All die Hobbys, die ich nie wollte

Mama ist die Beste: Auch weil sie Dinge macht, die sie eigentlich nie machen wollte. (Foto: iStock)

Früher verstand ich unter dem Begriff Hobby jene Freizeitbeschäftigungen, denen man in der massenhaft vorhandenen freien Zeit nachgeht und die einem Spass machen. Seit ich Mutter bin, sehe ich das etwas anders. Denn da sind erstaunlich viele neue dazugekommen.

    • Ich dachte wirklich nie, dass ich irgendwann einmal Dinosauriergeräusche akribisch voneinander unterscheiden und im Notfall auch nachmachen könnte.
    • Ich stelle die Federung am Kinderbike weicher, während ich begeistert (!) neben dem Pumptrack in der Pampa sitze.
    • Ich kann Transformer-Roboter in Autos zurückbauen und umgekehrt. Und für all jene, die jetzt müde lächeln: Das ist um einiges schwieriger, als man denkt.
    • Ich bin Jury, Motivationscoach, Begleitservice, professionelle Suchmaschine und Serviette.
    • Ich müsste jeden Job als Animationspädagogin bekommen.
    • Ich würde Neo in «Matrix» fertigmachen bei den Ausweichmanövern, die ich hinlege, um all den fliegenden Gegenständen auszuweichen.
    • Ich kann bei der allerwinzigsten Beschreibung eines unwichtigen Details (das mit dem roten Auto irgendwo) aus hundert Bilderbüchern sofort das Gesuchte finden.
    • Ich könnte ein archäologisches Museum aufmachen bei all den (äusserst normal aussehenden) Steinen in jeder Grösse und Form, die sich bei uns anhäufen.
    • Ich bin professioneller Detektiv. Ehrlich, ich kann ein verlorenes Kind dank seinem Geruch finden. Und dank den Geräuschen, die seine Schuhe beim Quietschen um die Ecke machen.

    Und das Allerschönste daran ist: Es kommen immer neue Hobbys dazu. Im Moment übe ich mich im Fischausnehmen, weil ich das immer schon mal wollte.

    Jetzt mal im Ernst. Ich hätte keine Chance in einem Freundschaftsbuch mit der Platzbegrenzung für diese eine Frage.

    Was sind Ihre Hobbys?

35 Kommentare zu «All die Hobbys, die ich nie wollte»

  • cyan jaeger sagt:

    Irgendwie geht die ganze Kommentiererei an mir vorbei – finde den Text witzig und sorgte für mein Amusement am heutigen Abend. Was weniger lustig ist, dass viele Kommentarschreiber keine Ahnung haben von Grammatik – bin auch kein Perfektionist – aber es sollte allen klar sein, dass in einem Deutsch verfassten Text Hobbys nicht wie im Englischen als Hobbies geschrieben werden.

    Ansonsten ist ein ein leicht luftiger Text, der ein Schmunzeln zaubern kann, sofern Mann/Frau ihn nicht unnötigerweise seziert oder gar mit Geschlechtspolitik, Machismus und Feminismus schwängert…

  • Martin sagt:

    Die Autorin engagiert sich doch in „sozialen“ Projekten. Für Sozis und Ökos sollte es eigentlich kein Problem darstellen, einen Fisch auszunehmen; ist ja Natur und so. Tja, das sind keine „Hobbies“ das ist Alltag! Normalerweise rümpfen Frauen bei solchen Dingen die Nase und wenn es die Männer machen, ist es „kindisch“, weil es eben nicht nach dem Gusto von „Madame la princesse“ ist. Willkommen auf der Erde – Frau! Schön, dass sich eine Frau in der heutige Zeit auch mal für die Welt der Jungs erniedrigt. Wenn ich manchmal so lese, wie Frauen sich über alles was Männer machen aufregen und lustig machen, bin ich doch sehr froh, Single zu sein, ohne bärtigen, tätowierten, veganen Lesbenanhang. Mir geht es gleich viel besser.

    • DontJustStandThereAndNodTamely sagt:

      Ich weiss nicht, welche Frauen Sie kennen, aber wenn Frauen bei „solchen Dingen“ ihre Nase rümpfen, dann sind es kaum emanzipierte Frauen, sondern jene, die im klassischen Rollenmodell verharren und Bashing gegen Männer betreiben, weil es Männer gibt, die das entsprechend gegen Frauen vormachen (tussig, zickig, dämlich… Liste nicht abschliessend). Emanzipierte Frauen wie auch Männer kennen die eigenen Stärken u. Schwächen und ergänzen bzw. kompensieren diese partnerschaftlich. Sollten Sie daher einer Frau begegnen, die ihre Nase rümpft, weil Sie etwas „kindisches“ tun, dann lenken Sie Ihren Fokus von ihr ab und suchen sich eine Frau, die offener für Ihre „spielerische Kreativität“ ist oder antworten Sie allenfalls: Madame, Sie riechen sehr unangenehm!

