Ein dickes Vorbild für die Töchter

Mamablog

Den Kindern Selbstbewusstsein zu vermitteln, gelingt am besten, wenn man selber darüber verfügt. Foto: Privat

Dies gleich vorweg:

1. Ich bin dick. Nicht nur «curvy», sondern dick.

2. Ich wäre natürlich gerne etwas schlanker, aber…

3. Ich mag mich wirklich, so wie ich bin.

Warum genau ich das Selbstbewusstsein eines 25-jährigen israelischen Topmodels habe, weiss ich auch nicht. Das war schon immer so. Und je älter ich werde, desto glücklicher bin ich darüber, dass ich mich selbst so richtig mag. Denn es wird erst jetzt richtig klar, dass das überhaupt nicht normal ist und dass bei mir offensichtlich irgendwelche Sicherungen anders geschraubt sind als bei vielen Frauen.

Darum frage ich mich, ob die Tatsache, dass meine Teenager-Töchter eine dicke, aber glückliche Mutter haben, positive Auswirkungen haben wird, was das eigene Selbstbewusstsein und die Körperwahrnehmung der beiden angeht.

Ich hoffe verdammt fest, dass die Antwort ja ist.

Meine Mädchen sind jetzt 15 und 13 Jahre alt und haben mich im Laufe ihres Lebens schon dünner «gekannt». Bereits zweimal in meinem Leben habe ich richtig viel abgenommen und war auch stolz auf meine Leistung, denn Abnehmen ist echt hart. Aber das Vorleben und auch Zelebrieren einer ausgewogenen Esskultur war mir immer wichtiger als die Zahl auf der Waage.

Deshalb machte ich am Tisch nie ein grosses Theater um «viel oder wenig essen»: Jetzt, wo meine Mädchen in der Pubertät sind, ganz besonders nicht. Trotzdem achte ich darauf, dass sie genug und gesund essen und nicht plötzlich irgendwelche komischen Macken entwickeln. Da mache ich mir wohl die ganz normalen Mami-Sorgen, weil ich genau weiss, dass es ein Prozess ist, seinen eigenen Körper kennen und lieben zu lernen.

Lob und Tadel für den Körper ist fehl am Platz

So war meine Jüngere, Lily, während einiger Zeit etwas runder als ihre Schwester im selben Alter, doch – genau wie ich erwartet hatte und ohne weiteres Zutun – hat sich das wieder ausgeglichen. Auch, weil sie plötzlich innert Monaten um einen halben Kopf gewachsen war. Daraufhin gab es einen Schlüsselmoment, als einer unserer Freunde – der die 13-jährige Lily schon länger nicht mehr gesehen hatte – zu ihr sagte: «Läck, du hast aber schön abgenommen! Toll siehst du aus!»

Ohne zu zögern, fuhr ich ihn an und sagte ziemlich deutlich, dass ich nicht wolle, dass man meine Kinder für ihren Körper lobe oder tadle. Und zwar so ruppig, dass ich mich danach unter vier Augen bei ihm entschuldigte und meinen Standpunkt erklärte. Es ist mir wirklich ein grosses Anliegen, dass sich (meine) Kinder nicht darüber definieren, ob sie nun dick oder dünn oder hübsch oder hässlich sind.

Meine Mädchen wachsen gerade in ihre Körper hinein und ich wünsche mir sehr, dass sie dies auf eine gesunde, glückliche Art tun können. Sie sollen sich an ihren ausdrucksstarken Augen oder ihren perfekt geformten Zehen freuen. Aber bitte noch viel mehr an ihrer Empathie, ihrem Wortwitz oder den vielen weiteren Talenten, die sie vielleicht erst noch entdecken werden.

Generation #bodypositivity

Vielleicht sehen sie in mir, dem dicken Mami, dass es nicht darauf ankommt, welche Jeansgrösse man trägt? Immerhin sagen sie jetzt politisch korrekte Dinge wie: «Das ist im Fall so out, dass man sich wegen des Gewichts runtermacht!» Sie finden selbst, dass ihre Generation #bodypositivity nicht nur als Hashtag benutzt, sondern auch lebt. Sie kapieren, dass es genug Dinge gibt, die wichtiger sind als die Figur: Dass man sich stark fühlt, sich verstanden fühlt, man sich ausdrücken kann. Dass man mitfühlen und mitreden kann. Und man sich mit Menschen umgibt, die all das an einem lieben.

Damit man mich nicht falsch versteht: Ich sage keineswegs, dass man überhaupt nicht über Körper(formen) reden darf und propagiere auch kein Übergewicht.

Aber ich schaue mich im Spiegel an und finde im vollen Ernst: «Nöd schlächt, Alti.» Es wäre ein Geschenk, wenn sie das auch einmal tun könnten.

Dieser Text erschien in längerer Fassung auf dem Blog Hey Pretty.

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Lesen Sie dazu auch das Posting von Nadia Meier: Was macht Mamas Diät mit der Tochter?

91 Kommentare zu «Ein dickes Vorbild für die Töchter»

  • Luise sagt:

    Was ich nicht verstehe ist, dass genussvoll leben und dick sein mit Zufriedenheit und Selbstbewusstsein gleich gesetzt wird. Die Töchter der Autorin können das auch sein, wenn sie schlank sind. Warum Übergewicht schön reden? Schlank sein hat nichts mit hungern zu tun.

    • Zimy sagt:

      Ich denke, es geht darum, den Töchtern vorzuleben, wie man ein gesundes Selbstbewusstsein bewahrt, wenn man in irgendeiner Dimension nicht dem angesagten Idealbild entspricht und deshalb ständig Abwertung und Vorverurteilung ausgesetzt ist, wie man sie auch in dieser Kommentarspalte nachlesen kann. Und ich glaube, dass der Konformitätsdruck für die heutigen Jugendlichen durch Instagram noch ein Stück höher ist als für uns damals.

  • Margrit sagt:

    Mein -kugelrunder-Papa sagte zu mir -pummeliger Teenager:Du wirst nie eine gute Figur haben. Du wirst immer aussehen wie die Queen Victoria….Ich bin jetzt sehr sehr alt, träge Maß 36 oder 34….und hoere bei jeder Mahlzeit … tief innen: denk an die arme dicke Queen. Das hat mein Verhältnis zu genussvollem Essen ein Leben lang gestöbert.

  • Hans Iseli sagt:

    Kürzlich eine Meldung gelesen, wonach eine SP Politikerin die Schaffung einer Meldestelle fordert, wo zu dünne Models gemeldet werden müssen. Gäbe es denn auch eine Meldestelle für zu dicke Mütter?

