Wie man Schwangere verunsichert

Bald ist es soweit. Bleibt nur zu hoffen, diese beiden Schwangeren lesen bestimmte altbackenen Infos nicht ... Foto: Michelle Tribe (Flickr)

Bald ist es soweit. Bleibt nur zu hoffen, diese beiden Schwangeren lesen bestimmte altbackene Infos nicht … Foto: Michelle Tribe (Flickr)

Ich war kürzlich bei meiner Gynäkologin. Da mein Handy-Akku schwächelte, versuchte ich mich im Wartezimmer mit leichter Lektüre von der bevorstehenden Erklimmung des Gynäkologenstuhls abzulenken. Eine schwangere Frau neben mir las die «Schweizer Illustrierte», ihr Mann blätterte fasziniert in einem Bildband über die Entwicklung des Kindes im Mutterleib. Für mich blieb noch die «Tierwelt» – und ein Magazin namens «Eltern – Ratgeber Schweiz». Ich griff beherzt zu Letzterem, gespannt darauf, was «frischgebackene Eltern» wissen müssen.

Antworten, die die Welt nicht braucht

Was ich zu lesen bekam, war fürchterlich altbacken. Das Magazin aus dem Verlagshaus Gruner + Jahr wusste zum Beispiel folgende Antwort auf die Frage, warum Mutter und Vater nach der Geburt des Kindes ständig streiten: «Die Frau sieht ihr Leben plötzlich auf Heim, Herd und Kind beschränkt, während der Mann die finanzielle Verantwortung für drei Personen übernehmen muss.»

Die Tipps für werdende Mütter im Magazin «Eltern – Ratgeber Schweiz» von 2016/2017 haben es in sich.

Die Tipps für werdende Mütter im Magazin «Eltern – Ratgeber Schweiz» von 2016/2017 haben es in sich.

Wie bitte? Gibt es etwa keine Frauen, die nach dem Mutterschaftsurlaub wieder arbeiten gehen? Keine Männer, die sich den Kochschurz umbinden oder das Baby baden? Paare, die Erwerbsarbeit, Haushalt und Kinderbetreuung teilen? Tja, das denkt man vielleicht, solange man noch kein Baby hat. Aber «Eltern» weiss: «Natürlich wäre es illusionär, zu glauben, man könne sich die Arbeit im und ausser Haus hundert Prozent partnerschaftlich aufteilen.» Dies deshalb, weil es zu wenig gut bezahlte Teilzeitstellen gäbe und das Angebot für familienexterne Kinderbetreuung unbefriedigend sei. «So ist es kaum vermeidbar, dass es wieder zur traditionellen Rollenaufteilung (…) kommt». Aha, so ist das also! Das würde mich jetzt als werdende Erstmutter ziemlich beunruhigen, aber zum Glück tröstet das Magazin: «Mit der Zeit finden sich aber die meisten in ihrer neuen Rolle zurecht.»

Frage 2 führt vom «ständigen Streit» zwischen Eltern zur «kaum vermeidbaren» traditionellen Rollenaufteilung.

Frage 2 führt vom «ständigen Streit» zur «kaum vermeidbaren» traditionellen Rollenaufteilung.

Ich schaue mitleidig die schwangere Frau neben mir an, die in wenigen Wochen zum Heimchen am Herd mit Kind am Rockzipfel mutieren würde. Sie wird sich sicher fragen, ob ihr dann der Kontakt zu den Berufskollegen nicht fehlen wird. Zum Glück war das grad die Frage Nummer 4. Und die «Eltern»-Redaktion war auch hier nicht um eine Antwort verlegen: Nein, die Berufskollegen werde man nicht vermissen. Denn: «Gerade als Hausfrau und Mutter haben Sie im Laufe des Tages jede Menge Begegnungen mit Mitmenschen, mit denen Sie sich mehr oder weniger intensiv austauschen können.»

Willkommen in den 60er-Jahren

Ach du meine Güte! Ich schloss das Heft und schnaubte wütend. Wenn auf der Titelseite nicht stehen würde, dass es sich um den Ratgeber 2016/2017 handelt: Ich hätte wetten können, dass ich ein Heft aus den Sechzigern in der Hand hielt. Dann fragte die Schwangere neben mir, ob ich mit ihr tauschen möchte, und streckte mir die «Schweizer Illustrierte» entgegen. Die Details zur Brangelina-Trennung interessierten mich zwar sehr, aber ich konnte dieser armen Frau das «Eltern»-Heft nicht zumuten. Im schlimmsten Fall würde sie sich so aufregen, dass sie vorzeitige Wehen bekommen würde.

Und der Kontakt zu den Berufskollegen wird offenbar überbewertet, wie die Antwort auf Frage 4 klarstellt.

Der Kontakt zu den Berufskollegen wird offenbar überbewertet, wie die Antwort auf Frage 4 klarstellt.

Also schüttelte ich den Kopf und las weiter: «Frauen sind in der Regel ausgesprochen soziale Wesen, und so ist es für die meisten ganz selbstverständlich, Kontakte zu knüpfen und Beziehungen zu pflegen.» Und mit wem hängen denn junge Mütter rum? «Mit anderen jungen Müttern, mit den Nachbarinnen oder mit der Leiterin der Krabbelgruppe.»

Und wer dann immer noch seine beruflichen Kontakte vermisst, der kann sich ja so richtig ins Zeug legen und für den Partner gleich «den erwachsenen Freundeskreis pflegen mit Einladungen, Karten zu wichtigen Ereignissen, Weihnachtsgrüssen und Telefonaten.» Genau. Und wenn der Mann nach Hause kommt, stellt man ihm die Pantoffeln vors Sofa, bringt ein kühles Bier und fragt, wie er sein Steak gerne hätte.

Ein Ratgeber zum Mit- und Wegnehmen

Gemäss Verlag ist das Heft die «Nr. 1 in der Schweiz bei werdenden Eltern». Es enthalte «alles, was zukünftige Eltern wissen wollen – seit mehr als 30 Jahren!». Vielleicht liegt genau dort das Problem: In diesem Ratgeber steht womöglich seit 30 Jahren dasselbe.

Wenn Sie also ein Exemplar bei Ihrer Frauenärztin finden, nehmen Sie es unbedingt mit nach Hause, damit es keine anderen Schwangeren in die Finger bekommen. Stopfen Sie mit diesem sogenannten Ratgeber Ihre nassen Schuhe aus. Oder benutzen Sie die Seiten als Unterlage im Meerschweinchenkäfig. Oder werfen Sie das Heft am besten direkt ins Altpapier. Ein paar Monate später werden Sie sich vielleicht kopfschüttelnd daran erinnern, wenn sie sich mit Recycling-WC-Papier den mütterlichen Hintern wischen.

175 Kommentare zu «Wie man Schwangere verunsichert»

  • Sigi Neukomm sagt:

    Wer mit spätestens 25 nicht geschnallt hat, dass in Frauen-, Männer-, Elternzeitschriften usw nur Blödsinn verzapft wird dem ist sowieso nicht mehr zu helfen. Somit ist dieser Blog-Post genauso überflüssig wie eben erwähnte Magazine, sich darüber aufzuregen ist auch ausgelutscht und bringt keine einzige neue Erkenntnis. Man kann das Zeugs auch einfach nicht lesen. Aber dann müsste man als Schreiberling ja etwas interessantes in „My-Blog“ schreiben und das wäre natürlich zu viel verlangt. Hauptsache die selben vier oder fünf Resident-Poster können cycle-jerken.

  • Hans Nievergelt sagt:

    Wenn man sieht, dass praktisch von allen Heim-Kindern die Ehen zerrüttet sind, meist auch, weil beide arbeiten und in ihrer eigenen Welt leben, dann ist die altbackene Rollenverteilung gar nicht so blöd. Die Wertschätzung einer Hausfrau und Erzieherin eigener Kinder ist leider nicht vorhanden, was die Frauen dazu treibt, einer Anstellung nachzugehen. Dabei ist eine gute Erziehung die Säule einer funktionierenden Gesellschaft. Was die Betreuung traumatisierter Kinder mit hochbezahltem Fachpersonal und deren Administration an Geld verschlingen ist im Vergleich zu den Löhnen, welche die Mütter erhalten (nicht alle sind Staranwälte und Topjournalisten) wenig. Ich sage nicht, dass es kategorisch falsch ist, wenn die Frau arbeitet, aber meist arbeiten Mütter mangels Geld und Anerkennung.

    • Urs M. sagt:

      Das Gegenteil ist der Fall. Lesen Sie sich mal die Cover-Titel des Tagi-Magi von diesem Jahr durch. Etwa zu 50% sind Geschlechter/Mann/Frau-Themen, und Frauen sind ausnahmslos positiv dargestellt, Männer/Väter negativ („Weshalb ich nicht über den Tod des Vaters meines Kindes trauere“ und dergleichen. Nur so als Beispiel. Wenn etwas in der Gesellschaft nicht gewürdigt wird, auch hier im Mamablog, ist es das Vatersein und das Mann-Sein.

      • Alpöhi sagt:

        Ja. Und doch hat H.N. recht: „Arbeit“ wird sprachlich mit „Erwerbstätigkeit“ gleichgesetzt. Das führt dazu, dass wir „arbeitslos“ sagen, wenn wir „erwerbslos“ meinen, und eben auch dazu, dass „Frauen, die zu Hause sind, nicht arbeiten“. Hier dürfte die Gesellschaft schon sorgfältiger werden mit dem Sprachgebrauch.

      • Urs M. sagt:

        Alpöhi, ja. Das umgekehrte wird aber genauso schludrig gepflegt. Wie oft täglich hören wir das Klischee vom „arbeitenden“ Mann, der, weil er „arbeitet“, automatisch zuhause faul sei und die Füsse hochlege. Erst wenn er „Teilzeit arbeitet“, dann ist er ein guter Vater.
        Frauen andersrum sind so oder so „gut“: wenn sie „Vollzeit arbeiten“ – emanzipierte Powerfrauen, die alles unter einen Hut bringen und vom Mann unabhängig sind – oder wenn sie Teilzeit arbeiten – die Frau, die sich rührend zuhause um die Kinder kümmert. Diese Klischees werden auch hier drin munter gepflegt.

  • Peter sagt:

    Ist ja noch lustiger als der Nebelspalter 🙂

  • Markus Kluser sagt:

    Wenn ich den Argumenten in den Kommentaren folge, dann ergibt sich das Bild so: 86% aller Frauen zwischen 25 und 40 jahren arbeiten. Aber Männer haben die Pflicht gemäss aktueller Rechtssprechung, die Mutter 20 Jahre lang durchzufüttern, wenn sie nicht arbeiten gehen will, und wenns dumm läuft, gar 30 Jahre lang bis zur Pensionierung.
    Da verstehe ich nicht wirklich, weshalb Autorin Meier sich über das Heimchen-Image der Mutter beklagt. Es ist ja tatsächlich so.

