Auch Mamis können lesen
Ich habe einen grossen Teil meines Lebens damit verbracht, zu lesen. Eine der grössten Ängste, die ich während der Schwangerschaft hatte, war deshalb, nie mehr lesen zu können. Wer nie zum Buch greift, kann das vielleicht nicht nachvollziehen. Aber als Journalistin ist Literatur unverzichtbare Nahrung. Lesen kommt bei mir gleich nach essen, schlafen und Sex (früher war die Reihenfolge etwas anders, haha).
Die Angst, nie mehr lesen zu können, war mehrheitlich unbegründet (wie übrigens die Angst, nie mehr Sex zu haben. Sagen wir es so: Wer es schafft, trotz Baby zu lesen, schafft es auch, Sex zu haben).
Erstens hatte ich das Stillen nicht als Lesezeit einberechnet. Ich habe während fünf Monaten Stillen immerhin ein Buch und etwa 30 «Gala»-Magazine gelesen. Auch als ich aus dem Haus ging, habe ich immer ein Buch mitgenommen. Und gelesen, während das Baby schlief.
Es ist hart, aber machbar
Jetzt, da meine Tochter fast anderthalb Jahre alt ist und tagsüber nicht mehr so lange schläft, ist es schwieriger, zu lesen. Zeitfenster gibt es nur noch abends oder wenn ich allein reise (weswegen ich das Zugfahren wieder entdeckt habe). Und da man im heutigen Zeitalter abends ja zuerst Bilder auf Instagram postet, zehn Whatsapp-Nachrichten beantwortet und sich durch zwei neue Netflix-Serien schaut, braucht es tatsächlich Disziplin, sich hinter Bücher zu klemmen. Will man abends also lesen, muss man super diszipliniert sein und das Handy weglegen. Ist hart, aber machbar. Zumindest an ein bis zwei Abenden pro Woche. Dank Reisen und Abendstunden schaffe ich es, in etwa zwei Monaten ein 200-seitiges Buch zu lesen.
Trotzdem hat sich vieles verändert: Bücher über 300 Seiten gehen natürlich nicht mehr, das dauert zu lange. Mit einem Multitask-Hirn zwischen Arbeit und Kleinkind hat man auch keine Geduld für Storys, in denen viele Darsteller und Nebengeschichten auftauchen. Macht mich zumindest total wahnsinnig. Mit den Romanen von Elena Ferrante, von denen alle schwärmen, aber bei denen man immer nachschauen muss, wer jetzt zur Familie Spagnuolo, Peluso oder zur Familie Cappuccio gehört, konnte ich deshalb nichts anfangen. Vor allem lese ich nichts mehr weiter, was mich nach 20 Seiten langweilt. Habe ich früher gemacht, aus Respekt vor dem Autor, der Autorin.
Fadengerade und mit wenig Personal
Was schlecht oder gut ist, ist natürlich Geschmackssache. Trotzdem haben sich im letzten Jahr ein paar altbekannte Autoren bewährt, die fadengerade schreiben können und wenig Personal auffahren. Gut macht das Meg Wolitzer (eine amerikanische Autorin, die grossartige Familien-und Frauengeschichten erzählt), Astrid Rosenfeld (tragikomisch), Peter Stamm oder Alex Capus (geht immer).
Bücher solcher Autoren kann ich übernächtigten Leseratten weiterempfehlen. Was das Lesen von Zeitschriften und Zeitungen angeht, bin ich allerdings selbst völlig eingebrochen. Das mache ich nur noch schnell online. Früher blätterte ich ganze Wochenenden lang in einem Heftli oder einer Zeitung herum. Ich kannte die Auslage der Kioske auswendig. Dieser Luxus ist aus meinem Leben verschwunden.
61 Kommentare zu «Auch Mamis können lesen»
Grosse Zustimmung! Wer kein WA, FB, Twitter, IG oder dergleichen betreibt oder nur auf tiefem Niveau der hat sogar noch mehr Zeit. Netflix schaut man ja nicht jeden(!) Abend mehrere Folgen. Und Bücher, die einen packen, haben auch Serienjunkiecharakter. Seiten- oder Kapiteljunkies gab es schon immer, nur hat die niemand so bezeichnet. Darum: Netflix oder Bücher oder abwechselnd.
Ich möchte hier unverhohlen Werbung für die Bücher von Barbara Vine machen. Die sind grandios und auch nicht allzu dick.
@Billy: Ganz bei Ihnen. Barbara Vine ist ein Pseudonym von Ruth Rendell – und auch deren Bücher sind sehr empfehlenswert.
