Die «Fifty-fifty»-Eltern gibt es nicht

Mamablog

Die Freude am Kind teilen sich die Eltern – die Arbeit jedoch nicht. Foto: monkeybusinessimages (iStock)

Es sind immer werdende Erstmütter, die über ihren Bauch streicheln und mit einem berechtigten Leuchten in den Augen sagen: «Er bleibt einen Tag zu Hause, an zweien ich, und zwei Tage gehen sie dann in die Krippe. Den Rest teilen wir uns auf, fifty-fifty.» Alles geritzt also, ready für den Schritt in die nächste Lebensphase. Drum nicke ich dann jeweils auch brav, denn ich will der Armen ja nicht noch mehr Angst machen. Immerhin hat sie die Geburt noch vor sich. Nicht, dass ich noch Vorwehen auslöse oder so.

Nur wenn ichs nicht lassen kann (oder mich das implizite «Ich-bin-die-Erste-die-das-alles-easy-schaffen-wird» nervt), schiebe ich noch leise ein «Wir sprechen uns dann in einem Jahr noch mal» hintendran. Ganz leise.

Familienmanagerin ist ein Denkjob

Ein Jahr und ein paar Augenringe später können wir gemeinsam der Realität ins Auge sehen: Der Job, der als «Mutter» ausgeschrieben war, beinhaltet jetzt doch einiges mehr als nur das Wachen über das Wohl des Kindes (oder «Windeln wechseln», wie das ja gerne pauschalisiert wird von denen, die das noch nie getan haben).

Frau ist Familienmanagerin geworden, hauptberuflich. Daneben hat sie vielleicht noch eine bezahlte Arbeit zu einem kleineren Prozentsatz (so 25–34 Stunden pro Woche), die sie aber eigentlich als Auszeit empfindet. Endlich mal wieder allein aufs WC. Endlich mal wieder ein Heissgetränk auch wirklich heiss trinken. So schön!

Zu Hause muss viel gemacht werden (Aufräumen, Waschen, Kochen, Play-Doh aus dem Teppich pulen), aber der Hauptanteil des Managements besteht nicht aus Machen, sondern Denken.

Mütter denken konstant (insofern uns nicht gerade jemand «Mamimamimamimamimami» ins Ohr schreit), aber auch dann, wenn wir spätabends noch mit «Ay, Ma-mi!» besäuselt werden. Wir planen, organisieren, prüfen Optionen. Das fängt an beim Timing vom Still-Schlaf-Rhythmus und erreicht dann mit dem Schuleintritt ein ganz neues Level (lasse ich mir sagen). Wird ein Kind krank, gibts noch kurzfristig eine Extra-Challenge obendrauf. Leider gibt die keine Bonuspunkte. Und auch kein Foto von Heidi.

Das viele Denken schlaucht und kann man nicht abschalten. Folglich ist frau auch nicht mehr ganz so entspannt. Dass bei mir dieser Gemütszustand etwas zu kurz kommt, teilt mir auch der Mann regelmässig mit. Tut er das mit einem Bier in der Hand vom Sofa aus, kommt der Input natürlich besonders gut an.

Aber um ehrlich zu sein: Der Mann hilft kräftig mit, und das ist gut so. Richtig so. Ich will hier nicht zum Männer-Bashing ausholen, ich habe selber ein sehr liebes und auch brauchbares Exemplar zu Hause, das man problemlos mit zwei Kindern alleine lassen kann, auch über mehrere Tage und ohne detaillierte Instruktionen.

Darauf bin ich aber weder «stolz», noch bin ich überaus «dankbar» dafür, wie von aussen immer wieder suggeriert wird, sondern setze das voraus. Er wollte Kinder, ich wollte Kinder. Da sind wir nun, Punkt.

Männern fehlt die Zeit

Und trotzdem: Die Managerin, die bin ich. I am the «default parent». The primary caregiver. Bei mir laufen die Fäden zusammen, und oft komme ich mir vor wie eine Tellerjongleuse, die auch auf dem Steissbein und dem Ohrläppli je noch ein Stöckchen balanciert.

Und manchmal wird mir das zu anstrengend. Zu viel, das alles. Dann streiten wir uns und drehen uns im Kreis und ich sage: «Du weisst ja gar nicht, was ich alles mache», und er sagt «Dann mach doch mal weniger», und ich keife: «Du könntest ja auch mehr Verantwortung übernehmen», und er poltert dann: «Dann sag mir, was ich tun soll!»

Bäm. Unschlagbares Stoppargument, und ich könnte ja jetzt alles zu ihm rüberschaufeln und dann kann er ja dann mal sehen, hä, wie das dann rausk… Nein, leider ist auch das keine Lösung.

Erstens, weil ich viel mehr Erfahrung und jahrelange Übung habe mit unserem Familienmanagement (und dank Mutterschaftsurlaub – auch wenn er zu kurz ist – Zeit für die Einarbeitung). Zweitens, weil das Delegieren von Aufgaben ganz viel Denkarbeit als Voraussetzung hat (Ächz!), und drittens, weil Befehle erteilen etwas sehr unsympathisch Nordkoreanisches hat (und mich der Mann ja jetzt schon liebevoll «Kim Jan Sen» nennt).

