Gehört das Gesicht meines Kindes ins Internet?

Auch auf dem Profilbild unseres Papabloggers – hier gross, unten klein – zeigt der Brecht sein Gesicht. Bild: Markus Tschannen

Vor gut einem Monat habe ich etwas ganz Schlimmes getan. Ich habe den Brecht nicht etwa geschlagen, angeschrien oder ihm einen ungewaschenen Importapfel gegeben. Nein, viel schlimmer: Ich habe zwei kurze Videos von ihm im Internet veröffentlicht. *alle halten den Atem an; irgendwo in der Ferne bellt ein Hund*

Einige haben sich daran gestört, und das war zu erwarten. Unter intellektuellen Eltern gilt es heute als ausgemacht, das Gesicht ihres Kindes nicht im Internet zu zeigen. Mir ist das eine Spur zu dogmatisch. Man darf dieser Regel natürlich folgen, sie ist durchaus legitim. Problematisch wird es, wenn man dasselbe Verhalten von anderen Eltern erwartet.

Die Regel stimmt für uns nicht

Meine Frau und ich sind zu Beginn ähnlich strikt mit Kinderbildern umgegangen. Wie viele andere Eltern haben wir ab und zu Bilder vom Baby gepostet – Hauptsache, das Gesicht war nicht erkennbar. Doch irgendwann fanden wir das lächerlich. Unser Familienleben findet grösstenteils offline im Privaten statt. Und doch nutzen wir halt Facebook, Twitter, Instagram und schreiben ab und zu ein paar flotte Zeilen in den Mamablog. Ja, wir sind im Internet. Mit Kind. Und das Kind hat nun mal ein Gesicht.

Ein Gesicht haben auch alle Kinder, an denen wir uns tagtäglich im Internet, im Fernsehen oder in anderen Medien erfreuen. Hinter ihnen stehen Eltern, die irgendwann gesagt haben: «Fremde Menschen dürfen mein Kind sehen.» Gott sei Dank. Man denke nur an Frans Hofmeester mit den grossartigen Zeitraffer-Porträts seiner Kinder Lotte und Vince. Oder an Justin Bie … na ja, ein Beispiel reicht.

Wir sind trotzdem keine Gesetzlosen

Sind wir also sorglose Eltern, die auf das Wohl ihres Kindes spucken wie Frei damals auf Gerrard? Aber nein. Wir finden, dass wir durchaus sorgfältig mit Brechts Persönlichkeitsrechten hantieren. Wir haben eigene Regeln aufgestellt:

  • Wir zelebrieren den Brecht nicht im Internet. Wir posten ab und zu, aber nicht übermässig viele Bilder. Längst nicht auf jedem ist sein Gesicht erkennbar.
  • Wir beurteilen jedes Bild einzeln. Wenn wir unsicher sind, sprechen wir uns ab.
  • Wir verzichten auf Bilder, die den Brecht lächerlich machen. (Nicht jedoch auf Texte.)
  • Wir geben wenig Kontext zu den Bildern – wir verzichten zum Beispiel weitgehend auf Ortsangaben.
  • Gewisse Informationen über den Brecht stellen wir nie ins Internet.

Sie können unsere Regeln im Einzelnen kritisieren, aber was bringt das? Jeder muss für sich entscheiden, wie er seine und die Privatsphäre seiner Familie im Internet schützt.

Von unserem Brecht sehen Sie halt ab und zu ein Bild mit Gesicht im Mamablog. Von Maximilian-Jason sehen Sie kein Gesicht, dafür mehrmals täglich die X-Beine. Sie erfahren, dass er mit zweitem Doppelnamen Sören-Thorben heisst und gern allein mit seiner Chäpslipistole im Wald spielt – neben seinem Wohnort an der Hutzlistrasse 4 in 3844 Oberstotzigen.

Gefahren einschätzen – vernünftig handeln

Manche sagen: «Du kannst nicht wissen, was deinem Kind später peinlich ist.» Richtig, das kann ich nicht wissen. Ich traue mir aber eine Einschätzung zu. Wie süss der Brecht mit zwei Jahren tanzte, dürfte ihm kaum je peinlich werden (Video ist im Internet). Wie seine Eltern letzthin wild getanzt haben, dürfte ihn vor Scham im Boden versinken lassen. (Video existiert. Nicht im Internet.)

Das gilt so ähnlich für alle Risiken und Gefahren im Internet. Natürlich sind sie vorhanden. Aber ich behaupte, sie einschätzen zu können. Ich glaube nicht, dass es zwingend nötig ist, den Brecht kategorisch zu verstecken. Als Eltern müssen wir immer wieder Gefahren einschätzen und vernünftig handeln. Lassen wir das Kind allein klettern? Begleiten wir es auf dem Schulweg? Darf es ein Handy haben? Selten gibt es auf solche Fragen eine allgemeingültige Antwort für alle Kinder und Situationen.

Bilder vom eigenen Kleinkind sind ja nur der Anfang eines viel grösseren Themas. Wie gehen wir später mit Informationen über unser Kind auf der Vereinswebsite um? Oder die ganz grosse Unbekannte: Wie wird der Brecht das Internet dereinst selbst nutzen? Im schlimmsten Fall bestraft er mich für die veröffentlichten Kinderbilder und wird Influencer.

225 Kommentare zu «Gehört das Gesicht meines Kindes ins Internet?»

  • Michael sagt:

    Man stellt seine Bilder – egal welchen Inhaltes – ja nicht mal eben so in das Internet. Das geschieht mit voller Absicht in der Hoffnung, das man ein positives Feedback dazu bekommt. Wenn dieses Bild nun ein Kunstwerk ist, kann ich diese Handlungsweise ja noch verstehe. Aber was bezweckt man, wenn man ein Familienbild von sich und seinem Sohn in’s Netz stellt und es wird von wildfremden Menschen geliked ? Braucht man das für seinem Stammtisch respektive Strickrunde – mein Sohn hat man 10 Likes mehr als Deiner ???

    • Kinderbilder müssen doch nicht zwangsläufig ein Egobooster sein. Es kann auch einfach um die Freude gehen, sein Leben mit seinem Umfeld zu teilen. Viele nutzen heute Social Media, um Kontakt zu Verwandten, Bekannten und entfernten Freunden zu halten, die man früher vielleicht irgendwann aus den Augen verloren hätte. Oder man illustriert damit seine Mamablog-Beiträge.

      • Michael sagt:

        Sorry lieber Markus, aber es wird immer unverständlicher ! Was kann mich dazu bewegen, mein Leben derartig mit der Umwelt zu teilen ? Das sind – ich wiederhole mich – wildfremde Menschen ! Ich nehme mal an, Sie gehen ja auch nicht mit einem Fotobuch unter dem Arm auf die Strasse und sprechen jeden der Ihnen entgegen kommt an und zeigen ihm Ihre Familienfotos oder ??
        Und Fotos für Freunde versende ich per email oder WhatsApp. Weil diese Fotos ausschliesslich für diese Personen gedacht sind.
        Ich muss meine Existenz nicht durch andere mir fremde Menschen bestätigt bekommen.

      • Wildfremde Menschen? Ach Quatsch, alles meine Freunde.

  • X.Z sagt:

    Brecht ist übrigens auch schon eine Stilikone; wo kauft man diesen coolen WWF Hoodie?

  • Michelle sagt:

    Eltern müssen Entscheidungen rund um ihr Kind stets im Interesse des Kindes treffen. Da frage ich mich schon, ob die Veröffentlichung von Bildern des Kindes in seinem Interesse – oder nicht viel eher im Interesse der Eltern sind? Warum haben Eltern überhaupt Interesse an der Veröffentlichung von Bilder ihrer Kinder im Internet? Keine Ahnung. Wir sehen keinen Sinn dahinter, es ist einfach absolut unnötig. Ob es Schaden anrichtet? Wahrscheinlich nicht. Wir müssen uns diese Frage zum Glück nie stellen.

    • Sportpapi sagt:

      Vermutlich werden Sie ja auch keine Bilder von sich im Internet veröffentlichen. Weil Sie keinen Sinn darin sehen.
      Das ist doch eigentlich gerade der Punkt. Die entscheiden (hoffentlich!) verantwortungsvoll bei sich selber, und kommen dabei auf unterschiedliche Resultate. Und vermutlich wird die Entscheidung bei ihren Kindern den gleichen Grundsätzen folgen, und sicherlich eher noch etwas bedachter sein.

  • Felix Frei sagt:

    Da ich weder auf Facebook noch auf Twitter oder sowas stellt sich bei mir diese Frage eher beschränkt. Ich schicke zB Opa und Oma jeweils Bilder von ihren Enkeln (wir leben im Ausland). Ich frage mich jedoch da immer wenn interessieren solche Fotos? Klar das muss jeder selber wissen, aber Fotos von fremden Kindern interessieren mich nunmal nicht.

  • Lori Ott sagt:

    Solange ein Kind auf einem Bild nicht blossgestellt oder lächerlich gemacht wird, ist doch nichts dagegen einzuwenden wenn die Eltern das Bild, egal ob via Internet oder anders, herumzeigen.

  • Marek sagt:

    Nur kurz im Internet gestöbert und einen Artikel vom Beobachter gefunden. Da steht: Die Polizeistelle weist darauf hin, dass ein Schnappschuss am Strand oder nackt im Planschbecken «den Kindern in ein paar Jahren vielleicht endlos peinlich sein könnte». Und: Pädophil Veranlagte könnten sich solcher Fotos bedienen und sie an anderer Stelle veröffentlichen. Und Pädohile schrecken auch nicht davor zurück, Fotomontagen mit den „herzigen“ Brecht zu erstellen. Ich mache genau aus diesem Grund keine Fotos ins Internet. Sie kann das ruhig spähter selbst entscheiden.

    • Ach der klassische pädophile Straftäter. Ich kann einfach nicht mein Leben und das meines Kindes an ihm orientieren. Soll er die Fotomontagen halt machen – den Sinn dahinter sehe ich nicht so recht.

    • Sportpapi sagt:

      Hm. Und deswegen setzt der Beobachter konsequent seine eigenen Empfehlungen um und veröffentlicht keine Bilder von Kindern…

      • Das passt ein Bizzeli zum Firmeninhaber, der mir auf Facebook sagte, dass man nie das Recht habe Kinderbilder zu veröffentlichen. Auf seiner Website … nun ja, Kinderbilder.

        Es ist äben nicht immer ganz so einfach, mit den einfachen Regeln.

      • Sportpapi sagt:

        🙂
        Wobei ich diese verbreitete Doppelmoral eigentlich gar nicht lustig finde.

  • Katharina I sagt:

    Dieses Profilbild des Papabloggers mit Kind ist eines der schönsten Papa-Kind-Fotos, die es gibt. Das muss auch mal gesagt werden (dürfen).

    • tststs sagt:

      Jup, eine auf allen Ebenen gelungene Aufnahme.

      Und – haha, falls/als ob meine Meinung überhaupt von Interesse ist- ich bin mir ziemlich sicher, dass Brecht das jetzt und in 20 Jahren auch so sieht. Und nur damit wir uns nicht missverstehen: ich finde diese Veröffentlichung auch völlig ok. (Es ist ja schon so, diese „Recht am eigenen Bild“ Sache ist keine Frage von schwarz-weiss, auch hier gibt es viele Abstufungen.)

      • Und darauf musste ich jetzt bis 19:22 warten? Tststs.

      • Sportpapi sagt:

        Also viel Lärm um nichts?
        Damit wir uns nicht missverstehen – es ging ja bei der ganzen Diskussion nie um Bilder oder Filme, die Kinder in einer unpassenden Situation zeigen oder sie irgendwie lächerlich machen. Zumindest nicht nach normalen Massstäben.

  • Gisela Ahorn sagt:

    Mein erster Beitrag wurde nicht veröffentlicht – liegt vermutlich daran dass ich die GPS-Koordinaten aus den Exif-Daten des Bildes ausgelesen habe und frech die Wohnadresse von Markus Tschannen publizierte.

    Nur das Internet ist gemein und hinterhältig. Auf der Homepage von „annabelle“ ist dieses Foto auch zu sehen, dort sind die GPS Daten für jeden Menschen dieser Welt (sofern er Zugang zum Internet hat) immer noch sichtbar.

    • Ja, Frau Ahorn, ihr erster Beitrag musste tatsächlich qualvoll sterben. Etwas Recherchearbeit erwarte ich von Stalkern dann doch.

      Mein Wohnort ist nicht so schwierig zu ergoogeln. Da gibt es Informationsquellen, über die habe ich keine Kontrolle. Kommen Sie doch auf einen Kaffee vorbei. Keine Angst vor dem Hund. Der ist nur laut, aber solange man die Arme nahe am Körper hält und ihn nicht anschaut, beisst der in der Regel nicht.

    • Sportpapi sagt:

      Ich frage mich gerade, ob es Markus Tschannen nicht gelingen würde, etwas mehr zu Namen und Standort von Gisela Hadorn herauszufinden?
      Blog-Beiträge sind ja nicht unbedingt weniger peinlich wie Bilder…

      • Blatti sagt:

        Nun, man dürfte Frau Ahorn wohl fast eher für den Hinweis danken als mit Sarkasmus zu reagieren. Ansonsten hätte man es ja nicht für nötig gefunden, die Exif-Daten zu ändern.

      • Frau Ahorn war ja nicht die erste, die mich darauf aufmerksam gemacht hat, und wäre ihr Hinweis etwas dezenter gewesen, wäre er bestimmt auch freigeschaltet worden und ich hätte ihn verdankt.

        Ansonsten war das aber kein Sarkasmus. Frau Ahorn darf wirklich zum Kaffee vorbeikommen. Das mit dem Hund musste ich schreiben, damit nicht gleich jeder kommt.

