Die 8 besten Basteltipps für Weihnachten

Eins für Grossmueti, eins für Götti…: Alljährliche Weihnachtsbasteleien für die Verwandtschaft. (iStock)
Die goldene Mitte existiert nicht bei dem Thema. Geht es ums Basteln, gibt es nur die beiden Extreme: Freudiger Enthusiasmus oder Langeweile garniert mit einem Hauch von Panik. So gibt es Mütter wie mich, die regnerische Nachmittage noch so gerne dazu nutzen, mit den Kindern irgendetwas zu kneten, zu kleben oder zu nähen. Und andere, die um das ganze Bastelzeugs lieber einen grossen Bogen machen. Es sei denn, Weihnachten steht vor der Tür. Dann fühlen sich auch viele Bastelmuffel genötigt, mit den Kleinen hinzusitzen und für die Verwandtschaft Geschenke zu basteln.
Als Inspiration für die Bastelfans und als Motivation für die Pflichtbastler hier meine aktuelle Top Ten der Geschenkideen zum Selbermachen.
Steiniger Bilderrahmen
Kaufen Sie einen schlichten Holz-Bilderrahmen (gibts günstig in der Ikea) und lassen Sie das Kind viele kleine Steine darauf kleben. Die dürfen ruhig kreuz und quer auf dem Rahmen landen. Die Steine kann man auf einem Waldspaziergang selber sammeln oder fixfertig im Bastelladen kaufen.

Bild gesehen auf dem Blog Welke.nl.
Recycelte Magnete
Vielleicht ist es Zufall, aber ich stolpere im Moment auf allen Bastelseiten über Magnete aus Flaschendeckeln. Ein nettes DIY-Projekt, da einfach umzusetzen und nützlich für den Empfänger. Und: Die Magnete sind klein, sprich unauffälig – es mag ja bekanntlich nicht jeder sein Zuhause mit farbenfrohen Kinderkunstwerken dekorieren. So gehts: Den Flaschendeckel abwaschen, eventuell anmalen. Oben auf dem Deckel ein kleines Magnet aufkleben, auf der Innenseite ein von der Grösse passendes Foto anbringen – fertig ist das persönliche Magnet. Ich würde allerdings nur Deckel von Bierflaschen verwenden, weil die wertiger aussehen als Orangensaft-Plastikdeckel.
Natürliches Notizheft
Kork ist in, und zur Freude aller Bastler und Näher gibts das Material jetzt auch als Korkpapier und Korkstoff. Das Beste: Kork ist in dieser Form unglaublich einfach zu verarbeiten, weil er weder bricht noch ausfranst. So lässt sich damit im Nu ein Notizheft herstellen. Einfach ein Stück Kork ausschneiden, zum Beispiel 21 x 14 cm gross, dann zehn Papierblätter in derselben Grösse zuschneiden. Alles aufeinanderlegen, in der Mitte durchnähen, zusammenfalten – fertig. Variante zwei: Ein fertiges Notizheft verwenden und kleben. Anschliessend können die Korkseiten nach Belieben gestaltet oder verziert werden.
Ökologischer Kaffeebecher
Nichts gegen «Coffee to go», aber die Wegwerfbecher sind eigentlich nicht mehr zeitgemäss. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und verschenken Sie einen wiederverwendbaren Kaffeebecher für unterwegs. Je schlichter, desto besser (zum Beispiel von Brack), denn das Kind pimpt ihn mit einem selbst gemachten Handschutz. Dazu ein circa 10 cm breites Stück einer farbigen, natürlich neuen Socke abschneiden und diese mit Filzfiguren oder Knöpfen verzieren. Bastelmuffel benutzen dazu Textilkleber, alle anderen nähen die Verzierung an, damit sie noch besser hält.
Feine Guetsli
Wenn man sowieso «guetslet», kann man auch gleich ein paar Bleche mehr backen und Mailänderli & Co verschenken. Bastelt man noch eine schöne Verpackung dazu, kommt das Geschenk bestimmt super an. Die Idee mit dem Kartonteller ist einfach umzusetzen, macht aber viel her.
Verzierte Kerzen
Ohne Kerzen käme ich nicht durch die dunkle Jahreszeit. Deshalb ist eine selbst gemachte Kerze zwar kein besonders innovatives, aber immer wieder ein schönes und nützliches Weihnachtsgeschenk. Kinder können Kerzen nicht nur giessen und ziehen, sondern sie auch mit speziellen Stiften oder bunten Wachsplatten verzieren. Oder mit dieser Technik, bei der eine weisse Serviette vorsichtig bemalt und das Bild nachher aufgeföhnt oder aufgebügelt wird.
