«Hallo Chef, mein Kind ist krank»

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Das Töchterchen ist krank – ist es dann wichtiger, dass die Eltern zur Arbeit gehen, statt sie zu pflegen? Foto: Kourtlyn Lott/flickr

Letzten Dienstag um 7 Uhr nahm ich meine Tochter in die Arme und tröstete sie: «Nein, da sind keine Käfer mit roten Beinen an der Zimmerdecke.» Sie beruhigte sich und kotzte mir den Rücken hinunter.

Als Teilzeit-Hausfrau brachte mich die Situation nicht aus der Ruhe. Die kleine Patientin döste den halben Vormittag mit der Katze im Bett, wollte zwischendrin vier käferfreie Bücher erzählt bekommen, ass zu Mittag nichts und schlief dann bis zum Zwieback-Zvieri. Abends lag sie friedlich auf dem Sofa und schaute viel zu viele Folgen «Barbapapa». Um 19 Uhr schlief sie fiebrig wieder ein.

Der nächste Tag brachte mich als Teilzeit-Angestellte ziemlich in die Bredouille. Kranke Kinder können nicht in die Schule. Kranke Kötzlikinder mit mysteriösen Ausschlägen können auch nicht zu den Nachbarn mit Baby. Mann? Weilte aus Weiterbildungsgründen in Deutschland. Grosseltern? Mussten arbeiten, wohnen weit weg oder sind als Krankenpfleger ungeeignet. Freunde? Mussten arbeiten oder haben selbst Kinder, die gesund bleiben sollen. Fremde auf der Strasse anquatschen und um Hilfe bitten? Mittelgute Idee. (Lesen Sie dazu auch: «Fieber? Egal, das Kind geht zur Schule»).

Drei Tage am Krankenbett

Das Gesetz sieht vor, dass man als Arbeitnehmerin drei Tage zu Hause bleiben kann, wenn da ein krankes Kind unter 15 Jahren ist. Zu meinem Erstaunen denken übrigens manche Mütter*, die Rede sei von drei Tagen pro Jahr. Falsch! Es sind drei Tage pro Erkrankung und Kind. Wer nicht mutterseelenalleinerziehend ist, bekommt im Idealfall Unterstützung vom Co-Elternteil. Das kranke Kind kann somit sechs Tage lang von jenen Menschen gepflegt werden, die ihm am nächsten sind. Und nach einer Woche sind die Kleinen ja auch meist wieder gesund.

Früher waren unsere Kitakinder in einem durchschnittlichen Winter sicher zweimal so richtig krank. Wir haben zwei Kinder. Machte also gut vier Kinderkrankheitsfälle pro Saison. Bronchitis, Dreitagefieber, Hand-Mund-Fuss-Krankheit, Windpocken – das volle Programm. Das sind anders gerechnet etwa zwei Wochen, die ich im Büro fehlte. Das ist viel! Das ist mühsam! Das war mir als Angestellte unangenehm. Und es nervte durchaus auch meine Arbeitgeberinnen und Arbeitskollegen. Heute sind die Kinder zum Glück ziemlich robust und nur noch selten krank. Aber was, wenn uns nächste Woche wieder das Norovirus heimsucht?

Frau Pflästerli soll es richten

Eine Ex-Arbeitskollegin, selbst kinderfrei, hat mich mal freundlich auf einen Dienst hingewiesen, der in solchen Notsituationen einspringt. Also zum Beispiel wenn das Kind krank ist und die Eltern arbeiten müssen. Eigentlich eine tolle Sache! Für den Arbeitgeber jedenfalls. Denn vor lauter schlechtem Gewissen und Angst um den Job werden sicher einige berufstätige Eltern auf diesen Service zurückgreifen. Und dann gehen sie arbeiten und lassen das kranke Kind zu Hause bei der zweifelsfrei ganz kompetenten und patenten Frau Pflästerli, die das fiebernde Geschöpflein erst seit zehn Minuten kennt.

Aber ehrlich: Welche Mutter will schon aus freien Stücken arbeiten gehen, wenn das Kind zu Hause fiebert und kotzt? Wie erklärt der Papa seinem einjährigen Sohn altersgerecht, dass das Büro jetzt eben wichtiger ist? Wenn eines unserer Kinder nicht gesund ist, wird es von meinem Mann oder mir zu Hause gepflegt. Die Arbeit ausser Haus muss warten. Alles andere wäre für mich krank.

*Ja, ich rede meist mit Müttern über dieses Thema. Und es sind auch meist die Mütter, die zu Hause bleiben, wenn ein Kind krank ist. Weshalb eigentlich? Sind Väter schlechtere Pfleger? Sind sie unentbehrlicher im Job? Oder kranken wir Mütter einfach an Kontrollwahn und Perfektionismus?

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171 Kommentare zu ««Hallo Chef, mein Kind ist krank»»

  • San Dee sagt:

    Hallo an alle
    Ich weiss nicht wo muss ich mein Problem erklären.
    Ich habe eine Tochter Sie Arbeitet in ein Friseur Sallon aber die Chefin nutz weniger Lohn gibt überstunden werden nie Bezahlt oder Ferie sondern nur sagt du bisch talent du werdest sehr viel ereichen seit mehr als zwei Jahre und nach dem Arbeit gehen in usgang was kann ich da machen bitte wer kann mir Helfen.
    Danke und hoffe werde ein antwort bekommen.

  • Karl von Bruck sagt:

    Zensurautomatiktest (im Politblog – mit BDP-Sottisen – bin ich immer noch total gesperrt)….

  • Jochen sagt:

    Schön, dass es in Österreich Pflegeurlaub gibt.

  • Franziska Widmer sagt:

    Liebe Frau Meier
    Genau. Ich kann sie nur bestärken in Ihrer Haltung, zu Hause beim Kind zu bleiben. Aus bindungstheoretischer Sicht braucht ein Kind in unsicheren Situationen – und das ist eine Krankheit – vertraute Bezugspersonen, und keine fremde Pflegeperson. Das Angebot mag für Krankenkasse und vor allem Arbeitgeber sinnvoll sein, für die Kinder und Ihre Eltern ist es das nicht. Der Stress, des das Kind erleidet, wird allenfalls dazu führen, dass es länger krank ist – das kanns nicht sein. Andere Lösungen für Vereinbarkeit sollten gefunden werden, es braucht ein Einsehen und Entgegenkommen von Seiten der Arbeitgebenden.

    • F.B. sagt:

      Klar, Arbeitgeber sollen einsichtig sein und auch für die nicht gearbeiteten Stunden aufkommen und die möglichst 100% bezahlen – dies obwohl man dazu noch alle Hände voll zu tun hat mit kurzfristigem Ersatz suchen, den man zuerst noch einarbeiten soll.

      Ich finde es wahnsinnig was den Arbeitgebern alles auferlegt wird…

  • Martin Thalmann sagt:

    Bei zuviel Absenz wird das am Besten über Ferien abgegolten. Vorher ist zu vereinbaren, was ZUVIEL ist. Es ist nicht Sache des Unternehmens am Elternprojekt jedes Mitarbeiters mitzutragen. Das gilt auch für laufendes Coachen der Kleinen via Smart-Phone. Arbeitszeit ist zum Arbeiten da.

    • Denise sagt:

      Dann ist es sicher auch nicht die Aufgabe des Kindes wenn es mal erwachsen ist für sie die Altersvorsorge zu bezahlen. Unser System beruht auf Solitarität. Jeder ist irgendwann mal froh dass wir das haben; auch sie, wenn sie alt sind und nicht mehr für sich selbst sorgen können.

  • WorkingMom sagt:

    Nikita: Genau wie bei mir. Unser kantonales Personalgesetz sagt max. 3 Tage pro Krankheitsfall und max. 5 Tage pro Jahr. Dies reicht tatsächlich hinten und vorne nicht. Gerade deshalb MUSS auch mein Mann ab und zu einen Teil übernehmen, was zum Glück gut funktioniert. Aber je mehr Kinder, desto mehr potenzielle Krankheitsfälle…

  • Pascal Meister sagt:

    Alles nachvollziehbar. Aber ich verstehe auch alle Arbeitgeber, die den Müttern nach dem zweiten Kind bzw. Mutterschaftsurlaub kündigen aus Erfahrung. Einfach weil es zu viele Fehltage gibt. Weil die Mütter dauernd an ihre Kinder denken, die organisiert werden müssen. Weil das Smartphone zum ständigen Austausch mit den Betreuungspersonen und später mit den Kindern selbst genutzt wird. Fazit: Wer als Mutter nicht auf eine Ganztagsbetreuung zählen kann, die auch für kranke Kinder sorgen kann (und darf, von der Mutter aus), ist als Arbeitnehmerin häufig ein Problem. Nicht immer natürlich, und nicht aus bösem Willen, aber eben zu häufig.

    • Denise R. sagt:

      Ach ne, am besten stellen wir ab sofort gar keine Kinder mehr auf die Welt! Dann könnten die Frauen wenigstens noch ein paar Jahre gleichberechtigt arbeiten, bis wir dann alle zu Grunde gehen und aussterben… ohne liebevolle Pflege von allfälligen Nachkommen versteht sich, weil es ja keine mehr gibt! In welchem Jahrhundert leben wir eigentlich! Wo ist die Wertschätzung all denen gegenüber, die sich Nächte um die Ohren hauen und täglich Ihr bestes geben, ihre Kinder zu anständigen, gesellschaftstauglichen Personen heranzuziehen. Dazu gehört nun mal eine herzliche Pflege der Eltern, wenn ein Kind krank ist. Dass ist eine Investition und die Zukunft… das Kind wird 20 Jahre später auch mit Herz für die Gesellschaft da sein. Ich glaub da sind ein paar Pflegetage von Eltern vertretbar!!!

      • KMU_Papi sagt:

        Bravo Denise!
        In unserem Betrieb stehe primär ich für Ausfälle gegenüber unseren Kunden gerade. Das heisst, ich arbeite dann durchaus zu Lasten MEINER Kinder.
        Hört doch bitte auf, Privatleben gegen das Arbeitsleben auszuspielen. Der Lohn kommt von den Kunden und die Kinder brauchen Zuwendung. Dafür braucht es je nach Situation faire Lösungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Werden diese nicht angeboten, so trifft das ein, was Pascal Meister sagt. Die Realität ist und man kann sie nicht leugnen: Die Produktivitätsunterschiede zwischen einer „schlechtes Gewissen Mutter“ und einem ledigen Mann können gigantisch sein und wenn man um Mitternacht gerade die wichtige Präsentation für den nächsten Tag vorbereitet, schwindet sogar beim sozial-liberalen Arbeitgeber manchmal die Toleranz.

