Diese Tipps können Babys das Leben retten

Wer auf kleine Kinder aufpasst, trägt Verantwortung: Ein Mädchen schnappt sich seinen Onkel. Foto: Stephen_Parker (Flickr)
Ein Pflästerli auf eine kleine Schürfwunde kleben, das kriegt noch jeder hin. Aber wissen Sie auch, wie man sich verhalten muss, wenn sich ein Kleinkind verschluckt und das Verschluckte im Hals stecken bleibt? Oder was zu tun ist, wenn eine Wespe das Kind sticht und es eine heftige allergische Reaktion hat?
Eine Umfrage der englischen Community-Plattform Channel Mum hat gezeigt, dass ein Viertel der Eltern keine Ahnung hat, wie sie in solchen Notfällen reagieren müssen. Und ich vermute, bei uns in der Schweiz sieht es ähnlich aus. Einige haben vielleicht hier oder dort einmal etwas gelesen oder gehört und wissen halbwegs, was zu tun wäre. Aber richtig detailliert Bescheid wissen wohl die wenigsten.
Spezielle Kurse für Eltern
Bei mir ist es auch nicht anders. Zwar war ich nach der Geburt meiner Tochter hoch motiviert, einen Erste-Hilfe-Kurs für Eltern zu absolvieren, die der Samariterbund schweizweit anbietet. Allerdings war der eine Kurs dann schon ausgebucht. Ich habe das Thema also erst einmal zur Seite geschoben – und dort ist es im Alltagstrubel irgendwann klammheimlich untergegangen.
Zum Glück habe ich das eine Mal, als unsere Kleine sich tatsächlich beim Essen verschluckt hatte und würgte, trotzdem schnell reagieren können. Ich bin aufgesprungen und habe sie, ohne weiter nachzudenken, kurzerhand gepackt und auf den Kopf gestellt. Der zu grosse Bissen rutschte hinaus, und wir sassen alle leicht geschockt, aber erleichtert am Tisch.
Erste Hilfe im Video
Noch besser wäre allerdings gewesen, sich das Kind übers Knie zu legen und ziemlich kräftig mit dem Handballen auf seinen Rücken zu klopfen. So wird es im Video gelehrt, das Channel Mum jetzt ins Web gestellt hat.
Die Mütter-Plattform hat sich nämlich nicht etwa über die schlechten Umfrageresultate empört und es dabei belassen, sondern ist aktiv geworden und hat gemeinsam mit Medizinern verschiedene «First Aid»-Lernvideos produziert, die man sich online kostenlos anschauen kann. Darin wird einem nicht nur erklärt, wie man sich in Notfällen verhalten soll, sondern die Expertin gibt auch Tipps, wie man gefährlichen Zwischenfällen vorbeugen kann.
Pflichtstoff für alle Kinderbetreuer
Ich empfehle die Videos jeder Mutter, jedem Vater, aber auch allen Grosseltern, Göttis und Gottis, die regelmässig auf kleine Kinder aufpassen. Vorausgesetzt natürlich, sie sprechen Englisch.
Für alle anderen hier eine Liste mit einigen wichtigen Tipps aus den Videos:
- Versuchen Sie nie, etwas Verschlucktes aus dem Kindermund herauszufischen – Sie schieben es sonst womöglich tiefer in die Luftröhre hinein.
- Hat sich das Kind verschluckt und droht zu ersticken, legen Sie es übers Knie, den Kopf leicht nach unten hängend, und klopfen Sie einige Male kräftig mit dem Handballen auf seinen Rücken. Alternativ können sie das Kind auf den Arm nehmen und in der Mitte der Brust mit zwei Fingern einige Male stark drücken.
- Verbrennt sich das Kind, halten sie die verbrannte Stelle für mindestens zehn Minuten unter kaltes Wasser. Weite Kleider vorher ausziehen. Kleben die Textilien aber an der Haut, dürfen Sie diese auf keinen Fall selber entfernen, sondern müssen das den Profis überlassen.
- Ist die Verbrennung grösser als die Handfläche eines Babys, umwickeln Sie die Stelle danach mit Frischhaltefolie, und bringen Sie das Kind sofort zum Arzt.
- Hat das Kind eine allergische Reaktion, bei der Lippen und Zunge anschwellen, rufen Sie sofort den Notarzt. Es empfiehlt sich zudem, für solche Notfälle ein Antihistamin im Haus zu haben.
- Die Faustregel für Fieber bei Neugeborenen lautet: Ein Baby unter sechs Monaten sollte zum Arzt, wenn seine Körpertemperatur über 38 Grad ansteigt.