BTW: Während der Vorbereitung zur Geburt im Spital am frühen Abend habe ich mich in einen Rendell-Roman vertieft. „Wenn Sie noch in der Lage sind, zu lesen, ist das Kind nicht vor morgen Mittag zu erwarten“, meinte die erfahrene Hebamme. 2 Std. später war es da. Passionierte Leser sollte man nicht unterschätzen.
Aber: Hätte ich meine Leseleidenschaft (gerne im Bett) ein bisschen zügeln können, wäre es wohl nicht bei einem Einzelkind geblieben 😉
Ich frage mich eher, wie man mit Kind noch Zeit für Netflix haben soll – geschweige denn für Serien. Seit meine Tochter auf der Welt ist, haben wir kaum noch mehr als eine Stunde pro Woche ferngesehen. Für Bücher hingegen gibt es ja wie erwähnt den Zug, das funktioniert wunderbar. Und wenn es für längere Bücher nicht reicht, ist wahrscheinlich einfach der Arbeitsweg zu kurz.
„Für Bücher hingegen gibt es ja wie erwähnt den Zug“
Für Netflix auch…
Stimmt, das ist natürlich eine Möglichkeit. Ist mir nur meist zu mühsam auf dem Handy und das iPad will ich nicht auch noch mitschleppen. 😉
Ich hab darum ein Handy mit extra grossem Display. Eine Fliegenklatsche, sozusagen.
😉
Abends, wenn das Kind schläft, morgens solange es noch schläft, nachts beim Stillen, Mittagspause, während es auf dem Spielpatz herumtobt oder sonst zufrieden spielt? Da ist doch beides möglich. Serien haben doch gerade den Vorteil, dass eine Episode nicht 1,5 Stunden dauert.
„elefant“ von martin suter. auch sehr süffig zum lesen :). dabei geht es zwar um gentechnik aber nur um von menschen zu erzählen
Nicht Ihr Ernst?
doch! habe das total gern gelesen 🙂
wollt ihr nicht eure büchertipps bringen, mit einer kurzen beschreibung?
das hier fand ich super. eine kindergeschichte irgendwie, aber einfach geil zu lesen.
„die sonderbare buchhandlung des mr. penumbra“
weil es mitreisst (mich jedenfalls), macht es auch nichts, wenn man nicht viel am stück liest und mit grossen pausen, man verliert den faden nicht.
Verloren im Schatten der Regale, falle ich fast von der Leiter. Ich bin jetzt genau auf halber Höhe angelangt. Der Boden der Buchhandlung liegt tief unter mir, die Oberfläche eines Planeten, von dem ich mich weit entfernt habe. Die Regale türmen sich über mir auf, und dort, wo sie enden, ist es dunkel – die Bücher stehen dicht an dicht und lassen kein Licht hindurch. Gut möglich, dass dort auch die Luft dünner ist. Ich glaube, ich habe eine Fledermaus gesehen.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/lesezeichen/leseprobe-die-sonderbare-buchhandlung-des-mr-penumbra-12817957.html?printPagedArticle=true
das sind die ersten zeilen im buch. so muss ein buch anfangen 🙂
Ich liebe Jodi Picoult. Bei ihr kann ich eigentlich nichts falsch machen, obwohl es natürlich schon Bücher gibt, die mir besser und weniger gefallen. „Das Herz ihrer Tochter“ ist mein Favorit. Oder auch „Die Macht des Zweifels“.
„so muss ein buch anfangen“
oder so:
„Heute war ich nicht in der Schule. Das heißt doch, ich war da, aber nur, um mir vom Klassenlehrer freigeben zu lassen. Ich habe ihm das Schreiben meines Vaters überbracht, in dem er wegen «familiärer Gründe» um meine Freistellung nachsucht. Der Lehrer hat gefragt,
was das für familiäre Gründe seien. Ich habe
gesagt, mein Vater sei zum Arbeitsdienst einberufen worden; da hat er weiter keine
Schwierigkeiten gemacht.“ – Imre Kertesz: Roman eines Schicksallosen
Auch nur etwas mehr als 200 Seiten, aber inhaltlich mMn sensationell, wenn auch ziemlich harte Kost stellenweise.
oh danke für input 🙂
Wolitzer fand ich fabelhaft. In letzter Zeit habe ich auch einiges von Liane Moriarty gelesen, ihre Bücher sind kurzweilig und doch nicht seicht. Noch ein bisschen tiefgründiger (und literarischer) ist Elizabeth Strout. Da hat mich bis dato alles Gelesene beeindruckt. (Soviel zu ‚Frauenliteratur‘, mit den Krimis fange ich jetzt nicht auch noch an…)
Lesen geht praktisch immer! Meine Kinder wussten von Anfang an, dass ich mir Zeitfenster gönne, in denen ein Buch für mich die Hauptrolle spielt und nicht sie beide. Oft kam und kommt es vor, dass sie zur gleichen Zeit ein (Bilder-)Buch zur Hand nehmen.
