Vegane Ernährung ist nichts für Kinder!
Nadia Meier eröffnet mit diesem Text unsere vierteilige Ernährungsserie. Morgen nennt Ernährungsexpertin Marianne Botta die häufigsten Fehler am Familientisch und gibt Lösungsvorschläge. Danach geht Gabriela Braun der «Generation Körperwahn» auf den Grund. Am Donnerstag teilen unsere Mamabloggerinnen und -blogger schliesslich ihre liebsten Familienrezepte – und hoffen, Sie tun das auch. Beste Grüsse, die Redaktion.
In meinem Umfeld lassen sich die Vegetarier – oder besser gesagt Vegetarierinnen – an einer Hand abzählen. Umso interessierter war ich, als ich im Zug eine vegane Mutter traf. Das war so: Meine Kinder knabberten gerade Minipics, als das Mädchen im Abteil nebenan, ich denke sie war etwa vier Jahre alt, sagte: «Gäll, Mami, Würstli sind aus toten Säuli gemacht.» Meine Tochter sagte: «Genau!», und machte ein Grunzgeräusch. Ich kam mit der Mutter ins Gespräch und erfuhr, dass sie Veganerin sei, die Kinder Vegetarier, der Mann Flexitarier – immer am Sonntag esse er, «eben leider», Fleisch.
Ihr Mann sei dagegen, die Kinder vegan zu ernähren. Sobald sie in der Oberstufe seien, wolle man sie aber frei wählen lassen. Sie hoffe, sagte die Veganerin, dass ihre Kinder dann für immer Nein sagen würden zu «giftigem Zeug» wie Joghurt, Würstli und Caramelbonbons.
Sind Spaghetti Bolognese böse?
Sind Milchprodukte für Kinder giftig? Macht Fleisch krank? Oder ist vielmehr eine rein pflanzliche Ernährung gesundheitsgefährdend für Kinder? Ja, findet die italienische Oppositionspartei Forza Italia. Eltern, die ihre Kinder vegan ernähren, sollen mit bis zu einem Jahr Gefängnis bestraft werden. Dies deshalb, weil Veganismus eine radikale Ernährungsform sei, welche die gesunde körperliche und geistige Entwicklung der Kinder gefährden würde. Ob es jetzt Sinn macht, den armen, mangelernährten Kindern nicht nur die Lasagne, sondern auch gleich die Eltern wegzunehmen, wage ich zu bezweifeln.
Anders als in Italien ist in der Schweiz kein Gesetz geplant, das Eltern von vegan ernährten Kindern bestrafen will. Aber auch bei uns gilt die UNO-Kinderrechtskonvention. Dort ist unter anderem festgehalten, dass jedes Kind ein Recht auf Gesundheit und eine optimale Entwicklung hat. Zudem hat das Kind ein Recht auf Nichtdiskriminierung. Das Kind darf also nicht wegen spezifischer Haltungen der Eltern diskriminiert werden. Und der Einfluss der Eltern geht dann zu weit, wenn die Rechte des Kindes dadurch verletzt werden. Catherine Moser von Kinderschutz Schweiz erklärt: «Eine ganz spezifische Ernährungsweise der Eltern, die für Kinder einen Nachteil zur Folge hat – also zum Beispiel eine gesunde Entwicklung beeinträchtigt – kann als solche Diskriminierung angeschaut werden.» Die Frage stellt sich also, ob eine vegane Ernährung die gesunde Entwicklung eines Kindes beeinträchtigt.
Das sagt die Ernährungsberaterin
Möglicherweise ja, sagt Nathalie Metzger vom Kinderspital Zürich. Die Leiterin der Ernährungsberatung empfiehlt klar: «Wie jede nicht ausgewogene Ernährung ist eine vegane Ernährung, die nicht richtig durchgeführt wird, für Kinder gesundheitsgefährdend. Wenn ein Kind über längere Zeit vegan ernährt wird ohne Fachwissen, kann sich dies ungünstig auf die Gesundheit und das Wachstum auswirken. Ich empfehle grundsätzlich nicht, ein Kind vegan zu ernähren.» Und wenn man ein Kind trotzdem rein pflanzlich ernähren würde? «Man muss das Vitamin B 12 kontrollieren und allenfalls supplementieren.»
Ich bin weder eine Expertin für Kinderrechte noch für Ernährung. Aber als Mutter bin ich der Meinung, dass beim Essen ein gesundes Mittelmass nicht schadet. Denn was hat ein vegan ernährtes Kind gemeinsam mit einem Kind, das quasi nur Pommes frites und Chicken Nuggets isst? Beide werden unausgewogen ernährt. Bei uns kommt deshalb so ziemlich alles auf den Tisch: Hörnli und Linsen, Rosenkohl und Cervelat, Lammragout und Tofu. Beim Essen halte ich es wie mit der Religion: Jede extreme Form ist mir verdächtig. Zudem kann ich mir nicht vorstellen, dass Kinder eine gesunde Einstellung zum Essen entwickeln, wenn sie sich zwar rein pflanzlich und komplett Minipic-frei ernähren, aber täglich Tabletten schlucken müssen.
Was meinen Sie?
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369 Kommentare zu «Vegane Ernährung ist nichts für Kinder!»
Ich habe mich auch lang und breit mit dem Thema befasst und wurde vor sechs Jahren mit 32 zum Vegetarier. Das Buch „Tiere essen“ ist sehr unaufgeregt und überzeugend. Ausserdem finde ich der schweizer Film „Fleisch essen – Luxus oder Notwendigkeit“ (auf Youtube) bringt das Thema relativ übersichtlich und ohne Schlachthofszenen auf den Punkt!
Da hier immer wieder zu lesen: „Pflanzen spüren Schmerzen“, „Ackerland f. Pflanzenanbau“, usw.!
1. In nur 4 Jahrzehnten wurden ca. 80% Regenwälder vernichtet!
2. Warum? Um Futter (Soja/Mais/Getreide/etc.) f. geschundene Tiere produzieren zu können!
3. damit „wir“ „uns“ deren Ausscheidungen (Milch/Milchprodukte/Eier) & Körperteilreste einverleiben können!
4. Effizienz „Lebensmittel“-„Produktion“ tierlichen Ursprungs: von 100 pflanzl. Kalorien bleiben:
a) Geflügel: 13 tierliche Kalorien über! Verlust: 87%!
b) Schwein: 10 tierliche Kalorien über! Verlust: 90%!
c) Rind: 3 tierliche Kalorien über! Verlust: 97%!
d) während tägl. 6.000-43.000 Kinder verhungern!
Wenn Veganismus nicht d. einzige Chance f. SÄMTLICHE Lebensgrundlagen ALLEN Lebens auf diesem Planeten ist, was dann?
wenn sich die bevölkerungsexplosion nicht eindämmen lässt, dann ist die erde so oder so dem untergang geweiht. noch eine kleinigkeit, wenn jeder das gefühl hat er müsse alles was vortschritt bedeutet besitzen, dann ist die erde auch bald am a… also werfen sie herr klaus g. ihr handy, ihren pc, ihr auto falls sie eines besitzen, ja selbst ihr fahrrad auf den müll und leben sie auch auf dieser ebene vegan.
mein kleiner Bruder wurde von Anfang an vegan und glutenfrei ernährt. Also ohne Yoghurt und ohne Brot und auch ohne normalen Zucker.
Er hats überlebt und hat Abitur und fährt Ski. 😛 Ich hätte dies wohl nicht überlebt.
Ich selbst wurde als Kind zu 90% vegetarisch ernährt. Wegen eins Gendefekts muss ich inzwischen auf Fruchtzucker(Obst) und Süsstoffe verzichten. In Fleisch ist zum Glück fast alles drin 🙂 Gemüse ist gesund, Fleisch nicht? alles relativ.
Glutenfrei ist nur bei 0,5% der Bevölkerung nötig. Jogurt gibts auch vegan genug Auswahl.
Im Fleisch ist wirklich alles drin: Inkl Antibiotikaresistenten Keimen, Hormonen, Impfmittel. Auch B12 wird den Tieren ins Futter gemischt sonst hätten sie nichts im Fleisch.
Mit dem pauschalen Abraten von veganer Kinderernährung zieht sich die Ärzteschaft aus der Verantwortung. Machbar ist vegane Kinderernährung durchaus, das sagt auch die Expertin in diesem Beitrag. In Zukunft ist es wahrscheinlich, dass sehr viele Leute ihre Kinder vegan ernähren möchten. Dann müssen Staat und Medizinfachpersonal dafür sorgen, dass das nötige Wissen verfügbar ist. Ein „machen Sie das lieber nicht, das kann schiefgehen“ reicht dann nicht mehr. Leute werden vegan aus starker ethischer Überzeugung heraus, das geht nicht einfach so wieder weg. Das muss man anerkennen, sogar wenn man Vegansein für keine moralische Pflicht hält. Und dann ist auch klar, dass dieses pauschale Abraten von veganer Kinderernährung falsch ist.
Leute werden aus akutem Wohlstand und zu wenig echten Sorgen vegan. Mit Ethik hat das herzlich wenig zu tun.
Gegen vegetarische Ernährung hab ich gar nichts, aber vegane Ernährung ist halt nochmal was ganz anderes.
Je mehr Wohlstand desto höher der Fleischkonsum. Das ist eine einfache Gleichung. Je reicher desto dekadente desto mehr Burger.
Was zählt ist was Ernährungsberater dazu sagen und die weltgrößte Organisation A.D.A. sagt eben vegan ist jederzeit ok, sofern natürlich das ausgewogen geschieht.
@ruedi:
http://www.arteriosklerose.org/ursachen/risikofaktoren/
Wir können uns den Ball endlos zuwerfen, es gibt viele Studien, in beide Richtungen.
Wenn man den Mittelweg wählt, fährt man gut, hab aber kein Problem, wenn Sie anderen wählen…
@B.Zimmermann: eines haben sämtliche dort aufgeführten Erkrankungen (Symptome) gemein, HAUPTursache omnivore Ernährung! Entweder überlas ich dies dort, wenn nicht, dann muss die konsequente Seriosität dieser Seite doch ernsthaft und sehr angezweifelt werden!
Wir hatten eine umgekehrte Situation: Eine unserer drei Töchter wollte kein Fleisch essen, Fisch auch nicht, weil ihr die toten Tiere Leid taten. Das hat sie uns mit etwa sechs Jahren mitgeteilt und wir haben das immer respektiert. Es gibt auch Kinder, die kein Fleisch essen wollen, Kinder können ja bekanntlich denken. Und somit ganz selbstständig zum Schluss kommen, tote Tiere nicht essen zu wollen. Irgendwie für mich schon voll ziehbar. Die Tochter ist inzwischen eine erwachsene junge Frau und immer noch Vegetarierin. Sie hat die Kindheit und Jugend also gut überlebt und war kaum je krank – auch ohne Fleisch. Ich kenne übrigens Eltern, die haben sehr Mühe damit, wenn ihre Kinder beschliessen, kein Fleisch mehr zu essen – gibt es alles auch.
Milchprodukte und Eier hat sie aber schon gegessen, oder? Wegen Proteine meine ich. Dann geht’s natürlich gut, warum nicht?
Proteine sind das kleinste Problem.
Proteine gibts in pflanzlichen Lebensmitteln weit mehr als in tierischen.
Vegan ist nie ein Problem, die Hauptsache ist man achtet aufs B12 und auf eine ausreichende Ernährung.
@ruedi
Vitamin D sollte ggf ebenfalls supplementiert werden.
Würde die Mehrheit der Menschen die Leidensfähigkeit der Tiere anerkennen und den Nutztieren ein angenehmes, wenn auch kurzes Leben mit Liebe, Respekt und Fürsorge zugestehen, dsnn gäbe es diese konsequent extreme Form von Veganismus nicht. Es die Gleichgültigkeit, Sadismus und Bösartigkeit der Menschen zu verdanken, die sich einen Deut darum scheren, woher ihre Konsumgüter stammen, Hauptsache möglichst viel für möglichst billig. Die Zeche dürfen dann gerne andere bezahlen und dass sind dann die Wehrlosen und Schwachen, egal ob Mensch oder Tier.
Ist hier aber nicht Thema. Dass ein Phänomen wie Vaganismus aufgetreten ist, hat sicherlich die heutige Gesellschaft und Fehlbarkeiten zu verschulden. Es kommt jedoch elterlicher „Gleichgültigkeit, Sadismus und Bösartigkeit“ gleich, die Mangelernährung eines Kindes bewusst und ohne Not in Kauf zu nehmen. Sie sagen es selber, wehrlos, muss es die radikale Haltung der Eltern erdulden und sich in Abhängigkeit von Pharmakonzernen begeben, die es mit Zusätzen einigermassen über die Runden bringen sollen.
Aber klar, vegan ernähren, nicht impfen, am besten noch keine Sonnenschutzmittel – wenn die Rechnung kommt, sind die Eltern bereits unter der Erde und aus der Verantwortung.
Dir ist schon bewusst, dass eine vegane Ernährung nicht unbedingt eine Mängelernährung ist. Genauso wenig ist eine omnivore Ernährung unbedingt vollständig.
Bei Kindern im Wachstum/in der Entwicklungsphase ist es eben genau das.
Ulli H, aber sicher hat mein Einwand mit dem Thema zu tun. Veganer ertragen das Leid der Nutztiere nicht, deswegen leben sie vegan und ernähren fatalerweise auch ihre Kinder vegan. Wäre die Nutztierhaltung tiergerecht, gäbe es keine Veganer, demzufolge auch keine vegan ernährten Kinder.
Wir halten übrigens selber Nutztiere auf dem Hof meines Partners.
Die vegane Ernährung von Kindern und auch Schwangeren ist kein Problem und außerdem natürlich. Es gibt genug vegane Kinder die das in der Praxis täglich beweisen und genug Videos auf youtube hierzu.
Tierische Produkte ohne Tierquälerei sind nicht machbar.
@ruedi:
„Die vegane Ernährung von Kindern und auch Schwangeren ist kein Problem und außerdem natürlich.“
Seltsam. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät dringend davon ab, ebenso der Berufsverband der deutschen Kinder- und Jugendärzte. Dito die Bundesregierung.
@ ruedi
Sekbstverständlich ist die Herstellung tierischer Produkte ohne Tierquälerei möglich, sonst wäre ich nicht mit meinemPartner zusammen. Ich esse seit 28 Jahren kein Fleisch und habe auch ein paar Jahre annähernd vegan gegessen.
Die DGE hat vor einigen Jahren auch von der vegetarischen Ernährung abgeraten und ist stets um Jahre zurück. Ihr amerikanisches Gegenstück, die ADA, empfiehlt die vegane Ernährung in jeder Lebenslage. Auch beweist die Praxis bei veganen Kindern dass vegane Lebensweise problemlos ist.
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Selbstverständlich ist die Herstellung tierischer Produkte stets mit Tierqual verbunden. Diese Produkte wachsen alle nicht auf Bäumen und ohne Schlachthof funktioniert nichts davon. Zu Tode gestreichelt wird kein Tier!
Ach, die Amerikaner sehen das einfach etwas pragmatischer, ruedi. Unter zig Vorbehalten und Warnhinweisen (B12, D3, Ca, Eisen, Proteinen usw) gekoppelt an die Empfehlung, diese Parameter regelmässig pädiatrisch überwachen und ggf supplementieren zu lassen, sei dies grundsätzlich eine gesunde Diät. Dagegen ist per se nichts einzuwenden, insbesondere im Land der „supersize me“. Die Europäer sehen einfach die Schwierigkeiten, diese hoch gesteckten Ziele im Alltag der breiten Bevölkerung zu erreichen, und raten daher eher ab. Denn nur unter all diesen Prämissen kann eine vegane Diät, so unnatürlich sie damit auch ist, allenfalls unbedenklich sein. Ohne diese Prämissen jedoch ist und bleibt vegan eine einseitige, oft zu Mangelerscheinungen führende, für Kinder ungeeignete Diätform.
MF: ADA kann heissen:
American Dental Association
Americans with Disabilities Act
American Diabetes Association
Und letztere, worauf sich diverse ‚Studien‘ der Deutschen Pro-Vegan Stiftung beziehen, zitieren diese, ohne das kleine, aber wichtige Detail des Kontextes Diabetes zu erwähnen. Abgesehen davon, dass zu Rudi’s Behauptung selbstredend der Link zu jener vorbehaltlos formulierten Empfehlung fehlt.
@Katharina Ist frage mich, warum Sie einen solchen Unsinn Sie hier in Ihren Kommentar schrieben! Zum Mitschreiben: ADA = American Dietetic Association! Aus ADA könnte selbstverständlich noch viel weiterer anderer, als der von Ihnen hier erwähnter Unsinn, interpretiert/formuliert werden, wenn man sich, wie Sie es offenbarten, bemüht!
@Katharina Ich frage mich, warum Sie einen solchen Unsinn hier in Ihrem Kommentar schrieben! Zum Mitschreiben: ADA = American Dietetic Association! Aus „ADA“ könnte selbstverständlich noch viel weiterer anderer, als der von Ihnen hier erwähnter Unsinn, interpretiert/formuliert werden, wenn man sich, wie Sie es offenbarten, bemüht!
Ich finde diese Diskussion extrem absurd und weltfremd. Im meinem Umfeld ernähren sich die meisten Menschen ausgewogen. Ab und zu was Fettiges vom Tier. Halt auch mal Pommes/Nuggets. Und wissen sie was? Niemand in meinem soz. Umfeld hat grössere gesundheitliche Probleme. Wir gehen wandern und treiben etwas Sport. Sind voll im Leben beruflich engagiert. Alles ist ok. Ich glaube, ich spreche hier für einen grossen Teil der Bevölkerung. Aus meiner Sicht sind Veganer Extremisten. Ich bin für verantw. Umgang mit Nutztieren. Kein Lebewesen soll unnötig leiden. Aber der Mensch ist das einzige Wesen mit „Ratio“ auf dieser Kugel. Wir sind befähigt Tiere zu nutzen. Ganz einfach: Wenn mich jemand fragt warum ich Tiere esse, dann sag ich nur: „Weil ich es kann“ und „Weil es mir schmeckt“.
Wer tierische Produkte ißt ernährt sich nicht ausgewogen. Extremistisch ist einzig und alleine der Mißbrauch und die Tötung von wehrlosen Tieren.
Wenn Sie einen Mörder u. Kannibalen fragen warum er mordet wird er auch nur sagen: „Weil ich es kann und weil es mir schmeckt.“. Mahlzeit.
I am getting tired of TA’s campaigning for normative consumption habits. Frequently I read texts referring to vegans, and other people choosing to eat differently (e.g. non-wheat diet), with terms egoistic, fanatic, uptight, and alike. While our collective awareness on food industry’s destructing the globe, humans and animals grows, TA has chosen to embrace the opposite: normative views lobbying for the agricultural industry and individuals clinging to their ‚right‘ to do whatever they want to. In these texts I see a little compassion for people with digestive illnesses, or those prepared to change their consumption habits for the common good. Please show some progress and publish more tolerant and forward-looking articles – and let people eat how they want to!
Emma, eat whatever you want. If your everyday life is too uncomplicated, go vegan…
BUT – leave the kids alone!
Seeing a kid eating vegan makes me angry, as parents abuse their power endangering a child’s integrity. It harms development – stop it!
lieber Ulli, es macht keinen Sinn, wütend zu werden. Veganer werden auch nicht wütend, wenn Sie Ihre Kinder mit Süssigkeiten, Milchprodukten, Fertig-Mikrowellenfood oder was auch immer mästen. Sie haben ja keine Ahnung, was Ihre, geschweige denn fremde Kinder gefährdet (jetzt – und längerfristig). Uns alle auf diesem Planeten gefährdet im Moment unsere ganz herkömmliche Weise der Ernährung.
Es ist für das Kind gut wenn es von Beginn an zu Mitgefühl u. Empathie erzogen wird.
Wer Verantwortung hat sollte seine Kinder nicht mit ungesundem tierischen Produkten krankmachen.
kannst bitte auf deutsch schreiben? finde es arrogant und respektlos, hier in einer fremdsprache rumzumaulen.
Ich ernähre meine Kinder sicher nicht mit Fertigprodukten oder übermässig Süssigkeiten – und als Medizinerin in der Wissenschaft masse ich mir an, das „Krankmachen“ von unterschiedlichen Seiten beleuchtet zu haben. Und auch wenn es in dieser Diskussion scheinbar nicht gehört werden will – JEDES vegan ernährte Kind, das ich gesehen habe, litt unter Mangelerscheinungen, ohne Ausnahme.
Und dass die Bio-Viehhaltung zur Milchwirtschaft als Quälerei bezeichnet wird, zeigt die indifferente Betrachtungsweise.
Mediziner sehen meistens nur kranke Menschen und nicht die Gesunden 😉
Eine ausgewogene Ernährung muss weder vegan noch vegetarisch sein. Eine Studie ergab, dass die Leute, die ab und zu Fisch, ab und zu Fleisch und ab und zu vegetarisch essen am gesündesten sind. Ausserdem koche ich seit Jahren fett- und salzarm. Auf meinem Blog schreibe ich daurend neue Rezepte, die jeder ganz einfach mit wenigen Zutaten nachkochen kann.
https://lustvollkochen.wordpress.com/
Eine ausgewogene Ernährung kann nur vegan sein. Auch die WHO stuft Fleisch u. verarbeitete Produkte auf diesselbe Stufe wie/mit Rauchen und Acrylamit ein.
Gute vegane Rezepte gibts online u. auch auf youtube zB bei mehr-als-rohkost Punkte de.
Ich nehme keine Stellung zu veganer Ernährung bei Kindern, da ich selber noch keine habe und mich somit nicht ausreichlich damit befasst habe. Ich möchte aber zwei Punkte festhalten:
1) Pommes und Chicken Nuggets – klar unausgewogen. Vegane Ernährung bedeutet aber nicht automatisch, sich unausgewogen zu ernähren.
2) Ich supplementiere einzig Vitamin B12. Eine solche Mangelerscheinung kann jedoch auch bei Vegetariern oder gar Fleischessern auftreten.
genau – danke dafür! Wir denken bei „vegan“ immer zuerst an Mangel. Bei unserer herkömmlichen Ernährung fragen wir leider zu wenig, woran es der mangelt. Aber wir wundern uns, warum wir die letzten 20-30 Jahre des Lebens chronisch krank sind und Tabletten in uns hineinstopfen. Ich wundere mich ja nicht..