      • Daniela sagt:

        Denise R. du hast es voll auf den Punkt gebracht! Wir schreiben zwar immer über Pensionskassenprobleme, zu wenig Junge oder zu viel Alte, möchten aber nichts in der Gesellschaft für erwerbstätige Mütter ändern resp. regen uns dann darüber auf, dass sie unbezahlten Urlaub nach dem Mutterschaftsurlaub von knapp 3.5 Monaten!! nehmen oder dass sie zu Hause bleiben wenn die Kinder krank sind…wir müssen endlich allgemeine Veränderungen in unserer Gesellschaft vornehmen – wir wollen zwar gesicherte Renten usw. aber regen uns über kranke Kinder für paar Tage im Jahr auf?! Wo führt dies nur hin?!

      • Denise sagt:

        Danke Denise, du sprichst mir aus dem Herzen.

    • Ronja sagt:

      Aus genau diesem Grund sollten die durch Krankheit der Kinder bedingten Absenzen zwischen Vater und Mutter gleichmässig aufgeteilt werden. Damit Arbeitgeber nicht den Eindruck gewinnen, sie täten besser daran, den Müttern zu kündigen.

  • KMU_Papi sagt:

    Was will uns Frau Meier eigentlich mitteilen? Dass sie es (für alle) anstrengend fand, wenn die Kinder krank waren, dass sie aber bei Krankheit der Kinder keine Kompromisse eingehen will. Da jeder Elternteil zu helfen scheint, sind das 2mal im Jahr.

    Und wenn es jetzt 4mal sind? Bspw. weil der Vater NICHT hilft. Oder 6mal. Gilt dann immer noch dasselbe?

    Als KMU Inhaber UND Vater habe ich wenig Verständnis für solche „Patentrezepte“. Es gibt sie nicht. 2 Ausfälle pro Jahr dürften an vielen Orten kein Problem sein. Zuviele Ausfälle bedürfen aber einer Regelung, die für beide Seiten stimmt. Und da darf der/die Arbeitnehmer/in durchaus auch ein Zeichen setzen ohne sich ausgebeutet zu fühlen. Bref. solche Blogbeiträge sind kontraproduktiv und wenig hilfreich.

    • Denise sagt:

      In manchen Betrieben wäre „Home Office“ bei Krankheit der Kinder sicher eine Möglichkeit die Arbeitsausfälle zu reduzieren.

  • tststs sagt:

    Wie wäre es, wenn man einfach die Ferien um 3 Wochen erhöhen würde, dafür gelten Krankheitstage ebenfalls als Ferien?
    Meine Überlegung dahinter: Ich habe in den letzten 10 Jahren 4 Tage krankheitshalber gefehlt (Angina). Dies hängt – Achtungachtung: Gruss vom hohen Ross – wohll damit zusammen, dass ich berufsbedingt ein höheres Pflichtbewusstsein habe. Die meisten hier wissen, ich arbeite als Lehrerin und es ist einfach unmöglich, dass irgendjemand meine Arbeit übernimmt, resp. ich kann Liegengelassenes nicht einfach später bearbeiten. (Dies kann ich übrigens auf fast jedes Lehrerkollegium andwenden).
    Andererseits kenne ich viele Leute, die so alle 6-8 Wochen für 1, 2 Tage fehlen, wegen Kopfweh/über sein/etc. (sprich: krank, aber nicht komplett arbeitsunfähig).

    • tststsW sagt:

      Wer nun nicht so oft krankheitshalber fehlt (selber krank oder Kinder) hat diese Tage zur Verfüung. Wer nicht fehlt, erhält diese Tage ausbezahlt.

      Zu überlegen wäre auch, diese 3 Wochen unbezahlt zu geben. Man darf diese Tage begründungslos einziehen, wird aber nicht bezahlt.

    • tststs sagt:

      Wer nun nicht so oft krankheitshalber fehlt (selber krank oder Kinder) hat diese Tage zur Verfüung. Wer nicht fehlt, erhält diese Tage ausbezahlt.

      Zu überlegen wäre auch, diese 3 Wochen unbezahlt zu geben. Man darf diese Tage begründungslos einziehen, wird aber nicht bezahlt.

      • tststs sagt:

        Soll natürlich heissen „wer so und so oft krankheitshalber fehlt“

        Und eben, mir geht es um folgendes: Für die Zurückgebliebenen (und diejenigen, die so gut wie nie fehlen) spielt es doch eigentlich keine Rolle, weshalb jemand fehlt (selber krank, kranke Kinder, Zügeln, Eltern pflegen, Militär, blaumachen). Darum sollte alle einfach so und so viel Tage für Privates zur Verfügung haben und es geht niemanden etwas an, wie diese Tage genutzt werden.

      • tina sagt:

        also ohne lang nachzudenken finde ich das eine super idee. bin auch sicher, wer 7 wochen ferien machen kann, ist weniger krank, weil er weniger ausgelaugt ist. also so lehrer mit ihren 13 wochen ferien …. kein wunder, nicht wahr, hohes ross 🙂

      • tina sagt:

        und wenn wir schon auf der schiene sind: eine 30stundenwoche als norm statt 42 würde auch dazu führen, dass man die kranken kinder viel leichter pflegen könnte und auch sonst weniger fehlen müsste während der arbeitszeit. es ist ja nicht verboten, 160% zu arbeiten, wenn man will

      • Sportpapi sagt:

        „Darum sollte alle einfach so und so viel Tage für Privates zur Verfügung haben.“
        Das nennt man dann Ferien.
        Und Krankheitstage sind etwas anderes. Sie dienen sicherlich nicht der Erholung…

  • Eleonore Grossmann sagt:

    Warum haben Eltern nicht routine-mässig einen Plan B, Plan C, Plan D für Babysitting, falls etwas dazwischen kommt?

    • Sisifee sagt:

      Wie kommen Sie darauf, dass dem nicht so ist??

    • 13 sagt:

      Weil Menschen auch nur Eltern sind und nicht einfach zaubern können?
      Weil kranke Kinder viel schwieriger unterzubringen sind als gesunde (Wieviele kinderlose, arbeitslose, aber noch sehr rüstige Erwachsene kennen Sie, die einfach so ein krankes Kind betreuen würden?).
      Und weil dann gerade der Plan D so selten zum Zuge kommt, dass das Kind diese Person kaum kennt und es auch nicht bei ihr bleiben würde, wenn es krank ist. Kranke Kinder brauchen Vertrautes resp. im Idealfall die Eltern. Meine Kinder sehen meine Mutter ca. einmal pro Woche, gehen mit ihr in die Ferien und verbringen gerne Zeit bei ihr, wenn sie aber krank sind, brauchen sie Mami oder Papi und nicht das Grossi.

      • Sisifee sagt:

        Das ist bei uns anders. Unsere Kinder sind es sich gewöhnt, die Grosseltern als Krankenpfleger zu akzeptieren. Das war nie ein Problem. Vielleich hätten sie lieber Papi oder Mami gehabt – wie sie manchmal wohl sowieso am liebsten Mami UND Papi zu Hause hätten. Es ist halt nicht immer möglich, auf alle Wünsche einzugehen. Ich wurde als Kind auch zeitweise von meiner Grossmutter gepflegt und habe das in sehr guter Erinnerung.

      • tina sagt:

        viele grosseltern sind ja auch berufstätig

      • Sisifee sagt:

        @ Tina. Stimmt. Oder sie möchten nicht hüten, weil sie unabhängig bleiben wollen, das finde ich auch ok. Oder sie haben keine Lust, sich anzustecken.
        Wenn sie aber bereit sind, ein krankes Kind zu pflegen, kann das auch für beide Seiten eine sehr schöne Erfahrung sein. Ich hatte zudem zu den Grossmüttern immer vollstes Vertrauen und ging beruhigt arbeiten, wenn sie im Hause waren.

    • AnnaB sagt:

      Glauben sie mir, die Eltern bei denen es ankommt und organisiert sind haben Plan B, C und D. Wir haben es und die meisten in unserem Umfeld haben es auch. Grosseltern, Babysitter und ja führ ein paar Stunden kann auch mal die Putzfrau oder Nachbarin. Eine sehr gute Variante ist nicht nur Kita sondern auch Kita und flexible Nanny, dann kann auch Nanny helfen falls die Kinder Fieber haben und deshalb nicht in die Kita gehen können. Nicht jedes Mal wenn ein Kind am Zahnen ist und deshalb Fieber hat müssen die arbeitstätigen Eltern zu Hause bleiben. Familie ist Privatsache und grundsätzlich soll jeder Arbeitnehmer sein Vertrag erfüllen, klar jeder Mitarbeiter bleibt pro Jahr 5-10 Tage fern. Ob selber oder Familienangehörige krank sind sollte im Normallfall nicht relevant sein.

      • 13 sagt:

        Kita und flexible Nanny? Es soll ja in der Schweiz auch noch Leute geben, die über keinen 5-stelligen Monatslohn verfügen und sich das schlicht nicht leisten können. Gleiches gilt für die Babysitterin (nachdem man die Kita ja auch dann zahlt, wenn das Kind krank ist) oder den Rotkäppchendienst. Gleich wie jeder Arbeitnehmer seinen Vertrag erfüllen muss (= arbeiten gehen, wenn man nicht aus nicht selbstverschuldeten Gründen an der Arbeitsleistung verhindert ist), so muss das auch jeder Arbeitgeber (= auch dann Lohn zahlen, wenn der Arbeitnehmer wegen Familienpflichten nicht arbeiten gehen kann).

      • Sisifee sagt:

        @ 13: Die Tarife beim Roten Kreuz sind einkommensabhängig und sehr fair (im Kanton Zürich zwischen 6.- und maximal 15.- pro Stunde). Wir können uns auch keine Nanny leisten, haben aber mit dem Dienst „Kinderbetreuung zu Hause“ hervorragende Erfahrungen gemacht. Ich musste sehr kurzfristig Ersatz für meine Mutter haben, die akut erkrankte und von heute auf morgen nicht mehr hüten konnte. Die Kosten hielten sich in Grenzen und die Entlastung, die wir dafür erhielten, war jeden Rappen Wert. Leider gibt es dies im Kanton Zürich erst für erkrankte Betreuungspersonen, nicht für kranke Kinder.