Ein Leben ohne Bücher kann ich mir nicht vorstellen, und es macht den Anschein, dass dies für meine Kinder bereits jetzt (5 und 7 Jahre alt) auch gilt.
mein sohn wird bald jährig und ich habe in diesem jahr so viel wie noch nie gelesen. beim stillen, wenn er bei mir auf dem arm schläft, beim zugfahren, etc. geht aber mit einem e-reader einfacher.
und hörbücher hören beim spazieren mit schlafendem kind im kinderwagen kommt noch obendrauf. ausprobieren!
In der Stillzeit bin ich gut zum Lesen gekommen. Schwieriger wurde es dann ab ca. 9 Monaten, als die Kleine mobil wurde, nicht mehr so viel geschlafen hat und sofort protestiert hat, wenn nicht die volle Aufmerksamkeit bei ihr war. Ich bin dann auf Literatur-Podcasts umgestiegen (Empfehlen kann ich z. B. Bayern 2 Radiotexte). Inzwischen kann ich fast wieder so lesen wie früher, sogar Elena Ferrante. Und nach besonders anstrengenden Tagen höre ich immer noch die Podcasts, weil die sich auch mit geschlossenen Augen gut konsumieren lassen.
Hmmm, entweder lesen Sie sehr langsam, was bei einer Leseratte eigentlich nicht der Fall sein sollte oder etwas stimmt mit den Zeiten nicht. Ich habe in meinem Mutterschaftsurlaub, v.a. beim Stillen, sämtliche Harry Potter-Bände durchgelesen, da hat man doch massenhaft Zeit. Meine Entdeckungen als Leserratte und Mutter:
– E-Book-Reader: Man kann beim Einschlafen der Kinder lesen oder beim nächtlichen Stillen und es stört keinen. Zudem passt er in die kleinste Wickeltasche.
– Nicht mehr aufstehen: Ich bleibe zumindest an den Abenden, wo ich alleine mit den Kindern bin, einfach mit ihnen im Bett und kann lesen (oder auch alternativ Netflix-Serien auf dem Tablet schauen). So zappe ich nicht unnötig auf dem TV herum und zudem ist so die Schokolade weit weg.
– Hörbücher: zugegeben, ist nicht das gleiche Lesevergnügen, aber wer so arbeitet, dass er nicht zugfahren kann, der verbringt viel Zeit im Auto und anstatt immer wieder die gleichen Lieder zu hören, gönne ich mir ein Buch. Mit einer Stunde pro Tag, kommt man ziemlich weit.
Harry Potter – 🙂
Es lebe die Alchemie!
Naja, nicht alle Kinder trinken gleich schnell. Manche Babies saugen 45 Minuten lang, während andere schon nach 10 Minuten fertig sind. Ich kenne beides…. Bei ersterem Kind habe ich während dem Stillen eine wiss. Publikation geschrieben. Beim zweiten kam ich zu nichts.
Das ist schon so, aber es sind ja nicht nur die Stillzeiten, wo man lesen kann. Gerade beim zweiten betütelt ja auch mal das grosse Geschwisterchen das Baby 😉
Lesen verbinde ich mit Genuss und brauche dafür viel Ruhe. Deshalb finde ich dass sich im Mama-Modus Sachbücher („Der ganz normale Wahnsinn“ von F. Lelord zB) leichter lesen lassen als Romane.
Und wenn doch etwas Zeit und Ruhe für Romane, dann gleich nur etwas richtig gutes, für mich also „arabic storytelling“: Rafik Schami oder jetzt gerade „And the mountains echoed“ von Khaled Hosseini. Ich liebe diesen Author, seine Demut, Menschlichkeit und Feinfühligkeit, und auch noch so berührend erzählt.
Die Lesezeit hat mit den modernen Medienspielzeugen drastisch abgenommen. Und damit auch die „freie“ Auswahl des Hirnwaschmittels. Umso maechtiger werden heute die Systemmassenmedien – insbesondere TV und Radio – bei der tendenzioesen Beeinflussung des Stimmvolkes….
Die Lesezeit hat mit den modernen Medienspielzeugen sogar drastisch zugenommen, sofern man nicht nur hochstehende Bücher als Lesen bezeichnet.
