Gut getarnte Zuckerbomben

Gerade die Frühstückscerealien, die Kinder besonders mögen, enthalten oft zu viel Zucker. Foto: gzorgz (iStock)
Ich achte darauf, dass sich meine Kinder ausgewogen ernähren. So gut es eben möglich ist. Während beide Kinder als Dreijährige von A wie Aubergine bis Z wie Zucchetti so ziemlich alles gegessen haben, sind sie mit der Zeit leider sehr wählerisch geworden. Tomaten finden Sie grusig, Krautstiele sind wäh. Und von Linsen kriegt der Sohn Brechreiz. Naja. Trotzdem gibt es bei uns nicht nur Hörnli mit Käse oder Pommes mit Ketchup: Wir kochen alles Mögliche, und die Kinder müssen immer wieder einen halben Kaffeelöffel davon probieren.
Auch Süsses gehört bei uns dazu, seit die Kinder 12 Monate alt sind: Zum Frühstück gibt es Konfi oder Honig. Nach dem Mittagessen oft eine kleine Süssigkeit, zum Beispiel ein Schöggeli oder ein Guetsli. Sirup gibt es nur, wenn Besuch da ist. Süssgetränke ausnahmsweise im Restaurant. Meine Kinder essen also nicht so viel Zucker – jedenfalls war ich davon überzeugt, bis ich auf Facebook einen Beitrag der Schweizerischen Stiftung für Konsumentenschutz sah. Auf dem Bild war ein Müesliriegel für Kinder zu sehen, den ich regelmässig kaufe. Obwohl auf der Packung «ohne Zuckerzusatz» steht, enthält ein Riegel à 23 Gramm ganze 7 Gramm Zucker. Das sind fast zwei Würfelzucker. Hoppla!
Überall hats Zucker drin
Das Problem: Zucker hat viele Namen. Und nicht alle davon sind auf Anhieb zu erkennen. Glukosesirup, Fruktose, Gerstenmalzextrakt – alles Zucker. Und auch wenn den Müesliriegeln kein Haushaltszucker beigefügt wurde, so enthalten sie eben doch viel Zucker, in diesem Fall Fruchtzucker in der Apfelpaste. Klar, Äpfel sind gesund und enthalten natürlicherweise Fruchtzucker. Aber während 100 Gramm frische Äpfel etwa 10 Gramm Zucker enthalten, sind in 100 Gramm Fruchtriegeln eben 28 Gramm Zucker.

In Grossbritannien sind Lebensmittel farblich so gekennzeichnet, dass auf den ersten Blick sichtbar ist, welche Inhaltsstoffe in kritischer Menge enthalten sind. Foto: Martin Cleaver (Keystone)
Ein Mensch in der Schweiz isst pro Jahr 40 Kilo Zucker. Das sind 110 Gramm oder 28 Würfelzucker pro Tag. Höchstens 50 Gramm, besser nur 25 Gramm, das ist die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation. Zwar wissen wir alle, dass zu viel Schokolade oder Cola (mit 15 Würfelzuckern pro PET-Flasche!) nicht gesund sind. Das Problem ist aber der versteckte Zucker, der als günstiger Rohstoff und Geschmacksträger vielen Lebensmitteln beigefügt wird. Es hat Zucker in der Bouillon, in der Fertigpizza (3 Würfelzucker), in der Salatsauce und in Chips. Und leider auch in vielen Produkten für Kinder: Im Apfelmus, im Fruchtquark (1 ½ Würfelzucker pro Becherlein), im Kakaopulver (fast 3 Würfelzucker pro Tasse), in Frühstückscerealien, Fruchtsaftgetränken und sogar im Milchpulver (37,5 Gramm Zucker in 100 Gramm Pulver).
Als Mutter und Konsumentin fühle ich mich verarscht. Denn im Gegensatz zur EU müssen die Hersteller in der Schweiz den Zuckergehalt in den Nährwertangaben nicht angeben. Wer wissen will, wo wie viel Zucker drinsteckt, muss jede Packung genau studieren. Und selbst dann ist es nicht immer einfach, die Angaben zu durchschauen. Zwar sind die Zutaten bei zusätzlich gesüssten Produkten nach Menge aufgelistet. Steht also Zucker weit oben, hat es viel davon drin. Aber weil Zucker nicht immer Zucker heisst, stehen auf der Liste weiter unten auch süsse Worte wie Oligofructose oder Maltodextrin. Das macht es schwierig, zu erkennen, wie viel Zucker insgesamt enthalten ist.
Das Gesetz schützt Produzenten statt Kinder

Buchtipp: Zucker: Weniger ist mehr. Alles über Zucker, Zuckerfallen und die besten Alternativen. Stiftung für Konsumentenschutz, 2017. Fr. 34.–
Hilfreich wäre ein Ampelsystem, das auf allen Produkten abgebildet wird. Bis 5 Gramm Zucker – etwas mehr als ein Würfel – pro 100 Gramm Produkt würde Grün bedeuten. So ziemlich alle Frühstückscerealien für Kinder müssten demnach rot markiert werden. Das wäre eine einfache Massnahme mit grosser Wirkung. Eine Massnahme, gegen die sich die Lebensmittelindustrie sträubt. Die aber meiner Meinung nach mehr bringen würde als die gut gemeinten Präventionskampagnen.
Da es das Ampelsystem noch nicht gibt und weiterhin keine Deklarationspflicht für Zucker besteht, muss ich mich als Mutter eben selbst darum kümmern, dass meine Kinder nicht zu viel Zucker essen. Hier ein paar Tipps, die ich in Zukunft beachten werde:
- Fruchtsäfte und Süssgetränke nur selten anbieten und mit (Mineral-)Wasser verdünnen.
- Frühstücksprodukte wie Kakao, Müesli, Konfitüre und Nutella selber herstellen.
- Die Portionen in der Konditorei sind für Erwachsene gedacht. Also den Spitzbub kaufen, aber nur die Hälfte dem Kind geben (und den Rest selber essen).
- Fruchtjoghurt mit Naturejoghurt und frischen Früchten selber machen. Oder gekauftes Fruchtjoghurt mit einem Becher Naturejoghurt mischen.
- Keine Müesliriegel mehr kaufen. Stattdessen Studentinnenfutter anbieten. Das hat zwar nicht unbedingt weniger Zucker drin, aber mehr wertvolle Inhaltsstoffe.
Lesetipp: «Das arme Kind darf keinen Zucker» von Papablogger Markus Tschannen.
179 Kommentare zu «Gut getarnte Zuckerbomben»
Seit Jahrzehnten manipuliert die Zuckerindustrie weltweit Politik, Verwaltung und Kunden. Fett schlecht, Zucker gut wurde und wird, auch mit gekauften Wissenschaftlern, propagiert.
Wir müssen leider davon ausgehen, dass die Zuckerindustrie massiv mit Lobbying und Parteispenden in die Politik eingreift.
Der Entscheid, den Anliegen der Zuckerindustrie zu folgen, trägt daher korrupte Züge.
Das macht jede andere Industrie, von A wie Auto, bis Z wie Zigaretten auch. Solange es Marktwirtschaft gibt, so lange gibt es Lobbying, Manipulation, Korruption, Wirtschaftsspionage. Eine ‚gute‘ Wirtschaft gibt es genau so wenig wie ‚gute‘ Staaten‘.
Mama wird Kanzlerin und Präsidentin…
Mama wird CEO und fliegt zum Mars…
….aber Mama weiss im Jahre 2017 immer noch nicht dass Fruchtsaft dick macht.
Was für eine bizarre Diskussion.
Ein wichtiger Grund, warum ich in D einkaufe, ist der viel bessere Konsumentenschutz. Bei uns wird nur die Wirtschaft geschützt.
Wer lesen und rechnen kann, ist klar im Vorteil. Eine gute Mutter nimmt sich die Zeit und liest zuvor, was Sie Ihren Kindern zu essen gibt.
und ein guter Vater!
Soweit ich weiss, steht auf jedem verarbeiteten Lebensmittel drauf, wieviel Fett, Protein und Kohlenhydraten (und von diesen wieviel Zucker) pro 100 g enthalten sind. Das kann man doch recht einfach vergleichen, oder?
und ein guter Vater!
Soweit ich weiss, steht auf allen verarbeiteten Lebensmitteln drauf, wieviel Protein, Fett und Kohlendyrate (und wieviel davon Zucker) enthalten ist. Dann kann man recht einfach rechnen – oder?
Na, ja wirklich neu ist da ja alles nicht, jedoch stimmt das natürlich alles was geschrieben wurde. Ich handhabe es so, dass es halt z.B. Nutella und so Sachen eher selten gibt und Fruchtsäfte verdünnen machen wir auch nennt sich dann „Shorley“…
Das Thema „Ampelsystem“ wird schon lange diskutiert. Ich persönlich fände es super!
Dasselbe wünschte ich mir für Parabene, Aluminiumsalze, Bisphenole, Glyphosat etc.
An dieser Stelle: Grosses Lob an die Konsumentenschützer und die Bloggerin für ihren Einsatz!
Das Frustrierende (finde ich) ist die Abwehrhaltung anderer Konsumenten/innen, die dahinter eine Restriktion vermuten und gegen das Ampelsystem sind (Die Produzenten verstehe ich 😉 ) .