Sind Väter zu blöd fürs Familienmanagement? Das zu behaupten hätte einen ähnlichen Sexismus-Quotienten wie die Frage, ob Frauen in Kaderfunktionen gehören. Natürlich sind auch Väter für die familieninterne Managementfunktion qualifiziert. Solange sie nicht die Salami im Kühlschrank suchen müssen, die auf Augenhöhe vor ihnen liegt, hätten sie alle Voraussetzungen.

Alle bis auf eine: Zeit. Zeit, um zu lernen. Zu erfahren, was nicht funktioniert, Zeit, um das Balancieren der tausend Teller zu meistern. Dann käme das Mitdenken ganz von alleine.

Dann könnte ich auch mal meinen mentalen schlammfarbenen Despotenhosenanzug ausziehen, mich mit einem Bier ganz entspannt Homer-Simpson-Style ins Sofa vergraben und mir auf Youtube lustige Katzenvideos anschauen. 건배!

Dann hätten wir das zu Hause mit der Gleichstellung geschafft. Nur müssen wir zuerst die Voraussetzungen schaffen, und so weit – es tut mir leid, liebe werdende Erstmutter vom Anfang dieses Posts –, so weit sind wir noch nicht.

261 Kommentare zu «Die «Fifty-fifty»-Eltern gibt es nicht»

  • Dadamann sagt:

    Wie sieht die 50/50 Zauberformel denn aus?
    Er 100% Erwerbsarbeit, sie 40% plus 100% Haushalt/Kinder
    Wie sieht die Arbeitsteilung zu Hause aus? Aus Sicht der Frau soll Mann zu Hause auch 50% der Hausarbeit und Kinderbetreuung übernehmen. Sie ist ja so gestresst und hat keine Zeit mehr sich und ihre Hobbies / Freundinnen. Rein rechnerisch wäre eine 80/20 Regel im Haushalt mit oben beschriebenen Rahmenbedingungen korrekt. Ergibt für beide ein 120% Pensum. Aber erklär das mal der Frau, dass Mann „nur“ 20% zu Hause aufwendet 🙂
    Männer, meldet eure Bedürfnisse an und verlasst eure Comfort-Zone

  • workendemom sagt:

    Wie gut das tut, Andrea Jansen!
    Ihr Text ist nicht nur unglaublich lustig, das Beschriebene trifft in unserem Fall auch noch zu!

  • Conny sagt:

    Andrea, genau so ist es, danke dass du das in Worte gefasst hast!!!

  • Claudia sagt:

    Ein Kind zu haben ist nun mal heutzutage ein 100% Pensum mit all den Ansprüchen von allen möglichen Seiten an die Eltern. Wenn nun beide Arbeiten, auch wenn ein Teil des Pensums von einer Krippe oder Drittperson übernommen wird, bleibt immer noch ein Grossteil an den Eltern hängen. Bei einem 8 Stunden Job kann alles relativ einfach gelöst werden. Kaum werden jedoch Mehrarbeit, ungewöhnliche Arbeitszeiten (Nachtarbeit, Schichtarbeit) und/oder mehrtägige Reisetätigkeit vom Arbeitgeber gefordert, ist man als Eltern in der Zwickmühle. Kinderlose Arbeitnehmer sind da natürlich viel flexibler. Von Arbeitnehmern mit Kindern wird das selbe verlangt.

  • Frei Liliane sagt:

    Liebe Blogger
    Habt Ihr schon bemerkt, auch bei den Kommentaren gibt es fifty / fifty.
    Die Grundlösung für dieses Problem gibt es wohl nicht einfach so. Da jeder Mensch ein Individuum ist und sich manchmal auch Zwei zusammen tun, die sehr verschieden sind, weil man sich so ja auch schön ergänzt….
    Jeder, bei dem es klappt, kann sich glücklich schätzen. Ich persönlich finde es unheimlich schwierig. Ich bin 30 Jahre lang dazu erzogen worden, keine „Fehler“ (sozusagen alles perfekt) zu machen und habe meine liebe Mühe damit, das Hoheitsgebiet abzugeben. Gebe ich ganz offen zu. Und jetzt?

    • Sportpapi sagt:

      Und jetzt leben Sie damit, oder ändern Sie es. Nur jammern Sie nicht über ihren Partner, wenn es doch eigentlich in erster Linie Ihr Problem ist.

