Dieser Schleckdreck

«Da Schätzeli, da hast du ein Schläckerli!!» - So aus der Nähe betrachtet, sieht das alles nicht so süss aus.
Meine Tochter stellt sich jeweils an, als wäre sie ein Hündchen, das um einen Knochen bettelt.
Sie streicht zuerst um die Kasse, baut dann ihre 101 Zentimeter vor der Apothekenhelferin auf, reckt ihre Kinn und sollte sie immer noch keine Beachtung finden, dann räuspert sie sich, dass es durch das ganze Verkaufslokal zu hören ist. Irgendeinmal kapiert es dann auch die gestressteste Apothekendame. «Ah! Yö! Darf ich der Kleinen einen Traubenzucker geben!? Ja, sicher doch! Gäll, der Papi hat doch nichts dagegen! Nicht? Da Schätzeli, da hast du ein Schläckerli!! Yö, so härzig!» Bevor ich jeweils auch nur ein einziges «Ähm» entgegenhalten kann, hat meine Vierjährige das «Schläckerli» – welch ekliges Wort! – bereits in der Hand. Und sofort schliesst sie es in ihr Fäustchen so entschlossen ein, dass man gar nicht auf den Gedanken kommen muss, es zurückfordern zu wollen.
«Yö, so härzig!», sagt dann die Apothekendame und wenn ich ganz schlecht gelaunt bin, möchte ich ihr am liebsten sagen: «Schlucken Sie diesen Süss-Shit doch selber.»
Ich möchte nicht kleinlich wirken, ich gönne meiner Tochter regelmässig Süssigkeiten. Aber müssen diese Sugar-Giveaways in Apotheken wirklich sein? Immerhin trägt das Personal in diesen Läden weisse Kittel, die Apotheken sind Teil unseres Gesundheitssystem, in jeder Ecke hängt ein Plakat, welches das Rauchen verteufelt, die richtige Ernährung anmahnt, vor Haarausfall, Herzinfarkten, Orangenhaut und natürlich auch Karies warnt. Apotheken sind so etwas wie Brückenköpfe der Gesundheitsindustrie, sie machen ein Heidengeld damit – weshalb fixt man ausgerechnet an solchen Orten Kinder mit Traubenzucker, mit all diesem Schleckdreck an?
Ich verstehe es nicht. Sorry, beim besten Willen nicht. Und übrigens, sehr verehrte Herren Apotheker: Traubenzucker, Glucose also, ist nur unbedeutend weniger kariesauslösend als die anderen Zuckerarten.
Beim Schweizerischen Apothekerverband hiess es Anfang Woche auf Anfrage, man schreibe den Mitgliedern nicht vor, ob an Kinder Süssigkeiten verteilt werden solle oder eben nicht; das liege in der unternehmerischen Freiheit des einzelnen Apothekers. Aber, so jedenfalls Marcel Wyler, Sprecher der Schweizer Apotheker, man werde ihm nächsten Verbands-Newsletter, die Mitglieder diesbezüglich sensibilisieren… Das ist ja toll!
Oder was meinen Sie?
Michael Marti, 43, ist Stellvertretender Chefredaktor von Newsnetz und Vater von zwei Töchtern. Er lebt mit seiner Familie in Zürich.
111 Kommentare zu «Dieser Schleckdreck»
Die Praxis finde ich auch schon immer fragwürdig. Auch bei meinem Hausarzt wurden die Kids mit Süßem bei Laune gehalten. Da kann ich nach dem Apothekenbesuch gleich zum Zahnarzt – aber wer weiß, vielleicht hält sich die Branche ja so am Leben. 😉
wullewullewullewulle
Ich erinnere mich auch noch an die Wurstli Zeit und den Traubenzucker etc. Heute, gut 35 Jahre später, habe ich immer noch alle Zahne. Mit dem Gewicht sieht es da schon anders aus, da muss ich schon immer wieder schauen, aber das liegt vermutlich nicht am Traubenzucker den ich mit 5 gekriegt habe. Mein Kleiner bewegt sich sehr viel und ist auch ab und an mal Süssigkeiten, aber genau diesen Zucker braucht er auch. Puzt er auch schön brav immer die Zähne, wird er auch im Alter noch fit sein und ein strahlendes Lächeln zeigen können!
Habt ihr selber noch eure Kindheitserinnerungen? Ihr wusstet doch ganz genau, wenn ich zum Metzger gehe mit meiner Mutter gibts es „Würschtli“, wenn ich zum Bäcker gehe gibt es „Chrömeli“ und wenn ich ab und an zur Apotheke mitging gabs es „Trubezückerli“. Das hat mich als Kind immer sehr gefreut. Warum gönnen Sie es ihren Kindern nicht? Karies bekommt ein Kind nicht vom Traubenzucker in der Apotheke! Dick wird es weder vom Würschtli noch vom Chrömeli und auch nicht vom Trubezückerli. Ihre „Zuckerprobleme“ muss nicht der Apotheker oder die Apothekerin lösen. So lange die Kinder eine gesunde, ausgewogene Ernährung im Alltag geniessen sind solche „Geschenke“ auf keinen Fall schädlich für das Kind.
Wir waren junge, vielleicht etwas überforderte Eltern und haben unserem Sohn jeweils vor dem einschlafen Honig an den Nuggi getan was zur Folge hatte dass seine ersten Zähne aussahen wie ein „abgebranntes Indianerdorf“. Heute ist der Sohn 35 Jahre alt, hat noch keine Plombe, d.h. Superzähne. Unser Zahnarzt sagte dass er einen Speichel habe welcher Karies nicht zulasse, rätzelhaft warum seine ersten Zähne total verfault sind.
Die Kinder heutzutage haben sowieso zuviel Zucker. überall hat’s Zucker. Selbst in der Zweifel-Dip-chili-sauce für Tortillas-Chips, welches extra hot ist, hat an erster Stelle Zucker drin.
Und die Menschen sind Zuckerkrank. Kinder sind hyperaktiv und müssen mit Ritalin vollgestopft werden, damit sie sich beruhigen, anstatt dass sie weniger Süsses essen.
