Ämtli – da müssen wir durch!

Die Familie als Team: Ein Mädchen spült Geschirr. Foto: Jenny Lee Silver (Flickr)

«Bist du Kindergärtnerin?», fragte ein Schulgspänli der Kinder kürzlich, als ich nach dem Mittagessen die Abwaschmaschine ausräumte. «Nein», antwortete ich, «warum fragst du?» Und der Bub sagte: «Weil es hier Ämtli gibt, wie im Kindergarten!» Und als ich wissen wollte, ob er denn zu Hause kein Ämtli habe, antwortete er: «Nein, das macht meine Mutter.»

Meine Kinder schauten zuerst erstaunt einander an, dann neidisch den Buben, dann mich – ziemlich vorwurfsvoll. Ich zuckte mit den Schultern und machte mir einen Kaffee. Die Tochter ging Zähne putzen und das Besuchskind schaute dem Sohn beim Ämtlimachen zu: Tisch abräumen, Tisch abputzen, Tisch noch mal putzen – und diesmal bitte richtig. «Boah», flüsterte das Gspänli etwas zu laut meinem genervten Sohn zu, «deine Mutter ist ja mega streng.» Dann noch die Brösmeli vom Boden aufwischen und die Abwaschmaschine einräumen. Fertig.

Auch Eltern mögen Ämtli nicht

Ehrlich gesagt finde ich Ämtli fast so mühsam wie meine Kinder. Dennoch sehe ich es als meine erzieherische Aufgabe, kleine Haushaltsaufgaben zu verteilen, ihre Erledigung einzufordern und das Ergebnis zu überprüfen. Meine Kinder sollen nicht in einem Hotel aufwachsen, wo sie von zwei Erwachsenen bedient werden. Ich sehe unsere Familie als Team, in welchem alle nach ihren Möglichkeiten mithelfen und einander unterstützen. Auch im Haushalt. Das entlastet nicht nur uns Eltern, sondern gibt den Kindern das gute und wichtige Gefühl, für die Gemeinschaft unentbehrlich zu sein.

Das tönt theoretisch gut, ist aber im Erziehungsalltag nicht einfach. Die Phase, in der viele Kinder begeistert alle möglichen Hausarbeiten erledigen, ist bekanntlich kurz. Danach harzt es. In der ersten und zweiten Klasse heisst das Ämtli bei uns zum Beispiel «Tisch decken».

Nun kommt es regelmässig vor, dass die Erstklässlerin ihre Mithilfe komplett verweigert. Das tönt dann etwa so:

Ich: «Das Essen ist gleich fertig. Kannst du bitte den Tisch decken?»
Tochter: «Ach, immer ich!»
Ich: «Tischdecken ist dein Ämtli. Ich koche und dein Bruder räumt den Tisch ab.»
Sie: «Ich will auch den Tisch abräumen!»
Ich: «Das kannst du in der dritten Klasse machen.»
Sie: «So fies!»
Ich: «Deck jetzt bitte den Tisch.»
Sie: «Nou! Nou! Nou!»
Ich: (hebe die linke Augenbraue)
Sie: «Das ist imfall Französisch.»
Ich: «Ah oui? Jetzt deck den Tisch, sonst können wir nicht essen.»
Sie: «Pech für euch!»
Ich: (gucke ein wenig genervt)
Sie: «Ich habe sowieso keinen Hunger!»
Ich: (gucke eindeutig genervt)
Sie: «Und diese Bohnen sind mega grusig!»

Tja, und jetzt? Decke ich selbst den Tisch, hat sich die Tochter mit ihrer Verweigerungsstrategie erfolgreich vor ihrem Ämtli gedrückt. Decke ich den Tisch nicht, können wir nicht essen. Hm. Manchmal schlage ich der Tochter ein alternatives Ämtli vor, zum Beispiel den Kompostkübel leeren. Oft hilft mir auch der Sohn aus der Zwickmühle, indem er von sich aus einen Ämtlitausch anbietet.

Und manchmal, ich gebe es zu, da decke ich eben den Tisch selbst – allerdings ohne das Gedeck meiner Tochter. Zwar darf sie dann trotzdem mitessen, falls es ihr Dickkopf zulässt. Auch das Dessert wird nicht gestrichen. Dafür aber das Hörspiel in der Mittagspause. Ja, ich weiss, das ist keine besonders logische Konsequenz. Wer sein Eltern-Ämtli immer richtig macht, schreibe den ersten Kommentar.

Eine Investition in die Zukunft

Ämtli sind sehr anstrengend – für Eltern! Vielleicht gibt es deshalb immer weniger Kinder, die zu Hause regelmässig mithelfen müssen. Dies jedenfalls mein Eindruck. Nur bei wenigen Familien, die ich kenne, hängt so etwas wie ein Ämtliplan in der Küche. Ich habe Verständnis dafür. Wenn ich alle Haushaltarbeiten selbst erledigen würde, ginge das oft nicht nur schneller, sondern ich würde auch jede Menge Nerven sparen.

Doch obwohl es nicht reibungslos läuft, halte ich mehr oder weniger stur an unserem Ämtliplan fest. Ich freue mich über das stolze Gesicht der Tochter, wenn ich sie ab und zu dafür loben kann, dass sie den Tisch schön gedeckt hat. Ich freue mich über die Plaudereien mit dem ansonsten eher wortkargen Sohn, wenn wir gemeinsam die Küche in Ordnung bringen. Und in schwierigen Momenten stelle ich mir einfach vor, wie sich die künftigen WG-Gspänli und Lebenspartner meiner Kinder dankbar vor mir verneigen.

