Die Badi als kinderfreie Zone

Mamablog

Ach, diese Ruhe! Frauen im Seebad Enge in Zürich. Foto: Steffen Schmidt (Keystone)

Es könnte so schön sein: Die Augen zu, Sonne auf der Haut, das Floss wiegt einen sachte hin und her und in den Ohren ein Gemurmel von sich unterhaltenden Menschen. Es wäre wunderbar in der lauschigen kleinen Seebadi am Zürichsee.

Doch da kommen sie wieder, die tobenden Kinder. Sie schwimmen zum Floss, entern es und platschen mit Getöse ins Wasser; immer und immer wieder. Die Arschbomben zeigen Wirkung, innert Kürze ist alles und jeder nass; in null Komma nichts leert sich die schwimmende Plattform. Die vier Kinder, deren Eltern und zwei aufblasbare Einhörner haben das Floss nun für sich allein.

«Echt nervig», sagt meine Kollegin beim Zurückschwimmen. Weshalb gingen Eltern mit ihren Kindern nicht in eines der anderen Seebäder, die doch nur ein paar Hundert Meter weiter und für Familien viel geeigneter seien: «Die haben Rutschbahn, Spielwiese, Pingpongtisch und einen Sprungturm, wo sich die Kids auch richtig austoben können.» Doch hier, im kleinen, schmucken Holzbad, das über hundertjährig ist, Ruhesuchende anzieht und lediglich über ein paar Quadratmeter Liegefläche verfügt, seien Familien einfach fehl am Platz. «Begreifen das all die Mamas und Papas denn nicht? Die Kinder hätten es an den anderen Orten erstens viel lustiger, und zweitens hätten wir hier eine kinderfreie Zone!»

Ich lache, und ich kann sie verstehen. Dennoch klingt eine kinderfreie Zone in einer Badi für mich ziemlich abwegig. In einer Badi – und sei sie noch so klein – besteht nun mal das Risiko, von Kinderlärm umgeben zu sein und ein paar Spritzer abzubekommen. Deswegen Familien mit Kindern auszuschliessen fände ich krass. Mir selbst ist allerdings genau das vor einigen Jahren passiert: Als ich damals mit meinem Baby im Kinderwagen in ein anderes altes Holzbad am See in der Stadt Zürich gehen wollte, um dort einen Kaffee zu trinken und eine Freundin zu treffen, liess man mich nicht rein. «Keine Kinder, sorry», beschied man mir beim Drehkreuz, auch wenn ich zuvor während Jahren dort Stammgast gewesen war und ganz in der Nähe wohnte. Das irritierte mich sehr. War ich durch ein Baby zu einer Persona non grata geworden? Sollten Babys und Kinder im Allgemeinen die Gesellschaft so sehr stören?

Das Problem sind die Eltern

Offenbar ist dem tatsächlich so. Viele Menschen fühlen sich durch Kinderlärm gestört und wünschen sich mehr kinderfreie Zonen in den Ferien, in Restaurants oder im öffentlichen Verkehr. In den USA breitet sich die «No Kids Allowed»-Bewegung seit etwa fünf Jahren immer mehr aus (Lesen Sie dazu auch das Posting «Sollten Kinder im Flugzeug verboten werden?») – und auch hier bieten immer häufiger Gastro- oder Tourismusbetriebe ihren Gästen Ruhe- oder kinderlose Zonen an. Die Zeitung 20 Minuten listete im Juli ein paar Orte auf, die Kindern den Zutritt verwehren. Eine Badi ist nicht darunter, allerdings gibt es Bäder, die Ruhezonen anbieten, was faktisch auf eine kinderlose Zone hinausläuft.

Umfragen dazu zeigen, dass es sich bei den allermeisten Ruhesuchenden keineswegs nur um Kinderlose und Nörgler handelt. Auf die Leserfrage von 20 Minuten «Sind kinderfreie Zonen begrüssenswert?» gaben 10 Prozent der über 12’000 Befragten zwar an, dass kinderlose Zonen auf jeden Fall nötig seien, «weil Kinder einfach ganz grundsätzlich nerven». 62 Prozent jedoch machten ihr Kreuz bei: «Ja. Nichts gegen Kinder, aber jeder will mal seine Ruhe haben.»

Die Mehrheit gab dabei zu verstehen, dass sie sich nicht eigentlich an den Kindern stören würden, «sondern vor allem an den Eltern, die die Kinder nicht im Griff haben». Wobei dies, wir wissen es nur zu gut, äusserst relativ ist: Was heisst schon «nicht im Griff haben»? Und: Stören fremde Kinder tendenziell nicht sowieso eher als die eigenen? Meiner (kinderlosen) Bekannten und mir erging es im Seebad vor ein paar Tagen jedenfalls ähnlich: Auf dem Floss nervten nicht so sehr die Kinder, sondern vielmehr deren Eltern. Kein Wort hatten sie zu ihren Kindern gesagt – und keinen Deut schienen sie sich um die anderen Menschen auf dem Floss zu scheren.

Was ist Ihre Meinung? Sind kinderfreie Orte sinnvoll? Braucht es mehr Toleranz gegenüber Kindern und Familien?

302 Kommentare zu «Die Badi als kinderfreie Zone»

  • Anita sagt:

    Liebe Nichtzürcher, die ihr hier Unverständnis für Ruhesuchende am bukolischen Ufer unseres schönen Sees äussert: Zürich hat über ein Dutzend öffentliche Badis. Jede hat ihren eigenen Charakter. Die meisten dieser ehrwürdigen Einrichtungen eignen sich prima für Familien. Ein paar wenige nicht so, und dazu gehört eben das Seebad Enge. Habs als junge Frau geliebt und werde es wieder lieben, wenn der Nachwuchs grösser ist. Dasselbe gilt für die Frauenbadi. In beiden dieser Winz-Badis gibt es abends Bar und Konzerte, natürlich auch für Männer. Zwischen Enge und Frauenbadi fuhr sogar mal ne Fähre namens Barbar. Das waren noch Zeiten… Inzwischen, jawoll: Mythenquai, Tiefenbrunnen, Letzigraben, Allenmoos, Seebach und noch ein paar andere, die wir noch nicht kennen. Mit Betonung auf noch.

    • Tamar von Siebenthal sagt:

      Das ist korrekt. Ich mag Kinder, habe selber 2 Buben, würde aber kinderfreie Zonen vorziehen, wenn ich ohne Kinder unterwegs bin.

      Leider ist es auch nicht möglich, dass an meinem vorherigen Wohnort in der Badi die 2 einzigen Erwachsenenzonen (Dampfbad und Wyrlpool) respektiert werden. Selbst da wird rumgehopst und laut gesprochen.

  • tamburini sagt:

    Was soll das? Wir waren alle mal klein und übermütig laut und voller Energie. Freuen wir uns doch an den lauten, fröhlichen Kinder! Ohne sie wäre alles im Schlafmodus. Gestern war ich seit Jahren wieder mal in einer „so richtigen Badi“ in Bülach. Hoppla! Der Lärmpegel war anfangs recht hoch, aber was solls? Alle hatten riesig Spass im Wasser und rund herum. So muss ein Sommertag sein. Wenn mir das nicht passt, kann ich mich ja zu Hause einschliessen.

    • Andrea Mordasini, Bern sagt:

      Danke Taburini, Du sprichst mir sehr aus dem Herzen :)! Wie farblos, grau, öde, langweilig und trist wäre das Leben ohne Kinder und deren Lachen, Toben, Spielen und „Lärmen“ :)! Was gibt es Schöneres als vor Freude lachende, juchzende und spielende Kinder mit ihrer ehrlichen, direkten und entwaffnenden Art – da könnte sich manch griesgrämiger, mürrischer und nörgelnder Erwachsener eine dicke, fette Scheibe davon abschneiden! Zum Glück gibt es noch Kinder, die noch Kinder sein dürfen und Erwachsene, die dies noch zulassen und die Kinder und deren Eltern nicht gleich verurteilen und überall ausschliessen wollen – merci viumau :)!

    • Nala sagt:

      Ihrer Meinung nach dürfen also Kinder „in die Welt“ raus und lärmen wie sie wollen, während Erwachsene gefälligst zuhause bleiben, wenn sie Ruhe wollen? Erstaunliche Toleranz *augenverdreh*. Natürlich soll man als Ruhesuchender sicher nicht in eine Badi wie in Bülah gehen. Da soll und darf der Lärmpegel hoch sein. Als Ruhesuchender gibt es andere Orte und die sollen bitte von zuviel Lärm geschützt sein. Uebrigens egal ob Kindergeschrei, keifende Teenager oder lautstarktelefonierende Oma und Opas…

      • Andrea Mordasini, Bern sagt:

        Nein, ich schreibe und sage nicht, dass Kinder einfach so rumtoben dürfen und sollen. Aber in einer Badi hats nun einfach neben Erwachsenen auch Kinder. Dass da dann der Lärmpegel etwas höher ist und es lauter zu und her geht als zB in einem Wellnesstempel ist ja wohl normal und selbstverständlich ;). Wer damit dann ein Problem hat, der muss halt für eine Alternative suchen. Und spielende, lachende Kinder, die sich im Spiel vergessen und auch mal zu laut sind, darf man sicher anständig bitten, etwas ruhiger zu sein. C’est le ton qui fait la musique ;). Aber laute(re) Kinder sind nicht per se schlecht erzogen und unerzogen und deren Eltern gleich mit ihnen überfordert. Zudem plädiere ich für gegenseitige Toleranz und Rücksichtsnahme. Da ist also nix mit einseitig und so ;).

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Andrea Mordasini

        ich denke der Eingangstext wird da zuwenig berücksichtigt, in Bern mag es sein dass alle Badis von Beginn weg auf alle Benutzer ausgelegt sind, in Zürich gibt es tatsächlich ganz ganz wenig Badis, welche von Beginn weg eben genau eher auf die ruhesuchenden Erwachsenen fokussiert waren- und weil es genug Wasser hat in dieser Stadt, entsteht da auch kein Verdrängungskampf- bloss Unverständnis wenn Familien sich für ihren Ausflug genau eine dieser zwei „Ruhebadis“, welche schon infrastrukturmässig nicht kinder-gerecht angelegt sind, zum Ziel nehmen…, gehen Sie mal den Verlauf durchblättern, die verschiedenen Badis werden aufgelistet und beschrieben.

      • Andrea Mordasini, Bern sagt:

        Danke, Brunhild Steiner, für Ihre Ergänzungen und Erläuterungen. Es stimmt, ich bezog meine Statements zu stark auf die Berner Badis, wo Kinder wie alle anderen auch grundsätzlich überall gleichermassen willkommen sind und die ich zum Teil sehr gut kenne. Die Zürcher (See)-Badis kenne ich tatsächlich nicht. Ich wünsche Ihnen noch einen wunderschönen Restsommer mit viel Sonnenschein :)!

      • Brunhild Steiner sagt:

        ja also über Sonnenschein kann man sich im Moment wirklich nicht beklagen :-))

  • Marie sagt:

    Kinder sind nicht gemacht um ruhig herumzusitzen. Und schon gar nicht in einer Badi. Ruhezonen – oder gegebenenfalls kinderfreie Zonen sehe ich aber nicht als Problem oder Diskriminierung: Genauso wie ich den Bewegungsdrang und den damit einhergehenden Lärmemissionen von Kindern verstehe, verstehe ich das Bedürfnis nach Ruhe. Die SBB macht das hervorragend: Will ich Ruhe (und bin ohne Kind unterwegs) kann ich in den Ruhewagen. Dort erwarte ich dann aber auch Ruhe. Mit Kind gehe ich in den Spielwagen – und dort darf’s auch mal laut sein (zugegebenermassen würde ich mir das ohne Kind nicht antun :-)).

  • Andrea Mordasini, Bern sagt:

    Sie sind auch nicht einfach Lärm- und Störfaktoren, sondern können eine Bereicherung für alle sein. Auch Kinder sind ein wichtiger Teil dieser Gesellschaft und gehören in unser Leben, unseren Alltag, unsere Welt und nicht in ein Paralleluniversum. Zum Glück gibts noch Hotels und Restaurants, wo ALLE (Kinderlose, Familien, Kinder, Junge, Alte,…) gleichermassen herzlich willkommen und niemand ausgrenzt und diskriminiert wird. Die Motzer sollen bitte bedenken, dass auch sie mal Kinder waren und nicht bereits als ruhige, stille, brave, lebenserfahrene und wohl erzogene Erwachsene auf die Welt gekommen sind. Bitte etwas mehr gegenseitige Toleranz, Akzeptanz, Verständnis, Respekt und Rücksichtsnahme – dann klappts!

    • Brunhild Steiner sagt:

      @Andrea Mordasini

      Ihren (überall platzierten) Lieblingsaufruf nach
      Toleranz, Aktzeptanz, Verständnis, Respekt und Rücksichtnahme in Ehren-

      aber könnte der dann auch für alle gelten?
      Ohne diejenigen, welche es aus Ihrer Sicht her viel zu eng sehen, abzuwerten?
      Ohne ihnen abzusprechen, dass sie vergessen hätten selbst mal Kind gewesen zu sein etc usw?

      • Nala sagt:

        Genau Andrea, ich liebe diese Hotels und Restaurants wo ALLE willkommen sind. Da geh ich dann nämlich nicht hin. Da weiss ich, dass ich mich unwohl fühlen würde. Ich bevorzuge die ausgrenzenden Hotels, es muss nicht grad ein Kinderverbot bestehen. Normalerweise reicht es, dass einfach kein gutes Kinderangebot vorhanden ist.
        Ist das nicht das schöne auf der Welt, dass es für beide Varianten Platz hat und so beide Welten bedient werden können? Die wo gerne Kinder um sich haben, und die wo lieber keine Kinder um sich haben? Ich gehe ja auch nicht in eine Kindervorstellung und ärger mich dann über den Kinderlärm.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Nala

        :-))

      • Andrea Mordasini, Bern sagt:

        Dieses Ausgrenzen und Ausschliessen hat für mich sehr viel Diskriminierendes und Apartheidmässiges an sich und ist mMn sehr negativ behaftet. Eine solche Gesellschaft, wo Gruppen ausgeschlossen und vom Resten der Gesellschaft getrennt werden, finde ich sehr schade und unnötig. Dieses Mal sind es einmal mehr Kinder. Das nächste Mal dann vielleicht Behinderte, Senioren oder wer auch immer :(. Dagegen täte ich mich natürlich genauso wehren und einsetzen, da ich überzeugt bin, dass es bei uns für alle gleichermassen Platz hat: Kinder, Familien, Kinderlose, Singles, Paare, Junge, Betagte, Kranke, Gesunde etc, solange niemand gefährdet ist. Da braucht es doch keine Paralleluniversen ;). Aber vielleicht bin ich auch bloss etwas naiv in Ihren Augen ;). Doch damit kann ich gut leben ;). Alles Gute!

  • Andrea Mordasini, Bern sagt:

    Kinder respektlos als Gofen und Blagen betiteln und sie am liebsten aus dem öffentlichen Raum, nun sogar noch aus den Badis, verbannen wollen, geht gar nicht! Das macht mich, eine zweifache Mutter, sehr traurig. Kinder haben trotz fehlender Lebenserfahrung genauso respekt- und würdevolle Behandlung verdient wie Erwachsene auch. Da frage ich mich echt, wer wohl hier weniger Anstand hat… Von Kindern Anstand und gutes Benehmen verlangen, ihnen diese wichtigen Werte jedoch nicht entgegenbringen zu wollen, ist ein NoGo! Kinder sind weder weniger wert noch Menschen zweiter Klasse! Nicht jedes laute Kind ist per se schlecht erzogen und seine Eltern mit ihm und dessen Erziehung überfordert. Traurig, dass Kinder so oft und vorschnell verurteilt und in einen Topf geworfen werden.

  • Sienna sagt:

    Kinderfreie Orte sind leere Orte. Viele scheinen zu vergessen, woher sie kommen. Wir waren alle mal Kinder. Und manche hier scheinen es noch immer zu sein. Kürzlich wurde mir mit Baby auf dem Arm der Zugang zu einer Sporthalle verwehrt. Wir waren mehrere Erwachsene und 1 Baby. Das Baby wäre jederzeit 1:1 betreut gewesen, schliesslich kann man abwechseln. Aber Kinder unter 14 Jahren sind dort verboten. Einfach unverständlich. Menschen, die Kinder ausschliessen, sind meines Erachtens selber hier und dort zu kurz gekommen. Projizierter Selbsthass, wie es der grossartige Psychoanalytiker Arno Grün schon berichtet hatte.

    • Brunhild Steiner sagt:

      @Sienna

      wie beruhigend wenn man den anderen etwas unterschieben kann, das einem dann selbst wohltuend von ihnen abhebt und im so viel besseren Licht erscheinen lässt- wär vielleicht auch mal ein Thema für den Psychoanalytiker?

      Haben Sie sich überlegt ob die der Einlass erst ab 14 Jahren möglicherweise mit Sicherheitsbestimmungen zu tun hat? Und dementsprechenden Haftungsfragen?

  • Orest Shvadchak sagt:

    Ich bin absolut dafür.
    Ich mag keine Kinder. Meine Frau mag keine Kinder. Sind wir deshalb schlechte Menschen?

  • Danielle sagt:

    Es gäbe eine einfach Lösung: Kinder wieder ERZIEHEN statt wie Halbgötter zu behandeln. Ihnen beibringen und vormachen, dass sie nicht allein sind auf dieser Welt und sich entsprechend benehmen sollten. In keinem anderen Land als der CH treffe ich so viele unerträgliche Gofen an, deren Erzeuger/Betreuer sie einfach machen lassen, egal wie viel Terror sie machen. Und da wundert ihr euch, dass die CH ‚kinderfeindlich‘ ist (was sie im Uebrigen überhaupt nicht ist, es ist alles eine Frage der Relationen). Fängt doch einfach wieder an, euren Nachwuchs zu anständigen, feinfühligen, achtsamen Menschen zu formen und seid nicht zu faul oder zu feige für die anstrengende Erziehungsarbeit!

  • Martin sagt:

    Lieber nervende Kinder, als Nackbader! Egal wo! Ich habe lieber Kinder die Arschbomben machen, einem nass spritzen (in einer Badi wird man sowieso irgendwie mal nass), als irgendwelche Selbstgestrickten, Schwule, Lesben usw. die nackt aus dem Gebüsch kommen, wenn man irgendwo an einem See oder Fluss ist und einem mit gierigen Blicken anstarren oder sogar noch anmachen wollen! Es gibt auch viele andere Menschen die nerven, Kinder finde ich da nicht so schlimm. Irgendwann überhört man den Lärm.

  • Flori Antha sagt:

    Mich irritiert die Vorstellung, dass Erwachsene (!) aus einem anderen Grund in die Badi gehen als um zu schwimmen. Warum sollte man sich in einer Badi ohne Kinder länger aufhalten? Sehr schräg.

  • Lucrecia sagt:

    @Sportpapi
    Auf Wunsch von 13 um 14:27 und auch, weil ich es irgendwie blöd finde, gemeinsam eine andere Person zu besprechen, verzichte ich auf weitere Äusserungen zum Thema. Ich denke, die Botschaft ist beim Adressat angekommen. Wünsche Ihnen, und ebenfalls 13, einen schönen Abend.

  • paul sagt:

    ach du meine güte eure probleme möchte ich haben……………

  • Mama mit zwei a sagt:

    Der richtige Ansatz wäre, mehr kinderfreundliche Plätze in Zürich zu schaffen anstatt kinderfreie Zonen. Kinder sind hier weder in der Gastronomie noch in öffentlichen Einrichtungen/Plätzen wirklich willkommen – zu oft sieht man das genervte Augendrehen weil das Kind mal laut schreit. Aber Kinder sind und bleiben nun mal Teil der Gesellschaft. In südlichen Ländern kommt die Gesellschaft auch bestens damit klar, oder hat schon mal jemand eine kinderfreie Zone am Strand gesehen?

  • Katharina sagt:

    Das Verbot von kinderfreien orangefarbenen Zonen gehört zwingend in die Bundesverfassung.

