Wie bekomme ich morgens die Kinder aus dem Haus?

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Wer setzt sich durch? Der morgendliche Kampf ums Zähneputzen. Foto: kindercare.com

Geschätzte zwanzig Mal habe ich heute Morgen den Namen meiner Tochter durch die Wohnung gerufen. Und das innert einer halben Stunde. Dasselbe beim Sohn, stets gefolgt von einer Aufforderung à la «Zeit für Zmorge!», «Zähne putzen!» oder «Egal, welche Schuhe, zieh einfach bitte endlich welche an!». Zwischendurch gabs immer wieder eine Zeitansage. Ich kam mir vor wie ein Hybrid aus sprechender Uhr und bellendem Hirtenhund. Heiserem Hirtenhund allerdings, denn die Schafherde graste gemütlich weiter, anstatt meine Anweisungen zu befolgen.

Noch vor wenigen Tagen sah das ganz anders aus. «Ich höre derzeit von allen Seiten, wie schwer es Eltern haben, ihre Kindergarten- und Schulkinder rechtzeitig angezogen und gefüttert aus dem Haus zu kriegen», schrieb mir meine Kollegin. «Ist das bei euch vielleicht auch so?» Zum Glück nicht, dachte ich. Doch da zog noch der Reiz des Neuen. Die Grosse ist seit August in der Schule, der Kleine hat im Kindergarten angefangen. So waren beide die ersten zwei Wochen jeden Morgen hochmotiviert, vorwärtszumachen, um rechtzeitig in ihre neuen Klassen zu kommen. Fast zu motiviert bisweilen, standen sie am ersten Tag doch schon um 7.15 Uhr abmarschbereit bei der Haustür.

Ein Rückblick als Aufmunterung

In Woche drei war plötzlich alles anders. Die erste Aufregung war abgeflacht, die Müdigkeit schlich sich an. Trotzdem musste das Morgenprogramm abgespult und alle rechtzeitig aus dem Haus gebracht werden – und das Herumgerufe fing an. Das muss doch einfacher gehen, sagte ich mir. Gibt es gute Tricks, wie man als Familie stressfreier in den Tag startet?

Dieselbe Frage hatte ich mir schon vor drei Jahren hier im Mamablog gestellt. Ich habe mir meinen damaligen Text nochmals angeschaut, um zu prüfen, welche Tipps sich bewährt haben. Und wissen Sie, was? Nur schon das Lesen hat mich aufgemuntert. Ging es damals noch darum, ein Baby und ein Kleinkind paratzumachen, habe ich heute zwei Kinder, die schon ganz viel selbstständig erledigen. Auch wenn es dafür manchmal mehrere Aufforderungen braucht. Irgendwie tut es gut, sich das zwischendurch wieder einmal vor Augen zu führen und sich über die Entwicklung zu freuen.

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Kommt Ihnen das bekannt vor …? Foto: Laura Blankenship/flickr.com

Trotzdem, zurück zu den Tipps, denn die sind auch jetzt noch gefragt. Einige meiner damals verbreiteten Ratschläge haben sich bei uns über die Jahre eingespielt, da sie einfach umzusetzen sind und einem am Morgen ein paar Minuten einsparen:

Znüniboxen bereitstellen: Das hilft definitiv – und es geht noch besser. Den ganzen Znüni kann man zwar nicht am Vorabend bereitmachen, man will dem Kind ja etwas Frisches mitgeben. Aber Blévita, Reiswaffeln oder Nüsse dürfen ruhig schon am Abend in die Dose – ein Arbeitsschritt weniger am Morgen.

Schulthek und Kindsgi-Post am Abend packen: Unbedingt! Am Morgen findet man die Anmeldung zum Elternabend auf die Schnelle sicher nicht. Oder vergisst die Turnsachen.

Kleider bereitlegen: Ich mache das seit Jahren, und es spart meistens Zeit. Meistens? Manchmal wollen die Kinder am Morgen plötzlich nichts mehr davon wissen, dass sie diese Hose anziehen wollten, und ändern spontan das Tenü – was Zeit und manchmal auch Nerven kostet. Ach ja, aber es geht mir selber nicht anders, deshalb kann ich damit leben.

Im Bad anziehen: Klingt vielleicht seltsam, hilft aber gerade bei jüngeren Kindern recht zuverlässig. Vorausgesetzt, Ihr Bad ist nicht voller Spielsachen. Fehlt nämlich die Ablenkung, gehts auch schneller mit dem Anziehen. Darum die Kleider am besten schon im Bad bereitlegen und das Kind motivieren, sich gleich nach dem Morgenbisi anzuziehen.

Den folgenden Tipp hatte ich die letzten Jahre völlig vergessen, will ihn nun aber unbedingt umsetzen. Weil ich überzeugt bin, dass er uns auf die Sprünge helfen wird:

Zweiten Wecker stellen: Ich weiss nicht, wieso, aber irgendwie scheint sich der Zeiger zwischen 7.45 und 8 Uhr immer im Rekordtempo vorwärtszubewegen. Deshalb habe ich mir vorgenommen, neu einen zweiten Wecker auf 7.55 Uhr zu stellen, damit er die Kinder und mich daran erinnert, dass wir in fünf Minuten aus dem Haus müssen. Je nach Wirkung könnte man noch eine Kreuzchenliste damit kombinieren: Wer zehnmal vor dem Weckruf bereitsteht, bekommt eine Mini-Belohnung.

Vielleicht würde sich das Problem der rasenden Viertelstunde ja von alleine lösen, wenn man das Programm jeden Morgen haargenau gleich abspulen würde. Viele Experten und Eltern empfehlen das, weil die Kinder sich dann an den Ablauf gewöhnen und besser mitmachen. Und weil sie Rituale bekanntlich mögen. Ich sage nur: Wir arbeiten noch daran. Auch für Mütter und Väter ist nämlich der Start in die 1. Klasse nicht ohne, weil man plötzlich an ganz viel Neues denken muss: Kontrollheft unterschrieben? Wo findet die erste Lektion statt (meine Tochter wird tatsächlich in drei verschiedenen Schulhäusern unterrichtet)? Schwimmen oder Sport? Für Letzteres nutze ich die Erinnerungsfunktion meiner Agenda, denn auch wenn der Schwimmunterricht regelmässig alle zwei Wochen stattfindet, würde ich sonst bestimmt den Überblick verlieren.

Der Mut zum Unperfekten

Einen meiner damaligen Tipps habe ich übrigens selber nie umgesetzt: den Tisch am Abend zu decken. Ehrlich gesagt, bin ich nach dem abendlichen Prozedere – bestehend aus Abendessen kochen, Küche aufräumen, Geschichten erzählen, Kinder ins Bett bringen – jeweils zu müde dazu. Und zu wenig motiviert. Trotzdem habe ich für mich eine Taktik entdeckt, wie ich beim Frühstück ein wenig Zeit sparen kann. Durch Mut zum Unperfekten nämlich. Was das heisst? Ich lasse ab und zu die Tassen auf dem Frühstückstisch stehen und die Brosamen liegen, wenn die Zeit zu knapp wird, und räume alles in Ruhe am Abend auf. Ganz bewusst. Dann stresst es einen nämlich auch nicht mehr, weil das Chaos nicht das Label «Nicht geschafft» trägt, sondern vielmehr ein «Prioritäten gesetzt». Und erste Priorität hat nun einmal, dass Kinder und Eltern entspannter aus dem Haus kommen und entsprechend gelassener in den Schul- und Arbeitstag starten.

Wie laufen die Morgen bei Ihnen ab? Und haben Sie den ultimativen Tipp für Eltern von Kindergarten- und Schulkindern?

122 Kommentare zu «Wie bekomme ich morgens die Kinder aus dem Haus?»

  • Mody Bühler sagt:

    Scheint mir immer mehr, dass die Frauen von heute ihre Weiblichkeit abhanden gekommen ist. Sie wollen Karriere machen, trotz Kinder möglichst viel weiterarbeiten, in der Beziehung die Hosen anhaben, sind aber bei elementaren Handlungen, die eine Frau eigentlich evolutionär können müsste, überfordert. Und übrigens ist es schon lange her, als ich Frau antraf, die gut kochen konnte. Es gibt keine echten Frauen mehr!