71 Kommentare zu «Ämtli – da müssen wir durch!»

  • Nala sagt:

    Bei uns waren es auch Aemtli. Und nicht immer gerne gemacht und nicht immer gemacht. Aber inzwischen als Erwachsene sagen beide Kinder, dass diese Aemtli gut waren, weil sie jetzt in der eigenen Wohnung schon wissen, was alles an Arbeit anfällt und die gemacht werden muss. Bei uns waren übrigens Aemtli sowas wie Abwaschen, jeden Freitag die Kleider in die Waschküche bringen und vorsortieren (wer das nicht machte, war am Wochenende zum Waschen sämtlicher Wäsche verdonnert und wir Erwachsenen hatten endlich mal ein Wochenende Wäschefrei :); oder auch das Aemtli Alu/Blech/Glas entsorgen. Zusätzlich war noch ein Aemtli, dass jedes Kind einmal die Woche kochen musste und vorher dem Einkäufer der Familie mitteilen, was benötigt wird.

  • Cybot sagt:

    Ein tolles Beispiel für amateurhafte Kommunikation von Eltern. Natürlich wirken die Eltern „streng“, wenn man von Ämtli spricht, da ist die Pflicht, das Müssen, das Unangenehme ja geradezu impliziert. Niemand hat gern Ämtli, man muss versuchen, die Kinder stolz darauf zu machen, dass sie die Aufgabe übernehmen können, sieht die Sache ganz anders aus. Dann hätte die Kleine nicht gesagt, sie müsse, sondern sie dürfe das machen, weil ihr die Eltern eben Vertrauen. Wenn der Nachbarsjunge dann zu hören bekommt, seine Eltern würden ihm halt nicht so vertrauen, der wäre in Nullkommanix zurück bei seiner Mutter und würde sie anflehen, auch etwas helfen zu dürfen.

    • Jänu sagt:

      Habe viele Jahre Erfahrungen mit Freiwilligenarbeit und -engagement. Immer dort, wo Ämtlis vergeben werden, sinkt die Motivation und die Freude und da das Engagement freiwillig ist, sinkt es langsam und stetig gegen Null. Es ist aus meiner Sicht eher ein Frauending: Frauen verteilen gerne Ämtlis, sprich Arbeiten an andere. Es wird auch gerne überwacht, was wer wirklich getan hat. Und es wird sich mit grosser Lust damit befasst, neue Ämtlis zu finden, nur damit auch der/die Hinterletzte eine Aufgabe fassen kann. Dabei ist es egal, ob diese Sinn macht. Es geht darum, eine zu haben.
      Meine erste Amtshandlung als Vorsitzender war die Abschaffung aller Ämtlis und vor allem die Diskussionen darüber. Seither ist die Motivation wieder hoch und die Freude wieder da.
      Wer Ämtlis verteilt, scheitert!

      • Peter sagt:

        In unserer Familie bestand der Vater auf den Aemtli, und damit die auch erzieherisch wirkten „durften“ wir die Badewanne nach SEINEM Bad reinigen und SEINE Schuhe auf Hochglanz polieren. Leider klappt das mit den Aemtli genauso wenig wie die Hoffnung auf Motivation. Typisches Beispiel sind Pausenräume im Geschäftsbereich. Meist ähneln diese einem Saustall, voll mit abgelaufenem Food in den Kühlschränken, Abfall überall und dreckigen Tischen weil zwar jeder die Annehmlichkeiten will, aber zum Reinigen sagt jeder gerne: Nein Danke! Selbst entsprechende Instruktionen am Kühlschrank fruchten nicht, es wird ein Geschrei gemacht, wenn dann jemand mal den komplett vergammelten Mist inklusive schimmligem Tupperware wegschmeisst.

  • Katharina (Mama hat jetzt keine Zeit) sagt:

    Wir haben keine zugewiesenen Ämtli, erledigen aber die meisten Hausarbeiten im Team. Geht ja nicht andes, wenn beide Eltern erwerbstätig sind, als dass alle mit anpacken und da bekommt das Kind (7) auch automatisch mit, was zu tun ist und hilft auf Nachfragen mit.
    Bis anhin läuft es gut so, ob es bis in alle Ewigkeit so bleibt, wird sich zeigen.

  • Tamar von Siebenthal sagt:

    Naja, wenn man einen chaotischen Haushalt hat, sollte man als Eltern zuerst bri sich anfangen und mit gutem Beispiel vorangehen.

    Ich bin selber in seh chaotisch aufgewachsen, obwohl meine Mutter Hausfrau war/ist und habe es gehasst.

    • Sisifee sagt:

      Oder die Kinder fragen wie sie’s denn haben möchten und was sie beitragen wollen? Ich finde es spannend, das Kinder aus chaotischen Haushalten es gerne ordentlich haben, während solche aus strukturierten das Chaos bewundern. Ich selbst hatte als Teenie 0 Sinn für Ordnung, heute muss alles geordnet sein, damit ich mich wohl fühle.

