Verkehrte Bilderbuchwelt

100 Geschichten, ein Familienmodell: Bei den familiären Konstellationen könnten die Autoren origineller sein. (Foto: iStock)

Wer täglich Kinderbücher anschauen muss, dem fallen einige Dinge auf. Gesetzmässigkeiten, die sich durch fast alle Bücher einer bestimmten Gattung ziehen, als wären die Autoren in den Fängen eines okkulten Geheimzirkels.

  • In jedem Wimmelbuch gibt es einen Autounfall zu bestaunen.
  • In jedem Bauernhofbuch lebt mindestens ein besonders freches Tier.
  • In jedem zweiten gezeichneten Badezimmer hängt das Klopapier verkehrt herum.

Aber nein, vermutlich steckt dahinter keine Verschwörung. Die Autoren treffen ganz einfach nachvollziehbare Einzelentscheidungen. Müsste ich ein Wimmelbuch malen, käme mir bestimmt auch ein Autounfall in den Sinn. Und was das Klopapier angeht … welch ein naheliegender Scherz, um das Chaos eines Kinderhaushaltes zu illustrieren. Dabei gibt es wirklich keine Entschuldigung für falsch aufgehängtes Klopapier.

Lustige Details, möchte man meinen. Doch was passiert, wenn die Kinderbuchillustratorin eine Familie zeichnen muss? Klar, sie zeichnet Mama, Papa, einen Sohn und eine Tochter. Natürlich alle weiss. Dazu noch mindestens ein braun gefleckter Hund oder eine getigerte oder schwarzweisse Katze. Eine standardisierte Bilderbuchfamilie.

Papa ist in Bilderbüchern oft nur im Badezimmer präsent. Morgens rasiert er sich gehetzt, bevor er zur Arbeit verschwindet, und abends «hilft» er, die Kinder zu baden. Das ist die einzige Betreuungsfunktion, die Väter in Bilderbuchhausen übernehmen: Badeassistenz. Es braucht ja mindestens eine Szene, in der sich die Familienidylle mit kompletter Mitgliederzahl manifestiert. Tagsüber ist Mutti mit den Bälgern aber auf sich alleine gestellt. Mal abgesehen von den drei Zofen im Wimmelbuch «Mittelalterschloss».

Die Menge macht den Brei

Im Einzelfall finde ich die Klischeefamilie keineswegs schlimm. Es gibt sie in echt, also hat sie ihre Berechtigung auch im Kinderbuch. Nur, dürften andere Familien gerne auch zum Zug kommen.

Ich habe gerade nachgezählt: Der Brecht besitzt aktuell 78 Bücher. Damit ist seine Bibliothek mit drei Jahren grösser als meine. Aber leider nicht vielfältiger: In rund 30 Büchern spielen Familien die Hauptrolle. Alle entsprechen sie dem Standardschema. Oder andersrum ausgedrückt: Nicht ein einziges Kind hat gleichgeschlechtliche oder alleinerziehende Eltern, keines einen Vater, der zu Hause bleibt, während die Mutter arbeitet. Diversität, vielfältige Familienmodelle, Homeoffice, Geschwister mit grossem Altersunterschied, eine interkulturelle Partnerschaft, meinetwegen eine Schlange als Haustier? Fehlanzeige. Es herrscht familiärer Einheitsbrei. Was lernt der Brecht dabei? Vermutlich, dass es eine starke Norm gibt, der sich alles andere als Abweichung unterzuordnen hat.

Die eine Ausnahme

Es gibt in unserem Kinderzimmer ein Buch, das sich angenehm abhebt. Zwar dreht es sich ebenfalls um eine reichlich klassische Familie. Im gleichen Haus leben aber immerhin eine griechische Familie, eine geschiedene Mutter, ein alleinerziehender Vater und ein Pärchen, das adoptieren will. Ausserhalb von Geschlechtsverkehr und Geburt werden kaum klassische Rollenbilder zelebriert. Dabei wirken die Akteure nicht «krampfhaft korrekt», sondern sehr natürlich. Der Vater erledigt selbstverständlich den Abwasch und ist auch sonst genauso präsent wie die Mutter.

Gut möglich, dass Sie es auch kennen: Ich spreche vom Kinderbuchklassiker «Peter, Ida und Minimum» aus dem Jahr 1977. Das älteste und abgesehen von den Schlaghosen gesellschaftlich modernste Buch in unserem Haushalt. Es ist das Lieblingsbuch des Brecht und steht auch in meiner persönlichen Hitparade ganz oben.

Nicht, dass alle neueren Kinderbücher schlecht wären. Wir besitzen durchaus ein paar tolle Exemplare. Aber in Bezug auf die gezeigten Familienkonstellationen wünsche ich mir von den heutigen Kinderbuchautoren und Verlagen schon etwas mehr Fantasie.

Bevor Sie mir jetzt mein Empfinden um die Ohren hauen: Eigene Käufe, Geschenke und Kindererbschaften haben während dreier Jahre des Brechtes Bibliothek geformt. Ich will keineswegs ausschliessen, dass sie einfach unglücklich zusammengestellt ist. Wenn Sie mir einen tollen Kinderbuchtipp haben, dann schiessen Sie los. Sie wissen ja jetzt, worauf ich Wert lege.

247 Kommentare zu «Verkehrte Bilderbuchwelt»

  • Adina sagt:

    Herr Tschannen, vielen Dank!
    Habe „Peter, Ida und Minimum“ gekauft und es ist voll der Hit! „Cooles Büechli“, „ich mag das Büechli“, „Mama, lesen wir Minimum“, sie reisen es einander aus den Händen: wirklich toll! 😉
    Mir gefällt es vor allem wie das GV geschildert wird, als eine Art Beziehung. Es wird auch klar gemacht dass Mann und Frau reif sind, beides körperlich (schöne Zeichnungen, vor allem die die Papa von Mama macht) und mental (wissen, was man will) und vor allem dass beide es wollen. Ich glaube meine 6-jährige versteht schon genug davon.
    Auf jedenfall, toller Tipp von Ihnen, danke vielmals!

  • Barbara V.E. sagt:

    Erstens: mir war es egal, wie die Familien in den Büchern zusammen gesetzt waren, weil: die Realität war eh anders. (ich meine: wo kann ein Kind ein Pferd hochheben? Nur im Buch. Und da stört es uns ja auch nicht, dass es realitätsfremd ist).
    Vorlesebücher die ein anderes Familienmodell zeigten (eben kein Bilderbuch, sondern wirklich eher Vorlese-Buch) waren die Bücher von Annie M.G. Schmidt. Mein Ex-Mann ist Holländer und wir haben die Bücher geliebt. Sowohl er wie auch ich haben die Bücher vorgelesen. Otje lebt mit dem alleinerziehenden Papa der Koch ist und Wutausbrüche hat und gern Brennesselsuppe kocht. Pluk van de Petteflat lebt alleine, die anderen Familien im Wohnhaus sind nicht „klassisch“. Als Haustier/Freund hat Pluk eine Kakkerlake… Annie M.G. Schmidt ist genial.

  • Leon Topodium sagt:

    Ich empfehle Herr Tschannen wärmsten das Gedicht „This be the Verse“ von Philip Larkin, einen dreijährigen Dreijährig sein zu lassen und alternative Familienmodelle mit ihm zu diskutieren wenn es das Kind dann interessiert (whs in der Pubertät). Wir sollten versuchen, unsere eigenen kleinen Verknorztheiten nicht auf unsere Kinder zu übertragen..

  • Hans Minder sagt:

    Teil 1:
    Bemerkenswert ist, wie sich etnisch einheitliche Musterfamilien wie Brecht+Markus+Frau+Hund Diversität in Familienmodellen der Bilderbücher wünschen. Hier in Oregon, USA ist es heute so, dass kein Vatertag/Muttertag in Schulen gefeiert wird. Einige Kinder kennen nämlich keinen Vater/Mutter, oder haben nur Väter oder Mütter, oder im Extrem-Fall kennen keine Eltern. In meiner Verwandtschaft existieren lediglich Blended-Families, (mehrfach-)geschiedene Paare oder Eltern mit Kinder von verschiedenen Partnern. Mit andern Worten: Die ungeschiedene, etnisch einheitliche Musterfamilie wie Brecht+Markus+Frau+Hund kommt weder in meinem bekannten noch verwandten Kreis mit ganz wenigen Ausnahmen vor.

  • Hans Minder sagt:

    Teil 2:
    Mein 9-jähriger Sohn hat gesagt: „Ich finde es komisch, wenn ein Kind bei seinen leiblichen Eltern aufswächst.” In seiner Klasse von 30 Kindern existiert dieses Modell nur in zwei Fällen. Oregon hat aber auch die zweithöchste Rate von Kindern, die keinen Schulabschluss haben, ist einer der ärmsten Staaten in den USA, hat die wenigsten Kirchen pro Einwohner, war aber einer der ersten Staaten, die Marihuana legalisierten und Drogen sind in der Innenstadt omnipräsent. Würden die Musterfamilien aus den Bilderbüchern verschwinden, dann wüssten meine zukünftigen Grosskinder vielleicht gar nie, dass dieses Modell einst existiert hatte…und würden ihren Kummer mit Drogen versüssen, anstelle einem bewährten Modell wie Brecht+Markus+Frau+Hund nachzueifern.

  • Markus Lumpert sagt:

    So der kleine Brecht wirklich so gerne auf Entdeckungsreise geht und sein Papa ihm dabei hilft, sollte eben dieser Papi mal bei der neuesten Generation von Kinderbüchern vorbeischauen. Zum Beispiel Mux der Maulwurf und seine Abenteuer, erschienen im Bucher Verlag. Und ganz neuer Held hat Mux auch eine Website: muxdermaulwurf.jimdo.com. Der kleine Brecht wird die Welt mit neuem Wohlgefühl sehen.

  • Markus Lumpert sagt:

    So der kleine Brecht wirlich so gerne auf Entdeckungsreise geht und sein Papa ihm dabei hilft, sollte eben dieser Papi mal bei der neuesten Generation von Kinderbüchern vorbeischauen. Zum Beispiel Mux der Maulwurf und seine Abenteuer, erschienen im Bucher Verlag. Und ganz neuer Held hat Mux auch eine Website: muxdermaulwurf.jimdo.com. Der kleine Brecht wird die Welt mit neuem Wohlgefühl sehen.

  • Franka Ebi sagt:

    Für diese Bücher ist der Brecht wohl noch zu klein, aber wenn er noch ein wenig älter geworden ist, sind dies hier fantastische Kinderbuchautoren, die abseits vom Main Stream (damals wie heute) geschrieben haben:
    + Astrid Lindgren
    + Kurt Kläber „Die Rote Zora“
    + Lucy Maud Montgomery
    + Christine Nöstlinger
    + Erich Kästner
    Vorherrschend sind Geschichten, die nicht nur aus dem Schönen im Leben bestehen, sondern auch reale Probleme beschreiben. Auch Kinder haben Probleme und die verschwinden nicht, nur weil Erwachsene so tun, als gäbe es sie nicht oder als seien Kindersorgen kleiner als die von Erwachsenen. Hier sticht „Das Fliegende Klassenzimmer“ von Kästner vielleicht besonders hervor.

  • Murmeli sagt:

    Mir ist da „Pingu“ positiv aufgefallen. Der Vater strickt, kocht, haushaltet, während die Mutter Zeitung liest….

  • Büechli-Liebhaberin sagt:

    „unser haus“ und „unser schiff“ von antje von stemm sund zwei ziemlich coole wimmelbücher, in denen ziemlich viele sonderlinge, hippies und auch eine ganz stereotype familie lebt.
    der schiffskapitän hat eine meerjungfrau zur partnerin (welche im haus in der badewanne sitzt, im meer dann neben dem schiff mitschwimmt, während er sie im ruderboot besucht), ein beruflich sehr engagiertes paar ist immer nur schwarz, weiss und grau gekleidet, bekommt im verlauf der bücher ein baby, welches ebenso angezogen wird. die mutter stillt am laptop, eine familie ist gemischt hell- und dunkelhäutig, er ist auf dem schiff angestellt, die familie darf teilweise mitreisen, ect, ect.
    selbstverständlich sind nicht alle verschiedenheiten im buch vertreten, aber es bietet viel raum für lustige gespräche

  • Estheé sagt:

    Buchtipp:
    Herr Tschannen versuchen Sie die Kinderbibel.

    Die alten Geschichten von Abraham, Isaak und Jakob erzählen sehr anschaulich die Gegebenheiten alternativer Familienformen.

    • Barbara Beeler sagt:

      Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer: es gibt seit neustem Pixi Bücher
      (Jim kennt seine Herkunft nicht, Frau Waas hat ihn adoptiert, eigentlich ist ganz Lummerland eine Familie, der Kaiser von Mandala ist Alleinerziehend)

      • Barbara Beeler sagt:

        Kleiner Nachtrag: „Ab ins Bett, Nils“, da geht es ums Gute Nacht-Ritual zwischen Vater und Sohn, sehr witzig!!!

