkswirtschaft.
    Sind Sie Befürworterin der Einwanderung oder wollen sie diese abstellen oder rückgängig machen?

    • Daniel Slamanig sagt:

      „Sozialindustrie“, „Einwanderung“ – Herr Moser liefert die Schlagworte, damit man weiss, aus welcher Ecke er kommt. Gehen Sie doch mal in die „Sozialindustrie“ ein paar Monate arbeiten, dann wissen Sie vielleicht, wovon Sie sprechen.

      Wer die Leute wirklich ausnimmt, sind die oberen 5% dieser Gesellschaft, dort spielt die Musik, welche die Entscheidungen fällt, billige Arbeitskräfte vorzuziehen, soziale Massnahmen und eine gerechte Lohnverteilung zugunsten der eigenen „Löhne“ und Boni zu torpedieren. Die Einwanderer machen nichts anderes als alle: sie versuchen, für sich und die seinen/ihren ein akzeptables Leben zu führen.

      Leute wie Sie zählen nicht weit genug, um die Ursachen wirklich zu sehen. Sie spielen lediglich Verlierer gegen Verlierer aus.

  • Christoph Schnyder sagt:

    Ich weiss nicht, ob es in diesem Fall so gewesen ist, aber viele solcher Fälle von Altersarmut nach der Alleinerziehung werden vom Familienrechtswesen generiert. Kinder werden bei einer Trennung oft unter die alleinige Obhut der Mutter gestellt, und eine alternierende Obhut wird abgelehnt, weil sonst „das Geld nicht reicht“ gemäss Standardberechnungsmethoden – sprich: die Mutter wäre möglicherweise zu diesem Zeitpunkt zumindest für eine gewisse Zeit auf Sozialhilfezuschüsse angewiesen, wenn man nicht den Vater dazu verdonnert, möglichst viel zu arbeiten um maximal Alimente zahlen zu können. Dass die Mutter dann möglicherweise später viel mehr Sozialhilfe beziehen muss, wenn sie ein Jahrzehnt lang nur Kindererziehung gemacht hat und keine Change auf einen Job mehr hat, wird ausgeblendet.

    • Alam sagt:

      Dieses Thema können Sie getrost woanders bewirtschaften! Die Autorin hat wohl immer gearbeitet. Sonst würde sich ihre Vita nicht beeindruckend lesen. Die Bewerbungsdossiers werden nach Geburtsdatum aussortiert. In diesem Alter wird es immer schwieriger, eine Anstellung zu bekommen. Selber erlebt und im Umfeld oft genug mitbekommen.

      • Christoph Schnyder sagt:

        Möglich, dass dies hier nicht so ein Fall gewesen ist. Aber bei Sätzen wie „Mein Fokus lag dann auch nie auf der Zeit danach und wie es für mich als Berufsfrau weitergehen würde“ werde ich schon hellhörig, beeindruckende Vita hin oder her (die kann ja auch aus jüngeren Jahren stammen). Und bei Aussagen wie, dass „irgendwann die Jobs ausbleiben“, frag ich mich natürlich auch, wie oft die gewechselt worden sind, ob vielleicht immer nur die (oft prekären) Jobs angenommen worden sind, die in niedrigen Teilzeitpensen verfügbar gewesen sind. Und wenn das alles nicht der Fall sein sollte, dann stellt sich eben schon (wie von anderen bereits geschrieben) die Frage, was das alles mit dem Alleinerziehen zu tun haben soll – unverschuldeter Jobverlust mit 50 ist für alle problematisch.

  • Frank sagt:

    tja. spätestens vor der sozialhilfe sind mann und frau gleichgestellt. und interessieren keine politikerin mehr.

  • groeg sagt:

    Sagen wir es doch einmal so. Diese alleinstehenden Frauen sind normalerweise ebenso schuld an ihrem Schicksal wie ihre Exmänner.Das üble an der Geschichte ist, dass die Allgemeinheit diese Fehler korrigieren und die Rechnung zahlen muss, wenn es mit der Alimentenzahlung nicht funktioniert.
    Ich habe keinerlei Erbarmen mit diesen Leuten.

    • Mona sagt:

      Sie meinen eine Frau ist selber schuld, wenn der Mann abhaut und keine Alimente zahlt? Unglaublich diese Einstellung!

      • Eduardo sagt:

        Es ist nicht unbedingt gesagt, dass in diesem Fall (und vielen weiteren Fällen) der Mann die Frau verließ und zudem keine Alimente zahlt. Er könnte auch verstorben sein, oder es war die Frau, die ihn aus guten oder schlechten Gründen verließ.

      • Hansjürg sagt:

        Wieso nicht und warum haut der Mann ab? Wer hat denn „diesen“ Mann ausgewählt? Ach ne, das Kind brachte ja der Klapperstorch…
        Mal ganz nüchtern betrachtet: Entweder ist die Frau nicht das, was sich ein Mann unter Frau vorstellt oder die Frau hat eine sehr schlechte Wahl getroffen.
        Die Frau hatte es in der Hand… oder anders ausgedrückt: „Wo ich bin, will ich sein!“ (Jens Corssen, Verhaltenstherapeut)

      • loulou55 sagt:

        Jede alleinstehende Frau ist nach Monas Logik Opfer eines abgehauenen Mannes der keine Alimente zahlt.
        Diese -ihre- Einstellung glaube ich sogar, besser wird sie dadurch nicht.

      • Laila sagt:

        Eduardo: ist der Mann verstorben werden üblicherweise Renten fällig – und eventuell EL. EL ist höher als Sozialhilfe.

    • 13 sagt:

      Ja, meistens haben beide ihren Teil dazu beigetragen. Und wie rechtfertigt es sich jetzt, dass er mind. sein Existenzminimum immer behalten darf und sie alleine für die Schulden der Sozialhilfe aufkommen muss? Und warum muss sie alleine, das Stigmata der alleinerziehenden Frau tragen, welches hier wieder einmal befeuert wird?

      • Sportpapi sagt:

        @13: Es ist tatsächlich fragwürdig, ob die Allgemeinheit dafür aufkommen muss, dass ein ehemaliges Liebespaar ihre aktuelle Beziehung nicht soweit auf die Reihe bekommt, dass sie sie sich finanziell selber tragen können.
        „Und wie rechtfertigt es sich jetzt, dass er mind. sein Existenzminimum immer behalten darf und sie alleine für die Schulden der Sozialhilfe aufkommen muss?“ Der Grund ist ja sehr simpel: Würde er weniger als das Existenzminimum erhalten, wäre gar kein Anreiz mehr da, Geld zu verdienen. Aber stimmt, eine gemeinsame Lösung für die Rückzahlung der Sozialhilfe müsste gefunden werden. Andererseits: Wie häufig werden die denn tatsächlich zurückbezahlt? Eher selten, oder?
        Und Stigma der alleinerziehenden Frau? Heute? Ernsthaft?

      • 13 sagt:

        @ SP
        Beide unter das Existenzminimum zu setzen, würde v.a. einen beachtlichen Verwaltungsaufwand bedeuten, aber ja, die Schuldenteilung wäre je nachdem angemessen. Sie werden zwar in den allermeisten Fällen wohl nicht zurückbezahlt, aber einige eben doch und da trifft es am Ehesten alleinerziehende (junge) Frauen, die mangels Alimente die Zeit mit Sozialhilfe überbrücken, bis sie mehr arbeiten gehen können. Diese kommen dann schnell mal wieder über das Minimum und müssen zurückbezahlen. Und auch ein wichtiger Punkt: Sollte mal ein Erbe anfallen, ist dieses gleich weg. Völlig in Ordnung im Verhältnis zur Allgemeinheit, nicht unbedingt im Verhältnis zum Vater des Kindes, der seins umgekehrt zu 100% behalten darf.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Wir sind ja völlig einig, dass auch Männer zurückzahlen sollen. Aber noch einmal: Wenn den Männern vom Lohn weniger bleibt, als wenn sie selber nicht mehr arbeiten würden, dann ist das ein heftige Fehlanreiz.
        Ausserdem sollen die jungen Väter mehr bei der Betreuung helfen, damit die jungen Mütter mehr arbeiten können. Das wäre ja eigentlich modern und normal.

      • 13 sagt:

        Ich habe nie gesagt, ich will den Vater unter das Existenzminimum stellen. Mit „sein Existenzminimum behalten“ meinte ich, dass er dann eben nicht aufs Sozialamt muss. Die Schuldenteilung fände ich gut. Gemeinsames Betreuen sowieso.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Das verstehe ich nicht. Verbleibt weniger als das Existenzminimum, muss er aufs Sozialamt. Dann lohnt sich die Arbeit aber nicht mehr. Verdient er mehr, muss er nicht aufs Sozialamt. Also wie soll das gehen?

  • Jane Doe sagt:

    Ich finde, in der Schweiz des 21. Jh. kann man von Müttern verlangen, dass sie finanzielle Verantwortung übernehmen, von Vätern, dass sie sich an der Kinderbetreuung beteiligen und von Staat und Wirtschaft, dass sie diesen Bestrebungen wenigstens etwas entgegenkommen (Teilzeitstellen, Home office, flexible Arbeitszeiten, bezahlbare Krippenplätze, Elternzeit). Dann würde es vielleicht weniger Fälle wie diesen geben.

  • Dani sagt:

    Ich möchte mal generell eine Frage in die Runde stellen. Eigentlich finde ich es gut, dass die Bloggerin den Rahmen des „Mama Blogs“ „missbraucht“ um sich Gehör zu schaffen. Dennoch ist hier der falsche Ort und umso mehr sollte mal das Sozialamt offen gelegt werden. Auch bei dem Thema darf man nicht vergessen, dass das Arbeitslosenamt und Sozialamt NICHT GUT zusammen arbeiten, sondern dass das Arbeitslosenamt versucht die Leute ins Sozialamt zu stossen, und umgekehrt das Gleiche. Im Endeffekt interessiert sich jeder nur für seine Statistik, aber den Betroffenen hilft das nicht. Meine Mutter hat das genau so erlebt. Die Betroffenen tun mir unheimlich leid, schade kann ich euch nicht helfen.

    • Franz Kaufmann sagt:

      Ja, so funktioniert das heute in der Arbeitswelt. Jeder will Stressfrei sein Gärtchen beackern und die Problem in die des anderen stossen.

    • Daniel Slamanig sagt:

      Ein Thema, das nachweislich viele alleinerziehende Mütter betrifft, soll nicht in den Mama-Blog? Was ist denn das für eine verquere Logik?

      • Sportpapi sagt:

        So wie es geschrieben steht, ist es eher ein Kritik an der Sozialhilfe bzw. den Auflagen dort. Dass die Frau eine alleinerziehende Mutter ist tut in diesem Zusammenhang wenig zur Sache bzw. bedient höchstens Emotionen.

  • Walther Hungerbühler sagt:

    @Frau Müller
    Betreffend Ihrem wwwLink. Danke.
    „übernehmen alle unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte ihre anfallenden Kosten sowie einen Beitrag für Unterkunft und Verpflegung an Bord, sogenannte „Crew Fees“, grundsätzlich selbst.“
    Gutgemeinte Ratschläge höre ich öfter. Man muss sich einfach bewusst machen das mit einem Sozialbudget 986.- pro Mt. solche Gutmenscheskapaden zur Psychohygiene schlicht nicht möglich sind. Ich habe mich auch schon für solche (aber bezahlte) Missionen in Kriegsgebieten beworben, leider auch erfolglos.
    Sie müssen einsehen das mit einem solchen Budget nur schon die Billaggebühr eine grosse Belastung ist und froh sein wenn es am Abend Cervelat gibt. Das Sozialamt zahlt keine Weiterbildung oder ähnliches für eine Wiederintegration in den Arbeitsmarkt.