    • mila sagt:

      Es geht auch noch eine Spur paradoxer: man kann die Ordnung als solche lieben, sich aber mit der disziplinierten Ordnungsaufrechterhaltung schwer tun wie ein Teenager… Mir fällt erst jetzt, als Mutter ohne Erwerbsarbeit, auf, wieviel tägliche Selbstüberwindung mich das kostet. Und ja, ich wäre durchaus froh, hätten sich gewisse alltäglichen Haushalts-Abläufe durch Routine-Handreichungen von klein auf etabliert. (Strikte) Ämtli hätte es dafür mE nicht gebraucht, nur etwas Gewohnheitsbildung.

    • mila sagt:

      Ergänzung: meine Mutter war eine strukturierte Haushaltende. Wir wurden aber erst im Teenageralter wirklich in die entsprechenden Tätigkeiten eingebunden, und das war dann eher ein alltäglicher K(r)ampf, anstelle von Routine… Meine Mutter würde es aus heutiger Sicht übrigens anders machen. Sie wusste es damals einfach nicht anders.

  • Sisifee sagt:

    Wir haben keine täglichen Ämtli mehr. Der eine Sohn muss die Klopapierrollen auffüllen, der andere den Kompostkübel zum Sammelplatz rollen oder Schnee schaufeln. Diese Aufgaben haben sie selbst gewählt. Ich habe keine Nerven für tägliche Diskussionen, da nebst mir noch mein Mann und meine Mutter in Charge sind, hat es kompliziert. Zudem hat es uns gestört, dass die Kinder ihre Mithilfe mit Erfüllung des Ämtlis als erledigt ansahen.
    Dafür sollten die Kinder helfen, wenn wir sie darum bitten. Das kann einen Gang zum Briefkasten oder Quartierladen sein, auch mal Tisch decken. Ausserdem müssen sie abends das Zimmer aufräumen, bevor sie sich vor den TV setzten – wir Eltern machen das genauso. Und bevor die Putzfrau kommt, gibt es eine gemeinsame Aufräumrunde, an der sich alle beteiligen.

    • Sisifee sagt:

      Und: Ich helfe ihnen zum Beispiel auch mal, wenn es ihnen stinkt, ihr Zimmer aufzuräumen oder Schnee zu schaufeln. Ich denke, es kann auch wertvoll sein, wenn sie selbst erleben, dass sich eine Pflicht zu zweit einfach mit mehr Spass und Freude erledigt als alleine.

  • Eleonore Grossmann sagt:

    Klingt alles etwas steif und unflexibel, wie das gehandhabt wird… Warum sollen etwa gleich altrige Kinder zwei Jahre lang verschiedene Aemtli haben?
    Man könnte doch auch einfach schauen, wer was wann kann und dann entsprechend Aufgaben flexibler aufteilen…

  • Melanie sagt:

    Ämtliplan ja oder nein ist für mich gar nicht so eine entscheidende Frage. Wichtig ist, dass die Kinder lernen, dass sie mithelfen müssen (!) weil sonst die Gemeinschaft nicht funktioniert. Wie man das erreicht, kann sehr unterschiedlich sein (je nach Charakter und Familienkonstellation). Ich finde es eher erschreckend, dass es bei vielen Familien eben nicht mehr gang und gäbe ist, dass man mithilft (oder muss) (im Text das Gspänli). Und diese Kinder werden später nicht nur im Beruf ihre liebe Mühe haben. Weil was Hänschen nicht lernt, lernt Hans………..

  • Jänu sagt:

    Es geht auch anders und zwar ohne Ämtli (Dass hier der schweizer Diminutiv verwendet wird, passt wie eine Faust aufs Auge). Unsere Kinder müssen nicht abräumen, machen es aber nun immer mehr und zwar freiwillig. Man musste nur wenig sagen. O.k. es sind Superkinder und wir sind Supereltern, es kann ja nicht jeder so fähig sein, solches ohne Amtszwang in die Erziehung einzubinden.

  • elena sagt:

    Sorry aber Ämtliplan? Und trotzdem ein chaotischer Haushalt in Bern? Erzieherische Pflicht und die WG verneigt sich später? Und die konsequente Bestrafung mit Hörspiel streichen? Da hat wer ganz ordentliche pädagogische Ambitionen. Ich bin ohne Ämtliplan aufgewachesn (JG 66), habe die WG Zeit so gut es ging überlebt, meine drei Töchter sind ohne Ämtliplan erwachsen geworden. Als dieser ist schon kein must have, damit man als erwachsene Person kooperiert. Finde ich. Ich musste nicht mal irgendwo mithelfen und brauchte bis heute dennoch nie eine Therapie und denke, man kann seine Zeit besser nutzen als mit Vorleben solch theoretischer und irgendwie pedantisch kleinlicher Lebensführung. Ich durfte sogar zum Znüni essen was ich wollte. Und meine Töchter auch: Scheint schon Luxus.

  • Luigi Rotta sagt:

    Frau Meier macht das ganz richtig. Wenn es einen Aemtliplan braucht, dann braucht es halt einen. Das ist jetzt ganz in der Verantwortung der „Erziehungsberechtigten“. Manchem Erwachsenen merkt man an, dass ihm wohl als Kind das eine oder andere Aemtli zuhause gutgetan hätte.