Und wenn es jetzt Familien gibt, die bewusst darauf achten? Die gehen dann in einen Laden und die Kinder kriegen Traubenzucker, Schokolade, Bonbons… und die Eltern müssen fast tatenlos zusehen, weil sie sonst böse Blicke von allen Seiten bekommen. Vorallem, wenn die Kinder dann noch zu weinen anfangen, müssen sie fast nachgeben.
@ Body Shape
Weshalb Untugend? Kann man es nicht einfach als freundliche Geste ansehen? Ob man sie annimmt oder ablehnt ist doch jedem selber überlassen! Eltern, die ihre Kinder konsequent erziehen, scheren sich auch nicht um das Aufsehen das sich zwangsläufig ergibt wenn sie ihrem Kind in der Öffentlichkeit etwas verbieten! Das Abgeben von Süssigkeiten dauernd mit Hintergedanken oder gar bösen Absichten in Verbindung zu bringen nervt einfach gewaltig! Klar ist es den Geschäften wichtig dass auch die Kinder sie positiv in Erinnerung behalten, aber was ist daran falsch und so schlimm?
…welcher author?
Einfach nur kleinlich. Author nervt. Nichts besseres zu berichten???
Obwohl ich keine kleinen Kinder mehr habe, ist diese Untugend mit Süssigkeiten für Kinder leider weit verbreitet.
Man kann es auch bei der Post feststellen, sowie am Kiosk und fast allen Kassen wo man anstehen muss,
diese „Schleckereien“ oder „Schläckerli“ sind KINDERMAGNETE und Umsatzgaranten! Welche Mutter/Vater will schon aufsehen erregen und sie unterliegen dem „Betteln“ regelmässig.
Umsatz kommt leider vor Verantwortung!!
@alle: Es ist doch ganz erstaunlich, wieviel Staub auf- und Emotionen durcheinandergewirbelt werden von 2 Frauen und Männern (ab und zu), die sich ihre Haushaltskasse auf amüsante Weise etwas aufmöbeln. Bin seit 12 Jahren nicht mehr in der Schweiz zuhause und stelle mit Erstaunen fest, wie sich mein Heimatland (wohl nicht als einziges…..) immer mehr verkleingeistert. Die Rechten haben immer recht, die Linken sowieso, und dann die Frauen….. und die Männer….. und die Kinder….. und die Katholiken….. und die Muslime – alle haben recht – IMMER. Klar, dass da das Unrecht nur noch beim anderen gefunden werden kann.
Es scheint aus der Ferne – und angesichts der letzten Ereignisse in der Schweiz – dass der Polarisierungen kein Ende mehr ist. Der Traubenzucker wird geliebt und gleichzeitig bekämpft – obwohl er doch eigentlich den keimenden Minaretten in den kindlichen Mundhöhlen ordentlich Schaden zufügen könnte…… Haben wir da etwa in der Anti-Traubenzuckerfraktion das politische Gegenstück zur Anti-Minarettfraktion entlarvt?
Dieser Vater steht stellvertretend für die meisten anderen Schlappschwänze in unserem Land. Schuld sind immer die anderen. Erziehung beginnt im Elternhaus und nicht in der Apotheke.
Omg!!! Zwei, Drei von diesen Traubenzuckern und man wird bestimmt übergewichtig und kriegt sicher 5 Löcher und Karries… *ironie off* Ich bin 15 und als Kind immer gerne in die Apotheken gegangen, nicht zuletzt wegen diesem Traubenzucker. Wahrscheinlich hab ich insgesamt 10 von denen geschenkt bekommen und ab jedem habe ich mich richtig gefreut. Eine Portion Pommes hat wahrscheinlich gleich viel Kalorien, wie die Traubenzucker, die man während der gesamten Kindheit bekommt. Wenn man natürlich zu den Eltern gehört, die immer nur das Allerbeste für das Kind will und wegen jedem Weh-Wehchen in die Apotheke und dann zum Artzt etc geht, wundert es mich auch nicht, wenn man eine Krise bekommt, wenn dem Kind mal ein Traubenzucker GESCHENKT wird. Wahrscheinlich überwacht Herr Marti, jeden 3. Tag das Gewicht der Kinder und prüft die Zähne minuziös auf Karies, währe ja auch tragisch wenn ein Zahn etc nicht der 0815 Norm entspricht, daher braucht jedes Kind auch mindestens eine Zahnspange und einen Gartenhag. Solche Probleme will ich auch mal haben.
@ Claudia
Genauso sehe ich das auch! Manche hier tun, als ob in den Apotheken oder sonstwo Gift verteilt würde!
Ich selber habe keine Kinder, meien Jugendjahre liegen auch ncoh nicht sooo lange zurück – und doch verstehe ich alle die hier gegen das Abgeben von solch Süssigkeiten sind.
Es geht ja nicht nur darum dass diese kleinen zückerli nciht schlimm sind – ich finde verschiedene Punkte sprechen dagegen.
1. Bin ich dagegen, dass man Süssigkeiten als Belohnung fürs brav sein verwendet (nach dem Kinderarzt zB) – hier wäre doch wirklich viel besser, wie von jemandem schon erwähnt wurde, zB >Sticker abzugeben, oder etwas das einen Sammelwert hat, wie zB kleine Firürli…wir wissen ja alle, wie gerne wir als Kinder sachen gesammelt haben.
2. gehts auch etwas ums Prinzip. In der heutigen Zeit redet man überall von richtiger Ernährung usw, da ist doch gerade Traubenzucker was vom schlimmsten. Es gibt auch andere Möglichkeiten von Esswaren, die wenn schon, an Kinder abgegeben werden könnten. ich denke da an Dinkelkekse, gedöhrte Apfelschnitze, kleine aepfel, usw.
3. Klar haben die Eltern die Verantwortung -aber muss man es Ihnen zusätzlich schwer machen mit „Aktionen“, die man selber evtl auch nicht gern hätte? Das erinnert mich wieder an die Leute die tonnenweise Kuchen oder Guetzli backen, diese dann zur Arbeit mitnehmen und dann selber kein einziges Stück davon essen weil zu gesundheitsbewusst. Ich kenne nur wenige Abteilungen ,die sich über stetige Süssigkeiten am Arbeitsplatz freuen – die süssen Nasen haben nämlich selber immer was dabei..;-)
4. Unsere Kleinen plündern noch früh genug ohne Aufsicht der Eltern mit ihrem Sackgeld den Kiosk – da finde ich darf man als Mami oder Papi in den ersten Jahren ihres Lebens schon streng sein – zumal die Anzahl der Fettzellen im Körper ja auch nur bis zu einem gewissen Alter steigt. Und die Aussage ,dass alles verbotene von den Kinder ndann noch geliebter wird – diese Ansicht kann ich nciht teilen – Dies mag Phasenweise stimmen, aber der Körper des Kindes hat sich daran gewöhnt nicht so viel Zucker zu erhalten und ich bin mir Sicher im normalen Alltag wird dieser mensch eine gesündere Ernährung „leben“ als solche Kinder, die von früh an schon viel Süsses bekamen.