Falsche Ananas
Kindergebastel und Prosecco? Passt eigentlich nicht zusammen. Aber diese Ananas werden die Kinder noch so gerne basteln, und der Beschenkte freut sich garantiert darüber. Das Präsent darf auch ruhig noch eine Weile unberührt auf dem Sideboard stehen bleiben, Ananas sind nämlich gerade total angesagt im Interiorbereich, wie uns Marianne Kohler vor kurzem im Sweet-Home-Blog verraten hat.

Bild gesehen auf dem Blog room to bloom.
Farbiger Baumschmuck
Meine Kinder lieben Bügelperlen und haben vermutlich schon Hunderte solcher Plastik-Kunstwerke geschaffen. Aus Bügelperlen kann man aber nicht nur Hasen und Herzchen basteln, sondern auch Schneesterne und Weihnachtskugeln für an den Christbaum und vieles, vieles mehr. Auf Pinterest findet man unzählige Ideen, wenn man die Begriffe «hama» und «beads» eingibt. Viereckige Platte zücken, genau zählen und loslegen.
Wer noch mehr Auswahl möchte, sollte sich meine Basteltipps der Jahre 2014 und 2013 nochmals anschauen. Und ganz nach dem Motto «Lasset uns weihnachtsbasteln!» bin ich jetzt gespannt auf Ihre eigenen Vorschläge.
67 Kommentare zu «Die 8 besten Basteltipps für Weihnachten»
@ Heidi K. du hast recht, meine Kinder sind mittlerweile auch am Computer geschickter als bei handwerklichen Basteleien. Es gibt jedoch auch Möglichkeiten, beides zu kombinieren. Ich habe mit meinen Kindern dieses Jahr weihnachtliche Klebefolien nach dieser Anleitung (https://www.myfolie.com/blog/weihnachten-als-klebefolie/#more-664) am Computer erstellt und diese habe wir dann selbsthändisch dorthin geklebt, wo wir sie wollten. So haben wir das beste aus beiden Welten kombiniert ohne die Kids zu überforden
Etwas mehr Bilder würden diesem Beitrag gut tun. Jedes Mal erst auf die Links klicken zu müssen ist mühsam. Und wenn man auf Pinterest & Co nicht registriert ist, hilfts eh nicht weiter.
Aber ansonsten ganz nette Ideen – und über einige Kommentare habe ich mich köstlich amüsiert 🙂
Hallo,
tolle Ideen für weihnachtliche Bastelstunden. Ich versuche mich derzeit an einer Weihnachtspyramide aus Holz für meinen Sohn. Sie wird hoffentlich noch bis zum 1. Advent fertig. Ich benutze dafür ein Bastel-Set, siehe hier in meinem Blog: https://schenkdichgluecklich.com/2016/11/15/weihnachtspyramide-selber-bauen-wunderschoenes-geschenk-zur-vorweihnachtszeit/
Viele Grüße und viel Spaß beim Basteln
Zu Martins Vorschlag
Finde ich sehr traurig. „Hindenume“. Nicht gerade vertrauensfördernd.
Wie wäre es wohl, wenn Martins Arbeiten einfach so verschwinden würden?
Mit Bildern könnte ich mir die Objekte noch besser vorstellen, z.B. die falsche Ananas…
ich finde die Backideen super, alles andere wuerde ich lassen. Wenn meine Tochter aus der Krippe etwas mitnehmen will, versuche ich sie immer davon zu ueberzeugen es in die Kiste zu stecken und morgen daran weiter zu zeichnen/basteln. Beim Hinausgehen bitte ich die Betreuerin fluesternd, die sich stapelnden Kuenste meiner Toechter zu entsorgen.
Hm… Find ich sehr schade… Verstehe aber, dass nicht jeder Lust hat sich tausendundeine Zeichnung des Kindes irgendwo hin zu hängen… Aber heimlich entsorgen? (Irgendwie hoffe ich Ihr Kommentar sei ein Fake!) 🙂 Meine Idee dazu, einen Bilderrahmen an einem fixen Ort- und jede Woche wählt das Kind eins seiner Kunstwerke aus, welches dann Zuhause seinen wertigen Platz erhält und dem Kind Raum gibt Stolz auf sein Schaffen zu sein. Liebe Grüsse Kinderkunstliebhaberin
@Lina: Unsere Tochter bringt wöchentlich mehr als ein Bild nach hause und daheim produziert sie auch fast täglich eins. Was soll man mit dieser Flut an Bildern anderes tun, als entsorgen?