- Hat ein älteres Baby Fieber und seit 12 Stunden eine trockene Windel, ist es vermutlich dehydriert und muss in ärztliche Kontrolle. Ebenfalls ein Anzeichen für Dehydration ist eine eingesunkene Fontanelle.
Lesen Sie die Tipps am besten einige Male durch, und schauen Sie sich die Videos am Abend ganz in Ruhe an. Sie werden all die Ratschläge hoffentlich nie benötigen. Aber falls doch, werden Sie sich sicherer fühlen, wenn sie ein paar Verhaltensweisen im Kopf abgespeichert haben.
37 Kommentare zu «Diese Tipps können Babys das Leben retten»
ACHTUNG:
Eine Information ist so etwas falsch und kann sogar lebensgefährlich werden.
Bei Verbrennungen niemals kaltes und schon gar nicht eiskaltes Wasser zum Kühlen verwenden. Ein verbrannter Finger kann selbstverständlich unter laufendes kaltes Wasser gehalten werden. Ab Handflächen-Grösse, besonders bei Kindern, sollte man mit lauwarmem Wasser „kühlen“
.
Warum?
Man soll einige Minuten gut Kühlen, bevor man zum Arzt bzw. ins Spital fährt. Eiskaltes Wasser, welches z.B. über den ganzen Rücken läuft, oder den ganzen Arm etc. betrifft, kann bzw. wird den Patienten unterkühlen, dies wäre nicht gut. Besonders bei kleinen Kinder kann das sogar lebensbedrohlich werden.
Kühlen ja, aber leicht lauwarmes Wasser verwenden. Unbedingt.
Grüsse vom Rettungsdienst
Danke für diesen Bericht. Als sich meine Tochter mit 2 Jahren mal so verschluckte, hat mein Vater intuitiv richtig gehandelt und sie genau so übers Knie gelegt und ihr auf den Rücken geschlagen. Das Stück kam gleich raus. Ausser dem Schreck (insbesondere darüber, dass ihr Grosspapi sie gehauen hat) hatte es zum Glück keine Folgen. Ich finde auch, dass diese Kurse populärer sein sollten und mehr Raum einnehmen, als teilweise fragwürdigen Geburtsvorbereitungskurse.
Danke für den wichtigen Artikel. Ich empfehle allen Eltern so einen Kindernothelfekurs zu besuchen (im Gegensatz zum Geburtsvorbereitungskurs, den kann man sich m.E. getrost schenken).
Vielen Dank für diesen Beitrag! Ich werde mir die Videos sicher noch in Ruhe anschauen. Ich habe einen Erste Hilfe Kurs für Kleinkinder besucht, als ich mit dem zweiten Kind schwanger war und ich kann es nur jeder Person, die kleine Kinder hat oder ab und zu beaufsichtigt empfehlen. Wir konnten viele Sachen wie Herzmassage, Beatmen, Heimlichmanöver mit Puppen üben. Der Kurs hat mir sehr viel Sicherheit und Vertrauen gegeben, im Notfall Ruhe zu bewahren und das Richtige zu tun. Als weiteren Tipp: Viele Spitäler haben ein 24h Beratungstelefon (kostenpflichtig), da kann man mit einer Pflegefachperson oder einem Arzt / einer Ärztin sprechen . Hat mir auch schon weiter geholfen z. B. bei Brech-/Durchfall, Pseudo-Krupp oder Verdacht auf Gehirnerschütterung.
Als soziales Wesen bin ich bis Anhin davon ausgegangen, dass die meisten Menschen ansatzweise wissen, wie mit solchen Notfällen umzugehen ist (alle Autofahrer musste ja einen Nothilfekurs absovieren). Jeder von uns kann ja in eine solche Situation kommen – aber offenbar täusche ich mich da gewaltig, wenn sogar Eltern ihre eigenen Kinder derart egal sind.
Nun, der Nothelferkurs ist schon lange her, ich weiss da nicht mehr viel. Und es gibt Menschen, die sehr wohl soziale Wesen sind, aber bei Notfällen schlichtweg überfordert sind – entweder in Panik geraten oder wie paralysiert/handlungsunfähig sind. Das hat absolut nichts damit zu tun, dass ihnen die Kinder egal sind! Und kaum jemand weiss, wie er im Notfall reagiert – bevor er nicht einen solchen erlebt hat. Insofern sind diese Filme wie auch Kurse schon hilfreich. Denn je mehr man „übt“, um so sicherer fühlt man sich.
Aber schön, dass Sie das nicht brauchen.