Grundsätzlich ist vegane Ernährung eine eingeschränkte Ernährung. Es wird nichts gegessen, was Allesesser nicht auch essen könnten – wenn es denn fein schmeckt.
So viele Leute, die sich ausschliesslich von Junkfood ernähren kennen ich zudem auch nicht.
Sehe ich auch so. B12 wird zwar dem Tierfutter beigemischt, doch bei Erhitzen wird 80% davon zerstört. Deshalb besser direkt als Tablette essen.
Auch wenn man in den Discounter sieht bemerkt man Unmengen verschiedener Präperate die es zu kaufen gibt. Leider i.d.R. nichts für Veganer dabei. Aber man merkt wie unausgewogen die übliche, tierische Ernährung ist.
Bei der Frage ob es Unterschiede zwischen Nutztieren und Pflanzen gibt, ignorieren viele plötzlich simple Phänomenologie und die ganze Evolutionstheorie. Die Leugnung der Evolutionstheorie kennt man sonst eigentlich nur von extremen religiösen Strömungen (z.B. Evangelikale). Auch kaufe ich den Leuten nicht ab, die sich Sorgen um die Pflanzen machen, dass es ihnen wirklich um Leidminimierung geht, sie wollen einfach an ihrem Fleischkonsum festhalten und hierfür scheinen ihnen auf einmal alle Argumente recht, egal wie weit hergeholt. Wenn es um Leidminimierung gehen würde, dann müsste man erst recht auf Fleisch verzichten, da die Masttiere ja zuerst pflanzliche Nahrung brauchen, also ein Vielfaches an pflanzlicher Nahrung benötigt wird.
Ist nicht der Abstand “Nutztier” zu Pflanze ungleich grösser als der Abstand “Nutztier” zu Mensch? Ein Tier hat ein Nervensystem und ist deshalb zu einem höheren Grade leidensfähig, als z.B. eine Pflanze (es ist, wie wenn Sie unter Narkose stehen, da spüren Sie den Schmerz der Operation auch nicht, weil Ihre Nerven betäubt sind, sie leben aber trotzdem noch). Eine Pflanze kann wohl so etwas wie einen unbewussten vegetativen Stress empfinden, jedoch ohne Gefühlsbeteiligung oder bewusster Wahrnehmung. Auch aus Sicht der Evolution ist uns das Tier viel näher als die Pflanze. Dass es jedoch aus Sicht der Neurobiologie nur sehr wenige Unterschiede zwischen Tier und Mensch gibt, legt z.B. Prof. Dr. Gerhard Roth vom Institut für Hirnforschung der Universität Bremen dar.
Natürlich stimmt das, was sie sagen. Ich verstehe trotzdem diese Kategorisierung in gut und böse nicht. Ich verstehe mich als Teil dieser Natur, mit einem Körper ausgestattet, dessen Verdauungssystem so gemacht ist, dass er Fleisch verdauen kann und gerade Kinder daraus wichtige Nährstoffe für ihr Wachstum schöpfen können. Da wir ein Bewusstsein haben, ist es uns gegeben, verantwortungsvoll mit unserer Nahrung umzugehen. Wieso sich diese Verantwortung aber nur auf Tiere beschränken soll, verstehe ich nicht. Da sollten Pflanzen doch eine gleichwertige Bedeutung haben. Nur weil sie uns näher sind? Was ermächtigt uns, diese Unterscheidung zu machen?
Alle, die das Töten der nach ihrer Definition leidensfähigen Tiere nicht unterstützen wollen, haben mein volles Verständnis als Vegetarier. Nicht verstehen kann ich aber, wieso man keine Bienenhonig essen soll, die Milch der verantwortungsvoll gehaltenen Kühe nicht trinken, den Käse nicht essen, die Eier nicht? echt jetzt, das ist doch arrogant, wenn dann das Gemüse aus Monokulturen kommt, wo unzählige Insekten vernichtet werden. Respekt gegenüber dem Leben allgemein finde ich toll, allein durch meine Anwesenheit werden aber andere Lebewesen beeinträchtigt, das ist doch einfach Realität, da kann ich ja am Besten gleich Selbstmord machen.
Schön,dass Sie sich als Teil der Natur sehen. Und natürlich haben Sie Recht,dass wir auch mit pflanzlicher Nahrung sorgsam und dankbar umgehen sollten.
„Respekt gegenüber dem Leben allgemein finde ich toll,allein durch meine Anwesenheit werden aber andere Lebewesen beeinträchtigt,das ist doch einfach Realität,da kann ich ja am Besten gleich Selbstmord machen.“
Leid lässt sich nie ganz verhindern,da haben Sie vollkommen Recht.Meine Maxime ist es jedoch, das Leid nicht unnötig zu vermehren,respektive es dort zu vermeiden,wo es gut möglich und am grössten ist.Vegetarische/Vegane Ernährung ist für mich u.a. eine einfache Möglichkeit hierfür. Je höher entwickelt die Lebewesen, je leidfähiger sind sie,wir sind alle Teile der Natur und deshalb können wir verstehen, dass niemand gerne leidet
Leiden hat noch niemanden geschadet und wenn es bei einem Menschen zu selten vorkommt, sollte man es ihm aktiv einbauen.
So ist es mir auch vollständig gleichgültig, ob Tiere leiden. Je nach Position in der Taxonomie haben alle Tiere auch einen Platz in den diversen Nahrungsketten. Das ist normale Biologie und da arbeite ich nicht mit anthropologischen Begriffen wie Leiden, oder Bewusstsein.
Auch dürfen wir demnächst auch wieder mit Kriegen in Europa rechnen un d dann werden Sie und ich vielleicht auch wieder Menschen töten. Ich hätte deshalb keine Skrupel und wenn Sie die haben, steht Ihnen eine bedeutsame Umorientierungsphase ins Haus.
Konform gehe ich nur mit dem Ausschluss industrieller Landwirtschaft. Tierzucht allein zum Zweck der Fleischproduktion gehört verboten.
Kommt gerade nur mir das grosse K….?
Die Evolution des Menschen erfolgte vegan wie aktuelle Forschungen zeigen.
Auch gibt es in der Tierwelt kein carnivores oder omnivores Wesen das an Arteriosklerose leiden würde. Das passiert nur Herbivoren die nicht-artgerecht tierische Produkte konsumieren.
@ruedi: wir sind ja seitens der Berufsveganer viele dreiste Behauptungen gewohnt, und lassen sie zumeist, wie auch in den letzten 2 Tagen, stoisch und mit einem milden Lächeln über uns ergehen. Sie aber haben nun den Vogel definitiv abgeschossen.
Denn selbstverständlich sind auch im Tierreich Arteriosklerosen beschrieben. Betroffen sind nebst Haustieren auch Laufvögel, Großkatzen, Elefanten, Wildschweine, Beuteltiere, Nagetiere. Unterschiedlich häufig sind Alt- und Neuweltaffen, auch Menschenaffen, betroffen.
Der Punkt ist lediglich der, dass die meisten wildlebenden Tiere, anders als die Menschen, nicht genug alt werden, um eine relevante Arteriosklerose zu entwickeln.
Und wenn Sie sich selber als Herbivore bezeichnen, bitteschön. Dann verfügen Sie wohl auch über einen Pansen… 😀
Herr Frey, jetzt haben Sie aber den Vogel abgeschossen! Um Herbivor zu sein braucht es keine Pansen.
Auch in der Tierwelt gibts alte Tiere, ansonsten widersprechen Sie sich doch selbst. Vielleicht googlen Sie erst mal zu Ihrer Behauptung denn diese ist falsch . Selbst ein Allesfresser hat kein Problem über Monate ausschl Fleisch zu fressen. Übrigens dazu noch roh. Machen Sie das doch mal.
Ihre Aussagen werden immer wirrer, lieber ruedi. Wo genau widerspreche ich mich denn? Sie können das gerne näher erläutern. Bin ja gespannt.
Notabene, es waren Sie, der abstritt, dass es Arteriosklerose im Tierreich gibt, untermauert mit irgendwelchen abenteuerlichen Thesen. Und ja, natürlich gibt es auch ältere Tiere im Tierreich. Die meisten aber erreichen nun mal nicht das selbe Alter wie es zb. in der Gefangenschaft möglich ist.
Natürlich haben nicht alle Herbivoren einen Pansen, die Wiederkäuer jedoch in aller Regel schon. Und nur dank der Pansenflora (Achtung: Tiere!) können diese die aufgenommen Kohlenhydrate überhaupt verwerten.
Und da ich nicht annehme, dass Sie sich in einer Reihe mit Xylophagen o.ä sehen wollen 😉 stellt sich die Frage nach dem Pansen halt doch…
Jetzt hab ich alle Beiträge gelesen.
Ich frag mich wer wird überleben bei einer Katastrophe? Veganer oder Omnivore , wenn Migros und Coop nicht mehr liefern können.
Veganismus ist eine Luxus- Ideologie, welche keiner Katastrophe standhält.
Falls der internationale Handel mit Nahrungs- und Futtermitteln nicht mehr funktioniert, wird es auch kein Fleisch mehr in der Schweiz geben. Die Agrarfläche wird dann benötigt um genügend Getreide und Kartoffeln anzupflanzen, damit die Menschen genug zu essen haben. Dann kann man sich den Luxus des Fleisches (das heisst den Umweg des Getreides über das Fleisch mit den hohen Verlusten) nicht mehr leisten. Vgl. z.B. Plan Wahlen/Anbauschlacht im 2. Weltkrieg.
Zitat aus Wikipedia zur Anbauschlacht:
„…Die bepflanzte Landwirtschaftsfläche wurde zwischen 1940 und 1945 von 183.000 auf 352.000 Hektaren erweitert. Eine halbe Million Kleinpflanzer und die Arbeiter von 12.000 Industriebetrieben bewirtschafteten zusätzlich über 20.000 Hektaren nicht-landwirtschaftlich genutzte Fläche. Das zweite Kernelement war die Umstellung der Produktionsrichtung von Graswirtschaft bzw. Tierhaltung auf Ackerbau, womit die Erkenntnis genutzt wurde, dass eine gegebene Fläche Land wesentlich mehr Menschen ernährt, wenn Kulturpflanzen angebaut werden, die direkt verwendbare Nahrungsmittel liefern, also solche, die nicht erst über den tierischen Körper unter grossen energetischen Verlusten veredelt werden müssen…“
also echt jetzt, sie wissen doch genau, dass auf unseren Alpenwiesen kein Broccoli gedeiht. Gras wächst super, das könne wir aber nicht verdauen, die Kühe wandeln das für uns um, mit etwas Milch und Käse lässt es sich super überwintern. Wenn es so wichtig wäre, die letzten Reste Land mit Getreide zu bepflanzen, dann frage ich mich immer, wieso so unglaublich viel ebenes Land mit Reben bedeckt ist? Auf Wein zu verzichten ist anscheinend noch viel schwieriger als auf Fleisch zu verzichten. Dabei täte es Wasser doch auch? Aber veganen Wein kann man ja gewissenhaft konsumieren.
@KA: Wir sprachen ja von einem Krisenszenario (der ganze thread handelt davon) klar, die Kühe auf den Alpen, die kann man dann noch essen. Das wird aber sehr wenig Fleisch/Milch für sehr wenige Menschen sein.
Ganz einfach. Je ärmer die Gesellschaft desto pflanzlicher ernährt man sich. Tierische Produkte sind die einer Luxusgesellschaft!
Kein Wunder denn je 1 Kalorie tierischen Produkt müssen 10 Kalorien pflanzliche Produkte gefüttert werden.
Ich schätze, deutlich mehr Mütter als Väter sind so veganisch ideologisiert und zwingen ihr Kind zum Fleischverzicht. Ich kenne etliche getrennt Lebende, die streien sich mit ihrem Ex darum, dass er den Kindern bei den Besuchen kein Fleisch kauft bzw auftischt. Eine dieser Veganerinnen konnte unter einem Vorwand sogar ein Besuchsverbot erwirken – jetzt gehört die Tochter nur noch ihr und ihrer Ernährungslehre.
Achtung, Veganismus ist auch immer eine Frage der Ethik. Es ist eben NICHT nur eine Ernährungslehre, sondern eine ethische Lebenseinstellung. Und Leute haben sehr wohl das Recht, ihre Kinder nach ihren Vorstellungen zu erziehen. Solange die Kinder ausgewogen vegan ernährt werden, hat ja auch die Ernährungs-Expertin im Beitrag oben nichts dagegen.
Liebe Britta, eine etische Lebenseinstellung muss man sich erstmal leisten können.
Ein hungriges, mangelernährtes Kind sieht eine Wurst und beisst herzhaft dran. Würden Sie Sich da wirklich darüber ärgern, weil es unetisch ist?
Das ist gut für das Kind denn nur vegane Ernährung ist gesund, sofern dies ausgewogen passiert.
Natürlich ist es falsch das Kind ideologisch mit Burger u. tierischen Produkten zwangszuernähren.
Die Diskussion um die „richtige“ Ernährung zeigt, dass in unserem Land der Wohlstand gross sein muss. Es gibt nach wie vor Millionen von Menschen, die Fragen sich nicht, was sie nicht essen sollen, sondern ob sie überhaupt etwas zu essen bekommen – sei es pflanzlich oder tierischer Herkunft.
Schön ist doch, dass unsere Verdauung beides verarbeiten kann. Das ist wahrer Luxus – der Rest ist eine Lebenseinstellung, und da soll jeder für sich selber entscheiden, was er tun oder lassen will. Aber etwas mehr Dankbarkeit, dass wir überhaupt eine Wahl haben, wäre sinnvoller, als darüber zu streiten, wer Recht haben soll.
Sie haben völlig Recht, Hans!
Man stelle mancher diesen Kindern ein Pouletschenkel im Teller (gekocht, natürlich), die sonst nur Gemüse zum Essen bekommen weil es gar kein Fleisch zum essen gibt, und man wird staunen wie schnell dass das verputzt wird. Manche würden sogar mit ihren Zähnchen in den Knochen reinbeissen um auch noch den Knochenmarksaft heraussaugen zu können.
Ja, „Dankbarkeit“ ist das richtige Wort. Und das „richtige Mass“ nehmen wir noch dazu.
Meiner Meinung nach geht es nicht um Dankbarkeit,dass wir genug zu essen haben,wir haben auch genug (mehr) zu essen,wenn wir kein Fleisch essen. Die Frage lautet viel mehr: rechtfertigt eine kurze Gaumenfreude (für die es Alternativen gibt),dass ein empfindungsfähiges Lebewesen lebenslang artungerecht gehalten und ihm dann zu Letzt sogar das Leben genommen wird? Diese Frage muss jeder für sich selbst beantworten.Jedoch dünkt es mich auch ein wenig scheinheilige,weil heute die wenigsten Menschen die Tiere selber töten. Müssten alle die Tiere selber töten,würden wohl noch einige mehr Vegetarier/Veganer sein. Haben Sie schon mal einem Tier in die Augen geschaut und es dann getötet,die Angst erlebt? Das Tier ist Ihnen auch dankbar, wenn Sie es nicht essen, denn es lebt auch gern, wie Sie auch
Herr Hintermeier, wollen wir ins philosophische abdriften?
Wie wollen Sie es wissen ob ich, oder irgendein anderes Wesen, gern lebt?
Und wozu lebt man, überhaupt?
Ich lebe zur Zeit für meine Kinder, hauptsächlich, und weniger nur für mich selbst, wie früher. Ja, man kann sagen meine Lieben „fressen mich zur Zeit auf“! Und das ist für mich so auch iO.
Und ja, ich hab schon mal einem Wesen beim Sterben zugeschaut, von dem ich später was gegessen habe. Nicht schön, aber das Leben ist nicht nur schön sondern auch grausam.
Ich finde es eigentlich wichtiger dass das Leben eines Wesens Sinn macht als dass es mit jedem Preis erhalten bleibt.
Adina: nein, nicht ins Philosophische, sondern ins Phänomenologische: Dass Tiere starke Angst empfinden können, benötigt nun wirklich keines weiteren Beweises mehr und ist genügend Beweis für ihren Wunsch leben zu wollen.
Sinn können Sie vor allem generieren indem Sie Freude/Glück in die Welt bringen, auch für die Tiere. Andere glücklich machen ist sicherlich ein schöner Lebenssinn und sich an ihrer Freude auch freuen (viele Füttern deshalb z.B. gerne Tiere). Warum unnötig das Leid mehren, es gibt ja schon genug davon, wie Sie schreiben?
HH, natürlich ist es sehr wichtig dass die Nutztiere artgerecht gehalten werden, Pflanzen übrigens auch!
Was die Gaumenfreude betrifft: Das ist sicher nicht der Hauptgrund warum manche Menschen Fleisch essen. Sie essen Fleisch auch weil ihr Körper das braucht. Da Kinder stets im Wachstum sind, brauchen sie bestimmt viel Eiweiss.
Ich käme deshalb nie auf der Idee meine Kinder vegan zu ernähren, wäre genauso fahrlässig wie das Auslassen von Knoblauch 😉
Nein, im Ernst jetzt, wenn ein Kind was wenig Fleisch bekommt auch noch den Knochenmark isst dann weil sein Körper die Nährstoffe darin braucht, mMn.
Leider sind Sie da falsch informiert denn der Mensch ist ein herbivores Lebewesen.
Das zeigt sich daran daß Menschen Arteriosklerose bekommen. Ein Allesfresser würde nie daran leiden.
Wie das Beispiel „vegan“ gegen „Pommes und Nuggets“ zeigt – staatliche Einmischung ist nicht die Antwort. Es gibt keine perfekte Lösung. Wenn man sich nur schon anschaut, wie radikal sich die ernährungs“wissenschaftlichen“ Empfehlungen zu Fett, Zucker, Eiern, Butter usw. in den letzten Jahren gewandelt haben, dann können die Wissenschaftler wahrlich nicht für sich in Anspruch nehmen, die Weisheit mit Löffeln gegessen zu haben. Vegan mag eine einseitige Ernährung sein, aber vielleicht führt die überhöhte Nahrungsmittelsorge der Eltern dazu, dass die Kinder vor Hormonfleisch, GMO, Pestizidrückständen usw. bewahrt werden. Zweifellos werden Kinder geschädigt werden, aber welche Kinder das sind, das wird erst die Zukunft weisen.
Vegane Ernährung schützt sie in keinster Weise vor GMO oder Pestizidrückständen…
Das ist richtig. Vegane Ernährung schützt vor Hormonen, GMO, Pestizidrückständen u. Impfmitteln. Die meisten vegane Produkte sind nämlich Bio-Qualität.
Zweifellos ist aber daß Kinder dadurch profitieren wie schon genügend vegan aufgewachsene Menschen beweisen.
Patrick Baboumian Strongman, Karl Ess Bodybuilder, Brendan Brazier Triathlet, Mike Tyson Boxer.
Zwar keine Gerüstbauer aber die sind auch ordentlich fit. 😉
Das sind aber keine Kinder. Um die geht es hier.
Auch Kinder/Erwachsene finden Sie genügend. Sie müssten nur googlen.
Z.B. Aljoscha Ruthenberg.
Ich persönlich finde es strange, wenn man den Kindern tagein, tagaus predigt lieb zu Tieren zu sein und der Umwelt Sorge zu tragen – und dann tierische Produkte konsumiert. Das ist einfach nur unlogisch.
Dass eine vegane Ernährung unausgewogen ist stimmt definitiv nicht. Wenn es Sie wirklich interessiert, informieren Sie sich bitte besser. Ansonsten sind solche Kommentare einfach nur fehl am Platz.
Ich finde es ein wichtiges Gut, unseren Kindern Liebe und Respekt für alle Mitlebewesen auf den Weg zu geben. Und Tiere essen hat nun mal mit Liebe nichts zu tun…
Ja, es ist unlogisch. Doch die Nutztierhaltung ist eine Jahrtausende alte Sache, die Regale der Kinderbuchläden (und auch die meisten Gestelle in den Kinderzimmern – sofern die Kinder zum Lesen erzogen werden) sind voll von Büchern über Nutztiere. Ich denke, es wäre mehr als angebracht, den kleinen schon bald die Unterschiede zwischen ökologischer und nachhaltiger Tierhaltung sowie Tierfabriken beizubringen, als auf irgendwelche Moraldrüsen zu drücken. Z.B. ist es ebenso unlogisch Ratten, Mäuse und Schlangen als «schädlich und böse» darzustellen, Hündli und Kätzchen (die einen Löwenanteil an Singvögeln ausrotten, notabene) als lieb…
Man kann einem Tier auch Respekt entgegenbringen, in dem es, soweit möglich ist, artgerecht gehalten wird, bevor es geschlachtet wird. Die Zeiten haben sich halt geändert, wir erleben es nicht mehr unmittelbar, wie aus Tier Nahrung wird. Ich fand es weder schlimm noch habe ich es als befriedigend gefunden, als mein Onkel die Hasen geschlachtet hatte. Es war halt so. Auch meine Frau hat als Bauerntochter das erlebt. Schlussendlich soll ein jeder nach seiner Façon selig werden und sich so ernähren, wie er es für richtig hält.
Nein, die Nutztierhaltung von heute ist ein Produkt der Siebzigerjahre. Davor gab es das globalisierte Futtermittelsystem und die industrialisierte Tierhaltung mit rotierenden Melchvorrichtungen etc gar nicht.
Es ist doch egal wie das Tier gehalten wurde. Am Ende kommen sie alle in denselben Schlachthof.
5-10% von ihnen erleben ihre Schlachtung lebend mit. Bei Fischen sind es 100% .
Es ist wichtig dem Kind Mitgefühl u. Empathie beizubringen. Nur predigen muß man das ganz sicher nicht.
Danke. Und meine Tochter wird Vegan ernährt und das hat in unserem Fall mit einseitig oder extrem gar nichts zu tun. Außerdem braucht sie keineswegs täglich Tabletten zu schlucken…?!
In der Regel stellen sich Omnivoren die vegane Ernährung falsch vor, weil sie denken: die essen was ich esse minus Fisch Fleisch Eier Milch Joghurt= fast nichts. Aber Veganer essen meistens eine große Palette an Dingen, zB. Azukibohnen oder Algen oder Hefeflocken, von denen andere noch nie gehört haben. Man könnte also fast behaupten, dass sich Omnivoren mindestens so einseitig ernähren.