  • Minera Berger sagt:

    Also.. um ehrlich zusein, mich nervst.. ich denke, wir Erwachsenen haben auch ein Recht auf Zonen, die uns gehören und in denen Kinder einfach nichts verloren haben. Sowohl in den Ferien, in der Freizeit, im Flugzeug, im hallenbad, in der Seebadi.. Ich respektiere die Rechte der Kinder, ABER, die sollten DRINGEND auch uns und unsere Bedürfnisse respektieren finde ich.

    • sonic sagt:

      Hm so einfach ist’s nicht. Ihr Bedürfnis ist eben nicht meins und ich bin auch erwachsen. Öffentlicher Raum gehört allen. Es ist übrigens bei weitem nicht so, dass in der Schweiz Kinder überall alles dürfen. Ich weiss gar nicht, woher diese Idee kommt. Wir durften vor 40 Jahren deutlich mehr als die Kinder von heute. Gegenseitige Rücksicht sollte selbstverständlich sein. Aber ‚Ich will Ruhe, drum hast du still zu sein‘ klingt nicht so nach gegenseitiger Rücksicht. Und wo sollen denn Ihrer Meinung nach Kinder IHRE Freizeit verbringen?

  • Manuel Braun sagt:

    Man sagt zwar immer, Kinder sollen sich bewegen, statt die ganze Zeit vor dem TV oder Computer zu sitzen und sie sollen auch Erfahrungen machen können, ohne dauernd „im Griff“ der Eltern zu sein.

    Sobald sie das aber machen, sagen alle, sie sollen das doch gefälligst wo anders tun.
    Was lernt das Kind daraus? Doch besser vor dem TV oder Computer zu sitzen. Das ist schön praktisch und still und niemand wird belästigt und im Schwimmbad ist Friedhofsruhe.

    Die Rechnung kommt dann später, wenn man diesen Kindern später bestenfalls den Psychiater bezahlen muss oder sie schlimmstenfall irgendwie durchdrehen. Aber Hauptsache im Schwimmbad ist Ruhe.

  • McJ sagt:

    Schöne Diskussion – aber ein bischen befremdlich.
    Aus meiner Sicht (Deutscher, 2 Kinder, vor einigen Jahren in Zürich gewohnt – noch ohne Kinder) sind die See- und Flussbadis in Zürich ein absolutes Highlight der Stadt. Ich habe es geliebt, ob Badi Enge oder die andere Seite (Uto-Bad, glaube ich), auch den unteren Letten fand ich cool, wenn auch ein bischen strömungsgefährlich…
    Meine Frage wäre: Wie haben sich denn Kinder in einer Badi zu benehmen?! Ist die Badi nicht ein Ort, um – gerade als Kind – Spaß zu haben, zu springen, zu planschen etc. pp? Wenn ich in Ruhe schwimmen/liegen will, dann komme ich morgens um 6 oder abends um 6 – aber halt nicht nachmittags an schönen Sommertagen. Wenn ich da Ruhe möchte, dann bleibe ich zu Hause!

    • tina sagt:

      genau 🙂 ich bin doch nicht blöd und gehe sonntags in meine lieblingsbadi nachmittags, wenn ich meine ruhe möchte

    • Brunhild Steiner sagt:

      @McJ

      naja, wären Sie länger geblieben hätten Sie den Unterschied zwischen den verschiedenen Bädern schnell entdeckt,

      und die Frage wär nicht mehr

      „wie sich Kinder in der Badi benehmen sollen“, sondern eher „in welche der vielen sehr geeigneten gehen wir?“, die ungeigneteren sind nämlich in massiver Unterzahl… .

  • Steinfix sagt:

    Ich bin häufig in der Badi Enge und dort hat es ab und zu mal Kids, meistens sind es aber nicht mehr als zwei oder drei. Also normalerweise ist das kein Problem.
    Wenn sie einem zu wild, reicht sonst auch mal ein Wort (oder ein scharfer Ton), dass es jetzt mal genug seie. Den darf man übrigens auch selbst geben, wenn die Eltern ihrer Betreuungspflicht nicht nachkommen. Von daher verstehe ich die Autorin nicht ganz.
    Allerdings sehe ich es auch so: Es gibt gute Plätze für Kids (vor allem, weil da auch viele andere Kids sind) und weniger geeignete. Badi Enge und Utoquai gehören definitiv nicht zu den geeigneten Plätzen. Wenn man da dann wirklich mit seinem Kind hinmuss, weil „man da ja schon immer war“, dann bitte gerne, aber haben die Kids dann da Spass. I doubt it.

  • Reincarnation of XY sagt:

    Puh zum Glück sind doch viele Kommentarschreiber vernünftig und können differenzieren. Hier Kinder-Fraktion, die meint Kinder sollen überall immer alles können. Dort die Nörgler mit Nulltoleranz, die Null Liebe und Verständnis für Kinder haben. Zum Glück merken die Meisten, dass man sich nicht zwischen diesen zwei Extremen zu entscheiden hat.

    Wir sollten Kinderlärm tolerieren, aber nicht immer und überall. Auch Kinder sollen lernen Rücksicht zu nehmen. Und einige haben tatsächlich schlechte Eltern. Diesen soll man etwas sagen. Am besten natürlich sozialkompetent und respektvoll, aber es ist auch nicht soooo schlimm, wenn es mal ein bisschen ungehobelt ist. Schlimmer ist, wenn man nichts sagt. Und ich meine, es wird eher zu wenig gesagt.

    • Muttis Liebling sagt:

      Es wird zu viel geredet, aber zu wenig gesagt.

    • tina sagt:

      ich mag nicht, wenn man mir sagt, was ich eigentlich zu denken habe.
      weder habe ich hier von leuten gelesen, die finden, kider sollen überall alles können noch von null liebe und verständnis.
      ausserdem und das ist wichtig: ich finde, es ist egal was kinder für eltern haben. wenn mich etwas stört, dann kann ichs dem kind doch sagen. damit mische ich mich nicht in seine erziehung ein. und doch, ich finde, das hat gefälligst sehr anständig und kinderfreundlich zu sein.
      wer nichts sagt, ist selber schuld

      • Reincarnation of XY sagt:

        sagte ich doch Tina, sagte ich doch…

        aber „gefälligst sehr anständig“ ist jetzt in meinen Ohren bereits etwas ruppig…(!)
        Aber das finde ich nicht weiter schlimm…

      • tina sagt:

        ja, gefälligst ist recht ruppig 🙂 so müsste keiner mit meinen kindern sprechen, ausser sie sind renitent. und hier sind einige etwas gar renitent, da wurde ich langsam grantig.
        nein, das hast du eben nicht gesagt. aber schön, wenn du nun auch meiner meinung bist 🙂

  • diva sagt:

    das haben wir nun davon, dass wir schon seit jahrzehnten glauben, kinder nicht mehr erziehen zu müssen. die heutigen meist jungen eltern, sind die zweite generation dieser unglücklichen entwicklung, die in den 1990er jahren ihren anfang nahm. damals galt man als rabenmutter, wenn man seinem kind gutes benehmen abverlangte. man würde damit den willen „brechen“.
    die heutigen jungen erwachsenen mit angeblich starkem willen leben es uns ja vor. egoistisches rücksichtloses benehmen wohin man blickt. ich, ich und nochmals ich. warum sollen die kinder da bessern sein? das problem liegt eindeutig bei den eltern. nicht vergessen die weekendeltern, die ihre kinder nicht erziehen, weil sie schuldgefühle haben, weil sie die ganze woche in krippe + hort abschieben.

    • Reincarnation of XY sagt:

      Die Wahrnehmung einer Diva. Mir kommen die heutigen Jugendlichen nicht per se rücksichtsloser vor, als früher. In der Zeitung lese ich natürlich schlimme Sachen, aber im alltäglichen Leben gibt es auch viele anständige Kinder und Jugendliche.

      Aber so geht seit Sokrates in den Augen der Diven die Welt den Bach ab.

      • Muttis Liebling sagt:

        Bitte nicht Sokrates missbrauchen. Der hat sich für so etwas nie interessiert. Ovid war der erste, welcher über den Zerfall der Sitten in der Jugend klagte und der war Römer.

        Die diva illustriert ein Bild, welches es von der Nachkriegszeit bis heute sonst nie gab. Die Hausfrau und Mutter, welche wie eine Glucke über ihre Nachkommen wacht und dafür sorgt, dass den Kinder- und Jugendpsychiatern ab der anschwellenden Last persönlichkeitsgestörter Kinder die Arbeit nicht ausgeht.

        Nichts mehr hat die Potenz, die Kinder zu entwickeln, aber auch nichts mehr hat die Potenz, den Kindern zu schaden. Das ist die Mutter, aber wenn sie zur Gluckenmutter wird, sich selbst aufgibt und damit nichts zu vermitteln hat, schadet sie.

      • Reincarnation of XY sagt:

        Sie als Jünger Platons werden es wissen. Es wird landläufig Sokrates zugeschrieben, aber gut möglich, dass das falsch ist. Ich habe das Zitat einfach ungeprüft nachgeplappert. Mea culpa!

        Allerdings verfallen sie in denselben Fehler wie diva, wenn sie nun eine ganz kleine Zeitspanne, als den grossen Niedergang bewerten.
        Was bei anderen die N….musik, Comics oder TV sind, sind bei ihnen einfach die Hausfrauen.
        Währenddessen dreht sich die Welt – all ihren Unkenrufen zum Trotz – munter weiter.

      • Muttis Liebling sagt:

        Das mit der kleinen Zeitspanne habe ich auch gesagt. Mao Tse Tung wurde mal gefragt, was er von der französischen Revolution hält und er hat geantwortet, dass man das ja gar nicht wissen kann, weil die noch nicht zu Ende ist.

        Alles, was weniger als 500 Jahre her ist, bedeutet historisch nichts. Die Hausfrauen- Rolle gibt es gesellschaftlich seit 1960, im Möglichkeitsbereich seit 1870. Das ist viel zu kurz, um eine Meinung zu haben.

      • Muttis Liebling sagt:

        Ich persönlich halte die Hausfrauenrolle für einen gesellschaftlichen Artefakt. Die Rolle schadet den Kindern und der Mutter.

        In 500 Jahren werden wir es wissen.

    • Michael Bader sagt:

      „damals galt man als rabenmutter, wenn man seinem kind gutes benehmen abverlangte. man würde damit den willen „brechen“.“ >>> eigentlich sollte das ok sein, dass man auch mal die eine oder andere ohrfeige…

  • Thomas sagt:

    Ich bin selber Vater von drei Kindern und es wäre mir früher auch verquer vorgekommen, wenn ich wegen der Kinder aus einem Restaurant oder einer Badi ausgeschlossen worden wäre. Nun da die Kinder etwas älter sind habe ich schon etwas mehr Verständnis. Mir scheint, dass viele Väter oder Mütter ihre Kleinkinder viel zu früh an Erlebnissen teilhaben lassen wollen, für die diese noch gar nicht bereit sind, sei es, weil sie die Situation gar nicht adäquat erfassen können oder rein körperlich noch nicht so weit sind. Und dann gibt’s eben noch die Orte, die einfach nicht auf die Bedürfnisse der Kinder ausgerichtet sind. Dort finde ich es absolut ok, wenn deklariert wird, was erwünscht ist und was nicht, erst recht, wenn Alternativen in Reichweite sind.

    • Reincarnation of XY sagt:

      Genau – schliesslich lassen wir den Kindern auch ihren Spielplatz und schützen ihn, damit er das auch bleibt.
      Also sollen die Kinder auch lernen, dass auch wir Erwachsenen das Recht auf unsere Spielplätze haben.
      Das sag ich meinen Kindern auch zu Hause: auch Mama und Papa haben ihre Rechte. Genauso wie es euch wichtig ist, dass wir eure Wünsche respektieren, sollt ihr das auch mit unseren tun. Das verstehen sie (besser als mancher Erwachsene).

      • Anh Toàn sagt:

        „…schliesslich lassen wir den Kindern auch ihren Spielplatz….“

        Ich habe nichts gegen Zonen oder kleine Badis, welche Ruhe einverlangen und daher keine Kinder wollen. Andrerseits stelle ich aber fest, dass Kinder immer häufiger als Lärmbelastung betrachtet werden. Alt ist, wer Ausdruck kindlicher Freude als Lärm betrachtet. Ein brüllender Säugling macht Lärm, zugegeben. Bei uns in der familienorientiert konzipierten Siedlung sollte der Spielplatz renoviert werden: Die Mehrheit ist Rentner, die Kinder schon lange ausgezogen aus dem Reihenhäuschen, die Kinder machen ohnehin nur Lärm und dann noch Geld bezahlen? Zumindest in Schwellenländern werden Kinder an viel weniger Orten als störend empfunden, in der Schweiz gibt es bald Ausnahmezonen, wo Kinder erlaubt sind.

  • Franziska sagt:

    Wo, wenn nicht in der Badi, dürfen Kinder und Jugendliche spritzen, ins Wasser springen und sich richtig austoben? Sicher nicht auf der Liegewiese bei den Leuten. Aber he, ein Floss ist eigentlich keine erweiterte Liegewiese für faules Fleisch! Sondern zum gampen, runtersprigen und im Wasser den Plausch haben. In einer Badi ist ausserhalb der Liegezone damit zu rechnen, dass man gelegentlich nass wird. Und ja, ich habe in der Badi (altersbedingt …) auch nicht mehr so gerne Spritzen und Lärm wie als Kind. Ich meide einfach die familienintensiven Zeiten und gehe frühmorgens am oder später am Abend. Geht doch?

  • Leo Klaus sagt:

    Sorry! An oeffentlichen, freien Plaetzen gibt es kein uneingeschraenktes Recht auf Ruhe. Warum nicht? Weil erstens ist es sowieso sehr subjektiv was einem nervt oder nicht. Es gibt Leute, die sich sogar dann nerven, wenn neben ihnen zwei Personen im normalen Ton zusammen reden, und es gibt dann andere, denen auch laute Musik offenbar nicht nervt. Wer hat Recht?

    Zweitens gibt es das Recht auf Ruhe in den eigenen vier Waenden, wobei die Ruhezeiten auch nicht 24 Stunden lang gelten.

    Wer rausgeht, muss damit rechnen, dass es Laerm gibt, also nicht im Kino, Konzertsaal oder so, aber in der Stadt, in der Badi usw.

    Ich finde, wir uebertreiben es zu sehr mit der Ruhe. Es ist schon ziemlich ruhig in der Schweiz, manche sagen (teils zu Recht), dass unsere Staedte tot wirken.

  • Heidi K. sagt:

    Ich bin selbst Mutter und liebe Kinder. Interessanterweise ist mir gestern gerade das gleiche passiert. Während meine Kids in der Schwimmschule waren, ging ich ins Wellnessbecken, welches kinderfrei sein sollte. Aber es war überfüllt mit tobenden Kids. Der Bademeister sagte nix und ich verliess den Wellness-Bereich schnell wieder, denn das Gekreische und Gespritze ging mir enorm an die Nerven. Eltern haben die Pflicht, ihre Kids zu erziehen und Anstand beizubringen. In den meisten Fällen ist dem auch so. Es gibt sehr viele positive Beispiele und leider aber auch die anderen. Diese stimmen mich dann nachdenklich und machen auch traurig. Denn wie sollten es die Kinder denn wissen, wenn sie es nicht vorgelebt bekommen?

  • tststs sagt:

    Also ehrlich, jetzt muss ich wirklich mal die KINDERLOSE raushängen lassen.
    Ist es für Euch Eltern wirklich soooo schwer vorstellbar, dass es Menschen gibt, die gerne in der Nähe von Gewässern ihre Ruhe suchen?!? (Und nein, die Berge sind dafür nicht besser geeignet, denn ich finde, Kinder dürfen auch in die Berge und dort laut sein.)
    Und wie wird man dem Leben-und-Sterben-lassen-Lebenstil besser gerecht, als wenn man die benötigten Nischen einrichtet? Dies kann aber nur erfolgreich sein, wenn diese Nischen respektiert werden. Und in beschriebener Situation ist es nun mal so, dass die lärmenden Kinder in die Nische der ruhenden Erwachsenen eingedrungen sind! (Wäre es übrigens in der Badi Mythenquai passiert, wäre es genau umgekehrt).

    • Sportpapi sagt:

      Es würde helfen, wenn z.B. beim Seebad Enge nicht nur verschämt auf der Homepage stehen würde, dass es für Kinder nicht geeignet ist, sondern daraus ein Verbot entstehen würde. Klare Ansagen.

      • sonic sagt:

        absolut einverstanden tststs. ich bin (seit ich Kinder habe) nicht mehr oft im Seebad Enge gewesen, ist das mit dem Kinderlärm ein ernsthaftes Problem oder wird da ein unglücklicher Einzelfall als Problem aufgebauscht? Ich – und wohl die meisten Eltern- würden mit den Kindern nie und nimmer dort baden gehen. Einfach weils nicht geeigent ist und das Mythenquai viel entspannter..

    • 13 sagt:

      @ tststs
      Und was spricht einfach gegen Ruhezonen, anstatt kinderlose Zonen? Das Problem sehe ich hier:
      „die lärmenden Kinder in die Nische der ruhenden Erwachsenen eingedrungen sind“
      Mit einem Kinderverbot gehen Sie einfach davon aus, dass die Erwachsenen ruhig und die Kinder lärmend sind. Das trifft beides nicht einfach so zu. Mehr als einmal wurde mein Kind in der Bade beim stillen durch johlende erwachsene Hobby-Fussballer gestört.
      Ich fuhr früher oft mit meiner Tochter Zug und zwar während sie schlief und wir waren dann im Ruhewagen, damit sie eben nicht durch Lärm geweckt wird. Sie schrie da nicht ein Mal und doch kam mal einer und erklärte mir, Kinder seien da verboten, da es eben ein Ruhewagen sei und Kinder laut sind. Aha, mein schlafendes Kind ist also lärmend?

      • 13 sagt:

        Den störte als nicht der Lärm, den gab es ja nicht, sondern eben mein Kind an sich resp. sein Anblick. Muss ich dafür wirklich Verständnis haben? Sorry, das geht mir zu weit.

      • tststs sagt:

        Oh jeises, von Verboten halte ich gar nichts. (Und wenn, dann sicherlich via „Ruhezone“)

        Ich plädiere einfach vielmehr dafür, das Hirn einzuschalten. Für Eltern: Ist dies wirklich ein geeigneter Ort, sind Kinder störend in dieser Umgebung? (Für Kinderlose: Darf ich kritisieren, oder gehört dies zum Leben einfach dazu?)

        @SP: ähm selbst wenn ich die Schuld auf den Anbieter schieben kann, spätestens beim Betreten müsste mir klar werden: Falscher Ort.

      • Sportpapi sagt:

        @tststs: Ja. Aber dann bin ich schon da. Ich halte auch wenig von Verboten. Aber wenn man an einem Ort keine Kinder will, muss man sie verbieten. Wenn man keinen Lärm will, muss man das gebieten. Weil ansonsten das Recht der Kinder auf Austoben genauso viel wiegt wie das Ruhebedürfnis anderer.

      • 13 sagt:

        Dann sind wir uns ja einig 😉

      • Muttis Liebling sagt:

        Im SRF 4 News läuft heute ein Interview mit einem Stadtplaner, der sagt, dass die Stadt der Zukunft sich immer mehr auf die Bedürfnisse der Alten und der Frauen ausrichtet. Wenn dann 40% dieser keine eigenen Kinder haben, werden die auch keine Rücksicht auf die Kinder der anderen nehmen wollen.

        Umgekehrt sind dann die Eltern weniger bereit, Rücksicht auf die Alten zu nehmen, geraten aber in die Minderheit. Die Bevölkerung fragmentiert immer mehr, das scheint mir das Wesentliche zu sein.

        Theoretisch könnte es auch Schwimmbäder geben, die keine faltigen Alten mit Hängebauch wollen. Da die aber in der wachsenden Überzahl sind, wird da nichts passieren.

