Wie viel Nacktheit darf sein?

Wie viel Unschuld darf sein? Ein Mädchen vergnügt sich im Wasserspiel auf dem Bundesplatz in Bern. Foto: Edi Engeler (Keystone)
«Wie süss», dachte ich, als ich mit dem Velo an einem etwa zweijährigen Kind vorbeifuhr, welches nackt im Wasser planschte. In einem Park hatten sich ein paar Familien mit Kleinkindern neben einem riesigen Brunnen ausgebreitet, und drei Kinder spritzten darin vergnügt herum.
Eine Szene vor ein paar Tagen, wie sie in der Stadt derzeit öfter zu beobachten ist – vom nackten Kind mal abgesehen. Denn kleine Kinder ganz ohne Windeln oder Badehöschen tummeln sich kaum mehr in der Öffentlichkeit: In vielen Freibädern gilt Höschenpflicht schon für die Allerkleinsten. Und an Seeufern, in Parkanlagen und an Stränden achten die meisten Eltern peinlich genau darauf, dass ihre Kinder mindestens eine Windel oder eine Unterhose tragen.
Jedes Smartphone ist eine Gefahr
Zu riskant scheint es, die Kinder jenseits von Scham und gesellschaftlichen Zwängen nackt herumtollen zu lassen. Zu gross ist die Furcht vieler Eltern, ihr kleiner Nackedei würde von einem Fremden, gar einem Pädophilen, unbemerkt fotografiert und die betreffenden Bilder landeten im Netz. In Zeiten von Handykameras stellt jeder Smartphone-Besitzer eine potenzielle Gefahr dar. Mütter und Väter versuchen deshalb ihre Kleinsten zu schützen, indem sie nur im Privaten Nacktheit erlauben – oder wenn sie glauben, in der Öffentlichkeit mehr oder weniger alleine zu sein.
Von Letzterem ging eine Leserin aus, als sie mit einer Freundin und deren Kindern am Ufer des Zürichsees die Wärme und das Wasser genoss. Die Kleinen, 3- und 1,5-jährig, spielten «blutt, frei und fröhlich». Bis in ihrer Nähe ein Mann auftauchte, «der im Abstand von 20, 30 Metern still und schmunzelnd fotografierte»: die Bäume und immer wieder auch ihre Schützlinge. Die Leserin beschrieb in ihrem E-Mail, wie sehr dieses Verhalten sie und ihre Freundin verunsicherte. Hektisch hätten sie den Kindern die Kleider übergezogen, «doch die Idylle war dahin». Das sei vor vier Wochen geschehen, und das Gefühl einer Hilf- und auch Ratlosigkeit sei geblieben. Seither frage sie sich: «Wie reagiert man auf Pädophilie am See?»
Eine gute Frage, die ich an Sie weiterreichen möchte, aber nicht ohne diese Zusatzfragen in die Runde zu werfen:
- Wie viel Unschuld darf sein? Wie viel Schutz muss sein?
- Gehen wir zu hysterisch mit dem Thema Pädophilie um? Stellen wir damit alle Erwachsenen unter Generalverdacht?
- Sexualisieren wir unsere Kinder, wenn wir sie von Anfang an in Höschen und Bikinis stecken?
129 Kommentare zu «Wie viel Nacktheit darf sein?»
Ich glaube in der Badi gibt es eine Badehosepflicht für die Kinder damit kein Kindergaggi überall herumliegt und schwimmt. Zumindest habe ich das immer so verstanden. Jeden anderen Grund fände ich äusserst befremdend. Kann mich ein Badimeister/Badibesitzer/Badichef aufklären?
Ausser in der Badewanne zuhause habe ich nie, zu keinem Zeitpunkt meines Lebens, gebadet. Ich habe nicht das Gefühl mir sei deswegen etwas entgangen.
Und das heisst jetzt genau was? Wir sollen uns alle Ihnen anschliessen oder wie? Aber danke für die faszinierende Information – ich gebe sie an meine Kinder weiter.
Finde es erschreckend wie viele Männer es locker sehen und sogar Verständnis zeigen dass Ihre Kinder als Wichsvorlage dienen. Vielleicht haben Sie Glück und Ihren passiert nie etwas. Was ist aber mit den Kindern aus den Drittweltländern die von allen diesen “netten“ Typen tatsächlich vergewaltigt und misshandelt werden. Die spielen keine Rolle, es betrifft uns ja nicht. Die Pädos machen mit denen die schlimmsten Sachen und die Typen die Ihre Kinder als Wichsvorlage brauchen schauen zu oder “mieten“ ein Kleinkind in Thailand. Das schlimmste ist dass die wenigsten erwischt werden. Mitleid und Verständnis habe ich nur mit Pädofilen die sich von Anfang an behandeln lassen und lernen mit diesem Problem umzugehen.
Oh je, machen Sie sich zuerst über das Thema schlau bevor Sie dermassen Breitseiten abfeuern!
Wir sollten uns vielleicht einfach mal bewusst werden, dass wir die Kontrolle über Fotos von uns längst verloren haben. Die Zeiten sind unwiderruflich vorbei, wo man den Fotoapparat noch als solchen erkennen und das Negativ verlangen und vernichten konnte. Wir werden pausenlos fotografiert und gefilmt, von Privaten oder irgendwelchen „Sicherheitskameras“, beim Einkaufen oder beim Baden, Erwachsene und Kinder, angezogen oder nicht, und das Zeugs verbreitet sich in Windeseile. Je eher wir uns damit abfinden, desto eher können wir nachts wieder ruhig schlafen. Und unser Leben leben, nackt oder angezogen, jeder wie und wo er mag.
Wenn man bedenkt, wie locker in der ehemaligen DDR die Freikörperkultur gelebt wurde (da waren ja nicht nur die Kinder, sondern alle bis zum Greis nackt – und photographiert wurde auch ungeniert), und dies mit dem heutigen spiessbürgerlichen Umgang mit dem nackten Körper vergleicht, war das Ende der DDR zumindest in dieser Hinsicht ein Verlust: Man hatte (wie die Natur einen schuf) eine schöne Zeit – nicht wegen, sondern trotz des Staates. Heute hat man trotz eines ach so liberalen Staates dafür umso mehr Hysterie – wegen eines verklemmten Menschenbildes. Je liberaler eine Gesellschaft sich gibt, desto stärker scheint sie im Gegenzug Überwachung und Strafe sozial praktizieren zu müssen.
Oh nein, schon wieder ein Ostalgiker…… Wann sind denn in der ehemaligen ‚DDR‘ die Smartphones eingeführt worden? 1975?
Ich stimme Ihnen zwar zu, dass wir alle etwas hysterisch reagieren, aber das verklemmte Menschenbild hat damit nur wenig zu tun.
Gerade die Menschen aus Ostdeutschland, die ein wenig reflektieren, sagen, wie unglaublich konservativ und bünzlihaft sie gelebt haben. Nur weil man nackig badet, ist man nicht automatisch ein Freigeist (immer noch schön zu beobachten an den Nacktstrandabschnitten (!) von Sylt – da geht es zu wie im Lager!).
Am Seeufer sehe ich junge und alte Leute die sich umziehen, weil es einfach keine Umkleide gibt. Diese Nacktheit ist vollkommen erlaubt, ganz unabhängig davon ob es besonders toll aussieht oder nicht.