  • k. miller sagt:

    Oha. Während sich ein Grossteil der Kommentare darum dreht, ob die Dicken jetzt Genussmenschen oder disziplinlos oder sonst was sind, geht der eigentliche Sinn des Artikels verloren: Den Töchtern ein gesundes Selbstwertgefühl vermitteln und dass sie sich nicht über das Aussehen definieren. Ich habe den Eindruck, dass sie Autorin dieses Ziel auch hätte und erreichen würde, wenn sie selbst nicht dick sondern schlank wäre. Denn es ist die innere Einstellung zum Thema.

    • Irene sagt:

      Ich bin eine XS-Mutter während meine 20jährige Tochter M trägt … auch wenn sie oft nicht versteht, warum mir das schlank sein so einfach fällt (danke den guten Genen!!), konnte ich ihr vermitteln, dass sie sehr gut ist wie sie ist. Sie achtet darauf, nicht zuzunehmen – aber sie hat trotzdem gelernt, zu geniessen und vor allem sich genauso zu nehmen wie sie ist! Es ist in der heutigen Zeit mit all den dürren „Vorbildern“ eine Gratwanderung – aber es geht. Viel zu viel ist übel, viel zu wenig aber auch.
      Meine Tochter hat gelernt, dass sie sich nicht über mich und irgendwelche Models definieren muss – sonst über sich selbst, weil sie selbst ist gut wie sie ist und muss ihren eigenen Wohlfühlpunkt finden.

      • Sabine Schäfer sagt:

        Im Moment mögen diese Gene nützlich sein, aber die längste Zeit der Geschichte waren sie es nicht: Bei der nächsten Notlage (und die wird kommen), klappen Leute mit Ihrem Stoffwechsel als erstes zusammen.
        Lassen Sie es also, von „guten“ Genen zu sprechen, es ist einfach genetisch.

  • Toni Waser sagt:

    1. Ich bin dick. Nicht nur «curvy», sondern dick.

    2. Ich wäre natürlich gerne etwas schlanker, aber…

    3. Ich mag mich wirklich, so wie ich bin.

    Anders ausgedrückt. Ich fresse zuviel aber habe mich aus Faulheit damit abgefunden 😀
    Würde ich als Kind so verstehen.
    Ab einem bestimmten Alter wenn der Körper wegen dem Übergewicht auseinanderfällt, ändert sich die Einstellung dann schlagartig 😉

    Guter Versuch, aber vergiss es. Kein fetter Schwabbli mag sich so wie er/sie ist. Das sage ich als ex Fettsack und meine Erfahrung mit anderen Dickwänsten.
    Ehrlich sein und weniger mampfen ist angesagt.

  • julia müller sagt:

    Es gibt auch das Gegenteil. Ich musste bei meinen beiden Söhnen sehr darauf achten, vom Kinderarzt aus!, dass sie „genug“ essen. Sind beide 1,92 m lang geworden, heute 30 und 28, der ältere ist „normalgewichtig“ bis „schlank“, der jüngere immer noch „recht schlank“. Auch da kann man sich Sorgen machen …
    Grundsätzlich kann und soll bei mir jeder nach seiner Façon selig werden, sei es bez. Figur, Mode, Stil, Beruf, Wohnungseinrichtung – was auch immer. Ich finds gut, dass es Unterschiede gibt, wäre sonst total langweilig. Und man könnte ja nie „herausstechen“ -:), was einem doch auch manchmal gut tut.

  • Lace sagt:

    Eine Mutter die sich so akzeptiert wie sie ist,und wie Frau Hidber über Intelligenz,Selbstbewusstsein und viel Humor verfügt ist doch schon ein gutes Vorbild für ihre Töchter!

    • Martina sagt:

      Intelligenz?! Wo ist die Intelligenz, wenn man behauptet, es sei ausgewogene Esskultur, so viel in sich reinzustopfen, bis man dick ist?! Ich bitte Sie!

  • 13 sagt:

    Sehr spannend ist ja hier der Widerspruch (bei einigen Kommentaren, aber auch sonst zum Thema): Einerseits spricht man Dicken ab, dass sie sich wohl fühlen, sie „reden sich das (angeblich) nur ein“, andererseits wird ihnen eine Bequemlichkeit, Faulheit und mangelnde Disziplin unterstellt. Das zu tun, was also bequem wäre und gerade mehr „gluschtet“ führt damit nicht zum Wohlbefinden, weil nur harte Arbeit zu glück führen kann? Oder ist es eher eine Haltung des Nichtgönnens, frei nach dem Motto: Wer schon den bequemen Stil wählt, dem soll es dabei nicht gut gehen, weil wenn wir uns vorstellen, dass auch Menschen mit ein paar Kilos mehr damit glücklich sind, wie soll man dann den Effort rechtfertigen?

  • tststs sagt:

    Ich habe so das Gefühl, min. die Hälfte der Kommentierenden hat nicht begriffen um was es hier eigentlich geht (die „Schuld“ darf man gerne der Autorin zuschieben, sie macht nämlich denselben Fehler):
    Man setzt „Zufriedensein/sich wohlfühlen“ mit einem bestimmten Körpergewicht gleich. Hier besteht aber kein direkter Zusammenhang. Man kann sich in so ziemlich allen Grössen wohlfühlen/mit sich zufrieden sein. Das ist eine innere Einstellung und hat – wie so oft im Leben – EIGENTLICH nichts mit Äusserlichkeiten zu tun.

    Man frage in seinem Freundes/Bekanntenkreis, was sie an ihrem Körper ändern würden, wenn sie könnten. Grösser? Mehr Haare? Schönere Brüste?
    Ich wette, das Gewicht wird fast nie genannt…

    • Brunhild Steiner sagt:

      @tststs
      wie passt es dann ins Bild dass, zumindest von mir so wahrgenommen, eher die gewichtsreduzierenden Aspekte/Diätenvorschläge schlagzeilenmässig an vorderster Front stehen?
      Selbstverständlich kann man sich „in allen Grössen“ wohlfühlen; würden Sie jedoch bestreiten dass dieses sich-wohlfühlen-könnensollen den grösseren Grössen eher nicht vermittelt, nicht „promotet“ wird?