  • Sina sagt:

    Ich hab mehrere Wecker gestellt. Den ersten, wenn Zeit ist zum Aufstehen. Den zweiten, wenn Zeit ist zum Frühstücken. Und den dritten, wenn Zeit ist zum Aus-dem-Haus-gehen. Nützt nicht unbedingt viel, aber ich will, dass die Kinder selber mitticken, wie die Zeit vergeht, denn ich spiele nicht gerne Uhr am Morgen… Aber stimmt, die Belohnungsliste wollte ich auch mal machen, hab ich in der Zwischenzeit bereits wieder vergessen – wird sogleich nachgeholt!

  • Waldi Noellmer sagt:

    Arme Gesellschaft, wenn so etwas heute schon als Stress (Überbelastung) wahrgenommen wird. Demnächst führt das dann auch noch zu der Modekrankheit Burnout.

  • Ulrich Gassner sagt:

    „Vielleicht würde sich das Problem der rasenden Viertelstunde ja von alleine lösen, wenn man das Programm jeden Morgen haargenau gleich abspulen würde. Viele Experten und Eltern empfehlen das, weil die Kinder sich dann an den Ablauf gewöhnen und besser mitmachen.“

    Dafür gibt’s ‚Experten‘?

  • Widerspenstige sagt:

    Aaaalso eigentlich muss gar nichts funktionieren, denn das Familienleben ist Privatsache. Lasst die Kinder schlafen, solange sie es brauchen. Schliesslich kommen Mama und Papa selber für die Kinder auf und erhalten wenig Unterstützung vom Staat. Wieso regt Ihr Euch überhaupt auf, wenn sie nicht wie Aufziehpuppen antanzen bereits in aller Herrgott’s Frühe? Sind das Haustiere, die man wie zu Gotthelf’s Zeiten füttern und versorgen muss, damit die Dorfbewohner frisch gemolkene Milch bei der Molkerei holen können? Entspannung ist angesagt.

    • Angelika Maus sagt:

      Ist das jetzt ironisch gemeint? Dann hab ichs nicht verstanden.
      Wäre ich damals verspätet zur Arbeit erschienen mit der Begründung, das Aufstehen sei Privatsache, wäre mir mein Job (in einem Niedriglohnsektor) gekündigt worden. Und ja, früh aufstehen ist angesagt, wenn man das Kind vor der Schule noch in den Hort bringt bevor man zur Arbeit fährt. Nur: man muss das alles nicht so negativ sehen. Hop Hop und raus in den Tag!

  • Chris Fogg sagt:

    Danke für den tollen Text. Sie sprechen mir und meiner Frau, Eltern von 3 Kinder, aus der Seele. Der vergleich einer sprechender Uhr wiederspiegelt es am Besten. Wir haben uns auch die erste Woche nach den Ferien gefreut wie selbständig die Kinder waren. In der zweiten Woche kam dann schon der Alltag leider wieder zurück. Aber wir waren wohl als Kind auch nicht anders.

  • Angelika Maus sagt:

    Solche Probleme habe ich nie gekannt. Obwohl ich einen eher antiautoritären Erziehungsstyl habe, gabe es bei uns nie Diskussionen darüber, was angezogen wird oder ob die Turntasche gepackt ist. – Denn ich musste ja pünklich zur Arbeit erscheinen und habe das auch ausgestrahlt. Das heisst: mein Kind wusste, dass es Morgens nichts zu diskutieren gibt – da hat man zu funktionieren! Das klingt jetzt vielleicht brutal, aber mein Kind hat das schnell gelernt und hat sich „selbst geholfen“. Auf lange Frist ist das viel entspannter auch für das Kind. Ein Kind welches nie gelernt hat, sich zügig fertig zu machen und dann dafür eine halbe Stunde lang gerufen wird um in letzter Minuten aus dem Haus zu hetzen hat bestimmt einen weniger schönen Start in den Tag!

    • Papperlapapi sagt:

      Wenn sie solche Probleme nie hatten, dann hatten sie ein Kind, das dieses Problem nicht hat. Punkt.
      Hat mit ihrer glanzvollen Ausstrahlung nichts zu tun. Unser 1. Kind ist da auch völlig problemlos, aber das 2. ….. Und glauben sie mir. Meine „Ausstrahlung“ ist immer die gleiche.

    • Enrico sagt:

      Ach wissen Sie Frau Maus, die Autorinnen vom Mamablock wollen nicht lehrnen, Sie wollen Mitleid haben.
      Und das Leben lang hören, was ausgewöhnliches Sie geleistet haben.

      • Angelika Maus sagt:

        @ Enrico. Ich glaube nicht, dass Eltern, die den Austausch suchen, nur Mitleid haben wollen. Kinder erziehen IST anstrengend. Einige Dinge klappen gut, andere klappen gar nicht und man weiss nicht worans liegt. Das ist nervenaufreibend und ich wüsste nicht, warum nicht auch mal Eltern jammern dürfen. Schliesslich jammern alle anderen auch ständig über ihren Job/Partner/Chef…
        @ Papperlapapi. Es hat durchaus einen Einfluss, ob ein Vorhaben wirklich wichtig ist! Mein Kind hat das jedenfalls begriffen und in Momenten, in denen es vorwärts gehen musste, pariert! Und wenn sie erlauben: Ihr 2tes Kind braucht vielleicht ein paar andere/deutlichere Signale. Die Idee, dass gleiche Erziehung gleiche Menschen hervorbringe ist etwas überholt, meinen Sie nicht auch 😉

  • Christian sagt:

    Mini-Belohnung: Kinder können mit Abstraktem wie z.B. Konsequenzen in der Zukunft wenig anfangen. Bei uns hat sich bewährt, die Kinder diese Belohnung im Voraus aussuchen zu lassen und sich Abreisszettel zu basteln (Ein Bild mit der Belohnung und entsprechend dem Wert nummerierte Zettel zum Abreissen). Wenn sie rechtzeitig losgehen dürfen sie jeweils einen Zettel abreissen und wenn alle abgerissen sind bekommen sie die Belohnung.
    Diese physische Aktion des Abreissens ist für die Kinder wesentlich greifbarer und somit motivierender – ganz abgesehen funktioniert es super bei unseren. 🙂

    • tststs sagt:

      Einerseits toll, dass es funktioniert… andererseits muss ich sagen…hui, da brocken sie den zukünftigen Lehrpersonen schon was ein… Wie schon an anderer stelle geschrieben wurde: Selbstverständlichkeiten gehören nicht belohnt.

      • 13 sagt:

        Ich wünschte, Sie hätten recht, tststs. Ich halte gar nichts von diesen Belohnungssystemen und habe sie zu Hause auch nicht. Aber dann kommen die Kinder in die Schule und es wimmelt von Strichen, Smiley, Steinen oder was auch immer sie für das „richtige“ Verhalten bekommen oder für das „falsche“ abgeben müssen….

      • Brunhild Steiner sagt:

        @13
        am motivierendsten das „Gesamtklasse-Ziel-beinflussend“-System wo „Negativpunkte“ eines Einzelnen Abzug an der „Gesamtbelohnung“ (Ausflug oä) verursachen, mit der hehren Idee dahinter, die klasseninterne Sozialkompetenz würde es dann schon richten… .
        Dumm nur wenn das den Negativpunktesammlern so ziemlich egal ist ob sich die anderen nun auf den special event freuen würden oder nicht.

        Diese Systeme sind mMn ein Zeichen für massivere Probleme anderswo, und ein Versuch sie irgendwie in Griff zu bekommen. Andererseits raffen es doch erstaunlich Viele nicht dass spätestens ab Sekundarstufe die „weichen Kompetenzen“ eben zählen, und spätestens bei Lehrstellensuche Kreuze auf der falschen Seite angesiedelt die Bewerbung gleich retournieren lassen können.

      • Brunhild Steiner sagt:

        2/ wie soll nun die Schule diagnostizieren können, bei welchen Kindern sich diese Kompetenzen sehr wohl entwickeln werden weil zuhause daran gearbeitet wird- vielleicht nicht so wie es andere Eltern täten, oder die Lehrpersonen- aber man ist aktiv dran, und wo es zuhause eher um eine sozialkompetenz-arme Zone handelt?
        Und dann wird mit Stickern, Lampenregeln uvm versucht, ein Minimalstandart hinzubekommen, welcher für diejenigen denen dies eine Selbstverständlichkeit ist, ein müdes Lächeln abringt.
        Abgesehen davon dass es bloss oberflächliche Kosmetik ist wenn der transportierte Inhalt nicht wirklich „ins Herz“ rutscht- und man dann später in den wichtigen Zeugnissen trotz Primarschulstickern die Sozialkreuzlein im kritischen Bereich hat.

