Schon wieder Spaghetti?

Mamablog

Den Salat lassen sie stehen, von der Pasta können sie nicht genug bekommen. Foto: iStock

Hier dampfen die Spätzli, da brutzeln die Hacktätschli, dort köchelt ein Gemüseallerlei. Geschäftig orchestriert Mama mit Töpfen und Pfannen, mit hochgekrempelten Ärmeln und glühenden Wangen. Und die Kinder? Sind dankbar und futtern, nicht ohne zu loben die Muttern.

Schön wärs! Bei uns gibts mittags meist das pure Gegenteil. Die Zeit ist knapp, mein kulinarischer Eifer der Routine geopfert. Und ein nettes Wort der Kinder? Muhahaha!

Die Sache mit dem Mittagessen: Sie gehört ja zu den Dingen, die einem niemand vorher sagt! So wappnete ich mich damals, als ich Mutter wurde, zwar für kleinkindliche Trotzanfälle vor Supermarktkassen oder für vorpubertäre Unmutsbekundungen wegen abgestellter Bildschirme. Aber von der Herausforderung, täglich warm zu kochen, wurde ich irgendwie kalt erwischt.

Die Kinder sind wählerisch

Ein Luxusproblem, ohne Zweifel. Dennoch treibt sie mich sehr oft um, die Frage: Was soll ich heute bloss wieder Vernünftiges, Schmackhaftes, Gesundes auf den Tisch … naja, zaubern ist das falsche Wort, angesichts des Pragmatismus, der bei uns in der Küche vorherrscht.

Was also? Schon wieder Spaghetti? Kurz überschlage ich unseren Pasta-Konsum der letzten Tage und mache mir unweigerlich Sorgen um eine Übernutzung italienischer Weizenfelder … Doch jenseits von Spaghetti den Geschmack der Kinder – bestenfalls aller gleichzeitig – zu treffen? Wahrscheinlich ähnlich schwierig, wie für ein und dasselbe Menü sowohl von Schlachtplatte-Fans als auch von Freunden des leichten Salätchens ein «Daumen hoch» zu bekommen.

Mache ich dies, beschwert sich das eine Kind. Mache ich jenes, das andere. Koche ich einen Eintopf, heisst es: «Gibts nur das?» Backe ich eine Wähe, kommt ein «wäh». Und erfreche ich mich zu einer Gemüsebeilage, höre ich: «Iiih!» Überhaupt: Gemüse? Sowieso des Teufels. Dagegen war eine Pizza Diavolo mal bloss «zu scharf».

Kulinarische Kreativität ist nicht immer gefragt

Meist wende ich dann halt eine mehr oder weniger ausgeprägte Version der Gegessen-wird-was-auf-den-Tisch-kommt-Methode an. Und ergebe mich im Sinne der ausgleichenden Gerechtigkeit das nächste Mal dem Convenience-Food, werfe also zum Beispiel Fertig-Spinatplätzli in den Ofen. (Die gehen lustigerweise immer.)

Hie und da schaue ich mir aber auch neue Rezepte an und versuche mich so an einer schmackhaften Mixtur aus Zeitbudget, Kinderwünschen und Kühlschrankinhalt. Nicht immer verhält sich dabei der Aufwand proportional zur Begeisterung der Kinder. Was dann wieder zum «Gegessen wird, was auf den Tisch kommt» führt. Inzwischen haben wir aber – neben Pizza und den erwähnten Spaghetti – doch noch ein, zwei Gerichte mehr gefunden, die bei uns «funktionieren», d. h. es ist kein Höchstaufwand nötig, es ist Gemüse enthalten und niemand beschwert sich.

