Verhütung, die krank macht?

Beim Gespräch zwischen Arzt und Patientin ist der Hinweis auf mögliche Nebenwirkungen mit entscheidend. Foto: Keystone (Themenbild)
Plötzliche Zysten an der Schilddrüse und Schmerzen. Als eine Kollegin vergangene Woche von ihren Leiden erzählte, hatte ich erst keinen Schimmer, worum es ging. Als die 23-Jährige aber kurz darauf erwähnte, dass die Torturen wohl mit der Verhütung zusammenhingen, wurde ich hellhörig. «Mirena?», fragte ich. «Gehts um diese Hormonspirale?» Sie nickte. Ihre Frauenärztin hatte zwar eine Verbindung zwischen den Beschwerden und der Hormonspirale ausgeschlossen. Monate später allerdings, als es ihr noch schlechter ging, riet ihr eine Ärztin des Universitätsspitals, die Spirale zu entfernen. Grund: Einige andere Patientinnen mit ähnlichen Beschwerden hätten dieselbe Spirale gehabt – gut möglich also, dass ein Zusammenhang bestehe.
Von Beschwerden mit der Hormonspirale Mirena hört und liest man häufig. Seit Jahren schon berichten unzählige Betroffene in Frauen- und Gesundheitsforen, Artikeln und TV-Berichten von ihren Qualen. Von Symptomen wie Herzrasen ist die Rede, von Depressionen, Lustlosigkeit, Akne oder Zysten. Junge Frauen klagen über starke Wechseljahrbeschwerden. Ich selbst beschäftigte mich vor zehn Jahren mit dem Thema, als ich für einen Artikel recherchierte. Betroffene Frauen erzählten mir damals von Leiden, die mehrere Monate oder gar Jahre dauerten. Der Arzt oder die Ärztin hatte sie vor dem Einsetzen der Spirale nicht über allfällige Nebenwirkungen aufgeklärt – deshalb war für sie unklar, woher ihre Beschwerden möglicherweise kamen.
Schon 1997 wurde vor Mirena gewarnt
In der Packungsbeilage von Mirena sind zwar etliche Nebenwirkungen aufgeführt. Nach dem Einlegen der Spirale landet der Beipackzettel allerdings oft mit der Packung im Eimer der Arztpraxis. Von Hersteller Bayer und vielen Frauenärztinnen wird die Hormonspirale Mirena zudem als ein gutes Verhütungsmittel beworben: Der Empfängnisschutz halte fünf Jahre, sei sicher und die tägliche Hormondosis gering. Tatsächlich aber gibt die Mirena eine tägliche Menge Gestagen an den Körper ab, die mindestens doppelt so hoch ist wie eine Tagesdosis einer sogenannten Minipille. «Wenn die Frau einen verlangsamten Stoffwechsel hat (etwa durch eine Unterfunktion der Schilddrüse), kann diese Menge bis zu 6-fach höher als bei einer Pille sein», heisst es auf Netzwerk Frauengesundheit.
Wie also kann noch heute eine Frau von Ärztinnen und Ärzten nicht oder nur mangelhaft über mögliche Nebenwirkungen informiert werden? Bereits 1997 warnte die deutsche Fachzeitschrift «Arznei-Telegramm» im Zusammenhang mit Mirena vor «häufigen hormonellen Effekten wie Depression oder Akne». 2002 fiel der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft die Häufigkeit von Berichten über Komplikationen nach dem Einlegen von Mirena auf, und sie berichtete darüber. Fünf Jahre später warnte die Kommission erneut: Bei Depressionen sollten Ärzte ihre Patientinnen auch nach Mirena fragen. Und letztes Jahr soll der Hersteller Bayer vom österreichischen Ethikrat dafür gerügt worden sein, positive Erfahrungsberichte über die Hormonspirale Mirena in sozialen Netzwerken zu verbreiten. Die «Erfahrungsberichte» waren mit Rechtschreibfehlern versehen, damit sie authentischer wirkten. Die Kampagne flog zum Glück auf.
Fragen, die gestellt werden sollten
Was also soll frau tun, wenn sie sicher verhüten will und dies möglichst ohne Nebenwirkungen? Sicher mal die Frauenärztin löchern und sie alles Mögliche dazu fragen: Welche verschiedenen Verhütungsmethoden sind sinnvoll? Was gilt als sicher, welche Hormone in welcher Dosis? Welche Nebenwirkungen sind bekannt? Wie stehts mit hormonfreien Methoden, einer Kupferspirale, Kondomen? Zusätzlich ist es ratsam, auch selbst nach Informationen zu googeln. Es geht hier immerhin um das wertvollste Gut, was wir haben; unsere Gesundheit. Informieren Sie sich also, es gibt einige unabhängige Seiten und Anlaufstellen, die sehr zu empfehlen sind, z. B. Appella, Familienplanung oder Netzwerk-Frauengesundheit.
Ja, und sollte ein Paar keine weiteren Kinder haben wollen, so kann es sich durchaus fragen: Ist nicht auch die Unterbindung des Mannes eine Möglichkeit? (Lesen Sie dazu den Beitrag: «Weshalb jetzt plötzlich ich?»).
Liebe Leserinnen, was sind Ihre Erfahrungen mit Hormonspiralen? Wie verhüten Sie?
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355 Kommentare zu «Verhütung, die krank macht?»
Bei der ganzen Diskussion erstaunt mich am meisten, wie festgefahren die Positionen sind. Dabei ist doch der Entscheid, welche Art der Verhütung die Sinnvollste ist ein höchst individueller. Und dabei sind ganz viele Faktoren zu beachten wie Haltungen und Einstellungen, Pflichtbewusstsein, Sexverhalten und -Häufigkeit, Risikobereitschaft (z.B. Schwangerschaftsrisiko), Körperbewusstsein, körperliche Voraussetzungen, weitere Risikofaktoren z.B. für Thrombosen und Depressionen, vielleicht weitere gesundheitliche Probleme, die mit der Pille behoben werden könnten. Im Gespräch mit der Frauenärztin sollte sich hier doch die beste Option abzeichnen, ergänzt mit weiteren Gesprächen und Abklärungen, z.B. Internet. Und man ändert dann auch wieder, wenn die Lebenssituation ändert.
Man(n) ändert SP? Nein, mir scheint, Sie schieben die Sache voll und ganz der Frau zu. Das Risiko der langjährigen Hormonbehandlung will man(n) eher nicht auf sich nehmen, wer weiss, was man(n) sich da einhandeln könnte. Die Akkzeptanz einer Pille für den Mann ist so klein, dass kein Interesse daran besteht, ein Produkt zu entwickeln.
Ich musste damals die Pille nach 3 Monaten absetzen wegen massiver Nebenwirkungen. Mein Mann übernahm die Hauptverantwortung bezgl. Verhütung. Hat bestens geklappt. Wenn man(n) will, gehts auch so.
@Annalena: Ich übernehme bei uns auch die Hauptverantwortung bezüglich Verhütung, seit ich unterbunden bin.
Und ich bin froh, dass es bei Ihnen „bestens“ geklappt hat. Das ist nicht selbstverständlich. Ich erinnere daran, dass 10 000 Mal im Jahr abgetrieben wird, jede zehnte Schwangerschaft. Und das sind kaum die Fälle, in denen doppelt verhütet wird, wie von mir vorgeschlagen. Und auch kaum die, in denen man in guter Partnerschaft halt etwas mehr Risiko nimmt und dann damit lebt, dass es vielleicht schief gegangen ist.
Und abschliessend: Es geht überhaupt nicht darum, wer wann die „Hauptverantwortung“ übernimmt. Sondern was in der Situation die beste, optimalste Lösung ist.
Dass eine Pille für den Mann keinen Absatz finden würde liest man immer wieder, ist aber kaum zu glauben.
Test
Ich hatte die Mirena für ca. 10 Monate. Die Schmierblutungen zu Beginn haben eine Weile gedauert, danach war meine Periode ganz weg. Das war der EINZIGE Vorteil der Mirena. Die Nachteile welche auftauchten, waren nicht angenehm. Migräneartige Kopfschmerzen, absolute Unlust auf irgendwelchen sexuellen Kontakt, ständige Müdigkeit (musste mich jeden Tag hinlegen), heftige Gewichtszunahme, Unreine Haut (auch an den Armen) und das Schlimmste: Heftige Agessionsanfälle, welche sich auch gegen meine Kinder gerichtet haben.
Ich habe die Mirena entfernen lassen und seither geht es mir tip top. Mit 2 Kindern will ich keine mehr und wir haben uns deshalb zur Vasektomie entschieden. Nun ist halt mal der Mann dran.
Des Weiteren war ich in dieser Zeit überhaupt nicht ich selber, hatte das Gefühl ständig neben meinen Schuhen zu stehen.
Ich hätte nie gedacht, dass ein so kleines Ding im Körper soviel durcheinander bringen kann.
Für mich war es die beste Entscheidung, das Ding zu entfernen.
Was heisst schon, „jetzt ist halt mal der Mann dran“?
Der Mann ist immer dran: Würden Sie sich trennen wollen, wäre der Mann kinderlos, weil die Kinder noch im Jahr 2016 der Mutter ‚gehören‘. In dieser Gleichstellungsfrage sind wir noch in der Eiszeit, da soll Frau neben den Rechten des Kinderhabens klar auch die Risiken des Verhütens selbst tragen.
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/wie-teilt-man-ein-kind/story/12265211
Es gibt Männer , die machen die Erfahrung, dass Frauen des öfteren lustlos sind, aber kämpfen an vorderster Front, dass sie hormonell verhüten. Ich staune über so viel Lernresistenz.
Ach wie einfach ist doch die Welt. Hätten wir die Pille nicht, käme es zu viel mehr Sex! (wie schon ein Blick in die Vergangenheit zeigt…)
mal ganz abgesehen von den 2 Studien die belegen, dass ca. 50% der Frauen die Hormonspirale frühzeitig ziehen lassen (auf Grund von Beschwerden http://www.risiko-hormonspirale.de/studien.html z.B. hier aufgeführt) und die Schäden, die manchen leider auch langfristig bleiben…
In solchen Fällen lohnt hormonelle Verhütung doch im Verhältnis wirklich nicht.
(ich bin jetzt allerdings nicht ganz auf dem Stand, wie schädlich im Vergleich zur Hormonspirale die Pille ist).
Na, die Pille hat nochmals eine viel höhere Hormondosis, was nicht unterschätzt werden darf.
Übrigens, wer die Häufigkeit anzweifelt: Aus dem Beipackzettel der Mirena:
Sehr häufige Nebenwirkungen: betrifft mehr als 1 Anwenderin von 10
Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schmerzen im Becken, Veränderung des Blutungsmusters: verstärkte Blutung (Hypermenorrhoe), zu seltene Monatsblutungen (Oligomenorrhoe), verminderte Blutung (Hypomenorrhoe), Ausbleiben der Monatsblutung (Amenorrhoe), Schmierblutungen, Entzündung der Scheide und des äußeren Genitals (Vulvovaginitis), Ausfluss aus der Scheide
Häufige Nebenwirkungen: betrifft 1 bis 10 Anwenderinnen von 100
Depressive Stimmung, Depression, Nervosität, verringerter Geschlechtstrieb (Libido), Migräne, Übelkeit, Akne, übermäßiger Haarwuchs mit männlichem Verteilungsmuster (Hirsutismus), Rückenschmerzen, Eierstockzysten, schmerzhafte Monatsblutung (Dysmenorrhoe), Brustschmerzen, Brustspannen, Ausstoßung (Expulsion) von Mirena, Gewichtszunahme
Aber man kann sich natürlich alles schön reden.
@13: Es geht nicht ums Schönreden, sondern um tatsächliche Beschäftigung mit den Risiken. Und hier sind Sie nun eigentlich beim Thema, das doch die Autorin angerissen hat, das aber kaum verfolgt wurde: Dass dieses eine Produkt mehr Probleme bereitet, als es sollte. Als Frau würde ich dieses nicht verwenden (und bitte – dass man den Beipackzettel im Vorfeld kurz im Internet studiert, so viel Eigenverantwortung kann erwartet werden).
Andererseits haben wir oben gelesen, wie junge Frauen mit dem Produkt zufrieden sind, und wie sie auch gesundheitlich profitieren.
(und bitte – dass man den Beipackzettel im Vorfeld kurz im Internet studiert, so viel Eigenverantwortung kann erwartet werden).
Wirklich? Von allen? Teenagern? Ausländern mit schlechten oder keinen Deutschkenntnissen? Leuten, die keinen PC zu Hause haben (ja, sie würden sich wundern, wieviele Menschen mit auch heute noch keine E-Mails-Adresse angeben können, weil sie keine solche haben)? Nein! Das gehört in die Verantwortung der Ärzte. Die Risiken einer OP kann ich auch zu Hause in Internet nachlesen und doch erwarte ich von meinem Arzt, dass er mich darüber informiert. Und ich kann auch keinem Mandanten sagen, er hätte mit etwas Recherche selber herausfinden müssen, dass das Kostenrisiko im 5-fachen Bereich liegt, er solle sich nun nicht so anstellen.
@13: „Wirklich? Von allen? Teenagern? Ausländern mit schlechten oder keinen Deutschkenntnissen? Leuten, die keinen PC zu Hause haben.“
Die diskutieren hier aber nicht mit, oder? Was hier die Ärzte sinnvollerweise tun sollen, weiss ich ehrlich gesagt auch nicht. Denn es ist vielfach ja auch nicht klar, dass sie verstehen, was er erklärt.
Natürlich soll der Arzt grundsätzlich über Nebenwirkungen informieren. Und er soll auch „am Ball“ bleiben und nachfragen beim nächsten Mal. Aber er soll die Nebenwirkungen realistisch beschreiben und nicht den ganzen Beipackzettel vorlesen. Und es ist auch seine Aufgabe, eine individuelle Empfehlung abzugeben bzw. allenfalls auch eine Verschreibung zu unterlassen.
Und natürlich sollte er den Nutzen auch gleich korrekt beschreiben.
13: aber dass die blutung ausbleibt ist doch bei vielen der grund, dass sie die hormonspirale nehmen. bauch- und kopfschmerzen hat man doch auch ohne hormonspirale ab und zu (bauchschmerzen allerdings häufig während der monatsblutung oder kurz davor).
wie will ich nun feststellen, ob ich wegen dieser hormonspirale depressive stimmungen und nervös bin, oder ob ich das nicht sowieso habe?
Durch die Absetzung kann man das sehr gut feststellen. Ich habe eine starke Depression bei einer sehr engen Freundin erlebt und auch wie sie nach dem Herausnehmen der Mirena innert Wochen wieder die alte war (ohne dass sich sonst etwas geändert hat). Ich selber litt jahrelang unter Migräne bei Stress, war auch schon beim Arzt deswegen. Seit der ersten Schwangerschaft sind sie weg. Meine FÄ meint, das könne an der Hormonumstellung bei der Schwangerschaft liegen. Ich streite das nicht ab, schon möglich. Wenn ich allerdings zurückdenke, hatte ich sie auch schon 6 Monate vor der Schwangerschaft nicht mehr. Ziemlich genau seit ich die hormonelle Verhütung (Nuvaring) abgesetzt hatte…Zufall? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Gleich wie die 10 kg Gewichtszunahme.
@ Sp
Dies zum Thema: ein Produkt….
Schauen Sie doch auch mal die Geschichten mit so mancher Pille (Diane 35, Jasmin).
@13: Zu den Geschichten dieser Pillen: Da wurde offenbar versucht, die Belastung von Frauen durch immer geringere Dosierungen zu reduzieren. Mit leider unerwünschten Nebenwirkungen.
Es scheint unbestritten: Das Thrombose-Risiko ist auf sehr tiefem Niveau erhöht, weshalb die Pillen insbesondere bei Frauen mit zusätzlichen Risikofaktoren nicht geeignet ist.
Aber das Thromboserisiko ist beispielsweise deutlich tiefer als bei einer Schwangerschaft. Und um die zu verhindern geht es doch eigentlich.
Super Artikel.
Aus vielen Gesprächen mit anderen Frauen weiß ich, dass sehr häufig kein Beipackzettel zur Hormonspirale Mirena ausgehändigt wird.
Dementsprechend schwierig wird es, Nebenwirkungen dieser zu zuordnen.
Ich habe meinen Frauenarzt vertraut, als er sagte, die Mirena wirkt ausschließlich Lokal und hat so gut wie keine Nebenwirkungen.
Als die ersten Beschwerden auftraten habe ich ihn danach gefragt, wurde aber abgewiesen mit den Worten “das kann nicht von der Spirale kommen“
Erst nach 3 Jahren wurden mir über ein Forum die Augen geöffnet.
Zu Anfang war ich kritisch, ob es mir hilft, wenn ich die Mirena ziehen lasse.
Schon wenige Tage später waren viele Beschwerden besser.
Fast wäre meine Ehe daran zerbrochen.
Leider werde ich den Rest meines Lebens chronisch krank bleiben
Da war letztens an der Züspa ein Stand von „Ladyplanet“, mit einem knuffigen alten VW Bus und umwerfenden Girls. Worum es ging? Um natürliche Verhütung und ums „natürlich Frau sein“ generell. Hier der Link dazu: http://ladyplanet.ch/
Find ich gut, dass die das machen.
Und dort lese ich, was ich schon den ganzen Tag behaupte: „Die von Ladyplanet vorgestellten Zykluscomputer haben gemäss dem Hersteller einen pearl-Index von 0.7 – jedoch NUR, wenn während den roten, fruchtbaren Tagen auf Geschlechtsverkehr verzichtet wird!
Hast du während den roten, fruchtbaren Tagen geschützten Geschlechtsverkehr mit einem Kondom, gilt der pearl-Index des Kondoms!“
Ich nehme an, all diese Mütter und Väter, die nun ihre Töchter beraten, es doch lieber „natürlich“ zu versuchen, stehen ihnen dann auch zur Seite, wenn es halt doch nicht geklappt hat.
SP,
jede Frau soll die Methode wählen können, die zu ihr passt. Voraussetzung ist aber, dass man überhaupt eine Wahl hat. Insofern ist Ladyplanet ein „Gegengewicht“ zur Pharmalobby. Das ist ein Gewinn, besonders für die jungen Frauen, die sich informieren wollen.
Und dies noch: Der weibliche Zyklus ist etwas so natürliches wie das Kinderkriegen überhaupt. Beides weit davon entfernt, eine Krankheit zu sein. Es stärkt eine Frau und ihr Selbstbewusstsein, wenn sie über die Vorgänge in ihrem Körper Bescheid weiss. Es stärkt das Körperbewusstsein einer Frau, wenn sie ihren Zyklus kennt. Mit chemischer Verhütung geht das nicht. Dann hat frau gar keinen Zyklus.
@Alpöhi: Ich finde auch, man sollte die Wahl haben. Und korrekte Informationen. Aber dann soll man nicht so tun, als ob beide Varianten gleich sicher sind, aber eine für die Gesundheit brandgefährlich, die andere gar nicht.
„Ich nehme an, all diese Mütter und Väter, die nun ihre Töchter beraten, es doch lieber „natürlich“ zu versuchen, stehen ihnen dann auch zur Seite, wenn es halt doch nicht geklappt hat.“
Logisch. Wobei ich gerade bei jungen Frauen NFP nicht sinnvoll finde, da sich der Zyklus noch nicht eingependelt hat.
Ich hoffe jedoch auch, dass ihre Söhne, die ihre Freundin dann zur Pille überreden, auch da sind, wenn sie wegen einer Thrombose, einer Lungenembolie oder schon nur einer Zyste im Spital liegen. Und nicht wie der Freund einer Freundin von mir, der fand, er hätte keine Zeit, denn XY hat ja Geburtstag, während sie eine Zyste herausoperieren musste. Aber klar, bei einer Schwangerschaft muss er, bei einer Nebenwirkung kann man sich drücken…
@13: „Aber klar, bei einer Schwangerschaft muss er, bei einer Nebenwirkung kann man sich drücken…“
Ah ja. Ehrlich gesagt hat das relativ wenig mit Verhütung, Wirkungen und Nebenwirkungen zu tun, sondern mit Beziehung.
SP,
mit dem Beziehungszeugs haben Sie angefangen, als Sie die Eltern ins Spiel brachten. Übrigens mit einer Aussage, die an Selbstverständlichkeit nicht zu überbieten ist und die deshalb überflüssig ist, da keine zusätzliche Information transportiert wird…
@Alpöhi: Ich verstehe kein Wort, worauf Sie hinauswollen.
Wenn ein Mann nicht bei seiner Frau ist, wenn die Probleme hat, dann läuft da ganz anderes schief als die Verhütung. Nicht mehr und nicht weniger sage ich.