  • Lia sagt:

    bitte bitte bitte keine Belohnungen für selbstverständliche Sachen. Ist genauso ein Blödsinn wie die Belohnung fürs Trocken werden, selber anziehen, in höherem Alter dann putzen und abwaschen. Dinge, die ein Kind im Leben einfach lernen muss oder bei denen es im Haushalt mithelfen soll, müssen nicht belohnt werden, sonst erwartet das Kind bei allem, was es tun soll, eine Belohnung.

    • Jänu sagt:

      Genau richtig. Belohnung gibt es nicht für Selbstverständliches. Ein Lob darf sein. – Und es geht sogar weiter: Wenn das Kind partout nicht aufstehen will, dann kommt es halt einmal zu spät in die Schule und muss mit Folgen rechnen. Der Tipp kommt nicht etwa von autoritären Erziehern, sondern von einer ganz lieben und sehr guten Kindergärtnerin, die von sich aus solche Themen an Elternabenden erläutert(e). Aber nicht, dass sie das Kind dann etwa bestrafen würde. Nein, es reicht, dass das Kind sich nicht ganz wohl fühlt, wenn es so exponiert zu spät den Klassenraum betritt. Das bei manchen Kindern das aber auch nichts nützt, ist auch klar.

  • tststs sagt:

    Mein Tipp (und ja, ich weiss, ab und zu die Göttikinder am Morgen für den Ausflug parat machen, ist nicht dasselbe, wie alltägliche Morgenkämpfe):
    Weniger reden, mehr handeln. Das Kind 1, 2 Mal auffordern etwas zu tun („anziehen“, „Zähne putzen“, „Schuhe binden“); kommt das Kind der Aufforderung nicht nach, dann wird halt selber Hand angelegt. Dies führt auf jeden Fall zu einem positiven Ergebis: Entweder das Kind erträgt es und es wird zackzack erledigt, oder das Kind stört sich ab der „Bevormundung“ und macht es doch selber…

    • plop sagt:

      …weniger reden. Das kann man sich grad für den ganzen Tag zu Herzen nehmen. Ich mache es morgens auch so, funktioniert nicht schlecht. Abends auch.

      • tina sagt:

        und wie genau geht das mit dem wenig reden wenn einer einfach gar nicht aus dem bett kommt? mein einer sohn hörte mich jahrelang erst wenn ich schon hässig war. er glaubt darum, ich sei morgens generell schlecht gelaunt und „schreie gleich“. dabei in ich die sanftmut in person, stehe gar nicht so ungern früh auf, aber brauche zwingend meine ruhe. sonst fertig sanftmut

      • tina sagt:

        es folgte eine zeit, in der ich seinen wecker immer nochmals stellte. aber selbst das konnte er prima ausblenden. inzwischen kriegt ers auf die reihe und meine mörgen sind wie ferien

      • plop sagt:

        @tina – keine Ahnung…. Ich selber habe am Morgen übrigens auch keine Ohren und kenne das mit dem ausblenden sehr gut – zum Ärger des Vaters. Haben auch immer wieder Krach deswegen. Geht besser, wenn ich a) genügend Schlaf habe, und b) mich an der Nase nehme, was von einer erwachsenen Person ja eigentlich zu erwarten sein könnte…

      • tststs sagt:

        „und wie genau geht das mit dem wenig reden wenn einer einfach gar nicht aus dem bett kommt?“
        Decke wegziehen – Piji ausziehen – neue Kleider anziehen – Ins Bad ziehen/tragen/stossen – mit Waschlappen Gesicht waschen – zum Frühstückstisch ziehen/tragen/stossen – essen hinstellen – ins Bad ziehen/tragen/stossen – Zahnbürste parat machen, zur Not gleich das Putzen übernehmen – restliche Kleidung anziehen – Schulthek umschnallen – Kussli geben – Tür hinter Kind schliessen.

      • Sportpapi sagt:

        Hm. Und ich werde schon als Folterer bezeichnet 🙂

  • Georg sagt:

    Jämmerlich, was in gewissen Häusern am Morgen vor sich geht. Jeder kleine (gesunde und normal bildungsfähige) Mensch lässt sich ohne Geschrei und Gebrüll und Therapie und Belohnung und Sonderextraspezialrituale und automatische Bettenkippmaschinen so erziehen, dass er rechtzeitig aus dem Bett springt und sich für die Schule bereitmacht und aus dem Haus geht. Nicht der Kleine versagt dabei, sondern die Erzieher. Wie gesagt: Jämmerlich, was sich an manchen Orten abspielt. Aber so lange (!!!) das Jämmerliche keine Aussenwirkung entfaltet, kann es allen anderen ja wurst sein.

    • Papperlapapi sagt:

      Unser Tochter steht am Morgen selbst auf, zieht sich an, isst Frühstück (na ja ein Joghurt, wie wir alle 4) packt ihre Sachen, inklusive Turnzeugs, nimmt den Znüni (das einzige was wir richten) und geht 30 Minute vor Schulbeginn zur Schule. Da könnte ich auch den überheblichen Superpapi raushängen, alle andern machen es halt falsch, gell Georg.
      Leider ist der Sohnemann häufig nicht aus dem Bett zu kriegen, braucht 5 Aufforderungen, bis er sich anzieht, oft bleibe ich daneben stehen, sonst beginnt er zu spielen, zu lesen, mit sich selbst zu plaudern,… fehlt am Frühstückstisch, verschwindet im Keller um die Schuhe anzuziehen und taucht nicht mehr auf, geht ohne Schulsack aus der Tür und hat am Schluss noch 8 Minuten um ins Schulhaus zu rennen… Jämmerlich, gell? Aber gleiche Erziehung

    • tststs sagt:

      Puhhh, Sie sind sicher noch kein einziges Mal zu spät zur Arbeit erschienen, oder?

    • Laila sagt:

      Ich habe zwei Kinder – gleich erzogen. Das eine ist ein Morgenmensch, das andere gar nicht. Beim einen hat meine Erziehung bestens funktioniert (morgens beim Aufstehen – alles friedlich!!!! ). Beim anderen hat meine Erziehung scheinbar total versagt….????? Das Problem kennen nur Eltern, die wirkliche Nachteulenkinder haben.

      • Urs sagt:

        Frau Laila, Sie erinnern mich an den Menschen, der sagt, er esse doch genau das Gleiche wie sein Zwillingsbruder, aber er werde fetter und fetter und sein Zwillingsbruder nicht…. Der eine der beiden Zwillinge hat eben einen anderen Energiebedarf als der andere. Aber das ist natürlich eine sehr, sehr, sehr schwierige Einsicht. Deshalb sei Ihnen verziehen, dass Sie nicht begreifen, dass das eine Gööfi eben die eine (Erziehungs)methode braucht, das andere eine andere. Puh! Ist das schwierig! So viel schwieriger als Kinderkriegen.

    • 13 sagt:

      Jämmerlich? Ist es das, was Sie Ihren Kindern vorleben und beibringen? Dass man sich dadurch gut darstellt, indem man andere Menschen beleidigt? Und Sie rühmen sich mit guter Erziehung?

      • Urs sagt:

        Ich finde es auch jämmerlich, wenn man um das Aufstehen eines Kindes ein solches Affentheater macht. Aber wenn ich sehe, wie „Mamis“ mit ihren „Kids“ Schuhe einkaufen („Moritz, möchtest du gerne die blauen oder die braunen oder die hohen oder die mit dem Bärli drauf oder die veganen, oder möchtest du lieber in einen anderen Laden oder lieber erst morgen gehen, oder wollen wir im Internet shoppen?“), begreife ich alles. ….

      • Urs sagt:

        (Fortsetzung) Es ist ungehörig, einem Kind, oft dazu einem noch so kleinen, so viele Entscheidungen aufzubürden, auch was das Aufstehen am Morgen betrifft. Es KANN es nicht selbst entscheiden. Es hat Eltern u.a. dafür, dass diese im klipp und klar zeigen, dass es jetzt, und zwar JETZT aus dem Bett steigt und sich JETZT bereit macht. Jaja, ich bin autoritär. Ruft meinetwegen die KESB…

      • tststs sagt:

        Word!
        Weniger reden, mehr handeln! Und schon gar nicht diskutieren!

      • 13 sagt:

        Aber nein, Urs, die KESB wäre begeistert. Sie hält sehr viel von klaren Strukturen und festen Regeln, die auch umgesetzt werden. Nicht unbedingt, was ihr eigenes Handeln anbelangt, da verfährt sie nach dem Lustprinzip, aber ansonsten wäre sie voll auf ihrer Linie.
        Und Sie halten gute Umgangsformen nicht für wichtig?

