Wenn das Kind nur noch Englisch spricht

Verständigungsprobleme? Für Eltern ist es schwierig, wenn Kinder die eigene Sprache nicht sprechen wollen. Foto: didesign021 (iStock)

Verständigungsprobleme? Für Eltern ist es schwierig, wenn Kinder die eigene Sprache nicht sprechen wollen. Foto: didesign021 (iStock)

Letzte Woche in Amerika. Ich war zu Besuch bei einem alten Freund. Er ist vor 15 Jahren nach Los Angeles ausgewandert, hat in Hollywood Karriere gemacht und geheiratet. Schönes Haus. Grosser Grill. Neuer Pool. Lustig: Er liest immer noch Schweizer Zeitungen. Online. Den «Blick». Und den Tagi. Natürlich. Und es bricht ihm jedes Mal das Herz, wenn er von den Ferien in der Schweiz in den Golden State zurückfliegt. Beim BBQ, das Steak war totally awesome, erzählt er, dass sein Sohn aufgehört habe, mit ihm Schweizerdeutsch zu sprechen. Sich dieser exotischen Halskrankheit mit den einzigartigen Kratzlauten geradezu verweigere.

Ich fand das traurig. Der Sohn spricht weder die Sprache des Vaters (Schweizerdeutsch) noch diejenige der Mutter (Japanisch). Wobei das mit der Mutter so nicht stimmt. Die Mama hat zwar japanische Wurzeln, ist aber mit Sushi aus Mar Vista, Los Angeles, aufgewachsen. Asian American heisst das in den USA. Und wir sind beim Thema: Wie wachsen Kinder mit mehreren Sprachen auf? Wie geht das? Und wie sinnvoll ist es? Was nützt einem Jungen in Los Angeles Schweizerdeutsch, wo es nirgends Fondue gibt? Und wie sinnvoll ist es, einem Kind in der Fremde die eigene Muttersprache aufzuzwingen, statt den Fokus auf die Landessprache und die damit einhergehende erleichterte Integration zu legen?

Ich finde es sogar sehr sinnvoll. Ich wäre verdammt gerne zweisprachig aufgewachsen. Das hätte nicht nur meinen Job in der Text- und Übersetzungsbranche massiv vereinfacht, sondern auch die Ehe mit meiner Frau. Sie ist Italienerin, unsere Kinder wachsen zweisprachig auf. Und es funktioniert. Wir halten uns an die Opol-Regel (One Parent, One Language). Bei Papa betteln sie um Glace. Und bei Mama um Gelato. Erstaunlich, wie die Kinder schon von klein auf zwischen den Sprachen hin und her wechseln.

Vielleicht werden unsere Kinder dank der Mehrsprachigkeit anderen Sprachen und Kulturen offener begegnen und diese auch leichter adaptieren. Vielleicht enden sie aber auch als gespaltene Persönlichkeiten, die zwischen einem Teller Spaghetti und einem Caquelon Fondue verzweifelt nach Identität suchen. Glaube ich zwar weniger. Mit der Einschulung nimmt bei Kindern eine Sprache überhand. Die der Klassenkameraden. Das wird, muss aber nicht zwingend, die Landessprache sein.

Das Adaptieren der Landessprache gehört zu den heissen Eisen in der Politik: Sollen Ausländer in der Schweiz Deutsch sprechen? Auch mit ihren Kindern zu Hause? Oder anders herum: Würden Sie, wenn Sie auswandern, mit Ihren Kindern statt Schweizerdeutsch die Landessprache sprechen? Vielleicht aber wird Sprache auch überschätzt. Wie gern man einen Menschen haben kann, auch wenn man ihn überhaupt nicht versteht, wissen wir als Eltern doch alle. Schliesslich haben wir die ersten zwei Jahre nur «gaga» verstanden.

73 Kommentare zu «Wenn das Kind nur noch Englisch spricht»

  • Hans-Jürgen John sagt:

    Klar soll ein Kind mehrsprachig aufwachsen. Und wenn es nur dazu gut ist auf vier verschiedene Arten zu fluchen – ähem – ich meine Dampf abzulassen. Mal unter uns: Es ist sicher vorteilhaft zu fluchen. Und keiner versteht einen – weil die Sprache Mandarin heisst – hat mit den Mandarinen aus dem Supermarkt nur acht Buchstaben gemeinsam – und der Ort Puebla. Lassen wir mal die praktischen Vorteile links oder rechts liegen. Mehrsprachigkeit ist Mehraufwand für die Eltern. Das ergibt Mehraufmerksamkeit für die Kinder. Hört sich für die Kinder gut an. Zuerst die Gene. Dann die Sprachen. Dann die Kultur, die zu den Sprachen gehört. Sie erben mehr die Kinder. Mit der Mehrsprachigkeit. Ein Mehr ist hier ein Besser. Was nicht schlecht ist.