      • tststs sagt:

        Wie so „gewichtsreduzierende Aspekte… an vorderster Front stehen“ (und nicht zB. gewichtsgewinnende) liegt IMHO auf der Hand: wir haben ein „Problem“ mit Übergewicht in diesem Land. Es geht also um den gesundheitlichen Aspekt.
        (Und genau das meine ich! Jemand kann auch bereits ein „ungesundes“ Gewicht haben und trotzdem mit sich zufrieden sein Ich sag ja auch keinem Beinamputierten: Du darfst jetzt nicht mehr zufrieden sein, weil du nicht mehr der Norm entsprichst…!)
        „würden Sie jedoch bestreiten dass dieses sich-wohlfühlen-könnensollen den grösseren Grössen eher nicht vermittelt“
        IMHO gibt es für jede Körperform eine Community, die diese abfeiert… und natürlich die „Anti-Community“, die dieser Körpererscheinungsform so gar nichts abgewinnen kann.

      • tststs sagt:

        Und hier kann ich gleich noch den Kreis zum Thema „innere Einstellung“ schliessen:
        Wer mit sich zufrieden ist, hat ein offenes Ohr für die eigene Community… und die Anti-Community ist einem eigentlich schnurz. Man hat sich (und seine Community) gefunden, kann andere Meinungen akzeptieren, fühlt aber keinen Druck mehr, diese zueigen zu machen. Das ist doch Zufriedenheit, oder?

      • tststs sagt:

        Uuuund dementsprechend: Ich glaube, die Autorin hofft zurecht, dass sich die positive Einstellung auf die Kinder überträgt 🙂

      • Brunhild Steiner sagt:

        @tststs

        nun vereinfachen Sie aber ein bisschen heftig!
        Schon zu meiner Mädchenzeit waren in einschlägigen Heftformaten die Diäten fettgedruckt auf der Titelseite- obwohl „dazumals“ das medizinisch deklarierte Übergewicht nun wirklich KEIN flächendeckendes Problem war!

        Und nein, ich sehe wirklich nicht wo sich die grossen Grössen vertreten sehen sollten, mal abgesehen von Werbeindustrie welche die Molligen als Sympathieträger fürs Produkt entdeckt hat.
        Das mit der Community die sich da abfeiern soll finde ich deshalb eher deplatziert.

  • Cornelia sagt:

    Wegen einer schweren Erkrankung musste ich Kortison schlucken und war jahrelang deswegen stark übergewichtig. Seit zwei Jahren bin ich dreissig Kilo leichter und beides ist nicht mein Verdienst. Trotzdem wurde ich früher abgewertet und werde jetzt für meinen Körper gelobt. Das ist doch absolut Widersinnig, ich bin doch immer noch dieselbe!

    • Georg sagt:

      Cornelia, Sie waren nicht wegen des Cortisons übergewichtig, sondern weil Sie Ihre Energiebilanz nicht dem vom Cortison veränderten Stoffwechsel angepasst haben.

  • Tamburini sagt:

    Ich habs mir seit Jahren abgewöhnt über die Figur anderer zu urteilen und die Girls werden ihre Mutter lieben, egal ob runder oder weniger rund. Auf die Geborgenheit und das Wohlbefinden in der Familie kommts drauf an und nicht auf Gewichtsschwankungen der Mutter. Die Girls werden ihren Weg gehen, egal ob mit einem dickeren oder dünneren Mami.

  • Anna sagt:

    Das nenne ich ein Vorbild! Auch als Normalgewichtige habe ich mich echt über diesen Beitrag gefreut. Auch ich vermeide es total, zu bemerken, dass andere zu- oder abgenommen zu haben, und auch ich werde es nicht billigen, wenn andere solche Kommentare meinen Kindern gegenüber machen. Denn das zementiert nur einmal mehr, wie man gefälligst zu sein hat.
    Was hier einige übers Dicksein kommentieren macht mich unglaublich wütend und traurig, es wird mir richtig übel. Wenn es so einfach wäre abzunehmen, gäbe es wohl nur schlanke und dünne Menschen. Jeder hat seine eigenen körperlichen und mentalen Grenzen, und diese arroganten, pauschalisierenden Kommentare zeigen wohl auch die mentalen Grenzen ihrer Verfasser.

    • Tom sagt:

      „Wenn es so einfach wäre abzunehmen, gäbe es wohl nur schlanke und dünne Menschen.“

      Der Lauf des Lebens. Unbill ist einfacher heraufzubeschwören als ihn loszuwerden, das (Fr)essen ist einfacher als der Verzicht darauf.

      Willentlich Gewicht zu verlieren ist reine Kopfsache und nicht schwieriger als beispielsweise von der Nikotinsucht wegzukommen.

      Wer es schaffen will, schafft es. Die Betonung liegt auf wollen.

      • tststs sagt:

        „Willentlich Gewicht zu verlieren ist reine Kopfsache und nicht schwieriger als beispielsweise von der Nikotinsucht wegzukommen.“
        Muss hier ein wenig Tüpflischiise:
        Es gibt fast nichts einfacheres als Gewicht zu verlieren. Die eigentliche Sucht – die wie jede Sucht ungleich schwerer zu überwinden ist – ist idR die Fresssucht!

      • tststs sagt:

        Oder um etwas differenzierter zu antworten: die Zuckersucht.

    • Christoph Bögli sagt:

      Abnehmen ist effektiv nicht ganz trivial aufgrund der problematischen Rückwirkungen bei starkem Gewichtsverlust. Bloss zäumt das das Pferd bereits von der falschen Seite auf: wesentlich einfacher ist es, gar nie erst so stark zuzunehmen, dass eine relevante Gewichtsabnahme überhaupt notwendig wird..

  • Brunhild Steiner sagt:

    Was genau heisst „dick (und nicht curvy)“, welche Bilder tauchen bei der Leserschaft vor dem inneren Auge auf- besonders bei der „dick ist selbstverschuldet und ungesund!-Fraktion“, was ist „schlank“ und was „dünn“? Wer weiss ob sie tatsächlich „kiloweise Bauchfett“ rumträgt und das ganze nicht ausgewogen verteilt, und sie sehr wohl körperlich fitt ist?

    Mir gefällt der Beitrag jedenfalls, und Frau Hidber, Ihre Kolumnen haben mir schon seit frühsten Tagen immer sehr gut gefallen, toll Sie nun auch hier zu lesen 😀

    • mila sagt:

      Danke, Brunhild. Sie werfen hier mE die wesentlichen Fragen auf.