  • second step sagt:

    Witzig geschrieben, aber das Thema ist doch arg gesucht bei einem dreijährigen Kind. Der Brecht findet das Buch „Peter, Ida und Mininum“ wahrscheinlich toll wegen den schönen Bildli oder den lustigen Geschichten, und nicht weil es die ganze Bandbreite an möglichen Familienkonstellationen aufzeigt. Deswegen findet es des Brecht’n Papa ein tolles Buch – was aber ein grosser Unterschied ist.

  • Ruth sagt:

    Vor 30 Jahren habe ich mich ziemlich geärgert, dass es KEINE Kinderbücher gab, in denen es normale Familienkonstellationen gab. Mütter waren Automechaniker oder im besten Falle Ärztinnen, die die Welt retteten. Die Beeinflussung der Kinder war erklärtes Ziel – warum sollte das heute anders sein?

    • Hans Koller sagt:

      Genau es geht um politische beeinflussung, schütz eure Kinder vor dummer Propaganda.

  • Isidor Knickli sagt:

    Geben Sie Ihrem „Brecht“ doch endlich einen vernünftigen Namen. Bestimmt ist er schon ganz begierig darauf schwullesbische und Transgender-Lebenswelten auch im Kinderbuch kennenzulernen. Bei dem Namen auch kein Wunder.

    • Hans sagt:

      Ich frage mich immer, ob dieser „Brecht“ wirklich Brecht heisst oder ob dies bloss ein Deckname ist, um das Kind nicht unnötiger Neugier auszusetzen.
      Erstes fände ich schrecklich, letzteres vorbildlich.

  • Melanie sagt:

    Mir gehen die immergleichen anti-mobbing Tierbilderbücher auf die Nerven. Andersfarbiges Vögelchen wird ausgestossen und findet dann seinen Weg, indem es sich mit einer traurigen Schlange zusammentut, die auch ausgestossen wurde wegen ihrer farbigen Streifen. Kariertes trauriges Zebra findet einen ungetupften positiv denkenden Marienkäfer der es enttraumatisiert – oder so ähnlich.

    • second step sagt:

      Sie machen den Fehler, dass Sie Kinderbücher mit den Augen einer Erwachsenen betrachten. Aber keine Sorgen, wenn man hier die anderen Kommentare so liest, sind Sie in guter Gesellschaft.
      Wenn man sich die Mühe machen würde, seinem Kindergarten- oder Primarschulkind einmal richtig zuzuhören, so nähme man schon wahr dass Abrenzung/Grüppchenbildung/ausstossen bis zu Mobbing ein realer Teil der kindlichen Welt ist. Daher ist es schon gut, dass solche Themen immer wieder in Kinderbüchern vorkommen.

  • Lichtblau sagt:

    „Ein Kinderbuch mit nur Söhnen ist toll.“
    Stimmt, das wäre dann der Schweizer Klassiker „Die sechs Kummerbuben“. Ich habe mich sehr auf das Alter meiner Tochter gefreut, das die Bilderbuchzeit ablöste und die Vorlesezeit einläutete. Leider kamen bei ihr nicht alle meine eigenen Lieblings-Kinderromane gleich gut an. Vor allem nicht diejenigen, die schon in meiner eigenen Kinderzeit „Klassiker“ waren. Auf die Zürcher „Turnachkinder“ habe ich aber bestanden. Allein die Exkursion über die Dächer zum Türmchen! Die haben wir dann nachgestellt – am Originalschauplatz. Voll das Abenteuer.

    • Amanda sagt:

      Ich habe mit unserer Tochter auch alle Strassen und Plätze der Turnachkinder (natürlich Sommer und Winter 🙂 besucht. Das Stadthaus haben wir leider nur von aussen angeschaut.
      Wie haben Sie den Ausflug zum Türmchen organisiert?
      Den würden wir zu gerne nachholen!

      • Lichtblau sagt:

        @Amanda: Der Aufstieg zum Türmchen ist bald 20 Jahre her und wurde uns konspirativ vom Bekannten einer Bekannten ermöglicht, der in besagtem Haus tätig war …
        Aber: Wie ich erst jetzt sehe, war das offenbar gar nicht das Original-Turnach-Haus. Die wohnten laut Wiki im Winter am Weinplatz – und wir erklommen ein Dach an der nahen Rämistrasse. Wie kam’s? Bei Spaziergängen auf der Hohen Promenade wies uns mein Vater stets auf das gegenüberliegende „Turnachkinder-Türmchen“ hin. Nie habe ich das in Frage gestellt. Hm. Aber mein Vater konnte uns alles erzählen, er war ein begnadeter Geschichtenerfinder ;-).

  • Maria sagt:

    Auf der Seite http://www.mjucker.ch finden Sie die besten Bilderbücher die es gibt- ein Geheimtipp sozusagen!

  • Henriette sagt:

    Ich habe versucht, alle Kommentare zu lesen, aber evt. habe ich doch einiges übersehen. Hat jemand die vielen Bücher von Richard Scarry erwähnt ? Dieser Autor und Illustrator hat ungemein viele Werke für Kinder geschaffen. Bei meinen Kindern war der Band mit dem Titel : „Mein erstes Buch vom Backen, Bauen und Flugzeug fliegen“ absoluter Hit, er musste zwei Mal gekauft werden, da das erste Buch in seine Bestandteile zerfiel.

  • Adina sagt:

    Heute meiner Tochter vorgelesen, sie wollte das: Paulas Reise von Paul Maar. Das haben beide meine Mädchen gern.
    Zwar haben sie Klassiker wie Michel & Klein-Ida, Lotta aus der Krachmacherstrasse sehr gern, Martin Auer ist auch sehr beliebt, und an Rapunzel haben wir uns sattgelesen! Oder die 3 Schweinchen (also keine Menschen sondern Schweine und eine alleinerziehende Mutter dazu) oder das Märchen wo die Schwester ihre vielen Brüder rettet. Ja, all in all mögen meine Töchter doch eher die klassischen Märchen, obwohl wir alles mögliche als Vorlesestoff anbieten.

  • tststs sagt:

    Vorab: Das Folgende beruht auf Annahme, nicht darauf, dass ich die Bücher gelesen hätte!
    Alle die erwähnten Bücher haben eines gemeinsam: Das Umfeld des Kindes wird in verschiedenen Variationen gezeigt.
    Aber wie steht es um die kindlichen Protagonisten selbst? Sind diese auch divers oder doch eher stereotyp gezeichnet?
    Wenn ja, ist es eine „Diversität für Anfänger“ (z.B. fremdländisches Aussehen, komischer Name, körperliche Anomalität)?
    Oder ist es „Diversität für Fortgeschrittene“ (z.B. ein Junge, der lange Haare hat oder gerne Röcke trägt, oder ein Mädchen, das ein anderes Hobby als Reiten/Gedichte schreiben/klettern hat)
    😉

  • Katharina sagt:

    Erstaunlich, was ein bescheidener Appell zur Freude an Diversität auslöst.

  • KR sagt:

    Wie sagt man so schön: „Man kann seine Kinder noch so gut erziehen, sie machen einem doch alles nach.“ Vorbild hat die beste Wirkung – also dann, Herr Tschannen: Wenn Sie nicht wollen, dass Ihr Kind durch gefährliche Bilderbücher ideologisiert wird, dann seien Sie ein Vorbild und diversifizieren Sie Ihr Familienmodell! Trennen Sie sich, legen Sie sich eine Zweitbeziehung zu (möglichst gleichgeschlechtlich), ziehen Sie in eine Kommune.
    Oder, noch einfacher: Übernehmen Sie Verantwortung für ein Pflegekind, damit werden Sie bei anderen Familien egal welcher Struktur gaaanz schnell gaaanz exotisch. Und dann haben Sie erst noch eine eine Lebensaufgabe und keine Zeit mehr, sich mit Bilderbüchern rumzuärgern.

  • Vierauge sagt:

    Die „Geschichten vom Franz“ (Christine Nöstlinger, 19 Bände) haben uns damals auch sehr gefallen. Franz‘ Mutter ist immerhin ausser Haus erwerbstätig.

  • Riitta Arnold-Schäublin sagt:

    Ich habe grad gestern „Zwei Väter für Tango“ gekauft: Das handelt von zwei Pinguinenmännchen die ein Kind haben wollen un am Ende ein verlassenes Ei ausbrüten dürfen. Ich finde es total süss und würde es voll empfehlen. Und ausserdem ist es ja nicht mal frei erfunden: Bei Pinguinen sind gleichgeschlechtliche Partnerschaften wissenschaftlich bestätigt

  • Tabea Schneider sagt:

    Ein Kind fühlt sich nun mal in einem klassischen Familienmodell im Normalfall geborgen. Ich habe nichts gegen Bücher die das klassische Familienleben spiegeln. Weil es die Kinder auch nicht interessiert. Unsere Mädchen 10 + 13 interessieren sich weder für Gender noch für gleichgeschlechtlichen Ehen. Obschon wir das X Mal versucht haben neutral zu tematisieren.
    Who cares?

    • gabriella sagt:

      verständlich, dass sie das nicht interessiert, ist auch nicht grad prioritär. Fragen Sie sie mal, ob sie später mal Kinder möchten und wie sie das machen möchten mit arbeiten und so. Vielleicht zeigt sich da dann die klassische Sozialisation via Kinderbücher. Dass sie sich vielleicht (noch) gar nicht vorstellen können, eine Familie zu haben, in der beide Teilzeit arbeiten und beide für die Kinder schauen.

  • Michael sagt:

    Wie kann man Klopapier falsch aufhängen ????? Egal wie man es aufhängt, man zieht das Papier nach unten ab ! Da gibt es kein falsch oder richtig. Ausser natürlich es stört das eigene Schönheitsempfinden, aber auch dann ist falsch/richtig eine persönliche Sache !

  • Karin sagt:

    In Schweden sind die Bücher von Alfons sehr beliebt. Alfons lebt mit seinem Vater, der Pfeife raucht. Ich hatte die in den Achtzigern sehr gerne, jetzt findet mein Sohn (3.5) die super! Auf Deutsch gibt es auch einige, dann heisst Alfons aber Willi Wiberg. http://www.alfons.se/english/about-alfie/

  • Amanda sagt:

    Hier einige Bücher, die für Ihre Brecht altersmässig geeignet sein könnten und nicht dem „klassischen“ Familienmodell“ entsprechen:
    – Das Zebra unterm Bett (Zwei Väter)
    – Wie heiraten eigentlich Trockennasenaffen? (Zwei Mütter)
    – Esst ihr Gras oder Raupen? (Was ist eine „echte“ Familie?)
    – König & König (Zwei Männer)
    – Mama und Mamusch (Zwei Mütter)
    – Lotte-Bücher, z.B. Lotte will Prinzessin sein (Ein-Eltern Familie)

  • tststs sagt:

    So sehr ich es auch begrüsse, dass hier eine „Diversity-Diskussion“ geführt wird, bitte nicht vergessen, dass Kinder Bücher anders lesen als Erwachsene.
    Mir war es herzlich egal, ob die Helden Mächden oder Buben waren, als kindlicher Leser identifiziert man sich eh mit der Hauptfigur (egal wie anders sie EIGENTLICH ist).

    Kleines Beispiel, dass in meinem Umfeld fast unisono gleich wahrgenommen wird:
    Als wir klein waren, war Wicki (und die starken Männer) für mich und andere Mädchen ganz klar ein Mädchen. Die Buben nahmen ihn als Buben wahr. Perfekt! Oder? 😉

    • Rudolf Schregg sagt:

      ‚Mir war es herzlich egal, ob die Helden Mächden oder Buben waren‘
      Würde ich unterschreiben.
      Die Diskussion finde ich aber wichtig. Es gibt diesen, Namen ist mir entfallen, psychologischen Test. Es wird ein Questionnaire zur politischer Einstellung ausgefüllt, danach werden die Probanden gebeten einen kurzen Aufsatz zu schreiben. Thema: Warum konservative Moralvorstellungen zu bevorzugen sind. Nach einiger Zeit wird der selbe Questionnaire nochmals ausgefüllt, die politischen Ansichten fast aller Probanden wandern deutlich richtung konservativ, auch wenn sie vorher extrem progressiv waren. Sprache beeinflusst unser Denken, darum sollte man darauf achten was man Kindern zu lesen gibt. Indoktrination funktioniert und man sollte sich dessen bewusst sein.

    • Ka sagt:

      hi hi, genau, ging mir auch so! Übrigens ist auch Pipi ziemlich geschlechtsneutral, und lebt dazu noch mit einem nicht anwesendem Vater kein konventionelles Familienmodell.