Die schönsten Stücke bewahren wir auf, und das sind bereits sehr viele. Der Rest geht weg, teilweise mit Absprache des Kindes, teilweise „heimlich“, d.h. wenn man in ihrer Abwesenheit aufräumt. Aus den Augen, aus dem Sinn, sie hat noch nie nach irgendeiner Zeichnung gefragt, die entsorgt worden war.
Bewahren Sie jeden Fötzel auf? Oder produziert Ihr Kind weniger?
Die Idee mit dem Brief von Alpöhi finde ich wunderbar! Vor allem wenn dadurch ein Briefwechsel resultiert.
Ich habe jeweils als Mädchen kleine Geschichten / Gedichte geschrieben und dabei die Hefte, in denen ich sie hineinschrieb, verziert bzw. bemalt. Auch meine Kinder schreiben gerne und das kommt bei den Grosseltern wirklich immer sehr, sehr gut an. Ist ebenfalls kreativ. Es muss also nicht immer etwas handfestes Gebasteltes sein und schon gar nicht immer ein Staubfänger 😉
Auch die Erstellung von Musiklisten/ -CDs etc. sind immer willkommene Geschenke.
Ich hasse es! Ich hab das volle Programm durch: Als Kind basteln irgendwelchen billigen Schmonzes für die ganze Verwandtschaft basteln, heute bin ich auf der Empfängerseite und hasse es immer noch!
Hört endlich auf damit, unnützes Zeug in die Verwandtschaft zu streuen!
Und jetzt etwas fundierter:
• Bilderrahmen, Kerzen, Baumschmuck: Verschont mich mit Plunder, die nicht zu meinem Geschmack oder zu meiner Innenausstattung passen!
• Basteleien jedweder Art: Verschont mich von unnützen Staubfängern!
• Magnete: Hey mann, die Kühlschränke haben seit Jahren eine Holzfront! Niemand kann Magnete gebrauchen!
/2
• Kaffeebecher: Gerne, aber nur aus Porzellan und mit Foto drauf. Nicht den zum Mitnehmen! Weil den nehme ich NIE mit!
• Kleiderbügel, individuell verziert: Geht zur Not, wenn’s unbedingt sein muss. Aber bitte nicht jedes Jahr!
• Guetzli oder Sonstiges zum Essen: DAS ist das einzg Wahre. Weil erstens kann man es brauchen, und zweitens verschwindet es naturgemäss von selbst – und alles wird gut 😉
Wie jetzt, keine Freude an Hausschuhen vom Enkel, zusammengeklebt aus rohen Teigwaren?
Ich habe mir mal in Mazedonien eine Küchen- Destille gekauft. Da könnte ich den Enkeln das Schnaps- Brennen beibringen. Das kommt als Geschenk immer gut an und hinterlässt nur komposttierbare Spuren.
Muttis Liebling: Ich habe meinem Neffen, dem Sohn meines Bruders, ein Kindschlagzeug geschenkt. Den Gesichtsausdruck meines Bruders werde ich nie wieder vergessen…
adam, Kinderschlagzeug habe ich auch schon mal verschenkt. Das war der Renner beim 3. Geburtstag. Jetzt liegt es wohl im Keller.
@ Adam
Wer meinen Kindern ein Kinderschlagzeug kauft, bekommt das nächste Jahr ein ganzes Sofa-Zierkissen aus rohen Teigwaren und wehe, es liegt nicht auf dem Sofa, wenn wir vorbeikommen 😉
Finde ich auch. Ich bin mit dem Bastelgerümpel meiner drei herzallerliebsten Kinder (bzw. ihrer mässig fantasievollen Werk- und Handsgi-Lehrerinnen voll bedient. Mehr erträgt meine Inneneinrichtung auch nicht. Aber wenn die Kinder nicht mehr ans Christkind glauben, macht es schon Sinn, dass sie auch etwas schenken.
Drum hier ein paar Tipps, was sich mit Kindern machen lässt und sich aufbraucht:
– Selbstgemachte Nutella (ist bei uns in der ganzen Verwandtschaft der Renner)! In 1 Stunde gemacht.
– Kräutersalz aus Meersalz, vermischt mit Gartenkräutern. Ich habe das von einem Patenkind erhalten und es sehr, sehr gerne verwendet.
– Dieses Jahr werde ich’s mit selbstgemachter Bouillon versuchen, ich habe ein Rezept entdeckt.
Eine tolle Idee finde ich einen Brief, wie Alpöhi erwähnt.