Man bekommt das Gefühl vermittelt, als müsse man sich um jeden Preis über irgend etwas aufregen können. Was für ein Spiesserei! Es ist doch nett, wenn man in der Apotheke (oder wo auch immer) freundlich bzw aufmerksam behandelt wird; und dann kauft man halt in der Migros eine Tafel Schoggi oder einen Liter Eistee weniger…
Man kann auch aus einer Mücke einen Elefanten machen .-)
Bei uns in der Drogerie kriegt unsere Kleine (3-Jahre) Gottseidank ein Tierli. Aber ich habe, so glaube ich wenigstens, kaum eine Kasse oder einen Schalter passiert, ohne dass das Verkaufspersonal etwas Süsses oder halt sonst ein Gschänkli vorstreckte.
Ich persönlich finde es unnötig und oftmals auch bemühend. Das ist irgendwie die Fortsetzung von Jöööh und jeder X-Beliebige hängt sich in den Kinderwagen und streichelt oder küsst das Baby. Ich wäre dankbar, wenn man auf diese nett gemeinten Gesten verzichten würde. Es gibt wirklich mehr als genügend Möglichkeiten im Alltag von Eltern, wo das Nein-Sagen geübt werden kann.
Also herzlichen Dank fürs Verzichten.
Mein Gott, wie kleinlich!!!!
Ja, auch ich bin kein Apostel gegen Süssigkeiten aber die Kinder bekommen nicht nur in der Apotheke sondern fast überall Süssigkeiten angeboten. In den Läden, in der Reinigung, von der Nachbarin der Oma etc.. Bei mir ist es ganz klar, ich konfisziere bzw. lehne direkt freundlich ab. Ich werde nicht abschätzend, schliesslich meinen es die Verkäufer/innen ja sehr gut mit mir und meinen Kindern. Aber schade finde ich es schon, dass mann/frau so selten mal einen Apfel oder eine Mandarine angeboten bekommt. Oder mal ein „Bildli“ oder einen „Aufkleber“ oder was auch immer, falls es zu aufwendig ist immer ein Mandarinli dazuhaben. Die Leute sind leider halt auch etwas schwer einfallslos.
Grüsse
Ist dies ihr einziges Problem? Sind Sie ein glücklicher Mensch!
Es gibt sie übrigens immer noch, die Apotheken welche Süssholzstengel an die Kinder abgeben. Alternativmedizinische Apotheken. Meine Tochter liebt diese Dinger so wie ich es früher auch tat.
Diese Schleckereien finde ich völlig überflüssig. Meine Kinder bekamen auch Süssigkeiten, aber keine Zückerli! Das beste fand ich einmal als wir beim Kinderzahnarzt waren und meine Kinder nach der Behandlung noch Zältli bekamen,allerdings mit künstlichem Zucker! Was soll das?? Heutzutage kämpfen wir Eltern, dass unsere Kinder genügend Bewegung haben und nicht zu dick werden, müssen da noch zusätzlich Süssigkeiten verschenkt werden??
Tatort Rathaus-Apotheke Winterthur: Vor mir ist gerade eine Mutter am Zahlen. Ganz nebenbei hält sie der kleinen Tochter Traubenzucker hin und „fragt“ die Mutter, ob sie der Kleinen einen Traubenzucker geben darf. Ich konnte nicht anders, als die Verkäuferin zu fragen, dass das aber nicht gerade originell sei, wenn die Feuerwehr Brandstiftung betreibe. Weil sie das nicht verstanden hatte, musste ich ihr noch erklären, dass sie beruflich so tut, als würde sie sich um die Gesundheit ihrer Kunden kümmern und dann aber auch die Gesundheit mit Zucker angreift.
Sind müssen oft in der Apotheke Gast sein, wenn das eine Traubenzucker ein solch riesen Problem ist.
Aber es ist so, es geht uns zu gut und jammern ist so schön auf diesem hohen Niveau 😉
Statt hier zu möffeln Apothekerin ansprechen………….
Wieso schaffen es die heutigen Eltern nicht, selber für Ihre Kinder da zu sein? Ein Mami oder Papi ist doch dazu da, dass man einmal NEIN sagt, falls man etwas nicht will für das Kind. Natürlich kann man die Apothekerin, die Schulfreundin oder den Staat oder wen auch immer für etwas verantwortlich machen, aber VERANTWORTLICH SIND UND BLEIBEN DIE ELTERN. Ich freue mich für ein Traubenzückerli, das mein Kind erhält… in der Migros gibt’s das nicht…
sagt mal, was habt ihr heute mit Anti-USA Migraine?
Schweizer Malls sind viel zu klein und eng um ein ami shopping gefuehl aufkommen zu lassen. es fehlt auch an auswahl und die preise sind ein turn-off.
dann muss ich wohl zum parkieren noch zahlen und das shopping waegeli verlangt ein depot. bescheuert.
In meiner Kindheit hat der Apotheker Süssholzstängel abgegeben und manchmal erinnere ich mich wehmütig an den schrecklich-schön-süss-klebrig-bitteren Geschmack – ohne das Bedürfnis zu haben, das Experiment wiederholen zu wollen. Aber es war was Besonderes, genau wie das Wurstrugeli beim Metzger, das (seltene) Bruchguetzli beim Bäcker und die Schöggeli bei der Kinderärztin nach dem Impfen. Und auch wenn die Kinder heute wohl wesentlich mehr Süssigkeiten kriegen als vor 30 Jahren – der Traubenzucker und das Wurstrugeli sind noch immer etwas Besonderes für die Kinder. Freuen Sie sich über das nicht-so-sauber-ungesunde Präsent – mir ist das jedenfalls sympathischer als hyperhygienische, hyperanonyme und ach so gesunde Einkaufswelten amerikanischer Prägung…
Mein Gott – ein mehrzeiliger Blog-Eintrag wegen einem Traubenzucker… wenn’s nur das ist! Schön habt ihr keine grösseren Sorgen! Wiederspiegelt wieder deutlich die CHer Mentalität: wenn wir keine Probleme haben, machen wir uns selber welche…
…verdeckter lindt&sprüngli-agent?