    • Urs M. sagt:

      Deshalb finden wohl gebärwillige Frauen um die 40 auch immer schwieriger einen Samenspender. Es kann ihn teuer kosten.

  • Working Mom sagt:

    Als berufstätige Mutter frage ich mich wirklich, aus welchem Jahrhundert diese Aussagen stammen. Ich habe mein Kind ohne Schwangerschaftsgymnastik, Geburtsvorbereitung und ohne Babykurs zur Welt gebracht. Und ja, da meine Tochter 4 Wochen zu früh kam, hatte ich nicht mal einen Kinderwagen und auch kein eingerichtetes Kinderzimmer. Das einzige Buch das ich in Sachen Kinderjahre gelesen habe, ist von Prof. Largo. Das deckt alles ab. Fazit: Ohne Eltern und Babyzeitschriften ist alles etwas weniger kompliziert und man verlässt sich auf seinen gesunden Menschenverstand.

  • Gisela Ahorn sagt:

    Achtung, es gibt die Zeitschrift „Eltern“ und „Wir Eltern“.

    Die Zeitschrift „Eltern“ kommt aus Deutschland und ist meiner Meinung nach ziemlicher Schrott, so wie hier im Artikel beschrieben. Die gezeigte Ausgabe „Eltern – Ratgeber Schweiz“ ist wohl eine (einmalige) Sonderauflage für die Schweizer Interessenten.

    Das Magazin „Wir Eltern“ kommt tatsächlich aus der Schweiz und ist gar nicht so schlecht, es geht eher in Richtung „Pro Juventute“. Selbstverständlich stehen dort auch viele bekannte Dinge drin aber anders als beim deutschen Pendant „Eltern“ wird einem nicht eingeredet, dass man alles total falsch macht.

  • Nadja sagt:

    Die Autorin spricht mir grad aus dem Herz. Ich bin kürzlich mit einem kleinen Pensum in den Berufsalltag eingestiegen und jetzt fühl ich mich wieder viel ausgeglichener als ich 24/7 zu Hause war mit Baby. Es hilft mir die Dinge zu Hause mit etwas Distanz zu sehen. Und der Papi ist automatisch mehr eingebunden im Alltag, was ihm viel besser gefällt als eine zickende Glucke die den Haushalt, Kochen und Babypflege bedingungslos an sich reisst. Amen…!

  • Christoph Bögli sagt:

    Ich frage mich bei solchen Blog-Artikeln immer: Lassen sich Frauen (und Männer?) derart einfach „verunsichern“ oder gar manipulieren? Wenn man dieser platten Medienkritik folgt, dann werden Frauen ja alleine durch den Anblick eines Brigitte-Covers in die Mager- und Shoppingsucht getrieben und nun offenbar auch noch von einem obskuren Eltern-Magazin zu Herd-Heimchen gehirngewaschen. Aber das ist doch Quatsch und damit das Ganze blosse Empörung über einen plumpen Strohmann. Die Frauen, die ich kenne, lassen sich von solch seichten Publikationen sicher nicht „verunsichern“ und auch die Autorin selber konnte das Ganze ja nicht ernst nehmen. Wo genau liegt also das Problem, wenn da irgendwelche belanglosen Nischenmagazine mit Auflagen im mikroskopischen Bereich produziert werden?

    • Muttis Liebling sagt:

      Frauen, die ich kenne, wissen gar nicht, dass es solche Zeitschriften oder schwerere Konflikte zwischen Beruf und Familie überhaupt gibt.

      Sollte ich mal eine Praxis aufmachen, lege ich die Weltwoche und Dr. Mabuse aus. Vielleicht noch GEO, für die Politikverweigerer.

      • Zufferey Marcel sagt:

        Der ist gut, ML! Aber die Frauen aus Ihrem Umfeld entstammen wahrscheinlich auch nicht dem hochexklusiven Soziotop der „Irgendwas-mit-Medien“-Fraktion 😉

  • Markus Meier sagt:

    Liebe Schwangere macht euch keinen Kopf, Ihr seid nicht die einzigen ‚Verunsicherten‘ wie man auch an den Kommentaren erkennen kann. Anstatt sich auf die eigenen Bedürfnisse zu konzentrieren und sich das Leben so stimmig zu organisieren wie es für einem eben geht, hat man, so scheint es, nichts besseres zu tun als seine eigene Unsicherheit damit zu verbergen indem man allen anderen seine persönliche Weltanschauung aufdrückt und neue ‚Vorschriften‘ erlässt. Am Besten man liest selten Ratgeber, konzentriert sich auf sein persönliches Glück, wie auch immer dieses ausgestaltet sei, und überlässt die, sich immer schneller im Kreis drehende Welt, für sich allein. Und sollte Mutter oder Kind dann doch einmal krank werden geht man einfach zu einem guten Arzt. Punkt. Grüsse glücklicher Papi.

  • 13 sagt:

    Danke, Frau Meier.
    Ich habe das Heftchen auch erhalten, vermutlich noch die vorletzte Ausgabe 2014/2015 und kann mich an diese Passagen sehr gut erinnern, weil ich genauso fassungslos war wie Sie. Habe es dann schnell entsorgt. Absoluter Blödsinn heutzutage. Die Wahrheit ist, wir haben in den meisten Fällen die Wahl, als Familie.

    • Sportpapi sagt:

      „Die Wahrheit ist, wir haben in den meisten Fällen die Wahl, als Familie.“
      Und entsprechend auch keinen Streit aus Frust wegen diesem Thema, und folglich von diesem Kapitel auch nicht betroffen.
      Man erfährt im Text ja nicht wirklich Neues, viele Klischees werden aufgewärmt, aber es doch auch nicht viel wirklich so grundfalsch, dass man sich aufregen müsste.

    • 13 sagt:

      @ SP
      Das nicht neue, aber stets aktuelle, ist, dass die gesellschaftliche Erwartung mit der tatsächlich vorhandenen Wahlmöglichkeit oftmals nicht übereinstimmt. Und solange sich das, auch durch Leute wie Sie, die Vorurteile wieder verteidigen (Bezug auf den oberen Kommentar mit den Rektorinnen), finde ich es berechtigt, darüber zu sprechen. Immer und immer wieder! Es ist eine Sache, Kitas zu bauen oder Teilzeitstellen anzubieten. Und eine andere Sache, nicht ständig mit irgendwelchen antiquierten Ansichten konfrontiert zu werden, nicht weil sich die entsprechende Familie das so eingerichtet hat, sondern „weil man das so zu machen hat.“ Punkt. Wie eben in der Zeitschrift.

      • Hans Hintermeier sagt:

        Heute ist aber eben auch oft das Gegenteil auch der Fall. Viele Frauen haben bereits ein schlechtes Geeissen, wenn sie ein paar Jahre bei ihren Kindern sein wollen (meine Frau hat sich z.B. sehr auf die Kinder gefreut). Dann sind sie ja „Heimchen“, „rückständig“ u.v.m. wie solche zahlreichen Artikel ständig und immer wieder betonen. Aber das kann ja Ihrer Meinung nach nicht genug wiederholt werden. Oder?

      • 13 sagt:

        Nein, Herr Hintermeier. Diese Vorwürfe und Vorurteile kritisiere ich genau so, wie diejenigen den Frauen gegenüber die (höherprozentig) arbeiten. Ich bin eine Befürworterin der Wahlfreiheit und bin auch der Meinung, dass wir diese stützen sollten. Wütend werde ich erst, wenn (wie hier so oft) die Aussage kommt, von dieser profitieren nur Frauen bzw. nur diese haben die Wahl. Das halt ich für falsch, aber Familien sollen wählen können, ohne sich rechtfertigen zu müssen. Darum würde ich eine Mutter, die ich kennenlerne auch nie fragen: „Arbeitest Du?“ oder „Bist Du Vollzeitmami?“ sondern „Welches Modell lebt ihr?“ Die Reaktionen sind zwischen Überraschung und Belustigung, aber bisher durchwegs positiv.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Wahlfreiheit ist das eine. Aber dass die Lehrerinnen dazu vielleicht auch eine Meinung haben ist das andere. Immerhin sind sie a) mitbeteiligt, indem sie immer mehr Betreuungsaufgaben wahrnehmen, b) erfahren, denn sie arbeiten mit den Kindern die unterschiedlich betreut werden und c) sie baden es manchmal auch aus. Und wenn sie dann klagen, hat das nicht nur mit Vorurteilen zu tun. Oder meinen Sie beispielsweise, ein Kind das mehrfach pro Woche um 6.30 Uhr in der Frühbetreuung abgegeben wird und dann müde die Schulzeit abhockt sei für die Lehrerinnen angenehm?
        Bitte unterscheiden Sie zwischen Vorurteilen und unangenehmen Wahrheiten!
        Und nein, das ist kein Votum gegen Fremdbetreuung (oder wie sie dem lieber sagen möchten), sondern für Augenmass.

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Wie kommen Sie nun auf Fremdbetreuung? Es ging doch um eine berufstätige Frau mit Hausmann (wobei ich vielleicht auch Vorurteile habe, wenn ich in diesem Fall einfach annehme, dass er die Kinder betreut). Und sind nicht Sie diejenigen, der findet, man kann die Kinder ja einfach früher ins Bett stecken, dann kommen sie morgens schon gut aus den Federn?
        Unter dem Strich ist es aber so: Hat die bestimmte Lehrerin ein Kind, welches morgens müde ist und darum nicht mitkommt? Wenn ja, sucht man nach den Ursachen und diese könnten, müssen nicht, in der Frühbetreuung liegen. Bei diesem Kind. Daraus zu schliessen, dass alle Kinder, die in die Frühbetreuung gehen, in der Schule müde sind, ist und bleibt trotzdem falsch. Familienergänzende Betreuung oder Betreuung reicht.

      • 13 sagt:

        PS: „Wahlfreiheit der Familie“ beinhaltet ganz klar den Einbezug der Bedürfnisse des Kindes, es heisst ja nicht Wahlfreiheit der Eltern, sondern der Familie. Und ich gehe davon aus, dass die meisten Eltern, nicht alle, durchaus in der Lage sind, die Bedürfnisse ihrer Kinder festzustellen. Anzunehmen, dass Lehrer das besser könnten, insbesondere weil sie von allgemeiner Erfahrung und nicht im Bezug auf das spezifische Kind ausgehen, halte ich für falsch.