    • julia müller sagt:

      Ja, weiss ich, deshalb habe ich ja geschrieben, ob evtl. die Möglichkeit besteht, dass das Sozialamt diese Kosten übernehmen könnte. Ich würde dort so argumentieren: „Gelingt es mir, anschliessend an diesen Einsatz wieder eine Arbeit zu finden – weil ich mich im CV ja jetzt abhebe von anderen Konkurrenten durch eine Qualifikation, die diese nicht haben -, dann sparen Sie (das Sozialamt) x-mal mehr Geld, als Sie (do.) für die Crew Fees bezahlt haben.“
      Ist mir ein Rätsel, wieso solche Einsätze nicht sowieso und automatisch angedacht werden. Aber Sie haben oder hatten demnach bereits kreative Ideen!, finde ich sehr positiv, deswegen bin optimistisch, dass für Sie irgendwann eine Tür aufgeht, wenn nicht vorne, wo Sie es erwarten, dann hinten … und die ist vielleicht besser! Dranbleiben!

  • Jessas Neiau sagt:

    Warum wird heute so wenig geprüft, bevor man sich ewig bindet? Allzuoft prüft erst das Sozialamt, und auch erst wenn die Bindung gar nicht mehr vorhanden ist – zahlen dürfen dann die anderen. Männer und Frauen: Seid nicht derart blöd, lest das Eherecht, bevor ihr euch mit Ehepartnern zusammenschliesst und Kinder macht. Niemand hat die wirklich grosse Lust für euren Nachwuchs zu zahlen, weil ihr es nicht mehr selber tun könnt und wollt. Und von den Männern und Frauen, denen das ganz egal ist… von denen rede ich lieber gar nicht.

  • Patrick Keller sagt:

    Vorweg, Kinder sind kein Privileg um sich vor Verantwortung und eigenen Pflichten auf Kosten der Allgemeinheit zu drücken oder „Mittel zum Zweck“ für nicht funktionierende Beziehungen und weil es sich einfach so gehört. Oftmals ist der Gang zum Sozialamt voraussehbar oder wird in Kauf genommen wenn man jeweils die jahrelange Odysee durch Schul-, Berufs-, Beziehungsleben analysiert und als einziger Ausweg ein Kind aus Grundrecht herhalten soll. Von vielen mir bekannten Fällen ist leider nur einer dabei wo man von absolut unverschuldet sprechen kann. Deshalb sollte bis auf wenige Ausnahmen bezogenes Kapital grundsätzlich dem Sozialamt zurückerstattet werden und nicht verjähren.

    • Tamar von Siebenthal sagt:

      Dann müssen diese Schulden aber unter beiden Elternteilen aufgeteilt werden, zumal es ja oft genug der nicht obhutsberechtigte Elternteil ist, welcher sich vor der Verantwortung drückt.

      Zudem: wie sollten denn Ihrer Meinung nach all die Ausgesteuerten die Sozialhilfe zurückerstatten, wenn sie von der der Sozialhilfe direkt in die AHV stolpern? Oder bezieht sich Ihr Einwand nur auf alleinerziehende Mütter, denen Mann unbedingt noch mehr reinbrennen will?

      • Roby sagt:

        Nun alle ausgesteuerten beziehen dan El fast das doppelte wie die sozialhile ganz sicher ist dirs nicht nötig El gehört abgeschaffr

      • Laila sagt:

        Voraussetzung für EL ist eine IV- oder AHV-Rente. Sozialhilfebezug berechtigt nicht zu EL.

  • Mike sagt:

    für ein derart grosses Thema ist der Bericht ziemlich dünn ausgefallen. Warum ist es soweit gekommen, wo ist der Ex-Partner, etc. wären als Leser begrüssenswert gewesen, um sich ein ganzes Bild machen zu können. So bleibt man ratlos zurück, weil man einen grossen Teil der Geschichte gar nicht kennt.

    • Peter Hinnen sagt:

      Nein, wenn man den dünnen Blog liest, sollte eigentlich klar sein, warum die Frau keinen Job mehr als Journalistin erhält.
      Mit Ihrer Grundausbildung sollte jedoch eine Umschulung möglich sein. Gerade im Pflegewessen sind doch Mitarbeiter gesucht. Da müsste das Sozialamt hinarbeiten und nicht in sinnlosen Beschäftigungstherapien.

      • Dana Schreiber sagt:

        Was wäre denn Ihres Erachtens zu dieser Thematik ein „dicker“ Blog? Ausserdem wage ich zu bezweifeln, ob es im Sinn der Sache wäre, wenn man Personen in die Pflege zwingt, die dafür weder Gespür noch Berufung mitbringen. Ich möchte jedenfalls der Menschheit mich nicht als Fluglotsin zumuten – bloss weil es davon grad nicht genug gibt…

  • Feldman irene sagt:

    das grundeinkommen ist genau das richtige System um den Menschen ihre würde beizubehalten. Nicht jeder ist blocher, und nicht jeder lebt auf der Strasse. Doch die würde, die verdient JEDER!!!

  • Hans Schurter sagt:

    Die destruktive Haltung der alleinerziehenden Frauen gegenüber – und die Ablehnung des Ständerates diese Woche – bestätigen die Unterdrückung des Femininen.
    Diese Unterdrückung: geschieht seit vielen Jahrhunderten – und hat seit Juli 2015 noch intensiv zugenommen.
    Für mich ist es wichtig, dass ich lediglich Beobachter bleibe. Wichtig ist für mich auch, dass ich auf gar keinen Fall mich beklage oder die Sache verurteile. Jede Beschwerde würde die Unterdrückung unterstützen.

  • DoraT sagt:

    Also ich verstehe im 21. Jahundert nicht, warum frauen zuhause bleiben und die kinder grossziehen?! Man kann ja die arbeit (drinnen und draussen) teilen. Ich glaube wir frauen dürfen auch selbst emanzipierter werden und nicht immer alles von der gesellschaft verlangen. Und kinder haben ist auch immer ein persönlicher wunsch und entscheidung. Da sollte man langfristig planen und als paar gedanken machen.
    Grundsätzlich bin ich aber auch für das grundeinkommen

    • Mona sagt:

      In meinem Bekanntenkreis / Arbeitskolleginnen arbeiten alle Mütter. Aber mit dieser Doppelbelastung tun mir diese Frauen leid. Betreuung/Haushalt bleibt zu einem sehr hohen Prozentsatz ihnen überlassen. Die Männer posaunen in der Öffentlichkeit herum, dass dies gemeinsam verrichtet wird. Nein, so ist es sicher zu 80% nicht, da sehe und erlebe ich zu viel.

      • DoraT sagt:

        Und wieder werden frauen zu opfern… ich glaube, dass wir endlich aus dieser opferrolle raus müssen. Warum lassen wir uns diese männer gefallen? Warum bekommen wir kinder mit ihnen? Und ich meine uns, die gebildete frau, die es besser wissen müsste. Die journalistin ist jahrelang zuhause geblieben und „die kinder grossgezogen“, warum?!

  • Anne Rüsing sagt:

    Und wenn frau sich selbstständig macht und alles tut, um trotz schwankendem Einkommen eben nicht zum Sozialamt zu gehen – dann regelt die KESB/Beiständin den Kinderumgang mit dem Vater so, dass frau in der arbeitslastigsten Zeit des Jahres (Jan. – März) auch noch zwei Kinder während deren Ferien betreuen muss.
    Dem im selben Beruf fest angestellten Vater ist laut KESB/Beiständin ja nicht zuzumuten, neben der Arbeitslast in dieser Zeit noch Kinder zu betreuen …Und das seit fünf Jahren!
    Fazit: Frau arbeitet (auf einem anspruchsvollen Gebiet), betreut dazu Kinder und ist perma-abgearbeitet. Oder sie verzichtet auf einen Grossteil ihres (saisonal abhängigen) Einkommens.
    Mann realisiert ein gutes und sicheres Einkommen und ist für die Kinder der entspannte Wochenend- und Ferienvater. DANKE!

  • Markus Rohr sagt:

    Der grösste Beschiss ist meines Erachtens, dass man als Ü50-Stellenbewerber die genau gleich lautenden Absagen von öffentlichen Arbeitgebern bekommt wie von den privaten.

    • tina sagt:

      ich finde überhaupt, dass durch steuern finanzierte betriebe eigentlich ohne weitere bestimmungen einsezen müssten, dass sie verpflichtet sind, eine quote von menschen anzustellen, die auf dem arbeitsmarkt wenig chancen hat.

      • Heidi Hermann sagt:

        …und wenn dann genau diese Menschen nicht genau gleich leistungsfähig sind und deshalb der öffentliche Arbeitgeber nicht ganz gleich effizient auftritt wie erwartet, gibt es wenigstens wieder einmal einen nachweisbaren Fakt um über die faulen Beamten im öffentlichen Dienst her zu ziehen.

      • UrsO sagt:

        @ HH: genau!

    • Mona sagt:

      Wieso sollte man da eine andere erhalten? Es wird doch den öffentlichen Ämtern immer vorgeworfen, anders zu handeln, nicht effizient und flexibel zu sein. Was hat das mit dem Thema zu tun? Mit ü50 hat sich das hier angesprochene Thema meist erledigt.

      • Laila sagt:

        tina, toller vorschlag. aber sind sie auch bereit mehr steuern zu bezahlen?

      • tina sagt:

        laila, die gesellschaft trägt sowieso jeden. es kostet also sowieso. und es ist 100% weniger teuer, wenn die leute noch angestellt bleiben und sich einbringen können, auch wenn es keine 100% leistung ist.
        ich zahle gern steuern. davon kaufe ich mir zivilisation.

      • tina sagt:

        ich bin überzeugt, man würde viel sparen, wenn man 1. die leute, die einfach nicht wollen, in ruhe lassen würde mit ihrem existenzminimum und dafür die anderen, die wollen, nicht mit tubelizeugs schickanieren würde. dafür könnte man ja bei den cheflöhnen ein wenig abzwacken. und überhaupt: würde man endlich mal eine kapitaltransfersteuer einführen, könnte man alles zahlen was das herz begehrt, ohne dass es irgendeinen schmerzen würde

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ tina

        Beste Antwort, Daumen hoch: mir selber stinkt es, dass ich von meinem kleinen Einkommen auch noch Steuern bezahlen muss, aber dafür haben wir einer der weltbesten Infrastruktur. Zivilisation eben.

      • Sportpapi sagt:

        @tina: Das Grundeinkommen ist aber abgelehnt worden und niemals mehrheitsfähig.
        Wer vom Staat lebt, von dem erwartet man Bemühungen, da wieder herauszukommen. Auch wenn es mehr Alibi-Bemühungen sind.

      • tina sagt:

        sportpapi: wir haben längst ein garantiertes grundeinkommen. was abgelehnt wurde war das bedingungslose grundeinkommen. „man“? findest du alibiübungen denn sinnvoll? ich bin übrigens keine befürworterin des BGE mehr, weil mir die finanzierung unsozial scheint (weil entweder soll es durchabschaffung der avh/iv/el/alv oder durch mwst finanziert werden)

      • Sportpapi sagt:

        @tina: Genau das bedingungslos ist aber der springende Punkt.
        Hier wird ja nicht kritisiert, dass die Sozialhilfe nicht zum Leben reicht. Sondern dass die Frau dafür etwas tun muss.

      • tina sagt:

        frau hat nichts dagegen „etwas“ zu tun, im gegenteil. frau hat etwas gegen sinnlose, schickanöse beschäftigungsprogramme

  • Patrick Meier sagt:

    Wir haben vor einem Jahr in unserer noch jungen Firma (5 Mitarbeiter, Firma 5 jährig) einen 50jährigen Elektroniker vom RAV vermittelt bekommen. Wir hatten die Wahl zwischen ihm und zwei jungen Bewerbern, und wir haben bewusst auf den „Alten“ gesetzt, u.a. wegen ähnlichen Berichten wie diesem Blogbeitrag. Er macht seinen Job prima, und wir haben die Entscheidung bis heute nie bereut! Es bräuchte halt auch ein bisschen mehr Chefs die soziale Verantwortung übernehmen würden…

    • Lina Peeterbach sagt:

      Wir haben letztes Jahr einen 57-jährigen Bewerber eingestellt, ebenfalls aus Gründen der sozialen Verantwortung. Glücklicherweise haben wir zuerst einmal einen befristeten Vertrag angeboten. Leider hat es gar nicht geklappt… aber das ist nur ein Einzelbeispiel. Wir versuchen dies weiterhin und immer wieder, mit gemischtem Erfolg. Aber mit einem befristeten Vertrag halten wir für uns das Risiko gering, während wir gleichzeitig „schwer vermittelbaren“ Bewerbern eine Chance geben sich zu beweisen. Ich denke das ist ein guter Weg für beide Seiten. Auch Probezeiten sind ja eigentlich hierfür gedacht, das Risiko ist also überschaubar. Und häufig sind „schwer vermittelbare“ extra motiviert, ihre Chance zu nutzen, und haben weniger Ansprüche als die jüngere Generation.