„Denn was hat ein vegan ernährtes Kind gemeinsam mit einem Kind, das quasi nur Pommes frites und Chicken Nuggets isst? Beide werden unausgewogen ernährt.“
damit, Frau Meier, unterstellen Sie sämtlichen Eltern, die ihre Kinder vegan ernähren, dass diese nicht Bescheid wissen über Ernährung und ihre Kinder somit unausgewogen ernähren. Das finde ich einen recht heftigen Vorwurf. Wer sagt denn, das eine vegane Ernährung per se unausgewogen sein muss? der vergleich mit Pommes und Chicken Nuggets hinkt ganz schön, es gibt so viele lebensmittel, die Abwechslung bieten.
zudem find ich die reaktion der Tochter ganz schön daneben, andere so lächerlich zu machen.
Nun, Abwechslung heisst noch lange nicht ausgewogen…
Auch die Expertin im Beitrag ist der Meinung, dass eine ausgewogene vegane Ernährung für Kinder möglich ist. Nur ist so etwas nicht idiotensicher, und darum empfiehlt die Ärztin es nicht pauschal.
Vegan, vegetarisch oder (!)flexitarisch (ähm, was es so alles für Bezeichnungen gibt, spannend!!!): Das schlimmste was man Kindern antun kann ist sie Knoblauch-frei zu ernähren.
Ja genau. Zumal die Kleinen kein Knoblauch zu mögen scheinen. Meine zumindest nicht (wahrlich ein Drama!)
Heute mittag: Vollkornnüdeli mit selbstgemachtes Pesto OHNE Knoblauch. Dafür würden mich manche Italiener zurecht ins Gefängnis stecken wollen.
Es gab eine kurze Zeitspanne da hatte ich sogar keine einzige Knoblauchknolle im Haus: dafür würden mich manche meiner Landsleute wegen Fahrlässigkeit auch im Knast stecken wollen.
Heute also beschlossen (MB sei Dank!): cool bleiben, Knoblauch in kindergerechte Dosis wieder einführen 🙂
Sie können es nicht wissen, da Sie in diesen Kreisen nicht verkehren: Veganer setzen sich durchaus mit dem Essen und seiner Ausgewogenheit vertieft auseinander, viele unter ihnen auch mit globalen Ernährungsthemen, anteilmässig jedenfalls ein Vielfaches im Vergleich zu den Carnivoren. Das stimmt zuversichtlich, denn die pers. Beschäftigung mit der eigenen Ernährung ist uns in den letzten 60 Jahren erschreckend abhanden gekommen. Und glauben sie ja nicht, Sie würden von einzelnen „Experten“ sachgerechter beraten, als wenn Sie im Netz fischen, dies gilt für Gesundheitsthemen generell, auch für medizinische, Zeit und Interesse vorausgesetzt. Und ein letzter Hinweis: Wir sind die einzige Säugetierart, bei der ein Teil sich lebenslänglich mit Säuglingsnahrung, mit fremder Muttermilch verpflegt.
Wer es nicht lassen kann, seinem Narzissmus auf andere Art und Weise zu frönen, soll sich halt vegan ernähren.
Was für eine ignorante Aussage
Diese Säugetierart hat erfolgreich mutiert und sich die Produktion des zur Verwertung dieser Milch notwendigen Enzyms angeeignet. War ein wesentlicher Vorteil bei Beginn der Viehzucht.
Europäer können i.d.R. rohe Milch verdauen. Asiaten häufig nicht.
Veganismus ist ein Glaubensbekenntnis. Mit allem, was solche so an sich haben. U.a. Extremismus, und Sektierertum unter den Anhängern. Nicht alle, aber selten sind diese Spielarten nicht.
veganismus ein glaubensbekentnnis?? das ist doch kein glaube, sondern eine haltung. sie wollen einfach keine tiere ausbeuten, punkt. mir wird ewig schleierhaft bleiben, warum gewisse leute ein problem damit haben, dass andere das wirklich durchzieziehen
Selbst das stimmt nicht. Die große Mehrheit der Menschen kann keine Tiermilch trinken.
Auch Europäer verlieren diese Fähigkeit wenn sie älter werden. Grundsätzlich gilt: Not your mum, not your milk.
Karnismus ist ein Glaubensbekenntnis und eine Ideologie denn Argumente andere Lebewesen zu mißbrauchen haben sie ansonsten nicht.
Liebe Frau Meier, es ist ja nichts dagegen einzuwenden, externe Stimmen zu zitieren, wenn man mit dem Gegenstand, über den man schreibt, nicht vertraut ist. Etwas seltsam ist es dann aber, auf die wenig hilfreiche Meinung einer Partei und einer Kindesschutzorganisation abzustellen, und die „klare“ Empfehlung der Ernährungsberaterin schlägt sich im Text als wenig brauchbar nieder. Ich möchte Ihnen zur Zweierlei zu bedenken geben: Der von oberflächlichen Kritikern, die keine Lust haben, sich mit der Sache eingehend zu befassen, aber dennoch mitreden wollen, gerne vorgebrachte Extremismusvorwurf, wird von der Lebenswirklichkeit relativiert: Für Milliarden Erdenbürgern ist fleischlose oder vegane Ernährung stinknormaler Alltag, ganz ohne Betreuung durch anscheinend besorgte Blogs.
Ist es denn nicht extrem, wenn man Überreste von Schweinen und Rindern mit Salz und Mononatriumglutamat zusammen püriert und in eine farbige Verpackung presst? Es wird wohl einen Grund haben, warum die WHO letztes Jahr Wurstwaren als krebserregend eingestuft hat. Wenn man ausserdem die häufigsten Todesursache in der Schweiz anschaut, steht Herzinfarkt an oberster Stelle. Dieser wird meist durch mit Cholesterin verstopfte Arterien ausgelöst. Cholesterin findet man aber ausschliesslich in tierischen Lebensmitteln und wird nicht durch B12-Mangel ausgelöst.
Klar ist vegane Ernährung nicht gleich gesunde Ernährung, aber sie bringt nicht nur Nachteile mit sich, wie in den Kommentaren oft angetönt wird.
Ich stelle da immer gerne diese Frage: wäre es besser, wenn sich die ganze Menschheit vegan ernähren würde? Nein, wäre es nicht. Wir hätten ganz andere Probleme. Es gibt keine „perfekte“ Ernährungsform und schon gar keine „beste“. Jede hat ihre Vor- und Nachteile. Mass halten, von allem ein bisschen und nichts zu übermässig. So halten wir das mit der Ernährung und ich glaube, dass ist kein schlechter Weg.
haha. ja mag sein, dass wir andere probleme hätten, aber nutztiere jedenfalls hätten kein problem mehr
@tina: Das stimmt, die Nutztiere wären alle Probleme los. Die wären dann im Nutztierhimmel. Kein Nutztierhalter würde die Tiere einfach so „leben“ lassen.
Selbstverständlich wäre das besser. Es wäre besser für die Tiere, die Umwelt, uns, unsere Krankenkassen, unsere Kinder, unsere Grosskinder und unser Gewissen.
tom walter. also hm. ja stimmt! heute sterben nutztiere ja nicht. schon gar nicht weil sie gegessen werden
Tina, Nutztiere sind da, um sie nach ihrem gewaltsamen Tod zu essen (ob dieses Dasein ein „Leben“ ist, hängt von den Bedingungen ab). Dies ist ihr Zweck, deshalb wurden sie „erfunden“. Wenn sie niemand mehr isst, braucht es sie nicht mehr. Will heissen, Nutztiere haben kein schöneres, problemfreies Leben, wenn sie nicht mehr gegessen würden. Sie hätten keines. Angesichts der Auswüchse der Tierindustrie hat dies schon etwas für sich.
Es geht hier doch nur um Qualzuchen die es von Natur aus nie gegeben hätte.
Es gibt nur eine perkfekte Ernährungsform für Lebewesen die herbivor sind: Das ist die vegane Ernährung. Menschen haben sich in der Evolution stets vegan ernährt und weiterentwickelt. Unser ganzer Körper hat sich dem angepasst.
Arteriosklerose kommt nur durch tierische Nahrung, Allesfresser in der Tierwelt leiden aber nie darunter.
Unter orthodoxen Veganern ist die Nennung der ökologischen Aspekte von Massentierhaltung Haeresie, wurde ich einmal belehrt.
Als „orthodoxe Veganerin“ kann ich ihnen versichern: Nein, das ist nicht Häresie. Die Tierindustrie ist eine Ehrenrunde in Sachen Ressourcenverbrauch (wir hätten auch einfach die Futtermittel essen können) und das ist im höchsten Mass umweltschädlich.
Religiös-orthodoxe und ideologische Karnisten haben keine wirklichen Argumente ihre extremistische u. radikale Ernährungsform zu verteidigen.
was mir immer wieder auffällt bei solchen diskussionen ist, dass die fleischsesser die ideologie der anders-essenden meist einfach stehenlassen können. nach dem motto ‚leben und leben lassen“ aber umgekehrt gar nicht… jeder soll doch einfach seine überzeugung so leben können wie er will. warum muss es immer so gehässigt & fanatisch sein? kommt mir manchmal vor wie religiöser fanatismus: egal fuer welche glaubensrichtung ich mich entscheide; es ist mein leben. ich respektiere moslems, judentum, buddhismus. aber ich lasse mich nicht bekehren. weder von veganern noch von sonst wem. diskussionen und gespräche mit anders-denkenden sind bereichernd, es weitet den horizont und regt zum nachdenken an. wenn ich aber auf ablehnung stosse oder sogar angefeinde werde, hört bei mir der spass auf!
@Beatrice: Seltsam, mir fällt bei solchen Diskussionen immer das Gegenteil auf: Die Karnivoren ereifern sich mit uralt-Argumenten („Jäger“, „unnatürlich“, „ungesund“, „Luxus“, „Veganer essen meinem Essen das Essen weg“, … you name it), während die Vegetarier oder Veganer entweder gar nicht präsent oder in der Minderzahl in solchen Diskussionen sind und meist die höflichen sind und versuchen, auf die Aussagensalven vernüftig zu reagieren. Aber die Karnivoren wollen anscheinend oftmals gar keine Diskussion, sondern bloss ja nicht über ihre Gewohnheiten nachdenken…
Sehe ich genau so wie Lena!
Nein, mMn ist auf beiden Seiten ein Dialog erschwert. Letztlich ist Veganismus eine ethische Entscheidung. Tierethik und das Vermeiden und Vermindern von Leid.
Weiter werden unsachliche Infos zur Ernährung herumgereicht, auch da auf beiden Seiten. Ich hoffe, dass im Verlauf dieser Serie einige Mythen dazu richtiggestellt werden. Hoffentlich mit Verweis zu richtigen Studien.
Die rote Linie ist aber, wenn nicht-veganer mit Wörtern wie Karnivoren, Tierleichenesser, Irrationale und das ultimative ‚Argument‘ ‚weltweite Shoah(!) von jährlich 50 Milliarden unschuldigen Lebewesen‘ ausgegrenzt werden.
@Katharina: Ich gebe Ihnen bei den allermeisten Ihrer Aussagen Recht. Allerdings, wieso werden Fleischesser mit dem Lateinischen Begriff „Karnivor“ bzw. „Carnivor“ ausgegrenzt? Was ist falsch am Begriff „Tierleichenesser“? Dies entspricht ja den Tatsachen, oder etwa nicht? Bloss weil den fleischessenden Mitmenschen unangenehm ist, wenn sie vor Augen gehalten bekommen, was sie sich in den Mund schieben?
Gegen „Carnivoren“ is nichts einzuwenden, auch wenn wir in aller Regel doch eher Omnivoren sind.
„Teirleicheneser“ hingegen ist klar tendenzös und wird für den Schockwert verwendet; ist alles andere als tolerant sondern eben der dauernd erhobene Zeigefinger, den wir Omnivoren bei den Anhängern dieser verschiedenen Galubensbekenntnisse nicht mögen.
Lena, mir sind Austausche zu diesem Thema ad nauseam bekannt. Es dreht sich immer im Kreis. Und Veganer kommen nun mal so herüber, als ob sie den ‚moral highground‘ hätten. Abgesehen von den Hinweisen auf Massentierhaltung und Oekologie haben sie den aber nicht. Selbst Tierethik, bei näherer Betrachtung, ist nicht so rational wie es erscheint.
„Abgesehen von den Hinweisen auf Massentierhaltung und Oekologie“? Wieviele gute Gründe brauchen Sie denn noch, Katharina? Dann dekonstruieren Sie doch bitte den „moral highground“ mit klar nachvollziehbaren Argumenten. Ich bin gespannt…
Dazu kommt, dass hinter Veganismus eine Ideologie steht, die den gesamten Planeten via Geneditierung so verändern will, dass selbst fleischessende jagende Tierarten vegan werden.
Etwa in diesem Sinn hier:
https://www.quora.com/Why-is-it-that-although-many-people-accept-the-sentience-of-animals-so-few-subscribe-to-David-Pearces-philosophy-of-abolitionism/answer/David-Pearce-18?ref=fb
Lena, wie gesagt, ich kenne diese ganzen sich ewig kreisenden Austausche. Ich gehe darauf nicht mehr ein. Der ganze Lingo, die Auslöser-Worte, alles ist bekannt. Auch in seinen Mustern und der Schablonenhaftigkeit der Konversationen. Das Phänomen der Auslöser Worte ist so stark, dass nur mit deren Erwähnung der weitere Verlauf geradezu vorausgesagt werden kann, wenn nicht kontrolliert.
Keine Sorge, Katharina, genausowenig wie alle Karnivoren die gesamten Tierbestände dieses Planeten vertilgen wollen, sowenig folgen Veganern irgendwelchen wirren Philosophien von „Geneditierung“(?)
Wie Sie meinen, Katharina. Aber einmal mehr scheinen Sie Ihnen die Argumente auszugehen.
Schade…
oder so:
‚to push someone’s buttons oder die eigenen vokabularen auslöser nicht bewusst zu sein oder mit falschen analogien ‚rational‘ argumentieren zu wollen oder warum mich das thema eigentlich wenig interessiert, ausser auf solche mechanismen hinzuweisen‘
https://www.youtube.com/watch?v=7tScAyNaRdQ
zur geneditierung: der link ist nur einer. soll ich effektive altruisten zitieren?
Dass Sie sich nicht auf Diskussionen zum Thema einlassen wollen, sind Sie jedoch erstaunlich aktiv, Katharina.
Gerne, Katharina. Um welche Aussage der effektiven Altruisten stören Sie sich denn genau?
..es soll doch jeder essen was er will, Beatrice hat da ganz recht. Weshalb den anderen etwas aufschwätzen, seine Ideologie verbreiten anstatt es einfach zu tun und das in aller ruhe und stolz auf sich sein. es hat alles immer zwei seiten..ist es sinnvoll Kokosöl/Mandeln/Avocado/Palmöl, sämtliche transfette etc. dem körper in diesen mengen täglich zuzuführen oder gar den anbau zu unterstützen und somit die erbärmlichen Verhältnisse der menschen in diesen ländern unterstützen.. ach, jeder soll selbst schauen was er mit sich vereinbaren kann – aber wie gesagt – in ruhe und für sich..
Heut morgen hab ich mich gefragt wer sich im Laufe des Tages so alles in die Schlacht werfen wird…,
Katharina hat Recht, meistens liegt bei erbitterten Verfechtern-, die es auf beiden Seiten gibt, das wirkliche Wollen&Ringen um eine Auseinandersetzung welche ohne Abwertung auskommt, Nähe Null.
Ob Tier oder Pflanze, beides sind Schöpfungen und werden um unser Leben zu sichern ermordet, wenn wir schon bei diesen Begriffen sein wollen…, von daher gefällt mir der Begriff „Pflanzenleichenesser, ins heisse Wasser werfen um sie zu töten- nicht den Hummer sondern die Kartoffel oder die Bohne…“,
beide kann man achtsam/verhältnismässig oder nicht anbauen/halten/pflegen- und ihrem Ende zuführen.
Und zum Schluss: nur nicht-leben hat keinerlei Umweltbelastung zur Folge.
brunhild: das ist jetzt aber arg beschönigt. jedes kleinkind weiss heute, wieviel mehr resourcen nutztiere verbrauchen. möchtest du vielleicht mal selber nachschlagen, wieviel kg pflanzen ein tier essen muss, damit wir dann ein kg vom tier essen können? oder das wasser oder die energie, die in dem ganzen prozess verbraucht wird.
wenn du mitleid mit pflanzen hast, dann iss keine tierteile
@Hotel Papa: Was ganz genau mögen Sie denn an dem Begriff „Tierleichenesser“ nicht? Die Wahrheit?
@Lena: Ich bin da ganz Hotel Papas Meinung. Tierleichenesser ist abwertend und wird genau in dieser Absicht gebraucht. Und wenn wir schon auf dem Niveau sind: Die Alternative ist Pflanzenleichenessen oder das Verschlingen von Pflanzenembryos bei lebendigem Leib. Oder das Töten derselbigen in kochendem Wasser. Hülsenfrüchte sind aus dem einen Grund ungekocht nicht geniessbar, weil sie versuchen, sich durch Stoffe, die erst durch Hitze zerstört werden, sich vor dem Verschlungenwerden zu schützen. Weiterhin muss ich mich Ka anschliessen: Je mehr wir über die Wahrnehmungsfähigkeit von Pflanzen lernen, desto weniger lässt sich die moralische Unterscheidung Tier/Pflanze halten.
Ist nicht der Abstand “Nutztier” zu Pflanze ungleich grösser als der Abstand “Nutztier” zu Mensch? Ein Tier hat ein Nervensystem und ist deshalb zu einem höheren Grade leidensfähig, als z.B. eine Pflanze (es ist, wie wenn Sie unter Narkose stehen,da spüren Sie den Schmerz der Operation auch nicht,weil Ihre Nerven betäubt sind,Sie leben aber trotzdem noch). Eine Pflanze kann wohl so etwas wie einen unbewussten Stress empfinden, jedoch ohne Gefühlsbeteiligung oder bewusster Wahrnehmung. Auch aus Sicht der Evolution ist uns das Tier viel näher als die Pflanze. Dass es jedoch aus Sicht der Neurobiologie nur sehr wenige Unterschiede zwischen Tier und Mensch gibt, legt z.B. Prof. Gerhard Roth vom Institut für Hirnforschung,Universität Bremen (Fachbereich Biologie und Neurobiologie) dar.
Der hier lesbare Dialog zwischen Katharina und Lena erhärtet die These von Katharina in der Tat zu mindestens 95%. Das schreibe ich als «Hardcore-Flexitarier», der nur sehr selten Fleisch vom Bio-Hof meines Vertrauens konsumiert und sich sonst SEHR bewusst ist, dass unzählige Tiere infolge des Anbaus jedes Gemüse- und Kornfeldes leiden und sterben. Das IST Teil der Landwirtschaft. «Schädlinge» wurden vom Menschen schon seit jeher rigoros bekämpft und ausgemerzt. Nützlinge im biologischen Landbau (früher einfach «im Landbau») gefördert. Und wer nicht kapiert, dass z.B. auch die Sojamilchproduktion, die Quornproduktion sowie der Reisanbau einen ENORMEN Impact auf das Leben und das Ökosystem unseres Planeten hat, der oder dem sei schlicht «Bildung» ans Herz gelegt 🙂
wer fleisch isst, isst ja durchaus auch reis und gemüse.
natürlich werden durch landwirtschaft auch tiere verdrängt oder umgebracht, aber die menge pflanzen, die man anbaut und erntet um tiere zu füttern, die man essen will, ist x fach grösser. das argument kann man einfach streichen.
es ist auch nichts verkehrtes daran, fleischessen deutlich als das zu bezeichnen was es ist. natürlich sind das tierleichen, was soll das? und stolz darauf braucht man ja wirklich nicht zu sein.
@HH: Natürlich sind uns Tiere ähnlicher als Pflanzen, und ich kann darum die Entscheidung, sie nicht essen zu wollen, nachvollziehen. Ich tue mich aber schwer mit der strikten moralischen Unterscheidung Pflanze/Tier. Auch Pflanzen sind empfindsame Wesen (beobachten Sie z. B. Ein Kressebeet im Tagesverlauf), wir können ihre Empfindungen nur weniger gut nachfühlen. Auch auf der molekularen Ebene gibt es übrigens einige erstaunliche Ähnlichkeiten, die erst jetzt nach und nach entdeckt werden. Die Wahrheit ist eben: Wir können nicht existieren, ohne andere Lebewesen zu töten. Was für mich daher wichtiger ist, ist die Frage nach der Art der Tierhaltung und nach dem „Wie“ der Tötung. Mit dem Bolzenschuss kann ich leben, mit dem Schächten habe ich aber Probleme.
@tina: Ja, eine Tierleiche, aber gleichzeitig ein hochwertiges Lebensmittel, das mit Genuss konsumiert werden darf.
wenn schon, dann hat man es gefälligst zu geniessen. imperativ. und darum soll man nur das beste fleisch nehmen, also das aus der nächsten umgebung, das tier soll so gut wie möglich gelebt haben, das fleisch ist dann auch teuer, aber das macht nichts, weil man muss nicht viel davon essen
Und das Leben der Opfer der Karnisten? Ist das auch das Leben der Täter?
Merke: Zum Fleischessen braucht es immer mind ZWEI.
Der der isst und der der gefressen wird.
Ich habe viele Kommentare hier gelesen. Ich bleibe dabei. Ernährung, wo Tabletten nötig sind, damit man alle Vitaminen bekommt, kann für Kinder einfach nicht gesund sein oder zumindest nicht besser, als andere Ernährungsformen. Und ich behaupte auch, dass 90% der Veganer Modeveganer sind und nicht über das nötige Wissen verfügen, um sich korrekt vegan zu ernähren (natürlich mit der obligaten Vitamine B12 Tablette).
Ihre Kinder essen aber auch das mit Jod ergänzte Salz, oder? Ein paar Ergänzungsmittel sind ganz normal, wir alle benutzen sie täglich. Das ist Zivilisation. Das ist Fortschritt. Wir müssen nicht mehr im Dreck leben und Fäkalien essen, um unser B12 zu kommen. Wir können es ganz einfach aus bakteriellen Kulturen synthetisieren. Ist doch eine gute Sache!
Dann sollten Sie auf tierische Produkte komplett verzichten. Denn ohne Impfmittel, Futtermittelzugaben wie zB Vitamin B12, Psychopharmaka, Hormone gehts in der Tierhaltung nicht.
@ruedi: http://www.gesundheit.de/krankheiten/gefaesserkrankungen/weitere-gefaesserkrankungen/arteriosklerose-arterienverkalkung
Somit stimmt Ihre Behauptung nicht.