  • sonic sagt:

    Ich bin auch nicht dafür, Kinder im Internet der Lächerlichkeit preis zu geben. Aber völlig harmlose Bilder oder Filmchen? Ich sehe beim besten Willen nicht ein, wie das wem schaden soll.
    Recht auf Selbstbestimmung?? Da entscheiden wir Eltern noch ganz anderes ohne die Kinder zu fragen. Ich dachte immer, das sei unsere Aufgabe als Eltern..
    Inwiefern das Internet hier eine Ausnahme sein soll, erschliesst sich mir nicht.
    Fotos seien eh nur für Verwandte interessant? He nu wo ist denn da der Schaden für das Kind? Dass es leider doch nicht berühmt wird durch die Föteli??
    Sammelwut von irgenwelchen Platformen? Kinderfotos? wozu? Da verzichte ich lieber auf die Coop supercard..

    • Jan Holler sagt:

      Der Schaden entsteht beispielsweise darin, dass Bilder oder eben Text missbraucht werden, um jemanden zu mobben. Bilder werden „entwendet“ und in einem völlig anderen Zusammenhang „benutzt“.
      Ein*e Jugendliche*r könnte sich für alte Bilder (und Übernamen) schämen. Schamgefühle sind subjektiv.
      Wenn z.B. jemand die Bilder oder den merkwürdigen „Künstlernamen“ von Tschannens Kind später dazu verwendet es auszulachen, weil es als Bub (Brecht) aussieht wie ein Mädchen oder eben umgekehrt, weil es als Mädchen einen solchen speziellen Bubennamen angeheftet bekam. Jede*r kann das Kind nun identifizieren. Komische Namen sind ein besonders gutes Mittel, mit dem Kinder andere Kinder ärgern und mobben.

      • Sportpapi sagt:

        @Jann Holler: Gründe, ein Kind zu mobben, gibt es viele. Ich glaube nicht, dass ein uraltes Video oder Bild oder eine Bezeichnung hier wirklich im Vordergrund stehen.

      • Jan Holler sagt:

        @Sportpapi: Das Bild wird vielleicht nicht der Grund sein, aber es könnte ein Hilfsmittel fürs Mobbing sein. Es werden heute Teenager (nicht nur) sogar mit Fotomontagen bloss gestellt. Mobber entwickeln eine unglaubliche Energie und Aufwand, um ihr Ziel zu erreichen. Ich habe einmal kurz recherchiert, hier nur ein Beispiel eines Fotografen, der schildert, was mit seinen Aufnahmen geschehen ist (schweres Mobbing):
        https://lehmann-photo.com/blog/2016/4/8/cybermobbing-und-die-macht-der-bilder

      • Sportpapi sagt:

        @Jan Holler: Wenn Mobber so einen unglaublichen Aufwand betreiben, dann schaffen sie es sicherlich auch, sich ein Foto zu beschaffen, auch wenn keines auf dem Netz öffentlich zugänglich ist.
        Mussten eigentlich Ihre Kinder sich nie Kommentare anhören wegen Ihres Engagements für den späteren Schulbeginn?

      • k. miller sagt:

        In den siebziger Jahren war ein Klassenkamerad öfter auf Werbeprospekten eines Warenhauses abgebildet. Wir haben ihn damit aufgezogen, das war es dann aber auch. Heute würde man dem vielleicht auch schon Mobbing sagen? Solche Frotzeleien lassen sich eh nicht vermeiden, ob es um Bilder oder andere Dinge geht – das gehört zum älter werden dazu. Heute leben wir aber in einer online-Welt. Wenn Brecht später damit aufgezogen wird, dann ist sie hoffentlich stark genug damit umzugehen und hat dafür die Unterstützung ihrer Eltern. Sie kriegt es ja vermutlich jetzt schon mit, dass ihr Bild online ist. Sie wird lernen, damit umzugehen. Wenn ich Brecht aber wirklich schaden und schwer mobben möchte, dann habe ich noch ganz andere Möglichkeiten… dafür brauche ich die harmlosen Fotos/Videos nicht.

      • Jan Holler sagt:

        @Sportpapi: Man kann alles wegreden. Gelegenheit macht Diebe. Gemobbt wird aus mitunter nichtigen Anlässen. Die Mittel dazu liegen heute schnell erhältlich vor und werden genutzt. Dazu gehören Bilder und Videos. Die Grenzen sind fliessend zwischen den social media und anderen Internetdiensten/seiten. Social media ist untereinander heute vielfältig verknüpft. Geschichten und Bilder verbreiten sich manchmal sehr schnell.
        Antwort zu Ihrer Frage: Nein. Die Diskussion verläuft sachlich, es gibt keinen Grund.

      • Sportpapi sagt:

        @Jan Holler: Sie haben völlig recht, wenn Sie an das Eigenleben der Social Medias erinnern. Sie werden allerdings nicht verhindern können, dass früher oder später Daten (jeglicher Art) Ihrer Kinder dort auftauchen. Sie können eigentlich nur hoffen, dass niemand Grund hat, diese Daten missbräuchlich und gegen Ihre Kinder gerichtet zu verwenden.
        Und: dass Ihre Kinder stark genug sind/werden einen solchen Sturm auch unbeschadet zu überstehen, wenn es denn nötig wäre.
        Aber sehen Sie: Die (hier politische) Einmischung von Eltern in den Schulalltag gäbe meiner Meinung nach wirklich mehr Grund für Hänseleien. Wenn man denn möchte.

      • Jan Holler sagt:

        @Sportpapi: „Die (hier politische) Einmischung von Eltern in den Schulalltag“
        Die Einmischung ist in den kantonalen und städtischen Schulreglementen geregelt. Sie ist explizit so gewollt. Elternräte sind offizielle Organe. Es ist also kein Einmischen, sondern ein Teilnehmen, ein Mitarbeiten zum Wohle der Schule, als Teil des Schulsystems. Das Wort Einmischen wird dem nicht gerecht und hat eine negative Konnotation.
        Die Gründe, die Sie persönlich zum Mobben veranlassen würden sind eventuell nicht die Gründe, die Kinder heranziehen.

      • Sportpapi sagt:

        @Jan Koller: Mir müssen Sie das nicht erklären. Ändert nichts daran, dass Ihre Kinder vielleicht Ihr Engagement (z.B. für längeres Ausschlafen) nicht so toll finden, und andere sie allenfalls dafür aufziehen.
        Jedenfalls sicherlich eher als wegen einem herzigen Kinderfoto, das irgendwo auf dem Internet publiziert wurde.
        Und nein, es gibt eigentlich keine Gründe, die mich persönlich zum Mobben veranlassen würden. Zumindest, wenn Sie Mobbing gleich schwerwiegend verstehen wie ich.

    • Brunhild Steiner sagt:

      Die Ausnahme besteht für mich darin dass:
      übliche Entscheidungen der Eltern sind meist zwingender Natur, es „muss“ gegessen, gekleidet, gespielt, geschlafen, gelernt etc usw werden, und bei jeder dieser Entscheidungen unterliegen wir einem Restrisiko dass sie falsch war, im schlechteren Fall mit negativen Konsequenzen. Im Durchschnittsfall zieht das Kind jedoch einen messbaren Nutzen daraus.

      Bilder/Videos im Netz generieren keinen Nutzen für das Kind, haben jedoch den Nachteil dass das später erwachsene Kind diese Sachen lieber nicht im Netz hätte- nur hat es keinerlei Einflussnahme darauf.

      Von daher ziehe ich den Schluss: besser gar nicht erst damit anfangen,
      alle anderen Erörterungen (MF, tststs) kann ich ebenfalls nur unterstützen.

      • Sportpapi sagt:

        @BS: „Bilder/Videos im Netz generieren keinen Nutzen für das Kind“. Das behaupten Sie jetzt mal.
        „haben jedoch den Nachteil dass das später erwachsene Kind diese Sachen lieber nicht im Netz hätte.“ Und gleich noch eine Behauptung hinterher.
        Sie treffen zwei Annahmen aus dem hohlen Bauch heraus, und argumentieren dann damit?
        Ich erinnere mich gerne, dass meine Mutter als damalige Regionaljournalistin gerne ihre Artikel mit Bildern von uns Kindern illustriert hat. Wir hatten damals sehr viel Freude – wie alle Kinder, die ich kenne, die sich in der Zeitung wiederfinden – und noch heute sehe ich diese Bilder gerne.
        Aber ich weiss, die sind natürlich nur in einem Archiv zu finden, und (voererst noch) nicht online.
        Schade eigentlich…

      • sonic sagt:

        @Steiner: Nun ja ich bin nicht so sicher ob ich nur absolut notwendige und für das Kind nützliche Entscheidungen fälle.. und schämen kann man sich ab Vielem.. Vor allem als Teenager.. Ich finde man sollte lieber schauen, dass eben gerade Teenager keinen Schrott von sich aufs Netz stellen. Dort sehe ich entschieden mehr Schadenspotential..

      • tststs sagt:

        Und was sagen wir dem Teenager, der sich im Nachhinein für ein geteiltes Foto geniert?
        „Selber gschuld, i ha di gwarnt, du söttsch es besser wüsse“
        DA liegt der Unterschied.
        Kinder bezahlen u.U. für die „Fehler“ ihrer Eltern.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Sportpapi

        richtig, und aufgrund dieser Annahmen bin ich lieber für Schadensvermeidung.
        Wenn meine Annahme nicht eintrifft,
        sondern Ihre Annahme (denn Sie argumentieren genauso damit, auf den hohlen Bauch können Sie gerne verzichten, oder wenigstens den eigenen miteinbeziehen…), dem Kind ist es später egal bis es freut sich, hätte ich doch nicht geschadet wenn nun halt keine Bilder&Videos kursieren.
        Trifft meine Annahme aber ein, und es bereut dass wir das hochgeladen haben; dann hat es einen Nachteil und wir können nichts mehr daran ändern.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @tststs
        merci, schliesse mich heute sowieso bei allem Ihnen und MF an 😀

      • Sportpapi sagt:

        @tststs: Finden Sie nicht, das „bezahlen“ ist etwas hoch gegriffen?
        Meine Kinder werden sich vermutlich bei einer Reflexion für ganz viel innerlich bedanken, was sie von uns Eltern mitbekommen haben. An materieller Unterstützung, an Vorbild, an Leitplanken, an Werten.
        Und sie werden einiges beklagen, dass sie vielleicht sogar dereinst bei ihren Kindern anders machen werden.
        Ob bei solchen Rückblicken dann noch das eine oder andere publizierte Bild überhaupt eine Rolle spielt? (und wenn ja, in welche Richtung?)
        Oder ob vielleicht doch eher die Haltung der Eltern – positiv, vertrauensvoll vs. ängstlich, beschützend – letztlich viel entscheidender ist, da prägend?

      • mila sagt:

        SP, Sie sind ja ganz schön zuversichtlich, wenn Sie ‚vermutlich‘ schreiben… Ich würde ein ‚hoffentlich‘ setzen. Aber sonst, für einmal auf Ihrer Linie: positiv und vertrauensvoll, das scheint mir erstrebenswert. Auch, was das Vertrauen in die Kinder (in das Kind) selbst betrifft.

      • Sportpapi sagt:

        @mila: Warum „für einmal“? Wir sind uns vermutlich häufiger einig, als Ihnen lieb ist. 🙂

  • tststs sagt:

    Übrigens, wenn man unsicher ist, ob man ein Bild posten soll oder nicht, machen sie folgenden Test:

    Stellen Sie sich die Situation in 50 Jahren vor, mit vertauschten Rollen; Sie sind jetzt der pflege-/aufsichtsbedürftige Part und Ihre Kinder sind die verantwortlichen Erwachsenen. In welchen Situationen dürfen Sie fotografiert und diese Bilder der breiten Öffentlichkeit gezeigt werden?
    Pudding bis in die kaum vorhanden Haare? Jööö wiä härzig… oder eben nicht?
    Ein Video wie beim Windelwechsel ein Bisi abgeht? Hihi, so lustig… oder eben nicht?

    So wie Sie nicht gesehen werden wollen, bilden Sie auch andere (inkl. den eigenen Kindern) nicht ab.

    • Martin Frey sagt:

      Dieses Argument habe ich meinerseits heute mal weggelassen, um mich nicht dem Vorwurf auszusetzen, mich ständig zu wiederholen… 😉 aber dieser Punkt ist eben sehr treffend, und darum will es niemand gerne hören.
      Schliesse mich Ihren ausgezeichneten Beiträgen heute vollumfänglich an, tststs.

    • Pauline sagt:

      Komischer Vergleich!Bei einem Kleinkind ist halt vieles noch herzig und vieles muss noch gelernt werden.Bei einer älteren Person,die körperlich oder sogar geistig abnimmt,ist es nicht mehr herzig.Es hat beides mit Respekt zu tun.Ich poste sehr selten Kinderfotos,aber es spricht für mich nichts dagegen.Man kann es übertreiben….Der Vergleich hinkt!

    • mira sagt:

      Interessanter Denkanstoss!

    • Sportpapi sagt:

      Ja dann, Problem gelöst. Dann sind die Bilder und Filme, über die wir hier sprechen, alle problemlos zulässig.
      Auf der anderen Seite ist es schon ein Unterschied, ob die gleiche Situation eines Kleinkindes oder eines Erwachsenen gezeigt wird. Da sind die Erwartungen des Umfeldes doch etwas anders.

      • Röschu sagt:

        „Ja dann, Problem gelöst. Dann sind die Bilder und Filme, über die wir hier sprechen, alle problemlos zulässig.“
        Problem nicht gelöst. Ich zum Beispiel möchte keine Bilder/Videos von mir ungefragt veröffentlicht haben. Ganz egal, was darauf zu sehen ist.
        .
        PS. Spätestens wenn Fotos/Videos wegen „Erwartungen des Umfeldes“ veröffentlicht werden, läuft mMn definitiv etwas falsch.