  • DontJustStandThereAndNodTamely sagt:

    Ich suche unter den Beitragsschreiberinnen eigentlich schon lange DIE perfekte Frau, aber gefunden habe ich sie (noch) nicht. Aus meiner Erfahrung waren/sind Frauen an meiner Seite frustriert darüber, dass ich besser kann, was sie von sich behaupten, besser zu können, als Mann es jemals könnte. Dann entsteht das Machtgefälle, das ich ja gar nicht anstrebe, aber sie unbedingt woll(t)en, statt eine partnerschaftliche, romantische, sinnliche, gleichberechtigte und loyale Beziehung zu einem Menschen zu suchen. Schade, dass Frauen weiterhin und mit aller Kraft versuchen, sich und ihren Peers etwas beweisen zu müssen. Mit meinen zwei Kindern lebe ich glücklich u. wir sind zufrieden, wie es läuft. Wofür noch eine (Ehe)-Frau? Die wäre nur im Weg. Auf allen Ebenen: Parterre, 1., 2. und 3. Etage.

  • Annina sagt:

    Was mich stört ist, dass man meint, dass man 50/50 Eltern sein kann, wenn nicht beide gleich viel oder wenig arbeiten. Es ist völlig illusorisch, dass man zu Hause gleich viel erledigt, wenn eine Person 80% oder 100% arbeitet und die andere 40% oder 60%. Das ist schon rein rechnerisch nicht die Hälfte, also auch kein Wunder, dass Hauptbezugsperson die Mutter bleibt. Die Autorin könnte ja von ihrem Mann auch einfordern, dass er reduziert oder sie selbst stockt auch auf, dann sähe ich bessere Chancen, dass auch die Familienaufgaben besser verteilt sind.

  • Nadine sagt:

    Vielen Dank für den Beitrag, schön dass es nicht nur mir so geht!
    (-wenn ich von der arbeit komme, türmt sich in der küche müll und geschirr, die stube ist verwüstet und ich kann froh sein, wenn die kinder schon verköstigt worden sind. Fernziel wäre bettfertig ;). Wie auch immer, ich hab mich damit abgefunden und versuche die anderen Eigenschaften meines Partners mehr zu schätzen)

    • Sportpapi sagt:

      Das ist bei mir vielfach auch so. Weil die Familie noch in der Badi war, oder weil halt das Leben so läuft. Ich erwarte auch nicht, dass extra aufgeräumt wird, bevor ich heimkomme.
      Und dann, wenn die Kinder im Bett sind, wird gemeinsam aufgeräumt.

  • happybabs sagt:

    Also ich finde, Andrea Jansen hat mit diesem Artikel den Nagel auf den Kopf getroffen. Eine kurze, nicht repräsentative Umfrage unter meinen Freundinnen hat ergeben, dass mehrere dazu meinten: „der Artikel könnte von mir sein“. Und zwar haben wir allesamt coole, pflichtbewusste und fähige Männer. Aber der Denkjob, ja, der hängt dann doch unverhältnismässig oft an uns Frauen. So ist das.

    • Sportpapi sagt:

      Der „Denkjob“ hängt vermutlich meist einfach an der Person, die mehr zu Hause ist. Und: warum soll das falsch sein, bzw. was ist an diesem Job auszusetzen?

  • Adina sagt:

    Mir fällt noch etwas ein zum Begriff Familienmanagerin: es hört sich nach jemanden an der Aufgaben eher delegiert statt selber zu machen.
    Und genau das ist einer der Punkte hier: was genau und wieviel will eine Mutter selber machen?
    Mir ist es wichtig Zeit mit meinen Kindern zu verbringen bis beide in der Schule kommen: miteinander streiten, auseinandersetzten, Sachen erklären, erziehen, einander kennenlernen, eine Beziehung aufbauen, denn im Nu werden sie Teenies und dann wird’s happig.
    Also lernen ich sie jetzt gut kennen, verzichte zeitweise auf Geld und beruflichen Erfolg und hoffe zutiefst dass mir nach 7 Jahre Pause den Wiedereinstieg im Beruf noch gelingt.
    Was aber keinesfalls bedeutet dass das der einzig richtige Weg ist!
    Jede/r soll mit seiner Wahl gut leben können.

  • Kim Kun Sang sagt:

    Liebe Kommentatoren und Kommentarorinnen, bitte hört doch auf, immer andere Leute runterzumachen. Es gibt zu diesem Thema doch keine Lösung, die bei jedem Paar klappt. So individuell ein Paar auch ist, so anderst auch das Umfeld und die Anstellungen sind, gibts nicht DIE Lösung! Kim Jan Sen (Anmerkung: Den Namen find ich im beschriebenen Kontext Hammer!) hat ihre Erfahrungen halt so gemacht.

    Und die Unterschiede von Männlein und Weiblein, die existieren halt. Oder will jemand der Herren zu 50% die Wehen oder das Stillen übernehmen? Es macht ja auch keinen Sinn, wenn der liebe Mann anfangs Nachts aufsteht & nach dem
    Stillen das Baby wickelt. Dann wären ja zwei Zombies am Tag aktiv?? Zudem braucht es in jedem Alter andere Lösungen, ob Baby, Kleinkind oder kl oder gr Schulkind.