  • tanja sagt:

    ui nein, ein ämtliplan ist für mich der graus! genau wie putzplan, waschplan & co.
    unsere Kinder (10 und 12) müssen zuhause sehr wohl auch etwas mithelfen, tisch decken und abräumen, ihre zimmer aufräumen, mineralwasser holen, wäsche versorgen etc. aber das klappt auch ohne ämtliplan. natürlich nicht immer ohne „ke bock“ und „iiiiimmer ich“.
    ich könnte mich selber gar nicht an einen plan halten, also kann und will ich es auch nicht von den Kindern verlangen.

    • Nala sagt:

      Ich hatte halt irgendwann keinen Bock mehr auf das „ke bock“, „immer iiich“, „wieso nöd de ander?“ und „machs doch sälber“. Daher war der Aemtliplan auch eine Erleichterung für die ganze Familie. Und welche Kinder müssen sich bei so einem Plan schon „überarbeiten“. Geht ja mehr darum, dass sie wissen, sie sind für das zuständig. Ohne Bittibätti der Mutter.

      • Mo4 sagt:

        Genau das ist auch mein Problem: „Wieso immer ich“ . Wenn es klar geregelt ist, gibt es auch keine Diskussionen mehr. Ich habe es lange genug ohne versucht und kapituliere: jetzt muss ein Ämtliplan her…

  • alice gurini sagt:

    ja das war gerade an Weinachten eine Disscussion ?bin ja 75ig aber ich sage heute je denn mehr Die Kinder müssen das lernen und auch den ganzen Haushalt!
    denn das ist Ihre lebensaufgabe sich selbst zu erhalten ¨mit 15 muss diese sehr schwehere erzieherische Arbeit früchte tragen !und dann kann jeder Stolz auf sich sein !dass man es geschaft hat !bei Mehreren Kinder gehts einfacher ?wir waren 11 und hatten schon einen Plan in der Küche . und wenn nicht dann gabs kein Fischen mit Papa oder Doppelte Arbeit !es gab noch keine Medien für Kinder auch der Radio war Tabu!

  • 13 sagt:

    Ich verstehe den Text auch irgendwie nicht. Da steht so ein Plan, der Kinder wie Eltern nervt, aber man hält energisch daran fest, um irgendein übergeordnetes Ziel zu erreichen, dabei stellt man selber fest, dass es am Besten dann klappt, wenn man davon abweicht (der Bruder das Ämtli abtauscht), aber ändern tut man es dann doch nicht und kritisiert stattdessen diejenige, die sich nicht damit geisseln? In unserer Küche hängt auch keiner. Geholfen wird, wo was anfällt, ganz spontan. Und ja, die Kinder maulen auch mal und machen nicht immer alles freiwillig, gleich wie ich auch mal keine Lust habe, die Wäsche zu machen oder aufzuräumen. Aber am Schluss finden wir immer eine Lösung. Hotel Mama/Papa gibt es schon darum nicht, weil Mami/Papi noch anders zu tun haben, als es zu führen.

    • Jänu sagt:

      Mögliche Erklärung: Alles nur für den Mamablog erfunden. Denn wer tut sich schon freiwillig so etwas an?
      Sie, 13, haben genau Recht mit Ihrer Einstellung und Ihrem Vorgehen: So und nicht anders. Ämtlipläne sind etwas für Kleingeister, Buchhalter, Regulierer, Oberaufseher.

      • Muttis Liebling sagt:

        Das ist nicht für den MamaBlog erfunden. Es gibt wirklich Leute, welche meinen, eine Familie wie ein Unternehmen führen zu müssen.

      • Jänu sagt:

        Wobei umgekehrt Unternehmen bei solchen Führungen wohl direkt zugrunde gehen werden. Wenn schon Anleihen in der Ökonomie gemacht werden, dann bitteschön nicht bei Konzepten des vorletzten Jahrhunderts.

    • 13 sagt:

      @ Jänu
      Schon wieder? Neues Jahr, neuer Krieg? Wird das nicht langweilig?
      Nein, meine Vorgehensweise ist nicht das non plus Ultra. Und ich habe gar nichts gegen Ämtlipläne oder auch Putzpläne. Wo es funktioniert und es einen Mehrwert bringt, ist das doch super. Aber wenn es für die ganze Familie mühsam ist, wie es die Autorin schreibt, dann sehe ich beim besten Willen nicht, warum man unbedingt daran festhalten muss, wo es doch auch anders geht.

      Eine Freundin von mir hat übrigens eine Jobbörse, finde ich auch ganz spannend. Dort hängen x Arbeiten, die man machen muss und jedes Kind kann sich pro Woche 5 auswählen und diese erledigen, ab dem 6. gibt es eine Entschädigung. Wir haben andere Systeme, aber ihre Kinder finden es ganz cool und halten sich auch daran.

      • Sisifee sagt:

        @ 13: Jobbörse? Das ist ja cool! Ich werde das mal mit Arbeiten in Haus und Garten ausprobieren. Mein Ältester kommt langsam in ein Alter, in dem er kräftemässig was mag, ausserdem möchte er gerne mal was dazu verdienen.

      • Jänu sagt:

        ?? Krieg? Nix verstehen.
        Jobbörse? Finde ich auch daneben. Lasst doch die Kinder in Ruhe. Kinder müssen in die Schule, müssen in den Musikunterricht, den Sportverein, müssen Hausaufgaben machen, Vorträge vorbereiten, etc. etc. Ihr gesamte Alltag ist schon durchgeregelt ohne dass sie selber irgend etwas dazu zu sagen haben. Und dann kommen noch die eigenen Eltern und führen Ämtliplänli und Jöblibörsli ein, der die übrige freie Zeit der Kinder noch weiter einschränkt. Wo bleibt die Freiheit? Wo bleibt die Lust am Leben, die man nur als Kind wirklich frei leben kann?
        Nein, die Autoren*innen des Mamablogs sind überraschend reaktionär und konservativ. Wer hätte das gedacht.

