Die Schwangerschaft als Fehlkonstruktion

Auf beide Bäuche verteilt: Was heisst Kinder kriegen in Zeiten der Gleichberechtigung wirklich? Foto: Emily Burnett (Flickr)
Eine Freundin von mir, Biologin, findet es vermessen, so über die «natürlichste Sache der Welt» nachzudenken. Ich hingegen, Kulturwissenschaftlerin, die sich schon von Berufs wegen für das vom Menschen Gemachte und Machbare interessiert, habe da weniger Hemmungen: Nach neunmonatigem Praxistest finde ich, dass die menschliche Schwangerschaft eine biologische Fehlkonstruktion ist, die man dringend optimieren müsste. «Mutter Natur hat das schon ganz gut eingerichtet», sagt man oft. Ha! Die Natur ist offensichtlich nie Mutter geworden, sonst hätte sie es anders eingerichtet.
Es erscheint mir mehr als verwunderlich, dass sich in den Jahrmillionen der Evolution eine Spezies mit einem so merkwürdigen Brutprozess erfolgreich auf diesem Planeten hat etablieren können. Ist das Risiko nicht viel zu gross, wenn ein Elternteil allein für das Austragen zuständig ist? Wenn dieses Elternteil zudem nicht nur im Ausnahme-, sondern im Regelfall vom Austragen zumindest mittelfristig erkrankt? Die Liste schon nur der häufigsten «Schwangerschaftsbeschwerden» (apropos: der Ausdruck «Beschwerden», der nach simulierter Migräne klingt, hat allenfalls Beschwerden verdient) umfasst auf einschlägigen Websites durchschnittlich mehr als ein Dutzend Einträge.
Ein Beutel mit Reissverschluss
Zu den Krankheiten, die in der Schwangerschaft auftreten können, zählen keineswegs nur Klassiker wie Morgenübelkeit, Müdigkeit und Rückenschmerzen. Schwindel? Taube Extremitäten? Sehstörungen? Harnverhalt? Herzrhythmusstörungen? Diabetes? Thrombose? Eine Schwangerschaft kann alles bieten. Hätten sich ETH-Ingenieure eine solch störanfällige Konstruktion ausgedacht, würde man den Kopf schütteln und ihnen sagen, sie sollten doch bitte einen komplett neuen Entwurf machen. Und wären Männer schwanger, wäre ein besserer Entwurf wahrscheinlich auch schon umgesetzt und Wirklichkeit geworden.
Was aber wäre ein besserer Entwurf? Aus dem (unterdessen wieder) hohlen Bauch heraus möchte ich folgenden Vorschlag machen: Frauen und Männer haben je einen Beutel vor dem Bauch, der sich nach Belieben öffnen und wieder verschliessen lässt (für einen Bauplan vgl. das Känguru; zur Sicherung der Hygiene wäre allerdings zusätzlich ein luftdichter Reissverschluss einzubauen). So könnte das Kind wechselweise im Bauch des einen und des andern Elternteils heranwachsen – eine Woche so, eine Woche so oder einen Tag hier, einen Tag da. Steht ein wichtiger beruflicher Termin an? Das langersehnte Skiwochenende? Ein gemütlicher Plausch mit Freundinnen bei Wein und Käse? Das alles wäre kein Problem mehr, könnte es sich das Kind doch in dieser Zeit im Bauch des jeweils anderen Elternteils gemütlich machen.
Vereinfachte Kontrolle, kabellose Ernährung
Im Zeitalter der Gleichberechtigung liesse sich der Einsatz, den eine Schwangerschaft erfordert – der nach wie vor zu beruflichen und sozialen Nachteilen für Frauen führt –, gleichmässig auf alle Schultern bzw. beide Bäuche verteilen. Zudem könnte der Aufbau einer im eigentlichen Sinne tragfähigen Beziehung des Babys zu beiden Eltern, neudeutsch das Bonding, schon während der Schwangerschaft beginnen. Aufwendige Untersuchungen mit Ultraschall würden entfallen, denn man bräuchte ja bei Bedarf nur die praktische Bauchtasche zu öffnen, um nachzusehen, ob mit dem Baby alles in Ordnung ist (welche Kostenersparnis für das strapazierte Gesundheitssystem!). Medizinische Eingriffe liessen sich, wie die Bezeichnung verheisst, mit nur einem Griff bewerkstelligen.
Ein weiterer Vorteil: Das Kind könnte sich nach ca. 9 Monaten allmählich an die oft etwas weniger kuschlige Welt da draussen gewöhnen. Wird es ihm zu viel, schreit es laut – einfach noch mal zurück in den Bauch. Natürlich, die Versorgung des Babys in beiden Bäuchen müsste nach diesem Modell über blossen Hautkontakt funktionieren. Aber Wireless Charging bzw. Nurturing sollte heutzutage doch wohl machbar sein, wo alles kabellos geht und nur Kinder noch an Schnüren hängen.
Könnten sich Interessenten für die Erforschung und Entwicklung dieses Schwangerschaftsmodells bei der Redaktion melden?
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175 Kommentare zu «Die Schwangerschaft als Fehlkonstruktion»
Nach Monaten bin ich auf diesen Blog gestossen – und möchte als problemlösungs-orientierter Ingenieur noch diesen Hinweis geben: Mutter und Vater Natur haben längst Lösungen entwickelt, wie das „Austragen“ gerecht auf beide Geschlechter verteilt wird. Indem es nämlich gar kein Austragen gibt, sondern die Entwicklung ausserhalb des Mutter- oder Vaterkörpers im zuvor gelegten Ei geschieht! Sehr oft teilen sich dann Männchen und Weibchen abwechselnd in die Aufgaben „Brüten“ und „Nahrungsbeschaffung“. – Vielleicht (aber das ist jetzt nicht ganz ernst gemeint) sollte man die Menschen gentechnisch in Richtung einer Art „eierlegende Wollmilchschweine“ weiter entwickeln?
Das Thema war während meiner Schwangerschaft ein running gag zwischen mir und meinem Mann. Zum Glück gibt es intelligente, gefestigte Männer, die sich nicht gleich durch jeden Witz über Schwangerschaftsbeschwerden in ihrer Männlichkeit und ihrem sozialen Status bedroht fühlen. Leider werden diese Männer wie so oft auch hier in den Kommentaren durch die verunsicherten Angstbeisser übertönt.
Danke für den Text, er hat mich aufgeheitert! 🙂
Klar sind Frauen von Natur aus „perfekt“ fürs Gebären geeignet, aber schwanger sein ist nicht immer einfach und für manche Frauen eine echte Herausforderung. Manchmal wünsch ich mir auch meinen Bauch mal abgeben zu können – sei es auch nur für ein paar Minuten. Ich versteh nicht, warum viele hier ein Problem mit dem Text zu haben scheinen.
O.k. aber wozu braucht es dann, das unvollständige Wesen „Frau“ (vgl. S. Freuds Ausführungen zum Penisneid) noch?
Der Mann hat genug damit zu tun, das Kind durch die Welt zu bringen. Ein zusätzlicher Hemmschuh wäre echt zu viel.
Also finde den Text saukomisch. Bin etwas perplex wie ernst der Inhalt genommen wird. Ich freue mich mehr von Ihnen zu lesen! 😉
einfach nur krank – kürzlich hiess es reisserisch, der Mann sei eine Fehlkonstruktion – jetzt auch noch die Frau – wahrscheinlich ist die Menschheit eine Fehlkonstruktion
„Im Westen haben die Frauen durch die Frauenemanzipationan Weiblichkeit eingebüsst, weil sie sich gezwungen sehen, es dem Mann gleichzutun.Es ist aber keine Frage von Gleichheit oder Ungleichheit. Wenn sie es dem Mann gleichtun, verlieren die Frauen ihre Weichheit, ihre Anmut, ihre Schönheit. Sie verliert in jeder Hinsicht an Liebreiz.
Nur um es den Männern gleichzutun rauchen die Frauen und tragen die gleichen Kleider. Selbst die schönsten Frauen im Westen sehen hart aus, kämpferisch. Das dient weder den Frauen noch ihrer Befreiung.
Ein Mann zweiter Garnitur zu werden, das ist keine Emanzipation. Emanzipation bedeutet eine Frau erster Güte zu werden. Mann und Frau sind bereits gleich; sie sind die beiden Hälften des Ganzen.“
>> sie sind die beiden Hälften des Ganzen
Dann sind sie nicht gleich, sondern gegengleich.
Ansonsten: Schöner Text.
„… Andere wollen trotz des Mangels noch »männlich« werden, verachten die Kleidung und Haltung, die als »weiblich« gelten, suchen ihre Befriedigung in »männlichen« Berufen oder sonst einer Konkurrenz mit dem Manne und wollen auch in sexueller Beziehung eine männliche Rolle spielen…“
aus dem Psychologie-Lexikon auf psychologie48.com zum Thema „Penisneid“
Also, wenn schon eine Glosse mit posthumanistischer Kritik, dann richtig. Dann müssten Sie auch darauf gekommen sein, dass transhumanistische Futurologen immer mehr schauen, wie die Ingenieurin Evolution Probleme löste. Diese bewährten Lösungskonzepte werden dann als mögliche Ansätze zur Lösung heute anstehender Herausforderungen analysiert. Funktioniert prima im Städtebau, Landwirtschaft usw.