  • lila sagt:

    es gibt berufe, die einen 100% einsatz erfordern. da geht nix mit mama-und papa tag. dazu kommt der faktor erfolg haben wollen und ihn brauchen, weil frau sonst arbeitslos wird. also habe ich eine zweitausbildung gemacht und den beruf gewechselt, so dass ich zu hause bleiben konnte und dort arbeiten. ich kenne tatsächlich kein paar in meinem umfeld, das es geschafft hat, eine gleichberechtigte beziehung zu führen. ich kenne nur frauen, die darauf verzichtet haben, erfolg zu haben. d.h. leitende positionen zu übernehmen/ oder zu behalten.

  • Sarah sagt:

    Eigentlich mag ich den Mamablog aber heute habe ich mich sehr darüber geärgert….
    Es gibt die Fifty-Fifty Eltern, wir sind genau so eine Familie… Beide arbeiten Teilzeit und teilen uns den Haushalt (inklusive Familienmanagement!)….
    Das Problem vieler jungen Mütter ist, dass man zuerst dem jungen Papi nichts zutraut, ihn immer korrigiert ( wir wissen es ja einfach besser, wir hatten ja auch das Baby im Bauch)…. Nach 1-2 Jahren wird es uns dann doch zu viel und wir beklagen uns über den Vater…. Doch leider ist es nun zu spät!!! Der Vater kann nicht mehr selbstständig denken…. Das haben wig ihm in den letzten Jahren ‚abtrainiert‘.
    Fazit: geht von Anfang an als gleichgestellt Eltern an die Sache ran!! Es lohnt sich… Dann klappt es auch mit den Fifty-Fifty Eltern

    • Hans Hintermeier sagt:

      Ich glaube Frauen,die von Anfang an 50/50 bei der Säuglingsbetreuung wollen,die machen das bereits so.Viele freuen sich eben sehr auf das Kind und wollen die Zeit dann auch mit dem Kind geniessen.
      50/50 muss es mMn auch nicht stur zu jedem Zeitpunkt sein, sondern über die ganze Kindheit hinweg gesehen. Da meine Frau unbedingt Stillen wollte und ich dem Kind nicht die Brust geben kann (auch zur Beruhigung) übernimmt/übernahm sie mehr, als die Kinder Säuglinge waren und später habe ich dann mehr mit ihnen gemacht (Hausaufgaben, ins Bett bringen, Ausflüge) und meine Frau hatte Feierabend/frei. Allgemein kann ich es besser mit Kleinkindern, als mit Säuglingen; Oxytocin fehlt! Es ist eben nicht alles nur erlernt, sondern es gibt auch biologische Unterschiede, wie z.B. Hormone, und Busen.

    • Hans Hintermeier sagt:

      „Der Vater kann nicht mehr selbstständig denken….“

      Oh Gott, was haben Sie denn für Männer in Ihrem Umfeld! Also in meinem Freundeskreis, da sind die Männer noch „Macher“ und zwar auch in Bezug auf die Kinder. Kann es sein, dass mit „Der Vater kann nicht mehr selbstständig denken….“ gemeint ist, dass er nicht gleich denkt wie Sie? Dass Sie Ihre Sichtweise verabsolutieren?

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Hans Hintermeier

        ist Ihnen der zweite Teil des Satzes entgangen dass Sie so angriffig auf Sarah reagiert haben?

        „Der Vater kann nicht mehr selbstständig denken….
        ACHTUNG, JETZT KOMMT DAS ENTSCHEIDENDE:
        Das haben wig ihm in den letzten Jahren ‚abtrainiert‘.“

      • Hans Hintermeier sagt:

        @Brunhild: Nein, das ist mir sicherlich nicht entgangen: Die Frau hat so einen grossen Einfluss auf den Mann, dass sie ihm das selbständige Denken abtrainiert hat.
        Sorry, aber ich glaube, da war in diesem Fall auch vorher nicht viel los mit dem „selbständigen Denken“. Evtl. hat die Frau sich auch aus diesem Grund so einen Mann ausgesucht, damit sie ihn „trainieren“ und „abtrainieren“ kann.

      • Widerspenstige sagt:

        Das ist eine Leseschwäche oder schöner ausgedrückt eine wortwörtliche Leseart, die speziell männlich zu sein scheint. Die weibliche Ausdrucksart darf abstrahiert zum Gemeinten gesehen werden und dazu benötigt man eine etwas ganzheitlichere Denkweise. Da unterscheiden sich eben die männliche und die weibliche Art des Erlebten, dann in Worte gefasste und dem Lesenden präsentierte Geschehen erheblich. Ich muss dann immer mal schmunzeln darüber und wundere mich inzwischen nicht mehr, wieso sich Frauen und Männer nicht so ganz verstehen auf Anhieb.

        Fazit: Frauen sollten sich klarer ausdrücken (auch ich kann mich an der Nase nehmen …hihi), damit Männer sie verstehen können. Die nehmen es nämlich wörtlich und das ist doch öfters ganz gut so. Ein Ja ist ein Ja und ein Nein ist ein Nein …

      • Hans Hintermeier sagt:

        @WS: sehr sehr chauvinistisch von Ihnen: DIE Frauen können besser ganzheitlich Denken/Abstrahieren, männliches Denken haftet am Konkreten, usw….