  • Ralf Kannenberg sagt:

    Manchmal habe ich das Gefühl, dass sich die Eltern „gross“ darin vorkommen, die Chefs der Ämtli zu sein und über Belohnungen und Bestrafungen befinden können. Man kann dann auch herrlich jammern, dass man das ja „nur“ deswegen macht, weil man ach so Gutes für die Zukunft der Kinder will. – Solches Verhalten erwachsener Menschen treffe ich allerdings auch in anderen Situationen an, wenn mehrere Menschen in einer Gemeinschaft tätig sind. Was ich sagen will: die Motivation, ein „Ämtli“ gut und gewissenhaft auszuführen, sollte nicht die sein, dass man dann Geld bekommt oder einen Haken im Ämtliplan, sondern dass der Ämtli-Inhalber davon überzeugt ist. Und ein bisschen öfter Ämtli-Rotation wird vermutlich dabei auch nicht schaden.

    • Nala sagt:

      Bei uns gabs kein Chef der Aemtli, sondern es wurden alle Arbeiten (die die Kinder erledigen können, schwere Abfallsäcke entsorgen gehört da z.B. nicht dazu!) die erledigt werden mussten aufgeschrieben und jedes Kind durfte halbjährlich entscheiden, welches Aemtli gemacht werden muss. War es ein sehr kleines Aemtli, musste ein zweites dazu genommen werden. Nicht, dass ein Kind täglich 10min etwas tun musste und das andere alle 1-2 Wochen etwas für 5min 🙂 Der Plan konnte auch innerhalb des Halbjahres verändert werden, weil zB. vielleicht andere Verpflichtungen auftauchten, und das Amt nicht mehr übernommen werden konnte.

  • Anilda sagt:

    Bei unserer Tochter (bald 7J.) das Sackgeld an das Ämtli (Tisch decken, abräumen und putzen) gebunden. Den Ämtli-Plan hängt gut sichtbar im Wohnzimmer. Wenn sie sich wieder mal genehmt ihr Ämtli zu erledigen, darf sie sich ein Sternchen auf den Plan malen (was auch schon Motivation ist). Zum einen lernt sie so, dass sie im Haushalt mithelfen muss, zum anderen dass Arbeit belohnt wird und das man für Geld arbeiten muss. So können wir auch mal sagen, wenn Mami unbedingt mal wieder ein Spiel auf Handy laden soll: schau – für dieses Spiel zu kaufen müsstest du so viele Male dein Ämtli erledigen – was oft zu erstaunten Blicken führt und zur Einsicht führt, dass sie das Spiel vielleicht doch nicht so dringend braucht.

  • Anne sagt:

    Wir hatten bewusst lange keinen Ämtliplan, da die Kleinen recht gut mitgeholfen, freiwillig angepackt haben und dies mit Freuden. Diese Phase war dann vor einiger Zeit vorbei und wir haben – um ewigen Diskussionen und Ungerechtigkeiten (Tochter hilft lieber als die Söhne) vorzubeugen – einen detaillierten, altersabgestuften Plan eingeführt. Seither sind die Diskussionen eindeutig weniger. Aber mit dem Ämtliplan sind nun die freiwilligen Handreichungen definitiv zu Ende. Und jeder Punkt, der neu in den Plan aufgenommen wird, führt zu hitzigen Diskussionen. Ich hoffe aber, es zahlt sich langfristig aus und dass meine Söhne in der Lage sein werden, einen Haushalt zu führen. Mein Mann musste dies erst lernen, was für unsere Beziehung eine grosse Belastung war.

    • alice gurini sagt:

      das war bei uns auch so ¨dann habe ich Sie Backen lassen und Kochen ab 7 j geht das gut und Sie durften Eikaufen das Gemüse wurde Exotisch ?Woock war auch inn also !Abwechslung tut gut !braucht halt Zeit und geduld aber das haben MamisÄrbeitete auch immer und SIe kochen Heute noch !mit eigene Rest. oder Sohn Fisch MH Mh

    • 13 sagt:

      @ Anne
      Nun musste ich aber etwas grinsen: Ich habe mir neulich mit einer Gruppe Frauen einen lustigen Frauenabend gegönnt. Irgendwann kann das Gespräch dann auf das Thema „Männer und Haushalt“ und mit wenigen Ausnahmen war das Statement der meisten: „Mein Mann macht sehr viel und er macht es gut, aber es macht mich wahnsinnig, dass ich ihm immer alles zuerst explizit sagen muss und er nie selber auf die Idee kommt, die Wäsche aus der Waschmaschine zu nehmen oder den Tisch zu decken.“. Nur so zum Nachdenken.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Da mein Partner mit Hof und im Winter noch mit Auswärtsarbeit stark belastet ist, mache ich den Haushalt fast ausschliesslich alleine aber es sind die kleinen Dinge die zählen. Er räumt auch den Tisch ab, oder macht das Bett und trägt den schweren Wäschekorb nach draussen oder oben.