Endlich etwas zum Lachen auf der Site des Tagi.
Toll dass Ihr alle den Humor nicht verloren habt, auch wenn das Schoggistängeli das mein Kleiner letzthin geschenkt bekam eigentlich doch recht bedrohlich aussah, fast wie ein MINARETT. Nein aber auch … die Kinder noch politisch/Ideologisch indoktrinieren … der Verkäufer kam mir schon am Anfang etwas komisch vor. Vermutlich ein …
gehen sie im tag fünfmal in die apotheke oder was?
Bei meinem Apotheker gibt es auch heutzutage noch diese Plastiktierchen und keinen Süsskram.
Meine Tochter wählt jeweils die hässlichste Kakerlake, oder was auch immer es sein soll. 🙂
Ich habe die Lehre im Detailhandel gemacht! Uns wurde erklärt, dass die Süssigkeiten ganz bewusst in der Nähe der Kasse resp. grad bei der Kasse selber ausgestellt werden weil da die Kunden ( mit ihren Kindern ) in der Regel am längsten stehen und somit diese Produkte zwangsläufig anschauen! Sie werden ja auch bewusst in geringer Höhe platziert damit auch die kleinsten Schleckmäulchen den Überblick haben!
@Mannsberger
„Klitzekleines Plastiktierchen“ ??? Wie gefääärlich! Das könnte doch verschluckt werden, oder gar eingeatmet oder weiss Gott was alles! Total verantwortungslos. 😉 *Ironie off*
Die Entscheidung ob ein Kind Süssigkeiten bekommt oder nicht liegt bei den Eltern. Somit hat der/die Apotheker oder auch andere Läden zuerst die Eltern zu fragen bevor sie dem Kind etwas anbieten. Remo Largo schreibt in seinem Entwicklungsbuch dass man Kindern zwar Süssigkeiten nicht verbieten-, diese allerdings als Belohnung direkt nach normalen Malzeiten auftischen sollten. Hauptgrund: Mundhygiene. Nach dem Essen werden die Zähne geputzt, dies ist oft beim Zvieri auswärts oder eben in der Apotheke schwierig. Kinder unter drei Jahren sollte man aber meiner Meinung gar keine Süssigkeiten auftischen sondern versuchen Rüebli, Apfel und Birnen anzubieten. Was die Süssigkeiten in Migros/Coop bei den Kassen anbelangt so liegt es an den Eltern, klare Regeln aufzustellen. Das gibt vielleicht ein paar mal ein riesen Geschrei aber danach weiss es das Kind. Ob das Kind später alles kompensiert können wir beim besten Willen nicht voraus sehen. Aber die Mundhygiene ist aus meiner Sicht eines der wichtigen Punkte für ein gesundes Leben. Schlechte Milchzähne führen sehr oft zu problematischen 2. Zähnen. Auch Übergewicht wird in frühem Alter „antrainiert“. In der Zeit wo die Eltern noch über das Kind bestimmen können kann man sehr viel vorsorgen und ich denke das sollte man auch tun. Dem gesunden Kinde zuliebe. Dann muss man nämlich auch in keine Apotheke 🙂
Bevor ich in das Traubenzucker-Lamento einstimme, will ich noch fragen:
Wie halten sie es mit dem Schleckzeug-Angebot, auf der Augenhöhe von Kindern, bei den Kassen von Migros und coop?
Ist es Zufall, dass mindestens in der Nähe jedes grösseren Schulhauses ein Kiosk offen ist? Die „sauren Zungen“ sind auch hier „kindergerecht“ ausgelegt.
Habe gestern „Chocolat“ geschaut, mit Johnny Depp – ahhhhhhhhhhhhhhhhh!! Zum Anbeissen. Die Chocolaterie. UND Johnny Depp. Sorry.
Dieses Gejammer hier von manchen Eltern über die Süssigkeiten ist peinlich. Im Sinne von: die ANDEREN sind schuld, weil mein Kind sich nicht gesund ernährt.
Blödsinn!!!
Bringt doch euren Kindern doch bei, das sie auch mal, nicht ALLES dürfen und bekommen was sie wollen, wenn sie an der Kasse nach Süssigkeiten verlangen, oder andere Kinder mit Schoggigipfeli im Mund sehen.
Bringt euren Kindern bei, NEIN zu sagen, wenn ihnen jemand was anbietet, oder besser, erst die Eltern zu fragen, ob sie dürfen!
Die Kinder werden es überleben.
Und das Wichtigste: gönnen sie ihren Kindern täglich ein Dessert, damit sie wissen das sie immer was zuhause bekommen und somit nicht auswärts ausflippen, wenn sie etwas Süsses sehen.
Mein Kind ist 3 und der weisst das alles schon!
Ich habe eine Bekannte, die hat ihren Kindern eingebleut nichts zu essen ausser Haus. Wenn die Kinder bei meinen Enkel waren, hätten die nie beim Zvieri mitgegessen.
Ich frage mich wie sie das geschafft hat.
Habt ihr keine anderen Sorgen?
Ich habe 4 Kinder und die sind mit all den Verführungen gross und gut geworden.Iich bin sehr stolz auf sie!
gratuliere zum tollen blog-beitrag! aus der seele gesprochen!!
anfixen ist das richtige wort.
zu unseren zeiten waren zahnärzte und apotheker noch nachhaltig-bewusst und kompetent::
es gab das junior-heftli, das medizini-poster oder ein klitzekleines plastiktierchen, dass wohl keine 5Rp kostet.
wäre viel wertvoller und langanhaltender!
dem kind gibts auch viel mehr freude und ein lachendes gesicht!
irgendwann wird sich auch diese branche dem richtigen wettbewerb aussetzen müssen!
die macht den konsumenten & bürgern!