Für eine Spezies, die auf mehreren Planeten zuhause sein will, ist die künstliche Gebärmutter übrigens eine valable Option. Dies angesichts langer Reisewege und der Zeit, die zum Terraforming notwendig ist.
Aber eben. Als Linguistin hätten Sie selbst bei Microsoft wenig Chancen. Die mussten ihren Bot Tay aus ähnlichen Gründen abschalten wie dieser Text zeigt.
Zur Erklärung von Tay und meinem Zynismus:
http://www.vanityfair.com/news/2016/03/microsofts-racist-millennial-twitter-bot-went-haywire-again
ich finde schwangerschaft etwas natürliches und keine fehlkonstruktion und ich glaube es ist seit millionen von jahren so. hingegen nehme ich war, dass in diesen zeiten mehr menschen allgemein an geistiger fehlkonstruktion leiden. entweder sich selbst angedacht oder angelesen, eine art verwirrung. viel bewegung und frische luft ist ein gutes mittel dafür es wieder ins lot zu bringen wie auch den digitalen konsum massiv einzuschränken.
Der ganze Text ist doch nur eine weitere Folge der beliebten Medienserie #regrettingmotherhood. Weltbewegend also. Aber nicht Welten bewegend, zumindest für die meisten Menschen nicht. Mit Blick auf die Verhältnisse an vielen US-Universitäten fragt man sich allmählich, was in den Köpfen gewisser Akademikerinnen so vor sich geht. Und das soll die geistige Elite (von morgen) sein..! Es fällt mir langsam ausgesprochen schwer, Frauen wie die Autorin noch ernst zu nehmen. Ist das so eine Art von akademischem Kindergarten? Oder sind das die letzten Zuckungen der Postmoderne?
Das war aber eine Absolventin der SAL in Zürich, nicht?
Bei uns studieren Frauen MINT. Und gehen ans JPL und bewegen nicht nur diese Welt.
Dann gibt es europäische Intellektuelle (m), die ganze Bücher von Kolumnen mit Lektüre und Analyse von Vanity Fair füllen und das als Amerika wie es sei verkaufen.
Die Frauen hier beschränken sich wenigstens auf Annabelle und Nestle Kulinarik. Gute alte Hausmannskost.
Im Ernst: das #elite bashing ist ein populistischer Vorwand. Oder denkst Du, Finanz und Macht der Clans habe etwas mit Bildung zu tun? Nein. Clinton ist ein Clan, ditto andere. Und sie haben Provenance.
Trump hat Geld und vorallem mediale Macht. Aber: Keine Provenance. Er gehörte nie zur Society in NYC. Und da ist seine Motivation zu finden. Endlich zu gewinnen und dazuzugehören.
Und ich glaube, dass die Eliten selber ebenfalls tief gespalten sind. Trump ist lediglich Symptom zweier (oder sogar mehrerer) Lager innerhalb der mächtigen Zirkel, die sich gegenseitig bekämpfen.
Wie hoch ist denn der Frauenanteil im MINT-Bereich in den USA?
Trump war immer a puppet bzw plot device (siehe Dramaturgie).
Und die Wähler, die ihn wählten, wurden gespielt. Dennoch muss gesagt werden, dass die Quittung , mit dieser Wahl, leider seinen Wert hat. ‚Die Eliten‘ per se gibt es nicht, genausowenig wie ‚die linken‘, die ‚deplorables‘ usw. mMn hat Putin eine Rolle, ditto die alt-left (Assange, Snowden). Die Beute wird Europa sein. Da eine Drumph Policy richtig ist: Das Nato Engagement der USA zu reduzieren. Die andere wäre term limits.
Hier wird Calexit diskutiert.
Worum es in dem Gespiel geht:
http://duckofminerva.com/2016/11/taking-democracy-for-granted.html
Zu Mint: steigend. ca 50 50 in den Instituten in Kalifornien.
Hm, 50:50- in den ganzen USA waren es 2009 aber nur 24%, wie aus einem Papier von 2011 (Fussnote 1) hervor geht:
https://www.whitehouse.gov/sites/default/files/microsites/ostp/stem_factsheet_2013_07232013.pdf
Diese Erklärung von Barack Obama stammt aus dem Jahr 2013. Zumindest seit 2009 hat sich der Frauenanteil hier in Europa im STEM-Bereich nicht mehr gross bewegt. Warum ist er in CA so hoch? Kannst du das auch belegen?
Und was Trump anbelangt: Da fehlen mir langsam die Worte, ehrlich. Ich wüsste nicht einmal, wo anfangen, wenn ich meinen Unmut beschreiben soll! Auf jeden Fall haben wir es mit einer Bruchstelle der Zeit zu tun.
Die Gentechniker schaffen das bestimmt noch. Einfach ein bisschen Känguru-Gene untermischen, und schwupps, ist die Bauchtasche da.
Tja. Die Natur lässt sich eben keine Ideologie aufzwingen und das wird sich so schnell auch nicht ändern. Irgendwann wird diese „Erkenntnis“ auch wieder Einzug ins Arbeitsleben haben und man wird wieder mehr Verständnis dafür haben, warum gewisse Dinge in unserer Gesellschaft so sind wie sind. Mann und Frau sind eben doch nicht gleich.
„Surely you’re joking, Mrs. Schröter!“ 😉
Wir sind uns ja alle einig, dass der heutige Blog nicht gerade….sagen wir mal…positiv anregend ist.
Aber ehrlich, weshalb man deshalb gleich wieder gegen Feminismus und universitäre Ausbildung schiessen muss, ist mir schleierhaft…
Weil genau dort diese „wissenschaflichen“ Theorien/Ideologien (Feminismus, Genderidmus) gelehrt werden und jeder, der widerdpricht niedergeschrien wird, respektive seine Laufbahn an den Nagel hängen kann? In diesen Disziplinen zählt nur Ideologie, die „richtige“ Denke, Wissenschaft war gestern..
@H.H.: Woher wissen Sie denn so detailliert, was wie an der Uni gelehrt wird? Mal diese Veranstaltungen besucht?
Sorry, Herr Hintermeier, aber das ist jetzt wirklich Blödsinn. In 99% aller Veranstaltungen spielt weder Geschlecht noch Gender eine Rolle…
Ja, ich habe schon mehrere Gendervorlesungen besucht.
„Gendervorlesungen“? Ok… Solche gab es zu meiner Zeit nicht wirklich, vielleicht bin ich einfach zu alt…
Sie können auch als Gasthörerin gehen.
Sie können auch als Gasthörerin gehen
Herr Hintermeier, ich habe in den 90ern studiert, also in der Blütezeit der Genderthematik, Judith Butler etc. . Sowas wie „Gendervorlesungen“ existiert/e schlicht nicht. Aber man kann natürlich alles und jedes im Genderlicht sehen, wenn der Röhrenblick ausgeprägt genug ist.
http://www.degrees.uzh.ch/de/bachelor/50000007/50383586/50454030
http://www.aoi.uzh.ch/de/genderstudies.html
@H.H.: Wir reden von der Uni und Sie kommen mit Asien-Orient- Vorlesungen, nachdem Sie immer alle mit Phil. I-Abschluss in einen Topf werfen? Gehen Sie mal zu den BREIT besuchten Fakultäten und schauen Sie, wie viele Gender-Vorlesungen dort gehalten werden. Sowas kann man ja echt nicht mehr ernst nehmen.
Das waren doch nur Bsp., um zu zeigen, dass es zahlreiche Gendervorlesungen an praktisch allen Unis gibt (und in diversen Fachbereichen). Nur, weil Sie behauptet haben, dass es so etwas nicht gibt. Gendermainstraiming ist schon längst zur Querschnittaufgabe verordnet worden.
Ich spare mir weitere Bsp. aus den Fachbereichen
Pädagogig, Psychologie, Soziologie….
Ich bin Germanistin, das ist eine der meistbesuchten Fakultäten, und Anglistin. Und es ist definitiv NICHT so, dass es da zahlreiche Gendervorlesungen gab oder gibt, Gender Studies sind lediglich ein kleiner Bereich in der Literaturtheorie. Sie jedoch stellen es so dar, als wäre die ganze Uni infiltriert davon. (Eben: Röhrenblick)
Also bitte, schon klar, dass es nicht nur Gendervorlesungen an Unis gibt. Wie gesagt, ist die Gendertheorie heute in praktisch allen Fakultäten anzutreffen, da zum Querschnitthema verordnet. Auch klar, dass Soziologen, Pädagogen usw. etwas mehr in den Genuss kommen und andere weniger.
Dass Sie als Germanistin Judith Butler kennen, spricht jedoch bereits Bände. Gemäss Butler ist das Geschlecht zu 100% sozial konstruiert.