@adam: Ein Kinderschlagzeug? Warum immer dieses Geprotze? Ein nett verpackter Schlagring für den Dreijährigen tut’s doch auch. Und dann einfach steigern.
Das Problem ist halt oft, dass man „unnützes Zeug“ verschieden definiert. Ich mag Bilderrahmen und Kerzen und Baumschmuck und meine Innenausstattung ist nicht so heilig, dass ein Stilbruch durch einen Bilderrahmen eines geliebten Menschen schlimm ist. Eine Magnetwand habe ich auch und Kaffee geht überall. Hingegen habe ich auch schon von Leuten gehört, dass die Esswaren sie nerven, weil es nach Weihnachten eh genug Süsses hat.
Ich versuche jedes Jahr etwas zu finden, was zur Person passt und auch gebraucht wird. Meistens gelingt es, aber wenn nicht, dann ist da immer noch die Tatsache, dass ein Kind sich die Mühe machte, für jemanden etwas zu basteln, weil es diese Person mag. Schade, zählt das heute nichts mehr.
Das materielle Ding zählt heute nicht mehr, weil uns schon heute, 18.11., das Weihnachtsgeschenkangebot in der Migros zu Hindernisläufen zwingt. Aber was Sie da unten schreiben, eine Computergrafik oder eine Photoshop – Satire der lieben Verwandten, das geht alles, ist kreativ und ruiniert keine Holzwälder.
Was zählt, ist das Commitment, nicht der materielle Plunder, der dabei herauskommt.
Mein Teenie fragte mich ideenlos, was er dem Opa zum Geburtstag schenken soll und „nichts kostet“. Ich antwortete: „Schreib ihm einen Brief!“ – Der Opa war sehr erfreut, und fing mit dem Enkel einen Briefwechsel an.
Ist das wirklich so, 13, dass es nichts mehr zählt? Ich sehe das nicht so – die Grosseltern meiner Kinder sind jetzt, beim Nachzügler-Sohn, immer noch begeistert (oder tun zumindest so, wie bei den älteren Geschwistern)….. Und wir auch – er bringt Dinge heim, die wir sicher nicht brauchen, aber uns würde doch nie im Leben einfallen, daran herumzukritisieren. Dito mit unseren Neffen und Nichten – ich würde Weihnachten etwas vermissen, wenn nicht diese Geschenklein kämen……
Allerdings bin ich eine absolute Niete, wenn es ums Selberbasteln geht: wir verschenken seit Jahren einen Esel, Hühner, Ferkel und alles mögliche Getier via Heks an unsere Eltern und Geschwister, weil Materielles dann wirklich nicht mehr wichtig ist.
@ Carolina
Doch, in meinem Umfeld ist das Gottseidank noch sehr viel wert. Mir geht es wie Ihnen, ich freue mich, über solche Dinge. Wenn ich aber so Kommentare wie die oben lese, dann stelle ich mir die Frage. Da scheint es ja wenig zu zählen. Ob nun ein Brief oder eine verzierte Küchenrolle spielt doch keine Rolle. Der Gedanke und die Bemühungen zählen immer! Oder sollten es.
Kerzen!! Stimmt, jetzt ist dann wieder Kerzenziehen angesagt, ich LIEBE es!!!
Und ich habe ein System entwickelt, mit dem ich an einem halben Nachmittag zehn Kerzen ziehen kann: Zuerst 5Nägel an der Wand reservieren, dann an jeden Finger der linken Hand eine Kerze, Kinder vom Topf wegschupsen, Kerzen mit der rechten Hand der Reihe nach eintauchen, dreimal wiederholen, an die Wand hängen und mit den anderen 5 das gleiche machen. Für Linkshänder umgekehrt. Geht ruckzuckzackzack!!
Und man hat ein Weihnachtsgeschenk für jeden!
Alle kriegen eine, ALLE!!
Aber Susi, jetzt muss ich doch wieder mit dem Riesenkarton phallusförmiger Kerzen kommen, die meine erwachsenen Kinder mit grösster Freude jedes Jahr gezogen haben (die Augen der Grosseltern, als sie diese, äh, Kerzen jeweils überreicht bekamen, lassen uns heute noch laut lachen). Da sich dieser Witz irgendwann erledigt hatte, lagern heute noch welche im Keller, die ich versuche, in Windlichtern jeden Winter ‚aufzuarbeiten‘. Und jetzt fängt unser Sohn wieder damit an……. 🙂
@Carolina: Genau darum liebe ich doch die Kerzen, und sie riechen so toll!