      • KA sagt:

        @ ML: keine Angst, zukünftige Alte lassen sich den faltigen Hängebauch rechtzeitig operieren, da sehen dann alle fit getrimmt und konserviert aus 🙂

      • Muttis Liebling sagt:

        @KA, nur diese fitten Alten werden die Kinder dann noch mehr hassen, als die Siechen. Die Fitten bilden sich ein, sie blieben fit.

        Der rationale Man in mir sagt, dass mich heute nervende Kind ist die Person, welche mich pflegt, wenn ich nicht mehr fit bin. Da will ich keine runtergeregelte Person, welche sich schon als Kind nicht entfalten konnte und damit den Rest des Lebens ein Funktionator bleibt.

        Dem Zeitgeist ist das Biographische verloren gegangen. Ich war mal das tobende Kind, ich war mal der Pubertierende, der Revoltierende, danach Leistungsträger und danach werde ich der hilflose Trottel sein, wenn ich nicht das Glück habe, vorher zu sterben, was heute noch eher passiert, aber nicht so bleiben wird.

    • Michael Bader sagt:

      Warum „KINDERLOSE raushängen lassen“? Sie müssen da nichts „raushängen“ lassen. Sie SIND einfach komplett unreflektiert, was das Verhältnis angeht von Kindern und „Menschen, die gerne in der Nähe von Gewässern ihre Ruhe suchen“. Kein Erwachsener hat irgend ein Recht, Kindern das Recht abzusprechen, sich an irgendeinem öffentlichen Gewässer aufzuhalten. Dies aus guten Grund (Menschenrechte etc.). Genauso gut könnte man dieses Recht Ihnen absprechen.
      PS: Natürlich verhalten sich Kinder anders als wahrscheinlich Sie in einer Badi. Aber auch das berechtigt Sie nicht, sich gegenüber Jüngeren als Übermensch aufzuspielen.

  • Barbara Grohé sagt:

    M.E. eine einfache Lösung: man sollte einfach mehr Rücksicht nehmen und etwas mehr Anstand an den Tag legen – besonders wenn viele Menschen auf engem Raum sind. Das betrifft nicht bloss Eltern/Kinder in der Badi sondern auch „Erwachsene“ die sich im öffentlichen Raum bewegen. Hier pocht immer jeder auf seine „persönliche Freiheit“. Die endet da, wo man andere Menschen einengt. Wenn ich mich im Ausland aufhalte, dann bewegen sich die Menschen z.B. im öffentlichen Verkehr rücksichtsvoller. Das geht schon los mit dem ewigen hohlen Gequatsche in der S-Bahn und geht weiter mit dem hungrigen Genossen, der neben mir um 22Uhr in der S-Bahn noch nen Döner in sich reinstopft. Habe ich weder in Berlin noch in München erlebt. Aber in Zürich des öfteren.

    • sonic sagt:

      Aha in Berlin und München sprechen die Leute nicht in der S-Bahn. Und wenn doch, dann nicht hohl. äh ja doch doch..

      • Brunhild Steiner sagt:

        @sonic

        Ich bin schon einige male mit TGV unterwegs gewesen, und es ist mir aufgefallen dass sich die Leute tatsächlich leiser unterhalten als hierzulande. Auch Eltern waren leiser mit den Kindern, und haben darauf geachtet dass die Kinder „abteilverträglich“ sind.
        Vielleicht war das immer Zufall, aber ein markanter sonst wärs mir (und übrigens auch unsren Kindern!) ja nicht aufgefallen.

    • marielle sagt:

      Mein Eindruck ist, dass die Eltern in Frankreich ihre Kinder in der Öffentlichkeit deutlich besser im Griff haben (wollen) als dies in der (D)CH und in Deutschland der Fall ist. Ihre Eindrücke von Berlin hängen wohl sehr stark davon ab, in welchem Teil der Stadt man sich aufhält – da kann man auch ganz andere Erfahrungen machen. Grundsätzlich scheinen mir in anderen Städten die Menschen aber deutlich routinierter im Umgang mit ÖV, bleiben nicht mitten im Eingang von Bus und Tram stehen, blockieren keine Rolltreppen etc. – da bekommt man teilweise Zustände in Zürich, im ganzen Tram gibt es noch freie Sitzplätze und alle rotten sich bei der hintersten Tür zusammen als ob sie Panik hätten, ansonsten nie wieder rauszukommen.

      • KA sagt:

        @marielle: „Mein Eindruck ist, dass die Eltern in Frankreich ihre Kinder in der Öffentlichkeit deutlich besser im Griff haben (wollen) als dies in der (D)CH und in Deutschland der Fall ist.“
        Ich habe in Frankreich dafür auch schon öfters beobachtet, wie Eltern ihren Kindern eine Ohrfeige geben. Das habe ich in der Schweiz oder Deutschland noch nie gesehen!

      • tina sagt:

        in frankreich werden meines wissens nach kinder aber genau überallhin mitgenommen. in museen, an klassische konzerte, in feine restaurants.

      • sonic sagt:

        Eh ja Brunhild in Frankreich sehen sie im TGV auch kein Kind das nicht vor einem elektronischen Bespassungsgerät sitzt. und wenn sich das Kind nicht wunschgemäss verhält, kriegt’s eins an die Löffel. Jedem das Seine..

    • Muttis Liebling sagt:

      Die Trennung zwischen öffentlichen und privaten Raum ist m.E. in Europa nirgends so stark aufgegeben, als in der Schweiz. Der Gedanke, dass die eigene Freiheit vor der Freiheit der anderen endet, findet kaum Beachtung.

    • tina sagt:

      dabei wird ja bemängelt dass in den öv nicht miteinander gesprochen werde.
      die leute nerven sich doch über verschiedene dinge. wie will man all die dinge verbieten, die verschiedene leute nerven.
      mich nerven imfall auch viele dinge, aber meist muss ich mir doch dann sagen, jänu, entweder ich komme damit klar oder ich muss schauen, dass ich mich entferne. oder ich sage was. aber sicher nicht im imperativ.

      • sonic sagt:

        Französische Freunde finden es übrigens sowas von cool dass man bei uns im Zug in normaler Lautstärke spricht, picknickt etc.. Man kann es nicht allen recht machen. Ich finde Grabesruhe extrem ätzend. Eine übervolle S- oder U-Bahn in der alle angespannt schweigen gruselt mich schon fast. Aber eben, das ist Ansichtsache..

      • tina sagt:

        ich bin eben öv vermeider 😉 aber ich habe mir sagen lassen, in zürichs öv tötelets grausam. keiner spricht. es sei schrecklich

  • Francis Gabriel sagt:

    Die Kinder hier, besonders in Zürich, bewegen sich in einer Erwachsenenwelt. Ruhe, Toleranz und Rücksichtnahme werden ständig und von allen Seiten von ihnen gefordert. Etwas, was den Kindern im Alltag zumeist gut gelingt, auf jeden Fall nicht schlechter wie den Erwachsenen. Kinder aber sind schrill, laut und wild. Und die Badi, egal welche, bietet ihnen Raum dafür. Wer als Erwachsener allen Ernstes in der Badi militant Ruhe sucht, dem ist nicht mehr zu helfen…

  • Markus sagt:

    Das wir überhaupt darüber diskutieren ist schlimm meiner Meinung nach. Wenn jemand im öffentlichen Raum seine Ruhe in Anspruch nehmen will zu Lasten von Familien und Kindern (die übrigens das Rückgrat der Gesellschaft bilden), dann ist er ganz grundsätzlich schief gewickelt. Ich spreche nicht von Hotels mit Ruhezonen. Das finde ich legitim. Auch ich schätze Einrichtungen wie die kinderfrei sind. Aber wir reden hier von „Badis“. Sorry… wer glaubt, er könnte mitten am Zürichsee kinderfreie Zonen einfordern, ist ziemlich weltfremd. Abgesehen davon: Wieso sind heute so viele Menschen kinderfeindlich eingestellt? Wieso gehen die „Ruhesuchenden“ nicht in die Berge, an den einsamen Teich/See? Und noch was: Ich erziehe die Kinder zu Rücksichtnahme. Umgekehrt erwarte ich Toleranz!

    • Susi sagt:

      „wer glaubt, er könnte mitten am Zürichsee kinderfreie Zonen einfordern, ist ziemlich weltfremd.“

      Nein, weltfremd sind diejenigen, die ihre Kinder ins Uto, Seebad Enge, Frauen-/Männerbad mitnehmen wollen. Das sind keine kindgerechten Badis.

      • Francis Gabriel sagt:

        Wieso nicht?

      • Romeo sagt:

        Susi, my goddess!

      • Susi sagt:

        @FC: Weil es kleinere Badis sind und es überhaupt keinen Platz hat dort, da liegen die Tücher eng aneinander auf dem Rost, da ist nichts mit Herumrennen. Das UTO ist zudem gefährlich für Kinder, die noch nicht sicher schwimmen, die Treppe führt direkt ins tiefe Seewasser.
        Wenn man Kinder hat mit wenig Bewegungsdrang, dann geht es vielleicht.
        Ich war mit meiner (damals 5jährigen)Tochter auch schon in der Frauenbadi, sie war dann einfach zwei Stunden im Wasser und dann ging ich wieder heim, es war zu mühsam für sie.

        Das Mythenquai ist sehr geeignet, dort hat es auch ein Kinderbad und einen tollen Spielplatz!

      • tststs sagt:

        @F. Gabriel, weil sie es nicht sind. Keine Wiese zum Toben, kein Kinderbecken, keine Spielplatz.
        @Susi: Ich weiss auch nicht, was diesen Eltern durch den Kopf geht. Aber eben, sie meinen auch, dass der 3jährige Amadeus es uh läss findet, das Presseföteli 2016 in der Kategorie Gesichter zu besuchen…

      • Susi sagt:

        Romeo, oh Romeo…

      • Susi sagt:

        @tststs: „Aber eben, sie meinen auch, dass der 3jährige Amadeus es uh läss findet, das Presseföteli 2016 in der Kategorie Gesichter zu besuchen…“

        😀

      • Sportpapi sagt:

        „Aber eben, sie meinen auch, dass der 3jährige Amadeus es uh läss findet, das Presseföteli 2016 in der Kategorie Gesichter zu besuchen…“
        Vermutlich genauso lässig, wie es die Eltern finden, mit dem Kind zum x-ten Mal ins Andrew-Bond-Konzert (oder Schlimmeres!) zu gehen…

      • tststs sagt:

        @Susi: Ich würde mit meinen Göttikindern auch nie in besagte Badis gehen. Mythenquai (für See) und Letzi (für Schwimmbecken) sind soooo viel besser geeignet.

      • Susi sagt:

        Ich liebe Andrew Bond!!

      • Susi sagt:

        @tststs: Ja, das Letzi ist der Hammer, ich liebe das Wellenbad dort!

      • Sportpapi sagt:

        Ach Susi, das musste ja jetzt kommen. Aber ehrlich, finde ihn auch toll, wenn ich ihn nicht den ganzen Tag hören muss. War einfach gerade der erste Name, der mir einfiel.

      • Susi sagt:

        @SP: „Chrottäpöschä Sa-a-mä…!“

      • sonic sagt:

        Ja Letzi ist super. Aber auch dort gibt es immer wieder am Rand des Kinderbeckens (!) Frauen mit perfekt sitzender Frisur, die am Beckenrand sitzen, die Füsse kühlen und sich dann lautstark und sehr unfreundlich beklagen, wenn sie von den herumtopenden Kindern einige Spritzer abkriegen. Hm da bleibt mir nur das Kopfschütteln.

      • tststs sagt:

        @sonic: Ja, also da kann ich auch nur den Kopf schütteln…tststs…

  • tststs sagt:

    Hüben wie drüben braucht es halt es bitzeli Mitdenken (oder -fühlen).
    Ich (kinderlos)
    a) laufe nicht bei Rot über die Strasse, wenn mich Kinder sehen
    b) zünde möglichst keine Ziggi in Kindernähe an (auch wenn ich zuerst da war)
    c) helfe beim Ein- und Ausladen von Kindergefährten aller Art
    d) nehme Kindergebrüll in den ÖVs möglichst stoisch hin
    e) kaufe 1.Augustabzeichen, Schoggitaler, Selbstgebasteltes von Pfadi/Wölfli/Blauring etc.

    • tststs sagt:

      Ich erwarte dafür im Gegenzug:
      a) Der samstagmorgendliche Grosseinkauf wird ohne Kinder erledigt.
      b) Die Kids werden beim Besuch jeglicher Arten von Ausstellungen (Photo, Graphik, Sneakers) zu Hause gelassen.
      c) In öffentlichen Parks, Badis etc. werden die „Kinderzonen“ aufgesucht.
      d) Kinder bis 30 kg werden – bei vollen ÖVs – auf dem Schoss transportiert.

      Eigentlich alles Selbstverständlichkeiten…eigentlich…

      • Ulrich Gassner sagt:

        Sie haben nichts zu erwarten, tststs. Wenn Sie sich von Mitmenschen gestört fühlen, haben Sie gefälligst zu Hause zu bleiben. Haben Sie denn nicht gelesen, was Tina und 13 geschrieben haben?

      • 13 sagt:

        Grööööhl, selbstverständlich ist da nicht so viel…

        Zur ersten Liste:
        a) Danke. Nicht zwingend nötig, aber danke.
        b) Völlig unnötig. Erwachsene sollen den Kindern gegenüber authentisch sein und die Kinder wissen, dass es Raucher gibt. Rauch anderen Leuten nicht ins Gesicht blasen gehört zum guten Ton und hat mit Kindern nichts zu tun.
        c) Brauche ich persönlich nicht, aber danke.
        d) Ich denke, die meisten Eltern geben sich Mühe, ihre Kinder ruhig zu halten. Ansonsten, wer Ruhe will, ist im Privatauto besser aufgehoben.
        d) Danke, ausser es gilt jetzt als Auskauf für die zweite Liste.

      • 13 sagt:

        Zweite Liste:
        a) Und wann soll ich sonst einkaufen? Und was mit den Kindern machen, wenn da der Mann arbeitet?
        b) Man geht zu einer Ausstellung, weil sie einen interessiert, das gilt für Erwachsene wie für Kinder. Warum sollte es für die einen verboten sein?
        c) Ich kenne keinen Park mit „Kinderzonen“ und wenn würde ich da nicht hingehen. Familien haben genauso Bewegungsfreiheit wie alle anderen.
        d) Was machen Sie bei zwei Kindern?

      • 13 sagt:

        @ UG
        Genau. Wenn ich in der Stimmung bin, wo mir andere Menschen zu viel werden, gehe ich eben nicht raus und schon gar nicht an hochfrequente Orte. Denn das ist mein Problem, nicht das meiner Mitmenschen.

      • tststs sagt:

        @13: „Erwachsene sollen den Kindern gegenüber authentisch sein und die Kinder wissen, dass es Raucher gibt.“ Jup, deshalb lasse ich es mir nicht ganz verbieten; aber ich akzeptiere die veränderte gesellschaftliche Wahrnehmung (und wer sich näher als 3m zu einem Kind eine Ziggi anzündet ist heutzutage ein Charakterlump)

        @U.Gassner: Dochdoch, ich bestehe auf dem „erwarten“… aber ja, ich spreche auch im Imperativ mit fremden Kindern 😉

      • tststs sagt:

        @13
        1. Sie können einkaufen, wann sie wollen, aber der Samstagmorgen sollte IMHO den werktags Arbeitenden vorbehalten sein.
        2. Ähm ja, aus dem Kinderwagen können sie noch nicht rausblicken, interessieren sich aber sicherlich waaaahnsinnig für den aktuellen Werbedruck von xy… (Lego-Ausstellung ist natürlich was anderes…). Ehrlich, 99% der Kinder finden so ein Zeugs langweilig und wenn sie die Wahl zwischen Badi und Art 16 haben, was wählen sie wohl…
        3) Nennt sich idR „Spielplatz“
        4) Bei zwei Kindern wird selbstverständlich das zweite in der Hutablage verstaut.

      • Sportpapi sagt:

        @tststs: Für Ihr korrektes Verhalten bedanke ich mich. Ihre Forderungen finde ich im Gegenzug völlig deplatziert. Selbstverständlich nehme ich meine Kinder mit zum Grosseinkauf. Und in Museen, sofern sie interessiert sind. Ich gehe mit ihnen in die Kinderzonen, sofern sie a) vorhanden und b) für meine Kinder attraktiv sind. Muss aber nicht. Und ich transportiere meine Kinder nicht auf dem Schoss, sondern lasse sie sitzen, während ich daneben stehe. Denn als Erwachsener bin ich stärker und stabiler und kann mich festhalten…

      • Sportpapi sagt:

        Und zum Einkauf, von wegen Werktätig: Sind die Eltern ja vielleicht auch. Ansonsten könnten Sie tatsächlich den Grosseinkauf unter der Woche machen. Wenn sie wollen. Einkaufen mit den Kindern finde ich persönlich auf jeden Fall erzieherisch wichtig.
        Sie hingegen können die in unserer Gegend massiv ausgebauten Öffnungszeiten nutzen und Samstags nach 18 Uhr einkaufen gehen, wenn die Familien längst beim Znacht sind und die Läden leer und die Preise bereits runtergeschrieben…

      • Sportpapi sagt:

        Das erste sie müsste klein geschrieben sein…

      • 13 sagt:

        @ Tststs
        a) Ja, der werktags arbeitenden Bevölkerung, also auch mir 😉 Sag ich doch.
        b) Meine Kinder sitzen nicht im Kinderwagen, gerade wegen der Aussicht, und Sie sprachen von ALLEN Ausstellungen und grundsätzlich Kinder, nicht nur Kleinkindern. Meine 8j war vor zwei Wochen im naturhistorischen Museum und hatte viel Spass. Ausserdem sind Eltern auch noch Menschen mit Bedürfnissen und interessieren sich vielleicht für die Ausstellung.
        c) Zwischendurch gerne, immer nein danke. Ich ziehe eine ausgeglichene Bevölkerungsdurchmischung vor.
        d) Ich nehme an, das war ein Scherz. Aber keine Angst, bei mir sitzt bei vollem öV das zweite Kind unter 30kg dem zahlenden Kind über 30 kg auf dem Schoss und bei zwei Plätzen für 4 Leute hat sich noch niemand beklagt.

      • tststs sagt:

        @13
        b) Bitteeeee, dasselbe wie bei SP: Es ist ja wohl klar, dass ich nicht Angebote für Kinder meine. Und eben, wenn ich Eltern höre „Doch, doch, mein Kind interessiert sich waaaahnsinnig für die Graphikausstellung“, dann höre ich doch eher die Eltern als das Kind…
        c) Ähm ja, es finden es halt nicht alle so läss, wenn im Park die Kinder über das Schachfeld rennen…
        d) Nein, ich finde es nicht gerade anständig, wenn in einem vollbesetzten Tram keine Rücksicht auf die zahlenden Gäste genommen wird (okeee, evtl. hätte ich besser <6J. anstatt <30kg geschrieben)

      • tststs sagt:

        Schauen Sie, Sie könnten jetzt meine Liste als Denkanstoss nehmen (am Ende dürfen Sie immer noch darauf pfeiffen), wo man als Eltern Rücksicht nehmen könnte.
        (So wie mich mein Umfeld auch immer wieder mal aufklärt, sodass ich als Kinderlose Rücksicht nehmen kann)

      • Sportpapi sagt:

        @tststs: Das mit den zahlenden Gästen finde ich nun nicht wirklich angebracht.

      • 13 sagt:

        @ tststs
        Der Scherz bezog sich auf die Hutablage. Ich will kein Kind bei einer Vollbremsung durch den ganzen Bus fliegen sehen, weil es da drauf sass. Ich gebe Ihnen grundsätzlich recht. Auf der anderen Seite besteht aber das Problem, das SP angesprochen hat, dass sich Kinder weniger gut halten können als Erwachsene. Ich versuche jeweils durchaus da Rücksicht zu nehmen und stehe auch mal, wenn die Kinder sitzen oder nehme eins auf den Schoss resp. ist eines eh an mich gebunden.
        Im Park (und auch sonst) müssen sich meine Kinder so benehmen, dass sie keine anderen Durchschnittsmenschen stören. Aber wer sich schon nur an ihrer Anwesenheit stört oder wenn sie mal ein Wort sagen oder ich mal wickeln muss, dem kann ich auch nicht helfen.