Als Krankenpflegerin lege ich automatisch ein besonderes Augenmerk darauf die Intimsphäre meiner Patienten zu schützen, also mache ich das auch bei meinen Kindern. Dieser Körperbereich geht niemanden etwas an, darf von niemandem ohne Zustimmung berührt werden,ausgenommen von Mama &Papa bei der Körperpflege, und muss geschützt werden. Das erkläre ich ihnen immer wieder. Denn es muss nicht zwangsläufig der komische Onkel sein, der sich am Anblick meiner nackten Kinder ergötzt, es könnte auch einfach nur Doktorspielchen unter Gleichaltrigen sein, dass ihnen ab einem bestimmten Punkt unbehagen bereitet.
Erstens steht in der Badeordnung, dass alle Badekleidung tragen müssen, auch Kleinkinder.
Zweitens scheint es mir zur öffentlichen Ordnung hierzulande zu gehören, nicht vor Fremden nackt zu sein. Von einer Ausnahme für nicht Kindergarten-Pflichtige ist mir hierzulande nichts bekannt. Besonders wegschauen müssen die Fremden nämlich nicht.
Drittens schützen Badhosen das Gesäss und empfindliche Körperteile.
Viertens ist es dann grad Erziehung, die kleinen zum Anziehen von etwas aufzufordern.
Mit meinen Jahrgang 1954 habe ich manchmal habe ich wirklich das (ungute) Gefühl, die sexuelle Befreiung der späteren 1960er-Jahre und das Hippie-Zeitalter seien umsonst gewesen, und der Rückschritt ginge demnächst noch hinter die Beate-Uhse-Zeit zurück. – Denjenigen, die wegen der „Ungnade der späten Geburt“ diese Zeit nicht oder nicht bewusst erleben konnten, empfehle ich, zum Beispiel die Dokumentationen über das Woodstock-Festival 1969 (im Jahr der Mondlandung – auch eine menschenbefreiende Tat) anzuschauen und sich ehrlich zu fragen, ob sie dieses Lebensgefühl nicht dem Rückfall in die allgemeinen Verklemmtheit vorzögen.
Rückfall in die allgemeine Verklemmtheit? Verklemmtheit ist gerade sehr en vogue, lieber Herr Blatter. Viele Menschen sind heute oversexed and underfucked. Ich denke, hier liegt das eigentliche Problem.
Ich glaube nicht, dass es um Verklemmtheit geht, sondern um politische Korrektheit und den (einstmals gut gemeinten) Willen, dass ja niemandem etwas zustösst, dass der öffentliche Raum auf Teufel komm raus von allem, was auch nur im entferntesten als sittenwidrig, unangepasst und womöglich gefährlich eingestuft wird, gereinigt werden soll. Eine Haltung wird hier zelebriert, die so tut, als sei das Leben jederzeit berechenbar, als dürfte per Dekret niemandem mehr etwas begegnen bzw zustossen, was in irgendeiner Weise mein Wohlgefühl beeinträchtigt.
Die Lösung? Wir, jeder für sich, hört auf, jedem, der Dinge anders macht als erwartet, gleich kriminelle Energie oder Grüseltum zu unterstellen. Wir trainierend uns den Reflex an, unseren Mitmenschen erst einmal positiv entgegenzugehen.
/2 Das ist nicht viel schwieriger als automatisch (!) alles negativ zu sehen und mit Unterstellungen zu arbeiten.
Im Gegenzug treten wir Menschen, die unsere Grenzen verletzen, entgegen und benennen das, was uns stört – anstatt die Faust im Sack zu machen. Wenn ich der Meinung bin, dass jemand meine Kinder fotografiert, kann ich hingehen und fragen. Das bisschen Zivilcourage dürfte aufzubringen sein.
Unterschiedliche Familien/Kinder/Erwachsene haben ein unterschiedliches Schamgefühl – das gilt es zu respektieren. Wenn aber aus vorauseilendem Gehorsam bzw Besorgnis gesellschaftlich und mental immer mehr Beschränkungen aufgestellt werden, sollten wir hellhörig werden.
Ich krieg hier gerade mit, wie einem Sportclubtrainer sogar schon ein Strick draus gedreht wird, dass er an einem Schwimmwettkampf (an welchem auch seine eigenen Schützlinge teilnahmen) gefilmt habe. Angeblich auch Mädchen, die nicht bei ihm schwimmen würden, wie nun – perfid – mit diesem gewissen „Aha!“ geraunt wird.
Kommt mir ganz übel rein.
Ich weiss nicht, wie viel Stunden an Filmmaterial verschiedenste Trainer zu meiner Zeit, noch mit teurem Videoequipment, das man sich etwas kosten liess, noch gemacht haben. Weiss Gott nicht nur von den Eigenen. Sondern auch von Besseren oder Schlechteren; unbesehen ihres Geschlechtes, einfach nur um Fertigkeiten oder Schwächen zu studieren.
Ja: Da stimmt halt mittlerweile wirklich etwas nicht mehr.
Die Hauptgründe für mich, warum meine 3jährige draussen nackt rumrennt, sind:
– sie liebt es, nackt zu sein und hat wenigstens in den ersten Lebensjahren ein gutes, natürliches Körpergefühl
– der Körper kann wunderbar Vitamin D tanken
– der Popo, der monatelang in Windeln verpackt war, kann endlich mal etwas frische Luft „tanken“.
Gleichzeitig erwarte ich von den Erwachsenen, dass sie weder mein nacktes Kind noch mich fotografieren. Das macht man einfach nicht! Auch wenn wir als Familie wahrscheinlich nichts davon mitbekommen würden, stört mich der Gedanke, dass das Foto meiner nackten Kleinen irgendwo in einer Facebookgruppe mit dem Titel „Wichsvorlagen“ auftaucht, doch ein wenig!
…und: wie erkärt man einer Dreijährigen, dass sie ihre Geschlechtsteile verstecken muss?
man erklärt es ihr überhaupt nicht, sondern erzieht sie dazu, ganz einfach: „Ziehe eine Hose an“. Irgendwann muss sie es sowieso tun.
und ich erwarte von Simone, dass ihr Kind so ist, dass man nicht wegschauen muss, und – dass sie nicht als Fotografierverbot herumsitzt an Orten, wo sonst gute Fotomotive wären.
Also ich stimme ganz mit Simone überein und handhabe das mit meiner Tochter gleich. Das Entsetzen von Peter stösst bei mir auf Unverständnis. Gemäss Eeziehungsstil („nichts erklären sondern befehlen“) ist er wohl in einer anderen Zeit stehen geblieben. Schade.
wenn ihr eure Kinder so herumrennen lässt, verträgt sich das nicht mit irgendwelchen Erwartungen an andere. Dann habt ihr bezüglich Fotografieren nichts zu erwarten. „Das macht man einfach nicht.“ gilt für beides, oder für beides nicht. Die Fotografen sehen Euch einfach überhaupt nicht.
Ich bin Auslandschweizerin und lebe in den USA. Nackte Kinder sind hier ein absolutes Tabu. Was noch extremer ist, ist, dass man kleine Mädchen, auch die allerkleinsten, nie ohne Oberteil, also ‚oben ohne,‘ sieht. Wäre schön, wenn die Amis freier mit ihrer Nacktheit umgingen. Bin erstaunt zu lesen, dass das in der Schweiz auch immer mehr ein Problem wird, verstehe aber die Angst vor ungewollten Smartphone Photos.