  • Simone sagt:

    tut ihnen das mit diesen ämtli gut? ich bin sicher, dass das ihnen allen nicht gut tut.
    warum lassen sie es nicht einfach?
    wir hatten nie ämtli, weil es mir nicht gut tat. einander helfen ohne stures beharren,
    das war und ist unsere art des familienlebens und unserer beziehung.
    jeder bietet an, was er kann- dazu braucht es keine waage sondern liebe.
    ich kann es nur empfehlen.

    • Vierauge sagt:

      ja, das tut den Kindern und den Eltern gut.
      Ich finde es schön, wenn es in Ihrer Familie ohne Plan und vorherige Abmachungen klappt. Bei uns ging es nicht so zu, die Jungs hatten keine Lust, etwas anzubieten.
      Daher haben wir Abmachungen getroffen, die Jungs konnten sich pro Schuljahr 1-2 Ämtli raussuchen, das sie dann regelmässig machen mussten (nicht ans Taschengeld gebunden, aber Voraussetzung für Computer- und TV-Zeit). Zusätzliche Arbeiten wie Rasen mähen, gaben zusätzliches Taschengeld.
      So haben die Jungs dann auch verstanden, dass es gegenseitiges Helfen gibt.

      • 13 sagt:

        @ Vierauge
        Dann ist es ja toll, hat es bei Ihnen so geklappt. Bei der Autorin scheint der Ämtliplan aber einfach ein Ärgernis für die ganze Familie zu sein. Da ist die Frage „Warum eigentlich?“ absolut berechtigt.

      • Vierauge sagt:

        @13
        das war die Kurzfassung. Ja, es hat schliesslich geklappt, aber es war immer wieder streiten und begründen und auch mal Druck ausüben…
        Ich konnte mich im Text des Artikels ganz gut wiederfinden.
        „warum eigentlich?“ ist eine berechtigte Frage. Meine Antwort: um die Jungs Gerechtigkeit und Haushalt zu lehren. Das muss aber nicht bei jeder Familie auf die gleiche Art geschehen!

    • Christoph Bögli sagt:

      Das ist ja schön, nur frage ich mich, ob das jemals ausserhalb irgendeines Esoterik-Seminars getestet wurde. Weil so ein Ansatz ziemlich sicher an der Realität scheitern würde. Denn gerade kleine Kinder können noch so lieb sein, sie sind auch immer zu einem guten Teil egozentrische, gnadenlos rationale und auf ihren Vorteil bedachte Rechenmaschinen.

      Da nur auf „Liebe“ und Hilfsbereitschaft zu bauen wird darum unweigerlich ausgenutzt. Entweder bietet man also als Eltern soviel „Liebe“ auf, um den Kindern alles nachzusehen und hinterher zu tragen – oder man versucht, Strukturen zu schaffen. Ob letzteres sich wirklich schlechter auswirkt als ersteres, würde ich jetzt eher bezweifeln..

      • tina sagt:

        strukturen ja, helfen ja. aber das bedeutet eben nicth = ämtliplan. ich begreife einfach nicht, wieso das bei manchen leuten offenbar verlinkt ist

      • Katharina (Mama hat jetzt keine Zeit) sagt:

        Eine Struktur kann auch sein, dass man nach dem Znacht zusammen den Tisch abräumt und die Küche macht. Dass das einfach selbstverständlich ist. Dass es die Erwachsenen vormachen und die Kinder nachmachen/mitmachen, weil sie dazu gehören wollen. Dass man statt Ämtliplan (und Bezahlung für etwas, das selbstverständlich sein sollte – Himmel hilf!) auch einfach sagen kann: „komm, machen wir es schnell zusammen, dann haben alle schneller Feierabend und wir können noch was zusammen machen“. Auch das ist Struktur!

    • Kathy sagt:

      Haben sie Teenager zu Hause Simone?

  • Leo Schmidli sagt:

    Hilfe im Haushalt ist ja gut, aber warum muss es so formalisiert sein? In einer Partnerschaft teilt man sich ja auch die Aufgaben und verfolgt nicht immer stur die eigenen Ämtli. Ein bisschen mehr Flexibilität könnte helfen und für Abwechslung sorgen.

    • Heinz Stoll sagt:

      Na ja, flexilbilität ist ja gut und recht. Wenn es sich aber um 6-9 jährige Kinder handelt, sind niedergeschriebene Plänli nicht schlecht.

    • Anne sagt:

      @ Leo Schmidli

      Haben Sie Kinder?

    • tina sagt:

      stoll und anne:
      warum? man kann ämtli pläne, aber man muss doch nicht. ich kann mir nicht vorstellen, dass ich meine 6-9jährigen kinder auf einen geschriebenen plan verweise und dann läuft das besser, als wenn sie sowieso wissen, wenns znacht gibt, muss man vorher tischen und nachher abräumen

      • Christoph Bögli sagt:

        Menschen und erst recht Kinder sind sehr verschieden. Bei manchen funktionieren mündliche Abmachungen oder gar implizte Zusammenarbeit einwandfrei, bei anderen brauchts hingegen deutliche Festlegung und klare Strukturen. Das ist in der Familie nicht anders als bei der Arbeit, im Teamsport, etc. Ausser dass in der Familie erst recht nicht alle immer den völligen Überblick haben oder Prioritäten setzen können.

        Wenn alle einfach so an einem Strang ziehen und sich blind verstehen: wunderbar! Die Frage ist jedoch: was, wenn nicht?