    • Mona sagt:

      Unser Chef ist auch dieser Meinung, typisch Linker mit sozialer Ader. Hat bisher nie geklappt, zwei schleppen wir noch heute mit und alle freuen sich auf deren Pensionierung.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Mona

        Sie können sich ja etwas Besseres suchen, aber vielleicht sind Sie ebenfalls nur wegen der sozialen Ader Ihres Chefs eingestellt worden…

  • Annette sagt:

    Das Konzept des Sozialamtes ist wohl vergleichbar mit dem, was die Betroffene schon in der Arbeitssuche erfahren hat. soweit ich jetzt informiert bin, gibt es noch Projekte wo intensiv an der Qualifikation gearbeitet wird, die sind in der Regel aber für Junge gedacht. Vor etwa 8 Jahren sah das noch etwas anders aus, es gab einmal ein recht grosses Angebot, man hatte auch die Möglichkeit für ein Büroprogramm. Ich möchte die Schreiberin noch darauf aufmerksam machen, dass Sie vielleicht noch bei anderen Anbietern (EB Wolfbach, Selbsthilfegruppen und Sozialfirmen) auf Integrationsangebote treffen kann, dann muss man einfach auf eine kulante verständnisvolle Sozialarbeiterin hoffen, die das auch übernimmt.

  • Markus sagt:

    Möchte niemandem zu nahe treten. Aber ob eine Ausbildung als Journalistin, dazu noch freischaffend (ich arbeite wann es mir passt oder wenn ich Geld benötige), tatsächlich eine so beeindruckende Vita darstellt für den ausserjournalistischen Arbeitsmarkt (Festanstellungen im Journalismus sind ja ziemlich rar) wage ich doch zu bezweifeln. In diesem Kontext kann ich die Massnahme des Arbeits- und Sozialamts durchaus verstehen. Mal schauen ob die Frau auch von 07.00 – 17.00 und an fünf Tagen die Woche in einem Team zu arbeiten kann.
    Und auch das gut Ausgebildet wirft noch Fragen auf: Journalismus-Schule? Germanistik-Studium oder doch „nur“ ein Bachelor-Abschluss in Kommunikation von der Fachhochschule? Weiterbildung in Betriebswirtschaft oder ähnliches? Ansonsten wird es wohl schwer.

    • Carl Blumer sagt:

      Die Fragen, die Markus stellt, habe ich mir auch gestellt!

      • tina sagt:

        und warum stellt man sich solche fragen?
        nehmt doch einfach mal an, dass es richtig ist, und die autorin eine gute ausbildung hat. aber mit jeder ausbildung ist man entweder einer von vielen mit der selben ausbildung und hat darum nicht gerade speziell gute chancen auf dem arbeitsmarkt, oder man hat eine ausbildung in einer spezialisierten ecke und darum gibt es zwar weniger konkurenz aber auch weniger stellenangebote.
        ich gehe davon aus, dass die autorin nicht einen 7-17job benötigt sondern 80% reichen würden. und eigentlich ist allein das arbeitem im team von morgens bis abends nun keine weissnichtwie grosse sache… oder seid ihr wirklich stolz darauf das zu können? genau das ist eben der erniedrigende ton, der sich einfach keiner zu erlauben hat

    • Franziska sagt:

      Interessant. Sie scheinen „freischaffend“ mit „frei haben“ zu verwechseln. Ich arbeite seit 20 Jahren als selbstständige Journalistin – mit fixen Mandaten, aber auch mit freien Aufträgen. Feierabend um 17 Uhr? Schön wärs. Nachtschicht, Arbeit am Wochenende? Oft. Teamwork? Ständig. Mit Fotografen, Ressortleiterinnen, Grafikern, Agenturen, Marketingabteilungen. Wer „arbeitet, wenn es gerade passt“, ist ganz schnell weg, das können Sie mir glauben. Ob das nun beeindruckend wirkt, sei dahingestellt, aber ein Schoggijob ist es bestimmt nicht. (Angestellt zu sein ist da weit komfortabler, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.)

    • Christina sagt:

      Als Journalistin kann sie jedenfalls unter Druck arbeiten, was viele in 8 -17 Uhr Jobs eben gerade deswegen nicht können. Und mit einer stupiden Arbeit kann rein gar nichts getestet werden, ausser ob die Kandidatin bereit ist, sich erniedrigen zu lassen.

  • Bernhard Piller sagt:

    Ich finde es auch entwürdigend, dass andere Leute Toiletten putzen müssen, im Wald aufräumen und alte Computer zerlegen.
    Eine würdevolle Gesellschaft wäre eine, in der niemand mehr Toiletten putzt, Müll sammelt, Bienenhäuschen baut. Es wäre eine, wo jeder bedient wird und sich selber entfalten kann.

  • Roland K. Moser sagt:

    Sind Sie soweit, dass sie der Meinung sind „Niemand ist seines Glücks Schmied“?
    Unser Leben ist zu 80 % fremdgeprägt, sehen Sie das ein?

  • Robert F. Reichmuth sagt:

    Mit diesem «Du darfst nicht mehr mitspielen, ätsch!» bringt die Autorin den „Gemütszustand“ von X-Tausenden von Müttern und Vätern auf den Punkt!
    .
    Als disqualifizierter Grossvater (selbstverschuldet – sic!) kann ich bestätigen,
    dass es die Mütter (meistens, nicht immmer!) viel härter trifft.
    .
    „Und ich kann es beim besten *Willen* kaum vor meinen Töchtern verbergen.“
    .
    An die *Autorin* – der 1. Schritt ist getan – der 2. Schritt fällt leichter –
    3. Kopf hoch – notabene „Denken ist frei – Schreiben macht frei“ –
    in diesem Sinne meine besten Wünsche für die Zukunft …

  • Bornand Marlise sagt:

    Es ist einfach nicht mehr möglich heutzutage dass die Mutter zuhause bleibt obwohl es für die Kinder viel besser und gesunder ist. Jede zweite Ehe wird geschieden.

    • Jane Doe sagt:

      Also für meine Kinder ist es am gesundesten wenn manchmal Mama zu Hause bleibt, manchmal Papa, und sie manchmal in der Kita mit anderen Kindern spielen dürfen.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Bornand Marlise

        Ich weiss nicht, warum es für Kinder gesund sein soll, wenn sie mit Mami jeden Tag stundenlang im Kafi sitzen müssen und die Wohnung wie ein Saustall aussieht.

        Die meisten Hausfrauen welche ich kenne sind einfach nur faul.

      • Sportpapi sagt:

        @Tamar: Was für ein (Haus-)Frauenbild!

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Sportpapi

        Mit Betonung auf „die meisten“….

        Von Hausfrauen habe ich das Bild, welches mir diese vermitteln und die meisten von ihnen, die ich gekannt habe, haben sich kaum mit den Kindern beschäftigt, mit dem Haushalt noch weniger und verbrachten ihre Tage mit Kaffe trinken und ausruhen…..

        Und noch einmal: die meisten, nicht alle!

  • Kurt sagt:

    Ich sage nur: Bedingungsloses Grundeinkommen. Dieses wird kommen, wollen wir als Gesellschaft nicht impoldieren. Die Digitalisierung ist der Treiber der Einführung.

  • Mobern sagt:

    In der selben Situation; noch nicht am Bienenhäuser schleifen aber am rechtfertigen, warum ich eine Bratpfanne kaufe. Die Sozialarbeitenden sind nett, der Zeitgeist ist es nicht („Schmarotzer, alle!“). Momentan muss ich eine neue Whng suchen, kaum sinnvoll (zügeln allein kostet mehr als 1 Jahr minim höhere Miete). Leider ist dies der Zeitgeist, voll im Sparmodus (danke, Herr Schnegg) und ich habe noch gerade einen Abrufjob für 16.–/Std, falls ich gebraucht werde.
    Es ist nicht einfach und, frei von der Leber weg so geantwortet; die Geschichte wäre zu lang….

  • Christoph sagt:

    Die Fragentiefe hilft hier weiter; was ist die Grundlage unseres wirtschaftlichen Systems? Geld, Verschuldung und Zins! Wer hat dieses zerstörerische System unter Kontrolle? Ein Land, ein Staat? Nein! Wer dann? Kann man dieses „Wrack“ nicht mal auf den Prüfstandstellen und um modellieren, damit es allen nützt? Nein? Warum nicht? Täglich wird das Wetter vorhergesagt und das ist doch um einiges schwieriger abzuschätzen. Wollen wir noch viele solche traurigen Geschichten lesen wie diese? Ich erlebe sie grad selbst, einfach als Papa und auch diese Situation ist absolut erbärmlich. Selbst schuld, meine Güte, solange es im Leben um Schuldzuweisungen geht, ist ja alles gut. Das Gewissen betäubt, das Herz in schach und lachen lieber mit Fremden. Das Leben ist jetzt, wir machen es selbst.

  • Werner K. Rüegger sagt:

    Für ältere Menschen, welche etwas sinnvolles zur Wirtschaft/Gesellschaft beitragen wollen habe ich vor einem Monat diese Plattform geschaffen: http://www.kompetenz60plus.ch . Danke!

  • jane marple sagt:

    dieses einem nach einem gestandenen berufsleben «fit für den arbeitsmarkt machen» wollen, ist eine bodenlose frechheit, an der jedoch ganz viel leute viel geld verdienen! aber da schaut keiner hin! es ist schlichtwegs menschenverachtend. man bekommt vom kürslibesuchen keinen job!
    als ehemals alleinerziehende sah ich schon in den 90er jahren die katastrophe kommen. schon damals sagte ich, dass es ein gesetz geben müsste, welches arbeitgeber zwingt, einen job zuerst an eine nachweislich alleinerziehnde vergeben zu müssen, bevor eine zweitveredienerein ihn bekommt, die um der «karriere» willen, die kinder in die krippe abschiebt. ich steh heute noch dazu: frauen, die angewiesen sind zu arbeiten, sollten bei der jobvergabe vorgezogen werden! Basta!

    • Jon Caduff sagt:

      Also dann sollen wir uns zukünftig von einer alleinerziehenden Lehrerin operieren lassen anstelle einer ausgebildeten Chirurgin, einfach, weil die Lehrerin „darauf angewiesen“ ist?

    • Brummi (w) sagt:

      Es soll diejenige oder derjenige den Job erhalten, der am besten dafür geeignet ist. Ich möchte doch nicht jemand einstellen, der schlechtere Arbeit leistet, nur weil ich diese Person einstellen muss. Die Folge davon wäre, dass ich dann lieber gar niemand einstelle, als jemand der schlechte Arbeit leistet. Und zwar unabhängig vom privaten Erziehungsstatus.

    • 13 sagt:

      Jede Frau (und Mann), die nicht über ein Vermögen verfügen, welches ihren Lebensunterhalt sichern kann, sind auf einen Lohn angewiesen. Es besteht weder ein Gesetz, wonach der Mann „Erstverdiener“ und die Frau „Zweitverdienerin“ ist noch ein angeborenes Recht auf das „nicht arbeiten“ nur weil man einen Mann hat.
      Ich habe einmal einen Job nicht bekommen mit der Begründung, sie hätten zwei Favoritinnen und die andere Bewerberin bräuchte den Job als arbeitslose, alleinerziehende Mutter dringender als ich, die im festen Arbeitsverhältnis war und einfach eine Veränderung wünschte. Das sah ich ein und finde es sogar positiv seitens des Unternehmens, aber also wenn die Begründung wäre, Sie haben ja einen Mann, hätte ich schon noch 1-2 Fragen gehabt…

    • Susann sagt:

      Wow, die totale Moralkeule! Böse Doppelverdiener! Aber die Moralkeule schwing ich zurück: Wer die Beziehung zum anderen Elternteil versifft, der soll nicht auch noch belohnt werden. Und „Alleinerziehend“ sind ja nur die wenigsten, nämlich nur diejenigen, deren Partner gestorben ist. Der Rest teilt sich die Beziehungsarbeit ja auf oder wird finanziell unterstützt und braucht daher den Job auch nicht. Also, liebe Jane, wir geben alle unser bestes. Verschiedene Lebensentwürfe sollten doch Platz haben, oder?