  • Doris sagt:

    Wieso immer diese todernsten und abwertenden Kommentare? Jedes Wort auf die Goldwaage legen? Schreckensszenarien heraufbeschwören? Die Autorin hat doch einen witzigen und selbstironischen Artikel geschrieben, den man mit Vergnügen lesen und dabei schmunzeln kann, weil Vieles einem bekannt vorkommt. Mama als Serviette zum Beispiel.

    • Karl von Bruck sagt:

      Wenn man die katastrofalen Ergebnisse der Familienfehlpolitik mit einerseits nur 14 Wochen Mutterzeit (wenn die Sozialversicherung blechen muss) und andererseit 15 Jahren nicht mehr nur fuer Ehefrauen (wenn ein Ehemann oder anderer (Zahl-)vater blechen muss) kann einem das Vergnuegen im Halse stecken bleiben. Ein Kind braucht die Mutter, solange es nicht (weg-)laufen kann. Und dann keine Invalidenassistentin mehr, sondern eine Mutter oder andere Personen, die es zur Selbstsorge und einen angemessenen Beitrag zur Familiensorge anleiten, ohne es zu ueberfordern, oder gar fuer gewinnsuechtige Sklavenarbeit zu missbrauchen….

  • Hannes Wader sagt:

    Vorbildlich, dass sich diese Familie in ihren Ferien bei sozialen Projekten einsetzt.

    • Karl von Bruck sagt:

      Frueher wurden die Kinder in Haus und Schule zu ihren Pflichten an Angehoerigen und Mitbuergern erzogen. Heue sind die von Erwerbszwaengen im Lebensentwurf befreiten Muetter, die Allroundassistentinnen der ebenso verwoehnten wie nie selbstaendig werdenden Kinder….

    • Muttis Liebling sagt:

      Was ist daran vorbildlich?

    • Muttis Liebling sagt:

      @Karl von Bruck

      Ich bitte Sie, es soll immer noch Kinder geben, die trotz der Animationsfachfrau und Helikopter- Mutti vor der Pension erwachsen werden. Zwar immer seltener, aber es gibt es.

  • Röschu sagt:

    Dieser Text ist doch schwachsinnig. Nicht alles was man macht oder machen muss, ist auch automatisch ein Hobby.

  • CoffeeToffee sagt:

    Neue Hobbies wie Fischen habe ich erfolgreich den Grosseltern abdelegiert. Das gefällt auch dem Opa.
    Beim Fussball kann ich zum Glück noch mithalten….

  • Amanda sagt:

    Kroatien, Albanien, Griechenland, Italien (Sizilien), Costa Rica, Nicaragua, Panama und Kolumbien.
    Diese Länder bereist die Autorin zur Zeit. Mit ihrem Lebensgefährten und drei Kleinkindern.
    Schade! Ich bin überzeugt, sie hätte viel zu erzählen, dass mich mehr interessieren würde, als eine Aufzählung von Hobbys, die keine Hobbys- sondern Fertigkeiten sind.
    Kommt da vielleicht noch etwas?

    • Karl-Heinz sagt:

      Das Foto passt doch zum Gesamtbild, mit drei Kleinkindern korrupte Staaten zu bereisen. Diese Frau handelt absolut unverantwortlich.

      • Denise sagt:

        Typisch Bünzli dieser Kommentar. Wir sind natürlich alle froh, dass die anderen, die Dinge, die sie machen alle so verantwortlich finden:).

  • The American sagt:

    Ich bin vor allem beim Anblick der Fotografie erschrocken. Ein Kind in diesem Alter hat auf einem Autoscooter absolut nichts verloren. Selbst wenn die Foto gestellt sein sollte, so etwas abzulichten und in einer grossen Tageszeitung zu publizieren ist bar jeder Vernunft.

    • Martin Frey sagt:

      Habe ich auch so empfunden. Mama, bleib bei Deinen Leisten….
      Das Foto erinnert mich etwas an die Eltern, die ihre Kleinkinder unangeschnallt im Auto auf dem Vordersitz in den Armen halten, weil ’niemand meinem Kind besser schaut als ich‘.
      *Kopfschüttel*

      • tina sagt:

        ich bin echt stolz gewesen auf meine fähigkeit, fliessend harry potter in züritüütsch zu übersetzen und gleichzeitig die schlimmsten szenen umzudichten. das ist echt schwierig! und kann man nie mehr brauchen im leben. meine kinder kam irgendwann dahinter, dass ich zensiere und finden es immer noch furchtbar

      • tina sagt:

        oh mein beitrag ist hier komplett falsch platziert. hier wollte ich eigentlich witze machen über die tausenden von chilbi toten jährlich bei autoscooter unfällen. und dass es ja schliesslich im strassenverkehr auch ausschliesslich darum geht, die anderen mehr zu rammen, als gerammt zu werden. aber ich hielt es für überflüssig. gut habe ichs nicht geschrieben, nichtwahr 😉

      • Lambda sagt:

        @ tina: Grins… (-:
        Ja, zum Glück haben Sie das nicht geschrieben!