      • 13 sagt:

        @ Sisifee
        Bei uns sind es glaubs 10.- als Minimumbetrag plus Wegpauschale. Das ergibt schnell mal 100.-/Tag. Bei 3 Tagen sind das 300.-, was viele Familien schlicht nicht zahlen können. Selbst bei 6.- sind es rund CHF 170.-. Wenn Sie 500.- – 600.- fürs Essen etc. zur Verfügung haben, liegt das nicht drin. Es gibt viele Familien, die am oder unter dem Existenzminimum leben.
        Aber mal unabhängig von den Kosten: Ich würde mein krankes Kind nicht einfach so bei einer fremden Person lassen, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. Wenn es für Euch gepasst hat, ist es doch super, aber man sollte es nicht verallgemeinern.

      • AnnaB sagt:

        @13: falls sie 3 Kinder haben und beide Eltern 100% arbeiten brauchen sie externe Betreuung und glauben sie mir das Kostet was. Lieber 2 Tage Kita und Nanny 3 Tage die eben flexibel ist falls die Kinder nicht in die Kita gehen können und ja dann bezahlt man halt etwas dafür. Alles hat seinen Preis. Falls Vater oder Mutter zu Hause bleiben würde immer falls keine andere Lösung kostet das auch was. Time is money. Klar die Rechnung geht nur auf wenn die Eltern mehr verdienen als eine Nanny.

      • Sisifee sagt:

        @ 13: Wir konnten es aus dem Monatsbudget finanzieren, und sonst hätte der Notgroschen herhalten müssen. Ich musste nie ein krankes Kind einer fremden Person anvertrauen, der Rot-Kreuz-Betreuungsdienst musste meine kranke Mutter ersetzen, meine Kinder waren also gesund.
        Ich weiss also nicht, wie sich das anfühlt und kann mir auch vorstellen, dass ich Mühe hätte und dies wirklich nur im Notfall täte. Andererseits kann es eben auch eine Frage des Loslassens sein. Die Rot-Kreuz-Personen sind geschult und haben das nötige Fachwissen – in dieser Hinsicht darf man das Vertrauen also haben.

      • WorkingMom sagt:

        Leider war ich mit dem Roten Kreuz (bei uns max.=35.-/h) überhaupt nicht zufrieden, als ich wirklich einmal keinen Plan C mehr hatte für meine kranken Kinder (2j+6M). Als ich am Mittag nach Hause kam, war mein Sohn allein auf dem Balkon und die geschulte Betreuungsperson hat in Ruhe drinnen das Essen gekocht. Seither bleibe ich in einem solchen Fall wirklich lieber zu Hause, wenn Ehemann, Babysitter, Grosseltern, Schwiegereltern und Götti nicht können… Kranke Kinder brauchen eine Bezugsperson, bei welcher sie sich wohl fühlen. Einen professionellen Dienst werde ich nicht wieder in Betracht ziehen. Aus meiner Sicht müssten auch die Väter in solchen Fällen öfters einspringen können, damit die Fehlzeiten überschaubar bleiben. Bei uns funktioniert dies zum Glück trotz Kaderstellen gut.

    • tststs sagt:

      Weil es der Arbeitgeber ist, der für diese Fälle einen Plan B, C oder D haben muss!
      Genauso wie er ihn hab muss, wenn ein Arbeitnehmer ausfällt, weil er krank ist….oder Mutterschaftsurlaub bezieht…oder im Militär ist… oder schlicht Urlaub macht (Plan B für Voraussehbares, Plan C für Unvorhersebares und Plan D für den Supergau)

    • Danielle sagt:

      Weil nicht alle Eltern „routinemässig“ Grosseltern zur Verfügung haben, die a) in der Nähe wohnen oder b) noch nicht tot sind.
      Meine Eltern sind schon seit Jahren tot, von den Eltern meines Mannes lebt noch der Vater, allerdings 1000 km weit weg.
      Krankheiten kommen in den seltensten Fällen angemeldet – wer also sollte morgens um 06.00h, wenn ich eigentlich so langsam zur Arbeit gehen sollte, kurzfristig einspringen????

  • Peter Bischof sagt:

    Naja, es lässt sich halt nicht alles vereinbaren. Kinder plus Arbeit. Nicht aus moralischer Sicht sondern aus praktischer Sicht, denn der Tag hat einfach nur 24h.

  • Jane Bissig sagt:

    Der kämpferische Ton des Posts gefällt mir. Zur schön gesagten Vereinbarkeit von Beruf und Familie gehört es zweifelsfrei, dass man seine Kinder pflegen kann ohne das jemand die Stirn runzelt. Auch die Chefin oder die Arbeitskollegen waren mal ein Kind. Aber die Schlussfolgerung, dass es krank sei, so einen Dienst zu engagieren ist doch ziemlich deplaziert. Angst um den Job ist schliesslich auch nicht schön und Eltern entscheiden sich viellelicht für die Lösung besten Gewissens und schweren Herzens.

  • 13 sagt:

    Also, sechs Tage sind doch sehr hoch gegriffen im Normalfall (schwere Erkrankungen ausgenommen). Erstens dauert eine normale Grippe nicht 6 Tage und zweitens arbeiten ja selten beide Elternteile sechs Tage am Stück, meistens ist ja mind. einer Teilzeit und dann gibt es ja noch die Wochenenden.

    Im Allgemeinen habe ich aber nach rund 8 Jahren hochprozentig arbeitende Mutter die Erfahrung gemacht, dass die Vorgesetzten grosszügig sind, wenn man selber zeigt, dass man zu Sonderleistungen bereit ist. Ich würde ein krankes Kind auch nicht ohne Not von einer fremden Person betreuen lassen. Und wenn man bereit ist, sich bestmöglichst zu organisieren, dann wird einem auch verziehen, wenn man mal fehlt. Das Bestmögliche ist halt nicht bei jedem Job gleich, flexible Arbeitszeiten und Homeoffice

    • 13 sagt:

      sind verständlicherweise nicht überall möglich. Aber meistens hat einer der Elternteile eine Möglichkeit etwas zu schieben oder man teilt einen Tag auf und fehlt damit nur den halben etc. Wir haben da schon alles Mögliche durch und irgendwie funktioniert es immer, wenn man de Bedürfnisse beider Seiten im Auge behält und weder nur die Arbeit noch nur die Familie betrachtet.

  • Petra sagt:

    Hallo,
    wie heisst denn dieser Service „Frau Pflästerli“ offiziell?
    Danke

  • Daniel Garvano sagt:

    Ich habe das Glück, dass ich (fast) nie krank bin. Das letzte Mal habe ich 2004 für 4 Tage gefehlt. Deshalb habe ich auch kein schlechtes Gewissen, wenn bei einem Krankheitsfall unserer 2 jährigen Tochter, als Vater zuerst die 3 Tage beanspruche. In diesem Jahr waren es bereits 2×3 Tage und 1x 2 Tage. Nichts ist wichtiger als das Kind. Kein Meeting kann so wichtig sein wie ein kleiner kranker Mensch. Aber manche haben Angst, ende Jahr eine schelchtere Bewertung zu erhalten und nur 15’000 statt 20’000.- Bonus einzustreichen. Das ist die Realität.
    Meine Arbeitskollegen sind selbst zirka 2 Wochen pro Jahr krank. Da muss ich sie auch vertreten. Es ist ein Geben und Nehmen. Bei uns funktioniert das. Toleranz und Rücksichtsnahme ist die Basis für einen gesunden Teamgeist.

    • Fabian sagt:

      Ihre Fürsorge in Ehren aber wenn in einem 10er Team 4 davon Kleinkinder haben kann das Nicht- und Nichtmehrkinder Erzieher ganz schön nerven. Vielleicht sind Ihre Kollegen deswegen so viel „krank“. Die KITAS sind wahre Ansteckungshöllen.

      • Daniel Garvano sagt:

        Wir sind ein 7er Team, 3 von uns haben Kinder, 2 Kleinkinder. Jeder hat seine Ansprüche. 1 Person will an jedes Auswärtsspiel seines Clubs, da vertrete ich ihn gerne für 2 Tage. Eine Dame reist gerne mit ohren Kolleginnen für verlängerte Wochenende nach Barcelona oder London, ich bin auch hier gerne behilflich. Das ganze kommt nicht von heute auf morgen. Das muss man auch mit seinen Kollegen aufbauen. Natürlich brauchts dafür auch die „richtigen“ Leute und ein flexibles Arbeitszeitsystem. Es ist mir bewusst, dass das in einer Schreinerei nicht geht. Trotzdem findet man immer eine Lösung wenn alle gewillt sind. Und ja die Kits sind diesbezüglich der Horror. Aber das wird von den ÖV’s noch üerflügelt. 😉

      • Stefan Moser sagt:

        Ach wissen Sie Fabian, die verkaterten, kinderfreien Montagsmitarbeiter die freitags auch schon um 11 Uhr im Wochenende sind, nerven mich fast mehr. Die machen das nämlich jede Woche.

      • 13 sagt:

        Das wird leider nicht von allen so gesehen, Herr Moser.

        Wir sind ein 4er-Team auf gleicher Stufe, ich bin die einzige mit Kindern (davon drei) und habe die wenigsten Fehltage. Ich bin auch hier, wenn Kollegen wegen Kopfschmerzen und Schnupfen zu Hause bleiben oder Militär wieder einmal tagelang fehlen. Vom Chef wird das entsprechend gewürdigt, von einzelnen Kollegen nicht, weil ich damit trotz Kinder vorwärts mache. Aber was soll’s, es gibt wichtigeres.

  • Choupette sagt:

    Leider gelten die drei Tage auch bei schweren Erkrankungen, als bei unserem Sohn die Diagnose Krebs viel, hatten wir gar keine Wahl als sich selbst krank schreiben lassen, oder wie in meinem Fall selbst zu kündigen… Und von den zusätzlichen Kosten durch ein krankes Kind und dem Fehlenden Lohn eines Elternteils spreche ich jetzt gar nicht ! Es ist einfach traurig dass man wählen muss zwischen sich im ein krankes Kind kümmern oder die Familie finanziell über die Runden zu bringen

  • Sina sagt:

    In der Tat ein mühsames Thema. Ich muss sagen, ich versuche meistens, einen Teil meiner Arbeit nachzuholen, wenn das kranke Kind grad schläft oder fernsieht, abends, in freien Stunden, am Weekend… Gelingt meist ziemlich gut, so dass ich schlussendlich nur wenig Ausfallstunden aufweise. Nichts desto trotz finde ich: mehr Menschlichkeit und Verständnis on the job, bitte!