  • Beni Aeschbach sagt:

    Ich lebe mit meiner franzoesischen Partnerinn in Neuseeland. Unsere Tochter waechst mit 4 Sprachen auf: Muttersprache auch Dank Musik und Videos kein Problem. Wir haben konstant reisende Touristen die mit uns ein paar Tage oder Wochen verbringen. Vielfach kommen diese aus Frankreich.
    Da wir nur sehr wenig Besuch aus der Schweiz haben, bin ich die einzige Referenz in Sachen Schweizerdeutsch. Trotzdem versteht mich unsere Tochter sehr gut und spricht mittlerweile auch etwas.
    Obwohl ich Franzoesisch spreche und meine Partnerin Deutsch, sprechen wir zu Hause meist englisch. Englisch ist fuer sie, gleich wie Franzoesisch null Problem. Und im Kindergarten lernt sie jetzt noch einige Brocken Maori – Die Sprache der Ureinwohner.
    Ich kann die Sprachenvielfalt nur empfehlen !!

  • StellaVariabilis sagt:

    Interessantes Diskussionsthema. Unser erstes Kind wird in 3 Wochen kommen und die Sprache ist definitiv ein Thema. Mein Mann, Schotte, und ich, CH-Dt., leben in Frankreich. „Familien – Sprache“ wird definitiv Englisch sein, ich werde CH-Dt mit ihm sprechen. Französisch wird der Kleine mit unseren Freunden hier und Spielkameraden lernen.
    Wir sprechen zwar auch F untereinander, aber „Hauptsprache“ wird wohl Englisch sein.
    Trotzdem finde ich es sehr wichtig, dass beide Eltern die Landessprache sehr gut beherrschen

  • Elisa sagt:

    Wir leben seit fast 3 Jahren in Frankr. Mama spricht CH-Dt.,Papa Spanisch mit den Kindern. Frz.&Hochdt. lernen sie in einer bilingualen Schule. Damit die Kinder noch besser Spani.lernen, hatten wir ein spani. Au-Pair. Die mehrsprachige Erziehung ist eine Herausforderung& funktioniert in unserem Fall sicherlich nur so gut, weil wir dies zusätzlich mit externer Hilfe noch unterstützen können & jeweils die Sprache des Partners fließend sprechen/verstehen. Wir halten uns an die 1 Person/Sprache-Regel. CH-dt. bleibt aber die schwächste Sprache&das Hochdt. wird stärker. Um die Zukunft meiner Kids mache ich mir trotzdem keine Sorgen, nur nerven die Kommentare meiner CH-dt. Mutter, als wäre CH-dt. die wichtigste Sprache der Welt! Meine Kids können ja später auch in der Romandie oder Dt. studieren

  • Joerg Hanspeter sagt:

    Grundsätzlich muss ein Kind die Sprache in Wohnland sprechen und zwar möglichst gut. Dann muss man sich fragen, wie hoch ist die Chance, dass es jemals in sein ursprüngliches Heimatland zurückkehrt. Ist diese Chance gleich Null, dass dürfte es sinnvoller sein, wenn das Kind Englisch als zweite Sprache lernt. Seine (jungen) Verwandten werden auch etwas Englisch sprechen, sodass eine Unterhaltung möglich ist.

  • Camponovo sagt:

    Hm, ich finde es dann nciht korrekt, wenn ELtern sagen, wir sprechen ausschliesslich, sagen wir Albanisch, mit den Kindern, die Schule soll ihnen Deutsch beibringen. Auch nciht korrekt finde ich, wenn Eltern ihren Kindern die Sprache aufzwingen, einfacher ist es, wenn ein Elternteil bei uns zum Beispiel Vater Italienisch, ich Deutsch, spricht, unser SOhnlehnt es ab, Italienisch zu reden, aber er versteht es und ich bin sicher, wenn er die SPrache lernen will, hat er es so einfach.

  • Lena sagt:

    Mir passiert das gleiche,wir haben abgemacht beim 1kind papi portugiesisch redet und ich Deutsch da wir nicht wollten dass er probleme hat bei der einschulung.Schweizerdeutsch beherrscht er besser.Wenn die kinder merken dass jemand nicht Deutsch versteht dann bemühen sich portugiesisch zu reden.
    Man sagte mir ich soll beim 2kind nur portugiesisch reden mit ihr weil dann würde es die sprache beherreschen.Habe ich auch gemacht.Es stimmt sie hat mehr portugiesisch geredet als der Bruder.Aber seit dem kindergarten redet sie nur schweizerdeutsch.
    Ich finde es ok.Sie wachsen da auf und von Portugal haben sie nur die herkunft.
    Wichtig ist dass sie es verstehen.

  • Viktoria sagt:

    „Was nützt einem Jungen in Los Angeles Schweizerdeutsch, wo es nirgends Fondue gibt?“
    Lieber Rinaldo, wenn Sie das naechste mal nach LA kommen, zeige ich Ihnen gerne 3 Schweizer Restaurants wo Sie jederzeit ein gutes Fondue bekommen. Ebenso sind Emmi Fondues in jedem besseren Lebensmittelladen erhaeltlich (und erst noch viel billiger als in der CH).
    Wir leben seit vielen Jahren in Los Angeles und sprechen mit unseren Kindern vorallem Englisch aber manchmal auch Schweizerdeutsch. Aber sind wir doch ehrlich, Schweizerdeutsch wird unseren Kindern im Berufsleben nicht helfen, ist aber sicher hilfreich in der Beziehung zu unseren CH Verwandten die nicht viel Englisch sprechen.