Im Ernst, ich glaube, bei uns liegen auch noch ziemlich viele herum vom letzten und vorletzten Jahr, ich bin jeweils nicht zu bremsen beim Kerzenziehen (und nach Ihrem Post wird mir plötzlich klar, warum…). Und die Verwandten und Freunde erleben jedesmal einen Groundhog Day, wenn sie nur schon die Form des Geschenks sehen.
ABER: Je länger eine Kerze gelagert wird, ums länger hält sie beim Abbrennen!
Das ist ja das Problem – sie brennen so lange, dass ich sie einfach nicht loswerde!
Das mit dem Groundhog Day glaube ich Ihnen sofort 🙂
@Susi: You made my day. Ich renne jetzt grad in den Quartiertreff, das Kerzenziehen hat gerade noch 1 Stunde offen…!
@Sisifee:
😀
Ich mache das ab nächster Woche auch!
Ich möchte hier so eine Art Meta-Tipp bezüglich des Basteln teilen. Bringt euren Kindern bei, wie man aus zwei Blatt Papier/Zeitung/Packpapier/etc. einfach ein Schachtelchen falten kann, inkl. schönem Deckel. Nützt mir schon mein ganzes Leben bei jeder Gelegenheit, mit so einem selbstgemachten Schächtelchen ist das Geschenk drin nämlich schon fast zweirangig, was den Druck aus der ganzen Sache nimmt.
Ich find es sehr schön, wenn Kinder und Erwachsene gerne basteln und schöne Dinge herbeizaubern können. Ist wirklich auch herzig, wenn Kinder voller Stolz ihre Kunstwerke nach Hause bringen. Aber man sollte auch diejenigen akzeptieren, die dies nicht gerne machen und zwei linke Hände haben. Wie unsere Kids. Sind eben mehr kopflastig. Schlimm ist es, wenn dann ein kollektiver Zwang besteht, eben basteln zu müssen, wenn die Kids es gar nicht wollen. Unser Ältester macht lieber Hausaufgaben oder liest ein Buch. Er sagt, wieso soll er so viel Zeit aufbringen, wenn es dann am Ende doch schlimm aussieht. Er mache lieber Matheaufgaben. Gott sei Dank, sind unsere Kinder schon längst aus dem Bastelalter. Wir hatten damit mehr Stress als mit den Schulnoten.
Würde mir mein Kind erklären, es mache lieber Matheaufgaben, als zu basteln, würde ich ein grosszügiges Weihnachtsgeld springen lassen, damit es dem Gotti, Grossi und co. etwas kaufen kann 😉
Nein, im Ernst, ich sehe es auch so. Es ist nicht jedermanns Sache und das sollte auch respektiert werden. Und wenn es doch etwas selbstgemachtes sein soll, kann es auch etwas sein, was einem Kind liegt. Mein Neffe (11) macht z. Bsp. tolle Karten am Computer mit geometrischen Formen. Ein paar solche, die ich dann bei Bedarf brauchen kann, sind doch auch toll. Oder man ertüftelt selber ein Rätsel für das Gotti etc. Es gibt doch Tausende Möglichkeiten, muss nicht immer Kleister und Farbe sein.
Guten Tag!
Der Basteltipp für die verzierten Kerzen verlangt „Wax paper“. Unter was findet man das in der Schweiz. Backpapier ist es ja nicht. Vielen Dank!
Hallo Zyra
Mit Backpapier sollte es funktionieren. Oder sonst Wachspapier (http://www.manufactum.ch/wachspapier-200-boegen-p1427784/).
Wachsplatten.
@Zyra, ich habs gerade ausprobiert: Mit Backpapier klappt es problemlos. Allerdings finde ich aufbügeln viel einfacher als das Erwärmen mit dem Föhn. (Stufe 2 beim Bügeleisen, nicht zu fest drücken.)
Na hoffentlich wird dieser Blog nicht von vielen Eltern gelesen. Wo sollen bloss all diese Ananasflaschen hin…?
Der Plunder wird dann als Geschenk an uns Grosseltern entsorgt und wir müssen so tun, als ob wie uns darüber freuen, bis es nach Weihnachten verschämt der Müllabfuhr überantwortet wird.
Schade um das darin steckende Material und die Energie. So wird das nie etwas mit der 2000 W Gesellschaft.
@ML: Schauen Sie sich die Ananasflasche an, da gibt es nichts zu entsorgen ausser Schoggi-Papierli und Altglas!
Susi, ich meinte die selbstgebastelten Geschenke generell. Die Idee stammt, wie das selber Kochen, selber Backen, aus einer anderen Zeit. Es war mal wichtig, das Kinder dies lernen. Nur ist dem nicht mehr so. Energetisch ist jeder selbst gebackene Kuchen eine Katastrophe und stellt damit eine erzieherischen Konflikt dar.