      • Brunhild Steiner sagt:

        😉
        … sie hätte bezüglich Kleidergrössen mehr ins Detail gehen sollen, dann erst könnten die Leute nun so richtig aus dem Vollen schöpfen und ein Migros 44 gegen ein Coop 44 mit Schlaufen über H&M 44 und Tally Weil wos gar keine 44 gibt…, ausspielen und werweissen welche Grösse nun das fachgerechte Urteil „dick im gesundheitsschädlichen Sinne“ verdient. Persönlich rechne ich eine 44, das sei doch noch angemerkt, nicht dazu.

  • Jänu sagt:

    Tja, alles gut und recht, doch der Gesundheitsaspekt wird natürlich komplett ausgeklammert. Fast mit Sicherheit kann man davon ausgehen, dass die Töchter ebenfalls ein gestörtes Verhältnis zur Ernährung bekommen. Nichts ersetzt wirklich die Vorbildfunktion, gute Worte gleichen das nicht aus. So werden die Töchter wohl auch dick oder dann als Gegenreaktion sehr dünn.
    Wer so dick ist, wird weiter dick. Das hört nicht einfach irgendwann auf. Es wird sich eine Diabetes entwickeln, die Gelenke (Knie, Hüfte) machen nicht mehr mit und dann dreht sich alles um: Fertig mit Wohlbefinden. Das lässt sich dann auch nicht mehr einreden. Die Kosten, die trägt dann die Allgemeinheit.

    • Papperlapapi sagt:

      Beim Marathonläufer der mit 50 schon 6 Knieoperationen hatte (Arthroskopien, Umstellungsoperationen, Prothesen) trägt die Kosten auch die Allgemeinheit. Die Witwen- und Waisenrente des Extrembergsteigers trägt die Allgemeinheit. Die Heilungskosten nach Skisturz trägt die Allgemeinheit.

      • Hugo Knüsel sagt:

        @Papperlapapi: Hm, nur mal so aus Neugier: was denken Sie denn was das Verhältnis von Extrembergsteigern zu BMI>35 Leuten in der CH ist? 1:1? 1:10? 1:100?

      • tina sagt:

        knüsel. ja das ist ein punkt, aber skifahrer, fussballer und leute, die so mitte 40 plötzlich marathons laufen wollen gibts wie sand am meer. und bei denen sind die reparaturkosten durchschnittlich nicht klein

    • Muttis Liebling sagt:

      Im Blog- Text steht nichts, was Ihre Ableitungen autorisiert. Sie wissen nicht, was die Autorin wiegt und wieviel Körperfett sie mit sich herum trägt. Der Text lässt nur ahnen, dass die Autorin sich an der oberen Grenze des medizinischen Normalbereiches bewegt. Dieser Bereich, also der mit Korrelation zur höchsten Lebenserwartung, bewegt sich in dem des statistisch leichten Übergewichtes.

      Visuell nehmen viel Mitteleuropäer die Hälfte der Normalgewichtigen als zu dick wahr, umgekehrt werden die Hälfte der Magersüchtigen als normalgewichtig empfunden. Da stimmt etwas an der Bewertung nicht, denn echt fettsüchtig, messbar im Körperfettanteil, sind ca. nur 5% der Schweizer.

      • Jänu sagt:

        @ML: Sie betreiben Sophisterei. Im allerersten Satz steht: Dick, nicht cury, sondern dick. Warum Sie jetzt selber daraus ableiten „obere Grenze des med. Normalbereiches“ ist demnach genauso willkürlich. Aber das ist auch egal. Denn: Wer dick ist, wird noch dicker. Grund: Wer zu viel isst, isst auch als Dicke*r zu viel. Irgendwann ist sie*er dann zu dick, um keine gesundheitlichen Schäden zu riskieren. Und wenn Sie schon mit Hinweisen auf die Gesellschaft operieren, dann bleiben Sie konsequent: Von (stark) Übergewichtigen hat ein statistisch signifikanter Anteil Gesundheitsprobleme. Nicht wegen der Wahrnehmung anderer, sondern weil der Körper (die Bauchspeicheldrüse) so viel Insulin produzieren muss, bis er (sie) daran zugrunde geht und das Gewicht die Gelenke, das Skelett überlastet.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Muttis Liebling

        Ihre Worte in des Schlanken-Dünnen-bis-Dürren- Ohren, doch ich befürchte sie werden auf spärlich fruchtbare Böden fallen…

      • Jänu sagt:

        @ML: Wenn schon Zahlen, dann die richtigen, sie sind mehr als 100% höher, als von Ihnen angegeben: Die unten sind von 2012. Die Tendenz ist steigend, nicht sinkend, also 2017 sind die Zahlen noch etwas höher. Rechnen Sie mit 2-3% mehr: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/gesundheit/determinanten/uebergewicht.html
        Übergewicht (2012, %): Männer: 39,3 / Frauen: 22,6
        Adipositas (2012, %): Männer: 11,2 / Frauen: 9,4
        Die Risiken sind bis zu drei Mal höher für Adipöse zu erkranken an: Diabetes mellitus Typ 2, Gallenblasenerkrankungen, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Atembeschwerden, Schlafapnoe, koronare Herzkrankheiten, Arthrose, Gicht.
        Bestimmte Krebserkrankungen sind häufiger. Rückenbeschwerden sind ebenfalls häufiger.

      • Muttis Liebling sagt:

        @Jänu

        Ich habe geschrieben ‚…echt fettsüchtig, messbar im Körperfettanteil,‘.

        Das Fettsucht ein respektables Krankheitsrisiko darstellt, ist unbestritten, aber Interpretationen des BMI in Richtung Fettsucht sind eben grob falsch. Fettsucht kann man nur in % Körperfett messen und das wird routinemässig nicht gemacht.

        Insgesamt ist aber der gleich hohe Anteil an Magersüchtigen das sehr viel stärkere Krankheits- und Sterberisiko.