Zum Beispiel das Risotto mit Spinat und Tomaten, manchmal begleitet von Chipolata-Würstli, nach einem Rezept von Annemarie Wildeisen. Oder Polenta-Pizza, z. B. nach dem Rezept von Betty Bossi. Was zudem stets zuverlässig zu kindlichen Begeisterungsstürmen (ja, es gibt sie doch!) führt, sind Fajitas resp. Tortillas, die alle selbst mit Gurken und Tomaten, Mais, Käse, Guacamole und gebratenen Poulet-Stückchen füllen.

Nichts Extravagantes, wahrlich. Aber wenn ich eins bisher wiederholt erfahren habe, dann eben dies: Kreativität in der Küche ist bei uns ein Abenteuer mit höchst unbekanntem Ausgang. Weil ich manchmal gern auf Nummer sicher gehe, sind die erwähnten Gerichte inzwischen zu unseren Evergreens geworden. Und ich nähere mich erneut dem Punkt, an dem ich mich frage: Kann das alles gewesen sein? Ich mein, kulinarisch?

Und was kochen Sie so?

Lesen Sie zu diesem Thema auch: «Weniger Stress am Familientisch», «Gut getarnte Zuckerbomben» und «Darf man Kinder hungern lassen?»

52 Kommentare zu «Schon wieder Spaghetti?»

  • Stephan sagt:

    Ist bei uns zum Glück nicht so, sie sind gute Esser, die auch gerne experimente wagen.
    Liegt wahrscheinlich unter anderem daran, dass sie schon sehr früh mitgekocht hatten und inzwischen schon lange selbstständig kochen.
    Heute Abend hat unsere bald Zehnjährige einen Linsenkuchen gebacken.
    War lecker und kam gut weg.

  • Vicky sagt:

    Bei uns im Elternhaus gab’s fast jeden Mittag Fleisch mit Kartoffeln. Und jeden Abend (Weiss-)Brot +. Wieso also sollte ich mir ein schlechtes Gewissen einreden lassen, wenn meine Kinder drei oder vier mal pro Woche Pasta essen (ja, manchmal Dinkel). Sie brauchen Kohlenhydrate = schnelle Energie.
    Früher war’s nicht abwechslungsreicher, nur anders monoton!

  • mira sagt:

    Das Pasta-Problem kenne ich so nicht. Bei uns gibt es nur Vollkorn-Pasta und die macht die Kinder bei langem nicht so süchtig wie die Weissmehl-Spagetti.

    Was bei uns gerne gegessen wird: Kartoffeln in allen Variationen, Reis/Pasta/Hirse/Ebli/Quinoa/Amaranth mit Gemüse aus Dampfgarer und geriebenem Käse oder Tomatensauce mit Gemüse, Kichererbsen oder Böhnli in Sauce, Pilzrahmsauce, Riz Cazimir oder Risibisi, Würstli oder Fischstäbli, Salat (teils in rauen Mengen), Bratlinge/Falafel, selbstgemachte Pizza. Ich merke gerade, dass ich mit meinen Kindern (5+8) Glück habe, da wir zu 90% frisch kochen und sie im Vergleich doch viel gerne haben 🙂

  • Verticalsandy sagt:

    Bei uns gibt es in den Reis immer geraffelte Rüebli (oder Zucchetti, oder gar beides), womit der Saft der Rüebli in den Reis übergeht und die Rüebli auch tatsächlich gegessen werden.
    Gibts davon Resten, wird der Reis mit einem Ei angebraten, was ebenfalls mundet.
    Und Bastetlisauce oder Brätchügeli mit Currysauce gehen auch prinzipiell immer.

  • claudia sagt:

    Wenn es schnell und lecker sein soll, gibt es bei uns kleine Bällchen. Die gibt es glutenfrei mit Süßkartoffel, mit Käse gefüllt oder Rindfleisch. Jedes Kind mag andere Bällchen gerne und alle sind glücklich. Vor allem muß ich mir keinen Kopf machen, dass sie es nicht vertragen oder ein Chemiebaukasten darin verborgen ist.