    • Warum muss ich mich denn in die Situation einer pflegebedürftigen Person versetzen? Ich finde auch, dass der Vergleich hinkt.

      Wir waren ja alle mal Kinder, das ist das viel naheliegendere Gedankenexperiment. Würde es mich stören, wenn Babybilder im Internet herumgingen, auf denen ich nackig in Richtung Kamera pisle? Kaum. Nackte Babys sind nichts anstössiges und meine Blase habe ich inzwischen zu kontrollieren gelernt. Da ist schon was anderes, als wenn ich die Kontrolle über meinen Geist und Körper langsam aber sicher für immer verliere.

      (Es ist ausserdem ein Extrembeispiel, ich würde keine Bilder vom piselnden Brecht im Internet veröffentlichen.)

      • tststs sagt:

        Warum hinkt das Beispiel?
        Auf den ersten Blick würde ich ja auch sofort sagen, dass Babies und alte Menschen halt schon nicht das gleiche sind. Das hat wiederrum damit zu tun, dass ich/wir dahin erzogen wurden, dass Grundrechte graduell sind und nicht jedem Menschen gleich zugestanden werden. Hier sind wir aber mittlerweile einen Schritt weiter. Vieles wurde auch bereits umgesetzt. Bei manchem muss man noch korrigierend eingreifen.

      • tststs sagt:

        Betrachten wir es deshalb mal von einer philosophischen Ebene her:
        Zwei Videos, einmal ein Kleinkind, das nackt einen Tanz aufführt und am Ende in die Ecke bislet, und das alles scheint dem Kind Vergnügen zu bereiten; einmal eine demente, alte Person, die ebenfalls vergnüglich nackt rumtanzt um am Ende in die Ecke bislet.
        Beide machen dies – schamlos – weil sie die Wirkung und die Konsequenzen ihres Handels nicht abschätzen können. Der einzige Unterschied liegt in ein paar Jahren Altersunterschied.
        Und dass einer von beiden sein Leben gelebt hat und eine allfällig daraus entstehende Scham o.ä. nicht mehr erleben/wahrnehmen/fühlen wird.

      • Es ist eine philosophische Frage. Babys und ältere Menschen haben eine andere Form der Würde. Man merkt es auch an der Sprachwahl: Babies füttert und wickelt man. Das sind zwei Begriffe, die bei älteren Menschen als abwertend gelten.

        Aber ist das nicht eine etwas theoretische Diskussion? Niemand vertritt hier die Meinung, man solle Videos veröffentlichen, in denen Kinder nackt herumtanzen und dann in eine Ecke piseln.

      • tststs sagt:

        Ja eh bin ich jetzt in den theoretischen Bereich abgedriftet. Und ja, ich gehe auch davon aus, dass „niemand… hier“ so ein Video veröffentlichen würde. Aber wir sind nicht die Welt…

        Ist Ihr Blog nicht auch ein wenig darauf ausgerichtet, dass wir eben diskutieren, wo die Grenze gezogen werden soll, und weshalb gerade dort.
        Meine Meinung ist halt: Verzichten Sie auf SocialMedia (was eine Veröffentlichung zur Illustration nicht ausschliesst), dann ist man auf der sicheren Seite. Damit meine ich aber übrigens nicht, dass man nicht via Whatsapp, E-Mail und „lueg emal“ sein Umfeld mit Kinderfotos bombadieren soll 🙂

      • tststs sagt:

        Uuuund (jetzt schlägt der Lehrer wieder durch): Ich weiss, glaub’s, was Sie meinen mit „andere Form der Würde“. Aber, und darin sind sie sich eben gleich, ihre Würde ist unantastbar.

      • Sportpapi sagt:

        @tststs: Das Beispiel hinkt gewaltig. Nicht, weil man irgendwie die Grundrechte eines Kinders anders wertet als die eines Erwachsenen.
        Sondern weil man ein gewissen Verhalten bei Kindenr erwartet und allenfalls sogar herzig findet.
        Bei den Senioren hoffen alle, dass sie dereinst nicht so werden, dass sie im Idealfall mit 90 beim Langlaufen tod umkippen.
        Es ist ja nicht so, dass alle bettlägrig und pflegebedürftig werden. Aber wenn, dann werden diese Senioren, sofern sie geistig noch wach sind, immer noch darauf achten, wie sie sich präsentieren wenn Besuch kommt, wenn sie ins Freie gehen, usw.

    • tststs sagt:

      @SP: Jup, das heisst, das vieles, was hier besprochen wurde, diesen „Test“ besteht.

      Ich finde eben Kant und seine Verhaltensmaxime schon ein guter Leitfaden fürs Leben 🙂

  • Herzlichen Dank für die angeregte Diskussion – wie immer im Mamablog sachlich und anständig. Was mir wichtig ist, vielleicht kommt es im Beitrag etwas zu kurz: Selbstverständlich darf man mit dem Internet nicht sorglos umgehen und ich will das niemandem empfehlen.

    Die Eltern müssen die Persönlichkeitsrechte ihres Kindes gewissenhaft wahrnehmen, soviel ist klar. Die interessante Frage ist aber: Geht das ausschliesslich mit einer strikten No-Kinderbild-Policy. Das würde bedeuten, dass man mit dem ersten Bild die grösste Grenze überschreitet – sich als Eltern eines Fehlverhaltens gegenüber seinem Kind schuldig macht. Das hiesse auch, dass hinter allen Kinderbildern in den Medien (Filme, Kleidungskataloge, …) Eltern stehen, die die Persönlichkeitsrechte ihres Kindes grob missachten.

    • Martin Frey sagt:

      „Das hiesse auch, dass hinter allen Kinderbildern in den Medien (Filme, Kleidungskataloge, …) Eltern stehen, die die Persönlichkeitsrechte ihres Kindes grob missachten.“
      Diese Frage ist berechtigt, Herr Tschannen, der Einwand legitim. Einen wesentlichen Unterschied gibt es aber. Ein Kindermodel zb. für eine Werbeaufnahme ist ausser dem persönlichen Umfeld und dem Fotogafenteam niemandem namentlich bekannt. Auch wenn Millionen vielleicht das Gesicht sehen, aber es gibt keinen Link zur Identität. Ausser ein solcher Link wird gewaltsam an die Oeffentlichkeit gezerrt wie umlängst beim Fall des H&M Kindermodells. Und auch da wirkten wieder die Social Media als unkontrollierbarer Brandbeschleuniger.

      • Das gilt vielleicht für Werbeaufnahmen. In der Schauspielerei, in der medialen Berichterstattung und vielen anderen Bereichen wird das Kind durchaus mit Namen identifiziert.

      • Jan Holler sagt:

        „In der Schauspielerei,…“, dann kennen Sie bestimmt auch die relativ oft vorkommenden tragischen Geschichten von sogenannten Kinderstars.

      • Martin Frey sagt:

        Nun, soviele Kinderschauspieler gibt es nun auch wieder nicht. Und sie sind zumeist in einem Alter wo man das mit ihnen thematisieren kann.
        Aber klar, wie gesagt, an sich stimmt das. Auch wenn professionelle Kinderdarsteller im Verhältnis zu den Social Media Selbstdarstellern ungefähr dem berühmten Tropfen im Ozean gleichkommen dürften.

      • Die tragischen Geschichten von sogenannten Kinderstars entstammen einer irren Hollywoodwelt. Es gibt sehr viele Kinderschauspieler, auch in der Schweiz. Mir sind da nicht so viele tragische Lebensläufe bekannt. Manche leben nach ein paar bekannten Filmen sogar ein ganz ruhiges, anonymes Erwachsenenleben.

      • Herr Frey, es gibt wahrscheinlich mehr Kinderschauspieler als sie denken. Interessanter finde ich die Frage: Nach welchen Kriterien soll denn ein Kind in einem Film mitspielen, nicht aber im Mamablog sichtbar sein?

      • Jan Holler sagt:

        Tschannen, das ist eine blöde Angewohnheit, die Aussagen anderer einfach mit einem schnell geschriebenen Satz abzutun. Wenn Sie wenigstens verifizieren würden, was Sie schreiben.
        https://de.wikipedia.org/wiki/Kinderdarsteller
        Kinder, die so in der Öffentlichkeit bekannt werden, haben allermeistens eine schwere Entwicklung zum Erwachsenen. Viele leiden darunter, dass sie überall erkannt werden.

    • tststs sagt:

      „Die Eltern müssen die Persönlichkeitsrechte ihres Kindes gewissenhaft wahrnehmen, soviel ist klar.“
      Ebä, eigentlich ist der Fall im Prinzip klar. Rechte gelten auch schon für Kinder und zwar uneingeschränkt. Sie dürfen nicht geschlagen werden. Sie dürfen nicht beklaut werden. Sie haben das Recht am eigenen Bild.

      Nun ist es aber so, dass wir eben in der Realität leben und nicht in Prinzipistan. Einzelne Verfehlungen führen nicht zum Untergang, aka dauerhafter Schädigung des Kindes; also alles nicht sooo schlimm
      Aber, und so ehrlich sollte man mit sich sein, aber im Grunde bleiben es… Verfehlungen. Und jetzt kann man erwachsen sein, dazu stehen und sagen: „Ja, das war suboptimal“
      Oder eben, man argumentiert es sich zurecht.

      • Carolina sagt:

        Ts, dieser Ihrer Kommentar ist für mich der beste des Tages! 🙂

      • Sportpapi sagt:

        Man kann auch erwachsen sein und zu seinen Entscheidungen stehen. Ja, sie nach wie vor richtig finden. Wer von Verfehlungen spricht, hat schlicht eine andere Sichtweise.
        Ich frage mich allerdings, ob diese Bösewichte, die künftig mit viel technologischem Einsatz irgendwelche Bilder aufsuchen und Namen zuordnen, ob die nicht auch in der Lage sind, die Identitäten hinter den anonymen Kommentierenden hier (und vor allem in anderen Kommentarspalten) aufzudecken. Und ich denke, das würde dem einen oder anderen sichtlich mehr schaden als ein Bild aus seiner Kindheit.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Sportpapi

        nein, dann sollte man sich nicht geschickt herausreden sondern dazu stehen, dass man in seiner Eigenschaft als Erziehungsberechtigter, ganz einfach und simpel über das Recht am eigenen Bild des Kindes hinwegwalzt.

      • Sportpapi sagt:

        @BS: „dazu stehen, dass man in seiner Eigenschaft als Erziehungsberechtigter, ganz einfach und simpel über das Recht am eigenen Bild des Kindes hinwegwalzt.“
        Oder aber man stellt fest, dass die Kinder begeistert sind, wenn sie ein Foto von sich in einer Zeitung oder sonst einem Medium finden.
        Ein vorteilhaftes, selbstverständlich.
        Ich habe für solches bisher nur Dank, und noch nie eine Reklamation erhalten.

      • sonic sagt:

        Ach herrje Frau Steiner! Dann kommen bald auch noch die Impfgegner und behaupten man würde über das Recht des Kinder für körperliche Unversehrtheit hinwegwalzen.. Ich finde das alles etwas dramatisch aufgebauscht.

      • tststs sagt:

        „Oder aber man stellt fest, dass die Kinder begeistert sind, wenn sie ein Foto von sich in einer Zeitung oder sonst einem Medium finden.“
        Sorry, SP, da muss ich wieder den Totschläger auspacken: Kinder fänden es auch toll, wenn sie den ganzen Tag nur Gummibärli und Pommes essen dürften…

        Wie gesagt, ich bin auch nicht gegen jegliche Zurschaustellung, aber im Prinzip hat B.S. recht. Man stellt die eigenen Wünsche (nach Likes/Aufmerksamkeit/whatsoever) über die Rechte des Kindes.

      • Martin Frey sagt:

        „Man stellt die eigenen Wünsche (nach Likes/Aufmerksamkeit/whatsoever) über die Rechte des Kindes.“

        Das ist das heutige Grundthema schlechthin, tststs.
        Da kommt man nicht drum rum, egal wie harmlos oder nicht harmlos, egal ob es den Kindern selber gefällt oder ob sie ihre Eltern dafür eines Tages hassen.
        Und das „meinen Kindern gefällts“ ist sowieso kein Argument, wie Sie richtig ausführen. Da können wir ja unserem Nachwuchs gleich Alkohol u.ä ausschenken. Dasselbe Argument „verhebet“ ja auch bei den Pädophilen nicht, die nicht selten argumentieren, den Kindern „hätte es ja gefallen“ und „sie hätten es auch so gewollt“. Sorry für den Vergleich.

      • Sportpapi sagt:

        Hm, so dreht sich die Sache natürlich im Kreis herum:
        „Man stellt die eigenen Wünsche (nach Likes/Aufmerksamkeit/whatsoever) über die Rechte des Kindes.“ Nein, dass ist nicht das Grundthema, das ist die These einer Seite. Die letztlich auf der zweiten These basiert, nämlich dass solche Bilder nie im Interesse der Kinder sind. Wobei man absurderweise dann einerseits Wert darauf legt, dass die Kinder ein Recht am eigenen Bild haben, und eigentlich niemand für sie entscheiden sollte. Aber man andererseits davon ausgeht, dass Kinder nicht entscheiden können und auch gar nicht befragt werden sollten.
        Also Eltern sollen für die Kinder entscheiden, aber der Entscheid kann nur in einer Richtung ausfallen, alles andere ist irgendwie eine „Verfehlung“.

      • Sportpapi sagt:

        Die andere Sichtweise ist: Offensichtlich gibt es ganz viele Erwachsene, die Freude und Nutzen daraus ziehen, Bilder von sich und ihren Erlebnissen zu veröffentlichen.
        Ebenso ist es offensichtlich, dass Kinder ebenso Freude haben, wenn Bilder oder Interviews mit ihnen in Medien veröffentlicht werden. Die Motivation ist vermutlich vergleichbar wie bei den Erwachsenen.
        Insofern ist es eben denkbar bis wahrscheinlich, dass die Veröffentlichung von Kinderfotos durchaus im aktuellen Interesse von Kindern liegt, oder diesem zumindest nicht widerspricht. Zumindest bei meinen Jungs zwischen 6 und 10 Jahren ist das so. Und noch mehr – sie schauen sich auch gerne Videos von sich selber aus früheren Jahren an.
        Risikomanagement bleibt aber bei den Eltern.