@Vegetarisch, veganer, Fleischesser: Bin kein Veganer, brauche aber Vitamin B12 Spritze, weil ich zuwenig hab, meine Freundin braucht alle 6 Monate Eisen Infusion, auch keine Vegetarierin…
Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte, weder nur schwarz noch nur weiss.
Meine Kinder sind Veganer, und wir missionieren nicht den anderen, sondern lassen jedem das Seine.
Mit Mode hat das nix zu tun, ich kauf Bio, und sie auch.
In 100 Jahren wissen wir eher, wer sich besser ernährt hat, aber dann leben wir nicht mehr…
@zimmermann
Sie sollten Aktuelleres lesen und nicht auf längst überholte Ansichten glauben
https://www.youtube.com/watch?v=Z4NsMiOMmCY
Arteriosklerose ist nur eins von vielen Argumenten wie hier anhand von vielen Fachartikeln bewiesen wird.
Gesundes Essen? Ich kann den Ausdruck nicht mehr hören von diesen Sektierern. Für mich ist gesundes Essen von allem etwas, aber mit Mass.
Ebenso verhält es sich mit Alkohol.
Das sehe ich genau so Graf Beat. Vor allem da alle paar Jahre neue wissenschaftliche Erkenntnisse darüber auftauchen, was jetzt gesund ist und was nicht. Also ist man mit alles mit Mass auf der sicheren Seite. Und zudem kommt so der Genuss nicht zu kurz.
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Ernährung sind längst geklärt. Die WHO stuft tierische Produkte auf diesselbe Stufe wie Rauchen und Acrylamid.
Oder meinen Sie Rauchen wird in Zukunft noch einmal als gesund eingestuft??
Es geht nicht nur um GESUNDES Essen, sondern auch über ETHISCH VERTRETBARES Essen. Wenn jedes Mal ein Schwein sterben würde, wenn Sie eine Orange essen, würden Sie dann noch Orangen essen? Hoffentlich nicht. Es wäre ziemlich fies.
Das zeigt nur auf wie einseitig Fachkenntnis bzw. beeinflusst diese selbst bei Ernährungsberatern sein kann. Statt dem Mainstream zu folgen und nach zu predigen sollte man erwarten dürfen dass Experten sich über Fakten kund tun.
Fakten sind in der Regel bei Anhängern jedweder extremen Ansicht nicht gefragt; die werden nach dem eigenen Gusto gefiltert.
Erwachsene, die sich aus eigenen Stücken entscheiden, sich vagan zu ernähren, sind mir egal. Ich verstehe es nicht, muss es aber auch nicht.
Erwachsene, die ihre Kinder vegan ernähren sind Ernährungs-Taliban, die ihre Kinder dazu verdammen, sich nicht nicht artgerecht zu ernähren. Der Mensch ist ein Omnivor, wir haben die Zähne, den Darm, den gesamten Metabolismus eines Omnivoren. Da gehören tierische Produkte in der Ernährung dazu. Ein Kind kann sich nicht frei entscheiden, weil es die Problematik gar nicht versteht. In meinen Augen ist das vegane Ernähren eine Vergewaltung der Kinder!
Ja, aber die Eltern, welche ihre Kinder mit Zuckerüberschuss, Fast Food und sonstigem Mist füttern wären im Gegenzug wohl radikale IS-Vertreter. Ich denke, es ist zu einfach, wenn man die Veganer Ernährung verteufelt in Anbetracht der katastrophalen bestehenden Ernährung der Kinder.
Na ja, es ist doch legitim, den Teufel mit dem Beelzebuben auszutreiben, nicht wahr. Das eine ist so ungesund wie das andere.
Da stimme ich MaPa zu.. die grossen sollen tun und lassen was sie wollen aber lasst den kindern auch eine stimme. kein mensch kann mir ernsthaft sagen dass es sinnvoll ist den kleinen zusätze zu geben anstelle von Milchprodukten und ihnen beizubringen dass es gesund ist Medikamente zu nehmen, das ist psychologischer Wahnsinn.. Es ist ein Trend, schön zu sehen, dass sich so viele Menschen diesen leisten können..
Während hier ausgerechnet nur Fälle der veganen Ernährung herausgepickt werden, leiden noch viele weitere Kinder an der gestressten Fastfoodernährung, welche alles (omni) beinhaltet. Einfach mal die fetten Kids bei McDonalds beobachten, welche mit Tablets und Smartphones realitäts narkotisiert werden. Scheiss Essen, bleibt scheiss essen. So könnte man genau so gut kontra fleischige Ernährung debatieren und Misshandlung durch Omnieltern suggerieren. Egal welche Ernährungsform. Vegane Produkte? Reden wir jetzt von Fertigsoya mit künstlichen Geschmacksverstärkern, arsenverseuchte Peperonie aus Spanien, usw.? Blattgrün, Gemüse und Früchte waren schon früher der Hauptbestandteil einer ausgewogenen Mahlzeit und nicht die Beilage…
Es wird so viel an der Schule herum doktriniert. Wie wäre es mit einem Fach Gesundheitslehre mit der Unterrubrik Ernährung. Einfach mal darstellen, wie das alles funktioniert. Warum wir 32 verschieden funktionale Zähne haben, warum es Speichel gibt, Magensäure und erst einen Dünn- und dann einen Dickdarm.? Was dazu die Enzyme und die Darmbakterien beitragen?
Wenn man das alles weiss, kann man sich fragen, ob man sich besser vegane Nahrung oder Braunkohle reinstopft. Mit den entsprechenden Zusatzstoffen ist die Braunkohle überlegen, aber ohne Apotheke stirbt man an beidem. An der Braunkohle nur etwas schneller.
Dazu noch eine allgemeine Krankheitslehre. Um zu lernen, dass es Krankheiten nur deshalb gibt, um den Tod vorzubereiten.
Wenn die Medizin mal den Optimal Zustand erreicht hat und niemand mehr unnötig stirbt, sterben trotzdem alle Menschen. Nicht mehr viel später als heute, aber nur noch an zwei formalen Ursachen. Krebs und Herz- Kreislaufversagen. Das lässt sich nicht verhindern und das ist gut so.
🙂 das ist aber hübsch auf den punkt gebracht
Dafür gibt es das Fach Hauswirtschaft. Aber das wird ja radikal gekürzt und gestrichen. Dabei wäre es dafür da, den Kids das beizubringen.
Die Kinder lernen dort den sorgsamen Umgang mit Lebensmitteln, auch tierischen.
Aber, es ist eben so, dass dieses Fach halt für die Wirtschaft keinen „Mehrwert“ bringt, wie Mathematik und Physik. Schade.
Schade daß Sie dieses Fach nie hatten.
Die Evolution des Menschen erfolgte vegan. Ohne Pillen.
Auch was unseren Speichel, Magensäure u. Darm betrifft so ist dieser nicht fähig tierische Nahrung so zu verwerten wie das in der Tierwelt omnivore u. carnivore tun können. Uns fehlen Enzyme, u.a. deshalb führt diese falsche Ernährung deshalb auf Dauer zu Krankheit.
Kleine Frage: Kinder wollen grundsätzlich keine Tiere töten. Wieso zwingen wir sie dann dazu, dies indirekt zu tun?
Ausserdem: Viele nicht-vegetarische/vegane Kinder ernähren sich häufig ungesünder und essen viel zu wenig Gemüse, Früchte, Hülsenfrüchte etc. Ich glaube kaum, dass all die darin enthaltenen, wichtigen Nährstoffe und Vitamine in Fleisch, Milch, Teigwaren und Süssigkeiten zu finden sind. 😉
Aber vielleicht sind ja die Vitamine in Capri Sonne Multi Vitamin ganz hochwertig, nicht wahr?
„gesundes Mittelmass“, „ausgewogen“: e bitzeli Läbigs, e bitzeli Tots?
Ich denke, dass sich vegan ernährende Menschen deutlich mehr Gedanken zu Qualität und Herkunft der Lebensmittel machen und daher in vielen Fällen gesünder leben und es daher überhaupt kein Problem darstellt, auch nicht für Kinder. Eine AUSGEWOGENE vegane Ernährung führt nachweislich zu keinen Mangelerscheinungen, ganz im Gegenteil. Einzig B12, ein Vitamin welches fast ausschließlich in tierischen Lebensmitteln vorzufinden ist hat über B12-Präparate zugeführt zu werden. Zu erwähnen ist, dass viele Menschen die sich konventionell ernähren ebenso über einen B12 Mangel verfügen, denn ein Mangel entsteht meist nicht durch eine mangelnde B12-Zufuhr über die Nahrung, sondern durch Aufnahmestörungen oder einen erhöhten Bedarf durch Stress und Umweltbelastungen.
also, ich habe meine tochter 4 jahre ..dh von geburt an vegan ernährt.
auch während der schwangerschaft.
dabei muss ich sagen, dass meine ärztin, wie auch kinderärztin bescheid wussten.
meine tochter ist heute 22 kahre alt, weder physisch noch psychisch beeinträchtigt.
auch was ihr heutiges essverhalten anbelangt ist alles im gesunden mass.
natürlich hatte es während der pubertät eine zeit gegeben , wo sie fastfood entdeckt hat.. das gehört dazu.
doch als ganzes gesehen lebt meine tochter heute im bewusstsein, was es heisst für umwelt , mensch und tier, wenn man nicht darauf achtet , wo u wie unsere nahrung produziert wird.
ich denke auch die ernährung gehört zum grundbaustein im einer erziehung.
Danke für die Pionierarbeit! 🙂
Ich habe es selbst erlebt wie eine aus eigener Überzeugung sich vegan ernährende junge Frau (entscheidung war so mit 12 Jahren, wenn ich mich richtig erinnere) wieder konvertiert hat, weil sie nach über 10 Jahren die Mangelerscheinungen dann doch zu spüren bekommen hat (taube Hände).
Veganismus ist eine Extremhaltung, und lässt sich nur mit viel Gesundbeten schönreden. Es geht, ist aber alles andere als unserer Natur enstprechend und extrem aufwendig.
«Gäll, Mami, Würstli sind aus toten Säuli gemacht.»
„Gäll, Mami, das T-Shirt händ Chinde ohni Schuelbildig gmacht?“
„Gäll, Mami, das I-Päd duet dChind verdumme?“
„Gäll, Mami, für de Wullepulli muess ez es Schöfli früre?
„Gäll, Mami, das Auto verpschtet dLuft viel meh als euses?“
„Gäll, Mami, das Chopftüechli treit dFrau, will de Ma sie suscht abschlaht?“
So züchtet man keinen Veganer heran, sondern einen Ideologen!
Neulich sagte eine Mutter zu mir M (20 Monate) sei Vegetarier. Irgendwie klang es so, als ob das Kind sich bewusst entschieden hat auf Fleisch und Fisch zu verzichten um in besserer Mensch zu sein. Um die Beziehung nicht zu gefährden unterdrückte ich ein „falsch, du hast Dich nur entschieden deinem Kind kein Fleisch mehr zu geben. Wollen wir mal sehen was passiert, wenn ich ihm ein Wienerli vor die Nase halte?“
Haha… Oh je, dieser Vergleich ist so schlecht. Richtig schlecht! 😀
Würste sind aus toten Schweinen gemacht. Da gibt es nichts zu rütteln. Und die T-Shirts werden in den meisten Fällen ebenfalls von unterbezahlten Frauen in Bangladesh und Co. gemacht.
Der Rest ist dann einfach vorurteilshafteter Bullshit, den man nicht damit vergleichen kann, weil es eine subjektive Meinung ist (bspw. Kopftuch-Statement) und kein empirischer Fakt.
Also wenn man die ersten beiden Statements bejaht, dann hat das nicht mit Ideologie zu tun, sondern mit Bildung.
Liebe Frau Meier,
schöne Grüsse an Ihre Tochter, ihre Reaktion war oberhammer cool!
Ansonsten stimme ich Ihnen zu: eine Ernährung, die nicht ohne Tabletten als Ergänzung auskommt, ist mir sehr suspekt und zeigt doch auf, dass wir von Natur aus auf tierische Lebensmittel angewiesen sind. Über das was und wieviel kann man trefflich diskutieren, über das ob meines Erachtens nicht. Vegetarismus ist sowieso ein Luxusproblem, in kargen / armen Regionen dieser Erde stellt sich diese Frage überhaupt nicht. Oder was soll ein mongolischer Steppenhirt ohne seine Schafe, Kamele und / oder Pferde denn tun? Gras essen? Was anderes wächst dort nämlich nicht.
Mit besten Grüssen
Frank Lauer
„Vegetarismus ist sowieso ein Luxusproblem“.
Ich würde eher sagen, dass unser heutiger Fleischkonsum purer Luxus/Egoismus ist, der auf Kosten vieler anderen Menschen geht. Luxus deshalb, weil er den Grossteil der Agrarflächen für die Tierfutterproduktion beansprucht. Der Verzicht auf den jährlichen Import von 50 Millionen Tonnen Futtermittel in der EU allein würde ausreichen, um 600 Millionen Hungernden eine ausreichende Zusatzernährung zukommen zu lassen. Die Kräfte des Marktes lassen dies aber nicht zu, weil die „Kaufkraft“ der Fleischindustrie grösser ist als die der Hungernden. Fleisch ist bei uns viel zu billig (wir haben zu wenig Agrarflächen), auf Kosten der 3. Welt.
Na da haben wir doch den ersten Ideologen. Es reicht Fleisch und Vegan in einem Satz zu erwähnen und schon sprudelt es aus allen Löchern. Es geht hier um vegane Ernährung für Kinder. Es geht nicht um dich und nicht um die Umwelt. Nur um die vegane Ernährung für Kinder.
Danke Hans Hintermeier. Ich denke das Hauptproblem pro/contra vegan ist, dass sich viele Menschen zu einem Thema äussern, mit dem sie sich nicht umfassend auseinandergesetzt haben und mit Halbwissen ein Urteil fällen. Die heutige Nutztierhaltung stellt eines der grössten Probleme dieses Planeten dar, das ist FAKT. Genauso wie die Klimaerwärnung die man auch gerne mal wegignoriert. Beim Thema Fleisch/vegan könnte man gerade meinen, wir hätten rundherum nur gesunde Fleischessende Menschen.. aber man schaue sich mal um wieviele Kinder bereits schon zu dick und/oder krank sind, wie und an was wir Menschen heute sterben….. es gibt nun mal nur drei Betriebsstoffe des Menschen, das sind FLÜSSIGE und FESTE Nahrung und die Luft zum Atmen. Dort ist also auch der Ursprung unseres ungesunden Lebens
@Jacqueline: ähem ja mit Halbwissen Urteile fällen..
Muss man, weil man Massentierhaltung schlecht findet, gleich alle tierischen Produkte ablehnen? Es muss ja nicht jeden Tag Fleich sein, aber für den Sonntagsbraten für jeden reicht es auch bei humaner Tierhaltung.
(Lacto- Ovo heisst, sich in die Tasche lügen, denn für die Milch muss das Kälblein sterben.)
@HP: „denn für die Milch muss das Kälblein sterben“.
Sehen Sie, es wäre gar nicht nötig, für die Milch das Kälblein zu töten, wenn alle sich massvoll verhalten und das Leben des Anderen respektieren würden. Warum sollte ich ein Tier töten, wenn es gar nicht nötig ist? Nur für eine kurz Gaumenfreude/Sonntagsbraten ihm das Wertvollste nehmen?
Ich habe den Eindruck, dass Sie meinen Kommentar gar nicht richtig gelesen haben. Es ging 1.) um die grundsätzliche Frage, ob der Mensch für eine gesunde Entwicklung Tierisches benötigt (eindeutig ja, ohne B12 – Supplemente vegan ernährte Kinder werden debil) und 2.) um die Frage, ob vegan ausser für uns reiche Westler überhaupt ein Thema ist. Meiner Meinung nach ist die Antwort darauf ein klares Nein. Dafür habe ich in meinem ersten Beitrag auch ein Beispiel genannt. Man könnte noch viele andere finden. Tipp: gehen Sie mal der Frage nach, warum Völker in Papua Neuguinea früher ihre verstorbenen Verwandten gegessen haben. Massentierhaltung etc ist die andere Seite der Medaille und verdient eine Debatte. Das heisst aber noch lange nicht, dass man tierische Produkte komplett ablehnen muss
Das war eine Antwort an Hans Hintermeier und Jacqueline H.
Interessant ist, dass Z.B. bei streng vegan lebenden Glaubensgruppen im Iran keinerlei Vitamin-B12-Mangelerscheinungen festgestellt werden. Auch in Indien scheint es kaum vorzukommen. Wenn diese Leute jedoch mit derselben Ernährung in ein Industrieland mit (u.a. mit stark verarbeiteten Lebensmitteln) ziehen, ist ein B12-Mangel oft die Folge.
Milch, für das kein Kälblein getötet wurde, ist für mich z.B. eine Möglichkeit, wenn man nicht auf tierische Produkte verzichten möchte.
Man müsste sich jedoch massvoll verhalten, wie Sie das ja auch schreiben. Es ist auch heute noch möglich.
Die Bishnois in der Wüste Thar praktizieren z.B. diesen respektvollen Umgang mit den Tieren/Leben.
Dann mal ab in die Mongolei! Indien übrigens gar nich so weit von den Mongolen weg, lebt zu 3/4 vegetarisch. Eskimos wiederum nur pescetarisch. Das sind alles keine Argumente. Und Luxus? Wie verhält es sich denn mit all den leckeren Sachen von früher, Leber, Nierchen, Pansen, Panas, etc… will heute keiner mehr? Ist das dann kein Luxus?
Auch Ihre Ernährung ist auf die Supplementierung von Jod angewiesen. Darum kaufen Sie das jodierte Salz, oder? Und für die Zähne benutzen Sie hoffentlich ab und zu Fluor. Wir leben im 21. Jahrhundert, wir können uns solche Lebenshilfen ganz einfach geben. Wir sterben nicht mehr im Kindsbett oder an einer Entzündung im Zahnfleisch. Ist doch super! B12 wird aus bakteriellen Kulturen synthetisiert (und übrigens ins Tierfutter gemischt, weil die sonst auch nicht genug davon hätten). Das Syntheseverfahren kennen wir seit den 1960er Jahren. Ich bitte Sie, zu überdenken, wie schlimm sie ein Nahrungs-Ergänzungsmittel wirklich finden, während Sie das hier auf Ihrem Computer lesen.
„«Eine ganz spezifische Ernährungsweise der Eltern, die für Kinder einen Nachteil zur Folge hat – also zum Beispiel eine gesunde Entwicklung beeinträchtigt – kann als solche Diskriminierung angeschaut werden.»“
Alsooo… wenn ich das jetzt richtig verstehe, machen sich sehr viele Eltern strafbar mit Chips und TV. Wesentlich mehr, als Eltern, die ihre Kinder Vegetarisch ernähren wollen. Aber kümmert sich wer um die Volksverfettung?
Schlimm ist es, wenn sich Eltern/Erziehungsverantwortliche einen Dreck um die Gesundheit ihrer Kinder sorgen. Nur leider – scheint das niemanden zu kümmern, solange es Teil der Norm ist.
Nun, der Unterschied ist: Fettleibigkeit kann auch noch im Erwachsenenalter angegangen werden und – bis auf wenige Extremfälle – die Schäden rückgängig gemacht werden.
Dies geht bei einigen der durch B12Mangel entstandenen Schäden nicht.
Bei uns bleiben alle Ideologien vor der Haustür, wir lieben Kühe, Enten, Schweine, Hasen zum ansehen und zum essen. Unser kleinen Kinder haben damit kein Problem. Unsre Kinder werden dazu erzogen Ideologisten/Faschisten/Fanatiker links liegen zu lassen, mit solchen Menschen muss man nichts zu haben wollen, die sind so verbiedert das sie nur ihre eigene Sicht der Welt kennen und aktzeptieren. Für diese Menschen sind wir die Ketzer, die sie am liebsten auf dem nächsten Scheiterhaufen verbrennen würden.
Sie haben aber dummerweise direkt in den weltweiten Holocaust von jährlich 50 Milliarden unschuldigen Lebewesen involviert, die das genau gleiche Recht auf Leben haben wie Sie. Nein, ich bin kein Fanatiker, ich stelle einfach die Fakten dar. Kleine Kinder schliessen die Augen und meinen, das Objekt sei verschwunden und sie halten sich die Ohren zu, wenn sie etwas nicht hören wollen. Die meisten Erwachsenen sind in diesem Sinne immer noch Kinder. Das gigantische Verbrechen des Holocaust der Tiere aber bleibt, solange Augen und Ohren verrammelt sind bei 98% der tiersüchtigen Menschen.
Dummerweise sorgt der Baumwollanbau dafür, dass der Aralsee austrocknet, Wolle ist nicht vegan, Kunstfasern sind nicht natürlich und auch mal PCB belastet. 😉
Im Artikel geht es um Veganismus und dem Glaubenskrieg. Persönlich esse ich nicht gerne Plastik (d.h. Margarine). 😉
Eigentlich ist das Thema bei der Nennung der Shoah beendet (Godwin’s Gesetz).
@Katharina: das ist aber ganz patent, nicht wahr. So kann man die katastrophalen Zustände schön ausblenden. „Wo es um Tiere geht, wird jeder zum Nazi. Für die Tiere ist jeden Tag Treblinka.“ Isaac Bashevis Singer, jüdischer Literatur-Nobelpreisträger
@Hanspeter Niederer, sehen sie das ist doch genau der Fantismus von dem ich rede. Wo liegt das Problem ich liebe Tiere und habe als Kind meine Lieblingskuh gegessen, ich wollte unbedingt ihr Herz essen. Wir rannten den Mädchen hinterher mit einem abgetrennten Ziegenkopf durchs Dorf und das 1988. In der 3. Welt die ich besuchte war es normal Tiere zu schlachten und zu essen, alle haben es hautnah miterlebt und niemand hat blöd getan. Das ganze ist irgendwo in den Betonstädten entstanden wo die Menschen ihren Bezug zu den Tieren verloren haben. Nebenbei haben die Kühe bei uns, die bessere medizinische Versorgung als viele Afrikaner.
@Niederer: Lieber Herr Niederer. Menschen mit Tieren zu vergleichen ist schon etwas fragwürdig. Aber danke für den Lacher.