  • Georg sagt:

    „Wie erklärt der Papa seinem einjährigen Sohn altersgerecht, dass das Büro jetzt eben wichtiger ist?“ Etwa so: „Ich gehe arbeiten, weil ich Geld verdienen muss, das wir brauchen für die Wohnung und das Essen und die Kleider und die Ferien und die Playstation.“ – Tun Sie was Sie wollen in Ihrer Familienarbeit, aber jemandes Verhalten als „krank“ zu bezeichnen, der zur Arbeit geht beziehungsweise gehen muss und die Betreuung eines erkrankten Kindes einer anderen Person überlässt, ist eine arrogante Unverschämtheit.

    • Sisifee sagt:

      Man könnte auch sagen: Wenn ich meine Arbeit nicht erledige, muss sie ein anderer tun. Und das ist nicht fair, denn der andere hat vielleicht auch gerade genug zu tun. Ich hatte mal ein Jobsharing mit einer anderen Mutter, welche pro Grippe 5 Tage zu Hause blieb, obwohl ihr Mann selbständig war. Von unserem Arbeitgeber wurde erwartet, dass ich ihre Arbeit übernehme. Bei aller Toleranz meinerseits fand ich das unmöglich.

      Und sicher ist es nicht krank, die Betreuung eines kranken Kindes jemand anderem zu überlassen, wenn man nicht anders kann! Ich finde diese Aussage arrogant all denen gegenüber, welche eben nicht die verständnisvollen Arbeitgeber oder die flexiblen Arbeitsbedingungen haben.
      (Ich finde auch arbeiten gehen schöner als Erbrochenes aufzuputzen… Wenn ich ehrlich bin.)

      • Alpöhi sagt:

        Ja, es ist mühsam für den Betrieb, wenn Mutter xy immer wieder wegen ihrem kranken Kind fehlen muss. Aber haben Sie den Eindruck, das sei lustig für Mutter xy?

      • Sisifee sagt:

        @ Alpöhi: Kranksein ist immer mühsam. In erster Linie für die kranke Person. Also muss man die möglichst gut pflegen und die Last halt verteilen. Auf Mutter, Vater, wenn möglich Grosseltern, sonst den Notfalldienst.
        Natürlich waren kranke Kinder für meine Kollegin mühsam. Ich kann aber niemanden 2 WOchen lang vertreten, und ich habe nicht verstanden, wieso sie ihren Mann nicht teilweise eingespannt hat, so wie ich das auch tue, sondern alles auf mich abgewälzt hat…

    • Christoph Bögli sagt:

      Aber klar, es ist natürlich essentiell, dem Kind schon möglichst früh einzubläuen, dass die Arbeit über alles geht und man sich am besten sogar entgegen gültigem Arbeitsrecht selbst ausbeuten soll, oder? Ob man es „krank“ finden soll, wenn Eltern lieber arbeiten gehen als die verfügbaren 3 Tage zu nutzen, um sich um das kranke Kind zu kümmern, ist Geschmackssache, bedenklich ist es aber ganz bestimmt.

      Aber in den Fragen hinkt man in der Schweiz anderen Ländern ja immer etwas hinten drein, vorauseilender Gehorsam gegenüber der heiligen Profit-Kuh der Wirtschaft scheint für viele das Wichtigste zu sein. Weshalb dann auch fast jeder mehr arbeitet, als bezahlt wird, auf Ferien verzichtet und eben auch arbeiten geht, wenn man selber oder das Kind krank ist..

      • Sisifee sagt:

        @ Christoph Bögli: Ich habe einen Vorgesetzten, der kein Problem damit hat, wenn ich 3 Tage fehle. Das Problem ist, dass meine Arbeit dann nicht gemacht wird. Wenn ich „Kinderkrank-Tage“ mit meinem Mann aufteile und auch mal Überstunden damit abbaue, beute ich niemanden aus, sondern verteile die Belastung so auf mehrere Schultern, dass sie nicht stark ins Gewicht fällt. Ich erlaube es mir im Gegenzug auch, zu Hause zu bleiben, wenn ich wegen einer simplen Erkältung fix und fertig bin.

      • Christoph Bögli sagt:

        @Sisifee: Das war eigentlich @Georg gerichtet.

        Wobei der Beitrag nun doch etwas dem weiter unten widerspricht, dort haben Sie ja noch geschrieben, dass Sie so gut wie nie „ganze Tage“ fehlen. Das und dass „Überstunden abbauen“ passt irgendwie nicht damit zusammen, dass effektiv Krankentage bezogen werden..

        Dass Betreuungstage für das Kind wiederum fair zwischen den Elternteilen aufgeteilt werden, ist natürlich richtig und sinnvoll.

      • Sisifee sagt:

        Christoph Bögli: Sie haben natürlich Recht, ich muss präzisieren. Wir haben wegen eines kranken Kindes nur sehr selten ganze Krankheitstage bezogen, da wir uns aufgeteilt haben. Anders wenn ich selbst krank oder kränkelnd bin, da ist es ja auch keine Frage der Organisation, sondern meiner eigenen Vitalität. Oder habe ich Sie jetzt ganz und gar falsch verstanden?

  • maia sagt:

    @Blog-Redaktion: Könnten Sie noch den genauen Gesetztesartikel aufführen? Ich denke, das wäre sehr hilfreich. – Danke vielmals.

    • Georg sagt:

      Es handelt sich um Art. 36 im Arbeitsgesetz.

      • Blog-Redaktion sagt:

        Genau, es handelt sich um Art. 36, Absatz 3 im Arbeitsgesetz: «Der Arbeitgeber hat Arbeitnehmern mit Familienpflichten gegen Vorlage eines ärztlichen Zeugnisses die zur Betreuung kranker Kinder erforderliche Zeit im Umfang bis zu drei Tagen freizugeben.»

      • Blog-Redaktion sagt:

        Es ist möglich, sofern beide Elternteile arbeiten, dass sowohl die Mutter, wie auch der Vater je drei Tage frei nehmen, um ihre kranken Kinder zu betreuen. Der Arbeitgeber darf ein ärztliches Zeugnis verlangen. Er darf jedoch nicht verlangen, dass während dieser Zeit (drei Tage) eine andere Person die Betreuung übernimmt.
        Die freigegebene Zeit darf nicht von den Ferien abgezogen werden, da sie unverschuldet zustande kommt. Allerdings ist die Frage der Lohnfortzahlung nicht im ArG geregelt. (Art. 324a OR)
        Mehr Infos: avanti-papi.ch/arbeit/recht/

      • Anh Toàn sagt:

        „…da sie unverschuldet zustande kommt“

        Das ist die Meinung des Gesetzes und der Gerichte, aber dennoch sage ich zynisch:

        Ja, als man sich entscheiden hatte für Kinder, hatte man ja keine Ahnung, dass die mal krank sein werden. Man ging davon aus, die sind immer gesund, darum kann man ja 80 Prozent arbeiten, damit es reicht für den Zweitwagen und was weiss ich.

      • Alpöhi sagt:

        In OR324a ist die Lohnfortzahlung sehr wohl geregelt:

        „Wird der Arbeitnehmer aus Gründen, die in seiner Person liegen, wie Krankheit, Unfall, Erfüllung gesetzlicher Pflichten oder Ausübung eines öffentlichen Amtes, ohne sein Verschulden an der Arbeitsleistung verhindert, so hat ihm der Arbeitgeber für eine beschränkte Zeit den darauf entfallenden Lohn zu entrichten“

        Wie lange die Lohnfortzahlung ist, ist dann wieder Sache der Vertragsparteien – aber die Lohnforzahlung bei krankenm Kind ist nicht anders als bei eigener Krankheit. Es gilt bei allen unverschuldeten Absenzen die gleiche Regelung, die üblicherweise im Arbeitsvertrag festgehalten ist.

      • Karl von Bruck sagt:

        @Alpoehi – Bingo

        Ein unter Konkurrenzdruck stehender Geiz ist geil und gewinntraechtig-KMUler kann und will das gar nicht mehr leisten, auch wenn es gesetzlich – im Vergleich zur Abscheiderinnenversorgung gar auf dem Puckel kuenftigen Arbeitserwerbs statt nur vorhandenem Vermegen in eusserst bescheidenem Rahmen – vorgeschrieben ist. Ausfaelle werden dem Ausgefallenen aufgestapelt oder – zwangsweise statt freiwillig und voll zusaetzlich entschaedigt – den anderen Arbeitnehmern aufgepuckelt.

      • 13 sagt:

        @ Alphöhi
        Der Artikel hat aber auch noch einen Absatz zwei, der klar vorgibt, dass die Lohnfortzahlung im ersten Dienstjahr 3 Wochen und danach „für eine angemessene längere Zeit, je nach Dauer des Arbeitsverhältnisses und den besonderen Umständen“ gilt. Ausnahmen sind nur zugelassen, wenn sie für den Arbeitgeber günstiger sind (Abs. 3). Es gilt also nicht einfach Vertragsfreiheit, sondern vielmehr besteht ein gesetzliches Minimum. Da werden die allermeisten noch drunter sein. Zudem

      • Alpöhi sagt:

        @13
        Jedenfalls ist eindeutig, dass die Absenz zur Pflege kranker Kinder eine bezahlte Absenz ist.

        Der Hinweis der Blog-Redaktion war schon richtig, nur etwas missverständlich formuliert: Die Lohnfortzahlung ist nicht im ArG geregelt, sondern im OR.

      • Alpöhi sagt:

        Das ArG gibt Arbeitnehmern mit Familienpflichten übrigens auch das Recht, 1 1/2 Stunden Mittagspause zu machen (um den Familienpflichten nachzukommen). Das weiss auch kaum ein Arbeitgeber.

      • tina sagt:

        anh toan
        irgendeiner muss ja geld verdienen nicht? auch bei einem 10% job kanns sein, dass das kind genau dann 39 fieber hat.
        es sind wenige jahre, in denen kinder oft krank werden (und auch längst nicht alle). manche haben auch unfälle. und kinderlose mitarbeiter werden auch krank und haben unfälle. ich hatte einige mitarbeiter, die schwer krank wurden und deren arbeit ich machte. oder deren partner schwer krank wurden und pflege benötigten.