      • tina sagt:

        Herr Bögli, „Wenn alle einfach so an einem Strang ziehen und sich blind verstehen: wunderbar! Die Frage ist jedoch: was, wenn nicht?“
        ob plan oder nicht, ob helfen oder ämtli: offenbar führt ein ämtliplan ja eben nicht dazu, dass es automatischer oder besser funktioniert, wie im blogtext zu lesen ist, obwohl gleichzeitig impliziert wird, man brauche den ämtliplan damits funktioniert.
        genau, leute sind verschieden, egal wie alt sie sind. manche mögen es lieber so, aber im grunde geht es doch darum, dass kaum jemand sich darum reisst, die küche aufzuräumen, und es trotzdem gemacht werden muss

      • Christoph Bögli sagt:

        @tina: Ich würde es eher anders herum sehen. Wenn die Tochter schon Mühe hat, eine recht simple und klar definierte Aufgabe zu erledigen bzw. diese öfters verweigert, wie viel Mithilfe dürfte man dann von dieser erwarten, wenn es keine explizite Abmachung gibt? Meine Vermutung: Gar keine. Ich sehe auch nicht ganz die Fixierung auf diesen „Ämtliplan“, das umschreibt doch nur, dass jeder eine mehr oder weniger zugeordnete Rolle hat. Persönlich habe ich es ja auch lieber, wenn jeder einfach gerade so hilft wie es situativ passt. Aber ich sehe durchaus auch, dass es manchmal besser ist, Aufgaben zuzuweisen, gerade bei Kindern. Weil sonst machen die am Ende meist eben nichts..

      • tina sagt:

        vielleicht wurde misverstanden was ich unter hilfe verstehe. ich erwarte nicht, dass sie automatisch machen, sondern ich bitte sie um hilfe, und sie wissen, dass diese form von bitte nicht viel spielraum zulässt. es muss einfach gemacht werden. also ein ähnlicher level von bitte, wie mein chef mich bittet. es ist eigentlich eine anweisung. in einer wg ist das natürlich ein bisschen demokratischer als von mutter zu kind oder chef zu angestellter. ich bedanke mich auch für die hilfe, mein chef übrigens auch

    • Christoph Bögli sagt:

      In der Partnerschaft sollte (!) man sich die Aufgaben angemessen (!) teilen. Das funktioniert bei manchen auch sehr gut und fair. Bei vielen klappt das aber anscheinend nicht wirklich oder nur für jenen Partner, der die Situation ausnutzt und den anderen machen lässt. Und wenn das schon viele Erwachsene nicht „einfach so“ sinnvoll regeln können, wieso sollte das bei Kindern gehen, die meist den Kopf überall nur nicht bei Hausarbeit haben? Ausnahmen bestätigen die Regel..

      • tina sagt:

        es behauptet doch niemand, dass das automatisch läuft. nur sind offenbar gar nciht wenige der ansicht, dass ein plan und ein ämtli es nicht einfacher macht.
        im grunde ist es doch einfach: wenn gegessen wird, muss vorher getischt werden und nachher abgeräumt. was soll da ein plan verdeutlichen? es ist jeden tag das selbe

      • Christoph Bögli sagt:

        @tina: Der „Plan“ definiert in diesem Fall doch einfach nur genau das, also wie es jeden Tag laufen soll: dass die Tocher den Tisch deckt, die Mutter kocht und der Sohn abräumt. Das könnte man natürlich flexibler gestalten (und würde ich auch), aber letztlich gibt es bei der Aufgabenverteilung ja nicht viel zu variieren. Schon nur weil gerade das kleinste Kind ja in seinen Möglichkeiten limitiert ist und nicht plötzlich einfach das Kochen übernehmen kann..

    • Peter sagt:

      Es ist wie mit Listen: Es hilft, Dinge zu organisieren. Und so ein Ämtli ist doch nicht schlecht. Schliesslich gibt es die Ämtli im Chindsgi und in der Schule auch. Und: Ja, sie helfen auch freiwillig. Aber es ist doch für kleinere Kinder hilfreich.

  • Karl von Bruck sagt:

    Bingo!

    Frueher gabs kaum Spielzeug und die Kinder fingen schon im juengsten Alter an, beim spielerischen Nachahmen der Eltern (so wie das Fohlen mit der als Zugpferd eingesetzten Mutter leuft und immer mehr auch hilft am Karren zu ziehen), sich natuerlich in deren Pflichten einzuleben. Verdingkindsklaven, die von drei bis 20 fast rund um die Uhr und den Kalender als Zwangsarbeiter und oft auch sexuell (die Schwaengerung durch nicht blutsverwandte „Brueder“ wurde nach 1970 gar von Strafe befreit, wenn diese nicht mehr als 3 Jahre aelter sind) ausgebeutet wurden, sind zwar seelsch kaputt und misshandeln auch ihre eigenen Kinder. Aber sie funktionieren – im Rahmen ihrer Restarbeitsfaehigkeit – in der Leer- und Lohnsklaverei zum Billigsttarif fast perfekt….

    • Anna sagt:

      Ich wundere mich sehr ueber Ihren Kommentar und irgendwie ist der Zusammenhang mit oben vorliegendem Text nicht gegeben. Voellig daneben.