@Susi: Ich habe vermutlich etwas zur gleichen Zeit im gleichen Haus studiert. Und ich habe es auch so erlebt, dass Genderfragen viel diskutiert wurden – und dass es dazu auch Veranstaltungen gab. Insbesondere natürlich auch studentische.
@H.H.: „Dass Sie als Germanistin Judith Butler kennen, spricht jedoch bereits Bände.“
Dabei schreibe ich oben ausdrücklich, ich sei auch Anglistin: Ich habe mich im Anglistik-Studium mit Butlers Texten auseinandergesetzt; sowas wurde einem aber nicht aufs Auge gedrückt, sondern in den Kursen von Elisabeth Bronfen angeboten, welche sehr beschränkte Plätze hatten. Und ja, gehöre zu den Bronfen-Abkömmlingen. Das macht mich aber noch lange nicht zur Feministin.
@S.P.: Was hast du im gleichen Haus studiert?
Weil sie quasi eine Einladung dazu verschickt hat. Sage ich doch: Schade, wenn Frauen selber solche Foren eröffnen.
Kommt dieser Artikel denn von einem Schulabbrecher oder eben doch von einer Feministin mit Uni-Abschluss? Könnte es einen Zusammenhang geben?
Oder übertrieben formuliert: Die Bäuerin sieht eine Schwangeschaft sicher entspannter als eine ausgebildete Germanistin die bisher nie schwerer als einen Bleistift tragen musste…
Ist dann einfach noch die Frage wer davon in einer Blase fern der (biologischen) Realität lebt
@Leser: „Die Bäuerin sieht eine Schwangeschaft sicher entspannter als eine ausgebildete Germanistin die bisher nie schwerer als einen Bleistift tragen musste…“
Haben Sie mal das Gesamtwerk von Gotthelf heimgetragen? Ich schon… Laptop und Bücher wiegen schnell mal sehr viel und als Student ist man i.d.R. zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs. In Regen und Schnee. Beide Wege aufwärts. Wir Germanisten sind ziemlich hart im Nehmen.
@13: Was für eine Einladung? Verstehe ich nicht…
@Leser: Und was, wenn die studierte Germanistin auf einem Bauernhof aufgewachsen ist?!?
Und wie kommen Sie darauf, dass es sich bei der Dame um eine Feministin handelt?
@tststs: Dann hätte sie sicherlich keinen solchen Beitrag verfasst.
Ist doch ein übliches Erkennungszeichen von Feministinnen (3.0) dass sie ihre eigenen Vorstellungen höher gewichten als biologische Realitäten…? 🙂
Also im geistes- und sozialwissenschaftlichen Bereich kommen die meisten Studierenden bereits aus einem Akademikerhaushalt, das ist ein alter Hut, tststs. Gut, vielleicht hat der Bauer in Ihrem Beispiel ja auch Agrarökonomie studiert…
@tststs: Kenne eine Künstlerin (sogar eine sog. Studierte), die wuchs auf einem Bauerhof auf, wo sie auch immer kräftig mitangepackt hatte. Haustochter hiess das. Sie machte es sich mit der Schwangerschaft nicht so kompliziert. Beinahe schon aufreizend unkompliziert. Rauchte dazu noch Gauloises, einfach etwas weniger. Na ja, ihre Mutter (selig) war kurz nach dem Gebären, schon wieder am Heuen. Warum ich das weiss? Na ja, als Vater zweier ihrer Kinder. Gesunde Kinder trotzdem.
@ Tststs
Man kennt doch das Publikum des MB und die Reaktionen auf Texte zur Rollenverteilung, biologisch oder ideell. Und wenn dann ein derart unmöglicher Text kommt und das von einer
a) gebildeter…für viele = links denkende, was an sich schon sehr aussagekräftig ist
b) Frau….für viele ein Synonym für Feministin
kommt, dann fühlen sich ebenso viele in ihren Vorurteilen bestätigt.
Und Frauen wie ich, die einen Uniabschluss haben, tatsächlich links wählen und dazu dem Feminismus nicht abgeneigt sind, können nur die Augen verdrehen, weil klar ist, dass man dann in die gleiche Schublade mit diesem Text gesteckt wird und nur noch sagen kann: Bitte differenziert! Aber wirklich helfen tut es nicht…
@13: Ihr Beitrag und ihr Ärger wären glaubwürdiger, wenn sie nicht zugleich sich selber Schubladen bedienen würden. z.B.Uniabschluss = gebildet=links
Hat doch alles nichts miteinander zu tun?
(Wie auch der Mamablogbeitrag dne wir hier kommentieren ja eigentlich beweisen würde)
@ Leser
Ich bediene mich dieser nicht. Ich zeige nur auf, warum dieser Text eine Einladung zum Schubladisieren ist. Wer diese machen will, für den kommt er gelegen, wobei er natürlich das feministische sowie auch das linkswählende Element einfach reininterpretiert. Ich identifiziere mich ja in keiner Weise mit der Autorin, obwohl die genannten Kriterien auf mich zutreffen würden, ob sie auf die Autorin zutreffen wissen wir ja gar nicht. Und doch gehen etliche einfach mal davon aus.
Ja schon, aber so irgendwie hat da schon der alte Hegel seine Finger drin. Schon dialektisch. Dazu noch wollte er immer die Realität seinen Theorien anpassen. Vernünftige Menschen, gar Philosophen (hatte einige bereits erwähnt) machen das eher umgekehrt. Man sagt dem auch: logisch korrekt. Lasse mich aber immer gerne, positiv anregen, bis zur inneren Erregung …
…“weshalb man deshalb gleich wieder gegen Feminismus und universitäre Ausbildung schiessen muss“ – weil dafür immer der richtige Zeitpunkt ist. Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
„Im Zeitalter der Gleichberechtigung liesse sich der Einsatz, den eine Schwangerschaft erfordert – der nach wie vor zu beruflichen und sozialen Nachteilen für Frauen führt –, gleichmässig auf alle Schultern bzw. beide Bäuche verteilen.“
Führt sie nur zu Nachteilen? Traurige feministische Welt!
Dieser Gleichheitswahn nimmt wirklich langsam bizarre Züge an, jetzt möchte man schon die Biologie der Ideologie anpassen, typisch überhebliche/ abgehobene Geistes“wissenschaftler“/ Genderisten
Nicht immer alles so ernst nehmen…
Ja, wenn es schief geht, kann man immer noch sagen, es sei ja nicht so ernst gemeint gewesen. Die Botschaft kann man ja auf jeden Fall transportieren.
Also jetzt wirklich ernsthaft, Hr. Hintermeier, Sie lesen diesen Blog doch nicht als wirklichehrlichtodernst gemeinte Forderung?
(Wie gesagt, meinen Humor traf es auch nicht, aber deshalb gehe ich doch nicht davon aus, dass die Dame wirklich Reisverschlüsse für werdende Eltern fordert)
@tststs: Sie wissen genau, dass es (mir) nicht um Reissverschlüsse geht, sondern um die anderen Botschaften/Ideologien im Text
Sozial nein, aber beruflich ja. Da führt eine Schwangerschaft und dann die Mutterschaft zu Nachteilen. Und egal, wie versucht wird, das zu relativieren, es ändert nichts daran, dass es eine Tatsache ist.
Jetzt weiss ich endlich über was eine Kulturwissenschaftlerin nachdenkt. Was sie in ihrem Blog von sich gibt ist durchaus interessant und überlegenswert. Aber solche fantasievolle Gedanken über die biologischen Unterschiede zwischen Mann und Frau zu äußeren gehören eher in eine Diskussionsrunde an einem weinseligen Abend. Oder hadert Frau Schröter mit der Evolutionstheorie von Darwin und ist frustriert, dass die Natur es so eingerichtet hat wie es ist ? Kann schon sein. Aber dann müsste sie in ihrem Blog das weibliche Hirn auch mit einbeziehen. Da scheint auch einiges schiefgelaufen zu sein. Allerdings gilt dies vielleicht nur für Leute die Kulturwissenschaften studieren.
Das hat man nun davon, wenn an heutigen Unis v.a. Poststrukturalismus u.ä. gelehrt wird. Also Theorien von irrationalen, teilweise ‚durchgeknallten‘ Typen. Aber eben in Mode. Da kommt die Ratio und Logik, wie etwa bei Popper, Kant, Descartes – zu kurz.
Finde auch, dass „der blinde Wille der Natur“ (nach Schopenhauer) nicht perfekt ist. Schon das Verhältnis Frau : Mann mit ca. 1 : 1 ist falsch. Nicht ganz bedürfnisgerecht. Nach meinem Bauchgefühl wenigstens. Sollte etwa 4 : 1 sein, oder immerhin gute 3 :1. Nur ist diese Natur einfach so da, und wir sind ein Teil davon. Also daraus das beste machen, wie man es eben kann. Können und Wollen sind auch nicht das gleiche. Wie dieser Weltphilosoph ebenso festgestellt hatte.
Konklusion: Aber vielleicht sind sogar Gender-Theorien eine Ausgeburt dieses blinden Willens – der Natur. Wie Amöben, Viren, Bakterien.