        Schon mal etwas von hermeneutischem Lesen gehört?

      • Widerspenstige sagt:

        Sarah, ich sehe es übrigens wie Sie und in meiner langjährigen Beziehung hat es nur so funktioniert mit drei Kindern. Ich habe es weiter oben beschrieben, dass ich es ihm überlassen habe von Geburt weg sozusagen und nur das hat funktioniert bei uns.

        Aber Hans H., Sie bestätigen ja mit Ihren Antworten auf Sarahs und Brunhilds Aussagen, dass es sich so verhält. Ganz ohne chauvinistische Hintergedanken (welche Sie übrigens gerade selber mit Ihrer Reaktion manifestieren ….) Nochmals: ich habe das neutral gemeint als Fakt, ohne jegliche Häme. 😉

        Hier ein Versuch einer Erklärung Ihrer Frage in der Sendung von 3sat:

        Was ist eigentlich Hermeneutik?
        http://www.3sat.de/page/?source=/philosophie/159973/index.html

      • Widerspenstige sagt:

        P.S. Wo bitte steht explizit ein DIE Frauen? Ich bin da sehr vorsichtig und sage eben nicht ‚DIE Frauen‘ sondern nur ‚Frauen‘, ok?

      • Hans Hintermeier sagt:

        @WS: „P.S. Wo bitte steht explizit ein DIE Frauen?“

        wer ist nun mit seinem Denken im Konkreten verhaftet?

        „DIE“ hat auf eine Verallgemeinerung hingewiesen, ich hätte auch schreiben können „ALLE“. und ja, in Ihrer Aussage haben sie diesen Eigenschaften explizit vor allem den Frauen zugeschrieben (und den Männern abgesprochen), ob Sie nun schreiben, „DIE“ oder „ALLE“ ist nicht relevant, sinngemäss ist es das Gleiche.
        Damit wäre mein Exkurs beendet und ich würde mich wieder gerne dem Kernthema zuwenden.

      • Widerspenstige sagt:

        Nein Hans H, das möchte ich noch präziser haben, denn es geht um Verstehen von Texten, Kommentaren, Anwürfen im Alltagsleben etc.
        Ich betone, dass ich eben nicht ALLE Frauen und ALLE Männer damit meinte mit meiner Aussage, sondern sagte bewusst ‚eine wortwörtliche Leseart, die speziell männlich ZU SEIN SCHEINT…‘ und ebenso ‚..Die weibliche Ausdrucksart DARF abstrahiert zum Gemeinten gesehen werden..‘ was darauf hinweist, wie vorsichtig ich das andeute u nicht verurteilend es betone. Ja, ich habe dazu gelernt, wie solche Worte wirken (ein Fachgebiet von mir) u Ihre Reaktion hat es wieder einmal bestätigt. Das wollen Sie einfach nicht akzeptieren. Es gibt natürlich Ausnahmen beider Geschlechts, gehen aber meist unter mit der modernen Leseart.
        DAS ist mein Einwand.

      • Hans Hintermeier sagt:

        Fast liebe WS, nur konnten Sie es nicht ganz durchhalten, oft scheint dann halt doch der Habitus durch: „Frauen sollten sich klarer ausdrücken…), damit Männer sie verstehen können. Die nehmen es nämlich wörtlich und das ist doch öfters ganz gut so.“

        – …damit Männer…
        – Die nehmen es nämlich wörlich

        „Da unterscheiden sich eben die männliche und die weibliche Art des Erlebten, dann in Worte gefasste und dem Lesenden präsentierte Geschehen erheblich.“

        – die männliche und die weibliche Art… erheblich

        Sorry, normalerweise bin ich nicht so pedantisch, aber Sie haben das Thema vom Zaun gerissen. Aber ich bin in diesem Thema auch nicht makellos und „akzeptiere“, dass Sie es gut gemeint haben und am Thema dran sind.

      • Sportpapi sagt:

        @WS: Du darfst jederzeit Texte frei interpretieren, ja, sie in ihren Aussagen sogar ins Gegenteil verkehren. Aber das ist nicht ganzheitlich und hoffentlich auch nicht typisch weiblich.
        Typisch weiblich ist es aber, eigene Anliegen unklar, durch die Blume zu formulieren. Und trotzdem zu erwarten, dass man verstanden wird. Grund ist vermutlich (Kommunikationsprobleme werden es ja nicht sein), dass man sich immer eine Rückzugsmöglichkeit erhalten möchte – war ja nicht so gemeint, nur lustig, usw.
        Ich persönlich schätze jedenfalls klare Ansagen als Grundlage für eine Diskussion, aber auch für ein Aushandeln des Paarlebens.

  • alam sagt:

    Wie bei vielen ehemaligen BloggerInnen werden hier in den Kommentaren alle Register gezogen, um die Autorin zum Schweigen zu bringen. Aber gälled Sie Frau Jansen, Sie haben eine dicke Haut und lassen sich nicht so einfach verjagen, oder? Ich möchte gerne mehr von Ihnen lesen!