    • Urs sagt:

      Ich weiss jetzt nicht, wie Sie vom Ämtli zum Verdingkind und der (sexuellen) Ausbeutung gekommen sind, aber man muss ja nicht die Kommentare verstehen.
      Ich habe keine Kinder, aber Neffe und Nichten. Dort gab es keinen niedergeschriebenen Plan, aber klare Aufträge und irgendwie klappt die Zusammenarbeit der drei Kinder im Haushalt gut.
      Ach ja, den Kindern geht es gut, sie haben eigene Zimmer und gute Noten in der Schule, Hobbies und Freundschaften. Das alles trotz der eingeforderten Arbeit im Haushalt.
      P.S.: früher gab es kein Spielzeug? Wie alt sind sie denn, Herr von Bruck? Es muss ja nicht eine Barbie sein, ein Stecken oder ein geschnitzes Rössli kann ja auch ein tolles Spielzeug sein.

    • Carolina sagt:

      KvB: Lassen Sie doch Ihre ewigen ‚Bingos‘, wenn Sie dann im Anschluss etwas schreiben, das keinen Bezug zu irgendetwas aufzuweisen scheint.
      Und wenn Sie allen Ernstes Aemtli für Kinder mit Lohnsklaverei und Ausbeutung vergleichen und ich mir dann unten noch Ihren Post anschaue re Militär und Katze etc, staune ich wirklich nur.

  • tina sagt:

    es ist imfall nicht so, das kinder nur dann helfen können, wenn es einen ämtliplan gibt ;-).

    • tina sagt:

      ich kann nicht glauben, dass jemand ernsthaft denkt, ohne ämtliplan lernt man nicht wie man den tisch abräumt. oder zusammenzuarbeiten.
      ich glaube auch nichtmal, dass ein ämtliplan zu weniger diskussionen führt oder zu mehr teamarbeit. schliesslich macht man eine arbeit doch nicht weil es auf dem plan steht sondern weil die arbeit gemacht werden muss

      • Vierauge sagt:

        das sehe ich auch so. Allerdings kann ein Ämtliplan sehr hilfreich sein – bei uns war es zumindest so. Und eine mit uns befreundete Patchwork-Familie mit 6 Kindern kam nicht ohne einen Plan aus, denn irgendjemand wollte sich immer drücken, und irgendjemand fühlte sich immer ungerecht behandelt.

      • Vierauge sagt:

        und wie man am Anfang des Artikels lesen kann, denkt zumindest dieser Junge, dass die Arbeit zumindest nicht von ihm gemacht werden muss, das kann ja die Mami machen.

      • Ka sagt:

        wir waren auch immer zu wenig konsequent um einen Ämtliplan wirklich durchzuziehen. Wenn ich nun aber Hilfe wirklich brauche, ist immer jemand zur Stelle, die Mittlere macht den Salat, der Kleine deckt den Tisch, die Grösste nimmt die Wäsche aus der Maschine, ich koche. Geht nicht immer reibungslos, sie können nun aber doch mithelfen, obwohl wir keinen Ämtliplan hatten, .

    • Nala sagt:

      Also bei uns hat erst der Aemtliplan bewirkt, dass die Hilfe regelmässig kam. Ohne Aemtliplan ging die Hilfe schnell vergessen, oder ich als Erwachsener hätte ständig sagen müssen, dass sie jetzt bitte helfen sollen. Was auch eher zu Streit führte „aber ich will JETZT gerade noch dies das säb und jenes“. Wenn es bei Ihnen ohne Aemtliplan klappt, dann gratuliere! Geniessen Sie es!

  • Peter sagt:

    Wir setzen uns dann einfach hin und fangen auch an zu maulen: Oh…ich habe jetzt keine Lust zu kochen….der grössere Bruder stimmt dann auch in die Litanei ein: Oh, ich will auch nicht mit Dir spielen….usw usw…..
    Klappt eigentlich recht gut, dann deckt sie den Tisch relativ rasch ohne weitere Kommentare….

  • Kat sagt:

    Ach, ich verneige mich vor Ihnen, denn genau das, was Sie so mühsam durchziehen, haben wir verpasst und kämpfen nun die Kämpfe um Mithilfe mit erwachsenem Nachwuchs, der noch zu Hause lebt. Und wie oft denke ich, wenn ich die Küche betrete und nichts als Chaos sehe: Hätte ich doch , als sie klein waren……

    • Karl von Bruck sagt:

      Auch fuer die Katze waere es bequemer, die Meuse selber zu jagen, als den Wurf zu instruieren, wie man jagt. Aber dann wuerden die Jungen verhungern, sobald die Mutter nicht mehr verfuegbar ist.

      Wehrpflichtige werden (kriegsrechtswidrig) in der RS mit viel Gebruell und Arrestdrohungen der „Muetter“ der Kompanie (Kuechenbulle und Hauptfeldweibel) als Casserolliers, Servierboys sowie Schlafraum und WC-Putzen missbraucht. Aber wenn sie dies nicht als Kinder gelernt haben, vermiest es (nebst den Gewaltmaerschen mit bis zum doppelten Gepaeck der fuer Kriegsgefangene zulaessigen 20 kg) den Militaerdienst entscheidend, und wird nach der Entlassung moeglichst schnell vergessen, statt weiter praktiziert….

    • Colisa sagt:

      Ja, Kat, da man dann das Geschenk 😉
      Ich finde Mithilfe auch sehr wichtig, aber für den Aemtliplan bin ich nicht so der Typ..geht auch anders.

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