      • Sportpapi sagt:

        @13: „Wie kommen Sie nun auf Fremdbetreuung? Es ging doch um eine berufstätige Frau mit Hausmann.“ Stimmt, das habe ich zu wenig klar gesehen. Insofern wüsste ich nicht, was die Lehrerinnen und Rektorinnen (bewusst nur weibliche Form?) da zu bemängeln hätten. Wenn sie allerdings darüber staunen, dann vermutlich zu recht, da die Konstellation ja äusserst selten ist.
        Aber gut, ich gebe zu, hier sollte es keine Vorurteile geben.

      • Sportpapi sagt:

        „ich gehe davon aus, dass die meisten Eltern, nicht alle, durchaus in der Lage sind, die Bedürfnisse ihrer Kinder festzustellen.“
        Das Problem sind die „nicht alle“, die vielleicht 1-3 Kinder pro Klasse, die übermässig Probleme, Ärger und Aufwand verursachen. Weil die Eltern nicht können (und die Kinder beispielsweise gar nicht betreut sind), oder eben nicht wollen, oder es nicht sehen.

      • Christoph Bögli sagt:

        @SP: Auch wenn ich da jetzt ein wenig Klischees bemühen muss, aber diese problematischen Schüler sind doch tendenziell gerade jene, bei denen keines der Elternteile einer substantiellen Beschäftigung nachgeht. Was halt wiederum zeigt, dass Problemhaftigkeit in dem Kontext wenig bis nichts mit Doppelverdienern oder Fremdbetreuung zu tun hat. Zumal ich auch nicht ganz sehe, wieso man als arbeitende Eltern ein Kind unbedingt in eine Frühbetreuung abgeben muss, in den meisten Jobs ist so etwas selbst bei 100% kaum notwendig..

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Zwischen interessiertem Staunen und „wenn das Kind ein Problem hat, dann ist das bestimmt wegen dieser komischen Familienkonstellation“ besteht ein gewisser Unterschied. Und bei den 1-3 Kindern pro Klasse sind es bestimmt bei ca. 30-40% eine Fehleinschätzung, wo die Probleme herkommen. Einer Freundin von mir (Mutter Schweizerin, Vater Araber) wurde propagiert, dass sie SOFORT die Zweisprachigkeit abstellen müssten, weil das Kind sonst NIE anständig schreiben lernt. Nun ja, haben sie nicht gemacht, bei der Tochter ging circa ein Jahr später der Knopf beim Schreiben auf und sie verfügt in der Zwischenzeit über einen Doktortitel (die Doktorarbeit selbständig auf deutsch geschrieben). Fehldiagnosen haben oftmals, auch hier nicht immer, Vorurteile als Ursache.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Fehleinschätzungen gibt es immer. Andererseits ist es auch nicht immer eine Fehldiagnose, nur weil sich das Problem glücklicherweise von selbst auswächst.
        Ausserdem kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Lehrerin die komische Familiensituation als Ursache für Probleme bezeichnet, wenn da ein Vater ist, der erreichbar ist und sich kümmert.
        Aber es kann schon sein, wie auch schon erlebt, dass z.B. für Begleitungen nach Müttern gesucht wird, weil man gar nicht damit rechnet, das auch Väter Zeit haben könnten, usw. Das ist etwas befremdlich, aber auch nicht weiter schlimm.

      • Sportpapi sagt:

        @Bögli: „aber diese problematischen Schüler sind doch tendenziell gerade jene, bei denen keines der Elternteile einer substantiellen Beschäftigung nachgeht.“
        Eher nicht. Auf jeden Fall Eltern, die kein Verständnis für die Anliegen der Schule haben, aus unterschiedlichen Gründen diese Anliegen nicht verstehen, und/oder keine Zeit haben, ihre Kinder zu unterstützen, wenn es um Pünktlichkeit geht, um Hausaufgaben, um Nachhilfe, um mentale Unterstützung usw.
        Und halt Familien, die den Kindern keinen Rahmen abstecken, so dass diese z.B. bis spät in der Nacht unterwegs sind, usw.

      • Hans Hintermeier sagt:

        @13: „Wütend werde ich erst, wenn (wie hier so oft) die Aussage kommt, von dieser profitieren nur Frauen bzw. nur diese haben die Wahl. “

        Ich glaube dies wurde hier im Blog des Öfteren betont, um jene einseitige Sichtweise (die oft in den Medien anzutreffen ist) zu differenzieren, nämlich die, dass die Männer einfach nicht mehr Teilzeit wollen (und die Frauen hindern). Ich sehe es deshalb genauso wie Sie: wenn schon, sind beide Seiten gefragt und überhaupt ist das Privatsache und geht nur das Paar etwas an.

      • Hans Hintermeier sagt:

        Ein (gleichsam aggressives) Beispiel aus dem Mamablog, das aus der gleichen Feder, wie dieser Artikel stammt: „Danke, liebe Väter – und jetzt macht mal vorwärts!“

        http://blog.tagesanzeiger.ch/mamablog/index.php/43285/danke-liebe-vaeter-und-jetzt-macht-mal-vorwaerts/

      • Sportpapi sagt:

        Ist doch nicht aggressiv, sondern fast schon einsichtig. „Damit sich Väter stärker engagieren können, müssen wir Mütter mehr ausser Haus arbeiten – sprich: Geld verdienen. Und den Mann zu Hause machen lassen. Auch wenn er die Wäsche anders faltet und das Baby noch Mittagsbrei an den Ohren hat, wenn wir abends von der Arbeit kommen.
        Ich selber bin ehrlich gesagt noch nicht ganz so weit: Wenn ich viel arbeite, kommt sofort das schlechte Gewissen den Kindern gegenüber.“

  • Alpöhi sagt:

    Gestern stand im Mamablog, die Eltern sollen sich angemessen kümmern, was angemessene Präsenzzeit voraussetzt.
    Heute steht im Mamablog genau das Gegenteil: Frauen, die sich für Präsenzzeit entscheiden, seien rückständig.

    Ja was jetzt?

    Warum ist es fortschrittlich, wenn Männer sich für Hausmann entscheiden, aber rückständig, wenn Frauen sich für Hausfrau entscheiden?

    • tststs sagt:

      Die Frage ist ja: Was ist „angemessene Präsenzzeit“?

      Und übrigens: „Rückständig“ daran ist IMHO nicht die Entscheidung FÜR das Kind, sondern GEGEN ein eigenes Einkommen.

      • Martin Frey sagt:

        Ich finde eigentlich gar nichts rückständig an solchen Entscheiden, sondern lediglich Privatsache, tststs.

      • Ka sagt:

        nein, gesellschaftlich gesehen ist es ein potentielle Armutsrisiko!

      • Brunhild Steiner sagt:

        @tststs

        das ist ziemliche Rappenspalterei, denn wenn Sie als Familie die Betreuungs/Erziehungs(und sonstigen)-Arbeiten nicht auslagern/abdelegieren wollen, kommen Sie an einem Einkommensverzicht wohl nicht vorbei; und je nach Aufteilung der verschiedenen Aufgaben beim Modell 100%/0% Lohnarbeit fällt quasi die Entscheidung gegen das Einkommen, muss sie ja denn anders geht das nicht wenn man das so will- in der Regel durchdacht und abgewogen, und sicher nicht „rückständig“.

      • Sportpapi sagt:

        Warum war die Entscheidung gegen ein eigenes Einkommen früher richtiger als heute? Was hat das mit rückständig zu tun, wenn man die Arbeitsteilung in der Familie optimiert und dabei die Wünsche der Beteiligten möglichst berücksichtigt?

      • Alpöhi sagt:

        „potentielle Armutsrisiko“

        Solange ein Paar verheiratet ist, ist es kein Armutsrisiko, wenn die Frau kein Erwerbseinkommen erzielt.

        Und wenn ein Paar geschieden / auseinander ist, ist die Trennung sowieso für beide ein Armutsrisiko. Trennung ist immer der GAU; nicht nur – aber auch – finanziell.

      • Muttis Liebling sagt:

        @Alpöhi ‚potentielle Armutsrisiko‘

        Na doch, für Kinder muss man in der Schweiz Krankenkassenbeiträge bezahlen. Das kenne ich sonst von nirgends. Wenn ich so die Gehälter meiner jüngeren Mitarbeiter mit Frau und Kinder sehe, ist das schon ein wachsendes Risiko.

        6.6% Lohnsteigerung bekommen die 2017 nicht.

      • Alpöhi sagt:

        ML,
        zum einen: Wenn die KK 6.6% steigt, heisst das nicht, dass damit auch der Lohnbedarf um 6.6% steigt. Das wäre nur so, wenn die KK 100% des Lohnes auffressen würde – und davon sind wir noch weit entfernt.

        Zum anderen: Die Familien, für die die KK ein Armutsrisiko ist, bekommen die KK für die Kinder von der IPV bezahlt. Und die Familien, die generell armutsgefährdet sind, bekommen die KK auch für die Erwachsenen von der IPV bezahlt.

        Was auch richtig ist (im Sinne des Gesetzgebers), siehe Abstimmungsbroschüre zum KVG 1996.

      • Zufferey Marcel sagt:

        Eine Scheidung stellt für alle Paare mit Kindern, die über ein Haushaltseinkommen von unter 10’000 Franken verfügen, ein Armutsrisiko dar, wie ein Experte hier beim Tagi einmal gesagt hat.

        Betrachtet man die Einkommensverteilung hierzulande, dann setzen sich also mindestens 70% aller scheidungswilligen Paare einem völlig unberechenbaren Armutsrisko bis weit ins Alter hinein aus! Bevor man sich scheidet, sollte man also zuerst einmal über die Bücher gehen und sich ernsthaft fragen, ob man sich eine Scheidung überhaupt leisten kann! Aber in einem dermassen hoch emotionalisierten Bereich, wie Beziehungen heute nun einmal sind, setzt bei vielen Menschen wohl die Ratio komplett aus- mit absehbaren Konsequenzen, auch und vor allem für die Allgemeinheit (Sozialhilfe).

      • Muttis Liebling sagt:

        @Alpöhi nicht verstanden.

        Wenn Kindern keine Krankenkassenbeiträge berechnet werden, sind die wenigstens familienneutral. Das ist meines Wissens überall so, nur in der Schweiz nicht.

        In Luxembourg kann ich 25 Kinder haben, ohne dass sich meine Krankenkassenbeiträge (6.2% vom Brutto) ändern.