      • Sportpapi sagt:

        Die KESB verfährt nach dem Lustprinzip?

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Ja, häufig bekommt man wirklich das Gefühl. Der eher technische Terminus wäre Willkür, aber da würde man mir Befangenheit vorwerfen. Es wird auch nicht ihre ganze Arbeit betreffen, aber ich könnte Geschichten erzählen, die haarsträubend sind.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Ich gehe ja eigentlich davon aus, dass eine professionelle KESB nach standardisierten Verfahren funktioniert. Funktionieren muss – trotz aller Freiheiten, die es für individuelle Lösungen auch braucht.

    • Rahel S sagt:

      Wir haben drei Kinder. Der Kleinste schafft das Morgenprogramm mit ein bisschen Aufmunterung relativ gut. Die Mittlere schafft es ohne Probleme und ist ohne grosses Zutunvon unserer Seite puenktlich parat. ABER die Aelteste- die kommt nicht aus dem Bett. Sie bleibt im Bett, schleicht irgendwo in der Wohnung herum, traeumt vor sich hin, beschaeftigt sich mit andere Dingen und wenn man sie auffordert, endlich vorwaerts zu machen, hat sie sofort eine schlechte Laune… seeeeehr muehsam. Sie duerfen gerne vorbeikommen und ihre Wundererziehung anwenden. Es sind eben alle anders. Was allen hilft: Musik. Ich wecke sie oft mit Musik, dann geht alles ein wenig einfacher.

  • 13 sagt:

    Wie mir scheint, hat kein einziger der bisher Kommentierenden tatsächlich ein richtiges Morgenmuffelkind. Bei uns stimmt die Organisation der Erwachsenen ganz gut, auch wenn wir am Abend nichts vorbereiten, wir sind am Morgen zu zweit, von denen nur einer gleichzeitig mit den Kindern raus muss und so gelingt das ganz gut. Hilft aber gar nichts, wenn das Kind einfach nicht wachzubringen ist, nicht aufstehen mag oder dann nicht in die Gänge kommt. Und auch nicht, wenn diese Müdigkeit innert Sekunden in einen filmreifen Anfall von schlechter Laune umschlägt und das Kind abwechslungsweise motzt, schreit und weint. Und nein, früher ins Bett ist bei einem Kind, das den Eulenbiorhythmus hat auch keine Lösung, denn es kann nicht früher schlafen. Alles probiert, keine Chance.

    • KA sagt:

      ich habe eine morgenkind, dass wirklich problemlos aufsteht, das ist ein Geschenk. Das andere Kind ist aber ein extremes Eulenkind und ja, wir bringen ihn kaum früher ins Bett. Es hilft halt aber doch, ihn etwas früher zu wecken, vor allem aber, dass ich früh genug wach bin, dann habe ich noch Zeit, ihn geduldig zu wecken, vielleicht sogar noch mit ihm zu schmusen und danach alle paar Minuten zu schauen, dass er nicht wieder eingeschlafen ist. wenn ich entspannt bin, geht das, wenn nicht, haben wir auch ein Rumgeschreie.

      • 13 sagt:

        Genau das versuchen wir auch. Das Problem ist eher, dass einer der anwesenden Erwachsenen auch von der Sorte ist (da war doch etwas mit einem Apfel und einem Stamm) und ich mich selber bereit machen muss und zudem von einem der anderen Kinder morgens sehr belagert werde. Da verliere ich einfach die Geduld, wenn es nach 15 Min kuscheln, sanft wecken, gut zureden etc. trotzdem heisst: „Lass mich in Ruhe, ich stehe nicht auf!“ Am Schluss geht es dann schon irgendwie, nur empfinde ich bei einem solchen Kind die Aussage mit etwas Organisation sei ein entspannter Morgen problemlos möglich etwas schwer. Die anderen zwei sind übrigens relativ pflegeleicht am Morgen, stehen nach einmal rufen oder sogar von alleine fröhlich auf und machen mit Anleitung am Programm gut mit.

    • Susi sagt:

      @13: „Wie mir scheint, hat kein einziger der bisher Kommentierenden tatsächlich ein richtiges Morgenmuffelkind.“

      Ist mir auch aufgefallen. Mit einem Eulenkind ist es schwieriger: Unsere Tochter (7jährig) will abends nicht ins Bett und ist morgens schlecht wachzukriegen. Lässt man ihr in den Sommerferien mal den Rhythmus freier, verschiebt der sich immens (Bettzeit meist 23h, Aufstehen meist erst um halb 11).
      Ich schaue, dass sie vom Moment an, wo sie geweckt wird bis zum Hausverlassen mindestens 40 Minuten hat. Muss ich selbst auch los, stehe ich eine Dreiviertelstunde vor ihr auf.

      • 13 sagt:

        @ Susi
        Genau so ist es bei uns: In den Ferien geht sie zwischen 23.00 Uhr und Mitternacht schlafen und steht zwischen 9.00 und 10 Uhr auf. Manchmal auch später. Ihr Schlafbedarf ist bei ziemlich genau 10 Stunden, es ist ja auch nicht so, als wäre sie tagsüber müde oder ausgelaugt. Während der Schulzeit geht sie um 20.00 Uhr ins Bett, 20.30 Uhr Licht löschen, 06.45 aufwachen, 7.00 Uhr aufstehen, sie braucht 30 Min. fürs Frühstück und wach werden und weitere 30 für den Rest, um 8.00 Uhr muss sie los. Zeit hätte sie genug, zum schlafen, wie auch zum bereit machen. Ändert nichts an der Laune. Ich stehe auch früher auf, nur ist dank jüngstem Sprössling zur Zeit jede Minute Schlaf kostbar, darum schaffe ich es nicht immer.

      • Sportpapi sagt:

        Ich frage mich gerade, ob die schlechte Laune (am Morgen, aber auch sonst) einfach hingenommen werden soll.
        Meine Jungs haben auch schlechte Laune, wenn sie abends ins Bett müssen. Auch und gerade wenn sie noch extra länger aufbleiben durften. Aber ich bin eigentlich nicht bereit, das zu akzeptieren.
        Und morgens hilft eine Dusche weiter…

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Zwischen hingenommen und wirklich etwas dagegen tun können besteht ein gewisser Unterschied. Ich sage ganz deutlich, dass sie ihre schlechte Laune nicht an uns auslassen soll. Wobei sie ja nur das Ausdrücken der schlechten Laune wirklich kontrollieren kann, die Laune an sich ist ein Gefühl, das halt einfach kommt. Wirklich was dagegen tun, kann ich nicht, ich kann sie ja weder ins Zimmer stecken, das ist abends etwas einfacher, noch einfach im Pyjama in die Schule schicken. Eine Dusche würde zu noch mehr Geschrei führen. Zudem bin ich nicht der Meinung, dass ein Unterstufenkind täglich duschen muss/soll. D.h. ausser immer und immer wiederholen in der Hoffnung, es bessert sich irgendwann, kann man wenig tun.

      • KA sagt:

        Das Aufstehen schafft er nach 10 Minuten, leider oft nur bis zum Sofa. Wenn dann endlich am Tisch, schaut er geschlagenen 10 Minuten auf den leeren Teller und macht nichts! Das raubt mir dann oft den letzten Nerv. Bin nun soweit, dass ich ihn zu spät in die Schule kommen lassen. Kam auch schon vor, dass er noch im Pyjama-Oberteil in die Schule ging 🙂 Gemäss Lehrerin ist er aber bei Ankunft im Schulhaus wach, uff!

      • 13 sagt:

        @ KA
        Ihr Sohn und meine Tochter könnten diesbezüglich Zwillinge sein. Wenn sie dann aufgestanden ist, kommt sie bis zur Treppe. Dort kann man nicht runterlaufen, sondern muss auf den Po runterrutschen, weil man ja viiiiieeeel zu müde ist. Ich mit Kleinkind auf dem Arm hinter ihr, bekomme schon die Krise. Kaum ist man dann runter, geht es in die Hängematte anstatt an den Tisch. Zweites Mal Augen verdrehen. Dann am Tisch auf den Teller starren und starren und starren. Ich weiss ja selbst, dass es das Wirkungsvollste ist, selber ruhig zu bleiben, aber da müsste ich schon Valium frühstücken….zu spät schicke ich dann auch. Dann rennt sie und ist entsprechend fit, wenn sie ankommt.