Heute bringt man den Kindern bei, ihre Zeichnungen und Malereien auf der Rückseite von amtlichen Briefen, welche die Eltern erhalten und dafür sammeln, aufzubringen. Man kauft keinen Mal- oder Schreibblock, resp. Bastelwaren.
Material und Energie zu verschwenden, nur um was Heimeliges, ansonsten Wertloses zu fabrizieren, ist Fehlerziehung.
2/ Ab 4 Jahre kann man mit den Kindern ein Weihnachts- Blockflötenkonzert einstudieren. Das freut den Opa und kostet kein Gramm Material und keine nichtbiologische Kcal..
Was meinen Sie mit selbst kochen sei veraltet? Also besser aufgewärmte Fertiggerichte mit viel Abfall? Oder Lieferservice?
Wir wohnen mit Minergie-Label und das wird allmählich zum Standard. Induktion benötigt sehr viel weniger Energie.
Irgendwie hat ML schon Recht: jedes Kind ist eigentlich eine energetische Katastrophe – eigentlich gehören sie abgeschafft bzw, wenn man sie schon hat, damit sie uns Alte und (Sucht-)Kranke versorgen können, dann wenigstens beizeiten in die Geheimnisse der Alkoholproduktion einführen. Finde ich auch super! 😉
Aufwärmen ist kulturell und energetisch noch schlimmer, als selbst kochen. Lieferservice muss man gar nicht erwähnen.
Es fällt mir einfach auf, dass in Hochkulturen das Selber- Machen eine künstliche Werterhöhung erfährt. Man arbeitet zunehmend abstrakt an Modellen und Computern und zu Hause macht man das, was man unter Natürlichkeit versteht. Da werden Kulinarien gekocht, obwohl man die benötigten Zutaten in den Kleinstmengen gar nicht kaufen kann und auch der häusliche Induktionsherd nicht so energieeffizient wie der der Grossküche ist. Es wird Material und Energie verschwendet. Idealerweise isst man nur in Grossküchen. Allerdings und da gehen wir konform, der Esser muss zur Küche gehen, nicht die Küche zum Esser kommen.
Blockflötenkonzert: oh Mann! Nach meinen eigenen Kindheitserlebnissen mit einstudierten Weihnachtskonzerten würde ich das von meinen Kindern und Enkeln nie, aber auch nie erwarten – im Gegenteil: ich glaube, ich würde versuchen, sie davon abzubringen! Ist dann schon ein wenig ein Loriot-Setup, wenn sich die Geigen und Flöten quälen…….
Carolina, wenngleich ich die etwas hergeholt- gewollte Satire gern lese. Da ist ein grundlegender Fehler:
Im Gegensatz zu Tierkindern sind die von Menschen extrem energieeffizient. Viel effizienter auch als alle bestehenden technischen Installationen. Beim Menschen wird deutlich mehr als 60% des Lebenspensums in die Zeit bis zum Ende der Pubertät investiert. Danach läuft der Mensch weitgehend wartungsfrei bis ca. 75.
Bei Eisbären oder Autos ist es umgekehrt. Da spart man an den Entstehungskosten und setzt auf Ersatz, statt Erhaltungsdauer.
Menschenkinder sind keine energetische Katastrophe, sondern das Vorbild für zukünftige Technik.
Hausmusik ist doch etwas Schönes. Um eine Sopran- Blockflöte zu spielen, braucht es weder besondere motorische noch gehörtechnische Fähigkeiten. Die hat nur 8 + 1 Löcher und 3 davon kann man halb spielen. Das war es. Nicht zu vergleichen mit analogen Instrumenten, wie Geige oder Gitarre. Die Gitarre scheint wegen der Bünde ja nur diskret, in Wirklichkeit ist sie analog. Bei der Geige ist es klar.
Jedes Kind kann Blockflöte lernen und lernt dabei Musik. Ich staune immer wieder, wie wenige Menschen noch Noten lesen können. Dabei ist das so einfach.
@ML: „Idealerweise isst man nur in Grossküchen.“
Nicht alltagstauglich und völlig weltfremd.
Wenn man zum Nachtessen in die Grossküche geht anstatt es zuhause einzunehmen, muss man den Weg mit einberechnen. Und sogar, wenn man den zu Fuss begeht, werden Kalorien verbraucht, die man wieder einnehmen muss, zudem werden Schuhsolen abgenutzt und Kleider (bei denen mit Thigh Gap etwas weniger).