Jede/r soll sich Zucker zuführen dürfen soviel er/sie möchte, so exzessiv wie es beliebt.
Im Sinne des Laien sollte eine Deklaration der Waren aber möglich sein, ohne Chemiestudium und Dictionnaire.
Cooler Eintrag *thumbs up/I like*
ich finde das ampelsystem heikel, wegen solchen dingen wie dem beispiel mit dem olivenöl. ich fühle mich veräppelt wenn man mir weismachen will, dass etwas mit dem zahnmännli drauf gesund sein soll nur weil es nicht schlecht für die zähne ist. und so ähnlich ist das mit dem ampelsystem. es ist nun wirklich nicht so schwierig den gesunden menschenverstand anzuwenden, auch wenn man nicht zur bildungselite gehört (gehöre ich auch nicht)
Ein Problem bei diesem Ampelsystem ist die Festlegung der Datenbasis. Wieviel von diesem Lebensmittel ist eine Portion? Und wieviel der verschiedenen Nährstoffe sind nun noch grün, oder schon rot? Wenn man sich alleine die Diskussion um Fett oder Zucker als Dickmacher anschaut, wechseln diese Empfehlungen doch recht häufig. Und wer beschliesst, welche Menge nun gesund ist und welche nicht?
Profitipp: Was süss schmeckt, hat Zucker drin. Wer hätte es gedacht!
Eben nicht nur! Als Geschmacksverstärker in Salatsauce oder Bouillon geht die Süsse unter.
An all die neunmal Klugen, die ja ohnehin alles besser wissen und das Problem nicht sehen wollen: Wie viel Aufwand kann die Lebensmittelindustrie betreiben, um ungünstige ernährungstechnische Eigenschaften ihrer Produkte zu verschleiern, und wie viel Zeit hat der Kunde, dies zu durchschauen? Auf der einen Seite Heerscharen von Marketing-Experten und Anwälten, die mit highlights wie „fettfreien Joghurt gums“ rauskommen (dafür Zuckerbomben) oder zuckersüssfettiger Nusscrème, die aber „Das Beste aus 1/4 L Milch“ enthalte. Die Schlacht ist ohne staatliche Regulierung sehr einseitig und für den Kunden nicht zu gewinnen. Konsumentenschelte an dieser Stelle ist billig und selbstgerecht.
Auf jedem verpackten Lebensmittel ist der Energiegehalt angegeben. Wenn dieser hoch ist, dann enthält das Lebensmittel übermässig viel Zucker und/oder Fett (in welcher Form auch immer). Nicht so kompliziert, oder?
Wer lesen kann, ist im Vorteil
https://produkte.migros.ch/farmer-soft-choc-chocolat-noirbanane
steht auch so auf der Packung
Kann die Autorin mir den Unterschied zwischen Kohlenhydraten und Zucker nennen? Es fehlt an Grundkenntnissen der Ernährungslehre…
falls Sie das wirklich nicht wissen: Kohlenhydrate sind alle Zuckerarten sowie hochmolekulare „Zucker“, wie Cellulose oder Stärke. Letztere werden je nach Organismus auch zu Zuckern abgebaut und dienen so als Energielieferanten.
Falls Sie noch nicht lesemüde sind:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenhydrate
haben wir luxusprobleme.. mir kommt nur das in den sinn…
Es ist kein Luxusproblem. Zucker ist dreckbillig, und je ärmer die Bevölkerungsschicht, desto mehr Zucker konsumiert sie. Deswegen ist diese Schicht auch über Gebühr mit Diabetes behaftet.
Es ist ein Problem des Luxus, aber kein Luxusproblem.
Ein Blick in die Süsskramschublade belegt dass auf 95 Prozent aller Packungen die Angabe „Kohlenhydrate x Gramm…. Davon Zucker y Gramm“ zu finden ist. In übersichtlicher Tabellenform. Von Verstecken und „ich weiss ja nicht welche Fachbegriffe alles Zucker sein können“ kann hier keine Rede sein. Da kann man sich dann auch gleich selbst ein Urteil bilden.
Candy Lovers Learn Disturbing Sugar Facts While Eating Candy:
https://www.youtube.com/watch?v=W4yh5gNecwM
Dieser Zuckerhype nervt. Anstatt die Industrie als Buhmann zu nehmen können wir doch selber bei uns anfangen und die Salatsauce selber machen. Ich brauche keine Zitatendeklaration um zu wissen, was wohl gesünder ist. Zudem finde ich es vollkommen falsch, Kindergartenkinder bereits vor dem bösen Zucker zu warnen, die Diskussion läuft eindeutig falsch, wenn Kinder sich mit Kalorien und Zucker auseinandersetzen. Ich behaupte einfach, dass Kinder, welche sich viel bewegen, nicht auf den Zuckergehalt von Produkten achten müssen (sofern die Ernährung grundsätzlich ausgeglichen ist).
So einfach funktioniert ein Steinzeitgaumen nicht. Unser Körper ist immer noch programmiert: „energiedichte Nahrung verfügbar: Zuschlagen!“
Und mit den allgemein billig verfügbaren leeren Kalorienbomben wird diese Programmierung ein Problem.
Zucker ist halt auch ein gutes Konservierungsmittel, daher für die Konzerne
interressant, so eine Pizza, etc. kann noch ein paar Tage mehr im Laden liegen
bleiben und es gibt weniger Abfall.
Was man von verfetteten Diabetiken, denen bereits die Beine schwarz zu faulen anfangen, dann allerdings doch nicht behaupten kann…
Sie sind offenbar so ignorant, dass Sie nicht einmal zwischen Typ I und Typ Ii Diabetiker unterscheiden können. Ausserdem gibt es auch DiabetikerINNEN.
Oder besser noch: Diabetikierende.
Ja: Sie sind auch lustig.
😉
Zucker ist das eine…aber Zucker & Fett, das ist die eigentliche Bombe, die unser Gesundheitssystem in naher Zukunft wohl richtig ins Wanken bringen könnte. Dann wären wohl ähnliche Massnahmen nötig, wie beim Tabak – es muss ans Geld gehen. Denn vor allem die bildungsarme Bevölkerung reagiert sonst nicht.
Was ist denn das Problem mit Fett?
Die Autorin hat Recht vor zuviel Zucker in Kinderprodukten zu warnen – nur wirklich neu ist das nicht.
Und „Studentinnenfutter“ ist ein schönes Beispiel wie „Political Correctness“ in Diskriminierung umschlagen kann. Das zeigt mal wieder auf, wie scheinheilig „Political Correctness“ in Wirklichkeit ist.
Futtter für Studierende. Dann passt’s allen.
also allen ausser jenen die nicht studieren 😉 was die meisten sind. es müsste also eher nicht-studierenden-futter(innen) heissen, wenn man weniger menschen diskriminieren möchte
Danke
Wichtig bei der Zuckerfrage ist die Art und vor allem die Verwertung im Körper:
…Die Produktion von Traubenzucker aus Stärke ist in der Regel auch deshalb wünschenswerter, weil sie langsam erfolgt und er die Darmwände unverändert durchdringen kann. Der schnell verfügbare Traubenzucker (pur oder aus dem Haushaltzucker) verursacht nämlich schnelles Ansteigen und Absinken der Blutzuckerwerte, was ernährungsphysiologisch nicht günstig erscheint und zudem ständige Hungergefühle hervorruft… (Auszug aus A. Vogel ‚Zucker-Arten‘)
P.S. Da geh‘ ich schnell einen Teelöffel Bio-Honig naschen und fühle mich dabei paradiesisch ….. mhhh!
Glaube versetzt bekanntlich Berge. Honig schmeckt zwar, ist aber physiologisch genauso ein Insulin-Pusher wie Industriezucker. Und dem Stoffwechsel ist es auch ziemlich egal, ob er von glücklichen Bienen kommt.
(Darüber darf sich ds Gewissen freuen.)
Ähm, nein, dem Stoffwechsel ist es lieb und teuer, woher seine Zuckerlust herstammt. Der Bio-Honig aus Kaltschleuderung ist die Krönung der Schöpfung sprich der Süssigkeitslust von Mensch und Bär, die Bienli meine absoluten Lieblinge unter den Insekten, weisch Hotel Papa. Die Süsse ist zu 100% Natur und wird sehr langsam vom Körper aufgenommen und verdaut, nebst wunderbare Medizin.
Sonst hier https://de.wikipedia.org/wiki/Honig
Ähm, nein, Widerspenstige. Der Wikipedia-Artikel sagt nichts davon, dass Honigzucker gesünder ist als Raffinierter Zucker. Und ein kleinwenig Internet Recherche zeigt auch, dass Hotel Papa recht hat. Honig ist wegen des hohen Zuckeranteils moderat zu geniessen.
Netter Versuch der Verharmlosung, the American. Echter Bio-Honig vom Imker seiner Region ist das älteste und gesündeste Süssungsnahrungsmittel und enthält zahlreiche Vitamine, Spurenelemente (hoher Kalium- wie auch Eisenwert(!) für Frauen besonders bekömmlich u wissenswert). Dagegen kommt keine raffinierte Zuckerart an.