Also Genderismus als Teil der Evolution? Und wer darauf hängenbleibt, bleibt zurück und die erwachsenen Frauen und Männer können sich in Zkunft wieder normal entwickeln? 😉
Lieber Leser, Evolution funktioniert nun mal nach ‚trial and error‘. Ich habe mir nur erlaubt, das Thema etwas auszuweiten. Kniff aus der alten ‚dialektischen Trick- und Mottenkiste‘. Oder wie schon Schopenhauer den Hegel als Kathederphilosoph entlarfte. Härter noch, als einen A-…philosophen.
p.s.: Hat aber nichts zu tun, mit dem Aussterben dieser zierlichen Dinos. Wie hatten die sich vermehrt?
„Ich hingegen, Kulturwissenschaftlerin, die sich schon von Berufs wegen für das vom Menschen Gemachte und Machbare interessiert, habe da weniger Hemmungen“
Ja, und deshalb müssen ja auch nach Ihrer Denke/Konstruktivismus doch noch irgendwie (auch wenn nur indirekt) die Männer schuld sein, ja sogar an der Biologie. Auch wenn Sie es durch Ironie zu überspielen versuchen, der obligate Seitenhieb gegen die Männer, der muss einfach noch sein, bei einer modernen Feministin (die haben ja wenig Hemmungen, wieso auch?):
„Und wären Männer schwanger, wäre ein besserer Entwurf wahrscheinlich auch schon umgesetzt und Wirklichkeit geworden.“
Und Femen-Extremistin merkt dabei nicht einmal dass dieser „Spruch“ eigentlich wiedermal beweist dass die Frauen von sich aus nichts auf die Reihe kriegen…..
Aber eben Feministin 3.0 halt…
Mir hat der Text sehr gut gefallen, ich musste Schmunzeln und hab mich verstanden gefühlt. Erstaunt hat mich, wie viele negative Kommentare dazu verfasst wurden.
Ironieresistenz, oder die Unfähigkeit zum verstehenden Lesen.
Oder das Bedürfnis nach etwas wahrlich Lustigem und/oder Interessantem?
ich habe nicht zu Ende gelesen. Kleiner Tipp: wenn es so schwer fällt auf den Wein-mit-Käse-Abend zu verzichten, dann vielleicht aufs Kind?
Schwangerschaft und Geburt waren für mich die tiefst-greifenden Erlebnisse in meinem Leben, es verändert alles. Und es ist ein grosses, wenn nicht das grösste Geschenk und meine Ehrfurcht für die Menschwerdung an sich ist grenzenlos.
einer Meinung mit ihnen!
Ein Kind zu bekommen ist das allergrösste Geschenk das einem geschehen kann – egal unter welchen Umständen, zu/unter welchen Bedigungen!
Zwei Beutel statt nur einem klingt sehr ineffizient – doppelte Infrastruktur für das gleiche Ergebnis. Wieso nicht gleich den ganzen Prozess outsourcen, wie in Matrix? Das Bonding kann man ja bestimmt auch mit Virtual Reality umsetzen.
ich bin auch schwanger und Linguisten und ich finden diesen text von einer habilitieren Germanistin äusserst seltsam. Unsere Reproduktionstechnik wird von allen Säugetieren mehr oder minder so gemacht und hat sich durch Millionen von Jahren als effizient herausgestellt. Das jetzt in so einem nichtssagendem Text als biologische Fehlkonstruktion abzutun, finde ich äusserst kurzsichtig. Wie oben erwähnt, wir sind kein technisches Produkt der ETH. Dieser Vergleich hinkt doch sehr. Wenn man sonst nicht weiss was zu schreiben, schreibt man eben irgendwas. Mir wäre ein solcher Text als angesehene Linguistin peinlich. Solche Texte möchte ich nicht lesen.
Als würde einen ein Linguistikstudium davon abhalten, Müll zu schreiben! Hahaha!
finde ich auch zum Lachen. Juliana Schröter ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass es das nicht tut. Texte wie diese machen einen noch grösseren Witz aus dem Germanistikstudium als es ohnehin schon ist.
Ich habe auch Germanistik studiert, würde mich aber deswegen nicht als Linguistin bezeichnen, auf jeden Fall nicht in erster Linie. Für mich tönt das eher nach einer Ausbildung in der SAL (o.ä.).
Was ist SAL? Linguistik hat mit Germanistik soviel zu tun, wie allg. Biologie und Koleopterologie.
@M.L.: Das Germanistikstudium hat zwei „Äste“: Neuere/Ältere Literatur und Sprachwissenschaft, besteht also zur Hälfte aus dem Studium der Linguistik.
SAL = Schule für angewandte Linguistik. Die Inhalte sind ähnlich wie im Bereich „Linguistik“ in einem Sprachstudium an der Uni.
Bei SAL gibt mir Google als erstes Resultat den Gastronomieführer für Puerto Rico.
@Kat: Bei mir kommt zuoberst „Schule für Angewandte Linguistik“. Google merkt sich halt, was einen am ehesten interessieren könnte. (Gastronomieführer für Puerto Rico tönt auf jeden Fall auch harmlos 😉 )
Susi: eigentich bin ich erstaunt, dass Linguistik nicht an der mathematischen Fakultät gelehrt wird. Dort gehört das Gebiet mMn hin.
Schule für angewandte Linguistik tönt für mich nach einem Lehrgang an der Trump University.
@Kat: Dann müssten die Germanisten, Romanisten, Anglisten etc. die Hälfte der Veranstaltungen an der ETH absolvieren, weil der Bereich Linguistik „analytischer“ ist als die Literaturwissenschaft? Diese Überlegung entzieht sich meiner Logik. Und ich habe mir zu dem Thema über längere Zeit sehr viele Überlegungen gemacht, meine Liz-Arbeit widmet sich dem Bereich mathematisch-analytische vs. literarisch-intuitive Intelligenz…
Auf jeden Fall ist Linguistik näher an formaler Logik, als an Germanistik. Beides studiert man nicht vordergründig, um schöne Texte schreiben zu können.
Susi: Ich versteh nicht, was an Sprachwissenschaften nicht-analytisch sein soll. Es sind andere Methoden. Das werte ich nicht.
Aber Linguistik – abgesehen von der Erforschung der unteilbaren Bausteine (Phoneme, Morpheme, Semantheme) – befasst sich grob gesagt mit der Codierung und Verknüpfung von Entitäten und Eigenschaften. Dabei hat die Aussenmenge (Kontext) Einfluss. Auf dieser Stufe ist mMn eine Analyse ohne mathematische formal Notation schwierig. Deshalb meine Bemerkung.
Susi, 2: Die Linguistik aus den sprachwissenschaftlichen Fakultäten ist hierarchisch-reduktionistisch. Resultat: Experten Systeme und unbrauchbare Übersetzungsprogramme.
Aus der Mathematik stammen heuristische nicht hierarchische Verfahren, auf denen maschinelles Lernen basiert. Dieses wiederum wird auf neuromorphen Computerarchitekturen gebaut. Resultat: in den letzten 5 Jahren mehr Fortschritt als in den vorhergehenden 50. Brauchbare Übersetzungsprogramme und messbares Textverständnis auf der Stufe des Menschen (dies in diesem Jahr).
Susi, 3:
In der Gemeinde der Forscher künstlicher Intelligenz besteht eine Kontroverse betreffend Reduktionismus (Modell basiert) und modellfreien Methoden der AI. Letztere werden auch als holistisch bezeichnet. Der Grundgedanke dahinter widerspiegelt unser Wissen über unser eigenes kognitives Verarbeiten, in welchem nur 1 – 5 % der verfügbaren Verarbeitungsleistung kognitiv im allgemeinsprachlichen Sinn ist. Der Rest sind zahllose bottom-up Prozesse der Mustererkennung, -zuordnung und -wertung. Wir erkennen alles ca 2 Sekunden später als die erste sensorische Wahrnehmung. Soviel zu mathematisch-analytische vs. literarisch-intuitive Intelligenz.
Susi, 4:
Es braucht wahrscheinlich beides und interessant dabei ist, dass die Erforschung von AI und auch Neurowissenschaften uns mehr über uns lehren als über Maschinen. Amüsant, dass Du, so vermute ich, etwas wertend bist betreffend mathematisch-analytisch vs. literarisch-intuitiv und ich wiederum auch werte, indem ich dem modelfreien Ansatz (also quasi den intuitiven Ansatz) als zukunftsträchtiger betrachte. Interessant übrigens beim modelfreien Ansatz ist das Phänomen des ‚random firing‘ der Neuronen.
@Kat: „Ich versteh nicht, was an Sprachwissenschaften nicht-analytisch sein soll.“
Also, ein grosser Teilbereich der Linguistik ist die sogenannte „Pragmatik“, die sich mit Sprachhandlungen befasst. Dieses Gebiet ist nicht analytischer als Literaturanalyse. Interaktionsforschung gehört auch zur Linguistik.