      • tststs sagt:

        Und überhaupt, ab einem gewissen Alter mochte ich eher Bücher, die von Erwachsenen handelten (also, das fällt mir erst jetzt im Nachhinein auf). Z.B. die Dolly-Reihe habe ich zig Mal verschlungen, am Ende interessierten mich aber nur noch die Bücher, als Dolly älter war…
        Oder Winnetou… oder Kommisar Kugelblitz… oder Lucky Luke…

    • Ich wuchs auch im Denken auf, Wicki sei ein Mädchen. War dann ziemlich enttäuscht, als ich die Wahrheit herausfand.

      Aber gerade diese selbstverständliche Androgynität, gibt es ja kaum noch. Und damit meine ich Kinder, die einfach Kinder sind, ohne dass das Geschlecht penetrant hervorgehoben wird.

      • tststs sagt:

        Ganzganz wichtiger Punkt! Das ständige Betonen von Verschiedenheit führt eben nicht dazu, dass dies als Normalität wahrgenommen und somit zu „Alltag“ wird, sondern eben etwas „Besonderes“.

        Man sollte IMHO einzig reagieren, wenn man beim Kind Stereotypendenken entdeckt und diesem entgegenwirken. Ansonsten einfach mal laufen lassen.

        Auf die Spitze getrieben würde ich sagen: Bücher sollen in diesem Alter vor allem der Unterhaltung dienen, in der sich das Kind durchaus auch wiederfinden soll. (Stichwort: Buch als Flucht vor dem Alltag 😉 )
        Und die eigentliche „Erziehung“ findet dann doch im Leben ausserhalb des Buches statt.

  • Jelly sagt:

    Instagram Tip:

    Bilderbuchfamilie

  • Hans Hintermeier sagt:

    Der Aut or beklagt, dass es angeblich zu wenig politis ch korr ekte Kinderbücher gibt.
    In Deutschland (2015) ist man bereits einen Schritt weiter: In der Stadt Bad Dürrheim wurden 3200 Bücher der Stadtbibliothek vernichtet. Betroffen sind Bücher, die nicht in politi sch-korr ekter Sprache geschrieben sind, z.B. Bücher von Eric h Kästn er. Diese landeten bereits auf den Scheiterhaufen der Na zis. Betroffen sind so berühmter Kinderbücher wie „Das fliegende Klassenzimmer“, „Pünktchen und Anton“, „Das doppelte Lottchen“. Offenkundig gelten seine Bücher in Baden-Württemberg als Provokation und Verstoß gegen den staatlich verordneten Zeitg eist der schulischen Umerziehung zum politisch korre kten Menschen.

    • fabian sagt:

      autsch. das ist ja heftig. und bedenklich.

      finde ich super, hans h., dass sie immer noch etwas genauer hinschauen als der bloggende mainstream in seiner filterblase.

      • flori antha sagt:

        Gibt es dafür Quellen?

      • Hans Hintermeier sagt:

        Ich habe nichts von einer Verbrennung geschrieben!
        Was jedoch mit den Büchern geschah, kann auch Markus Stein, Leiter des Hauptamtes nicht sagen. Fakt ist, dass sie aus ideo logischen Gründen entfernt wurden, ob sie verbrannt, geschreddert oder was auch immer wurden, ist zweitrangig. Reicht die Frankfurter Allgemeine Zei tung als Quelle?
        http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/stadtbuecherei-bad-duerrheim-bad-wording-13770102.html

      • Claudi sagt:

        Die FAZ schreibt:
        Im Fall der ausgesonderten Kinder- und Jugendliteratur weist Frau Kälberer, Beauftragte des Regierungspräsidiums, darauf hin, dass einige Bücher in alter Rechtschreibung verfasst seien, „wobei die richtige Schreibweise gerade für Kinder wichtig ist“. Außerdem sei das sogenannte Wording, also die Formulierung, in einigen Büchern nicht zeitgemäß. Christina Kälberer nennt etwa das Wort „Neger“, das noch „in Klassikern“ vorkomme.

        Gibt ja selbst die Regierungsbeauftragte zu, dass in Kinderbüchern das Wording auf politische Korrektheit gecheckt wurde und wird.

      • tststs sagt:

        Wurden die Bücher entfernt oder ersetzt?

      • Hans Hintermrier sagt:

        „In Bad Dürrheim wurden fast die Hälfte der Regale in der Stadtbücherei leergeräumt. …3200 Bände wurden aus der Bibliothek entfernt, vierzig Prozent des Gesamtbestandes…..So wie hier im Darmstädter Residenzschloss nach Auszug der Universitätsbibliothek stehen nun auch Regale in der Stadtbücherei Bad Dürrheim leer….

        Tönt für mich nach Entfernung.

      • Hans Hintermeier sagt:

        Meine Antwort hängt seit längerem. Gemäss Art ikel wurden sie entfernt.

      • Es scheint mir, als liesse sich die Sachlage bzw. liessen sich die Motive in diesem Fall nicht eindeutig klären. Ich habe aber schon den Eindruck, da wurde aus einer Mücke ein Elefant, bzw. eine Bücherverbrennung gemacht.

        Und zum Originalkommentar gerne noch einmal: NEIN, ich behaupte nicht, dass es zu wenig politisch korrekte Kinderbücher gibt, Herr Hintermeier. Ich stelle fest, dass die Bücher in unserem Kinderzimmer für mein Verständnis ziemlich eintönig sind, und der Realität nicht sonderlich gerecht werden.

      • Urs M. sagt:

        tschannen, welche eintönigkeit? die der verwöhnten obere-mittelstandsfamilie oder die des flüchtlingkindes?
        und welche realität meinen sie? die dass eine grosse mehrzahl der kinder in traditionellen gleichgeschlechtlichen familien aufwächst?

  • Millia G. sagt:

    Alles Familie, Du gehörst dazu, 2 Papas für Tango, Das grüne Küken, Auf Wiedersehen Papa, Heather has two Mommies – Es sind aber leider alles spezifisch auf das jeweilige Thema zugeschnittene Bücher. Schöner wären solche, in denen wie bei Minimum verschiedene Familienformen ganz ’normal‘ erscheinen… Viel Freude beim erzählen!

  • plop sagt:

    Herr Tschannen, ich nehme mal an, dass in Ihrem Bilderbuchhaushalt Tomi Ungerer schon vertreten ist. „Crictor die Schlange“ würde hier schon erwähnt, „die drei Räuber“ (Räuber welche gutes tun), „der Mondmann“ (Thema Verwandlung und Akzeptanz) und, und da wirds speziell aber meine Kinder lieben diese Geschichten: Familie Mellops. Vater und Söhne gehen auf Abenteuer und am Schluss der Geschichten wartet die Mutter immer (!) mit einer riesigen, mehrstöckigen Sahnetorte.
    Welch ein Moment. Nein, ich möchte das nicht zeitgenössisch-korrekt umgewandelt haben.

  • 13 sagt:

    Ich gebe es offen zu. Die klare Rollenverteilung (Mädchen lieben Puppen, Jungs Autos) in Kinderbüchern fand ich immer schlimm. Die mangelnde Familiendiversität fiel mir weniger auf, wenn ich aber unsere durchdenke, hat es durchaus etwas. In Fernsehen bin ich der Meinung, ist es schon eher angekommen. Irgendwann meinte meine Tochter, was sie sehr schön fände bei einer Sendung ist, dass immer der Vater schon gekocht hat, wenn die Mutter von der Arbeit kam. Das sei ja wie bei uns. Ich fand es toll, dass ihr das auffiel und inzwischen immer mehr auffällt.
    Noch viel erschreckender als die Bücher an sich finde ich aber hier die Kommentare. Die heile Welt muss aus einer Familie mit Mutter, Vater, Tochter, Sohn, Hund und Katze bestehen und das mit einem traditionellen Familienmodell?

    • 13 sagt:

      Das hier ist zwar nicht zum Thema Familie, aber ich finde es immer wieder erstaunlich…

      https://www.youtube.com/watch?v=Z1Jbd4-fPOE

      • Sportpapi sagt:

        Hm. Vielleicht sollte man das mit den gleichen Kriterien mal beim anderen Geschlecht durchspielen?
        Was ist mit all den doofen Rittern, die ihr Leben riskieren, nur um irgendeine doofe Schönheit zur Frau zu bekommen?
        Auch dazu ein Link: https://www.youtube.com/watch?v=e08l8T9tXWU

      • 13 sagt:

        @ SP
        Völlig einverstanden, wobei dann zusätzlich die Frage gestellt werden soll, ob das Kaufen einer Frau wirklich zu propagieren ist. Es sind solche Rollenmuster, die einfach noch präsent sind.

    • fabian sagt:

      müssen in kinderbüchern denn immer kinder vorkommen? wie wärs mit mann oder frau ohne kind, kinderlos? aber das ist dann wohl bereits wieder politisch unkorrekt in der heilen kinder- und genderwelt.

      • 13 sagt:

        Nun ja, die meisten Actionfiguren sind doch erwachsene Männer ohne Frau (maximal Geliebte) und Kinder….Frauen in der Rolle gibt es wenig, passt wohl auch nicht ganz in die heile Welt, die man den Kindern vorspielen will. Der kinderlose Götti ist cool, die erwachsene Tante, die keine Kinder hat und will, eher schräg…

    • Jeanne sagt:

      Kinder wünschen sich nun mal eine heile Welt!Jedes Kind wünscht sich Vater und Mutter die zusammen sind!Hund und Katze auch noch dazu!So ist es!Auch wenn es „anders“ auch ganz gut geht!

      • 13 sagt:

        @ Jeanne
        Kinder wünschen sich das, was sie kennen, sofern das gut ist. Wenn aber ein Kind, welches gerade aus dem Krankenhaus entlassen wurde, wo es nach einem Streit mit dem Vater gelandet ist, Dir ein Bild überreicht, wo er, sein Bruder und seine Mutter, drauf ist, und Dich bittet, zu ermöglichen, dass sie so zusammenleben können, dann weisst Du, dass nicht alle Wünsche der Kinder gleich sind. (genau so erlebt)

        Auch ein Kind, welches von Geburt an zwei Mütter hatte und in einem liebevollen Umfeld lebt, wünscht sich doch nicht, dass eine davon weggeht und dafür ein Vater dazukommt, welchen es gar nicht kennt.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @13
        da bin ich nicht einverstanden, ein Kind möchte in der Regel seine leiblichen Eltern kennenlernen, nicht nur in der gleichgeschlechtlichen Konstellation, auch bei Adoptiveltern ist das ein wichtiges Thema.

        Zumal sich so ein Kind irgendwann fragen wird wo sein Vater ist, wer er persönlichkeitsmässig war und all die Fragen welche einen Mensch bezüglich seiner Herkunft/Identität beschäftigen.
        Es ist zu einfach dass mit „Liebe“ wegzuwischen!
        Es gibt eine Langzeitstudie dazu, 50% der Kinder denen die Identität des Vaters vorenthalten worden ist (zwei Müttersituation), hätten ihren Vater gerne kennengelernt. Mindestens das sollte man anerkennen und nicht schönreden.

      • Jeanne sagt:

        @Natürlich,@13!Jede Mutter,Vater,Oma,Bezugsperson etc.die solchen fürchterlichen Situationen ausgesetzt ist und zum Wohle des Kindes handelt,hat meinen grössten Respekt verdient.Und ja,stimmt schon was sie schreiben.

      • Jeanne sagt:

        Meine Mutter ist in einer liebevollen Familie aufgewachsen.Der Stiefvater hatte sie adoptiert.Trotzdem hat sie sich immer nach ihrem leiblichen Vater gesehnt…..

      • 13 sagt:

        @ B.S.
        Kennenlernen ja. Das erscheint mir auch logisch und ich propagiere ganz sicher Offenheit. Es ging aber darum, dass jedes Kind sich einen Vater und Mutter wünsche, die zusammen sind. Das geht dann eine Stufe weiter.

  • simone sagt:

    ich liebte die dumme augustine als kind- meine kinder auch.
    alles familie- wunderbares buch
    millo und irgendwas mit fahrrad
    müsste die bücher suchen
    das sind drei bilderbücher, die mir spontan in den sinn kommen, die andere rollenbilder zeigen oder zum thema machen.

    • Super, vielen Dank.

      • Leseratte sagt:

        Ah, da fäll mir ein: Zogg von Alex Scheffler gibt es noch (der Erfinder von Grüffelo, übrigens: Grüffelo ist wohl alleinerziehender Vater, wenn ich das richtig interpretiere, und ebefalls ein riesen Hit im Kinderzimmer): da kommen Drachen vor und ein Mädchen, das lieber Ärztin wird, als Prinzessin. Ganz herrlich.

  • Charlotte sagt:

    Ich gebe Ihnen nicht unrecht, wobei ich auch anmerken muss, dass die Qualität z.B. bei Wimmelbüchern ganz unterschiedlich ist. Hier empfehle ich Ihnen Rotraut Susanne Berner. Ich muss Sie leider warnen, dass es grundsätzlich nicht besser wird – kennen Sie die Geschichten von Conni? Die wird immer grösser, bekommt einen Bruder, und knutscht mittlerweile mit Jungs rum! Und verfolgt uns seit Jahren!
    Dann zwei konkrete Buchempfehlungen für den kleinen Brecht: „Prinzessin Pfiffigunde“ (Prinzessin will keinen Prinzen heiraten) und „Das Schaf Charlotte“ (junges Schaf lehnt sich gegen alte Schafe auf).