      • Zufferey Marcel sagt:

        Alpöhi, gemäss Haushaltsbudgeterhebung (HABE) vom BfS belasten die KK-Prämien einen durchschnittlichen Haushalt mit +/- 7,8% des gesamten Einkommens. Betrachtet man den Krankenversicherungsprämien-Index (KVPI), dann kannte der seit seiner Einführung in den Neunzigern nur eine Richtung: Steil nach oben! Die Grundversicherung wurde in den letzten gut zwanzig Jahren doppelt so teuer! Bemerkenswerterweise werden die KK-Prämien aber nicht zum Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) gerechnet, weil es sich bei ihnen um sog. Transferleistungen handelt. Der LIK wiederum wird als Grundlage zur Berechnung der Teuerung verwendet. Quizfrage. Sind die Realeinkommen in den letzten Jahrzehnten gestiegen, gesunken oder in etwa gleich geblieben?

      • Sportpapi sagt:

        @ML: Das wird so gemacht, weil Kinder nie krank sind und keine Leistungen beanspruchen?
        @Zufferey: Wieder mal etwas gelernt. Danke für die klaren Daten. Klar ist auf jeden Fall, dass die KK-Prämien zunehmend mehr belasten. Auf der anderen Seite werden alle Vorlagen, hier mal etwas zu ändern, von der Bevölkerung abgelehnt. Da weiss ich halt auch nicht weiter.

      • Muttis Liebling sagt:

        @SP, weil Kinder pro Zeiteinheit mehr Kosten der Krankenversorgung erzeugen als 15 – 75 Jährige und > 75 Jährige das noch um den Faktor 100 toppen, verteilt man die Kosten nicht nach Verursachung, sondern nach Leistungsfähigkeit.
        Das nennt man Solidaritätsprinzip, denn jeder ist mal Kind und fast alle mal alt.

      • Alpöhi sagt:

        ML,
        schauen Sie einfach mal bei der SVA vorbei und erkundigen Sie sich, wer IPV zugut hat:
        https://www.svazurich.ch/internet/de/home/produkte/praemienverbilligung.html
        Kurz: Die Beiträge, die für Kinder ausgerichtet werden, decken fast 100% der KK-Prämie für Kinder. Sofern Sie Anspruch auf IPV haben (aka „arm dran sind“), zahlen Sie in der Schweiz per Saldo keine KK für Kinder.

        Die von MZ genannten durchschnittlich 7-8% des Haushaltseinkommens korrespondieren durchaus mit oben Gesagtem.

        MZ,
        Ruth Dreyfuss sagte damals (1996), dass die KK-Prämien bei Einführung des KVG einmalig um 5% steigen werden. Was sie „verschwieg“: Dass der einmalige Anstieg jedes Jahr von Neuem erfolgt 🙁

      • Muttis Liebling sagt:

        @Alpöhi

        Da sage ich Ihnen als Nichtschweizer, Frau Dreyfuss hatte keinen Einfluss auf die Verhandlungen mit der WTO, welche zum KVG führten.

        Ohne das KVG, welches die übliche Umsatzsteigerung von 3%/ Jahr garantiert, macht Verdopplung in 20 Jahren, hätte es das Freihandelsabkommen nicht gegeben.

        Kann man alles auf den Seiten der BfS nachlesen.

      • Alpöhi sagt:

        ML,
        was haben Sie konsumiert? Pilze??

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Alpöhi

        Ohne 2. Einkommen können viele Familien nicht existieren. Soviel zu Ihrem Statement, dass Hausfrauendasein kein Armutsrisiko ist.

      • Alpöhi sagt:

        TvS:
        Wieviele sind „viele“? Haben Sie Zahlen?
        Oder ist es nicht vielmehr eine Frage der Ansprüche?

        Uns war es wichtig, die Mutti gerade in den ersten Jahren zu Hause bei den Kindern zu wissen. Dafür haben wir auf Vieles verzichtet, was dem „Zeitgeist“ ungeheuer wichtig ist.

      • tststst sagt:

        Und um mein Mantra erneut wieder mal dazuzubeten:
        Wenn jemand sich für 100% Hausarbeit und Kinderbetreuung entscheidet, dann soll er/sie das bitte tun. Jedoch bitte in einem klar vertraglich geregelten Rahmen, d.h. IMHO vor allem mit einem Lohn, auf den die üblichen Abgaben gezahlt werden.

      • tststs sagt:

        Und um mein Mantra erneut wieder mal dazuzubeten:
        Wenn jemand sich für 100% Hausarbeit und Kinderbetreuung entscheidet, dann soll er/sie das bitte tun. Jedoch bitte in einem klar vertraglich geregelten Rahmen, d.h. IMHO vor allem mit einem Lohn, auf den die üblichen Abgaben gezahlt werden.

      • Zufferey Marcel sagt:

        @Muttis Liebling: Frau Dreyfuss hatte keinen Einfluss auf die Verhandlungen mit der WTO, welche zum KVG führten.

        DAS hätte ich von Ihnen gerne näher erklärt bekommen, im ernst jetzt, Mutti. Wo genau lässt sich das beim BfS nachlesen? Kein Freihandel ohne WTO-Richtlinien bzgl. der Gesundheits- und Sozialpolitik? Das wäre wirklich der Oberhammer und würde überdies die Kritik an TTIP und CETA in einem ganz neuen Licht erscheinen lassen!

        Danke für Ihre Antwort.

      • Zufferey Marcel sagt:

        Ihr Kompliment habe ich nicht überlesen, danke, sportpapi 😉

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Alpöhi

        Nun, eine Arbeitskollegin von mir musste nach der Wohnungskündigung arbeiten gehen, weil die neue Miete mehr als das Doppelte ist. Im Grunde genommen arbeitet sie gratis.

        Ein Extrembeispiel, aber viele Handwerker verdienen zu wenig.

      • Sportpapi sagt:

        „Im Grunde genommen arbeitet sie gratis.“ Das geht mir auch so – Ende des Monats ist der grösste Teil des Lohnes aufgebraucht…

      • Zufferey Marcel sagt:

        „Im Grunde genommen arbeitet sie gratis.“

        Als Single arbeitete ich also auch gratis: Kochen, Abwaschen, Bügeln, Putzen- alles gratis, natürlich. Gut, dass ich daneben noch 100% erwerbstätig war und alles mit meinem Lohn finanzieren musste, lassen wir jetzt der politischen (und ’sozialwissenschaftlichen‘) Korrektheit halber lieber unter den Tisch fallen. Ist ja auch nicht so wichtig 😉 In Paar- und Familienhaushalten fällt das Geld aus ‚wissenschaftlicher‘ Sicht wahrscheinlich vom Himmel wie Schnee im Winter- darum muss der Alte ja auch an die Säcke und die Kohle ran schaffen..! Und wenn der Lohn einmal aufgebraucht ist, ist meistens noch ganz viel Monat übrig..!

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Damit wollte ich eigentlich sagen, dass die Arbeitskollegin durch ihre Erwerbstätigkeit keinen Mehrwert erarbeitet, sondern dass aus 100% Erwerbstätigkeit nun 150% Erwerbstätigkeit geworden ist, ohne dass man sich mehr leisten kann.

      • Alpöhi sagt:

        TvS
        Nein, sondern der Mehrwert wird durch gestiegene Lebenskosten aufgefressen.
        Das ist nicht ganz das gleiche.

        Meinen Sie, bei Einverdienerfamilien sei das anders?

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Alpöhi

        Bitte lesen: es handelte sich um eine Einverdienerfamilie, bis die Wohnungskündigung meine Kollegin dazu zwang, auch erwerbstätig zu werden, weil sich die neue Miete mehr als verdoppelt hat.

        War auch nur eine Anrwort auf Ihren Einwand, dass es möglich ist mit einem Einkommen. Insofern, dass die Familie natürlich auch unter der Brücke schlafen könnte, haben Sie natürlich recht.

  • Philipp M. Rittermann sagt:

    „in der regel haben die wikinger rote bärte…“. also in den 60ern war die frau zumindest „bodenständiger“ eingestellt bez. schwangerschaft und dem werfen. in der heutigen zeit der unterwasser-geburten hat man natürlich und automatisch viel mehr gesprächsstoff um „die normalste sache seit anbeginn der menschheit“ ins endlose zu dezidieren. liebe frauen. wir benötigen euch-, physisch aus gründen der fortpflanzung. tragt diese verantwortung mit (stiller) würde.

  • MB sagt:

    Ich musste als erwerbstätige Mutter mit Hausmann feststellen, dass die Einstellung der Lehrerinnen und Rektorinnen in der Primarschule genau so veraltet sind, und das nicht nur zur Rollenteilung.

    • Sportpapi sagt:

      Rektorinnen?
      Eigentlich sind das vor allem mal Einstellungen. Und die sind teilweise gut begründet – schliesslich haben die Lehrerinnen mit den Kindern zu tun und machen ihre Erfahrungen – teilweise sicher auch Vorurteile.
      Das mit dem „veraltet“ kann ich langsam nicht mehr hören. Nicht alles, was einige tun, ist modern, und nicht alles was modern ist, ist besser als das, was andere aus gutem Grund als das „Bewährte“ sehen.

  • so ist es sagt:

    klingt vielleicht altbacken, aber ist schon sehr so – nicht zwingend beim ersten Kind, aber ab dem zweiten sieht es für die Frau meist sehr so aus…und was ist falsch daran die ersten Jahre möglichst viel und mit Herz und Seele für die Kinder präsent zu sein, ihnen halt zu geben und als Haupt ansprechsperson und Bezugsperson zu dienen? …Dann muss halt man das eigene Ego für einige Jahre hinten anstellen…zwei Karrieren nach vorne treiben und Kinder haben geht nun mal nur in den seltensten Fällen (mind. in den ersten 6-8 Jahren) …oder die Kinder kommen zu kurz…wobei man wieder beim Prioritäten setzen ist und beim „EGO“…

    ps: bin 100% Alleinerziehende Mutter von 2 Kindern und muss auch 60% arbeiten…

    • OLT sagt:

      „und was ist falsch daran die ersten Jahre möglichst viel und mit Herz und Seele für die Kinder präsent zu sein, ihnen halt zu geben und als Haupt ansprechsperson und Bezugsperson zu dienen?“ – Das kann man auch, wenn man arbeitet.
      Die Broschüre hat in einem nicht ganz Unrecht: Bei zwei Kindern ist es schwierig, die Betreuung zu bezahlen, also bleibt frau meistens zu Hause. Trotzdem lädt die Broschüre, so wie es von der Autorin dargestellt wird, zum Resignieren ein. Und dies ist gerade das, was die rückständige Schweiz eben nicht braucht.
      Das Arbeiten von Mutter und Vater muss nicht mit dem EGO zu tun haben, sondern ist in vielen Haushalten eine Notwendigkeit. Ausserdem wäre es für die Wirtschaft und die Altersvorsorge ein Vorteil, wenn frau eben nicht zum Heimchen mutieren würde.