    • Marcus Ballmer sagt:

      Gluten ist ein natürlicher Bestandteil von Lebensmitteln. Sich glutenfrei zu ernähren, ist – wenn man nicht an Zöliakie leidet, was nur nur bei 1 der Menschen der Fall ist – völliger Quatsch.

  • Lichtblau sagt:

    Buntes Gemüse ist doch eigentlich für Kinder verlockend – wenn es gut gekocht ist und appetitlich aussieht. Mit den passenden Kräutern und Gewürzen und – ganz wichtig – etwas Butter oder Rahm – hat meine Tochter eigentlich jedes Gemüse gern gegessen. Ein bisschen Fantasie schadet auch nicht, man kann z.B. Popeye (Spinat!) ins Spiel bringen. Zudem gibt es heute extrem dekorative Salatsorten in fast allen Farben des Regenbogens. Abgelehnt wurde eigentlich nur Leber. Aber wahrscheinlich haben wir einfach Glück gehabt – und das Gourmet-Gen liegt in der Familie.

  • Andrea sagt:

    Riz Casimir! Gelangt immer ein bisschen in Vergessenheit, da es ziemlich „altmodisch“ anmutet. Wenn man die Sauce aber selber macht und statt der Dosenfrüchte frische nimmt, schmeckt das auch den Erwachsenen gut.

  • jacqueline sagt:

    Mein Sohn konnte rohe Tomaten, Pilze, Lauch, Zwiebeln und Co. nicht ausstehen und hat es sogar in homöopatischer Menge aus dem Essen rausgeschmeckt. Heute kocht er es sich sogar selber (ausser Pilzen). Als er noch klein war, wollte er im Restaurant nur blutte Spaghetti, ohne Sauce. Kein Problem, meinte der Kellner in Venedig und servierte ihm Spaghetti mit fein gehacktem Peterli obendrauf. Was für ein Drama!

  • Synn sagt:

    Amüsant geschrieben, der Satz könnte von mir sein:
    „Kurz überschlage ich unseren Pasta-Konsum der letzten Tage…“ 🙂

  • Verena Luisa sagt:

    Wir schonten unsere Nerven mit folgendem Vorgehen: Nach längerem, intensiven Evaluieren entschied sich der Junior für drei absolute no-goes, weitere drei „grenzwertige“ Dinge, die nur in Kleinstportionen gegessen werden mussten, alles Andere kam kommentarlos auf den Tisch und in den Teller.
    Auch Erwachsene haben ihre dislikes und geben damit nicht immer ein gutes Beispiel ab. Zudem hie und da das Gegessene loben und positiv kommentieren,
    damit weckt man auch die Neugier der Kinder, einmal etwas bisher Unbekanntes zu probieren. PS: Von den no-goes sind in der Zwischenzeit nur die rohen Tomaten übrig geblieben!!!

  • Michael sagt:

    Sobald mein Töchter einen Kochlöffel halten konnten, habe ich sie am Kochen beteiligt. Das hatte zur Folge, das sie von klein auf eigentlich alles zumindest mal probiert hatten, bevor sie es ablehnten. Und das sie mit Begeisterung selber am Herd stehen, weil sie dann genau wissen, was in dem Essen ist, was sie essen.
    Als sie noch Kinder waren, war Nudeln und Kartoffelstampf der Hit. Der absolute Hit war Glibber auf Knäckebrot. Das war Maggie mit Gelantine schnittfest gemacht. Ist im Grunde eine Erfindung der Metzger, wenn es zum Schweinsbraten nicht soviel Sauce gab, die man so andicken konnte.