Lesen ist eine Kulturtechnik. Man fängt damit an, Buchstabenfolgen zu verstehen. Das ist aber nur ein Übergangszustand.
Man kann Lesen messen in verkonsumierten Zeichen, oder in Gedanken. In Zeichen hat es zugenommen, in Gedanken ging es abwärts.
Man vergleiche nur, was in der Literatur zwischen 1945 und 1970, und 1970 und 2017 passiert ist. Bob Dylan als Literatur- Nobelpreisträger ist ein Symptom.
@ ML
Darüber lässt sich streiten. Ich bin nicht zwangsläufig der Meinung, dass die neueren Texte weniger hochstehend oder einfacher zu verstehen sind. Sie sind anders. Gedanken macht man sich bei einem guten Text trotzdem.
Das erinnert mich an die Leute, die nie Zeit fürs Training finden, obwohl sie doch so gerne würden…
Andere machen es einfach.
Und fadengrad mit wenig Personal? Die Bücher hätte ich nach zwei Tagen gelesen. Dann doch lieber etwas mehr Stoff, an dem man etwas länger Freude hat.
Mein Tipp, zwar nicht fadengrad aber mit wenig Personal und nicht allzu vielen Seiten: Guillaume Musso.
200 Seiten ist eher eine Tagesration, wenn man mit dem Zug zum Arbeitsplatz länger als 30- 40 min. pendelt. Lesen ist wie Sport, man muss es trainieren und nach einer längeren Pause fängt man wieder von vorn an.
was schreibt denn musso so?
@SP: „Das erinnert mich an die Leute, die nie Zeit fürs Training finden, obwohl sie doch so gerne würden…
Andere machen es einfach.“
Hab ich mir auch gedacht, es geht doch einfach um Prioritäten. Wenn ich ein Buch lesen will, Sport machen, Serien schauen, dann finde ich die Zeit und es gibt halt anderweitige Abstriche. Manches lässt sich ja auch verbinden, z.B. Lesen/Serien schauen auf dem Crosstrainer.
Ich wohne 20m Luftlinie gegenüber einem Fitnessstudio. Jeden Morgen, seit Jahren, geht da einer für eine Stunde auf Laufband. Liest dabei an einem Tag ‚capital‘, ansonsten 20 Minuten.
Klüger wird er daraus nicht, schlanker ist er auch nicht geworden, ich sehe ihn ja jeden Morgen, seit Jahren. Schlanker könnte er auch nur durch eine Beckenoperation werden. Mit dem Skelett bleibt er breit wie hoch.
Das Lesen hat ihm zumindest nicht geschadet. Wenn er mal nicht mehr da ist, dann ist er wohl aussortiert worden.
natürlich ist es eine frage der prioritäten. ich finde heute noch keine zeit um zu trainieren. und als die kinder kleiner waren, hatte ich auch keine zeit zum lesen
@ML: Man geht vielleicht nicht aufs Laufband, um schlänker zu werden, sondern fitter. Der Blutdruck dankt’s.
@Susi
Auch so ein komisches Wort. Ich bin natur- fit, ohne Bemühung. Schlank bin ich alle 7 Jahre mal, aber dann sehe ich eher komisch aus. Wenn man mit meinem Beckengürtel und meinem Gesicht schlank aussieht, ist es eher daneben. Das gibt sich dann. Notgedrungen.
Natur-fit, soso. (Blutwerte? Ruhepuls? Blutdruck?)
Ich finde, man sollte Leute, die sich im Fiti abstrampeln, nicht belächeln…
@Susi
Doch sollte man. Ich mag Menschen nicht, die ewig oder nur lange leben nicht.
@ML: 😀
(Alter Misanthrop!)
„Und da man im heutigen Zeitalter abends ja zuerst Bilder auf Instagram postet, zehn Whatsapp-Nachrichten beantwortet und sich durch zwei neue Netflix-Serien schaut…“
Somit ist es schlussendlich eine Sache der Priorisierung. Wer all die genannten Dinge dem Lesen vorzieht, braucht sich meiner Meinung nach nicht zu beklagen, dass er/sie zu wenig Zeit zum Lesen hat. Ob mit oder ohne Kind ist in diesem Fall egal.
mümümü. es hat sich ja auch niemand beklagt
Was ist am „Handy weglegen“ hart? Und nein: „man“ muss keine Bilder posten, keine Watsap-Nachrichten schreiben und auch keine Netflix-Serien anschauen.
ich kann auch lesen ohne mein handy wegzulegen 😉
Ich kenne sogar jemanden, der hat ein ganzes Buch ins Smartphone getippt.