      • tststs sagt:

        Wieso, SP?
        Ich habe überhaupt kein Problem damit, dass Kinder bis 6Jahre gratis reisen. Aber man soll als Eltern bitte anerkennen, das dies aus reinem Goodwill passiert (und von den anderen Passagieren, ja auch von den Eltern, mitfinanziert wird) und nicht, weil Kinder irgendwie weniger Platz/Energie/o.ä. beim Transport verbrauchen.

      • tststs sagt:

        @13: Ja eh, deshalb hätte ich auch nie geschrieben, dass (Klein)Kinder für Erwachsene aufstehen sollten!
        „Aber wer sich schon nur an ihrer Anwesenheit stört oder wenn sie mal ein Wort sagen oder ich mal wickeln muss“ Und noch einmal, es ist ja nicht GENERELL so, sondern je nach Situation. Wer sich ab öffentlichem Stillen auf dem Spielplatz stört –> gahts no. Aber dass Stillen z.B. in der Kirche während der Trauerfeier unangebracht ist, ist doch irgendwie verständlich, oder?
        Uuuuund – ich glaube, hier liegt der Hund begraben – die Definition, was ein „Durchschnittsmensch“ ist, resp. was er zu ertragen hat, ist dann doch eher schwierig zu definieren. Ich behaupte mal, das abgehärtete Mami hat eine bedeutend höhere Toleranzgrenze als der lärmempfindliche Bücherleser…

      • Sportpapi sagt:

        Ich sehe einfach keinen Zusammenhang zwischen Ticketpreis und Sitzplatz-Vorrang. Ich stehe ja auch auf für alte Leute, auch wenn die womöglich noch mit irgendeinem AHV-Ticket unterwegs sind…

      • 13 sagt:

        Ich glaube, wir werden uns einig. Nein, es ist nicht generell so, aber es gibt es. Zum Stillen: Ich stille überall ausser in der Kirche. Das könnte ich nicht. Auf der anderen Seite muss man sich fragen, ob das Stillen wirklich störender ist als ein weinendes Baby. Betreffend Durchschnittmensch: Wenn ich mit meinen Kindern unterwegs sind, beobachte ich meine Mitmenschen. Sehe ich, dass sie sich gestört fühlen, überlege ich mir, ob meine Kinder nun wirklich übertreiben oder eher er. Natürlich ist das subjektiv, aber das ist es ja auch unter Erwachsenen. Die Verantwortung nehme ich wahr, auch wenn das von aussen nicht sofort ersichtlich ist.

      • tina sagt:

        warum imperativ tststs?
        alle leute geraten mal in situationen, die sie mässig gut meistern. eltern stehen etwas öfter unter strom. ich finde sehr wohl, dass man kinder ansprechen soll (!), aber das kann man nett. am besten nervt man sich nicht so lang, bis man nicth mehr nett sprechen kann. man muss nicht sagen „spritz mich nicht an!“. ich sage dir doch auch nicht: „steh nicht im weg“, falls du das mal solltest. ich sage vielleicht eher sowas wie: „entschuldigung, kann ich husch vorbei, bitte?“. dann wirst du entschuldigend lächen, vielleicht noch „sorry“ sagen und mir natürlich platz machen. das klappt auf diese art auch sehr gut mit kindern. vorallem wenns nicht die eigenen sind. und wenn man so mit ihnen spricht, hat auch keiner was dagegen, im gegenteil.

      • tina sagt:

        herr gassner. ich habe nirgends geschrieben irgendwer habe zuhause zu bleiben. dieser ton passt mir schon gar nicht, den wende ich auch nicht an.
        wenn sich menschen gestört fühlen, können sie dem ausdruck verleihen, aber weder imperativ anwenden, noch verbote einfordern oder verlangen

      • tststs sagt:

        @tina
        1. Ist IMHO „Imperativ“ nicht gleich „unhöflich“.
        2. Ist Imperativ manchmal kindgerechter als eine offene Frage/Diskussion

      • tina sagt:

        imperativ bei 2jährigen, im sinne von „zieh jetzt die schuhe an“ anstatt „wir gehen in 5 minuten, schau bitte dass du pünktlich bist“, das verstehe ich ja :). oder als lehrperson in der schule, aufforderung an die schüler: „nehmt eure mathehefte hervor“.

        aber kannst du mir bitte ein beispiel geben, wie du den imperativ anwendest in den öv einem kind gegenüber, der kindgerechter sein soll? ich verstand auch kind, und nicht baby. von wegen kindgerecht.

      • tina sagt:

        übrigens sprach ICH nicht von offene frage oder diskussion. sondern sagen was man sich wünscht und darum bitten. eben im sinne von „könnt ihr bitte ein bisschen leiser sein?“

      • tina sagt:

        ach meine güte, das schrieb ich ja bereits. klang ja wohl nicht nach aufforderung zu diskutieren…. oder nach offenen fragen. ich habe sogar beispiele gebracht….

      • tststs sagt:

        @tina:
        z.B. „Macht Platz, damit die Leute gut aussteigen können“ wenn die Kids direkt vor der Türe warten. ABER es ist immer eine Frage des Tones. Der Tonfall erinnert eher an eine Bitte.
        Oder: „Jetzt festhalten, gleich fährt es los“

        (Übrigens, im Schulzimmer mach ich es genau umgekehrt: Dort formuliere ich Befehle prinzipiell als Bitte, jedoch mit einem gewissen Nachdruck, so dass meine Pappenheimer sehr wohl wissen, was ich will)

      • tina sagt:

        ah 🙂 ein imperativ, dem einfach ein fragezeichen fehlt, um eine frage zu sein, weil er wie eine bitte ausgesprochen wird :). ok, damit kann ich leben. ich denke, der tonfall ist fast haargenau wie meiner, denn meine bitte klingt eher wie eine aufforderung.

      • Sportpapi sagt:

        Eine Frage habe ich noch. Dürfen Kinder denn überhaupt einen eigenen Platz haben in der Badi, ein eigenes Becken, eigenen Spielplatz etc. Müssten die sich nicht ganz still in die Ecke verkriechen? Wo sie doch bis 6j gar keinen Eintritt zahlen…
        🙂

      • Nala sagt:

        Ich weiss ja nicht, aber ich seh am Samstag morgen um 8:00 Uhr weit und breit keine Kinder beim Einkaufen. Da hab ich meine Ruhe und kann alles zusammensuchen, was ich so benötige. Kleine Kinder kamen bei uns immer in den Einkaufwagen, Grössere gingen halt neben her, aber die waren bestimmt nicht störend.
        Ansonsten versuch ich Kindern auch aus dem Weg zu gehen. Ausser im öV klappt das recht gut. Und dort werd ich auch noch rausfinden, welche Zugwaggons weniger kinderreich sind 😉

    • tststs sagt:

      @SP:
      a) Einkaufen: Natürlich verstehe ich, dass man Kindern diese Erfahrung machen lassen will. Aber muss es an dem Tag sein, der für die meisten Arbeitenden der Einkaufstag ist? Wie gesagt, ich fahre die Kinder (und übrigens auch: die Rentner) nicht über den Haufen, würde mir aber manchmal ein bisschen mehr Mitdenken/-fühlen wünschen.
      b) Museen: Dass ich das tatsächlich hinschreiben muss: Angebote, die sich an Kinder richten, sind selbstverständlich von meinem gewünschten Besuchsverbot ausgenommen (zoologisches Mueseum, Technorama, Verkehrshaus…logo, dort gehe ich ja auch mit meinen Göttikindern hin, aber eine Graphik 16?!?)
      c) ÖV: Auch eine gute Lösung.

      • Sportpapi sagt:

        @tststs: Der Samstag ist auch für die meisten Familien der Einkaufstag. Ich erinnere noch einmal daran, dass in unserem Umfeld (und ich glaube, wir teilen das), die grösseren Läden unter der Woche und am Samstag bis 20 Uhr offen sind – genügend Möglichkeit, den Familien aus dem Weg zu gehen.
        Und zu den Museen: Es ist nun mal so, dass wir unsere Freizeitgestaltung grösstenteils nach den Bedürfnissen der Kinder richten. Und manchmal müssen sie halt mal irgendwohin mitkommen, wo sie nicht so Lust haben. In überschaubarem Zeitrahmen, selbstverständlich.

      • tststs sagt:

        „Und manchmal müssen sie halt mal irgendwohin mitkommen, wo sie nicht so Lust haben.“ Securo, diese Lektion gehört zum Leben… aber eben, weshalb „muss“ diese Lektion den anderen Besuchern die Laune verderben?
        Oder ganz provokativ gefragt: Gibt es für solche Aktionen nicht den Babysitter? 😉

      • Sportpapi sagt:

        @tststs: Entweder es gehört zum Leben, oder ich nehme den Babysitter. Beides geht nun mal nicht. Und ja, ich könnte die Kinder auch immer beim Einkauf zu Hause lassen. Wäre für alle stressfreier. Und ihr Zimmer selber aufräumen, …
        Sie haben recht bezüglich Mussen, Opern, Theater etc, im Grundsatz, aber in der Absolutheit möchte ich das nicht so stehen lassen. Und beim Einkauf bin ich nicht einverstanden.

      • tststs sagt:

        @SP: Bin sogar gewillt, den Samstagseinkauf mit Kindern in zwei Kategorien einteilen
        A) Erfahrung: Kinder sollen lernen, wo das Essen herkommt, was Geld ausgeben bedeutet, soziokulturelles Verhalten in einem bestimmten öffentlichen Raum etc. (Und ich muss hier einsehen: veränderte Gesellschaft führt dazu, dass diese Erfahrung vermehrt nur noch am Samstagmorgen geboten werden kann)
        B) mehrbesserer Spielplatz: Umherrennen in den Gängen, quengeln, blockieren, nerven ( 🙂 )

      • tststs sagt:

        Merkt mans? Letzten Samstag durfte ich beobachten, wie die Diskussion zwischen Mami und Klein-Jöstin, weshalb es jetzt nur ein Kinderwägeli gibt und er halt nicht zwei rumstossen darf, den ganzen Wägeli/Liftbereich blockiert hat. Also was heisst hier „beobachten“, via Imperativ habe ich mir dann schon Platz verschafft 😉

      • 13 sagt:

        @ tststs
        Warum gehen Sie davon aus, dass die Eltern nicht zur „arbeitenden Bevölkerung“ gehören? Ich meine das nicht im Rahmen der Diskussion, ob Haushalt und Kinderbetreuung auch Arbeit ist, sondern kenne halt einige, die unter der Woche aus den gleichen Gründen nicht gehen können, wie Kinderlose. Ich arbeite Montag bis Freitag und es gibt bei uns Dinge, die lieber ich einkaufe als mein Mann. Wann soll ich sonst gehen? Gerade mit Schulkinder und vielleicht einem (Teilzeit-)Job gibt es unter der Woche immer mal viele Termine, wo es dann schlecht passt. Oder der Vollzeit arbeitende Elternteil hat das Auto, welches samstags für den Grosseinkauf benötigt wird. Es gibt Tausend Gründe, warum man am Samstag geht.

      • tststs sagt:

        @13: Ähm, nur zur Erinnerung: Selbstverständlich dürfen/sollen/müssen Eltern auch am Samstag einkaufen. Mein Fragezeichen setze ich bei: Müssen die Kinder dabei sein?

      • 13 sagt:

        @ tststs
        Ja, das habe ich nicht vergessen, ich dachte nur, SP hätte gut erklärt, warum es sinnvoll ist, sie mitzunehmen. Ich schliesse mich ihm da an. In meinem Fall ist es auch so, dass erstens der andere Elternteil samstags oft arbeitet oder Nachtschicht hatte und darum schläft und zweitens es gerade Sachen für die Kinder sind, die ich gerne selber kaufe und da sollen sie auch auswählen und probieren können. Drittens ist es dann auch Zeit mit den Kindern, wenn man sie unter der Woche weniger sieht.

      • Sportpapi sagt:

        Mir geht es um das Signal: „Spielt ruhig weiter, geniesst den freien Tag, während wir Eltern Einkaufen gehen, dann kochen, aufräumen, Rasen mähen, usw.“

      • tststs sagt:

        Noch einmal 13, ich finde Einkaufen mit Kindern gut und notwendig. Ich wünschte mir nur, dies könnte an einem andere Tag (z.B. Mittwochnachmittag, Nachmittag zwischen 16 und 17 Uhr).
        Schauen Sie, wir können jetzt ewig und drei Tage darüber diskutieren. Ich persönlich finde, es zeugt von Einfühlunsvermögen, wenn Eltern möglichst vermeiden, an einem Samstagmorgen mit den Kiddies einkaufen zu gehen. Resp. wenns nicht anders geht, dass dies mit einer gewissen Zügigkeit und Anstand passiert.
        (Denn im Moment ist es schon eher so, dass Sie fordern und Verständnis für diese Forderungen verlangen; wenn aber die Gegenseite Forderungen/Wünsche äussert, dann werden diese kleingeredet.)

      • 13 sagt:

        Ja, das stimmt (die Klammerbemerkung) und zwar darum, weil ich als Elternteil bei dieser Diskussion nicht diejenige bin, die anderen Menschen ihre Rechte und Möglichkeiten einschränken will, sondern umgekehrt. Kinderlose können doch mittags einkaufen gehen (wenn Eltern das Mittagessen kochen müssen). Oder im Abendverkauf (wenn die Kinder ins Bett gehen). Oder online (kinderlose können sich das Liefern ja leisten) oder nur 80% arbeiten (auch das liegt finanziell drin) etc., aber das sage ich alles nicht, denn sie haben genau so das Recht, das am Samstag morgen zu tun, wie alle anderen auch. Sie stören ja auch nicht. Wenn ich samstags gehe, rechne ich halt mit mehr Menschen, gross und klein. Warum dann das Recht nicht allen lassen?

      • tina sagt:

        seid die läden bis 20uhr geöffnet sind, denke ich, kann man als kinderloser mensch auch zu zeiten einkaufen, in denen kinder dort nicht anzutreffen sind.
        ich werde samstagmorgen zum einkaufen sowieso meiden wie die pest, egal ob mit oder ohne kind

    • tina sagt:

      ich finde wichtig, dass man auch kleine kinder an orte mitnimmt, die nicht nur für ihre altersklasse bestimmt und eingerichtet sind. warum nicht ausstellungen.
      auch eltern sind mal kinderlos gewesen und wenn die kleinen grösser sind, sind sie vermutlich empfindlicher auf kindergetöse als leute, die keine eigenen kinder grossgezogen haben :). und zahlen auch steuern und bustickets

      • Reincarnation of XY sagt:

        tsts – habe ich Sie richtig verstanden? Sie stören sich tatsächlich an Kindern am Samstagmorgen beim Einkaufen? Echt jetzt! Nie im Leben hätte ich gedacht, dass sich jemand daran stören könnte! S.O.Y. !
        Ich habe kein Problem mit Bars und Hotels die kinderfrei sein wollen, und auch sonst in Badi und öv bin ich dafür, dass sie rücksichtsvolles Verhalten lernen, aber dass Sie Coop und Migros am Samstag kinderfrei wünschen… wirft ein gaaaanz schlechtes Licht auf Sie. Da gilt es überhaupt nichts in Frage zu stellen.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Reincarnation of XY

        ich werf mich mal für tststs in die Bresche und behaupte, sie hat nichts gegen „Samstagseinkaufbegleitende Kinder allgemein“, aber erwartet und fordert von deren Begleitpersonen, dass sich diese Kinder sozialverträglich, der Umgebung angepasst verhalten- was ich mir übrigens bei jedem Einkauf, egal welcher Tag, wünsche, finde es doch eher mühsam drauf achten müssen nicht gerammt zu werden oä, da sind die Anfälle in Kassennähe definitiv das harmloseste :-))

      • Reincarnation of XY sagt:

        Brunhild – das hoffe ich doch auch.
        Manchmal, wenn ich hier so zuhöre, kommt es mir vor, die urbanen Leute wären ein asozialer Mob.
        Ich musste mich in unserem Coop noch nie über Kinder ärgern. Und seien sie versichert, ich nerve mich gewaltig über ungezogene Kinder und apathische Eltern. Aber im Coop bin ich denen noch nie begegnet. Auch sonst eigentlich recht selten.
        Entweder leben wir in verschiedenen Welten, oder gewisse Leute sind noch pingeliger als Fräulein Rottenmeier.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Reincarnation of XY

        die gehen eben zur Konkurrenz 😉

        ehm, und tststs ist also wirklich nicht zum asozialen Mob zu zählen, ich finde ihre Statements manchmal erfrischend klar, ein Gutsch kaltes Wasser schadet uns Eltern gar nicht, so wasserfest sind wir dann schon.

        Aber die rammenden Kinder, die gibts eben schon- auch auf den Trottoirs wenn sie mit ihren Trottis ua rumkurven, das gibt schon heikle Situationen wenn dann Gehbehinderte angefahren werden (ja, war ich auch schon Zeugin), und das kann dann wirklich schlimm für die Betroffenen enden, und für solches scheint mir bei Einigen irgendwie das „vorwärts denken-können“ massiv beschränkt, man wartet bis was passiert, und dann kanns ja sicher nicht so schlimm sein… .

      • Carolina sagt:

        Ich habe mich jetzt mal hier durchgekämpft und bin schon einigermassen schockiert – Sie beide, RoXY und Brunhild, scheinen zu den wenigen zu gehören, die mal wieder auffordern, auf den Boden der Realität zurückzukommen:
        Wie soll denn das enden? Alte dürfen nur morgens von 10 bis 12 einkaufen, damit sie ja keine Berufstätigen, Mittagspäusler und Schnellshopper aufhalten? Eltern mit Kindern hatten wir ja schon….
        Telefonierer an der Kasse werden des Ladens verwiesen? Leute, die Dutzende von Früchte in der Hand anquetschen, auch?
        Also, alles, was uns in irgendeiner Form in unserem Streamline-Leben etwas stört, gehört abgeschafft bzw verboten?
        Meine Güte: uns alle stört etwas anderes, je nach Situation in unserem Leben. Mehr als an Anstand zu appellieren kann man nun mal nicht machen –

      • Carolina sagt:

        /2 ach nein, ich vergass: was man auch machen kann, ist etwas Zivilcourage auspacken und bei wirklich unangenehmen und unzivilisiertem Verhalten höflich, aber bestimmt den Mund aufmachen. Ansonsten gilt: der öffentliche Raum steht allen zu – ich würde ja bei einem Alki im Tram auch nicht auf den Untergang der Menschheit schliessen.
        Es sind in der Regel Kinder, nicht Erdbeben oder Naturgewalten, die über uns hereinbrechen. Ich finde es wirklich erschreckend, wie intolerant und klugscheisserisch hier ‚argumentiert‘ wird.

      • Anh Toàn sagt:

        Am Sonntag Nachmittag kommt man sich in Saigon im Supermarkt vor, wie im Vergnügungspark. Bald habe ich gemerkt, wenn ich dann an der Kasse warten muss, ist den Kindern bei ihrem Abenteuer Supermarkt zusehen unterhaltend. Und auch sonst ist es eher ungewohnt als wirklich störend, wenn die Kinder durch die Gänge rennen.

        Ich bin halt ein alter Punk, mir bringt ungezogenes anarchistisches Verhalten ein Lachen ins Gesicht.

        Zu Ausstellungen: Kinder haben oft ein besseres Verständnis für Kunst, als güplischlürfende Phrasendrescher: Sie erkennen, was interessant ist, sind offen für unkonventionelles, erklären nicht etwas, sondern lassen es wirken. Viele Künstler, z.B. Jean Tinguely, haben eine hohe Meinung von Kindern als „Kritiker“.

  • Widerspenstige sagt:

    Entspannt Euch, bucht einen Yogakurs oder fangt an mit Tai Chi oder einer Meditationsform. Dann findet man solche Alltagsdinge einfach weniger stressig.

    Ein Möglichkeit wäre noch die Annahme des gesicherten Grundeinkommens gewesen, welches genau solchen Alltagsdingen den Wind aus den Segeln genommen hätte.