Dafür haben die Amis die grösste Pornoindustrie der Welt…
Damit sich niemand bewaffnen muss: Ich finde finde absolut nichts Erregendes ans (kleinen) Kindern, ich finde es unhöflich, fremde Leute ohne zu fragen zu fotografieren, und ich kenne die entsprechenden Gesetze. Und nun: Was ist eigentlich so Schlimmes und Gefährliches daran, wenn ein so genannter Grüsel – kommt wohl sehr oft vor… – ein kleines Kind fotografiert und dieses Bild für seine Erregung einsetzt? Das Kind trägt keinen Schaden davon. Gleich nochmals: Das Kind trägt keinen Schaden davon! Es sei denn, seine kreischende Mutter hetze mit dem Kind an der Hand dem Fotografen nach, gerate dabei unter ein Auto oder falle in den See und beide ertrinken dabei. Meine Damen: Regen Sie sich ganz einfach ab! Oder in anderen Worten: Tun Sie nicht so dumm! Einen frohen Tag noch!
Nein, das gehört sich nicht, fremde Kinder in ihrem unschuldigem nackten Spiel zu fotografieren. Basta! Ich empfehle allen Müttern und Vätern, falls sie mit einem solchen Menschen konfrontiert sind, sofort das Handy zu zücken und ihrerseits den ungebetenen Paparazzi zu fotografieren. Stellen Sie sich ruhig so vor ihn hin, dass sie sein Gesicht erwischen. Dann fordern sie ihn auf, vor ihren Augen die Aufnahmen ihrer Kinder zu löschen. Tut er dies, können sie ggf. auch seine Visage löschen. Entkommt er aber, melden sie den Vorgang unverzüglich der Polizei und übergeben ihr Bild von dem Typen.
Es gibt wohl noch ein weites Feld zwischen hysterischer Mutter und völligem Egalsein. Ich persönlich hasse den Gedanken, dass meine Kinder Wichsvorlage werden würden, verdränge ihn aber auch; genauso wie ich verdränge, dass sie einen Unfall haben könnten, eine schwere Krankheit, dass ihnen irgendetwas Schreckliches geschehen könnte. Nur so kann ich leben, ohne vor ständigen Sorgen einzugehen.
Allerdings reagiere ich mit Protest, wenn jemand meine Rechte sichtbar verletzt – wenn jemand ganz offensichtlich meine Kinder (oder mich) fotografiert, ohne Erlaubnis, frage ich und notfalls wehre ich mich. Aber ich kann und will nicht so leben, dass ich ständig nur das Negative von anderen annehme, nur weil ich selber Angst habe – es ist nämlich schlicht und einfach nicht wahr, dass
/2 wir von Kinderschändern und sonstigen Kriminellen umzingelt sind, das müssen wir uns auch zwischendurch mal wieder sagen lassen.
Wir sind lustigerweise grad in Kroatien in den Ferien in einer Anlage, in der es hauptsächlich Slowenen und Tschechen gibt. Mir ist aufgefallen, dass diese viel unverkrampfter mit kleinen nackten Kindern umgehen. Auch Erwachsene ziehen sich schnell am Strand rum, und sind dabei sehr ungezwungen.
Mir gefällt diese Atmosphäre sehr, zumal ich mir wünschen würde, dass auch meine neunjährige Tochter nur in einem Höschen baden würde. Aber das ist für sie und vorstellbar…
Ich spreche übrigens als Missbrauchskind aus dem Familienumfeld (angeheirateter Onkel). Ich weiss wovon ich rede, und was Vertrauen (verlieren) bedeutet. Und ich bin froh, dass meine Eltern mir beigebracht haben, trotz allem in der Familie und im näheren Umfeld Schutz und Nähe zu suchen und zu finden. Genau in solchen Fällen ist es umso wichtiger, dass man gelernt hat zu vertrauen und sich zu öffnen. Nur so hat man eine Chance zu überleben. Wenn man das Vertrauen in Menschen allgemein verliert ist man verloren.
Das war eigentlich als Antwort an Sabine weiter unten gedacht…
Es ist wirklich jenseits von Gut und Böse dass kleine Kinder nicht mehr blütteln können. Aber diese Deformation bemerkte ich auch bei mir am Wochenende. Gingen an der Sihl spazieren, mein Mann mit neuen seinem Fotoapparat; im Fluss spielten 2 nackte kleine Blondschöpfe und die Sonne gleiste auf dem Wasser und vergoldete die Szene. Ein schönes Sujet- aber ich riss meinem Mann fast die Kamera aus der Hand als er sich anschickte zu fotografieren. Er- null Verständnis- die Kinder seien ja sehr weit weg gewesen und hätten nicht zur Kamera geschaut….er konnte sich kaum vorstellen dass sein Verhalten heutzutags beinahe eine Todsünde darstellte…..
Ich habe letzte woche beschlossen, meinen 4 1/2 jährigen nicht mehr ums Haus mit dem Nachbarsmeitli blüttlen zu lassen wegen älteren Kindern. Diese liefen am exponierten garten vorbei und machten sich über den Nackedei auf dem Fahrrad lustig. Das tat mir sehr leid für ihn und ich habe beschlossen, ihn so zu schützen…leider.
Ein klassischer unreflektierter Fehlschluss eines Elternteils. Kinder finden immer einen Grund, um sich über Gspänli oder jüngere/ältere lustig zu machen. Und tun es auch. Hier jetzt zu denken, die Nacktheit sei schuld daran, ist wohl eher dem Umstand geschuldet, dass Sie als Erwachsener selbst ein unsicheres Verhältnis zu Nacktheit haben.
Schade, Herr M., dass Sie Ihren wohl zutreffenden Gedankenansatz mit einer plakativen und phantastischen Quintessenz ad absurdum führen. Ein Kommentar wie Tag und Nacht. Liegt wohl daran, dass Sie eine Waage sind.. 🙂
Lieber Urs
Da machen Sie definitiv vorschnelle Schlüsse!
Ja, viele, sehr viele sind Hysterikerinnen (vor allem innen) geworden. Vor ein paar Tagen ist eine Drohne vor meinem Garten am Hügel in der Luft stehengeblieben, hat ein Ding, wohl eine Linse, zu mir gedreht und ist dann verschwunden. Ich habe das unhöflich gefunden, aber auch wenn der Fernpilot mich und meine Frau gefilmt oder fotografiert hat – wir lagen fast nackt auf zwei Liegen -, hat er uns damit keinen Schaden angetan. Er würde uns nicht mal Schaden antun, veröffentlichte er diese Bilder auf irgend einer Website. Und jetzt zu den kleinen Kindern, die füdliblutt rumrennen: Lasst halt schauen, wer schauen will. Vom Schauen nimmt keiner Schaden, und gezielt fotografieren – sehr unhöflich und of sogar ungesetztlich – tun nur wenige, und auch das schadet den Kleinen nicht.
Forts.: Soll man nun das freie Rumrennen von vielen kleinen Kindern unterbinden, weil irgendwo vielleicht (!) ein (!) Spinner im Busch liegt und sie fotografiert? Man überlege sich diesen Satz: VIELE Kleine dürfen nicht mehr so rumrennen, wie es ihnen gefällt, weil EIN Spinner eventuell ein Föteli von ihnen macht? Was wäre der Schaden, läge mal wirklich ein Spinner im Busch, der ein Föteli macht? Eben. – Und wenn das nicht reicht: Wir brauchen den Hysterikeramis nicht alles nachzuäffen.
Forts. 2: Und gleich noch was: Manch ein „Mami“ – ich nenne diese Wesen schon aus Respekt Mutter und nicht „Mami“ – täte gut daran, vor dem Kreischen und Behüten und Schwarzmalen und Verdächtigen und Kindereinsammeln und Davonrennen und böse Schauen seinen KOPF einzuschalten. Das ist der Körperteil, mit dem man DENKT. Der funktioniert nämlich auch nach der Geburt, wenn man ihn in Betrieb lässt und trainiert. Nein, das ist keine Bösartigkeit – es ist vielmehr traurig, wie viele Frauen das Denken einstellen, sobald sie Kinder geboren haben.