      • Jänu sagt:

        @ML: Es bestreitet niemand, dass Magersucht ein grosses Gesundheitsrisiko darstellt. Doch macht es keinen Sinn, das diesem Thema hier gegenüber zu stellen. Doch beiden gemeinsam ist eine Essstörung, die gesundheitliche Auswirkungen hat. Und wenn Sie mein Posting oben lesen, dann drücke ich die Befürchtung aus, dass die Töchter ebenso eine Essstörung entwickeln werden.
        Der Titel des Blogs ist: „Ein dickes Vorbild für die Töchter“. Dicksein als Vorbild? Finde ich schlecht. Fröhlichsein als Vorbild? Finde ich gut. Aber eben, leider steht dort „Dickes Vorbild“ und nicht „fröhliches dickes Vorbild“.
        Die Frau tut ihren Töchtern keinen Gefallen (als Vorbild) und sie redet um den heissen Brei herum. Denn gegen das Dicksein ist an sich nichts einzuwenden – ausser eben der Gesundheitsaspekt.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Jänu

        die Titelsetzung soll vor allem zum anklicken bewegen und ist meist nicht vom Schreibenden selbst gewählt, also gehen Sie da nicht so ins Gericht mit ihr.
        Zumal man jeden zweiten Titel kritisieren könnte/müsste…

  • Maike sagt:

    Aber die Männer dürfen ihren Bierbauch ungestraft vor sich herschieben oder was ? Waschbärbauch statt Waschbrett ist doch eher bei den meisten angesagt. Kaum das sie ihre Frauen geschwängert haben, zack, Trainer, Chips und Bier und ab vor den Fernseher. Aber von der Frau ewige Schlankheit erwarten. Deswegen ist es gut wenn Steffi sagt, sie gefalle sich – und nicht, sie gefalle ihrem mann.

    • beatrice sagt:

      echt jetzt? ich kenne in meinem freundeskreis keinen mann der so ist, wie sie es beschreiben. nicht dass man nicht mal vor dem TV sitzt oder am abend zuhause in die bequemen trainerhosen schlüpft (was ist daran falsch? ich trage business-gewand und ich entledige mich meines deux-pieces sobald ich nachhause komme) auch essen wir chips und trinken bier. aber das klischee vom bierbaeuchigen, biertrinkenden ehemannes und vaters ist doch sehr billig!

    • Tom sagt:

      Oh je, Maike… Genderklischees bringen da wenig. Auch wenn Sie sich das nicht vorstellen können: es gibt genussvoll lebende Paare mit geteilter Körperästhetik und äquivalentem Ernährungsbewusstsein.

  • Ursula Meier sagt:

    Super Text! Sie haben Recht Frau Hidber. Meine Grossmutter war ab ihrem ca. 25 Lebensjahr übergewichtig, BMI so gegen 35. Da Sie im Krieg fast verhungert wäre, hat sie sich nach dem Kreig geschworen nie mehr zu hungern. Sie ass zu viel, aber gesunde. Der Effekt: mit 84 ist sie mental total fit und körperlich hat sie ähnliche Gebrechen wie ihre gleichaltrigen Bekannten. Während meine Schwiegermutter, für die eine Echte Frau schlank ist und auf High-Heels durchs Leben geht, mit 65 dermassen starke Osteoporose hat, dass sie den ganzen Tag nur noch auf dem Sofa sitzt, weil sie sich wegen spontan gebrochen Wirbeln starke Schmerzen hat! Und dies nur, weil sie sich das ganze Leben lang schlank gehungert hat!!!! Stoppt diese Reduktion auf den Körper, der Mensch ist mehr als sein Gewicht!

    • Christoph Bögli sagt:

      Ah die obligate Einzelfall-Anekdote ohne statistische Relevanz darf natürlich nie fehlen. Bloss gilt wie immer: das ist völlig belanglos. Mit einem BMI von 35 ist die gute Frau schwer adipös und hatte wohl einfach Glück, gute Gene und profitiert evtl. gar von langfristigen Effekten der Hungerjahre. Daraus zu schliessen, dass Fettleibigkeit kein Problem wäre, ist aber genau so absurd, wie von einem 90jährigen Kettenraucher zu schlussfolgern, dass das Rauchen gar nicht ungesund sei.

  • Tom sagt:

    „Vielleicht sehen sie in mir, dem dicken Mami, dass es nicht darauf ankommt, welche Jeansgrösse man trägt?“

    Es kommt eben darauf an.

    Dicksein hat in den allermeisten Fällen nichts mit bösen Genen oder übler Veranlagung zu tun. Dick vs. schlank ist eine simple Frage der Ernährungsdisziplin, und diese wiederum kann man erzieherisch vorleben oder es bleiben lassen.

    Und mit Abnehmen verdient man sich keinen Achtungsblumentopf. Die wahre Disziplin ist, das gesunde Gewicht über Jahre und Jahrzehnte zu halten.

    • Sandra sagt:

      Da bin ich anderer Meinung. Seit 16 bin ich – ausgenommen 2 Schwangerschaften – gleich schwer. Nach der zweiten Schwangerschaft wollte ich aber noch zwei, drei Kilos mehr runter, um Pölsterchen loszuwerden. Das Unterfangen ist kläglich gescheitert. Hochachtung vor denen, die sich so im Griff haben und abnehmen!

    • Clara Müller sagt:

      „Dicksein hat in den allermeisten Fällen nichts mit bösen Genen oder übler Veranlagung zu tun. “ Da hat mir aber ein langjähriger, renommierter Arzt für Adipositas und Stoffwechselerkrankungen vom Balgrist was anderes gesagt: Das Gewicht sei zu 70 Prozent genetisch bestimmt. Natürlich kann man auch mit „dicken“ Genen abnehmen bzw. schlank sein, aber mit enorm viel mehr Einschränkungen.

  • Christoph Bögli sagt:

    Also vom „Vorleben und auch Zelebrieren einer ausgewogenen Esskultur“ wird man eben gerade nicht dick, sondern vom Gegenteil davon. Es ist ein reiner Mythos, dass Übergewicht etwas mit gutem Essen und Genuss zu tun hat, auch wenn das von vielen Übergewichtigen gerne so als Selbstschutz propagiert wird nach dem Motto „lieber ein entspannter Geniesser als ein verkniffener Asket“. Das Problem ist bloss, dass das eben nicht stimmt und Übergewicht meist mit schlechter bis gestörter Ernährung einher geht. Kiloweise Bauchfett kommt logischerweise nicht von einem guten Steak und einem Glas Rotwein, sondern vom unkontrollierten Reinstopfen von Junkfood und literweise Süssgetränken.

    • Mara Ma sagt:

      Applaus Christoph, genau wie die Schlank Kultur, darf die „gesunde“ Dicke auch nicht gelobt werden!

    • Ursula Meier sagt:

      Da liegen Sie ganz falsch Herr Bögli, reden sie mal mit einer Erhnährungsberaterin. Auch vom Steak und Rotwein kann MANN dick werden, nicht nur von Junk-Food. Am Schluss kommt es nur auf die Anzahl Kalorien an, die man dem Körper zuführt ob man zu- oder abnimmt. So kann man mit gesundem Essen dick werden und mit Junkfood abnehmen. Wobei Junkfood ganz klar zu Mangel an Vitaminen, Mineralstoffe und anderen wichtigen Elementen führt, was gesundheitliche Schäden nach sich zieht. Während eine übergewichtige Person die gesundes Essen in zu hohen Dosen zu sich nimmt von diesen Schäden verschont bleibt.