  • Felix Haldimann sagt:

    Kinderfotos gehören definitiv nicht ins Internet.
    Grund: weder Herr Tschannen noch ich können die Auswirkungen abschätzen. Das Problem: Daten werden heute eigegeben und in Zukunft mit künstlicher Intelligenz ausgewertet. Das ewähnte Tanzvideo kann künftig auf die sexuelle Orientierung, die Führungsfähigkeit, die politsche Einstellung oder physische oder psychische Gesundheit hinweisen. Wir wissen auch nicht, ob wir in 30 Jahren noch einer freiheitlich-demokratischen Umwelt leben.

    Wie sehr die Daten, die wir heute eingeben die Freiheit in unserer Zukunft einschränken wissen wir nicht. Da Kinder nicht selber entscheiden können gehören ihre Daten geschützt und meiner Ansicht nach sollte dies gesetzlich verankert werden.

    • sonic sagt:

      Ach was das ist doch einfach paranoid. Sie dürfen mich naiv nennen..

    • JoeCH sagt:

      @Haldimann: Dann sollte man aber eher die (ungefragte) Auswertung (und Veröffentlichung) dieser Daten unterbinden.
      Was denken Sie wohl, wird das Kind alles auf social Media posten wenn es mal im Teenialter ist? Was denken Sie, würde dann sonst noch alles ausgewertet? Familienname, Stammbaum, das aktuelle benehmen usw.
      Sind wir denn alle krank und zerfressen von dieser Paranoia?
      Wir sollten uns darauf konzentrieren und den MISSBRAUCH anprangern. Nicht die persönliche Freiheit einzelner Eltern über Familienfotos zu entscheiden.

      • Felix Haldimann sagt:

        Sie können das als Paranoia abtun. Ich zum Beispiel reise sehr gerne. Auch in Länder in denen leider keine Demokratie herrscht. China zum Beispiel experimentiert bereits mit einem Social Credit System, die wohlverhalten Ihrer Bürger misst. Es gibt Länder in denen Homosexualität unter Strafe steht, etc.
        Das wir in der Schweiz nicht über die weltweite Verarbeitung unserer Daten bestimmen können ist leider eine Realität.
        https://en.wikipedia.org/wiki/Social_Credit_System

  • tststs sagt:

    Gerne würde ich noch einen ganz anderen Aspekt einbringen, weshalb man keine Bilder der Kids posten soll:

    Was ist der grösste Unterschied bei Socialmedia-Profilen zwischen den Generationen?
    Ich behaupte: die Wahl des Sujets. Während die Generation Analog-Foto noch hauptsächlich Bilder von Dingen/Erlebnissen postet, ergänzt durch Links zu Veranstaltungen, Witzigem, Beiträgen etc., sieht man auf Profilen jüngerer Teilnehmer vor allem eines: sie selber!
    Ich gehe mit meinen Pappenheimern mittlerweilen was diesen Punkt betrifft ziemlich hart ins Gericht (aka „sind ihre Freunde so dumm, dass sie andauernd daran erinnert werden müssen, wie sie aussehen?“ „gibt es nichts spannenderes in ihrem Leben als sie selbst“)

    • tststs sagt:

      Damit will ich nicht sagen, dass man seine Kinder nicht mehr fotografieren soll. Ganz im Gegenteil!
      Aber diese Filme und Fotos gehören IMHO in ein -analoges- Fotoalbum (auch gerne digital erstellt 😉 ).
      Dorthin, wo interessierte Familienmitglieder sie andauernd anschauen können…
      Aber jetzt schweif ich wieder ab, es ging mir prinzipiell darum, dass Kinder lernen sollten, dass Fotos von ihnen jetzt nicht der superüberduper Wahnsinn und das nächste Mittel zur Krebsheilung sind! So züchtet man sich eine Generation von Selfie-Monstern heran…

      • sonic sagt:

        Damit bin ich einverstanden. Ich verstehe nicht, wieso man sein eigenes (meist nicht sehr interessante) Leben im Internet ausbreiten soll. Aber wenn man das schon macht, oder wenn das Schreiben über sein Leben halt zu seinem Beruf gehört, dann sehe ich beim besten Willen nicht ein, weiso harmlose Bilder der Kinder tabu sein sollen.

    • mira sagt:

      Haha, das ist das digitale Äquivalent zu den Passfötelis, die man früher exzessiv an den Automaten gemacht und von seinen Freunden und sich selber gesammelt hat. Schwarz-weiss gab es 4 Stück für 1 Franken. Inhalt der Fotos: Gesicht in 35 verschiedenen Lächel-Variationen, manchmal auch Quatsch-Fotos, v.a. bei den Jungs… Mei, was waren wir doch damals noch oberflächlich. Heute nehme ich lieber das Bergpanorama auf 🙂

      • tststs sagt:

        Hihi, jetzt muss ich mich gerade als inkonsequent outen.!
        Evtl. wissen Sie es, einer dieser Automaten steht noch in Züri. Und wir (Göttikinder und ich) statten diesem eigentlich immer einen Besuch ab… wir zelebrieren dies richtig… (sie wissen genau, welches Tram uns zum Ziel führt… „Gotti, hesch gnueg Zweifränkler debi?“)

        Nichtsdestotrotz finde ich es einen Unterschied (jaja, im rausargumentieren bin ich auch ganz gross!!!), ob man dem Kind ständig die Handycam vor die Nase hält, oder ob man extra zum Fotiautomat geht.

      • k. miller sagt:

        Stimmt – wir waren im pubertären Alter auch nicht besser. Muss mal wieder diese Passföteli rauskramen – bin gespannt ob ich dann peinlich berührt oder amüsiert bin 😉 Wir kriegen die Selfiemania bei den Teenies eh nicht in den Griff, da denk ich ganz pragmatisch. Es ist zwar keine gute Entwicklung, aber man muss das beste daraus machen. Und das erreicht man nicht über Verbote.

      • tststs sagt:

        Da muss man, finde ich, schon einen Unterschied machen.
        Auch wir haben immer wieder Fotos von uns selber gemacht (good ol‘ Polaroid).
        Aber idR waren unsere Agenden, Tagebücher, Fächli, Schränkli mit Bildern von anderen Menschen und Dingen vollgeklebt. Oder?
        Also ich erinnere mich, dass wir diese Föteli getauscht haben, und mein Portemonnaie (aka das analoge FB) war voll von Bildern anderer Leute, nicht mit meinen eigenen gefüllt…

  • Alexandra sagt:

    Ich find es generell tragisch, wenn Erwachsene die Gefahren des Internets nicht einschätzen können. Internet Safety müssen nicht nur Kinder/Jugendliche lernen. Jede private Information ist publiziert und zwar so, als ob man diese im HB Zürich in der Haupthalle auf eine Leuchtanzeige schalten würde. Würden Sie dort ihr privates Bild sehen wollen? Nein? Dann bitte auch nicht online im Internet.

    • Ist die Frage ernst gemeint? Wäre es nicht so teuer, würde ich täglich von der grossen Leuchtanzeige im HB die Pendler grüssen.

    • tststs sagt:

      Das ist schon nicht dasselbe… am HB laufen täglich mehrer Zehntausend Menschen hin- und her. Das ist eine etwas andere Reichweite/Traffic als die Durchschnitts-FB-Seite.

      Muss immer schmunzeln, wenn von unseren CH Insta-Stars die Rede ist. 35000 Follower! WOW! Jeder Surpriseverkäufer am HB hat mehr Publikum 😉

  • Josephine sagt:

    Wieso müssen sich IMMER ALLE einmischen wenn es um die Kinder geht. Herr Tschannen, der Brecht ist Ihr Kind, Sie können das doch selber entscheiden wenn Sie die Bilder/Filme veröffentlichen wollen! Oder nicht? Hilfe, all diese vorigen Kommentare…

    • Emanuel Baeriswy sagt:

      Liebe Josephine

      Da haben sie natürlich recht. Sie folgen damit auch der Argumentation von Herrn Tschannen. Da er aber hier diesen Blog schreibt und eigentlich, dieses Gefühl entsteht bei mir mindestens immer, auch gerne die Reaktionen der Leser/innen sehe will muss er auch mit Ablehnung rechnen. Ich persönlich teile eine Meinung nicht. Meine Kinder haben das Recht auf ihre Bilder und fertig, da gibt es nichts zu diskutieren. Viele Kollegen/innen handhaben das anders und es wäre mir noch nie in den Sinn gekommen sie einfach so zu kritisieren. Werde ich jedoch gefragt ist meine Haltung klar und ich schliesse mich auch anderen an, die sagen das die Lage klar ist aber Herr tschannn sich hier halt sein (fehl-) Verhalten zurechtredet.

      • Natürlich sehe ich gerne die Reaktionen der Leserinnen und Leser und selbstverständlich rechne ich mit Ablehnung. Ablehung ist auch völlig in Ordnung. Was ich nicht ganz verstehe, ist Ihr Umgang mit meiner Meinung: „Die Lage ist klar, und ich versuche mir mein Fehlverhalten zurechtzureden.“ Wenn mir die Lage so klar wäre, würde ich ja wohl einfach mein Verhalten ändern, nicht?

      • Sportpapi sagt:

        „Viele Kollegen/innen handhaben das anders und es wäre mir noch nie in den Sinn gekommen sie einfach so zu kritisieren.“
        Zu recht.
        „ich schliesse mich auch anderen an, die sagen das die Lage klar ist aber Herr tschannn sich hier halt sein (fehl-) Verhalten zurechtredet.“
        Etwas widersprüchlich…

  • mila sagt:

    Es wurde bereits erwähnt: wer, ausser den nahesten Verwandten, hat (tatsächlich) ein Interesse an Kinderfotos? Und wer würde sich in zig Jahren anzunehmderweise die Mühe machen, selbige im Netz zusammenzuklauben?

    Having said that: ich poste selbst keine Bilder von meiner Tochter auf social media Kanälen, da ich (bis auf WhatsApp im engsten Familien- und Freundeskreis) selbst keine nutze. Aber die potentielle Missbräuchlichkeit, die hier immer schwärzenstens an die Wand gemalt wird, halte ich für etwas überzogen. Viel wahrscheinlicher ist doch, dass der Nachwuchs später Peinlichkeiten von sich posten wird, die uU (ruf-)schädigend sein könn(t)en. Sich darüber Gedanken zu machen, ist vermutlich zielführender. Und klar, mit gutem Beispiel vorangehen, in der Abwägung,

    • mila sagt:

      welche Fotos man überhaupt schiesst, und anderen zugänglich macht, ist ein erster Schritt. Den viele Eltern meinem Erleben nach verantwortungsbewusst wahrnehmen – bewusster, als manche Vertreter früherer Elterngenerationen, wenn ich so zumal an gewisse erlebte Hochzeitsfotopräsentationen denke… Sie wissen schon, diese ‚von der Wiege bis zum Altar‘- PowerPointinszenierungen zum Ergötzen der Gäste (seltener: der Präsentierten), inklusive nackter Badetatsachen und verschmierter Münder.

    • tststs sagt:

      Bin ganz bei Ihnen, mila!
      „Viel wahrscheinlicher ist doch, dass der Nachwuchs später Peinlichkeiten von sich posten wird, die uU (ruf-)schädigend sein könn(t)en.“ Wenn sie nicht schon von Kindesbeinen an gelernt hätten, dass jedes Föti von ihnen ach so toll ist und uuuunbedingt geshääärt und geleikt werden muss, dann ist die Gefahr auch geringer, dass sie später von sich selber solche Bilder veröffentlichen.
      Was für eine Art von Mensch will man hinerziehen? Ein Selfie-Ego oder ein Mensch, dessen Blick als erstes nach aussen geht?

      Selbstverständlich sind auch Recht am eigenen Bild etc wichtige Themen, aber der eigentliche Grund für ein Unterlassen liegt IMHO hier…

      • Sportpapi sagt:

        @tststs: Wir schreiben hier doch auch mit, weil wir der Meinung sind, unsere Meinung sei ach so toll und müsse unbedingt der breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht werden…
        Ansonsten regelt sich das Problem ja von selber. Wenn die geposteten Bilder nicht geliked werden, hört man wahrscheinlich wieder damit auf. Wenn…

      • tststs sagt:

        Ich verstehe nicht ganz, worauf Sie hinauswollen.
        Ich habe ja gar nichts dagegen, dass bereits Kinder lernen, sich selber/ihre Meinung/ihre Anliegen/ihre Bilder zu „veröffentlichen“.
        Aber es geht hier doch eben gerade darum, dass die Kinder NICHT selber entscheiden. Das wäre doch analog in ungefähr so, als würden wir am Stammtisch eine Diskussion führen und ich dann ohne Ihr Wissen/Einverständnis eine Aufnahme dieser Diskussion im Internet veröffentlichen würde. Sie entscheiden selber, wann, wo, an welches Publikum gerichtet, Sie sich „veröffentlichen“.

  • Stefan Moser sagt:

    Von unserer Schule kam die schriftliche Anfrage an uns Eltern, ob man allfällige Bilder von unsereren Kindern auf der Webseite der Schule veröffentlichen dürfe. Für mich kein Problem, als ichs meinem Neunjährigen erklärt hatte, um was es ging, sagte er klar Nein. Deshalb bleibe ich weiterhin dabei: Bilder meiner Kinder poste ich nicht.

    • Sportpapi sagt:

      Interessanterweise ist die Quote solcher Bilderverweigerer nach wie vor bei gegen Null.