Als ich klein war gabs in der Metzgerei jeweils ein Rädli Wurst. Als meine Kinder klein waren – in den 80er Jahren – gabs überall was und ich nervte mich wie die Autorin. Und heute, wo man überall das grassierende Übergewicht beklagt, ist man noch keinen Schritt weiter. Naja. Wir können es einfach VERSUCHEN, unseren Kindern ein bisschen gesundes Ernährungsbewusstsein mitzugeben. Sie werden später selber entscheiden. Meine Kinder haben als Jugendliche, als ich sie nicht mehr kontrollieren konnte, extrem kompensiert und sich fast nur von Fastfood und Süssigkeiten ernährt.
Mis Käthi schmöckt nach Schoggola…
Solche Probleme möcht ich auch mal haben, HALLO? Wo lebt denn Ihr?
Nein! dann krieg ich keine Schokolade mehr! Lindt, mehr Lindt!
aber mars und co den rein runter spuelen ist fuer mich schon ok…
Mann könte doch grad eine Abstimmung darüber machen und die Schweiz zu einem sterilem Land machen
Suesses soll Depressionen verursachen…. SoSo. Deshalb esse ich gerne Schokolade wenn ich mal nicht so drauf bin.
Ein weltbewegendes Thema. Der Propagandaminister ruft: „WOLLT IHR DEN TOTALEN VERZICHT?“
Es ist doch wie mit dem TV und anderen Sachen: Der totale Verzicht respektive Verbot erhöht doch den Reiz……….und auch das Nachholbedürfnis ( oder das Hintenrum )
@lisi:
Keine Sorge, ich sage auch „Jüngling“, „Bursche“ und „Bubi“ und ich sage ***nicht*** „Chicks“ und „Kids“.
Unsere Kinder erhalten Süsses nur bei besonderen Anlässen. Geburtstage, Wochenende bei Grosi, oder nun beim selberbacken in der Weihnachtszeit.
Traubenzucker pur hat mein 4 jähriger Sohn noch nie gegessen!
Ich finde den Artikel toll. Auch ich finde es absolut unpassend, dass man den Kindern Süsses andrehen will. Ich lehne jedes Mal dankend ab, und erhalte dann einen eiskalten Blick von der Apothekerin.
Weshalb verteilen Sie nicht Aepfel oder Rüebli?
GEBT DEN KINDERN SÜSSIGKEITEN !!!!!!
Wo ist das Problem? Ein Traubenzückerli, ein Gummibärchen, stück Schoggi, das macht das Leben süsser!
Dürfen eure Kinder heute kein Spass mehr am Leben haben? Arme Kinder!
Autsch, Männer die das Wort Fräulein noch in ihrem Voci haben gehören mit Sicherheit nicht zu meinem Bild eines echten Mannes und dies obwohl meine Kinder noch nie in einer Krippe waren 😉
@guest:
Natürlich kenne ich noch mehr richtige Männer. Möglich, dass nicht viele davon sich in den mamablog vorwagen. Die Bezeichnung „richtiger Mann“ stammt übrigens von einer reizenden Fräulein. Von selber wäre ich auf den „richtigen Mann“ gar nicht gekommen.
Ich kenne das auch noch so, dass wir in der Apotheke jeweils einen Stängel Süssholz bekamen. Darauf herumzukauen und den bitter-süssen Geschmack herauszusaugen war eine sinnliche Erfahrung. Gibt’s die tatsächlich noch in manchen Apotheken? muss mal rumfragen… Heute muss frau für Süssholz ja auf Lakritzschnecken zurückgreifen – kein Vergleich!
Dass die Kinder was kleines bekommen im Laden, finde ich nicht schlimm, solange es nicht alltäglich ist. Ein Wurstredli vom Metzger oder Schoggichäferli vom Käslädeli erhält die Einkaufsmotivation der Kleinen und ist auch eine Art Kundenservice. Schon mal von der Seite gesehen?
@thomas
ja wenn zweifel und andere sich (ein-) schleichen, dann gibts karies im (blog)gebiss
@guest: ein richtiger mann wird sich doch durch etwas gegenfeuer nicht vergraulen lassen… würd‘ mich sehr wundern… 😉
@ Frau Bärendreck: Nein, ich finde auch, Süssigkeiten sind überhaupt nicht schlimm! Wir essen auch gerne Süsses, in Massen aber und im angemessenen Verhältnis zum anderen Essen. Und vor allem danach. Süsses verdirbt aber meinen (kleinen) Kindern sehr rasch den Appetit. Wenn mein Sohn sich vom 24.–26. Dezember nur vom grosselterlichen Weihnachtsbaumschmuck aus Schokolade und von Guetzli ernährt, kann ich damit leben (das ist auch nicht übertrieben geschildert, sondern tatsächlich so). Aber wenn das Wochen dauert oder zur Gewohnheit wird, geht das nicht. Es ist eine Frage des Masses, und dieses muss ich einigermassen kontrollieren.
@gargamel: Na, dann spielt mal schön. Ich muss weiter (arbeiten). Tschüss.
@gargamel: Ach nööö, jetzt hast Du das Beste am Mamablog vergrault….freue mich doch jeden Tag auf die superkomischen Statements vom letzten echten Mann dieser Tage… 🙂
@ Thomas Und der Dreck wohl Gummibärli. Was für eine abwertende Bemerkung für die armen Dreckhäufchen. Nur weil sie sich nicht wehren können!
…ohne @zysi macht mein letzter kommentar überhaupt keinen sinn.
@matthias: sorry, das ist der schlechte einfluss von hurricane cathrina…
@tamara: was soll denn das heissen? dass nur frauen vom thema abweichen dürfen?
…mit dem zusatz: besonders an tagen, an denen die chicks unpässlich sind und sich zweifel und andere einschleichen.
Noch etwas zum Thema:
Gelegentliches Schlecken finde ich weder schlimm noch schlecht oder böse, sondern lustig und fein!
Kommt das Trauma vor Süssem von der Hexe bei Hänsel und Gretel? Wieso immer diese Panik? Wieso muss alles immer explizit gesund oder gar gesundheitsfördernd sein?
Wo soll das alles enden? Ich wette, jetzt postet dann gleich jemand die Idee, die legale Abgabe von Traubenzucker in Apotheken gesetzlich zu verbieten.