Ich halte nichts davon Ernährung zur Religion zu erheben. Meine beiden Kinder (heute 26 und 23) haben „alles“ bekommen – entweder daheim oder bei Freunden. Essen hat auch etwas mit Genuss zu tun. Heute ernährt sich mein Sohn vorwiegend vegetarisch, heisst, kommt er zu Besuch greift er auch zum Braten, was ihn nicht schadet. Im übrigen soll sich jeder Veganer einmal die Zutatenliste seiner Produkte ansehen. Unlängst wurde im WDR von einem Lebensmittelchemiker einmal gezeigt wie veganer Käse hergestellt wird. Pfui Teufel, das möchte ich meinem Körper nicht zuführen.
Weshalb soll Veganismus eine Religion sein? Dieses (Pseudo-?)Argument kommt oft. Gibt es denn einen veganen Gott? Es sind bloss Leute, die die Augen nicht verschliessen vor unwürdiger Massentierhaltung, seelischem Tierleid der Mutterkühe und Kälber, Umweltverschmutzung etc…
Ich bewundere die Veganer, weil sie auf leckeres Essen verzichten können, stark genug sind jahrelange Gewohnheiten abzulegen, den armen Tieren, der Umwelt zu liebe.
Meine Zutatenliste ist in der Regel sehr kurz:
Rüebli: Rüebli
Härdöpfel: Härdöpfel
Bohnen: Bohnen
Salat: Salat
Haferflocken: Haferflocken
sich vegan zu ernähren heisst nicht, nur noch Fleischersatzprodukte zu verschlingen. Bei den gesunden Veganern auf jeden Fall nicht.
Wie man mit den Makronährstoffen so über die Runden kommt kann man übrigens in diversen Apps überprüfen. Da werden einige Leute erschrecken, wenn sie sehen wo sie unter und wo über ihrem Bedarf sind
Deine Zutatenliste könnte auch die eines Vegetariers sein. Veganer verzichten aber auch auf Milchprodukte und Eier. Und wenn ich da in diversen Kochbüchern lese, wie man versucht diese Zutaten zu ersetzen, wird mir übel.
Wir hatten bis vor kurzem eigentlich eine vegetarische bis max. Flexitarische Ernährungskultur. Wer sich einen Sonntagsbraten leisten konnte, der hatte auch mal Fleisch, jedoch kaum jede Woche. Somit sollte eine Ernährung auf primär Pflanzlicher Basis nichts so besonderes sein.
Warum man jedoch auf biegen und brechen versucht Fleischersatz in allen möglichen und unmöglichen Formen zu finden, damit man auch ja auf nichts „verzichten“ muss, erschliesst sich mir nicht.
Fast überall wird Soja reingedonnert in irgendeiner Form. Ich frage mich schon manchmal ob es daran liegt, dass mir noch kein wirklich männlicher wirkender Veganer begegnet ist bei so viel Phytoöstrogenen….
kein fleisch essen muss nicht soja essen heissen 🙂
ich kenne sehr männliche vegetarier
Vom Vegetarier zum Veganer ist doch noch ein rechter Schritt. Da wird oft noch viel mehr durch Soja ersetzt. Sojamilch, Sojajoghurt, noch mehr Tofu, etc..
Hallo Tom, ich lebe vegan und bin sogar noch allergisch auf Soja. Das geht ganz problemlos und Tofu mag ich eh nicht besonders. Ich verzichte eigentlich auf Fertigprodukte, ab und an kaufe ich mir jedoch auch im Bioladen eine „Wurst“ auf Hülsenfruchtbasis. Nicht weil ich unbedingt einen Fleischersatz haben möchte, sondern einfach zur Abwechslung. Das machen die Fleischesser doch auch so: Manchmal gibt’s Schnitzel, manchmal Hack und beim Grillen eben ne Wurst.
Mit dem Argument von „fehlender Männlichkeit“ in eine rationale und sachliche Diskussion zu kommen, sagt leider schon viel aus.
Ich stimme Nadia Meier zu: Dogmatismus in Ernährungsfragen ist mir suspekt. Ausserdem halte ich nichts davon, anderen ihre Ernährungsweise vorzuschreiben. Auch nicht meinem Kind. Das heisst nicht, dass ich es jeden Tag Pasta mit Ketchup oder Chicken Nuggets mit Pommes essen lasse, was zur Zeit seine bevorzugte Wahl wäre, sondern dass es Zuhause alles mal probieren kann. Ich versuche, unseren Speiseplan möglichst bunt zu gestalten, damit das Kind jetzt, in der Probierphase, möglichst viele Lebensmittel und Gerichte kennenlernt. Dann kann es später eine eigene qualifizierte Wahl treffen. Die einzigen Leitplanken, die ich uns gebe, ist möglichst saisonal, regional, bio, unverarbeitet. Und dass es uns schmeckt. Das bedingt irgendwie automatisch, dass wir hauptsächlich vegetarisch essen.
ich muss nicht alles verstehen und diesen anspruch an mich will ich auch nicht haben. andere meinungen und lebensweisen kann ich gut stehen lassen. leben und leben lassen eben…(im idealfall gegenseitig – ich gehe auf die jagd und esse viel einheimisches wild)
aber was ich nicht vestehe: kann es besser sein vegan zu leben und sich allerlei nahrungsmittelzusätze in form von pillen zuzuführen wo uns doch die mutter natur alles zur verfuegung stellt?
@ Beatrice
Nicht allerlei, sondern nur und ausschliesslich B12, das wie Herr Hintermeier richtig sagt, auch in Form von Tierfutter bei den Fleischfresser supplementiert wird.
Erstens nicht ausschliesslich Vitamin B12, sondern alle fettlöslichen Vitamine, Folsäure, die beiden essentiellen Aminosäuren, alle anderen essentiellen Nahrungsbestandteile, bei denen die Evolution entschieden hat, die nicht mehr selbst zu produzieren, weil die in der natürlichen Nahrung, aber nicht in der veganen enthalten sind.
Da kommt schon einiges zusammen und deshalb sind die Veganer treue Apotheken- Kunden.
Umgekehrt werden Weide- und Waldtiere nicht supplementiert. Deshalb kann man die, aber nur die, auch verspeisen. Nur keine, welche nur geboren wurden, um im Topf, Pfanne zu enden.
So ein Blödsinn.. wenn vegan nicht natürlich ist… und wie kommt man überhaupt dazu zu meinen, Veganer essen nur Soja in Würstliform! Das Problem ist genau, dass immer Leute VEGAN beurteilen, die keinen blassen Schimmer haben. Ich habe bessere Blutwerte als all meine Fleischessenden Familienmitglieder und führe mir ausser B12 gar nichts extra zu. Und man könnte ja echt meinen, der Planet sei nur mit gesunden Menschen besiedelt seit wir Fleisch in rauen Mengen essen.. schauen sie sich bitte mal um!
Da muss/darf ich Ihnen widersprechen, Muttis Liebling. Wenn man sich als VeganerIn ausgewogen ernährt, muss lediglich B12 supplementiert werden (sollten übrigens auch viele Vegetarier und fleisch-essende Personen upllementieren). Ich nehme nur Vitamin B12, meine Werte sind jedoch bestens und mein Arzt, der kein Veganer ist, ist der Meinung, dass meine Ernährung völlig ausgewogen ist.
@I.R.
Was ist mit Eisen, Säure- Base- Haushalt? Lassen Sie das alles messen?
Ich bin mir sicher, dass ein biologisch gebildeter Mensch sich vegan ernähren kann. Aber nur hier, nur mit viel Bildung und nur mit Apotheke. Damit fällt es als Massenkriterium aus.
@Muttis Liebling Gerade bei der Folsäure müssen sich Vegane nun überhaupt keine Sorgen machen, da sind sie in der Regel besser versorgt. Es ist und bleibt ein einziges Vitamin, das man supplementieren sollte: B12, das sonst nur in Fäkalien und anderen Tierprodukten vorkommt.
Wenn ich mir die Praxis ansehe, dann renne so ziemlich alle Veganer wegen Mangelernährung zum Arzt und ebenso die meisten Vegetarierinnen wegen dem Eisen. Kinder so zu füttern halte ich deswegen als unverantwortlich. Dabei bezweifle ich nicht, dass man sich sogar Vegan korrekt ernähren könnte. Nur sind die meisten dazu unfähig. Der Mensch ist einfach ein Allesfresser und der Körper ist darauf ausgerichtet. Jede einseitige Ernährung (auch zu viel Fleische) führt über kurz oder lang zu Problemen. Klar kann man das heutzutage umgehen, wenn man alle fehlenden Stoffe in irgendeinem Produkt von irgendwoher her herankarrt.
Schaut man sich die wissenschaftlichen Studien an, dann sind Tierprodukte, also Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Eier gesundheitsschädlich. Es ist gesichert, dass die enthaltenen Hormone und Tierproteine der Gesundheit extrem schaden. 2015 hat die Weltgesundheitsorganisation nach Auswertung von über 800 Studien offiziell verkündet, dass Fleischprodukte krebserregend sind. Laut Untersuchungen des Schweizer Bundesamts für Gesundheit (BAG) von 2009 und 2013 stammen 92 % der giftigen und krebsauslösenden Substanzen in der Nahrung (Dioxine und PCB) aus Tierprodukten. Milch und Milchprodukte sind mit einem Anteil von 54 % die grössten Lieferanten für diese Giftstoffe! Fazit: Die RICHTIG DURCHGEFÜHRTE vegane Ernährung ist die gesündeste, ja sogar die einzig gesunde Ernährung für Kinder.
Wer hat Sie denn programmiert? Da muss wissenschaftlich noch deutlich nachgebessert werden.
ist es nun das Fleisch und die Milch per se oder das was der Mensch mit Überzüchtung, (falscher) Fütterung und Medikation anrichtet…?
„Schaut man sich die wissenschaftlichen Studien an, dann sind Tierprodukte, also Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Eier gesundheitsschädlich. Es ist gesichert, dass die enthaltenen Hormone und Tierproteine der Gesundheit extrem schaden.“
Ach so? Auf welchen Studien mit harten Enddaten berufen Sie sich bei Ihren doch etwas apodiktischen Aussagen? Und nebenbei, darf ich fragen, welchen Facharzt Sie tragen und wo Sie Ihren Beruf ausüben?
Herr Frey, der ist weder Arzt noch Mensch.
Auf diese Studien berufe ich mich: https://www.provegan.info/de/studien/alle-studien/
Der Herr ist Arzt und Gründer der Stiftung.
https://www.provegan.info/de/provegan-stiftung/
Schon klar, Katharina. Der Herr praktiziert ja auch nirgends, hat keine Facharztausbildung und verweist lediglich auf seine pseudowissenschaftliches Sammelsurium auf der eigenen Homepage. Habe zwar nicht alles angeschaut, aber er bleibt da so ziemlich alles schuldig.
Er ist kein Bot. Darum ging es mir. Seinen Referenzlink fand ich auch schwach, um es nett zu sagen. Das sind keine Studien sondern einzeilige Zitate… ohne Quellen, ausser jener Yahoo Gruppe lol.
Nachtrag: Wobei es hier von Bots wimmelt. Bots im Sinne von SJW oder sogar bezahlt. Es sind die immer gleichen Textbausteine mit scheinargumenten. Das trifft allerdings auf beide Seiten zu.
Da gibts genug Ärzte. Michael Greger, Neal Barnard oder Ochoa. https://www.youtube.com/watch?v=Z4NsMiOMmCY
Ansonsten einfach mal googlen und sich nicht auf die BLICK verlassen.
Ihr Dr. med. in Ehren, aber ich kenne einige Dr. med.s (sogar einen selbst veganen), die ganz sicher nicht dieser Meinung sind. Ich streite nicht ab, dass Milchprodukte schlimm belastet sein können, aber ich sehe die Ursache dafür eher in der leider heute üblichen industrialisierten Landwirtschaft. Und ich fürchte, dass sich die Umweltprobleme nur verlagern, wenn mehr Menschen vegan werden. S. z. B. die viel diskutierte Avocado. Ausserdem wird es noch einmal interessant, wenn die heute hauptsächlich jungen Veganerinnen in das Alter kommen, wo Osteoporose ein Thema wird. Ich als Dr. sc. nat. würde sagen, es gibt noch nicht genug Daten zum Veganismus, um eine dermassen abschliessende Beurteilung zu treffen.
Warum leben wir Menschen den noch? Früher legten die Hühner jeden Tag ein Ei und das ass man. Problem? Nein, bis heute wo man uns ein Problem einreden möchte..
Auch die amerikanische Ärztekommission PCRM empfiehlt die vegane Ernährung als die gesündeste Ernährung und begründet dies auch logisch nachvollziehbar:
„Vegane Ernährung, die keine tierlichen Produkte enthält, ist sogar gesünder als vegetarische Ernährung. Vegane Ernährung enthält kein Cholesterin und sogar weniger Fett, gesättigte Fettsäuren und Kalorien als vegetarische Ernährung, weil sie keine Milchprodukte und Eier enthält. Die wissenschaftliche Forschung zeigt, dass die gesundheitlichen Vorteile zunehmen, wenn die Menge der Nahrung aus tierlichen Quellen in der Ernährung verringert wird, was die vegane Ernährung zur gesündesten insgesamt macht.“
Dummerweise ist aber GVO-freies Soja auf dem Markt praktisch nicht erhältlich, sehr viele vegane Lebensmittel sind hochindustrialisiert hergestellt.
Vegane Ernährung für Kinder: Wollen Sie die Muttermilch verbieten?
@ Martin Frey: Dr. Henrich zählt Hunderte von Studien auf und führt die Quellen der Studien immer auf. Da Sie offensichtlich inhaltlich dazu nichts einwenden können, kommen Sie mit intellektuell bedenklichen Unfug.
@ Katharina: Wie ich es sehen kann, sind dort Hunderte von Studien aufgelistet und immer die Quellen genannt. Warum behaupten Sie das Gegenteil bzw. warum lügen Sie?
Ich empfinde es nicht nur als unwürdig, sondern auch als intellektuelle Bankrotterklärung, wie hier von einigen auf eine seriöse fachliche Stellungnahme eines Arztes reagiert wird, der auf den Stand der Wissenschaft inklusive Quellen verweist.
Mal die Frage: was machen Veganer-Eltern wenn das Kind Fleisch zum Essen haben möchte?
Warum sollen Kinder Fleisch essen wollen, wenn ihnen das nicht die ganze Zeit vorgemacht wird?
Das Umgekehrte, dass Kinder erfahren, dass Fleisch der Körper getöteter Tiere ist und es nicht mehr essen wollen, aber von ihren Eltern gedrängt und gezwungen werden, es trotzdem wieder zu essen, kommt wohl um ein Vielfaches häufiger vor als dass Kinder, die von ihren Eltern pflanzliches Essen bekommen, finden, sie wollten unbedingt auch Fleisch.
auf diese frage habe ich ein episödchen eines primarschul-gspänli meiner tochter, welches ab und zu bei uns war. die mutter ernährte die ganze familie streng vegetarisch.
sie fragte jeweils nach kalbsfleisch-aufschnitt, salami oder auch mal ein mini-pic.
auf die frage ob sie das denn dürfe und was wohl ihre mami dazu sagt, wenn sie es rauskriegt kam die antwort: „s’mami merkt das scho ned. de papi macht das amigs auch eso wemmer mol uswärts sind und s’mami ned debi isch“.
soviel zum thema FREIHEIT
@Pedro „Mal die Frage: was machen Veganer-Eltern wenn das Kind Fleisch zum Essen haben möchte?“
Wirklich eine gute Frage die die Veganer hier beantworten sollten… 🙂 Stundenlang zwangsweise Horrorfilmli aus Tierfabriken anschauen vielleicht?
@Beatrice: Lustiges, und whs. auch ein Stück weit repräsentatives Beispiel. Entspricht ein Stück weit meiner Erfahrung, dass es oft die Mütter sind, die ihre Familie in solchen Fragen vor sich her treiben. Analog auch in anderen, teils verwandten Themengebieten (Impfungen, Alternativmedizin etc.)
Sie erklären dem Kind, dass es nicht in Ordnung ist, für seinen Spass über Leichen zu gehen. Ist ja ein allgemein anerkanntes Grundprinzip einer zviliserten Gesellschaft, nur halten sich 98% nicht daran. Kleine Frage: was machen Fleisch-Fetischisten, wenn sich ihre Kinder weigern, Fleisch zu essen?
Dasselbe wie wenn sie sich weigern Spinat oder Rosenkohl zu essen: ein klein wenig probieren, und dann etwas anderes auf dem Tisch zu essen. und wie ist das nun mit den Leichen, Schweinchen nein, Muschel und Calamares ja? Ist die Grenze da, wo Schmerz empfunden wird? Sind sie sicher, dass der Salat kein Leben hat?
Jede abgeschnittene Blume ist ein Leichnam. Erkennt man daran, dass die erst verwelkt und dann verwest. Ohne Abschneiden könnte sie vielleicht ein zweite Blüte treiben. Pflanzen können potentiell ewig leben, aber die Veganer wissen dies zu verhindern. Die fressen alles auf, was verwertbar ist.
Wie lange kann ein Lebewesen leben, ohne andere Leben zu assimilieren? Bei Menschen würde ich auf 50 Tage schätzen, bei der Hausmaus auf 5 Stunden.
@Ka: so vollkommen blind bin ich nicht, um zu meinen, dass der Salat nicht lebt. Hingegen bin ich genug gebildet um zu wissen, dass der Salat kein Zentralnervensystem hat und daher keinen Schmerz, keine Freude und keine Angst empfinden kann. Stress empfindet er aber garantiert, wenn er seiner Wurzeln beraubt wird. Es ist aber ein vegetativer funktioneller Stress ohne Gefühlsbeteiligung. Wer aber den Unterschied zwischen einem Schwein und einem Salat nicht erfassen kann, sollte sich weiterbilden – schulisch oder emotional oder beides simultan.
„Sie erklären dem Kind, dass es nicht in Ordnung ist, für seinen Spass über Leichen zu gehen.“ Tja, blöd nur, wenn man eine Hauskatze oder -hund hat… Gibt’s denn bei deren Fütterung auch ein Riesengschrei?
Und gelled Sie, Herr Niederer, unser (tierisches) Empfindungssystem über dasjenige der Pflanzen zu stellen, ist ungefähr so arrogant, wie die karnivore über die vegane Ernährung zu stellen!
Danke tststs und @ niederer: keine Tiere töten zu wollen, kann ich gut nachvollziehen, aber wieso ich die Eier der glücklichen Hühner nicht essen darf, die Kartoffeln aber schon, kann ich einfach nicht nachvollziehen. Nur weil ich genetisch näher bei den Tieren bin, ermächtigt es mich doch nicht, Tiere über Pflanzen zu stellen. Alles sind Lebewesen, die kommen und wieder gehen, einschliesslich wir Menschen. Wir sind ein Teil dieses Kreislaufes und leben von den Ressourcen dieser Welt. Fressen und gefressen werden, deshalb teile ich meinen Körper gerne mit den zwei Kilo Bakterien, die in mir leben und gebe ihn nach meinem Ableben den Würmer zur Entsorgung.
Dem Kind erklären woher das Fleisch kommt und entscheiden lassen ob es das will oder nicht.
Ich gehe davon aus, dass Sie als hoffentlich verantwortungsvoller bewusster Mensch dies auch so machen oder lassen Sie ihrem Kind etwa nicht die freie Wahl ob es totes Tier essen will oder nicht?
Meine Kinder sind jetzt 18 und 20. MeinSchwager war Bauer und es gab immer wieder mal Siedfleisch von einer Milchkuh die gerade geschlachtet wurde. Da wurden bittere Tränen vergossen, wenn es so weit war, aber das Fleisch wurde trotzdem gegessen. Meine Kinder wussten, wie die Kuh geheissen hat von welcher das Fleisch auf dem Tisch stammte… (zugegeben auf Siedfleisch waren sie nie scharf)
„Mal die Frage: was machen Veganer-Eltern wenn das Kind Fleisch zum Essen haben möchte?“
Ich denke eher nicht, dass es DIE veganen Eltern gibt. Es sind eher Menschen und jeder Mensch reagiert in gewissen Situationen anders. Daher würde ich sagen: Die einen sagen: „Greif zu, probiere. Aber ich will es zu Hause nicht haben.“ Die anderen verbieten es, sofern das möglich ist. Die dritten erklären es weit und breit. Die vierten leben nach der Überzeugung des Selbstbestimmungsrecht des Kindes. Etc. etc.
Wer Tiere u ihre Produkte essen will sollte es auch ertragen können zu wissen woher diese kommen und wie diese hergestellt werden.
Wo ist das Problem?
Horrorvideos? Dann ist Fleisch auch ein Horrorgericht.
„Wie jede nicht ausgewogene Ernährung ist eine vegane Ernährung, die nicht richtig durchgeführt wird, für Kinder gesundheitsgefährdend.“
Ich finde, mit diesem Satz ist alles gesagt. Vegane Ernährung kann gesund und ohne Mangelerscheinungen ausgeführt werden, allerdings braucht es ein gewisses Grundwissen, wobei ich fairerhalber zugeben muss, dass die Veganer dieses meistens durchaus haben und sich mehr mit der Ernährung auseinandersetzen, als die meisten Fleischesser. Dann fehlt es auch dem Kind an nichts.
Allerdings finde ich, dass die Ausgrenzung durchaus ein Thema ist und da muss dann der Extremismus aussen vorbleiben. Wenn das zu Hause vegane Kind trotzdem noch vom Geburtstagskuchen mit Eier und Milch haben darf, ist das vertretbar.
Interessant finde ich aber v.a. auch, wie sich die Kinder selber einrichten, was ihnen gut tut. Wir gehören zu denen, die meistens mehrere Sachen getrennt auftischen und jeder das nehmen darf, was er will. Trotz genau dem gleichen Angebot, habe ich ein Kind, welches gerne und viel Fleisch isst, dazu aber am liebsten Salat oder rohes Gemüse. Und ein anderes, das sich praktisch vegetarisch ernährt, aber gerne Kohlenhydrate und gekochtes Gemüse nimmt.
Eine moderne Zivilisation sollte es schaffen, sich ganz vegan zu ernähren. Das ist nicht nur wirtschaftlicher sondern auch gesünder und vermutlich der einzige Weg in Zukunft zu überleben. Klar muss man die Umstellung ein bisschen planen, da man es nicht in erster Generation aus ‚Gewohnheit‘ machen kann. Die Grundzgeräusche der Tochter der Autorin scheinen eigentlich recht treffend zu sein. Grundsätzlich sind die grössten Feinde von veganer Ernährung die Berufsgruppen, die von der Tierhaltung leben. Das haben verschiedene persönlich geführte Diskussion schlussendlich ergeben: Befangenheit und Eigeninteresse… Übirgens auch Silvio Berlusconi, Gründer von Forza Italia, verurteilter Straftäter … dessen Bezug zu Frischfleisch hinlänglich dokumentiert ist.