      • Martin Frey sagt:

        Das mag sein, war bei uns jeweils wohl auch so.
        Trotzdem sollte das uns Eltern nicht davon abhalten, zum Schutz unserer Kinder das richtige zu tun, wenn wir davon überzeugt sind.

      • Sportpapi sagt:

        Sehr richtig, Martin Frey. Das ist wohl der Grund, warum die grosse Mehreit einer solchen Bilderverwendung zustimmt.
        Nicht zuletzt, weil es auch die Kinder freut, wenn sie sich in den entsprechenden Publikationen wiederfinden.

  • Frau Tschannen sagt:

    Ich bin ziemlich überrascht. Viele haben Bedenken, dass dem Brecht die Videos mal peinlich sein könnten, weil er darauf zu erkennen ist und weil er tanzt/spricht. Aber niemand hat sich bisher kritisch zu der wirklich unaufgeräumten Wohnung im Hintergrund geäußert. Wenn etwas peinlich wäre, dann ja wohl das!

  • Amanda sagt:

    @ Markus Tschannen
    Welche Überlegungen haben Sie dazu bewogen, Ihre Beiträge im MB durch
    Bilder von Brecht zu erweitern? Ich bin ein grosser Fan Ihrer Texte. Die Fotos
    von Brecht sind für mich keine Bereicherung, ich habe sie nie vermisst.
    Wie ist das für Sie? Sehen Sie in ihnen eine notwendige Ergänzung des
    Geschriebenen?

    • Danke für die Frage. Der Blog ist ein sehr persönliches Medium, in dem ein namenlich bekannter Autor in der Ich-Form schreibt. Blogbeiträge mit eingekauften Stockbildern zu illustrieren, ist eigentlich schade. Ich finde es einfach passend, wenn der Brecht auch mal optisch in Erscheinung tritt. Man kann sich natürlich darüber streiten, ob das wirklich nötig ist.

      Aber um hier doch noch die Verhältnisse zu verdeutlichen: Etwa jeder zehnte Beitrag von mir enthält ein Bild vom Brecht. 99.5% der Bilder, die ich vom Brecht mache, würde ich nie ins Internet stellen. Zu den meisten Blogbeiträgen finde ich schlicht kein passendes Bild, das ich veröffentlichen möchte.

    • Julien Sorel sagt:

      Ich hatte mir bisher Sorgen um den Brecht gemacht. Jetzt sehe ich mit Erleichterung: der Brecht sieht aus wie der Brecht. Alles ist in Ordnung.

  • Wittibschalger sagt:

    Möchte das Kind die Verbreitung seines Bildes, d.h. ist es damit einverstanden? Was manche Eltern süß oder lustig finden, kann für das Kind nur peinlich sein. Klassenkameraden könneten solche Bilder als Mobbingattacken missbrauchen. Auch Kinder haben ein Persönlichkeitsrecht. vgl.https://ggr-law.com/persoenlichkeitsrecht/faq/kinderfotos-auf-facebook-was-kann-ich-gegen-die-veroeffentlichung-von-kinderfotos-auf-facebook-tun/
    und http://www.anwalt-schweiz.attorney
    https://youtu.be/iGeCgJakGWs

  • Claudia sagt:

    Bin ganz Ihrer Meinung! Ich denke, man sollte – wie in so vielen Lebensbereichen – einfach mit gesundem Menschenverstand handeln. Ich stelle auch hin und wieder Fotos meiner Kinder auf FB – aber keine, die peinlich sind oder später werden können und keine, auf denen sie halbnackt/am Strand etc. zu sehen sind.

    • Sportpapi sagt:

      @Claudia: Aber Sie lassen zu, dass Ihre Kinder „halbnackt“ am Strand herumlaufen und von 1000en Menschen gesehen und, wenn jemand wirklich will, auch fotografiert werden kann.
      Ich verstehe zwar die Haltung, konsequent durchdacht ist das aber meiner Meinung nach nicht.

      • Claudia sagt:

        @Sportpapi: Was hat jetzt der Strandbesuch, bei dem man nun mal „halbnackt“ – also in Badehose oder Badeanzug herumläuft – mit dem Posten von Kinderfotos auf FB zu tun? Sorry, verstehe ich nicht ganz… Klar kann ich nicht verhindern, dass Kinder am Strand/in der Badi fotografiert werden – aber ich möchte nicht ins Paranoide abrutschen 😉

      • Sportpapi sagt:

        @Claudia: Gut.
        Und welche Gefahr besteht denn zusätzlich, wenn Sie ein Bild ihres Kind in gleicher Kleidung, in der es vor Hunderten oder Tausenden flaniert (bzw. spielt), auf Facebook verbreiten? In der Regel im weiteren Freundeskreis?

  • Rüdiger sagt:

    Das Internet und die grössten Internet-Firmen sind in Privat-Besitz und/oder die amerikanische Regierung hat ihre Finger im Spiel. Unter dieser Ausgangslage sollte sich „posten von privaten Bildern“ erübrigen. Da aber alle Faul sind, gehen sie diesen Silicon-Valley-Asseln auf den Leim. Bin froh mich nie hingegeben zu haben…

    • Sie haben gerade Ihre Meinung auf einer privaten Website mit 11 Trackern publiziert. Ich nehme daher an, Sie sind sich bewusst, dass es in dieser Angelegenheit nicht nur schwarz und weiss gibt.

      • Jan Holler sagt:

        11 Tracker? Es sind genau genommen 22, davon:
        13: advertising (Werbung)
        5 (6): Site analytics
        3: social media
        Und wer ublock origin, ghostery und cookie autodelete benutzt, der wird von diesen nicht getrackt.

      • Sie haben das gründlichere Tooling als ich. Kudos.

      • tststs sagt:

        Längenvergleich 2.0?
        🙂

      • Rüdiger sagt:

        Ok dann habe ich meine Meinung gepostet. Es ging aber um Bilder von Kindern die von Eltern gepostet werden und dies u.a. auf FaceTool. In diesem Spital bin ich nicht krank. Dies wollte ich mit meinem Post sagen. Ich finde es persöhnlich unangebracht, so über die Persöhnlichkeits-Rechte meiner Kinder zu verfügen. Halt meine Meinung. Greets

  • Björn Andersen sagt:

    Mit dem Smartphone tun wir so vieles unreflektiert und quasi automatisch. Wer sich Gedanken über Gebrauch, Nutzung, Privatsphäre, Bilderreihe etc. macht und nicht einfach wild drauflos postet, tut schon mal viel Gutes für sich und seine Kinder. Um für mich und meine Familie passende Lösungen zu finden, habe ich mich von „Fit und fair im Netz“ (hep) von Felix Rauh inspirieren lassen. Ein empfehlenswertes Buch.

    • Björn Andersen sagt:

      Bilderrechte (statt Bilderreihe), das Korrekturprogramm funkte rein 😉

      • Daniele Molla sagt:

        Anh Toàn. Sicher dürfen Sie dies tun, ich hatte früher auch immer wieder Familienbilder publiziert. Ich gebe hier meine Meinung ab und eine Empfehlung vorsichtig zu sein. Nicht nur wegen den Rechten des Kindes, denn die Rechten sind halt bei den Eltern. Später wurde es mir nämlich zu gefährlich, Bilder von Kinder einfach so ins Internet zu tun, weil es eben kommerzialisiert wurde und auch viele seltsame Leute anzog. Es wurde mir zu gefährlich, weil auf publizierten Kinderbilder, auch seltsame Kommentare und seltsame Anfragen sogar für „Casting“ kamen. Erst so erkannte ich die Gefahr, die dahinter steckt und die ist nicht wenig. So ein Klassenfoto ist auch nicht schlimm, wenn die Bilder in einem qualitativen tiefen Niveau bleiben, so wie es in etwa die Firmen machen mit dem eigenem Team.

  • Daniele Molla sagt:

    Als in der achtziger die DNS entwickelt wurde, schien das Internet menschlich zu werden, wird waren noch blauäugig, dachten, dass das Internet so menschlich geworden ist und sogar unsere Sprache spricht, dass man problemlos mit den Bildern so umgehen kann. Die Frage nach Selbstbestimmung war sogar erübrigt und praktisch null Gefahren. Leider kam das grosse erwachen, auf dem Netz tummeln sich Leute herum, dass weit mehr als nur schlimm ist. Ende achtziger wurde dann das Internet sogar noch kommerzialisiert und erreichte in den neunziger Jahren so ein Zustand, dass man sich nicht mehr erlauben durfte, Kinder im Netz abzubilden. Ich finde diesen Report hier nicht ganz richtig, akzeptiere aber andere Meinungen, selber würde ich solches nicht mehr tun obwohl das Internet sonst ein Segen ist.

    • Jan Holler sagt:

      Was erzählen Sie denn da? DNS ist das domain name system und hat gar nichts mit dem zu tun, was Sie hier aufführen. Das „Internet“ gab es vor der Erfindung des WWW 1992/3 durch Tim Berners Lee noch gar nicht in der Öffentlichkeit. Ende 80er Jahre wurden Nachrichten im Usenet noch per UUCP ausgetauscht und Emailadressen wurden noch in der Bangnotation geschrieben.
      Die heutigen social nets kommen alle aus den Nullerjahren.
      Was Sie hier erzählen ist frei erfunden und entbehrt jeglicher Tatsache.

    • Anh Toàn sagt:

      „Internet“.

      Was ist mit einem Kindergeburtstag, von welchem ein Filmchen ein paar Photos ins Internet gestellt werden soll? (Bitte mein Kind verpixeln!)

      Tut mir leid mein Kleiner, da darfst Du nicht hin, es ist wegen deinem Abbild, bzw. deinem Recht daran, es könnte dir später peinlich sein. Stell dir vor, im Internet könnte sogar Chau Hin in Shanghai sehen, wie du dich mit heisser Schokolade bekleckert hast. Die ganze Welt wüsste, wie peinlich du bist.

      Da ist es doch schlauer, proaktiv sein öffentliches Bild zu gestalten: Tue Gutes und rede (viel) darüber. Dann geht das Peinliche unter.

      • P. von Arx sagt:

        Peinlich sind vor Allem Leute (Eltern) welche an solchen Kinder-Parties Fotos machen und dann rücksichtslos veröffentlichen.

        Das Publizieren geschieht aus reinen Ego-Gründen der Eltern auf dem Rücken der anwesenden unschuldigen Kindern.

        Sorry, aber solche Menschen scheinen keine Weitsicht zu haben und handeln Rücksichtslos auf Kosten der Zukunft von anderen Menschen.

        Viel Spass und Alles Gute wünsche ich diesen Kindern in der Zukunft. Hoffentlich wird sich die Welt positiv entwickeln.

    • Daniele Molla sagt:

      Herr Jan Holler, hier geht es hauptsächlich um ein anderes Thema aber dennoch, 1984 wurde erst das Domain Name System (DNS) entwickelt. Ich spreche nicht vom Arpanet, dass später zum Internet wurde, erst und dank DNS spricht das Netz unsere Sprache. Halten Sie sich also lieber zurück, wenn es technisch wird.

      • Jan Holler sagt:

        Molla, wenn es um ein anderes Thema ginge, dann hätten Sie nicht solchen Nonsense geschrieben. Technisch zurück halten? Ich hatte schon Ende 80er, Anfang 90er Jahre einen UUCP-node betrieben und damals schon eine Emailadresse in ebendieser ‚bang notation‘: cbmehq!cbmswi!augs1!holli!holler@cbmvax.commodore.com
        Einen Server am Internet betreiben wir seit Anfang 90er Jahre, das sind nun über 26 Jahre.. Sie haben nun schnell gegoogelt und werfen mit ein paar Begriffen um sich. Das Arpanet „wurde“ nicht zum Internet, auch das ist falsch.
        „Als … das DNS entwickelt wurde schien das Internet menschlich zu werden“, du meine Güte.

      • Daniele Molla sagt:

        Jan Holler. Als Informatiker will ich mich technisch nicht mehr tiefer auf Sie einlassen. Sie haben einfach nicht gelesen, was ich geschrieben habe oder verstehen es nicht. Es ging darum, dass das «aktuelle der Masse bekannte Internet», so eine Breite erreicht hat und nicht nur Dummköpfe, sondern auch Pädophile erreicht, denen man freiwillig eine paradiesisch grosse Auswahl lässt, in dessen Verständnis. Nochmals, früher als die Wurzeln des Internet alles andere als kommerziell waren, war ein Foto Publik zu machen, als würde es nur die eigene Familie sehen. Wenn aber dies über die weltweite Welt gemacht wird, so steigt die Gefahr auch sehr stark an. Das war meine letzte Antwort auf Ihren unnötigen und selbstdisqualifizierenden Beitrag.

      • Jan Holler sagt:

        Molla, bin auch Informatiker, schon lange… Und Sie weichen nun aus. Noch ein Nachtrag zum „menschlicher“: Bevor DNS etabliert wurde, arbeitete man mit der Host-Datei (/etc/hosts). Es gab darum schon vorher sehr wohl eine Namensauflösung. Es stimmt technisch nichts, was Sie auszuführen versuchen.

      • Sie sind beide ganz tolle Informatiker. Und jetzt haben Sie sich wieder lieb, ok?

      • Daniele Molla sagt:

        Lieber Jan, Vorschlag: Mein technisches Beispiel ist nicht perfekt, dafür diskutieren Sie über das Thema und nicht mehr über Technik. Ich hätte so ein Beispiel lieber lassen sollen. Es geht ja doch nicht darum ob das genau technisch stimmt oder nicht. Verstehen tut jeder Nicht-Informatiker den Inhalt. Das interessiert doch niemanden hier, ausser einem Freak, was ganz genau ein DNS Server ist und wie lange es Vorläufer davon gibt. Wären Sie doch jetzt so nett und würden auf das Thema selber eingehen und nicht mehr auf die Technik. Ich habe es im meinem letzten Kommentar verständlich und un-technisch erneut beschrieben, dass es um die veränderte Nutzung des Internets geht, der Umgang mit Fotos in sozialen Netzen, seid es das „weltweite Netz“ in der WWW-Form gibt. Zufrieden jetzt?