    • JoeCH sagt:

      Nein Frau Marple. Dass man Alleinerziehende bevorzugt darf eben sowenig sein, wie wenn man ebendiese benachteiligt.
      Gesetze haben wir in der Schweiz viel zu viele. So viele, dass fast jeder Lebensbereich geregelt wird. Das würgt die Eigenverantwortung der Leute komplett ab. Wer will den noch was machen oder auf etwas verzichten dass nicht Gesetzlich vorgeschrieben ist oder einem Geld einbringt?
      Zudem: Sollte ich als Verheirateter Familienvater zu Gunsten einer Alleinerziehenden ausgeschlossen werden?

    • Markus sagt:

      Was soll daran falsch sein? Wenn ich lese, dass die Frau vorwiegend freischaffende Journalist war, frage ich mich schon ob sie fit für den Arbeitsmarkt ist. Dabei geht es nicht um die Tätigkeit, sondern ob jemand überhaupt in der Lage ist in einem Team an fünf Tage die Woche von 07.00 – 17.00 zu arbeiten. In diesem Sinne kann ich die Massnahme durchaus nachvollziehen.

  • Christel M sagt:

    Steht da irgendwo seit wann die Frau keine Arbeit (ausser Haus meine ich) hat? Meiner Erfahrung nach ist es unabdingbar immer! am Ball zu bleiben d.h. immer zu arbeiten- auch wenns nur 20% sind und sogar mal ganz was ‚anderes‘. Und dann sich stets weiterzubilden, sogar meine Söhne mit 25 sind stets in der Weiterbildung. Und sich nicht zu gut sein für irgendwas! Ja das Biendli-Program mag dämlich sein, aber trotz aller Anfeindungen, unser Netz ist wesentlich robuster als fast irgendwo auf der Welt. Viel Glück bei der Jobsuche. Offen sein!

  • Gabriel sagt:

    Bewegender Bericht. Leider fehlt jeglicher Verbesserungshinweis – das Sozialprogramm bringt nichts, es ist entwürdigend alle Finanzen offen zu legen usw. – aber was könnte man denn zum Guten ändern? Die Frage geht an die betroffene Autorin, die es wohl am besten sieht und nicht an die selbsternannten Experten der Kommentarschreiber.

    • jane marple sagt:

      das gute wäre: ein gesetz, welches nachweislich alleinerziehnde mütter UND Väter, die darauf angewiesen sind zu arbeiten, bei der jobvergabe bevorzugt.
      man müsste dazu auch etwas «die hosen runterlassen», aber nicht so entwürdigend wie beim sozialamt.
      es kann nicht sein, dass in einer gesellschaft, frauen, mit gut verdienendem mann, die sehr wohl zuhause bleiben und sich um ihrer kinder selber kümmern könnten, den anderen die jobs (und krippenplätze) wegschnappen nur weil sie «karriere» zu ihrem lebensinhalt erklärt haben.
      jeder mensch sollte die chance haben, in würde seinen lebensunterhalt verdienen zu können! der arbeitsmarkt ist zu einem selbstbedienungsladen für egoisten verkommen und das muss sich ändern. gruss von einer ehemals alleinerziehenden.

      • Lia Schär sagt:

        Aber genau die Entscheidung 80% nach der Geburt weiterzuarbeiten (als Doppelverdiener) ist nicht in erster Linie der Karriere willen (den dann wären gar keine Kinder optimaler) sondern aus dem Grund im Arbeitsmarkt zu bleiben und nicht den Anschluss zu verlieren, sozusagen als Investition in die Zukunft, wenn die Kinder grösser sind.

      • ESM sagt:

        Ich verstehe Ihr Anliegen. Nur greift dies auch wieder zu kurz. Nehmen wir an die zweitverdienende Ehefrau oder der zweiverdienende Ehemann verzichtet auf externe Arbeit, wenn Kinder da sind. Sollte die Beziehung nicht halten, steht dann genau wieder ein Mann oder eine Frau ohne Job da, und mit einer Berufserfahrung-Lücke dazu. Also wieder ein Sozialfall. Dies kann also nicht die Lösung sein. Es sollte wohl eher Richtung Arbeit für alle (evtl. in niedrigeren Stundenzahl) oder Grundeinkommen für alle gehen. Sonst verliert immer jemand.

      • Melanie sagt:

        Und dann trennen sich der gutverdienende Mann und die Frau die Zuhause geblieben ist. Wer möchte denn nun eine Frau einstellen, die eben nicht am Ball geblieben ist, sonder 10 Jahre „nur“ zu hause gearbeitet hat? Genau niemand!
        Ich verstehe ihren Frust, aber auf die Anderen einzubashen ist auch nicht die Lösung!

      • AnnaB sagt:

        Die Frauen die dran bleiben, wirtschaftliche Verantwortung übernehmen und finanziell selbständig bleiben „schnappen ihnen den Job nicht weg“ es liegt eher an der Qualifikationen.

      • Adam Riese sagt:

        Die Frage ist hier: Hat die alleinerziehende Mutter keinen Job, weil sie wegen ihrer Familiensituation so lange weg vom Arbeitsleben war oder weil sie zu wenig qualifiziert oder zu alt ist?
        Im zweiten Fall hat es nichts mit ihrer Situation als Alleinerziehende zu tun, sondern schlicht damit, dass sie für Arbeitgeber wirtschaftlich zu wenig attraktiv ist. Natürlich wären entspr. Gesetzesänderungen (Bevorzugung von Älteren oder von weniger Qualifizierten) möglich. Aber dies würde dem wirtschaftlichen Denken widersprechen.
        Im ersten Fall gäbe es eine einfache Lösung, die uns die skandinavischen und osteuropäischen Länder aufzeigen: Das Modell der Hausfrau oder tiefprozentigen Arbeitnehmerin existiert dort aus finanziellen Gründen kaum mehr. Aber wollen wir diese staatliche Einmischung?

    • Florian Keller sagt:

      Die Antwort ist so simpel wie offensichtlich: ein Bedingungsloses Grundeinkommen für alle.

      • Adam Riese sagt:

        Herr Keller, Ihre Forderung greift zu kurz. Sie gehen davon aus, dass die Situation genau so bleibt, wie sie aktuell ist und daher die rund 280’000 Menschen, die in der Schweiz Sozialhilfe beziehen (Wert von 2016), durch das Grundeinkommen plötzlich sorgenfrei wären. Nur blenden Sie dabei aus, dass in Zukunft sehr viele Teilzeitangestellte (vorwiegend Frauen) kaum mehr arbeiten gingen, weil sie für das gleiche Geld zu 100% daheim bei den Kindern sein könnten bzw. richtig viel Zeit für sich selber hätten. Somit wären diese Menschen noch mehr isoliert von der Arbeitswelt und hätten es noch schwerer, später mal einen Job zu finden, wenn das Grundeinkommen eben nicht mehr zur Lebenserhaltung reicht. Und was dann? Fordern Sie dann ein zusätzliches Grundeinkommen, um das Übel zu beseitigen?

      • D.R. sagt:

        Zu wenige sehen, wieviel Lösung dahinter steht. Echt Schade. Zuerst muss der Wald brennen und dann wird gelöscht, anstatt dass man mutig Entscheidungen trifft, so dass der wald erst gar nicht brennt….

      • Monique Schweizer sagt:

        So simpel ist das nicht mit dem BGE – die Finanzierungsfrage ist immer zu einem nicht unwesentlichen Teil ungelöst

  • Ralphi sagt:

    Ein ganz eindrücklicher und sinnvoller Blog, so richtig aus dem Leben geschrieben… einfach toll

    • UrsO sagt:

      „aus dem Leben geschrieben“ wird wohl nicht so „toll“ sein für die Autorin. Oder nehmen Sie diesem Artikel nur als Unterhaltung wahr?

  • Danielle sagt:

    Nach dem durchlesen des Artikels und der Kommentare, stelle ich fest das doch einiges fern der Realität sind; Ich bin ü-58 seit einem Jahr arbeitslos, nach 40 jähriger Berufstätigkeit. Ich musste auch an einem RAVbeschäftigungsprogramm teilnehmen und das war völlig wirkungslos, fern der Realität und sicher nicht geeignet einem wieder in Lohn und Brot zu bringen. Es ist so, die Wirtschaft will nicht, das RAV weiss das auch. Bei Personalrecruitern wird gerade abgewunken, sobald ich mein Geburtsdatum nenne. Das im Endeffekt Altersarmut droht, liegt auf der Hand, ich habe etwas gespart, Vorsorge getroffen, ja nun, wofür? Zuerst alles aufbrauchen, dann wird man von der Gemeinde schikaniert und bevormundet.

  • Kermit the frog sagt:

    Ohne Kenntnis der Hintergründe finde ich eine Diskussion schwierig. Mich würde darum interessieren, wie die Autorin in diese Lage gerutscht ist. Wenn ihre Töchter eine Lehrstelle suchen, sind sie beide noch in Ausbildung, also müssten sie – theoretisch – nach wie vor Alimente(nbevorschussung) erhalten. Ist denn die Mutter arbeitslos (geworden) ?
    NB: Dass die Massnahmen von ALV respektive Sozialhilfe häufig total kontraintuitiv sind und den Leistungsbezügern wenig bis nix bringen, müssen wir hier nicht diskutieren. Es wird ja nur noch schlimmer, wenn die Bürgerlichen die hammerharten Steuer … äh, Sozialdetektive aufs Volk loslassen.

    • Carl Blumer sagt:

      Salopp: Die beiden Töchter sind kaum die Folge unbefleckter Empfängnis, also gibt es einen Kindsvater. Es ist kaum anzunehmen, dass dieser nicht unterhaltspflichtig ist. Nach aktueller Rechtslage ist davon auszugehen, dass er es sogar zweimal ist: einmal für die Kinder (sog. Alimenten) und einmal gegenüber der Kindsmutter (Betreuungsunterhalt). Fliessen die Unterhaltsbeiträge nicht, ist deren Bevorschussung geltend zu machen. Auch kann aufgrund des Blogs nicht ausgeschlossen werden, dass Leistungsberechtigung nach AVIG besteht.

    • 13 sagt:

      @ Kermit
      Wieviele Frauen in der Schweiz mit 2 Kindern können vollumfänglich von den Alimenten leben (von den bevorschussten ganz zu schweigen, die oft eine sehr tiefe Höchstgrenze haben)? Wieviele Männer verdienen so gut, dass sie über ihren Existenzminimum noch genügen Alimente bezahlen können, um 3 Personen zu finanzieren? Mal davon abgesehen, dass der Mann für sie vermutlich gar nicht (mehr) bezahlen muss. (@ Carl: sind die Kinder bereits älter, gibt es keinen Betreuungsunterhalt mehr). Dass sie Sozialhilfe empfängt, heisst nicht, dass keine Alimente fliessen, sondern meistens, dass sie nicht ausreichen.

      • tina sagt:

        ehefrauenrente gibt es ja sowieso nur wenn eine ehe x jahre bestanden hat und ein einkommen von x tausend vorhanden ist.
        es heisst betreuungsbeiträge und sind die kinder alimente. und die gehen für die kinder drauf und zwar etwa hälftig bezogen auf die effektiven kosten und das ist auch ok so

      • Sportpapi sagt:

        Alimente und ein Einkommen aus freien journalistischen Arbeiten könnte dennoch reichen. Auch wenn die schlecht bezahlt sind, in der Summe geben sie doch einen Lohn. Wobei ich natürlich nicht weiss, in welchem Bereich die Frau tätig ist oder war.

      • 13 sagt:

        @ Tina
        Der neue Betreuungsunterhalt ist aber kein Ehefrauenaliment. Er gehört zwar zu den Kinderalimente, aber deckt das Existenzminimum desjenigen Elternteils ab, der wegen der Kinderbetreuung dieses nicht selber decken kann, ob verheiratet oder nicht. Also, geht er nur indirekt für die Kinder drauf. Mit Betreuungsbeiträgen hat das nichts zu tun, das ist etwas anderes. Voraussetzung ist aber, dass genügend Mittel da sind und es wird aller längestens bis zum 16. Geburtstag bezahlt, oftmals kürzer. Frauenalimente sind heute nur noch geschuldet, wenn darüber hinaus noch Geld vorhanden ist oder die Frau bereits älter ist und nie oder nur wenig gearbeitet hat und die Ehe lange dauerte.