  • Anna B sagt:

    Soeben habe ich auch Frau Jansen gegoogelt und bemerkt, dass obwohl sie 60% arbeitet, eine Nanny hat und Partner mit 1 „Papi- Tag“, sooooo jammern kann! Wieviele Frauen arbeiten 100%, Partner auch und beide teilen sich noch Haushalt und Extras..

    • Muttis Liebling sagt:

      Wo sehen Sie den Zusammenhang zum Blog?

      • Sportpapi sagt:

        Also ich sehe den Zusammenhang. Aber ich weiss schon, ML, was Sie sagen wollen. Mir scheint nur, Sie stehen mit dieser Meinung regelmässig alleine da.

      • Widerspenstige sagt:

        Das frage ich mich inzwischen auch immer wieder bei solchen Einwürfen bzw. abschätzigen Anwürfen an die jeweiligen AutorInnen: Wozu das u was geht hier eigentlich in den jeweiligen Köpfen vor? Es geht in solchen Blogs um eine Problembearbeitung oder sog. lösungsorientiertes Aufarbeiten eines Alltaggeschehens und mitnichten um ein AutorInnen-Bashing! Zum Kuckuck nochmal!!

      • Marcel Zufferey sagt:

        Jean-Jacques Rousseau hat ja auch die theoretischen Grundlagen der modernen Erziehung geliefert, darin die Mutterrolle beschworen- und seine eigenen Kinder ins Heim gesteckt…

  • Riki sagt:

    Sie können nicht loslassen vom genetischen Programm, das seit mehreren tausend Jahren den Frauen die Sache mit der Erziehung der Kinder in die Seele eingebrannt hat. Wenn Sie sich nicht bald neu erfinden, dann müssen Sie auch aufhören den Mann anzuklagen.

  • Marietta sagt:

    Genial auf den Punkt gebracht! Frau kann Multitasking erheblich besser, der Mann kriegt es schon auch hin, aber geht insgesamt etwas lössiger und entspannter ran, was per se manchmal nervt, weil es dann halt nicht so perfekt löuft! Aber wenn er sich Mühe gibt, hat erRespektverdient!

    • Paul sagt:

      Nerven, liebe Marietta, tut Sie vermutlich vor allem, dass es dann nicht perfekt, sondern „nur“ gut genug läuft, und der Mann damit zufrieden ist. Und Sie dann etwas frustriert merken (aber sich natürlich nicht eingestehen wollen), wie viel entspannter Sie selbst wären, wenn Ihnen selbst „gut genug“ reichen würde und Sie nicht dauernd dem „perfekt“ hinterherrennen müssten.

    • Sportpapi sagt:

      Frauen und ihre Multitasking-Fähigkeiten sind so eine Legende ohne Basis. Vielmehr ist es doch genau dieses sich Verzetteln, das zu Unzufriedenheit und Überlastung führt.
      Da lobe ich mir den Mann, der Prioritäten setzt und dabei etwas entspannter bleibt…

      • maia sagt:

        @Marietta: „Aber wenn er sich Mühe gibt, hat erRespektverdient!“ – Sie wundern sich jetzt aber nicht, wenn es bei Ihnen nicht 50/50 funktioniert!

    • Martin Frey sagt:

      Der einzige Unterschied zwischen Frauen und Männern bezüglich Multitasking liegt darin, Marietta, dass die Männer zugeben dass sie dazu nicht befähigt sind. 🙂

  • Frank Oberhausen sagt:

    Ach Frau Jansen, irgendwie lässt mich Ihr Jammern kalt. Ich weiss nicht wieso, vielleicht weil es daran liegt, dass Sie mit wenig Talent eine TV Karriere gemacht haben oder weil Ihr Partner höchstwahrscheinlich den Hauptteil des Familieneinkommens erwirtschaftet oder weil Sie Ihre Meinung aufgrund Ihrer glückhaften Popularität in diesem Blog ausbreiten können….
    Wählen Sie sich etwas aus und bringen Sie erst dann wieder einen Beitrag, wenn Sie wirklich zu irgendetwas irgendwas zu sagen haben.

    • Widerspenstige sagt:

      Was soll denn das werden zu später Stunde hier, Frank?! Andrea Jansen hat ohne Frage diverse Talente und eine gute Ausstrahlung und was haben Sie vorzuweisen diesbezüglich ausser den Frust hier mal kurz in den Blog zu kippen und die Autorin übel zu beleidigen?! G’schämig! 😡

  • maia sagt:

    „Erstens, weil ich viel mehr Erfahrung und jahrelange Übung habe …“ – also eigentlich denke Sie, Sie sind die Einzige die das kann und die Zeit, das zu lernen, lassen sie dem Vater gar nicht, weil Sie ja die einzige sind die das kann…… Schaffen Sie doch mindesens zu Hause die Voraussetzungen zur Gleichbereichtigung und lassen sie den Vater mal einfach machen.