SP,
der Satz „Ich nehme an, all diese Mütter und Väter, …, stehen ihnen dann auch zur Seite, wenn es halt doch nicht geklappt hat.“ ist eine Selbstverständlichkeit und Belanglosigkeit zum Thema „Beziehung“ und hat mit Verhütung nichts zu tun. Wenn nun 13 darauf anspringt, werfen Sie ihr vor, sie rede nicht von Verhütung, sondern von Beziehung.
Ja nee, ist klar.
@Alpöhi: 1) ist das keine Belanglosigkeit. Und 2) werfe ich nichts vor. Ich finde nur das Beispiel von 13 nicht wirklich zum Thema passend.
Aber ich weiss gar nicht, warum Sie nun so in meinen Sätzen herumstochern. Warum bleiben Sie nicht bei der Diskussion, die hier wirklich zu führen ist? Warum nehmen Sie den Ball von 13 nicht auf, die darauf hinweist, dass natürliche Methoden bei jungen Frauen eher nicht sinnvoll sind, während Sie das offenbar eher anders sehen?
Also gut.
Ich finde, Junge sollten generell nicht „übereilt“ Sex haben, sondern erst, wenn sie jemanden gefunden haben, mit dem sie alt werden möchten. Man kann sich nämlich nur einmal verschenken; nachher ist das Geschenk nicht mehr neu, sondern „gebraucht“ – und wer will schon Gebrauchtware geschenkt?
Abgesehen davon – und das ist der triftigere Grund – denke ich, Kollateralschäden von zerbrochenen Beziehungen, wie zerbrochene Herzen und dgl., die seelische Narben hinterlassen, sollten generell minimiert werden. Das heisst dann eben, dass man nicht mit jeder x-beliebigen Person in die Pfanne steigt.
Damit erhält die ganze Diskussion um Verhütung eine viel kleinere Dringlichkeit und Brisanz.
Also das Gesamtbild anschauen, nicht nur isoliert die Verhütung.
@Alpöhi: Für Leute, die genau so leben möchten, ist es in meinen Augen simpel. Kein Sex vor der Ehe, dann ungeschützten Sex und bald einmal eine Horde Kinder kriegen. Dann unterbinden.
Dummerweise leben die meisten Menschen nicht so, und viele Jugendliche toben sich erst mal aus.
@ Sp
Zugegeben, nur ist es eben durch das Herumtoben in jungen Jahren so, dass die Beziehungen nicht als „in guten und in schlechten Tagen“ verstanden wird, sondern mehr „in guten Tagen, bei schlechten nur wenn ich muss“. Bei einer Schwangerschaft besteht dazu ja sogar ein rechtlicher Zwang, ansonsten nicht. Und doch, ich finde, dass mein Posting sehr viel damit zu tun hat. Es geht nämlich um Verantwortung übernehmen. Sie wollen, dass Ihre Jungs in der Verhütungsfrage Verantwortung übernehmen. Und da frage ich Sie, ob Sie Ihnen dann auch beibringen, Verantwortung zu übernehmen, wenn diese Verhütung, die Sie predigen, und sie, wenn sie darauf hören, von ihren Freundinnen verlangen werden, zu einer (schlimmen) Nebenwirkung führt?
Und ich frage, da ich im Gegensatz zu Ihnen nicht nur einen Sohn, sondern auch Töchter habe und wenn ich wählen dürfte zwischen einer Teenieschwangerschaft und einer Lungenembolie, wäre meine Entscheidung klar. Als allererstes hoffe ich jedoch sehr, dass sie sich die Verhütungsfrage gut überlegen, sich da umfassend informieren und ganz sicher nicht durch Jungs drängen lassen, die von zu Hause nur mitbekamen, dass die Pille das Sicherste ist. Und für meinen Sohn wünsche ich mir, dass er die Entscheidung mitträgt und bei seiner Freundin nachfragt, ob sie wirklich sicher ist, dass sie das Risiko tragen will.
@Alpöhi: „nachher ist das Geschenk nicht mehr neu, sondern „gebraucht“ – und wer will schon Gebrauchtware geschenkt?“
Ist Ihr voller Ernst, oder? Das passt ja total zu Ihrer irren Vogelnest-auf-dem-Kopf-Metapher von neulich (und doch in die „true-love-waits“-Haltung). Ich kannte in den USA Kinder solcher Eltern. Die eine war bis heute nicht fähig, einen Orgasmus zu erleben, weil sie durch die elterliche Indoktrination so infiltriert war. Hoffentlich ist Ihnen bewusst, was Sie bei Ihren Kindern auslösen können, wenn Sie denen sowas predigen. Sollten die dann mal aufhören, ihre Triebe zu unterdrücken und dem Bauchgefühl folgen, sind Schuldgefühle vorprogrammiert.
@13: Ich bin grundsätzlich auch nicht für die Antibaby-Pille, aus verschiedenen Gründen. Aber malen Sie hier nicht etwas den Teufel an die Wand?
Susi: Nein, tut sie nicht. Google mal nur zum im Blog erwähnten Produkt.
Bayer wurde wiederholt von der FDA wegen unlauterer Werbepraxis angemahnt und kassierte deswegen nicht kleine Bussen.
Andere Fabrikanten mussten ihre Produkte vom US Markt nehmen (unter anderem Nuvaring), weil die Nebenwirkungen kleiner deklariert wurden (sprich, es wurde in den klinischen Versuchen geschummelt), neu formulieren und wieder neu bewilligen lassen.
Weiter gab und gibt es grosse Sammelklagen.
Aber ich werde hier nicht mehr als Dr. Statistik auftreten, wiederholt, wenn die ganzen Hinweise an einer Person mit starkem Filter abprallen. Der betreffende kann nicht schaden, da er keine Töchter hat.
Und an die Red: überprüft euren Wortfilter. Es wartet etwas.
an Red, 2: Ist F D A auf der Liste?
@Sportpapi
das ist jetzt doch ein bisschen simpel schwarz-weiss, eine in Ihren Augen und aufgrund Ihrer Sicht als „restriktive Sexualmoral“ betitelt, bedeutet nicht unbedingt „keine Verhütung, dafür eine Horde Kinder, und am Schluss die Unterbindung.
@Susi
immerhin schreiben Sie „können“…,
das Spektrum bezüglich Möglichkeiten wie mit Trieben umgegangen werden kann zu erweitern, heisst nicht zwangsläufig diese zu unterdrücken.
Negative bis sehr negative Beispiele lassen sich immer finden, auch auf der liberalen Seite.
Eine ungewollte Schwangerschaft ist bei Weitem nicht das einzige Risiko, und mMn können die krankheitsbedingten das Leben sehr belasten. Davon ist eher selten zu hören, meist geht es um die Angst vor Schwangerschaft als ob dies das einzige Problem wäre. Da lohnt es sich schon sehr, sich damit auseinanderzusetzen wieviel Risiko man eingehen will, resp was Voraussetzungen für GV sind wenn man das ohne Kondom möchte.
@BS: Als ob über sexuell übertragbare Krankheiten selten gesprochen würde. Ernsthaft, das ist nun einfach nicht wahr.
Und wenn ich doppelte Verhütung im Falle von Gelegenheitssex fordere, bin ich doch voll auf Ihrer Seite. Lustigerweise muss ich mir auch dann noch anhören, das Verhütungsthema einseitig den Frauen zuschieben zu wollen.
In Beziehung ändert das alles, und dann ist man allenfalls auch bereits, ein erhöhtes Schwangerschaftsrisiko nach Absprache einzugehen.
Und ja, BS, es ist schwarz-weiss. Aber eigentlich war ich der Meinung, hier eine Diskussion zu führen, die dem Alltagsleben der heutigen Jugendlichen und Erwachsenen entspricht. Und nicht einer Extremhaltung.
@Sportpapi
wie erklären Sie sich dann die Absatzzahlen der Pille danach? Alles Menschen die offenbar davon ausgehen dass es vorallem ein Risiko gibt, welches mit einer Pille auch schon gelöst ist-
nein, es sind zwar Kampagnen am laufen, aber wirklich drin, und zwar alle, nicht nur grad Schlagworte wie HIV/Aids, ist da nicht viel- nicht mal Sie haben in Ihren Ausführungen erwähnt, dass Sie Ihren Jungen, angenommen die Partnerin ist mit Pille einverstanden, resp nimmt diese schon, noch den gesundheitlichen Aspekt anzusehen bevor er sich reinstürzt…, oder schien Ihnen das einfach nicht der Erwähnung wert aber selbstverständlich?
@BS: Gesundheitliche Risiken zu diskutieren ist Teil der Aufklärung.
Ich erkläre mir den Erfolg der Pille danach mit dem zunehmenden Unbehagen gegenüber hormoneller Verhütung und den entsprechenden Kampagnen. Offenbar funktionieren halt natürliche Verhütung und Kondome doch nicht so problemlos und sicher, und Verzicht wird zwar gepredigt, aber schliesslich doch nicht gelebt.
Aber ehrlich gesagt: Da kenne ich mich auch nicht aus.
@SP, Susi
Ich redete im Fall nicht von Enthaltsamkeit. Sondern von Achtsamkeit sich selber gegenüber. Es ist es nicht wert, Sex mit dem falschen Partner zu haben.
Das ist meine Meinung; Sie dürfen das anders sehen; aber wenn Sie Andersdenkende als „rückständig“ hinstellen, ist das nicht das, was landläufig unter „Toleranz“ verstanden wird, nicht wahr.
@Katharina: Falschangaben sind noch einmal eine andere Geschichte. Hier geht es um den Umgang mit Risiken, und da ist man auf verlässliche Zahlen angewiesen. Aber ich glaube nun nicht, dass man einfach Horrorszenarien annehmen muss, weil man den Behörden und Herstellern nicht mehr glauben kann.
@Alpöhi: Wo lesen Sie etwas mit der Bezeichnung rückständig?
Aber wenn Sie es schon hören wollen. „Man kann sich nämlich nur einmal verschenken; nachher ist das Geschenk nicht mehr neu, sondern „gebraucht“ – und wer will schon Gebrauchtware geschenkt?“
Solche Aussagen sind für mich schlicht menschenverachtend. Eine Frechheit gegenüber der grossen Mehrheit junger Menschen, die nicht so lebt.
Aber sehen Sie, ich bin da absolut tolerant und hoffe, dass Sie mit Ihrer Erziehung nicht zu viel Schaden anrichten. Wenn das Töchterchen dann aus Versehen doch anders entscheidet, als der Vater es gerne möchte.
@Alpöhi: Ich stimme SP völlig zu, Ihre Aussagen sind eine massive Entwertung der Mehrheit der Gesellschaft; SIE sind es, der Andersdenkende verurteilt, nicht wir.
Auch ich spreche nirgendwo von „rückständig“, keine Ahnung, warum Sie das als Zitat hinstellen. Ich äussere meine Bedenken gegenüber einer Erziehung von jemandem, bei dem Denkverbote (vgl. Ihre Aussagen zum Thema Fantasien) eine Rolle spielen.
Wenn Sie daran glauben, dass es nur eine einzige, wahre, richtige Person gibt, mit der man Sex haben soll, dann handhaben Sie das so. Aber passen Sie auf, wenn Sie Andershandelnde als Gebrauchtwaren bezeichnen, die niemand mehr will.
Im Übrigen ist ein Ex-Partner zum Zeitpunkt, mit dem man mit ihm zusammen ist, in der Regel der nicht der „falsche“.
@SP: „Aber ich glaube nun nicht, dass man einfach Horrorszenarien annehmen muss, weil man den Behörden und Herstellern nicht mehr glauben kann.“
Die Septemberausgabe von „Gehirn und Geist“ (Magazin für Psychologie, Hirnforschung und Medizin) widmet 9 äusserst interessante Seiten dem Thema „Verschwörungstheorien“.
@Susi und SP: „Aber ich glaube nun nicht, dass man einfach Horrorszenarien annehmen muss, weil man den Behörden und Herstellern nicht mehr glauben kann.“
Behörden und Hersteller haben andere Zielfunktionen als die Rezipienten, an welche die sich richten. Man muss daraus kein Horrorszenario konstruieren, das ist einfach so.
Alle Medikamente wirken systemisch, auch wenn meist nur ein lokaler Effekt gesucht ist. Bei manchen kann man das vernachlässigen, bei anderen überwiegen die systemischen Nebenwirkungen. An vorderster Stelle Hormone und Substanzen, die auf den Botenstoffwechsel wirken, also Antidepressiva und Neuroleptika.
Dem muss man sich bewusst sein und da hilft auch die Packungsbeilage und häufig auch der naiv verordnende Arzt nichts.
Test
Tingeler
M,asf maslfm pksal öös, kdkhe lall, llll , kadkjek.M,asf maslfm pksal öös, kdkhe lall, llll , kadkjek. Ndorn lsjd id lck,xmew üü, kaxjow, kdjue.
Sorry für den Buchstabensalat, aber jetzt hängen mindestens vier Antworten von mir im Orkus. Und ich versuche herauszufinden, welches Wort oder welche Zwichenfolge die Sperrung bewirkt.
Gut, ich geb’s auf.
MZ: Orkus oder Warteschlange?
Zudem: Manchmal steht als Name Dein Vor-, dann Nachname und manchmal umgekehrt.
Susi: ‚Die Septemberausgabe von „Gehirn und Geist“ (Magazin für Psychologie, Hirnforschung und Medizin) widmet 9 äusserst interessante Seiten dem Thema „Verschwörungstheorien“.‘
Auch wenn Du ein Faible für Ferndiagnosen hast, so hoffe ich zumindest, dass Du mir nicht Anhängerschaft zu Verschwörungstheorien vorwirfts, und auch nicht narzistische Störungen (cf. Brangelina Thema).
Item. In der von Dir erwähnten Zeitschrift ist dieser Artikel:
http://www.spektrum.de/news/ist-die-pille-wirklich-sicher/1425709?utm_source=zon&utm_medium=teaser&utm_content=news&utm_campaign=ZON_KOOP
Ich denke, der fasst die Thematik und begründete Skeptik betreffend unwahrscheinlicher Nebenwirkungen und Beschwerden zusammen.
@Katharina: Sollte Susi das online auch gesehen haben, gab es wohl einen guten Grund, warum sie den Artikel nicht verlinkt hat. Nur schon der letzte Satz ist doch einer seriösen Zeitschrift nicht würdig. Und die Links stimmen mehrfach nicht. Wo absolute Zahlen zur Depression versprochen werden, finde ich keine. Wo die erstaunliche Erkenntnis belegt wird, dass die Rate ungewollter Schwangerschaften bei jungen Frauen 83 Prozent höher ist als bei älteren erscheint ebenfalls eine falsche Seite. Dass dies für die Schweiz eher nicht stimmt, sondern USA-Daten sind, kommt dazu. Aber damit wird in der Folge argumentiert. Hier noch der richtige Link: http://m.aerzteblatt.de/blog/50312
Ich fasse zusammen: Es wird behauptet, über Verhütung werden nicht diskutiert, es sei ein Frauenthema, und Nebenwirkungen sind sowieso kein Thema. Das erleb(t)e ich nicht so.
Dann wird ausgeführt und belegt, dass die Pille viel unsicherer ist als angegeben. Deshalb der Hinweis der Forscher: „Spirale der Pille deutlich überlegen.“ Das ist im Widerspruch zur Kernaussage des heutigen Blogs. Ausserdem: Wenn es schon mit der Pille nicht klappt, wie soll es dann mit natürlicher Verhütung funktionieren.
Dennoch kommt die Autorin dort zum Schluss hormonelle Verhütung, zumindest per Pille, sei nicht mehr zeitgemäss. Wegen der Anwendungsfehler, die allerdings bei symptomaler Verhütung zumindest ähnlich wahrscheinlich sind. Nachvollziehbare Argumentation sieht anders aus!
Und dann kommt auch schon der Tipp für Verhütung an den fruchtbaren Tagen, an denen die Frau am meisten Lust hat – einfach alles andere tun als Geschlechtsverkehr. Mann fragt sich dann einfach, warum wir überhaupt über Verhütung diskutieren…
1) Ach hören Sie bitte mal damit auf, dass Frauen gerade dann am meisten Lust haben. An allen anderen Tagen sind Sie völlig lustlos und haben keinen Sex? LoL. Und wenn jemand dem Kondom so wenig vertraut, könnte man zusätzlich noch ein Diaphragma verwenden, auch das hab ich schon geschrieben. Und mit wegen der “strengen Anwendung“: Damit ist gemeint, dass man alle Eventualitäten ausschliesst die eine erhöhte Temperatur verursacht haben könnten.
Zurück zum Thema: Wenn eine Frau hormonell verhüten möchte ist das doch ok. Ob Mirena, MiniPille, etc. Jedoch sehe ich die FrauenärztInnen in der Pflicht, endlich mal richtig aufzuklären über a) Gefahren (mit 17 machte ich mir 0 Gedanken über Thrombosen) und b) Alternativen.
2) Ausserdem: Wenn man bereits ein paar gemeinsame Jährchen auf dem Buckel hat, so steigt man nicht mehr unbedingt jeden Tag in die Kiste. Und dafür jeden Tag Hormone schlucken bzw durch die Hormonspirale abgegeben bekommen? Ist das verhältnismässig?
Zu 2), Angie: Natürlich ist das verhältnismässig: Man schiesst ja auch mit Kanonen auf Spatzen!
Ihr Argument im zweiten Teil klingt absolut einleuchtend: Letztendlich geht es hier auch und vor allem um die Verhältnismässigkeit, nach Jahren oder sogar Jahrzehnten in einer Beziehung sowieso. Ich finde das einen ausgesprochen wichtigen Punkt!
@Angie: „Ach hören Sie bitte mal damit auf, dass Frauen gerade dann am meisten Lust haben.“ 1) entspricht das meiner Erfahrung mit Frauen, 2) wird das als eine Hauptbegründung angegeben, weshalb Frauen bei Pilleneinnahme weniger Lust haben – weil die Empfängnis-Tage fehlen, und 3) vorallem: zitiere ich hier aus dem Filmchen aus der Homepage, wo genau das angesprochen wird.
Und nein, mit strenger Anwendung ist hier genau gemeint, kein Verkehr während der roten Tage – kann auch nachgelesen werden.
Und was soll denn die Frauenärztin zu Thrombosen sagen? Das Risiko ist mit oder ohne Pille gegen null? Oder: Das Risiko ist mit Pille verdreifacht? Was ist korrekt?
Zuletzt: Ja, da haben wir ein Problem mit der Verhältnismässigkeit. Mehr Sex wäre hier die vernünftige Lösung 🙂
Aber zuletzt: Wie die Paare verhüten, ist tatsächlich ihr Problem. Aber wenn dann plötzlich Abtreibungen häufiger bei älteren Frauen als bei Teenagern vorkommen (und ob die nun mehr oder weniger Sex haben, darüber wurde heute schon gestritten), dann stimmt doch offensichtlich etwas nicht mehr.
Sportpapi, die Ärzte sollten erklären, was eine Thrombose ist und was das für Folgen haben kann! Strenge Anwendung: Nein ich meine die genaue Auslegung und Befolgung der Regeln der Methode.Ich rede nicht über die Verhütung während der fruchtbaren Tage denn da kommt, wie von Ihnen beschrieben, der Pearl Index des mechanischen oder chemischen Verhütungsmittels zum Zug. Das Video ist mir übrigens ziemlich egal, ich beziehe mich auf das Buch nfp heutr, die wollen (ausser dem Buch 🙂 ) nichts verkaufen.
In einer langen Beziehung spielt mE Sex nicht mehr die Hauptrolle. Aber ich weiss halt nicht, auf welchen Grundpfeilern Ihre Beziehung ruht. Mehr Sex ist nicht immer die Lösung 😉
@Angie: „die Ärzte sollten erklären, was eine Thrombose ist und was das für Folgen haben kann!“
Die Pille erhöht das Thrombose-Risiko etwa gleich stark wie eine Flugreise. Ich nehmen an, dort gibt es dann auch eine umfangreiche mündliche Erklärung dazu? Ich bin ja auch für korrekte Information. Aber ich wundere mich schon, wenn Beipackzetten für Produkte, die Jahrelang im Körper liegen nicht gelesen werden, oder man nicht nachfragt, wenn man beim Arzt etwas nicht versteht.
Ist ok, wenn Sie sich nicht auf diese Homepage und die dort angebotenen Informationen beziehen. Aber wir sind hier nun mal bei genau diesem Thema bzw. den Antworten darauf.
Dass die fruchtbaren Tage die sind, an denen die Frau am meisten Lust hat, wird aber wohl auch in Ihrem Buch stehen. Oder sehen Sie das anders?