Die Idee, Noten lesen zu können, ML, stammt wahrscheinlich – wenn ich Ihren Post oben an Susi richtig interpretiere – aus einer anderen Zeit! Heute gibt es keyboards, virtuelle Pianos etc. Jeder Depp kann auf seinem iPhone Musik schreiben.
Und da Menschenkinder Ihrer Ansicht nach das Vorbild für künftige Technik sind, braucht es auch kein Notenlesen.
(Wohlbemerkt: ich schreibe das nur, weil Sie zwar alles, was eine emotionale Ebene berührt (Basteln von Kindern, harmlose, aber rührende Geschenke) von Ihnen auf die technisch-wissenschaftliche-ökologische reduziert wird, bei Musik aber plötzlich etwas anderes gelten soll).
Susi, es gibt hier kaum Grossküchen. In jeder chinesischen Stadt kann man in Garküchen essen, das sind Zelte am Strassenrand. Da muss man nicht weit laufen. Es ist eine Frage der gesellschaftlichen Organisation, was man will. Ob man Menschen ernähren will, China, oder das als Geschäftsmodell mit teuren Restaurants betreibt. Wenn man auf einem Grill 100 Hühnerbeine gart, ist das besser, als 4 in einem Induktionsherd.
Carolina, Noten lesen hat nichts mit Komponieren zu tun. Man kann beides, oder keines, oder nur eines. Ich kann, wie jeder ordentliche Musiker, vom Blatt spielen, mit Blockflöte, oder Gitarre. Komponieren kann ich nicht, oder nur sehr stümperhaft.
@Muttis Liebling
„Energetisch ist jeder selbst gebackene Kuchen eine Katastrophe“
hätt ich das bloss früher gewusst, da hätt ich mir meine „keine-Lust-Kuchen-zu-backen-lieber-selber-kaufen-und-anlassentsprechend-aufmöbeln“ mit einem richtigen ökologischen Hammerargument untermauern können!!! 😉
@Susi
bezüglich Minergiestandart bin ich zwiegespalten, wir wollten mal in eine Art gemeinschaftlich-geführtes Mehrfamilienhaus einziehen, aber der verbaute Minergiestandart hat die Mieten dermassen hochgetrieben, dass ich mich dann schon fragte was unsre Gesellschaft mehr brauchen würde, echt-gemeinschaftlich-gewolltes Wohnen, oder möglichst emissionsarm, dafür kann sich das nur eine bestimmte Schicht leisten?
Und die kontrollierten Lüftungen, naja, gar kein Fan…
@Brunhild: Wir wohnen günstig, und teilweise hat es in unserer Siedlung 4.5-Zimmer-Wohnungen für unter 2000.-/Monat inkl. Mit Minergie hat man extrem kleine Nebenkosten!
Die Lüftung ist toll, man hat immer Frischluft in der Wohnung!
Zum Minergie-Label gehört, dass es keine Waschmaschinen/Tumbler in der Wohnung hat, man muss teilen. Unsere Waschküchen (auf dem Dach, mit Aussicht und Terrasse) sind zum Begegnungsort geworden. Ich würde nie mehr anders wohnen wollen!
@Susi
und wie sieht es mit grösseren Whg für 5 Personen aus?
Unsre Waschküche ist leider im Keller, der Vorteil allerdings- ich muss nicht soviel Treppen steigen wie wenn die auf dem Dach wären; was aussichtstechnisch gesehen allerdings durchaus seinen Reiz haben würde 😉
Yess! Ein gemeinsamer Marsch in die nächste Grossküche, dort ein für viele hundert Menschen komponiertes Standardmahl einnehmen und sich unter Neonbeleuchtung vom Blockflötensound der lokalen Kinderband beschallen lassen. Ein Tipp für den Weihnachtsabend.
@Brunhild: Es wohnen viele fünf- oder sogar sechsköpfige Familien in unserer Siedlung. 5.5 Zimmer gibt es für etwa 2300 oder auch etwas weniger, also durchaus im normalen Rahmen.
Am Besten etwas mit Verfalldatum (Kerzen, Guetsli). Nur nichts was ewig die Wohnung zieren soll.
Ich verstehe Ihr Argument sehr gut. Wer will schon Staufänger etc. haben.
Aber bedenken Sie, es ist eine sehr kurze Zeit (Kindsgi bis mitte Primarschule), in der die Kinder mit Freude und Eifer basteln und viele solche Dinge so stolz von der Schule heimtragen. Danach folgen Jahre, in denen sie nur noch Noten heimbringen…..! Und oft nur darauf der Fokus gelegt wird.