      • Christoph Bögli sagt:

        Natürlich spielt die Menge eine entscheidende Rolle, aber das geht am meiner Aussage vorbei. Mir ging es einzig darum, dass in dem Blog-Beitrag Übergewicht quasi als unvermeidbare Konsequenz einer ausgewogenen Ernährung und guten Esskultur dargestellt wurde, obwohl eben im Normalfall (!) das Gegenteil richtig ist. Dass man sich theoretisch auch mit Chateaubriands vom Weiderind, Bio-Spargeln und Trüffeln fett fressen kann, ist so, findet man aber in der Realität selten bis nie, alleine schon aus finanziellen Gründen. In der Regel geht eine gute Ess- und Genusskultur vielmehr mit bewusster, massvoller Ernährung einher, während Junkfood-Konsumenten eher zum unkontrollierten Nebenbei-Runterschlingen tendieren. In der Tendenz wohlgemerkt, die Realität ist natürlich nie schwarzweiss.

  • Mamuschka sagt:

    Warum regen sich Männer eigentlich so auf wenn eine Frau sagt, sie sei dick und fühle sich wohl? Was hättet ihr davon, wenn sie sich unwohl fühlen würde?

    • Christoph Bögli sagt:

      Wieso machen Sie eine Geschlechterfrage daraus? Wenn überhaupt dann scheinen sich Frauen doch eher mehr über sowas aufzuregen. Und über das schlanke Gegenteil meist genau so, komischerweise.

      Ansonsten, dass man dieses Mantra vom dicken Wohlsein hinterfragt, egal obs von Frauen oder Männern kommt, scheint mir eigentlich naheliegend und hat nicht wirklich etwas mit „aufregen“ zu tun. Eine kritische Perspektive als „Aufgeregtheit“ abzutun scheint mir vielmehr eine bequeme Vermeidung einer ernsthaften Diskussion.

      • Christoph Bögli sagt:

        Und man stelle sich mal vor, einem untergewichtigen Gegenbeispiel würde hier eine solche Plattform eingeräumt, so à la „ich bin magersüchtig und fühle mich wohl dabei“ und „ein untergewichtiges Vorbild für die Tochter“. Dann wäre aber Feuer im Dach, obwohl das unterm Strich das Gleiche wäre.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Christoph Bögli

        so sehr ich Sie meistens schätze, hier schrammen Sie mMn langsam an der Grenze, auf welche objektiven Kriterien beziehen Sie sich, wenn Sie fast schon festellend bemerken, die Schreibende hätte klassifiziertes Übergewicht? Und ich meine jetzt das tatsächlich schädliche, nicht die vielen angeblichen ÜG, welche bloss unserer verzerrten Wahrnehmung entspringen.

      • Christoph Bögli sagt:

        @Brunhild Steiner: Ich kann mich natürlich nur an dem orientieren, was die Autorin über sich selbst schreibt. Und diese bezeichnet sich ja explizit als „dick“ und unterstreicht, dass das nicht etwa im Sinne von etwas fülliger gemeint ist, sondern wirklich „dick“ ist. Was nun einmal im normalen Sprachgebrauch Adipositas bedeutet.

        Ebenso heisst der Titel ja eindeutig „ein dickes Vorbild“ und nicht ein „leicht übergewichtiges Vorbild“ oder ein „Vorbild mit ein paar Kilo zu viel“. Insofern sehe ich nicht ganz, wieso mein Vergleich unangemessen sein soll. Und falls die Autorin übertreiben sollte (wieso auch immer) und in Wahrheit gar nicht dick ist, dann ändert sich daran auch nicht wirklich etwas.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Christoph Bögli

        wie schon oben, die Titel werden von der Redaktion gesetzt und dienen nur einem: möglichst aufregen damit man lesen geht…

        „dick“ wohl gewählt, weil mehr als schlank, was noch lange nicht Adipositas ist!
        Den BMI müsste man für diesbezügliche Labelverteilungen auch grad einstampfen, der ist nicht für die Durchschnittsbevölkerung erstellt worden und gibt keinerlei Auskunft über die wirklich relevanten Daten.

      • Christoph Bögli sagt:

        @Brunhild Steiner: Da muss ich widersprechen, die Autorin selbst formuliert dies so: „1. Ich bin dick. Nicht nur «curvy», sondern dick.“. Das scheint mir eindeutig. Zweitens ist „dick“ an sich ein Synonym für „fett“ und damit fettleibig. Man kann also zumindest davon ausgehen, dass es nicht ein klein wenig Übergewicht ist. Und last but not least, ich weiss nicht, wie wir jetzt zum BMI gekommen sind, aber: auch wenn dieser sicher alles andere als perfekt, als Indikator ist er nicht ganz so verkehrt. Aber komischerweise werden plötzlich alle Kraftsportlern wenn der BMI zu hoch ist oder finden sonstige komische Ausreden, wieso das gerade bei ihnen nicht stimmen kann..

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Christoph Bögli

        „dick“ im umgangsprachlichen heisst eben nicht zwangsläufig „fett“, ua auch weil unsere Wahrnehmung diesbezüglich auf fatale Weise getrübt ist; selbst unsre Tochter operiert teilw mit diesem Begriff obwohl sie jenseits davon ist. Daher wäre ich sehr vorsichtig, aus dieser Nennung eine Adipositasdiagnose abzuleiten.
        Ich sehe es als Abgrenzung/Aufrüttelung/Stilmittel um einen Gegenpol zum allgegenwärtigen dünn-schlank-Promoting zu schaffen.

      • Brunhild Steiner sagt:

        2/ Den BMI hab ich erwähnt, weil der im Verlauf immer wieder mal ins Spiel geworfen worden ist, so als eine Art Nebenbemerkung.

        Ich war nun den ganzen Text lesen u bleibe bei meiner Aussage. Die Schreibende scheint verschiedene Stufen zu kennen, beim dreistelligen Bereich u knapp darunter sehe ich es wie Sie, aber die dort präsentierten Photos zeigen nun wirklich keine fette Frau, sondern eine fröhlich-gewichtsgesunde.