Aber ja, Bio-Honig ist natürlich süss und wird deshalb sparsam genossen – ganz automatisch und von der Evolution so vorgesehen.
netter Versuch, WS: Honig besteht vor allem aus Trauben- und Fruchtzucker, den Bestandteilen von Haushaltszucker. Die zusätzlichen Spurenelemente sind natürlich schon gesund, aber ansonsten pusht Honig den Insulinstoffwechsel genau wie Haushaltszucker und verursacht genauso viel Karies etc.
wenn man 100gramm honig essen würde (und eine zuckervergiftung erleiden würde deswegen ;-))) hätte man 2% des täglichen eisenbedarfs gedeckt widerspenstige 😉
aber natürlich ist honig darum besser als raffinierter zucker weil es keine fabrik zur herstellung benötigt und allein deswegen schon die umwelt entlastet
Was hilft: Keinen Anti-Hype um Zucker zu machen und sich vom süssen Zahn der Kinder nicht stressen lassen. Bei uns gibt’s Süsses offen in einer Schublade und Sa/So auch Nutella. Ausser hausgemachtem Sirup im Sommer Süssgetränke nur als Ausnahme, zum Frühstück für Schulkinder Haferflocken. Unser Anliegen: Süsses (auch Riegel) gibt’s nach den Hauptmahlzeiten, nicht zwischendurch und schon gar nicht heimlich (was auch nicht nötig war).
Wir haben darauf verzichtet, Süssigkeiten als was Schlechtes zu bezeichnen, aber erklärt, dass man nicht zu viel davon essen soll. Wenn die Kinder ausreichend essen, hält sich auch der Dessert-Konsum in Grenzen.
Unsere Älteren mögen mittlerweile von sich aus nicht mehr so gern Süsses, ausserdem bewegen sie sich viel.
Gratulation Sisifee, ein wahrhaft guter Beitrag.
finde ich auch. Natürlich spielt auch das Verhalten der Erwachsenen im Haushalt eine Rolle – wenn der Vater ein Schokoholic ist und schon vor dem Z’Nacht 1/2 Tafel davon futtert, muss man sich nicht wundern, wenn die Kids das auch interessant finden.
Wer „Studentinnenfutter“ und „Als Mutter und Konsumentin fühle ich mich verarscht“ schreibt, verdient es eben, „verarscht“ zu werden. Die Kinder hingegen tun mir leid. Die können nichts dafür.
Können Sie mir Ihre Aussage besser begründen? Ich steh auf dem Schlauch…
Es ist öde, diese Mütter bei ihren meist schlecht informierten und oft paranoiden Lebensregeln für ihren Nachwuchs anzuhören. Zucker=Teufelszeug, aber null Problem bei Pizza, Pasta, Brot, Pommes und Reis? Hmm.
Tja, beim Zucker wird ja seit Jahrzehnten das gleiche gemacht wie in der Tabak Industrie. Mit vielen Millionen werden Wissenschaftler überzeugt Studien über die Ungefährlichkeit von Zucker zu schreiben und alle schädlichen Auswirkungen werden auf andere Inhaltsstoffe abgeschoben.
…zumindest die finalen Ernährungsempfehlungen der Autorin sind durchaus brauchbar und vernünftig. Nicht immer und absolut, aber als Faustregel gut…Gratuliere;-)
Ampelkennzeichnung ist übrigens ebenfalls Unsinn. Olivenöl würde damit rot = schlecht gekennzeichnet. Dies ist nur ein Beispiel. Was ebenfalls nicht stimmt: EU- und CH-Lebensmittelgesetze sind nahezu deckungsgleich. Es ist völlig falsch, dass der Zucker in CH und EU nicht gleich deklariert werden muss. Dies gilt sowohl für die Zutatenliste, als auch die Nährwertberechnung und -Deklaration.
Das Problem mit dem Olivenöl liesse sich recht einfach lösen, indem nur Produkte „geampelt“ werden müssten, die mehr als eine Zutat enthalten. Das Wissen, wo Broccoli, ein Sack Zucker oder eben Olivenöl einzuordnen sind, kann man ja von jedem erwarten. Hingegen ist es nunmal wirklich so, dass viele Leute keine Ahnung haben, dass man Cornflakes und Müesliriegel mit Verstand essen sollte. Ein Ampelsystem könnte da immerhin für das eine oder andere Kind einen Unterschied machen.
Theoretisch ja, aber der teufel liegt im detail. Eingelegte oliven mit essig, salz, gewürz z.b….mehrere zutaten. Was jetzt? Wer sagt nun, was ausnahme ist? Dafür wurde einst EFSA geschaffen, doch deren empfehlungen werden immer wieder mal politisch motiviert im EU Parlament verworfen.
Verstehe nicht, warum eingelegte Oliven eine Ausnahme bräuchten; die sollte man sicher nicht tonnenweise essen, also hätte ich so spontan gesagt: orange. Es geht ja darum, Eltern aufzuzeigen, was sie ihre Kinder bedenkenlos à discretion essen lassen dürfen, wo etwas mehr Zurückhaltung geboten ist und was eine Ausnahme bleiben sollte. Gedanken machen muss man sich immer noch selber – der rote oder orange Punkt soll dazu beitragen, dass das auch geschieht.
Nutrition Master scheint für Unilever zu arbeiten… Die Lebensmittelindustrie fürchtet die Ampel wie die Pest und lobbiert erfolgreich dagegen. Was soll falsch ander Ampel sein? Es heisst ja auch nicht, dass man „rote“ Lebensmittel nicht essen dürfe. Olivenöl mag gesund sein, ist aber sehr kalorienreich. Wer starkes Übergewicht hat, sollte wahrscheinlich sparsam damit umgehen.
Man isst aber üblicherweise auch eher 100 g Apfel, dagegen nur 25-30 g Cerealienriegel, ergo die“natürliche Zuckereinnahme“ aus dem Apfel ist tatsächlich höher, selbst wenn der Riegel prozentual 3-4 x mehr Zucker enthält. Eine wahre Zuckerbombe ist übrigens auch Fruchtsaft, auch „ohne Zuckerzusatz“. Früchte sind gesund – trotz hohem Zuckeranteil – Fruchtsaft eher nicht!
Fruchtsaft doch aber auch kein normaler Mensch literweise, insofern gilt da die gleiche Argumentation.
Wer reder von literweise? Wieviel Orangen brauchts für 2.5 dl Saft? Das sind gut 3-4 Orangen, bzw v.a. der zucker daraus. Die Fasern fallen weg, welche beim essen der frucht (wohl nur 1-2 pro Mal) mitisst…nur das viele vit C kompensiert das nicht…
Einspruch…: Bei einem leichten Hunger ist das Sättigungsgefühl nach dem Konsum von einem Apfel (gefühlt) deutlich besser als nach dem Konsum von einem 25 gr-Riegel (kommt noch erschwerend hinzu, dass es kaum bei einem bleibt, wenn eine Packung da ist…).
„Da es das Ampelsystem noch nicht gibt, muss ich mich als Mutter eben selbst darum kümmern, dass meine Kinder nicht zu viel Zucker essen.“
ähm ja, nennt man Erziehung; und Gott sei Dank sind wir noch nicht so weit, dass man einfach das Gehirn ausschalten kann und alles dem regeln vorschreibenden Staat überlassen kann.
Wüsste ich nicht, dass es den Entscheidenden in erster Linie auch bloss ums Geld geht, so würde ich doch glatt den ungarischen Weg als vorbildlich preisen:
Extreme Zuckersteuer auf alle Produkte, auch über verzuckerte Sodagetränke hinaus.
Studentinnenfutter? Im ernst jetzt?
Wow, die Gendertollwut greift mal wieder um sich…
Genderinnen, bitte!
Man könnte mit frischen Zutaten auch selbst kochen und so den meisten Zucker umgehen. Doch dazu bleibt neben dem Erfinden von so spannenden Wortkreationen wie „Studentinnenfutter“ vermutlich zuwenig Zeit.
Englisch kennt nur Neutrum;-)
Weiss ich doch.
Mittlerweile kann man sich ja schon hintersinnen, wenn man ein Manndarinchen isst.
Aber im Ernst: man kann Tränen lachen, wenn man sich ansieht, wie sehr selbst jene, die sich den Quatsch auf die Fahne geschrieben haben, unausweichlich ob dem Humbug ins Straucheln geraten müssen.
Lachen Sie mit:
http://www.oe24.at/oesterreich/politik/Glawischnig-sorgt-mit-Gender-Panne-fuer-Lacher/261922731
Dabei hat sie´s ja schon im Satz zuvor nicht geschafft:
„… dass jeder, der eine ganztägigen Schulplatz möchte… “
Müsste es nicht jeder und JEDE heissen?
Ich kreisch da immer vor Lachen.
Und frage mich längst, ob es nicht MamaInnen-Blog heissen müsste!
@gabi: „Ich kreisch da immer vor Lachen.“
Echt jetzt? Ihre Humoransprüche sind auch nicht gerade immens.
Da hätten Sie natürlich völlig Recht.
… Wenn diese Art Joke nur ein einziges Mal zu vernehmen wäre.
Da ich diesen Abklatsch von Engagiertheit (der – wie grad oben von Daniel Huber richtig bemerkt – unglaublich viel Energie bindet, die man als rechtschaffen Frauenbewegte natürlich keineswegs in Ernsthafteres investieren möchte) nun aber schon seit Jahrzehnten mitverfolge, wird´s zum sogenannten „Running Gag“
Also ganz wie bei „Dinner for one“ der Joke mit dem Stolperer:
Für sich alleine genommen… Naja.