Wie schön ist es dann, durch kleine, nützliche Gegenstände wie beispielsweise ein verziertes Salaltbesteck, welches sie einmal gebastelt haben, an ihre damaligen stolzen und freudigen Gesichtern erinnert zu werden. Diese Zeit ist so kurz….
ja, das gilt aber wahrscheinlich vor allem für die eltern der kinder. für verwandte & co. halte ich es eher wie papperlapappi. meistens sind es kekse in verschiedenen formen und farben (man kann zum beispiel fischkekse backen und mit farbigem zuckerguss bestrichen, das finden auch kleine kinder toll zum machen), in einem einfachen säcklein und allenfalls noch ein bemalener holzstern oder sowas dran. sieht schön aus, schmeckt, und fängt keinen staub :o)
Mir reichen schon die Staubfänger, die sie aus der Schule heimbringen und die man NIE wegwerfen darf, solange das Kind im gleichen Haushalt lebt.
Ich fotografiere das Zeugs manchmal vor dem (heimlichen) Wegwerfen, da hat man auch eine Erinnerung an diese Zeit.
Und so schnell vergeht diese Zeit auch nicht, grössere Kinder/Teenies stellen dann manchmal wirklich brauchbare Dinge her. Ich habe mir zum Beispiel eine Staffelei aus Holz gebaut. Man muss halt manchmal in eine Werkstatt, damit solche Aktivitäten nicht vergessen gehen.
Zur Abwechslung mal ein Bastelvorschlag von mir: Ein Lebkuchenhaus!
Man google Lebkuchenhaus und Bauplan und suche ein Schnittmuster nach gewünschtem Schweregrad aus. Den Lebkuchenteig kaufen, nicht selbst backen, der selbstgebackene ist zu wenig stabil. Und Achtung: Es braucht raue Mengen!
Ich habe meine Lebkuchenhäuser in den letzten Jahren perfektioniert und erstelle die eigenen Schnittmuster, mit Seitenanbau, Erker etc., macht riesig Spass! Sobald der Bau komplizierter wird, sollte man sie Einzelteile beim Zusammensetzen mit Zahnstocher fixieren, bis der Zuckerguss ausgehärtet und das Haus stabil ist. Der Teig sollte beim Zuschneiden (Feinschliff nach dem Backen) frisch gebacken sein, sonst ist er zu hart und zerspringt, zudem könnte man die Zahnstocher kaum mehr durchstossen.
Die Zahnstocherlöcher werden beim Ausgarnieren mit Zuckerguss überdeckt.
Für die Garnitur kann man alles Mögliche benutzen. Wir backen immer „Lebkuchen-Guetzli“, die wir mit verschiedenfarbig eingefärbtem Marzipan überziehen. Dazu kommen Mandeln, Haselnüsse, Anissterne u.ä. Vor die Haustür kommt ein Stapel Holzscheiter: Zurechtgeschnittene Zimtstangen oder Hüppen. Tannenbäume für den Garten kann man aus unterschiedlich grossen stern- oder schneeflockenförmigen Guetzli bauen, mit grün eingefärbtem Zuckerguss zusammenkleben und überziehen, ev. mit Zuckerkügelchen als Weihnachtsbaum schmücken. Aus Salzstangen lässt sich ein toller Zaum bauen.
Am Schluss grosszügig mit Puderzucker bestreuen, dazu ein Sieb benutzen.
Man muss sich einfach bewusst sein, dass sich ein so aufwändiges Häuschen nicht an einem einzigen Nachmittag erstellen lässt, da stecken schnell mal 8-12 Stunden Arbeit drin. Wir betrachten es jeweils als Projekt. Aber zum Anfangen und für kleinere Kinder gibt es ja auch einfache Schnittmuster.
Viel Spass!
Schade um die Zeit und um das Material. Die Ideen stammen aus Zeiten, in denen es Material und Zeit im Überfluss gab. Ist aber nicht mehr so.
@M.L.: Das Material wird nicht verschwendet, das wird gegessen. Das Haus ist ein Kunstwerk und geht immer an die Grosseltern, die essen das wochenlang Stück für Stück zum Kaffee. Solche Geschenke und Rituale machen glücklich und erhalten soziale Beziehungen, da ist meine Zeit gut investiert.
(Versuchen Sie es mal mit der Einnahme eines Johanniskrautpräparats. 1800
mg/Tag.)
viele herzlichen dank für diesen, zwar nicht wirklich sensationellen, dafür umso pragmatischeren Beitrag. ich hoffe noch au 1-2 in der art, am liebsten mit noch mehr schönen bunten bildern 😉