        Die erwähnten Beschwerden können übrigens auch Grössen unter 40 betreffen, zu schweres Gewicht ist ganz klar ein Verstärker oder möglicher Auslöser aber nicht nur; das reicht mir nicht um „die ist definitiv fett!“ durchgehen zu lassen (die Photos sehen wirklich nicht danach aus).

    • Toni sagt:

      Mamuschka, im Gegenteil. Maenner wuenschen es sich sehr, dass Frauen mit sich selber im Reinen sind. Dann koennte man sich naemlich auf die Zweierbeziehung konzentrieren statt ihren Selbstbezug zu therapieren und beide unzufrieden zu sein …

  • Anh Toàn sagt:

    Die Dicke (eine Andere) hat mich angemacht, als ich auf dem Spielplatz eine rauchte. Was für eine Frau, was für ein Selbstbewusstsein, ein dickes Vorbild für die Kinder auf dem Spielplatz.

    • Anh Toàn sagt:

      Ach so, für rauchen muss man sich schämen, das ist anders als bei dick, für den Körper kann man ja nichts.

      • Ursula Meier sagt:

        Man muss sich fürs Rauchen nicht schäme, aber sollte vermeiden Kinder damit zu vergiften. Wegen dem wurden sie von „der Dicken“ angemacht. Wer auf einem Kinderspielplatz raucht ist schlicht und einfach ein Egoist, und jene die ihre Kippen dann noch auf den Boden fallen lassen sind rücksichtlose Ars….., anderes kann ich diese Leute nicht nennen . Ein Kleinkind kann sterben, wenn es so eine Kippe verschluckt! Dicke schaden nur sich selber, Raucher allen, die ihre Abgase einatmen müssen. Und das ist ein grundlegender Unterschied.

      • Anh Toàn sagt:

        @Ursula Meier: „vergiften“

        Ich akzeptiere den Vorwurf des schlechten Vorbildes als Raucher als Meinung. Ich würde dies wohl auch als Dicker akzeptieren. Ich würde es nie jemandem vorwerfen. Niemand ist perfekt, wir haben alle unsere Schwächen. Bei meinen Versuchen auf Rauchen zu verzichten habe ich gemerkt, dass ich mich als Raucher besser mag. Da bin ich wie die Dicken, die sich so wohl fühlen. Und ich glaube nicht, besser zu wissen als die selber, wie die sich wohl fühlen. Also geht es mich nichts an.

        Aber ich vergifte keine Kinder. Passivrauch, ausnahmsweise ausgesetzt, draussen, vergiftet keine kleinen Kindern. Es geht da nicht um die Gesundheit der Kinder, es geht – wie bei den Dicken – um Moral:
        Dr. Tingler: Verbesserung des eigenen Selbst als moralische Aufgabe.

  • E. Kreis sagt:

    Mal ganz ehrlich, ohne abwertend sein zu wollen. Dicke Frauen ohne Ess- und Sportdisziplin brauchen eine Ausrede: Ich fühle mich wohl. Sie reden sich das ein, um nicht weniger zu essen oder Sport machen zu müssen. Und nicht alle sind krankheitshalber dick. Jeder kann abnehmen, wenn er oder sie sich selbst motivieren können, etwas dagegen zu tun. Aber es ist eben bequemer nichts zu tun und sich einzureden – ich fühle mich wohl so.

    • Carolina sagt:

      Da haben Sie Ihre Antwort, Frau Hidber!
      Wenn es uns gelingt, egal bei welchem Thema, die ewigen Kritiker, Nörgler, Besserwisser, Gleichmacher, Untersteller zu ignorieren, die überall ausgestreckten Zeigefinger, die uns befehlen wollen, wie wir alle gefälligst zu sein/auszusehen/zu handeln haben, zu benennen: dann, ja dann haben wir alle eine Chance, Vielfalt zu feiern und uns daran zu freuen und nicht alles einer moralischen Einheitskeule unterzuordnen!

      • Hugo Knüsel sagt:

        @Carolina: Ironischerweise sind halt eben all die „Kritiker, Nörgler, Besserwisser, Gleichmacher, Untersteller“ genauso Teil der „Vielfalt“, auch wenn Sie das nicht wahrhaben wollen und anderen offenbar vorschreiben wollen, wie „Vielfalt“ gefälligst zu leben ist…

      • Anh Toàn sagt:

        Bob Dylan: „Rainy day woman“

        „They’ll stone you when you’re walking down the street
        They’ll stone you when you’re trying to keep your seat
        They’ll stone you when you’re walkin‘ on the floor
        They’ll stone you when you’re walkin‘ to the door

        But I would not feel so all alone
        Everybody must get stoned“

      • E. Kreis sagt:

        Da haben Sie die Bestätigung einer Betroffenen, Frau Hidber! Dicke suchen sofort unzählige Ausreden, damit sie sich selber besser fühlen. Dick sein schränkt ein oder würden Sie, Carolina, gerne mal einen Sonntag mit unser in die Berge wandern gehen? Geht nicht? Wollen sie nicht? Lieber Cafi in der Stadt und dann erschöpft 10 MIn zurück in die Wohnung gehen und mit Chips auf die Couch? Können Sie mit Ihrem Kind, wenn eins da ist, am Wochenende draussen Sport machen oder schauen Sie mit der Chipstüte von der Bank aus zu. Toll für jedes Kind.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @E. Kreis

        und noch wer mit offenbar vertiefertem Insight, woher wissen Sie denn so genau was die Gute wandertechnisch gesehen so alles fertigbringt und sportlich aufs Parkett legt?

    • mila sagt:

      Ich würde es eigentlich noch vereinfachter sehen, Carolina: wer für Essen und Sport Disziplin braucht, hat mE schon ein recht gestörtes Körpergefühl. Da hat womöglich manch eine(r) mit etwas mehr Kilos auf den Rippen ein gesünderes…

    • mila sagt:

      Anders formuliert: wenn man es schafft, Kindern Freude an gesunder, ausgewogener Ernährung und an austeichend Bewegung zu vermitteln, dann kann man sich wohl auf die Schultern klopfen. Dafür muss man nicht gertenschlank und sixpacktrainiert sein. Die ständig salatpickende, stetig Kalorien zählende Mutter ist hingegen kein Vorbild, sondern eine tickende Zeitbombe in Richtung Essstörung.