„In einer langen Beziehung spielt mE Sex nicht mehr die Hauptrolle. Aber ich weiss halt nicht, auf welchen Grundpfeilern Ihre Beziehung ruht“
Auf verschiedenen. Aber wenn meine Frau sagen würde, in unserem Alter ist Sex ja nicht mehr so wichtig, hätten wir wohl ein paar ernsthafte Diskussionen.
Nö, von Lust steht dort nichts, das ist eine Behauptung, die Sie nun den 2. Tag in Folge ständig in den Raum stellen und aufgrund eigener Erfahrungen generalisieren.
Man merkt, dass Sie nie eine Teenagerin waren 😉 Bei mir wurden die NW damals runtergerattert von der Ärztin, quasi wie auf dem Beipackzettel. Zudem wusste Sie, dass ich rauchte, über das Risiko wurde ich nicht aufgeklärt. Aber egal, es nahmen ja alle die Pille. Ich bezweifle, dass das heute anders ist.
„Nö, von Lust steht dort nichts, das ist eine Behauptung, die Sie nun den 2. Tag in Folge ständig in den Raum stellen und aufgrund eigener Erfahrungen generalisieren.“
Ach kommen Sie. Googeln Sie Zyklus und Lust und lesen selber nach. Oder schauen Sie sich dieses Interview an. Aber ich weiss, Sie wollen ja nichts lesen, was nicht in Ihrem Buch steht. Und entsprechend kann ich auch nichts belegen, weil es Sie ja auch nicht interessiert.
Und doch, ich war mal Teenager. Und ich weiss noch, wie intensiv wir damals über Verhütung diskutiert – auch wir Männer, und in Beziehungen sowieso.
Aber ja, vielleicht sind nicht alle Jugendlichen mit genügend Selbstverantwortung ausgestattet. Dann müssen halt die Eltern ihre (Mit-)Verantwortung wahrnehmen.
Lieber Sportpapi. Lesen ist wohl nicht Ihre Stärke. Wollen Sie mir ernsthaft weismachen, dass Sie Teenagerin waren? Einmal in diesem Alter einer Gynäkologin gegenübersassen? Des Weiteren ging es mir über die schlechte Aufklärung btrf NW der Pille. Sie mischen mal lustig die Themen durcheinander, aber egal.
Ihnen zuliebe hab ich Zyklus und Lust gegoogelt. Und nichts gefunden, was Ihre Behauptung untermauert. Im Gegenteil, eine Seite beschreibt, dass frau während der Mens mehr Lust haben kann, da die Durchblutung besser ist. Auf anderen steht, dass die Lust gegen den Eisprung zunehmen kann(!), andere Frauen nichts davon merken.
@Angie: Sie haben nichts gefunden, was meine „Behauptung“ untermauert? Ernsthaft? Ja, dann.
Und nein, ich mische nicht die Themen, sondern formuliere meine Erwartungen an die Selbstverantwortung auch bei Jugendlichen.
Aber Sie haben recht, ich war nie bei einer Frauenärztin, nur bei einigen anderen Ärzten. Und ich war nie weiblicher Teenager. Warum ist das relevant in diesem Zusammenhang?
Hinweise zum Thema finden Sie übrigens in Ihrem Lieblingsbuch auf Seite 168. Und dort auch ein Hinweis (S 169), warum dies eben mit dem Libidoverlust durch Pille zusammenhängt, bei einigen Menschen.
Das ist relevant weil Sie mE weniger gut einschätzen können, wie jugendliche Mädchen dazu beraten wurden bzw werden, Sie aber dennoch darüber urteilen und mitreden wollen.
In meinem Lieblingsbuch Melnitz steht ganz sicher nichts über dieses Thema. Wenn Sie natürliche Familienplanung heute meinen bitte ich Sie, das ganze Kapitel zu lesen. Aber Sie scheinen dazu zu tendieren, dass Sie nur das lesen, was Ihre Ansichten untermauern könnte. Unter solchen Umständen ist eine Diskussion absolut sinnlos und ich damit raus.
Angie, immerhin bemühe ich mich zu lesen, worauf sich andere berufen.
Mit Melnitz sind Sie immerhin bei der Literatur auf gutem Weg.
Naja die wollen Zykluscomputer verkaufen. Stift und eine ausgedruckte Vorlage würden vollends reichen. Ich seh Verhütungscomputer kritisch, denn ich trage die Verantwortung, also denk ich lieber selber.
gibt’s ja auch genügend möglichkeiten soweit ich weiß, zB bei NFP trägt man doch auch einfach alles selber ein ohne computerchen.
Und Apps statt Zykluscomputer gibt’s auch.
Sex
PS: noch ein kurzer Kommentar zur sicheren Pille…
nicht selten planten Freundinnen ihre Feiertätigkeiten nach der Pilleneinnahme (à la: „heute könn ma richtig trinken – hab ja gerade Pillenpause“). Ich persönlich war auch mit Pille lange unentspannt, da ich ein Magen-Darm empfindlicher Mensch bin, oder man mal krank war oder eben feiern oder oder oder….
Auch da finde ich ist Sicherheit relativ und spielen „Anwenderfehler“ weiterhin eine große Rolle.
(Allein in meiner Schule fallen mir spontan 2 „Pillenbabys“ ein).
Fortsetzung:
Ich habe beschlossen das ab nun mit hormoneller Verhütung für mich Schluss ist. Das heißt so lange für mich und mein Partner ein Kind „kein Drama“ wäre wird es erstmal auf NFP und Kondom hinauslaufen, danach wohl entweder die hormonfreie Alternative Goldkette/Kuperkette/Kupferspirale oder eben eine Sterilisation/Unterbindung.
Für jeden ist es anders, es gibt unterschiedliche Verträglichkeiten, Ansichten und Prioritäten. Aber die Fälle wo Frauen seit Jahren leiden, selber oft gar nicht wissen wieso und damit noch nicht mal ernst genommen werden sind einfach traurig !
die goldkette trage ich auf meiner behaarten brust um den hals 🙂
auch ne nette version… hilft die auch gegen’s schwanger werden? 😉
im gegenteil.
die frauen werden ganz wild und wollen kinder.
Ui, heiße Dikussion. ich habe jetzt versucht alles einigermaßen zu überfliege…
Einerseits steht natürlich eine sichere Verhütung weit Vorne. Ich selber hab seit ich 13 bin die Pille genommen („macht man ja so“), obwohl ich erst weit später Sex hatte. Ich hab sie relativ gut vertragen, allerdings zeigen sich da auch nochmal 2 weitere Probleme:
1. das sehr schnell auch ohne schon stattfindenden GV zu so etwas geraten wird
2. da sich selber (jetzt 30) mich eigentlich gar nicht als Frau ohne künstliche Hormone kenne!
Und das finde ich durchaus inzwischen bedenklich.
Ich habe nun seit 7.5 Jahren die Hormonspirale, darunter zunehmend Nebenwirkungen, welche ich allerdings erst seit kurzem (vermutet) zuordnen kann – und über die nicht aufgeklärt wurde. (Fortsetzung folgt…)
Schade, ist die Pille für den Mann in der CH nicht erhältlich. Die Risiken von Gewichtszunahme, Libidoverlust, Thrombose, Depressionen sind ein Klacks, so dass diese auch dem Mann zugemutet werden können.
Definitiv, ja. Aber vielleicht sind die Nebenwirkungen bei uns Männern ja gar nicht so schwerwiegend, wie bei Euch Frauen. Möglicherweise beginnen wir nach Einnahme eines entsprechenden Hormonpräparates auch einfach dreifarbig zu spritzen- Tricolore sozusagen! Oder der Saft kommt plötzlich völlig unkontrolliert aus allen möglichen Löchern- ausser dem dafür Vorgesehenen natürlich, wer weiss..?
Das wäre ja mal ein flüssiges Feuerwerk, so richtig spritzig
Mich ärgert halt einfach, wie viele auch „gestandene“ Männer noch immer fröhlich ihrem Egoismus fröhnen und das auch noch stolz kund tun.
Tamar, und gestandene Feministinnen wie Sie frönen fröhlich ihrem Egoismus (Sie nennen das natürlich Emanzipation) und sind noch stolz drauf.
Blödsinn, Urs.
Dumm nur, dass ich ganz sicher keine Emma bin. Egoistisch? Nein, war ich nie und werde das wohl auch nicht werden.
Ich habe viel erlebt und bin bereit, alles für die Meinen zu tun, aber verarschen lasse ich mich nicht mehr.
Hätte ich Mädchen, würde ich ihnen abraten, hormonell zu verhüten. Die Einwände bez sicherste Methode sind nichtig im Hinblick darauf, wie oft gerade junge Mädchen die Pille vergessen einzunehmen (nein, 1 Mal wöchentlich oder nur vor/nach dem Sex genügt nicht!)
Also empfehle ich meinen Jungs Präservative. Richtig angewendet sind sie so sicher wie die Pille.
Übrigens: auch Hormonspiralen haben einen Index von 0.2, Eileiterunterbindung 0.3 und die Pille danach 0.001
„wie oft gerade junge Mädchen die Pille vergessen einzunehmen“
Fakt oder Gefühl? Ich behaupte mal: Gefühl, denn wäre es tatsächlich so, dann wäre die Rate von Teenagerschwangerschaften/resp. Abtreibungen um einiges höher…
Wenn ich meinem Kind/Tochter zutraue, selbstständig den Wecker zu stellen, in die Schule/Lehre zu gehen, wenn sie selber wählen darf, welchen Film sie im Kino schaut, wenn sie ein Töffli durch die Strassen kutschieren darf, dann darf man ihr wohl auch zutrauen, regelmässig die Pille zu nehmen… (und ansonsten gibt es immer noch das externe Gehirn: Erinnerung auf dem Smartphone)
Aber übrigens: Gummi ist sicher ein sehr guter Ratschlag!
@TvS: Also ich habe meiner Tochter auch von Hormonpräparaten abgeraten. Aber ohne sie gleich zu verteufeln. Letztendlich ist es ja ihr Körper. Und ich als Vater habe ja eh‘ nur noch die Funktion eines Advisers, denn sie ist volljährig.
tststs
Wir haben in der CH 12000 Abtreibungen pro Jahr, viele davon mit „Pillenunfällen“ und „gerissenen Kondomen“ Sorry, aber das geht mit dem errechnetem Pearlindex nicht auf. Und nein: wenn man die Verhütungsmittel nicht richtig anwendet, dann sind das eben keine Verhütungsunfälle sondern Dummheit. Sage ich, mit einem Pille-danach-Schätzikind, nach nicht ordnungsgemäss verwendetem Kondom und nicht wegen gerissenem Kondom, was praktisch NIE vorkommt. Ich kann einen Präser problemlos bis über den Ellbogen ziehen, also bitte, wie gross kann ER denn sein? Ich meine, wir reden von Menschenmännern und nicht von Kaltbluthengsten.
@ Zuffy
Naja, verbieten kann ich es nur bis 18, aber das Ziel wäre ja die Aufklärung und nicht ein Verbot, welches in der Praxis völlig nutzlos wäre.
Pille danach? Es geht auch um Darminfekte u.ä. also nicht nur darum, ob sie es vergessen hat.
Wie gesagt würde ich auch jedem jungen Mann empfehlen mit Kondomen zu verhüten, nachher hat man als Mann nichts mehr mitzubestimmen. Mit Kondomen trägt Mann Eigenverantwortung.
Zum letzten Absatz: Das ist definitiv so, ja. Aber häufig setzt halt die Ratio in der Hitze des Gefechts komplett aus.
Henusode!
Hans Hintermeier
Nur steht das mit der hinfälligen Pillensicherheit bei Darmerkrankungen im Beipackzettel und demzufolge kein Verhütungsunfall, sondern Dummheit.
17:14 war eigentlich an tststs gerichtet, habe es aber nicht am richtigen Ort hochgeladen
@Zufferey: dann braucht dein Rohr aber extrem viel Blut (Neid 😉 ), so dass es nicht mehr für 3 Hirnzellen reicht:
1. Atmung
2. Kondom aufreissen und
3. Röllälä, Röllälä, Röllälä
Hans Hintermeier, die Qualität des Sex (und damit ist nicht nur die schiere Penetration gemeint) ist schon etwas anderes mit oder ohne Kondom.
Aber Verantwortung übernehmen als Mann finde ich gut. Kann man auch tun, indem man auf AnaI- oder OraIsex ausweicht.
Ah, frank, das war oben also mit mehr Fantasie gemeint? Auch, ok.
@frank: dazu fällt mir ein Witz ein: „treffen sich zwei Appenzeller, fragt der eine…“ ich glaube, ich lass den Witz doch lieber….
Natürlich ist es nicht genau das Gleiche mit Kondom, so schlimm ist es mMn nun aber auch wieder nicht. Letztenendes muss Mann halt selber abwägen.
Wie es sonst noch die Qualität beeinflusst, abgesehen von der Penetration, das nimmt mich jetzt schon noch gwunder, 2-5 Sekunden das Ding montieren/ montieren lassen ist ja nicht so arg, man kann das ja einbauen ins Spiel.
Rollen lassen, Hans, rollen lassen: Mann hat ja schliesslich Stil. Ansonsten gehe ich mit Frank einig. Ich bin ja schliesslich keine Fuck Machine 😉
Ich habe seit 1,5 Jahren die Mirena – für mich ist sie ein Gewinn, da ich definitiv weniger leide als vorher mit meinem starken PMS. Was mich aber stutzig machte: sobald ich „Verhütung“ bei einem Frauenarzt erwähnte, wedelte der schon mit der Mirena. Alternativen nannten sämtliche Ärzte keine. Wieviel zahlt Bayer denen???
Liebe Kommentarschreiber, herzlichen Dank für die vielen wertvollen Rückmeldungen und den konstruktiven Austausch. Es finden sich zahlreiche interessante Infos; echt toll. LG Gabriela Braun
Weil ich nicht will, dass sich meine Frau diesen gesundheitlichen Risiken aussetzt, verhüten wir seit eh und je mit Kondomen (ich würde auch keine Pille für den Mann einnehmen, evtl. mit 50ig Samenleiter durchtrennen). Sie will die Pille auch nicht, für uns win-win. Kondome haben auch noch einige Vorteile mehr: der Mann hat die Kontrolle über die Verhütung, weil bei der Pille gewollt oder ungewollt auch Fehler passieren können (Selbstverantwortung übernehmen).
Gute Einstellung und bei richtiger Anwendung haben Kondome ja dieselbe Sicherheit wie die Pille. Schade, gibt es nicht mehr Männer mit Ihrer gesunden Einstellung.
Wir haben über 13 Jahre erfolgreich mit Kondomen verhütet. Als wir dann Kinder wollten, wurde meine Frau immer gleich schwanger. Evtl. hat es auch am Sarvangasana gelegen, das Schwanger-werden 🙂
ich hab mich mit ca. 45 vasektomieren lassen und kann das jedem Paar nach Ende der Familienplanung sehr empfehlen. Ich hatte bis heute keine Nebenwirkungen o.ä.
Die Komplikationsrate bei diesem Eingriff ist allerdings erschreckend hoch. So hoch (10..30% wurden genannt), dass ich mir gesagt habe: „Nein, dann lieber Gummi!“
Also, ich kenne einige Männer mit Vasektomie und keiner hatte Probleme, aber vielleicht redet Mann ja nicht darüber.
Sind diese Zahlen wissenschaftlich, oder geschätze Zahlen bei Männergesprächen? Und was ist mit Komplikationen gemeint? Wirklich Komplikationen in der Wundheilung, Potenzprobleme ect oder ein paar Tage Schnäbiweh? Sind keine Vorwürfe, aber oft wird halt wirklich übertrieben.
Tamar, so ‚übertrieben‘ wie bei den Problemchen mit der Pille oft übertrieben wird?
Danke Frank. Ich glaube, ich spinn. Merkt man selber wirklich nicht, wenn man so (und offensichtlich) unterschiedliche Massstäbe anlegt, nur um die eigenen Bauchentscheide zu stützen?
Nein, ich meine nicht in der Art von übertrieben mit Langzeitfolgen, sondern direkt nach der OP. So in etwa wie nach einem Kaiserschnitt, den viele Frauen als Horror empfinden, direkt danach, aber ohne Langzeitfolgen.
Offensichtlich habe ich mich unklar ausgedrückt.
@ Sporty
Echt jetzt?
Als Beispiel: ich hatte bei beiden Geburten Schwierigkeiten/Komplikationen, aber ich habe keine Langzeitfolgen. Das meinte ich mit Schnäbiweh.
du meinst muschiweh?
hast ja gar kein schnäbi.
😎
Jaaaaa!!!! aber auf den Mann übertragen heisst das wohl Schnäbiweh und NICHT Muschiweh, sonst wäre Mann ja eine Pussy.
Ich meinte einfach: wo fangen Komplikationen an? Die Grenzen sind ja fliessend. Schmerzen sind nicht schön, aber zum Glück meistens nicht bedrohlich.
Die Hormonspirale habe ich mir nach der Geburt meiner zweiten Tochter legen lassen. Leider gehöre ich zu den Frauen, die sie eben nicht vertragen. Schmierblutungen, Stimmungsschwankungen und Zysten sind nur ein paar wenige Nebenwirkungen die mir acht Monate das Leben schwer gemacht haben. Ich kann Mirena nicht empfehlen!
Ich habe die 3. Mirena (bin im 12. Jahr) und hatte abgesehen von einer bisher einmaligen Zyste nie auch nur das kleinste Problem. Ausserdem – und das ist das allerbeste daran – ich muss mich nicht mehr mit der Mens abplagen. Definitiv kommt auch noch eine 4. Mirena zum Zuge. Nur das Einsetzen ist jeweils die Hölle (kleiner Wermutstropfen).
Ich trug insgesamt etwa 10 Jahre die hormonfreie Spirale „Gynefix“. Sie ist auch geeignet für Frauen, die noch nie geboren haben. Es sind kleine Kupferperlen auf einem Nylonfaden aufgereiht, dieser wird in die Gebärmutterschleimhaut „eingepflanzt“ wie ein Haar. Also kein starrer Plastikkörper, der Entzündungen hervorrufen kann. Die Hauptwirksamkeit besteht in der Abgabe des Kupfers, das die Spermien bewegungsunfähig macht, nicht in einer Frühabtreibung (welche aber nicht 100% ausgeschlossen werden kann).
Jede Frau ist unterschiedlich: Nach 15 Jahren ununterbrochener und grösstenteils beschwerdefreier Verhütung (Diane35, Yasmin, Mirena, Jaydess), liess ich mich überreden, die neue Jaydess für junge Frauen auszuprobieren. Die Beschwerden kamen schleichend(Lagerungsschwindel, plötzliche Unsicherheiten, Unwohlsein, keine Energie), bis ich starke Übelkeit und Zittern bekam und ich sie ziehen liess. Dann ging es erst richtig los: übelste Schwindelanfälle, Kopfschmerzen, Herzrasen, Angstzustände, Panik, Rücken-, Kiefer- und Nervenschmerzen…. So schlimm, dass ich weder Sport machen noch Arbeiten konnte. Ich habe mich nach fast 1 Jahr ohne Präparate immer noch nicht richtig davon erholt. Jeder, der ohne gut zu Schlag kommt, dem rate ich davon ab! http://www.lilipedia.com/tipp/mirena-hormonspirale
Ah, und ist es nicht so, dass immer nur von den schlechten Erfahrungen berichtet wird? Paradebeispiel: Ziehen der Weisheitszähne. Jeder kennt die grausigsten Geschichten von gespaltenen Zähnen und ewigen Operationen und Entzündungen. Niemand erzählt dir aber vom 30 Sekunden dauernden Ziehen ohne grosse Schmerzen und Komplikationen.
Ich trage seit nun 5 Jahren die Mirena, der erste Wechsel steht bald an.
Klar, ich setze meinen Körper täglich Hormonen aus und ich frage mich durchaus auch, was das mit mir tut und ob das längerfristig gesund ist. Jedoch hatte ich vor der Mirena so starke Mensbeschwerden, dass ich mich jeweils übergeben musste und vor etwaigen Schwangerschaft hatte ich jeden Monat aufs neue Angst. Die Pille habe ich ausprobiert, aber die gezwungene Regelmässigkeit ist nichts für mich.
Mit der Mirena habe ich nun keine Mensbeschwerden und keine Angst mehr und auch keine grossartigen Nebenwirkungen. Ich hatte zwar auch schon Zysten, die aber immer wieder von selbst verschwunden sind. Ich fühle mich lieber sicher und schmerzfrei, als mit von Mens zu Mens zu quälen.
Zur Zeit berichten uns Frauen, dass sie in der gynäkologischen Praxis ein Gratismüsterli einer neuen Antibabypille erhalten haben, angespriesen als die neue BIO Antibabypille.
Hände weg vor diesen Müsterli. Frauen werden so als Versuchskaninchen missbraucht.