Wo bin ich wertend? Ich bin mir dessen echt nicht bewusst, mich interessierte dieses Thema einfach schon immer, da ich selbst eigentlich eher ein analytischer Mensch bin als ein intuitiver, trotz Phil. I Studiums.
Susi, das betreffend werten sagte ich, weil Du erstaunt warst, dass ich Linguistik eher in der Mathematik ansiedle. In Deinen Worten ‚Diese Überlegung entzieht sich meiner Logik‘.
Du verweilst in einem Stereotyp, oder falschem Paradigma, wenn Du sagst, Du seist TROTZ phil I Studium analytisch. Es ist eine andere Form der Analyse und Methodik im Vergleich zu meinem Gebiet. Ich meine das nicht (ab)wertend, sondern jene Methodik respektierend. Und ich sehe Linguistik aus meiner mathematischen Perspektive. Auch eben die Frage des Formalisierens – damit AI damit gefüttert werden kann. Da fehlt mMn eine Brücke zwischen Deinem Gebiet und meinem.
Ich war übrigens eine Nuss in den Literaturfächern.
Das random firing btw ist echt ein faszinierendes Phänomen. Kennst Du Asimov?
zu Intuitiv: es ist doch erstaunlich, dass eine so teknische Disziplin wie AI Forschung zum Schluss kommt, dass die Simulation oder das Analogon von bottom-up Intuition ein systemischer Vorteil ist (delegation zu autonomen dezentralen Verarbeitungsknoten). Dass sich dieser Vorteil in politischen Systemen widerspiegelt und der art und weise, wie wir unsere Kinder grossziehen. dass das besser ist als der authoritäre top-bottom ansatz. Aber eben ‚random firing‘ – mutation zu neuem. unkontrolliert.
Kat: „Du verweilst in einem Stereotyp, oder falschem Paradigma, wenn Du sagst, Du seist TROTZ phil I Studium analytisch.“
Stereotypen sind empirische Wahrheiten…
Was ich meinte: Es wäre äusserst unlogisch, wenn man Teilbereiche, die definitiv zusammengehören, aufsplitten und unterschiedlichen Instituten zuordnen würde, zumal die Überlappung Form/Inhalt enorm wichtig ist.
Dass man Parallelen zwischen Sprachwissenschaft und Mathematik sehen kann, ist naheliegend. Ich Beispielsweise empfand das Übersetzen von lateinischen Texten immer sehr nah an Mathematik.
Ich kenne mich auch in formaler Logik etwas aus und finde gewisse Spielereien damit sehr faszinierend.
Mir fehlt jetzt gerade aber die Zeit, genauer auf deine Ausführungen einzugehen, obwohl ich sie interessant finde!
Ach Gott, was seid ihr gereizt und humorlos! Ich bin im neunten Monat schwanger und finde die Gedankenspielerei des Textes lustig. Im Moment stehe ich jede Nacht 4-6 mal auf, um auf die Toilette zu gegen. Klar würde ich meine Pauke da gerne mal eine Nacht an meinen Mann abgeben. Und NEIN! Ich habe nichts gegen mein ungeborenes Kind und bin gerne bereit, Einschränkungen in Kauf zu nehmen.
Die Autorin beisst doch nicht, die will nur spielen, entspannt euch!
@R.S.: Wen meinen Sie mit „gereizt und humorlos“, uns in diesem Thread? Was Sie da nicht alles hineininterpretieren….
Wissen Sie, meine Schwangerschaften waren auch nicht ohne und ich hatte öfters solche Fantasien wie im Text beschrieben. Ob das dann aber grad publiziert werden soll? (Nein, ich bin nicht gereizt. Eher gelangweilt, weil ich auf Humor höheren Niveaus stehe…)
@Studer: Ach, wer wird dann schon gereizt und humorlos reagieren wenn ein Mann halbernst meinte Frauen würden halt nicht soviel leisten wie die Herren? Dies widerspruchsfrei hier veröffentlichen würde?
Ach das ist nicht ok? Umgekehrt aber mindestens einmal wöchentlich zu ertragen?
Der Scherz ist alt und wird auch, aufgewärmt durch die Linguistin Juliane Schröter, nicht besser.
Sie laden mit Ihrem Text nicht nur Misogynie ein, sondern auch noch das übliche Kulturwissenschaftsbashing. Biologische Tatsachen, damit meine ich nicht geisteswissenschaftlich erklärbare, Ereignisse in einem Körper wie eine Schwangerschaft, als nach Ihren idiosynkratischen Optimierungswünschen beurteilbar zu beschreiben ist eine intellektuelle Unredlichkeit.
Im Falle der Beschreibung Ihres subjektiven Erlebens Ihrer Schwangerschaft und Ihrer Bewertung davon haben Sie meine volle Sympathie, wenn Sie sich als Kulturwissenschafterin äussern, finde ich Ihren Text unseriös.
Hier ist genau das Problem, dass der Text angeblich auf der wissenschaftlichen Schiene daherkommt. Oder ist das auch Teil des „Humors“?
Nein, der kommt nicht auf der wissenschaftlichen Schiene, sondern klar erkennbar als Glosse daher.
Glosse? Ich sehe nicht genügend Merkmale, die den Text zu einer Glosse machen könnten. Es ist ein tagebucheintragähnlicher „was wäre, wenn“-Blablablog-hahabinichlustig-Text, der wahrscheinlich aus einer Schwangerschaftsdemenz entspringt.
Hahaha, das war hingegen jetzt wirklich lustig, Susi! 😀
Schwangerschaftsdemenz…. zu schön.
Das sind die unten genannten unterschiedlichen Rezeptionskulturen.
@Martin: It takes one to know one… Wissen Sie, ich war auch eine schwer Betroffene!
😀
@M.L.: Genau! Wenn man einen Text aus der untersten Schenkelklopf-Schublade nicht lustig findet, dann ist man ironie-resistent, was natürlich mit dem kulturellen Hintergrund zu tun hat! Ja, ich glaube, ich habe einfach die Subtilität des Textes nicht erfasst, das Ironie-Getriefe, sonst fände ich ihn auch extrem lustig. Mir mangelt es wahrscheinlich, wie der Mehrheit der Kommentierenden, an Lesekompetenz.
(Ist wie bei des Kaisers neuen Kleidern, gäll.)
@Susi: 🙂
In the eye of the beholder…nein, der Jargon ist echt, die Autorin zugeschriebenen Einstellungen interpretationsabhängig und deshalb variabel. Der Text ist eine Chimäre, ein wenig angestrengt, wirklich spielerisch, fantastisch, utopisch liest sich anders. Denkfaulheit, sei sie auf satirischem und/oder akademischem Gebiet langweilt mich einfach.
die Gedanken an den Beitrag haben mich durch’s ganz Frühstück begleitet und ich glaube ich habe d i e Lösung für das von Mutter Natur verschlampte Gebärschlamassel gefunden zu haben.
Eizelle entnehmen
im Labor mit Spermien befruchten
in Brutkasten legen und durch Maschine ausbrüten
nach neun Monaten in ein Schaufensterbettchen transferieren
wenn das Endprodukt gefällt/den Wünschen entspricht bezahlen und mitnehme
bei Nichtgefallen, Unkosten für die Produktion bezahlen und das ganze lässt sich wiederholen oder als erledigt ablegen!
Ich hoffe Sie meinen so etwas nicht ernst! Ein Mensch ist kein Produkt!
Nein, Flo meint das nicht ernst, sondern greift den Ton des Textes auf. Alles unbequeme wird delegiert und bei Nichtgefallen retourniert.
doch, genau so ernst wie der Beitrag an sich!
Sagen sie das doch bitte der ursprünglichen Bloggerin die scheitn das nämlich so zu sehen.
Wie wäre es mit Eier legen, bei dieser Geburtsform ist die Gleichberechtigung viel einfacher zu bewerkstelligen.
… hätte aber für Frauen grosse Nachteile!
1Wegfallen der rechts auf Anspruch; das ist mein Körper, mein Kind, ich entscheide ob, wer, wann, wo und wieviel!
Und das alles im Falle einer Scheidung sowieso
Danke Flo! Der beste Kommentar des Tages!
Viele Schwangerschafts-„Krankheiten“ haben ihre Ursache in evolutiver Degeneration, d.h. heute können sich, dank medizinischer Hilfe, auch Individuen fortpflanzen, die vor 1000 Jahren schlicht und ergreifend von der Selektion aussortiert wurden. Die „Gebärfunktion“ der Menschheit ist also nicht schlecht konzipiert, sondern lediglich degeneriert. Das ist nicht das Gleiche. Und es ist nicht zynisch, es tönt nur so.
Erklärt man das so in ihrer Kirche Alpöhi?
Viele Schwangschafts-„Krankheiten“ existieren nur, weil Frauen Kinder haben können, die nach Gottes guter Natur eben keine hätten haben dürfen? Echt jetzt? Deshalb ist die (Gebärfunktion der)Menschheit (genetisch) degeneriert? Echt jetzt? Hab ich Sie richtig verstanden?
Das ist eigentlich ziemlich ungeheuerlich.