    • Charlotte sagt:

      Und noch ein Hinweis: einfach in die Bibliothek gehen und die Kinder selber aussuchen lassen. Was hatten wir schon für schräge Bücher zu Hause, aber ist doch egal. Bücher auf koreanisch und japanisch waren eine Zeit lang der Hit 🙂

      • tststs sagt:

        Kann ich bestätigen. Eines meiner Göttikinder war ein Lesemuffel (Lesen ist doof –> wahrscheinlich eher weil seine Gspändli es auch doof finden). Bewunderte aber gleichzeitig immer wieder meine Bücherwand und vorallem die ganz dicken Wälzer, resp. dass ich sie gelesen hatte, machten ihm schon Eindruck.
        Wir gingen dann gemeinsam zu O.F. (Sorry Schleichwerbung). O-Ton Göttikind: „Hesch lang Gotti?“
        Naja, wir waren dann fast eine Stunde in der Kinderabteilung… und mitterweilen verschlingt er die Bücher… 😉

  • Dr. Boa sagt:

    „Eine Schlage als Haustier“ – Ja Himmel, kauft und lest sofort „Crictor, die gute Schlange“ von Tomi Ungerer! Der gehört einfach zur Bildung. 🙂 Abgesehen davon stimme ich der Diagnose zu. Es gibt viel standardisierten Dreck (besonders schlimm die „Conni“-Reihe). Und die übelsten Kinderbücher sind immer noch diejenigen, die sich mit der Trennung beschäftigen („Papa wohnt jetzt anderswo“ und so). Dort ist Mama kurz traurig, aber nur kurz, danach merken sie und die Kinder, dass es eigentlich VIEL besser ist, seit der Alte aus dem Haus ist. Zum Reihern.

    • Jan Holler sagt:

      Das kommt davon, weil gefühlte 90% aller Bücher von Frauen wie am Fliessband geschrieben werden. Entweder kommen immer Pferde vor oder die Familie ist zerrüttet, in Trennung und die Eltern im Scheidungsprozess. Es sind immer klischierte Geschichten und genau nach dem Schema all dieser dämlichen Mädchenserien.

    • tststs sagt:

      Das ist nicht Dreck, sondern das ganz normale Leben! Unser Leben ist nun mal die Aneinanderreihung von standardisierten Belanglosigkeiten…

      Natürlich ist es dann nicht jedermans Sache, sich dies auch noch in Büchern zu geben.
      Aber die Bezeichnung „Dreck“ sagt mehr über Ihren Standesdünkel als über den Wert der Bücher aus.

  • Sportpapi sagt:

    Meine Kinder beschäftigen sich im Moment vor allem mit der Duck-Familie. Muss gerade überlegen, was für ein Familienbild sie da wohl mitbekommen!

    • Ka sagt:

      ist bei uns, aus mir unerfindlichen Gründen, immer noch eine Lieblingslektüre meiner Teenagerkinder 😉

    • tommaso sagt:

      Da gibt es nur Onkel und Tanten, und alle haben nur vier Finger…

    • Reincarnation of XY sagt:

      nicht unerfindlich KA
      Donald Duck ist etwas vom Besten überhaupt. Meine Bildung geht in erster Linie auf Donald Duck zurück. Ich wüsste nicht, wer Othello oder Don Quichote ist, gäbe es Donald Duck nicht.

      Im übrigen hat man dort sämtliche Archetypen, die in fast allen Geschichten vorkommen. (Die Simpsons sind im Prinzip nach dem selben Muster aufgebaut.)

      • Reincarnation of XY sagt:

        übrigens KA – der dunkle Turm wurde nun verfilmt. (Wenigstens ein winziger Teil davon.) Bleibt nur zu hoffen, dass er die Geschichte der Bücher treffend einfängt.

      • tststs sagt:

        LTB und Asterix&Obelix!

      • Lichtblau sagt:

        Donald Duck ist der archetypische Loser. Ständig tritt er in Fettnäpfchen, immer geht was schief und seine Freundin Daisy nimmt ihn auch nicht wirklich ernst. Als Kinder haben wir den Pechvogel geliebt, während uns der/die biedere Mickey Mouse weit weniger interessierte.

    • tststs sagt:

      „Muss gerade überlegen, was für ein Familienbild sie da wohl mitbekommen!“
      Dass eine Familie mehr ist als Mutter/Vater/Sohn/Tochter!
      Dass man trotz Streit zusammenhält!
      Dass es in jeder Familie unterschiedliche Charaktere gibt!

  • Estheé sagt:

    -Kennen Sie das Buch “ Der Findefuchs“? Es ist die Geschichte einer alleinerziehenden Füchsin. (ganz toll)
    -Im Buch „Familie Maulwurf, bitte recht freundlich“ wird der Vater als Hausmann ziemlich trottelig dargestellt. Das Maulwurfmädchen muss im Buch mit dem Kran spielen und der Maulwurfjunge mit der Puppe. Mama kommt am Abend grimmig nach Hause. (ganz schlimm)
    -Bei der Kaminski Kids Bücherserie sind die Eltern nur im Hintergrund der Geschichten und führen partnerschaftlich eine Gärtnerei.
    Ich stelle fest, dass es schon verschiedene Kinderbücher gibt.
    Lasst uns den Kleinen aber zutrauen dass sie wissen und spüren, dass sie aus Mama und Papa entstanden sind.

    • Reincarnation of XY sagt:

      Ich möchte an dieser Stelle noch ein Hexenbuch erwähnen, dessen Name ich leider vergessen habe. Hauptfigur ein Mädchen, das einem Hexendorf wohnt, in dem das Matriarchat herrscht.
      Irgendwie furchtbar – aber unser Männerhaushalt fand es trotzdem ganz nett. Wichtig ist einfach, dass man nicht alles so ernst nimmt.
      Bitte lasst die Kinderwelt unbeschwert sein. Ob Ferraris, Prinzessinnen, 0815 Familien, Matriarchtshexen – he, easy! Solange es noch sprechende Elefanten gibt, ist die Welt noch in Ordnung.

  • Barbara sagt:

    Rosamund die Starke: da sind die Aufgaben in der Familie etwas anders verteilt!

  • Leseratte sagt:

    Als wir unsere Tochte bekamen merkten wir: es gibt keine Vorbilder in den Büchern. Nur Ärzte, Piloten, Förster… Wir hatten schon einen Sohn und entsprechend viel Erfahrung. Erschrocken bin ich, als der Sohn mir im Spital sagte: Der Chefarzt ist immer ein Mann! Also schickte ich meine emanzipierte Tante (70, unverheiratet, Doktortitel) los auf die Suche. Nach einem Monat rief sie mich an: „Bist du sicher, dass es sowas gibt?“ Ein Monat später: „Heute wurde ich fast angeschrien, was mein Problem sei.“ Ein Monat später brachte sie uns Die dumme Augustine aus dem Jahre 1972. Man glaubt kaum, dass in den letzten 45 Jahren nichts dazukam!

  • Sonja sagt:

    Schade, statt all die „netten“ Kommentare hätte ich lieber Buchtipps gelesen, ich teile nämlich Markus‘ Ansicht. Wie sonst soll ich meine Kinder schon früh genug mit politische Ideologien impfen? 😉

    • Jan Holler sagt:

      Geh doch mal in einen Kinderbuchladen oder in die Bibliothek. Rede dort mit einem*er Angestellten. Es wirkt wunder so nah an der Quelle. Wer da kein Buch findet, der wird auch nicht durch Forentipps schlauer. Und der Markus saugt sich doch nur irgendwelche Geschichten aus den Fingern, weil es nichts (mehr) zu erzählen gibt.

    • Estheé sagt:

      Buchtipp:
      Herr Tschannen, versuchen sie mal die Kinderbibel.

      Die Geschichten von Abraham, Isaak und Jakob erzählen ziemlich anschaulich die Gegebenheiten alternativer Familienformen.

  • Irene Meier sagt:

    Wichtiger Beitrag – danke!
    Dies ein Hinweis: https://pinkstinks.de/buchempfehlungen/

  • mira sagt:

    Ich empfehle „Herr Langfuss“. Total nette Geschichte aus den 80er Jahren eines Mannes mit sehr sehr langen Füssen, der Kindergärtner wird. Meine Eltern haben es noch von früher…

    • Lichtblau sagt:

      Habe noch nicht alle Kommentare gelesen und evtl. wurde das Buch bereits empfohlen: Jossi Abulafja/Meir Shalev: „Papa nervt“ (1988). Unter den Tonnen von Bilderbüchern meiner Tochter ist mir dieses in bester Erinnerung. Papa ist in den Augen der anderen Kinder ein Losertyp (lebt vom Gedichteschreiben, hat kein Auto und küsst sein Kind in der Öffentlichkeit). Bei einem Backwettbewerb, den die Schule veranstaltet, entpuppt sich Papa aber als Star. Unvergessen sind mir bis heute folgende Zeilen:
      „Und aus dem Kuchen, man stelle sich vor!
      Steigen stolz acht Kerzen empor.“
      Ach – reinste Poesie 😉

  • Coco sagt:

    Ich verstehe sehr gut, was Sie meinen. Mir ging es in etwa so vor über 10 Jahren in Peru & Bolivien, wenn ich TV schaute. Mit dem Unterschied, dass dort in etwa 90% nicht diesem gezeigten Standardmodell entsprachen. Bei uns sind immerhin die meisten weiß, finanziell nicht allzu schlecht gestellt und in einer heterosexuellen Beziehung, von daher eher dem Standardmodell entsprechend. Wir haben aber im Bekanntenkreis auch andere „Modelle“, und zwar keine erzwungenen, also wir suchen nicht nach solchen Kriterien die Freunde aus. Von daher sind für unsere nicht-standard 3 Kinder auch andere Familienbilder „normal“. Nichtsdestotrotz würde ich es – ganz ohne ideologischen Gründe – begrüßen, wenn solche Familienmodelle auch einen dem Anteil entsprechenden Platz in Kinderbüchern erhalten.

  • Frank sagt:

    Nun ja, die meisten Männern sind nun mal die Haupternährer der Familie. Ich kenne in meinem Bekanntenkreis keinen Fall, wo die Frau die Haupternährerin ist oder sein möchte, und das Geld verdient für die schönen Ferien, die grosse Wohnung, die Ausbildung der Kinder.

    • 50% Ernährer sagt:

      Das tut mir leid, Frank, dass es in deinem Bekanntenkreis niemand geschafft hat, ein gleichberechtigtes Familienmodell zu leben. Und es tut mir leid, dass Frauen in der Schweiz in der Arbeitswelt immer noch diskriminiert werden. Bessere Kinderbücher würden das nicht ändern, aber vielleicht einen kleinen Beitrag dazu leisten.

      • Jeanne sagt:

        Es gibt schon Länder in denen man Arbeit und Familie besser vereinbaren kann.Ich kenne verschieden Familien mit verschiedenen Arbeitsaufteilungen.Aber leider keine Einzige in der Vater wirklich den gleichen Part in der Kinderbetreuung wie die Mutter übernimmt.Meine Schwägerin ist die Haupverdienerin,mit Topjob.Nach der Arbeit über nimmt sie dann auch sofort die Kinder.Da es ihr zu stressig wurde,und sie auch Meetings und geschäftlich Reisen muss,hat sie eine Frau engagiert die ihr hilft.Ihr Mann fand es unnötig,da er ja sooo viel macht.Kein Einzelfall!
        Bücher sind immer toll.Wir reden dann immer über das Buch und es entwickeln sich meist interessante Gespräche….

      • Meine Frau und ich übernehmen den gleichen Part in der Kinderbetreuung und ich kenne noch ein paar andere Familien, bei denen es so ist. Das bedingt in der Regel natürlich schon, dass die Eltern auch in ähnlichen Pensen arbeiten.

    • Dr. Crictor sagt:

      Und ich kenne in MEINEM Bekanntenkreis nur einen einzigen Fall, wo das antiquierte Einverdiener-Modell gelebt wird. Bei 95 % ist es selbstverständlich, dass beide arbeiten und beide die Kinder betreuen. Was schliessen wir daraus?

      • Sportpapi sagt:

        @Dr. Crictor: Es gibt für Ihre Aussage zwei Erklärungsansätze. Entweder Sie leben wirklich in einem sehr speziellen, nicht repräsentativen Umfeld. Oder Sie unterschlagen mit dem Begriff „Einverdiener-Modell“ bzw. „beide arbeiten und beide Kinder betreuen“, dass in der Regel, wenn man es sich leisten kann, die Frau nur in tiefem Pensum arbeitet.
        Diese Unterschlagung wichtiger Informationen würde ich als unlautere Diskussionsführung empfinden…

      • Cybot sagt:

        Die Rede war nicht vom Einverdiener, sondern vom Hauptverdiener. In wievielen Fällen unter diesen 95% verdient die Frau denn mehr als der Mann? Wahrscheinlich auch höchstens in einem oder keinem Fall.