      • tina sagt:

        nicht wenige erwachsene verunfallen ja auch beim freiwilligen sport, bei so harmlosen dingen wie radfahren, tschuten, curling spielen, skifahren. dann übernimmt man deren arbeit ja auch mal, so im laufe eines erwerbs-lebens wohl öfter, als man fehlte wegen eigenen kranken kindern. oder mens-schmerzen (um noch ein wenig öl ins feuer zu giessen, nur so spasseshalber)

      • tina sagt:

        alpöhi 🙂 wer kommt schon vom arbeitsplatz nachhause und wieder retour in 1,5 stunden

      • 13 sagt:

        @ Alphöhi
        Das mit dem OR ist natürlich richtig und auch dass es bezahlt wird, ich war nur mit dem folgenden Satz nicht einverstanden:

        „Wie lange die Lohnfortzahlung ist, ist dann wieder Sache der Vertragsparteien “ 😉

  • Sisifee sagt:

    Ich und mein Mann erhalten jeweils positive Rückmeldungen über unseren grundsätzlichen Umgang mit „Familienorganisation“. Wir versuchen, so flexibel wie möglich zu sein: Da wir gemeinsam 130-140% arbeiten, sind es wöchentlich nur 2 Tage, an denen beide arbeiten und welche im Krankheitsfall kritisch sind.
    Haben wir ein krankes Kind und können keine Grosseltern einspringen, dann wird der Arbeitstag aufgeteilt: Einer geht sehr früh morgens arbeiten, Schichtwechsel mittags, der andere arbeitet bis in den Abend hinein. So bleibt nicht wirklich viel liegen. Wir haben drei Kinder und sind seit 10 Jahren Eltern und haben nur selten ganze Tage gefehlt – und das waren in der Regel Tage, an denen es auch vertretbar war zu fehlen (keine Termine, Büroarbeit die man zu hause machen konnte, etc.).

    • Sisifee sagt:

      2) Und ja: Wir haben tolerante Arbeitgeber. Da wir manchmal auch abends oder an Wochenenden Einsätze haben, gibt das Überstunden, die wir als Manövriermasse zu Gunsten kranker Kinder einsetzen. Und ausserdem: Ich musste anfangs von meinem sehr wohl Mann einfordern, dass die Arbeitstage wirklich aufgeteilt werden und nicht einfach nur ich zu Hause bleibe. Seit sich das gut eingespielt hat und weil ich in dieser Frage hart geblieben bin, ist seine Mitbetreuung kein Problem mehr. Er kann auch Essigsocken.

      • Christoph Bögli sagt:

        Also wirklich „tolerante Arbeitgeber“ würden m.E. das geltende Arbeitsrecht respektieren und entsprechend ohne zu murren Ihnen/Ihrem Mann die notwendigen Kinder-Krankentage zugestehen. Vielleicht würden diese das sogar auch wenn sie das mal probieren würden, das Problem ist ja meist, dass viele sich gar nicht getrauen, weil es dem gottgleichen Chef missfallen könnte, oder weil sie sich für unersetzlich halten. Dabei ist es den meisten Unternehmen in Wahrheit oft herzlich egal wenn jemand ein paar Tage fehlt, vielerorts würde das noch nicht einmal auffallen..

      • Sisifee sagt:

        Wie oben beschrieben darf ich fehlen, ja. Mein Mann ebenso. Mit dem Effekt, dass mich Berge erwarten, wenn ich wieder komme, ich habe keine Vertretung. Darum arbeite ich gerne das nötigste vor zu ab. Es klappt gut so, für alle Beteiligten. Weder ich, mein Mann, noch unsere Arbeitskollegen fühlen sich übermässig belastet. Und auch unsere nicht gottgleichen Vorgesetzten nicht.

      • Marie sagt:

        @ Christoph Bögli: „Vielerortes würde das nicht mal auffallen“ – genau davor haben viele Angestellte Angst: dass ihr Fehlen überhaupt nicht ins Gewicht fällt!

      • Christoph Bögli sagt:

        @Sisifee: Gut, wenns für alle so passt, mag das ja ok sein. Allerdings habe ich immer Bedenken, wenn ich höre, dass Leute sich kaum getrauen, Krankentage oder Ferien zu beziehen, weil sie ansonsten vom aufgelaufenen Arbeitspensum erschlagen werden. Das ist keine optimale Arbeitssituation, freundlich gesagt, und kann langfristig krank machen. Letztlich bedeutet das schlicht, dass der Arbeitgeber ein zu hohes Arbeitsvolumen pro Angestelltem einplant (bzw. zu wenige Angestellte einstellt), um mehr aus diesen herauszupressen, als vereinbart ist..

        @Marie: Ja das ist sicher so, viele haben wohl Angst davor, dass ihre Abwesenheit nicht auffällt oder wenn dann gar positiv. Und manche vermutlich auch nicht ganz zu unrecht, gerade jene, die immer so super wichtig und gestresst tun..

      • Sisifee sagt:

        @CB: Worauf ich hinaus will, ist das Verteilen der Belastung als sehr gute Lösung. Ein Vorgesetzter, der akzeptiert, wenn man mal verhindert ist, weil er selbst vielleicht auch mal krank ist. Grosseltern, die einspringen (oder ein Notfalldienst). Partner, die auch mal fehlen am Arbeitsplatz. Wenn jeder ein bisschen mithilft, kann der Stress minimiert werden.
        Das funktioniert deshalb gut, weil es so für uns Eltern kein grosser Stress ist, wenn ein Kind krank ist. Und wir es uns so auch leisten können, ein kränkelndes oder rekonvaleszentes Kind zu Hause zu behalten. Das letzte, was ich will, ist, dass meine Kinder das Gefühl haben, dass sie uns zur Last fallen, wenn sie krank sind.
        Und ja, mein Pensum ist knapp bemessen, ich arbeite bei einer sparwütigen Gemeindeverwaltung.

  • Amerigo sagt:

    Als Vorgesetzter erlaube ich mir die Frage, ob denn der Vater auch mal daheim bleibt mit dem Kind. Fällt schon auf, dass es meistens die Frauen sind, die daheim bleiben.

    • Frog sagt:

      ich arbeite 60% mein mann 80%. Zwei Tage ist unser Sohn in der Kita. Und genau dass ist auch das was meinem Arbeitgeber wichtig ist. Muss unser Sohn zwei Kitatage zuhause bleiben ist meinem Arbeitgeber wichtig dass auch mein Mann zuhause bleibt. So können wir das auch ganz gut regeln, jeder bleibt einen Tag zuhause.

    • Marie sagt:

      @Amerigo: Völlig ok!

      Meines Erachtens sollten sich die Eltern die Kranktage hälftig teilen müssen (!). Wenn das für einen der Arbeitgeber nicht passt, muss dieser dem Arbeitgeber des anderen Elternteils eine Vergütung zukommen lassen.

      Ich wäre ja gespannt, wie sich das Krankheitsbetreuungsverhältnis von Mutter und Vater angleichen würde …!

    • AnnaB sagt:

      Vielleicht fällt es auf, weil meistens Frauen in einem niedrigeren Pensum arbeiten (40% allerhöchstens 80%), dementsprechend auch meistens weniger verdienen und ihre Arbeit eher von einem anderen Mitarbeiter erledigt werden kann. Wenn aber beide 100% oder zumindest gleichviel arbeiten sieht es ganz anders aus. Das meine Erfahrung als Vorgesetzter in 100% und selber Mutter von 2 Kleinkindern.

      • 13 sagt:

        Ich halte das für eine Fehlüberlegung. Ist ein Kind einen Tag krank und die Frau, welche nur 40% arbeitet, bleibt zu Hause. Dann muss der Arbeitgeber der Frau den vollen Lohn für nur 50% der Leistung (einen anstatt zwei Tage) bezahlen. Bleibt der 100%-Arbeiter einen Tag zu Hause bezahlt der Arbeitgeber den vollen Lohn für immerhin 80% der Leistung. Und nicht jeder Mann arbeitet in einer Kaderposition, wo er unentbehrlich ist.

    • 13 sagt:

      @ Amerigo
      Ich finde diese Frage völlig legitim. Bei uns ist es zur Zeit so, dass ich 100%, mein Mann 40% arbeitet, wobei ein Tag davon aufs Wochenende fällt. Wird also ein Kind während dieses einem Tag pro Woche, an dem wir beide arbeiten krank, bleibe ich zu Hause, ausser ich habe ein Termin, der nicht verschiebbar ist. Warum? Weil mein Mann im Stundenlohn arbeitet und wir, wenn er zu Hause bleibt, kein Geld erhalten und zudem fehlt er ja dann 50% seines Pensums, ich nur 20%. Auch kann ich einen Teil in Homeoffice machen, er nicht. Dazu kommt, dass es sich für meinen Arbeitgeber sehr ausgezahlt hat, dass mein Mann entsprechend reduzierte und ich damit an 4 Tagen auch mal länger bleiben kann oder kaum je fehle, das weiss er dann zu schätzen und sagt an diesem einen Tag nichts.

  • Anh Toàn sagt:

    Die meisten Betriebe heute haben Gleitzeitregelungen, aber die Zeitguthaben zu verwenden, um ein krankes Kind zu betreuen, kommt anscheinend den wenigstens in den Sinn, die werden aufgespart, damit man zwischen den Feiertagen Brücken machen kann.

    Selbstverständlich sind Kinder belastend, aber der Arbeitgeber bezahlt für Arbeitsleistung, nicht für Kinder aufziehen. Wer Kinder will, sucht sich vorzugsweise einen Job in der öffentlichen Verwaltung, da gibt es keine Kunden welche auf Termine pochen und sonst zur Konkurrenz gehen. Da müssen „die Kunden“ halt warten, bis der Sachbearbeiter auch mal frei ist, zum arbeiten.

    • Anh Toàn sagt:

      Ich arbeite selbstständig, hat unser Kind Bedürfnisse, muss ich meine Arbeit dennoch erledigen:

      Gebt Ihr dem Zahnarzt Geld für Zähne, die er nicht repariert hat, weil sein Kind krank war? Nein, ihr hab Verständnis, weil er einen Termin verschiebt, wegen einem kranken Kind, aber Geld gibt es, wenn der Zahn repariert ist.

      • maxklein sagt:

        Ja einige Eltern kümmern sich um ihre kranken Kinder, andere haben das Bedürfnis sich die Zeit zu nehmen um sich in den Medien über die Kommentarspalte zu verwirklichen.

        Was jetzt aus volkswirtschaftlicher Sicht sinnvoller ist, kann jeder für sich selbst entscheiden……

      • Muttis Liebling sagt:

        Der Zahnarzt hat das, wenn er selbständig und betriebswirtschaftlich bewandert ist, in sein Geschäftsmodell einkalkuliert. Die Patienten bezahlen die Krankheit seines Kindes, die seiner Angestellten, implizit mit.