@Marti:
Hoffentlich ist niemand in Ihrer Familie ernsthaft krank, dass Sie so oft zur Apotheke müssen. Meinen Sie das wirklich ernst, was sie da geschrieben haben oder nehmen Sie uns hier alle auf den Arm?
Wenn Ihnen diese Dame in der Apotheke auf den Wecker geht, kaufen Sie ihre Medikamente doch einfach woanders. In Zürich scheint es ohnehin mehr Apotheken zu geben als Kioske. Ich weiss von einer Apotheke, die kurze Süssholzstängeli statt Traubenzucker verschenkt – würg! Mein Sohn will dort nie wieder hin…
BTW:
Wir putzen uns übrigens die Zähne regelmässig, haben keine Karies, sind auch sonst gesund, sportlich, schlank, nicht alkohol- oder drogensüchtig und essen genug Früchte und Gemüse. Dies sei hier nur vorsichtshalber erwähnt, damit niemand auf die Idee kommt zu meinen wir stünden mit einem Fuss im Grab oder – schlimmer – „belasten die Krankenasse“ wegen eines Bekenntnisses zu Zuckerzeug.
@gargamel: nein, natürlich nicht. Aber von (hoffentlich erwachsenen) Männern?
und ein richtiger mann „mamablog“
…ein gummibärli würde „schleckdreck“ ins rennen schicken, matthias.
Unwort 2010: gehijacked.
🙂
Ich habe für mich eine einfache Strategie: ich besuche nur diejenigen Apotheken, die meinem Kind nichts anbieten. Zwar haben wir gleich eine um die Ecke, aber da ich in den letzten Jahres jedes Mal „Nein Danke“ zum Besten geben musste, geh ich jetzt einfach nicht mehr hin, ganz einfach 😉
@tamara: bei so einem nicht-thema spielt’s wohl echt keine grosse rolle, ob der thread ein wenig gehijacked wird oder nicht…
Darf ich die gockelnden Männer bitten, etwas konstruktiver zu sein im Mamablog? Danke.
@max: Ich frag mich allerdings, warum der gargamel noch mitliest, wenn er findet, wir sollten die Fresse halten.
persönlichkeitsspaltung oder grössenwahn?
@max: so, langsam wach? wie wär’s mit ein paar antworten? oder drückt sich da ein richtiger mann davor?
sie dürfen sich auch gerne im „horror“-thread noch äussern… da sind auch noch einige „informationstheoretische“ fragen offen… wie sie aus aristoteles‘ einheit von zeit und handlung logisch eine einheit des ortes ableiten, das würde mich nämlich echt interessieren…
@Thomas
Vermutlich meint die caramelisierte Garnele folgenden Auspruch vom deutschen Kabarettisten: „Wenn man keine Ahnung hat: Einfach mal Fresse halten.“
Ich frag mich allerdings, warum der gargamel noch mitliest, wenn er findet, wir sollten die Fresse halten. Dann kann er doch grad so gut die Ohren zuhalten. Das käme kommunikationstechnisch auf das gleiche hinaus und er bräuchte dann nicht einmal mehr den zusätzlichen Aufwand für seine Wortmeldungen zu treiben.
@simone: Mal davon abgesehen, dass in meinem Beitrag weder „böse“ noch „Abzocker“ steht: Das Weltbild, das aus bösen Abzockern und ehrlichen Geschäftsmenschen besteht, gibt es schon lange: Damals, als die Idee aufkam, nannte man das noch „schaffendes“ und „raffendes“ Kapital und vermutete hinter letzerem Juden. Das mit den Juden hat sich heutzutage bis auf Rechtsextreme gegeben, die moralische Einteilerei aber ist „common sense“ geblieben. Heute nennt man böse Abzocker (raffendes Kapital) einfach Heuschrecken und möchte mehr ehrliche patriotische Mittelständler als böse Abzockermanager von bösen Heuschreckenkonzernen.
Herr Marti, nehmen Sie das Leben doch nicht so krampfhaft ernst! Ein Leckerli ab und zu wird ihre Tochter nicht umbringen. Machen wir doch nicht aus jeder Kleinigkeit eine Grundsatzfrage. Easy, Mann, easy! würden unsere Teenager sagen. Ich habe eine 5jährige Tochter und ich finde auch nicht alles toll, was sie toll findet, aber es muss ja nicht immer alles politisch korrekt, ernährungswissenschaftlich korrekt, erziehungsmässig korrekt und wasweissichnoch korrekt sein! Ein vollkommen korrektes Leben wäre ja nun wirklich total langweilig.
@Sisifee,
das gabs leider schon vor 40 Jahren, die Herumstehenden, die der Mutter dreinreden und sie unglücklicherweise vor ihren eigenen Kindern dumm hinstellen. Ich selber mache solches höchstens im Notfall, wenn es um Leben und Tod geht.
@gargamel
…ich hab nuhr’s zitat nicht präsent. spannen sie mich nicht länger auf die folter.
@gargamel
„Sie“ schreibt man gross.
Wenn Sie eigene Ideen zum Thema haben, dann nur zu, ich lese gerne mit.
…ein schwaches thema zu haben ist keine schande, aber damit auch noch den apothekerverband zu behelligen…
ach wie schrecklich! wenn’s bei uns zuviel wird kommen die suessigkeiten zuhause in ein „schleck“glas, aus dem die kinder dann manchmal fischen duerfen.
und bestimmt ist ein ganz ganz boeser abzockplan dahinter, wenn der metzger dem kind ein wurstredli gibt.
ist das ueberhaupt hygienisch????????????????????????????????
schrecklich schrecklich schrecklich!
Bin gleicher Meinung wie Matthias. So oft kommt das auch nicht vor und zu Weihnachtszeiten darf man etwas liberaler sein (immerhin nehmen Mami + Papi in dieser Zeit ein paar Kilos zu).
Mal ehrlich…wie strahlen die Gesichter der Kinder, wenn sie etwas erhalten? Und wie haben wir uns als Kinder immer über das Würschtli beim Metzger gefreut?
Sorgen würde ich mir eher darüber machen, dass an einem Ort wo Kranke kommen und gehen, nicht einzeln eingepackte Traubenzucker verteilt werden…
Wie oft gehen sie den zum Apotheker? Vielleicht sollten sie einmal die Drogenberatung aufsuchen.