  • Dieter Neth sagt:

    Meine 3 wurden in Mexiko geboren und wuchsen selbstverständlich NICHT mehrsprachig auf. Es reicht, wenn der Vater ein Spanisch mit Akzent spricht. Ein Hauptgrund für unsere Entscheidung, in Mexiko zu leben war unser Freiheitsdrang, und da wollte ich nicht die Mädchen abends noch mit einem Deutschkurs drangsalieren. Auch die Kleinen wuchsen in grösstmöglicher Freiheit und Selbstbestimmung auf. Sprachen kann man auch später noch lernen, und die Diskussion ums Frühfranzösisch zeigt, dass es keinen Grund gibt, damit zu früh anzufangen. Wir sind inzwischen nach 21 Jahren wieder hier, und die Töchter haben inzwischen beide ihren Lehrabschluss geschafft. 5 Jahre hatten gereicht, sich das nötige Deutsch dazu anzueignen. Eine ist übrigens Verkäuferin.

  • Grina sagt:

    Die Kleinkinder einer Freundin sprechen auch fast kein Schweizerdeutsch (mehr). Ich will dies nicht be-/verurteilen. Die Kleinen wollen vielleicht einfach nicht anders sein als ihre Freunde. Schade finde ich einfach, dass sie sich jetzt nicht mehr richtig mit ihren Grosseltern unterhalten können.

  • Catherine sagt:

    Als Deutschlehrerin im Ausland sag ich meinen Freunden, die immer verzweifeln, wenn ihre Kinder nur die Landessprache sprechen wollen, es nicht zu tragisch zu sehen, ja fast froh zu sein. Die StudentInnen, die es beim Fremdsprachenlernen fast am schwierigsten haben, sind die, die es nur als Kind lernten und deshalb die Fehler so stark im Gehör haben, dass sie es kaum mehr umlernen können.

  • Claudia sagt:

    Mein Mann und ich sind beides Schweizer. Er aus der Deutschschweiz und ich aus dem Tessin. Unsere Kinder wachsen zweisprachig CH-Deutsch/Italienisch auf. Bevor unsere Kinder in die Schule gingen, waren wir mit unseren Kindern 1 Jahr geschäftlich in New Jersey. Ich habe festgestellt, dass in der Schweiz von den Kindern her viel tolleranter und auch interessierter mit fremden Sprachen umgegangen wird, als in den USA. Da wurden sie anfangs regelrecht gehänselt. Sie haben recht schnell Englisch gelernt und wollten ausser Haus auch kein Deutsch oder Italienisch mehr sprechen. Zurück in der Schweiz war das dann kein Thema mehr, da wir einige Familien kennen deren Kinder zweisprachig aufwachsen. Psychologisch finde ich es sinnvoll, dass Kinder in der Muttersprache Wurzeln haben.

  • Ruth sagt:

    Meine Kinder sind im europäischen und aussereuropäischen Ausland aufgewachsen und mein Mann spricht eine andere Sprache. Heute sprechen die Kinder mehrere Sprachen, hatten jedoch früh Schweizerdeutsch als Kindersprache gewählt, was ihnen die Rückkehr in die Schweiz enorm erleichterte. Leider haben wir uns an die damalige Pro Juventute-Empfehlung gehalten, dass eine Person nur eine Sprache mit dem Kind spricht. Heute weiss ich, dass die Kinder viel mehr hätten lernen können mit weniger Angst von unserer Seite sie zu überfordern und mit mehr Einsatz. Ob ein Kind eine Sprache wirklich spricht in einem gewissen Alter, sagt wenig über das Verständnis aus. Häufig haben sie einfach keine Lust.

  • Francophone sagt:

    Wir sind französisch sprechend, Tochter ist da geboren und spricht sowohl Deutsch als Franz. Zu Hause wird ausschliesslich französisch gesprochen. Auswärts oder bei Kollegen-Besuch wird Deutsch gesprochen. Ich finde sehr wichtig, dass die Muttersprache weitergegeben wird, aber die Kinder müssen auch die „Region“-Sprache perfekt beherrschen und das schon vor Schul-Eintritt. Wenn Kinder schon zwei Sprachen sprechen, haben sie weniger Mühe mit dem Lernen von weiteren Sprachen. Ich finde wichtig, dass die Kultur von Ursprungs- und Wohn-Region vermittelt wird. Unsere Kultur ist anders, aber schlussendlich wohnen wir in D-Schweiz.

  • elena sagt:

    Also ich kenn noch ein ganz exotisches Modell: Einen Vater – Schweizer seit Generationen, mehr geht kaum – der spricht seit Geburt der Tochter Englisch mit ihr, also wählt bewusst nicht die Landes- und auch nicht seine Muttersprache sondern spricht in einer Fremdsprache mit dem Kind. Frühförderung für die ganz grosse Karriere dann mal. Und: Auch die Grossmutter spricht Englisch mit der Enkelin, vermutlich auch wegen Frühförderung. Ich stell mir vor: Die Familienzusammenkunft in einem Dorf in der Schweiz unter lauter Schweizerinen und Schweizern und drei davon reden Englisch:-). Grosses Kino.