🙂 das wiederum kann ich nicht ganz verstehen 😉
Der Boheme Schriftsteller hat seine Romane mit Bleistift und Papier im Café geschrieben und dazu 2l Rotwein getrunken und 40 Zigaretten geraucht. Satre gehörte zu der Sorte, es war also nicht nur Schund.
Wenn er dann 12 Jünger angezogen hat, die beim Zugucken auch 2l Rotwein getrunken haben, hat der Café- Betreiber dem Romancier die Zeche geschenkt.
Heute sitzt der Hipster in seiner Bar und trinkt statt 2l Rotwein 3l Milchkaffee, in dem der Kaffee eher homöopathisch dosiert ist. Da tippt es seinen Text ungelenk ins Smartphone und er bekommt Publikum, das auch Milchkaffe trinkt, vielleicht aber auch Rotwein.
Der kommerzielle Aspekt ist der gleiche, die Literatur vielleicht nicht.
@ ML
Getippt? Warum?
@13, wie sonst? Mit der Spracheingabe kann man Fantasiewörter, welche zur Literatur gehören, die jeder sofort erkennt, nicht vermitteln.
Gänsefüsschendressurmeister. Lebensabschnittsermordete.
An einem Laptop/PC/IBook etc., wie jeder andere Mensch auch und dann aufs Handy schicken? Von mir aus auch mit Tablet mit Schrifterkennung, wenn es denn sein muss. Oder dann ab Diktat, das eine reale Person (die Solche Wörter auch versteht) abtippt? Wer da stundenlang auf dem Handydisplay herumdrückt, von dem würde ich kaum etwas lesen….der eingeschränkte Horizont wird sich vermutlich auch auf die Texte auswirken…aber das ist nur mein Vorurteil…
@13
Man braucht nur 800 Zeichen/ Tag für ein gutes Buch. 800 Zeichen/ Tag macht so 2 Jahre bis zur Fertigstellung eines Buches. Gute Schriftsteller brauchen manchmal sogar mehr, bis zu 12 Jahren.
Das ist so ein Standard. Besser muss man nicht sein. Es sei denn, man muss davon leben. Aber dann sollte man besser nicht Schriftsteller werden.
Sonst ist egal, welche Methode man nutzt. Ich schreibe inzwischen am liebsten von Hand. 800 Zeichen am Tag ist leicht zu schaffen.
@ ML
Wieviel man schreibt, ist egal. Aber die besten Texte entstehen doch dadurch, dass sie im Kopf bereits fast fertig geschrieben sind und man kaum erwarten kann, alles aufs Papier zu bringen. Bin ich soweit, kann es mir nicht schnell genug gehen und ich tippe wirklich schnell. Das geht doch nicht am Handy, da wäre alles schon weg. Von Hand hingegen klappt das schon, nur das abändern ist etwas schwerfälliger.
@ 13
Sind wir doch einer Meinung. Es gibt so wenig zu sagen und so viel auszudrücken.
meine kinder sind jetzt 2 und 4 und ich liebe das lesen…meine“lesezeit“ ist meistens nach dem mittagessen, da wir eine pausenzeit eingeführt haben. die kids sind eine stunde in ihren zimmern oder auch beisammen und spielen, hören kassetten, schlafen etc. ich brauche pause (zum lesen 🙂 ) und sie müssen sich so auch selber beschäftigen….und diese zeit ist mir heilig, da wartet mein buch und keine hausarbeit 😉 klappt wunderbar 🙂
Ein Buch in 5 Monaten Stillzeit?
Ich las extrem viel waehrend der ersten Monaten mit unserem ersten Kind. Das waren dann schon mal 1-2 Buecher pro Woche. Vorallem waehrend dem Stillen las ich, ab und zu auch als das Kind schlief. Absolut moeglich- geniesst diese doch kurze Zeit
1 – 2 Bücher/ Woche halte ich auch für Norm.
leider gibt es zu wenig bücher von capus 😉
danke für die tipps, gleich mal reinstöbern!
ich bin expertin für lesen im halbschlaf nach langem tag mit arbeiten, haushalt, kinder, tv schauen und whatsappen: gut eignen sich auch kurzgeschichten (asimov!) oder krimis, die so geschrieben sind, dass man einen film im kopf hat auch wenn man nur 2 seiten liest. bin gerade an walkers bruno (trüffelmafia im perigord, die hälfte der geschichten wird gekocht und gegessen. autor ist historiker und das merkt man), davon gibts zum glück 9 und ich bin erst am 3. züri krimis gibt auch sehr viele, recht kurze, leicht verdaulich und gut im halbschlaf zu lesen.