    Relaxt doch wieder mal und geht spazieren in der freien Natur 😀

    • Sportpapi sagt:

      Keine Thema ist ungeeignet, um irgendwie noch die Brücke zum hochkant abgelehnten Grundeinkommen zu schlagen. Wobei: Hier sehe ich den Link beim besten Willen nicht.

    • Brunhild Steiner sagt:

      @Widerspenstige

      da bin ich dann gespannt auf Langzeitstudien (nach Annahme vielleicht irgendwann mal) welche Korrelation von BGE und „Kapazität zur erfolgreichen Vermittlung der Sozialkompetenzen“ aufzeigen…

  • 13 sagt:

    Und einmal mehr: Wer sich von anderen Menschen gestört fühlt, soll zu Hause bleiben. Und Kinder sind Menschen, auch wenn das nicht alle zu wissen scheinen. Ruhezonen sind super. Das bedeutet meiner Meinung nach nicht en faktisches Kinderverbot, sondern eben ein Lärmverbot. Vielleicht wäre ein Elternteil noch so froh, wenn sein Sprössling in dieser Zone seinen einstündigen Mittagsschlaf halten könnte, ohne gestört zu werden. Wenn es aufwacht, kann man ja wieder in die Lärmzone wechseln und es toben lassen. In gewissen Zonen Verhaltensweisen zu verbieten, damit das Zusammenleben funktioniert, ist sinnvoll. Menschen zu verbieten nicht.

    • Martin Frey sagt:

      „Und einmal mehr: Wer sich von anderen Menschen gestört fühlt, soll zu Hause bleiben.“
      Dies ist in dieser absoluten Art eine ziemlich selbstgerechte Aussage die, whs. einer gewissen Emotionalität geschuldet, man trotzdem so nicht stehen lassen kann. Und die man auch nicht unbedingt so von Ihnen erwarten würde, 13.
      Solche Aussagen dienen ja sonst bestenfalls als Schutzbehauptung für Leute, die sich gewohnt sind, auf Kosten anderer alles rauszunehmen und denen jegliche soziale Kompetenz, jegliche grundlegende Anstandsformen abgeht. Dass die Freiheit des Einzelnen spätestens dort endet, wo die Freiheit des Anderen beginnt, ist ja wohl müssig zu betonen.
      Alles andere könnte ich unterschreiben, aber dieser erste Satz war, glaube ich, in dieser Form ein Verschreiber.

      • 13 sagt:

        @ MF
        Nein, ist kein Verschreiber, sondern grundsätzlich richtig. Ausnahmen bestätigen die Regel. Dieser Satz hingegen:
        „Dass die Freiheit des Einzelnen spätestens dort endet, wo die Freiheit des Anderen beginnt, ist ja wohl müssig zu betonen.“ dient üblicherweise nur der Verteidigung der eigenen Freiheit ohne Rücksicht auf Verluste. Wenn Kinder verboten werden, um die „Freiheit“ der Erwachsenen nach Ruhe zu schützen, dann geht er ja schon nicht mehr auf, ausser eben die Kinder werden nicht unter „die Anderen“ subsumiert. Ich empfinde das Ruhebedürfnis als legitim und wie oben geschrieben, darf man durchaus was sagen. Dass eine Verhaltensweise störend sein soll, verstehe ich durchaus, nicht aber ein Mensch. Das ist ein klarer Unterschied.

      • Martin Frey sagt:

        Ok, das ist jetzt ein bisschen Semantik. Denn ich beziehe das Gefühl, von anderen Menschen gestört werden zu können, selbstredend immer auf deren Verhalten.
        Um ein Badibeispiel zu nehmen: Wenn sich Kinder einen Sport daraus machen würden, Sie auf ihrem Tuch wie auch die neben Ihnen liegende Tasche mitsamt Kleidern immer wieder nasszuspritzen, ist das zwar nicht schlimm aber trotzdem eine Grenzüberschreitung die Sie tangiert. Sie können das nun hinnehmen im Gedanken, damit Toleranz zu demonstrieren. Sie können etwas sagen, oder das Weite suchen.
        Auch hier (wie auch sonst in fast allen Lebenssituationen) trifft Kants Bonmot halt wieder zu. M. E. ist diese Aussage nicht weniger als die Quintessenz jeder liberalen Gesellschaftsordnung. Ihre Aussage hingegen entspricht eher einem Freibrief.

      • Angelo sagt:

        ins Schwarze getroffen 🙂

      • 13 sagt:

        @ mf
        Ich halte das gerade nicht für reine Semantik. Nein, ein solches grenzüberschreittendes Verhalten muss ich nicht tolerieren. Aber ich sehe die Lösung darin, auf dieses Verhalten zu reagieren und nicht, schon beim Anblick von Kindern die Augen zu verdrehen, weil sich diese evtl einen Sport daraus machen könnten, ….darum geht es mir hier.

      • Anh Toàn sagt:

        @Martin Frey “ Wenn sich Kinder einen Sport daraus machen würden, Sie auf ihrem Tuch wie auch die neben Ihnen liegende Tasche mitsamt Kleidern immer wieder nasszuspritzen,…“

        Denken Sie, Kinder suchen sich die Opfer für so etwas zufällig aus?

  • Mascha sagt:

    Ich bin absolut für Kinderfreie Zonen (bin selber Mami)…viele Menschen brauchen nun mal Ruhe, um sich zu entspannen, und viele Eltern sind tatsächlich sehr rücksichtslos gegenüber anderen Besuchern bzw Angestellten (Stichwort Mamis im Hiltl, nach denen die ganze Umgebung wie ein Schlachtfeld aussieht). kinder müssen sich austoben, aber es gibt nun mal geeignete und weniger geeignete Orte dafür. Langstreckenflüge, Restaurants & Co sind sicher die weniger geeigneten…

  • Nebenbei sagt:

    Gestern in der Badi: Gekreische, Gejohle, Gespritze, aber was ist anderes zu erwarten bei 30 Grad und Mittwochnachmittag. Im Schwimmerbecken: Kopf unter Wasser, sich aufs Schwimmen und die eigenen Atemzüge konzentrieren und die Ruhe geniessen … bis der erste Superschwimmer einem überholt und dabei unsanft in die Seite tritt. Überall wo Menschen aufeinandertreffen gibt`s solche die einem mehr oder weniger nerven. Aber mich nur noch in mir kompatible Zonen zu bewegen, erscheint mir auch langweilig. Ich finde Hotels nur für Erwachsene öde, genauso wie ich reine Familienhotels (mit entsprechenden Spassprogramm und Lärmpegel) grauslig finde. Sollen die, die es brauchen sich separieren und in ihren Kokon zurückziehen können. Mir gefällt (meistens) das pralle Leben besser.

  • Peter Meier sagt:

    Wenn es den Alten nicht passt, dass die Zukunft präsent ist und diese stört, dann gibt es genügend ruhige Orte. Man kann aber nicht mitten im Kuchen sitzen und sich beschweren.

    • Melli sagt:

      Es stört nicht nur die Alten. Über untererzogene Kinder kann man sich in jedem Alter nerven. Und ja, es nervt!

  • Annina Keller sagt:

    In einer Badi rechne ich eigentlich mit Kinderlärm und komme damit gut klar. Aber manchmal muss man sich einfach über die Eltern wundern. Im Marzili spielte ein kleiner Junge mitten auf der Liegewiese Fussball und warf mir mehrmals hart den Ball an den Kopf. Die Mutter sagte nichts und wäre auch nicht auf die Idee gekommen, mit dem Kind auf die gegenüberliegende Sportwiese zu wechseln.
    Was mich sehr nervt sind die Kinder in den Solbädern! Ein Solbad ist kein Planschbecken, dort gehen Erwachsene hin um sich entspannen zu können und ein Kind hat dort schlicht und einfach nichts verloren. Gerade im Westside, wo es extra Kinderplanschbecken hat, verstehe ich Eltern nicht, die die Kids in die Solbäder schleppen! Sogar im Dampfbad (bei 46 Grad) waren kleine Kinder!

    • Anh Toàn sagt:

      „Im Marzili spielte ein kleiner Junge mitten auf der Liegewiese Fussball und warf mir mehrmals hart den Ball an den Kopf. Die Mutter sagte nichts und wäre auch nicht auf die Idee gekommen, mit dem Kind auf die gegenüberliegende Sportwiese zu wechseln.“

      Tja, mir wurde als kleiner Junge auch schon gesagt, ich soll auf die Sportwiese, aber dort dreschen die grossen Jungs die Bälle richtig rum, das ist kein Platz für kleine Jungs.

      Mütter sind nicht immer doof. Manchmal haben die schon Gründe.

      Und ja, Kinder wollen alles probieren, selbst Dampfbäder.

      • Anh Toàn sagt:

        Sie heulen hier rum, sie hätten von einem kleinen Jungen den Ball „hart“ an ihren Kopf bekommen. Was glauben Sie heult der kleine Junge, wenn er auf der Sportwiese von den grossen Jungs den Ball „hart“ an den Kopf bekommt? Ach so, die grossen Jungs sollen halt weggehen, damit die kleinen Jungs ihre Ruhe nicht stören. RIP.

      • Anh Toàn sagt:

        Geht doch auf die Autobahn spielen, da ist ohnehin Lärm

  • fabian sagt:

    Mich nervt in der Seebadi Enge, dass die eine Hälfte Frauen vorbehalten ist, und die andere gemischt. Dasselbe in der Badi Oberer Letten, die auch meist aus allen Nähten platzt. Gehört abgeschafft, diese Frauenbevorzugung.
    Kinder dagegen stören mich da nicht, die sind eh mehrheitlich und riesigen Massen in Badis mit Strand und einfacherem Wassereinstieg, Mythenquai o.ä.

  • Andreas Pichler sagt:

    Das mit dem (Fehl)Verhalten der Eltern ist typisch, nicht nur in der Badi. Da kommen die sogenannt „coolen“ Altvordern mit ihrem Clan daher, wobei sie offenbar für cool halten: Null Respekt und Rücksichtnahme gegenüber andern Gästen, weder von ihnen noch von ihren Kindern und sich benehmen, als hätten sie nicht nur einen Gott erschaffen, sondern gleich mehrere. So lächerlich das auch immer sein mag, es nervt ungemein besonders jene, die die ganze Woche berufstätig sind und am Feierabend oder am Wochenende mit Recht ganz einfach ihre Ruhe haben wollen. Weshalb also keine kinderfreien Zonen in Badis, Hotels usw.? Schliesslich gibt es ja auch hundefreie Zonen oder gleich Hundeverbote, wobei in diesem Zusammenhang noch anzumerken wäre, dass die Vierbeiner meistens besser erzogen sind.

  • Widmerg sagt:

    Ich muss über die Kommentare lächeln. Ich habe drei Kinder und auch schon Enkelkinder. Als Eltern hat man null Verständnis für Mitmenschen, die KEIN Verständnis für Kindergeschrei haben. Als alter Mensch hat man kein Verständnis für schreiende Kinder. Weder in der Badi, noch im Haus, noch im Restaurant. Erstaunlich wie sich Wahrnehmungen verschieben können.
    Ich möchte aber hinzufügen, dass Kinder früher besser erzogen waren und das „laissez-faire“ noch nicht so Mode war. In Restaurants sassen die Kinder still am Tisch in Mietwohnungen hielt man die Kinder schon mal an, sich etwas leiser zu verhalten. Mir scheint, das ist heute nicht mehr so gang und gäbe. Schade eigentlich, es braucht so wenig, damit sich alle zufrieden fühlen.

    • Bettina Fries sagt:

      Danke, genau so. Mein Papa ist auch schon nach der zweiten Verwarnung kommentarlos aufgestanden, hat unser Zeug bezahlt und ist rausgelaufen aus dem Resti, egal, ob der Teller erst gerade gekommen ist. Das musste er mit mir genau einmal machen. Offenbar habe ich mal im Alter von 5 Jahren in einem edlen Resti ein fremdes Kind mit todernster Miene darauf hingewiesen, dass sein Benehmen gar nicht geht, sehr zum Amüsement der anderen Gäste. Videos von mir mit den Nachbarskindern beim Spielen im grossen Garten klingen anders als was ich heute beobachte, wir redeten normal miteinander, lärmmässig gab es nicht mehr Gelächter und Zurufe.

      • sonic sagt:

        uiuiui dann waren sie sicher immer ein ganz ganz braves Mädchen! Ich bin in den 70ern aufgewachsen (ganz und gar nicht antiautoritär) und wir haben bereits damals rumgekreischt und geschrieben. und wie! und bereits damals haben sich die einen darüber aufgeregt und die anderen gesagt, das gehöre eben dazu.. aber wir hatten sicher auch mehr Platz und Freiräume als die heutigen Kids. Und ÜBERALL rumkreischen geht natürlich gar nicht. Im Zug etc war das damals und ist es heute nicht ok.

  • Ulrich Gassner sagt:

    So schlimm kann’s nicht sein… offenbar gibt’s im Seebad Enge ein Floss, dass ausschliesslich den Vögeln vorbehalten ist!

  • loulou55 sagt:

    Lustig war der Blog von Dr. Philipp Tingler (bekennender Schwuler) zu kinderfreien Flügen.
    Meine Kommentare, ob es dann allenfalls auch anerkannt würde, wenn z.B. sehr religiöse Menschen versch. Glaubensrichtungen nach „Schwulenfreien Flügen“ verlangen würden, wurden allesamt nicht veröffentlicht.
    Darum sage ich es gerne nochmals, wenn z.B. die Forderung nach Schwulenfrei, Moslemfrei, Judenfrei, SVPfrei, FCZ-Fansfrei, Frauenfrei, Männerfrei uvm. gesellschaftlich akzeptiert wird, darf „Kinderfrei“ sicher auch sein.
    Wobei ich klar unterscheide. Öffentliche Orte wie Badi, Bibliothek usw. geht nicht, aber private Unternehmen wie Restaurants, Hotels usf. dürfen sich auf eine Kundenkategorie ausrichten.
    Kinder wünschten sich wahrscheinlich am ehesten Kinderfreie Schulen.

    • 13 sagt:

      Ganz einfach: Das Ausschliessen von Erwachsenen nennt man „Diskriminierung“. Das Ausschliessen von Kindern nennt man „Beseitigung eines Störfaktors“.

    • Christoph Bögli sagt:

      Wieso ist es dann ein Problem, wenn ein privates Flugunternehmen sich auf eine Kundenkategorie ausrichten würde?

      Ansonsten gilt: während Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, der Hautfarbe, der sexuellen Identität, etc. aus guten Gründen nicht akzeptabel ist, ist das Alter hingegen ein Merkmal, bei dem man allgemein eine gewisse Diskriminierung zulassen. Das beginnt ja schon beim Gesetz, das Menschen bis 18 Jahre nicht als mündige und damit vollwertige Bürger betrachtet, eine offensichtliche Diskriminierung. Auf der anderen Seite gibt es viele altersspezifische Vorteile wie Kinder- oder Seniorenrabatte. Das Alter ist insofern ein spezielles Merkmal, auch weil es nicht statisch ist und darum jeder mal im Lauf des Lebens die jeweiligen Vor- bzw. Nachteile geniessen kann.

      • 13 sagt:

        @ CB
        Jede Diskriminierung (definiert als Ungleichbehandlung) ist zulässig, wenn ein sogenannter Rechtsfertigungsgrund besteht. Dass 6jährige nicht Autofahren dürfen ist auch eine Diskriminierung, allerdings eine nachvollziehbare, da es immerhin um die Sicherheit des Kindes wie auch der anderen Strassenverkehrsteilnehmer geht. Beim Fliegen ist dies kaum der Fall. Da geht es ja nicht um „Kinder“, sondern um „Lärm“ (der von Kindern und Erwachsenen verursacht werden kann oder eben nicht) und den „Lärm“ zu beseitigen, indem man „Kinder“ beseitigt, wäre ein Handeln aufgrund eines Vorurteils, was eben nicht zulässig sein sollte. Dass Sie unmündige als nicht vollwertige Bürger anschauen, schockiert mich hingegen sehr. Rabatte haben damit nichts zu tun.

      • Sportpapi sagt:

        Wer kein Stimmrecht hat, ist kein Vollwertiger Bürger. Das liegt nun mal auf der Hand. Bürger wiederum ist nicht gleich Mensch.

      • 13 sagt:

        Ich kenne den Unterschied zwischen Bürger und Mensch, herzlichen Dank. Und doch beinhaltet das Wort vollwertig, das Wort „Wert“ und ob man das Stimmrecht hat oder nicht, ändert nichts daran, ob man gleichviel „Wert“ für die Gesellschaft, wo man ja als Bürger ein Teil davon ist, hat. Auch eine Ausländer ist vollwertiger Bürger, nicht mit den gleichen Rechten, aber mit dem vollen Wert.

      • Sportpapi sagt:

        Ein Ausländer ist in erster Linie ein Einwohner, aber nach den meisten Definitionen kein Bürger. Er kann es aber werden, wenn er das Bürgerrecht erwirbt…
        Aber ich werde mich hüten, hier weiter spitzfindige Diskussionen zu führen. Ich habe einmal mehr verstanden, dass für Sie Kinder in Ihren Rechten wie Erwachsene zu behandeln sind – während wir auf der anderen Seite aber natürlich bei den Pflichten äusserst grosszügig sein sollen, es sind ja noch Kinder…

      • 13 sagt:

        Ein Bürger ist ein Mitglied der Gesellschaft, nicht zwangsläufig eines Staates.

        Und Sie täuschen sich: Kinder sind gleichwertig wie Erwachsene. Das bedeutet aber nicht, dass sie immer die gleichen Rechte haben. Nur muss die Einschränkung ihrer Rechte begründet sein (sehen Sie mein Beispiel mit dem Autofahren). Diese Einschränkung ist sogar sehr häufig der Fall, gerade weil sie nicht die gleichen Fähigkeiten, Pflichten und Verantwortung haben, wie die Erwachsenen. Auch ein Bsp. vor Kurzem: Kinder sollten mitentscheiden und mitwünschen, was es zu Essen gibt. Ihre Meinung kundtun. Den daraus folgenden Menueplan bestimmen die Eltern, da sie Kenntnisse über gesunde Ernährung haben und auch das Familienbudget verwalten.

      • Christoph Bögli sagt:

        @13: Ob „vollwertig“ das passende Wort ist oder nicht, ist wohl Geschmacks- bzw. Interpretationsfrage. Mir ging es aber nicht um Wortklauberei oder darum, bestimmte Altersgruppen abzuwerten, sondern bloss darauf hinzuweisen, dass Formen der Altersdiskriminierung in unserer Gesellschaft weit verbreitet und akzeptiert sind. Auch weil es dafür plausible Gründe gibt. Trotzdem ist es letztlich ziemlich willkürliche Diskriminierung, etwa wenn ein 17.5-Jähriger nicht die selben Rechte geniesst wie ein 18-jähriger.

        Es ist grundsätzlich auch zulässig und nicht ungewöhnlich, dass private Unternehmen spezifische Altersgruppen ausschliessen. Etwa Events, Clubs, Kinos, Spas, Hotels oder Restaurants, die Altersgrenzen anwenden. Wieso also sollte man diese Option einer Fluggesellschaft verweigern?

    • Martin sagt:

      Verzeihen Sie bitte, Herr oder Frau 13, aber Sie sollten logischer denken. Es redet niemand davon, Kinder auszuschliessen. Es man redet davon, Kinder anzuhalten, nicht in den Strassenschuhen auf Poltersessel zu hüpfen, die Abfalleimer nicht umzustossen, nicht sinnlos zu kreischen etc. Es geht nicht um Personen, sondern um deren Verhalten, das sie ändern können. Sollte eigentlich einfach zu begreifen sein.

      • 13 sagt:

        @ Martin
        Frau 😉
        Dagegen habe ich nichts. Bei kinderfreien Zonen ist es aber der Ausschluss der Kinder, nicht das Verbot eines Verhaltens.