@k.miller: „Denn je mehr man „übt“, um so sicherer fühlt man sich.“ absolut richtig – vor allem das ÜBEN! und das besteht für mich nicht aus Filmli schauen. Und ja, ich bin bis jetzt davon ausgegangen, dass das vielen Menschen wichtig ist! und dass sie das deshalb immer wieder tun. Mir sind dies meine Mitmenschen auf jeden Fall wert. Wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht, gibt es ja immer wieder Fälle, in denen dieses Wissen wichtig ist.
also die Beispiele sind zwar wichtig und richtig, aber ein sehr lückenhafter Artikel…es gibt nämlich noch sehr viele weitere gute Tipps die man hier hätte weitergeben können und die neu-Eltern sicherlich schätzen würden! als Bsps: ein Baby nie mit dem Kopf nach vorne geknickt schlafen lassen (zb im maxicosi)…erstickungsgefahr…um nur einen zu nennen…
es geht hier um die richtige Reaktion in Notfällen, wie man sie auch im Samariterkurs lernt. Man kann auch an allem herumnörgeln.
Interessanter und notwendiger Artikel, aber als ich die Kopftuchfrau im Video sah, habe ich abgeschaltet. Wieso will man hier im Westen Kopftuchfrauen als etwas Normales darstellen und somit auch die muslimischen Frauen in dieses Weltbild hineindrängen? Sie müssen das nicht veröffentlichen. Einfach als Anregung gedacht. Übrigens: Ich bin Türke und habe diesen Islam-Quatsch satt. Kann man nicht mal mehr in der Schweiz davon verschont werden? Merken Sie denn die schleichende und offensichtliche Islamisierung nicht?
Voll am Thema vorbei ist auch daneben.
Sagen Sie das mit dem Islam-Quatsch Ihrer Mutter oder Ihrer Grossmutter, Ihren Tanten und Cousinen, Ihrem Vater und Grossvater und Onkels auch, oder schreiben Sie es nur in Kommentarspalten, Herr Al-Hayat?
In meiner Verwandtschaft gibt es eine einzige Frau die ein Kopftuch trägt. Sie ist nicht einmal direkt meine Verwandte, sie ist die Schwester eines Onkels. Und die sind Sunniten. Wir sind Aleviten oder gar nichts.
Und: Es ist nicht am Thema vorbei. Genau an so alltäglichen Sachen versucht man eine quasi-normalität vorzuspielen. Und langsam gewöhnt man sich an das Bild.
Ja wie wird denn das Abendland islamisiert?
Aleviten ist doch auch „Islam-Quatsch“, Sunniten ist auch Islam.
Ich habe Sie nicht nach Kopftuch gefragt, sondern nach „Islam Quatsch“
Ja, man kann sich dieser Kopftuch-Islamisierungsdebatte schon stellen. Aber hier? Ich hab einfach als Mutter ein Video geschaut und eine andere Mutter gesehen. Mit dem selben Ziel: im Notfall für das Kind richtig reagieren. Das ist heute ein wirklich nützlicher Blogbeitrag. Danke MB
Man muss jetzt überall Widerstand leisten. Das Ziel ist eine Normalität herzustellen, dass wenn man an Moslem denkt sofort eine Kopftuchfrau sieht. Sie sind ja das beste Beispiel. Ihnen fällt es ja nicht einmal mehr auf. Ich hingegen sehe, wie weit der Islam unsere Gesellschaft schon konditioniert hat. (Ich zähle mich nicht zu den Muslimen, daher „unsere Gesellschaft“)
Also, auf was Sie hinauswollen, erschliesst sich auch mir überhaupt nicht. Ich habe gleich wie Anne oben eine Mutter gesehen. Um ehrlich zu sein, musste ich bei ihrem Posting nach oben scrollen, um zu sehen, was Sie meinen, das Kopftuch habe ich vorher nicht bemerkt. Warum sollten denn Frauen mit Kopftuch nicht „etwas Normales“ darstellen? Und warum sollten wir muslimische Frauen (ob mit oder ohne Kopftuch) nicht in unsere Normalität integrieren? Wem ist denn gedient, wenn wir es nicht tun, ausser denjenigen, der Frauen ohnehin hinter Mauern sehen will? Ich kenne etwa 5 muslimische Frauen und eine davon trägt ein Kopftuch, die anderen 4 nicht. Warum sollte man nun diese anders behandeln? Entkräftet man durch Integration nicht den Extremismus? Nimmt mich ehrlich Wunder.
Fragt sich, wer hier wen „integriert“. Wie gesagt, für sie ist es schon die normalste Sache der Welt. Für meine Tanten und Cousinen in der Türkei nicht.
Und wenn man gleich mit Extremismus rechnen muss, kann ja per se etwas nicht stimmen.