Aber Wiederholung desselben reizt zum Lachen. Menschliche Schwäche wird in ihrer tumben Repetierschlaufe halt einfach lustig.
Weil wenn nicht… Dann wär´s ja zum Heulen.
Oder, Susi?
😉
Kann man sowas auch mit einem Augenzwinkern lesen? (So wie es wahrscheinlich geschrieben wurde.)
Sonst könnte ich als neutrale Alternative Tutti Frutti anbieten. Oder ist das cultural appropriation?
Das hat die Autorin mit Sicherheit nicht „mit einem Augenzwinkern“ verfasst.
frutti diskriminiert die nüss(innen) im futter(innen)
Die NüssInnen sind mehr FrüchtInnen als die AprikosInnen. Letztere werden nämlich vor dem Trocknen ihrer FruchtIn beraubt!
Finde ich witzig, Studentinnenfutter …. 😆
Immer wieder schön zu sehen, dass diejenigen, die sich empören, dass eine Frau den rein männlichen Ausdruck nicht unkommentiert lässt, offensichtlich einen rein weiblichen Ausdruck auch nicht einfach stehen lassen können? Wenn es egal ist, ob es Studentenfutter heisst, könnte es einem doch auch egal sein, wenn jemand Studentinnenfutter sagt, oder? Und wäre Frau Meier wirklich eine Anhängerin der Genderneutralität, hätte sie ohnehin Studierendenfutter geschrieben.
Also lachen kann man über den Blödsinn allerdings allemal.
Eben, wie Sie schreiben 13. Wenn es so egal ist, dann schreiben wir doch öfters nur die weibliche Form hin und mit Garantie kommen sie laut gestikulierend gelaufen und lästern darüber. Ich amüsiere mich inzwischen köstlich über die Reaktionen.
Ich hab solche Massnahmen schon erlebt.
War aber nur den Feuerwehrfrauen peinlich.
Die Männer haben herzlich gelacht und hatten keinerlei Problem damit vom Instruktor (sorry; war wirklich nur ein ER) der Einfachheit halber – nach vorangegangenem Protest der Rekrutinnen – gesamthaft als Feuerwehrfrauen angesprochen zu werden.
Minderwertigkeitskomplexe an die Welt hinaus delegieren zu wollen, hat zwangsläufig einfach etwas Urkomisches.
Fand ich halbwegs witzig. Aber natürlich kein Vergleich zum legendären „Statement zum Ausschluss von R.“ (Tante Google hilft). Diesbezüglich DER unschlagbare Knaller.
Das „statement“ sollten alle* lesen, die noch glauben, dass an „Gender Studies“ und verwandtem Fanatismus irgendwas ernstInnen zu nehmendes drann ist.
Das Problem ist wohl eher die Zuckerhysterie.
Wenn die Eltern darauf verzichten, ihre Kinder überall hinzukarren und ihnen jede autonome Bewegung zu verbieten, dann kriegt der Nachwuchs auch genug Bewegung und verträgt auch Zucker. Zucker ist letztlich einfach ein Brennstoff. Fürs Hirn zudem ein richtig wirksamer. So mancher Schüler wäre wahrscheinlich in den späten Morgenstunden konzentrierter, wenn er statt Wasser und Vogelfutter auch mal einen Fruchtsaft zu sich nehmen dürfte.
Wenn man sieht, wie inzwischen ganze Schulklassen nur noch mit Körnern und kalorienfreiem Grünzeugs ernährt werden, muss man eigentlich froh sein, dass vielerorts die Klettergerüste abgebaut wurden und die Schüler mit dem Auto in die Schule gefahren werden. Würden sie sich noch bewegen, müssten sie verhungern.
Es ist völliger Unsinn, dass Zucker für Hirnarbeit wirksam ist. Und dass „ganze Schulklassen nur noch mit Körnern und kalorienfreiem Grünzeugs ernährt werden“ haben Sie sich auch aus den Fingern gesogen (allerdings kalorienfrei).
Dass die Ernährungsempfehlungen an vielen Schulen inzwischen darauf hinauslaufen, dass sogar Bananen geächtet sind, Salami- und Fleischkäsebrötchen sowieso, ist eine Tatsache. Die Kinder sollten nach diesen Empfehlungen Futter essen, dass jedem Kaninchen zur Ehre gereichen würde und häufig einen Pansen nötig machen würde.
Das Hirn läuft mit Glucose. Und Glucose ist nichts anderes als Traubenzucker, den der Körper besonders schnell aus Saccharose gewinnt, welche gemeinhin das ist, was wir unter „Zucker“ verstehen.
Und diese Saccharose ist kein Teufelszeug, sondern ein Brennstoff, der nur dann dick macht, wenn man darüber mehr Kalorien aufnimmt als man verbraucht.
Und Kinder, die noch klettern, raufen und rennen dürfen, brauchen die Kalorien.
Stimmt. Unser Sohn war im Hort nach der Nachmittagsschule eine Weile schrecklich unkonzentriert und unausstehlich. Nach Klagen der Hortleitung habe ich herausgefunden, dass es den Zvieri erst um 16.30 gibt und sie davor die Hausaufgaben erledigen müssen. Seitdem gebe ich ihm 2 Traubenzückerli mit an den Horttagen und alles ist in Butter.
Zucker ist nicht nur Energie, die zu Fett werden kann. Zucker ist auch stark krebsfördernd (wird zwar vereinzelt noch bezweifelt) und auch für die Zähne nicht besonders gut. Da nützt alle Bewegung nichts.
Dass Zucker Krebs fördert, ist wissenschaftlich nicht belegt. Was hingegen belegt ist, dass der grösste Verursacher von Krebs eine hohe Lebenserwartung ist.
der mit dem studentinnenfutter, der war echt gut…!
Alle, die hier jetzt sagen, „Ja, weiss ich alles (ich übrigens auch!), und man muss sich so und so und so ernähren, und alles Industrielle hat Zucker drin und ist darum böse (weiss ich auch): Wie macht ihr das denn? Macht ihr stets eure Bouillon selber, das Müsli selber, das Joghurt selber und den Brotaufstrich? Habt ihr da Zeit dafür? Esst ihr keinen Senf, beim weihnächtlichen Fondue Chinoise keine Saucen, weil der böse Zucker drin ist? Mich nimmt das wirklich Wunder. Meine Kinder ernähren sich gesund, aber sie essen auch Wurst und dies mit Ketchup, sie essen Corn Flakes, sie mögen Ovi Crunchy Aufstrich. Aber sie essen sehr viel Gemüse (am liebsten roh), Früchte , Vollkornprodukte. Muss ich mich deswegen schlecht fühlen? Weil ich die Zeit nicht habe, alles selber zu machen?
„Muss ich mich deswegen schlecht fühlen?“
Dürfen das andere für Sie entscheiden? Interessant…
Ach, ich wurde schon sehr schräg angeschaut, weil ich für unterwegs auch mal einen Quetschie (ohne zusätzliche Zuckerformen) dabei hatte… ja, zuhause mache ich das Allermeiste selbst, auch das Müesli. Aber ich hab ehrlicherweise momentan die Zeit dafür. Und sonst kann man auch ziemlich gesunde Fertigprodukte finden (Bouillonpaste ohne Zusätze zB), die schmecken mir persönlich einfach besser. Aber auf Senf und ähnliches würd ich auch niiiieee verzichten wollen. Den Ovi-Crunch ab und zu find ich auch super. Es ist doch wirklich das Mass, um das es geht. Das bemisst dann aber auch jeder ein bisschen anders.
Ich mache jeden Morgen das Müesli selber, mit Naturjoghurt. Nutella gibt es nur am Sonntag und Senf essen wir auch nur wenig (4 Tuben pro Jahr). Ketchup mag nur mein Sohn, die 4 Familienmitglieder verzichten freiwillig darauf.
Freiwillig? Respekt, ganz ehrlich.
Sie wissen, was eine ausgewogene Ernährung ist, haben aber ihre Gründe, sich (zeitweise) dagegen zu entscheiden. Um ihre Frage zu beantworten: Wenn Sie sich schlecht fühlen, ändern sie etwas (was, wissen Sie ja). Wenn nicht, essen Sie weiter Convenience Food und werden glücklich damit.
OBT: „Mich nimmt das wirklich Wunder.“
Die meisten Produkte (Senf, Bouillon) gibt es auch ohne Zuckerzusatz, wenn man das will.
Mein Müesli mache ich immer selber, ja: Apfel schneiden, ev. noch Beeren rein, Naturejoghurt dazu, geht schnell.
P.S. Ich esse manchmal auch Zucker und der Rest der Familie sowieso.
Der Apfel ist aber auch bitzli schlimm, nachdem was ich hier so gelesen habe ;-)).
@Sisifee: Der Apfel ist des Teufel. (Adam wusste das leider nicht.)
Susi: Ob sich Adams Schicksal mit Stevia zum
Bessern entwickelt hätte ;-))??
Nein, da war der Wurm ohnehin schon drin.
@Sisifee: Ich stelle mir Eva grad vor mit einem Stevia-Sträusschen in der Hand
🙂
Eva? Die macht sich doch nicht die Finger schmutzig.