      • Sportpapi sagt:

        „Das Arbeiten von Mutter und Vater muss nicht mit dem EGO zu tun haben, sondern ist in vielen Haushalten eine Notwendigkeit.“
        Richtig. Und folgerichtig können es sich die Familien, in denen die Mutter mehrheitlich zu Hause bleibt, schlicht leisten, und sind eher nicht gesellschaftlichen Zwängen unterworfen.

      • OLT sagt:

        @Sportpapi: Aber ist es nicht auch so, dass viele von diesen Frauen nicht den Beruf gefunden haben, der sie vollumfänglich erfüllt.? Und darum ist eine solche Aussage in dieser Broschüre auch willkommen, da sie suggeriert, dass frau aufgrund der Bedingungen sowieso zuhause bleiben sollte? Ich setze mich vielleicht gerade in die Nesseln …

      • Sportpapi sagt:

        @OLT: Viele Frauen achten bereits bei der Berufswahl darauf, einen Job zu haben, der Teilzeit ermöglicht. Oder sie wählen ihren Traumberuf für wenig Lohn, weil sie immer schon wissen, dass sie mit dem Einkommen nie eine Familie ernähren müssen/wollen.
        Ja, ich glaube auch, für viele Mütter, die sich genau so eingerichtet haben wie sie eigentlich wollen sind all diese Klagen über fehlende Vereinbarkeit eine willkommene Ausrede. Ebenso wie bei den Männern, die leider nicht Teilzeit arbeiten können…

  • Urs M. sagt:

    Unser Gesetz sieht vor, dass der Kindsvater die Lebenshaltungskosten für Kind und Mutter (!) voll übernimmt, bis das Kind 10 Jahre alt ist. Und bis das Kind volljährig ist, muss der Kindsvater für das Kind voll und für die Mutter zu 50% ihrer Lebenshaltungskosten aufkommen. Das ist die Realität.
    Alles andere ist Schönrederei. Die finanzielle Verantwortung fürs Kinderhaben liegt zu 100% beim Mann. Die Frau muss keine finanzielle Verantwortung übernehmen, sie kann, wenn sie Lust dazu haben sollte.

    • Ka sagt:

      in welchem Gesetzt steht das so geschrieben?

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Sport

        Ööhm, sagt ein Langohr zum anderen; du Esel du….

        Sie ziehen gerade über mich her, also wischen Sie vor der eigenen Türe.

        Ob Sie mir glauben oder nicht und ob Sie Partei ergreifen oder nichz, ist mir schnurz, nur lasse ich mich nicht der Lüge bezichtigen, schon gar nicht von Ihnen, der aufgrund seiner Dauerpräsenz im MB öfters mal in Erklärungsnotstand gerät, bez seiner Berufstätigkeit.

        Eine Charaktereigenschaft von mir ist, msn kann es Arglosigkeit nennen, dass ich grundsätzlich davon ausgehe, dass ich nicht angelogen werde, da ich von mir selber ausgehe und ich selber keine Lügen verbreite. Im Umkehrschluss heisst das aber auch sehr oft oder meistens, dass Leute, die Andere der Lüge bezichzigen, selber durch und verlogen sind.

    • 13 sagt:

      Gesetz nicht, aber es ist zur Zeit jedenfalls noch die bundesgerichtliche Rechtsprechung, dass eine Mutter mit einem Kind unter 10 Jahren nicht und unter 16 Jahren (nicht bis volljährig) maximal 50% arbeiten kann. Für den Rest muss im Normalfall muss für den Rest der Vater des Kindes aufkommen, ab nächstes Jahr sogar bei nicht Verheirateten. Und sollte sie das Glück haben, dann über 50 zu sein, dann muss sie, sofern verheiratet, unter Umständen nicht einmal da auf Vollzeit aufstocken. Alle sprechen darüber, dass das Rentenalter von Frauen demjenigen der Männer anzupassen wäre, da dieses eine Jahr nicht begründet ist, was ich auch befürworte, aber über das faktische Rentenalter der Hausfrauen mit 50 Jahren regt sich niemand auf…

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Ööhm, das wäre mal die Theorie, die Praxis zeigt dann andere Zahlen. Mein Ex hat zu keinem Zeitpunkt die volle finanzielle Last getragen und seine Verpflichtungen den Kindern gegenüber schon vor Jahren dem Steuerzahler (Alimenteninkasso) überlassen und von dieser Sorte Erzeuger gibt es viele. Immer diese Jammermänner.

      • Reincarnation of XY sagt:

        Tamar – er kam seinen Verpflichtungen nicht nach, d.h. nicht dass er die Verpflichtung nicht gehabt hätte. Das ist ein grosser Unterschied.
        Dem Anständigen und Ehrlichen nützt das nichts, dass viele Schäbige ihrer Verpflichtung nicht nachkommen, denn die Rechtsprechung ist nun mal so, wie es 13 gesagt hat.

      • Ka sagt:

        vielleicht weil man meint, das koste den Staat nichts? ist ja privatsache?

      • 13 sagt:

        @ TvS
        Ich arbeite mit einem Vollzeitpensum in diesem Bereich. Trauen Sie mir etwas Praxiserfahrung zu. 😉 Ansonsten kann ich nur bei Roxy unterschreiben. Die Verpflichtung wäre dagewesen.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Nun, ich würde es nie wagen, Ihre Kompetenzen in Frage zu stellen, aber da sind wir wieder bei der Pflchterfüllung von Eltern, die nicht erzwungen werden können. Bis mein Ex das 1. Mal von der Inkassostelle gepfändet wurde dauerte es fast 1 Jahr und jedesmal nach der Kündigung und Antritt einer neuen Stelle, dauert es auch wieder Monate, bis die Behörde sich bemüht.

        Die Alimentenschulden für meine Kinder belaufen sich suf 180000.-, plus Halbbruder, plus Mietschulden, plus KK Schulden plus …., aber mein Ex hat Auto und Motorrad.

      • 13 sagt:

        @ TvS
        „aber da sind wir wieder bei der Pflchterfüllung von Eltern, die nicht erzwungen werden können“
        Streichen Sie mal das „können“. Das System, wie es gemacht wird, schwächelt an vielen Orten, Möglichkeiten gäbe es durchaus. Aber Sie können auch nicht von ihrem Fall auf die Mehrheit schliessen. Die Mehrheit aller Eltern kommen ihren Pflichten gegenüber den Kindern nach. Egal ob in fürsorgerischer oder finanzieller Hinsicht und egal ob geschieden oder nicht.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Die Mehrheit sind 50% plus 1.

        Natürlich gäbe es Möglichkeiten, aber die Ämter schöpfen diese nicht aus, was ich stossend finde. Ich (und alle anderen auch) bezahle Steuern, damit mir die Kinderalimente bevorschusst werden können und die Behörde tut nichts, um die Gelder einzutreiben, sind ja nicht ihre.

      • 13 sagt:

        Behaften Sie mich nicht darauf, aber ich hatte eher einen Prozentsatz zwischen 90-95 im Kopf. Und ein grosser Teil der anderen mit etwas Hilfe.

      • Zufferey Marcel sagt:

        @TvS: Das gegenwärtige Scheidungsrecht (und Umgangs- und Unterhaltsundsoweiterrecht) sowie die Gerichtspraxis haben zahlreiche, z. T. schwere Schwächen- und zwar für beide Geschlechter, als da wären:

        a) Säumige Zahler (Väter) können nicht direkt zur Verantwortung heran gezogen werden- dafür ist ja die Alimentenbevorschussung da. Zweifellos ein Fehlanreiz für solche ‚Väter‘, wie derjenige ihrer Kinder ist.

        b) Mütter können umgekehrt zahlungs- und umgangswilligen Vätern den Kontakt zu den Kindern jederzeit praktisch verunmöglichen.

        c) Die aktuelle Rechtsprechung zementiert die traditionelle Rollenteilung und setzt für beide Seiten gleichermassen falsch Anreize. Mit dem sog. Doppelresidenz-Modell könnte man hier sicherlich etwas zum Besseren hin bewegen.

      • Zufferey Marcel sagt:

        TvS: ‚Väter‘ wie derjenige ihrer Kinder finde ich zum Kotzen. Ich bin ja für meine Ausbrüche bekannt. Aber solche ‚Männer‘ sind die Bezeichnung nicht wert, die sie tragen. Das sind armselige Egoisten und eine Schande für alle Männer! Eine Frau mit einem Kind- oder sogar mehreren Kindern- einfach verantwortungslos im Regen stehen zu lassen, käme mir nie und nimmer in den Sinn; diese Grenze könnte ich gar nicht überschreiten, selbst wenn ich wollte: Vor solchen Männern habe ich nicht die geringste Achtung- sie machen mich buchstäblich fassungslos!

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Zufferey Marcel

        Nun, für mich ist mein Ex ein Versager, ein Würstchen, kein Vater, sondern nur Erzeuger. Das mit der Kohle könnte ich ihm verzeihen, aber niemals, dass er sich nicht um seine Brut kümmert. Der Kleine hängt an ihm und es tut weh. Meine Kinder haben 1 1/2 Jahre nichts auf Geburtstag, Weihnachten, Ostern bekommen, mit dem Versprechen, er spart für 2 Tage Europapark. Diesen Sommer hat er dann sein Versprechen auf das „grosse Geschenk eingelöst“……..30.- sFr, kein Wort mehr über Europapark. Er ist ein Schwein, meine Kinder so zu enttäuschen. Wieder, und wieder, und wieder……. Meine Kinder haben das NICHT verdient!

        Nun gehen wir halt mit meinem Freund nach Rust. Er hat für meine Kinder schon mehr getan, als der Erzeuger. Das ist nicht richtig.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ 13

        Natürlich haben Sie Recht. Ich weiss, dass ich manchmal ungerecht bin, aber was der Alte meinen Kindern antut ist schwer zu ertragen. In all den Jahren hat er viel versprochen und NIE, NIE etwas gehalten. Nur für dich selber schaut er schon, dass es ihm gut geht und die Behörden unternehmen nichts dagegen. Mein Alter lacht sich ins Fäustchen.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Zufferey Marcel

        Ich habe den Erzeuger nie boykottiert, meine Kinder zu sehen, aber je länger je mehr denke ich, dass es ein Fehler war, den Kontakt nicht vollständig zu unterbinden. Meine Kinder, vor allem der Kleine leiden unter seiner Gleichgültigkeit, seinen leeren Versprechungen, wo er ja noch nicht einmal vorhat, diese einzuhalten.

      • Zufferey Marcel sagt:

        Soll ich ehrlich sein, TvS? Diesen ‚Vater‘ hätte ich als Frau und Mutter bis auf die Grundmauern zerstört!

        Und dass Ihr Sohn so stark leidet- das tut mir von Herzen leid!