Heute ist bekannt, dass die Pillen der 2. Generation (auf der Basis von Levonorgestrel) besser verträglich sind und ein sehr viel geringeres Thromboserisiko haben.
Wer ist ‚uns‘, Frau Wirz?
So ein Scheiss… ausser das Müsterli umfasst eine 2-Monatspackung…
Das Müsterli umfasst sicher einfach eine Einmaldosis, wie bei den Augentropfen- oder Shampoomüsterli. (Wenn man damit sparsam umgeht, reicht es auch für zweimal.)
😀
@ Tststs/Susi
Die kenne diese Bio-Pille nicht, aber als damals der Nuvaring neu auf den Markt kam, bot mir meine Ärztin eine 3-Monats-Packung gratis an, wenn ich mich im Gegenzug an der Studie beteilige und während diesen drei Monaten 3x einen Fragebogen beantworte. Ich finde das nicht so unglaubwürdig…
Die Pille ist ein Medikament. Jedes Medikament hat Wirkungen und Nebenwirkungen. Das nimmt man in Kauf wenn man krank ist und die Krankheit behandeln will. Idealerweise überwiegen dabei die Wirkungen die Nebenwirkungen. Wenn Frau die Pille nimmt ist sie meist gesund, hat also nur den potentiellen Nutzen der nicht-Schwangerschaft gegenüber den realen Nebenwirkungen. Da muss halt jede Frau Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen, ist schliesslich ihr Leben und ihr Körper. Heutzutage sind die Nebenwirkungen ja für jedermann im Netz lesbar und die Aerztin ist verpflichtet darüber aufzuklären. Wenn sie das nicht tut sollte man sowieso wechseln, weil das eine Sorgfaltspflichverletzung ist. Also wo ist eigentlich das Problem?
Wie immer geht es auch hier darum, individuell abzuwägen. Es gibt eine Menge Frauen, die die Hormone nicht nur vertragen, sondern dadurch weniger Probleme mit der Menstruation haben. Und auch eine Schwangerschaft hat Nebenwirkungen und Gesundheitsrisiken. Ich jedenfalls hätte mich gefreut, wenn ich die Pille nicht hätte wegen Kreislaufproblemen absetzen müssen, weil ich jetzt stattdessen Mittel gegen Menstruationsbeschwerden nehmen und weniger sichere Verhütungsmethoden anwenden muss. Und die „natürlichen“ Methoden sind höchstens was für Unentschiedene, aber ein zu grosses Risiko wenn man weiss, dass man keine Kinder mehr haben will (meine religiöse Schwägerin hat trotz aller Sorgfalt mit „natürlicher Verhütung“ 3 ungewollte Kinder mit jeweils massiven Schwangerschaftsdepressionen).
Danke Helene. Irgendwie muss man heute froh sein um jede Stimme, die die Realitäten wieder etwas zurecht rückt.
Mit der Spirale hatte ich die hier erwähnten Beschwerden ebenfalls, insbesondere immer häufigere sehr heftige Bauchkrämpfe. Ebenso meine Freundinnen. Nachdem meine Frauenärztin auch noch eine Zyste gefunden hatte, wollte ich die Spirale definitiv raus.
Mein Partner und ich haben uns dann für die symptothermale Verhütungsmethode entschieden (ohne Evaluationscomputer) in Kombination mit dem Kondom und Diaphragma (für die unsicheren Tage). Meine grösste Beführchtung war, nicht jeden Tag ans Messen vor dem Aufstehen zu denken. Erstaunlicherweise klappt dies sehr gut, insbesondere in der „kritischen“ Phase.
Ich habe mich und meinen Körper im vergangenen Jahr viel besser kennengelernt. Zudem bin ich viel ausgeglichener, habe abgenommen und fühle mich generell fitter und energiegeladener.
ich musste nach der ersten Schwangerschaft den Frauenarzt wechseln um eine Kupferspirale zu bekommen – „mein“ Frauenarzt den ich seit 15 Jahren hatte, war nicht bereit mir eine Kupferspirale einzusetzen, nur Hormonspirale und ich hab mich geweigert eine Hormonspirale einzusetzen. ich habe 8 Jahre lang (18-26) die Pille genommen und würde niemals mehr Hormone für den Zweck zu mir nehmen…zu viele Nachteile und Risiken…
Die Meinungen bez Kupferspirale gehen da leider auch weit auseinander, bez Infektionen. Bei einem eher schwierigem Unterleib wird davon abgeraten.
Als erklärter Gegner der Pille empfehle ich Männern einfach, die Frau zu entlasten und den Gummi einzusetzen. Damit entfällt zum Einen die ganze Hormonproblematik für die Frau- und die ist gewaltig, das habe ich in meinem eigenen Umfeld auf zum Teil schockierende Art und Weise beobachten müssen!- und zum Anderen hat diese vergleichsweise archaische Methode durchaus auch praktische Vorteile: So wird Mann zum Beispiel an einem lauschigen Sommerabend nicht gleich mehrmals mit sich und seinen Exkrementen konfrontiert- oral betrachtet, meine ich 😉
@Zufferey: Ich bin kein Gegner der Pille. Und ich habe lange miterlebt, wie man die Pille als „Befreiung“ der Frau gefeiert hat. Ich weiss, wie viele Frauen froh sind um die Sicherheit, die sie bietet. Und dass einige sie auch nehmen wegen der positiven Nebenwirkungen.
Erst in den letzten Jahren liest man immer wieder vom völligen Libido-Verlust wegen der Pille. Ich kann das nicht beurteilen, es entspricht aber nicht meiner bescheidenen Erfahrung. Ich bin aber sicher, dass dieser Aspekt völlig übertrieben diskutiert wird. Aber auch da diskutiere ich gerne über die Alternativen… (lustigerweise darf man dann kaum anmerken, was für ein Lustkiller das Kondom üblicherweise ist – und nicht nur für den Mann!)
Erst in den letzten Jahren? Stimmt. Aber über Asbest hat man auch jahrelang nichts gelesen- bis Eternit- und am Schluss sogar der Schmidheiny persönlich vor Gericht gezerrt worden ist. Oder das Rauchen: Das galt sogar jahrzehntelang für völlig unbedenklich! Heute wissen wir entscheidend mehr! Oder Mineralölprodukte ganz generell: Völlig harmlos natürlich…
Wie bereits erwähnt: Ich habe z. T. drastische Beobachtungen im Zusammenhang mit der Pille machen müssen- und zwar schon weit vor diesen ganzen Diskussionen! Ende der Achziger hat z. B. die Freundin eines Kollegen nach Einnahme der Pille nahezu alle Haare verloren und sah fast aus, wie Telly Savalas alias Kojak in ‚Einsatz in Manhattan‘. Fehlte eigentlich nur noch der Lolly und der 1974’er Buick!
@Zufferey: Niemand sagt, die Pille sei ohne Nebenwirkungen. Insbesondere die früheren Pillen.
Aber sie hat eben auch eine gut funktionierende Hauptwirkung. Und mir scheint, das wird heute zu sehr ausser Acht gelassen.
Da haben Sie recht, sportpapi: Die Pille hat eine gut funktionierende Hauptwirkung. Der Pearl-Index ist sehr gut, bei der Spirale sowieso. Trotzdem finde ich es gut, wenn auch die Nebenwirkungen ein Thema sind: Hormone sind grundsätzlich nicht ohne, ich denke, das mag wohl niemand bestreiten.
Stellen Sie sich vor, es gäbe umgekehrt die Pille für den Mann, auf hormoneller Basis. Würden sie die einfach so nehmen? Man sollte sich grundsätzlich Gedanken machen, finde ich. Und eine Risikoallokation vornehmen.
Ich finde auch, es wird z.T. massiv übertrieben.
Mangelnden Sexualtrieb z.B. einfach auf die Pille abzuschieben, greift IMHO ein wenig kurz…
„lustigerweise darf man dann kaum anmerken…“ Sie dürfen schon, aber – hatten wir diese „Diskussion“ nicht schon einmal? – Sie müssen damit rechnen, dass man Sie darauf hinweist, dass es wohl weniger an der Sache an sich liegt, sondern eher mit der (mangelnden) Erfahrung in der Handhabung zu tun hat…
@tststs: Reibungsverluste haben weniger mit Handhabung zu tun… Wobei das noch dazukommt und ja, meine Erfahrung glücklicherweise nicht jahrelang ist.
Danke für den Beitrag, Frau Braun. Ich finde es sehr wichtig, dass darauf hingewiesen wird. Mir ging es gleich, wie den meisten. Nach den ersten sexuellen Kontakten pilgerte ich treuselig zur Frauenärztin, die mir die Pille verschrieb, weil man das nun mal so macht. Irgendwann wechselte ich von der Pille zum Nuvaring, weil dieser einfacher zu bedienen ist und durch die kleinere Hormonausschüttung gaaaar kein Problem war. Erst nach Absetzen der Hormone zugunsten des Kinderwunsches merkte ich, was diese Mittel mit mir gemacht haben. Stimmungsschwankungen, Persönlichkeitsveränderung etc. Also fragte ich etwas im Freundeskreis herum und erfuhr schockierendes:
– Zyklen, die sich erst 2 Jahre nach Absetzen der Pille normalisierten
– Gewichtszunahme von 35 kg! nach Einsetzen des Hormonstäbchens
– völliger Libidoverlust und starke Depressionen mit der Mirena
etc. etc.
Und doch wollte mir die Frauenärztin nach der zweiten Geburt wieder die Hormonspirale aufdrängen. Die Lobby ist sehr stark und es braucht so viele Infos wie möglich, damit sich Frauen wirklich bewusst werden, was sie tun. Wer sich trotzdem dafür entscheidet, ist natürlich frei.
Ja, ich schliesse mich dem Dank an. Es ist für mich unverständlich, dass ein solches Produkt überhaupt noch auf dem Markt ist!
Libidoverlust, Stimmungsschwankungen, Migräne, Wassereinlagerungen warne auch meine Begleiterscheinungen bei der Pilleneinnahme. Ab 23 habe ich deshalb mit Kondomen, kombiniert mit natürlichen Methoden, verhütet. Allerdings kam unser zweites Kind tatsächlich ungeplant – dank einem „Hatte ja grad die Mens – wird schon nichts passieren-Moment“. Das war allerdings in einer Lebensphase, wo eine ungeplante Schwangerschaft auch zu handlen (und unsere Sexualleben ohnehin kaum mehr vorhanden) war.
„Ab 23 habe ich deshalb mit Kondomen,…, verhütet. “
Oi! Sollte sich mal ein Mann so eine Formulierung erlauben…
@ Hotel Papa: Aehh.. Ja! Sie haben völlig Recht! Haben WIR mit Kondomen verhütet, sollte es heissen… (allerdings würde ich auf dem „Wir“ bestehen, da es immer eine gemeinsame Entscheidung war, es so zu handhaben).
🙂
Ja, natürlich. Sind schliesslich beide betroffen. Von der Verhütungsmethode wie von den Folgen.
Habe eine ähnliche Geschichte:
Zuerst Pille, dann Verhütungsstäbchen, dann nochmals 2 Jahre Pille, seit ungefähr 5 Jahren „natürlich“ (nur Kalender, keine Temperatur, keine Schleimanalyse)
Jedoch habe ich ganz andere Erfahrungen gemacht:
1. Sofort regelmässiger Zyklus, regelmässiger als mit dem Stäbchen oder vor der hormonellen Verhütung
2. Stimmungsschwankungen treten erst jetzt auf, PMS hielt ich bis zu meinem 30. für ein Gerücht…
3. keine Gewichtsschwankungen, keine Akneschwankungen
@tststs: Das würde ich auch so vermuten. Denn gerade das Ausbleiben von Stimmungsschwankungen ist das der Punkt, warum man bei der Pille von Libido-Verlust spricht üblicherweise.
Ich nehme an, Sie haben angesichts Ihrer Verhütungsmethode nichts dagegen, vielleicht doch mal noch schwanger zu werden?
@sportpapi: es gibt keine 100% Verhütungsmethode ausser der Unterbindung. Also müssen auch sie und ihre Frau sich die Frage stellen, ob sie nichts gegen ein weiteres Kind hätten, unabhängig der gewählten Methode.
@ Ka
Es gibt keine 100% Verhütungsmethode ausser der Enthaltsamkeit. Selbst die Unterbindung kann schlimmstenfalls zu einer Schwangerschaft führen, auch wenn diese Wahrscheinlichkeit sehr sehr klein ist.
@KA: Ich bin längst unterbunden.
@13; danke der Berichtigung 🙂 aber schon nur im 1. Jahr oder? nach 11 Jahren kann ich mich schon darauf verlassen, oder ? 😉
@SP: „Ich nehme an, Sie haben angesichts Ihrer Verhütungsmethode nichts dagegen, vielleicht doch mal noch schwanger zu werden?“
Hmmm, das ewige Dilemma: Sex ja, schwanger nein!
Und um aus dem privaten Nähkästchen zu plaudern: Nein, wir wollen partout keine Kinder, deshalb ist unser Kondömli-Fenster auch ein wenig grösser.
Für den Fall einer SS haben wir vereinbart, dass wir dann weiterschauen (sprich: im Moment wäre klar eine Abtreibung die Folge, aber wer weiss schon, was dann ist…). Dies war übrigens auch die Vereinbarung, als „wir“ noch hormonell verhütet haben…
@tststs: Viel Glück!
Hehe, hat eben mit Glück nicht viel zu tun, sondern mit korrekter Handhabung 😉
Und nachdem ich jetzt über 20 Jahre „kinderfrei“ gefahren bin, egal mit welcher Methode, wird das „Glück“ wohl auch für die verbleibenden mehr oder minder fruchtbaren Jahrzehnte reichen…
Hm. Ich bin ja auch glücklicher Götti eines Kindes, das bei einem Kondomunfall entstanden ist. Bei zwei durchaus erfahrenen Sex-Partnern.
Mein Ex erzeugte auch ein Kind trotz Kondombenutzung. Es war nicht mal eine Panne, einfach normale Benutzung bei jedem GV, kein Herumkasperlen wie ein paarmal rein-raus ohne Gummi, und trotzdem Schwangerschaft. (Und ich glaube ihm, dass er keinen Mist erzählt, er hatte Übung im Umgang mit Kondomen und benutzte sie absolut zuverlässig. Weiss ich aus erster Hand.)
Hm – aus „erster Hand“ wird man zum Glück nicht schwanger…
Doch, aber nur ganz selten, wie beim Verschlucken von Trottis…. hihihi
Eigentlich sagenhaft, was man Frauen alles zutraut: Da werden Hormonpräparate aller Kaliber feil geboten- aber die Folgen sind im Prinzip völlig unkalkulierbar!
Wird es jemals eine Pille für den Mann geben? Oder wenigstens alternative Verhütungsmethoden für Männer? In Indonesien glaubt man das und hat dabei eine Pflanze im Fokus, mit der man im Inselreich offenbar seit Jahrhunderten erfolgreich verhütet:
http://www.praxisvita.de/jetzt-kommt-die-natuerliche-anti-baby-pille-fuer-den-mann/gn/12977
Ein Vasalgel für Männer ist auch in der Testphase und soll ggü. der Vasektomie entscheidende Vorteile besitzen: So liegt z. B. der Pearl-Index bei 0,1 und damit gleich hoch, wie bei der Vasektomie:
https://www.parsemusfoundation.org/projects/vasalgel/
„Wird es jemals eine Pille für den Mann geben? “
Mein Hausarzt sagte mir vor über 20 Jahren, die Pille für den Mann sei eigentlich längstens entwickelt, aber da wolle sich markttechnisch niemand die Finger verbrennen, weil man anscheinend mit verschwinden kleinen Verkaufszahlen rechne: Die Männer hätten gemäss Umfragen grosse Angst, dass ihre Potenz unter dieser Pille leide und kaum einer würde sie einnehmen, käme sie auf den Markt.
Dazu kann ich folgenden Artikel empfehlen- einer der weitaus besten zu diesem Thema:
Don’t hold your breath for the male pill. From Big Pharma to feminism, there are too many reasons why your doctor won’t be prescribing it for a long time yet
http://www.telegraph.co.uk/men/active/mens-health/11693171/Five-reasons-why-the-male-pill-isnt-coming-any-time-soon.html
Bestätigt eigentlich Ihre Einschätzungen und erweitert sie noch um ein paar Faktoren.
Schade eigentlich.
Vasalgel scheint das Rennen zu machen. Ist nun FDA genehmigt und vorklinische Studien sind am laufen. Klinische Studien in Vorbereitung. Laut Parsemus (die Stiftung, die diese Forschung betreibt) sollen die klinischen Studien 2017 beginnen. In den USA soll es zwischen 2018 und 2020 auf dem Markt sein. Die Warteliste für Propanden soll recht lang sein. Das widerlegt, dass Männer von Contraceptiva die Finger lassen würden.
Gut ist auch, dass Parsemus nicht eine Venture Capital Stiftung ist. VC gehen zwar grosse Risiken ein (ca 80% der VC Startups in der Bay Area schaffen es nicht), wollen aber schnelle und lukrative Erfolge.
Ich halte 2018-2020 als Zeitraum der Marktreife für sehr optimistisch.
@Katharina: Gut, den Parsemus-Link habe ich ja oben gepostet, item: Die Zahl der Männer, die freiwillig etwas zur Verhütung nehmen würde, liegt doch bei 50%, wie aus einem Link im o. verlinkten Telegraph-Artikel hervor geht. Hab‘ den auch erst auf den zweiten Blick gesehen. Gut, das ist das Ergebnis der Umfrage aus ersterem Artikel und damit alles andere als wissenschaftlich oder gar repräsentativ, egal:
http://www.telegraph.co.uk/women/womens-health/11693404/Male-Pill-More-than-half-of-men-cant-wait-to-take-it.html
Das mit dem VC finde ich auch noch positiv. Weil sich schnelle Erfolge kaum realisieren lassen dürften- darauf ist ja das ganze Geschäftsmodell (börsenkotierter) VC-Gesellschaften ausgerichtet.
Man darf also vorsichtig optimistisch sein, hoffe ich!
Die Probandenliste. Die Information habe ich aus einer Bay Area Quelle, die im VC und Startup Umfeld aktiv ist. Dass Du auf Parsemus direkt verlinkt hast, hab ich glatt übersehen (my bad), da ich nur kurz recherchierte (via eben die paar VC Leute, die ich kenne). Die sagen eben, dass es geradezu ein RUN auf die Warteliste gab. Dann stellt sich die Kostenfrage (also wieviel die Stiftung tragen kann und jeder Propand bedeutet eben Aufwand. Zur Zeit ist ein Crowdfunding am laufen. Immerhin. Und das FDA Approval ist ein wichtiger Meilenstein.
Zudem wird ein lead in Asien verfolgt (pflanzlich). dort besteht leider die ganze VC und Startup Infrastruktur nicht (Ausser Hongkong und Singapore im Technologie Sektor, sprich AI/Robotics).
So, crowdfunding, interessant: Da würde ich sofort spenden! Gibt’s dazu einen Link?
Welches andere Ding- nebst meinem Verlinkten in Indonesien- läuft denn da noch?
Danke für die Antworten!
Zum Crowdfunding: Ist im Aufbau. Die Info stammt von Abraxas Adams. Crowdfunding wird von Revolution Contraceptives LLC gemanaged und die suchen z.Z einen Berater: ‚Revolution Contraceptives LLC seeks a consultant who has expertise in investor relations to assist the company in securing startup funding for a social venture to develop Vasalgel‘.
@ Kath
Meines Wissens nach wurde eben erst vor ein paar Monaten, die Zulassung der Männerpille „zurückgestellt“ wegen Nebenwirkungen wie Libidoverlust,Gewichtszunahme, Thrombose, Depressionen….. Nebenwirkungen die bei Frauenpillenpredgern durchaus zumutbar sind (für die Frau), für sich selber aber absolut unzumutbar befinden
tvS: Nein, was Vasalgel betrifft. Das ist keine Pille (mit Hormoneinwirkung). Es ist ein Polymer das in das sog. vas deferens injiziert wird. Es stoppt die Spermien. Die Prozedur ist reversibel. Nach Labortests hat nun die FDA die vorklinischen Studien bewilligt und für 2017 die klinischen. Vorklinikum und Klinikum sind übliche Stadien und Meilensteine im Bewilligungsverfahren der Regulierungsbehörden. (Hier FDA).
TvS: Antwort wartet wegen irgendeinem Fachausdruck. Kurz: das Produkt, von dem wir hier reden ist keine Pille.
Ah danke Katharina, von diesem Verfahren habe ich nichts gewusst. Ich selber beschäftige mich auch selten mit diesem Thema, da ich schon vor Jshren aus gesundheitlichen Gründen für eine definitive Lösung entscheiden musste.