      • E. Kreis sagt:

        @Mila. Völlig richtig, was Sie schreiben. Die dicken Mütter denken immer gleich, schlanker sein bedeutet Sixpack. Falsch aber das ist der eigene Komplex, der hier zum Vorschein kommt. Warum? Weil sie insgeheim auch gerne weniger Fett mit sich tragen würden aber die Energie dafür nicht haben. Das wird sich nie ändern, auch wenn Tips immer gut gemeint sind. Es ist wie beim Alkoholiker: Er würde niemals zugeben, Alkhoholiker zu sein, bis der Zusammenbruch kommt.

    • maia sagt:

      Und wie ist es bei dicken Frauen (und Männern) MIT Ess- und Sportdisziplin?

      • Mia sagt:

        Wenn man Ess- und Sportdisziplin hat ist man nicht dick. Ansonsten lügt man sich irgendwo selber an.

      • maia sagt:

        Besten Dank für Ihr Feedback Mia. Der Stoffwechsel der Menschen ist sehr unterschiedlich – von entsprechenden Kommentaren (Magersucht!) können auch sehr schlanke Menschen ein Lied singen. Und schätzen Sie sich einfach glücklich, dass sie offenbar weder an einer Stoffwechselkrankheit leiden noch Medikamente nehmen müssen, die eine Gewichtszunahme als Folge haben.

  • Chris Stoffer sagt:

    Hirngymnastik par Excellence. Dicke Frauen sind einfach nicht attraktiv egal wie man das jetzt nennt. Jeder Mann hätte lieber eine schlanke Frau, wenn er es denn könnte. Das setzt natürlich voraus das er selbst auch keine Pauke hat.

    Dick sein sagt einfach schon mal viel über den Charakter aus. Mangel an Disziplin ist das erste. Schlank sein hat relativ wenig mit Bewegung zu tun und hauptsächlich mit Ernährung. Man muss einfach weniger essen und das braucht keine Zeit und spart Geld. Erst wenn man fit sein will wird es teuer besonders bezüglich Zeit aber auch Geld. (Zeitmangel ist keine Ausrede um dick zu sein)

    Recht gebe ich Ihnen, dass man seine Kinder nicht damit Quälen sollte. Die beste Lösung ist mit gutem Bsp. vorangehen. Aber das wäre ja anstrengend und aufwändig…

    • Carolina sagt:

      Stoffer, ich empfehle Ihnen auch ein wenig Hirngymnastik! Earum müssen eigentlich bei diesem Thema reflexartig die üblichen Verdächtigen auftauchen und ihre persönlichen Antipathien zu gesellschaftlichen Normen aufschwingen?
      Wenn ich mich dann schon auf Ihr stoffliges Level herunterlasse: es gibt genügend Paare, für die dieses Thema keines ist, denn es gibt im Leben wichtigeres!

    • Michael sagt:

      Sorry lieber Chris, aber das ist so eine machohafte Verallgemeinerung, die nicht stimmt ! Nicht jeder Mann hat lieber eine schlanke Frau – will ich mir im Bett beim Kuscheln etwa blaue Flecken holen oder mich weich aufgehoben fühlen ? Und es macht auch keinen Spass im Restaurant, wenn diese schlanken Frauen ein Salatblatt ohne Dressing und ein Wasser trinken, während Du selber ein Staek und Rotwein zu Dir nimmst ! Ich will das nicht so. Zudem – was weisst Du als Mann den schon über den Körper einer Frau ?

      • Christoph Bögli sagt:

        @Michael: Also wenn man jemandem schon Verallgemeinerungen und Klischees vorwirft, dann sollte man sich eigentlich davor hüten, selber auf solche zurückzugreifen. Um schlank zu sein muss man weder ein ausgemergeltes Knochengerüst sein noch ein gestörtes Essverhalten haben.

        Vielleicht fehlt Ihnen da ja die Erfahrung, aber ein Körper wird nicht plötzlich hart, nur weil jemand nicht ganz so viel fett hat. Genau so lächerlich ist das punkto Essen, meine Erfahrung ist eher das Gegenteil: gerade übergewichtige Frauen haben oft ein sehr gestörtes Verhältnis zum Essen in der Öffentlichkeit und greifen eher zum Salat. Schlanke bzw. normalgewichtige Menschen können sich da eher was „leisten“. In meinem Freundeskreis sind fast alle Frauen schlank und hauen trotzdem rein, inkl. Bier und Wein..

      • mila sagt:

        Christoph Bögli, ich gehöre zu diesen schlanken Frauen, die sich gerne etwas gönnen, respektive mit Genuss essen. Und Sie haben Recht, es gibt sie – aber sie sind keineswegs in der Mehrzahl. Während ich persönlich keine übergewichtigen Show-Salatpickerinnen kenne.

    • marsel sagt:

      Es gibt selbstverständlich Männer, Herr Stoffer, die total auf dicke Frauen stehen, ebenso wie es welche gibt, die auf kleine Brüste oder kurze Haare stehen. Sie sind in der Minderheit, aber es gibt sie.
      Auch wenn ich nicht explizit zu denen gehöre gefällt mir eine schöne Dicke immer noch besser als eine hässliche Schlanke.

      • Mia sagt:

        @marsel: Super Beispiel. Wenn die Wahl dann aber zwischen der Dicken Hübschen und der Schlanken Hübschen wäre, dann würden Sie noch immer die Dicke wählen?

      • mila sagt:

        Sie werden es vermutlich kaum glauben, aber mein erster Mann mochte mich lieber mit ein paar Kilos mehr (ich mich nicht). Seine zweite Frau hat entsprechend etwas mehr auf den Rippen. Er selber ist, notabene, schlank.

        Ich selber würde allerdings nicht die Dünne in Ihrem Beispiel sein wollen – wer eine solche rein oberflächliche Gleichung ernst meint, muss sich nicht wundern, wenn er/sie an die/den Falsche/n gerät.

    • 13 sagt:

      Was „jeder Mann gerne hätte..“ ist hier gar nicht ausschlaggebend. Jede Frau, egal ob dünn oder dick, die darum abnimmt, weil sie für Männer attraktiv sein will, die sollte zuerst an etwas anderem arbeiten, das Gewicht ist das das kleinste Problem. Ansonsten passiert es zu leicht, dass sie zwar schlank und im klassischen Sinne attraktiv ist, aber damit nur Männer angelt, für die sie ein gutes Accessoire darstellt. Ob eine Melania T. sich trotz sicher hart erarbeiteter Traummasse wirklich wohl fühlt und mit ihrem Leben glücklich ist? Ich bezweifle es ein kleines bisschen.

  • Wolff Peter sagt:

    Super Inhalt finde ichGut gemacht

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