    • Synn sagt:

      Diese Idee mit dem Mitkochen lassen hatte ich auch, mit dem Ergebnis, dass meine ältere Tochter zwar immer gerne und begeistert mitgekocht hat, gegessen hat sie es dann aber zum Teil trotzdem nicht, gerade WEIL sie wusste was drin ist 😉

  • Kiki sagt:

    Abwarten, bis die Pubertaet naeher rueckt… Dann steigt der Appetit, die Abenteuerlust waechst und das wirkt sich positiv auf den Familientisch aus…

  • Mon Dieu Mathieu sagt:

    Hier mein Kurzkochtipp für Rabeneltern (sprich Doppelverdiener): Spiderman-Spätzli! In Bratpfanne Speckwürfeli anbraten, Fertigspätzli rein und wärmen. Zum Schluss einen guten Schuss Rahm, und mit viel Reibkäse verrühren, fertig! Zieht Fäden wie Spiderman in seinen besten Zeiten! Die Kinder lieben es. Aber Vorsicht: Ist gaaanz ungesund, da kein Gemüse drin ist. Also höchstens 3x pro Woche servieren (evtl. mit einem handgestreichelten Bio-Rüebli dazu)

  • Barbara Grohé sagt:

    Herrlich zu lesen:)) Meine beiden sind ja nun schon länger ausgezogen. Erinnere mich aber noch lebhaft an die Essgewohnheiten meiner Tochter. Es gab 5 Gerichte und die jede Woche:)) War irgendwo Petersilie drin oder irgendein anderes Kraut wurde erst einmal akribisch mit der Gabel jedes Flunserl auf den Tellerrand geschoben. Da brauchte man Neeeeerven!!!!!:)) Heute kann ich gottlob darüber lachen.

  • Tasch sagt:

    Was bei uns immer ging:

    G’schwellti, Milchreis mit Frücktekompott, Stocki mit Sosse und Erbsli, (Gemüse-)Rösti mit Spiegelei, Wust-Käsesalat…

    ..und natürlich Spagetthi, Fischstäbli mit Salzkartoffeln und Spinat, Schnippo, Pizza und Wähen aller Art.

  • Lisa G. sagt:

    Ich habe auch Tage, an denen ich verzweifelt in den Kühlschrank schaue, um am Schluss dann doch wieder Nüdeli mit Tomatensauce zu kochen. Aber es wurde hier schon richtig gesagt: Nicht ein zu grosses Tamtam um’s Essen machen. Früchte essen ja die meisten gern, da ist es doch nicht tragisch, wenn Fenchel etc. verweigert werden. Probieren muss allerdings immer sein.
    Rohes Gemüse zur Vorspeise (während ich koche) klappt bei uns super gut.
    Ich finde auch unseren neuen Steamer hilfreich beim alltäglichen Kochen, obwohl ich zuerst skeptisch war. Z.B. Risotto einfach in den Steamer stellen, ohne Umrühren zu müssen: Einfach toll und eine Zeitersparnis.

  • Lina Peeterbach sagt:

    Härdöpfustock mit Rüebli, Rahmsauce mit Zwiebeln und Äpfeln; wenn wir asiatisch essen wollen, lieben die Kinder Reis mit Sojasauce, und dafür gibts dann eine Ladung Früchte zum Dessert. Brokkoli oder Erbsli&Rüebli laufen auch oft nicht schlecht. Im Sommer: rohes Gemüse mit feinem Dip.
    Und manchmal nützt alles nichts, und es wird gestreikt – verhungert ist in der Schweiz schon lange niemand mehr. Und ab und zu gehen wir auch den Weg des geringsten Widerstands, und es gibt Bestechung mit Ketchup oder Dessert… 😉

    • Lina Peeterbach sagt:

      Ach ja, Fisch ist auch erstaunlich beliebt, sogar mit Fenchel. Oder Lachstoast, Kapern, milder Senf…

  • Tina sagt:

    Also meine Kinder essen (bis auf Pilze und Dessert mit Alkoholgeschmack) wirklich ALLES. Also in der Summe. Auf das Einzelkind betrachtet essen sie exakt 50% der aufgetischten Speisen. Da wir genau zwei Kinder haben und die Vorlieben der Kinder EXAKT KOMPLEMENTÄR sind, können wir nichts falsch machen und haben jeden Tag genau ein glückliches und ein maulendes Kind am Tisch.