      • tina sagt:

        sportpapi, doch, das ist repräsentativ. das erwerbsarbeits-pensum bewegt sich bei frauen meist um 60-80%, das der männer bei 80-100%.
        ich kenne keine frau, die lieber nicht erwerbsarbeitet, das hat nichtmal was mit finanziell leisten können zu tun, sondern die frauen würden es für schlicht unvernünftig halten, aus verschiedenen gründen.
        ich wundere mich sehr, dass dein umfeld so anders ist, denn schliesslich müsstest du viele lehrer kennen, denk ich, und da sind ja viele frauen darunter, und die arbeiten doch auch nicht unter 50% in dem beruf

      • tina sagt:

        https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/wirtschaftliche-soziale-situation-bevoelkerung/gleichstellung-frau-mann/vereinbarkeit-beruf-familie/erwerbsmodelle-paarhaushalten.assetdetail.2220568.html

        in städtischen gebieten beispielsweise:
        17% aller paare mit kindern arbeiten teilzeit (beide!)
        10% vollzeit (beide!)
        15%: frau arbeitet teilzeit, mann vollzeit
        und nur 7% haben das 1-ernährer-modell

      • tina sagt:

        also sind bei 42% der paare mit kindern in städtischen gebieten beide erwerbstätig irgendwie, gegenüber 7% mit 1-ernährer-modell!
        es gibt noch sparten mit paaren, die mit anderen als kindern zusammenleben usw.
        und nicht in der statistik sind natürlich die alleinerziehenden

      • tina sagt:

        ups bin verruscht. das war nicht „städtische gebiete“ sondern alle gebiete.

      • Marcel Zufferey sagt:

        Tina, ich möchte ja nicht kleinlich wirken, aber ich kann partout nicht nachvollziehen, wie Sie auf diese Zahlen kommen. Vielleicht noch etwas zur Methodik der Zahlen in Ihrem Link, deren Grundlage die einst stark umstrittenen Volkszählungen bilden:

        https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/querschnittsthemen/wohlfahrtsmessung/indikatoren/haushaltsstruktur.html

        Ich denke, Sie interpretieren da etwas falsch.

    • Ka sagt:

      tja, dann wohnen sie halt in einem Gettho, in meiner Umgebung hat es gleich mehrere Frauen, die den grösseren Zahltag nach Hause bringen 🙂

      • Hans Hintermeier sagt:

        Ich empfinde diese Fixierung darauf, wer den grösseren Zahltag nach Hause bringt, nur noch lächerlich. Für einige Frauen scheint dies extrem wichtig zu sein, anders kann ich mir diese privaten Statistiken nicht erklären (sie wollen unbedingt besser sein als ihr Mann). Diese extreme Fixierung auf den Wettbewerb zwischen den Geschlechtern empfinde ich nur noch als unreif. Bleibt mal natürlich und locker, es ist nicht alles Kampf/Wettbewerb zwischen den Geschlechtern. Das Klima scheint mir immer mehr vergiftet zu werden- alles Private ist schliesslich Politisch!

      • tina sagt:

        herr hintermeier, ich glaube es war hier ein mann, der darauf hingewiesen hat, dass es nicht auf das pensum ankommt sondern auf die kohle die damit gemacht wird

    • Frank sagt:

      @Crictor, das Haupternährermodell schliesst nicht aus, dass beide arbeiten. Aber es ist fast ausschliesslich der Mann, der mehr % ausser Haus arbeitet und deshalb mehr Geld nach Hause bringt. Es gibt ganz wenige Frauen, die diese Rolle übernehmen wollen und übernehmen (Dass beide genau 50% und gleich viel verdienend arbeiten, ist ja eher arithmetischer Sonderfall). Keine dieser Frauen interessanterweise, @50% Ernährer, sieht das als Diskriminierung. Du gehörst wohl zu denen, die meinen, wenn Frau, wie @Ka anmerkt, mehr verdient, dann sei das ihr Leistungsausweis, und wenn sie weniger verdient, sei sie Opfer von Diskriminierung.
      Sehr viel Ideologie und mimimi da, scheints mir.

      • Jeanne sagt:

        In meinem Umfeld sind fast immer die Männer die Vollzeit Erwerbstätigen.(45+)gibt wenig Ausnahmen.
        Bei uns ist es auch so.Ich bin mehrheitlichen Zuhause mit den Kindern.Ich schätze die Arbeit meines Mannes,es ermöglicht uns ein finanziell sorgloses Leben.Mit meinem Beruf kann ich finanziell nicht soviel beitragen.Und?Wo ist das Problem?Wir sind eine Famile, spielt keine Rolle.Mein Mann schätzt aber auch meine Arbeit!Also,bleibt mal locker!
        Der Mamablog ist definitiv kein Blog indem sich Durchschnitts/Arbeiterfamilien austauschen.Da spielt es keine Rolle wer was macht,die Rechnungen müssen Ende Monat bezahlt werden,darum geht!

    • Zufferey Marcel sagt:

      Hier die aktuellen Zahlen aus dem Bereich Familienformen:

      https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/wirtschaftliche-soziale-situation-bevoelkerung/gleichstellung-frau-mann/vereinbarkeit-beruf-familie/erwerbsmodelle-paarhaushalten.html

      Eine Gruppe ist im Mamablog eindeutig über vertreten: Welche? Item, dagegen ist ja auch nichts einzuwenden. Schwierig wird es nur, wenn diese Gruppe glaubt, repräsentativ für die ganze Gesellschaft zu sein (und daraus auch noch normative Forderungen ableitet). Aber soziale Blindheit, bzw. Klassenblindheit gehört heute ja zum guten Ton: Denkt jeder an sich, ist am Schluss an alle gedacht 😉

      • Welche Gruppe denn?

      • Zufferey Marcel sagt:

        Beide Grüntöne, Pink gibt es leider nicht.

        Könnte man aber einführen 😉

      • Frank sagt:

        danke marcel für diese daten vom bfs.
        und ich denke mir: gewisse menschen haben ihre ideologie so verbohrt im kopf, die wollen gar nicht mit der realität breiter bevölkerungschichten konfrontiert werden.

      • Zufferey Marcel sagt:

        Ja, Frank: Anspruch und Wirklichkeit klaffen manchmal weit auseinander. Ich könnte jetzt noch anführen, dass der Anteil der Hellgrünen selbst in Schweden nicht viel höher ist, als hierzulande, d. h. dass in etwa gleich viele Väter Vollzeit arbeiten, wie in der Schweiz. Aber wir wollen ja die Leute nicht allzu stark verschrecken und mit der sozialen Wirklichkeit konfrontieren 😉

      • Karin sagt:

        Schweiz und Schweden vergleichen ist aber schon recht weit geholt. In Schweden arbeiten die Frauen halt auch. Es gibt immer Vorteile und Nachteile, in Schweden kann man aber Familie und Beruf um einiges besser kombinieren als in der Schweiz. Das gilt für Frauen und Männer. Dass die Schweiz da europäisches Schlusslicht macht ist kein Mythos. (Vor Sie mein Deutsch kritisiere – tut mir leid, ich bin Schwedin).
        http://www.scb.se/sv_/Hitta-statistik/Temaomraden/Jamstalldhet/Indikatorer/Ekonomisk-jamstalldhet/Tillgang-till-arbete/Sysselsattningsgrad-for-personer-i-aldern-2074-ar-efter-alder-2015/ (Vor Sie meinen Deutsch kritisiere – tut mir leid, ich bin Schwedin).

      • Ich sehe den Zusammenhang noch nicht ganz. Ok, Systembedingt gibt es im Mamablog natürlich hauptsächlich Eltern, die Teilzeit arbeiten.

        Normative Forderungen darf jeder stellen, gerade in einem Blog, wo die Autoren ihre persönliche Meinung vertreten. Natürlich dürfen Sie dann auch sagen, dass sie es nicht toll finden. Im angelsächsischen Raum einigt man sich dann meist galant auf ein „respectful disagreement“.

      • Zufferey Marcel sagt:

        @Karin: Es käme mir nicht im Traum in den Sinn, Ihr Deutsch zu kritisieren. Können Sie mir bitte zwei Fragen beantworten?

        Wie hoch ist der Anteil am gemeinsamen Haushaltseinkommen der Frauen in einem Schwedischen Familienhaushalt?

        Wie hoch ist z. Z. der Anteil der Väter, die Elternzeit nehmen? Daran anschliessend noch eine dritte Frage:

        Wie viele von Ihnen beziehen die volle Dauer der ihnen zustehenden Elternzeit?

        By the way: In den südlichen Ländern der EU (und teilweise auch in den Ländern an der östlichen Peripherie) arbeiten noch mehr Frauen und Mütter Vollzeit- allerdings ohne das umfangreiche Fremdbetreuungsnetz, wie es der Schwedische Wohlfahrtsstaat bietet. Das ist doch ausgesprochen bemerkenswert oder nicht?

      • Marcel Zufferey sagt:

        Hm, etwas merkwürdig, aber eine Antwort von mir an Sie ist verschwunden, Herr Tschannen. Das hier eine Gruppe übervertreten ist, liegt hauptsächlich an der Zielgruppe des TA. Ich getrau mich jetzt nicht, nochmal etwas dazu zu schreiben, sonst verschwindet der Komment womöglich wieder.

        Normative Ansprüche darf man selbstverständlich jederzeit stellen in einem Blog. Schwieriger wird’s dann aber in der Politik im Bereich Familienpolitik: Wenn dieselbe Gruppe flächendeckende Fremdbetreuungsstrukturen fordert, die all jene, die das eigentlich nicht wollen- und das sind viele, Studien dazu gibt es- v. a. nur weitere Lohnprozente kostet.

  • sabeja sagt:

    in den wimmelbücher frühling sommer herbst und winter von rotraut susanne berner kommt unteranderem ein alleinerziehender vater vor. aber nicht nur das, die kann auch ich stundenlang anschauen.

    • Adina sagt:

      …und auch ein lesbisches Paar was am Ende auseinander geht, und ein etwas älteres Paar wo die Frau anscheinend schwanger wird und dann am Ende doch kein Kind dabei ist, und ein verliebtes junges Paar, eine junge, blonde Leseratte, eine Muslimin, eine Polizistin, eine kleine, süsse Lotte (die rosa tragen und Blödsinn machen darf, und nicht im Elternbett schläft), ein Papagei und viele Katzen und und und… Ich finde diese Wimmelbücher (auch das Nachtwimmelbuch dazu) einfach toll. Sehr empfehlenswert und eigentlich auch ziemlich bekannt.

  • tommaso sagt:

    „Peter, Ida und Minimum“ ist ein tolles Aufklärungsbuch. Aber Lieblingsbuch? Ich finde es furchtbar geschwätzig. Meine Jungs mochten am liebsten Fantasiegeschichten, weit weg vom Alltag: Ronja Räubertochter, Latte Igel, Mio, mein Mio…

    • Vermutlich hat der Brecht das von mir. Ich habe mich auch nie für Fantasiegeschichten interessiert.

      „Peter, Ida und Minimum“ ist sehr liebevoll, vielleicht ist das seine Stärke.

      • Reincarnation of XY sagt:

        Jede Geschichte ist eine Fantasiegeschichte Herr Tschannen!
        Dichtung ist immer eine Verdichtung.

      • Einverstanden. Ich wollte eigentlich „Fantasy“ schreiben: Fabelwesen, Zwerge, Drachen, Elben, Hobbits, Zauberer. Aber hey, wem’s Spass macht.

    • Susi sagt:

      „Mio, mein Mio“ war auch mein absolutes Lieblingsbuch, und als ich es meiner Tochter vorlas, war sie genauso fasziniert. Aber Brecht ist eindeutig noch zu klein für solche Geschichten!

      • k. miller sagt:

        Mio, mein Mio – hab ich vor etwa einem halben Jahr mal wieder gelesen. Abgegriffen und zerfleddert und immer wieder schön.
        Mit Bilderbüchern hab ich es nicht so, aber für Kinder 5+ gibt es viele alte und neue Geschichten, die nicht dem „heile Welt“-Schema entsprechen. Aber man sollte nichts forcieren – Brecht wird schon selbst erkennen, was ihr gefällt. Und wenn es dann die eher „seichten“ Bücher sein sollen – was solls. Ist ja nur eine Phase 😉

  • nico cazzetig sagt:

    ha ha ha noch ein new-age schei…. um himmelswillen lernt den kindern die „alten“ werte , ethik ,moral . und lasst sie selbst entscheiden wenn es denn zeit ist.
    sie wachsen in einem weissen,nicht schwulen umfeld auf und sollten, wenn die reife da ist selbst ihre veranlagungen: multi-kulti,geschlecht bestimmen.