Dass dies absoluter Unsinn ist, muss hier aber schon erwidert werden. Vor 1000 Jahren verliefen Schwangerschaften bestimmt nicht mit weniger Komplikationen. Im Gegenteil, die Sterblichkeit für Mütter rund um das Gebären war um ein x-faches höher.
Kann mich nur anschliessen, Roxy.
„Degeneration“, „von Selektion aussortiert“ usw. tönt nicht sehr christlich, vielmehr eher sozialdarwinistisch, um es mal vorsichtig zu formulieren.
Ganz abgesehen davon, dass ich überzeugt bin, dass auch Alpöhi schon mal medizinische Hilfe für sich und seine Gemahlin in Anspruch nahm, an der menschlichen Fortpflanzung ist nichts degeneriert.
RoXY, meine Argumentation greift die Thesen der Evolutionisten auf und führt sie zu Ende. Wenn Sie das ungeheuerlich finden – bin ich ganz bei Ihnen. Zusatzfrage: Was ist jetzt genau ungeheuerlich: Die Nachricht oder ihr Überbringer?
>> Vor 1000 Jahren … Sterblichkeit für Mütter rund um das Gebären war um ein x-faches höher.
Eben. Man nennt das auch „natürliche Selektion“.
@alpöhi
MF wird mehr Fachwissen haben, das zu beantworten. Aber mir scheint sie haben eine sehr oberflächliche Ansicht haben zur Evolutionstheorie und was die Wissenschaft angeblich „behauptet“.
Zudem: wenn ihr Beitrag „ANTI“ war, empfehle ich Ihnen, das besser zu kennzeichnen. Sonst versteht man eher, dass sie ihre religiöse Überzeugung mit säkularem Jargon verbreiten möchten. Immerhin haben Sie sich in Vergangenheit ja mehrheitlich gegen Fortpflanzungsmedizin ausgesprochen und ihr Argument haut ja jetzt genau in diese Kerbe:
„Fehlerhaft ist nicht die Natur nur, weil der Mensch „dreingepfuscht“ hat.“ Pfff..!
Vielleicht wäre es hilfreich, wenn sie ironiefrei sagen würden, was sie denn nun eigentlich wirklich darüber denken.
>> Vor 1000 Jahren … Sterblichkeit für Mütter rund um das Gebären war um ein x-faches höher.
Eben. Man nennt das auch „natürliche Selektion“.
Hier sieht man deutlich, wie sinnfrei sie argumentieren. Sie argumentierten, dass die Gebärfunktion früher weniger „Krankheiten“ hatte und vieles heute nur deshalb komplizierter sei, weil die Menschen die natürliche Selektion nicht respektiert hätten. Nun aber argumentieren sie, dass die „Krankheiten“ selbst die natürliche Selektion darstellten (und somit also nicht Folge einer Degenration sind).
Ach lassen wir’s – ich weiche offenbar zu sehr von der offiziellen Ideologie ab 🙁
…nur noch der Vollständigkeit halber: Was ich wirklich denke, hab ich noch gar nicht hingeschrieben.
Ich bin einfach erstaunt, dass wenn ich die Mainstream-Denke (Mutation und Selektion) fertig denke, dafür auf den Sack bekomme.
https://www.welt.de/wissenschaft/article119945856/Hat-der-Mensch-seine-eigene-Evolution-gestoppt.html
aber alpöhi seien Sie doch mal etwas strenger mit sich selbst.
Wie können Sie glauben, sie bekämen eins auf den Sack, nur weil sie die „Mainstream-Denke“ sagen?
Ich habe noch nie einen Evolutionisten gehört, der sagte, die Menschen hätten Geburtsprobleme aufgrund selbstverschuldeter Degeneration. Diesen Unsinn haben nur Sie gesagt und – schlimmer noch – sie unterstellen „Evolutionisten“ diese würden das behaupten.
2. habe ich ihnen konkret ihr argumentarischen Lapsus gezeigt + dass ihre Fake-Kritik sehr nahe an ihren immer wieder geäusserten Kritiken zur Geburtsmedizin steht.
Das ignorieren Sie einfach.
Wenn jemand mich auf solche Widersprüche in meinen Äusserungen aufmerksam macht, dann denke ich darüber nach.
1000 Jahre? Wohl eher 100 Jahre – höchstens. Für viele Krankheiten noch wesentlich weniger. Die Mütter- und Kindersterblichkeit war noch Anfang des 20. Jh. nur unwesentlich niedriger als im 10. Jh. In der kurzen Zeit, da es die moderne Medizin gibt, von einer evolutionären Veränderung zu reden, zeugt von einem ziemlich oberflächlichen Verständnis dieser Prozesse.
@Alpöhi
Ich habe gerade meinen zweiten Notkaiserschnitt hinter mir. Ich wäre früher wohl bereits bei der ersten Geburt gestorben und gehörte damit zu den, gemäss Ihrer Theorie, aussortierten. Soweit so gut.
Nur: Ich wurde zweimal sofort schwanger, hatte zwei völlig unkomplizierte Schwangerschaften und Stillzeiten. Warum sollte die Natur sich also die Mühe machen meinen Körper perfekt für Schwangerschaft und Stillzeit auszurüsten, nur um dann beim Geburtskanal so zu schlampen? Soviel zum Thema Fehlkonstruktion…
Wann begreift ihr es endlich? Mann und Frau sind nicht gleich. Niemals. Und darum de facto auch nicht gleichberechtigt. Aber Mann und Frau sind gleichwertig. Was halt nicht ganz das Gleiche ist.
Sehr gut ausgedrückt! !
Lieber Alpöhi, begreifen Sie es endlich? Mann und Frau sind zwar biologisch nicht komplett gleich, aber so wohl gleichbeRECHTigt. Was halt nicht ganz das Gleiche ist.
Haan,
Der Käse wird nicht wahrer wenn man ihn öfter wiederholt. Schauen Sie sich doch um, z.B. im ZGB: Haufenweise unterschiedliche Rechte und Pflichten. (Das Recht des Einen ist die Pflicht des Anderen.)
Das ist zweifellos richtig. Biologisch müssen wir uns maximal unterscheiden, sonst gäben die zwei Geschlechter keinen Sinn. Sozial und politisch aber sind wir gleich, was u.a. auch bedeutet, dass die intrinsische Rolle des Vaters mit der eigentlichen Sozialisation beginnt, also ab 3. LJ.
Aber wenigstens Ihnen sollte die Ironie des Blogs nicht verborgen geblieben sein, wenngleich die auch noch sehr ausbaufähig wäre. Wer solch einen Text 1:1 liest, muss noch sehr am ‚verstehenden Lesen‘ arbeiten.
Wenn man den Leuten Ironie noch lange erklären muss, dann ist sie nicht gelungen, ML.
Der Artikel war keine Ironie, eher „Comedy“. Wobei das Niveau derselben offensichtlich nicht den Geschmack aller Blog-Lesenden trifft.
Ironie- Resistenz, resp. Akzeptanz hängt offensichtlich sehr vom Kulturkreis ab, in welchem man aufgewachsen ist. Dem Text sieht man in jedem Satz an, aus einer ironischen Laune geschrieben zu sein. Der trieft förmlich vor Ironie. Comedy ist ganz was anderes, da würde z.B. ich sofort abschalten und nicht zu Ende lesen.
Vermutlich stammen die Autorin und ich aus der gleichen Kultur, was der Name auch vermuten lässt.
@Muttis Liebling
Finde den Text zwar inhaltlich voll daneben (daher wohl auch die vielen eindeutigen, abschätzigen Reaktionen) und weiter auch ins Leere gegriffen, teile aber Ihre Meinung, dass er aus einer ironischen Laune heraus geschrieben wurde. Vielleicht wäre hier weniger mehr gewesen. Mir tut nun die Autorin fast einwenig leid.
Das mit dem Kulturkreis mag zwar zutreffen, aber als Argument finde ich das doch etwas dürftig. Ich für meinen Teil z.B. verfolge (als Schweizer) viel mehr deutsche Komik/Satire als schweizerische, weil sie mir persönlich einfach viel mehr zusagt.
Satire/Ironie usw. muss irgendwo auch unterhalten, oder zumindest inspirieren. Im Text, der zweifelsohne ironisch sein möchte, sehe ich nichts von alledem, was eben das Gelingen dieser Absicht ausmachen würde.
Eine Spezies? Und was ist mit all den anderen Säugetieren? Nach ihrer Argumentation hat die Natur demnach flächendeckend ein ineffizientes System verbreitet.
Und übrigens: Die faire und vor allem auch viel effektivere und hygenischere Alternative zu dem von Ihnen vorgeschlagenen ‚Beutel‘ nennt sich Ei. Auf dieses können beide Elternteile gleichermassen aufpassen.