    Ok, ich habe der Dramatik halber etwas übertrieben: blutte Spaghetti mit Butter mögen beide.

  • CoffeeToffee sagt:

    Wegen dem Gejammer am Tisch habe ich vor ein paar Wochen folgendes Experiment gestartet: die Kinder dürfen sich je 1x ein Mittagessen auswählen pro woche, welches ich koche (Bratwurst, Spätzli & Co), einmal essen sie schulintern, einmal Grosseltern- der Rest der Woche ist dafür Motzen verboten. Es klappt nicht so schlecht. Sie müssen aber nicht probieren, das wurde mir zu anstrengend mit den Mikro-Portionen. Sie bekommen aber von Allem auf den Teller.
    Und es gibt immer einen Dessert, ausser sie essen wirklich fast nichts. Dies war jedoch ein grosser Fehler meinerseits, den dessert einzuführen. Da wusste ich noch nicht, dass sie bei vielen Gspänli Süsses zum Zvieri bekommen…

  • Mary Blue sagt:

    Mal die ganze Palette an Getreiden etc. anzubieten, vielleicht fruchtet ja was das nicht grad nur Brot oder anderes Weizen ist; Couscous, Quinoa, Amaranth, Hirse (yeah, regional), Bulgur, Grünkern (yeah, regional und schmeckt megafein), Vollreis.
    Damit haben wir bisher überraschende Erfahrungen gemacht. Und Grünkern hatte ich bis dato selber nochnie.

    • Christoph Bögli sagt:

      Ist übrigens auch ohne Kinder zu empfehlen. Schliesslich stecken wohl die meisten in einer Mahlzeiten-Rotation fest, die bestenfalls aus Pasta, Reis und Kartoffeln besteht. Dabei gibt es effektiv sehr viele interessante Optionen, die das Koch-Spektrum ohne grossen Aufwand enorm erweitern. Hirse z.B. ist sehr vielseitig und schmackhaft. Anfügen könnte ich da auch noch die gute alte Gerste oder Buchweizen, beides z.B. als Risotto-Variation sehr gut geeignet.

    • mira sagt:

      Ja, solche Dinge kommen bei uns auch regelmäßig auf den Tisch und meine Kinder lieben es. Vorallem Hirse ist top!

  • Honeybee sagt:

    Das kennen doch alle in irgendeiner Form… Ich glaube aber, wenn die Kinder sehen, dass immer wieder verschiedene Sachen auf den Tisch kommen, sich irgendwann mal dazu bewegen lassen, (mikroskopisch) kleine Mengen Fenchel/Blumenkohl/Spinat zu probieren, erledigt sich die Frage irgendwann von alleine. Meine Kinder essen Gemüse tendenziell lieber roh und in rauen Mengen, wenn sie hungrig sind. Dann gibt es halt Rüeblistängeli und Gurkenredli (ich habe schon Tausende Gurkenredli gemacht) als Apéro. Und zu Käse, Brot, Salami etc. kann man auch einen Apfel essen, das kommt auch immer gut an. Aber sicher, manchmal finde ich unser Repertoire auch arg eingeschränkt. Und ich beneide sie um den Risotto mit Spinat – das ist bei uns wäääääää. 😉

  • NH sagt:

    Unsere mögen auch (neben der heissgeliebten Pasta) raclette, spinatwähe, rüebli-risotto, randensalat, linsencurry, grieschöpfli

  • mila sagt:

    Gerade jetzt im Winter – eine warme Suppe zum Znacht! Da isst meine Tochter auch (mit Genuss) Gemüse, dass sie sonst nicht mal mit der Greifzange anrühren würde (Brokkoli zum Beispiel…). Ansonsten mache ich gute Erfahrung mit Couscous, Kartoffeln in verschiedenen Variationen, dito Reis, wenns mal nicht Pasta sein soll. In eine Tomatensauce lässt sich viel Gesundes unterbringen (Paprika, Rüebli, Sellerieknolle oder -stange), als Beilage geht Rohkost eigentlich immer, auch zB geraffelte Salate (Karotten, Sellerie, Kohlsorten).