    • Susi sagt:

      „Frühförderung für die ganz grosse Karriere dann mal.“

      Ah, darum geht’s? Krieg grad Gänsehaut. Schauderhaft.

    • Laurence sagt:

      Wenn alle diese Schweizer Englisch fehlerfrei weitergeben, steht der Karriere ja nichts im Weg; anderenfalls lernt die Tochter fürs Leben falsches Englisch….

    • Walter Boshalter sagt:

      Dumm nur, dass die Tochter dereinst Japanologie studiert haben wird und die ganz grosse Karriere an der Universität von Kyoto hinlegt. Sie wird dann zwar kein Deutsch können, aber das braucht es in Japan ja auch nicht.

  • Susi sagt:

    Für mich wäre klar, dass ich mit meinem Kind Schweizerdeutsch spreche, würden wir in einem anderssprachigen Land leben, denn Schweizerdeutsch ist meine Gefühlssprache Nr.1 und das ist doch das Wichtige.

    Bei diesem Thema fällt immer wieder ein Trend auf: Zahlreiche Eltern sprechen mit ihren Kindern Englisch, obwohl sie gar keine Natives sind. Schweizer, die glauben, sie sprächen sehr gut Englisch, die aber Fehler machen und keinen breiten Wortschatz haben. („You want that? Or that?“) Das finde ich eine ziemliche Katastrophe, denn man setzt so nicht nur zwangsläufig eine kommunikative Distanz, sondern bringt den Kindern eine fehlerhafte „Erstprache“ bei. Ich frage mich schon, was die Motivation zu sowas ist.

    • Martin Frey sagt:

      Sehe das völlig gleich, Susi. Ich vermute halt bei vielen Leuten eine Sucht nach eigener „Welt- und Sprachgewandheit“ verbunden mit dem oft etwas vermessenen Anspruch, selber so gut in Englisch zu sein das man als Native durchgehen würde. Was nahezu nie der Fall ist.
      Persönlich habe ich längere Zeit in einem angelsächsischen Land gelebt und gearbeitet, würde mir das aber nie anmassen und halte derartige Ansprüche eher für läppisch.
      Sprich, die Erklärung für dieses Phänomen dürfte mehr auf der Persönlichkeitsebene der Eltern als auf deren Sprachebene zu suchen sein. 😉

      • Susi sagt:

        @Martin: Ja, das hat sicher etwas! Diese Selbstwahrnehmung ist schon seltsam.

        Ich habe auch zweieinhalb Jahre im Sprachgebiet gelebt, Englisch studiert und unterrichte es. Aber ich käme NIE auf die Idee, mit meiner Tochter Englisch zu sprechen! (Übrigens haben mich einige Leute anfänglich etwas befremdet gefragt, warum ich das denn nicht tue…)

      • Martin Frey sagt:

        Die Leute, die derartiges fragen, sind wohl eben die Leute, die mit teils bedeutend weniger Sprachkompetenz sich dazu bemüssigt fühlen, Susi. Sie fühlen sich daher wohl irritiert in ihrem Selbst- und Weltbild wenn ausgerechnet Sie (mit ihrem Background) in dem Reigen nicht mit einstimmen.
        Ein bisschen erklärbar ist diese falsche Selbsteinschätzung sicher mit dem Umstand, dass man relativ schnell auf Englisch oberflächlich kommunizieren kann, und damit Leute, die schlechter oder gar nicht sprechen, beeindrucken kann. Die Tiefen und die Komplexität dieser Sprache erschliessen sich aber erst mit hoher Sprachkompetenz, die meisten Leute kommen gar nie soweit.

      • Susi sagt:

        @Martin: Ja, Englisch ist ein Wolf im Schafspelz 😉

      • Franz Vontobel sagt:

        Nicht, dass ich solch affiges Gehabe (als Deutschschweizer mit seinen Gofen nur in Englisch zu kommunizieren) unterstützen würde – aber ihr zwei beiden kommt hier schon auch auf einem etwas bekifften Gaul (high horse) daher:

        Nicht mal Susi, die wirklich supergut Englisch kann (so gut, dass es die Leute befremdet, dass sie es nicht tut) redet mit ihrer Tochter Englisch.
        Und auch der Herr Frey, der die hohe Sprachkompetenz hat (die die meisten Leute gar nie auch nur von weitem sehen) um die Tiefen und die Komplexität dieser Sprache zu erschliessen, verzichtet darauf, sie zu Hause anzuwenden.

        Come on… 😉

      • Susi sagt:

        Nun, Franz, bei mir hat das eben einen weiteren Grund: Momentan ist die Tatsache, dass das Kind kein Englisch kann, ein grosser Joker, denn dann können mein Mann und ich Infos austauschen, die das Kind nicht verstehen soll: „Want you fick when the child is draussen after?“ – „No, today I’m too on the dog, but we can then heimlich eat the S-C-H-O-G-G-I (auf Englisch buchstabiert, of course) from the child when it is draussen or so!“

      • Martin Frey sagt:

        You are right, I am deep impressed from your Englisch, Susi.
        I hear off zapping, switch out the beamer, take my basecap, my bodybag and my handy and go to the next public viewing while you loose your slip 😀

      • Susi sagt:

        „my bodybag“, hahahaaaaa!