        Interessanterweise kenne ich gleich zwei umgekehrte Fälle, beides Männer, deren Mutter sie und ihre Väter bereits in frühester Kindheit verlassen- und gleichzeitig jedes Interesse an ihnen verloren hat. Bezahlt haben die beiden Rabenmütter natürlich keinen roten Heller, kein einziges Mal. Aber das nur so nebenbei. Ich will damit Ihre Schicksal keinenfalls klein reden, ganz im Gegenteil: Müttern wie Ihnen gebührt allerhöchster Respekt!

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Bis auf die Grundmauern zerstört……. das hat er mit mir gemacht, bevor ich ihn verlassen habe. Davor und danach hatte ich genug damit zu tun, am Leben zu bleiben und für meine Kinder zu sorgen, da reichte die Kraft für Rache nicht.

        Obwohl ich heute glücklich bin, lässt mich die Vergangenheit nicht los, habe immer wieder depressive Schübe. Wäre mein Freund nicht so ein wunderbarer Mann, hätte er so ein Wrack wie mich schon längst wieder verlassen.

      • Anh Toàn sagt:

        @TvS

        Es ist schäbig, über jemanden herzuziehen, der sich (hier) nicht wehren kann.

        Aber warum haben Sie denn diesen Idioten geheiratet? Doch nicht wegen einem Sixpack oder was?

        @Zufferey: Es ist dumm, nicht krank, eine Geschichte so zu glauben, wie sie von einer Seite erzählt wird.

        Vielleicht war es so, wie TvS es beschreibt, sie kann nichts dazu und ihr Ex ist ein komplettes Loch, aber die Erfahrung lehrt, dass wäre sowas wie ein schwarzer Schwan, kommt vor, aber äusserst unwahrscheinlich.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Anh Toàn

        so wie Sie über Ihre Nachbarschaft und sonstige Menschen da manchmal herziehen und ihnen reihenweise Destruktivität unterstellen (und nur Sie, respektive alle Gesinnungsgenossen welche die selben Liedstrophen auswendig können),
        genaus so darf TvS ihre Geschichte hier drin erzählen!

        Und ganz ehrlich, TvS kommt mir um Welten bodenverhafteter, sich mit wirklichen Herausforderungen auseinandergesetzt, durchgerungen und abgewogen habend plus echt-lebend vor als Sie… .

        Doch um das zu erkennen müssten Sie eben wirklich aufmerksamer lesen und auch mal echt zuhören. Und nicht bloss drauf lauern Ihren punkstilmässigen Rundumschlag liefern zu können.

      • Brunhild Steiner sagt:

        2/
        da fehlt natürlich ein
        „und nur Sie (…) die wirkliche, echte Wahrheit erkannt haben, den echt-wahrhaftigen Lebensstil führen“

      • Zufferey Marcel sagt:

        @Anh Toàn: TvS und ich, wir kennen uns schon seit Jahren. Seit ungefähr 2011, würde ich sagen. Nicht wahr, Brunhilde?

        😉

      • Sportpapi sagt:

        Dennoch hat AT recht. Man hört hier viele Geschichten, mehr oder weniger glaubwürdige. Und manches Mal möchte wäre man wirklich froh, man könnte auch die Gegenseite mal hören. Schön, wenn man, wie gute Freunde es tun, Partei ergreift. Ich bin da allerdings auch eher zurückhaltender.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Marcel Zufferey

        sogar noch früher, 2010 🙂

        @Sportpapi

        da wäre ich nun aber schon bisschen zurückhaltender an Ihrer Stelle, Sie pflegen zwar nicht denselben Stil (der nun auch nicht unbedingt meine Sache ist), aber was Sie schon so zwischen den Zeilen über Ihre Frau und Aufteilung Erwerbs-sonstige Arbeit verlauten liessen- und sie ja auch keine Chance kriegt das aus ihrer Sicht mal zu beschreiben….

        Ich finde sehr wohl dass auch persönliches, tragisches, angriffiges hier Platz haben muss; wer wem dann glaubt ist jedem selbst überlassen, aber den Mund muss sich niemand verbieten lassen.

      • Sportpapi sagt:

        @BS: Sie finden, ich habe schon in ähnlichem Stil über meine Frau hergezogen? Ernsthaft?
        Und ja, jeder darf hier berichten, was er will, und jeder glauben, was er will.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Sportpapi
        war:
        „Sie pflegen zwar nicht denselben Stil“ nicht deutlich genug?

        Und es wär in der Tat spannend auch mal die andere Sichtweise so bezüglich Entscheidungsfindung-neuevaluierung was die Aufteilung betrifft zu hören. So wie ich Ihre bisherigen Äusserungen verstanden habe, hätten Sie sich ein höherprozentiges Lohnarbeitspensum, verbunden mit einem tieferen Ihrerseits durchaus gerne vorstellen können, resp war auch im Gespräch?

      • Sportpapi sagt:

        @BS: Als vor einiger Zeit meine damals befristete Anstellung ausgelaufen ist, habe die Option zur Diskussion gestellt, dass meine Frau ihr Pensum aufstockt (was sie könnte), und ich weniger arbeite. Es war der richtige Moment für eine solche Standortbestimmung. Sie war allerdings zufrieden mit der bisherigen Aufteilung, ich auch, und bald darauf hatte ich einen neuen Job.
        Aber es stimmt, dass letztlich meine Frau entscheiden konnte. Übrigens hat sie nach der Geburt unseres Ältesten auch ihr (Zweit-) Studium abgebrochen, obwohl alles bereits aufgegleist war. Neue Prioritäten halt.
        Ich glaube nicht, dass meine Frau mir da widersprechen würde, und sehe eigentlich auch nicht, was daran unglaubwürdig sein soll. Aber vielleicht liest sie das ja und bringt sich selber ein…

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Vielen Dank, liebe Brunhilde und Marcel. Ihr seid manches Mal meine rettende Engel gewesen, als ich am verzweifeln war.

        @ Sportpapi

        Ich habe in meinem Keben genug erlebt und habe es bestimmt nicht nötig, Lügen zu erzählen. Ja klar, mein Alter würde sieht die Sache anderst. Aus seiner Sicht habe ich ihn völlig grunflos verlassen, einfach weil ich grad Lust auf eine Trennung hatte. Er würde auch abstreiten, dass er über die Verhältnisse gelebt hat und mich wie Dreck behandelt hat. 973 mal, wollte ich etwas ändern und 973 mal hat er gesagt, dass ich ja gehen könnte, wenn es mir nicht passt.

        Sogar vor Gericht hat er gelogen, dass dich die Balken biegen und ich konnte alles belegen. Ob Sie mir glauben oder nicht, ist mir eigentlich scheissegal.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Sportpapi

        Und was die Arbeitstätigkeit Ihrer Frau angeht, da hat das vor ein paar Jahren ganz anderst getönt. Nichts von einvernehmlich, sondern dass sich Ihre Frau schlicht geweigert hat arbeiten zu gehen! Ja wozu auch, wenn man einen Dummen hat, der einem die Faulheit bezahlt?

      • Sportpapi sagt:

        @Tamar: Ob ich Ihnen glaube oder nicht ist irrelevant. Ich sehe Ihren Zorn, und der ist sicher begründet. Aber es ist nicht an mir, Stellung zu beziehen in einem Streit, der uns nichts angeht und von dem wir nur eine Seite hören. Und ich zweifle auch, dass wir die richtigen Adressaten für die Klagen sind.
        Und nein, ganz sicher haben meine Aussagen vor Jahren nicht anders getönt. Natürlich würde meine Frau sich weigern, Hauptverdienerin zu werden ohne Grund. Halbe-halbe gäbe es aus Fairnessgründen sicher, würde sie aber nicht glücklich machen. Aber: Sollte ich den Job verlieren oder sonst etwas, wäre sie 100% arbeitsfähig und -willig. Und das beruhigt und reicht.
        Aber bitte, es gibt ein Archiv, Sie können mir natürlich andere Aussagen belegen.

      • Sportpapi sagt:

        Ach ja, und das mit dem dumm und faul sind nun eben wieder so stillose Grenzüberschreitungen, die ich nicht angemessen finde. Aber auch da: jedem das seine.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Und, wogegen soll sich mein Ex denn wehren dürfen? Gegen die Wahrheit, dass er sich Motorräder, Handys kaufte, im Verein ständig Runden bezahlte, dass er täglich bis oft an einrm Tsg mehrere Hundert Franken verbrauchte und nicht einmal sagen konnte wofür. In all dieser Zeit frhlte mir schlicht das Geld, um etwas zu Fressen zu kaufen und meine Kinder zu ernähren! Bezahlen Sie mir das Geld, dass ich noch heute an meine Mutter zurückzahlen muss, damit meine Kinder zu Essen hatten?

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Stimmt, ich bin zornig, und wie! Ich habe es nicht nötig, mich der Lüge bezichtigen zu lassen!!!!!!!

        Soviel zu Stil

      • Anh Toàn sagt:

        @Zufferey

        „Wir kennen uns seit..“

        Aus dem Blog hier nehme ich an, wenn Brunhild Steiner weiss seit wann. Oder gab es da mal ein mamablog Treffen?

        ML: frei: Im Puff, im Theater oder in einem Blog lernt man keine Leute kennen, man sieht die Rollen die gespielt werden, nicht mehr.

      • Anh Toàn sagt:

        TvS: So wie Sie hier über Ihren Ex herziehen, sagt das mir nichts über Ihren EX, aber viel über Sie, bzw. die die Rolle, welche Sie hier spielen.

        Wer schlecht über seine Ex in der Öffentlichkeit redet, wertet vor allem sich selber ab.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Sagt einer, der eine Sklavin importieren musste…….

      • Anh Toàn sagt:

        Auch dieser Kommentar sagt mehr über Sie, als über das Verhältnis zwischen mir und meiner Frau.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Nöö, ist nur eine Reaktion darauf, dass Sie ignorieren, dass ich nicht mit Ihnen zu kommunizieren wünsche……

        Hab ich schon einmal erwähnt, dass ich zwar meinem Gegenüber den 1. Schlag gewähre, aber dann 10 fach zurückschlage? Also seien Sie brav und reizen mich nicht!!!

        Ich wünsche Ihnen noch ein schönes Leben.

      • Anh Toàn sagt:

        Wenn Sie etwas in einen Blog schreiben, bestimmen nicht Sie, wer Ihnen antwortet.

      • Zufferey Marcel sagt:

        Späte Ehre, danke TvS 😉 Das war mir gar nie so bewusst! Den mit der Sklavin im Zusammenhang mit AT würde ich jedoch tunlichst überdenken, meine Gute: Weiblicher Revierneid in Ehren- aber das geht definitiv zu weit!! Wir leben in einem Land mit 23% Ausländeranteil, einfach so zur Erinnerung!