Skizzieren Sie bitte, wie 9.5 Mrd. Menschen in 2065 sich vegan ernähren können? Wieviel Ackerland, wie vieler Planeten würde dies benötigen?
Die Anbaufläche, die heute für die Tiermast (Soja,Mais…) benutzt wird, würde dann für die Menschen zur Verfügung stehen (die Tiere grasen ja dann nur noch auf der Weide). Es müsste also nicht zusätzliche Anbaufläche gerodet werden. Heute werden 50 Milliarden Tiere jährlich geschlachtet. Nur ein kleiner Teil weidet heute auf Wiesen. Der grösste Teil wird mit Soja (viel Proteine) in der Hochleistungszucht gemästet. Dieses Soja oder Mais könnte man direkt an die Menschen verteilen.“Würden alle Menschen vegan leben, gäbe es genug Nahrung für 12 Milliarden Menschen, da so die Feldfrüchte unmittelbar der Ernährung der Menschen zugutekommen würden“ (Worldwatch Institute 2004).
Pro Kopf der Weltbevölkerung stehen 325 kg Getreide zur Verfügung. Von den 560 kg/Kopf in werden z.B. in Öster. 355 kg an Vieh verfüttert. Würden alle derart verschwenderisch handeln, könnten mit der weltweiten Getreidemenge nicht mehr als 3,5 der insgesamt 6 Milliarden Menschen ernährt werden. Der Verzicht auf den jährlichen Import von 50 Millionen Tonnen Futtermittel in der EU allein würde ausreichen, um 600 Millionen Hungernden eine ausreichende Zusatzernährung zukommen zu lassen. Die Kräfte des Marktes lassen dies aber nicht zu, weil die „Kaufkraft“ der Fleischindustrie grösser ist als die der Hungernden.
@ML: Die Fleischproduktion basiert zu einem grossen Teil auf Futterproduktion, die ein vielfaches der Ackerfläche (sowie andere Ressourcen: Wasser, Dünger, Pestizide) benötigt als der Anbau von Gemüse und Getreide für den menschlichen Konsum. Die Weideviehwirtschaft funktioniert hingegen anders, und ist in vielen ärmeren Ländern und auch in unserern Berggebieten die Existenzgrundlage für viele Kleinbauern. Kann man nicht von heute auf morgen ändern.
Lucas Vorschlag ist gar nicht so absurd
Ein Grossteil des Ackerlandes wird für den Anbau von Tierfutter genutzt (über 80% der weltweiten Sojaernte wird zu Tierfutter verarbeitet). Ausserdem ist die Wasserbilanz für Fleisch & Milchprodukte sehr viel höher als für Getreide. Weiter ist die Nutztierhaltung nach Transportmitteln / Mobilität der stärkste Faktor für die Klimaerwärmung.
Um diese Fakten zu kennen, muss man weder Veganer_in sein, noch besonder Verschwörungstheorien- oder Statistik-affin veranlangt. Fände es wichtig, dass sich mehr Menschen mit diesen Auswirkungen vom Konsum tierischer Produkte befassen würden, ohne gleich Angst zu bekommen, sicht zukünftig strikt vegan ernähren zu müssen.
Die Fleischproduktion verbraucht momentan wesentlich mehr Ackerland für Futtermittel, ist insofern als Kalorien/Hektar gerechnet ziemlich ineffizient. Geringerer Fleischkonsum würde darum tendenziell zu niedrigerem Bedarf für Ackerland führen.
Einzige Ausnahme: Strikte Weidehaltung, wilder Fisch und Meeresfrüchte sowie unter Vorbehalt aus Aquakultur. Würden diese wegfallen, wäre das kontraproduktiv. 100% vegan kann darum eher nicht das Ziel sein. Allerdings ist man ja auch meilenweit davon entfernt, zu vegan zu sein, das heutige Problem ist vielmehr der global enorme und steigende Fleischkonsum..
Da sind wir uns ja alle einig. Wir betreiben keine industrialisierte Landwirtschaft, weder pflanzlich, noch tierisch. In den klimatisch und geographisch geeigneten Ebenen werden Kartoffeln und Getreide angebaut, ohne Chemie und in den Hanglagen und in der Steppe weiden Huftiere, die wir schlachten und verspeisen.
Dann ist doch alles in Ordnung, oder? Ein Stück Fleisch die Woche, nie wieder Tiefkühlpizza oder Banane oberhalb der Subtropen. Nie wieder Icetea, Cola, Kaffee aus Togo. Stattdessen Apfelsaft, Bier und Wein, alles aus lokalen Produktionen.
Die CH- Bauern und die Cola- und Nestle-Aktionäre machen Selbstmord und alles ist in Ordnung.
Luca’s Senf in Ehren glaube ich, die moderne Zivilisation sollte es auch schaffen, z.B. gänzlich auf fossile Brennstoffe zu verzichten.
Mobilität ist genauso unnötig wie Tierprodukte. Wenn man in A zur Welt kommt, soll man sich dort nützlich machen und allenfalls so mobil sein, wie die Füsse einem tragen können.
Zitat:
Das ist nicht nur wirtschaftlicher sondern auch gesünder und vermutlich der einzige Weg in Zukunft zu überleben.
Aus populationsgenetischen Gründen wäre es zweckmässig, dass nur Menschen sich paaren, welche weit genug voneinander geboren sind.
Aber das kann man ja auch zu Fuss bewältigen. Die wandernden Gesellen waren bestimmt keine schlechte Erfindung.
Das 10000 Leute zu einem Klima- Gipfel fliegen, ist ein Treppenwitz. Soweit Übereinstimmung mit Ihnen.
grundsätzlich ist es mir immer noch nicht klar, wieso das Leben eines Tieres so viel mehr wert ist, als das Leben einer Pflanze? Tiere essen ja auch Tiere, was sind wir anderes als Tiere? Tiere mit einem Bewusstsein darf man nicht essen, solche ohne schon? also Ameisen, Insekten etc. kein Problem. Die Hühner nebenan gackern fröhlich auf der Wiese herum und schenken mir ihre Eier, der Brombeerstrauch im Garten schenkt mir seine Früchte, was ist da so ein grosser Unterschied? Wir sind ein Teil der Natur, nicht besser und nicht schlechter als andere Wesen, sich darin ressourcenschonend zu bewegen, ist heute eine grosse Herausforderung und in unserer 1. Welt nie konsequent umsetzbar.
?
Ich persönlich habe einfach weniger Mühe, einen Broccoli zu schlachten als ein Kalb. Vermutlich hat das einen Grund.
bei der veganen Ernährung geht es unter anderem auch um die Massentierhaltung, die nichts mehr mit fröhlich gackernden Hühnern zu tun hat, die uns ihre Eier „schenken“. Die Werbung suggeriert uns nicht ohne Grund eine verklärt romantische Sicht auf die Tiere direkt vom nostalgischen Bauernhof. Der Konsument soll die Realität nicht kennen, und praktischerweise will er sie auch nicht kennen. Ich bin mir dieser Doppelmoral bewusst und auch nicht davor gefeit, ich esse schliesslich auch Fleisch- und will gar nicht zu genau wissen, wie die einzelnen Stationen des Tieres ausgesehen haben.
Dass es unteranderem um die Massentierhaltung geht, verstehe ich sehr wohl, bloss weshalb ist den die Herstellung von Gemüse und Getreide in den Monokulturen besser? Wieso darf denn das ökologisch produzierte Fleisch aus der Nachbarschaft nicht gegessen werden? Übrigens habe ich meine Eier wirklich von den Hühnern gleich über die Strasse 🙂 Der Hahn weckt mich jeden Morgen!
Verstehe ich Sie richtig: Sie haben kein Interesse an aufrichtigem Denken, weil sie Angst um ihren Lebensgenuss haben? Falls ja, stehen Sie auf Stufe 1 einer langen Treppe, die in die echte Zufriedenheit führt, welche bekanntlich nur mit Aufrichtigkeit sich selbst und andern gegenüber erreicht werden kann. Sich feige durchwursteln untergräbt zwangsläufig die Selbstachtung.
Ich verstehe ihre Antwort gar nicht. Ich betrachte mich als Bestandteil der Natur, wertungsfrei, nicht besser oder schlechter als eine Ameise oder ein Salat. Ich gehe davon aus, dass die Würmer sich an meinem Fleisch mal laben werden. Da ich in diese Welt geboren bin, lebe ich von ihren Ressourcen, so schonend wie möglich. Ich kann einfach die Kategorien Fleisch versus Getreide/Gemüse als schlecht und gut nicht nachvollziehen. Monokulturen mit Pestiziden vergiftetes Gemüse ist doch schlechter als das Ferkel, dass vom Nachbarshof mit schönem Auslauf kommt. Von mir aus gibt es wennschon die Kategorie biologisch/regional versus Monokultur/Massentierhaltung
@Ka
Es gibt verschiedene Argumente, sich vegan / vegetarisch / wenig tierische Produkte essend zu ernähren, die Pflanzen nicht direkt betreffen:
– Tierethische Gründe:
Tatsächlich werden von vielen Menschen nur Tiere mit Schmerzbewusstsein berücksichtigt, da Schmerz- bzw. Leidempfinden als relevantes Kriterium betrachtet wird. Dabei sind die Art der Tierhaltung sowie die Art der Tötung relevant.
– Ökologische Gründe:
Nutztierhaltung benötigt ein vielvaches der Ressourcen (Wasser, Energie) von Pflanzenanbau. Hohe CO2- & Metanbilanz.
– Das Welthunger-Argument:
Ist abhängig vom oberen Punkt; pflanzliche Ernährung verbraucht weniger Wasser & Energie & könnte somit mehr Menschen ernähren, als Fleisch es tut.
–> Und ja, insofern haben Sie recht: Monokulturen sind auch nicht ökologisch.
wenn du der ansicht bist, dass pflanzen wie tiere nicht gegessen werden sollten, müsstest du zum schluss kommen (falls du dich informierst), dass tiere, welche pflanzen essen, viel mehr pflanzen essen, als wir zum leben benötigen. darum werden viel mehr pflanzen gegessen von tieren, die wir dann essen, als wir selber direkt pflanzen essen würden. das die erklärung für kleinkinder
Ich freue mich über die Explosion an kreativen und schmackhaften Gemüsegerichten, die der Trend zum Veganismus hervorgerufen hat. Sie bereichert unseren Speiseplan ungemein. Aber ich stelle mir dazu auch einige Fragen: Warum Agavendicksaft und Ahornsirup statt Honig? Warum Kokosfett statt Rapsöl? Warum so viel Cashew und Kokosmilch? Mandelmilch schmeckt auch, aber was ist mit dem gigantischen Wasserverbrauch beim Mandelanbau? Warum Avocado, Chia, Mango und Co? Ich zweifle etwas, dass vegane Ernährung den ökologischen Vorteil behält, wenn so viel Exotisches einfliesst und sich der ökonomische Druck auf die Produktion durch gesteigerte Nachfrage erhöht.
Wo ist der Unterschied zwischen einem Brombeerstrauch und einem Huhn? Ich würde sagen, das Huhn hat ein Nervensystem und ist deshalb zu einem höheren Grade leidensfähig, als z.B. ein Brombeerstrauch (es ist, wie wenn Sie unter Narkose stehen, da spüren Sie den Schmerz der Operation auch nicht, weil Ihre Nerven betäubt sind). Wo liegt denn Ihrer Meinung nach der Unterschied zwischen Tier und Mensch? Ist nicht das Tier dem Mensch ungleich näher, als z.B. die Pflanze: Blut, Augen, Gefühle usw.
Was mich an den Kommentaren stört ist, dass sich alle nur auf den Aspekt Fleisch fokussieren. Vegan heisst aber, keinerlei tierische Produkte zu konsumieren (sämtliche Milchprodukte, Eier, Honig, auch keine Wolle, Leder etc.). Ich bin Mutter eines Kleinkindes und fände es eher schwierig, den Menuplan ohne Milchprodukte zu gestalten (Fleisch ist weniger das Problem, da es eh noch kein Plätzli kauen kann). Auch braucht ein Kind im Wachstum sehr viel Kalzium, was halt am meisten in Milchprodukten enthalten ist. Unsere Kinderärztin rät explizit von einer veganen Ernährung ab. Bei vegetarischer Ernährung soll das Kind 2x/Woche ein gekochtes Eidotter bekommen, das reiche aus.
@ Nina B.
Ich behaupte mal, dass die meisten Menschen, die ihr Kleinkind vegan ernähren, eher diejenigen sind, die es lange stillen und das Kind durch die Muttermilch Kalzium bekommt. Inwiefern ein Mensch nach dem Abstillen, also irgendwann ab 3-4 Jahren noch Milch tatsächlich braucht, ist umstritten. Mir geht es da wie Ihnen, ich könnte mir einen Menueplan ohne schwer vorstellen. Allerdings werden da die meisten halt auf eine Pflanzenmilch zurückgreifen.
Hat denn Pflanzenmilch einen ähnlichen Kalziumgehalt wie Kuhmilch? Wie sieht es mit der Ökobilanz dieser pflanzlichen Produkte aus (Anbau, Rodung von Regenwald, Transport etc)? Da hört eben mein Halbwissen auf… Um wenigstens mit einem halbwegs guten Gewissen tierische Produkte geniessen zum können kaufe ich ausschliesslich regionale Produkte, wenn möglich in Bioqualität. Und trotzdem…. ein paar Fragen bleiben.
„Inwiefern ein Mensch nach dem Abstillen, also irgendwann ab 3-4 Jahren noch Milch tatsächlich braucht, ist umstritten.“ Nein, das ist völlig unumstritten unter informierten Menschen. Jedes Säugetier trinkt in der ersten Lebensphase die Milch SEINER Mutter. Der Kuhmilchkonsum ist daher völlig widernatürlich – mit den entsprechenden gesundheitlichen Folgen wie Milchschorf, Akne, Brust- und Prostatakrebs, Osteoporose, Rheuma usw.. Auch diese Einsicht ist allerdings auch nur informierten Menschen zugänglich, aber immerhin gibt es ja das WWW, sodass sich diese Erkenntnis auch gegen die massive Propaganda der Tierausbeuterindustrie durchsetzen wird.
@ Nina
Das kann ich Ihnen nicht beantworten, da ich keine Pflanzenmilch konsumiere, höchstens Kokosmilch in manchen Menus, aber eher selten. Der Input war eher wegen des Kochens resp. Menueplans. Der Kalziumbedarf im Kleinkindalter wird dann wie gesagt durch Muttermilch gedeckt, die durchaus kalziumhaltig ist. Danach sollte es meiner Meinung nach möglich sein, durch andere Lebensmittel z. Bsp. grünes Gemüse den Bedarf zu decken.
„Der Kuhmilchkonsum ist daher völlig widernatürlich – mit den entsprechenden gesundheitlichen Folgen wie Milchschorf, Akne, Brust- und Prostatakrebs, Osteoporose, Rheuma usw.“
Haha, sehr schön, Herr Niederer. Fehlen nur noch die Chemtrails… Aber die können Sie sicherlich auch gut belegen, nicht wahr? 😉
„Ich behaupte mal, dass die meisten Menschen, die ihr Kleinkind vegan ernähren, eher diejenigen sind, die es lange stillen.“
Was ist das wohl die zugrunde liegende Grundhaltung? Und was kommt noch dazu?
@ Sp
Ich verstehe jetzt ihre Frage nicht ganz. Was soll noch dazu kommen? Ich gehe einfach davon aus, dass diejenigen Eltern, die sich für eine vegane Ernährungsform entschieden haben, sich eben sehr genau mit gesunder Ernährung auseinandersetzen und da ist Muttermilch sehr naheliegend. Im ersten Lebensjahr, wo es praktisch gar keine vegane Alternative gibt, sowieso, aber auch danach. Und wer von der moralischen Seite keine Milch trinken will, weil er findet, dass diese den Kälbern gehört, der gibt doch seinem Kind, das, was eben dem Kind gehört. Das ist keine Grundhaltung, sondern es hat einen direkten Zusammenhang.
Dort liegt der Hund begraben, es gibt nur noch zwei Möglichkeiten, wie man durchs Leben gehen kann:
Ignorant oder an den Anforderungen verzweifelnd.
Ich habe mich für ersters entschieden, es ermöglicht zumindest so etwas wie „Leben“.
Die Bauernlobby hat gute Arbeit geleistet, wenn die Assoziation „viel Kalzium“ und „Milchprodukte“ perfekt sitzt.
1. Für eine gute Kalziumversorgung benötigen wir keine Milch.
2. Versch. Zivilisationskrankheiten werden auf zu hohen Konsum von Milchprodukten zurückgeführt. „Hochzuchtmilch“ (hoher IGF-1 Anteil, VEGF etc.) zB auf das Krebszellwachstum (Plant et al.; Wilson, Shui, Mucci et al., American Journal of Clinical Nutrition 2014)
3. Viehwirtschaft zerstört die Umwelt ( FAO 2009; Marlow, Hayes et al., American Journal of Clinical Nutrition 2009)
Was wir unseren Kindern auftischen: Wissen & Fakten. Warum wir es unseren Kindern auftischen: Gewissen & Verantwortung. Es stellt sich m.E. eher die Frage, welches Vorbild wir unseren Kindern sein wollen.
Die angebliche Wahl in der Oberstufe….sowas ist absurd. Klar übernehmen Kinder die Begründungen und werden, sofern sie Tiere mögen auch auswärts meist kein Fleisch essen, aber es gibt auch Kinder, die mögen trotzdem Fleisch.
Das Kind wird daheim vegetarisch ernährt, aber darf auswärts nicht das essen was es mag? Wie soll das „überwacht“ werden? Welche Konsequenzen hat es für das Kind, wenn es sich gierig auf das Wurstfach in den Kühlschränken der Freunde stürzt und die Eltern das mitbekommen? Schlachthofbesuch zur Strafe?
Da ist ja vorprogrammiert, dass das Kind anfängt Dinge zu verheimlichen um Ärger aus dem Weg zu gehen…
Daheim vegetarisch leben, Kinder dazu auch ermuntern, sie aber dann auswärts bei Freunden essen zu lassen, was sie wollen – das wäre angemessen!
Sicher, freie Wahl sollte sein.
Heute gibt es jedoch gute Fleischalternativen, die praktisch identisch schmecken, da die gleichen Gewürze verwendet werden, wie beim Metzger. Vor allem bei Minipics und Ähnlichem kommt es vor allem auf die Gewürze an und dort gibt es gute vegetarische/vegane Alternativen. Heute muss man als Vegi praktisch nicht mehr verzichten.
Ich glaube deshalb nicht, dass ein vegetarisches/veganes Kind heute so eine grosse Neugierde auf Würste hat, wie Sie es beschreiben.
Mein lieber Hans Hintermaier. Sie haben es eben nicht erfasst. Es geht nicht um die Gewürze, die ein veganes Gericht schmackhafter machen, sondern darum, dass vegane Ernährung für Kinder ungesund ist. Aber das wollen eben nicht alle Leute einsehen. Ich habe kürzlich gelesen, dass die Ernährung für die Vegetarier und Veganer eine Religion sei. Wie wahr!
Die Evolution hat es eingerichtet, dass der Verdauungsapparat des sesshaften Menschen anatomisch, physiologisch, biochemisch und bez. Darmflora an das Nahrungsangebot der Umgebung angepasst ist. Man kann auf Grund weniger Laboruntersuchungen sehr wohl ein optimales Nahrungsregime berechnen, welche ohne zugereiste Lebensmittel, ohne Nahrungsergänzungsstoffe, ohne industriell hergestellte Nahrung auskommt.
Eine solche optimale Nahrung ist nie vegan und nie vegetarisch. Privat sollte man das auch so halten. Nur lokale Nahrungsmittel mit maximal einem Veredlungsschritt. Dann macht man nichts falsch. Die Südfrucht signalisiert ebenso Fehlernährung wie das Steak aus der Massentierhaltung. Aber 1x im Jahr Wildschweinbraten ist sehr verträglich.
Ihre Kriterien taugen nicht viel. Die Evolution hat seit der Sesshaftigkeit des Menschen nur wenig an ihm geändert. Dieser Zeitraum ist schlicht zu kurz für grundlegende Veränderungen. Zudem wurden die Menschen an verschiedensten Orten sesshaft und so stellt sich die Frage, welche Umgebung nun natürlich ist. Soll ein Asiate Reis essen, ein Schweizer aber nicht? Weiter kamen im Laufe der gesamten Sesshaftigkeit immer wieder neue Nahrungsmittel dazu. Gelten bspw. Kartoffeln als „zugereist“ oder nicht, oder nur, wenn sie bspw. in Frankreich, Deutschland oder dem Kanton Aargau angepflanzt wurde? Schliesslich ist ein Verarbeitungsschritt gar wenig. Pflücken, Waschen, Mahlen, Kochen/Braten, Einlegen, Hacken/Schneiden, Kneten, Backen, Melken … sind alles einzelne Schritte.
Veredelungsschritt schrieb ich, nicht pflücken oder waschen, aber einlegen, kochen, braten. Man isst nichts, was vorgekocht, vorgebraten ist und noch mal aufgewärmt wird. Auch die vegane Tiefkühlpizza ist ein Affront gegen gute Ernährung.
Unterschätzen Sie die Evolutionsgeschwindigkeit nicht. Zwischen uns und den Asiaten liegen nur ein paar 10.000 Jahre, aber die Enzymapparate sind sehr unterschiedlich. Ein optimaler Ernährungsplan sieht bei einem Japaner sehr viel anders, als bei einem Schweizer aus. Nicht aber bei einem europäischen Russen, den können Sie wie einen Schweizer ernähren.
2/ Das Prinzip der Lokalität bedeutet in einem erweiterten Sinn ja auch das Verbot der industriellen Massentierhaltung. Die nämlich ist an keinen Ort gebunden, wohl aber die Weidewirtschaft.
Es ist ökologisch sinnvoll, Huftieren einen bestimmten Teil der Landschaftspflege zu überlassen und es wäre nicht sinnvoll, diese Tiere zu kremieren. Auch die natürlichen Tierbestände müssen artgerecht durch Abschuss reguliert werden.