Ich plädiere stark für blüttle! Blüttle as much as you can!
Meiner Meinung nach ist ein wichtiger Grundpfeiler einer gesunden Psyche, die Akzeptanz des eigenen Körpers. Ich mein jetzt nicht, „ich bin hübsch, egal wie ich aussehe“; sondern einfach die Akzeptanz der Tatsache, dass mein Dasein an einen, diesen Körper gebunden ist. Das ist nicht gut (und muss zelebriert werden) oder schlecht (und muss bedeckt werden), es ist einfach so, Fakt. Und dieser Körper ist nackt, dieser Körper darf auch bekleidet werden (aber weil man Spass an Bekleidung hat oder zum Schutz braucht, nicht weil man sich aus falschen ideologischen Gründen Bedecken muss)…
Recht haben Sie. Und die Prüdoamis und die muselmanischen Hassbrüder und was es sonst noch so gibt, sollen uns gestohlen bleiben.
Pädophilie ist kein Verbrechen und ein Pädophiler nicht per se ein schlechter Mensch. Oder um es noch etwas deutlicher zu formulieren: Ein Pädophiler (oder eine Pädophile) darf mein Kind im öffentlichen Raum anschauen und in seinem/ihrem Kopf mit ihm machen, was er will. Solange er/sie es nicht belästigt, ist mir das relativ egal.
Ich ziehe meinem Kind eine Badehose an, damit sich in seinen Körperöffnungen keine Sanddünen anhäufen.
Alles richtig, aaaber, hier geht es um Fotos, nicht um blosses Anschauen und Kopfkino. Letzteres lässt sich nicht verbieten und ist auch an sich legitim, aber ersteres ist eine Grenzüberschreitung.
„und in seinem/ihrem Kopf mit ihm machen, was er will. “
dabei wird ausgeblendet dass bis zur ersten Tat viele genau solcher Phantasien (welche dann eines Tages zur Straftat führen können) durchgespielt worden sind, so ganz „geht mich alles nichts an solange mein eigenes Kind nicht angefasst wird“ ist es eben nicht. Das Thema sehr vielschichtig, der Begriff impliziert jedoch eine Verträglichkeit die so nicht gegeben ist. Das hat mit „per se ein schlechter Mensch-Urteil“ mMn nichts zu tun.
Einverstanden, Phantasien können ein Pfad zur Tat sein. Aber sie sind es längst nicht immer und es gibt zu unser aller Glück keine Gedankenpolizei. Ich finde einfach, wir müssen das Thema Pädophilie differenzierter, sprich präventiver, angehen als Menschen mit unverschuldeten sexuellen Neigungen und Sexualstraftäter über einen Kamm zu scheren.
Vielen Dank, Hr. Tschannen, bin ganz bei Ihnen.
Und seien wir doch mal ehrlich, was würde wohl Freud zum grassierenden Kahlschlag in der Por nobranche und der Thematik der Päd ose xualität sagen?! 😉
danke markus für dieses klare statement das ich teile.
„Ich denke, was ich will,
und was mich beglücket,
doch alles in der Still,
und wie es sich schicket.
Mein Wunsch und Begehren
kann niemand verwehren,
es bleibet dabei:
die Gedanken sind frei.“
Und ich glaube eben, Fr. Steiner, wenn wir diesen Menschen erlauben würden, in einem geschützen Rahmen ohne Verurteilung über diese Gedanken zu sprechen, so könnte manche Tat verhindert werden.
@M.F. Ich bin total hin- und hergerissen, was den Punkt des Fotografierens betrifft… Macht es für Sie einen Unterschied, ob das Kind bemerkt, dass es fotografiert wurde?
@tststs
„Macht es für Sie einen Unterschied, ob das Kind bemerkt, dass es fotografiert wurde?“
Das ist jetzt eine echt gute Frage, wirklich. 🙂
Ich würde aber sagen, aus der Sicht des Kindes wohl ja. Aus meiner Elternsicht klar nein.
Wir sollten uns (erwachsenes) Handeln ja nicht unbedingt davon abhängig machen, ob die Kinder etwas davon mitkriegen. Sondern wir sollten einfach das richtige tun. Ich belüge meinen Nachwuchs zb. prinzipiell nie sondern schenke immer reinen Wein ein, auch wenn das wohl nicht bemerkt würde, um nur ein anders geartetes Beispiel zu nennen.
Ich finde, wir sollten unser weiteres Handeln undbedingt davon abhängig machen! Nehmen wir den konkreten Fall, man erwischt einen Glüschtler in flagranti (z.B. fotografiert heimlich in die Umkleidekabine).
Hätte die Kinder davon nichts bemerkt, würde ich versuchen, das Ganze so abzuhandeln (inkl. Polizei), ohne dass die Kinder etwas davon mitbekommen müssen. (Muss ich ihre Psyche wirklich damit belasten?)
Andererseits wenn die Kinder dies mitbekommen hätten, sollen sie auch sehen, wie die Situation aufgelöst wird.
@tststs
das entspricht durchaus meiner Sicht, aber solange nicht über Gedanken gesprochen wird, resp auch darüber was da gedanklich so alles abgehen kann, in welchen Kombinationen zu Taten führen welche mit dem Strafrecht kollidieren (um möglichst sachlich formuliert zu haben), und es von daher eben nicht eben mit diesem „Gedanken sind frei und geht mich sowieso nichts an“ gelöst ist, ist das eher ein schwierigeres Gebiet.
Resp Menschen mit entsprechender Veranlagung werden darin bestärkt dass es okay ist „tut ja niemandem weh, ist meine Sache“ (solange kein Kind angefasst wird), anstatt ermutigt sich mit den Gedanken, dem woher sie kommen etc auseinanderzusetzen.
„was da gedanklich so alles abgehen kann“
@brunhild, das ist ja schrecklich. was da abgehen kann. all diese gedanken der menschen. muss man unbedingt kontrollieren. bzw einschränken. wo kämen wir da hin, wenn jeder dächte, was er möchte.
@Urs M.
für die Opfer ist es allerdings schrecklich dass ihre Täter zu lange mit diesbezüglichen Szenarien allein gelassen worden sind, Sie dürfen sich gern drüber lustig machen wenn Sie möchten; hilft allerdings ebensowenig.
Ah ja, der grösste Feind von Sand ist übrigens Babypuder… so als kleiner Tipp beim nächsten Strandurlaub 😉
„damit sich in seinen Körperöffnungen keine Sanddünen anhäufen.“
Muss also windig sein, dort wo Sie baden gehen, Herr Tschannen: Ostsee im Winter?
Meistens Sandkasten hinterm Haus am Abend, wenn die ersten Gewitterböen durch den Garten peitschen.
Ah, sind’s wenigstens Wanderdünen..? 😉
@M.T. Danke für das Bild 😀
Wie wäre es mit hingehen und ansprechen? Vielleicht wäre dann die Sache ganz einfach erledigt.
Manche Eltern sehen in jedem Fremden männlichen Geschlechts einen potentiellen Pädophilen. Schon aufgrund der Dimension ihrer Paranoia lässt sich gar nicht jeder einzeln Ansprechen. Das Problem scheint da eher im Kopf derjenigen Eltern zu sein, als in der Gesellschaft um sie herum.
naja wer offensichtlich fremde, nackte Kinder fotografiert ohne zu fragen, setzt sich schon über eine paar Grenzen hinweg und berechtigt dem verdacht aus ein Pädo zu sein. Würde von mir ganz klar angesprochen mit der Aufforderung die Fotos zu löschen. Und falls das nicht wirkt würde ich die Polizei holen, ich sehe nicht was daran paranoid sein soll.