      • Hans Hegetschweiler sagt:

        Nur der Neugierhalber, was ist mit „bodybag“ gemeint, die anderen falschen Freunde verstehe ich einigermassen, aber „bodybag“ (Körpersack)? Im Übrigen würde ich auch mit meinen Kindern nicht englisch sprechen, ich bezweifle aber, ob es wichtig ist, Englisch in allen Feinheiten zu beherrschen. Ich habe in meinem Leben 4 Englischlektionen gehabt und immerhin einen Abschluss einer amerikanischen Eliteuni, ohne dass ich alle die idiomatischen Wendungen, die beim proficiency verlangt werden (es reicht gerade zu allen Eiern im Korb und den frühen Vogel mit dem ersten Wurm), kennnen würde und ohne dass ich sämtliche semantischen Feinheiten von put mit seinen 17 möglichen Präpositionen kenne

      • Asoka sagt:

        Danke Susi. Hab gerade Tränen gelacht :)))

      • Martin Frey sagt:

        @Hegetschweiler: ein bodybag ist eben kein Umhänge-Rucksack obwohl solche unter diesem Namen offiziell verkauft werden, sondern steht für Leichensack. 😉

    • Laurence sagt:

      Eltern die tatsächlich fragen würden, „you want that?“ hätten ja schon gar nichts von Englisch verstanden. Jedes Au Pair weiss: I want doesn’t get 🙂

      • Susi sagt:

        😀

      • Susi sagt:

        @Laurence: Das Beispiel ist im Fall nicht mal erfunden. Eine Mutter an einem Stand am Knabenschiessen fragte (mit furchtbarem Akzent) ihr Kind, während sie auf die verschiedenen Produkte zeigte. Dass sie nicht wusste, wie die Gegenstände auf Englisch heissen, ist die eine Sache, die fehlerhafte Fragestellung die andere. Gnnnpf. Ich verdrehte meine Augen und ging.

    • dres sagt:

      Susi, you have right! So what from right!

  • Alpöhi sagt:

    Pardon me? It’s all about integration. This Kid does it right.

    • Christina sagt:

      Sprache signalisiert Zugehörigkeit. Differenzierte Zugehörigkeiten setzen Reife und geistige Beweglichkeit voraus und sind kontextabhängig. Je nach Entwicklungsphase ist dies anders. Als 2-Järiger antwortete mein Bruder der fremdsprachigen Mutter während einer kurzen Phase stur auf Schweizerdeutsch. Danach befragt, antwortete er: „Du bisch jetzt by üs!“ Offensichtlich hatte er die unterschwellige Abneigung des Umfeldes gegen die fremde Mutter wahrgenommen und wollte doch dazu gehören. Nachwort: Wir sind viersprachig aufgewachsen: Mit der Mutter griechisch, mit dem Vater schaffhauserdeutsch, die Eltern zusammen französisch, mit der Giovanna italienisch
      -wir lernten so beides- und untereinander berndeutsch. Heute freut er sich jedes Mal, wenn er seine Muttersprache sprechen kann.

  • LI sagt:

    Ich bin mehr oder weniger zweisprachig aufgewachsen, mein jüngerer Bruder aber nicht, weil meine Mutter das OPOL-Modell nicht durchgesetzt hat, als ich in den Kindergarten kam und angefangen habe, auch mit der Mutter eher Schweizerdeutsch zu reden. Als Eltern muss man da wohl auch konsequent sein… Die Kinder meines Bruders wachsen zweisprachig auf (meine Schwägerin ist Ausländerin), und die Kinder wussten von Anfang an, mit wem sie welche Sprache benutzen müssen, um verstanden zu werden. Allerdings funktioniert das im Fall von „Vatersprachen“ nur dann, wenn Väter viel präsent sind.
    Zweisprachigkeit gibt einen anderen Blick auf „Sprache“ und ist deshalb auch dann sinnvoll, wenn die Zweisprachigkeit später im Beruf nicht verwertbar ist.

    • Thomas Maeder sagt:

      Meine Mutter ist auch fremdsprachig. Meine Eltern haben beide Deutsch mit mir gesprochen. Als Kind konnte ich lange zwischen Schweizerdeutsch (mein Vater zu mir), korrektem Hochdeutsch (beliebige Leute zu meiner Mutter) und gebrochenem Hochdeutsch mit falscher Grammatik (meine Mutter) hin- und herwechseln. Rückblickend gesehen wäre es vielleicht gescheiter gewesen, wenn meine Mutter ihre Muttersprache mit mir gesprochen hätte, die ich bis heute nicht kann, aber damals ging noch die Angst um, dass die Sprachentwicklung der Kinder dadurch verzögert werden könnte.

  • Ladina sagt:

    Mein Vater aus Graubünden wollte mit uns Kindern partout nicht Rätoromanisch sprechen, weil er es nicht für nötig hielt. Wir wuchsen wie viele meiner Cousinen im sogenannten Unterland auf (Kt. Zürich) und nur 1 Cousine von 15 kann heute Rätoromanisch sprechen oder auch verstehen.

    Schon schade, ich würde sehr gerne Rätoromanisch sprechen. Dazu kommt, dass ich einen Engadiner Vornamen und einen Nachnamen aus Surselva trage, die Leute sind konstant enttäuscht über meine „Züri Schnurre“.