Die Süssigkeitenauslagen beim Migros, das Wurstrad beim Metzger, der Traubenzucker in der Apotheke, die Spielecke im Spielzeughaus.. ist das alles blosse Nettigkeit des Verkaufspersonals? Oder bezieht man sich vielleicht berechnend auf den Fakt dass Kinder kein Geld haben (also keinem Geschäft Mittel sind) und das Geschäft trotzdem mögen und wiederkehren sollen?
Habt Ihr sonst noch Probleme? Am besten immer mit der Gebrauchsanweisung zur Kindererziehung unterwegs sein, Kinder könnten bei Falschbehandlung fürs ganze Leben traumatisiert werden.
Voll getroffen, das Thema. Beim Apotheker und wenn man gefragt wird, gehts ja noch. Ich war vor wenigen Tagen mit meinen Kindern unterwegs, und in JEDEM Laden gabs was, zum Teil lagen Chlaussäcke einfach frei zugänglich rum, es war ein echtes Spiessrutenlaufen, obwohl ich mit meinen Kindern die feste Abmachung habe, dass sie mir das Zeug geben. Es darf dann zu Hause nach dem Essen als Dessert gegessen werden, vorausgesetzt, die Hauptmahlzeit wurde einigermassen gegessen.
Als ich meinem Sohn im xten Laden verbot, was zu nehmen, kassierte ich einen schrägen Kommentar. Ich habe auch schon im Laden das Sugus wieder zum Mund rausgenommen, als mein Sohn sich nicht an die Regeln hielt, was allgemeine Mitleidsbezeugungen mit meinem armen Kind zur Folge hatte (mittags kurz vor 12….). Die Erklärung, dass das arme Kind schlicht NICHTS mehr isst, wenn es vor Mittag was Süsses erhält, habe ich mir gespart. Unangenehm, aber inzwischen akzeptiert das Personal unseres Quartierladens unsere Regel.
Ich glaube, es hilft nur eines: Die dicke Haut anziehen und die böse Mutter / den bösen Vater raushängen. Erstens liegt die Verantwortung bei uns, zweitens denkt das Ladenpersonal meist nicht an die Konsequenzen sondern mein es nur gut.
Im Moment bin ich übrigens drauf und dran, es ähnlich zu halten mit dem omnipräsenten Plastik-Gschänkli-Chabis, den es überall gibt und der sich nach einem halben Tag in seine Bestandteile auflöst.
obiges auch @max
… ansonsten wär’s tatsächlich bald mal an der zeit ihre brillianten ratschläge mit dieter nuhrs berühmtem zitat zu beantworten.
Herr Marti hat offensichtlich Mühe mit der Inkonsequenz, die heute in Sachen Gesundheit und Ernährung herrscht. Einerseits erhalten wir Flyers von der Schule, was zum Z’Nüni erlaubt ist und was nicht, andererseits werden unsere Kinder in den Gesundheitstempeln schlechthin zu Süssem verführt. Darüber habe ich mich schon vor einiger Zeit aufgeregt: http://rabenmuetter.blogspot.com/2008/06/von-gesundheits-predigten-und-snden.html
Aber klar, es ist Sache der Eltern, ihre Kinder zu erziehen. Dennoch ist es nervig, dass dieselben Personen, die einen vorwurfsvoll ermahnen, auf die Gesundheit unseres Nachwuchses zu achten, ihnen gleichzeitig Schleckdreck (tolles Wort!) abgeben.
(Hoffentlich vertippe ich mich jetzt nicht, also:) Die Bombardierung von Süssem ist heutzutage wirklich ein Problem. Es ist die Menge, die es macht: wir hatten noch nie sovie Süsschrott, wie heutzutage. Seien dies Getränke oder anderes Schleckzeug. Das Gefährliche daran ist die Fruktose. Seit 2002 wird intestinale Fruktoseintoleranz untersucht und häufig heute noch gar nicht diagnostiziert. Fruktose ersetzt in der Lebensmittelindustrie mehr und mehr die Saccharose, weil sie süsser, billiger und leichter ist. Fruktose wird in hohen Dosierungen nicht vertragen, man geht aber heute davon aus, dass ein hoher Bevölkerungsanteil auch geringere Mengen nicht vertragen kann. Die Folge davon sind ADS und Depressionen bei Kindern, beispielsweise. Bei jungen Männern steht die Fruktose in Verdacht, Gicht auszulösen. Daneben sind Verdauungsstörungen häufig. Etwa 70% aller Laktoseintoleranten haben auch intestinale Fruktoseintoleranz, was heute allerdings meist (noch) nicht bemerkt wird. Nachzulesen etwa hier: http://www.fructose.at, http://www.nahrungsmittel-intoleranz.com.
Es ist also wichtig, den Zuckerkonsum zu kontrollieren. Traubenzucker ist harmlos, ausser jemand habe Diabetes. Haushaltzucker (Saccharose) besteht zur Hälfte aus Fruktose und ist also auch nicht ganz harmlos. Wer ein Kind mit ADS oder Depressionen hat, sollte vor Ritalin und Psychiater die Fruktosenintoleranz testen lassen…
@max, den grossmeister der theoretischen kindererziehung (und weltmeister aller klassen in laa-laa-logik…):
teilen sie uns doch endlich mal mit, woher all‘ ihr profundes wissen um die richtige erziehung stammt… und v.a. wo sie sich ihre praktische erfahrungen dazu geholt haben: wieviele eigene kinder haben sie bzw. wie oft betreuen sie kinder bzw. was üben sie für einen beruf aus, der sie in regelmässigen kontakt mit kindern bringt?
@ gargamel
Du sagst es! Peinlich, peinlich……….( ich probier’s jetzt besser gar nicht mehr mit diesen, Du weisst was……..)
@rahel: wer im rechtschreibglashaus sitzt, sollte nicht mit steinen werfen…
was mich an diesem Artikel am meisten zum Nachdenken bringt, ist die Wortwahl des Autors: „Apothekendame“ und „Herren Apotheker“.. also sind die Damen keine Apothekerinnen, sondern bessere Verkäuferinnen? Naja..
zum Thema: natürlich können die Eltern einschreiten! Nämlich das Zältli wieder wegnehmen und zurückgeben. Klar, das Kind wird schreien, aber da muss man durch. Sonst bessert’s nie!