      • Anh Toàn sagt:

        Der Arbeitgeber kalkuliert dann ganz entspannt, dass es sich nicht lohnt, Leute zu bezahlen, die nur zur Arbeit kommen, wenn sonst nichts wichtig ist, und verlegt die Jobs ins Ausland.

        Die Krankheit des Arbeitnehmers ist ein anderes Thema, weil der schuldet persönliche Erfüllung, kann nicht jemand anderen zur Arbeit senden, wenn er selber krank ist.

      • Muttis Liebling sagt:

        @Anh Toàn
        welche und wie viele Jobs kann man ins Ausland verlegen? 5 oder gar 10%?

        Die Frage ist eher umgekehrt. Warum bin ich so doof, einen Job anzunehmen, den man verlagern kann? Bei den meisten geht das nicht. Als Berufseinsteiger kann man sich noch immer alles aussuchen. Wer dann die Perspektive nicht überblickt, ist selbst dran schuld.

      • 13 sagt:

        @ Anh Toàn
        „Ich arbeite selbstständig, hat unser Kind Bedürfnisse, muss ich meine Arbeit dennoch erledigen“

        Ja und deshalb habe ich mich als Hauptverdienerin einer 5-köpfigen Familie entschieden, mich nicht selbstständig zu machen. Ich lebe darum damit gute 20%, wenn nicht sogar mehr, weniger zu verdienen, dass mein Vorgesetzter an meiner Arbeit mitverdient und ich weisungsgebunden bin. Im Gegenzug geniesse ich aber den Luxus von Lohnfortzahlung bei Krankheit, bezahlten Ferien, mehrheitlich freien Wochenenden und einem sicheren Lohn unabhängig der Auftragslage. Was ist daran verkehrt? Es hat halt alles seine Vor- und Nachteile.

    • Anh Toàn sagt:

      Idealerweise sucht sich Frau die sieben Kinder will, einen Vollzeitjob, dann gibt es Geld vom Arbeitgeber, ohne dass sie je zur Arbeit erscheint, eines der Kinder wird schon krank sein, oder sie selbst, oder sie hat Urlaub.

      • Andrea sagt:

        Ich arbeite 60%, muss die Kinder morgens zur Kita bzw zu den Grosseltern bringen und abends wieder abholen. Da gibt es leider nur wenig Spielraum, um einen positiven Gleitzeitsaldo aufzubauen.
        Wenn mein Kind 3 Tage lang krank ist, bräuchte ich 25.5 Stunden Gleitzeit – um das anzusammeln, müsste ich z.B. 2 Monate lang jede Woche 3 Stunden länger im Büro bleiben.
        Und wehe, das Kind ist häufiger krank! 😉

      • Andrea sagt:

        …und den Gleitzeitsaldo braucht man ja nicht nur fürs kranke Kind, sondern auch wenn man aus sonstigen Gründen mal früher gehen oder später kommen muss. Wie kinderlose Arbeitnehmer eben auch.

      • Anh Toàn sagt:

        @Andrea: Warum sollte ein Arbeitgeber Ihnen den gleichen Lohn zahlen, für weniger Leistung, wie einer Arbeitnehmerin ohne Kinder?

      • Andrea sagt:

        Ich bin selber sehr selten krank. Bekomme ich daher mehr Lohn als einige meiner Arbeitskollegen, die ab und an mit Grippe/Migräne/etc zuhause bleiben?
        Nein, aber ich mag meinen Kollegen die „freien“ Tage gönnen. Ist ja nicht zum Spass, sondern entsteht aus einer Notwenigkeit – ebenso wie die Betreuung eines kranken Kindes.

      • Rhea Schneider sagt:

        Ich habe deshalb mal zu 50% Lohn 80% gearbeitet und mir so das Gleitzeitsaldo angesammelt, so dass es für die Krankheiten von einem Kind reicht. Um das Arbeitsgesetz schert sich in der Schweiz kein Schwein. Wenn man der Kinder wegen zu oft fehlt, wird man – vor allem wenn man eine hochqualifizierte Frau ist – sehr schnell gefeuert.

      • maia sagt:

        @rhea schneider: nicht nur „hochqualifizierte (was immer das auch heissen mag) ……“ werden schnell gefeuert. …. „Frauen“ auch hier: das trifft Männer genauso

      • tina sagt:

        „wieso soll der arbeitgeber zahlen“ anh toan:
        weil versicherung. weil angestellt. angstellt sein hat auch nachteile, aber das ist ein vorteil davon. warum ist das so? –> gewerkschaften. meine güte.

    • maia sagt:

      „Die meisten Betriebe heute haben Gleitzeitregelungen“ – auf was für Betriebe beziehen Sie sich? haben Sie genaue Zahlen? Viele Menschen arbeiten ja auch z.B. in der Pflege, im Verkauf, Schulen, Bau, Handwerk usw. usf.

      • Anh Toàn sagt:

        Sowohl in der Pflege, wie im Verkauf gibt es von mir aus „Gleitzeitartige Regelungen“: Da wird auch am Samstag, in der Pflege sogar 24 Stunden an sieben Tagen gearbeitet, da kann man Schichten tauschen usw usw.

        Und in den Schulen sind die gegeben Arbeitszeiten ohnehin nur 50 Prozent des Pensums.

      • Anh Toàn sagt:

        Weiter unten weist Susi sogar darauf hin, dass wenn das Kind an einem Feiertag krank war, man am nächsten Arbeitstag frei haben müsse, weil man konnte ja nicht feiern am Feiertag.

      • Anh Toàn sagt:

        Ihr geht immer davon aus, der Arbeitgeber hätte unendlich viel Geld, ist der Staat oder ein Grossunternehmen. Aber die meisten Arbeitsplätze sind in KMU’s.

      • maia sagt:

        Nein, ich gehe eben gerade nicht davon aus, dass die Arbeitgeber unendlich Geld haben. Aber ich verstehe sehr gut, dass es für Eltern ein Problem werden kann, wenn ihr Kind krank ist. So einfach wie Sie das hier schildern geht das nämlich mit dem Tauschen von Schichten nicht. Ich sehe übrigens keinen Hinweis von Susi betr. nachholen von Feiertagen.

      • Anh Toàn sagt:

        Stimmt wegen dem Hinweis von Susi. Da habe ich Feiertage statt Freitage gelesen.

    • Alpöhi sagt:

      Anh, diesmal sind Sie falsch. Arbeitnehmer mit Familienpflichten haben vom Gesetzgeber ein paar „Privilegien“ bekommen – ist so weil ist so. Darüber zu filosofieren ist müssig.

      Klar sind Sie als Selbständiger in einer andren Situation, aber die Selbständigkeit haben Sie ja vermutlich auch selbst gewählt.

      Ich sehe es so: Ich habe gewählt, Arbeitnehmer zu sein, weil ich nicht bereit bin, die unternehmerischen Risiken zu tragen. Diese „outsource“ ich an den Arbeitgeber. Dafür gebe ich auch einen erheblichen Teil meiner Wertschöpfung an ihn ab – und er darf den Gewinn am Ende des Jahres behalten.

      • Anh Toàn sagt:

        Sie, bzw das Gesetz, was ich nicht bestreite, sourcen aber auch das Risiko, dass Ihre Kinder krank sind an den Arbeitgeber aus.

      • Alpöhi sagt:

        Ja, und? Der Gesetzgeber bewertet die Familienpflichten höher als eine uneingeschränkte Arbeitsleistung. „Vaterlandspflichten“ (Armeedienst) übrigens auch. Jeder Arbeitgeber kann das wissen.

        Firmen mit einem professionellen HR wissen das auch, und das könnte der Grund sein, weshalb Grossfirmen damit weniger Verständnisprobleme haben – wie ich hier beim Querlesen der Kommentare sehe.

      • Muttis Liebling sagt:

        @Anh Toàn, das ist grundsätzlich falsch.

        Wenn ich in der Schweiz eine Firma gründe, akzeptiere ich das Arbeitsgesetz. D.h. ich muss pro 100% Pensum, welche ich einstelle, 6 Fehltage wegen krankem Kind einkalkulieren. So wie ich im Aargau nur 5 und in Schwyz 12 Feiertage kalkulieren muss. Die Differenz ist übrigens grösser, als die prospektiven Fehltage wegen krankem Kind.

        Wenn ich das nicht will oder kann, darf ich keine Arbeitskräfte einstellen. Denn es gilt das Arbeitsgesetz.

      • Sportpapi sagt:

        „Wenn ich das nicht will oder kann, darf ich keine Arbeitskräfte einstellen.“
        Oder ich stelle einfach keine Eltern mehr an. DAS ist doch der springende Punkt. Und am Schluss wird wieder Diskriminierung geschrieen, was das Problem aber nicht löst.
        Da bin ich doch eher für Sozialpartnerschaft mit gegenseitigem Verständnis, so weit möglich.

      • Alpöhi sagt:

        SP: Sozialpartnerschaft – gutes Stichwort. Ich bin völlig einverstanden: Es muss ein Geben und Nehmen sein.

        Im Betrieb wo ich arbeite, steht die Klausel „drei Tage bei kranken Kindern, soweit die Pflege nicht anders organisiert werden kann“ im Reglement = Zusatz zum Vertrag. Warum wohl steht das hier „unaufgefordert“ im Reglement?

    • Christoph Bögli sagt:

      An sich eine Möglichkeit, bloss ist in der Schweiz die Wochenarbeitszeit viel zu hoch, um als Eltern gross Überzeit ansammeln zu können bzw. ist diese umgehend weggefressen. Was den Eltern in der Schweiz wie der ganzen Gesellschaft darum wesentlich mehr bringen würde, als etwas Symptombekämpfung hier und da, wäre eine tiefer Wochenarbeitszeit. Bereits eine Stunde weniger pro Tag gibt enorm viel zusätzlichen Spielraum und erhöht erwiesenermassen auch die Produktivität..

      • Sisifee sagt:

        Da bin ich 100% gleicher Meinung. Eine reduzierte Wochenarbeitszeit wäre eine riesige Erleichterung und für alle gesünder, nicht nur für Eltern.

      • Anh Toàn sagt:

        Wir haben die höchste Jahresarbeitszeit in Europa, wir haben aber auch, kaufkraftbereinigt, die höchsten Löhne.