      • Sportpapi sagt:

        Wenn ich den Junior unter die Dusche stelle, habe ich zwar mehr Geschrei, aber nachher geht es ruckzuck. Und nein, war noch nie täglich nötig…

      • Susi sagt:

        Hahaha, diese Schilderungen!!! 😀

        Meine Tochter ist sehr selten schlecht gelaunt. Sie steht einfach nicht auf, wenn man nicht daneben steht und sie 5 Minuten lang versucht wachzukriegen. Und dann trödelt sie (gut gelaunt) herum, anstatt die Morgenroutine durchzuziehen. Sitzt 10 Minuten verträumt auf dem Klo u.ä.

        Am Abend ist sie auch nicht schlecht gelaunt, einfach voller Tatendrang. Immer noch etwas anderes machen anstelle der Abendroutine.

      • Widerspenstige sagt:

        ‚Wenn ich den Junior unter die Dusche stelle, habe ich zwar mehr Geschrei, aber nachher geht es ruckzuck. Und nein, war noch nie täglich nötig…‘

        das wäre dann mal so zu lesen
        ‚Wenn ich den SENIOR unter die Dusche stelle, habe ich zwar mehr Geschrei, aber nachher geht es ruckzuck. Und nein, war noch nie täglich nötig…‘

        Für solche Foltermethoden gibt es die rote Karte, Sportpaps, ok?!

      • Sportpapi sagt:

        Ach WS. Rote Karte, wirklich, so fies!

      • Franz Vontobel sagt:

        SP, noch schneller geht’s vermutlich, wenn sie ihrem Sohn das Gesicht mit einem Tuch bedecken und das Wasser darüber laufen lassen – wahrscheinlich ist das dann noch seltener nötig…

      • 13 sagt:

        @ SP
        „Wenn ich den Junior unter die Dusche stelle, habe ich zwar mehr Geschrei, aber nachher geht es ruckzuck. Und nein, war noch nie täglich nötig…“

        Das glaube ich Ihnen sogar. Schliesslich wird es ab jetzt wie ein gut dressiertes Hündchen das machen, was Sie wollen, aus Angst vor solchen Konsequenzen. Ich verfolge da jedoch etwas andere Ziele, auch wenn das bedeutet, etwas mehr schreien auszuhalten und Geduld walten lassen. Man merkt im Übrigen schon eine Besserung in den letzten drei Jahren. Ich interpretiere das als ein Entwickeln der Impulskontrolle und Empathie, sprich es ist ihr durchaus klar, dass die anderen einen friedlichen Morgen wollen.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Richtig, dressiert. Und jetzt erklären Sie mir doch mal Ihr Erziehungsziel. Darf das Kind selber entscheiden, wann es aufstehen, wann zur Schule gehen will? Oder misst sich seine Einsicht doch daran, was Sie ihm vorgeben?
        Das, was Sie 11.39 beschrieben haben, halte ich jedenfalls für eine Zumutung für alle Beteiligten. Und innert dreier Jahren eine leichte Besserung? Danke auch!

      • tststs sagt:

        Oh, SP, Sie Folterknecht Sie…
        Jetzt mal ernsthaft: SP wird wohl kaum sein Kind quälen oder foltern! Manchmal muss es vorwärts gehen und wenn Junior nicht will, dann übernimmt Papa halt das Duschen! (Ehrlich, 13, mir wäre es zu blöde, eine Taktik zu fahren, die 3 Jahre dauert, bis sich erste Früchte zeigen… resp. ich würde mich fragen, ob ich die Taktik schlicht 3 Jahre zu früh angewendet habe).
        Käme hier auch so ein Aufschrei, wenn SP schreiben würde, dass er seinem Kind die Schuhe anzieht, wenn es nicht vorwärts macht?

      • Sportpapi sagt:

        @tststs: Habe ich schon geschrieben, dass kaltes Wasser besser wirkt?

      • 13 sagt:

        @ SP
        Mein Ziel ist es, dass meine Tochter selber zur Einsicht gelangt, dass sie pünktlich in die Schule soll (das ist bereits gelungen, darum rennt sie inzwischen), selber weiss, dass sie mehr Zeit hat, wenn sie früher aufsteht, auch das ist ihr klar, auch wenn es an der Umsetzung noch hapert und schliesslich, darum nicht herumschreit, weil ihr bewusst ist, dass auch andere Menschen ihren Morgen friedlich verbringen wollen. Und ganz sicher nicht, weil sie Papi ansonsten unter die Dusche stellt. Ja, es hat eine Besserung stattgefunden. Während sie mit 5 noch unabhängig der anderen einfach rumgeschrien hätte, so reicht heute mal ein Hinweis darauf, dass wir auch noch da sind. Die Empathie entwickelt sich, was halt seine Zeit dauert.

      • 13 sagt:

        @ tststs
        Ich kann mich nicht daran erinnern von Folter und Qual geschrieben zu haben, sondern von Dressur, ist nicht ganz das Gleiche. Und ja, die Kindererziehung dauert, nicht nur drei Jahre, sondern oftmals um die 20. Dass der Beginn zu früh war, mag sein, da ich aber nach dem Schulsystem gehen muss, spielt meine Meinung auch keine Rolle. Es ist nun mal meine Aufgabe, mein Kind ab 4-5 Jahren um 8.00 Uhr bereit zu haben.
        Übrigens beim anziehen helfen, halte ich für legitim, aber da flattern dann schon farbige Zettelchen, wo drauf steht, dass man das unbedingt lassen sollte, weil es das Kind nicht lernt und dann geht es beim turnen etc. so lange….sie werden nicht glauben, was alles zum Problem gemacht werden kann 😉

      • Sportpapi sagt:

        „Sie werden nicht glauben, was alles zum Problem gemacht werden kann.“ Und Sie haben offenbar noch keine Kindergartenklasse ins Turnen begleitet. Wo sich dann 20 Kinder in maximal 5min umziehen sollten (WC nicht vergessen…), während die Lehrerin im Idealfalls die Halle einrichtet.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Das eine tun, das andere nicht lassen. Meine Kinder wissen auch, dass sie pünktlich zur Schule gehen müssen – nur schon wegen der Einträge, die es sonst dort absetzt.
        Und sie merken, wie viel freie Spielzeit sie haben, weil die Eltern sie zu schnellem Anziehen anhalten.
        Und sie merken auch so, dass die Eltern ebenfalls einen ruhigen Morgen verbringen möchten, weil diese das auch deutlich anmelden. Dafür brauchen wir aber keine Jahre!

      • Franz Vontobel sagt:

        Jetzt mal ernsthaft: SP wird wohl kaum sein Kind quälen oder foltern!

        Nunja… er ist Turnlehrer…

      • 13 sagt:

        @ SP
        Hihihihi, ja genau. Die Kinder sollen pünktlich in die Schule kommen, weil sie sonst Einträge erhalten. Und Sie ereifern sich, wenn ich das Wort Dressur brauche?
        Nein, keine Kindergartenklasse, aber ich habe Lager mit 5-8jährigen geleitet und klar ist es doof, wenn sie sich nicht selber umziehen können. Darum übe ich das mit meinen Kindern auch, keine Angst. Ich sehe nur keinen direkten Zusammenhang zwischen dem Helfen, wenn ein Kind morgens müde ist und los sollte und dem grundsätzlich Nichtkönnen. Bei 5 Min Zeit zum umziehen, während die Lehrperson etwas anderes macht und das im Kindergarten, der nun ab 4 ist, liegt das Problem aber eher am System als an den Kindern.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Ich ereifere mich doch nicht. Ich habe Ihnen bei der Bezeichnung sogar recht gegeben.
        Ob am „System“ etwas nicht stimmt, mag ich nicht beurteilen. Es ist aber nun mal die Umwelt, die wir haben. Ausserdem wird hier ja immer von Fremdbetreuung geschwärmt und von Ländern, in denen die obligatorische Schulpflicht schon mit drei beginnt, von früh bis spät, damit die Eltern ihr Leben gut planen können…
        Ich für meinen Teil versuche, meine Kinder auf das vorzubereiten, was sie in ihrem Leben erwartet. Und das möglichst stressfrei für alle Beteiligten. Und ich erwarte keine Einsichten von Vierjährigen, sondern versuche sie so zu erziehen, dass sie maximale Freiheiten geniessen können – wenn der Rahmen passt.

      • Sportpapi sagt:

        Vontobel, langsam haben wir Ihr Trauma aus dem Schulsport begriffen. Aber als erwachsener Mensch sollten Sie sich doch langsam etwas lösen können, oder?