Hm , meine lol’s wollen auch nicht immer so, wie sie sollten…………:-)
@ max
Na dann, aber sofort einen Kaffee holen…………:-) ( Es hat sich nämlich nochmals so ein lästiges Fehlerteufelchen eingeschlichen 🙂 Nicht böse gemeint!!)
Oh je mineh
„…, dass man zu hause zu festen Tageszeiten isst.“
Bin heute nicht so fit und noch kein Frühstück gehabt.
sollte heissen:
„…, dass man zu huase zu festen Tageszeiten ***isst.***“
@zysi: Einverstanden, bei mir gibt’s das ja auch nicht. Und trotzdem quengeln sie weiter. Wollte nur sagen, dass DIES das grössere Problem wäre als der gelegentliche Traubenzucker beim Drogist. Zudem gehe ich dort auch nicht jeden Tag vorbei.
@Michael Marti
Die vierjährige ist alt genug für klare Abmachungen. Diese können Sie im voraus treffen. Eine solche Abmachung wäre zum Beispiel: Du darfst ein Täfeli mitnehmen, wenn Du eines bekommst. Aber das gibt es dann zuhause zum Dessert und vor dem Zähneputzen.
Wenn sich die Kleine nicht an die Abmachung hält in der Apotheke, dann hat es keinen Sinn, am Ladentisch eine Szene zu machen. Sondern Sie können draussen auf dem Trottoir sich das Kind zur Brust nehmen und entweder die Regeln durchsetzen, wenn das Täfeli noch nicht im Mund ist, oder ermahnen, dass beim nächsten Mal die Regeln eingehalten werden.
Zu einer solchen Erziehung gehört auch, dass man nur zuhause, am Tisch und zu festen Tageszeiten ist. Ausnahmen wären höchstens fest eingeübte und immer gleiche Abläufe: Auf Alpenwanderungen der Picknick. Oder in der Stadt eine Rast auf einer Parkbank, wohin man einen Apfel oder ein Eingeklemmtes von zuhause mitgebracht hat.
Damit erübrigt sich auch diese peinlich Gipfeli-Unsitte. Bedingung ist dann allerdings, dass die Eltern ihre Kinder in der Stadt erziehen und nicht nur ruhigstellen.
Danke, dass endlich mal darüber geschrieben wird – auch ich ärgere mich exakt wie Herr Marti jedes Mal über die ach so gesundheitsbewussten ApothekerInnen, die dann meiner Tochter billigstes Schleckzeug hinstrecken, bevor ich auch nur pip oder pap sagen kann. Natürlich ärgert mich jede noch so nett gemeinte, doch ungefragte „Beschenkung“ meines Kindes, nur ist der Widerspruch in der Apotheke noch zusätzlich ein Ärgernis. Und auch meine Tochter bekommt regelmässig Süsses, aber dann, wenn wir Eltern wollen und was wir Eltern wollen.
Und die Eltern werden ja in Geschäften oder jetzt zur Weihnachtszeit auf der Strasse immer einfach übergangen, da kann man, im Gegensatz zu den vorhergehenden wohlmeinenden Kommentaren der LeserInnen, gar nicht einschreiten, da einem keine Sekunde Zeit gelassen wird.
@tamara
bei der mama taucht diese frage (gipfeli, weggli etc.) auch häufiger auf / tut mir sorry, aber bei mir gibt es diese gar nicht erst und falls doch, hab ich eben tomaten auf den ohren….
wo kommen wir denn hin, wenn wir bereits bei grundlegenden verantwortungen der eltern schon ins zweifeln und zaggen kommen – die kinder merken dies, zum glück; und nutzen es aus!
ihre frage betraf die möglichen erklärungen:
weil die anderen nicht meine kinder sind, dürfen sie auch sachen machen, die wir eben nicht machen!
wir essen unser weggli zu hause mit einer warmen schoggi oder einem tee / z.BSp.
@ Tamara
Mir geht es wie Dir!
Bei uns in den Apotheken stehen die Schalen mit den Traubenzucker zur Selbstbedienung bereit, da wird niemandem was aufgedrängt, wer nicht will lässts bleiben, ganz einfach!
Aber das verlockende Angebot an den Kassen bringt auch mich als Mutter in manche Konfliktsituation!
…das gipfeli im mund verhindert schlimmeres.
Den Traubenzucker vom Drogist habe ich noch nie schlimm gefunden. Mich stören eher die Süssigkeitenauslagen beim Coop oder Migros, die die Kinder verführen. Wie erkläre ich’s meinen Kids, wenn sie sehen, dass andere bereits mit einem Gipfeli im Mund zur Kasse gekarrt werden („aber die dörfed jo au!“)?
in der apotheke gehts ja noch, so oft muss man da ja auch wieder nicht hin. leider verteilt bei uns aber die dame an der coop-kasse ungefragt guetsli an die kinder. egal wie klein das kind noch ist und welche tageszeit, plötzlich halten die kinder einen keks in der hand. das muss nun wirklich nicht sein.
ich meine hr. marti, sie sollten gleichzeitig eine zahnpaste mit bürstli kaufen für die kleine
also bitte…. normalerweise wird man in der apotheke ja gefragt, ob man dem kind einen traubenzucker geben darf. dann sagt man halt nein. so what?
anders verhält es sich natürlich, wenn wildfremde oder auch nachbarn und freunde UNGEFRAGT dem kind irgend ein bonbon in die hand drücken. DAS kann ich auch nicht ausstehen und ich finde dies eine absolute frechheit.
ich sehe das problem schon auch… schliesslich betrete ich mit meinen kindern etwa fünfmal pro jahr eine apotheke… da kommt einiges an zuckerzeug zusammen…
nb: sind dem mamablog nun endgültig die themen ausgegangen???
Kleine Zuwendungen für Kinder hat’s schon immer und wird’s wohl immer wieder geben: Das Wurstrugeli beim Metzger oder eben einen Traubenzucker beim Apotheker. Wenn Sie’s nicht goutieren, Herr Marti, zeigen Sie etwas mehr elterliche Konsequenz und verweigern Sie diese. In dem Fall würde ich’s wahrscheinlich nicht machen – ist ja gut gemeint. In anderen Fällen gab’s bei uns partout keine Süssigkeiten.