  • Mauro Sini sagt:

    Mittagessen ist einfach eine schlechte Gewohnheit geworden. Die meisten Essen zu viel, zu schnell und zu schlecht am Mittag. Es soll keine „Mahlzeit“ (ich kann’s von der Deutschen nicht mehr hören) sein aber eher eine PAUSE sein um eine leichte KLEINIGKEIT zu sich nehmen. Mittags nur halbe Portionen essen! Ein Stück Salami, Kässe, Brot. Eine Tomate mit etwas Olivenöl, Basilikum oder Oregano, Salz&Pfeffer, Käse & Brot. Ein paar gefüllte Traubenblätter von Türkischen Laden, mit etwas Zitrone und Joghurt. Oder eine Suppe,von Vorabend schmeckt sogar besser. Ein Salat.
    Abends eher im Ruhe, nicht kurz vor Schlafen, umfangreicheres aber trotzdem mit Jahreszeit angepasste Kalorien und Zutaten essen
    Und, es gibt so viele Möglichkeit super schnell qualitatives und abwechslungsreich zu kochen.

    • Mamama sagt:

      Ich glaube Sie haben den message nicht verstanden. Wir sprechen hier vom kindern.

    • Albrecht Friedrich sagt:

      „Mahlzeit“
      Vor einigen Jahren war ich als Deutscher zur Inbetriebnahme einer Werkzeugmaschine in Bregenz bei der Firma Doppelmayr tätig.
      Die Kantine des Unternehmens war ein Gasthof gegenüber vom Werktor. Nicht wenige betraten die Kantine/Gaststätte zur Mittagszeit mit den Worten „Gesegnete Mahlzeit“.
      Der Gruß „Mahlzeit“ stammt nach meiner Einschätzung vom Gruß „Gesegnete Mahlzeit“.
      Die Fertigungshallen bei Doppelmayr waren so ungeheizt wie viele andere Betriebsstätten oder Arbeitsplätze auch. Eine warme Mahlzeit an einem warmen Ort zur Halbzeit ist, entgegen Ihrer Vorstellung, keine schlechte Gewohnheit für denjenigen der schwer und in nicht klimatisierten Räumen arbeitet.
      Mit Gruß
      Albrecht Friedrich

  • Enzo sagt:

    Sie schreiben mir aus der Seele. Frisch Einkaufen, ewig in der Küche stehen, schön Anrichten. – Erwachsenen läuft das Wasser im Mund zusammen, der Kinderkehle entweicht nur ein „Wäääh, gseht megagruusig us“. Das Urteil ist bereits vor dem Probieren gemacht und der 8-jährige stochert lustlos im Teller rum.
    Bei uns gehen (ergänzend zu den Spaghetti – mit Pesto), Fischstäbli, Porridge (aka Haferschliim), Apfelwähe, Reis.

    • Kurt Weger sagt:

      Mein Vorschlag, versuchen Sie nicht die „es wird gegessen was auf den Tisch kommt Methode“, sondern die wesentlich Nerven schonendere.
      Meckert das Kind bereits im Vorraus, geht es zu dieser Mahlzeit leer aus. Isst es die angebotenen Dinge nicht, bestehen Sie nicht darauf dass es etwas isst, sondern machen Sie es wie bei den Erwachsenen, wer ablehnt hat gehabt. Ohne Drohungen ohne Geschimpfe, einfach so. Weniger reden, mehr handeln.