Zum Hand anlegen holt sie Adam. 😉
Die Schlange muss wahrscheinlich Stevia pflücken.
über dinge, die man nicht in grossportionen reinschaufelt, braucht man sich doch gar keine gedanken zu machen. bouillon, senf, ketchup, confi: das nimmt man hin und wieder, ein löffelchen.
beim frühstück achte ich aber schon, dass es nicht ausartet mit zucker (da gibt es enorme unterschiede bei den flocken), da isst man aber auch nicht nur ein löffelchen.
selber machen heisst ja auch nicht automatisch wenig zucker. mein sogenanntes „hirnfutter“ besteht aus haferflocken (gesund) und gestört viel butter und honig. das brät man langsam bis es braun und knusprig ist. mega fein, eigentlich nicht ungesund, aber wahnsinnig fett- und zuckerhaltig
Würde diesen Film mal anschauen,
Kinofilm „Voll verzuckert – That Sugar Film“
von Regisseur Damon Gameau
first world problems….
#get a life
…sagt die Person die genug Zeit hat so etwa auf einen Blogeintrag zu antworten.
Zuviel Zucker ist indeed ein first world problem. Andernorts isst man noch wenig so industriell gefertigten Frass.
In England gibt es seit 10 Jahren das „Ampelsysstem“ übrigens schon in vielen Supermärkten (betr. Salz, Zucker und Fett) . In Deutschland kämpft „Foodwatch“ schon sehr lange darum – aber die Lebensmittelindustrie mauert natürlich und deren Lobby ist noch zu stark. Ich bin Mitglied der Gruppe Foodwatch und erhalte sehr viele und sehr interessante News von dem Unternehmen (foodwatch.de).
Es ist nicht primär die LM-Industrie, die mauert, sondern die Ernährungswissenschaft bis hin zu Ernährungsepidemiologen und -Soziologen. Das Ampelsystem ist Unsinn und wird einzig von fachlich unbedarften (vermeintlichen) Konsumentenschutzorganisationen gefordert. Bei Ampelsystem wäre zb. Olivenöl hochrot und damit gefährlich…
Olivenöl = Gut und damit in beliebiger Menge konsumierbar ist aber auch Quark. Und genau solches geschieht bei undbedarften Konsumenten.
Endlich meldet sich auch im MB jemand wie Sie, Ursula Haass, und leistet den bezahlten Lobbyisten Widerstand, die alles verharmlosen wollen. Das Ampelsystem würde nicht nur ich seit Jahren in CH in den Regalen sehen wollen und wie man sieht, ist da GB schon sehr weit fortgeschritten. Natürlich würde so eine Farbkennzeichnung wirken und das Einkaufen erheblich erleichtern. Zum Glück kaufen immer mehr Leute online ein und haben deshalb mehr Zeit, um die Deklarationen zu studieren.
Go on foodwatch.org!
Pfffh… Ja: Endlich mal jemand, der nachdenkt, was WS?
Was ist denn jetzt eigentlich mit den Frauenstädten von denen Sie so begeistert vorschwärmten?
(… Nun gut. Mit gefakten Zitaten. Aber im Zeitalter des lustigen Donald gilt das wohl eher als hipp)
Und wie war das neulich?
Das Kamasutra war zu guter Letzt Ihr Bsp. für das Tolle im lsIam? Obwohl es mindestens 300 Jahre älter ist???
🙂
Wie gut, dass jemand wie Sie über uns wacht und gut und böse voneinander zu trennen weiss.
Würden Sie denn auf die Fertigpizza verzichten, wenn die Packung einen roten Punkt hat?
Wahrscheinlich nicht.
Denn ein roter Punkt auf der Pizza, würde ja irgendwie indisch aussehen, oder?!
Somit wäre wieder die Verbindung zum Kamasutra gegeben, welches, gem. WS, eine tragende Säule des Guten im Islam bildet.
🙂
Na ja, gabriel, wenn Sie sich so gut auskennen und wieder in Ihrem Lieblingsthema abgetaucht sind wie ich im anderen Blog lese, kann ich verstehen, dass Ihnen das Wort ‚Kamasutra‘ schräg reinkommt – kann vorkommen. Egal ob 300 Jahre früher oder später – es stammt auf jeden Fall aus dem Orient und nicht aus dem unterkühlten Westen was Liebesdinge anbelangt, ok?!
Aber wie gut, dass jemand wie Sie über uns wacht und gut und böse voneinander zu trennen weiss ….
Michi, ich nehme höchst selten eine Fertigpizza aus dem Regal – das ist nur etwas für Notlösungsbegabte in der Küche 😉
Kaugummi!
WS-
Warum nicht Kaugummi?!
Oder aber: Hölzernes Stockfischgestänge?
Oder Barbie´s Hüftumfang?
Oder der Pfotenabdruck von Kommissar Rex?
Im Grunde genommen kann man ja nun einfach alles nehmen, was einem zu allererst in den Sinn kommt.
Da es offenbar keinerlei Zusammenhanges zum ursprünglichen Gegenstand mehr bedarf, dessen Güte man damit zu „beweisen“ trachtet (noch nicht einmal mehr einen Zeitlichen! Und als geografische Komponente reicht alleine, ungefähr halt nur, die Himmelsrichtung!) , ist der Fantasie eigentlich keine Grenze mehr gesetzt.
Hey – ich hab noch einen:
Der Wostoksee!
Zeigt, irgendwie, nicht alles irgendwie das Gute im I. ?
Der Austausch mit Ihnen ist einfach immer, unvorstellbar weit gefasst, anregend.
Ein Problem ist doch, dass alle unter „gesund“ etwas anderes verstehen. Die einen verteufeln alles, was eine Fabrik von innen gesehen hat. Für die andern ist gerade Kohlehydrat-Bashing en Vogue (Das Problem ist wohl eher, dass wir uns nicht genug bewegen und deswegen unsere Sensorik, die Fett und Süsses mag, mit unseren echten Energiebedürfnissen nicht mehr übereinstimmt.)
Dann gibt es differenziertere Betrachtungen, welche Kohlehydrate gerade als böse angesehen werden (Im Moment ist Fructose das Kellerkind; bloss dürfte es schon einen Unterschied machen, ob sie pur in Form von Sirup, oder in Früchten daherkommt.)
Und dann kommen noch ethische Kriterien wie das Palmöl-Thema dazu.
Die Ampel müsste für jeden Konsumenten andere Kriterien berücksischtigen, weil jedem anderes wichtig ist.
Schon wieder so ein künstlicher Aufschrei: Mami fühlt sich verarscht, weil Papi-Staat zu lasche Lebensmittelvorschriften erlässt?
Liebe Mamis und Papis: Euer Elternglück hängt nicht von Lebensmitteldeklarationen ab. Kocht lustvoll, frisch und abwechslungsreich. Schaut für Bewegung, Spiel und Spass. Dann kommt’s von alleine gut mit den Kids. So wie es auch vor Jahren gut kam. Als es noch keine EU-Lebensmittelvorschriften gab und die Kinder trotzdem lachten.
Und übrigens: Spätestens wenn die Kids 12 sind, habt Ihr sowieso keine Kontrolle mehr, was sie alles essen.
Staatliche Deklarations-Vorschriften schränken die Konsumenten in keiner Art und Weise ein. Auch in England, wo es das Ampel-System gibt, darf ich im Laden ein kg Schoggi kaufen und das an einem einzigen Abend aufessen (wenn ich will). Ich sehe nur Vorteile des Ampelsystems und keinerlei Nachteile.
Deklarationspflichten schränken ein, welche Produkte ich in meinem Laden verkaufen darf, und welche Produkte ich als Konsument bestellen kann. Selbst wenn mir die Deklaration egal ist, darf ich nur essen, was einheitlich in Landessprache beschriftet ist. Zwangsdeklarationen verteuern die Lebensmittel, erschweren den Import und Handel und beschneiden die Auswahl der Konsumenten. Am Ende ist nur noch krankenversichert, wer isst, was der Staat als „grün“ vorgibt. In Zukunft vielleicht sogar zeitlich abgestimmt, wer weiss: So bekommt Nutella fürs Wochenende einen grünen Punkt und wird erst ab Montag wieder rot.
Ach Gottle. Alles, was der Staat regelt, ist vom Teufel. Alles was auf der gierigen Jagd nach schnödem Mammon entschieden wird, ist dagegen gottgewolt. Kennen wir doch alles.
Die Welt der Menschen ist EIN BISSCHEN koplexer als das.
Sorry, ich verstehe das Problem nicht. Jede/r, der die obligatorische Schulzeit überstanden hat, versteht, welches Lebensmittel in etwa welche Inhaltsstoffe haben muss und wie die Energie/Sättigungsbilanz ungefähr ausfällt. Zur Not liest man halt das Kleingedruckte. Cornflakes und Müsliriegel essen und dies für eine ausgewogene („gesunde“) Ernährung halten, weil auf der Packung Blumenwiesen zu sehen sind, ist reichlich naiv.
Ganz deiner Meinung. Abgesehen davon ist nicht der versteckte Zucker das Problem, sondern der zu häufige Konsum von klar als Süsswaren deklarierten Produkten wie Schoggi, Glace, Lollis und Süssgetränken. Sobald die Kinder im Alltag darauf verzichten (müssen), reguliert sich das Problem(-Gewicht) – natürlich nicht sofort, aber übers Jahr bestimmt.