@seppli: genau die richtige reaktion. nicht kinder bedecken und wegducken sondern hingehen und zur rede stellen. fotos löschen lassen und unmissverständlich klarstellen, dass mit dem fotografieren eine grenze überschritten wurde.
In dem Freibad in das ich seit Ewigkeiten gehe, war schon Jahrzehnte vor dem ersten fotografierenden Handy Badehosenpflicht für alle Kleinkinder. Der Grund war aber, dass die Kleinen dann weniger ins Bassin und auf die Wiese kacken.
Jetzt weiss ich auch, wieso ich Schwimmbäder meide. All die vielen Kleinkinder mit ihren Badehosen voller Exkrement, das dadurch wenigstens nicht frei herumschwimmt… Freischwimmen bekommt gleich eine andere Bedeutung. Also nee, danke. Ich hab mit Sport und dem ganzen Drumherum, Umkleiden, Spinde, Socken, Talk, Turnschuhe usw., schon immer ein Problem gehabt, leider. Dabei wäre ich schon gern etwas fitter. : ((
Auch seh ich nicht ein, wieso Kinder unbedingt nackt planschen müssten. Pädos gab es schon immer, nicht erst seit wenigen Jahren. Wer sie fernhalten will, muss sie nicht verlocken. Ich lass auch kein Katzenfutter herumstehen, wenn ich keine Fliegen in der Wohnung will. Das dauernde Fotografieren ist sowieso eine Krankheit.
Man müsste zu diesem Mann hin, ihn ebenfalls fotografieren und sagen, wenn er seine Fotos löscht werde man das gleiche machen. Ich finds hier ganz wichtig zu reagieren und zwar in aller Direktheit!
Und wenn der vermeintliche böse Kinderfotograf gar nicht das Kind fotografiert hat, sondern irgendwas anderes, das mit dem Kind nichts zu tun hat? Täten Sie das mit mir, liebe Frau Madeleine, riefe ich die Polizei und zerrte Sie vor den Richter. Käme Sie sehr teuer zu stehen, mich einer Straftat zu verdächtigen, und dazu noch vor Zeugen. Manch eine von Misstrauen Erfüllte kann nämlich gar nicht erkennen, was der vermeintlich schlimme Verbrecher fotografiert hat – erst recht nicht, wenn sie ihn ihrem mütterlichen Furor ist.
Im Bericht steht ganz klar, der Mann hätte „die Bäume und immer wieder auch ihre Schützlinge“ fotografiert. Unterstellen Sie wirklich, dass die beiden Frauen die Situation nicht richtig eingeschätzt haben? Dass der Mann „irgendetwas anderes, das mit den Kindern nichts zu tun hat“ fotografierte?!
Ich hätte genau so reagiert, wie von Madeleine beschreiben.
ICH jedenfalls unterstelle das, ja. Jemand vor der Linse kann kaum beurteilen, was der hinter der Linse fotografiert. Und wie diverse Leute hier richtig sagen: Wo ist der Schaden, wenn einer mich oder mein vierjähriges Kind fotografiert?! Es gibt ganz einfach keinen.
@Martin: Sicher, es ist in der Öffentlichkeit nicht immer möglich, zu beurteilen, was/wer fotografiert wird. Es gibt jedoch auch Situationen, in denen das Motiv leicht zu erkennen ist. Und Ja, es entsteht (vermutlich) kein Schaden, wenn ein Fremder Ihr nackiges vierjähriges Kind fotografiert. Es ist nur so, dass ich die – hier mehrfach vertretene – Ansicht, es sei Alles erlaubt, was keinen messbaren Schaden verursache, nicht teile. Mir reicht es, wenn ich mich in meiner persönlichen Freiheit beeinträchtigt fühle, selbst zu entscheiden, wer Fotos unserer nackigen Kinder auf seinem Handy hat und wozu sie verwendet werden.
Meine beiden Töchter haben im Kleinkindalter immer nackicht am Strand gespielt. Und zu der Zeit gab es schon Fotoapparate, womit die Leute wie wild herumfotografiert haben. Da waren dann auch sicher meine beiden Mädchen mit drauf. Mittlerweilen sind sie 28 und 26 und haben diese ganze Aktion unbeschadet an Leib und Seele überstanden. Also – so what ?
Unsere Gesellschaft ist in den letzten 40 Jahren definitiv prüder und konservativer geworden. Wie viele erwachsene Frauen sieht man heute noch oben ohne baden. Da ist die Hysterie bei den Kindern nachvollziehbar, sind ja dieselben erwachsenen Eltern.
Ja unsere Gesellschaft ist prüder geworden und vor allem hysterischer.
Zudem hat sich im Schatten der Gesellschaftsliberalisierung ein Bünzlitum gebildet, das jenes unserer Eltern noch übertrifft. Siehe jüngster Einbürgerungsskandal: da hat die Gemeindekommision Fragen gestellt, auf die nicht mal die schlimmsten „Schweizermacher“ gekommen wären. Bei die „Schweizermacher“ wurde Herr Grimolli eingebürgert. Das jüngste Beispiel zeigt: in vielen heutigen Kommission wäre er absolut chancenlos.
@RoXY: Ja, das Bünzlitum hat zweifellos wieder Hochkonjunktur! Nur kommt es dieses Mal im intellektuellen Mäntelchen daher und erhebt erst noch Anspruch auf die moralische Lufthoheit…
P.S. Wir haben als kleine Kinder jeweils noch
NACKT!
mit unseren Eltern in der Badewanne gebadet..! Davon gibt es sogar noch Föteli- Gummiente inklusive!
OMG!
… das haben wir auch, also wir in Elternposition mit unseren Kindern, und es wär uns Beiden nie im Leben in Sinn gekommen das nur mit Badbekleidung zu tun; wie hier drin schon mal postuliert…, sehen uns auch immer wieder mal ohne Hüllen, je nach Feriensituation (alle in einem Zimmer) sowieso; alles eigentlich in der Regel unverkrampft-entspannt.
Aber auch hier muss ich sagen: Alles halb so schlimm 😉
Diese Alli-blutt-i-de-Badwanne-Fotos werden immer noch gemacht. Also zumindest in meinem Freundeskreis.
(Hihi, bei einigen sind die Badzimmerplättli schon ein paar Jahr alt, diese Fotos haben dann diesen Charme und sehen eigentlich gleich aus, wie schon als sie noch Kinder waren
Gehen sie nach Spanien Claudi!
Ich war vor einem Monat in der nähe von Cadiz.
Da fällt man als Frau zur Zeit auf wenn man das Bikinioberteil nicht auszieht! Zudem haben ich und meine Partnerin festgestellt das der übertriebene Körperkult in Sachen Fitness, an den spanischen Frauen mehrheitlich vorbei zu gehen scheint.
Egal ob 20 oder 60, ob Bauchansatz oder etwas mehr Füdli, es wahr alles herrlich unaufgeregt normal….und ich habe Brüste für 2 Leben gesehen;-)
Wir sind gerade am Sonntag mit dem Velo unterwegs und unvorbereitet am Fluss vorbei gekommen. Ein Wimpernschlag später war unsere Kleine schon Nackt im Wasser, als wir uns noch fragten, ob wir Badehose, Badetuch oder Sonnencreme dabei haben. Zum Glück leiden wir nicht an Verfolgungswahn und haben den Sonntag einfach genossen. Chips, Törtchen und Bier gab es auch noch. Gespendet von einem wild fremden. War der vielleicht…..?!