      • Amanda sagt:

        @ tina
        „ich bin echt stolz gewesen auf meine fähigkeit, fliessend harry potter in züritüütsch zu übersetzen und gleichzeitig . . .“.
        ??? – Das ist ja völlig off topic!!! 😉

        “ . . . tausenden von chilbi toten jährlich bei autoscooter unfällen . . .“
        Na also! Geht doch! 🙂

    • CoffeeToffee sagt:

      Bein Autoscooter gibts doch höchstens ein kleines Geruckel….

    • Cybot sagt:

      Das Foto wurde ja vielleicht nicht in der Schweiz gemacht. Im Rest der Welt ist man diesbezüglich nicht so verspannt wie bei uns. Übrigens auch in echten Autos. Wir haben kürzlich im Ausland tatsächlich versucht, ein Taxi mit Kindersitz zu finden – der Taxifahrer hat herzlich gelacht. Die Sicherheitsparanoia in der Schweiz ist manchmal echt abartig, wie auch die Kommentare hier immer wieder beweisen.

      • The American sagt:

        @Cybot: Ich weiss nicht, was sie unter dem „Rest der Welt“ verstehen aber das hier hat nichts mit Sicherheitsparanoia zu tun sondern mit gesundem Menschenverstand. Es geht hier nicht um Taxis, sondern um eine Chilbi wo Leute aus Spass ineinander hineinfahren.

        Jeder, der schon einmal auf einem Autoscooter war weiss, dass die Stösse sehr heftig sein können. Das Kind auf dem Foto ist 3 oder 4 Jahre alt. In diesem Alter sind Kinder noch sehr anfällig auf ein Schleudertrauma. Das Kind kann sich ausserdem nirgens festhalten und vermutlich ist auch die Mutter alles andere als in Kontrolle über das Fahrzeug. Alles, dass mir zu diesem Bild in den Sinn kommt ist „verantwortungslos“. Und Ihnen empfehle ich eine Fahrt auf einem Autoscooter.

      • Amanda sagt:

        @ Cybot
        Ja, es ist wirklich abartig, dass wir in der Schweiz die
        Kleinen in Kindersitzen festzurren und ihnen nicht mal einen kurzen Flug durch die Windschutzscheibe gönnen. Ironie off

      • Sportpapi sagt:

        @Amanda: Taxi-Fahren ist vermutlich deutlich seltener als Busfahren. Und dort werden die Kinder auch nicht angebunden.
        Weil man ein Restrisiko schlicht in Kauf nimmt.

      • Amanda sagt:

        @ Sportpapi
        Logisch, ein Restrisiko bleibt immer.
        Was die Schweiz anbelangt: Mir käme nie in den Sinn, bei öV-Bussen Kindersitze zu fordern. Das ist schlicht eine Frage der Verhältnismässigkeit. Genauso wenig erwarte ich, in Züri spontan ein Taxi mit Kindersitz zu finden (und aufblasbare Sitzerhöhungen haben auch in einer Handtasche Platz). Damit, dass es im Ausland anders gehandhabt wird, habe ich kein Problem. Es ist, wie es ist. Aber allein aufgrund der Tatsache, dass es anderswo anders ist, unsere (hohen) Sicherheitsstandards als „abartige Paranoia“- und somit als überflüssig zu bezeichnen, finde ich unangemessen.

      • Sportpapi sagt:

        Cybot nimmt sich selber da ja gar nicht heraus – auch er sucht im Ausland nach Kindersitzen. Dass wir es aber auch mal mit unseren Sicherheitsvorkehrungen und Ängsten übertreiben, da gebe ich ihm durchaus recht.

      • Amanda sagt:

        @ Sportpapi
        „Dass wir es aber auch mal mit unseren Sicherheitsvorkehrungen und Ängsten übertreiben, da gebe ich ihm durchaus recht.“
        Das war mir schon bei Ihrem ersten post klar.

        „Cybot nimmt sich selber da ja gar nicht heraus – auch er sucht im Ausland nach Kindersitzen.“
        Ja genau, so habe ich das auch gelesen.

        Was genau sollen mir Ihre Zeilen also sagen?

      • Sportpapi sagt:

        @Amanda: Im Wesentlichen habe ich Cybot beigepflichtet.

Die Redaktion behält sich vor, Kommentare nicht zu publizieren. Dies gilt insbesondere für ehrverletzende, rassistische, unsachliche, themenfremde Kommentare oder solche in Mundart oder Fremdsprachen. Kommentare mit Fantasienamen oder mit ganz offensichtlich falschen Namen werden ebenfalls nicht veröffentlicht. Über die Entscheide der Redaktion wird keine Korrespondenz geführt.