    • Rudolf Schregg sagt:

      Das funktioniert nicht. Die Biologie ist zu stark, man muss Kinder früh indoktrinieren wenn man sie zu genderneutralen Fantasiewesen erziehen will. Das grösste Unglück für Eltern wie sie Herr Tschannen darstellt, sind Kinder die geschlechtsspezifische Vorlieben haben, nicht mit 12 schon Sex haben wollen, dann auch noch nichtgleichgeschlechtlichen und mit 13 kiffen. Aber genauso wie die Kinder der 1950er Hippies wurden, werden die Millenials auch die ideologischen Fallgruben der heutigen Multikultieltern zu umgehen wissen. Leute wie Herr Tschannen verstehen nicht, dass eine unnatürliche Lebensweise automatisch massiven Wiederstand erzeugt und glaubt, dass man die Natur ignorieren kann.

      • Sie haben mich hier in acht Zeilen wirklich sehr treffend charakterisiert. Darf ich das künftig als Biografie unter die Blogbeiträge schreiben? Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte, ich muss dem Brecht die Puppe entreissen und ihm endlich mal beibringen, wie man Sex hat und kifft.

      • Rudolf Schregg sagt:

        @Tschannen
        Sie können das natürlich ins Lächerliche ziehen, es zeigt aber lediglich, dass Sie sich nie ehrlich mit den Folgen Ihres Tuns auseinandergesetzt haben. Sie scheinen sich in der Echokammer Ihrer Ideologie wohlzufühlen und verweigern eine objektive Auseinandersetzung mit dem Thema. Die genannten Zusammenhänge sind statistisch erwiesene Fakten, ich weiss, dass wissenschaftlich erwiesene Fakten die der linken Gender- Multikultiideologie wiedersprechen in dieser Biosphäre nicht populär sind. Das propagieren von nachweislich schädlichem Verhalten einzig aus ideologischer Verblendung, wieder aller vorliegenden, wissenschaftlich bewiesenen Tatsachen halte ich für Leichtsinning. Lesen Sie doch mal etwas ausserhalb Ihrer Echokammer, könnte auch Ihnen nicht schaden.

      • Jesses, was faseln Sie hier eigentlich genau? Entweder sind Sie Satire, ein Troll oder haben Mühe mit einem anständigen Diskurs. Nur weil Sie möglichst viele Begriffe wie „Echokammer“ und „linke Gender-Multikultiideologie“ aneinanderreihen, haben sie das Thema noch längst nicht getroffen. Versuchen Sie doch noch einmal zu verstehen, was ich ganz oben schrieb: Ich wünsche mir etwas mehr Vielfalt bei den in Kinderbüchern dargestellten Familien. Das hat weder etwas mit einer politischen Agenda, noch mit einer von Ihnen verhassten Ideologie zu tun. Ich vermute allerdings, dass Sie ganz massive ideologische Probleme mit sich führen, die in einer Therapie besser aufgehoben wären als hier.

    • tststs sagt:

      Herr Schregg, können Sie mir ganz kurz erklären, was denn der Vorteil ist, wenn wir Kinder zu Genderfrauen und -männer erziehen?

      • Rudolf Schregg sagt:

        Man muss Kinder nicht dazu erziehen, Mann bzw Frau ist was mann – frau ist, die Ausnahme bestätigt auch hier natürlich die Regel. Die Ausnahmen sind aber vernachlässigbar weil statistisch irrelevant. Mit der geschlechtlichen Identität von Kindern zu spielen verursacht massive psychische Störungen die häufig in Selbstmordversuchen enden, 40% aller Transgender Menschen begehen mindestens einmal im Leben einen Selbstmordversuch. Die WHO erkennt das als „gender identity disorder“ (GID) das seine Ursache meist in Depressionen hat. Anstatt diesen Menschen vorzumachen, dass man die geschlechtliche Identität frei wählen kann und sie damit in ihrem Unglück zu belassen, sollte man ihnen helfen. So wie man allen psychisch Kranken helfen sollte.

      • Lala sagt:

        Sofern diese Erziehung nicht dem Geschlecht des Kindes zuwiderläuft, dürfte es helfen seine Identität zu festigen?
        Das wäre aber vermutlich schädlich wenn das Kind „anders“ ist (ein besseres Wort fällt mir grad nicht ein, ist keineswegs abschätzig gemeint).

      • tststs sagt:

        Uh, Hr. Schregg, verwechseln Sie da gerade Gender (soziales Geschlecht) und Sex (biologisches Geschlecht)?
        Dann frage ich anders: Was nützt es, wenn wir die Kinder im Glauben gewisser Stereotypen (nichts anderes ist Gender) aufwachsen lassen, nur damit diese später merken, dass es sich eben nur um Stereotypen handelt und „echte“ Menschen gar nicht so sind?

      • tststs sagt:

        „Anstatt diesen Menschen vorzumachen, dass man die geschlechtliche Identität frei wählen kann und sie damit in ihrem Unglück zu belassen, sollte man ihnen helfen.“
        Also Sie wissen schon, wenn die Leute ihr Gendergeschlecht frei wählen könnten, dann würde das zum Verschwinden von Genderidentitäten (also zumindest denjenigen die auf der biolgischen Poralität Mann-Frau) beruhen) führen?
        Sie behaupten, Sie helfen einem Menschen, wenn Sie ihm sagen: Du (Mann) hast keine Wahl, du sollst/darfst keine rosa lackierten Fingernägel haben. Je schneller du dich damit abfindest, desto schneller geht es dir besser.
        (Dieser Beitrag stützt sich darauf, dass ich Sie dahingehend verstanden habe, dass Sie mit Geschlecht das Gendergeschlecht meinen.)

      • tststs sagt:

        Polarität… meine Güte… Polarität 😉

      • Katharina sagt:

        tsts: mit dem Schnegg Schregg über Identitäten zu reden ist müssig. Das sind Leute der Band ‚Donald T and the Dumbettes‘. Argumentieren ist so sinnfrei wie DNFTT.

        Und den ganzen Breitbart, Infowarriors etc. Brei jedesmal zu widerlegen, hat keinen Sinn in einem Tearoom wie hier.

  • Jan Holler sagt:

    Komisch, habe zwei Kinder, beide lesen gerne, haben Dutzende von Büchern, aber kein einziges entspricht dem Klischee, das hier ausgebreitet wird. Ich denke, der Tschannen ist ein grosser Pechvogel. Immer ihm passieren solch grausame Sachen. Die arme Brechtin, sie muss die ganzen Krämpfe über sich ergehen lassen.

    • Rudolf Schregg sagt:

      Herr Tschannen verdient sein Geld als professioneller Gender-Warrior, kein Wunder also, dass er immer über solche Nicht-Themata schreibt. Wer sucht der findet!

      • Ähä. Sie erschaffen sich Ihre Fakten einfach, wie sie Ihnen grad passen. Das ist beeindruckend so ein Gestaltungswille. Aber eben, die effektive Realität ist dann doch eine Andere. Z.B. die, dass ich in meinem Beruf herzlich wenig mit Genderthemen zu tun habe.

  • Nick sagt:

    „..eine Schlange als Haustier?“ Das Geschrei möchte ich hören. Eltern: „.. bringt Kinder auf dumme Ideen“, Naturschützer: „..exotische Tiere im Haus? Geht gar nicht“, usw.
    Meine Lieblingsbücher im Vorschulalter hatten mit Alltag, Familie, Schule, etc. absolut nichts zu tun. Soooo laaangweilig. Es ging da immer um Bagger, Lastwagen, Schiffe, Raketen, Wolkenkratzer, etc. Also geschlechtsneutral. Baggerfahrerinnen und Austronautinnen waren damals kein Thema. „Gleichgeschlechtlich“ schon gar nicht. In dem Alter hätte ich das vermutlich auch weder verstanden noch mich dafür interessiert.

    • Zugegeben, die Schlange war wohl nicht das beste Haustier. Würde aber ein Stück Realität zeigen.

      Ansonsten sind wohl die Interessen von Kindern einfach unterschiedlich. Der Brecht hat natürlich auch Bücher mit Feuerwehrautos und Baggern, interessiert sich aber derzeit eher für andere Kinder und Tiere.

      • Martin Frey sagt:

        „Zugegeben, die Schlange war wohl nicht das beste Haustier.“
        Weshalb, wenn ich fragen darf? Sie können Schlangen bedeutend artgerechter halten als zB Wellensittiche u.ä, zudem haben Kinder von Natur aus keine Angst davor. Die wird ihnen erst später systematisch eingeimpft, typischerweise durch die Mutter.

      • Hui, wo habe ich mich da reinmanövriert? Ich habe keine Haustiere und schon gar keine Ahnung von Schlangen und Wellensittichen.

        Das mit der Angst ist so eine eher irrationale Sache: Der Brecht hatte schon früh panische Angst vor Spielzeugschlangen – ohne, dass wir ihm die eingeimpft hätten. Echte Blindschleichen findet er aber ganz ok. Vermutlich versteht er sehr viel von Biologie und weiss, dass Blindschleichen keine Schlangen sind.

      • Ich wollte übrigens schreiben „… das beste Beispiel“ und nicht „… das beste Haustier“. Nicht, dass ich es mir hier auch noch mit den Schlangenbesitzern verscherze.

      • Martin Frey sagt:

        Ich halte gar keine Haustiere, Herr Tschannen.
        Aber ich ärgere mich jedesmal, wenn im Zoo vor oder hinter mir eine Mutter ihre Tochter zu bearbeiten beginnt, mit Dingen à la „igitt, ui nei“, „wie gruusig“, wahl- und fälschlicherweise „wie schliimig“ meist gepaart mit demonstrativem Schaudern. Letzteres wird oft solange wiederholt bis das anfängliche interessierte Kind zurückzuweichen beginnt.

      • Susi sagt:

        Ich hatte beides, Schlangen und Wellensittiche. Unsere Tochter fände eine Schlange als Haustier toll, interessant wäre es auch, die haben sich ja sogar vermehrt, ich hatte da einen Inkubator für die Eier gebaut. Sowas wäre echt toll für ein Kind!
        Aber eben. Als mein Mann und ich zusammenzogen, meinte er: „Entweder deine Schlangen oder meine.“ (Ok, vielleicht war der Wortlaut etwas anders.) Auf jeden Fall entschied ich mich dann für seine.

      • Sportpapi sagt:

        @Susi: Der Mann ist mittlerweile doch so paralysiert, dass er sich gegen weitere Schlangen in seinem Haushalt kaum wehren könnte, oder? 🙂

      • Martin Frey sagt:

        @susi
        Jetzt machen Sie mich gwundrig. Was waren denn Ihre persönlichen Terrarien-Präferenzen, wenn ich so fragen darf?
        Erwartungsgemäss eine Boa constrictor? Allenfalls eine etwas gewagte Dendroaspis polylepis? Oder haben Sie sich dann nur ein Exemplar der Gattung Dasypeltis zugelegt? 😀

      • Susi sagt:

        @SP: Meinst du das jetzt auf einer Meta-Ebene?

      • Sportpapi sagt:

        Habe mich auf deine Ebene begeben… Klar!

      • Susi sagt:

        @SP: Paralysiert, wovon denn?

      • Susi sagt:

        @MF: Ihre Antworten erscheinen bei mir momentan immer mit den grössten Verzögerungen…

        Haha, nein, umgotswillen, keine Riesenschlangen! Ich mochte Schlangen schon immer und mein damaliger Freund war Schlangenzüchter, er hatte zeitweise bis zu 300 Schlangen im Haus, auch Giftschlangen. (Vor den Wagner Vipern hatte ich ziemlichen Respekt, die Futtertiere waren jeweils wenige Sekunden nach dem Biss tot…) Von ihm durfte ich etwas auslesen und für mich taten es auf jeden Fall die ganz einfachen, ich hatte nur zwei Kornnattern, Anfängerschlangen sozusagen. Und eben paar Jahre später verschenkte ich sie dann samt Terrarium.

        Kennen Sie sich aus?

      • Martin Frey sagt:

        @susi
        „Ihre Antworten erscheinen bei mir momentan immer mit den grössten Verzögerungen…“
        Dass passiert mit meinen Antworten grundsätzlich, wie glaub ich bei RoXy auch. Abendbeiträge werden bestenfalls im Verlauf des nächsten Vormittags freigeschaltet.
        Nein, ich bin kein Experte in dem Sinne, auch wenn ich mich bei Tieren und in der Natur allgemein etwas auskenne.

  • Roxy sagt:

    Also wir hatten so ein politisch korrektes Kleinkinderbuch. Keine Ahnung woher. Aber darüber haben wir uns echt keine Gedanken gemacht. Weil wir Auto fahren, haben wir zum ökologischen Ausgleich einfach die Restbestände anderer Familien recycelt.
    Sie können ja mit Brecht Sense8 schauen. Uns gefällt die Serie, auch wenn die Wenigsten damit was anfangen können. (Aber sh.. ist nicht für Kinder.)