  • Erwin Massarelli sagt:

    Unsere Kinder sind dreisprachig aufgewachsen. Ich spreche noch Heute mit beiden Kindern nur Schweizerdeutsch. Meine ex. Frau spricht mit Beiden nur Spanisch und geboren und aufgewachsen sind sie in Genf somit hat die französische Sprache mit dem Schulalter unsere Elternsprachen langsam abgelöst.
    Wir leben in der Familie also 3 sprachig.
    Nachdem noch Beide in den USA studiert haben und auch in Deutschland Deutschkurse belegt haben, stehen sie Heute 4 sprachig im Geschäftsleben.
    Wichtig war für uns, dass jeder Elternteil die eigene Sprache mit den Kindern sprechen konnte, denn nur so konnte man alle Emotionen und Worte mit den Kindern teilen. Es war teilweise hart, speziell im Alter zwischen 6-10. Aber Heute sind Beide Stolz auf ihre Sprachen.

  • Rita sagt:

    Bite um Meinungen: Ich Schweizerdeutsch, er Spanier, leben in der Romandie. Sollen die Kinder dreisprachig aufwachsen?

    • Rita sagt:

      (bitte)

      • Rahel S sagt:

        Wir sind eine zwei-sprachige Familie (Wenn man das English als Sprache zwischen mir und meinem Mann weglaesst- das auch nach und nach von der Landessprache verdraengt wird) , aber ich kenne andere, die tatsaechlich 3-Sprachig sind. Es geht! Die Kinder werden Schweizerdeutsch von Ihnen lernen, Spanish von Ihrem Mann und Franzoesisch vom Umfeld (auch Hort, Kindergarten, Schule etc…). Nur konsequent die eigene Sprache sprechen. Vielleicht komunizieren Sie mit Ihrem Mann in Franzoesisch- dann ist das Franzoesisch ja auch schon present. Viel Glueck.

    • Brunhild Steiner sagt:

      @Rita

      die Kinder werden automatisch dreisprachig aufwachsen, ausser Sie würden ihnen jeden Kontakt zur „einheimischen Romandie-Bevölkerung“ verwehren.
      Vermutlich erleben Ihre Kinder ja auch wie Sie selber mit den Leuten vor Ort in einer anderen Sprache spreche als die beiden Sprachen welche zuhause gesprochen werden. Ich denke das Französische wird da kein Problem sein 🙂

    • Laurence sagt:

      Ja. Jeder Elternteil seine eigene Sprache. In der Schule und beim Spielen F, also dreisprachig.

      • bege sagt:

        Unser Sohn (7,5 J.) waechst auch dreisprachig auf.
        Er spricht fliessend Khmer (wir leben in Kambodscha) und Englisch und kann auch beides dem Alter entsprechend lesen.
        Da ich der einzige bin der taeglich mit ihm Schweizerdeutsch spricht, ist dies seine „schwaechste“ Sprache und je nachdem spricht er mit mir zwischen 20-80% in englischer Sprache. Bei +50% Versuche ich ihn zu ermutigen mehr deutsche Worte zu benutzen … ist dies ein Fehler? Was ich hier von anderen gelesen habe, lassen sie die Kinder sprechen wie’s grad kommt.
        Auch hab ich begonnen mit ihm einfache deutsche Kinderbuecher zu lesen. Das lesen klappt super und wir haben viel Spass zusammen.
        Nur ist es aber fast schon eine 4. Sprache und ich habe Angst ihn zu ueberfordern … Meinungen?

    • nowhere sagt:

      Ja, unbedingt! Jede Sorache ist eine Bereicherung. Wichtig ist einfach, dass die Eltern die Schulsprache gut können, um mitzubekommen, was da läuft, allenfalls zu helfen. Klappt schon!

  • OLT sagt:

    Wir benutzen auch das OPOL-Modell, und es funktioniert gut. Meine Töchter antworten manchmal auf Englisch, manchmal Deutsch, wir bleiben konsequent in unserer Sprache. Ich könne mit meinem Kind nicht in einer anderen Sprache als in meiner Muttersprache sprechen. Beim Vorlesen von Büchern mache ich eine Ausnahme, da lese ich auch englische Bücher vor. Englische Kinderbücher sind einfach toll, und wenn man sie übersetzt, dann fällt viel Sprachwitz weg. Also werden sie auf Englisch vorgelesen. Meine Töchter sprechen beide Sprachen miteinander, wie sie gerade möchten.

  • AnnaB sagt:

    Ich bin selber im Ausland zweisprachig aufgewachsen, zu Hause mit den Eltern immer nur Schweizerdeutsch mit den Geschwister aber die Landessprache, und das ist heute noch so wenn ich mit meinen Eltern und Geschwister an einem Tisch sitze wechseln wir von einer Sprache in die andere obwohl wir alle am Tisch beide Sprachen sprechen. Unsere Kinder wachsen auch zweisprachig auf, die Familiensprache ist Spanisch und die der Umgebung Schweizerdeutsch. Klar es war bei mir so und ist immer noch bei meiner Kinder den Fall, dass sie ab und zu zweisprachige Sätze machen  oder das man Mühe hat zu verstehen was genau sie sagen möchten weil man nicht sicher ist welche Sprache eigentlich gerade gesprochen wird, vor allem so zwischen zweijährig bis dreijährig.