  • Ralphi sagt:

    Es ist beschämend für einen angeblich sicheren Sozialstaat wie die Schweiz die eigenen Leute wie hier z.B. alleinerziehende Mütter und im übrigen auch über 50 jährige so zu behandeln und nachträglich in Stich zu lassen. Wir sind nur so lange für den Staat gut genug als wir Steuern und Abgaben bezahlen. Sobald es eng wird werden wir fallen gelassen wie heisse Kartoffeln. Wenn ich die sozialen Ungerechtigkeiten sehe und die entsprechenden Politiker in Bern die Alibi-Uebungen durchziehen sehe kommt mir die Galle hoch. Es soll mir keiner mehr kommen die Schweiz sei gerecht und habe genügend soziale Auffangnetze. Das Gerechtigkeitsempfinden und meine innere Stimme sagt mir, dass in diesem Staate vieles schief läuft und dies ist ein Pulverfass, dessen Lunte bereits brennt……

    • Büetzer sagt:

      Haben Sie irgend etwas verstanden? Niemand wird im Stich gelassen, das Auffangnetz funktioniert und die Frau erhält Geld aus den Sozialkassen. Das Bienenhäuschen-Programm sei einmal dahingestellt, aber jeder der in Not geraten ist bekommt in unserem Land Hilfe und Unterstützung, wenn er oder sie bereit ist diese anzunehmen. Zum Glück haben wir noch nicht solche Zustände wie sie in anderen Ländern herrschen.

  • Marek sagt:

    „Wer sich zu groß fühlt, um kleine Aufgaben zu erfüllen, ist zu klein, um mit großen Aufgaben betraut zu werden“ Manche sind sich einfach zu gut, um einfache Arbeiten zu erledigen. Diese Frau ist doch schon Zwei Jahre Arbeitslos und beim RAV gewesen, bevor sie aufs Sozialamt musste. Und was arbeitete sie vorher? Hausfrau, die vom Ehemann noch Alimente bezog und für die Kinder auch noch? Es gibt Leute, die brauchen mehr Energie für das Ausrufen über solche Beschäftigungsprogramme als über das finden einer neuen Stelle. Und dann kommt noch das „ach bin ich eine Arme, habt alle Mitleid mit mir“ Phenomen dazu.

    • Blog-Redaktion sagt:

      Die Frau arbeitete als Journalistin und war sowohl freischaffend als auch angestellt.

      • Robert F. Reichmuth sagt:

        Geschätzte Blog-Redaktion, besten Dank für diese Zusatzinformation. Es lohnt, diesen „CH-Sozialfall“ hautnah zu verfolgen … also, dranbleiben geliebte
        CH-Bürger* …

      • Marek sagt:

        Ja, da sind halt Arbeiten mit den Händen gar nicht gefragt, der Horizont ist auch nicht sehr gross, in Sachen Arbeit mit Händen. Aber Leute, die sich eben zu Gross halten für kleine Arbeiten… die haben halt Schwierigkeiten einen Job zu finden, an allem ist irgend etwas nicht recht, an allem ist was rumzumotzen. Man ist als Journalist halt etwas besseres als der normale Bünzli. Ich habe kein Mitleid mit dieser Frau. Sie motzt nur und macht nichts. Kritisieren ist eben viel einfacher, als sich selbst in den Arsch zu klemen und vorwärts zu machen.

      • Sportpapi sagt:

        Ich bin ja da nicht mehr up to date. Aber bei freischaffenden Journalisten sollte doch das Alter keine Rolle spielen, die werden für den eingereichten und akzeptierten Text bezahlt.

      • Dana Schreiber sagt:

        @sportpapi: im Grunde genommen richtig. Bloss gibt es viel zu viele Freischaffende – und nur ganz wenig Budget, um sie zu bezahlen! Von anständig bezahlen reden wir mal lieber nicht.

      • Sportpapi sagt:

        @Dana Schreiber: Das glaube ich auch, ich habe das selber erlebt.

    • JoeCH sagt:

      @Marek: Teilweise gebe ich Ihnen recht. Und trotzdem: Vielfach sind die Beschäftigungsprogramme der Sozialhilfe bzw. der RAV tatsächlich völliger Schwachsinn! Die Beispiele der Autorin sind ja noch Harmlos. Ob Bienenhaus bauen, Wald aufräumen oder Toilette putzen: Das sind Dienste an der Allgemeinheit die immerhin auch noch jemandem was bringen.
      Aber ich kannte jemanden der aus Büroklammern kleine Männchen bauen musste. Oder wenn man erfahrene Projektleiter und IT-Spezialisten in einen MS Office-Kurs schickt obwohl diese zuvor Jahrelang mit Word, Excel & Co gearbeitet haben.
      Aber wenn die Wirtschaft nicht mitmacht und nur noch jungen Leuten eine Chance gibt, dann kann das RAV auch nicht viel machen.

  • Klärli Benz sagt:

    Einem Kindsvater wird immer das Existenzminimum belassen, bevor er Alimente bezahlten muss. Einer alleinerziehenden Mutter, die zum Sozialamt muss, weil der Kindsvater nichts bezahlt, werden aber die vollen Schulden angelastet. Sowohl moralisch als auch finanziell, wenn es um die Rückerstattung geht. Es braucht neue Regeln, die die Sozialhilfeschulden auf beide Eltern verteilt. (Es kann auch umgekehrt sein, aber in 90% betreuen unter der Woche die Mütter die Kinder.)

    • JoeCH sagt:

      Da bin ich anderer Meinung. Natürlich ist die Abhängigkeit von der Sozialhilfe nicht lustig. Aber auch diese deckt das Existenzminimum ab.
      Wenn man voll Arbeitet, aber man schon im vorneherein weiss dass einem alles bis auf’s Existenzminimum wieder weggenommen wird, ist dass ebenfalls eine zermürbende Situation.
      Wissen Sie wie viele Frauen von den Alimenten ihres Mannes in dem einstmals gemeinsamen Haus leben, während der Mann voll Arbeitet, seine Kinder nur selten sehen darf und darüber hinaus auch noch jeden Rappen den er nicht unbedingt benötigt abgeben darf?

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        JoeCH

        Klärli Benz kreidet aber die Verschuldung beim Staat an, welche demjenigen zufällt, welcher die Kinder mehrheitlich betreut und Sozialhilfe beantragen muss und diese irgendwann zurück bezahlen muss, während der andere Elternteil fein heraus ist.

        Ich selber habe während mehreren Jahren ergänzende Sozialhilfe bekommen (wenige 100.- im Monat), welche mir angelastet wurden. Zudem hat mein Exmann während fast einem Jahr die Kinderzulagen unterschlagen, welche ebenfalls mir auf dem Sozialamt angerechnet wurde, während er nicht einmal angeklagt worden ist, bzw zur (wenn auch durch Überschuldung theoretischer) Rückzahlung verpflichtet wurde.

        Es kann doch nicht sein, dass die Sozialschulden alleine auf die betreuende Elternperson aufgerechnet werden.

      • Klärli Benz sagt:

        @ Joe: Die Mutter leistet ihren Teil durch die Betreuung. Wenn der Vater seinen Teil nicht leistet, soll dass als seine Schuld gelten und nicht als jene der Mutter.

  • Thomas Hanhart sagt:

    Einfach entwürdigend diese Behandlung, insbesondere diese sogenannten „Beschäftigungsprogramme“. Das ist nun das Resultat dieser jahrelangen rechten Geiferei von wegen „Schmarotzer“ und „Arbeitsscheuen“. Das sind Rezepte die in ihrer Dumpfheit aus der Mitte des letzten Jh. stammen könnten.
    Wo sind die aufgeschlossenen, modernen Politiker mit Ethik und Verstand, die das korrigieren?

    • Niklas Meier sagt:

      Ist das so? Was würden Sie denn für ein System aufbauen, das für möglichst viele Sozialhilfeempfänger einen Einsatz ermöglicht, nachdem sie jahrelang keine Stelle hatten?
      Im Artikel beispielsweise wird nicht darauf eingegangen, warum die Dame nicht arbeiten ging.
      Warum kommt sie zu keiner Anstellung wenn ich CV so beeindruckend ist?
      Da finde ich es durchaus verständlich, dass sie ein paar Wochen lang zeigen soll, dass sie motiviert ist, pünktlich sein kann usw.. Bevor der Staat wirklich viel Geld in die Hand nimmt und sie beispielsweise umschult et…
      Aber einfach brüllen ist natürlich die einfachere Lösung

      • Thomas Hanhart sagt:

        Ach ja, muss man als langjähriger Arbeiter beweisen, dass man pünktlich und motiviert sein kann? Und das mittels Bienenhäuserbasteleien oder Toilettenputzen?
        Wissen Sie, lieber kein Aufwand, als ein solch eniedrigender, sinnfreier Humbug! So ein Regime, das die Betroffenen einfach mal per se als zur Arbeit untauglich einstuft kann man einfach nicht Ernst nehmen. Das ist schlichtweg ein verwerfliches Menschenbild und spricht Bände über jene die es hochhalten.
        Ansonsten empfehle ich die Antwort von Heinrich. Er sagt klar was Sache ist. Einfach mal aufhören mit der ganzen Verlogenheit.

      • Thomas Hanhart sagt:

        PS: Ich vergass Ihre Frage nach „meinem System“ zu beantworten: Klarer Fokus auf Coaching durch geschulte Arbeitsagogen, saubere Analyse, danach Zielvereinbarung zur Beseitigung von bildungs- oder persönlichkeitsbedingten Mankos. Und erst wenn das gar nichts bringt, kann man überlegen die Schraube anzuziehen oder Dubbeliarbeit zuzuweisen. Aber wenn wie jetzt einfach alle undifferenziert zuerst mal über den Arbeitsscheu-Kamm gestrählt werden, v.a. auch die Ü-50, die bereits immense Arbeitsleistungen vollbracht haben, dann ist das einfach in hohem Masse ignorant und einfältig!

    • Heinrich sagt:

      Werter Hr Hanhart, Sie wissen aber schon, dass diese Beschäftigungsprogramme teils sehr viel Geld kosten, die von Staat bezahlt werden, weil die Politiker (egal welche Seite, Ihre Welt scheint da ein wenig simpel!) es nicht auf die Reihe kriegen, dass es vor allem und zuvorderst die hohen PK- und Sozialkosten sind, die die Firmen dazu bringen, Ü50 durch U40 zu ersetzen?
      Wie JoeCH schon korrekt festgestellt hat, kann das RAV da wenig bis nichts tun dagegen, ausser die Alten, Ausgesteuerten und vom System Ausgespuckten mit toll klingenden Kursen gegen viel Steuer-Geld „vermittelbar“ zu machen. Profitieren tut hier nur der Anbieter der Kurse.

  • K.N. sagt:

    Ich bin – wie die Kommentarschreiberin – auch 48 Jahre alt. Die letzten 10 Jahre habe ich mich um unsere Kinder gekümmert und versuche seit bald 2 Jahren einen Job zu finden. Ich musste feststellen, dass selbst zwei eidgenössische Fachausweise und eine weitere Ausbildung auf HF-Niveau nichts daran ändern, dass ich wohl kaum noch einen Job finden werde. Bei den Gesprächen sitzen mir häufig Leute gegenüber, deren Qualifikation nicht mal ansatzweise an meine heranreicht und mir dann gönnerisch erklären, sie hätten einen „noch besseren Kandidaten“ gefunden, aber bei mir klappe das irgendwann auch noch. Wenn wir die Personenfreizügigkeit nicht endlich kündigen, werden die Arbeitgeber auch künftig Billigausländer importieren anstatt das vorhandene, riesige Potenzial in der Schweiz zu nutzen.