        @sportpapi: Natürlich muss man hier (und andernorten) geschilderten Geschichten ein gesundes Misstrauen entgegen bringen. Und natürlich ist man versucht, Partei zu ergreifen. Aber TvS‘ Geschichte wirkt ziemlich authentisch- was man beim besten Willen nicht von allen hier jemals vorgetragenen Schicksalen mit letztendlicher Sicherheit sagen kann.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Zufferey Marcel

        Stimmt, ich bin zu weit gegangen, aber mit Revierneid hat das herzlich wenig zu tun.

        Anh Toan

        Tut mir aufrichtig leid.

      • Sportpapi sagt:

        @Zufferey: Ich will hier nicht in die Streitereien mir völlig fremder Paare involviert werden. Ich will gar nicht in der Rolle sein, irgendetwas glauben zu müssen, Partei ergreifen zu sollen. Ich finde, wie AT, die Art, wie hier über einen nicht präsenten Menschen hergezogen wird unangemessen. Und ich finde auch Tamars Ausbrüche unangemessen, auch wenn ich das jetzt zehnfach wieder zurückbekomme.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Und was meinen Ex angeht: er hat mich nach meiner Trennung überall derart verunglimpft ( und tut es heute noch), dass ich meine Wohnung verloren habe.

        Zudem hat er mich gegenüber meinen Kindern verleumdet, zb, dass es meine Schuld ist, dass meine Kinder ihn so selten sehen, weil ich von ihm Geld verlangen würde, damit er sie haben darf.

        Ihre Empathie gegenüber meinem Ex in Ehren, aber er würde auch ohne diese überleben.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ Sportpapi

        Der 1. Teil meiner Antwort ist fast zuoberst gelandet, gleich nach dem Post von Urs

  • Flori Antha sagt:

    Frau Meier, Sie mögen das ja altbacken finden – ich auch. Aber seien Sie willkommen in der Schweiz im Jahr 2016.

  • Martin Frey sagt:

    Wüsste jetzt grad nicht was an dem bemängelten Artikel so falsch sein soll.
    Doch, ich habs, eine Aussage ist nicht korrekt: Die Angebote für familienexterne Kinderbetreuung sind heutzutage nicht mehr so unbefriedigend wie geschildert. 🙂
    Insofern hat jede Familie heute ja die Wahl zur freien Gestaltung ihres Lebens, was ich persönlich toll finde. Alles ist möglich, und das ist gut so.
    Aber es braucht wohl ein Huscheli, um sich durch andere Lebensformen als die eigenen derart verunsichert zu fühlen.

    • Zufferey Marcel sagt:

      Die Betreuungsvorlage wurde ja letztes Wochenende von der Zürcher Stadtbevölkerung rigoros abgelehnt. Ich denke, vielen Stimmbürgern geht langsam ein Lichtlein auf, wer da genau lobbyiert hat…

      • Martin Frey sagt:

        War ob des deutlichen Verdikts auch etwas überrascht, Herr Zufferey.

      • Zufferey Marcel sagt:

        Dabei fand ich die Vorlage vom Schiff aus betrachtet noch gut. Aber ich bin ja kein Stadtzürcher. Wissen Sie vielleicht, wo genau ich den Abstimmungstext im Netz finde?

        Vielleicht wurde die Vorlage ja v. a. deshalb bachab geschickt, weil KMU’s über die Gebühr belastet worden wären. Die machen ja immerhin >90% aller Unternehmen in der Schweiz aus!

      • Zufferey Marcel sagt:

        …umso erstaunlicher, dass die Vorlage so radikal den Bach runter ging, danke für den Link!

        Ich hätte sie angenommen. Weil in den letzten drei Jahrzehnten vor allem für die Reichen und Unternehmen politisiert worden ist. Nun wäre es an der Zeit, wieder einmal etwas für die Zivilgesellschaft zu tun.

        Die Frage ist natürlich, warum die Vorlage dermassen steil den Bach runter ging: Sind die Stadtzürcher gar nicht so urban und progressiv, wie sie sich (zumindest in den Medien) gerne sehen? Oder wird man einfach wieder konservativer? Pragmatischer vielleicht?

      • Martin Frey sagt:

        Sie haben es wohl selber angetönt, Herr Zufferey. Primär hätte die Vorlage wohl eher die KMU betroffen, die sonst schon einen schweren Stand haben. Und die auch von der Vorlage wenig bis nichts profitiert hätten.
        Zudem, whs. ist halt eben der Bedarf gesättigt, muss man zumindest annehmen. Respektive scheint in den Augen der Mehrheit diesbezüglich wohl kein grosser Handlungsbedarf mehr zu bestehen, aller Unkenrufe zum Trotz.
        Wobei, das ist nun nicht mehr als Kaffeesatzlesen. 🙂

      • Brunhild Steiner sagt:

        … oder die möchten die familienlebende Zivilgesellschaft anders unterstützt haben?

      • Muttis Liebling sagt:

        Brunhild, meine Liebe
        ‚die familienlebende Zivilgesellschaft‘

        Was ist das? Ich find ja immer, die Biographie hat zwei steile Gipfel. Die Familie und die Rolle in der Sozialgemeinschaft. Manche sehen das getrennt, ich mehr zusammen.

        Wahrscheinlich werde ich mal in die Kiste steigen mit dem Wissen, meine Kinder waren soviel besser als ich selbst. Angeblich soll das toll sein, empfinde ich aber nicht.

        Ich muss auch bis zum Lebensende etwas sein, was meine Kinder respektieren. Etwas muss ich auch besser als sie können. Vielleicht geht das auf der emotionalen Ebene, aber die hat Gott mir nicht gegeben.

        Also ich würde Familie lieber im Schoss der Gesellschaft sehen, wo sie hingehört. Ich möchte nicht Individuum sein.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Muttis Liebling

        Lieber Herr Liebling :-), ich hab einfach den Ball von MZ’s und MF’s Mutmassungen, warum bloss die vielen kinderhabenden Zürcher ein „nein“ eingelegt haben, aufgenommen und mit einer offenen Frage ergänzt.
        Ohne jegliche politische Absicht dahinter den konstruierten Begriff hochprivat genutzt 😉

  • Rémy sagt:

    „Frauen sind in der Regel ausgesprochen soziale Wesen“:
    In der Regel würde ich das nicht behaupten. An allen anderen Tagen schon, aber nicht in der Regel XD

  • Lena sagt:

    Naja, liebe Frau Meier, vielleicht ist es aber eben genau so. Wenn ich in meinen Freundes- und Bekanntenkreis schaue, sehe ich Mütter, welche meist eine sehr anspruchsvolle und spannende Stelle hatten (Gynäkologin, Unternehmensjuristin, Journalistin, Uni-Mittelbau-Stelle, etc.). Die grosse Mehrzahl dieser Mütter bleibt jedoch nun zu Hause und schaut nach den Kindern.

    • 13 sagt:

      Ich kenne Ihren Freundeskreis nicht, aber gemäss Statistik sind rund 86% aller Frauen zwischen 25 und 40 Jahren berufstätig. Bei Frauen zwischen 40 und 54 das Gleiche. Für „die grosse Mehrzahl“ ist dieser Artikel daher falsch.
      (PS: In meinem Freundeskreis gibt es eine einzige Hausfrau und das unfreiwillig, weil es am Wohnort schlicht keine entsprechende Betreuung gibt. Zufall?)

      • Sportpapi sagt:

        Hm. Frauen, die noch 20-40 Prozent ausser Haus arbeiten, würde ich nun schon eher als „bleibt zu Hause und schaut den Kindern“ ansehen.

      • Martin Frey sagt:

        „..gemäss Statistik sind rund 86% aller Frauen zwischen 25 und 40 Jahren berufstätig“
        Zu welchem Pensum, das ist doch die Frage, die sie unterschlagen,13.
        Denn wieviele Frauen in Ihrem Umfeld kennen Sie, die 100% arbeiten? Ueber Jahre, Jahrzehnte?

      • 13 sagt:

        Das spielt keine Rolle. Selbst bei einem tiefprozentigen Arbeitspensum geht doch das geschriebene (kein Kontakt zu Berufskollegen, Heimchen am Herd etc.) nicht auf.

      • Martin Frey sagt:

        Ich finde sehr wohl, dass das eine Rolle spielt, 13. Nicht nur beim Thema dieses Blogbeitrags, sondern immer wieder auch bei anderen. Denn es macht selbstverständlich schon einen Unterschied, ob man ungeachtet langer und oft auch teurer Ausbildungen sich später auch lange und intensiv auf dem Beruf betätigt, oder ob man vielleicht ab und an ein paar Stunden zur Abwechslung im Berufsleben bleibt. Selbstredend ist auch die zweite Person offiziell berufstätig, und selbstredend ist eine solche Entscheidung Privatsache. Wenn es aber um die Mechanismen, Rollenfindung und Entscheidung von Paaren geht, wer welche Verantwortungen übernimmt, dann kann man dies nicht ignorieren wenn man dem Thema gerecht werden will. Dies beginnt ja lange vor dem Elternwerden, bei der Berufswahl.

      • 13 sagt:

        Herr Frey,
        Der Artikel im Elternratgeber sagt klar: Frauen bleiben nach der Geburt zu Hause, sie haben siech in diese Rolle zu fügen und das Beste daraus machen. Berufstätige Mütter (ob 20 oder 100%) sind kein Thema und das ist störend. Lena schrieb: „Die grosse Mehrzahl dieser Mütter bleibt jedoch nun zu Hause und schaut nach den Kindern.“ (Also auch nicht 20, 40 oder xy Prozent, sondern blieb zu Hause!). Und darauf habe ich reagiert. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn wir über weitere Mechanismen sprechen, spielt es natürlich eine Rolle, aber hier geht es wie gesagt um Hausfrauen OHNE Erwerbstätigkeit und diese sind 2016 eine Seltenheit und nicht die grosse Mehrheit, zumal bloss rund 35% dieser Nichterwerbstätigen Frauen, Hausfrauen sind und die anderen Arbeitssuchend etc.

      • Sportpapi sagt:

        „Lena schrieb: „Die grosse Mehrzahl dieser Mütter bleibt jedoch nun zu Hause und schaut nach den Kindern.“ (Also auch nicht 20, 40 oder xy Prozent, sondern blieb zu Hause!). “
        Würde man das so absolut sehen, würde die Aussage heute nicht stimmen, aber auch vor einigen Jahrzehnten nicht. Ausser es bezieht sich auf die ersten paar Monate.