Kann eine hormonelle Verhütung überhaupt nicht krank machen? Das Kondom dürfte wohl am gesündesten sein für die Frau. Der weibliche Körper ist nicht dafür ausgelegt, zwischen Beginn der Pubertät und Menopause eine Schwangerschaft vorgegaukelt zu bekommen. Nach meinen Wissensstand ist dass der Trick hinter den meisten Verhütungsmethoden für die Frau.
Als ich diese These aber schon einmal aufstellte, wurde ich hier im Mamablog von „Feministinnen“ zerrissen. Scheinbar nahm jemand an, ich würde die Pille, die Befreierin der Frauen, wegen ihres sozialpolitischen Einflusses ablehnen. Dem ist aber nicht so. Es geht mir bei meiner These rein um den physiologischen Aspekt.
Supi, danke. Keine Befreiung der Frau, sondern lustig weiter dem „sich um die Verantwortung drücken“ des Mannes. So quasi Nahtlos, zu dem Status, wo vorher ja ein Mann mangels Beweisen für ein gezeugtes Kind gar nicht gerade stehen musste. Die Verantwortung wurde einfach weiter der Frau zugeschoben und die dummen Emmas glauben tatsächlich, dass sie eine Befreiung ist.
Mich überrascht es nicht, dass all die hormonellen Verhütungsmittel zum Teil so drastische Nebenwirkungen haben. Man braucht sich nur mal ansehen was Steroidmissbrauch bei Sportlern anrichten kann, die Pille und die Spirale greifen schliesslich auch in den Sexualhormonhaushalt ein.
Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile. Kondome schaden der Gesundheit nicht, sind aber nicht so wirklich sicher, vor allem wenn sie im Badezimmerschränckchen bleiben. Alkohol, „hatte gerade die Tage“, „wird schon nichts passieren“… Alles Hormonelle hat die bekannten, oben erwähnten NW (und nicht jede Beschwerde die während einer Verhütung auftritt, ist durch die Verhütungsmethode bedingt). Die Minipille beinhaltet sehr geringe Hormonmengen, muss dafür immer zur gleichen Zeit genommen werden. Temperatur und Schleim ist unsicherer. Wir hatten bisher: Pille, Stäbchen, seit Abschluss der Kinderplanung bin ich unterbunden. Das geht aber erst, wenn Familienplanung definitiv abgeschlossen ist und auch sicher bleiben wird.
Warum ist Temperatur und Schleim unsicherer? Quelle?
Wikipedia: „Pearl-Index“
„Ja, und sollte ein Paar keine weiteren Kinder haben wollen, so kann es sich durchaus fragen: Ist nicht auch die Unterbindung des Mannes eine Möglichkeit?“
Heutzutage ists normal, dass sich das Paar wieder mal trennt. Da verstehe ich die Männer, die sich nicht unterbinden lassen wollen. Vielleicht möchte er mit einer anderen Frau noch Kinder haben. Eine Unterbindung ist höchstens ok, wenn der Mann für sich entscheidet, dass er jetzt keine Kinder mehr will, egal von welcher Frau.
Benötigt ausserdem eine flankierende Massnahme: Dass der Sex exklusiv mit dem unterbundenen Mann stattfindet…
Nun, in diesem Fall müsste Mann immerhin sich nicht um eine DNA Analyse bemühen und wüsste definitiv, was er jetzt zu tun hat.
Hotel Papa
Ich hatte mir kürzlich Mirena nach 5 Wochen wieder entfernen lassen und kann nur bestätigen, dass ich in kürzester Zeit unter sämtlichen Nebenwirkungen gelitten habe. Unter anderem war dies Akne, durchgehende Blutungen und Zysten an den Eierstöcken. Deshalb würde ich jeder raten, sich genauestens zu informieren und bei Beschwerden zu prüfen, ob diese von der Hormonspirale ausgehen könnten.
Ich finde es ein sehr ernstes Thema, wenn bestimmte Medikamente/medizinische Produkte immer noch auf dem Markt sind, obwohl die Nebenwirkungen (zu) stark sind und es Besseres gäbe. Aber vor allem: Das Thema der Deklarationen, die hier kaum bei den Betroffenen ankommen. Andererseits steht auf dem Beipackzettel mittlerweile jeweils so viel, was gar nicht wirklich relevant ist, dass es kaum mehr gelesen wird – der Arzt hat hier eine Verantwortung.
„Andererseits steht auf dem Beipackzettel mittlerweile jeweils so viel, was gar nicht wirklich relevant ist, dass es kaum mehr gelesen wird“
Das ist insbesondere bei neueren Produkten der Fall. Wir dürfen nicht vergessen dass Packungsbeilagezettel nicht ausschliesslich für Patienten bestimmt sind. Primär sind es Produkte von Juristen für Juristen. Eine Firma muss sich heute gegen alle Eventualitäten absichern, wenn sie ein Produkt international lancieren will. Da oft (ua. auf dem nordamerikanischen Markt) faktisch eine Beweisumkehr besteht, muss die Firma entweder belegen können, dass irgendeine Veränderung nicht in Zusammenhang mit ihrem Produkt steht, oder sie muss es als pot. Nebenwirkung erwähnen.
Dies ist insbesondere bei eher unspezifischen Symptomen wie den erwähnten schwierig.
Eben. Wenn beim Trottinett für Kleinkinder, bestehend aus zwei Teilen, auf der Verpackung steht, es sei nicht für Kleinkinder unter drei Jahren geeignet, wegen Verschlucken von Teilen, dann ist das mittlerweile einfach ein Witz.
Jaja, ein Witz. Aber was ist mit dem Kind, das ein halbes Trotti verschluckt? Hä? Ein solcher Fall ist tragisch, auch wenn er nicht passiert.
@ Susi
Sie sind einfach Spitze: ein Kleinkind, welches ein Trotti verschluckt, hihihi…. made my day
@ Sportpapi
Das Verschlucken bezieht sich auf die Plastikverpackung und nicht auf das Trotti selber. Männer…. pfff
Diese Warnhinweise sind übrigens jenen zu verdanken, die ihre Kinder und Tiere in Mikrowellen, Tumbler, Backöfen ect verbraten haben, oder in Waschmaschinen gewaschen, um dann für ihre Morde noch königlich entschädigt wurden, eben wegen fehlenden Hinweisen.
Diese Warnhinweise sind einfach Routine und dienen dazu, sich gegen alles und jedes abzusichern, auch wenn die Wahrscheinlichkeit eines Eintreffens noch so klein ist – siehe dazu auch aufgeführte Nebenwirkungen von Medikamenten…
Nein Sportpapi, Erstickungsunfälle sind leider nicht selten, ausser bei Trottis 😉
Temperatur messen hat keine Nebenwirkungen und ist genauso sicher wie die von der Pharmaindustrie angepriesenen Drogen.
Es ist mir ein Rätsel wieso sich nach Fällen wie bei Celine immer noch Leute auf Bayer einlassen. Lebensmüde?
Es ist mir ein Rätsel, wie es in der aufgeklärten Schweiz mit Zugang zu so vielen Verhütungsmethoden sein kann, dass jede zehnte Schwangerschaft abgebrochen wird. Gehen wir davon aus, dass dies nur bei jedem zweiten „Unfall“ passiert, dann ist wohl ca. jede fünfte Schwangerschaft nicht geplant. Toll!
@ SP
Interessanterweise sind Sie es, der völlig ohne Fakten die hohe Abtreibungsrate mit der natürlichen Verhütungsmethode in Verbindung setzt. Die Tatsache, dass die symptothermale Methode einen sehr hohe Pearl-index von 0.4-0.7 hat, ignorieren Sie einfach grosszügig, weil es einfach so gut passt. Ungewollte Schwangerschaft sind ganz klar ein Thema und leider Folgen ungenügender (Pille vergessen) etc. oder fehlender Verhütung nach dem Motto, es kommt schon gut oder einmal passiert nichts. Mit einer natürlichen Verhütungsmethode hat das gar nichts zu tun. Wieviele Frauen kennen Sie wirklich, die diese Methode einige Jahre anwenden?
„Wieviele Frauen kennen Sie wirklich, die diese Methode einige Jahre anwenden?“
Wir haben das selber einige Jahre gemacht. Bis es meiner Frau selber zu dumm wurde. Und ich weiss von Freundinnen meiner Frau, und was die für Krämpfe hatten, und wo es dann doch schief gegangen ist.
Völlig einverstanden, 13.
Kommt dazu: Frauen, die ihren Zyklus kennen, wissen zum Voraqus, ob es „heute“ einschlagen kann oder nicht. Frauen, die die Verhütung an die Hormone delegieren, wissen gar nichts über ihren Zyklus. Das ist ein riesen Unterschied – Wissen ist Macht.
@ SP
Und wieviele Kinder entstanden als Folge dieser Methode? Bei Ihrer Frau und bei ihren Freundinnen? Wieviele haben die Schwangerschaft danach abgebrochen?
@13: Soll ich aus einem Dutzend Erfahrungen eine Statistik machen?
In einem Fall, der mir bekannt ist, wurde abgebrochen. Ob alle Kinder, die entstanden sind, erwünscht waren, weiss ich nicht.
Bei uns entstanden in dieser Zeit keine Kinder, wir hätten aber auch gut damit leben können – kalkuliertes Risiko, sozusagen.
Aber es war ein Stress, und es war nicht wirklich prickelnd, so dass eigentlich die Pille seitens meiner Frau wieder ein Thema wurde.
@Sportpapi: Was genau hat denn bei Ihnen Stress ausgelöst? Bei mir hatte diese Methode keinerlei Stress auselöst – höchstens die Phantasie angekurbelt.
Für wen war es ein Stress? Für Ihre Frau, die einmal pro Tag nach dem Aufwachen die Temperatur misst und etwas auf den Schleim achtet? Die Pille einwerfen kostet etwa gleichviel Zeit. Oder Stress für Sie wegen des Kondoms?
Abtreibungen: Wissen Sie, ob und wie die Frauen verhütet hatten?? Das hat rein gar nichts mit der STM zu tun.
„Wissen Sie, ob und wie die Frauen verhütet hatten?? Das hat rein gar nichts mit der STM zu tun.“ Die Frage habe ich heute schon einmal bekommen, verbunden mit der Aussage, dass selbstverständlich die natürliche Verhütung damit nichts zu tun hat. Ohne das irgendwie zu belegen. Obwohl das meiner Meinung nach die wahrscheinlichste These ist (Absetzung Pille führt zu unerwünschten Schwangerschaften). Aber Sie können ja gerne Ihre These vorbringen. Fakt ist, bei Jugendlichen funktioniert die Verhütung offensichtlich viel besser als bei eigentlich erfahrenen, reifen Frauen/Paaren. Ich sehe die Parallele zum Absetzen der Pille nach einigen Jahren. Aber bitte, bringen Sie einen anderen Erklärungsansatz.
@Angie: Der Stress bestand im Wesentlichen aus der ständigen Angst, es könnte doch etwas passieren, und der Verwendung von Kondomen an den unsicheren Tagen, die ja doch die Mehrheit waren.
@maia: Fantasie angekurbelt? Wie das?
@ SP
Sie bringen eine These vor, ohne diese irgendwie zu belegen (kommen Sie jetzt nicht mit einer Beweislastumkehr), also frage ich mich, woher diese stammt. Aus den Fakten stammt sie nicht (siehe Pearl-Index), also lag die Vermutung nahe, sie stamme aus persönlichen Erfahrungen, ist anscheinend auch nicht der Fall, daher bleiben nur reine Vorurteile. Eine für Sie oder Ihre Frau zu komplizierte Handhabung hat doch nichts mit dem Thema Sicherheit bzw. Abtreibung zu tun.
Warum Frauen abtreiben, weiss ich nicht, dazu gibt es meines Wissens auch keine Studie. Aber meine These zur STM ist die folgende: Diese wird meistens von Frauen angewandt, die auf die Natur setzen. Die daran glauben, dass es diese schon gut eingerichtet hat und Eingriffen in die Natur skeptisch gegenüberstehen.
Das sind dann auch diese, die eine ungeplante Schwangerschaft als eine Laune der Natur sehen und hinnehmen. Ich persönlich kenne keine einzige Frau, die natürlich verhütet, aber für die eine Abtreibung in Frage käme. Ebenfalls kenne ich auch kein Kind, welches die Folge einer Verhütungspanne der STM war. Zudem handelt es sich dabei um sehr aufgeklärte Frauen, was die Vorgänge in ihrem Körper anbelangt, anders geht es ja nicht, und wer sich wirklich über den Status eine Fötus in der 12. Woche auseinandersetzt, der wird nicht abtreiben.
Was Sie jedoch schreiben, bestätigt mein Verdacht, dass Sie eben nicht zu der genannten Gruppe gehören. Auf die Natur zu setzen ist Ihnen suspekt, darum auch der Stress. Die Methode ist sicher, das sind nur ihre persönlichen Empfindungen, die den auslösen.
@13: Ich bin ein sehr analytischer Mensch. Und Sie haben recht, ich kann meine These nicht belegen. Aber Sie haben ja nicht einmal einen alternativen Erklärungsansatz, oder?
Fakt ist offenbar, dass junge Menschen besser verhüten als reifere. Nach meinem Wissen nehmen nach wie vor viele Mädchen die Pille, während mit zunehmendem Alter auf Hormone eher verzichtet wird. Und das ist definitiv unsicherer, egal wie man es macht.
Nun ist nicht anzunehmen, dass reifere Menschen sich mit Kondomen ungeschickter anstellen oder sonst irgendwie weniger zuverlässig sind, oder? Und dass sie mehr Risiken wegen mehr Sex haben, schliesse ich auch eher aus. Also noch einmal, ganz ohne Beweislastumkehr: Bringen Sie doch mal einen vernünftigen Erklärungsansatz.
Weiter: „Ich persönlich kenne keine einzige Frau, die natürlich verhütet, aber für die eine Abtreibung in Frage käme.“ Ich schon. Aber ansonsten ist damit ja die Zielgruppe für natürliche Verhütung gefunden. Ich glaube nur nicht, dass diese nun für immer mehr Frauen die richtige Wahl ist.
Und dazu noch: „Was Sie jedoch schreiben, bestätigt mein Verdacht, dass Sie eben nicht zu der genannten Gruppe gehören. Auf die Natur zu setzen ist Ihnen suspekt, darum auch der Stress. Die Methode ist sicher, das sind nur ihre persönlichen Empfindungen, die den auslösen.“
Sie merken schon den Widerspruch? Ja, ich möchte mich nicht in jeder Situation auf die Natur verlassen. Sonst müssten wir über Verhütung ja gar nicht diskutieren. Sondern ich kalkuliere das Risiko und gehe es, wenn schon, bewusst ein. Und: Ich konnte immer eher mit einem weiteren Kind umgehen als meine Frau. Aber auf der anderen Seite sagen Sie, die Methode sei absolut sicher? (was nur stimmt, wenn man nur an den grünen Tagen Sex hat – also dann, wenn die Frau eigentlich wenig Lust hat)
@Sportpapi: „Fantasie angekurbelt? Wie das?“ – Spielvarianten beim Sex.
Hm. Ehrlich gesagt brauche ich dafür nicht unbedingt ein aktuelles Sex-Verbot.
@sportpapi: es gibt ja auch noch mehr Varianten von Sex, muss nicht immer Penetration sein, ergo auch kein Sexverbot. Kreativität und somit Fantasie ist gefragt.
Ich gehöre zu den Frauen, die bei natürlicher Verhütungsmethode (Hormonanstieg messen, Körpersymptome beachten) schwanger wurden. Und zwar hatten wir in jenem Monat den letzten GV 6 Tage vor dem Eisprung; dies zeigt, dass fitte Spermien eben tatsächlich bis zu einer Woche in den Eileitern überleben können.
(Aber: Das Resultat dieser Verhütungsmethode ist das Beste, was mir je passiert ist.)
@KA. Quasi aus der Not eine Tugend machen. Kann man toll finden, muss man aber nicht. Und nein, mit fehlender Fantasie hat das nichts zu tun, wenn ich Einschränkungen grundsätzlich zwar akzeptiere, aber nicht wirklich toll finde.
@Sportpapi: „Hm. Ehrlich gesagt brauche ich dafür nicht unbedingt ein aktuelles Sex-Verbot.“ – Wie kommen sie jetzt plötzlich auf eine „Sex-Verbot“? Davon ist doch hier nirgends die Rede.
@maia: Von was ist denn die Rede? Ich für meinen Teil sehe unter Sex in der Regel Penetration (wie schon Clinton wusste…).
Ich stimme hier SP zu, auf die „Vereinigung“ verzichten zu müssen und zu sagen, man könne dann ja fantasievoll sein, ist ein Schönreden der Tatsache, dass man eben auf das Wesentliche verzichtet. Fantasievoll sein kann man ja immer. Nicht so toll aber, wenn man zum Fantasievollsein gezwungen wird.
Ok, wenn Sie sich so einschränken lassen, dann haben Sie wohl wirklich ein Problem. Ich sehe das nicht so eng. Es kann auch manchmal noch andere Gründe geben, warum eine Penetration nicht möglich ist (Krankheit, Unfall, usw. usf.). Haben Sie dann einfach kein Sexualleben mehr?
So individuell die sexuellen Vorlieben sind, so individuell muss auch die gewählte Verhütungsmethode sein. Da macht es wenig Sinn, hier einander gegenseitig die hormonelle Verhütung oder das Kondom schlecht zu reden (und er Pearl Index ist doch gar nicht ausschlaggebend). Wichtig ist aber, dass wir uns bewusst sind, das die hormonelle Verhütung einen Eingriff in das Gleichgewichts des Körpers ist, das Kondom „nur“ ein „technisches“ Werkzeug. Unter diesem Aspekt sollte das Paar die für sie geeignete Verhütungsmethode wählen.
@ SP
Mein Ansatz wäre der, dass erwachsene Frauen durchaus öfters Sex haben, damit die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft wächst und auch, dass sie nachlässiger bei der Verhütung sind, weil die Angst eher abnimmt (wie sage ich es meinen Eltern etc.), sie kennen vielleicht auch mehr Frauen, die abgetrieben haben und sehen das nicht so eng. Aber dass es v.a. Frauen trifft, die natürlich verhüten, ist völlig aus der Luft gegriffen und wie Sie schreiben, nicht belegt, daher reagiere ich auch, wenn man es hier als Fakt verbreitet. Dass die natürliche Methode nicht für jeden ist, ist klar, wie auch alle anderen Methoden. Ich z. Bsp. wende sie auch nicht an und habe meine Gründe, aber deswegen behaupte ich nicht, sie sei unsicher.
Das zweite ich kein Widerspruch, sondern ein Hinweis darauf, dass ihr persönliches Empfinden (wären Sie wirklich analytisch, würden Sie eben den PI anschauen), die Methode sei sehr unsicher, zu dem von Ihnen erwähntem Stress bei Ihnen und Ihrer Frau führt, dieses Empfinden jedoch im Widerspruch zu den eigentlichen Fakten liegt.
Susi, haben Sie nach den Regeln der AG Nfp verhütet oder sich auf einen Computer verlassen? Mit Freigabe im 1. Jahr max die ersten 5 Zyklustage bzw falls schon früher Schleim, weniger? Denn wann der Eisprung stattfindet kann man nicht genau sagen, erst sicher, wann er durch ist.
Sportpapi: Hier gibt’s durchschnittlich 15 freie Tage. Da meine Libido mit Pille bei 0 angekommen war, def ein Fortschritt.
Sportpapi: Hier gibt es durchschnittlich 15 „
@13: Wir haben damals den Pearl Index genau studiert (wobei ich bei der Berechnung etwas Zweifel habe, aber lassen wir das mal). Wir haben auch nicht überlesen, dass der relativ gute Wert nur dann gilt, wenn man alles richtig macht. Deshalb gibt es teilweise noch den realen Wert daneben… Und eben, was macht man an den fruchtbaren Tagen, wenn die Frau am meisten Lust hat. Dann kommt das Kondom zum Einsatz, mit ebenfalls bekannt grosser Wahrscheinlichkeit von Fehlmanipulationen.
Kommt dazu, dass die Methode immer nur erfahrenen Frauen empfohlen wird. Warum wohl?
@Angie: Ich höre das immer wieder, dass Frauen erzählen, dass ihre Libido mit Pille nicht nur zyklusbedingt weniger ausschlägt, sondern ganz weg war. Ich wüsste allerdings dafür keinen medizinischen Grund (bin aber auch nicht Spezialist) und habe auch keine Studien gesehen, die das zeigen. Warum meinen Sie, ist das so?