  • Catherine sagt:

    Als unser Sohn noch klein war, bin ich zu Hause geblieben. Logo. Später als ich dann wieder auf Teilzeitbasis ins Berufleben einstieg (80%) hab ich seine Krankheiten, Job und Haushalt zusammen mit der Hilfe meiner Eltern selbst abgefedert. Ohne die Unterstützung meiner Eltern wäre vieles nicht möglich gewesen und auch heute noch, sind sie immer da, wenn wir Hilfe brauchen. Mein Mann arbeitet rund um die Uhr und mir sind mit 80% auch Grenzen gesetzt. Im Job hatte nie jemand Verständnis für die Krankheit unseres Kindes, darum hab ich es nach einigen negativen Erfahrungen auch nicht mehr erwähnt, sondern privat geregelt. Ich wollte keine Belastung für die Firma sein. Daraus hab ich aber auch die Lehre gezogen, dass der Job eben notwendig ist, aber das Herzblut schlägt für die Familie.

  • Dani sagt:

    Die allseits beliebte Antwort auf das Thema lautet: Work@Home. Leider fehlt das Vertrauen vieler Arbeitgeber in diesem Bereich. Bei uns in einem IT Unternehmen, ist das kein Problem. Hier reicht eine Email: Arbeite heute von zu Hause aus. Dann wissen wir dass mal irgendwo wieder was privates vorgefallen ist und eben der Mann oder Frau für ein Kind schauen muss. Wer das ausnutzt ist selber schuld, und darf sich nicht wundern wenn das nicht mehr akzeptiert wird. Viele Betriebe sind da leider sehr zurück geblieben.

    • Tanja sagt:

      Geht in Pflegeberufen etc schlecht

      • Muttis Liebling sagt:

        Polizist, Tram- Fahrer, Postbote, …

        Die meisten MB- Kommentatoren haben einen Bürojob.

      • Marie sagt:

        @ Muttis Liebling:
        Schon der zweite gute Kommentar!
        Einerseits sind Fehlzeiten einkalkuliert (ja, wenn ein Zahnarzt CHF 240 pro Std. verlangt, entspricht das nicht deren Stundenlohn. Aber das verstehen nur einige …).

        Und ja, als ich noch richtig gearbeitet habe, die Leistung direkt ersichtlich war, hatte ich keine Zeit, solche Blogs zu lesen. Seit ich einen Bürojob habe, ist alles viel relaxter – und ich kann sogar Zeitung lesen.

      • Alpöhi sagt:

        Chabis. Die genannten Betriebe müssen ihre Aufträge ja auch erfüllen, wenn der eingeteilte Mitarbeiter xy heute Brechdurchfall hat. Warum sollte das schwieriger sein, wenn das Kind von Mitarbeiter xy Brechdurchfall hat?

  • Mascha sagt:

    Die grösste Hürde sind wahrscheinlich die ersten 6-8 Monate in der Kita, bis die Immunisierung etwas einsetzt. Unsere Tochter war anfänglich praktisch durchgehend mehr oder weniger stark krank und hat uns (beide Vollzeit berufstätig) an die Grenzen gebracht. Klar, in der idealen Welt kann man sich als Mami / Papi selber kümmern, aber Kunden und Abgabetermine halten sich nicht an die Inkubationszeit der Kinderviren…
    Ein 1.5 jähriges bei Notfallnanny zu lassen, ist komplett unrealistisch, also ohne ein drittes Betreuungsstandbein (Grosseltern) wären wir oftmals komplett aufgeschmissen gewesen, trotz sehr grosser Kulanz von Seiten beider Arbeitgeber.

    • Marga sagt:

      Ein Eineinhalbjähriges bei der Notfallnanny sei unrealistisch, meinen Sie? Warum geht es denn bei mir? Und was tun Sie, wenn es ins Kinderspital muss?

      • Alpöhi sagt:

        Als unsere Eineinhalbjährige ins Kispi musste, haben sich meine Frau und ich abgewechselt in der Rund-um-die Uhr-Betreuung im Kispi. Die andren Kinder wurden von Bekannten bekocht, ich hab die Arbeitszeit im Büro verkürzt mit Hilfe der Drei-Tages-Klausel.

      • Angie sagt:

        Marga, im Ernst, Sie vertrauen Ihr krankes Kleinkind einer ihm völlig unbekannten Person an? Dann, wenn es am meisten Zuwendung und Liebe braucht, da krank? Ich wundere mich immer wieder…

  • Sacha Studer sagt:

    Ich war letztes Jahre ca. 15 -20 Tage zuhause für meine Kinder und weil meiner Frau der Vater tot krank im Spital lag. Ich arbeite als Techniker bei Bombardier und ja ich bin ein Mann. Es war mir sehr unangenehm meinen Arbeitgeber anzurufen und Ihm das jedesmal mitzuteilen, er zeigte grosses Verständnis und hat die Situation nie hinterfragt. Habe jedes mal, Kranken Zeugnis zur Arbeit gebracht. Mein Vorgesetzter sagte immer Familie zuerst dann, Arbeit. Zurzeit ist mein Vorgesetzter in Indien seine Mutter liegt im Sterben und das seit 3Wochen. So ist das Leben, hilft einander und genießt jeden Tag mit eurer Familie, Freunden und Kamerad en in dieser hektischen Welt 😉

  • anna lou sagt:

    Klar brauchen Kinder Betreuung zu Hause, wenn sie krank sind. Aber – hey, wie wäre es damit:
    Bei Bürojob: „Liebe Kollegen, ich übernehme den mühsamen Task/Kunden xy, da Ihr ja jeweils auch einspringt, wenn meine Kids krank sind.“ oder „ich mache die Arbeit übers Weekend fertig, dann ist mein Mann zu Hause“. Bei Vor-Ort-Jobs: Liebe Kollegen, ich übernehme den Weihnachtsdienst oder die Tage xy, damit Ihr die Brücke machen könnt“.
    Geben und nehmen – wurde von mir erprobt und funktioniert im Fall sehr gut!

    • Ulrich Gassner sagt:

      Sie haben völlig recht, anna lou, aber das will hier niemand hören. Sie sollen hier jammern darüber, wie unfair doch alles ist für Frauen und Mütter, und sich über mangelnde Unterstützung durch die Männer und den Staat beklagen.

    • Sven Örensohn sagt:

      Kommt auf den Job an, aber wenn sie in einem Team mit Querolanten und Miesepetern sind dann haben sie immer verloren, egal was sie machen.

  • Peter Wittwer sagt:

    Also das Gesetz sagt 3 Tage pro krankheitsfall und zwar für beide Eltern zusammen, entweder oder und nicht zusammengerechnet. 6 Tage stimmt nicht.
    Auch ich als Mann bin schon zu Hause geblieben was mir mein Chef übel genommen hat und mich mehrfach gerügt hat, was auch bei der Kündigung nochmals zur Sprache kam

    • Cybot sagt:

      Bei dem Chef würde ich nicht lange arbeiten. Bei uns kommt es immer wieder mal vor, dass jemand wegen einem kranken Kind zu Hause bleibt – auch Männer. Deswegen wird niemand kritisiert, manche Chefs bleiben sogar selbst ab und zu bei einem kranken Kind zu Hause.

  • Ka sagt:

    Die Freitage müssen aber nicht bezahlt werde, soweit ich weiss, oder?

  • Lena Like sagt:

    Mich würde sehr interessieren ob jemand schon Erfahrungen mit „Frau Pflästerli“ gemacht hat und wie diese waren.

    • LaLeLu sagt:

      Ja, vor ein paar Jahren über einen Dienst der Krankenkasse. Die erste hat abgesagt (Angst vor Ansteckung), die zweite hat das Tiptop gemacht.

  • Sven Örensohn sagt:

    Da sieht man mal in was für einer verlogenen Gesellschaft wir leben. Ethik, Moral, Solidarität, etc. (politicel correctnes) sind die Grundpfeiler unserer Gesellschaft. Dabei fehlt schon das Verständnis für ein krankes Kind. Allen Menschen ist die Zukunft unserer Kinderr wichtig, nur die heutigen Kinder sind nicht wichtig.

    Arbeitskollegen nutzen die Krankheit für das denunzieren beim Chef um einen alffälligen Konkurrenten aus dem Weg zu räumen. Andere sind neidig das man evt. mehr verdient, also dreht auch hier die negativ Spirale. Der Chef/Vorgesetzte verdient nur Geld mit der geleisteten Arbeit, somit entgeht ihm Gewinn, also ist auch er Sauer. Folglich ist ein krankes Kind in der Arbeitswelt nichts positives für den Arbeitnehmer. Selber Krank sein ist ok, aber niemals das Kind.

    • Ulrich Gassner sagt:

      Wo arbeiten Sie denn, im Bergwerk?

      • Sven Örensohn sagt:

        Und Sie arbeiten beim Staat?

      • Sven Örensohn sagt:

        Lesen sie: Diego V.
        15. November 2016 um 06:59

        Das sind dann die Arbeitskollegen im realen Leben.

      • Diego V. sagt:

        Was hacken Sie auf mir rum Örenson?
        Ich mach doch Ihre liegengelassene Arbeit. Von so einem Romantiker wie Ihnen erwarte ich da schon ein bisschen Dankbarkeit.

      • Sven Örensohn sagt:

        Diego V.
        15. November 2016 um 09:27
        Welche arbeit erledigen sie von mir? Im weiteren hat das Jahr etwa 240 Arbeitstage, da muss man schon ein klein Geist sein und alles auf die Paar Tage zu reduzieren. Im weiteren ist meine Frau Hausfrau, wir können es mit meinem Einkommen leisten Herr Miesepeter.

      • Karl von Bruck sagt:

        Sie haben beide recht. Nur attackiert V. den Sack statt den Esel. Bei Abwesenheiten aller Art ist es – besonders bei voller Auspowerung der Restbelegschaft – Sache des Arbeitgebers fuer Ersatz zu sorgen, sei es von Temporaersklavenhaendlern, oder imdem er seinen Arbeitgebern freiwillige Ueberstunden anbietet, selbstverstaendlich mit voller Kompensation oder Ueberstundenlohn plus gesetzlichen Zuschlag….

      • Diego V. sagt:

        Wow Öhrenson. Wir wechseln zu Beleidigungen. Die Argumente scheinen auszugehen und man wechselt zu einem „wer hat den Längeren“ battle. Ist mir zu blöd!