    • F.Vogel sagt:

      Sie uns viele andere zeigen klar auf was die PFZ anrichtet und die Politiker unisono immer noch nicht verstanden haben. Die geschönten Arbeitslosenzahlen mögen noch den Schein trügen aber bis in 5-10 Jahren sind hier gewaltige Probleme, die nicht mehr mit schönen Worten überdeckt werden können. Die Annahme der MEI wäre ein deutliches Signal an die da in Bern gewesen. Leider blieb es beim wäre wie haben gesehen wir eine zahnlose Verordnung schlussendlich umgesetzt wurde. Ihnen wünsche ich viel Kraft und Mut weiter Ihren Weg zu gehen. Den Fleissigen wie Ihnen gehört die Arbeitswelt.

    • Jane Doe sagt:

      Ich kann einfach nicht nachvollziehen, weshalb Frauen denken, Sie können einfach eine Ausbildung machen und dann 10-15 Jahre zu Hause bei den Kindern bleiben und danach hat man auf dem Arbeitsmarkt nur auf Sie gewartet. Es sind die 10 Jahre fehlende Berufserfahrung, die das Problem sind, und nicht die PFZ.

      • Rabe sagt:

        Nein, das Problem ist die Klassifizierung in „Anstellung bei Firma XY“ und „einfach bei den Kindern zuhause bleiben“!
        Ich hatte Glück und nach 10 Jahren Kinderzeit, gänzlich ohne sogenannte Berufserfahrung, bei einem aufgeschlossenen Arbeitgeber einen Teilzeitjob erhalten. Seit 7 Jahren darf ich dort am Arbeitsleben teilhaben und konnte mir so die nötigen Kenntnisse on the job aneignen.
        Ja, das gibt’s!

      • 13 sagt:

        @ Rabe
        Nun für die Wirtschaft/Arbeitgeber ist diese Einteilung aber völlig korrekt. Natürlich ist die Arbeit zu Hause viel wert, aber man eignet sich dort halt je nach Job nicht unbedingt die gleichen Qualifikationen an, wie für den Job gefordert sind, vom Fachwissen ganz zu schweigen. Auch jemand, der eine Ausbildung macht und dann 10 Jahre etwas völlig fachfremdes arbeitet, wird Mühe haben, zurückzufinden. Das ist aber halt einfach ein Punkt, den man sich bei der Wahl eines Familienmodells überlegen muss. Alles andere wäre naiv. Und wenn man sich dann trotz Wissen darum dafür entscheidet 10 Jahre zu Hause zu bleiben, dann kann man sich nicht im Nachhinein beklagen, dass man da Nachteile hat. Mit der PFZ hat das tatsächlich nichts zu tun.

  • Zufferey Marcel sagt:

    Tragisch. So sieht der Triumph unserer neoliberalen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung aus. Die Sozialhilfequote ist bei den Frauen in der Schweiz allerdings etwas tiefer, als bei den Männern (Schweizer Bürger, exkl. Ausländer). „Geschiedene Personen sind mit einer Sozialhilfequote von 6,0% in der Sozialhilfe deutlich häufiger vertreten als Personen anderen Zivilstands.“, wie im Sozialbericht des Kantons Zürich nach gelesen werden kann. Das ist eine altbekannte Tatsache. Ansonsten hätte ich gerne mehr gewusst über die Schreiberin. Vor allem biografische Angaben wären sehr hilfreich gewesen (Ausbildung, Erwerbsleben, Vater, etc.). So entsteht leider einmal mehr der Eindruck, dass man mit diesem Blogbeitrag vor allem Emotionen schüren will…

    • JoeCH sagt:

      Ja. Scheidungen und Trennungen, vor allem mit Kindern, sind immer wieder eine Tragödie. Sowohl Menschlich wie auch Wirtschaftlich.
      Leiden müssen darunter die Kinder, bezahlen darf die Allgemeinheit. Und meist ist der Egoismus und der Stolz die Ursache.
      Weshalb nur ist es in gewissen Kreisen so angesagt alleinerziehend zu sein? Weshalb wird nicht viel mehr in funktionierende Familien und die Ehen/Beziehungen investiert?

      • Marcel Zufferey sagt:

        Das Ideal der alleinerziehenden Mutter geistert immer noch in den Köpfen gewisser Exponentinnen herum. Wohl vor allem auch deshalb, weil die Allgemeinheit für die Folgen aufkommen muss, wenn sich wider Erwarten heraus stellt, dass die Powerfrau in Wirklichkeit ein ganz normaler Mensch mit Fehlern und Schwächen ist und gar nicht fliegen kann. Etwas ganz anderes sind natürlich Mütter, die von den Vätern ihrer gemeinsamen Kinder einfach so verlassen worden sind: Von solchen Männer halte ich genau so wenig, wie von Frauen, die eigentlich gar nicht fliegen können.

      • tina sagt:

        hey hallo, so ein quatsch. für mich zum beispiel muss keine allgemeinheit aufkommen und damit bin ich nicht allein. könntet ihr ein bisschen differenzieren? ja, alleinerziehende sind gefährdeter sozialhilfe beziehen zu müssen, aber der kleinste teil muss das dann auch.
        und dass jemand gern alleinerziehend sein möchte ist auch so ein blödsinn.

      • Zufferey Marcel sagt:

        @Tina: „Etwas ganz anderes sind natürlich Mütter, die von den Vätern ihrer gemeinsamen Kinder einfach so verlassen worden sind: Von solchen Männern halte ich genau so wenig, wie von Frauen, die eigentlich gar nicht fliegen können.“

        Nicht ihr, sondern du, bitte 😉

    • Hans Hödli sagt:

      Man muss sich klar sein, dass Sozialhilfe nur ein Darlehen ist. Kommt man ins Rentenalter wird einem die FZL weggenommen. Wenn die Gemeinde Glück hat kann sie den schwarzen Peter an die EL weiterreichen. Die Politiker wollen die EL deshalb kürzen und zurückschlagen. Am Schluss gehen die Sozialhilfeschulden über auf die Erben.
      Wir haben ja schliesslich alle unsere Trickle down Wirtschaft als alternativlos so gewollt und gewählt.

      • Marcel Zufferey sagt:

        Trickle down economies, hahaha, ja: Dieses Modell haben wir uns tatsächlich selbst gewählt. Obwohl eigentlich jeder, der über ein Minimum an volkswirtschaftlichem Grundwissen verfügt, ganz genau wusste, dass dieser Traum nie und nimmer für alle Menschen gleichermassen funktionieren kann! In diesem System steckt eindeutig der Wurm- deshalb sollte sich jeder, der mit viel Glück einen gewissen materiellem Wohlstand angehäuft hat, langsam ernsthaft überlegen, ob er sich weiter bis zur Pensionierung verdingen will- oder ob es nicht bessere Alternativen dazu gibt.

  • Stefan Marti sagt:

    Und warum muss eine Mutter mit Kindern um die Kinderzulagen kämpfen? Warum verliert eine Alleinerziehende Mutter die Kinderzulagen, sobald ihr Steuerbares Einkommen (Bundessteuer) über 42300.– kommt? Witzig dabei: ohne Kinderzulagen sind diese Mütter wieder darunter……. Warum wird die Kinderzulage nicht dem Kind ausbezahlt? Also dort, wo das Kind wohnt? Es sind KINDERzulagen. Oft müssen Mütter dieser Zulage sinnlos hinten nach rennen bis sie die erhalten. Aber typisch Schweiz: den Ärmeren werden Hürden und Schikanen gebaut, dafür werden die Reichen massiv unterstützt. Siehe Kapitel „gerechte Steuern“ , Kapitalertragssteuern, abschaffen der Pauschalbesteuerten Schmarozern usw usf. Wunschträume, ich weiss. Noch geht es vielen gut. Warten wir ab. Die Digitalisierung wirds weisen.

    • Niklas Meier sagt:

      Kinderzulagen werden nicht eingestellt wenn jemand über 42300.- verdient. Das ist falsch.

      Sie sprechen von den bevorschussten Alimenten wenn der Vater nicht bezahlt.

      Die Auszahlung der Kinderzulagen kann bei der Ausgleichskasse beantragt werden. Der Vater (oder die Mutter wenn sie arbeitet und die Kinder beim Vater leben) muss dann nachweisen, dass sie die Zulagen weitergibt, sonst zahlt die Ausgleichskasse direkt an den Elternteil der die Kinder betreut.

    • Carmen Oriet Goff sagt:

      @Niklas Meier: Das klingt so einfach, ist es aber nicht. Egal was gegen den Vater vorliegt, das Kindergeld läuft über ihn. Selbst wenn absehbar ist, dass er es nie weiterleiten wird: Der erwerbstätige Mann ist König. Ich hatte die Kasse von Anfang an um Direktzahlung gebeten. Wir waren dringendst auf die Zulagen angewiesen, da der Vater ja stur keinen Rappen Unterhalt zahlt. Ich konnte ein rechtsgültiges Trennungsurteil vorlegen, Belege über Pfändungen für Unterhalt im hohen fünfstelligen Bereich (!) und den Nachweis, dass er die Kinder trotz Ermahnungen monatelang gar nicht angemeldet hatte. Trotzdem „mussten“ die Zulagen erst über ihn laufen – und kamen natürlich nie bei mir an. Was folgte, füllt einen ganzen Ordner! Nach eineinhalb Jahren (!!) kamen die Zulagen dann endlich zu mir.

      • Niklas Meier sagt:

        Das lief dann sehr „unglücklich“ ab. Ich kenne viele Fälle in denen das Drittauszahlungsgesuch gestellt wurde. Einzig verlangt wurde das Trennungsurteil und der Nachweis einer eingeschriebenen Aufforderung an den Vater die Kinderzulagen zu bezahlen und dann mussten die Väter das nachweisen. Oder eben wurde die Auszahlung an die Mutter gemacht.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Carmen Oriet Goff

        Habe ich auch so erlebt. Die Zulagen wurden zwar via Sozialhilfe ausbezahlt, welche dann grosszügigerweise ich zurückerstatten darf bzw müsste.

        Wenigstens muss ich aber keine Angst haben, diese tatsächlich rückerstatten zu müssen, da die Frist abgelaufen ist, in der das Sozialamt meiner ehemaligen Wohngemeinde etwas zurückfordern könnte.

  • Sportpapi sagt:

    Geht es hier jetzt um die Situation Alleinerziehender (kaum), älterer Arbeitsuchender (vor allem), von Menschen, die Sozialhilfe beantragen (und dort ungerecht behandelt werden?)?

    • Stefan Marti sagt:

      Es tangiert sämtliche von Ihnen erwähnten Bereiche. Und zu was soll uns das verhelfen? Es wäre dringend nötig, andere Wege der staatlichen Hilfe zu gehen. Bedingungsloses Grundeinkommen. Gerechte Steuern (auch für Ermottis und Co), weniger Waffenkäufe dafür mehr auf die Lebenden achten, statt dauernde Entlastung der Wirtschaft (zu Gunsten höherer Dividenden und steuerbefreiten Kursgewinne) mehr Richtung soziale Marktwirtschaft. Ohne das, wird uns allen über kurz oder lang dieses gesamte existierende System um die Ohren fliegen. Die Verelendung wird explodieren. Oder wer soll all die Opfer der Digitalisierung, Auslagerung und Gier der Manager bezahlen? Blocher?

      • Sportpapi sagt:

        @Stefan Marti: Für mich weist der Titel darauf hin, dass die Frau in Not geraten ist, weil sie alleinerziehend ist. Das scheint aber nicht so.
        Dass Sozialhilfebezüger und andere, die vom Staat Unterstützung erhalten, von Jahr zu Jahr härter angefasst werden, ist der erklärte politische Wille und wohl – leider – mehrheitsfähig. Aber wenn dann mal ein Einzelfall beschrieben wird, schreien alle laut auf, wie ungerecht und sinnlos das doch sei…

      • tina sagt:

        ich glaube auch nicht, dass der faktor alleinerziehend hier entscheidend ist. in diese lage kann man einfach geraten. die leute sprechen natürlich nicht so gern öffentlich über traurige entwicklungen. man sieht hier in den kommentaren deutlich wieso: als erstes wird überheblich nach schuld gesucht. weil also nicht darüber gesprochen wird aus nachvollziehbaren gründen, denken die meisten nichtbetroffenen, sowas könne ihnen ja nicht passieren weil sie eine gute ausbildung haben

      • JoeCH sagt:

        Nach meinem dafürhalten kommt die liebe Autorin noch verhältnismäßig gut weg, da ihre Kinder bereits in der Ausbildung sind, etwas Geld verdienen und nicht mehr die vollen Kosten bei ihr liegen. Zudem sind Ihre Kinder selbstständig und müssen nicht mehr betreut werden.
        Aber stellen Sie sich vor, sie haben noch Kleinkinder die betreut werden müssen? Stellen Sie sich vor, Sie könnten am Abend sich nicht hinsetzen und den Feierabend genießen sondern müssen sich dann noch um die Kinder kümmern? Stellen Sie sich vor Sie haben noch nicht so lange gearbeitet und deshalb auch eine leeres Freizügigkeitskonto, Ausblick auf die minimale AHV, keine dritte Säule, kein Erspartes….
        Leider versagt die Wirtschaft im Moment am Laufmeter….