    • Random Guy sagt:

      Das war auch mein Gedanke. Um gepflegt und nachhaltig (jahrelang) meckern zu können, muss man die Probleme halt aktiv bewirtschaften. Sollte dann mal eine konkrete Lösung angeboten werden, weist frau diese entsetzt zurück („neinein, ich mach das schon“), weil sie sonst ihr Hoheitsgebiet reduzieren müsste. ABER solche Spielchen funktionieren nur, wenn der Mann mitmacht, und das tut er leider oft viel zu bereitwillig.

    • Paul sagt:

      Das ist natürlich ein wichtiger Punkt. Es ist manchmal nicht einfach, den väterlichen Beitrag zur Kinderbetreuung zu leisten, wenn man dabei in einem Dauerfeuer von gut gemeinten Ratschlägen bis hin zu offener Kritik steht, weil die Mutter sich einbildet, die Art wie sie es mache, wäre natürlich die einzig richtige. Bei meiner Frau und mir hat diesbezüglich ein klärendes Gespräch geholfen, an das ich sie in solchen Situation jeweils kurz erinnere (genau so, wie sie mich in anderen Situationen an andere Gespräche erinnert natürlich). Das Problem liegt aber oft auch am Mann, der das Gefühl hat, sich dieses dauernde Rumkorrigieren gefallen lassen zu müssen.

  • HeBa sagt:

    Unser erstes Kind kam 1979 auf die Welt, ab diesem Datum arbeiteten mein Mann und ich je 50% auswärts und je 50% zu Hause! Danach folgten noch 2 Kinder und wir blieben dieser Arbeitsteilung 23 Jahre treu. Unsere Kinder haben dies immer lässig gefunden und wir würden es nochmals gleich machen, obwohl es sehr viel Engagement von beiden in allen Bereichen braucht, es hat sich gelohnt!

    • alam sagt:

      Schreiben Sie doch bitte ein Buch, eine Anleitung, oder was auch immer. Ich kenne leider kein Paar, dass das länger als 1-2 Jahre durchgezogen hat.

  • soswald sagt:

    In grösseren zeitl. Abständen sitzen mein Mann und ich zusammen und verteilen die Aufgaben des Familienmanagements neu (manchmal schriftlich festgehalten) bis wir beide das Gefühl haben, dass ungefähr 50/50 (je nach Arbeitsbelastung) erreicht ist. Das erspart uns manche Diskussion und wir haben beide das Gefühl, dass die Aufgabenteilung fair verteilt ist.

    • soswald sagt:

      Der gute Nebeneffekt ist, dass die Verantwortung für gewisse Tätigkeiten klar geregelt ist. Sonst gehen bei uns gewisse Dinge manchmal vergessen, weil jeder dachte, der andere kümmert sich darum.

    • Alpöhi sagt:

      Übrigens, als unsere Kinder klein und im Wickelalter waren, war grad die eidgenössische Volkszählung. Da wurde gefragt, wieivel meine Frau und ich pro Woche arbeiten. Ich notierte getreulich: Meine Frau 70h zu Hause, ich 70h wovon 40h auswärts.

      Stressig war’s, und 50/50 war’s auch

  • Katharina sagt:

    Naja, um im ‚lässigen‘ swinglish Blogjargon zu bleiben:

    tl;dr

    Eine Repetition (recycled post?) mit den immer gleichen Voten ohne Lösungsorientierung.

    Ich empfehle, den Programmspeicher zu flushen.

  • Corinne sagt:

    Was mich am heutigen Blog ein bisschen stört ist die Behauptung, dass es diese 50/50 Lösung nicht gibt, nur weil man es selbst nicht hinkriegt. Und dann innerlich schadenfreudig lacht, wenn die schwangere Freundin erzählt, dass sie und ihr Partner sich die Aufgaben teilen wollen. Sorry, liebe Autorin, aber es gibt solche Partnerschaften bzw Familienformen. Wenn beide Elternteile dies auch wirklich wollen.

    • Andrea sagt:

      Liebe Corinne

      point taken, das kann ich verstehen. Wenn Du und Dein Partner wirklich diese Einhörner sind, dann verneige ich mich und applaudiere mit neidgrüner Nase (achtung, auch das wieder eine Übertreibung. Meine Nase ist nicht wirklich grün.) Aber was auch Du verstehen musst: in einem Blog kann und will man nicht alles weichspülen. Sonst gäbe es ja keine Diskussion und ach, wie wäre das schade 😉

      Herzlich! die Autorin.

      • Corinne sagt:

        Ja, irgendwie kriegen wir das gemeinsam hin. Sicher auch nicht immer ohne Probleme, ich mein das auch nicht als „wir-sind-die-tollste-Familie“ Blabla. Wir haben auch mal Zoff und was weiß ich. Aber er „hilft“ mir nicht, sondern wir „machen“ beide. Und ich muss ihm auch nicht sagen, was er tun soll. Papa macht nicht dasselbe wie Mama. Jeder machts auf seine Weise. Mit Einhörnern hat dies nichts zu tun. Vielmehr mit gleichberechtigter Beziehung. Und aus den Kommentaren lese ich, dass es doch einige Paare gibt, die das auch so handhaben. Drum liebe Erstmütter, es geht im Fall schon.