      • Franz Vontobel sagt:

        „Schulsport“… 😀

        Aber klar, wo Putzfrauen zu „Raumpflegerinnen“ werden und Abwarte zu „Facility Managern“, da werden Turnlehrer zu „Sportlehrern“ und Turnunterricht wird zu „Schulsport“…

        Aber sich dann wieder über „political correctness“ beklagen, das dann schon, gell… 😀

      • 13 sagt:

        @ SP
        Meine Kinder waren in der Fremdbetreuung, gehen auch in die Schule und es wird nirgends erwartet, dass ein 4j Kind innert 5 Min ohne Hilfe umgezogen ist. Darum meinte ich, dass es dann eher die spezielle Schule und/oder die Lehrperson ist, die ein System hat, welches eher schwer umzusetzen ist. Und wer sagt, dass meine Kinder (oder ähnlich erzogene) nicht sozialverträglich sind. Die Rückmeldungen, die ich bisher bekam, zeichneten ein anderes Bild und doch gibt es verschiedene Herangehensweisen.

      • 13 sagt:

        Meine Tochter erzählte mir im Kindergarten einmal, dass sie im Kreis geschwatzt hat und darum einen Strich bekam. Der Strich sei ihr völlig egal, andere finden es doof, einen zu haben, aber sie versteht gar nicht, warum das so schlimm ist. Aber sie hätte sich überlegt, dass das Schwatzen doch doof war, weil sie es auch hasst, wenn andere reden und sie zuhören will. Ich fragte sie, ob ihr das die Lehrperson so erklärt hat und sie sagte, nein, diese hätte ihr nur angedroht, einen zweiten Strich zu geben, wenn sie nochmals schwatzt. Ich würde sagen, das Ziel ist erreicht, der Strich dabei eher kontraproduktiv.

      • Sportpapi sagt:

        Vontobel, wollen Sie sich hier wirklich so bl öd darstellen?
        Den Unterschied zwischen Turnen und Sport habe ich schon einmal erklärt. Lesen Sie halt mal nach. Aber das hat nichts mit irgendwelcher Begriffsschönung zu tun. Oder glauben Sie, Sport sei irgendwie ein schönerer Begriff als Turnen?

      • Sportpapi sagt:

        @13: Im Kindergarten gehen alle gemeinsam in die Garderobe, und die Lektion beginnt erst, wenn alle da sind. Aber Sie haben recht: Bei uns müssen die Kinder schon umgezogen in den Kindergarten kommen. Und für ins Schwimmbad braucht es mehrere Begleitpersonen – fürs Haare trocknen…
        In der ersten Klasse dürfen Sie dann nicht in die Garderobe während der Pause, bis die Lehrerin kommt, und die Zeit des Umziehens geht direkt von der Sportzeit ab.
        Wie auch immer: Sozialverträglich ist wichtig.

      • Franz Vontobel sagt:

        glauben Sie, Sport sei irgendwie ein schönerer Begriff als Turnen?

        Wieso ich? Ich beharre doch nicht permanent auf dem „Sportlehrer“?
        Ich vermute, es hat wohl etwas mit dem Minderwertigkeitskomplex der „Sportlehrer“ gegenüber richtigen Lehrern zu tun. Oder, weil’s nicht für ein richtiges Studium gereicht hat?

      • Sportpapi sagt:

        @13: Und warum der Strich kontraproduktiv war, entgeht mir nun ganz.
        Ich habe aber auch noch nie erlebt, dass Kindergärtnerinnen ihre Weisungen nicht begründet haben.

      • Sportpapi sagt:

        Heute heisst es nun mal Sportlehrer. Weil der Begriff besser stimmt. Und das Studium dauert länger als das der „richtigen“ Lehrer.
        Aber bitte, wenn Sie mich noch ein bisschen ärgern wollen, nur zu. Soll Ihnen gut tun.

      • Franz Vontobel sagt:

        Und das Studium dauert länger als das der „richtigen“ Lehrer.
        Naja, ein Marathon dauert für Amateure ja auch ein ganzes Stück länger als für Profis (ich hab extra ein Beispiel aus ihrer Erfahrungswelt gewählt, damit sie verstehen was ich meine).
        Ich kenne einige richtige Lehrer, die auch die Turnstunden geben, aber keine Turnlehrer, die Französisch oder Mathe unterrichten…

      • Sportpapi sagt:

        So gut wie diese richtigen Lehrer beispielsweise in Französisch oder Englisch unterrichten, so tun sie es auch im Sport – wobei nicht ganz, da wird ja einiges weniger Unterrichtszeit aufgewendet. Und jetzt fragen Sie mal die Primarlehrer/innen Ihres Vertrauens, ob sie denn noch vorzeigen können, was von einem Sechstklässler erwartet wird – Vorzeigekompetenz wäre in diesem Alter wichtig.
        Aber klar, wofür auch Ausbildung.

      • Franz Vontobel sagt:

        Naja, für die Turnstunde ist ja v.a. wichtig, dass die Kinder sich bewegen – ansonsten befindet sie sich ja mit Singen und Zeichnen in guter Gesellschaft: nötige Abwechslung zu den wichtigen Fächern. Aber halt nicht wirklich relevant…

      • Sportpapi sagt:

        Vontobel, Sie merken hoffentlich daran, wie lange ich mich mit Ihnen beschäftige, wie viel Geduld manche Sportlehrer aufweisen. Aber jetzt ist auch wieder mal gut.
        Heute haben Sie es übrigens einfacher. Ein bisschen Nordic Walking, Sie können sich immer an den Stöcken halten, und schon sind Sie voll dabei.

      • Franz Vontobel sagt:

        Machen sie eine Liste (von „sehr wichtig“ bis „unwichtig“) der Fächer von denen sie sich wünschten, dass ihre Kinder erfolgreich sind:

        Mathe / Deutsch / Englisch / Turnen

        Ausser Eistanz-Müttern und Fussball-Vätern werden wohl geschätzte 90% der Eltern bei einer solchen Fragestellung „Turnen“ am Schluss der Liste aufführen.

        Schon klar, dass sie das nicht gerne hören…

      • Franz Vontobel sagt:

        Vontobel, Sie merken hoffentlich daran, wie lange ich mich mit Ihnen beschäftige, wie viel Geduld manche Sportlehrer aufweisen.

        Haha, ja genau, Geduld ist ja wirklich ihre ganz grosse Stärke! 😀

        Aber worüber ich mich tatsächlich immer mal wieder wundere: wieviel Zeit sie hier im Blog verbringen – sie haben ja Kinder und Job, sind aber trotzdem permanent hier.
        Wenn ich auch ihnen einen Rat geben darf (als Dank für den Tipp mit dem Nordic Walking): nehmen sie diesen Blog nicht so wichtig, er scheint einen ungesund grossen Platz in ihrem Leben einzunehmen…

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Franz Vontobel

        ehm, also bezüglich Sportlehrer-versus-Turnlehrer-Kompetenz möchte ich Sportpapi hier ein bisschen in Schutz nehmen.
        Ich war wirklich sehr überrascht über die, von mir jedenfalls so wahrgenommene, Kompetenz der Sportlehrer mit denen ich (bezügl unserer Kinder) zu tun hatte/habe.
        Das Wissen über welche Leistungen in welchem Entwicklungsstand, und eben gerade auch bei Einschränkungen, plus diese in grossen Rahmen setzen zu können, und eine grosse Wertschätzung trotz eingeschränkter Leistungsfähigkeit des Kindes- das hab ich selber aus meiner Kindheit/Erzählungen nicht so optimal in Erinnerung.
        Deswegen würde ich jetzt nicht grad selber ein Sportstudium absolvieren wollen, aber meinen Respekt haben die Leute (solange sie mich nicht be-sportlern wollen 😉 )

      • Sportpapi sagt:

        Danke, BS. Auch wenn ich eigentlich diesbezüglich keinen Schutz brauche. Denn ich weiss, was ich kann, und vor allem, was Sportlehrer heute lernen. Mindestens sechs Jahre Studium, zum Beispiel an der ETH, da bleibt schon etwas hängen. Und eben, man lernt sogar den Umgang mit Störern und Querulanten. Meist Schülerinnen und Schüler, die nicht so stark sind im Sport, und deshalb gerne über Sinn und Zweck des Faches lästern. Statt einfach mal zu üben und etwas zu lernen, wie sie es in den anderen Fächern ja auch tun (sollten). Wobei nach meiner Erfahrung solche Jugendliche häufig auch in anderen Fächern Schwierigkeiten haben.