    • Roxy sagt:

      Aber tv hilft immer: jim Knopf schwarz, Prinzessin asiatisch, Lukas weiss. Jim ist adoptiert, Lukas Single.
      Vielleicht sehen Sie auch den Wald vor lauter Bäumen nicht.

    • Reincarnation of XY sagt:

      Unverantwortlich, dem Kind dieses Medium zu entziehen! Und „keinen Fernseher haben“ ist nur eine Ausrede. Sie haben einen PC, sie sind am Netz, also können Sie alles schauen, was man auch auf einem „Fernseher“ schauen kann.

      Eintippen „Jim Knopf – Serie“ und los geht’s. Eigentlich ist Lukas nicht nur Single, er ist Objektophil, da er eine Liebesbeziehung zu seiner Lokomotive hat (da lernen die Kinder Toleranz!).

      Und für Sie Herr Tschannen: Netflix „Sense8“ – Keine Ausreden mehr! Öffnen Sie ihren Haushalt der Welt.

      • Keine Sorge, der fehlende Fernseher ist keine pädagogische Entscheidung. Also, ich notiere:

        – Jim Knopf schauen
        – Sense8 schauen

        (Die Kurzbeschreibung von Sense8 erinnert mich allerdings grausam an die NBC-Serie „Heroes“, die nach einer tollen ersten Staffel einfach nur noch schlecht war.)

      • Reincarnation of XY sagt:

        Heroes habe ich nicht gesehen. Kann also nicht mitreden.
        Sense8 erfordert etwas Geduld. Es ist eher ein künstlerisches Werk (die Wachowski-Sisters halt).
        Die erste Staffel wurde von vielen Kritikern nicht verstanden und dementsprechend zerrissen. Die 2 Staffel erhielt hingegen hervorragende Kritiken. Wer eine übliche Serie erwartet, wird natürlich enttäuscht sein. Und wer die Dichtung in dem Stoff nicht erkennt, das Künstlerische ebenfalls.
        Es ist eine Ode an die Menschlichkeit (im positiven Sinne).
        Und Jim Knopf ist sowieso genial. Frau Mahlzahn, die mit Drohungen und Terror will, dass ihr die Kinder das Lachen beibringen. Der Hammer!

      • mila sagt:

        Aj ja, der Niedergang bei ‚Heroes‘ von Staffel zu Staffel war etwas vom Niederschmetterndsten in der neueren TV-Seriengeschichte. Man hoffte (und hoffte) auf einen Lichtblick, und es kam (nur noch) schlimmer… Übleres geschah meiner Schaukenntnis nach eigentlich nur noch bei ‚True Blood‘. Und ‚Lost‘.

      • Ich hatte den Eindruck bei Lost wurde die vergebliche Hoffnung auf einen Lichtblick künstlich noch viel höher gehalten. Aber wir schweifen ab.

      • Susi sagt:

        Ich gebe auch noch meinen Senf dazu: Ich fand/finde „Lost“ sensationell, und zwar bis zum Schluss. Werde die Serie glaub noch ein zweites Mal schauen…

      • mila sagt:

        Ich habs zweimal geschaut, grosdo modo. Mit meinem ersten, und meinem zweiten Mann. Aber nein: es wurde nicht besser… und den Schluss, den ich lange boykottiert habe, hätte ich mir wirklich (er-)sparen sollen. ‚Lost‘ hat viel versprochen (High Hopes!), und unterm Strich, für mich, viel zu wenig geliefert. Doch de gustibus…

      • Ich fand Lost auch nicht so schlimm. Zwischendurch hätte ich mir aber schon mehr Auflösung und weniger zusätzliche Effekthascherei gewünscht. Den Schluss fand ich ok aber etwas billig.

      • Susi sagt:

        Ok, „nicht so schlimm“ ist sicher ein gutes Prädikat.

      • Katharina sagt:

        was Serien betrifft, schaue ich historisch betrachtet wenig neues seit Murder She Wrote, 2 1/2 Men, Seinfeld und NCIS. In nüchterner Ostalgie dann noch STTNG.

        Schon die Dialoge neuerer Serien kommt mir so herüber: ‚Worüber sprechen die eigentlich?‘

        Item:

        Beste politische Erziehung für Kinder ist Pinky und der Brain. Das muss dermassen volatil sein, dass das anscheinend nur noch spät abends gesendet wird, also im adult Zeitfenster.

      • mila sagt:

        Ach, die Weltherrschaft an sich reissen… Die beiden hab ich auch geliebt.

        Btw, ich bin ein treues Tier, Bloodline 3 ist in der Netflix Schlaufe. Und ich hoffe, es wird so (verdammt) gut wie die erste be-rauschende Staffel… (Durchhänger sind durchaus erlaubt, siehe Sopranos).

  • Martin Frey sagt:

    Sie sehen das falsch Herr Tschannen, auch wenn ich Ihren Wunsch nach mehr Diversität verstehe. Es ist keine verkehrte Kinderbuchwelt die dargestellt wird, sondern eine heile Kinderbuchwelt. Das was Sie vielleicht als antiquiert darstellen würden, stellt für viele Menschen und im Prinzip alle Kinder einfach das Ideal dar. Es ist somit ein bisschen wie bei der katholischen Sexuallehre und dem Zölibat. Der Weg ist das Ziel, und das Ziel ist wichtig.
    Kein Kind wünscht von sich aus Trennungen, alleinerziehende Elternteile, trinkende Mütter, prügelnde Väter, auch nicht Patchworkfamilien. All das ist Realität, genauso wie zerfetzte Kinderkörper nach einem Konzert und überrollte Kinder auf Fussgängerstreifen. Wollen Sie das in Kinderbüchern? Ich nicht.

    • Ich bin tatsächlich für ziemlich viel Realität gegenüber Kindern. Aber ja, vermutlich würde ich im Vorschulalter die Linie auch vor prügelnden Vätern und zerfetzten Kinderkörpern ziehen. Patchworkfamilien, alleinerziehende Eltern und noch ein paar weitere Familienmodelle würde ich meinem Kind aber gerne zumuten. Ich finde, das sind „nicht schlimme“ Realitäten, die es kennen sollte.

      • Sportpapi sagt:

        „Ich finde, das sind „nicht schlimme“ Realitäten, die es kennen sollte.“
        Reicht es nicht, wenn es diese Realitäten im Kindergarten kennenlernt. Bei traurigen Freunden? Muss ich ihm nun auch noch in Kinderbüchern Angst machen?

      • Martin Frey sagt:

        Auch da, wo ziehen Sie die Grenze, Herr Tschannen? Es sind dann letztendlich Sie, der darüber urteilt, was schlimm oder nicht schlimm, angemessen oder nicht, zu sein hat.
        Wir sollten unsere Kinder nicht unterschätzen. Sie sind von Natur aus offen, vorurteilsfrei, und interessiert. Sie sind darin sehr viel besser als wir. Alles andere, alle Phobien und Stereotypen inklusive, werden ihnen von uns eingeimpft, übertragen, wie auch immer Sie dem sagen wollen.
        Ich plädiere daher in eine andere Richtung: Lasst Kinder Kinder sein, solange wie möglich! Sie sollen ihre ideale Welt, ihre Phantasien und Träume möglichst lange geniessen können. Diese glückselige Unbeschwertheit der Kindheit, sie kommt nie wieder. Das Leben bringt auch danach schönes, aber es wird nie mehr so sein.

      • Ich bin mit Ihnen einig, Herr Frey. Natürlich sind meine Grenzen künstlich, und ja, Kinder sollen Kinder sein und entdecken.

        Nur finde ich, sie könnten ganz gut entdecken, wenn sie in Kinderbüchern – mein Kind schaut sich nun mal sehr gerne Bücher an – auch die entsprechenden Möglichkeiten bekämen.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Traurig? Angst machen? Hmmm, meine Kinder hatten und haben tatsächlich schon vor dem Kindergarten Kontakt mit Patchworkfamilien und alleinerziehenden Eltern. Sie wussten sogar schon vorher, dass die Mutter meines Mannes gestorben ist, als er noch sehr klein war und er damit nur einen Vater hatte. Und ich kann mich an keine Situation erinnern, in der sie das irgendwie geschädigt hätte. Verunsicherungen konnten mit Gesprächen schnell beseitigt werden. Aber vielleicht hätte ich beim Kinderkriegen mein Umfeld (inkl. Ehemann) anpassen sollen, damit sie ja nicht vor dem Kindergarten mit Realitäten konfrontiert werden? Ich verstehe wirklich das Problem nicht, ausser natürlich wir reden ihnen ein, es sei eins.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Es geht nicht um Kontakt mit Patchworkfamilien und alleinerziehenden Eltern. Sondern dass sie miterleben, wie Familien zerbrechen, wie Elternteile ausziehen, wie Kinder wegziehen, weil Mami mit ihnen irgendwohin zieht.
        Und sie bekommen mit, was das bei den Kindern auslöst, die mit ihnen im Kindergarten sind.
        Zum Glück ist das in unserem Umfeld noch eher die Ausnahme, und nicht die Regel!

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Aber genau darum geht es: Es wäre schön, wenn es einfach als normale Familie gezeigt werden könnte, OHNE dass es extra thematisiert wird. Klar gibt es und soll es Bücher geben, die Trennungen etc. zum Inhalt haben. Aber darum geht es nicht, sondern dass auch eine Titelheldin halt nur bei der Mutter aufwächst, ohne näher auf die Frage, warum das so ist, einzugehen. Das nennt man Normalität. Es gibt auch eher wenige Bilderbücher mit dunkelhäutigen Figuren, OHNE dass Rassismus thematisiert wird. Das wäre aber wichtig.
        Und ja, bei uns ist es auch nicht der Regelfall, was aber nicht heisst, dass wir keine solchen Familien kennen und mit ihnen verkehren.

    • Reincarnation of XY sagt:

      MF – Kinder sind von Haus aus eigentlich sehr katholisch. Beim Thema Sex gehen sie erstmal davon aus, dass der ausschliesslich zum Kindermachen da ist. Ein Opfer das Eltern bringen müssen…

      Prinzipiell stimme ich mit Ihnen überein. Aber wenn da mal eine Alleinerziehende vorkommt, oder sonst eine andere Familienkonstellation, würde das einem 3 jährigen keine Angst machen. Es würde sagen: ah, das gibt es auch? (wenn überhaupt) und das wars.
      Schliesslich hörten wir auch ständig Geschichten von bösen Stiefmütten (notabene toten Müttern) und haben nie gedacht: „Huch, das könnte mir passieren.“ Für das Kleinkind ist das Realität, was zu Hause ist. Das andere sind Geschichten.

      • Reincarnation of XY sagt:

        es müsste nicht heissen „hörten wir auch“ , sondern „hörten wir sogar“
        Die Regenbogenfamilie im Wimmelbuch ist ja keine böse Geschichte, sondern nur: „Ja, das gibt es auch.“
        Würde man die alten Kindergeschichten übertragen, dann hätten wir tatsächlich die prügelnden und tablettenabhängigen Eltern oder solche, welche die Familie im Stich lassen oder sonst ums Leben kommen. Aschenbrödel in die Neuzeit übertragen … das wär dann ein echtes Drama, das wir unseren Kindern eher nicht als Gutenachtgeschichte vorlesen würden.

      • Martin Frey sagt:

        Völlig einverstanden, RoXy. Ich sehe mit anderen Lebensmodellen überhaupt keine Probleme, wie oben gesagt, wir sollten unsere Kinder bezüglich Offenheit und Toleranz nicht unterschätzen.
        Ich sehe aber auch keinen Grund, extra unseren Kindern aus Gründen der PC möglichst früh brainzuwashen, wie es ab und an passiert. Hatte letzthin bei Globi Panda so eine AHA-Erlebnis. Bin selber auch sehr für Naturschutz und Ökologie, aber das Hörbuch war wirklich kaum auszuhalten. Wie gesagt, dabei geht m. E. etwas verloren.

      • Reincarnation of XY sagt:

        Ich sagte ja, ich stimme überein. Wollte das nur anmerken, weil es von Menschen, die nicht sind wie Sie und ich, leicht falsch verstanden werden könnte.
        Ich hasse jegliche Indoktrinierung, moralisch-pädogogisch-wertvoll-Kacke-sozusagen. Immer dann wenn es so offensichtlich durchschaubar, aufgesetzt und indoktrinierend ist.
        Aber es gibt super Kindergeschichten, Kinderfilme, die natürlich auch pädagogisch wertvoll sind.
        Es ist so ähnlich wie mit politischer „Kunst“.
        Es gibt Kunst, die auch eine sehr interessante politische Komponente enthält und dann gibt es „Kunst“ die vorgeschoben wird um politische Agitation zu betreiben. (Das zweite nenne ich deshalb eher Propaganda denn Kunst. Würg.)