    • 13 sagt:

      @ SP
      Ältere Arbeitssuchende haben es auf dem Markt oftmals schwer. Alleinerziehende Arbeitssuchende haben es auf dem Markt oftmals schwer. Und wenn beides zusammenfällt, macht es das nicht einfacher.

      • Niklas Meier sagt:

        Ja, es macht es nicht einfacher. Einfacher wird es, wenn Mütter (und Väter) so schnell wie möglich wieder mit kleinem Pensum arbeiten.
        Als freischaffende Journalistin hätte das eigentlich möglich sein müssen.

      • 13 sagt:

        Was sie ja gemäss dem Text getan hat. Sie hat bisher zwischen den Kindern und der Arbeit jongliert.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Ich glaube nicht, dass bei einer 48jährigen Frau die jugendlichen Kinder wirklich einen zusätzlichen Nachteil bedeuten. Nicht in dieser Branche.
        Inwiefern sollte das sein?

      • 13 sagt:

        Ich weiss nicht, wie alt ihre Kinder sind, wie lange sie sucht, welches Pensum und auch nicht in welcher Sparte (vermutlich gibt es als Journalistin nicht so viele Stellen, dass sie nur da suchen kann). Auch sind doch gerade da Reisen und sehr flexible Arbeitszeiten nicht aussergewöhnlich, weshalb man durchaus als zu wenig flexibel gelten kann. Wenn zudem die Arbeitgeber wie unser oberstes Gericht und die Gesetzgeber davon ausgeht, dass es mit einem Kind unter 16 Jahren nicht möglich ist, mehr als 50% zu arbeiten, was ja lächerlich ist, dann hat es einen grossen Einfluss. Und auch da gibt es Arbeitgeber und Arbeitgeber, manche sind schon beim Wort Kinder draussen.

  • Martin sagt:

    Eine sehr entwürdigende Situation, das ständige schlecht machen der Sozial und Invaliden Bezüger durch die SVP zeigt Wirkung. Den Reichen und Unternehmer aber Steuerngeschenke machen das schon.

  • Peter Hinterhofer sagt:

    Zwar bin ich als alleinerziehender Vater in exakt derselben Position wie Sie & habe 2012 die genau gleichen 4 Wochen stupide Arbeitsreintegration absitzen müssen, nur um dann trotz 2er qualifizierter Arbeitseinsätze – einmal im Depot des Landesmuseums Katalog- & andere Arbeiten, einmal als Webpage-Betreuer Interviews erstellen & anderen Content in ein Web-Portal einbauen – keine Stelle mehr gefunden, war ja als Ü-55er ohne Führungserfahrung „unterqualifiziert“ (Familienmanagement gilt in einschlägigen Kreisen schlicht nicht als Arbeit, Punkt), zu teuer in den Lohnnebenkosten oder überqualifiziert für den Job. Und: Über meinen + ähnliche Fälle war niemand bereit zu berichten.
    –> Wir sind jedoch sehr viele „Nicht-Alte“, die keine Arbeit mehr bekommen!

  • Rolf Rothacher sagt:

    Da fällt einem vor allem eines ein: WO IST DER VATER / DIE VÄTER? Es kann nicht sein, dass Frauen vom Staat zu Gebär-Maschinen degradiert werden, indem der Staat Sonder-Sozialprogramme für Alleinerziehende einführt. Das würde nämlich bedeuten, dass ein oder zwei Kinder (wie in Drittwelt-Staaten ein halbes bis ein Dutzend), zur Altersvorsorge werden. Wenn die Autorin 48 ist, hat sie ihre Kinder mit Ende 20 auf die Welt gebracht, ein Alter, in dem man in der Regel nicht mehr infantil durchs Leben geht, sondern plant und sich auch absichert.
    Dieser erneute Aufruf zum „bedinungslosen Grundeinkommen“ bringt rein gar nichts, denn diese lebenslange Rente durch den Staat ist nicht finanzierbar. Das haben alle sozialistischen Staaten doch längst bewiesen: ohne Geldsorgen verkümmert der Mensch.

    • Stefan Marti sagt:

      Ja, wo sind die Väter? Gute Frage. Und das Einzige was aus meiner Sicht an Ihrem Posting stimmt. Und warum sollte das bedingungslose Grundeinkommen nicht finanzierbar sein? Wir haben ja locker 17 Mia für Waffen, 500 Mio für Durosanierung und evtl 1-3 Mia für Olympische Winterspiele. Zudem: rechnen Sie mal zusammen was IV, AHV, EO, SozHilfe, Kinderzulagen und die Bauernsubventionen kosten. Dazu könnte man eine Kapitalertragssteuer einführen. Gäbe 1 Mia zusätzlich. Und wenn die Wirtschaft nicht ständig weniger Steuern und Abgaben bezahlen müsste, wäre auch von dort mehr Geld zu erwarten. Und wenn der Mensch bei allem immer „geht nicht“ gesagt hätte, wären wir heute noch auf den Bäumen. Umdenken ist angesagt. Wollen wir friedlich zusammen leben oder ist das Ziel Soziale Unruhen?

    • Marc Holdener sagt:

      @ Rothacher: Wo sind die Väter und allenfalls die Mütter? Sie kennen nur Vorurteile aber keine Schicksalsschläge noch unser Rechtssystem, sonst würden Sie nicht so reden. Es kann Unglaubliches passieren und das ist nicht vorhersehbar. Dann hätte man gerne eine Chance und nicht Missgunst. Sonst kann man seine Verantwortung nicht wahrnehmen.

    • Oliver Werner sagt:

      Sie hatten einfach Glück im Leben und verbuchen das als Ihren alleinigen Erfolg. Menschlichkeit ist daraus offensichtlich nicht gewachsen.

  • Michael sagt:

    All dieses Elend würd mit einem mal verschwinden, hätten wir das bedingungslose Grundeinkommen statt diesem Molch von Sozialhilfe. Und kommt mir jetzt nicht damit, das das nicht zu finanzieren wäre. Klar ist das zu finanzieren, nur eben nicht innerhalb des bestehenden Steuersystems. Es bedürfte dazu Mut, innovative Politiker und eine breitere, zustimmende Bevölkerungsschicht. Gerade letztere haben wir noch nicht. Aber wartet mal ab, wenn die Industrialisierung 4.0 und 5G so richtig anläuft, wie viele von euch dann Ihren Job verlieren werden, weil durch und durch automatisiert wird.

    • Adam Riese sagt:

      @Michael: Sie denken also, dass „all dieses Elend mit einem mal verschwinden würde“, wenn die jetzigen Sozialhilfebezüger statt der Sozialhilfe neu Fr. 2’500.- pro Monat hätten? Solange unterstützungspflichtige Kinder vorhanden sind, mag das Familieneinkommen durch die BGE-Zahlung an die Kinder knapp ausreichen. Doch was kommt danach?

      Sozialhilfe und Ergänzungsleistungen wird es weiterhin brauchen. Das Prozedere wird genau gleich erniedrigend und entwürdigend sein. Es geht dann einfach um weniger Geld.

      Dies sollte man bei aller Träumerei niemals vergessen. Denn so verlockend das BGE auch sein mag: „All dieses Elend“ wird es nicht auslöschen können.

      • tina sagt:

        genau adam riese. leider ist dieses system dermassen unsozial dass ich mich manchmal ernsthaft frage, in wessen interesse das propagiert wird.
        das system wird einem nämlich erstmal so verkauft (und ich war mal befürworter! ich bin nicht dagegen! ich habe nur mal angefangen nachzudenken darüber), dass es finanziert wird, in dem man alle sozialversicherungen streicht. wenn aber jeder nur 2500 zum leben hat, wer zahlt rollstühle, behindertenlifts, geschweige denn zusätzliche pflege für schwerbehinderte? dann wird abgewunken: natürlich bleibe EL erhalten. aha. wenn das so wäre, wäre aber die propagierte finanzierungsmethode nicht möglich.
        wenn es über MwSt finanziert würde, wäre es unsozial, weil man nicht auf einkommen sondern ausgaben MwSt bezahlt. somit würden leute mit kleinem einkommen

      • tina sagt:

        …unverhältnismässig mehr bezahlen als leute mit hohem einkommen.
        wer mit 2500 nicht auskommen möchte, und darum etwas dazuverdienen (und damit rechnet das system, denn irgendeiner muss ja schon auch noch arbeiten, das ist ja auch in ordnung), der arbeitet erstmal gratis bis die 2500 abgearbeitet sind. das ist natürlich für den chef deutlich weniger lang als für den angestellten. jemand der jetzt schon nur 4000 verdient – und wenige sind das nicht! – der müsste erstmal rund 3 wochen monatlich arbeiten ohne dass er deswegen mehr als die 2500 hätte

    • Niklas Meier sagt:

      Das bedingungslose Grundeinkommen kann nur funktionieren wenn es weltweit zeitglich eingeführt würde.
      Sonst ist es lächerlich auch nur darüber nachzudenken.

      • Michael sagt:

        Die Diskussion erinnert mich doch sehr stark an die Debatte zum Atomausstieg. Will man ja, aber was wird da alles mehr oder weniger intelligentes aufgeführt, das es letzten Endes doch nicht geht. Kein Endlager, man muss schmutzigen Strom importieren, Stromknappheit etc. Und weil das alles nicht zu bewältigen ist, bleibt man beim Status Quo – und die Energielobby hat gewonnen.
        Ähnlich empfinde ich das hier. Klar geht es nicht, das man einfach die Sozialhilfe abstellt und es gegen das BGE tauscht. Da ist noch viel Feinschliff notwendig, aber es wird das kommende Modell der Finanzierung der Nichttätigen werden. Da könnt Ihr Euch drehen und wenden wie Ihr wollt.

  • Esmeralda Villa Lobos sagt:

    Danke für diesen ehrlichen und traurigen Post. Ich fühle mit Ihnen, weil mir gerade dasselbe droht. Halten Sie durch. Sie sind nicht allein. Ich weiss, das hilft wenig.

  • Sönne sagt:

    Naja, wenn ich diese Zeilen lese (selber Alleinerziehende mit zwei Teenagern) fehlt mir Informationen, was denn die Autorin in all den Jahren gearbeitet hat. Ich lese nur den stillen Vorwurf an das Sozialamt: ‚wie könnt ihr es wagen! ich, Schweizerin, aufopfernde Mutter, gut ausgebildet.. mich gleich zu behandeln wie…‘
    Ja wie wer denn – Ausländer? Schlechausgebildete? Schmarotzer?
    Wie soll denn das Sozialamt handeln? Bei gutausgebildeten, alleinerziehenden (ach, die Armen) Schweizerinnen, einfach Geld geben ohne Kontrolle und Pflichten?

    • Stefan Marti sagt:

      Nein. Aber der Staat müsste Rahmenbedingungen schaffen, bei welchen auch ü40 jährige zwei Fache Mütter / Väter eine Chance haben ihren Job zu machen. Die Wirtschaft kann man als Hilfsbringer vergessen. Die sind rein Gewinnorientiert. Die interessiert es einen Dreck was mit den Menschen geschieht. Und da unsere rechte Landesregierung lieber auf fette VR Pöstchen guckt (Leuthard als Bsp) statt die Probleme der Bevölkerung wahrzunehmen, wird sich rein gar nichts ändern. Lieber Waffen kaufen. Übrigens: das bedingungslose Grundeinkommen funktioniert bestens. Siehe Landwirtschaft. Aber wer halt bürgerlich wählt muss sich nicht wundern wenn es so ist wie es ist. Umdenken ist angesagt.