Mein Vorschlag: Hört auf aufs Smartphone zu starren und beteiligt euch am realen Leben.
Ja, aber dann ist ja das mitsorgen h i e r irrelevant
Klar dürfen kleine Kinder überall und immer nackt baden, ausser in der Badi dort aber aus hygienischen Gründen. Wenn jemand ganz offensichtlich und ohne zu Fragen nackte Kinder fotografiert muss man dieser person halt klar machen, dass das nicht geht und wenn der Verdacht besteht, dass es ein Pädo ist diie Polizei holen.
Der Begriff Päd ophi lie sollte durch Päd ose xualität/pädosexuell ersetzt werden.
Das „Windelhosengebot“ in Badis hat vermutlich mehr mit hygienischen Überlegungen zu tun (bezüglich der festeren Bestandteil, „reinpiselnde“ Erwachsene bleiben unbehelligt…)
Mit nac kten Kindern habe ich keine Mühe, unsre Tochter trug lange bloss Badeshorts resp je nach Gegend plus UV-Shirt.
„Der Begriff Päd ophi lie sollte durch Päd ose xualität/pädosexuell ersetzt werden.“
Weshalb, Frau Steiner, wenn ich fragen darf? Und was hat das mit dem Thema zu tun?
Denn nach meinem Verständnis ist das nicht ganz dasselbe.
Um die Dinge beim exakten Namen zu nennen, problematisch wird das Interesse an (auch unbe kleideten) Kindern ja erst, wenn aufgrund einer bestimmten Absicht Straftaten daraus folgen können.
Beim Wort „philie“ schwingt viel zu viel philosophisch-gutes-liebendes mit.
Geht in die Kategorie „erweiterter Suizid“, „Familiendrama“ etc.
Und mit dem Thema hat es zu tun, weil es im Art selbst zum Thema gemacht wird, als Begründung zur Vorsicht bspw
Das sehe ich etwas anders. Der Grund, weshalb Pädos Kindern nachstellen, sie betrachten und filmen ist primär die Neigung, Pädophilie genannt. Zum pädosexuellen Akt kommt es ja bedeutend seltener, und entspricht auch nicht der im Artikel geschilderten Situation.
Zudem gibt es ja seit den frühen 80er Jahren ein Bestreben, Pädophilie quasi aus der Schmuddelecke zu holen und analog anderen Normvarianten der menschlichen Sexualität auf ein und dieselbe gesetzlich und gesellschaftlich anerkannte Stufe zu stellen. Dabei wird gerne analog der Homosexualität oder Hetersexualität den Begriff Pädosexualität verwendet, denn durch die konsequent angewandte Nomenklatur kreieren Sie immer auch ein Bild in den Köpfen der breiten Oeffentlichkeit.
@MF
ich kann Ihre Sichtweise nachvollziehen was die „Gleichstellungsversuche“ betrifft, jedoch finde ich den heute gängigen Begriff für eine Neigung, welche meist mit grossem Leid verbunden ist, überholt.
Pädokriminell stünde noch zur Auswahl, darüber lässt sich selbstverständlich ebenfalls streiten, aber …philie finde (nicht nur) ich falsch benannt.
@MF
Antwort hängt
„Pädokriminell“ wäre als Begriff in meinen Augen reserviert für verurteilte Straftäter. Und das ist dann doch nur eine kleinere Minderheit.
In meinen Augen ist am Begriff „philie“ nichts wertendes, und schon gar nichts „liebendes“. Aber das mag mit meiner persönlich-beruflichen Sicht zu tun haben.
Bin ganz bei Ihnen, Fr. Steiner. Es ist endlich Zeit für ein unaufgeregte Diskussion über dieses Problem. Und dies beginnt bei der korrekten Benennung der Dinge. So ist auch in meinen Augen der Begriff „Päd o philie“ zu ungenau, da er wortwörtlich einfach „Liebe zu Kindern“ bedeutet. Im weitesten Sinne gehöre auch ich dazu, da ich meine Freizeit gerne auch mit Kindern verbringen. Sie geben mir etwas, das sich kaum in Worte fassen lässt (aber Sie, liebe Eltern, sicher bestens verstehen).
Zu behandeln ist eine päd o sex. Neigung, zu bestrafen eine päd o sex. Handlung.
@tststs
„Zu behandeln ist eine päd o sex. Neigung, zu bestrafen eine päd o sex. Handlung.“
Mit einer solchen Nomenklatur könnte ich natürlich ebenfalls sehr gut leben.
@Martin Frey: Ich würde mich selbst als ausgesprochen frankophil bezeichnen, ich liebe französische Filme, Literatur und Essen. „Philie“ wird also durchaus wertend verstanden.
@Lichtblau
„-philie“ bedeutet ‚Neigung zu‘ im Sinne von ‚hingezogen zu‘, unter Menschen oft mit ‚Liebe zu‘ übersetzt. Dies impliziert in meinen Augen noch nicht zwingend eine Wertung im Sinne von liebreizend, oder gar verniedlichend, verharmlosend wie es Frau Steiner andeutete. Aber ich verstehe Ihren Standpunkt durchaus, das kann man sicher so sehen. Insbesondere im Fall von Frankophilie. 🙂
In erster Linie geht es doch um die Intimsphäre des Kindes und diese soll meiner Meinung nach von den Eltern geschützt werden. Wenn also die Eltern nicht bereit sind vollständig nackt in der Öffentlichkeit aufzutreten (was ich in den allermeisten Fällen für gegeben ansehe), sollten sie dies auch ihren Kindern nicht zumuten.
Etwas seltsamer Vergleich. Alleine, weil ausserhalb ausgewiesener Zonen FKK für Erwachsene explizit verboten, nicht aber für Kinder, darum also generell andere Standards gelten. Ebenso ist es ja gerade das Privileg von Kindern, sich anders verhalten zu dürfen als Erwachsene. Ansonsten müsste man ja auch das meiste Herumspielen, -toben und -schreien von Kindern strikt unterbinden weil man als Eltern das selber natürlich nie machen würde. Wenn ein Kind selber sich nicht daran stört, nackt zu sein, was für eine Intimsphäre muss denn da krampfhaft geschützt werden?
„…ausserhalb ausgewiesener Zonen FKK für Erwachsene explizit verboten, nicht aber für Kinder…“
Bleibt die Frage weshalb das so ist. Ein nackter Körper ist doch immer gleich natürlich, unabhängig vom Alter.
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„Wenn ein Kind selber sich nicht daran stört, nackt zu sein…“
Ein Kleinkind macht sich doch darüber gar keine Gedanken. Die Entscheidung, ob man das Kind anzieht, liegt allein bei den Eltern. Und meiner Meinung nach, sollte dann die für das Kind weniger exponierende Variante gewählt werden.
beim Bädele denke ich zuerst mal an den Sonnenschutz. Zuerst Sonnencreme und dann Ganzkörperanzug mit UV Schutz und Kappe die auch Nacken schützt. Wüsste nicht, was es da noch zu spannern gibt.
eigentlich ja umgekehrt, zuerst die textile Verpackung montieren, dann am Schluss das noch freie cremen; damit mit der Creme nicht das teure Textil in der Lebensdauer reduziert wird…
Gab es da nicht vor kurzem gerade einen Blogeintrag über die Badenden Burka-Kinder?
Vielleicht wollte der Mann ganz einfach ein paar herzige Fotos von spielenden Kinder machen? Das waere ja auch eine Moeglichkeit- nur haette er wohl fragen sollen.
Also wenn mich jemand fragt, ob er Fotos von meinen nackten spielenden Kindern machen darf, wird meine Antwort nicht nur verbal ausfallen.