      Und nun das Wichtigste ohne dass dies hier nicht funktioniert: Gegessen wird ausschliesslich zu den Zeiten die man gemeinsam dazu bestimmt hat. Wer später nörgelt weil der Hunger kommt und es nichts gibt, wird sich noch lange daran erinnern wie es ist das Essen abzulehnen, das wirkt zu 100% und glauben Sie mir, die Kinder sind nicht weniger glücklich.

      • Papperlapapi sagt:

        @K Weger: Stehen sie dann den ganzen Nachmittag in der Küchentür? oder wie verhindern sie, dass das Kind um 14:00 Uhr eine Handvoll kalte Spaghetti oder ein Blevit, ein Joghurt, einen Zwieback oder einen Schoggistängel isst?
        Ausserdem: hungrige Kinder sind genervte, laute, unausgeglichene, hässige Zeitgenossen.
        Ich tue mir das nicht an.
        Meist koche ich was die Kinder gerne haben. Und wenn sie was nicht gerne haben, sollen sie ein Butterbrot, ein (zwei, drei) Joghurt essen.
        Ich mag am Mittagstisch keinen Streit.

      • Ka sagt:

        Ach du meine gute, erinnnern sie sich nicht mehr, wie es war in der Pubertät? Mein Sohn isst zur Zeit am Tisch ganz ordentlich, aber nach einer Stunde hat er trotzdem schon wieder Hunger. Da geht gar nicht so viel aufs mal in seinen Magen, wie er zum Wachstum nun gerade braucht. Also gegessen wir im Moment eigentlich immer

      • Jo Mooth sagt:

        Dann kaufen Sie ihnen wohl auch alles an der Supermarktkasse, weil sie auch dort das Gezwängel nicht mögen? Ich würde meine Kinder ja auch nicht hungern lassen, ein wenig Widerstand und Motivation ist aber sinnvoll. Wenn das Kind nur auf die tägliche Süssspeise wartet, wird es kaum Gemüse essen. Wenn das Dessert hingegen nur ab und zu erscheint und etwas Besonderes ist, schon eher.

      • Kurt Weger sagt:

        Das ist die Mentalität die dazu führt dass die Erziehung schief geht. Notfalls passt man eben mal auf, dass der Nachwuchs sich nicht an den Lebensmitteln vergreift, oder erträgt an den wenigen Tagen der Übergangsdauer, an denen die Regeln noch nicht durchgesetzt sind das Gequengel, damit es langfristig besser wird. Sie entscheiden: lieber dauerverwöhnte Kinder, denen man nichts recht machen kann, welche wenn sie etwas nicht bekommen lange Finger machen, oder Kinder die sich an die Hausregeln halten, welche man nicht dauernd überwachen muss.

      • Papperlapapi sagt:

        @weger Nett, dass sie sich sorgen, aber weder läuft bei uns die Erziehung schief, noch sind unsere Kinder häufig quengelnd, schon gar nicht dauerverwöhnt und stehlen tun sie auch nicht. Sie dürfen sich an den Lebensmitteln „vergreifen“, weil dazu habe ich sie gekauft…..

      • Kurt Weger sagt:

        Sie waren es doch, der sich beschwert hat, dass man angeblich darauf achten müsse, dass die Kinder sich die Lebensmittel einfach nehmen und hungrig unausstehlich sind. Des weiteren suggerierten Sie dass Regeln zu Streit führen, wobei das Gegenteil der Fall ist. Klare eingehaltene Regeln verhindern Diskussionen zu Themen die Kindern zur Autoritätsuntergrabung und zum Nörgeln verwenden.
        Sie kochen was die Kinder mögen? Super, hat ja auch niemand gesagt, dass Sie das nicht tun dürfen. Es geht nur darum die Grenzen festzulegen und das kommt Eltern als auch den Kindern zugute.

  • Danielle sagt:

    Omeletten und Spinatwähen sind bei uns der Renner.