      • Sportpapi sagt:

        Und naja, welche Fächer sind wichtig? Es wird nicht erstaunen, dass für die meisten Menschen die Fächer am unwichtigsten sind, die sie nicht beherrschen. Und es stimmt ja auch, weil sie sich hoffentlich in der Berufs- und Studienwahl entsprechend richten.
        Aber wenn wir von Kopf, Hand, Herz sprechen, oder von ganzheitlicher Bildung, dann sind die musischen Fächer inklusive Sport nicht ganz unwichtig.
        Dass Sport nach wie vor als das beliebteste Fach gilt, ist sowieso klar, und auch das zählende Ergänzungsfach Sport ist äusserst populär. Ebenso weiss man schon lange, dass Sport und kognitive Fächer, insbesondere Mathe, einen hohen Zusammenhang haben, dass Gymnasiasten sportlich deutlich stärker sind als ihre Kollegen und gute Sportler sehr häufig gute Schüler sind.

      • Franz Vontobel sagt:

        Es wird nicht erstaunen, dass für die meisten Menschen die Fächer am unwichtigsten sind, die sie nicht beherrschen. Und es stimmt ja auch, weil sie sich hoffentlich in der Berufs- und Studienwahl entsprechend richten.
        Genau. Darum werden ja auch wirklich helle Köpfe käumlich Sport studieren – sondern eben die, die im Sport besser sind als in allem anderen.

      • Franz Vontobel sagt:

        Ebenso weiss man schon lange, dass Sport und kognitive Fächer, insbesondere Mathe, einen hohen Zusammenhang haben,
        Ja, und Videospiele fördern die Hand-Auge-Koordination. – Solche “Studien” gibts zu allem und jedem und auch zum Gegenteil davon…

        dass Gymnasiasten sportlich deutlich stärker sind als ihre Kollegen
        Genau so. Und eben nicht: “dass Sportler schulisch deutlich stärker sind als ihre Kollegen” – was wohl ursächlich damit zusammenhängt, dass Gymnasiasten weiterhin zum Turnunterricht gezwungen werden.

        und gute Sportler sehr häufig gute Schüler sind.
        Genau. Man denke nur schon an all die intelligenten Fussballer! Oder den intellektuellen Schwimmer Ryan Lochte…

      • Franz Vontobel sagt:

        Um Primarschülern Mathe beizubringen, brauche ich kein Mathematikstudium, um ihnen Schreiben zu beizubringen muss ich nicht Deutsch studiert haben – Pädagogik und (Fach-)Didaktik sind viel wichtiger.

        Analog kann ich einen Felgaufzug oder einen Sternschritt auch ohne „Studium der Sportwissenschaften“ vermitteln, Sportdidaktik als Teil der Lehrerausbildung reicht dazu vollkommen…

        Nur: was macht man dann mit all‘ den „Sportwissenschaflern“..?

      • Sportpapi sagt:

        „Genau. Darum werden ja auch wirklich helle Köpfe käumlich Sport studieren – sondern eben die, die im Sport besser sind als in allem anderen.“
        Sie könnten sich da gewaltig täuschen. Aber was studieren denn die „wirklich“ hellen Köpfe?
        „was wohl ursächlich damit zusammenhängt, dass Gymnasiasten weiterhin zum Turnunterricht gezwungen werden.“ Eher nicht. Erstens gilt das Obligatorium für alle. Und zweitens kann man das schon sehr deutlich sehen, bevor der neue Schultypus beginnt.
        Und ja, Fussballer und Eishockeyspieler sind ein eigenes Völkchen (allerdings nur die Männer – bei den Frauen sieht es ganz anders aus).
        Und noch einmal haben Sie recht – man kann fast alles belegen bzw. hinterfragen. Warum sollte man überhaupt solche Studien lesen, wo man doch am Stammtisch alles erfährt.

      • Sportpapi sagt:

        Aha. Sie unterrichten Mathe, wenn Sie nicht rechnen können? Sie unterrichten Französisch, wenn Sie die Sprache nicht beherrschen? Aber Sie haben recht, hier haben wir grössere Probleme.
        „Analog kann ich einen Felgaufzug oder einen Sternschritt auch ohne „Studium der Sportwissenschaften“ vermitteln, Sportdidaktik als Teil der Lehrerausbildung reicht dazu vollkommen…“
        Wie viel Sportdidaktik haben denn diese Primarlehrer in ihrem Studium? Warum wagen sich denn so viele nicht mehr ans Geräteturnen, ans Schwimmen, usw.?
        Wollen Sie wirklich Primarschülern einen Felgaufzug beibringen, wenn sie den selber nicht vorzeigen können? Ich weiss schon, es geht – aber für die Glaubwürdigkeit ist das nicht gerade förderlich…

      • Franz Vontobel sagt:

        Also „Rechnen“ kann nur, wer Mathematik studiert hat? Und einen Felgaufzug können nur „Sportwissenschaftler“ vorzeigen?

        Warum wagen sich denn so viele nicht mehr ans Geräteturnen, ans Schwimmen, usw.?
        Weil sie Risiken minimieren und möglichst jeden Körperkontakt (Hilfestellung) mit Schülern vermeiden? Weil sie keine Lust auf endlose Diskussionen mit Schwimmunterricht verweigernden Eltern haben?

      • Sportpapi sagt:

        „Also „Rechnen“ kann nur, wer Mathematik studiert hat? Und einen Felgaufzug können nur „Sportwissenschaftler“ vorzeigen?“ Zumindest ist man dann sicher, dass sie es können… Ein PH-Sportdozent (PH: Sie wissen schon, wo da diese richtigen Lehrer ausgebildet werden) hat mir kürzlich erklärt, müssten die angehenden Primarlehrer vorzeigen, was die Schüler dann minimal können sollten, hätten sie nur noch halb so viele in der Ausbildung. Und das wird mit der „Erfahrung“ in langen Lehrerjahren nicht besser…
        „Weil sie Risiken minimieren und möglichst jeden Körperkontakt (Hilfestellung) mit Schülern vermeiden? Weil sie keine Lust auf endlose Diskussionen mit Schwimmunterricht verweigernden Eltern haben?“ Netter Versuch der Ablenkung.

      • Franz Vontobel sagt:

        FV: „Genau. Darum werden ja auch wirklich helle Köpfe käumlich Sport studieren – sondern eben die, die im Sport besser sind als in allem anderen.“

        SP:Sie könnten sich da gewaltig täuschen.

        Ja was jetzt? Haben sie nicht gerade geschrieben, das Menschen sich damit beschäftigen, was sie gut können und gerne machen?

        SP:Aber was studieren denn die „wirklich“ hellen Köpfe?

        Mathematik? Alte Sprachen? Philosophie? Geschichte? Physik? Biologie? … Was weiss ich…

        Ich kann mich schon noch an die Turnlehrerstudenten an der ETH erinnern – sie waren jeweils einfach zu erkennen: immer im Trainer und mit grossen Sporttaschen unterwegs. Meist durchaus nett, meist ziemlich beschränkt in ihren Interessen ausserhalb des Sports…

      • Franz Vontobel sagt:

        Netter Versuch der Ablenkung.

        Ja, so kann man natürlich auch „argumentieren“…

      • Sportpapi sagt:

        Ah, ein ETH-NERD.
        Ok, dann schauen Sie doch mal nach, wie man heute an der ETH Sportlehrer wird.
        „Mathematik? Alte Sprachen? Philosophie? Geschichte? Physik? Biologie?“
        Das: „was weiss ich“ trifft es vermutlich am besten.

      • Franz Vontobel sagt:

        Ach SP, die Zeiten, als Nerd noch eine Beleidigung war sind spätestens seit Jobs, Gates, Bezos, Zuckerberg, Musk etc. vorbei. Also schon ein ganzes Weilchen.

        Ja, was studieren denn die wirklich hellen Köpfe? Sie scheinen mit meiner Auswahl nicht einverstanden… sie glauben, aus denen würden alles Sportlehrer?

      • Sportpapi sagt:

        „sie glauben, aus denen würden alles Sportlehrer?“
        Nein, ich glaube – ich weiss – wer heute Sportlehrer studiert muss einen hellen Kopf haben…
        Ansonsten: Keine Ahnung. Hoffentlich das, was ihren Neigungen entspricht.

      • Franz Vontobel sagt:

        Das sag ich ja! Wer besser ist im Sport als in allem anderen, der wird Sportlehrer.