      • Jan Holler sagt:

        Tschannen, Sie sind ja auch sehr toll. Wollte diese falschen Aussagen hier nicht stehen lassen. Man kann im Netz immer einfach alles behaupten, auch wenn man wenig bis keine Ahnung vom Thema hat. Am lautesten rufen oft die, die am wenigsten wissen. Von den ursprünglichen Aussagen stimmt nämlich so gut wie gar nichts, weder die Aussagen noch die Daten dazu und darum auch die Schlussfolgerungen daraus nicht.
        „Ende der achtziger wurde das Internet _sogar noch_ kommerzialisiert“ Kommerzielle Internetprovider gibt es ab Mitte 90er Jahre. NFSNET, der este Backbone bis dahin, war für kommerziellen Nutzung gar nicht erhältlich. Das kann man nachlesen und sollte man tun, bevor man einfach irgend etwas in die Welt ruft, um seiner Argumentation „Gewicht“ zu geben.

      • Jan Holler sagt:

        Molla, in den 80er und Anfang 90ern, bevor es soziale Medien gab, hat niemand seine privaten Bilder gepostet, schon nur darum, weil es keine erschwinglichen Digitalkameras gab (meine erste 3MP ist von 2000 und hat ein Vermögen gekostet). Das, was Sie schildern, fand alles, wenn, ab den Nullerjahren statt und eigentlich erst mit FB. Es war also damals gar niemand blauäugig. Und das DNS hat damit sowieso nichts zu tun.
        Sie liegen um mehr als ein Jahrzehnt daneben mit Ihren Aussagen.
        Das Problem im Netz für das Blogthema sind auch nicht irgendwelche Lüstlinge, die interessieren sich eher für unbekleidete Personen/Persönchen. Es geht hier im Blog um etwas ganz anderes. Es geht darum, ob einem Kind ein Nachteil daraus erwächst, wenn es im Internet mit Bild und Text publiziert wird.

      • Alexandra sagt:

        Können diese IT-Nerds hier nicht mal einen eigenen Raum erhalten? Muss man sich auch noch da durchquälen?

      • Daniele Molla sagt:

        Jan Holler. Passt perfekt zu ihnen. „Alles, was man im Leben braucht, sind Ignoranz und Selbstvertrauen“ und dazu behaupten, dass alle anderen falsch liegen, während sie kein brauchbares Kommentar liefern ausser ein paar technische Zeile, die zeitlich und fachlich nicht mal korrekt sind. Huihuihui ganz böse.

  • Peter Aletsch sagt:

    Wir sind nicht besser als fundamentalistisch religiöse Eiferer. Ständig erfinden wir neue Korrektheitsregeln und Tabus. Wir fürchten ständig, jemand fühle sich ‚betroffen‘. Eine Hauptsorge gilt der Separation und der Verdeckung(Verschleierung): MEIN KIND, MEINE FRAU SOLL NIEMAND SEHEN DÜRFEN. Dabei war es doch seit Erfindung der Photographie eines der Hauptthemen, die Kleinen in ihrer schnellen Veränderung zu zeigen und zu ‚verewigen‘. In jedem älteren Haushalt liegen doch Kisten mit alten bis uralten Baby- und Kinderfotos herum. Hoffentlich in Schwarz-Weiss, damit sie nicht vergilbten und verblassten. Man erkennt kaum, wer es heute ist. Von mir gibt es zwei besondere: – vor dem Kirschbaum mit noch blonden Haaren – NACKT in der Badewanne! Kann ich Psychotherapie beanspruchen?

    • Röschu sagt:

      Falls sie den Unterschied von Bildern, die im öffentlich im Internet zur Schau gestellt werden, und Bildern, die in privaten Kisten im Haushalt aufbewahrt werden, nicht erkennen können, erübrigt sich tatsächlich jede Diskussion.

      • Peter Aletsch sagt:

        Auch die Kisten stehen den Besuchern zur Ansicht. Unterschied: im Internet ist die Person meistens unbekannt.

  • Gisela Ahorn sagt:

    Ich poste Kinderfotos ausschliesslich auf unserer Privaten Homepage, d.h. man muss sich mit Name/Passwort anmelden und ich alleine bestimme wer die Bilder sehen darf.
    Sind wir doch ehrlich: ausser Oma, Opa, Gotte, Götti und die beste Freundin interessiert sich sowieso niemand für die Fotos meiner Kinder. Dann genügt es auch wenn dies die einzigen Personen sind die sie sehen können.

  • Meinrad Wiederkehr sagt:

    Eine vernünftige Einstellung. Persönlich verwende ich keine sozialen Medien für private Bilder, aber verschicke sehr wohl Familienbilder per Mail oder auf Papier als Weihnachtskarte. Klar könnte jemand, der mir in zehn Jahren nicht mehr wohl gesinnt ist, die Bilder aus dem Archiv holen und auf der Schule des Kindes herumzeigen. Aber was ist die Gefahr? Wieso sollte das dem Kind peinlich sein?

    Bilder sind doch dazu da, um gezeigt zu werden. Da man weiter verstreut wohnt, geht das halt am besten elektronisch.

    Selbstverständlich werden nur „normale“ Bilder verschickt, keine Peinlichkeiten und keine Nacktheit.

    • Martin Frey sagt:

      „Bilder sind doch dazu da, um gezeigt zu werden.“
      Ist das so? Oder werden mit dem undifferenzierten ‚Herumzeigen‘ nicht primär gewisse Persönlichkeitszüge der Eltern befriedigt?
      Denn wie Gisela Ahorn richtig sagt, ausser Oma, Opa, Gotte, Götti und der besten Freundin interessiert sich sowieso niemand für die Fotos der Kinder. Das ist die Realität. Ausser man ist eine öffentliche Person wie MT, mit entsprechenden Fangruppen.

  • Sportkrücke sagt:

    Wurde dieses Bild in der Nähe vom Wohlensee aufgenommen?
    Auch Metadaten können einiges verraten, also bitte höllisch aufpassen!

    • Sie haben mich erwischt, das war tatsächlich sehr nachlässig. Die Daten sind zum Glück nicht ganz korrekt. Auf der anderen Seite ist es jetzt auch kein Staatsgeheimnis, wo das Bild aufgenommen wurde.

      Als einigermassen internetaffiner Mensch bin ich mir natürlich bewusst, dass man immer etwas mehr preisgibt, als man eigentlich will. Diese Entscheidung trifft man quasi mit. Aber selbstverständlich haben Sie recht. Hier hätte ich mit wenig Aufwand meinen Grundsätzen treuer sein können.

  • Martin Muster sagt:

    Also zur Peinlichkeit, in der Pubertät wird ihrem Kind *jedes* Video dass von ihm existiert peinlich sein, und falls es diese Videos dann im Internet findet, wird ihr Kind sie verfluchen. Nach der Pubertät wird es die Videos entweder lustig oder herzig finden.

    Und zum Thema: Ich verstehe sowieso nicht, weshalb dieser Drang existiert alle noch so kurzen Videoschnippsel und Fotos irgendwo zu teilen. Aber ja, ich habe auch weder Facebook, noch Twitter, noch Instagramm, LinkedIn, xing und was es noch alles gibt. Habe in meinen bisher 34 Jahren nichts davon vermisst. Allerdings erfreue ich mich dann doch ab denn (öffentlich) zugänglichen Katzenvideos die andere teilen.. schizophren? Vielleicht – wer weiss.

    • Es soll Kinder geben, denen ist in der Pubertät alles peinlich. Da müssen sie dann wohl durch. Vielleicht werde ich dem Brecht einmal peinlich sein. Nur ist das dann nicht der Gradmesser für all mein Handeln.

  • Georg Keller sagt:

    Herr Tschannen, ich sehe es genau wie sie. Lassen Sie sich von all den Pseudo-Bedenkenträgern nicht beirren.

  • Brunhild Steiner sagt:

    Das ist kein „zur Diskussion stellen“, sondern eine Rechtfertigung inklusive kritische Stimmen in die Lächerlichkeitsecke verweisen, plus den Hinweis wir hätten nichts zu bekritteln da es ohnehin nichts bringt-
    und was genau soll das nun erreichen?
    Ein Aufruf in Zukunft jegliche Bemerkung zur Bildpräsentation zu unterlassen?

    Mein Standpunkt ist nach wie vor, dass das Recht am eigenen Bild existiert, und Eltern trotz aller Erziehungsberechtigung keine Bilder/Videos des Nachwuchses ins Netz zu stellen haben.

    • Brunhild Steiner sagt:

      2/
      und wie süss der Brecht mal tanzte wird ihm wohl nie peinlich sein- ehm, und was genau macht Sie diesbezüglich so zuversichtlich?
      Ihren Teenagern können Dinge peinlich, resp nicht peinlich sein, welche Sie nie erwartet hätten, eine derartige Ausschlusshaltung (Vorgabe was sie dereinst zu empfinden hätten) finde ich ungut. Und dies als Entscheidungsgrundlage für ein Hochladen zu nehmen nicht angemessen. Angenommen es wäre dann peinlich bleibt dem Kind nichts anderes übrig als das zu schlucken, denn draussen ist draussen. So ein schlucken-müssen sollte ihnen erspart sein, sie werden nämlich noch zur Genüge mit „damit musst du jetzt einfach klarkommen obs dir passt oder nicht“ konfrontiert werden. Bilder/Videos brauchts nicht auch noch.

    • Sie stören sich am Satz „Was bringt die Kritik, alle Eltern müssen das selber entscheiden“? Ignorieren sie ihn und diskutieren sie mit. Auch der Satz ist ja nur eine Meinung.

      • Brunhild Steiner sagt:

        nein, am „was bringt das?“ mit dem eine Auseinandersetzung in meinen Augen für gegenstandslos erklärt wird. Teil zwei ist offenbar noch am hängen….

      • Bitte entschuldigen Sie. Der Satz war nicht als Diskussionsverweigerung gemeint aber offensichtlich unglücklich formuliert.

    • Martin Frey sagt:

      Sehe das ähnlich, habe ehrlich gesagt etwas mehr erwartet. Ganz wohl scheint ihm bei der Rechtfertigung auch nicht zu sein, wenn man sich mit Hinweisen auf Eltern behelfen muss, die sich klar unvorsichtig(er) verhalten. Ein Argument, dass er beim eigenen Kind wohl eher nicht durchgehen lassen würde. 😉
      Dass Eltern eigenverantwortlich für sich entscheiden müssen ist ebenso eine Binsenwahrheit. Niemand unterstellt böse Motive. Aber interessant trotzdem: Das ’süsse‘ Tanzen des Kindes ist im Internet, das ‚wilde‘ Tanzen der Eltern jedoch nicht, obwohl zuhause existierend, was ja eigentlich genügen sollte. Später könnte Brecht immer noch selber entscheiden, was er dannzumal der Welt veröffentlichen will. Diese Chance aber ist ihm genommen.
      Echtes Eingehen auf Argumente sieht anders aus.

    • Sportpapi sagt:

      Wo wird irgendjemand oder irgendetwas lächerlich gemacht?
      Es ist ein klarer Standpunkt, den ich teile, und vernünftig argumentiert. Und vor allem: Nur für sich selber entschieden.
      Auf der anderen Seite kommen jeweils kategorische Forderungen (an andere!), als ob es quasi Gesetz wäre. Wobei gerne ausgeblendet wird, dass es eben kein solches Gesetz gibt, im Gegenteil, und aus gutem Grund.
      Sondern eben: Die Eltern die Verantwortung haben, haben sollen, für ihre Kinder zu entscheiden. Das heisst explizit, dass es Optionen gibt, über die entschieden werden kann.

      • Röschu sagt:

        „Und vor allem: Nur für sich selber entschieden.“
        Nein eben nicht, sondern auch für das Kind.

        „Wobei gerne ausgeblendet wird, dass es eben kein solches Gesetz gibt…“
        Das Recht am eigenen Bild ist durchaus gesetzlich geregelt.

    • Anh Toàn sagt:

      „Mein Standpunkt ist nach wie vor, dass das Recht am eigenen Bild existiert, …“

      Genau, und da Sie dies schreiben, gehe ich davon aus, dass Sie wie ich eine vehemente Gegner von Vermummungsverboten sind: Will eine Muslima ihr Gesicht nicht zeigen, ist das ihre Sache.

      Warum Eltern „trotz Erziehungsberechtigung“ beim Recht am eigenen Abbild nicht für das Kind entscheiden dürfen, erschliesst sich mir nicht: Konsequenterweise dürften dann Eltern nicht mal Photos für sich von ihren Kindern machen, sonst entscheiden sie ja über dessen Recht am eigenen Abbild.

      • Anh Toàn sagt:

        Wer , wenn nicht die Eltern, soll denn darüber entscheiden, wer welches Abbild eines Kindes sehen darf?

        a) Eine Behörde (alle Fotos müssen vorerst der KESB zur Genehmigung vorgelegt. Die Genehmigung kann für internen, familiären Gebrauch oder generell erfolgen)

        b) Das Recht des Kindes am eigenen Abbild ist absolut zu schützen, bis es gross genug ist, selber zu entscheiden: Das Kind muss verschleiert werden oder drinnen bleiben.

        Ich meine es ernst, Frau Steiner, wer soll über das Recht am eigenen Abbild eines Kindes entscheiden?

      • Röschu sagt:

        @Anh Toan
        b)
        Selbstverständlich aber ohne den Schwachsinn, dass das Kind deswegen verschleiert oder versteckt werden muss.

      • Anh Toàn sagt:

        Dann darf ich mir keine Photos meines Kindes ansehen, solange er nicht alt genug ist zu verstehen, was seine Einwilligung dazu bedeutet? Und der Oma darf ich schon gar keine Photos zeigen, vielleicht mag er die ja später nicht und will das nicht.