    • Karl von Bruck sagt:

      Selber krank oder gar verunfallt sein, ist heute alles andere als OK. Es werden gar fuer das Wohlbefinden ueberfluessige oder gar gefaehrliche Operationen forciert und Medikamentendopingkeulen appliziert, um die volle Arbeitsfaehigkeit etwas schneller wiederherzustellen….

    • Karl von Bruck sagt:

      Korrigendum: Arbeitnehmern statt Arbeitgebern

  • Diego V. sagt:

    Dass währe ja noch schöner wenn so unzuverlässiges und unkollegiales Verhalten auch noch der Karriere förderlich sein sollte! Wegen euch „modernen“ 60 / 80% – Eltern arbeiten wir 100%er eh meistens 120%. Jemand muss die Arbeit ja erledigen. Es ist wirklich zum ko***! Kommt mir jetzt nicht mit „.. aber ihre AHV…“ Ich habe kein Problem mit PFZ. Im Gegenteil.

    • Sven Örensohn sagt:

      Hier Spricht der Neid und der Hass, ob sie nicht unkollegial sind? Von einem richtigen Kollegen würde ich ein anderes Verhalten erwarten.

      • niki cazzetig sagt:

        ohhh ein bildungsentfernter…wie schön, dachte dass die heutzutage ausgestorben sind, mit all den weiterbildungskursen etc

      • Muttis Liebling sagt:

        Hier spricht Ironieresistenz!

      • Diego V. sagt:

        Neid auf was? Die eigene Arbeit nicht erledigt zu haben? Es dem Mitarbeiter aufzubürden der eigentlich nur seine 100% arbeiten will? Klar. Sehr erstrebenswert. Warum sollte ich ob Ihrem Lebensentwurf leiden? Unsere Tochter ist gross geworden ohne das wir unser Umfeld zu Mehrarbeit genötigt haben.

      • Sven Örensohn sagt:

        @Diego V.
        15. November 2016 um 07:59

        Sie sind nichts weiter als ein frustrierter Egoist, wenn einem Erwachsenen Menschen das Einfühlvermögen fehlt kann man nichts machen und wenn sie zufaul sind 1-2 mal im Jahr etwas mehr zu arbeiten, so wirkt das befremdend für mich. Den sie sind sicher derjenige der bei Krankheit zuhause bleibt und ihren Kollegen die Mehrarbeit auflastet. Mit solchen Menschen wie ihnen zusammenzuarbeiten ist der reinste Horror.

      • Diego V. sagt:

        Ach Örensohn.
        Ich bin alles andere als frustriert. Ich fühle mich sogar toll. Nicht nur das ich meine (!) Arbeit zu 100% erledige, nein ich mach sie auch noch von so Drückeberger wie Sie zu ende. Raten Sie mal wer da der Liebling der GL ist? Zum Glück trennt sich da der Spreu vom Weizen.

      • Sven Örensohn sagt:

        Diego V.
        15. November 2016 um 09:02
        Eben ihren Charakter habe ich erkannt, ich habe es gar nicht nötig den Liebling der GL zu spielen, habe gute Job aussichten und ich kann meinen Lohn auch sonst durchboxen. Im weiteren haben ja nicht mal einem Sitz in der GL sondern sind nur der Arschlecker/Unterhund. Im weiteren nimmt die GL nur den Arschtritt vom Verwaltungsrat entgegen. Im weiteren mache ich mich nicht mit solchem scheiss beliebt sondern mit meinem Fachwissen, dass andere wie sie erst haben müssen.

    • Tanja sagt:

      Meistens ist es nötig eben die Teilzeiter anzurufen wenn jemand mit 100% ausfällt.
      Diese müssen dann ihre Kinder den Tag zusätzlich in der Kinderkrippe abgeben, welche am Tag evtl bis zu 120CHF kostet, was nicht ausgeglichen wird und nur mit Überstunden auf dem Plan erscheint. Und das geht nur mit einem flexiblen Vertrag bei der Kinderkrippe.
      Wenn die Kinder Schulpflichtig ist gestaltet es sich noch spannender…

      • Karl von Bruck sagt:

        Es gibt nicht nur Teilzeiter, deren vertragliche Arbeitszeiten respektiert werden sollten, sondern auch jede Menge Arbeitslose bei den RAV und den privaten Lohnsklavenhaendlern, die angefordert werden koennten. Aber heute ist es leichter, sich ueber unverschuldet „unkollegiale Kollegen“ zu echauffieren, als den mit EU-PFZlern verwoehnten Arbeitgeber zur Vertrags- oder gar Gesetzestreue anzuhalten. Man riskiert dann, sehr schnell – von einem EU-Lohndoemper ersetzt goar nicht oder laecherlich „ent“schaedigt – selber arbeitslos in der Gosse zu landen.

    • Matt sagt:

      Och Diego sie sind ja ein ganz armer.
      Ich weiss das ist Ihnen nicht geläufig und Sie verstehen das mit allergrösster Wahrscheinlichkeit auch nicht, aber das nennt sich GESELLSCHAFT!
      Für einander einstehen auch wenn dabei gerade kein ersichtlicher Vorteil für Sie dabei raus springt.
      Vielleicht denken Sie daran zurück wenn Sie mit 90ig nach einem Schlaganfall wie eine geifernde Zimmerpflanze im Alterszentrum sitzen und Ihnen eine nette junge Dame den Rotz aus dem Gesicht wischt und dabei sogar noch Züridütsch mit Ihnen reden kann (PFZ). Und das obschon Ihre Pflege Ihre gesamte AHV und Pensionskasse weggefressen haben und der Staat (Die Kinder von heute) für Sie aufkommen darf damit sie einen würdigen Lebensabend haben.
      PS ich bin knapp 40ig und habe keine Kinder!

      • Diego V. sagt:

        Ja Matt. Dann sollten Sie aber mehr tun für Ihre hochgelobte Gesellschaft. Ich hatte mein erstes Kind ende 20. Also meinen Teil erfüllt. Aber Sie haben ja noch Zeit. Hier in Zürich warten „Junge“ Eltern ja bis ins Greisenalter um sich fortzupflanzen. Und, wie gesagt. Ich habe kein Problem wenn mir die gut ausgebildete Pflegerin aus Rumänien den Schnudder von der Nase putzt. Das muss nicht ein teuer bezahltes „Schweizerli“ sein.

    • Sisifee sagt:

      Sie reitet wohl der Supermond.

    • Alpöhi sagt:

      Wenn ich sehe, was für Flaschen und Schlaftabletten von den Betrieben durchgefüttert werden (klar, die Schlaftabletten wollen ja auch essen), wieviel Ineffizienz von „oben“ angeordnet wird (erfolglos Geschäften ist ja nicht verboten), und wieviel Ineffizienz bei der verlängerten Znünipause und so entsteht (Schwatz unter Kollegen, nicht wahr) – dann verträgt es auch ein paar mal im Jahr drei Tage Absenz für ein krankes Kind.

      Mein Arbeitgeber hat damit übrigens keine Probleme.

  • Peter Meier sagt:

    Ich darf/muss hier eine Lanze für meinen Arbeitgeber brechen. Ich arbeite in einem kleineren öffentlichen Krankenhaus und habe einen Job, welcher eigentlich nur ich ausführe. Meine kleinen waren / sind doch noch einige Male pro Jahr ein paar Tage krank. Natürlich ist es jeweils eine kurze intensive Verhandlung mit meiner Frau, wer zuhause bleibt. Wir teilen uns das aber 50/50 auf (ich arbeite 80%, sie 60%). Bisher kein Problem. Auch von meinem Chef absolut akzeptiert, was ich sehr schätze. Was zudem hilft, ist die eigene Überzeugung, das richtige zu tun und das auch einzufordern.

    • Muttis Liebling sagt:

      Die meisten Blogs und Kommentare sind aus Sicht der sog, freien Wirtschaft geschrieben. Da sind sicher die Stellenpläne mit der heissen Nadel genäht und es herrscht Karrierismus, Neid, usw.

      In den Spitälern oder Altenheimen, welche ich übersehe, sind die 6 Tage Kind krank, neben eigener Krankheit, Fortbildung und kantonalen Feiertagen Bestandteil der Personalplanung. Eine 100% Pflegekraft wird nicht mit 365 – 102 – Feiertage- Ferien, sondern mit ca. 20 Diensten weniger kalkuliert. Das fragt die jeweilige Personalplanungssoftware bereits bei der Parametrisierung ab.

      Statistisch muss niemand die Arbeit des ausfallenden Elternteils, oder die jeder anderen Absenz übernehmen.

      • Karl von Bruck sagt:

        Die Frauen sind als zusaetzliche Lohndoemperinnen willkommen. Aber den zusaetzlichen Gewinn will man ohne soziale Bindung einsacken. Man haette mit der Abschaffung des Ernaehrerlohns auch die Arbeitszeit halbieren sollen. Damit haette man nicht nur die staendige Betreuung der Kinder gesichert, sondern auch dem Lohndoemping wegen dieses zusaetzlichen Ueberangebots Grenzen gesetzt….

      • Muttis Liebling sagt:

        Ihr Programmierer sollte besser auf deutschen Zeichensatz und Rechtschreibung umstellen.

  • Alberto sagt:

    Ich bin ein Mann und arbeite bei einer halbstaatlichen CH Organisation. In den internen Richtlinien wird eindeutig von max. 3 Tagen/Jahr gesprochen, offenbar entgegen dem Gesetz. Meine Frau arbeitet auch, zwei kleine Kinder waren abwechselnd mal krank. Ich blieb ca. 2-3mal zu Hause um den Kleinen zu schauen. Das Resultat war massives Unverständnis im Job, weder das HR noch die Vorgesetzten (vor allem die kinderlose Chefin) hatten dafür irgendwelches Verständnis. Für die Karriere war es vorerst mal nicht förderlich. Es muss noch viel passieren, dass akzeptiert wird, dass auch ein Mann bei Krankheit des Kindes daheim bleiben kann ohne seinen Feriensaldo zu belasten.

    • Nikita sagt:

      Ich arbeite in einer staatlichen Organisation und ich habe pro Jahr 5 Tage für die Betreuung des kranken Kindes zur Verfügung. Reicht hinten und vorne nicht und es Bedarf einer enormen Organisation mit Grosseltern etc.

    • rs sagt:

      Dies ist in unserem Betrieb auch so.
      Im Arbeitsrecht steht nur, dass der Arbeitgeber bis zu drei Tage freigeben muss, aber dass dies pro Krankheitsfall gilt, steht nicht geschrieben.
      Somit ist es dem Arbeitgeber erlaubt nur 3 Tage pro Jahr zu geben.

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