      • Niklas Meier sagt:

        Die „rechte“ Landesregierung.
        Wachen Sie auf.

      • Patrice Bozzi sagt:

        @Marti, Sie wissen genau, dass Sie Unsinn schreiben. BGE in der Landwirtschaft, he? Deshalb gibts wohl immer weniger Bauern? Ist anscheindend so einfach, viel kassieren für nix Arbeit. Sie wollen wohl Staatsangestellte mit 40-Std.-Woche und 6 Wochen Ferien, die unsere Landschaft pflegen und Lebensmittel produzieren. Glauben Sie im Ernst, das komme billiger als die Direktzahlungen an Leute, die 6-7 Tage à 12 Stunden arbeiten? Aber klar, wenn man im rotgrünen Reservat wohnt …

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Stefan Marti

        Was Sie über die Landwirte schreiben ist gelinde ausgedrückt eine Frechheit! Mein Mann arbeitet 80 Stunden pro Woche für durchschnittlich 6.- Std. Sie können das ja mal vormachen, wenn Sie meinen, dass Bauern ein bedingungsloses Grundeinkommen hätten. Was für ein Arbeitspensum geht denn bei Ihnen bitte unter bedingungslos? Wie viel arbeiten Sie denn? Und zu welchem Lohn?

  • Thomas Baumann sagt:

    Alleinerziehend, nicht allein erziehend, Mutter, Vater, kinderlos… Es kann alle treffen. Und es trifft je laenger, desto mehr. Und diejenigen, die es nicht oder noch nicht betrifft, leben in staendiger Angst davor, was letztlich auch nicht viel besser ist.
    Und dann gibt’s noch die, welche nicht mit 50 aus dem Arbeitsmarkt fallen, sondern schon mit 20 erfahren, dass fuer sie dort offenbar kein Platz ist.

  • Marcel sagt:

    Es dauert etwa ein Jahr, bis man sich ans Existenzminimum gewöhnt hat. Danach beginnt die grosse Freiheit. Schluss mit Reglementen, Organigramen, Arbeitszeiten, kleinen Chefs, ect. Was will sie denn noch beweisen, braucht sie einen Angestellten-Titel? Sie hat zwei Kinder grossgezogen, das finde ich eine grossartige Leistung. Sie hat jetzt noch mehr Zeit für ihre Kinder. Sie kann ihre alten Hobbies reaktivieren. Und wie sich der Körper dafür bedankt, wenn man nicht mehr arbeitet, wird sie in einigen Monaten feststellen. Kopf hoch, es ist viel weniger schlimm, als es im ersten Augenblick aussieht.

  • Walther Hungerbühler sagt:

    Die Geschichte könnte meine sein, bin jedoch 49. Jobchancen = 0.
    Man bewirbt sich überall. Nur Ablehnung, abwertend oder anmassend.
    Man existiert eigentlich nur noch mit sehr beschränktem Budget und neue
    Gefühle stechen zusätzlich auf die schweren Schultern. Sei es beim Öffnen des Briefkastens oder im Laden beim Preisvergleich. Die Tage rauschen an einem vorbei; Viel hat man gemacht. Alles umsonst und man sieht der Zukunft Wort- und gedankenlos ins Gesicht. Politische Nebengeräusche treten in den Hintergrund. Es ändert sich nichts. Stattdessen wird eine Art symtombekämpfende Gratis/Fron/Sklavenarbeit für Ausgesonderte angeordnet. Das Wort „Verfügung“ bekommt eine ganz neue Bedeutung.
    Der soziale Winter ist hart und meistens weine ich wenn es regnet, man sieht dann meine Tränen nicht.

    • Herzog Philipp sagt:

      @Hungerbühler: Beeindruckend, berührend, macht mich betroffen. Soo ‚wusste‘ ich es nicht, obschon ich Jahrzehnte Hausarzt war. Bleiben Sie dran- am Schreiben. Mögen Sie immer weinen können, wenn nötig- nötig kommt von Not.

    • simone keller sagt:

      Es ist so traurig. Ich wünsche Ihnen nur das Beste für die Zukunft. Ich hoffe der Sonnenschein kommt zurück in Ihr Leben.

    • simone keller sagt:

      Es ist so traurig. Ich wünsche Ihnen nur das Beste für die Zukunft. Ich hoffe der Sonnenschein kommt zurück in Ihr Leben.

    • julia müller sagt:

      Haben Sie schon mal an einen Einsatz bei der Organisation Mercy Ships gedacht oder an Freiwilligeneinsatz bei anderen ähnlichen Organisationen im Ausland? https://www.mercyships.de/sie-koennen-helfen/aktiv-werden/auslandseinsatz/
      Würde man vom Sozialamt aus dafür „bezahlte Ferien“ o.ä. bekommen? Das brächte Fremdsprachen- und viele andere Kenntnisse (soziale/handwerkliche usw.), mit denen man anschliessend m.E. bessere Jobchancen hätte. Arbeiten die Sozialämter mit solchen Angeboten zusammen? Machen Sie doch mal so einen Vorschlag, fragen Sie nach – wünsche Ihnen viel Glück!

      • tina sagt:

        j.m.: man bekommt nicht so viel sozialhilfe dass man noch verreisen könnte in den ferien und für kurse reicht es auch nicht. ausserdem halten die ämter einen auf trab, man kann sich nicht für einen ehrenamtlichen einsatz mal kurz verabschieden.

  • Kurt Staub sagt:

    Vielen Dank für diesen Blick ins Gefühlsleben eines an sich tapferen Menschen, der aufläuft an den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Realitäten. Solche Lebensläufe sind ja – leider – nicht selten, doch viele Leute kümmern sich erst darum, wenn es sie selber trifft. Die Präkarisierung der Arbeitswelt wird in den nächsten Jahren mit Sicherheit noch zunehmen, denn es steht zu dem, was heute gilt und ist, noch eine Lohnanpassung Richtung europäischem Niveau an. Die Umverteilung geht in zwei Richtungen: zu den eh schon Reichen und allgemein zu denen, die Erwerbsarbeit haben. Der Rest sitzt ungewollt und von unserem Wirtschaftssystem ungeschütz auf der Rutschbahn hin zu erzwungener Bescheidenheit oder an die Grenze zur Armut. Auch diese rutscht ab, wie Reformen der Sozialhilfe zeigen.

  • Giordano Viola sagt:

    Es wäre noch interessat zu wissen, welche Qualifikation die Bloggerin hat, um den Inhalt besser einzuordnen.

    • Markus sagt:

      Habe ich mir auch gedacht. Was versteht die Dame und „meine Vita liest sich beeidruckend“ und „gut „gebildet“? Was bedeutet „bis langsam die Jobs ausblieben“? War sie Selbständig als Einfrau-Unternehmen? Freelancerin? Nicht wirklich die Top Voraussetzungen für eine Festanstellung.
      Vielleicht sollte Sie mal eine Aussensicht auf ihr bisheriges Berufsleben einholen……

      • Blog-Redaktion sagt:

        Die Frau arbeitete als Journalistin und war sowohl freischaffend als auch angestellt.

      • Maru sagt:

        @GW und M: Diese Fragen habe ich mir beim Lesen auch gestellt. Welchen Beruf übte die Bloggerin aus und – falls sie tatsächlich angestellt war – weshalb hat sie ihre Stelle verloren? Oder war sie selbstständig? Was ist dabei schiefgelaufen? Wie bewirbt sie sich? Wie tritt sie bei Bewerbungsgesprächen auf? Es wäre indessen auch nicht schlecht, wenn sie sich mit hochtrabenden Begriffen in Bezug auf ihre Ausbildung etwas zurücknehmen könnte. Ja, ja, ich weiss, mit Bescheidenheit ist kein Staat mehr zu machen, ein wenig davon kann aber auch heute nicht schaden. Nichtsdestotrotz tut mir die Frau sehr leid und ich wünsche ihr von Herzen, dass sich ihre momentan sehr schwierige Situation bald zum Positiven ändern möge.

      • tina sagt:

        das geht doch niemanden etwas an. mag sein dass sie einen teil schuld trägt, aber man weiss doch nun wirklich, dass das wirklich wirklich häufig nicht zutrifft. und darum muss man auch nicht nach der schuld suchen. dass sie ihre ausbildung erwähnt ist doch korrekt: wenn die ausbildung nicht wichtig wäre, dann könnte man es ja auch gleich sein lassen. der punkt ist, dass man TROTZ super ausbildung beispielsweise als informatiker ab 40 wenn man mal raus ist, keinen einstieg mehr findet

      • Dani sagt:

        Ich weiss nicht, aber wir alle rennen doch in das gleiche Problem mit zunehmendem Alter? Wirklich gebraucht sind nur noch die Cracks. Alle diejenigen, die einfach „nur“ ihren Job gemacht haben und nicht deutlich aus der Masse hervorstechen, werden untergehen. Und es tut mir leid, aber freiberuflich und angestellte Journalistin heisst für mich noch gar nichts. Was heisst es heute ein Top Journalist zu sein? Ab wann ist man gut? Ab wann ist man nur Durchschnitt? Als was könnte sich ein Journalist umschulen lassen? Welche Weiterbildung kann sich jemand selber finanzieren und was sollte der Staat unterstützen oder übernehmen?

      • UrsO sagt:

        und, Tina, „super Ausbilding“ heisst doch noch gar nichts, was bedeutsam ist, sind Motivation, Kreativität, Bereitschaft, Flexibilität und dergleichen.

  • Stefan W. sagt:

    Es ist – nebst der Respektlosigkeit – doch auch eine unglaubliche Ressourcenverschwendung, dass alle Sozialhilfeempfänger über den gleichen Kamm geschoren und in die gleichen Beschäftigungsprogramme gesteckt werden. Sicher: Viele haben keine Ausbildung und/oder können keine der Landessprachen und sind deshalb nicht für qualifiziertere Tätigkeiten einsetzbar. Aber die, die etwas Spezifisches können, sollten doch auch dort eingesetzt werden, wo sie ihre Fähigkeiten einsetzen können. Ich kann Ihren Frust jedenfalls sehr gut nachvollziehen. Die Chancen, etwas Ausbildungsgemässes zu finden sinken ja mit jedem Monat, in dem man Holz poliert.

    • tina sagt:

      genau. ich habe beruflich mit freiwilligenarbeit zutun und weiss darum, dass viele, die keine arbeitsstelle finden, zwar sehr offen sind für gemeinnützige, unbezahlte arbeit, aber was ihnen total ablöscht und zwar zurecht, dieser herablassende ton ist. das ist entwürdigend. das macht die leute kaputt. es gibt einen sehr kleinen teil, der entweder wirklich nicht arbeiten will oder wirklich nicht arbeiten kann. und genau diese werden mit unsummen „staatlich bewirtschaftet“, dabei ist das total überflüssig. den rest würde man lieber einfach machen lassen und einfach faire angebote machen, die ihrem knowhow angemessen sind. die leute sind aber gezwungen für 100.– im monat entwürdigendes über sich ergehen zu lassen. das ist eine sauerei

      • Niklas Meier sagt:

        Bei der Sozialhilfe in Basel muss niemand an einem Integrationsprogramm teilnehmen der das nicht will.
        Das führt zu speziellen Leuten die sich gemütlich in der Sozialhilfe einrichten. Die Grundbedürfnisse werden ja gedeckt, für mehr muss man sich irgendwie arrangieren und wenn man erwischt wird passiert ja nicht viel.
        Als Ausländer muss man einfach schauen dass man ein Kind hat, als Schweizer ist es etwas simpler.
        Und denken Sie nicht, das wären nur ein paar Ausnahmen. Ich kenne mehrere die sich schlapp lachen. Und es wird noch viele geben die ich nicht kenne…

      • tina sagt:

        und wer möchte denn mit solchen leuten arbeiten? also ich nicht. du? mit manchen hat es einfach keinen zweck. wer auf existenzminimum leben WILL der soll das halt. den allermeisten reicht das aber ja nicht und die gehen sehr wohl arbeiten

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