        Es geht aber beim Recht am eigenen Bild nicht nur um Photos und Videos, sondern das eigene Abbild an sich wird damit geschützt: Man darf jemanden auch nicht einfach von Hand abmalen. Und will man sein Abbild absolut schützen, zeigt man es niemandem.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Anh Toàn

        genau deswegen nehme ich Ihnen nicht mehr ab, dass Sie es „ernst meinen“, an einer echten Auseinandersetzung mit den Themata interessiert sind.
        Regelmässig holen Sie äusserste Extrempositionen ins Spiel und stellen Sie als zwangsläufige Alternative dar, sollte man weiterhin auf einer, Ihnen nicht so genehmen Position, beharren.
        Was das Recht auf das eigene Bild betrifft, hier besonders auf die neuen Kanäle welche jegliche Kontrolle&Selbstbestimmung verunmöglichen, scheinen Sie mir wirklich nicht verstanden haben worum es geht.

      • Anh Toàn sagt:

        Röschu sagt „absolut“ ginge ohne den Schwachsinn mit Verschleierung, ich sage, nein, absolut geht nicht ohne, absolut ist extrem. Ist es relativ, muss jemand sagen, wie relativ, wo die Grenzen sind.

        Exakt ist nicht extrem.

  • Jan Holler sagt:

    He did it again. Das ist eine pawlowsche Reaktion, Markus Tschannen. Soll wohl einen Clickbait auslösen.

    • Den Pawlow gebe ich gerne zurück. Es ist ja auch schwierig Sie zufrieden zu stellen. Sie werfen mir immer vor, ich würde mich hier in die Gunst der Mütter werfen. Heute vertrete ich Meinung, die mir garantiert nicht viele Freunde machen wird. Und alles nur in der Hoffnung, endlich Ihr Herz zu erweichen, Herr Holler.

  • Thomas Herrmann sagt:

    Ich denke auch, dass man abwägen muss. Alleine schon, dass man sich gedanken macht zeugt von Reife das Internet zu nutzen. 😉
    Klar, in der Teenagerzeit wird dem Kind wohl so gut wie alles peinlich sein, aber durch ein Bild am Mittagstisch mit Spaghetti in den Haaren als Baby wird keiner später ernsthaft Schwierigkeiten bekommen im Leben.

    Wichtig ist, dass nichts online kommt was aktuell vielleicht noch so süss ist aber später das Kind belasten wird oder es gar bloss stellt, sei es emotional oder gar im beruflichen Werdegang. Das ist natürlich nicht immer einfach abschätzbar. (Bilder nur unter guten Freunden teilen statt public hilft auch.)

    Wahrscheinlich werden die Kinder selbst als Teens genug Fehler machen. Darum wird auch später die Aufklärung im Umgang mit Medien wichtig sein.

    • Anh Toàn sagt:

      „Klar, in der Teenagerzeit wird dem Kind wohl so gut wie alles peinlich sein, aber durch ein Bild am Mittagstisch mit Spaghetti in den Haaren als Baby wird keiner später ernsthaft Schwierigkeiten bekommen im Leben.“

      Ich würde sogar noch weitergehen und behaupten, ohne solche Peinlichkeiten zu überstehen, wird kaum einer ernsthafte Schwierigkeiten im Leben überstehen.

      Hazel Brugger in etwa: Ein wenig Mobbing, mit der Betonung auf wenig, braucht jeder, um Erwachsen zu werden.

      • Das wäre ein interessantes Mamablog-Thema: „Wie viel Mobbing ist gesund?“ Vielleicht für meine Bloggerkolleginnen und -kollegen. Ich beschäftige mich in den kommenden Wochen dann gerne wieder mit weniger brisanten Themen.

      • Röschu sagt:

        „Wie viel Mobbing ist gesund?“
        So nach dem Motto: 9 von 10 Kindern finden Mobbing völlig ok?

      • Anh Toàn sagt:

        Ich mach‘ es selber nicht, ist glaub eher was für Frauen, aber ich bin ein Fan von Wangenkneifferinnen. In Vietnam gibt es die noch, meine thailändisch-chinesische Nachbarin macht es „gnadenlos“ in der Schweiz an unserem Kleinen noch. Aber der Brauch ist, leider meine ich, fast ausgestorben, weil als übergriffig verpönt.

        .

  • Peter Maier sagt:

    Schräger Text. Da will sich wohl jemand vor sich selbst rechtfertigen. Die komische Aufzählung anderer Risiken bestätigt den Eindruck, das hier grad nicht viel Denkfähigkeit ausgelebt wird – Risiken geht man ein/nimmt man in Kauf, wenn man einen wenigstens potentiellen Nutzen sieht. Welchen Nutzen hat ein Kleinkind von seinen Bildern im Netz? Einziges ‚Pro‘-Argument: Es macht irgendwo irgend jemandem Freude. Vielleicht mehr, als man sich wünschen würde, aber hey, der ‚Jö‘-Effekt muss genügen, um all die ‚Kontra‘-Argumente zu ignorieren. Egobefriedigung, nichts weiter. Nur erträglich, weil sich der Autor nicht allzu ernst nimmt.

    • Die Frage, was das Kind von den Fotos hat, finde ich auch interessant. Sein Nutzen ist ja tatsächlich eher indirekt. Mir geht es um folgendes: Wir sind eine Familie. Wir tun Dinge als Familie. Wir dokumentieren manche dieser Dinge für unser Umfeld – oder für die Leserinnen und Leser des Mamablogs. Dabei will ich das Kind nicht einfach abschneiden. Es gehört ja dazu. Es freut sich schon heute über jedes Foto von sich (wird vermutlich wirklich mal Influencer). Ich weiss ja nicht, was es später denken wird. Vielleicht ist ihm ein Bild peinlich. Aber es könnte ja auch fragen: „Papa, es gibt so viele Bilder von Mama und dir im Internet. Warum bin ich nirgendwo mit drauf?“

      • Martin Frey sagt:

        „Papa, es gibt so viele Bilder von Mama und dir im Internet. Warum bin ich nirgendwo mit drauf?“

        Dann könnten Sie sich über den Bart streichen und sagen: „lieber Brecht, wir wollten mit solchen unwiederbringlichen Entscheiden zuwarten, bis Du selber darüber entscheiden kannst, in Abwägung aller Vor- und Nachteile. Weil wir Dich nicht übergehen und Dir keinesfalls schaden wollten.“
        Es gibt auch Leute, die haben eine ähnliche Haltung in anderen Fragen, zb. Religionszugehörigkeit und Taufe. Sie warten damit zu, bis ihre Kinder selber entscheidungs- und urteilsfähig sind. Persönlich finde ich das eigentlich eine souveräne Haltung.

      • Ich kann der von Ihnen vertretenen Haltung auch viel abgewinnen, zweifellos. Man kann das so machen. Ich bin nur nicht sicher, ob man es zwingend muss. Ich glaube, man hat als Eltern Spielraum für eine gewisse Flexiblität mit Kinderfotos im Netz. Man mus deswegen ja noch längst nicht das gesamte Wirken seines Kindes im Internet thematisieren.

      • Sportpapi sagt:

        @Martin Frey: „Es gibt auch Leute, die haben eine ähnliche Haltung in anderen Fragen, zb. Religionszugehörigkeit und Taufe. Sie warten damit zu, bis ihre Kinder selber entscheidungs- und urteilsfähig sind. Persönlich finde ich das eigentlich eine souveräne Haltung.“
        Persönlich finde ich das eher eine feige Haltung. Man drückt sich vor der Verantwortung.
        Aber haben halt unterschiedliche Leute unterschiedliche Meinungen. Und das ist auch gut so.

      • Martin Frey sagt:

        „Man kann das so machen. Ich bin nur nicht sicher, ob man es zwingend muss.“
        Da bin ich ganz bei Ihnen Herr Tschannen. Ich habe nicht den Anspruch, dass man meine Ansichten teilen muss. Und wo welches Bildmaterial potentiell heikel ist, oder mal in Zukunft heikel wird, müssen alle Eltern letztendlich für sich selbst beantworten. Ich für meinen Teil gestehe offen, dass ich das zuwenig beurteilen kann. Darum bin ich tendentiell auf der vorsichtigen Seite. Insbesondere weil niemand wissen kann, wie die technischen Möglichkeiten in 5 oder 10 Jahren sein werden.
        Persönlich finde ich das Gros der von Brecht veröffentlichten Bildern unbedenklich. Bis auf die Filmli neulich, da haben Sie in meinen Augen eine feine Grenze überschritten. Aber wie gesagt, das kann man anders sehen.

      • Videos sind vermutlich per se etwas heikler als Fotos, weil sie viel mehr preisgeben. Die beiden im Blogbeitrag sind denn auch für mich eher ein Grenzfall. Die Videos haben die Veröffentlichungshürde geschafft, weil sie schon sehr alt sind.

      • Martin Frey sagt:

        Feige, SP?
        Es wäre eine konsequente Haltung, weil es keine Entscheide vorweg nimmt, die im Namen des Kindes getroffen werden MUESSEN, sondern mit denen gut zugewarten werden kann. Und es bedingt, dass man den eigenen Kindern bei den sie betreffenden Entscheidungen auf Augenhöhe begegnen und sie soweit möglich darin einbeziehen will. Beides nicht gerade Tugenden, von denen bekannt wäre, dass Sie SP viel davon halten.

      • Sportpapi sagt:

        @Martin Frey: Man kann durchaus unterschiedlicher Meinung sein, ohne immer wieder das Gegenüber persönlich anzugreifen.
        Aber wie gewohnt werden Sie jetzt natürich ausführen, dass dies keineswegs als Angriff gemeint war…
        Zum Thema: Die Diskussion geht dann darum, bei welchen Fragen man eben zuwarten kann. Beim Eintritt in eine religiöse Gemeinschaft? Da würden Ihnen sicherlich die meisten Gläubigen deutlich widersprechen.
        Und erst den Jugendlichen fragen, ob er mit der Veröffentlichung seiner alten Kinderfotos einverstanden ist, halte ich nun auch nicht gerade für praktikabel.
        Stelle mir gerade die Modekataloge vor, die mit zehnjährigen Kinderfotos bebildert werden…

      • Martin Frey sagt:

        Das war nicht persönlich gemeint sondern eine (im Gegensatz zum Begriff „feige“) nicht wertende Feststellung. Wer Ihre Kommentare regelmässig liest, SP, kann sich diesem Eindruck nicht verschliessen.

      • Sportpapi sagt:

        @Martin Frey: Sie bezeichnen Handlungen/Haltungen als Tugenden, was selbstverständlich eine Wertung ist, wenn auch eine positive.
        Nur um dann im nächsten Satz, völlig unnötig (und verfehlt!) darauf hinzuweisen, dass ich von diesen Tugenden nicht viel halte.
        Nun, für mich ist das selbstverständlich (ab-)wertend und ganz persönlich. Vor allem auch, weil es um mich als Menschen geht, während das feig sich auf eine Handlungsweise bezog.

    • Joe Schweizer sagt:

      Schräger Kommentar. Da will sich wohl jemand weigern, seinen Standpunkt zu hinterfragen. Die Aussage über „fehlende Denkfähigkeit“ bestätigt den Ausdruck, das gewisse Leute eine unglaubliche Überheblichkeit an den Tag legen.
      Risiken geht man ein, wenn man Sie gegenüber dem Nutzen als gering genug ansieht. Eines der wichtigsten und edelsten „Pro-Argumente“ überhaupt im Leben: Es macht jemand anderem eine Freude.
      Kontra-Argumente müssen beachtet und beurteilt werden. Aber hey: wenn gewisse Zeitgenossen die Haarspalterei auf die Spitze treiben, sollst man sich davon nicht in’s Bockshorn jagen lassen.

  • Zimmermann M. sagt:

    Die Privacy des Kindes ist ein Gut, das man ihm nie mehr zurückgeben kann, wenn man sie einmal preisgegeben hat.

  • Daniel sagt:

    Eigentlicht geht Ihre Einstellung in die richtige Richtung. Aber schon hier kriege ich Kopfschmerzen:
    „Wir verzichten auf Bilder, die den Brecht lächerlich machen. (Nicht jedoch auf Texte.)“

    Wenn ihr Journalismus nur darauf beruht, sich über ihr Kind lustig zu machen und Sie haben sonst der Welt in Erziehung und Familie nichts weiter zu erzählen, sind Sie vermutlich im falschen Beruf oder leiden unter Ideenmangel. Das geht für mich ein wenig in die ähnliche Richtung wie bei Comedians, deren Humor sich nur um das Lustigmachen über andere Leute/Geschlecht dreht.

    Es ist einfach Tatsache: Das Internet vergisst nichts. Sie wissen nicht wer was wo mit wem teilt, und so ist ihr Brecht dazu verdammt, auch mit 30 mit Textpassagen konfrontiert zu werden, die ihn lächerlich gemacht haben.

    • Martin Frey sagt:

      „Das Internet vergisst nichts. Sie wissen nicht wer was wo mit wem teilt, und so ist ihr Brecht dazu verdammt, auch mit 30 mit Textpassagen konfrontiert zu werden, die ihn lächerlich gemacht haben.“
      Genau.
      Von peinlichen Texten mal abgesehen, kann MT nicht wissen, ob die Filme, die er aktuell als ’süss‘ bezeichnet, von Brecht als ebenso süss empfunden werden, wenn er 15, 20 oder eben 30 Jahre alt sein wird. Das scheint ihn aber nicht zu kümmern, oder anders gesagt, das eigene Gaudi, und das der Leute, die Beifall klatschen (von denen gibt es mindestens so viele wie Kritiker, Herr Tschannen!), scheint vorrangig. Einen Umstand, den man mit noch so vielen lustigen Zeilen nicht wegwedeln kann. Und das hinterlässt zumindest bei mir doch einen etwas fahlen Nachgeschmack.