  • Laurence sagt:

    Bin auch so aufgewachsen. Jeder Elternteil sprach/spricht seine Muttersprache und wir Kinder antworten, in der Sprache, die wir wollen.

  • Brunhild Steiner sagt:

    Würden wir auswandern wäre es selbstverständlich dass wir uns die dortige Sprache aneignen- und zwecks schnellerem Erwerb, zeitweise auch innerfamiliär sprechen würden.
    Auch finde ich es selbstverständlich dass wir uns, wenigstens in Ansätzen, ein bisschen in unsren Mit-Landessprachen auskennen, wobei zugegeben, beim rätoromanischen reicht es grad für allegra und paar andere Worte… .

    Diese Selbstverständlichkeit für den Spracherwerb der jeweiligen Region fehlt mir bei einigen Zugezogenen und die Auswirkungen finde ich nicht gut. Die Verbundenheit mit einem Gebiet, das sich-engagieren-wollen-und-sich-verantwortlich-fühlen hat in meinen Augen auch mit der jeweils hiesigen Sprache zu tun, und ob man sie sich aneignen will,- oder eben nicht.

    • Astrid Meier sagt:

      Ihr Modell bedeutet dass die Kinder mit den Grosseltern, Tanten und Onkeln während des Heimaturlaubs nicht sprechen können. Falls Sie die neue Sprache nicht von Anfang an akzentfrei und perfekt sprechen, tun Sie den Kindern zudem einen Bärendienst. Denn einwandfreier Erwerb der Erstsprache ist die Voraussetzung für den Erwerb anderer Sprachen, die den Kindern danach leicht fallen. Kommt natürlich dazu, dass es nur Sinn macht, die Heimatsprache derart zu vernachlässigen, wenn man sicher ist, für immer im neuen Land bleiben zu können… Da kommt es darauf an, wie leicht die Einbürgerung ist.

      • Martin Frey sagt:

        A. Meier: Die Psychohygiene von Grosseltern, Tanten und Onkeln halte ich in dem Kontext für zweitrangig, auch wenn ein guter Kontakt in der jeweiligen Sprache wünschenswert wäre. Unter normalen Umständen, bei offenen und kompetenten Eltern die das OPOL-Modell befolgen ist dies auch kein Problem. Schwierig wird es aber bei den Kindern, die von den Eltern (bewusst oder unbewusst) von jeglichen Kontakten mit anderssprachigen Kindern abgeschottet werden. Diese Kinder sprechen oft bei der Einschulung nur ihre jeweilige Muttersprache (trotzdem aber nicht durchwegs gut, nebenbei) und haben dannzumal einfach einen Startnachteil den sie, oft aus bildungsfernen Familien stammend, kaum je aufholen.
        Das automatische Lernen einer Landessprache passiert nur durch Aussenkontakt und aktive Integration.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Astrid Meier
        woraus leiten Sie ab wir würden unsere „Muttersprache“ nicht mehr sprechen/pflegen?

        Und woraus „Erstsprache“?

        Wenn wir jetzt auswandern würden wäre das für unsere Kinder, je nach Gegend, schon die 4.Fremdsprache…

    • Markus sagt:

      Davon wurde uns (Muttersprache beider Eltern Schweizerdeutsch, Kind im Englischen Sprachraum geboren) vom ‚Mothers and Child Health Centre‘ explizit abgeraten. Wir sollen mit unserem Kind Schweizerdeutsche reden, Englisch wird es automatisch auch lernen. Wenn wir mit ihm unser nicht 100% korrektes und nicht akzentfreies Englisch sprechen, führt dies nur zu Verwirrung.

      Ich denke, das Aneignen der Landessprache ist für allem für Leute wichtig, die als Erwachsene in ein Land ziehen. Wenn man da aufwächst, schnappt man die Sprache sowieso auf.

    • Pax sagt:

      Also, wenn Sie nach Helsinki ziehen, würden Sie mit Ihren Kindern Finnisch sprechen? Wenn nach Istanbul, dann Türkisch? Und Sie meinen, die wären Ihnen im Nachhinein dankbar dafür? Falsch.

      Das Einzige, was ich in meinem Leben bereue, ist, dass ich die Sprache meines Vaters nicht kann. Ich könnte sie auch nirgendwo sonst als dort lernen. Was das heisst:
      1) Von meinen Landsleuten im Ausland werde ich nicht als dazugehörend betrachtet. Alle, die das gleiche Problem haben, leiden unter diesem „Aussenseiter“-Status
      2) Wenn ich dorthin reise, fühle ich mich wie eine Touristin im eigenen Land
      3) Ich kann nicht mal ein Lied verstehen, ein Buch lesen.
      4) Kontakt zu Familienmitgliedern nur in Fremdsprachen möglich.

      Wie schön ist das? Gar nicht schön.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Markus
        @Pax

        falls die Antwort an mich ging, unsere Kinder haben schon mehr als zwei-drei Fremdsprachen gelernt, und ja, da würden wir bestimmt die neue Sprache zuhause auch üben. Ob finnisch, türkisch, was auch immer.