  • Sportpapi sagt:

    Kinderfreie Zonen sind ok. Aber in einem normalen Seebad sind die Flösse nun mal nicht die geeigneten Liegeflächen für Ruhesuchende. Und die spielenden Kinder haben vielleicht die Eltern nicht dabei.
    Meine Hauptfrage ist eigentlich: Warum schaffen es erwachsene Menschen nicht, ihre Bedürfnisse gegenüber Kindern anzumelden? „Bitte passt auf, dass ihr uns nicht anspritzt“. Ohne Vorwurf, einfach ganz normal?

    • tina sagt:

      aaaaaaaaaah. genau so. geht doch.

      • Angelo sagt:

        klappt nicht immer…

      • 13 sagt:

        @ Angelo
        Und weil es nicht immer klappt, soll man ALLE (also auch die 99% der Kinder, wo es funktioniert) verbieten?

      • Angelo sagt:

        Nein nicht verbieten, aber mehr Respekt und Toleranz im allgemeinen, aber anscheinend ist das in Zürich nicht mehr möglich. und somit verhärten sicht die Fronten schnell.
        alle habe rechte die Kinder wie auch die Erwachsenen die Ruhe wollen …
        Was schlagen Sie vor?

      • 13 sagt:

        @ Angelo
        Ruhezonen und Tobzonen, Springzonen und Springverbote. Das Reglemtieren von Verhaltensweisen, nicht das pauschale Verbot von Bevölkerungsgruppen.

      • Alpöhi sagt:

        Angelo: Also mehr Respekt und Toleranz, guuut.
        Ähm, das funktioniert aber in zwei Richtungen, gäll. Insbesondere auch Respekt und Toleranz gegenüber Kindern. (und daran hapert es in der Schweiz)

        Übrigens, wie kommt jemand in der Badi auf ein Floss, wenn er nicht nass werden will?

  • Angelo sagt:

    Den Kindern was sagen gute Idee aber es haben nicht alle Anstand und Respekt. Viele Kinder können einem einfach ignorieren oder die Eltern schauen einem an als verlange man etwas unmögliches….
    Respektlosigkeit und Arrognaz hat sich ganz schön breit gemacht in unserem heutigen Zeigeist, das gilt doch ganz Allgemein wo Menschen öffentlich zusammen kommen.
    Kinder sollen spielen können aber Erwachsene sollten auch Ruhezone haben, Die Badi gehört doch allen und der Respekt und Rücksicht gebührt auch allen
    oder nicht?

  • Dilek Demirel sagt:

    So richtig entspannend finde ich die Badi tatsächlich erst wenn ich Kinder-Gejohle und Arschbomben-Platschen johle, das erinnert mich an meine Kindheit und an schöne Sommer. Natürlich bin ich froh, wenn kein fremdes Kind auf meinem Bauch rumgumpt, auch vollgespritzt-werden ist nicht so toll, aber die meisten Eltern haben das doch im Griff, oder? Im Gegenteil kommt bei denen so ein vorauseilender Gehorsam auf, sich viel zu rasch zu entschuldigen, wahrscheinlich weil sie zuoft Kontakt hatten mit jenen sauertöpfischen Zeit-/Eidgenossen, welche sich an allem stören.

    • Doria Gray sagt:

      Dem kann ich mich vollständig anschliessen. Es ist doch toll, wenn Kinder in der Badi herumtoben dürfen, anstatt den ganzen Tag vor ihren elektronischen Geräten zu sitzen. Ich möchte mir als Mutter auch nicht überlegen müssen, welche Badi ich mit meinen zwei lebenslustigen Buben überhaupt besuchen darf. Wer Ruhe sucht, ist in den Bergen wohl besser bedient als in einer städtischen Badeanlage.

      • tststs sagt:

        „Wer Ruhe sucht, ist in den Bergen wohl besser bedient als in einer städtischen Badeanlage.“
        Nope, auch in der Stadt gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Und das supersupertolle an Zürich ist, es gibt so viele Bäder für See, Fluss, Schwimmbad; und in allen drei Kategorien gibt es solche die besonders familiengeeignet und solche die für Ruhe suchende optimal sind.
        Und besagtes Bad ist nun mal wirklich eines der schlechtesten für Familien.
        Wenn ich keinen (Kinder)Lärm will, so gehe ich bestimmten Orten/Situationen aus dem Weg (gleiche Argumentation wie viele andere hier: der Gestörte muss sich ein neues Plätzle suchen). Aber dafür muss man mir schon auch ein paar Rückzugsorte lassen!

      • Sportpapi sagt:

        Hm. Und die Familienbäder bleiben dann den Familien vorbehalten?

    • 13 sagt:

      Richtig. Immer wieder kommt der Vorwurf, Kinder sollen sich mehr bewegen, mehr raus gehen, mehr Sport treiben, mehr Kind sein, aber dann bitte nicht in der unmittelbaren Umgebung anderer? Das sind stets so Momente, wo ich auch nach mehr als 25 Jahren in der Schweiz einen Kulturschock erlebe…

      • tststs sagt:

        Nein, 13, einfach in GEWISSEN Umgebungen bitte nicht…

        Aber ja, wenn man heute schon diskutieren muss, ob man auf dem Friedhof Sihlfeld joggen darf, wundert mich gar nichts mehr… anything goes…please!

      • 13 sagt:

        Gewissen Umgebungen? Wie z. Bsp. einer öffentlichen Badi?

      • tststs sagt:

        Ach, 13, wenn es für Sie keine Unterschiede zwischen den einzelnen Badis gibt… dann nein, dann muss ich leider Kinder schweren Herzens aus der Badi ausschliessen lassen.

      • Lucrecia sagt:

        Ist doch fanz einfach. Der Hausherr hat das Hausrecht. Wenn die Sauna bestimmte Tage für Männer bzw. Frauen reserviert ist, damit sich keiner an die Anwesenheit der anderen stört, muss das schweigend akzeptiert werden. Wenn eine Disko nur feine Gesellschaft reinlässt, dann darf sie das. Und wenn eine Stadt mehrere Badis hat und ein, zwei davon als Räume der Stille und der Erholung gelten, auch gut. Es gibt nicht nur Gesundheitförderung der Kinder. Auch Erwachsene dürfen sich vom stressigen Alltag erholen und das ist auch im Sinne der öffentlichen Gesundheit.

      • Lichtblau sagt:

        @Tststs und Susi: Klar kennen nicht alle Leser unser zauberhaftes Utoquai. Immerhin wendet sich dieser Blog auch nicht nur an Zürcher. Ich hab im Utoquai schwimmen gelernt, und damals waren Mädchen und Frauen (und natürlich Buben und Männer) noch getrennt. Es gab vier Abteilungen, vier Terrassen und einen gemeinsamen Kiosk – und wir Kinder stellten einen grossen Teil des Publikums.

        Aber ja: Extrem laute Kinder können am falschen Ort ohne Ende nerven, genau wie Dönerkonsumenten im ÖV. Ich fürchte trotzdem: da müssen wir durch.

    • Susi sagt:

      Herumtoben in der Badi, ja. Aber in der RICHTIGEN Badi, wo es auch Platz für sowas hat, nicht im UTO, im Seebad Enge oder in der Frauenbadi, das ist auch für die Kinder nicht toll. (Wahrscheinlich kennen die hier Kommentierenden diese Seebäder gar nicht, sonst würden sie nicht von herumtollenden, johlenden Kindern schreiben.) Mit Kindern geht man ins Tiefenbrunnen oder ins Mythenquai.

      P.S. Ins Uto gehe ich, wenn ich meine Ruhe haben und selbst bestimmen will, wann ich nass werde und wann nicht. Doch, doch, das gibt’s, solche Momente.

      • tststs sagt:

        „Wahrscheinlich kennen die hier Kommentierenden diese Seebäder gar nicht, sonst würden sie nicht von herumtollenden, johlenden Kindern schreiben.“
        Das Gefühl habe ich langsam auch…

      • tststs sagt:

        http://www.badi-info.ch/Utoquai.html
        Ich zitiere:
        „Keine Sportmöglichkeiten in der Badeanlage“
        „Zentrale Lage am See, nostalgisch, ruhig“

      • Sportpapi sagt:

        @tststs: Das verstehe ich jetzt nicht: Das gibt es Nichtschwimmerbecken, Sprungbretter, Stand Up Paddling (gemäss ihrem Link). Und zur Geschichte: „Im Bad wie auch zu Wasser bestanden getrennte Sektoren für Frauen, Mädchen, Männer und Knaben mit eigenen Becken.“
        Würde vielleicht trotzdem nicht mit Kindern da hin, aber ausgeschlossen ist das ganz offensichtlich nicht.

      • Susi sagt:

        @SP: Es hat im abgetrennten Frauen- und Männerbereich je ein Becken, das etwa so gross ist, wie unsere Stube (nein, unsere Stube ist nicht so gross.).
        Das Sprungbrett wird praktisch nie benutzt und führt direkt in die Seetiefe.
        Eben: Nicht kindgerecht. Es hat auch wirklich sehr, sehr selten Kinder dort, aus guten Grund.

      • Sportpapi sagt:

        Du hast eine Stube von 9x10m? Wirklich bescheiden 🙂

      • Sportpapi sagt:

        Und ja, hoffentlich führen die Sprungbretter in die Seetiefe – im Sprungbecken ist üblicherweise 3.8m oder mehr angesagt…

      • Susi sagt:

        Ok, in dem Fall gefühlt wie unsere Stube… (10m ist dennoch sehr klein für ein SCHWIMMbecken, das ist dir hoffentlich bewusst, oder?)

        Das Problem ist, dass der See dort bereits sehr tief ist, ich würde da ganz sicher keine Kinder springen lassen, denn wenn eins nicht grad wieder auftaucht, findet man es kaum mehr, im Gegensatz zum Sprungturm mit Becken.

        Nochmal: Ich besuche das Utobad seit über 25 Jahren und man sieht da praktisch nie Kinder, weil die Mehrheit der Menschen anscheinend doch vernünftig ist.

  • Elsbeth sagt:

    Den Wunsch, mal ohne Lärm entspannen zu können, verstehe ich nur allzu gut. Aber dafür ein Kinderverbot zu errichten fände ich zu einseitig und auch etwas problematisch, denn auch Kinder können ja ruhig und nett sein.
    Erwachsene, die sich laut eine halbe Stunde lang über etwas aufregen und mit ihren einseitigen Geschichten viele ungewollte Zuhörer unterhalten oder Jugendliche, die laut Musik hören, lassen einen ja auch nicht wirklich entspannen.
    Deshalb fände ich Ruhezonen viel besser.

    • Angelo sagt:

      ganz ihrer Meinung

      • Samichlous sagt:

        Danke Elsbeth!
        Wenn es wirklich der Lärm ist, der stört, dann hilft eine Ruhezone. Ich persönlich wäre froh um Ruheabteile in allen Zügen. Das Ins-Handy-Schreien so mancher Fahrgäste stört mich viel mehr als ein lachendes Kind (ist doch eine Wohltat,dass überhaupt noch einer lacht)

      • Sportpapi sagt:

        Ich persönlich wäre ja schon glücklich, wenn die Spielwagen in den Reisezügen wirklich für Familien reserviert wären…

      • tststs sagt:

        @SP: Eine Unsitte, die ich auch schon beobachten konnte, resp. involviert war. Aber da hilft nichts anderes als Mund aufmachen!
        Ein wirklich gutes Beispiel, für Leute, die nur für sich selber studieren (ich will einen Sitzplatz), resp. darauf zählen, dass der typische CHler eh nur die Faust im Sack macht…

  • aemi sagt:

    komisch bei mir ist es meistens anders rum. wenn siech eltern bei mir endschuldigen weil ihre kinder mich nasss gespritzt haben, sage ich:“ kein problem ich freue mich wenn kinder so herumtoben und lachen. hoert man viel zu selten“. (Bin 60 Jahre alt). Ehrlich ich finde wir haben wirklich wichtigere problem auf diesem planeten ueber welche wir uns gedanken machen „sollten“. Aber sicher nicht herum tobende lachende Kinder.

    • Meret sagt:

      So einfach kann man das nicht sagen. In der Stadt, in der Arbeitswelt, überall sind wir einer Reizüberflutung und Überlastung ausgesetzt. Da brauchen viele Menschen einen Ausgleich, weil sie andernfalls ganz einfach aggressiv oder krank werden. Entsprechend wird ein Angriff auf bestehende Rückzugszonen überhaupt nicht toleriert, und das ist auch richtig so. Wenn man Menschen solche Orte wegnimmt, kann das in Gewalttaten enden wie Amoktaten etc. Darum: Liebe Eltern, respektiert bitte, auch wenn ihr seit Jahren Stammgast im Utoquai seid, sobald Kinder da sind, ist das Tiefenbrunnen die richtige Badi für Euch.

    • Ashrio Moto sagt:

      Aemi, wo sie sprechen mir aus dem Herzen!!!

  • Heinz Walser sagt:

    Kinder sollen spielen und sich austoben dürfen. Es ist doch herrlich, ihnen dabei zuzuschauen. Aber die Erwachsenen möchten auch mal ihre Ruhe haben, lesen oder meditieren können. Das geht nur mit kinderfreien Zonen. Der Zwischenweg mit den Eltern, die ständig aufpassen sollten, dass ihr Kind auch ja nicht quitscht aus Spass oder Wasser spritzt und seiner Lebensfreude Ausdruck gibt, das finde ich nicht nur extrem stressig für die Eltern, sondern auch ganz allgemein lebensfeindlich und unterdrückerisch gegenüber den Kindern.

    • Emx sagt:

      Heinz Walser, das haben Sie gut auf den Punkt gebracht. Wir sind alle entspannter, wenn wir mit den Kindern wo sind, wo wir wissen, dass sie auch willkommen sind. Ich finde es sehr anstrengend, bei jedem Quietschen zu überlegen, ob das den akzeptablen Lärmpegel überschreitet und man bereits intervenieren soll. Und ganz ehrlich: wenn ich mal ohne Kinder unterwegs bin, bin ich auch mal ganz froh, wenn es um mich herum etwas ruhiger ist (was nicht heisst, dass ich Eltern von lauteren Kindern kritisiere, aber ich verstehe, dass ein gewisses Bedürfnis nach ruhigen Zonen besteht)

  • Georg sagt:

    Frau Braun, wenn die Eltern zu ihren Goofen „nichts sagen“ – warum sagen SIE denn nichts zu Goof oder den Erziehungsverpflichteten?! SIE, Frau Braun?! Warum schweigen Sie zu etwas, das Sie als Missstand wahrnehmen? Ich halte es immer so, im Zug vor allem: Wenn ein Kind sich verblödet aufführt, stehe ich auf, spreche es an – und zwar deutlich, im Imperativ und somit ohne Fragezeichen -, und Ruhe ist. Immer. Und noch nie, kein einziges Mal, habe ich Eltern über den Mund fahren müssen, weil die sich auf die Seite ihres Nachwuchses gestellt hätten. (Im Gegenteil, kommt mir grad in den Sinn: Eine Mutter hatte danach einen sehr schmachtenden Blick, verbunden mit einem reizenden Lächeln. Schade, hatte sie ein Kind dabei…)

    • Muttis Liebling sagt:

      Bis Sie mal an den richtigen Vater geraten und Sie ein paar Tage Spitalurlaub geniessen dürfen.

      • Georg sagt:

        Erstens pflege ich nicht in den Kreisen zu verkehren, die offenbar die Ihren sind, zweitens wirft Ihre Aussage, ein Gewalttäter sei der „richtige“ Vater, kein gutes Licht auf Sie, drittens wirft Ihre Blindbeurteilung der Ausweich- und Schlagkraft Unbekannter ein weiteres ungutes Licht auf Sie, viertens wirft Ihre Meinung, eine Intervention führe zu Gewalt, ein drittes unschönes Licht auf Sie, fünftens dürfen Sie mal mitkommen und lernen, wie man ohne Gewaltfolgen interventiert. Natürlich gegen Gebühr.

      • Meret sagt:

        Lieber Georg, siehe weiter unten. Der Live-Gegenbeweis zu Deiner Antwort an Muttis Liebling. Ich hätte ach gerne eine Welt in der wir uns alle spüren. Es ist aber leider Tatsache, dass heute zuviele auf die leiseste Kritik an ihren Prinzen und Prinzessinnen mit Gewalt und Tätlichkeiten reagieren. Es ist bedenklich, wenn man null Kritik verträgt. Es ist aber haarsträubend wenn man dann gleich das Bedürfnis hat, dem Kritisierenden eine reinzuhauen. Zivilcourage wird heute leider häufig zum Eigengoal.

      • 13 sagt:

        @ lucrecia
        Lassen Sie es doch einfach. Ich werde auf jeden Fall nicht weiter auf Ihre diesbezüglichen Anmerkungen eingehen. Zum Thema gerne.

    • Meret sagt:

      Lieber Georg… Wieso man heute manchmal lieber nicht sagt, insbesondere als Frau, ist ganz leicht zu beantworten. Konnte man früher Toleranz noch auf rein verbalem Weg einfordern, funktioniert das heute nicht mehr. Nur allzu häufig kommt die Antwort: Du hast mir gar nichts zu sagen. Entschuldigt man sich dann nicht umgehend und kriecht in Demut davon, werden mittlerweile viele unserer Zeitgenossen sehr schnell tätlich. Ich habe eine solche Erfahrung gemacht, als ich einen Töfffahrer wegen eines absolut kriminellen Überholmanövers angesprochen habe. Auf solche Erfahrungen verzichte ich lieber!

    • tina sagt:

      mich persönlich würde es aber stören (sozusagen im imperativ) wenn jemand kinder im imperativ anspricht. und dann würde ich vielleicht auch mal im imperativ sprechen mit der völlig verblödeten person, die es sich rausnimmt kinder als verblödete goofen zu bezeichnen. ich bin für zonen für leute, die im imperativ sprechen

      • Marianne sagt:

        Sie sind genau die Sorte von bitterer und bissiger mutter, die blind und taub für die Belästigungen, die von ihren Blagen (so kann man Goofen auch nennen) ausgehen, durch die Welt geht und meint, alle anderen müssten ertragen, was Sie und sie absondern. Im Kommentar oben geht es nicht um einen Spielplatz, sondern um einen Zug. Ich habe schon erlebt, wie Leute wie Sie aus Lokalen rausgeworfen worden sind. Was denken Sie eigentlich, was und wer Sie sind?! Wenn Sie es nicht fertigbringen, Ihren Nachwuchs sozialkompatibel zu ERziehen, VERziehen Sie sich bitte damit. Und nehmen Sie bitte den Dreck mit, den Ihresgleichen auf den Sitzen zurücklässt. Merci.

      • Gundel sagt:

        Georg hat absolut recht, wir sind eine Gesellschaft von verklemmten Duckmäusern geworden.

      • tina sagt:

        äh hallo 🙂 ich habe meine kinder zu umsicht und rücksichtsnahme erzogen. dazu gehört, dass man mit menschen nicht im imperativ spricht

      • tina sagt:

        mein kommentar von 8:06 war nicht darauf bezogen, wenn ich die mutter der von georg angesprochenen kindern wäre, sondern ein mitpassagier, der gezwungen ist, sich georgs imperativ anzuhören

      • Ulrich Gassner sagt:

        Ich halte es wie Georg. Wenn dann jemand wie Tina meint, Löwenmutter spielen zu müssen, kriegt sie auch gleich was zu hören.

      • tina sagt:

        nix löwenmutter. mich stören leute, die im imperativ sprechen

      • tina sagt:

        und wenn mich hier der ton stört, kann ich dann sagen: georg, ullrich: schluss jetzt, raus hier, ihr stört mich, stört woanders

      • 13 sagt:

        Danke, Tina. Es ist immer wieder unglaublich, dass jeder davon ausgeht, dass die eigenen Kinder das machen können, was sie wollen und man nicht erzieht, nur, weil man erwartet, dass mit Kindern gleich wie mit anderen Menschen anständig und höflich gesprochen wird. Wenn Leute wie Marianne das Gefühl haben, meine Kinder zu erZIEHEN (das ist nämlich der wichtige Teil des Wortes), wäre eigentlich die richtige Reaktion eigentlich: Komm, vergiss einfach diese blöde Kuh (so, kann man frustrierte, motzende Frauen nämlich auch nennen) und hör nicht hin. Leider verbietet mir mein angeborenes und durch meine Eltern vermitteltes (nicht anerzogenes!) Anstandsgefühl, so zu reagieren. Und da ich meinen Kindern sozialkompatible Umgangsformen beibringen will, muss ich wohl auch in Zukunft verzichten.