  • Marcel Zufferey sagt:

    Ich weiss nicht, was für Kinderbücher Ihr kleiner Brecht liest- aber meine Tochter hatte kein einziges Kinderbuch mit Familien als Hauptthema. Und als ich selbst noch ein Kind war, zusammen mit meiner Schwester, nota bene, hatten wir auch keine solchen Bücher. Enid Blyton, die drei Fragezeichen, Noddy, Kindersachbücher mit tollen Feuerwehrautos oder glitzernden Mineralien usw. bevölkerten unsere Zimmer.

    Aber mir ist natürlich schon klar, worauf Sie hinaus wollen: Also, Ihr kosmopolitischen Postmodernisten- auf ins pluriversale Diversicum der Kinderpolitik. Schafft Bewusstsein, konditioniert die Jungschaar schon vom ersten Schrei an, der erönt, wenn sie zum ersten Mal das Licht der Welt erblickt: Alles Private ist schliesslich politisch!

    • Marcel Zufferey sagt:

      Der Schrei erTönt natürlich…

    • mila sagt:

      E. und O. sind nicht derselbe, MZ. Wollte es nur mal noch nachgetragen haben.

      • Zufferey Marcel sagt:

        Ok, gut zu wissen, Mila 😉

        Meine vor kurzem, zugegebenermassen etwas hin genuschelte Entschuldigung an Sie haben Sie hoffentlich mit bekommen.

      • mila sagt:

        Entschuldigung wofür…? Habs gesehen, aber nicht kapiert. Meine Leitung ist manchmal eben etwas ‚blockiert’… 😉

      • Marcel Zufferey sagt:

        Nun, Mila: Ich habe Sie hier im Mamablog einmal arg verwechselt und mich als Blockwart betätigt, der austeilen darf, wie ein Lastwagenfahrer.

        Noch einmal: Das tut mir leid.

      • mila sagt:

        Oh, das hatte ich wirklich schon vergessen – Stilldemenz ist eine furchtbare Sache… 😉 Ich hatte an meine eigene Verwechslungsparanoia gedacht. Die betraf eine gewisse Amanda, vor Jahren.

    • Rudolf Schregg sagt:

      Wenn man Kindern unmenschliche und schädliche Ideologien eintrichtern will muss man eben früh damit beginnen, sonst funktioniert die re-programmierung nicht und jeder Vernunftbegabte kommt früher oder später zum Schluss, dass die postmodernistische Unmenschlichkeit falsch ist. Darum, früh indoktriniert sich besser und es gibt ja schliesslich auch noch Psyochopharmake wenn die Re-programmierung fehlschlägt.

      • 13 sagt:

        Gleichgeschlechtliche, alleinerziehende und interkulturelle Familien sind unmenschlich und schädlich? Was haben Sie denn für ein Weltbild?

      • Rudolf Schregg sagt:

        @13
        The Journal of Research in Crime and Delinquency reports that the most reliable indicator of violent crime in a community is the proportion of fatherless families. Fathers typically offer economic stability, a role model for boys, greater household security, and reduced stress for mothers. This is especially true for families with adolescent boys, the most crime-prone cohort. Children from single-parent families are more prone than children from two-parent families to use drugs, be gang members, be expelled from school, be committed to reform institutions, and become juvenile murderers. Single parenthood inevitably reduces the amount of time a child has in interaction with someone who is attentive to the child’s needs, including the provision of moral guidance and discipline.

      • Rudolf Schregg sagt:

        @13
        ccording to a 1993 Metropolitan Life Survey, „Violence in America’s Public Schools,“ 71 percent of teachers and 90 percent of law enforcement officials state that the lack of parental supervision at home is a major factor that contributes to the violence in schools. Sixty-one percent of elementary students and 76 percent of secondary children agree with this assessment.

      • Marcel Zufferey sagt:

        Herr Schregg, ich finde Sie furchtbar, wirklich.

    • Da missverstehen Sie mich für einmal. Ja, ich finde Diversität schön – auch für Kinder – habe bezüglich der Kinderbücher aber keine wahnsinnig politische Agenda im Kopf. Es ist mehr ein Staunen über die Standardisierung. Ich weiss ja nicht, was sich der Brecht beim Anschauen denkt, aber es würde mich nicht erstaunen, wenn er davon ausgeht, dass sein nächstes Geschwisterchen zwingend ein Junge wird.

      Es beruhigt mich aber, dass die Bibliothek Ihrer Tochter auch etwas einseitig war, wenn da in keinem einzigen Buch eine Familie vorkommt.

      • Zufferey Marcel sagt:

        Sehr schöner Schlusssatz, Herr Tschannen, wirklich: Passt!

        Es gibt so viele Bilderbücher für Kinder mit so vielen Themen… Ich bin übrigens für frühkindliche Sexualkunde, wobei noch zu definieren wäre, was alles unter früh verstanden werden soll. Wenn wir schon bei der Politik sind. Und das könnte sich durchaus auch in Kinderbüchern widerspiegeln.

      • Da empfehle ich einmal mehr „Peter, Ida und Minimum“. Besser kann man ein erstes Sexualkundebuch für kleine Kinder wahrscheinlich nicht machen.

      • Zufferey Marcel sagt:

        Also nicht dass ich noch falsch verstanden werde: Die sexuelle Diversität ist ein Fakt und soll auch schulisch angemessen behandelt werden. Lediglich der Umgang mit den offenbar unzähligen, sexuellen Identitäten, bzw. Ausrichtungen ist unerträglich postmodern und überdies auch noch stark ideologisch geprägt. Bestes Beispiel ist das Englisch sprachige Facebook, auf dem mittlerweile 71 Genderoptionen zur Wahl stehen. Mit Verlaub- aber das ist totaler Humbug!

      • Katharina sagt:

        ’71 Genderoptionen‘ fairerweise muss darauf hingewiesen werden, dass das ein freies Eingabefeld ist. Womit viele cis und trans Identitäten in verschiedener Schreibweise enthalten sind.

        Warum soll das nicht-binäre problematisch sein, ausser, dass sich sprachliche Kryptologie ergibt?

      • Adina sagt:

        @Katharina: Liebe Kollega, als Mathematikerin weiss Du doch sicher dass das menschliche Gehirn mit mehr als 3 Dimensionen eigentlich überfordert ist.
        Gib jemanden eine einfache Gleichung zu lösen, kann jeder. Ein System von 2 Gleichungen mit Unbekannten x und y schaffen auch viele. Wieviele schaffen es denn noch ein System von 3 Gleichungen in x,y und z zu lösen?
        Deshalb finde ich persönlich dass eine Gender-Bezeichnung in 3 Kategorien, zB „Mann/Frau/LGTBplusAndere“, völlig ausreichend wäre, und keiner damit überfordert. Oder?… Was meinst Du dazu?

  • Eduardo sagt:

    Wie konnten die Eltern ihrem Sohn nur den Namen Brecht (klar, vom marxistischen Autor Bert Brecht abgeleitet) geben? Seltsam auch, dass der Autor nicht politisch korrekt alleinerziehend ist, eine dunkle Hautfarbe hat oder mit einem Mann zusammenlebt, sondern persönlich das denkbar reaktionärste weiße Familienbild verkörpert. Der arme Sohn wird damit gesellschaftlich völlig fehlprogrammiert 😉

  • Sportpapi sagt:

    Und bei allen romantischen Filmen geht es immer um schöne Menschen, die nach einigen Irrungen zueinander finden.
    Wo sind die hässlichen, nicht so begehrten, die trotz aller Bemühungen keine Partner finden?
    Liegt vielleicht daran, dass Filme wie Bücher so etwas wie eine Idealwelt beschreiben? Oder zeigen, was die Kunden sehen möchten?
    Aber wir können ja gerne zur bösen Stiefmutter zurückkehren…

    • Ka sagt:

      Mein lieblings Kinderbuch:“Die fürchterlichen Fünf“Eine gruselige Mannschaft trifft sich da im Schatten einer alten Brücke: Es sind die fürchterlichen Fünf! Was sie zusammenführt sind jedoch keine finsteren Pläne; sie sind untröstlich, weil keiner sie mag. Das wollen sie ändern – und schmieden einen Plan.

    • mila sagt:

      Stimmt, SP! Lesen Sie Märchen, Herr Tschannen, da wimmelt es nur so von Patchwork… 😉 wenngleich von der eher dysfunktiononalen Sorte.

      • Martin Frey sagt:

        „Lesen Sie Märchen, Herr Tschannen, da wimmelt es nur so von Patchwork… wenngleich von der eher dysfunktiononalen Sorte.“
        😀

    • Reincarnation of XY sagt:

      Wir dürfen Shrek auch nicht vergessen.

      Also Kinder (und jeder anständige Erwachsene!) mögen es, wenn auch mal alle Werte auf den Kopf gestellt werden.
      schöner Prinz – böse / schreckliches Monster – gut
      oder eben wie bei Donald Duck:
      Kinder – wissend und schlau / Erwachsene – unwissend und doof

      auf musikalischer Ebene: Slayer – gut
      Florian Silbereisen/David Hasselhof – böse

    • Lichtblau sagt:

      Ich empfehle den „Glöckner von Notre Dame“ oder „La Belle et la Bête“. Gibt’s bestimmt auch als Bilderbuch. Mit Klassikern kann man gar nicht früh genug anfangen.

  • Hans Koller sagt:

    Sind die Kinder nicht mal mehr im Kindesalter vor politischer Ideologie sicher traurige Welt 2017.

    • Wo sehen Sie politische Ideologie?

      • Niggi Basler sagt:

        Dass es offenbar verpönt ist, den NORMALfall, also ein heterosexuelles, verheiratetes Elternpaar, darzustellen. Vermutlich sollen sich deren Kinder minderwertig fühlen, weil sie nicht bei einem Schwulen-, Lesben- oder Transenpaar leben.

      • Rudolf Schregg sagt:

        Die Realtivierung von gut 250’000 Jahren menschlicher Kulturgeschichte mittels politisch motivierter Philosophie einer Handvoll von Philosophen die durch’s Band Marxisten waren soll nicht politisch motiviert sein? Man kann man natürlich glauben das sei nicht politisch, speziell wenn man den Ursprung der eigenen Gehirnwäsche nicht kennt.

      • Jetzt drehen Sie mir aber arg die Worte im Blog um, Niggi Basler. Mit keinem Wort habe ich heterosexuelle, verheiratete Elternpaare abgewertet, im Gegenteil. Ich finde es durchaus ok, wenn sie in Kinderbüchern die Mehrheit bilden. Ich finde es aber schade, wenn sie die familiäre Vielfalt verdrängen. Und da rede ich nicht von politischer Korrektheit oder Quoten für Hautfarben. Ich bin schon sehr zufrieden, wenn eine Bilderbuchfamilie mal nicht einen Sohn und eine Tochter hat.

      • Sportpapi sagt:

        „Ich bin schon sehr zufrieden, wenn eine Bilderbuchfamilie mal nicht einen Sohn und eine Tochter hat.“
        Obwohl die doch krampfhaft versuchen, Vielfalt zu zeigen. Was würde wohl passieren, wenn die Familie in der Regel nur zwei Jungs hätte. Oder zwei Mädchen. Das gäbe glatt den nächsten Aufschrei!

      • Natürlich gäbe das den nächsten Aufschrei. Warum sollte es nicht?

      • Martin Frey sagt:

        „Natürlich gäbe das den nächsten Aufschrei. Warum sollte es nicht?“
        Vielleicht gibt es einfach insgesamt zu viele Aufschreie mittlerweile, wie es wohl auch zu viele hashtags gibt….

      • Einverstanden, mindestens bei den Hashtags. Aber was ich sagen wollte: Das Pendel muss natürlich nicht auf die andere Seite ausschlagen. Ein Kinderbuch mit nur Söhnen ist toll. Wenn in allen Kinderbüchern nur noch Söhne vorkommen, ja, dann würde ich genau so einen Blogbeitrag schreiben wie heute. Ich vermisse Vielfalt im Ganzen, nicht im Einzelnen.

      • Sportpapi sagt:

        Aber wenn halt jede/r auf Vielfalt achtet, haben die Familien halt alle uniform ein Mädchen und einen Jungen…

      • Lala sagt:

        Warten sie noch paar Jahre.

        Dann haben die Familien Mädchen, Bub und noch 3-6 adoptierte um diverse Ethnien abzudecken 😀

      • Koller sagt:

        Sie sind doch ein verkappter Ideologe, habe selber Kinder aber auf solchen Stumpfsinn wäre ich noch nie gekommen.

Die Redaktion behält sich vor, Kommentare nicht zu publizieren. Dies gilt insbesondere für ehrverletzende, rassistische, unsachliche, themenfremde Kommentare oder solche in Mundart oder Fremdsprachen. Kommentare mit Fantasienamen oder mit ganz offensichtlich falschen Namen werden ebenfalls nicht veröffentlicht. Über die Entscheide der Redaktion wird keine Korrespondenz geführt.