Wir haben hier aber auch andere Verhältnisse als in der Türkei, das kann man kaum vergleichen. Das Wort Extremismus habe ich gebracht, weil Sie von „schleichende und offensichtliche Islamisierung“ sprachen. Das erschien mir extrem, aber es kann auch sein, dass ich es falsch verstanden habe. Die Integration von muslimischen Mitbürgern scheint mir aber nicht besonders problematisch, sofern der Wille auf beiden Seiten da ist, und da sollte auch das Kopftuch keine wirkliche Rolle spielen. Warum auch? Noch vor Kurzem war es auch in der christlichen Tradition nichts aussergewöhnliches.
spinner gibt es genug auf dieser welt, das heisst aber nicht dass man sie in youtube videos zeigen muss
eine frau mit kopftuch finde ich auch daneben. schön dass ich nicht der einzige bin!
Na ja, für diese Tipps hätte ich keinen Kurs gebraucht. Der fürs Ersticken ist ganz gut, hätte ich intuitiv aber wohl ganz ähnlich gemacht. Dass man ab 38° zum Arzt soll, wird einem nach der Geburt gefühlte drei Dutzend mal gesagt, im Spital, von der Hebamme, vom Kinderarzt und von so ziemlich jedem Babybuch. Die Behandlung einer Verbrennung ist genau wie bei Erwachsenen auch, das weiss nun wirklich jeder. Und den Notarzt rufen – das ist ja wohl das, was man sowieso machen würde, wenn man nicht mehr weiter weiss.
„Die Behandlung einer Verbrennung ist genau wie bei Erwachsenen auch, das weiss nun wirklich jeder. “ Nein, das weiss nicht jeder. Und auch nicht jede. Aber die, die es nicht wissen, werden es hier nicht lesen. Weil sie gar nicht lesen können.
Ich kann lesen, aber muss ehrlich zugeben, den mit der Frischhaltefolie kannte ich nicht. Ansonsten macht es bei Verbrennungen eh Sinn den Arzt aufzusuchen, schon weil eine gute Wundbehandlung Narben vorbeugen kann.
VIELEN DANK für diesen wertvollen Bericht. Ich habe mir leider bis jetzt keine grossen Gedanken dazu gemacht…jedoch wurde mir erst gestern bewusst – also doch etwas im Hals meiner 8monatigen Tochter stecken zu bleiben drohte – dass ich nicht weiss wie zu reagieren. Und eben oft ist man dann in Panik und so ist es sicher gut schonmal zu wissen wie zu reagieren bei schwierigen Situationen.
Sie haben recht, YYY. Viele werdenden Eltern machen sich über alles andere Gedanken, aber weniger über derartig essentielle Dinge. Und leider wird auch nichts von dem in Geburtsvorbereitungskursen thematisiert, obwohl der Aufwand dafür beträchtlich ist. Persönlich wäre ich dafür, dass man einen Kindernothelfer-Kurs darin integriert oder sonstwie werdenden Eltern nahelegt.
Auf derartige Dinge muss man sich vorbereiten, sie üben, üben, üben, auf dass weiss was zu tun wäre, ohne gross nachzudenken, wenn es mal soweit sein sollte.
Für den Lehrnfahrausweis ist auch ein Nothelferkurs obligatorisch, ich sehe nicht ganz weshalb das bei einer Geburt weniger wichtig sein sollte. Und auch wenn das eigene Kind verschont sein sollte, vielleicht kommt es ja mal einem anderen zugute.
@Mar tin Fre y
das gehört auch nicht in einen Geburstvorbereitungskurs, welche zeitlich mit ihren Themen voll „belegt“ sind, sondern in einen Säuglingspflege-kurs, die es (vermutlich je nach Ort) schon länger gibt; wir haben jedenfalls so einen Kurs besucht weil wir mehr oder weniger null Ahnung hatten. Und da wurde, jedenfalls wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, auch solches besprochen.
Also, ich weiss ja nicht wie das andernorts gehandhabt wurde. Aber in unserem Fall erstreckte sich der Geburtsvorbereitungskurs über sagenhaft 7 (!) Abende, liebe Frau Steiner. Mit einem vermittelten Inhalt den man ohne Probleme auf einen Abend hätte komprimieren können.
Säuglingspflegekurse belegen whs. auch weniger Eltern als Geburtsvorbereitungskurse, daher mein Gedanke.
Persönlich wäre ich aber ggf. sogar dafür, derartiges für obligatorisch zu erklären. Auch wenn diese Ansicht sicher viele nicht teilen.