So ergeben sich vielleicht 200g Fleisch/ Woche, aber das kann man guten Gewissens verzehren. Besseren Gewissens als ein Avocado, die mit einer katastrophalen Energiebilanz in die Bioläden transportiert wird.
Unsere mitteleuropäische Umwelt hat ein natürliches Fleischreservoir und dies ins Krematorium zu geben, wäre auch ökologisch Unfug.
Im Grundsatz stimmen ich den Kriterien schon zu. Die Darmflora hat sich nämlich den jeweiligen heimischen Nahrungsmittel angepasst, so kann z.B. der Japaner Algen verdauen, der Europäer aber nicht. Im weiteren ist der Ansatz, Nahrungsmittel aus der näheren Umgebung zu konsumieren, ein ökologischer Ansatz welchen ich sehr unterstütze.
Oder noch einfacher zusammengefasst:
Man sollte das Essen, was schon die Grosseltern gekannt und gegessen haben.
(So bleibt man automatisch bei regional, kaum Veredlungsschritte, ausgewogen)
Das was sie gegessen haben und wie sie es gegessen haben. Wenn die Urgrossmutter noch lebt, fragen Sie die, wie oft sie als Kind satt den Tisch verlassen hat. Einmal die Woche, am Sonntag vielleicht? Aber sicher nicht öfter.
@ tststs: Heute so konservativ? Item: Also meine Grosseltern haben sehr selten Fleisch gegessen, weil sie schlicht zu wenig Geld hatten. Die paar eigenen Hühner reichten für höchsten 1x Fleisch in der Woche und dann nicht für jeden.
Könnte die Schweiz ihr Mastfutter nicht so günstig auf dem Weltmarkt einkaufen (und damit andere, weniger finanzstarke Nachfrager verdrängen, z.T. für Boden/Getreide, das man direkt den Menschen zum Essen geben könnte) wäre das Fleisch auch heute noch so teuer, weil der Ackerboden bei weitem nicht ausreichen würde. Das Fleisch hat bei und nicht den wirtschaftlich realen Preis, den es eigentlich haben müsste (auf Kosten der 3. Welt), früher war der Preis noch ehrlicher.
meine grossmutter war 2mal kriegsflüchtling. sie hat mir mal gesagt, wenn sie maden in den teigwaren hatten, haben sie die teigwaren trotzdem gekocht. „die maden schwimmen oben auf, die kann man abschöpfen“.
als sie alt war, schätzte sie die beutelsaucen und -suppen.
Ja, in diesem Bereich Ernährung bin ich tatsächlich stockkonservativ 😉 Ich habe diesen Ernährungstipp einmal gelesen, und es ist der einzige, welcher für mich eine gewisse Orientierung bietet.
Und übrigens, zu Ihrem „Preis-Gedanken“: Wissen Sie, was gewisse vegane Lebensmittel (aber übrigens auch Kosmetika und Pharmaprodukte) kosten würden, wenn man diesen Gedanken beachten würde?
Ich kann mich nur wiederholen: Entweder man ist ehrlich und muss sich dann mit einem permanent schlechten Gewissen durchs Leben schlagen (oder sich am besten gleich die Kugel geben) oder man ist einfach ignorant – und hat dann wenigstens noch ein Leben.
@tststs: zu dem Punkt extra für Sie folgenden Link:
http://www.nzz.ch/nzzas/nzz-am-sonntag/ernaehrung-speck-und-spiegeleier-sind-gesund-1.18512017
„Man sollte das Essen, was schon die Grosseltern gekannt und gegessen haben.“
Ah ja. Ich habe schon versucht, solche alten Rezepte nachzukochen. Gar nicht so einfach. Und vieles würden wir heute meist auf keinen Fall mehr essen.
Ausserdem war es vermutlich nicht wirklich gesund, dieses Essen, sondern aus den Not und dem, was da war geboren.
Eltern die ihre Kinder vegan ernähren, gehören wegen Kindesmisshandlung angezeigt.
Vegane Ernährung aus naturbelassenen Nahrungsmitteln ist die wissenschaftlich betrachtet gesündeste Ernährung. Warum sind Sie dafür, dass die Eltern angezeigt werden? Weil die Kinder zu alt werden und dadurch die AHV übermässig belasten?
Wenn man potentiell suboptimale Ernährung als „Kindesmisshandlung“ definiert, dann müsste wohl jede zweite Familie von der KESB überwacht werden. Oder ist das Verfüttern von Wurstwaren, die offiziell von der WHO als krebserregend eingestuft wurden, oder Softdrinks dann nicht auch mindestens ebenso schlimme Kindesmisshandlung..?
Vegane Ernährung passt, wenn fachgerecht gekocht wird. Das steht im Bericht ja klar und deutlich – weshalb nun verbieten? Weil es Mütter und Väter gibt, die ihre Kinder nicht fachgerecht ernähren? Dann müsste wohl generell ein Kinderverbot in Erwägung gezogen werden. Denn auch eine Küche mit Fleischkonsum ist nicht ganz einfach, sonst drohen Infarkt, Krebs und andere nette Spätfolgen.
Spaghetti Bolognaise sind nicht böse, sondern einfach ein Fleischgericht. Jeder muss selbst wissen, ob er das mit seinem Gewissen vereinbaren kann, denn inzwischen weiss jeder, dass Tiere ein ausgeprägtes Bewusstsein haben und keine Ware sind. Wegschauen wird immer schwieriger.
Iss was du willst und iss, was dir gut tut.
Das ist das ganze Gesetz.
Deshalb hat es auch nicht zu interessieren, was andere essen.
Auch nicht was deren Kinder essen. Der Kinderarzt muss entscheiden, ob ein Kind Mangelerscheinungen hat. Nicht Nachbarin, nicht Zugbekanntschaft.
Leute, die anderen vorschreiben wollen, was sie zu tun und zu essen haben, mangelt es an innerer Überzeugung. Dass sich andere Menschen anders verhalten, irritiert sie so stark, dass sie es denen ausreden oder gar verbieten, oder diese zumindest schlechtreden wollen.
„Leute, die anderen vorschreiben wollen, was sie zu tun und zu essen haben, mangelt es an innerer Überzeugung.“
Und ich dachte immer, es brauche ein Dorf… Oder nur dann, wenn man gerade wieder etwas Hilfe braucht?
Oh, diesen Satz haben sie nie von mir gehört – SP.
Nie!
Aber jetzt mal echt, ich kann doch die Kinder der Nachbarn zum Turnunterricht fahren oder umgekehrt, es geht mich aber trotzdem nichts an, was die essen.
Wenn sie bei uns essen gibt es einfach das, was es bei uns gibt (frage aber vorher welches die No Gos der Kinder sind) und gut ist.
@RoXY: Es gibt eben einen Unterschied, ob man neben anderen Familien/Eltern lebt und sich gegenseitig mal aushilft. Oder ob man quasi in einer Sippe lebt und miterzieht.
Ich wundere mich immer wieder, wie viele Leute gerne diesen wunderbaren Spruch gebrauchen, sich aber jeden Eingriff in ihre Erziehungsautorität verbitten, und sei es nur eine Bemerkung dazu.
Man kann da sehr unterschiedliche Linien fahren. Aber nicht Zickzack.
Und doch, möglicherweise gerade wegen meiner inneren Überzeugung möchte ich manchmal anderen Leuten sagen, was sie zu tun haben. Und Sie doch auch.
„Man kann da sehr unterschiedliche Linien fahren. Aber nicht Zickzack.“
Aber natürlich nicht, es gibt ja bekanntlich nur ein schwarz oder weiss und sonst gar nichts, oder? Selbstverständlich kann man einen Zwischenweg wählen. Nämlich Entscheidungen für sein Kind festlegen, die einem wichtig sind und sein Umfeld bitten, sich daran zu halten, aber daneben in einer Gemeinschaft leben. Eine Gemeinschaft bedeutet doch nicht, dass man sich als Individuum aufgeben muss.
@13: Was anderes als eine klare Linie ist das, was Sie da beschreiben?
„Und doch, möglicherweise gerade wegen meiner inneren Überzeugung möchte ich manchmal anderen Leuten sagen, was sie zu tun haben.“
Das tönt jetzt aber nicht nur wenig liberal, Sportpapi, sondern hat in meinem Ohren einen eher totalitären Nachhall.
Bei anderen Themen sind Sie ja der erste, der sich nicht genehme Vorschriften und gesetzliche Zwänge verbittet.
Nun, die Leute die hier den Spruch zitieren, tun das eigentlich immer um das KITA Modell als das Ursprüngliche zu inszenieren.
Sie sollten doch wissen, das ich nicht zu denen gehöre.
Wer mit seiner Sache im Frieden ist, der kann auch andere stehen lassen. Zu meinen Freunden gehörten seit früher Kindheit Vegetarier. Das war nie ein Problem. Wir haben uns immer gegenseitig respektiert.
Na eben, keine klare Linie, sondern abhängig von der momentanen Situation oder der Sache. Wenn mir z. Bsp. eine vegan ernährende Mami sagt, es sei ihr sehr wichtig, dass ich ihren Kindern wirklich nur vegane Sachen anbiete. Aber daneben damit leben kann, dass ich sie am Nachmittag 30 Min TV schauen lasse, weil meine Kinder auch schauen, obwohl bei ihnen zu Hause absolutes TV-Verbot herrscht. Oder eine, deren Kinder keine Süssigkeiten bekommen sollen und sie darum das essen mitgibt, sagt, sie hätte es heute leider vergessen, dann isst das Kind halt ausnahmsweise ein Schoggipudding, aber ansonsten will sie das eben nicht. Diese Überzeugungen hemmen das „Dorf“ doch nicht.
„Und doch, möglicherweise gerade wegen meiner inneren Überzeugung möchte ich manchmal anderen Leuten sagen, was sie zu tun haben. Und Sie doch auch.“
Eine innere Überzeugung von mir ist es nun, dass jeder selbst seinen Weg finden muss. Natürlich kann es ja sein, dass meine Überzeugung einem anderen von Nutzen sein kann, deshalb tue ich auch meine Ansichten kund (jeder kann von jedem lernen – ich lerne oft von anderen), aber ich glaube, dass jeder seinen Weg gehen muss.
Wer sich ohne Fleisch wohl fühlt, soll so leben, wer sich mit Fleisch wohl fühlt, so. Wichtig ist, dass man mit sich selbst im Einklang ist.
Dass ist wie, wenn Sie und 13 über Kindererziehung streiten. Ich denke mir dann, dass sie es wohl beide gut – und für Sie passend! – machen.
Streiten? Das ist doch kein Streit, sondern reine Diskussion.
ok – dann halt diskutieren
was genau Streit und was Diskussion ist – darüber scheiden sich die Geister
wenn unsere Kinder uns des Streites bezichtigen sagt meine Frau auch immer: wir würden nur diskutieren
Aber es ging mir um etwas anderes: ich hoffe das wurde verstanden. Es ist wichtig, dass man die Freiheit hat, seine persönlichen Ansichten mitzuteilen. Aber das muss noch lange nicht bedeuten, dass dies gleichzustellen ist, mit dem Wunsch, sie einem anderen überzustülpen.
Beim heutigen Thema fällt mir auf, dass sich doch viele genötigt sehen, mitzuteilen, was sie jetzt essen und was nicht UND was ihrer Meinung nach richtig ist zu essen und was nicht.
Ich finde das eine Tüpflisch….ei.
Iss was dich glücklich macht und dir gut tut!
@Martin Frey: Ich bin gegen Gesetze, Gebote und Verbote. Aber nicht gegen gesellschaftliche Konventionen und gegen Leute, die ihren Senf dazugeben. Ich kann damit ganz gut umgehen. Und wenn andere Leute mit meinen Kindern zu tun haben, werden sie sie immer etwas (mit-)erziehen. Und wenn ich erwarte, dass die Grosseltern betreuen, so dürfen sie auch in einem gewissen Ausmass mitsprechen. So wie auch der Lehrer seinen Kommentar und seine Empfehlungen abgeben darf.
Man kann nicht in einer Gemeinschaft leben und von der Gemeinschaft profitieren, aber immer auf absolute Selbstständigkeit pochen.
Und doch: all das empfinde ich als liberal. Die Alternative ist, nebeneinander zu leben, jeder als Insel, ohne sich um andere zu kümmern oder sich für sie zu interessieren.
@RoXY: Mag sein, dass Sie das stehen lassen können. Aber Sie haben eine Meinung. Und in gewissen Bereichen wirken Sie jeweils sehr missionarisch.
Und der Witz ist doch – nur weil ich ein Verhalten des Gegenübers kritisiere, oder eine Einstellung, heisst das gerade gar nicht, dass ich ihn nicht respektiere.
@13: Doch, diese Überzeugungen hemmen das Dorf, selbstverständlich. Wenn ich Ihre Kinder hüte nehme ich die eine oder andere wichtige Regel natürlich mit.
Aber wenn es mir zu bunt wird, hüte ich Ihre Kinder nicht. Zudem gelten bei mir zusätzlich dann auch noch meine Regeln – auch das muss akzeptiert werden.
@RoXY: Des anderen Überzeugung und Lebensweise kann mir bis zu einem gewissen Grad egal sein. Wenn es dann aber um seine Kinder geht, dann hört der Spass schon eher auf.
Hmm… da müssten sie mir ein Beispiel nennen. Ich habe oftmals eine klare Meinung, die auch dann auch begründen kann.
Natürlich gibt es Themenfelder in denen ich mich stärker engagiere. Punkto Essen finde ich, dass die heutige Gesellschaft etwas beknackt ist. Dies ist nicht gesund, das ist ungesund…. 1000 Theorien, Bücher dazu – Theorien … wohlgemerkt die sich widersprechen.
Einmal galt Kaffee als total ungesund. Heute liest man, dass 2 Tassen im Tag sogar empfehlenswert für die Gesundheit seien. Ich halte von all dem nichts mehr. Man soll auf sich selbst achten und merken, was einem gut tut und was nicht.
Ich kenne nicht wenige, die ernähren sich so viel „gesünder“ als ich und sind trotzdem mehr krank.
ich finde ein bisschen mangel an überzeugung eine ganz gute sache, weil man sich dann ab und zu überlegt, was man eigentlich für beweggründe hat für sein handeln. und dann auch mal wieder die meinung ändert. das ist keine schlechte sache, seine meinung zu ändern
Am meisten an der ganzen veganen Bewegung stört, dass sie denken, sie tun was gutes für die Umwelt. Was Soya / Avocado / Chia und all die Vegan-Superfoods in der Masse für ökologische Konsequenzen haben, überlegen sich leider die wenigsten. Und Auto / iPad und Co. haben die meisten ja dann trotzdem. Hach ja, ökologisch & vegan, möglichst zur Schau getragen (gerne Soyalatte schlürfend auf der Josefwiese) aber und nur soweit umgesetzt, wie es innerhalb der eigenen Komfortzone geht (bei den meisten jedenfalls).
Vegane Ernährung für Kinder ist ungeeignet, ich habe auch meine Zweifel bezüglich vegetarischer Ernährung, obwohl ich selber praktisch Vegetarierin bin.
Die FAO (UNO) prognostiziert aufgrund des weltweit wachsenden Fleischkonsums eine Steigerung der Sojaproduktion von heute 210 Millionen Tonnen auf 300 Millionen T. in den nächsten zehn Jahren. Allein die kleine CH importiert heute 700 T. Soja pro Tag,Tendenz steigend. In den 90er-Jahren hat sich der Import von Soja als Kraftfutter verdoppelt. Der Urwaldkiller Nr.1 heisst Soja. Grund dafür ist die weltweit stetig steigende Nachfrage nach Fleisch.
Die Sojabohne enthält besonders viel pflanzliches Eiweiß. Deshalb fördert sie das Wachstum der Masttiere im besonderen Maße. Soja im Futter ermöglicht es den Tierfabriken, zusammen mit Hormon- und Antibiotika-Beigaben schnell und billig viel Fleisch, Eier oder Milch zu produzieren.
Das Soja der Vegiprodukte kommt übrigens oft aus Frankreich und ist Bio-Soja. Vgl. z.B. die Doku: „gutes Soja schlechtes Soja“, dementsprechend ist auch der Preis höher.
Interessant ist auch die Doku „we feed the word“
Vegane Ernährung ist grundsätzlich ökologisch besser. Das heisst nicht nicht, dass alle Gemüse und Früchte ökologisch einwandfrei sind, aber im Durschnitt eben doch viel besser als Fleisch und Milch. Soja kann bspw. ökologisch problematisch sein, doch wenn man Soja selber ist, ist es besser, als wenn man es den Tieren verfüttert (wie >75% des produzierten Soja) und diese nachher isst.
Ausser „Antiveganer“ behauptet auch niemand, dass Veganer komplett ökologisch leben. Sie haben Autos und Computer wie jeder andere. Das hat mit der Ernährungsweise nichts zu tun und ändert nichts daran, dass die vegane Ernährung ökologischer ist.
Ich esse auch Fleisch, habe aber kein Problem einzugestehen, dass Fleischkonsum aus ethischer und ökologischer Sicht problematischer ist als Veganismus.
grundsätzlich ist es mir immer noch nicht klar, wieso das Leben eines Tieres so viel mehr wert ist, als das Leben einer Pflanze? Tiere essen ja auch Tiere, was sind wir anderes als Tiere? Tiere mit einem Bewusstsein darf man nicht essen, solche ohne schon? also Ameisen, Insekten etc. kein Problem. Die Hühner nebenan gackern fröhlich auf der Wiese herum und schenken mir ihre Eier, der Brombeerstrauch im Garten schenkt mir seine Früchte, was ist da so ein grosser Unterschied? Wir sind ein Teil der Natur, nicht besser und nicht schlechter als andere Wesen, sich darin ressourcenschonend zu bewegen, ist heute eine grosse Herausforderung und in unserer 1. Welt nie konsequent umsetzbar.
Ganz genau Ka, am Ende ist doch nicht die Frage entscheidend „ob“, sondern „wie“…
Wo liegt für Sie der Untetschied zwischen Tier und Mensch?
Meine Meinung diesbezüglich können Sie weiter oben nachlesen
@ HH: sie haben mich falsch verstanden, ich frage nicht nach dem Unterschied zwischen Mensch und Tier, das ist für mich dasselbe, ich frage nach dem Unterschied zwischen Tier und Pflanze?
Ja, müssten Sie dann aber nicht ehrlichkeitshalber auch in Erwägung ziehen, dass der Abstand Tier (Huhn) Menschen kleiner ist, als der Abstand Tier (Huhn) Brombeere?
Letzten Sommer haben wir zwei Wochen in England AirBnB gemacht, damit wir auch selber kochen konnten. Da habe ich öfters direkt vom Bauernhof Fleisch von Tieren gekauft, welche nur Gras fressen und die man draussen rumrennen sieht. Da es nicht noch x Zwischenhändler zu entlöhnen gab, war dieses gleich teuer wie wenn ich „normales“ Fleisch im Supermarkt gekauft hätte. In der Schweiz ist es etwas schwieriger und um ein Vielfaches teurer, solches Fleisch zu bekommen, aber es geht schon. Somit würde ich sagen – zwei bis drei Mal pro Woche bewusst genossenes, nachhaltig produziertes Fleisch liegt sicher drin, wer es sich leisten kann von mir aus mehr. Bei Menschen, die möglichst billiges Fleisch kaufen um zwei- oder sogar dreimal am Tag davon zu muss ich aber den Kopf schütteln.
Hier noch ein lesenswerter, wissenschaftliche fundierter Beitrag zum Thema:
https://vebu.de/fitness-gesundheit/veggie-in-jeder-lebensphase/vegetarisch-vegane-ernaehrung-kinder-jugendliche/
Entscheidend ist doch, was die Kinder zu essen bekommen. Nicht, was sie nicht zu essen bekommen. Eine vielseitige, ausgewogene pflanzliche Ernährung bietet alles, was der Körper braucht.
Ausser Vitamin B12.Das zu supplementieren erscheint unnatürlich. Aber: Unsere Fleisch- und Milchprodukte stammen aus industrialisierter, kostenoptimierter Landwirtschaft (auch Bio!). Die überzüchteten Tiere kriegen nicht artgerechte Nahrung, sondern benötigen spezielles Kraftfutter, dazu werden Antibiotika und andere Medikamente und auch B12 gespritzt! Also besser selber supplementieren, als über den Umweg Tier, mit all dem riesigen Leid und den ökologischen, sozialen und klimatischen Folgen.
oh 🙂 ich finde die kommentare aber mal richtig gut heute. auch nicht die selbe schiene wie immer 🙂
Wer sich aufgemacht hat, Vegan zu leben, der ist total überzeugt von seiner Lebensweise. Genau so überzeugt, wie die Fleischesser, welche mitleidig und verständnislos über die Veganer herziehen.
Zusätzliche Kommentare über Religionen erübrigen sich.
wobei minipic und cervelat abslut verzichtbar sind, weil echt nur nahrungschrott. ebenso wie weisser zucker und ähm rosenkohl ;-).
ich finde, gegen nadia meiers variante spricht ebensowenig wie gegen vegane ernährungsweise. es ist eine lebenshaltung, und zwar die der mutter. wer seinen kindern minipic füttert sollte still sein beim thema gesunde ernährung. auch meine kinder assen gern minipic als sie klein waren. die gesunde ernährung fand also eher über andere nahrungsmittel statt :). man muss unterscheiden: geht es einem um die umwelt, um das ausbeuten von tieren oder um die gesundheit. alles relevant, auch für die welt, in der unsere kinder leben müssen. mängel holt man sich nicht so schnell, zum glück. es gibt andere gründe, um ausgewogen zu essen.
Ich sehe es genau anders rum, dank Minipic, Cervelats und andere „Fleisch-Matsch-Produkte“ kann ich mein schlechtes Gewissen beruhigen: So esse ich nicht nur das Filet, sondern trage dazu bei, dass das ganze Tier verwertet wird.
Wieso das Filet gut, Sehnen/Innereien/Fett etc aber Schrott sein sollen, ist mir nicht klar…
ah nein, im gegenteil, man sollte wennschon alles vom tier essen, wenn schon. das sehe ich absolut wie du.
aber lies mal nach, was da sonst noch so alles drin ist. von wegen gesund.
ausgerechnet minipic als beispiel für fleischessen. da hats nicht viel fleisch drin
@tststs: Minipic, Cervelat & Co. enthalten den Killer Nitritpökelsalz, darum.