        Und hoffentlich darf man nicht komplett verblödet sein, um Sportlehrer zu werden, braucht ja auch eine Matur.
        Aber jetzt hier so zu tun, als sei die Sportlehrerausbildung auf demselben intellektuellen Niveau wie ein Physik-, Mathe- oder Geschichts-Studium, nur weil man auch hin und wieder mal was schreiben muss, ist doch auch etwas sehr hoch gestapelt…

      • Sportpapi sagt:

        Vontobel, ich schreibe es noch einmal: Machen Sie sich schlau. Schauen Sie mal, wie man in Bern, Basel, an Ihrer ETH Sportlehrer wird. Das sollten Sie doch schaffen, googeln hilft. Und dann erklären Sie mir noch einmal den Unterschied beispielsweise zum Biologie-Studium.
        Übrigens habe ich auch nie gesagt (oder gemeint), dass NERD eine Beleidigung ist. Nur verbindet man die halt nicht mit ausgeprägter Sozialkompetenz. Sie wissen ja auch, wie schwierig es ist, in diesen Fächern Personen zu finden, die auch für den Lehrerberuf geeignet sind.

      • Franz Vontobel sagt:

        Vontobel, ich schreibe es noch einmal: Machen Sie sich schlau.

        Ok, ich hab mir mal das hier angeschaut:
        https://www1.ethz.ch/hest/education/hst/teachers_diploma_sport/Wegleitung_Lehrdiplom_Sport_2013a.pdf

        Und muss sagen: nach all‘ ihren Lobpreisungen über die intellektuellen Anforderungen der Ausbildung, war ich schon fast etwas enttäuscht, dass diese doch vor allem aus, nun, „Sport“ zu bestehen scheint…

        Aber lassen wir’s – ich weiss schon, dass sie und ihre Berufskollegen von vielen Lehrern nicht sehr ernst genommen werden („ach, der Sportlehrer mal wieder…“) – das ist sicher nicht ganz einfach, und kann wohl auch zu Minderwertigkeitsgefühlen einerseits und Überkompensation führen.

        Insofern: gut haben wir darüber geredet! 😉

      • Sportpapi sagt:

        Vontobel, Sie sind ja ein lustiger. Ich nehme an, bei den Anforderungen zum Mathelehrer nehmen Sie dann auch nur die Zusatzausbildung zum Lehrdiplom und stellen dann fest, dass die ja gar keine Mathe können müssen…
        Wie heisst es in dieser Wegleitung? „Der Weg zum Lehrdiplom. Das Lehrdiplom setzt ein Masterstudium voraus, idealerweise Bewegungswissenschaften und Sport (BWS) oder Gesundheitswissenschaften und Technologie (HST).“
        In Bern, Basel, Fribourg sind andere Masterstudiengänge Voraussetzung, das Lehrdiplom im Umfang von einem Jahr wird dann an der PH erworben.

    • Jänu sagt:

      Oh doch. Sogar zwei. Früher Frühaufsteher, seit der 1. Klasse schlafen sie gerne. Wie hätte es auch anders sein können. Dabei schlafen sie schon ab 21.00 bis 21.30, der ältere eine halbe Stunde später.

  • Teilzeit-Family-Relation-Manager sagt:

    In der dritten Woche haben wir nun das Wecken und Aufstehen um eine viertel Stunde vor verschoben, auch dann wenn die 1. Klässlerin am Morgen erst um neun Uhr Schule hat.
    Als Motivationsbasis dient übrigens die Aussicht vor der Schule noch etwas spiele zu dürfen, was die Kinder selber wählen können. Das funktionierte heute morgen super gut und ich bin stolz, dass alle (auch das 1.Kindergartnerkind) bereits um 7.45 h komplett bereit waren. Inklusiv Spielzeit, Frühstück, Znüni vorbereiten, Toilettengang, Zähneputzen, Haare kämmen, Frühstück aufräumen, Tagesablauf besprechen.
    Morgen probieren wir es auf ein Neues.

    • Franz Vontobel sagt:

      vor der Schule noch etwas spielen zu dürfen, was die Kinder selber wählen können.

      Hö? Dürfen denn ihre Kinder im Normalfall nicht selber wählen, was sie spielen?

  • Heidi K. sagt:

    Bei uns gibt es schon lange kein Frühstück mehr-alle haben sich einstimmig fürs „länger schlafen“ entschieden. Snackbags werden alle am Abend vorher vorbereitet, so dass nur noch der Schulranzen und evtl. Turntasche mitgenommen werden muss. Das funktioniert bei allen kids super und auch das Anziehen, super mühelos (nur die Socken die haben es in sich). Allerdings muss ich auch sagen, dass bei grösseren sprich älteren Kindern die Sache einfacher geworden ist…. ganz am Anfang ging es nicht so einfach. Aber mit den Jahren kriegt man Übung und die Kids motivieren sich gegenseitig, niemand will der letzte sein. So starten wir alle mehr oder weniger locker in den Tag.

  • Rüdisühli sagt:

    Dann übt man die Rituale durch. Wer hat wie und was zu tun.
    Lernt man in auch gewissen Institutionen falls man es selber nicht hinbekommt.

  • Jänu sagt:

    „Mut zum Unperfekten“ als Problemzone der Mütter. Wenn Mütter endlich einmal bewusst werden würde, wie viele Probleme sie in ihrer Familie durch diesen weiblichen Selbstdarstellungsdrang zur Perfektion machen, könnte man die Hälfte aller Mamablog-Artikel streichen. Wenn es morgens Stress gibt, dann vor allem, weil die Eltern keine Zeit mehr haben, all das zu organisieren, was es eben zu organisieren gibt. Es ist reine Routine und sollte schon nur deswegen nie Stress auslösen.

  • Sportpapi sagt:

    Mir scheint ja, vor allem die Mutter kommt morgens nicht in die Gänge, nicht die Kinder. Da pflichte ich Ka bei – früher aufstehen, Kaffee und Zeitung, und schon können die Kinder kommen (die in unserem Fall auch nicht geweckt werden müssen).
    Zudem glaube ich, kann man die Kinder auch zu Selbstständigkeit erziehen. Dann geht anziehen von alleine, teilweise auch Frühstück bereitstellen. Und für den Znüni haben wir bei drei Kindern sicher auch nicht länger als drei Minuten. Ist ja nur ein Znüni, kein Mittagsmenue.

  • Anton sagt:

    Versteh ich nicht. Was ist an Schultagen anders als an jedem anderen Tag? Am Vorabend den nächsten Tag mental planen (3min), das Mögliche vorbereiten (10min), mit den Kids vorbesprechen (2min). Und am nächsten Tag 15min früher aufstehen, diese geniessen, und dann das Programm abspulen. Täglich 15min am Abend und 15min am Morgen investieren für einen entspannten Tag. Hat bisher immer funktioniert für uns.

  • Rus sagt:

    Bei uns hat eine grosse Uhr im Kinderzimmer gewirkt. Das Kind weiss, wenn der Zeiger auf halb steht muss es angezogen am Tisch sein.

  • Ka sagt:

    Was sich bei uns am meisten bewährt hat, lieber eine Viertelstunde früher wecken, dann bleibt noch Zeit, um wach zu werden. Ich stehe natürlich eine halbe Stunde vor den Kindern auf, dann bin ich schon angezogen und habe den Tisch gedeckt, wenn ich die Kinder wecke. Bleibt sogar Zeit, meinen Kaffee gemütlich zu trinken. Am entspanntesten läuft der Morgen nämlich ab, wenn ich nicht gestresst bin

    • Jeanette Kuster sagt:

      Beim letzten Satz pflichte ich Ihnen zu 100% bei. Das mit dem früher aufstehen hingegen ist bei uns nicht so einfach. Ich stehe auch eine halbe Std früher auf – theoretisch. Oft wacht mindestens eins der Kinder dann aber auch sofort auf (obwohl ich nicht rumlärme) und schon geht es nicht mehr so rasch und nach Plan vorwärts.

    • alice sagt:

      ja da war ich schon altmodisch in den60igern!Musik aufdrehen Lärm machen !mit dem Geschirr und die 3 Kids waren generft und Froh! so schnell wie Möglich aus dem Haus zu gehen !ja war eine Frühaufsteherin !6 Uhr Waschmaschiene an und Vorkochen!da mein Mann am Mittag zu Hause war !hatte nie Probleme denn Sie kannten es schon als Baby so!alle * sind Heute genau so Frühaufsteher

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