Kein Mann macht einfach so „ein paar herzige Fotos von spielenden Kinder“, Rahes S. Ausser er hat er einen persönlichen Bezug zu ihnen.
Äh doch. Heute wo sich fast jeder als Hobbyfotograf bezeichnet sind Kinder naturgemäss ein beliebtes Sujet. Natürlich müsste man die Eltern fragen. Vielleicht haben manche Angst, dabei einen Sonnenschirm um die Ohren geschlegelt zu bekommen.
Tun Sie das, Herr Tschannen? Echt? Völlig fremde Kinder ablichten? 😉
Selbstredend sind seit jeher Kinder eines der beliebtesten Sujets. Aber abgesehen von situativen Aufnahmen auf Reisen in exotischeren Ländern (aber auch da sollte man fragen), professionellen Shootings und denen der Kinder im eigenen Umfeld, kann ich mir beim besten Willen keine anderen Motive mehr vorstellen als die, über die wir hier reden…
Nein, ich zähle mich nicht zu den Hobbyfotografen. Zu faul und kein gutes Auge. Ich bin aber überzeugt, dass viele Hobbyfotografen gerne auch ohne sexuelle Interessen fremde spielende Kinder fotografieren würden, da sie ein gutes Sujet geben. Die meisten tun es aus offensichtlichen Gründen dann wohl nicht.
Nein, ich bleibe dabei, Herr Tschannen. Ein seriöser Fotograf fragt vorgängig, egal ob es sich um ein Sujet in der Badi um die Ecke oder die Indigena-Kinder im peruanischen Hochland handelt. Und die, die heimlich fotografieren, sind bis zum Beweis des Gegenteils eben die anderen…
Hmmm… Fragen ist auf jeden Fall angezeigt. Aber gerade beim Sujet der spielenden Kinder (ungestelltes Foto) ist es mehr als verständlich, dass im Nachhinein gefragt wird.
(Und übrigens, wen soll man fragen: Eltern und/oder Kinder?)
Ich bin ganz bei Ihnen, Herr Frey. Fragen ist in diesem Fall mit wenigen Ausnahmen Pflicht. Bei nackten Kindern sowieso. Ich sage nur, es gibt gute Gründe, weshalb Männer ohne böse Hintergedanken ein Foto von spielenden Kindern machen möchten.
Kaum ein Mann macht heute mehr „einfach so“ Bilder von spielenden Kindern, sofern er die Medien auch nur im Ansatz verfolgt und ihm sein Leben lieb ist. Wäre das immer schon so gewesen, gäbe es aber viele grossartige fotografische Zeitdokumente nicht (wobei bei denen „nackt“ nicht im Vordergrund stand).
Was ist im übrigen mit handyknipsenden Frauen? Die können ja auch Böses im Schild führen, im Auftrag einer einschlägigen „Industrie“.
@lichtblau
„Was ist im übrigen mit handyknipsenden Frauen?“
Frauen sind wie üblich mitgemeint. Wüsste nicht weshalb für Frauen da andere Regeln gelten sollten. Zumindest ich mache da keinen Unterschied.
Ein Mann, der heute noch fremde Kinder fotografiert, ist naiv. Und mit grösster Wahrscheinlichkeit ohne schlechte Absichten. Ausserdem gibt es keinen Grund, solche automatisch zu unterstellen.
Muss zugeben, dass ich dasselbe dachte wie Sie, Rahel. Vllt erinnerte das Sujet den Mann an früher, als es noch lockerer zu und her ging…
Ein kurzes Fragen (oder evtl einfach ein Zuwinken, so quasi „hallo, ich bin dänn Hobbyfotograf, kein Glüschtler“) wäre aber sicher hilfreich gewesen.
Ich glaube in der heutigen Zeit ist dieser Artikel eine Feststellung und keine Frage. Wir haben unsere 3 Kinder auch nie nackt in der Öffentlichkeit gezeigt. Zu viele Grüsel laufen leider da Draussen herum. Gerade vor 5 Wochen haben wir am See wieder so eine befremdende Szene miterlebt.
Erzählen Sie mal!
Jetzt mal rein hypothetisch:
Man lässt sein 2 Jähriges Kind am See blutt bädelen.
Ein Glüschtler schiesst 2-3 Fotos von weitem (er wird ja nicht 5 Meter vor dem Kind ein Foto vom Kind machen)
mit dem Handy wird er auf diese Distanz entweder zoomen müssen (dann ist die Bildqualität schnell grottenschlecht) oder er hat ein Weitsichtfoto von einem Kind ohne Badehose. Wow
Was tut es uns oder dem Kind wenn er dann das Foto noch ein paar mal zuhause Ansieht bevor er wieder ein neues machen muss? (weil das alte ja langweilig wird)
Was tut es uns oder dem Kind, wenn er es jetzt schlimmstenfalls im Darknet herumreicht?
Ich würde mal mutmassen, dass man auf so einem Foto, wenn man das Kind nicht persönlich kennt, bereits nach zwei Jahren nicht mehr erkennt wer das auf dem Foto ist.
Ich würde mal mutmassen, dass die Herren im Darknet viel interessanteres Material zur Verfügung haben als ein nackt badendes Kind.
Darum wird der Wert eines solchen Fotos wohl den Aufwand und das Risiko nicht aufwiegen.
Also lasst die Touristen Fötelen, und wenn ihnen mal ein bluttes Kind vor die Linse rennt stempelt nicht gleich jeden als Pädophilen ab.
Man in a Van, oder was?
Die Frage ist grundsätzlich berechtigt. Trotzdem die Gegenfrage: wenn Sie oder Ihr Partner/in heimlich gefilmt würden, oder ihre cloud würde gehackt und intime Fotos oder Filme würden herumgereicht, damit sich anderer Leute daran befriedigen. Sie würden irgendwo ins Netz gestellt so dass Sie nie wissen, wer das nun schon gesehen hat, nicht zuletzt auch von Ihrem Umfeld. Wenn Sie das nicht stören würde, fein. Wenn es Sie stören sollte, können Sie versuchen, dagegen vorzugehen, auch wenn das Resultat meist frustrierend sein dürfte.
Ein Kind aber hat diese Wahl nicht.
Ich würde mal sagen, der Grundlegende Punkt liegt darin, dass ich gar nicht merken würde, wo und wie die Fotos herumgereicht werden.
Ergo wird es mich auch nicht stören.
Die Chance dass der Unhold mit dem geklauten Foto dann noch mein Umfeld kennt und es am richtigen Ort zu streuen weiss, oder dass ein Foto/Video viral geht und es einem über die Medien wieder heimsucht ist dann doch verschwindend klein.
Ich glaube, hier offenbaren sich einfach die unterschiedlichen Einstellungen zu Nacktheit (vor allem der eigenen).
Ich habe ein sehr ungezwungenes Verhältnis, Nackheit ist für mich kein besonderer Zustand. Und wenn dann halt jemand ein Foto macht, wie ich halbnackt in der Badi bin – geschuldet meiner Faulheit in die Umkleidekabine zu gehen – , tja dann… viel Spass beim Betrachten.
Aber ich habe volles Verständnis, wenn sich jemand dabei unwohl fühlt. (Wobei ich dies sehr schade finde, jeder sollte sich wohl in seinem nackten Körper fühlen.)
Das hat mit Unwohlsein bezüglich der eigenen Nacktheit nichts zu tun, tststs. Persönlich habe ich auch ein relativ ungezwungenes Verhältnis zur Nackheit, steige zb auch mit dem eigenen Nachwuchs so in die Badewanne.