Schade. Sie werden nun mit diesem sehr eigenartigem Text alle diejenige aufs Parkett holen, die dann Frauen als Jammerlappen abtun. Dabei wäre das Thema „Schwangersein im Zeitalter der Gleichberechtigung“ durchaus spannend und einen Gedanken wert. Sicher nicht im Sinne, eines Bauchtausches (wie lange ginge es da bis das Thema vorgeburtliche Kita aufkäme?), sondern damit, wie man die Aufgabe des „Kindausbrütens“ in einer gleichberechtigten Partnerschaft angeht. Ich persönlich finde es schön und auch wichtig, dass Männer an der Schwangerschaft teilhaben. Und sei es, weil sie das ältere Kind füttern, während die Frau über der WC-Schüssel hängt. Aber auch im Sinne einer Vorbereitung. Warum nicht mal auf dem Nachhauseweg ein Body kaufen? So kleine Zeichen haben oft eine grosse Wirkung.
@13: Für mich sind das etwas seltsame Forderungen: „Sei es, weil sie das ältere Kind füttern, während die Frau über der WC-Schüssel hängt.“ Vielleicht wird das Füttern ja auch kurz unterbrochen, um nach der Frau zu schauen, aber ansonsten – natürlich. Auch ohne dass die Mutter über der Schüssel hängen muss, einfach weil man da ist und Zeit hat. Und auch mal will.
Das mit dem Body habe ich nicht verstanden. Aber mit scheint, die Männer sind bezüglich „Nesttrieb“ etwas vernünftiger/pragmatischer und kaufen dann, wenn sie wissen, was benötigt wird.
Ich meinte damit schlicht, dass man auf den Zustand soweit Rücksicht nimmt, dass man einspringt, wenn es ihr gerade nicht so gut geht. Und zwar am liebsten ohne nachzufragen. Ob ein „nach der Frau zu schauen“ gewünscht ist, ist Charakter abhängig. Ist in den meisten Familien normal, die Betonung auf „meisten“, denn ich habe auch schon anderes gesehen. Wenn beide da sind, gehören die Kinder zur Mutter und si muss dann schauen, unabhängig ihres Zustandes. Auch ein schönes Bild: Mutter im 8. Monat schwanger hat das 2jährige auf dem Rücken, der Mann spaziert daneben. Das mit dem Body ist ein kleines Zeichen, dass man dabei ist. Es geht darum, eine ganze Ausstattung zu besorgen, sondern nur „ich dachte gerade an unser Baby“ und wollte eine Freude machen.
Frauen sind in dieser Phase oft emotional, das finde ich auch normal und ich höre oftmals, dass sie sich alleine fühlen, der Mann nehme zu wenig Anteil. Im Gegenteil fühlen sich manche Männer aussen vor. Da reicht eben manchmal einfach ein kleines Symbol, um zu zeigen, dass der Mann ein Teil des Ganzen ist. Das hilft dann vielleicht auch gleich ab Geburt dabei zu sein und nicht erst später, wie es immer noch oftmals der Fall ist.
@13: Ich habe Sie schon verstanden. Aber ich kann das nicht nachvollziehen. Ich und die Männer, die ich kenne, machten in der Situation unseren Teil, und wir sprangen zusätzlich ein, wenn „Not am Mann“ war – selbstverständlich. Und wir trugen auch unsere Kinder, wenn tragen angesagt war – das sogar noch viel selbstverständlicher, ist es doch seit je so, dass die körperlich schwere Arbeit durch Männer geleistet werden soll (dass wir aber auch die Erungenschaft eines Kinderwagens begrüssten, muss ich ja nicht noch betonen).
Und ich erinnere mich zurück, wie ich manchmal mehr an die Entlastung der Mutter, als an das Baby dachte – aber der Mutter damit keineswegs immer eine Freude machte.
„Ich höre oftmals, dass sie sich alleine fühlen, der Mann nehme zu wenig Anteil.“ Das kann ich gut nachvollziehen – eben, Männer sind da in der Situation eher vernünftig/pragmatisch.
Aber natürlich habe ich vor Geburt unseres ersten Kindes auch mitgeholfen, die ganze Wohnung umzumodeln und das Kinderzimmer einzurichten, das dann, wie erwartet, in den ersten sechs Monaten nur zum Wickeln gebraucht wurde…
@ Sp
Sehen Sie, um Sie ging es mir doch gar nicht. Anscheinend haben Sie ja alles richtig gemacht, abgesehen davon, dass der Satz
„aber der Mutter damit keineswegs immer eine Freude machte.“ meine Ansicht bestätigt, dass Frauen auf den Händen tragen nicht immer gut ankommt, im Gegenteil. Es ging darum, dass es bei Paaren, wo das Geschlecht nie eine Rolle spielte (beide machten alles, wenn es notwendig ist), die Schwangerschaft das Ganze etwas aus dem Gleichgewicht bringt und man eben einen Weg suchen kann, um dieses wieder auszugleichen und auch dafür zu sorgen, dass dieses Gleichgewicht, sofern gewünscht, nach der Geburt schnell wieder hergestellt ist.
PS. Körperlich schwere Arbeit als Männerarbeit ist erstens kulturell und zweitens gilt es offenbar oft nicht beim Kindertragen.
PS 2: Das vernünftig/pragmatisch, was mir eigentlich sympathisch ist, muss man in gewissen Situationen auch als etwas kurzsichtig anschauen. Muss man beide Namen aussuchen, wenn das Kind im Normalfall ja nur ein Geschlecht hat? Nein, grundsätzlich nicht. Ist das auf dem Sofa liegen, über Namen nachzudenken, sich das Baby damit auszumalen und davon zu träumen für die Beziehungspflege und die (geistige) Vorbereitung auf das Kind wichtig? Ja, auf jeden Fall 😉
„Körperlich schwere Arbeit als Männerarbeit ist erstens kulturell und zweitens gilt es offenbar oft nicht beim Kindertragen.“
Ja, es ist unsere Kultur. Und macht ja auch Sinn. Und beim Kindertragen ist das meiner Erfahrung nur dann so, wenn die Frau darauf besteht, dass das Kind getragen werden soll. Oder der Vater dafür den schweren Rucksack trägt…
Man könnte jetzt natürlich philosophieren zwischen dem nach Ihnen männlichen Wunsch, das Kind möglichst wegzustossen oder dem weiblichen, es am Körper zu tragen, aber das muss nicht sein. Sie werden ja wissen, dass ich das nicht in typisch Mann oder Frau teile, sondern das Individuum als solches betrachte. Aber vergessen wir doch mal die Tragetuch/Kinderwagendebatte. Nehmen wir Alltagssituationen: Frau will einen Koffer in den ersten Stock tragen. Mann steht auf und meint: „Komm, der ist schwer, ich mach das.“
Frau nimmt Kind und will es in den ersten Stock zum wickeln tragen. Sagt dann Mann das Gleiche? Kaum.
Tausendmal erlebt, Tausendmal geschmunzelt.
Liegt vermutlich daran, dass der Koffer meist deutlich schwerer ist als so ein Wickelkind… 🙂
Nein, das stimmt – die Ritterlichkeit ist beim Wickeln sicher nicht so ausgeprägt. Das Hinauftragen würden die Männer aber meist schon übernehmen…
Das Herauftragen oder erst das Hinuntertragen, wenn es nicht mehr stinkt? 😉
Hmh… Offensichtlich scheint die Schwangerschaft doch ein ziemlich attraktives Weiterbestandsmodell sein, oder wie lässt sich ansosnten erklären, dass sich auch alle Säugetiere diesen Strapazen antun?
Halleluja! Der Tiefpunkt des Mamablog ist endlich erreicht! Ab jetzt kann es nur noch besser werden.
Falls dieser Beitrag ironisch und/oder witzig sein soll: Ziel verfehlt.
spannend…. – was man so alles (nicht) zu lernen scheint, an der uni… ich kann mich des subjektiven eindruckes nicht erwehren, dass die autorin wohl den bezug zur realität und zu „mutter natur“ gänzlich verloren hat. (oder war er gar nie da)? bezüglich ihren äh-verbesserungs…-vorschlägen folgendes. werte frau schröter. ich empfehle ihnen persönlich, für einen weiteren kinderwunsch, den storch anzufragen. so kriegten sie dann nicht mal mehr einen dicken bauch….
Gute Güte. Selten so einen Käse gelesen. Meine erste Schwangerschaft war schon kein Zuckerschlecken, denn im 4. Monat musste ich an einem Myom an der Gebärmutter operiert werden. Trotzdem bekam ich ein zweites Kind. Leider hatte ich bei der zweiten Schwangerschaft ebenfalls Komplikationen. Dafür haben wir zwei kerngesunde tolle Kinder. Wer solche Gedanken fabriziert – einfach warten, bis gewünschte Entwicklung erreicht ist. Dann muss man halt auf Kinder verzichten. Es gibt bestimmt auch Dinge, die Männer an uns Frauen abtreten würden. Oder?
Schliesse mich ganz meinen Vor-Schreiberinnen an…
Der Gleichberechtigungswahn mach wohl vor gar nichts Halt. Empfand es bisher eigentlich als Privileg, dass wir Frauen Kinder austragen können. Klar, es hat nicht jede eine unkomplizierte Schwangerschaft wie ich sie erleben durfte (nach 13 Jahren ungewollter Kinderlosigkeit). Trotzdem, nie wird ein Mann das so erleben dürfen. Ich fand es unbeschreiblich schön, die Bewegungen meines Kindes zu spüren und war unheimlich stolz auf meinen immer grösser werdenden Bauch. Ein bissschen Ehrfurcht vor dem Wunder des Lebens würde Ihnen, Frau Schröter, gut tun.