      • Martin Frey sagt:

        @13: Dass sich andere Menschen einfach so in Ihre Erziehung einmischen ist an sich eine Grenzüberschreitung, da gebe ich Ihnen recht. Trotzdem muss ich Sie, 13, fragen, wie man denn korrekterweise reagieren soll, wenn sich Kinder auf Kosten anderer wie Taliban aufführen und die Eltern die Grenzüberschreitungen der Kinder bestenfalls gelangweilt als Zuschauer mitverfolgen? Diese Situation ist nämlich, gerade in der Schweiz, wsh. häufiger anzutreffen als der umgekehrte Fall.

      • Martin sagt:

        Kommen Sie wieder auf den Boden, geschätzte Tina. Es geht in diesen Kommentaren darum, dass Blagen oder Goofen oder verhaltensgestörte Kinderchen oder aufgedrehte Sprösslinge – wie immer man sie nennen will – durch einen Eisenbahnwagen toben und die Erziehungsverpflichteten nicht für die einem Eisenbahnwagen angemessene Ruhe sorgen. Da steht man nicht auf und säuselt sanft, sondern pfeift die Verursacher an. Und die Erziehungsverpflichteten auch, wenn es sein muss. Geschieht nicht alle Tage, und die Erziehungsverpflichteten sind meist für die Unterstützung dankbar, also ist es den Aufstand nicht wert, den Sie veranstalten. Aber wenn Sie unbedingt wollen, legen Sie sich eben mit mir an, wenn sich mal die Gelegenheit bietet. 🙂

      • Ulrich Gassner sagt:

        Man darf gar nichts tun, MF. Man hat zu warten, bis das Elter gerade Zeit hat – also unter anderem die dringenden Telefonate mit bester Freundin 1, bester Freundin 2 und Lebensabschnittspartner erledigt sind – und dann mit dem Taliban-Goof auf Augenhöhe ein Handywisch-Time-Out von 5 Minuten aushandelt.

      • Muttis Liebling sagt:

        MF, wenn im öffentlichen Raum zwei gleichgestellte Personen (Gäste, Mitarbeiter) in einen Konflikt geraten, wendet sich der sich belästigt Fühlende an den Gastgeber (Bademeister, Kellner, Zugschaffner, Polizei), oder den Personalchef. Dieser entscheidet den Konflikt und die Entscheidung ist unbedingt zu respektieren, z.B. durch Verlassen der Örtlichkeit, wenn die Belästigung nicht aufgehoben wird.

        Grundsätzlich wendet sich Gleichgestellter nicht an die gleichgestellte Person und schon gar nicht an dessen Kinder, auch wenn die Kinder Verursacher der Unannehmlichkeit sind. Ratschläge sind auch Schläge und zu Schlägen sind im öffentlichen Raum nur die entsprechend ausgewiesenen Funktionsträger legitimiert.

        Das Gegenteil dazu nennt man Blockwartmentalität oder Hilfspolizist- Allüren.

      • 13 sagt:

        @ MF
        Ich habe nichts dagegen, dass jemand das Kind (bzw. mein Kind) anspricht, aber bitte anständig, wie er auch Erwachsene ansprechen würde (nicht im imperativ). „Entschuldigung, aber hier sind noch andere Leute und es ist zu laut. Könntet ihr weniger herumschreien oder halt auf die Spielwiese gehen?“ Ich hätte noch die erlebt, dass das nicht gereicht hätte. Alternativ die Eltern ansprechen und auf das Problem aufmerksam machen. Ich gehe immer zuerst davon aus, dass sie nicht gemerkt haben, dass es andere stört. Und zuletzt besteht noch die Möglichkeit sich selber einen anderen Platz zu suchen.

      • Martin Frey sagt:

        Wahrscheinlich ist Ihre Haltung, ML, etwas Ihrer Sozialisierung geschuldet, denn in unserer Gesellschaft haben Sie in den Situationen, wo das Geschilderte zutrifft, meist weder Gastgeber, Blockwart, oder einen Personalchef zur Hand. Derartige Dinge löst man vorzugsweise unter sozial kompetenten Menschen bilateral. Die Polizei dankt dafür.
        Meine Haltung ist ganz klar die, dass wenn fremdes Fehlverhalten mich oder meinen Nachwuchs relevant tangiert, ich bei Kindern eine etwaige Reaktion der Eltern abwarte. Wenn eine solche aber nicht eintrifft und die Eltern ihre Hierarchieumkehr hinter ahnungsloser Unschuld zu verstecken suchen, dann darf man selber aktiv werden.
        Diese wüsste ich dann jeweils jederzeit auch gegenüber den Eltern zu vertreten, die ja dann meist schnell zur Stelle sind.

      • Martin Frey sagt:

        @13: „Ich gehe immer zuerst davon aus, dass sie nicht gemerkt haben, dass es andere stört.“
        Da machen ich wie auch meine Frau andere Erfahrungen, ich glaube, sehr oft merken die Eltern das sehr wohl, aber es ist ihnen zu blöd, zu mühsam, was auch immer, und sie versuchen das Problem auszusitzen da es gerade in dem Moment ja nicht sie sondern andere tangiert.
        Vordergründig ist das einfacher.

      • Lucrecia sagt:

        „diese blöde Kuh (so, kann man frustrierte, motzende Frauen nämlich auch nennen)“
        Aha!
        Die chronisch frustrierte und motzende Oberheuchlerin 13, die sich so gerne der ganzen Welt überlegen fühlt (Anstandsgefühl, dass ich mich nicht todlache!) hat uns wieder mal etwas beigebracht, danke!
        Soll ich eines (oder gleich ein paar) Ihrer unzähligen, wöchentlichen Kommentare zitieren, wo Sie sich frustriert dazu äussern, dass es am Freitag eine Sex-Kolumne gibt, was Sie anscheinend unerträglich stört, und wo Sie sich doch so gerne in die redaktionnelle Leitung des Blogs einmischen würden? Oder erspare ich Ihnen diese Peinlichkeit?
        Aber jedenfalls danke für den Hinweis.

      • Lucrecia sagt:

        Eigentlich braucht es das gar nicht. Man muss nur die Kommentare weiter unten lesen. Frustriert, motzend, gerne das Hausrecht für sich beanspruchen wollend… Könnten 1:1 in eine One-Man-Show übernommen werden. Langsam wird die Figur, die Sie hier präsentieren, so fake, dass sie an eine Karikatur grenzt.

      • 13 sagt:

        @ MF
        Ich sage nicht, dass es das nicht gibt, sondern dass ich zuerst einmal davon ausgehe, dass es niemand böse meint. Sollte sich meine erste Vermutung nicht bestätigen, kann ich immer noch anders reagieren. Aber doch nicht von Anfang an…

        @ Lucrecia
        Ich dachte, Sie haben den Kleinkrieg gegen mich begraben? Ich sage es aber gerne noch einmal: Ich werde hier gerne die Themen diskutieren. Nicht aber meinen Charakter. Also lassen Sie es doch einfach.

      • Lucrecia sagt:

        Ich habe es echt versucht, 13. Ich würde Sie auch gerne so nehmen, wie Sie sind. Das Problem ist aber: Sie zeigen sich gar nicht so, wie Sie sind. Wer Sie wirklich sind, und wie es Ihnen wirklich geht, weiss niemand. Zumindest aus den hohlen, schönklingenden Parolen mit Zustimmgarantie (von einem gewissen Publikum), die man Tag für Tag hier lesen darf, kann man es nicht wissen. Und, ja, es geht uns auch nicht an. Vereinzelt gibt es aber ungewollt Sprüche, die einen kleinen Einblick erlauben.
        Ich habe nach wie vor nichts gegen Sie und ich bin selber bei weitem nicht fehler- und widerspruchsfrei. Aber auf Doppelmoral darf man in einer Diskussion schon hinweisen, denke ich. Auch bei mir.

      • Sportpapi sagt:

        Wenn ich mich einmischen darf: Nein, Lucrecia, ich glaube nicht, dass Sie das Anliegen von 13 verstanden haben, das sie eigentlich sehr konstant und immer wieder einbringt. Ich finde Ihre Vorwürfe diesbezüglich verfehlt. Und vor allem unnötig.
        Andererseits bin ich mit 13 natürlich auch meist nicht einverstanden, weil ich das für sehr theoretisch und nicht lebensnahe halte. Weil ich kaum glauben kann, dass das funktioniert. Oder nur in sehr glücklichen Umständen. Aber das ist eine andere Geschichte.
        Und jetzt ducke ich mich ganz schnell weg…

      • Lucrecia sagt:

        @SP
        🙂
        Sie sind wirklich ein ganz lieber Kerl. Das hier bestätigt wunderbar den sehr positiven Eindruck, den ich bisher von Ihnen habe.
        Ich weiss gar nicht, was ich sonst dazu sagen soll, ich lächle einfach vor mich hin.
        Danke, dass Sie sich die Zeit und Mühe dazu genommen haben.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Ach, ducken müssen Sie sich nicht. Ich finde Sie grossartig. Meine Ausführungen mögen manchmal etwas theoretisch oder lebensfremd sein. Man muss sie auch oft als Leitplanken verstehen, Ziele, da will ich hin. Dass es nicht immer zu 100% aufgeht, bestreite ich doch gar nicht. Sie repräsentieren für mich hier drin immer wieder den grossen Verfechter des Klassischen. So ist es, so war es schon immer, so muss es sein. Nur keinen Blick über den Gartenzaun werfen, es könnte ja sein dass man eine Abzweigung vom gerade Weg entdeckt. Das sehe ich sonst eher selten. Ich meine das nicht böse, ich mag Traditionen sehr gerne, nur provoziert es mich immer wieder, sie zu hinterfragen und darauf hinzuweisen, dass man sich doch auch eine andere Möglichkeit überlegen könnte.

      • Lucrecia sagt:

        Doch, eins kann ich sagen: Nur, weil ich eine Ansicht nicht teile und meine, es würde reichen, sie einmal zu sagen, heisst nicht, dass ich den Punkt nicht verstehe. Ich hätte nichts gegen eine Umtaufe der Freitagskolumne in „Sex-Blog“, mit separater Seite, wenn es die Gemüter beruhigt. Was ich vekrampft finde, ist der wiederholte Hinweis auf das „von der Leserzahl profitieren“-Argument. Erstens, so what? Zweitens, ich glaube eher, dass die Blogs, zumindest ursprünglich, von der Leserzahl der entsprechenden Zeitungen profitieren (Tagi, Bund, BZ). Drittens, ich denke, die Frau Burri macht es nicht gratis, und die Redaktion wollte einfach keinen zusätzlichen Autor am Freitag bezahlen. Aber das ist jetzt sehr nebensächlich und wir entfernen uns vom Thema.
        Schönen Tag Ihnen!

      • Lucrecia sagt:

        @13
        Genau das meinte ich. Es ist eher „Wunschdenken“ bzw. in Ihren Worten „Zielsetzung“ als Realität. Sie beschreiben ein Ideal.
        Sehen Sie, Sportpapi, wir schaffen es auch ganz gut alleine.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Mit Vertreter des Klassischen haben Sie recht, auch wenn ich dem eher des „Bewährten“ sagen würde. Und wie schon ein paar mal angeführt, interessiert mich letztlich das Resultat. Insofern bin ich bei den Methoden sehr offen, würde nur gerne öfters hinschauen, was dabei entsteht.
        Und als Lehrer habe ich einfach zu viele Familien erlebt, in denen die Eltern grossartige Erziehungskonzepte vorgestellt haben, aber letztlich andere dann den Schaden begrenzen mussten – und das meine ich nun nicht auf Sie bezogen.

      • tina sagt:

        herr gassner, kann man denn nicht einfach normal sagen, was man sich wünscht? so im sinne von „mich stört es, wenn ihr herumrennt und lärmt. könnt ihr euch bitte hinsetzen und nicht so laut sein?“. je netter man das sagt, desto eher wirds befolgt.
        ja, von mir bekämen sie auch was zu hören. der wald, in den man ruft und so

      • tina sagt:

        wie kommt man überhaupt auf die idee, man dürfe nichts sagen? warum gibts nur imperativ oder beleidigt gar nichts sagen? warum wird geschlossen, dass ich das meinte? oder dass cih gar meinte, man müsse zuhause bleiben.
        warum gibts bei georg und gassner und solchen nur entweder imperativ oder nix? habt ihr nicht gelernt zu kommunizieren? dann aber sofort dran machen, ich zähle bis 3

      • Lucrecia sagt:

        @SP:
        Haben Sie nicht gemerkt, dass sie wieder mit hohlen Parolen geschickt vom eigentlichen Thema abgelenkt hat?

        @13
        Sie wären eigentlich eine sehr gute Politikerin. Sollten Sie in Betracht ziehen.

      • Lucrecia sagt:

        Wenn Sie von Ihrer „OMG, sie hat gesagt ich sei grossartig“-Wolke herunterkommen, öffnen Sie doch etwas die Augen.

      • Sportpapi sagt:

        „Haben Sie nicht gemerkt, dass sie wieder mit hohlen Parolen geschickt vom eigentlichen Thema abgelenkt hat?“ Nein, im Gegenteil.
        Und ihr „grossartig“ befindet sich in der gleichen Schublade wir Ihr „ganz lieber Kerl“.

      • Lucrecia sagt:

        Sind Sie das nicht? Doch, ich bin davon überzeugt und ich habe das im Gegensatz zu grossartig nicht übertrieben. Deshalb haben Sie so reagiert. War etwas unnötig und daneben, aber ich fand es auch lieb von Ihnen. Wie ein kleiner Bub, der einen Streit zwischen Erwachsenen nicht aushält.

        Das eigentliche Thema ist auch an Ihnen vorbeigegangen.

        Schade, waren immer einer meiner Lieblingsforisten, eben, weil ich denke, dass Sie ein gutes Herz haben.

      • Sportpapi sagt:

        „Wie ein kleiner Bub, der einen Streit zwischen Erwachsenen nicht aushält.“ Tja, so bin ich eben.
        Aber nun bringen Sie doch mal das eigentliche Thema auf den Punkt.

      • Lucrecia sagt:

        🙂 Genau! Sie haben mich an meinen „kleinen“, ebenfalls sehr sportlichen Bruder erinnert, der auch so einer ist. Deshalb habe ich so gelächelt. Ursprünglich wollte das alles auch schreiben, aber es war mir dann zu persönlich.
        Ich mache ein Schläfchen und komme wieder.

      • Lucrecia sagt:

        Bzw. ich schreibe dazu heute abend, hinten.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Da wir ja hier von Kindern sprechen, stellt sich die Frage, was das Resultat ist. Und damit einmal mehr: ist die Kindheit eine Phase für sich oder nur eine Vorbereitung fürs Erwachsensein? Zum Thema kann ich als „vorläufiges Resultat“ sagen, dass sich meine Kinder in der Gesellschaft, sei es Badi, sei es Zug, sei es Restaurant benehmen können und ich selten erlebe, dass sich jemand ab ihnen nervt. Sie spritzen auch keine Leute nass. Ich sehe das aber nicht als Folge meiner Erziehung, sondern eher der Tatsache, dass ich ihnen das vorleb und auch Empathie nahebringe und sie wissen, dass das für andere nicht schön ist. Aber vielleicht hatte ich eibfach zweimal Glück. Das jüngste nehme ich noch aus.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Und das glaube ich Ihnen auch. Während meine Kinder zwischen lammfromm und wirklich wild hin und herwechseln, und ich deshalb doch in einigen Bereichen noch Erziehungsaufgaben sehe. Aber es wäre mir so viel lieber, wenn das gar nicht nötig wäre, und ich sie auf ihrem Weg nur begleiten könnte.
        Aber zumindest glaube ich doch, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @13
        „Ich sehe das aber nicht als Folge meiner Erziehung, sondern eher der Tatsache, dass ich ihnen das vorleb und auch Empathie nahebringe und sie wissen, dass das für andere nicht schön ist. “

        Aber genau das ist doch Erziehung, und offenbar machen Sie das sehr gut!
        Mich stört enorm wie das Wort „Erziehung“ oft mit „schwarzer Pädagogik“ gleichgesetzt wird, man sich dann auf die Wortteile (ziehen!!! geht ja gar nicht!!!) konzentriert uä. Erziehen ist ganz einfach das Kind möglichst optimal zu begleiten, bewusst, wachsam und aktiv. Denn auch „vorleben“ erfordert bewusstes aktiv-sein. Wir alle „erziehen“, zum besseren oder schlechteren, aber drum herum kommen wir nicht.

      • 13 sagt:

        @ BS
        Ich sehe den Unterschied darin, dass Erziehung etwas aktives ist. Man geht hin und zieht am Kind. Das muss nicht gleich schwarze Pädagogik sein, aber man beeinflusst das Kind aktiv. Beim Begleiten und Vorbild ist der Akteur das Kind und man gibt nur Leitplanken vor. Natürlich sind es nur Worte, aber es sich mal bewusst zu machen, finde ich wichtig.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @13
        vermutlich liegt es am unterschiedlichen Verständnis, aber inhaltlich sind wir schätzungsweise nicht grad Lichtjahre auseinander.
        „Leitplanken“ beeinflussen, resp „ziehen“ (schon da komme ich an meine Grenze, denn das Wort ist offenbar negativ behaftet, als ob es positives, gutes „ziehen“ nicht gäbe im Sinne von coachen, anspornen ua) genauso wie „Vorbild-sein“, und für ein konstruktiv-gutes Vorbild muss man sehr aktiv sein.
        Es klingt (klingt nur!) nach Ungleichgewicht, dass nur das Kind „aktiv“ sein sollte- da fehlt mir die unmittelbare Interaktion, oder ganz plump Aus-ein-ander-setzung im Sinne von sich befassen.
        Beide sollen in diesem Prozess aktiv-sein-können.
        (Und sich sagen dürfen dass sie es sind, ohne sich dabei seltsam fühlen)

      • Brunhild Steiner sagt:

        2/ hab vor lauter Wortbedachtheit den Faden verloren, eigentlich wollte ich vor allem sagen, dass Leitplanken genauso „ziehen“ und beeinflussen. Da geht es doch mehr um die Wahl der Mittel, Zielvorstellungen hat man da ja auch, und sobald man die hat- finde ich jedenfalls- erzieht man.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Wir sind in einem früheren Blog in einem Link zum Thema „Unerziehung“ gestossen. Hat mich stark an Ihre Aussagen erinnert. Hier noch einmal ein Link (nicht der gleiche): http://freiefamilie.de/unerzogen/
        Aber ich bleibe skeptisch. Insbesondere, weil ich a) nicht sicher bin, ob die Kinder davon profitieren und was dabei herauskommt und b, vor allem) weil ich nicht glaube, dass die Eltern alles den Kindern unterordnen sollten:
        „Alle Familienmitglieder sind zwar in ihren Bedürfnissen gleichwertig, aber doch sind es wir Erwachsenen, welche die Fähigkeit besitzen ihre Bedürfnisse zurückzustellen und neu einzuordnen (und dadurch, dass wir dies Vorleben, geben wir unseren Söhnen und Töchtern ganz viel mit auf den Weg!).“
        Auf eine Diskussion bin ich gespannt.

      • 13 sagt:

        @ BS
        Ich denke auch, dass wir uns mehrheitlich einig sind. Die einzige Frage, die sich mir noch stellt, ist aber: Wenn Sie selber die negative Behaftung des Wortes „ziehen“ spüren, warum wollen Sie dann unbedingt daran festhalten?

        @ SP
        Nein, Bedürfnisse unterordnen ist nicht nötig. Ich denke, es geht eher darum, dass die Kinder noch etwas lernen müssen, was wir vielleicht schon können. Darum gehen bei einem Baby seine Bedürfnisse vor. Immer. Je älter sie werden, desto mehr sollte ein Abwägen zwischen den Bedürfnissen verschiedener Familienmitglieder stattfinden. Und ich gebe Ihnen recht, dass das manchmal der eine oder andere verpasst. Darum schicke ich meine 8j wieder ins Bett, wenn ich um 22. 00 Uhr mal Zeit für mich brauche. Stehe aber bei der 1,5j auf und gehe nochmals stillen.