  • Claudia sagt:

    Ich habe einfach immer das gemacht, was den Kindern geschmeckt hat. Frische Tomaten, Äpfel, Spaghetti Bolognese (mind. einmal pro Woche), Schnitzelbrot, Poulet mit Thaisauce und Reis. Für mich gab es immer zusätzlich Gemüse oder Salat. Und mittlerweile essen sie auch frische Pizza oder Gulasch…
    Wir sind ganz gut gefahren so… es wurde nie gross gemotzt.

    • Jo Mooth sagt:

      Wenn Kinder immer das bekommen, was ihnen angeblich schmeckt, essen sie zu wenig Gemüse. Wir mussten als Kinder immer von allem versuchen, eine Gabel Erbsen, eine Gabel Zucchini, usw. Essen durften wir ansonsten, was uns schmeckte, also Kartoffelbrei, Polenta, Geschnetzeltes. Junk Food gab es hingegen nie. Ich wundere mich, was Eltern ihren Kindern im Restaurant so bestellen, fast alles ist frittiert oder mit klebriger Sosse aufgepeppt. So verpassen sie die Entwicklung des Geschmackssinns und können als Erwachsene nicht mal gute Pasta von miesen Fabrikteigwaren unterscheiden.

      • Carolina sagt:

        Auch hier ist eine gute Portion Gelassenheit angesagt: wir vier Geschwister sind mit Eltern aufgewachsen, die beide nicht kochen konnten bzw wollten – schon früh gab es bei uns indische, chinesische, italienische Take-outs (und auch die öfter einspringende Oma hat eher deftig gekocht). Kohlenhydrat- und fettlastig war auch das Essen in der Schulmensa (England, Ganztagsschule). Damals war Salat fast ein Fremdwort und Gemüse war einfach nur ekelhaft.
        Wir sind alle zu sehr essensbewussten Erwachsenen mutiert, legen alle grossen Wert auf Vielfalt (!) und tendieren dazu, unseren Kindern einfach alles anzubieten. Salat und Gemüse ist immer dabei, viel Obst und das hierzulande so beliebte Dessert gibt es nur auswärts – dafür aber ein Zvieri.
        Essensverweigerungen meiner Kinder haben wir

      • Carolina sagt:

        /2 mehrheitlich ignoriert, keine Sonderwünsche erfüllt und, das rechne ich ihm hoch an, mein Mann hat den Kindern die Basics des Kochens beigebracht. Und heute kochen alle drei sehr gern selber (sogar der 15jährige Sohn), vielfältig und immer für Ueberraschungen gut.
        Ich tendiere dazu zu sagen, dass das Thema bei jungen Kindern nicht einen allzu grossen Stellenwert in den familiären Diskussionen einnehmen sollte.
        Ach übrigens, Jo Mooth: wir alle haben auch später noch einen ausgezeichneten Geschmackssinn entwickelt!

      • Sportpapi sagt:

        Hm. Im Restaurant bestellen auch wie Eltern nur so ungesundes Zeugs…

      • Jo Mooth sagt:

        Dass Sie den Geschmackssinn entwickeln konnten, freut mich. Das ist aber nicht bei allen so. Die Kinder von allem probieren zu lassen ist bei aller Gelassenheit sicher sinnvoll. Wenn natürlich auch die Eltern nur Junk essen, wird es schwierig. Kinder, die Gelegenheit zum Gärtnern haben, interessieren sich übrigens auch mehr für Gemüse.

      • Carolina sagt:

        SP: 🙂

      • Carolina sagt:

        Nichts ist bei allen so, JM! Ich würde mal sagen, bei Kindern ist vor allem der Grad der Missioniererei wichtig – wenn Sie so richtig auf die Tube drûcken mit ihren Vorstellungen davon, wie es unbedingt sein soll, wird die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens eines das Gegenteil tun wird, immer höher!

  • Marie K. sagt:

    GˋHackets mit Hörnli und Öpfelmues ist auch so ein „dasmögenalleKinde“-Klassiker 😉

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