@Sportpapi: Geben Sie im Gockel einfach mal „Studie Sexuelle Lust mit der Pille“ ein oder fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
@maia: Das habe ich längst gemacht. Und sehe da eine einzige, in ihrer Aussagekraft sehr eingeschränkte Studie von 2005.
Ansonsten die Expertenmeinung, dass es bei etwa 10% der Frauen zu Einschränkungen der Libido kommt, wobei dann die Empfehlung ist, die Pille zu wechseln.
Das spricht schon mal nicht grundsätzlich dagegen, es zuerst mit der Pille zu versuchen, oder?
@Angie: Beides, ich habe Protokoll geführt und zudem einen Computer benutzt. Durch das Protokoll wusste ich im Nachhinein auch, wann der Eisprung stattgefunden hatte und konnte es rekonstruieren, weil ich den Zeitpunkt des letzten GVs kannte. Wir hatten vorher bereits eineinhalb Jahre so verhütet, i.d.R. mit Kondom während der fruchtbaren Zeit. Die Schwangerschaft lässt sich aber nicht auf eine Kondom-Panne zurückführen, weil wir in besagtem Monat eben keinen GV hatten während dieser Tage. Meine Frauenärztin fragte mich diesbezüglich noch genau aus und ich war froh über die Aufzeichnungen, da konnte ich genau Auskunft geben.
SP: ‚@Angie: Ich höre das immer wieder, dass Frauen erzählen, dass ihre Libido mit Pille nicht nur zyklusbedingt weniger ausschlägt, sondern ganz weg war. Ich wüsste allerdings dafür keinen medizinischen Grund (bin aber auch nicht Spezialist) und habe auch keine Studien gesehen, die das zeigen. Warum meinen Sie, ist das so?‘
Schau hier nach:
https://www.theguardian.com/commentisfree/2016/oct/03/pill-linked-depression-doctors-hormonal-contraceptives?CMP=share_btn_fb
Zum anderen Thema: Ich verhütete auch 2 Jahre mit der Pille. Meine Libido war weg, null Lust mehr. (Mein Arzt meinte, das sei seiner Meinung nach die schlimmste Nebenwirkung der Pille 🙂 )
@Katharina: Danke dafür. Auch wenn es etwas seltsam ist, zuerst auf einen Meinungsartikel verlinkt zu werden, von dort auf einen weiteren, in dem die Autoren für Überinterpretationen warnen, und von dort dann auf den Originalartikel.
SP:
„Fakt ist offenbar, dass junge Menschen besser verhüten als reifere.“
Um dies als Fakt belegen zu können, müsste man ja die Anzahl Penetrationen mit der Anzahl unerwünschter Schwangerschaften vergleichen, und zwar auf einer statistisch ausreichend grossen Datenbasis.
Danke, dass Sie das jetzt gleich nachholen 😉
@Alpöhi: Sehen Sie, da haben wir zwei widersprüchliche Thesen, die diskutiert werden könnten. Ich glaube, dass junge Menschen mehr Sex haben als ältere. 13 behauptet das Gegenteil. Eine Glaubensfrage, da ich nicht wüsste, wie das korrekterweise überprüft werden könnte.
Allerdings habe ich gelesen, dass unerwünschte Schwangerschaften auch damit zu tun haben, dass die Pille abgesetzt wurde, weil es sich für die wenigen Male im Jahr nicht mehr lohne… – das würde dann eher für meine These sprechen…
SP:
Na ja, um Sex zu haben braucht man vor allem eines: einen Sexualpartner. Ist dieser nicht vorhanden, hat sich die Sache erledigt 😉
Ich vermute, Junge leben weniger in einer stabilen Beziehung und haben daher weniger Möglichkeiten für Sex als Ältere.
In der Zeitung stand das mal so: „Verheiratete haben mehr und besseren Sex.“ – Kennen Sie eine Studie, die das Gegenteil behauptet? Dann immer her damit.
In den USA geht man mittlerweile davon aus, dass jede zweite Schwangerschaft ungewollt erfolgt:
https://www.guttmacher.org/sites/default/files/pdfs/pubs/FB-Unintended-Pregnancy-US.pdf
Leider wurden in dieser Studie nur Frauen befragt. Wie hoch der Prozentsatz ausgefallen wäre, wenn man auch die entsprechenden Väter gefragt hätte, lassen wir mal offen…
SP: ‚in dem die Autoren für Überinterpretationen warnen‘ stimmt eigentlich nicht.
‚The authors call for more studies to investigate this possible side-effect of the pill.
…
Given the enormous size of this study, further work is needed to see if these results can be repeated in other populations, and to determine possible biological mechanisms which might underlie any possible link between the pill and depression.‘
Wichtig dabei ist: to see if these results can be repeated in other populations.
Hormone als chemische Signalträger haben nun einmal eine grosse Rolle in Stimmungen. Die Pille verschiebt nun ganz einfach die komplexe Dynamik des Singalsystems und die Wechselwirkung aller neurochemischen Signale wurde erst bekannt, nachdem die Pille erfunden wurde.
SP, 2: Interessant an ‚Ueberinterpretieren‘, wie Du es nennst, ist eigentlich dieses Phänomen (aus dem direkt hier verlinkten Artikel:
‚As soon as this research dropped, the experts lined up to deliver their usual mix of gaslighting and paternalistic platitudes. We’re told not to be alarmed, concerned, or deterred from continuing to use our hormonal contraceptives, mostly by men who have never and will never take them themselves‘
@Alpöhi: Offensichtlich ist die Beziehungsdauer relevant. Und da sind die Jungen wohl bevorzugt…
https://forum.sexualaufklaerung.de/index.php?docid=1240
@Katharina: „As soon as this research dropped, the experts lined up to deliver their usual mix of gaslighting and paternalistic platitudes.“ Ja – und natürlich alles nur Männer, die da alles verwedeln.
Mich erinnert ja die ganze Diskussion stark an die Impfdebatten. Da gibt es selbstverständlich auch einen wahren Kern, aber die Diskussionen haben sich längst verselbstständigt. Und natürlich will man den Experten nicht glauben, denn die sind ja alle gekauft und Teil irgendeiner Lobby.
MZ: Zum Link zu Guttmacher muss aber erwähnt werden, dass gerade in den Südstaaten Zugang zu Familienplanung erschwert ist. Das trifft besonders Minderheiten (Afroamerikaner).
SP: Dann hast Du die Analyse aus Dänemark inhaltlich wirklich nicht verstanden.
Aber: Wie ich sagte, ist Neurobiologie eine rel. junge Wissenschaft und wirklich brauchbares kausales Wissen ist erst im 21. Jahrhundert entstanden.
Solche Metaanalysen, wenn sie sich auf ein grosses Mengengerüst stützen wie diese hier, zeigen, wo näher weitergeforscht werden kann. Da finde ich Deine Antönung, ich sei evt eine Impfgegnerin, etwas daneben. Die Analyse zeigt immerhin, dass Klagen vieler Frauen betreffend Nebenwirkungen doch Substanz haben. Darum ging es mir.
SP, noch zu Teil einer Lobby: Der FDA wird immer wieder Interessenkonflikt vorgeworfen. So haben FDA Entscheider oft Mandate nebenbei in der Pharma Industrie. Rekrutiert wird auch aus der Pharma (statt aus der Umgebung der universitären Forschung). FDA Entscheider werden oft in die Pharma wegrekrutiert, und arbeiten dann dort in Positionen, wo es um die Baantragung neuer Medis, klinischen Studien etc geht. Weiter ist die FDA weitgehend aus den Gebühren für die Anträge, und Gebühren für die FDA Betreuung der klinischen Tests finanziert. Die Gebühren werden vollumfänglich vom Antragssteller (also die Pharma) bezahlt. Das ist weit mehr als Lobby im Parliament, wo es um Gesetzgebung und Interessenvertretung geht.
Glücklicherweise ist Produktehaftung rigoros implementiert.
SP: Ist das Ihr Ernst?
„776 Frauen und Männer im Alter von 30, 45 und 60 Jahren wurden in dieser Studie befragt“
Ja, und welche sind jetzt die Jungen: die 30- oder die 45-jährigen? *Augenverdreh*
„…sinkt die monatliche Häufigkeit des Sex deutlich mit der Dauer der Beziehung…“
Senstaionell. Für die Aussage „der Reiz des Neuen verfliegt“ braucht es nun wirklich keine Studie.
Nota bene: Damit ist keineswegs widerlegt, dass Leute, die keine feste Beziehung haben, weniger Sex hätten als Leute, die eine feste Beziehung haben.
Katharina, ich töne nicht an, du seist eine Impfgegnerin. Aber ich empfinde die Diskussion heute so wie dort. Risiken werden überbetont, positive Wirkungen beiseitegewischt, und wenn eine Studie etwas anderes aussagt als erwünscht, dann ist das halt die Pharma-Lobby. Dabei fehlen heute doch in erster Linie Daten und Fakten zu den Risiken. Z.B. Thrombose-Risiko: Dreimal fast Null ist immer noch fast null.
@ SP
Ich sprach von erwachsenen Frauen im Gegensatz zu Teenagern, nicht von älteren Frauen. Ich behaupte den häufigsten Sex haben Frauen irgendwo zwischen 23 und 30, danach nimmt es häufig familienbedingt ab.
Wir verhüten mit der symptothermalen Methode. Dies seit 2009. Die Methode ist sicher, wenn die Frau keinen Anwendefehler macht. Aber bei den Frauenärzten wird man nicht über diese Methode aufgeklärt.
Die Methode ist einigermassen sicher, Fehler nicht ausgeschlossen. Aber vor allem: Wie viele „grüne“ Tage gibt es dann in einem Monat? Und was macht ihr an den anderen? Und was macht ihr, wenn es dann doch schief geht?
An den „roten“ Tagen kann man kondömlen.
Und wenn trotzdem ein Kind kommt, ist das in einer Familie normalerweise nicht der Weltuntergang.
@Alpöhi: Das heisst letztlich, dass ich eigentlich mit Kondomen verhüte und jener Index relevant ist.
Einigermassen? Streng angewandt hat die Methode den gleichen (!) Pearl Index wie die Pille bei 0,4. In der fruchtbaren Zeit kann man mit Kondom verhüten. Und wenn man unsicher ist bzgl unfruchtbarer Tage gäbe es auch noch das Diaphragma.
Sind denn bei der Pille Fehler ausgeschlossen? 1x Magendarmgrippe und du darfst bibbern… auch bei Antibiotikaeinnahme muss man mit der Pille aufs Kondom zurückgreifen.
@Angie: Das ist toll. Streng angewandt heisst, man hat nur an wenigen Tagen im Monat Sex. Und zwar an den Tagen, an denen die Frau wenig Lust hat…
Weniger streng angewandt heisst das, man hat den Risikoindex des Kondoms.
@Sportpapi: Offenbar ist ihr Sexleben nicht wirklich abwechslunsreich.
@maia: Wie kommen Sie auf die These? Finden Sie es denn toll, dass Sie gerade dann keinen Sex haben dürfen, wenn Sie am meisten Lust darauf haben?
Wie kommen Sie darauf, dass ich dann keinen Sex haben darf?
Dann nehmen Sie halt Kondome und haben allerdings auch nur den Schutz, den ein Kondom halt bietet.
@ Sportpapi:
Na, den Füfer und s’Weggli gibts halt nicht, mit keiner Methode. Und symptothermal hat m.E. am wenigsten Nachteile. Sex ist immer möglich, an den fruhtbaren Tagen halt nur mit Kondom. Ist das so schlimm? Wenn ja, ist die Vasektomie eine denkbare Alternative. Zumal der Libidoverlust durch hormonale Methoden wahrscheinlich schwerwiegender ist als das störende Gefühl durch ein Kondom an den fruchtbaren Tagen.
@ Sportpapi:
Und wer hat Ihnen eigentlich den Floh ins Ohr gesetzt, Kondome seien unsicher?
@Valeria: Das Kondom ist zumindest unsicherer als die Pille, da hat sportpapi schon recht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Pearl-Index#Referenzwerte
Gemessen an der Nicht-Verhütung (30) nimmt sich der Unterschied zwischen Kondom (2) und Pille (0,1), schon enorm aus- zumindest relativ betrachtet.
@Valeria: Natürliche Verhütung ist für eine kleine Zielgruppe absolut richtig. Wer aber auf keinen Fall schwanger werden will, der sollte schon ein sicheres Verhütungsmittel wählen. Und das ist das Kondom nun mal nicht.
@Sportpapi: „Dann nehmen Sie halt Kondome und haben allerdings auch nur den Schutz, den ein Kondom halt bietet.“ – Manchmal ja, meistens nein – Sex ist für mich nicht gleich Penetration…….
Die meisten Kondom-Schwangerschaften entstehen bei einer unsachgemässen Handhabung oder wenn bei einem Unfall nicht gehandelt wird. Hierbei von „unsicher“ zu sprechen, ist falsch und würdigt die tolle Eigenschaft des Kondoms nicht, die es fast allen anderen Verhütungsmethoden voraus hat: Es schützt auch gegen sexuell übertragbare Krankheiten. Ja, das Kondom ist laut Pearl-Index unsicherer als die Pille, relativ gesehen. Aber dafür ist man halt auch gegen alle möglichen Käferchen geschützt, was es global betrachtet „sicherer“ als die Pille macht.
Und was die symptothermale Methode angeht: Wer es kann (ja, es ist nicht ganz einfach…) und wirklich nur an den freigegebenen Tagen ungeschützten Sex hat und sonst auf Kondome zurückgreift, der fährt m.E. so sicher wie mit der Pille.
@Valeria: „Wer es kann (ja, es ist nicht ganz einfach…) und wirklich nur an den freigegebenen Tagen ungeschützten Sex hat und sonst auf Kondome zurückgreift, der fährt m.E. so sicher wie mit der Pille.“
Meines Erachtens so sicher wie mit dem Kondom. Etwas anderes könnte ich mir gar nicht erklären…
@ Sportpapi
Warum lassen Sie keine Vasektomie machen, wenn Sie die kondomfreie „unbeschwerte“ Paarbeziehung so betonen? Da ein weiteres Kind ja offenbar ein Unglück ist, scheint die Familienplanung ja definitiv abgeschlossen. Ich finde, dass Sie es sich sehr einfach machen, indem Sie an die Frau Forderungen stellen, aber selber absolut nichts dazu beitragen wollen.
Tamar: Ich stelle meiner Frau gar keine Forderung. Ausser dass in der Zeit, da wir in meinen Augen unsicher verhüteten, auch mit den Folgen klarkommen mussten. Das war aber unbestritten.
Und selbstverständlich ist die Vasektomie längst erfolgt. Weil in der Situation der logische Schritt.
@ Sportler
Kompliment an alle Männer, die diesen Schritt machen.
Ich weiss, dass ich oft mit Schärfe schreibe, ist aber nicht immer so gemeint. Ich schreibe schnell und in meinem Eifer schwupps suf den Sendeknopf getippt. Keine Entschuldigung, sondern eine Erklärung.
Sorry hormonspirale
Ich hatte eine kupferspirale. Als folge davon eine eisenmangelanämie mit sehr strken blutungen bei der mens. Jetzt habe ich die kupferspirale und denke oft, dass die hormone aich sehr fest auf meine stimmungen auswirken. Besser wäre wohl: raus damit
Seit Jahren weiss ich nicht genau, was ich/ wir in Sachen Verhuetung am besten tun sollten. Die Pille vertrug ich nicht und so war die Verhuetung auf Kondom/ natuerliche Verhuetung reduziert- was nicht weiter schlimm war, solange wir sowieso Kinder wollten und die zwei Ersten kamen auch ganz geplant. Nur das Dritte (obwol ein drittes Kind irgendwann geplant war), kam dann doch ein wenig zu frueh zustande und seither bin ich sehr gestresst, was Verhuetung anbelangt. Seit Jahren studiere ich an der Hormon-Spirale herum- habe sie sogar gekauft, aber es hindert mich immer etwas daran, sie wirklich einsetzen zu lassen. Dieser Artikel bestaerkt meine Vorbehalte nur noch mehr. Die Kupferspirale waere eine Moeglichkeit, kommt aber wegen der weniger grossen Zuverlaessigkeit eher nicht in Frage.
@Rahel S
Unterbindung des Mannes ist kein Thema?
Leider wenig verbreitet, da wo wir wohnen und er ist psychologisch (noch) nicht so weit…
@ Rahel: Ich vertrug die Pille auch nie. Ich hatte Migräne, Stimmungsschwankungen, Wassereinlagerungen. Kombiniert mit der Tatsache, dass bei mir jede Pille zudem die Libido quasi auf den Nullpunkt gesetzt hat, waren meine Partner eigentlich immer bereit, Kondome zu verwenden. Richtig angewendet, ist der Schutz gegeben.
Seit meinem Partner klar ist, dass auch er keine Kinder mehr möchte, selbst dann nicht, wenn wir uns trennen würden und er eine neue Beziehung hätte, ist auch klar, dass er sich unterbinden lassen wird.
Ich habe mit 3 Schwangerschaften, 3 Geburten und ca. 24 Monaten Stillen insgesamt ja auch meinen Job getan ;-)).
Meine Frau und ich hatten nie verstanden, warum frau sich mit Hormonen vollstopfen sollte. Folgedessen haben wir „kondömlet“ an den fruchtbaren Tagen.
Kondom war 100% zuverlässig. Die Zuverlässigkeit hängt auch von der Anwendung / von den Umständen ab. Daher wage ich die These, dass das Kondom in einer stabilen Beziehung zuverlässiger ist als bei Gelegenheitssex.
Wenn der Zyklus unregelmässig ist, muss natürlich das Kondömlen auf alle Tage ausgedehnt werden. Gleiches gilt, wenn ein überraschender Zyklussprung nicht zu einer Schwangerschaft führen darf. (In einer Familie ist Letzteres meistens kein Problem und ist daher unbeachtlich.)
Nicht zuletzt ist Kondömlen auch finanziell konkurrenzfähig, was volkwirtschaftlich bedeutend ist. Aber die Pharma verdient halt nichts dabei.
Es ist eine Möglichkeit, ständig Kondome zu verwenden. Viele finden das allerdings nicht so toll, und meiner Meinung nach ist das auch zu unsicher. Ich kann dieses „muss man „nur“ richtig handhaben“ langsam nicht mehr hören.
Ja, aber sportpapi: Die muss man wirklich einfach nur richtig handhaben! Aber zugegeben, auch ich hatte- vor allem, als AIDS in den Achzigern ein Thema wurde- enorme Probleme mit Kondomen. Und das zog sich dann jahrelang so hin. Bis ich dann eben dahinter kam, dass Kondome auch sehr praktische Vorteile haben (Näheres s. unten).
Ich denke, es geht vor allem um die Frage, ob grundsätzlich die Frau (alleine) für die Verhütung zuständig ist, oder nicht. Meine Meinung dazu: Ganz klar nein!
@Zufferey: Nein, es geht in einer Paarbeziehung in erster Linie um die Frage, welches Risiko man bereit ist, einzugehen. Und da hilft es einfach nicht, die Risiken immer schönzureden. Und plötzlich hat man halt doch noch ein Kind oder eine belastende Abtreibung (ist das wirklich weniger schlimm als Hormonpillen?)
Verhütung nur mit Kondomen wäre bei uns nur dann ein Thema gewesen, wenn wir auch ein weiteres Kind angenommen hätten.
SP:
Das BAG redet uns seit Jahren (Jahrzehnten) ein, Kondome böten einen 100%-igen Schutz gegen Geschlechtskrankheiten.
Warum nur sollen Kondome dann keinen zuverlässigen Schutz gegen ungewollte Schwangerschaft bieten?
@Alpöhi: Das BAG spricht lediglich davon, dass Kondome praktisch zu 100% vor Geschlechtskrankheiten schützen. Das ist auch der Sinn all dieser Kampagnen.
MZ: Meinetwegen. Der Zirkelschluss bleibt bestehen: Bei Kondomen dürfte der Schutz vor Geschlechtskrankheiten exakt gleich sein wie der Schutz vor ungeplanter Schwangerschaft. Bei ersterem gilt die Sicherheit als „hoch“, bei Letzterem nicht. Verstehen Sie das? – Ich nicht.
Vorab: ich bin auch für eine sorgfältige Information der Patientinnen bez. Nebenwirkungen und bedaure jede Frau, die mit der Mirena schlechte Erfahrungen gemacht hat. Dennoch muss ich jetzt auch mal die Gegenseite darstellen.
Ich hatte eine Mirena für 6 Jahre (mein FA bestätigte mir, dass das extra Jahr ein sehr geringes Risiko darstelle), und war von Anfang an sehr zufrieden! Die Blutungen hatten nach 3 Monaten ganz aufgehört, weil vorher auch nicht stark, was ich sehr schätzte. Nach 6 sorgenfreien Jahren kam der Kinderwunsch, und heute bin ich Mutter von zwei Jungs. Jetzt nehme ich wieder die Pille, weil wir über ein 3. Kind nachdenken. Falls wir uns dagegen entscheiden, werde ich aber wieder eine Mirena wählen.