Ich habe auch mal ein paar Monate völlig zuckerfrei gelebt, d.h. auch keine Produkte wie Senf, Bouillon und dergleichen, falls da irgendeine Art von Zucker unter den Zutaten war. Isst man dann mal wieder ein Stücklein Schokolade, haut es einen fast um vor Süsse.
Falls es jemanden interessiert, ich kenne die Homepage einer Familie, die seit längerem völlig zuckerfrei lebt und immer wieder Rezepte und dergleichen publiziert. Für mich wäre das zu aufwändig, aber interessant ist es schon.
https://www.familiezuckerfrei.ch/
(Sie haben auch eine FB-Seite.)
Wahrscheinlich hast du versucht ohne Industriezucker (Saccharose) auszukommen. Völlig Zuckerfrei hiesse auch ohne Kohlenhydrate und natürlich ohne Glucose (Traubenzucker -> keine Frückte und Gemüse). Kohlenhydrate sind Mehrfachzucker, aufgebaut aus Glucose.
Leider wird bei dem Ampelsystem in England alles total vermixt und man weiss überhaupt nicht, um welchen Zucker es überhaupt geht. Ich finde es auch befremdlich, wenn man eine Zuckerfreie Cola als gesünder propagiert als ein Glas Orangensaft, einfach weils beim Orangensaft Zucker (Glucose) drin hat.
Natürlich geht es um Industriezucker, auch bei der Ernährung, von der ich ganz oben schreibe.
Ich verstehe echt nicht, dass man das jedes Mal noch erwähnen sollte in einem solchen Zusammenhang. „Zuckerfrei, also keinen zusätzlichen Zucker und keine Zuckeraustauschstoffe, aber Früchte sind da schon drin, auch Hülsenfrüchte, weil die enthalten ja auch Zucker, natürlicher Zucker ist ja fast überall drin, Gemüse habe ich auch gegessen…“ (Echt jetzt? smh)
Wenn ich von Rembrandt rede, weiss man auch, wer gemeint ist, man muss nicht ständig noch eine Fussnote anfügen.
Es ist eben nicht so trivial wie das einem vorgegaukelt wird. Die Frage ist erst einmal, wieso du auf Zucker verzichten willst. Wegen der Zähne? Dann ist aller Zucker gleich fies..
Wegen des Gewichts? Dann gehts wohl eher um Kohlenhydrate allgemein.
Gehts um ‚gesunde Ernährung‘ (was auch immer das ist? Da gibts auch die Meinung, dass Glucose, also das was in Früchten drin ist, schlimmer ist als Sacchaose (oder wenigstens nicht weniger ’schlimm‘.
Susi, weil diese Interpretation von Zucker mehrdeutig und grob falsch ist. Es gibt auch keinen, nicht einen einzigen Grund, Raffineriezucker zu sparen, aber dann plötzlich Obst zu essen. Im Gegenteil, wenn schon Zucker, ohne den es ja zu 40% in der Ernährung nicht geht, dann wenigstens die Sorten, die am leichtesten verfügbar sind und nicht erst, wie bei Fruktose eine Kaskade von Syntheseschritten auslösen.
Wenn zuckerarm, dann bitte auch kein Obst. Nur ist das eben grottendämlich. Oder eben nicht zuckerarm, aber in bestimmten Grenzen und Qualitäten. Fruktose eher nicht.
@Sonic
Der Terminus ‚Gesunde Ernährung‘ ist das Killer- Kriterium. Wer diesen Nonsens- und selbstverständlich wieder nur Marketing- Begriff benutzt, stellt seine absolute Unkenntnis bezüglich Ernährungslehre unter Beweis.
@Susi
Rembrandt ist Maler, keine Genossenschaft von Tausenden Malern. Zucker ist als Stoffgruppe so allgemein wie Protein oder Fett.
Aber vor allem macht es ernährungsphysiologisch keinen Sinn, bei den kurzkettigen Zuckern irgendwelche Präferenzen festzulegen. Da sagt man lieber, wenn ein Nahrungsmittel in einer industriellen Verpackung angeboten, wählt man es nur, wenn es keine Alternative gibt.
Müsli ist genau so Ernährungsschrott wie Cola. Es sei denn, man ist Leistungssportler oder Bodybuilder, dann kann man auch Traubenzucker in 100g Rationen löffeln. Nicht das konkrete Zuckermolekül macht es, sondern die Bilanz.
@Sonic: Wahrscheinlich meinen Sie „Fructose“, die in Früchten enthalten ist, nicht „Glucose“, wenn wir es schon genau nehmen wollen.
Mir ging es nicht darum, zu erzählen, warum ich auf Zucker verzichtete, sonst hätte ich das auch getan. Meine Aussage war einfach, dass sich die Geschmacksemfindung anpasst nach einer Weile.
Generell, auch an ML: Mir ist das alles bekannt. Aber es ist für mich in diesem Zusammenhang nicht relevant, weil wir uns in der Kommentarspalte eines Blogs befinden, da keine Ansprüche, eine halbe wissenschaftliche Abhandlung zu tippen und noch alle Aussagen haarspalterisch zu begründen, das tut ja nicht mal die Autorin, obwohl sie viel mehr Zeichen zur Verfügung hat…
(Eine Antwort wartet noch…)
@ML: „Es gibt auch keinen, nicht einen einzigen Grund, Raffineriezucker zu sparen, aber dann plötzlich Obst zu essen.“
Vielleicht, weil man über das Obst noch andere Nährstoffe aufnimmt?
@ML: Mir ist jetzt auch plötzlich klar, warum Sie, jedes Mal, wenn es um Ernährung geht, irgendwelche Halbwahrheiten platzieren auf der Basis, dass ja eigentlich niemand irgendetwas wisse über gesunde Ernährung usw. usf.: Gesunde Menschen sind ihnen suspekt, weil sie durch die längere Lebensdauer das soziale System aus dem Gleichgewicht bringen. Also lieber mal einen Versuch starten, möglichst viele zu ungesundem Essverhalten zu animieren. (Würfelzucker einwerfen statt Früchte essen, z.B.)
@Susi
Im Obst befinden sich nur noch Vitamine, welche den Urin etwas gelber werden lassen. Im Regelfall sind wir alle Vitamin- überversorgt, von denen der B- Gruppe abgesehen. Die finden sich aber nur in tierischer Nahrung.
Das Gehirn, die Krebszellen und die Schnellkraft brauchen pure Glukose. Weniger als nötig aufzunehmen, ist unklug, ausser man will den Krebs aushungern. Kommt bei Kindern aber nicht so häufig vor.
Die Regel die (Raffinerie-) Zuckeraufnahme ohne untere Grenze zu minimieren, ist Schwachsinn. Man muss das aber auch nicht in sich reinschaufeln.
Deswegen mein Rat: Hat die Nahrung eine Industrieverpackung, bleibt sie im Regal. Die Tüte Zucker genauso wie Müsli, wie Cornflakes, Konfitüre, Nutella, alle industriellen Getränke, usw. usf.. Ausgenommen Genussmittel.
@ML: „Ausgenommen Genussmittel“
😀
@ML: „Rembrandt ist Maler, keine Genossenschaft von Tausenden Malern.“
Nein, aber vielleicht meine ich ja gar nicht den Maler, sondern einen anderen Rembrandt. Falls ich jetzt Rembrandt, mein Kaninchen, meine, dann ist das meist aus dem Kontext erkennbar. Falls nicht, dann erwähne ich das. Wenn ich jetzt aber von Rembrandt van Rijn spreche, dann sage ich einfach nur „Rembrandt“ und gehe mal davon aus, dass die anderen mich verstehen. Weil es sozusagen der Haupt-Rembrandt ist. So wie der raffinierte Zucker der Haupt-Zucker ist, wenn man von „Zucker“ redet. Wenn ich Fruchtzucker meine, dann schreibe ich das.
@Susi; Glucose (Traubenzucker) ist der Zuckeranteil der Früchte, der sehr schnell und problemlos aufgenommen wird. Fructose ist zwar oft in grösserer Menge in Früchten enthalten, aber physologisch schwieriger zu erschliessen. Aber genau um solche Unterschiede geht es eben. Die sind physiologisch relevant. Und ich verstehe nicht, wieso man darüber spricht, man müsse weniger Zucker essen, ohne auch nur mit einem Wort zu erwähnen wieso eigentlich. Da gibt es gute Gründe, nicht zuletzt die horrenden Subventionen der Schweizer Zuckerrübenbauern 🙂 Und eben, dass man Geschmäcker intensiver wahrnimmt. Und die Zähne. Am allerwenigsten klar ist mir aber der Ernährungsbereich. Da gibt es dermassen viel Widersprüchliches!
@Sonic: Ja, einverstanden! Aber nochmal, mir ging es darum nicht bei meiner Aussage, ich habe punktuell etwas herausgegriffen und wollte vor allem den Link teilen. Nur, weil ich nicht noch alle Unterschiede aller Zuckerarten und deren Wirkung anspreche, heisst das nicht, dass ich dies nicht als wichtig erachte. Es gibt noch viel Wichtiges, aber manchmal fokussiert man halt auf ein Detail.