      • Joe Schweizer sagt:

        Hort doch mal auf damit. Was kann man schon von der Zukunft Wissen?
        Wir alle, oder zumindest die meisten, erziehen unsere Kinder mit bestem Willen, Ihnen eine gute Zukunft zu ermöglichen. Wir bringen Ihnen mehr oder weniger Streng gute Manieren und moralische Grundsätze bei. Wir beraten Sie nach bestem Wissen in den Fragen des täglichen Lebens und in besonderen Situationen vom Zähneputzen bis zur Berufswahl und darüber hinaus.
        Wegen ein paar unverfänglichen Bildern oder Vid’s hier ein derartiges Aufhebens zu machen geht nach meiner Ansicht zu weit. Sagen Sie mir doch bitte einmal ganz konkret, inwiefern ein Video einem Kind schaden soll, auf dem es ein Kinderlied singt und etwas herumtanzt oder mit einem sprechenden Kuscheltier spielt?

    • Sportpapi sagt:

      „Das Internet vergisst nichts. Sie wissen nicht wer was wo mit wem teilt, und so ist ihr Brecht dazu verdammt, auch mit 30 mit Textpassagen konfrontiert zu werden, die ihn lächerlich gemacht haben.“
      Hm. Wenn ich nur schon an all die Ranglisten denke, die im Netz veröffentlicht werden. Und in denen nicht alle Gewinner sind…
      Vorgeführt und lächerlich gemacht, sicherlich wird man den Erwachsenen noch ewig die lächerlich schlechten Leistungen in ihrer Kindheit vorhalten.

    • Das war ja nicht ganz ernst gemeint. Ich schreibe im Mamablog über Themen, die mich interessieren und erzähle dazu Anekdoten aus unserem Familienleben. Die sind manchmal überspitzt formuliert, aber ich denke nicht, dass ich den Brecht in diesen Texten lächerlich mache. Haben Sie sich denn diesbezüglich an einem konkreten Text gestört?

      • Daniel sagt:

        Hallo Herr Tschannen. Ich kenne Ihre Berichte nur hier im Forum, ich weiss nicht wo Sie sonst noch ihren Brecht der Masse preisgeben. Ich kann Ihnen soweit mal nur sagen, dass ich jetzt keine Textpassage habe, die ich Ihnen über die Rübe ziehen könnte. Ich habe mich lediglich auf das lächerliche Bezogen, wenn es eben auch nur im Text ist. Ich spreche Ihnen auch jegliche Vernunft zu, denn wer für die Masse schreibt, ist alles andere als dumm. Vielleicht habt ich auch hier deswegen eine grössere Erwartung an Sie, weil sie als Journalist oder Blogger ein grösseres Zielpublikum haben, inkl. auch vieler Bekannten die hier lesen. Bedenken Sie das bitte.

    • Seeländer sagt:

      Darum heisst der Brecht hier wo er in Texten lächerlich gemacht wird ja „Brecht“ und nicht Margritli Tschannen.
      Genau mit dem Ziel, dass jemand in 20 Jahren, wenn er denn nach CFO Margritli Tschannen surft, keine Ka.ck-Blogs zu lesen bekommt.
      Chunnsch drus?

  • Linus Hungerbühler sagt:

    Das ist genau das Problem. SIE schätzen ein, was dem Kind später vielleicht peinlich sein könnte. Wo aber bleibt das Recht auf Selbstbestimmung? Es ist längst bekannt, dass die Fotos z.B. in Social Medias gescannt werden und sich ganze Profile von den Fotografierten anfertigen lassen. Es war nie wichtiger als heute mit seinen Daten vorsichtig umzugehen. Wer seine Daten gerne preisgibt soll das tun, aber man sollte andere nicht mit seiner eigenen Unbedarftheit behelligen.
    Ich bin überaus froh, gab es zu meiner Kindheitszeit noch kein Internet, resp keine sozialen Plattformen darin, wo übereifrige Eltern ungefragt Fotos von ihren Kindern publizierten.

    • Erzählen Sie mir mehr über diese Profile. Was denken Sie, steht da über den Brecht drin und wozu werden die Profile genutzt?

      • Zimmermann M sagt:

        Die Profile sind heute noch sehr fragmentarisch. Aber was noch nicht ist, kann noch werden. Und rückgängig gemacht kann im Netz nichts werden.

      • Linus Hungerbühler sagt:

        Ich bitte sie. Der gläserne Bürger und die Sammelwut aller möglichen Akteure im Internet ist nun wirklich kein Hirngepinnst mehr von irgendwelchen durchgeknallten Aluhutträgern.

        Abgesehen davon, dass sie ihrem Kind das Recht auf seine Selbstbestimmung nehmen und es in einem spezifischem Moment der Öffentlichkeit aussetzen. Ich gehe davon aus, dass sie auch nicht begeistert sind, wenn jemand von Ihnen Fotos oder Videos ins Internet stellt ohne sie zu fragen.

      • Die Datensammelwut von Unternehmen finde ich auch nicht gerade toll. Allerdings habe ich wenig Lust, mich deswegen in ein Erdloch zurückzuziehen. Über mich steht viel im Internet, das habe ich akzeptiert. Über den Brecht gibt es dann doch noch nicht sooo ein tolles Profil.

      • Sportpapi sagt:

        Ich kenne ja Leute, die ärgern sich, dass man sie beim googeln nicht findet.
        Über die meisten Menschen erfährt man ja erstaunlich wenig.

    • Sportpapi sagt:

      „Wer seine Daten gerne preisgibt soll das tun, aber man sollte andere nicht mit seiner eigenen Unbedarftheit behelligen.“
      Oder: Wer nichts von sich veröffentlichen mag, soll das tun, aber man sollte nicht andere mit seiner eigenen Paranoie behelligen.
      Erklären Sie mir doch mal das Recht auf Selbstbestimmung bei Minderjährigen. Und: Wenn sich daraus ableiten würde, dass keinerlei Bilder von Minderjährigen publiziert werden dürften: Warum ist das dann tatsächlich nicht verboten, sondern man überlässt den Entscheid den Eltern?

      • Martin Frey sagt:

        „Warum ist das dann tatsächlich nicht verboten, sondern man überlässt den Entscheid den Eltern?“

        Wem soll man es denn sonst überlassen, SP? Der KESB?
        Im Ernst, der Gesetzesgeber vertraut den Eltern halt immer noch am ehesten, dass Eltern nach bestem Wissen und Gewissen die Interessen des Kindes wahrnehmen, die das Kind nicht für sich selber wahrnehmen kann. Auch wenn das nicht immer gelingt. Aber Fakt ist auch, dass der Gesetzesgeber gerade bei neuen Entwicklungen und technischen Möglichkeiten immer etwas hinterherhinkt. Wie zb. bei Social Media.

      • Herr Frey, Sie finden also, dass der Gesetzgeber sich hier auf den neuesten Stand bringen und das veröffentlichen von Kinderbildern auf Social Media verbieten soll?

        (Die Worte habe ich Ihnen jetzt in den Mund gelegt, klar. Ihre Meinung würde mich dennoch interessieren.)

      • Sportpapi sagt:

        @Martin Frey: Wenn es nur eine korrekte Haltung gebe, wie Sie und andere immer wieder behaupten, dann dürfte man die Entscheidungskompetenz nie den Eltern überlassen, sondern für sie entscheiden.
        Und ja, der Gesetzgeber hinkt manchen Entwicklungen hinterher.
        Im realen Leben ist es aber eher so, dass auf potentielle Gefahren präventiv und übertrieben reagiert wird. Es werden dann gerne ganze Gruppen eingeschränkt, um zu verhindern, dass ein paar wenige Leute in ihrem Recht auf Selbstbestimmung eingeschränkt werden. Ein Witz!

      • Martin Frey sagt:

        „Herr Frey, Sie finden also, dass der Gesetzgeber sich hier auf den neuesten Stand bringen und das veröffentlichen von Kinderbildern auf Social Media verbieten soll?“
        So kategorisch nein. Aber meines Wissens fehlt schlichtweg eine entsprechende griffige Gesetzesgrundlage. Und für die ersten Prozesse gegen die eigenen Eltern ist dieses Massenphänomen noch zu jung. Was nicht bedeutet, dass kein Handlungsbedarf besteht. Wir werden ja auch von anderen, mit Social Media verknüpften neuen Problemen überrollt die sich vor 10 Jahren niemand vorstellen konnte. Und für die es teils noch zu wenig bis keine massgeschneiderte Gesetzesgrundlage gibt. Bsp Cyberbullying, Sexting, Sextortion usw.

      • Sportpapi sagt:

        Ah ja, ich warte ja auf diese ersten Prozesse gegen die eigenen Eltern. Nicht nur wegen veröffentlichten Bildern, selbstverständlich.
        Die Eltern haben mich gegen meinen Willen geimpft/nicht geimpft?
        Sie haben mich in die Pfadi geschickt/nicht in den Wald gelassen, was meine persönliche Entwicklung eingeschränkt hat.
        Sie haben mich ins Gymmi gepusht, gegen meinen Willen/ sie haben mich bei den Hausaufgaben zu wenig unterstützt.
        Ach, ich hätte doch besser Jurist werden sollen, da gibt es viel Arbeit!

      • Martin Frey sagt:

        Das sind alles schöne Beispiele dafür, SP, dass wir Eltern tagtäglich Entscheidungen für unsere Kinder treffen müssen, die wir nicht aufschieben können. Umso sinnvoller sollte es sein, wenigstens mit den Entscheidungen zuzuwarten, die nicht à priori unausschiebbar sind.

      • Sportpapi sagt:

        Ach ja, Martin Frey? Ich kenne durchaus auch Leute, die mit dem Impfen warten, bis die Kinder selber entscheiden können.
        Die Parallele zur Taufe liegt auf der Hand.

      • Martin Frey sagt:

        „Die Parallele zur Taufe liegt auf der Hand.“
        Äh nein. Da haben Sie in Sachen Impfen etwas fundamental nicht verstanden.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Sportpapi
        Sie kennen Eltern welche die Basisimpfungen (ab jüngstem Alter) nicht durchführen lassen weil sie den Entscheid den Kindern überlassen wollen? Wirklich so begründet, und nicht weil sie grundsätzlich gegen impfen sind?

        Es ist eben diese Tendenz Kritiker des virtuell-zugänglich-machen in die Lächerlichkeitsecke zu verschieben, die da durchscheint.

        Den Nutzen von kursierenden Bilder/Videos ist für mich nach wie vor nicht gegeben, der Schaden hingegen sehr wenn es dem Kind dereinst unwohl damit ist. Denn zurückholen lässt sich nichts.

      • Sportpapi sagt:

        @Martin Frey: Vielleicht haben Sie in Sachen Taufe nicht alles verstanden?

      • Sportpapi sagt:

        @BS: Wieso lächerlich machen? Eigentlich reagiere ich doch eher auf andere, die ziemlich missionarisch alle davon überzeugen möchten, dass nur sie die Sache richtig sehen.
        „Der Nutzen von kursierenden Bilder/Videos ist für mich nach wie vor nicht gegeben.“ Deshalb veröffentlichen Sie ja auch keine Bilder/Videos. Ander aber schon, die darin einen Nutzen sehen, sich an den Bildern erfreuen, vielleicht gar die Kinder selber?
        „Der Schaden hingegen sehr wenn es dem Kind dereinst unwohl damit ist.“ Unwohl. Insofern ist der Schaden also sehr überschaubar und auf gleicher Ebene wie der Nutzen. Allerdings sehr viel weniger wahrscheinlich.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Sportpapi

        „Unwohl. Insofern ist der Schaden also sehr überschaubar und auf gleicher Ebene wie der Nutzen. Allerdings sehr viel weniger wahrscheinlich.“

        Sehr gut auf den Punkt gebracht was ich mit Sicherheit nicht will, herabreden und paternalistisch den erwachsenen Sprösslingen auf die Schulter klopfen sollte sie es dereinst sehr stören dass diese Inhalte im Netz existieren.
        Im Prinzip schliessen Sie ja aus (eine Annahme übrigens, genauso wie meine…), dass es Ihre Kinder mal wirklich stören würde, die haben das im schlechteren Szenario halt zu schlucken, wird schon nicht so schlimm sein. Sollen sich dann gefälligst zusammenreissen und nicht so empfindlich tun. So klingt es jedenfalls für mich.

      • Sportpapi sagt:

        @BS: Natürlich schliesse ich mehr oder weniger aus, dass es meinen Kindern mal peinlich sein wird. Denn erstens erziehe ich sie nicht so, dass sie wegen einem weniger vorteilhaften Bild, das irgendwo kursiert, gleich nicht mehr schlafen können. So oberflächlich werden meine Jungs hoffentlich nie.
        Und zweitens achte ich darauf, eben keine wenig vorteilhaften Bilder zu veröffentlichen.
        Aber ich sehe schon den Schaden, wenn später mal der Freundeskreis erfährt, dass meine Jungs mal sehr sportlich waren…

    • Patrizia Maurer sagt:

      Der Brecht ist im Web ja nur mit grosser Mühe auffindbar – falls überhaupt. Es ist anzunehmen, das niemand, der später mal nach Schaqueline-Schantalle Tschannen (sorry…:-), sucht, so ohne weiteres auf die bis dahin vermutlich nur noch spärlichen Überreste dieses Blogs und das Video des tanzenden Brechts stösst.
      Die Anonymität des Kindes ist durch den Übernamen doch recht gut gewahrt.

      Wer weiss, das der Vater Markus mit Vornamen heisst wird da zwar eventuell fündig – aber da muss man erst mal drauf kommen zu suchen und dass sind dann sowieso eher engere Bekannte und nicht der zukünftige Chef oder mobbende Mitschüler.

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