Jasmin
Noch nie habe ich einen Kommentar geschrieben, jetzt kann ich ihn mir nicht verkneifen.
Wenn man nichts zu sagen hat, dann einfach nichts sagen…unglaublich so einen „Schrott“ zu lesen.
Als Mutter und Hebamme ärgert es mich sehr und macht mich sprachlos so einen „Artikel“ zu lesen.
Geht mir genau gleich. Man darf dies echt als Schrott bezeichnen. Und sollte dieser „Artikel “ ironisch gemeint sein, dann ist es immer noch Schrott. Unglaublich wie tief das Niveau gesunken ist.
Schliesse mich Flo an…
Und wenn man schon die Gleichberechtigungsfrage reinbringen muss, dann bitte ein wenig ehrlicher und überlegter – wenn Frauen mal im Vorteil sind…Immerhin verdanken wir diesem Gebärneid 4000 Jahre Unterdrückung und 3 Weltreligionen… 😉
Ich lese den Mamablog regelmässig, kommentiere jedoch sehr selten. Heute kann ich es mir aber nicht verkneifen- was für ein blödsinniger Text! Als Hebamme und Mutter fehlt mir jegliches Verständnis für diese Art von weinerlicher Jammerei. Die Autorin würde sich wahrscheinlich ihr Kind am liebsten im Grossverteiler holen, 100%ige Sicherheits- und Rückgabegarantie inbegriffen. Defekt? Auffällig? Weg damit! Anstrengend? Fordernd? Zurück! Dass eine Schwangerschaft und vor allem Mutter- bzw. Elternschaft das Leben für immer verändert scheint sie nicht zu begreifen. Solche Menschen gehen blind durchs Leben und verpassen die feinen, leisen Momente des Glücks. Traurig!
Nun habe ich den Beitrag ein zweites Mal gelesen und mich auf die Position des Kindes konzentriert. Das Ungeborene wird als lästig empfunden, da es einem Abend mit Wein und Käse im Weg steht. Es wird zu früh auf die Welt geholt, um es dem Vater „aufzubürden“. Sämtliche Pränataldiagnostik kann schwupp di wupp durchgeführt werden, schliesslich hindert nur die Bauchdecke normale Menschen daran, dies zu tun. Und was, wenn mit dem Baby nicht „alles in Ordnung“ ist? Wenn ich die Autorin anhand des Textes einschätzen müsste, ich wüsste die Antwort….
Liebe Nina,
ich bin ganz deiner Meinung !
sprachlos und traurig der Artikel!
Jasmin
Der nächste Provokations-Schub der links-feministischen Nihilisten-Fraktion. Je weniger sie gehört werden, desto tiefer sinkt das Niveau..
Anhand des unterirdischen Niveaus dieses Artikels zu urteilen, wäre dann das Thema Extrem-Feminstinnen in kurzer Zeit vom Tisch – das sind ja eigentlich gute Nachrichten wenn die SJW-Seuche wieder über de ngrossen Teich zurückgedrängt würde, wo sie herkommt.
Herrlich geschrieben! Dankeschön. Wobei also ein Känguru möchte ich dann doch nie sein! Letzthin sah ich eine Dokumentation über diese fantastischen Tiere. Aber die Weibchen sind nichts anderes als „Gebärmaschinen“: Ein Jungtier ausserhalb am Saugen, ein Kleines drinnen im Beutel am Entwickeln und ein Drittes in den Startlöchern, wenn letzteres sich aus dem Beutel herausbewegt. Irgendwie nonstop Brutpflege….
Und im übrigen fand ich die Schwangerschaftszeit auch für die Partnerschaft einfach nur wunderschön und berührend! Das gemeinsame Staunen, aber vor allem SEINE Ehrfurcht, was da grad passiert, war sehr berührend und verbindend. Ich befürchte, das würde komplett abhandenkommen bei der beschriebenen gemeinsamen „Arbeitsteilung“. Und das wäre doch schade und der Zauber verflogen.
ähm – Tiere sind im allgemeinen Gebärmaschinen.
Aus menschlicher Sicht ist so ein Tierleben nie besonders attraktiv.
@RoXY: Das stimmt. Vor allem, wenn es dann noch dreifach geschieht 😉 Offenbar war ich hier die Einzige, die den Text im wahrsten Sinn des Wortes nicht so „tierisch“ ernst ansah. Wie gesagt, ich finde es total schön, wie es beim Menschen mit der Schwangerschaft läuft und möchte diese bewegende Zeit gar nicht missen. Vor allem die erfahrene Unterstützung seitens des Mannes. Und wie gesagt, würde das funktionieren wie die Autorin sich das vorstellt, wäre sehr viel verloren! Denn dann würde diese einmalige Zeit einfach zu etwas Alltäglichem, ja geradezu zur „Alltags-/Routine-Bewältigung“ degradieren. Und weiter gedacht, kämen dann ja noch andere Bäuche als nur diejenigen des Partners in Frage… Aus all diesen Gründen habe ich den Text als „phantasievolles Konstrukt“ angesehen.
ich fand den Text zwar auch unlustig – aber ja, die Reaktionen sind doch erstaunlich
Kritik an der Natur wird nicht goutiert.
Nun habe ich diesen Beitrag drei Mal gelesen und stelle fest:
Es ist besser das ich hier nicht schreibe was ich zu diesem Beitrag zu schreiben hätte
Ich habe den Beitrag nur einmal gelesen. Aus jüngster Erfahrung weiss ich, dass eine Schwangerschaft wahrlich kein Spaziergang ist, dennoch teile ich Flos nicht geäusserte Meinung zu diesem Artikel.
…wenn ich bedenke, dass der Mensch dazu gemacht ist zwischen 16-26 ein Kind zu bekommen, dann würden sich viele der oben genannten „Beschwerden“ nicht einstellen!
Aber heute hat Frau ja nur ein Kind um das Ansehen im Job etc. abzurunden! – dann auch rasch in die Kita und jedes Wochenende ein „Kinderfreies“ Wochenende planen! So egoistisch wie gewisse Eltern (oder Mütter) sind!
Ich habe 2 Kinder und finde es bedenklich, dass ich so oft gefragt werde nach den Ferien, die Kinder waren auch in den USA dabei? – Natürlich! – wir sind eine Familie und verbringen unseren Urlaub zusammen! ( 5 Wochen) – die Kinder haben ja mehr 😉
Tja, Menschenkinder müssen halt nicht nur geboren, sondern auch ernährt und aufgezogen (d.h. sozusagen in die Welt eingeführt) werden. Da wäre die Lösung natürlich, die Kinder so mit ca. 18-20 zu gebären (jüngere Schwangere tendieren zu mehr Komplikationen) und danach den mit den nötigen materiellen und intellektuellen Ressourcen ausgestatteten Grosseltern zum Grossziehen übergeben werden 😉
Helena: weshalb erwähnen sie das was eigentlich heute schon fast die Norm ist? Allenfalls ist der Begriff Grosseltern durch Nanny, Kita zu ersetzen.
Der polnische Philosoph und Schriftsteller Stanislaw Lem hat in seinem Hauptwerk ‚Summa technologiae‘ ein Kapitel ‚Rekonstruktion des Menschen‘ geschrieben. Da sind noch mehr scheinbare Fehler der Humanevolution benannt.
Die meisten sind natürlich keine echten Fehler, sondern der evolutionären Kontinuität geschuldet. Das Hauptproblem der menschlichen Schwangerschaft, der zu enge Geburtskanal, ist dem aufrechten Gang geschuldet. Vierbeiner brauchen weder Hebamme noch Kaiserschnitt.
Die Idee der Verteilung von Schwangerschaft auf Mutter und Vater würde risikomathematisch zu einer Halbierung der Geburtenrate führen. Es hat schon Sinn, die Erhaltung der Art von der Vitalität nur 50% der Population abhängig zu machen. Die Rolle der meisten Tiermänner beschränkt sich auf Besamung.
Nicht einzig der aufrechte Gang ist eine „Fehlentwicklung“, wir haben auch viel zu grosse Köpfe im Verhältnis zum Rest des Körpers. Wir sollten viel doofer sein.
Aus diesen zei Gründen (aufrechter Gang und zu grosser Kopf) gebären die Frauen unsere Säuglinge ja auch relativ zu anderen Säugetieren ziemlich „unfertig“: Die Babies anderer Säugetierarten können zumindest selber zum Futterhahn krabbeln, wenn nicht gleich aufstehen. In dieser Phase (ich sag dem fast-embryonales Stadium ausserhalb des mütterlichen Körpers) eröffnen sich dem Vater viel mehr Möglichkeiten zu unterstützen, als nur die Emotionen ertragen, die Schwangere zu Terminen fahren und Kinderzimmer einrichten.