Einfach mal eine andere Erfahrung!
Schwieriges, aber wichtiges Thema…
Verhütung ohne Nebenwirkungen ist beinah nicht zu haben,
das Thrombosenrisiko wird auch eher als nicht erwähnenswerte Nebensächlichkeit behandelt.
Und bei Fällen die es in die Zeitungen schaffen firmenseits bis zum geht-nicht-mehr den Zusammenhang bestritten.
Bei der Spirale wird meist ihre abtreibende Wirkung (Verhinderung des Einnistens eines befruchteten Eies) schön- oder gar nicht geredet; je nachdem wo die Frau den Beginn des neuen Lebens setzt ein nicht ganz unwichtiger Punkt, und für mich Grund, dass ich nicht zur Spirale gegriffen habe.
Die Konsequenzen der Hormonbelastung unserer Gewässer wird uns ebenfalls erst allmählich vor Augen geführt, keine einfache Entscheidung.
2/
Unserer Tochter würde ich jedenfalls nicht zu Hormonen raten.
In der „Findungs-Ausprobier-phase“, falls ihr das ein Bedürfnis wäre, fehlt der Schutz vor übertragbaren Geschlechtskrankheiten.
In einer gefestigteren Beziehung sollte ihre gesundheitliche Integrität höher gewichtet werden als „einschränkendere“ andere Möglichkeiten.
Ich selber hab zur Pille gegriffen, da mein Zykus dermassen unregelmässig war und in Kombination mit Schichtarbeit die natürliche Methode mit der Zeit zu anstrengend.
Nach Absetzen aufgrund aufkommenden Kinderwunsches dauerte es dann ein ganzes Jahr bis zur ersten Mens, das sollte ebenfalls bedacht sein- wenn man dann dort nicht nochmal mit Hormonen einfahren will… .
„Unserer Tochter würde ich jedenfalls nicht zu Hormonen raten. In der „Findungs-Ausprobierphase“, falls ihr das ein Bedürfnis wäre, fehlt der Schutz vor übertragbaren Geschlechtskrankheiten.“ Die Alternative bietet dafür verringerten Schutz vor Schwangerschaften, und das wollen die Jugendlichen ja wohl auch nicht. Also wenn schon kombinierte Methode.
Und im Erwachsenenalter ist es doch toll, wenn immer mehr Frauen ihre gesundheitliche Integrität höher gewichten. Und dafür ständig Angst haben vor Schwangerschaften. Und vor allem: In hohem Umfang abtreiben. Das ist ja erstaunlicherweise kein Problem von minderjährigen Jugendlichen, sondern von Frauen in bestem Alter.
Ich finde das in vielen Fällen nicht durchdacht bzw. nach dem Prinzip Hoffnung.
@Sportpapi
naja, Ihre Zuversicht in Ehren, ich hätt eher die Befürchtung dass bei einer „kombinierten Methode“ schnell mal auf den handwerklicheren Teil verzichtet würde- man hat ja die Pille…,
und eine so hohe Versagerquote gibts bei richtiger Handhabung nun auch wieder nicht.
Und deswegen besteht auch kein Grund zu „ständiger Angst vor Schwangerschaft“, ist Ihnen denn bekannt wie genau diese Frauen „in bestem Alter“ mit der Verhütungsfrage umgegangen sind?
Vielleicht ist ja eher die Forderung dass es auf diesem Gebiet stressfrei zu sein hat (und deshalb die Frau der Einfachheit halber die Pille nehmen sollte), ein bisschen an der Realität vorbei? Mir gefällt nicht dass Frauen hier die Mehrlast des Risikos tragen sollten. Und dass Sie sich über Integrität mokieren.
2/
Hatten Sie schon mal mit Menschen zu tun wo möglicherweise die Einnahme der Pille zu schwersten Schäden, bis zum Tod, geführt hat? Da ist es einfach ein bisschen taktlos mit „wie toll dass die sich jetzt Gedanken machen, aber dann haben sie alle Angst vor Schwangerschaften und sind un-entspannt, resp das sind dann sicher diejenigen, welche die Abtreibungszahlen konstant hoch halten“ zu kommen.
@Brunhild „Mir gefällt nicht dass Frauen hier die Mehrlast des Risikos tragen sollten.“
Frau entscheidet im Zweifelsfall alleine (und auch mal gegen den Willen des Mannes), ob sie Kinder will, also ist es durchaus auch angemessen, dass sie das Risko der Verhütung trägt.
Lies auch hier:
http://blog.tagesanzeiger.ch/mamablog/index.php/65983/maenner-die-abtreiben/
@ Sportpapi
Entschuldigung, aber ihr Kommentar ist völlig fehl am Platz. Die Gesundheit der Frau ist völlig zweitrangig, Hauptsache es kommt nicht zur Schwangerschaft oder zur Abtreibung und nicht zu vergessen: man hat seinen Spass.
@ BS
Danke für Ihren Beitrag. Ich habe auch so meine Erfahrungen mit den hormonellen Verhütungsmittel, insbesondere auf die Psyche, aber wenn man jung ist, überlegt man nicht so weit, sondern vertraut den Aussagen des Arztes. Nie wieder würde ich mir so etwas antun. Selbst als ich einmal zweifelte, ob es nicht doch das einfachste wäre, war es mein Mann, der meinte, ich solle es lassen, das sei es nicht wert. Es gibt bessere Methoden.
Wäre ich eine Frau, hormonale Kontrazeption würde kurz geprüft und auf Lebenszeit verworfen. Das ist ein derart schwerer systemischer Eingriff in den gesamten Organismus, den würde nur eine sehr heftige chronische Krankheit rechtfertigen.
So als Vergleich: Weil ich eine Warze am Hintern habe, setze ich mich jeden Tag über Stunden in ein Acetylsalicylsäure- Bad. Ich vermute auch, dass zukünftige Arzt- Generationen mit ungläubigen Staunen reagieren, wenn ihnen diese barbarische Methode im Fach Geschichte der Medizin erzählt wird.
Die Interruptio hingegen würde ich mir immer als Ultima ratio lassen. Das ist bis zur 12. Woche ein med. bedeutungsloser Eingriff, wie einen Pickel ausdrücken. Wer da moralische Skrupel hat, den kann ich Grenzen verstehen, aber nicht folgen.
2/ Für die Samenleiter- Unterbindung gilt das gleiche, wie für Brust- OP’s. Jedes Durchdringen der Epidermis ist eine Körperverletzung, welche nur durch eine med. Indikation zu rechtfertigen ist. Selbige aber ist i.A. nicht gegeben. Wenn wir mal wieder Medizin unter dem Regime von Ethik betreiben, wird dieser Eingriff mit dem Entzug der ärztlichen Approbation bestraft.
@ ML
Eine Abtreibung ist ebenfalls ein operativer Eingriff ohne medizinische Indiktion, insbesondere dann, wenn eine Schwangerschaft durch Verhütung vermieden werden kann. Aber was ändert sich denn, Ihrer Meinung nach mit der 12. Woche? Mit scheint der Zeitpunkt ziemlich willkürlich zu sein, da er weder mit der Aufnahme der Herztätigkeit oder Schmerzempfinden noch mit der Überlebenschance ausserhalb des Mutterleibes zusammenfällt.
@ Frank: „Frau entscheidet im Zweifelsfall alleine (und auch mal gegen den Willen des Mannes), ob sie Kinder will, also ist es durchaus auch angemessen, dass sie das Risko der Verhütung trägt.“
Das ist doch viel zu pauschal. Ich habe in keiner einzigen meiner Beziehungen alleine entschieden, weder in Sachen Verhütung noch in Sachen Kinder haben oder nicht haben. Ist das vielleicht nicht einfach eine faule Ausrede, um sich aus der Verantwortung zu ziehen?
@13
Bei der Interruptio erfolgt keine Durchdringen der Epidermis, ist eher wie Haare schneiden, als eine OP. Aber natürlich ist richtig, dass medizinethisch auch dieser Eingriff nicht zu vertreten wäre, wenn nicht …
Geburtenregelung wurde vor 50 Jahren fast zeitgleich in den meisten Industrieländern zugelassen, um die Müttersterblichkeit durch illegale Aborte deutlich zu senken. Das Gegenteil sieht man derzeit in Polen, die haben jetzt schon eine 3x höhere Müttersterblichkeit als hier und das wird wohl noch zunehmen. Diese indirekten Zusammenhänge werden von den Abtreibungsgegnern regelmässig ignoriert.
Grundsätzlich müsste man fordern, dass alle med. Massnahmen zur Empfängnisverhütung verbannt werden. Es handelt sich nicht um eine Krankheit, also ist Medizin illegitim.
@BS: Sie reden da ziemlich um den heissen Brei herum. Sie finden es also toll, wenn Ihre Tochter dann mal nur mit Kondomen verhütet. Weil diese ja gerade bei Anfängern so wahnsinnig sicher sind.
Und nein, ich hatte noch nie Kontakt mit Leuten, die wegen der Pille schwerste körperliche Schäden hatten bis hin zum Tod. Sie? Aber dafür habe ich es erlebt, wie diese Angst vor Schwangerschaft prägt und hemmt. Dass Sie jetzt hier einfach zum Gegenangriff übergehen und mir quasi Bequemlichkeit unterstellen, ist einfach billig. Äussern Sie sich doch bitte zum Thema Schwangerschaftsrisiko und Abtreibungsquote. Und tun Sie nicht so, als ob da gar kein Problem wäre!
@13: Ihr empörter Kommentar ist völlig fehl am Platz und vor allem am Thema vorbei.
Aber gut, bringen Sie doch mal Ihre besseren Methoden ins Spiel, so dass wir diskutieren können. Über Risiken, Nebenwirkungen, Auswirkungen, usw. Und Umgang damit, wenn es dann doch schief geht, obwohl doch eigentlich gar nichts passieren sollte.
@ ML
Wer mal so etwas erlebt hat, wird ihrem Urteil sicher nicht folgen können. Ich hatte eine Ausschabung nach einer verhaltenen Fehlgeburt, was ja der gleiche Vorgang ist, und mit einem Coiffeurbesuch ist das kaum zu vergleichen. Von den psychischen Folgen ganz zu schweigen. Zudem ignorieren Sie den Eingriff in die Epidermis des Kindes, nicht? Nichtsdestotrotz beantwortet das nicht meine Frage, warum gerade die 12. Woche. Auch in der 23. Woche ist ein kein Eingriff in die Epidermis der Mutter, oder?
PS. Ich bin kein Abtreibungsgegner, auch wenn es für mich persönlich nie in Frage käme, aber es ist eine bedeutende Entscheidung, die nicht bagatellisiert werden sollte, was Sie gerade tun.
@13 für die 12. Woche habe ich im Laufe der Jahre verschiedene Begründungen gelesen. Vor der 12. Woche ist die Schwangerschaft instabil und 1/3 enden im Spontanabort. Da müsste man theoretisch nur abwarten.
Aborte nach der 12. Woche sind selten, also muss man jetzt die Schwangerschaft verhindern und das zum frühest möglichen Zeitpunkt. Ob jetzt das Nervensystem des Embryos einen qualitativen Wandel macht, wie man manchmal hört, sei dahingestellt.
Ich denke, aktuell steht im Vordergrund, dass die Belastung für die Mutter durch die Interruptio bis 12. Woche minimal ist, von da ab aber deutlich steigt.
Ausschabung und Interruptio sind technisch nicht das gleiche. Das erstere ist ein echter chirurgischer Eingriff.
@ML: Sie haben grundsätzlich recht wenn Sie (nicht zum ersten Mal) anmerken, dass jede Penetration der Haut eine Körperverletzung darstellt. Jede Intervention, jeder Eingriff an einem anderen Menschen ist daher de facto eine Körperverletzung.
Mit Ihrem Umkehrschluss bin ich jedoch nicht einverstanden. Es gibt noch mehr operative Eingriffe die nicht zwingend mit Penetration der Haut einhergehen, und trotzdem medizinsch indizierte Eingriffe darstellen.
@13: Für mich stellt die 12. SSW ein klassischer Kompromiss dar. Das Leben beginnt ja schon vorher (auch wenn AT hier legalistisch widersprechen würde). Ab der 12. SSW ist jedoch das 1. Trimenon vorbei, ein Herzschlag wurde festgestellt (und damit Spontanaborte eher selten) und die Eltern hatten genug Zeit, sich Gedanken zu machen.
ML provoziert wieder mal ganz drollig. Ein Schwangerschaftsunterbruch ist keine riesige Sache mehr, aber in operativer Eingriff mit allen üblichen Risiken der Anaesthesie und der Operation. Und für den Embryo ist der Eingriff sogar fast immer tödlich. Ich unterstütze die Fristenlösung, aber das ist kein Gang zum Coiffeur. Weder moralisch noch körperlich. Er weiss das selber, wenn er mit der wechselnden Ethik und der Aufhebung der Straffreiheit kommt.
@Hanspeter Müller
Sie haben meine Kernaussage überlesen. Geburtenregelung darf sich keiner medizinischer Methoden bedienen, denn die verletzen alle die Regeln der Ethik. Aber wir haben eine Status quo, den besprechen wir gerade.
@Martin Frey, es ist ja immer wieder schön zu bemerken, dass wir, was Medizin angeht, meist gleicher Meinung sind. Alles andere wäre auch fatal und für die Leser verunsichernd.
Das Kardinalproblem besteht doch darin, dass Medizin missbraucht wird, soziale Probleme zu lösen. Da ist eben ein evolutionär nicht vorhersehbarer Konflikt, dass Menschenfrauen 30 x 12 befruchtungsfähige Eier haben, aber nur 0 – 12 zum Erfolg kommen sollen. Da muss man irgendwie selektieren.
Bis vor kurzem gab es das nicht. Da wurde Frau bei ersten Versuch schwanger, war danach 18 Monate geschützt, bekam dann das nächste Kind, bis sie statistisch beim fünften im Wochenbett starb. Dafür muss man ein soziales Regularium finden, aber kein medizinisches.
@Sportpapi
Entschuldigung, haben Sie immer noch nicht verdaut dass ich zum Vandalismus neige, oder was soll diese ziemlich unsachliche Unterstellung als Gegenangriff Ihrerseits?
Offenbar bin ich längst nicht die Einzige welche da grosse Fragezeichen setzt, bleiben doch bitte Sie beim Thema anstatt mir abschweifen und um den Brei rum-reden vorzuwerfen.
Und wie bitte sehr soll meine Tochter und ihr Geschlechtspartner den Kondomgebrauch in Griff bekommen wenn sie einen Bogen drum herum machen?
Dann nimmt man sich halt die Zeit zum üben, aus Bequemlichkeit Gesundheitsrisiken auf sich zu nehmen, ein echt bescheuerter Vorschlag!!!
@13
danke!
Ja, man nimmt so einiges nicht ganz wahr wenn man jung ist, daher sehe ich es als hohe Verantwortung unsrerseits dies, wenn aktuell zu thematisieren.
Auch unsren Jungen gegenüber, welche ich durchaus in der Kondompflicht sehe- und da ist es mir ziemlich wurscht wie empört nun Einige möglicherweise drauf anspringen.
@BS: Dann lassen Sie doch Ihre Tochter mal ein bisschen üben, mit verschiedenen Partnern. Und hoffen, dass dabei nichts schief läuft.
Meinen Jungs gebe ich eine andere Botschaft auf den Weg.
@Martin Frey
Ich argumentiere nicht legalistisch betreffend Schwangerschaftsabbruch, halte die aktuelle gesetzliche Regelung für einen politischen (die Kunst des Möglichen) Kompromiss zwischen den tradierten Vorstellungen (Aufgabe der Frau ist Kinder zu gebären, der Familie ihres Mannes) und dem, was die Vernunft gebietet:
Solange das Kind nicht ausserhalb des mütterlichen Körpers ist, ist es zumindest auch ein Teil des mütterlichen Körpers (nicht: „mein Bauch gehört mir“ sondern: „Ich bin mein Bauch“) ist. Ohne Einwilligung der Mutter zur Körperverletzung kann das ungeborene Kind weder abgetrieben noch diese gezwungen werden, es zur Welt zu bringen.
Allenfalls liesse sich mit mir darüber diskutieren, ob ab dem Zeitpunkt, wo ausserhalb des mütterlichen Körpers realistische Überlebenschancen bestehen, der Mutter die Abtreibung verboten werden kann: In den letzten Monaten einer Schwangerschaft diese zu unterbrechen ist wohl ein ähnlich schwerer Eingriff in den Körper der Mutter, wie das Kind lebend mittels Kaiserschritt herauszuholen: Wenn ihr Recht an ihrem Körper ohnehin in vergleichbar schwerer Weise verletzt würde, muss sie akzeptieren, dass der Staat die Interessenabwägung zu Gunsten des ungeborenen Kindes vornimmt.
@Frank
„Frau entscheidet im Zweifelsfall alleine (und auch mal gegen den Willen des Mannes), ob sie Kinder will“
…eben gerade deswegen sollte der Mann selber das Heft (bzw. das Kondom) in die Hand nehmen.
Drücke ich auf die Tab Taste statt Caps Lock, rutscht ein falscher Nick rein, tut mir leid…
@ML: Körperverletzung ist es nur, wenn der am Körper verletze dazu nicht einwilligt:
Einzig bei Soldaten ist Selbstverstümmelung strafbar, ansonsten darf sich jeder bis zur Selbsttötung („Selbstmord“ halte ich für den falschen Begriff, er suggeriert eine besondere Verwerflichkeit) verletzen.
@SP
Ich habe keine Methode auf Lager, die alle Erwartungen erfüllt. Wenn es allerdings auf gar keinen Fall sein darf, verzichte ich. Schon klar, ist nicht jedermanns Sache. Aber das „Stellt Euch nicht so an“-Votum, wenn sich Frauen Gedanken über die gesundheitlichen Folgen hormoneller Verhütung machen, finde ich sehr stossend.
„Meinen Jungs gebe ich eine andere Botschaft auf den Weg.“ Welchen? Zwingt Eure Partnerin ihre Gesundheit aufs Spiel zu setzen, Hauptsache Ihr habt Euren Spass ohne Angst vor einer Schwangerschaft zu haben? Ist natürlich etwas überspitzt, aber darauf läuft es hinaus, oder?
@ Brunhild
Ja, ganz genau. Ich wäre auf jeden Fall froh gewesen, mich hätte, wenn schon nicht die Frauenärztin zumindest meine Mutter über die möglichen Folgen hormoneller Verhütung aufgeklärt und werde es bei meinen Töchter gleich handhaben wie Sie, wobei ich hoffe, dass noch ein paar bessere Verhütungsmethoden auf den Markt kommen, bis sie soweit sind.
@ ML
Inwiefern unterscheidet sich eine Ausschabung vor der 12. Woche von einer Abtreibung. Mein Ärztin meinte, es sei der gleiche Eingriff und der Anästhesist sprach nur von Abtreibung und fragte mich sogar, ob ich es mir gut überlegt hatte, bis ich ihn vorsichtig darauf hinwies…
Dass die Wahrscheinlichkeit eines natürliches Abgangs grösser ist, macht doch bei einem Embryo, der nicht natürlich selektioniert werden würde, keinen Unterschied?
Inwiefern ist die Belastung (körperlich/psychisch) für eine Frau kleiner in der 12. als in der 13. Woche.
Ich gehe auch davon aus, wie MF ausführt, dass es sich um eine Kompromisslösung handelt. So zu tun, als wäre der Zeitpunkt wirklich begründet, ist falsch.
@Sportpapi
da wär ich ebenfalls sehr interessiert zu hören, welche Botschaft Sie gedenken denen auf den Weg zu geben…
@Anh Toàn
Körperverletzung ist objektiv. Etwas anderes ist es, Körperverletzung passiv zu dulden, bis hin zur Selbsttötung.
Aus meiner Sicht darf sich jeder selbst verletzen und auch töten. Dagegen kann und soll man therapeutisch, aber nicht rechtlich einschreiten.
Das mit der Fremdbestimmung von Körperlichkeit stammt aus der Sklaverei. Der Eigenbestimmheit aber muss man auch Grenzen setzen.
Den Körper über Jahrzehnte mit einer Überdosis von systemisch wirkenden Hormonen zu fluten, nur für ein Bagatellziel. Das ist auch Selbstverletzung. Aber leichter verhinderbares.