@Martin Frey: „Persönlich wäre ich aber ggf. sogar dafür, derartiges für obligatorisch zu erklären.“ Ah, der viel zitierte obligatorische Elternkurs? Wie soll denn das gehen?
@Martin Frey: Meine Güte, sieben Abende! Wir haben hierzu einen Sonntagmorgen (4h Crash-Kurs) verbraten, das war mir schon zu viel. Säuglingpflegekurs haben wir übrigens auch (vor der Geburt) gemacht, wäre im Nachhinen auch nicht nötig gewesen. Die Basics lernt man im Spital und nachher von der Hebamme.
Für die Säuglingspflege gibt es die Betreuungsanleitung durch die Fachpflegerinnen und Hebammen im Spital und zuhause plus im Anschluss die Mütterberatung. Wir wurden/werden in dieser Hinsicht gut betreut, ich wüsste also nicht, wozu ich einen auswärtigen Kurs hätte brauchen können (oder besuchen sollen). Und die Zeit dafür hätten wir in den ersten drei Monaten auch nicht gehabt.
@Frey – Man erklaert lieber nur fuer wenige Berufe wichtigen Bildungsmuell fuer obligatorisch, als fuer Menschen und Buerger (ueberleben-)wichtigen Drill….
@Sportpapi:
„Ah, der viel zitierte obligatorische Elternkurs? Wie soll denn das gehen?“
Ich weiss, dass das kaum geht, SP. In einem Land, wo man zwar kein Motorboot fahren darf ohne Ausbildung mit Brevet, ist das zuviel verlangt. Darum mein Gedanke, das ggf. in einem Geburtsvorbereitungskurs zu integrieren.
@Sophie: das war auch die harte Tour 😉 würden wir so nicht mehr mitmachen.
@mila: für das nötige Rüstzeug für Wochenbett und Stillzeit ist das richtig. Auf etwaige medizinische Notfälle bereiten diese Angebote aber nicht genügend vor. Oder wissen Sie nun, wie man einen Säugling reanimiert?
@von Bruck: Wie so oft ist mir nicht ganz klar, worau Sie wirklich hinauswollen…
@mila
den Kurs besuchen Sie ja nicht nach, sondern vor der Geburt!
Gewisse Dinge überschneiden sich mit Wochenbett/Elternberatung (wobei letzteres meist ein wchtl stattfindendes Angebot ist und auch erst mal in den, dann grad aktuellen Tagesablauf passen muss- nicht immer einfach dort im Zeitfenster auf der Matte zu stehen… . Und anderes ist Hintergrund/Theorie welche Sie nicht vermittelt bekommen können, weil denen in der Praxis schlicht und einfach die Zeit fehlt, der Fokus aufs aktuelle/die nächsten Tage liegt.
@Ma rtin F rey
7 Abende für Beide?
Ich weiss nicht mehr wielange unsrer gegangen ist, jedenfalls waren erst nur die Frauen, und später gabs gemeinsame Abende.
Ist sicher auch eine Typfrage, die einen möchten möglichst effizient&zackig nur informiert werden, anderen gefällt die „Auszeit“ und das sich so richtig aufs sehr-schwanger-sein konzentrieren, das in Mittelpunkt gestellt bekommen.
Unser Kurs hat auch viel Körperarbeit beinhaltet, das braucht Zeit und geht nicht einfach so zackzack.
2/
Elternkurs :-), da würd ich dann gerne auch ein paar Kapitel beisteuern 😉
@Frey – Ueberlegen Sie mal, welch kleiner Teil von dem Ihnen in der obligatrischen Schule aufgezwungenen Stoff, einschliesslich von dem in Ihrem noch gewaehlten oder schon aufgezwungenen Beruf ueberfluessigen, Sie sich eintrichtern lassen mussten. Und wie wenig Sie in den als Mensch und Buerger (ueber)lebenswichtigen Faehigkeiten sie ausgebildet wurden….
@von Bruck: Das sehe ich etwas anders. Der Sinn und Zweck vieler Dinge, die wir in der Schule lernen, erschliesst sich uns nicht auf den ersten Blick. Sie prägen uns aber entscheidend auf unserem weiteren Lebensweg, weshalb ich zumindest selbst die Dinge, an denen ich als Schüler wenig Freude hatte, nicht missen möchte.
Im Gegenteil, habe ich somit eine breite humanistische Bildung erfahren dürfen für die ich sehr dankbar bin und von der ich ein Leben lang zehren werde. Und deren Qualität sich an der Hochschule fortsetzte.
Persönlich halte ich eine solche Ausbildung nicht für so selbstverständlich, und auch nicht für ein Opfer, sondern für ein Privileg.