      • Martin Frey sagt:

        „Der Artikel im Elternratgeber sagt klar: Frauen bleiben nach der Geburt zu Hause, sie haben siech in diese Rolle zu fügen und das Beste daraus machen. Berufstätige Mütter (ob 20 oder 100%) sind kein Thema und das ist störend.“
        Ich muss gestehen, ich habe den Artikel selber nicht gelesen, sondern nur den Blogbeitrag von NM, wie ich das eigentlich immer tue.
        Aber steht das wirklich in dieser Absolutheit, mit solchen Formulierungen so drin, 13?
        Das wäre nämlich eine andere Aussage, und ich würde Ihnen >100% beipflichten.

      • Sportpapi sagt:

        @Martin Frey: Der Text ist oben als Bild eingebettet. Und das Zitat bildet einen Erklärungsansatz auf die Frage, warum die Eltern ständig Streit haben (was meines Wissens kaum der Normalfall ist) – nämlich neue Rollen, an die man sich noch gewöhnen muss. Ist zwar etwas plump und Klischeehaft formuliert, aber sicher nicht ganz falsch. Zumal die meisten Frauen – alle die ich kenne – tatsächlich mal mindestens ein halbes Jahr aussetzen.

      • AnnaB sagt:

        Bitte, 20-40 Prozent ausser Haus arbeiten, ist ganz klar „bleibt zu Hause und schaut den Kindern“ .

      • 13 sagt:

        @ MF
        Es ist nun rund 2 Jahre her, seit ich ihn gelesen habe, aber schauen Sie doch oben. Da seht es schwarz auf weiss „Frau bei Kind und Herd“ „Mann im Büro“ und es wird noch schlimmer: „Der Vater, der die Zweisamkeit von Mutter und Kind nicht stören will“, „viele Männer haben die Einstellung, Kinder seien Frauensache“ und wie zitiert: „gerade als Hausfrau ist man zuständig dafür, den gemeinsamen Freundeskreis zu pflegen, Einladungen zu verschicken etc.“ und ja, diese Aussagen verstehe ich schon sehr absolut, aber lesen Sie doch selber.

        @ AnnaB
        Ach ja? Das würden wohl die meisten Frauen, die in diesen Pensen arbeiten anders sehen.

    • francesca sagt:

      @Lena: Na klar, die können sich das ja auch leisten,. die Gynäkologinnen, Unternehmensjuristinnen, Journalistinnen, Uni-Mittelbau-Stelleninhaberinnen, und was die Koryphäen sonst noch so alles sind. Die haben ja auch keinen Sanitär-Installateur, Schreiner, Maurer, Dachdecker etc. als Erzeuger ausgewählt, da waren sie schon schlau genug.

      • 13 sagt:

        Ist das so? Hmmm, dann kenne ich aber mehrere Kinder, die gar nicht existieren (unter anderem meine drei 😉 ) Oder war ich einfach zu dumm? 😉

      • Zufferey Marcel sagt:

        Psst, francesca: Das dürfen Sie hier drinnen nicht einmal denken, geschweige denn auch noch laut aussprechen! Da wird Ihnen sofort Sozialneid unterstellt- wie es halt so ist, bei unseren ach so aufgeschlossenen, urbanen und progressiven Linken! Sie als einfache Arbeiterin sind da bloss noch ein Hindernis auf dem Weg zum geheiligten, egalitär-elitären Paradies dieser selbst ernannten Bildungselite! Ich als alter Nazi weiss genau, von was ich da spreche…

      • Sportpapi sagt:

        Ha, Zufferey, immer noch am kauen? Was meinen Sie denn, wie viele der Kommentierenden hier würden sich wohl als links bezeichnen?

      • Zufferey Marcel sagt:

        Am Kauen? Nein, eigentlich nicht mehr wirklich. Das Abstimmungsresultat vom letzten Wochenende in der Stadt Zürich zeigt mir, dass der Stimmbürger sich nicht mehr so einfach verschaukeln- und von Partikulärinteressen verleiten lässt. Warum, denken Sie persönlich, wurde die erw. Betreuungsvorlage an der Urne dermassen deutlich bachab geschickt? Sie kennen sich da erheblich besser aus, als ich.

      • Sportpapi sagt:

        @Zufferey: Hier bin ich auch noch eine Antwort schuldig. Ich glaube, das waren zwei wesentliche Punkte: 1) wurde wohl in der Stadt Zürich eine gewisse Sättigung erreicht und 2) glaube ich geht es um Zuständigkeit. Firmen sollen Steuern zahlen, die Gemeinde/Stadt daraus öffentliche Aufgaben erledigen. Eine solche zweckgebundene Abgabe erscheint relativ willkürlich.

      • Zufferey Marcel sagt:

        Aha, danke für Ihre Antwort, sportpapi. Noch eine Frage: Sie sagen, in Züri sei eine gewisse Sättigung erreicht. Was bedeutet das konkret: Besteht ein Überangebot an Kita-Plätzen? Zürich ist meines Wissens ja eh‘ ein Sonderfall- im Vergleich zu den meisten anderen Regionen / Städten in der Schweiz (Stichwort Querfinanzierung einkommensschwacher Eltern durch höhere Beiträge besser verdienender Paare).

      • Sportpapi sagt:

        Ehrlich gesagt: keine Ahnung, wie es wirklich aussieht. Da ich nicht in der Stadt wohne, bekomme ich das auch nur am Rand mit. Aber selbst in meinem Wohnort wurden zuletzt weitere Ausbauvorschläge abgelehnt, weil man doch mehrheitlich der Meinung war, es sei nun mal genug.

      • Zufferey Marcel sagt:

        Ja, und ich wohne in einer Gemeinde, in der es nicht einmal richtige Mittagstische gibt. Also zwischen der Stadt Zürich und anderen Regionen (?) gibt es z. T. schon sehr grosse Unterschiede. Ich denke, in diesen Gebieten gibt es schon erheblichen Handlungsbedarf.

      • Sportpapi sagt:

        @Zufferey: Im Kanton Zürich sind Tagesstrukturen nach Bedarf eigentlich Gesetz, die Frage ist nur, was das heisst. In meiner Gemeinde wurde jedenfalls viel investiert – da war die Gemeindeversammlung jeweils auch sehr gut besucht, wobei es viel Ärger auslöste, dass nach dem jeweiligen Traktandum viele auch wieder gingen… – aber eben, die letzte Vorlage wurde schliesslich abgelehnt. Zu recht, wie ich finde.

      • Zufferey Marcel sagt:

        @sportpapi:

        die Frage ist nur, was das heisst

        http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/gibts-zu-viele-statt-zu-wenige-kinderbetreuungsplaetze/story/13647373

        Die Lobbyisten sind also zu recht aufgelaufen.

  • plop sagt:

    Das Magazin hätte ehrlicherweise anmerken können dass man als „Heimchen“ dann relativ wenig gesellschaftliche Anerkennung kriegt und sich dauernd für sein Nicht-Tun rechtfertigen muss. Die arbeitsnehmenden Mütter müssen das ja auch, aber zu anderen Themen.

    So meine Erfahrung. Sobald man dann wieder arbeitet und Projekte und blabla wird man wieder spannend. Find ich auch befremdlich, aber jänusode.

  • Brunhild Steiner sagt:

    Zwar gehöre ich, was die Lohnarbeit betrifft, ebenfalls zu den „Heimchen“, aber dieser Ratgeber erstaunt mich nun doch, würde jedoch behaupten dass er bloss einer unter vielen ist und bspw im Baby-Beobachter-Ratgeber ganz anderes drin steht.

    Jedenfalls: Schwangere und sonstige LeserInnen:
    auf keinen Fall aus der Praxis entfernen sondern:
    Post-it-Block dabeihaben und Bemerkungen, Vorschläge, Kritik, Hinweise kurz&prägnant zum Ausdruck bringen und auf beanstandeter Seite platzieren!
    Oder gleich direkt reinschreiben 🙂

    (oder fällt das auch schon unter Sachbeschädigung, Sportpapi?)

  • Gundel sagt:

    Sagt die freischaffende Texterin, die locker aus dem Homeoffice, ein bisschen schreibt. Das ist ja sowas von berufstätig.

  • Susi sagt:

    Alle meine Kolleginnen, die kürzlich Mutter geworden sind, sind in die traditionelle Rolle als Mutter und Hausfrau geschlüpft und das obwohl alle meinten, sie würden es anders machen als ihre Mütter… So altbacken ist also das Ganze gar nicht, oder?!

    • Brunhild Steiner sagt:

      @Susi

      die zitierten Zeilen vermitteln aber so eine Art „fügen Sie sich in Ihr Schicksal, Sie haben ohnehin keine andere Wahl“, und das finde ich nun nicht besonders ermutigend.
      Wenn schon, sollte es eine bewusste Entscheidung beider Beteiligten sein, klar spielen auch „fremdbestimmende“ Faktoren mit, aber irgendwie klingt das schon nach „war schon immer so, wird immer so sein“, da sträuben sich selbst bei mir alle Haare… .

    • Sportpapi sagt:

      Vermutlich verschieben sich halt die Prioritäten meist ein bisschen, wenn man das Kind dann mal in den Händen hält.

    • Sina sagt:

      Das kommt dann wohl aufs Umfeld an. Ich kenne keine traditionelle Mutter & Hausfrau in meinem. Wir gehen alle einem Beruf ausser Haus nach.

    • tststs sagt:

      Alle (würkli, einmal kann ich wirklich von ALLEN sprechen) meine Freundinnen haben eines gemeinsam: spätestens dreiviertel Jahr später lebten sie ein anderes als das geplante Modell!
      Vollzeitmütter sehnten sich nach Arbeit, Vollzeitberufstätige finden 80% plötzlich auch ok, Der-Vater-übernimmt-50%-der-Betreuung-Vertreterinnen werden zu hardcord Gatekeeperinnen, potentielle Gluggern sind doch gelangweilt.
      😉
      PS: Die männlichen Freunde bilden da keine Ausnahme.

  • Sportpapi sagt:

    Wenn dann genau die gleichen Aussagen, genau die gleichen Themen hier wieder beschrieben und bejammert werden, können wir das ja dann auch als altbacken abtun. Die Frage ist: Was wurde denn nun geraten?

  • Sportpapi sagt:

    Als ob wir Männer Frauen an unsere guten Steaks lassen würden!

    • Tamar von Siebenthal sagt:

      Als ob Frauen freiwillig kochen würden

      • Sportpapi sagt:

        Die Männer, die ich kenne, kochen alle gern. Aber sie essen ja auch gerne, vielleicht liegt da der Unterschied.
        Und ja, Alltagesküche ist sicher nicht gleich spannend.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Mein Mann kocht auch gerne (darum habe ich ihn erwählt 😉 ),aber leider nie Zeit. Ich hasse kochen und muss trotzdem…

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