Aber beim Recht aufs eigene Bild mache ich keine (in meinen Augen falschen) Kompromisse.
„Recht am eigenen Bild“ im öffentlichen Raum ist halt so eine Sache… (um jetzt ganz pingelig zu sein: man müsste ja bei jedem Foto von einer Sehenswürdigkeit zu allen, auch den angezogenen, hingehen und fragen, ob es ok ist…)
Wenn ich (und ich spreche hier nicht von Kindern, ich hoffe das wurde bereits deutlich) also in der Öffentlichkeit nackt bin, würde mich ein Fotografieren nicht stören… wobei ich mich schon eher frage, wer will das schon 😉
Und nochmals: diese lockerflockige Art wird von manchen nur privat gelebt, manche tragen es in die Öffentlichkeit 😉
@tststs
Zum „Recht am eigenen Bild“ im öffentlichen Raum hat die Rechtssprechung eine klare Haltung, die u.a. damit zusammenhängt, ob das Objekt (hier das Kind) im Zentrum des Interesses ist oder im Gesamtrahmen irgendwo ggf. klein auch noch mit erscheint.
„wobei ich mich schon eher frage, wer will das schon“
Das können Sie natürlich immer fragen… Aber um das zu beantworten kenne ich Sie zuwenig. 😉
Nee, im Ernst, privat kann ja jeder so lockerflockig sein wie er will. Aber der öffentliche Raum ist kein rechtsfreier Raum, es gibt auch da Regeln. Die des Anstandes, aber auch des Gesetzesgebers (zum Glück).
Ich verstehe natürlich, was Sie meinen; erlauben Sie mir dennoch auch hier, etwas pingelig zu sein: So klar ist die Rechtssprechung halt doch nicht. Nehmen wir den Fall aus dem Blog; der Mann könnte wohl durchaus argumentieren, dass er die Natur fotografiert habe und die Kinder ins Bild gerannt seien (oder er die Kinder absichtlich, als Teil des „Spiel-Sujet“ und nicht mit se x uellen Hintergedanken abgelichtet habe). Es gibt nun mal einfach keine Gedankenpolizei (vgl. auch oben)…
@tststs
„der Mann könnte wohl durchaus argumentieren, dass er die Natur fotografiert habe und die Kinder ins Bild gerannt seien“
Klar.
Nur wenn die nackten Kinder immer und immer wieder formatfüllend ins Bild zu rennen pflegen, findet die Polizei halt dann doch öfter mal entsprechende Dateien bei den Protagonisten zuhause. 😉 Oder auf ihrem Laptop.
Diese „nackt in der Natur spielenden Kinder“, angeblich so künstlerischen Sujets dienen dann ja gerne auch mal als Schutzbehauptung in entsprechenden Kreisen, wie zb. bei einem bekannten ehemaligen Politiker der SPD….
„Aber der öffentliche Raum ist kein rechtsfreier Raum, es gibt auch da Regeln. Die des Anstandes, aber auch des Gesetzesgebers (zum Glück).“
Ich persönlich habe mich über Solches allerdings mehr geärgert, als dass ich das Gefühl hätte, es würde mich beschützen. Solche Gesetze sind ziemlich überflüssig.
ob es nun vernünftig war oder nicht; wir haben unserem Jungen in diesen unschuldigen Jahren immer die Höschen angezogen.
Ob die Angst vor Grüsel nun begründet oder nicht; die Konsequenzen währen zu grauenhaft. Hier waren wir eher auf der vorsichtigen Seite. Dem Jungen hats offensichtlich nicht geschadet.
Offenheit und Freiheit kann man auch anders ausleben – nicht unbedingt vor Fremden.
Was wären denn konkret die „grauenhaften Konsequenzen“? Dass irgendjemand aufgrund der Bilder an sich rumspielt? Dass die Bilder geteilt werden? Beides würden sie niemals erfahren. Also: Was kann denn so schlimmes passieren?
Zumal Kleider bei Erwachsenen ja auch niemanden davon abhalten, sexuelle Phantasien mit der Person im Kopf durchzuspielen. Das dürfte bei Pädophilien darum nicht anders sein. Wer sich unbedingt an etwas/jemandem aufgeilen will, wird sich darum von etwas Stoff kaum abhalten lassen, erst recht nicht von einem knappen Badehöschen oder Bikini..
Ein schwieriges Thema, welches letztendlich ja aber nicht nur Kinder betrifft. So haben ob der grassierenden Smartphonefilmerei von Erwachsenen zunehmend auch die meisten Badis Regeln erlassen.
Frage 3 ist m. E. klar nein. Mit Sexualisierung hat die Diskussion gar nichts zu tun.
Bei Frage 2 tendiere ich eher zu einem Nein. Im Gegenteil finde ich, kann man das Thema nicht ernst genug nehmen. Ohne irgendwie in Dauerhysteriere zu verfallen, wäre dabei einfach die Kunst.
Frage 1 ist am schwierigsten, weil es, wie oft bei Kinderthemen, um eine Abwägung geht. In meinen Augen gehört jedoch zur Vorbereitung auf Selbständigkeit und Begleitung im Leben Aufklärung über Leute, die es nicht nur gut meinen, einfach dazu. Das beschränkt sich aber beileibe nicht nur auf Pädophile.
Ich finde es übertrieben, wenn ein kleines Kind in der Badi nicht mehr nackt rumrennen darf. Schutz bedeutet doch mehr, dass ich meine Aufsichtspflicht wahrnehme, mein Kind Situationen aussetze, die es meistern kann und später ein Selbstbewusstsein und eine Wahrnehmung aufbaue, dass es wachsam bleibt , Situationen einschätzen kann und sich zu wehren traut. Es genügt auch nicht, ein Kind mit einer gelben Leuchtweste auszurüsten und dann zu meinen, es kann kein Unfall mehr passieren. Schutz ist ein Prozess, der Fähigkeiten aufbauen soll.
Danke Anna lou, ich teile diese Ansicht. Alles andere geht mir schnell in Richtung „das Opfer ist selber schuld“. Im Sinne, dass, wer im Ausgang einen zu kurzen Rock trägt, ja fast schon eine Vergewaltigung provoziert. Es gibt so viele wichtige Aspekte in diesem Zusammenhang. Einfach ein Höschen anziehen reicht nicht. Mein Kind muss lernen, wem es vertraut, wann es sich zu uns zurückzieht und uns um Rat und Hilfe bittet.
„Mein Kind muss lernen, wem es vertraut, wann es sich zu uns zurückzieht und uns um Rat und Hilfe bittet.“
Die Familie als Hort der Glückseligkeit vis-à-vis das böse Fremde. Sie sollten nicht vergessen, dass die grosse Mehrheit der Missbräuche (psychisch, physisch) innerhalb der Familie passiert.
@ Sabine: Was ist denn das für eine merkwürdige Antwort.
1. Sie haben zwar grundsätzlich recht, aber ich muss doch für meine Familie davon ausgehen, dass wir für unsere Kinder Vertrauenspersonen sind und diese Bezeichnung auch verdient haben. Soll ich nun all meinen Familienmitgliedern mit einem Grundmisstrauen begegnen, weil statistisch betrachtet die Wahrscheinlichkeit hier höher liegt als bei Fremden? Meine Antwort lautet: nein, das will ich nicht. Was ich will ist wachsam sein, meine Kinder gut kennen (um Veränderungen wahrzunehmen), sie zu niemandem drängen den sie vielleicht nicht mögen, immer ein offenes Auge und Ohr haben etc.
2. Geht es im Blog um „den Fremden“, nicht um „die Gefahr aus dem inneren Umfeld“ – und hierauf habe ich reagiert.