Und: Krass, wie dieser Thread jetzt grad ausufert, oder?
Völlig zuckerfrei? Wohl eher völlig industriezuckerfrei!?
Sorry für die Frage, steht ja als Antwort oben. Ersetze sie mit:
Worum immer „völlig ohne“ oder „gar kein“, statt „weniger“ oder „nur ein wenig“?
@Jänu: Ich machte eine Ernährungsumstellung (Metabolic Balance), ass, was auf meinem Plan stand und hielt mich an die Richtlinien, mir fiel das so am leichtesten.
Nachdem ich mein Wunschgewicht erreicht hatte, lockerte ich den Plan wieder auf und folge einfach gewissen Grundsätzen, um das Gewicht zu halten. (Wenig „schnelle Kohlenhydrate“, wenn mögl. nichts zwischendurch)
P.S. Ich schreibe nirgendwo, dass „gar kein“ erstrebenswert sei, nur, dass es möglich ist.
Wenn die Frau in 9 Monaten durch das Weglassen von Zucker 23 kg abgenommen hat, möchte ich nicht wissen, wie sie sich vorher ernährt hat…
klar hat ein Müsliriegel viel Zucker, das sollte man wissen. Und man kann ja echt draufschauen, was wieviel Zucker hat.
Komme mir nicht verarscht vor. Wir entscheiden ja selbst, was wir kaufen. Keine Süssgetränke finde ich schon mal sinnvoll. Dann: selbst kochen und keine Fertigprodukte. So ist man schon mal auf einem guten Weg. Aber das meiste ist wohl Veranlagung. Deshalb, muss jeder selbst rausfinden, was ihm gut tut, und was nicht. Körpergefühl entwickeln nützt mehr, als Gesetze fordern. Und ja, wenn man so hinhört, habe ich immer das Gefühl, dass alle anderen wahnsinnig viel gesünder essen als ich(meine Familie). Aber im Alltag sehe ich, dass die Leute dann doch sehr viel Naschereien konsumieren…. wie Brunhild sagt: Vorbild.
„klar hat ein Müsliriegel viel Zucker, das sollte man wissen.“
Der Müsliriegel soll ja auch nähren, Kraft spenden usw. Je nach Situation ist dagegen auch nichts einzuwenden.
Aber klar, einverstanden, es braucht keine Süssgetränke. Möglichst wenig convenience food. Und bei der Produktwahl auf die zusätzlichen Raffineriezucker schauen ist sicher richtig. Die Light-Produkte u.ä sind dann schon wieder ein anderes, ebenso umstrittenes Thema.
Letztendlich geht es aber immer um Zufuhr vs. Verbrauch von Energie. Bei Kindern wie bei Erwachsenen.
immer die armen Ungebildeten… und denken Sie jetzt wirklich, dass die wegen irgendwelchen Gesetzen, die alles verteuern, dann den Riegel nicht kaufen? – Ich meine JEDER WEISS, das McD nicht unbedingt das HILTL ist und trotzdem muss man dort täglich Schlange stehen und es werden Pommes Frittes gegessen, auch wenn schon seit Jahren draufsteht, wieviel Fett und Zucker man dabei verspeist.
Im übrigen ist Essen mal in erster Linie GESUND. Es gibt uns Kraft und Energie, die wir BRAUCHEN. Essen erhält uns am Leben.
Wenn ich hier manchmal zuhöre, könnte ich meinen, ich müsste längst an unzähligen Krankheiten leiden, was ich alles ungesundes esse. Bin aber wohl fitter und besser in Shape als viele hier.
„immer die armen Ungebildeten… und denken Sie jetzt wirklich, dass die wegen irgendwelchen Gesetzen, die alles verteuern, dann den Riegel nicht kaufen?“
Also erstens habe ich nichts von Ungebildeten geschrieben, und zweitens bin ich ja einer Meinung mit Ihnen, Roxy. Ich finde es zwar schon richtig und wichtig, zu wissen, was ich kaufe. Aber letztendlich werden die meisten Ernährungstheorien innert 10 Jahre wieder Makulatur. V.a. die einseitigen. Und wie Sie sagen, gekauft wird es sowieso. 🙂
Ob Hiltl Kunden soviel gesünder sind als die ihm McD, wäre eine Frage. Vorwiegend aber ist es eine Frage des Budgets.
die Antwort geht natürlich an 13
Und noch was:
Heute weiss man, dass hinter einer gesundheitsschädigenden Ernährung fast immer psychische Probleme stehen, wie halt hinter jedem selbstschädigendem Verhalten.
MF – da der korrigierende 2.Teil stundenlang in der Schlaufe hing, wurde leider nicht klar, dass ich nicht Ihnen, sondern 13 geantwortet habe.
Selbstverständlich habe ich gemerkt, dass wir die Sache in etwa gleich sehen. Der Kommentar ist einfach verrutscht. Aber ich scheine hier einen negativen Sonderstatus zu besitzen. Während alle Munter freigeschaltet werden, ist man bei mir etwas vorsichtiger. Keine Ahnung warum.
@RoXY: „Heute weiss man, dass hinter einer gesundheitsschädigenden Ernährung fast immer psychische Probleme stehen, wie halt hinter jedem selbstschädigendem Verhalten.“
Das denke ich auch.
@ roxy
Man muss sich schon bewusst sein, dass eben nicht alle den gleichen Bildungsstand haben. Und doch empfinde ich es aus der Sicht der Konsumentenschützer als Verarsche, wenn da 20 „normale“ Müsliriegel-Packs stehen, die ja mit Namen wie „Farmer“ sehr gesund tönen, aber man weiss, dass sie es nicht sind und dann stehen daneben 2-3 Pack, auf denen extra „ohne Zusatz von Zucker“ steht und es hat doch welchen drin. Warum dann die Bemerkung? Gleich wie bei den Fruchtsäften. Das Ampelsystem würde da einiges mehr bringen.
@13: Wenn du Dörrfrüchte kaufst, hats auch keinen zusätzlichen Zucker drin und trotzdem hats sehr viel Zucker drin. Wenn man das meiner Meinung nach ziemlich bescheuerte Ampelsystem aus England übernimmt, sind Dörrfrüchte gaaaanz was Schlimmes. Während küstlich gesüsste Produkte als ‚gesund‘ verkauft werden. Nun ja, da kann sich ja jeder seine Meinung bilden, ob das Sinn macht.
@ Sonic
Keiner hat davon gesprochen, das Ampelsystem zu übernehmen, wie es ist, sondern ein sinnvolles einzuführen, welches eben für jeden ersichtlich ist (auch zum Beispiel für Kinder!). Das Thema ist wichtig, keine Frage. Beiträge dazu enden aber letztlich immer damit, dass alle versuchen aufzuzeigen, wie gut sie darüber informiert sind und wie schlecht andere und wie gesund man selber isst, während andere ja eh nur Müll in sich reinstopfen, weil sie natürlich nicht so gut Bescheid wissen, wie man selber….da zwischen dem Kenntnisstand der Mitdiskutierenden bei solchen Themen und der Gesamtbevölkerung ja riesige Unterschiede bestehen, fände ich es sinnvoll, da anzusetzen.
Nun Ja Nadja Meier träumt ja schon vom Ampelsystem in ihrem Artikel. Wie ich mich ernähre, habe ich glaub mit keinem Wort erwähnt. Mir geht es nur darum aufzuzeigen, dass diese Diskussion in der Form ziemlich nutzlos ist, da nie definiert wird, von welchem Zucker die Rede ist. Dem Körper ist es Energietechnisch schnurz, ob du reinen Traubenzucker isst oder den in Form von ‚Früchten‘ zu dir nimmst. Trotzdem hat eben das Früchteessen doch ein paar Vorteile gegenüber dem reinen Traubenzucker. Aber diese Vorteile fallen eben bei der pauschalen Diskussion über Zucker oder nicht Zucker unter den Tisch.
Und glauben Sie, 13, dass die, die nicht jetzt schon schauen (was mit dem Bildungsgrad zusammenhängen kann, aber keineswegs muss), bei einem Ampelsystem wirklich hinsehen würden? Siehe Jamie Oliver Erfahrung in England… Ich halte Ernährungslehre in der Schule (im Rahmen vom Biologie- und/oder Kochunterricht) für zielführender, ehrlich gesagt. Solange diese nicht zwangsideologisch gestaltet wird.
Sehen Sie, Sonic, wenn Sie jetzt schreiben, dass es dem Körper „energietechnisch“ egal ist, reden Sie einfach nur von Kalorien und bewegen sich auch im Bereich der Unvollständigkeit, da Sie ja beispielweise die Wirkung aufs Hormonsystem (Insulin) völlig ausser Acht lassen. Für mich zeigt das, welche Grenzen in einer Diskussion im vorgegebenen Rahmen gesetzt sind.
Wie auch immer, ich schliesse mich 13 völlig an, es geht doch letzten darum, die Mehrheit der Leute dort abzuholen, wo sie mit ihrem Informationsstand sind.
„Dem Körper ist es Energietechnisch schnurz, ob du reinen Traubenzucker isst oder den in Form von ‚Früchten‘ zu dir nimmst. “
Jein. Energietechnisch vielleicht. Metabolisch nicht. Fructose (in Früchten ist IDR eine Kombination von Glucose und Fructose enthalten; Saccharose ist ein Disaccharid aus 1xGlucose, 1xFructose) muss in der Leber verdaut werden, belastet den Körper ähnlich wie Alkohol.