        Mit Kleinkindern, oder im neuen Land geborenen Kindern ist die Situation selbstverständlich anders! Da würden wir uns um Angebote/Intensivkontakte mit dortigen Muttersprachlern bemühen. Schon nur auch für uns selber…

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Pax

        ich verstehe nicht ganz weshalb es den Angehörigen dieser Sprachgruppe unmöglich ist diese Sprache auf einem unkonventionellern Weg zu lernen? Wenigstens in Ansätzen?

      • mila sagt:

        Brunhild, es gibt Sprachen, die sind schriftsprachlich völlig unerschlossen (sogar in Europa…). Meine Mutter spricht so eine, ich nicht. Ich hätte sie nur von ihr, oder eben ‚vor Ort‘ lernen können. Sie sah vom Beibringen ab, da wir nebst Serbokroatisch zuhause (so hiess es damals noch) Deutsch auswärts lernen mussten. Das hielt sie für genug herausfordernd. Wir Kinder blieben damit aber eben ‚vor Ort‘ Aussenseiter, weil Serbokroatisch die Standes-, aber nicht die primäre Alltagssprache ist.

      • Martin Frey sagt:

        „….es gibt Sprachen, die sind schriftsprachlich völlig unerschlossen (sogar in Europa)“
        Auf welche Sprache beziehen Sie sich, mila?
        Ich kann mir grad keine europäische Sprache vorstellen auf die das zutreffen würde.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @mila

        dass es solche Stammessprachen gibt wusste ich, aber nicht, dass diese auch in Europa zu finden sind.

        Aber Pax erwähnt ja Bücher, welche sie nicht lesen kann- also existiert da eine Schriftsprache… .

      • mila sagt:

        Kennen sue den Begriff Wallachen, landessprachluch ‚vlasi‘? There you go, ein romanisches Überbleibsel… Ähnlich wie das Rätoromanische.

      • Martin Frey sagt:

        Ok, alles klar. Danke, mila.

      • Böser Wolf sagt:

        @Frey: Schwiizerdütsch zum Biispiil.

  • Rahel S sagt:

    Eine Information fehlt mir- spricht der Vater mit dem Sohn Schweizerdeutsch oder English? Ich spreche mit meinen Kinder nur Schweizerdeutsch, habe sie aber nie „gezwungen“ mir auch auf Schweizerdeutsch Antwort zu geben. Sie verstehen alles, koennen mit Grosseltern, Tanten, Cousienen etc kommunizieren (wenn auch nicht immer fliessend), aber sie sprechen mit mir fast nur Hebraeisch, welches die Sprache ihrer ganzen Umgebung ist.
    Wenn nun der obenerwaehnte Vater fast nie zu Hause ist und somit nicht viel mit seinem Sohn kommuniziert, dann wird es schon schwierig mit der Sprache. Ab einem gewissen Alter der Kinder wird es auch schoen anstrengend, bei der Muttersprache zu bleiben, wenn die Kinder und/ oder die Umgebung eine andere Sprache spricht.

    • Hans sagt:

      Eine Sprache ist nicht nur Sprache. Es ist eine Kultur und es sind die Menschen die sie sprechen. Familienbesuche, Youtube, Skype, Expats usw. geben die nötigen Substanz. Irgendwann entscheidet er/sie sowieso Papa’s Sprache nicht mehr aktiv zu pflegen. So weit du kommst; sei bescheiden in deinen Ansprüchen.

    • Susan sagt:

      Hatte genau das selbe Problem. Sprach mit den Kindern ausschliesslich Deutsch. Das ging solange gut, bis sie in die Kinderbetreuung gingen und mir dann nur noch in Englisch geantwortet haben. Es ist sehr schwierig mit jemanden konsequent eine andere Sprache zu sprechen, denn die Kinder wissen, dass ich beides verstehe. Interessanterweise sprechen sie mit meinen Eltern nur Deutsch, da sie wissen, dass diese kein Englisch sprechen. Der Grundstock ist da, wenn sie die Sprache dann mal braeuchten, werden sie es schnell lernen.

      • Laurence sagt:

        Dann werden Ihre Kinder passiv bilingue, das ist immer noch besser als nur eine Sprache. Die mündlichen Kenntnisse werden immer nützlich sein.

  • ss.frei sagt:

    nicht schlimm, da’s mit english optionen , weltweit gibt. bei uns ist ja umgekehrt : die „levante“ angefangen bei südlichen länder um uns hat sich nie integrieren müssen. siehe USnötigung der sprachintegration ! plus man wird diskreditiert wenn kein english. nicht vergessen, die kinder verstehen weiterhin was zu hause gesprochen , auch wenn sie^s nicht selber sprechen. wo man hingeht, dessen brot man isst ….!

  • Lucrecia sagt:

    Ich kenne einen europäischen Vater, der partout nicht will, dass sein hier geborenes Kind zu einem Deutschschweizer wird und es mit fremdsprachiger Privatkita (und später Privatschule) „abschirmen“ will, koste, was wolle… Angst, dass das eigene Kind einem „fremd“ ist. Irgendwie nachvollziehbar, aber schade.

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