      • 13 sagt:

        Zu ihrem a) warte ich aber noch auf eine Antwort: Was heisst „gut herausgekommen“? Soll die Kindheit oder die Erziehungsmethode daran gemessen werden, was für ein Erwachsener Mensch das Kind geworden ist oder daran, was für ein Kind es ist? Ich weiss, sie mögen es, das Resultat im Fokus zu haben. Ich finde das aber gerade bei Kindern schwierig. Denn jedes Alter, jede Phase verdient ihre eigene Betrachtung.

      • Sportpapi sagt:

        @13: „Soll die Kindheit oder die Erziehungsmethode daran gemessen werden, was für ein Erwachsener Mensch das Kind geworden ist oder daran, was für ein Kind es ist?“ Beides.
        Und letztlich bin ich grosszügig – die Mehrheit der Menschen ist in meinen Augen gut herausgekommen, trotz oder wegen der Erziehung, die sie genossen haben. Aber es gibt dennoch Unterschiede. Mir ist wichtig, dass sich meine Kinder, heute und dereinst, im Umfeld, das sie vorfinden gut und erfolgreich bewegen und behaupten können. Das bedingt Anpassung/Sozialisation, aber dann auch Förderung von wichtigen Faktoren, die in unserer Gesellschaft wichtig sind. Auf der anderen Seite aber auch das Bewahren von Eigenständigkeit, Selbstvertrauen, Mut und Überzeugung.

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Das ist alles richtig. Und da eine Balance zwischen Sozialkompatibilität und Eigenständigkeit zu finden, ist unsere Aufgabe als Elternteil. Mir ist es aber auch wichtig, dass dort, wo die Gesellschaft nicht direkt betroffen wird, die Eigenstätigkeit Vorrang hat. Mein Kind wird nicht zum sozialen Aussenseiter, wenn es die Schlafenszeit weitgehend selber bestimmen kann, beim Menuplan Mitspracherecht hat oder mal in Sandalen in den Schnee rausgehen kann, um selber zu lernen, dass das nicht toll ist, anstatt, dass ich befehle, Stiefeln anzuziehen. Ich behaupte sogar, dass Kinder sich weitgehend, nicht vollständig, von alleine ins soziale Gefüge einbringen, wenn man sie lässt. Bereits ein Baby imitiert ja und gibt zB die Hand, wenn es andere machen. Keiner will aussen vor sein.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @13

        ich störe mich daran dass besonders hier drin (im realen Leben ist mir das nicht so begegnet) dieses Wort dermassen negativ konnotiert wird.

        Bloss weil mal vor vielen Jahren unter diesem Wort äusserst destruktive Methode den Vorrang hatten?
        Gäbe es da nicht noch ganz viele andere Wörter, deren Inhalt, oder damit angeblich/offensichtlich transportierte Methoden sich inzwischen geändert hat und die man ebenfalls ersetzen müsste?
        Für mich ist das sehr bemühte political correctness, deswegen stört es mich, nicht weil mich das „ziehen“ stört- hab mir noch nicht die Mühe gemacht den Ursprung zu recherchieren, aber es würd mich nicht überraschen wenn sich der „ziehen“-Teil von ganz was anderem ableitet und die Aufregung darüber irgendwie seltsam ist.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Das kann man so sehen. Allerdings geht es nicht nur um die betroffene Gesellschaft, sondern auch um die Mitmenschen in der Familie. Bleibt ein Kind länger auf, stört oder beeinflusst das allenfalls die zwei Kinder im gleichen Zimmer. Spätestens wenn das Kind dann übermüdet ist, baden es auch die Eltern und die Lehrer aus.
        Natürlich dürfen auch unsere Kinder beim Menue mitentscheiden. Wenn sie beim Einkaufen dabei sind, beim Kochen helfen, usw. Ich halte das für konsequent.
        Bei den Kleidern ist alles ok, solange keine gesundheitlichen Gefahren drohen. Aber vorausplanen über den ganzen Tag mache dann doch wieder ich.

      • Sportpapi sagt:

        Und ja, Kinder würden sich vermutlich meistens gut eingliedern. Es hilft aber auch, wenn sie den Umgang mit anderen Kindern gelernt haben und dabei etwas Unterstützung haben. Denn das natürliche Verhalten auf dem Spielplatz kann sehr wohl auch ein Kampf um Schaufel etc. sein. Und da muss man im Zweifelsfall auch mal etwas eingreifen.
        Hingegen glaube ich gar nicht, dass Kinder freiwillig ihren Pflichten nachkommen würden, sie immer freiwillig und pünktlich zur Schule gehen würden, Ihre Hausarbeiten erledigen, usw. Auch Arbeitshaltung muss gelernt werden, nicht nur vom Vorbild abgeschaut.

      • 13 sagt:

        @ BS
        „Gäbe es da nicht noch ganz viele andere Wörter, deren Inhalt, oder damit angeblich/offensichtlich transportierte Methoden sich inzwischen geändert hat und die man ebenfalls ersetzen müsste?
        Für mich ist das sehr bemühte political correctness…“
        Doch gibt es und wird auch immer mehr gemacht. Aber bemühend finde ich das nicht, sondern sehr spannend. Eine Sprache soll leben und sich entwickeln. Wenn früher unter Erziehen etwas anderes gemeint war und man es heute anders machen will, warum dann nicht ein anderes Wort gebrauchen?

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Dass das Kind bei der Ausübung seiner Freiheit Rücksicht auf die anderen nehmen muss, ist klar. Dafür braucht es gerade räumlich auch mal Möglichkeiten, z. Bsp. die Option in einem Zimmer länger aufzubleiben, wo weder die Eltern noch schlafende Geschwister gestört werden. An Schlafmangel aufgrund dessen glaube ich nicht. Die Aufstehzeit ist ja vorgegeben, d.h. spätestens am 2. oder 3. Tag wird es einfach müde sein und schlafen. Auch betreffend Pflichten/Hausarbeiten: Sind Sie sicher, dass ein Kind, dass feststellt, dass alle Altersgenossen langsam lesen können, kein Buch hervor nehmen wird? Manchmal erfordert das Geduld und es würde klappen. Aber ich ziehe da durchaus auch die Grenze und lasse es nicht reinlaufen. Den Zeitpunkt der Hausarbeiten darf es aber selber bestimmen.

      • 13 sagt:

        Ich glaube ganz ehrlich nicht, dass wir in dem, was wir tun so unterschiedlich ist. Teilweise schon, klar, aber nicht extrem. Der Unterschied ist eher, dass ich nicht davon überzeugt bin, dass es nur auf meine Art und Weise funktioniert, sondern mir noch viele andere denken kann. Für manche fehlt mir schlicht der Mut. Oder auch die Geduld. Aber ich sehe bei einigen, dass es eben doch funktioniert.

      • Sportpapi sagt:

        @13: „Der Unterschied ist eher, dass ich nicht davon überzeugt bin, dass es nur auf meine Art und Weise funktioniert.“ Hm. Ich sehe da die Differenz nicht. Nur habe ich Befürchtungen/Erfahrungen, dass es auf gewisse Arten nicht immer funktioniert. Um auf dieses Unerziehen zurückzukommen. Es fasziniert mich, und ich würde die Kinder gerne mal kennen lernen, vor allem wenn sie nicht mehr Kleinkinder sind (wie meist). Aber ich wundere mich dann auch über die Eltern, deren Leben sich teilweise nur noch um die Kinder dreht, wie es scheint. So sehr, dass viele offenbar auch kaum mehr regelmässig arbeiten.
        Ich würde also sagen, ich bin durchaus offen, andere Wege kennenzulernen. Aber ich bin kritisch. Und letztlich muss das Resultat mich überzeugen, nicht die Ideologie.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @13

        ich denke nicht dass so dermassen viel so komplett anders gemacht wurde, es gibt Bereiche/Aspekte, die sind heute zu Recht nicht mehr geduldet, aber war deswegen das Gesamtpaket dermassen schlimm dass es unbedingt neu benannt werden muss?
        Auch die Schule war teilweise sehr unglücklich gehandhabt, brauchts nun eine neue Bezeichnung, damit ja niemand vermutet man hantiere mit Tatzen und auch sonst nicht besonders geschickter Pädagogik?
        Und waren alle Schulen, alle Lehrer katastrophal? Alle Eltern lieblos? Sie haben teilweise zu ungünstigen Methoden gegriffen, ja, aber das war ein Bereich. Nicht das Ganze.
        Und daher sehe ich keinen Sinn das Ganze umbenennen zu sollen.

    • sonic sagt:

      Wenn einen das Verhalten von Kinder stört, darf man sicher etwas sagen. Soll man, finde ich. Ich wohne in einer sehr kinderreichen Siedlung, da ist es völlig klar, dass man nicht nur die eigenen Kinder erzieht. Nur schon, weil die Eltern ja meistens nicht dabei sind. Aber allein die Tatsache, dass es Kinder sind, heisst nicht, dass man alle normalen Anstandsregeln und Umgangsformen über Bord werfen darf und die Kinder nach Lust und Laune zusammenstauchen soll. Und wenn ich so den Kommentar von Marianne lese, wundere ich mich nur schon über die fehlenden Anstands- und Umgangsformen im Umgang mit den Erwachsenen hier im Blog, ich möchte nicht in der Haut der Kinder stecken, die DAVON etwas abkriegen..

      • 13 sagt:

        …und v.a. soll man sich dann nicht wundern, wenn die Kinder diese Umgangsformen übernehmen. Aber dann sind ja wieder die Eltern schuld, die angeblich nicht erziehen.

      • Reincarnation of XY sagt:

        Ha,ha,ha gerade diese Diskussion gelesen! So viel Lärm um nichts.
        Niemand weiss ganz genau wie der Imperativ denn tönt, aber es wird sich ereifert, Barrikaden aufgefahren, man verdächtigt sich gegenseitig des Schlimmsten. In der realen Welt, halten es wohl die meisten gleich: die meisten schweigen und ärgern sich, die einen sagen: könnt ihr bitte etwas leiser sein (imperativ) – die anderen fügen dem noch ein „ich wäre froh hinzu…“
        Aber hier geht man sofort in Gefechtsstellung … cool down. Wenn man euch so zuhört, könnte man meinen es gäbe regelmässig Schlägereien im ÖV.

        Und ML … köstlich! Die Leute sollen nicht miteinander reden, und so in Sozialkompetenz wachsen. sondern gleich einen Beamten mit der Lösung des Problems beauftragen.

      • tina sagt:

        könnt ihr bitte etwas leiser sein ist nicht imperativ. imperativ ist:
        „seid leiser!“

      • tina sagt:

        deutsch heisst imperativ befehlsform. wer im imperativ spricht, befielt.

      • Reincarnation of XY sagt:

        Richtig tina: „könnt ihr“ … ist Frageform.
        „Seid bitte etwas leiser“, wäre das richtige Beispiel gewesen. Je nach Betonung ….

        Aber, was ich sagen will. Entscheidend ist das wie, und nicht die Form. Und falls der Herr mit dem Imperativ, wie er behauptet, durchwegs gute Erfahrungen macht und selbst die Eltern froh sind um sein intervenieren, dann wird er den richtigen Ton schon treffen.
        Der Ton macht die Musik. Darum finde ich es so witzig, dass hier über Worte gestritten wird. Man muss die Kinder abholen können – manche schaffen das trotz Ruppigkeit, andere trotz wohlfeilen Sätzen nicht. Entscheidend ist wohl die innere Einstellung – die Kinder spüren das.

    • Bettina Fries sagt:

      Also da habe ich ganz andere Erfahrungen gemacht, musste mir schon üble Beleidigungen anhören – und ich bin im Fall höflich zu den Kids, wenn ich sie darauf hinweise, dass man im ÖV nicht kreischend durch den Gang rennt. Generell – was soll dieses ewige Gekreische eigentlich? Die Nachbarskinder machen das manchmal gefühlt während Stunden, eins kreischt, das andere versucht noch lauter zu kreischen, etc. Anfänglich bin ich fast panisch runter in den Hof, weil ich dachte es sei was passiert – jetzt könnte klein Amber-Luana von klein Maximilian-Yannick mit einer Kettensäge abgemurkst werden, ich würde nicht intervenieren, da sie mit ihren Kreischmarathons meine Zivilcourage deaktiviert haben. Sollte man denen vielleicht mal erklären – Kreischen nur bei echter Not.

      • Ulrich Gassner sagt:

        Fr. Fries, ich glaube, wir wohnen in der gleichen Gegend. Wenn klein Jöstin-Döstin eines Tages tatsächlich auf offener Strasse abgemurkst werden sollte, würde kein Schwein reagieren, weil die entsprechende Geräuschkulisse mittlerweile zur Normalität geworden ist.

    • Jänu sagt:

      Dazu zwei Erlebnisse:
      Müde im Zug, aber Junge, 10 Jahre alt, schreit immer wieder sehr laut auf, tobt im Gang herum. Die Leute zucken zusammen. Bis jemand die Mutter fragt, ob sie ihrem Sohn bitte könne, nicht so laut zu schreien. Es wurde ignoriert, dann aber den Rest der Zugfahrt laut über intolerante Kinderlose geschimpft.
      Wieder im Zug: Kind, äusserst verwöhnt, aber noch klein, schreit dauernd, weil es immer etwas will. Hört dann nicht mehr auf. Nach 10 Minuten sagt einer zum Kind: Stopp! Hat nichts genützt, dafür aber eine Litanei der Mutter, wie überfordert sie mit diesem Balg sei. Man ignorierte verlegen, das Kind schrie (nicht weinte) weiter.

  • Brunhild Steiner sagt:

    Wären ausreichend Eltern bemüht Toleranz nicht nur zu fordern, sondern auch zu gewähren; hätte sich wohl eher keine derartige „Bewegung“ etablieren können.
    So trifft es leider auch diejenigen, welche von Beginn weg dafür sorgen/sich einsetzen, dass die „Belästigungen“ ihres Nachwuchses im tolerierbaren Rahmen verbleiben.

    Allerdings würde ich für kinderfreie Zonen dann auch grad noch das unterbinden von Handygesprächen, essen von geschmacksintensivem Zeug uä wünschen…

    PS haben Sie nach der Begründung für das Babyverbot gefragt? Die Gefahr dass das Floss kapert und alle nassspritzt scheint mir nicht grad gegeben?

    • tina sagt:

      aber kinder dürfen doch in einer badi vom floss springen, sollte man meinen. wenn da tatsächlich leute sind, die in eine badi gehen, um nicht nass zu werden und auf einem floss sein möchten, von dem nicht gesprungen sind, dann müssen sie eben etwas sagen. nett. also um rücksichtsnahme bitten. ich denke, es hat gründe, dass das nicht geschah: man kann schlicht nicht in einer badi sein und erwarten dass man nicht nass wird und es ganz still ist.

      • tina sagt:

        ist das mit den verbotszonen für handy-telefonierer und stark duftendem essen jetzt ernst gemeint? ich hoffe nicht. was stört die leute eigentlich an telefonierern? dass man nicht mitkriegt was die andere person sagt? und was ist an essensgeruch schlimm? ich verstehe es nicht

      • Brunhild Steiner sagt:

        @tina

        Handygespräche werden von den Meisten viel störender als „Echtgespräche“ erlebt, eben gerade weil ein Gesprächsteil fehlt.
        Offenbar sind die meisten Hirne so geschaffen, dass sie Echtgespräche eher „ausblenden“ „überhören“ können, als wenn bloss der eine Teil gehört wird.

        In Ausland-ÖV ist man diesbezüglich schon paar Schritte weiter und bittet Reisende explizit auf solche Gespräche zu verzichten, resp dafür eingerichtete Abteile aufzusuchen.
        Der Störfaktor scheint dort ernstgenommen zu werden.

      • tina sagt:

        wo im ausland? spezielle abteile im bus? 😀
        wollen wir wirklich alles so unterteilen und einzonen und durchreglementieren? das ist meiner ansicht nach die komplett falsche richtung. man sollte sich eher an der eigenen nase nehmen. alles kann einen stören. da kann man sich den ganzen tag lang aufregen. ist eine frage der eigenen einstellung

      • Brunhild Steiner sagt:

        @tina

        Sie scheinen mir da sehr schwarz-weiss zu malen, und herunterzuspielen- es geht in ähnliche Richtung wie schon bei der Filmfrage; wenn der Grundrespekt nicht mehr selbstverständlich und gegeben ist, ja, dann brauchts leider formulierte Regeln.
        Aber klar, es ist einfacher mit „seid nicht so empfindlich“ zu kontern.
        Wo im Ausland? Bspw in TGV, Metro/RER (letztere beziehen sich auf Paris), soviel ich weiss auch in den Superschnellzügen in Japan.

      • tina sagt:

        ich bin da einfach anderer meinung, und finde eine aufforderung zu mehr toleranz nun wirklich nicht schwarzweissmalerei. aber ich finde es nicht richtig, dass man das, was offenbar einige leute stört, als allgemein störend bezeichnet.
        wenn das so ist, wegen dem telefonieren, könnte man ja auch verlangen dass der lautsprecher eingestellt wird, um zu verhindern dass das hirn mit einem halben gespräch belästigt wird.
        ich habe ja eigentlich gefragt: wollen wir lauter zonen? und wer bestimmt denn was stört und ausgezont werden muss?
        ausland ist also eventuell ein zug in japan und in einer stadt in der metro :).

      • tina sagt:

        oder anders: warum fragen Sie die leute nicht einfach, ob sie woanders telefonieren könnten bitte? und sagen ihnen, dass sie der geruch des essens stört? ich fuhr kürzlich mit frisch frittiertem fisch im tram und entschuldigte mich permanent bei den leute um mich. keinen hats gestört. danke züri

    • Bettina Fries sagt:

      Mit dem Telefonieren und Stinkeessen bin ich sowas von bei Ihnen – Thunfischbrötchen zum Frühstück im Tram und Döner zum Znacht in Bus sind echt eine Zumutung. Beim Telefonieren ist es einfach die Dosis, es gibt Leute, die reden dermassen laut, dass man sich selber kaum denken hört, dabei ist das mit moderner Technik absolut unnötig! Auch mit den Kids, ich verstehe, wenn ein Baby vor Hunger brüllt, ich finde es nicht toll und setze mich wahrscheinlich weg, aber es kann nur so kommunizieren. Sobald Kinder reden, gehen und zuhören können, hört für mich die Gnadenfrist aber ziemlich schnell auf, vor allem wenn sie sich komplett daneben benehmen und einen z.B. absichtlich mit dreckigen Schuhen treten, ohne jegliche Intervention der Eltern oder täubelen, weil sie einen bestimmten Platz wollen.

    • Bettina Fries sagt:

      Mit dem Telefonieren und Stinkeessen bin ich sowas von bei Ihnen – Thunfischbrötchen zum Frühstück im Tram und Döner zum Znacht in Bus sind echt eine Zumutung. Beim Telefonieren ist es einfach die Dosis, es gibt Leute, die reden dermassen laut, dass man sich selber kaum denken hört, dabei ist das mit moderner Technik absolut unnötig! Auch mit den Kids, ich verstehe, wenn ein Baby vor Hunger brüllt, ich finde es nicht toll und setze mich wahrscheinlich weg, aber es kann nur so kommunizieren. Sobald Kinder reden, gehen und zuhören können, hört für mich die Gnadenfrist aber ziemlich schnell auf, vor allem wenn sie sich komplett daneben benehmen und einen z.B. absichtlich mit dreckigen Schuhen treten, ohne jegliche Intervention der Eltern oder täubelen, weil sie einen bestimmten Platz wollen.

      • sonic sagt:

        Täubelen weil sie einen bestimmten Platz wollen- diese Phase haben viele Kinder. Das ist sehr normal. das nennt sich Trotzphase. Geht vorbei. Was gut gemeint ist, aber nicht hilft, ist, wenn die Leute dann bereitwillig den Platz räumen und dem Täubeler den Wünsch erfüllen..

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