@Hotel Papa: Fructose nicht, der Glucose-Anteil der Früchte eben schon. Saccharose ist was anderes, aber eben nur ein Teil des Zuckers, der in Industrienahrung gebraucht wird. Auf den dämlichen Ampeldingern wird Glucose, Fructose und Saccharose zusammengerechnet. Ich finde das eine totale Desinformationskampagne (jedenfall das Englische System). Zucker schlecht – kein Zucker gut. Ohne Differenzierung. So einfach ist es einfach nicht.
@ mila
Das eine schliesst doch das andere nicht aus, im Gegenteil. Wem es egal ist, dem wird es auch mit x Ampeln egal sein (sehen Sie die Warnungen auf Zigaretten als Beispiel). Wem es aber nicht egal ist, dem sollten die Information einfach und schnell verfügbar gemacht werden.
Wie oben geschrieben ist das ohnehin so ein Klugsch…-Thema, wo alle erzählen, wie gut sie Bescheid wissen, mit Fachbegriffen um sich werfen und einem weismachen wollen, immer das Kleingedruckte zu lesen. Nun ja. Ich bin berufstätig, habe drei Kinder und während ich am Samstag morgen im Migros stehe und die Texte mit Schriftgrösse 6 lese, daneben noch mit der Google-App alle -ose-Wörter nachschlage, räumen die den Laden aus. Schon klar, schlechterzogene Kinder und so, aber ich bin einfach für etwas Realität.
Sorry, dass ich aussagekräftige Wörter verwende. Aber wir sind im Moment gerade dabei zu lernen, dass man eben nicht alle Kohlehydrate in den gleichen Topf werfen kann und soll. Die Unterscheidung ist wesentlich.
13, Sie bestätigen meine These eigentlich nur: es interessiert die, die (zumindest in Theorie) bereits (oder überhaupt) interessiert sind. Im Allgemeinen können Sie darauf gehen, je kürzer die Liste, desto unproblematischer das Ganze. Und gerade was man nachschlagen müsste… wie gesagt, ich habe Zeit und Lust, mich mit solchen Infos herumzuschlagen, weil ich gerne gut und ausgewogen esse (als Regel). Ausnahmen sind immer erlaubt, ohne Bedenken, weil für mich die Basis stimmt. Ich käme auch nie auf die Idee, zucker-abstinent zu werden, denn dann ginge ein grosses Stück Lebensfreude und Genuss für mich flötem. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass Ihre Kinder vernünftig ernährt (und erzogen) werden…
‚Aber weil Zucker nicht immer Zucker heisst, stehen auf der Liste weiter unten auch süsse Worte wie Oligofructose oder Maltodextrin.‘
Zucker sind eine sehr grosse Substanzklasse, zu der auch Stärke, Zellulose und z.B. bestimmte Transportmoleküle im Blut gehören. Alle Pflanzen bestehen im Wesentlichen aus Wasser und Zucker.
Wenn Sie die winzig kleine Gruppe der Raffineriezucker meinen, dann müssen Sie das schreiben oder sagen. Denn natürlich ist Fruktose genau so ein Zucker, wie Glukose. Zuckerarm erforderte im Mindesten auch weitgehende Obst- Abstinenz.
„Zuckerarm erforderte im Mindesten auch weitgehende Obst- Abstinenz.“
Was ja auch niemand ernsthaft anstreben würde… 😉
Ist ja gut, ML. Wir alle wissen, wovon wir reden, wenn wir „Zuckerkonsum“ sagen.
(Eine der Maximen Grices für eine funktionierende Kommunikation ist die der Kooperation. Korinthenkacken missachtet diese Regel. Just saying.)
Nein Susi eben nicht, da bin ich mit ML absolut einig. Es geht nicht um Korinthen.
Oh doch! Korinthen sind extrem zuckerreich! 😉
Nutella selbst hergestellt stösst sicher auf riesige Begeisterung, vor allem wenn noch zuckerarm. Ebenso wenn ich den Kindern den halben Spitzbub wegesse…. Ein bisschen realitätsfremd….
bei der Nutella stimme ich zu, dann noch eher einfach Butterbrot mit Schoggireiheli oben drauf;
aber „realitätsfremdes Spitzbubteilen“? Sicher nicht! Alles eine Angelegenheit von Kommunikation: ich kaufe UNS jetzt einen Spitzbub den wir UNS dann teilen, kritisch würds wohl eher wenn ich zwei kaufe weil mir ein halber zuwenig wäre und das zu vertuschen versuchte.
Auf Nutella sollte man vor allem wegen des Palmöls verzichten. Bei uns gibt es das vielleicht einmal im Jahr oder so.
@Susi
„Auf Nutella sollte man vor allem wegen des Palmöls verzichten. Bei uns gibt es das vielleicht einmal im Jahr oder so.“
Daaas ist schwierig einzuhalten, denn leider steht unser Nachwuchs total drauf. Zuhause haben wir es nicht, aber auswärts…
@MF: Meine Tochter geht einmal wöchentlich zum Frühstückstisch im Hort, für sie jedes Mal ein Fest, weil es dort Nutella gibt. 😉
Ich kaufe es wirklich sehr selten, aber eben, kommt auch mal vor.
P.S. Im Hort soll sie essen, was aufgetischt wird, aber ich möchte diese Produkte einfach nicht unbedingt durch einen Kauf unterstützen.
Nutella ist wie Modern Talking: Alle behaupten, es so gut wie nie zu kaufen, aber die Urheber wurden dank millionenfachem Verkauf steinreich…
Alles gut und recht, aber selbst mit den unterjubelten künstlichen Süssstoffen ist es letztendlich eine Frage des Masses. Respektive kein Drama wenn das Kind sich täglich bewegt, vielleicht etwas weniger Zeit vor Bildschirmen aller Art verbringt und dafür mehrmals pro Woche Sport treibt.
Die Kenntnisse zur Ernährungslehre und zur Biologie der Gesundheit sind erschreckend. Umso erschreckender, als die Personen den inneren Drang verspüren, sich zu diesen Themen zu äussern.
Allerdings sehe ich da starke Defizite seitens der Schule. Die paar Stunden, welche es bräuchte, die grundlegenden Zusammenhänge zu erläutern, sollten eigentlich drin sein.
Wenigstens, um zu wissen, was Zucker ist und das Begriffe wie ‚added sugar‘ aus dem Marketing, nicht aus der Ernährungslehre stammen.
Zum Milchpulver: Für die Hirnentwicklung braucht es zunächst Milchzucker. Muttermilch enthält natürlicherweise mehr Milchzucker als Kuhmilch, deshalb wird das Milchpulver nicht einfach aus Kuhmilch verarbeitet.
Und ansonsten staune ich wirklich, wie wenig man im Allgemeinen zum Thema ‚(added) sugar‘ informiert ist. Ihre Tipps für Kinder habe ich schon für mich seit Jahren beherzigt. Dafür darf es dann auch mal zwischendurch ein Stück Schoggi oder Kuchen leiden – aus der Konditorei, nicht selbstgebacken mit Birnel etc. (so was schmeckt einfach nicht, wie es sollte, wenigstens nicht für meine Geschmacksknospen…).
@mila
„im allgemeinen“ sind Menschen noch auf ganz anderen Lebensgebieten suboptimal informiert 😉
Grundsätzlich befürworte ich die Existenz und Kampagnen der diversesten Kosumenten-schutz-Organisationen. Ohne diese würde uns vermutlich noch viel mehr Mist versucht angedreht zu werden.
Es entbindet aber nicht von unserer Selbstverantwortung UND dem kritischen Blick auf unser Vorbild, (bspw wenn wir selber unentwegt am naschen&snacken sind müssen wir uns ja nicht wundern dass unsere Kinder mit Snackverpackungen beinah symbiotische Verbindungen eingehen) und zwar grundsätzlich im Hinblick auf alles was so im Angebot ist.
Leuchtende Plastikschnüre mit Weichmacher drin, batteriebetriebene Schuhe damit es fröhlich rumblinkt, beides zwar nicht essbar dennoch fragwürdig.
Einverstanden, es geht in erster Linie ums Vorbild. Da gehe ich, denke ich, mit einem ausgewogenen, aber nicht zwangsverbiesterten Ansatz (gerne) voran… 😉
Blinkzeug mag ich schon mal selbst gar nicht, kaufe das auch konsequent nicht (egal in welcher Form, auch nicht fürs Kinderzimmer). Aber manches bekommt man geschenkt, und da lasse ich schon mal was (nicht alles) durchgehen. Wobei sich das kindliche Interesse daran bisher sehr in Grenzen hält. Aber ganz grundsätzlich gebe ich meine Verantwortung auch nicht an Konsumentenschutzorganisationen ab, auch wenn ich ihre Existenz keineswegs in Abrede stelle.
Ach, übrigens:
Konsumentenschutz-Organisationen?
Nicht eigentlich Konsumentinnen- und Konsumentenschutzorganisationen?
Ah, nee: Konsumierendenschutzorganisationen.
Geht doch. Und ist ja sooo wichtig.