Killer?
Oje, ich Ärmste, da sterbe ich doch seit 35 Jahren den Minipic-Tod…
😉
Minipics sind aus vielen Gründen gefährlich.
Wenn gefrorene Minipics zerbrechen (–>scharfe Schnittstelle!), können sich die durch den enthaltenen Traubenzucker hyperaktiv gewordenen Kinder mit ihnen gegenseitig erstechen oder schwere Augenverletzungen erleiden
also ich habe keinen aufstand gemacht dass minipic des teufels sind. wie gesagt, meine kinder assen die auch. ich esse andere ungesunde sachen. aber man kann nicht im selben atemzug besorgt sein über die ernährungsweise von veganen essenden kindern und als alternative mit minipic kommen. minipic repräsentierte in dem text ja fleisch. in minipic ist aber kaum fleisch (zu fleisch zähle ich auch sehnen). in tierischem fett wiederum ist nichts was ernährungstechnisch von wert wäre, ausser dass sich gewisse vitamine damit lösen lassen und um sich den achsonötigen winterspeck anzufressen
tina: „also ich habe keinen aufstand gemacht dass minipic des teufels sind.“
sagt auch niemand!
Ich persönlich finde sämtliche Wurstwaren Kacke, vor allem für Kinder. Kinder sollten maximal zweimal wöchentlich sowas essen, aber es gibt solche, die kriegen das fast täglich gefüttert, inkl. Brätkügeli und solchen Abfall. Aber eben, alle essen es ja ständig und es kommt niemand auf die Idee, dass ein Krebsleiden vielleicht durch den jahrenlangen Konsum von Nitritpökelsalz ausgelöst wurde, das wird einfach nicht ernst genommen, vgl. Kommentar von tststs. In Mamablog-Diskussionen gegen Windmühlen kämpfen ist mir meist zu dumm, darum reagiere ich halt mit einem blöden Witz und guet isch, weisch.
😉
ah ok danke 🙂
„Beim Essen halte ich es wie mit der Religion: Jede extreme Form ist mir verdächtig“ … man kann es nicht besser umschreiben.
Das denke ich auch, und wenn es tatsächlich noch Leute gibt, die für ihre Nahrung massenhaft Tiere auf engem Raum einsperren und töten lassen, obwohl man sich auch ohne das problemlos vielfältig, gesund und schmackhaft ernähren kann (ja, auch die Supplementierung von Vitamin B12), ist das eine Form von Extremismus, die ich nur schwer nachvoölziehen und sicher nicht unterstützen kann. Woher kommt diese Vorliebe für das Verursachen von Leiden empfindungsfähiger Lebewesen, das leicht vermieden werden könnte?
meine Erfahrung bisher mit VeganerInnen ist eher so, dass sich mit dem Thema stark auseinander gesetzt haben und ihnen wichtig ist, sich gesund zu ernähren, was dann häufig in einer sehr vielseitigen pflanzlicher Ernährungsweise sich äussert.
Ich kenne (leider) auch einige „normalessende“, die sich sehr einseitig ernähren, viel Fleisch + Pasta und damit 90% der Kalorienaufnahme decken.
Meine Schwester hat starke Mangelerscheinungen und sehr tiefe Eisenwerte, ich kenne niemand, der so viel Fleisch isst und auch mit Tabletten (und ab und zu Infusionen) versucht, das Eisen in den Griff zu bekommen
„Ich bin weder eine Expertin für Kinderrechte noch für Ernährung.“
…spätestens als Sie diesen Satz eigentippt haben, hätten Sie diesen Artikel über Kinderrechte und Ernährung in den Papierkorb verschieben müssen. Alternativ hätten Sie sich auch über die beiden Themen informieren können.
Leider haben Sie die einfachste (und heutzutage leider weit verbreitete) Lösung gewählt und einfach Ihre Meinung niedergeschrieben. Schade.
Sie dürfen nicht vergessen, Rouven, dass Journalisten (nicht böse verstehen, Frau Meier) von Natur aus in keinem Bereich Experten sind, ausser in der Sparte Reden und Schreiben. Sie müssen sich ihre Informationen holen. Und das tut die Autorin.
Rouven: „Leider haben Sie die einfachste (und heutzutage leider weit verbreitete) Lösung gewählt und einfach Ihre Meinung niedergeschrieben. Schade.“
Das hier ist ein Blog, also eine Art öffentlich einsehbares Tagebuch. Was erwarten Sie?
@Susi: Und dann ist es egal, was man schreibt, und unter welchem blödsinnigen und dem Text widersprechenden Titel?
@Andreas Diethelm:
Der Titel wird i.d.R. gar nicht von der Autorin selbst gesetzt.
Und ja, die Textform „Blog“ lässt einiges an Spielraum zu. Ob es einem egal ist oder nicht, was da steht,blödsinnig zu finden oder nicht, bleibt wohl jedem selbst überlassen. Will man aber einen sorgfältig recherchierten Wissenschaftsartikel lesen, sollte das halt auch an entsprechender Quelle tun…
Genau!
Viel entscheidender als das WAS ist das WIE. Fleisch von Tieren die in der freien Wildbahn leben dürfte bedenkenloser sein als Gemüse, welches mit synthetischen Spritz- und Düngemitteln gross gezogen wurde. Zudem muss man als Veganer bedenken, dass beim Anbau von Obst und Gemüse unzählige Tiere ihr Leben lassen. Denken sie nur einmal an die Schneckenkörner, welche nicht nur Schnecken sondern deren Fressfeinde umbringen oder die Tiere, welche bei Pflegearbeiten (auch Bio) wie Hacken, Striegeln, abflammen, etc. zu Grunde gehen. Wer aber eine Sau gesehen hat, die in der industriellen Landwirtschaft gemästet wird, möchte vielleicht in Zukunft auf Fleisch von diesen Tieren verzichten. Dagegen eine Strafe zu verhängen ist unverhältnismässig.
Steht’s denn bei EINEM andern Masttier (abgesehen von einem kleinen Anteil gut geführter Betriebe) besser, als bei der Sauerei?
Glauben Sie, das Masttierfutter falle vom Himmel? Sind die Veganer gegen biologischen Anbau von Obst und Gemüse? Was wollen Sie uns sagen?
Das Schwein ist dem Menschen von der Art her näher als Rinder oder Hühner. Deshalb ist es besonders hart, wenn wir sie essen und nicht artgerecht halten. Falls Rauhfutterverzehrer wie Ziegen, Schafe und Rinder sich nur von Gras, Heu, etc. (eben Rauhfutter) ernähren, sind sie keine Konkurrenz für uns und es macht Sinn, soche Tiere in den Bergen zu halten, wo kein Ackerbau möglich ist.
zu einer ausgewogenen ernährung gehören fleisch, gemüse, salate, pasta, reis und kartoffeln. beim obst ist das so eine sache. viele vitamine gehen hier in unseren breitengraden flöten. somit können nahrungsmittelergänzungen bei bedarf von nutzen sein.
eine rein vegane ernährung führt – gerade bei kindern, zu mangelerscheinungen. es ist wie mit der religion. das kind soll jeweils selber entscheiden. und ganz bestimmt nicht zum „vegan-wahn“ gezwungen werden. übrigens. der feind einer gesunden ernährung sind nicht die fette, sondern der zucker, welcher überall im übermass drin ist. hier muss der hebel angesetzt werden.
Zum Glück gibt’s diese Kommentarspalte als Ventil.
Sonst könnten Sie noch versucht sein, Ihr Halbwissen draussen zu diktieren.
Ich bin nicht Veganerin, aber ich bezweifle sehr, dass die veganische Ernaehrung voellig unausgewogen ist. Meine Erfahrung ist eher, dass die Veganer (auch Vegetarier oder Flexitarier, wie ich) einen sehr viel reicheren Speiseplan haben, viel Neues ausprobieren und meistens sehr interessiert daran sind, dass sie alles Noetige ueber die Nahrung aufnehmen. Ich esse praktisch kein Fleisch und mein B12 Stand ist immer gut.
Ich habe allerdinge Muehe damit, wenn man sich auf irgend eine spezielle Weise ernaehrt und dann zu narhrungsergaenzenden Mitteln greiffen muss (Zusaetzlich Eisen, Vitamine, was-auch-immer schlucken). Dann stimmt doch etwas nicht (ich weiss, es gibt Ausnahmen).
Weshalb haben Sie Mühe damit, wenn jemand beispielsweise Vitamin B12 supplementiert, im Gegenzug Umwelt und Tiere schont?
Aufwand – Ertrag stimmt meines Erachtens.
(bin leider ’nur‘ Vegetarierin)
Fairerhalber muss man jedoch sagen, dass heute in der Tierhaltung sehr oft Kobalt/B12 dem Tierfutter beigemischt wird, weil die Tier selber sonst an Vit. B12 Mangel leiden würden. Wer das B12 also aus solcher tierischer Nahrung bezieht, hat es eigentlich auch supplementiert.
Auf den heutigen landwirtschaftlichen Böden werden sehr viele Pestizide, Fungizide, Herbizide, etc. eingesetzt. Dazu kommen die riesigen Monokulturen: der Mineraliengehalt/Kobalt in bewirtschafteten Böden nimmt immer mehr ab. Dünger und Gülle laugen den Boden aus und zerstören dadurch die mikrobakterielle Flora der Erde. Dadurch wird den Mikroorganismen, welche für die Herstellung von B12 zuständig sind, ebenfalls den Nährboden entzogen. Dies führt dazu, dass selbst auf biologischen Feldern nahezu kein B12 mehr in der Erde vorkommt. Vit. B12 würde auch an dem Gemüse haften bleiben und könnte so direkt aufgenommen werden.
Test
Ich denke bei Vitamin B12 würde ich halt lieber auf der sicheren Seite sein, denn ein Mangel über längere Zeit kann irreversible Schäden mit sich bringen. Auch bei den anderen Dingen, es kann viele Gründe haben, wieso ein Mangel auftritt. So haben geschätzt ein Drittel der menstruierenden Frauen entweder sehr tiefe Eisenwerte oder sogar einen Mangel, oft wissen sie es nicht und schieben die Müdigkeit und Kraftlosigkeit auf andere Dinge ab. Leute mit Verdauungsproblemen/-erkrankungen können trotz ausgewogener Ernährung ebenfalls einen Mangel an Vitaminen und Co. bekommen, weil der Körper diese ungenügend aufnehmen kann. Starker Stress kann ebenfalls an diesen Speichern zehren.
Einverstanden. Deshalb finde ich es ja nicht schlimm, wenn Veganer, wie andere Leute auch, supplementieren, das war eigentlich mein Kerngedanke.
Also wenn wir hier im ganz grossen Stil diskutieren, dann muss man hier die unheilige Allianz Medizin-Pharmaindustrie und die z.T. willkürlich anmutende Festlegung von den Grenzen zum Mangel auch nennen…
Sehr unqualifiziert und darüber hinaus ist der Titel irreführend.
Vegane Ernährung muss keinen Mangel verursachen, genauso wie Omnivoren nicht vor Mangelernährung geschützt sind.
Bzgl. dem ‚Mittelmass‘: Was als ’normal‘ angesehen wird, ist einem stetigen Wechsel unterworfen. Ich bin sicher, es gab Männer die gesagt haben: „Die Frauen dürfen schon abstimmen, aber nicht auf Bundesebene, das wäre dann doch zu extrem. Ein gesundes Mass sollte beibehalten werden.“
Schade, dass der Mamablog derart nicht fundierte Texte veröffentlicht.
Danke.
Die Frage, ob und wieviel tierische Produkte ein Kind wirklich braucht kann man wissenschaftlich beantworten, persönliche Meinungen dienen nur der gesellschaftlichen Konstruktion von „Wahrheiten“ (was wohl Donald Trump zum Thema meint?).
Zwei Gedanken:
1. Kinder sollten nicht dazu missbraucht werden, unsern eigenen Lifestyle und bequeme Gewohnheiten zu legitimieren („Wir essen täglich Fleisch/vegan, weil es gesünder ist für die Kinder“).
2. Es gibt gute Gründe, den Fleischkonsum zu minimieren (Ökologie, Tierwohl…). Jenseits des für die körperliche Entwicklung wichtigen Mass an tierischen Produkten sollte man diese Faktoren im Konsumverhalten berücksichtigen und nicht verdrängen.
Full disclosure: ich bin Flexitarierin, unsere Kinder bekommen ab und zu Biofleisch.
Wie wird denn ein Gorilla 200 kg schwer und stellt in der Entwicklung jeden Bodybilding Champion in den Schatten? Der geht ja wohl nicht Kühe melken und Schweine schlachten. Bananen, Klimmzüge und Kniebeugen machen es. Der Beweis ist also längst erbracht!
Gorillas haben einen anderen Verdauungsapparat als Menschen – der schaffte es dank seines sehr langen Darms (=Kugelbauch) auch den letzten Rest Nährstoffe aus seinem Mahl zu saugen – Menschen, die sich wie Gorillas ernähren haben Probleme. Ein Gorilla der in einem europäischen Wald ausgesetzt wird hat übrigens auch Probleme – er kann sich nur in einem Regenwald richtig ernähren.
Wenn es Beiweise braucht, dann sucht man unter den menschlichen Bodybuildern nach Veganern – die gibt es ja durchaus.
Nein – ich ernähre mich nicht vegan – ja ich gehe davon aus, dass man auch vegan gesund leben kann und mit guten Kenntnissen (echten, nicht eingebildeten!) auch ein Kind ernähren könnte – allerdings gibt es da noch keine Langzeitstudien – wer weiss, ob da nicht doch Spätschäden auftauchen?
Richtige Anmerkungen, Samira Maurer. Zudem lebt kein Primat ganz ohne Beikost (Insekten), auch die Gorillas nicht. Auch klassische Karnivoren wie Füchse, Wölfe, usw ernähren sich ab und an von Früchten, dies nur nebenbei.
Und wieso gedeiht ein Panda mit Bambus so prächtig? Wie kann ein Koala all den Eukalyptus verdauen? Wie schafft es die Hyäne und der Geier ob all dem Aas nicht tot umzufallen? Die Kuh frisst auch nur Pflanzen. Wie haben die Inuit es geschafft praktisch ohne Pflanzen zu überleben. Lebewesen müssen Nahrung aufnehmen. Der Mensch erweist sich als besonders flexibel. Veganer sein ist sicher möglich. Allerdings ist die menschliche Population und ihr Bedarf an Nahrung und Energie so extrem gewachsen, das praktisch alles was wir konsumieren negative Auswirkungen auf das Ökosystem hat. Egal, ob Veganer oder was auch immer. Vermutlich ist es letzten Endes völlig egal, angesichts Milliarden von Menschen, die jetzt auf ein Auto und ein Stück Fleisch als Zeichen des Wohlstands hoffen.
Sie wollen, dass Ihre Kinder Gorillas werden??
Aber mal so ganz nebenbei: Die Lebenserwartung eines Gorillas ist 40 Jahre.
Was viele gar nicht wissen: Dieser erbämliche Verwesungs-Gestank auf der Toilette hängt unmittlebar mit den tierischen Nahrungsmitteln zusammen. Das das so nicht gut sein kann, muß doch (eigentlich) jedem klar sein.
Richtig erkannt: nur eine Studie könnte klären.
Schade dass diesem grossen Themenbereich bloss drei Tage zugestanden werden; das Spektrum geht sehr weit… .
Forza Italia? Schätzungsweise zerstören Korruption und Mafia einiges mehr an Kinderleben als die paar italienischen Veganer denen die Schulmensaangebote nicht gefallen… .
Bei der Mutter im Bsp gefällt mir, dass sie ihre Linie nicht einfach durchboxt und den Kindern die Wahl später offengelassen wird.
Da hab ich viel mehr Bedenken bei Familien mit hohem Süssgetränk/Chips/Süssigkeiten uä Konsum in Kombination mit wenig Bewegung.
„…kann ich mir nicht vorstellen, dass Kinder eine gesunde Einstellung zum Essen entwickeln, wenn sie sich zwar rein pflanzlich und komplett Minipic-frei ernähren“ – es gibt übrigens auch vegane Minipics, die sehr lecker schmecken, liebe Frau Meier! Mehrere meiner Freunde sind gerade Mama geworden und ernähren ihre Kinder vegan, und ich lerne immer mehr Menschen kennen, die noch nie in ihrem Leben Fleisch gegessen haben, weil die Eltern schon seit 25 Jahren vegan leben. Allesamt sind kerngesund. Ich behaupte, dass sich vegane Eltern wesentlich mehr oder genau so fest mit einer ausgewogenen Ernährung und der Gesundheit ihrer Kinder auseinandersetzen, als dies manche omnivore Eltern tun. Das hat nichts mit Extremismus, sondern viel mehr mit Rationalismus zu tun.
1/2 Vorweg: Wir ernähren unsere Kinder nicht vegan. Fairerhalber muss man jedoch sagen, dass heute in der Tierhaltung sehr oft Kobalt/B12 dem Tierfutter beigemischt wird, weil die Tier selber sonst an Vit. B12 Mangel leiden würden. Wer das B12 also aus solcher tierischer Nahrung bezieht, hat es eigentlich auch supplementiert. Auf den heutigen landwirtschaftlichen Böden werden sehr viele Pestizide, Fungizide, Herbizide, etc. eingesetzt, die die Böden regelrecht vergiften. Dazu kommen die riesigen Monokulturen: der Mineraliengehalt/Kobalt in bewirtschafteten Böden nimmt immer mehr ab. Dünger und Gülle laugen den Boden aus und zerstören dadurch die mikrobakterielle Flora der Erde.
2/2 Dadurch wird den Mikroorganismen, welche für die Herstellung von B12 zuständig sind, ebenfalls den Nährboden entzogen. Dies führt dazu, dass selbst auf biologischen Feldern nahezu kein B12 mehr in der Erde vorkommt. Vit. B12 würde auch an dem Gemüse haften bleiben und könnte so direkt aufgenommen werden.
„Beim Essen halte ich es wie mit der Religion: Jede extreme Form ist mir verdächtig. “
Damit ist meines Erachtens schon fast alles gesagt. Denn selbstredend kann eine vegane Ernährung ohne Supplemente nicht gesund sein. Von der aufoktroyierten sozialen Ausgrenzung mal abgesehen. Kommt dazu, dass mit einer derartigen Indoktrination wie bei der Mutter im Zug (erfahrungsgemäss sind es ja fast immer die Mütter) die angebliche Wahlfreiheit der Kinder in der Oberstufe sich ungefähr so frei gestalten wird wie die Wahl der Kleidung bei Salafistenkindern.
Genau!
*grunz*
🙂
Was soll dieses grosse Problem von Supplementen sein?
Finden Sie es auch ganz schlimm, dass Jod mit dem Speisesalz supplementiert wird? Ohne diese Supplementierung von Jod hätten in Mitteleuropa viele einen Kropf wegen Jodmangel.
Oder denken Sie, die Supplementierung von Jod sei in Ordnung, aber vegane Ernährung mit Supplementierung von Vitamin B12 sei schlimm, weil das „unnatürlich“ sei? Aber was ist denn diese Natürlichkeit? Lehnen Sie z.B. Häuser, Fahrräder und Kleidung ab, weil diese „unnatürlich“ sind („natürlich“ wäre es vielleicht, in Höhlen zu wohnen, zu Fuss zu gehen und nackt zu sein)?
Es gibt natürlich viele unnötige Supplemente, welche den Leuten von Werbung angedreht werden, aber es gibt durchaus auch einige, die in verschiedenen Situationen sinnvoll sind.
Unterhalten Sie sich mal mit jemandem aus der Chemiebranche (Produktion, Handel, Weiterverarbeitung…egal).
1. Wenn Zusätze nicht korrekt eingenommen werden (z.B. Fettlöslichkeit), dann prodziert man nur etwas: angreicherten Urin.
2. Auch bei den Zusätzen gibt es riesige Qualitätsunterschiede; wenn z.B. ein und daselbe Vitamin in der Apotheke pro Packung 80.- kostet, in der Migros aber nur 7.95, was glauben Sie, was da so drin ist? (Die Antwort lautet übrigens: China-Ware)
„wenn z.B. ein und daselbe Vitamin in der Apotheke pro Packung 80.- kostet, in der Migros aber nur 7.95, was glauben Sie, was da so drin ist?“
Ah, hat es dann mehr drin? Noch anderes? Oder ist es nicht vergleichbar mit den Medikamenten, die für den einen Zweck plötzlich x-fach mehr kosten als für den anderen, obwohl der verkaufte Stoff absolut identisch ist?
„Finden Sie es auch ganz schlimm, dass Jod mit dem Speisesalz supplementiert wird?“
Das ist wenigstens mal ein halbwegs schlaues Argument von Ihrer Seite, Herr Engler, anstatt immer mit der Natürlichkeit zu argumentieren die so nicht gegeben ist. Womit auch alles zur veganen Diät bei Kindern, immerhin dem Ausgangsthema, gesagt wäre.
Ich bin nämlich nicht gegen Supplemente, aber ich bin auch nicht der, der ständig die Natürlichkeit und Gesundheit für sich beansprucht.
Aber zeigen Sie mir mal einen veganen Gerüstbauer, oder jemand der es lebend auf den M. Everest schafft. Dann können Sie vielleicht etwas eher überzeugen.
Ich denke, Sie haben Recht, das Argumentieren mit „natürlich“ (von beiden Seiten) ist sinnlos. Natürlich ist ein zu dekonstruierender Begriff. Ich bin ein gemässigter omnivor, der gerne vegetarisch isst, habe aber ein gewisses Verständnis für Veganer, nicht weil sie gesünder essen, sondern weil die Milch- und Eierproduktion tatsächlich zum Leiden und Tod von sehr vielen Tieren führt. Dass sich die ethischen Vorstellungen über die Zulässigkeit eines solchen Leidens ändern, ist nicht a priori schlecht, deshalb ist wohl eine verantwortungsbewusste vegane Ernährung von Kindern ein möglicher Weg.
Ihnen ist ein Detail entgangen: Die Milliarde(n) für die fleischlose oder vegane Ernährung stinknormale Lebensrealität ist, ganz ohne chemische und verbale Supplemente, wobei Ihre Wahlfreiheit für die meisten nicht im Vordergrund steht. Verdächtig sind Ernährungslehren, die sich, nicht viel anders als die Kleidermode, regelmässig wandeln, nicht selten auch mal ins Gegenteil kehren.