@BS: Die Botschaft ist klar: Übernehmt Verantwortung. Aus Sex können Kinder entstehen. Wenn ihr wirklich keine wollt, dann müsst ihr euch so gut es geht absichern. Am besten doppelt, wenn es ausserhalb oder zu Beginn einer Partnerschaft ist. Und: Überlegt euch gut, ob ihr das Risiko mittragen möchtet, wenn eine Frau keine Hormone nehmen will und damit auf die sicherste Verhütung verzichtet.
@13: „Stellt euch mal nicht so an“? Nein, es ist ein Entscheid, Sex zu haben, wie es auch ein Entscheid ist, die Pille zu nehmen – dafür muss man sogar extra zum Arzt.
Aber einem Mädchen zu raten, auf die Pille zu verzichten, und dafür ein deutlich grösseres Risiko zu nehmen, schwanger zu werden, halte ich nun auch nicht für zielführend.
Zudem wundere ich mich, über welche Nebenwirkungen Sie denn noch aufgeklärt werden möchten. Und welche davon wirklich belegt sind und häufig vorkommen. Hier scheint mir manchmal der rationale Zugang etwas zu fehlen. Auf der anderen Seite wird bei Kondomen und natürlicher Verhütung von sicherer Verhütung gesprochen, wo doch völlig klar ist, dass dies eher relativ ist.
@Sportpapi
wenn Sie nun Ihre Jungen auch noch über die möglichen Nebenwirkungen/Risiken, welche die Geschlechtspartnerin mit Pilleneinnahme auf sich nimmt, aufklären; wär das fast deckungsgleich.
@BS: Wo informieren Sie sich über Risiken und Nebenwirkungen? Welche Information geben Sie Ihrer Tochter weiter?
@ML: Wenn man auf das Kriterium der Einwilligung des am Körper verletzten verzichtet, gibt es keine Trennung mehr:
Haare abschneiden, zumindest Kahl rasieren, ist wenn es gegen den Willen gemacht wird, in den meisten Rechtsordnungen ein Körperverletzung, obwohl es mit Einwilligung etwas völlig alltägliches ist.
Bei hormoneller Verhütung wäre dann die Frage, ob die Einwilligung zur Körperverletzung gegeben wurde. Voraussetzung dafür ist, dass ausreichend informiert wurde über die Wirkung und die Risiken und Nebenwirkungen usw.. Ohne die Information kann nicht eingewilligt werden.
@ Sportpapi
Meinen Jungs gebe ich eine andere Botschaft auf den Weg……
Gute Einstellung: es sind ja nicht IHRE Jungs, die ein gesundheitliches Risiko eingehen.
Schade, ist die Pille für den Mann in der CH nicht erhältlich. Risiken: Gewichtszunahme, Libidoverlust, Thrombose, Depressionen….. Alles, was man SEINEN Jungs gerne erspart, der Frau aber mit „gutem Gewissen zugemutet werden kann, gell?
@Sportpapi
gefallen Sie sich wirklich in dieser Rolle?
Wenn Sie wirklich wissen wollen was deren Nebenwirkungen sind könnten Sie beispielsweise eine Packungsbeilage studieren; die sind teilweise sogar per google einsehbar, des weitern Kompendium aufschlagen oder in einer Apotheke nachfragen.
Die Nebenwirkungen wurden zur Genüge aufgezählt, irgendwie kommen Sie mir allmählich schon sehr ignorant vor.
Fast schon gut dass Sie Jungen haben und nicht Mädchen, denen Sie das dann vorbehaltlos empfehlen würden.
@Sportpapi
ja, das wird ganz schwierig, woher nur diese Infos beschaffen? … Vielleicht simpel und einfach in der Apotheke wenn man sich nicht die Mühe machen will nach Packungsbeilagen zu googeln oder ein Arzneimittelkompendium erreichbar ist?
Im Übrigen sind nun schon genügend aufgezählt worden, und ja, über jede einzelne wird unser Mädchen UND unsere Jungen aufgeklärt!
@Tamar von Siebenthal
das machen Sie grossartig!
@alle Männer welche schon zum Ausdruck gebracht haben, dass sie ihren Frauen die hormonellen Varianten ersparen: Respekt! Freut mich wirklich sehr zu hören! 🙂
@ Brunhild Steiner
Ich möchte, fass meine Jungs Verantwortung übernehmen für ihr Sexleben. Dazu kommt noch die Gefahr, der nur durch die Frau gewollten Schwangerschaften. Sorry, in Anbetracht der Pillensicherheit laufen einfach zu viele Pillenunfälle herum. Mir selber ist eine Frau bekannt, welche nun eben den 3. Pillenunfall geboren hat. Nun, ich würde es Arbeitsallergie nennen. Sobald sie vom Sozamt zur Erwerbstätigkeit aufgefordert wird, schwupps, ist erneut ein dicker Bauch vorhanden.
@BS: „Wenn Sie wirklich wissen wollen was deren Nebenwirkungen sind könnten Sie beispielsweise eine Packungsbeilage studieren.“
Ach, Sie sind ja eine lustige. Klar, da steht genau das Risiko, welches mit einer Einnahme verbunden ist. Deshalb nehmen wir in unserer Familie gar keine Medikamente mehr, denn jedes hat ja einen ganzen Beipackzettel voller Nebenwirkungen, die unweigerlich eintreffen. Und natürlich ist auf der anderen Seite die Hauptwirkung gar nichts wert, sondern kann auch einfach durch Teetrinken erzielt werden.
Ehrlich, ein informierter Entscheid sieht anders aus! So informieren Sie Ihre Tochter? In dem Sie ihr vor allem Angst machen?
Und ja, Tamara macht das grossartig. Es ist wichtig, unseren Jungs beizubringen, dass sie unbedingt selber verhüten müssen (und nicht etwa doppelt, wie jeder vernünftige Mensch in der Situation entscheiden würde), damit sie nicht von den bösen Freunden übers Ohr gehauen werden!
Und wie werden denn die Mädchen geschützt, wenn die bösen Jungs ihnen absichtlich ein Kind machen wollen? Oder ist das so nicht vorgesehen?
@Sportpapi
mit Ihrer diesbezüglich doch eher verzerrten Wahrnehmung würden Sie vermutlich mein „meine Tochter informieren“ nicht mal richtig erfassen wenn ich es Ihnen in Grossbuchstaben präsentieren würde.
Und nein, Medikamente werden gegen eine Krankheit eingenommen, und man wägt Nutzen/Risiko gegeneinander ab-
dass Sie hier einen Vergleich ziehen, zeigt aber schön Ihre Haltung dass Hormonschlucken eigentlich nicht besonders bedeutsam sei, resp nicht was Langzeitfolgen für die Frau betrifft, für den Mann ist’s natürlich wunderbar… .
2/
was das lustig betrifft, da kommen Sie mir aber auch nicht grad sehr weit weg davon vor, so wie Sie sich hier äussern kanns offenbar keine grössere Katastrophe geben als ein paar „penetrationsverbotene“ Tage, die totale Zumutung offenbar in Ihrem Universum?
@ Sportler
Jetzt wird es langsam abgründig. Soll eine Frau jetzt ernsthaft von 11 jahren bis 55 mit Pille verhüten, um bei einer ev Vergewaltigung einer Schwangerschaft vorbeugen zu können?
Ja, ich halte meine Jungs dazu an, Präser zu verwenden, die sind nämlich sicherer, als wenn ein junges Mädchen dauernd die Pille vergisst.
Das mit den bösen Frauen, die einem Mann ein Kind anhängen gibt es auch, genauso wie böse Männer, die Frauen überfallen. Die Menschen sind leider nicht nur gut.
3/
ah, und weil ich grad so schön dabei bin, stellen Sie sich vor Sportpapi,
tatsächlich, ich würde mich tausendmal lieber um ein ungeplantes Enkelkind kümmern,
als eine schwerstbehinderte Tochter oder Freundin eines Sohnes besuchen zu gehen…
@BS: Damit sie Risiken und Nutzen abwägen können, müssen Sie schon mit Wahrscheinlichkeiten umgehen. Aber das wollen Sie offenbar nicht.
Ich halte das allerdings für unfair Ihrer Tochter gegenüber, und hoffe, dass die sich dereinst selber klare Entscheidungsgrundlagen verschafft.
Ich habe heute schon einmal den Vergleich mit dem Impfen gebracht. Auch da gibt es Risiken. Und Leute, die nur noch das sehen, auch wenn das Risiko noch so klein ist, und den Nutzen auf der anderen Seite kleinreden.
Und hören Sie auf mit dem „für den Mann ist es natürlich wunderbar“. Als ob es darum gehen würde. Das ist einfach nur billig!
Zuletzt zur „Zumutung“ penetrationsverbotener Tage. Gehen wir doch weiter: Warum überhaupt Verhütung und nicht Verzicht? Oder geht es gar darum?
@ ML: „Geburtenregelung darf sich keiner medizinischer Methoden bedienen, denn die verletzen alle die Regeln der Ethik.“ Das ist weder juristisch noch Medizinethisch korrekt. Das ist einfach Ihre Meinung. Weder im Gesetz, noch in den FMH Richtlinien, noch in den Stellungsnahmen der Zentralen Ethikkomission steht irgend etwas in diesem Sinn.
@ sp
Da muss ich aber Tamar recht geben. Als Mann und Vater von Jungs lässt es sich leicht reden. Und schliesslich hatte ich eben doch recht: „sagt dem Mädchen, sie soll die Pille nehmen, ansonsten ist Schluss!“ Und bei Teenies ist das wie Zwang!
Ich hätte gerne von jemanden erfahren, welche Nebenwirkungen es geben kann und wie oft diese vorkommen können und auch Infos über hormonfreie Verhütungsmethoden. Was ich hörte war: „klar kann es verschiedene Nebenwirkungen geben, aber die sind selten, sie brauchen sich nicht darum zu kümmern. Aber gell, die Pille schützt nicht vor HIV.“ Das ust ungenügend! Ja, ok ich hätte nachfragen können, aber tut man das mit 17?
Und ja, ich hätte meine Tochter lieber mit 16 schwanger als schwer geschädigt durch eine Pillennebenwirkung.
@Sportpapi
Sie sind derjenige welcher in verschiedenen Beiträgen das „temporäre Penetrationsverbot“ als schwerstwiegenden Nachteil bringt, und sich im Gegenzug über gesundheitliche Folgen bei Pilleneinnahme mokiert.
Also kommen Sie mir nun nicht ebenfalls billig indem Sie versuchen mich auf die „Verzicht-Schiene“ aufzugleisen und, in Ihren Augen, damit zu einer unqualifizierten Gesprächspartnerin abzuwerten.
Und in Bezug auf die jüngere Generation, vorbildliche Pilleneinnahme trauen Sie denen also zu, aber vorbildliche Verhütung, welche temporären Penetrationsverzicht einschliesst, das dann nicht? Da endet dann die männliche Fähigkeit zur Rücksichtnahme oder was? Oder denken Sie die junge Frau würde dann trotz besprochener Verhütungsmethode ohne Pille unbedingt pen wollen?
2/
(Teil 1 kommt hoffentlich noch durch), wissen Sie, ich kann mich auch auf dieses Niveau runterlassen und hoffe im Gegenzug, dass sich Ihre Jungen nicht nur auf Ihre Informationen und Vorschläge berufen sondern sich selbst schlau machen und umfassend Verantwortung übernehmen- und auch ein bisschen entspannter sind was „wie schrecklich, ein temporäres Penetrationsverbot, da geht ja grad meine ganze Welt unter!“ sind.
@13: „Als Mann und Vater von Jungs lässt es sich leicht reden. Und schliesslich hatte ich eben doch recht: „sagt dem Mädchen, sie soll die Pille nehmen, ansonsten ist Schluss!“ Und bei Teenies ist das wie Zwang!
Wenn Sie sich recht erinnern, habe ich von doppeltem Schutz gesprochen. „wenn du kein Kondom verwendest, ist Schluss!“ ist ja die andere Seite. Und ja, die Gefahr einer unerwünschten Schwangerschaft ist massiv grösser als die, an Nebenwirkungen der Pille ernsthafte gesundheitliche Probleme zu erleiden. Aber nun, das muss letztlich jede/r für sich abwägen. Aber ich finde schon, dass da auch die Männer ein Wort zu sagen haben, schliesslich sind sie ja massiv mitbetroffen.
Und ernsthaft: Sie haben sich mit 17 mit Sex beschäftigt, haben sich Gedanken um Verhütung gemacht, haben verschiedene Optionen gegeneinander abgewogen, hoffentlich mit dem Freund besprochen, sofern vorhanden. Aber einen Beipackzettel zu lesen ist zu viel verlangt?
@BS: Ganz simpel: Sie raten Ihren Kindern etwas, statt Sie korrekt und umfassend über die Vor- und Nachteile und Risiken zu informieren. Und Sie nehmen bei der Bewertung von Vor- und Nachteilen eine in meinen Augen sehr spezielle Gewichtung vor, in dem sie die Hauptfunktion von Verhütungsmitteln, nämlich möglichst sichere Verhütung dann, wenn Geschlechtsverkehr erwünscht ist, nicht wirklich berücksichtigen.
Und ja, damit sehe ich sie auf der „im Zweifelsfall halt verzichten“, „Sex nur in der guten Beziehung, dann ist auch ein Kind kein zu grosses Problem“-Schiene. Und das ist ja auch nicht weiter schlimm, wenn Ihre Kinder auch so erzogen sind und so leben.
Und ja, ich traue meinen Kindern sehr viel zu und habe da volles Vertrauen, dass sie es dereinst richtig machen.
Aber letztlich geht es darum, für eine Person die geeignete Verhütungsform zu finden. Dabei geht es um Bedürfnisse und Lebensformen, aber auch um eigenen Stärken und Schwächen.
Die Anzahl Abtreibungen zeigen mir allerdings, dass wir nicht davon ausgehen können, dass heute Verhütung ideal klappt. Da gibt es Leute, die sich unsachgemäss schützen oder die Pillen vergessen. Und es gibt Leute, die von Lust übermannt (überfraut?) Sex haben, obwohl sie wissen, dass sie gerade nicht geschützt sind. Auf jeden Fall sehe ich da Handlungsbedarf in Richtung mehr Schutz, und nicht weniger. Oder meinen Sie, so eine Abtreibung (oder ein unerwünschtes Kind) hätte keinerlei Nebenwirkungen?
@ Sp
Mit dem Unterschied, dass der Mann mit dem Gebrauch von Kondomen kein Gesundheitsrisiko eingeht.
Ja, ich habe mich damit beschäftigt. Und war damals der Ansicht, dass ich meiner Informationseinholpflicht damit nachgekommen bin, dass ich zur Ärztin ging und die Pille nicht auf dem Schwarzmarkt gekauft habe. Zu wissen, dass man von Ärzten ungenügend aufgeklärt wird, finde ich etwas viel verlangt für eine 17jährige.
@Sportpapi
ich rate NACHDEM korrekt/umfassend über Vor/Nachteile der verschiedenen Heransgehenweisen informiert wurde- weshalb soll sich das ausschliessen? Und so wie sich Ihr Rat auch auf Ihrem Weltbild abstützt, tut es meiner.
Zumal… wenn in der Hitze des Gefechtes, in der „Austobphase“ (welche ich ebenfalls nicht als zwingend nötig erachte) bei oberflächlichen Bekanntschaften einfach auf den Schutz der Pille abgestellt wird und das Kondom schon natürlicherweise nicht vorgesehen- dann ist das Risiko einer Schwangerschaft (falls Pille nicht ordnungsgemäss eingenommen) in meinen Augen noch das kleinste, ohne Kondom können sich die Beteiligten Krankheiten einfangen, da ist ein ungeplantes Kind zwar kein Spaziergang; eine Hepatitis C oder HIV jedoch viel gravierender.
2/
zu Ihren Abtreibungszahlen, auf welche Zahlen berufen Sie sich da? Resp Ihr Vermerk sie seien bei Frauen reiferen Alters eher hoch, bei den Teenagern klappe die Verhütung besser da tiefere Zahlen, resp tiefe Teenagerschwangerschaften?
So viel ich weiss kommt es sehr auf die Abbruchmethode an, nicht alle werden als Abtreibung erfasst, und sind dann eben auch nicht in jener Statistik aufgeführt, bspw die in Apotheken erhältliche Pille danach ist keine erfasste Abtreibung.
Aber jede Frau welche die Pille danach konsumiert, hat sich demzufolge auch dem Risiko einer sexuell übertragbaren Krankheit ausgesetzt, das finde ich für beide beteiligten Seiten sehr bedenklich. Ich vermute die Kundschaft, frühmorgens in der 24h Apotheke, ist nicht unbedingt durchgängig „reiferen Alters“.
@13: „Zu wissen, dass man von Ärzten ungenügend aufgeklärt wird, finde ich etwas viel verlangt für eine 17jährige.“
Was hätten Sie denn wissen wollen? Und: Hätten Sie, vollständig informiert, sich anders entschieden? Hätten Sie wirklich das gut greifbare Risiko einer Schwangerschaft in Kauf genommen, während auf der anderen zumindest bezüglich Langzeitschäden/Tod ein Risiko gegen Null vorgestellt worden wäre?
Oder soll der Arzt auch sagen, Kondome seien gleich sicher wie die Pille, wenn man sie nur richtig anwendet… Vermutlich hätte er dann die nächste Klage am Hals!
@Bs: Zu den Zahlen: Offizielle Statistik Schweiz: Vom Total von 10054 Schwangerschaftsabbrüchen 2015 sind 0 Prozent bei Jugendlichen unter 15 Jahren, 7 Prozent 15-19, 21. Prozent 20-24, 24 Prozent 25-29, 21 Prozent 30-34, 18 Prozent 35-39, 8 Prozent 40-44, 1 Prozent ab 45j.
Man könnte jetzt natürlich argumentieren, Jugendliche bis 20 hätten deutlich weniger Sex als die älteren Semester…
Zum zweiten: Ich erinnere noch einmal daran, dass ich nie dafür plädiert habe, bei Gelegenheitsbekanntschaften oder anfangs einer Beziehung auf Kondome zu verzichten.
Und dass Jugendliche nun mal vielfach mit verschiedenen Partnern Sex haben, mag Ihrem Weltbild nicht entsprechen, ist aber Realität. Und um diese müssen wir uns kümmern, nicht um unsere Idealvorstellungen.
Zuletzt: Ich vermute, die Kundschaft die zur Pille danach greift (läuft das für Sie ernsthaft unter Abtreibung?) ist die, die „natürlich“ oder per Kondom verhütet, und eher nicht hormonell… In welchem Alter diese Frauen sind, darüber könnte ich nun nur spekulieren. Wissen Sie mehr?
So jetzt muss ich doch noch einmal…
1.) Sportpapi, Sie waren wohl noch nie ein “Betroffener“. Was nützen mir Wahrscheinlichkeiten und Statistiken, wenn ich der/die eine von 20’000 bin? Ich war mal betroffen, seither pfeife ich auf Wahrscheinlichkeiten, denn die dienen nur der Statistik. Und ich nehme dennoch Medikamente, aber nur so selten wie möglich und nur wenn absolut notwendig.
2.) Sie vermuten, es gäbe einen Zusammenhang zwischen Verhütung mit nfp/Kondom und der Verwendung der Pille danach. Dass es aber Sexpaare gibt, die sich um Verhütung nicht so scheren bzw diese in der Hitze des Gefechtes weglassen, lassen Sie ausser acht.
Angenommen Frank, Sie wollen mit Ihrer Bettgenossin kein Kind, sie will aber eins, dann bitte nicht wegen Spermienklau lamentieren sondern zahlen. Googeln Sie doch mal den Begriff „Kondom“.
@Angi: Ich weiss gerade nicht, wovon ich noch nie betroffen war, Sie aber schon. Aber ja, im Nachhinein weiss man es besser. Ändert nichts daran, dass man bei der Information und der Entscheidungsfindung mit Wahrscheinlichkeiten operieren muss.
Und ja, bezüglich Pille danach muss ich davon ausgehen, dass entweder Sex ungeschützt stattgefunden hat – also mit „natürlicher“ Verhütung aber falschem Zeitpunkt/gar keinem Verhütungskonzept???, oder mit Kondomunfall. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau betroffen ist, die hormonell verhütet, halte ich jedenfalls für gering…
@Annalena: Das war nicht unbedingt die Antwort auf Franks Votum. Aber bitte: Wie würden Sie reagieren, wenn er sich unerwartet das Kondom abstreift oder sogar unbemerkt einen „Unfall“ produziert? Ich glaube, in Schweden gilt das als Vergewaltigung. Sie aber würden natürlich sagen, sie ist selber schuld, muss sich halt auch autonom schützen…
@ Brunhild Steiner
Schön geschrieben, ungeplant heisst ja nicht ungeliebt. Mein Ungeplanter ist ja jetzt auch schon gross ☺