      • Gheza sagt:

        Liebe Corinne
        Ich bin ganz deiner Meinung.
        Wir haben drei Kinder (24,21,16) und es war für uns von Anfang an klar, dass wir die 50/50 Lösung wollen. Diese haben wir auch umgesetzt.
        Dies bedeutet: je 50% Arbeit und je 50% Kinder/Haushalt. Unser Vorteil sind sicher unsere Berufe (Sozial- und Gesundheitsbereich), in der Teilzeit eher möglich ist. Es bedeutet aber auch hier, auf Dinge (Aufgabenbereiche, Karriere) verzichten zu können.
        Das Management haben wir zusammen erledigt, was manchmal gar nicht so einfach war.
        Je grösser die Kinder werden, um so „einfacher“ wird es.
        Ich kann nur sagen, dass es sich für uns zu 100% gelohnt hat.
        Also, auf gehts werdende Mütter und Väter!
        Gutes Gelingen wünsche ich euch.
        Diego

  • Mike Müller sagt:

    Gähn… Mehr als platte Feminismus-Attitüden habt ihr in diesem Blog nicht auf Lager? Ich finde es toll, was Mütter leisten, aber das ständige Gejammere darüber, was sie leisten müssen… In den 70er-Jahren gabs noch keine Kinderkrippen, die Mütter sassen zuhause und zogen die Kinder gross, der Mann brachte die Kohle nach Hause, und niemand hat sich beschwert. Und heute? Heute regen sich Mütter darüber auf, wenn sie nicht alles gleichzeitig machen können im Leben – Kinder, Karriere und Salsakurse. Wir sollten froh sein, dass wir eine Gesellschaft haben, in der Kinder einigermassen gesund und sicher aufwachsen können, statt ständig über alles zu jammern und diese Opferrolle einzunehmen. Zeit, um diesen Blog zu schreiben, hatte Frau Jansen trotz aller Hausarbeit ja noch (oh Wunder).

    • Annalena sagt:

      Sind Sie bereit, für Frau und Kinder aufzukommen, wenn die Scheidung kommt? Ich bin gut ausgebildet, liebe meinen Beruf und will arbeiten, nicht nur Kinderarbeit leisten und dem Ehemann den Background geben für eine strahlende Männerkarriere. (Zitat: Mein Hobby ist meine Familie, har, har, räusper). Ich habe die 70er erlebt und als Teenie genossen, aber sie sind vorbei. Zum Glück.

      • Alpöhi sagt:

        Annalena: Sind Sie bereit, persönliche Wünsche für ein paar Jahre ein Stück weit zurückzustecken der Familie zuliebe, so dass eine Scheidung gar nicht erst gedacht werden muss?

    • Sisifee sagt:

      Lieber Mike Müller. Ich bin ein 70er-Jahre-Spross, von einer Mutter und Hausfrau grossgezogen. Diese war Zeit ihres Mutterseins frustriert, unzufrieden, bis depressiv, und das bei zwei Kindern mit 6 Jahren Abstand und einem hilfsbereiten Mann.
      Meine Mutter ist aufgeblüht, als sie nach 20 Jahren Pause und einer Weiterbildung wieder arbeiten ging. Ich bin glücklich, durfte ich diesen Wandel erleben. Sie hat mich auch darin bestärkt, meine finanzielle Unabhängigkeit nicht aufzugeben und hat mich mit Hüten jahrelang tatkräftig unterstützt.
      Sehr ähnlich ist es meiner Schwiegermutter gegangen.
      Es gibt an der Vergangenheit nichts zu glorifizieren, wirklich nicht.

  • Andrea sagt:

    @Stevens: Sie meint es genau so, wie sie’s geschrieben hat, setzt aber ein gewisses Mass an Humor voraus.

    Mit lieben Grüssen, Die Autorin

  • Markus sagt:

    Der Hauptunterschied zwischen den Geschlechtern besteht aus zwei Dingen: Die Kinder sind physisch aus der Mama gekommen und kennen Mamas Körper von innen weit besser als Papas Körper (ja, vorgeburtliche Wahrnehmung). Zweitens, seit Frau Mama geworden ist, lebt sie, was die Kinder betrifft, einen Perfektionismus von 100%, den Papa nicht lebt. Ich als Papa leide darunter, dass Mama mich nicht machen lässt wie ich will, und wenn ich mal was Krummes gerade sein lasse, dann wird gemotzt, dass es so nicht reicht, oder gefährlich oder unverantwortlich oder unpädagogisch etc. ist – OK, dann macht es Mama lieber selbst. Diese pausenlose ich-machs-100%-besser-Haltung Mamas ist für Papa anstrengend. Wenn Mama weg ist, schreien die Kinder übrigens kaum, und alles ist gechillt.

    • Markus sagt:

      Anscheinend habe ich hier einen Doppelgänger gleichen Namens 😉
      @Markus ich hatte Deinen Beitrag nicht gelesen bevor ich dies hier geschrieben habe, über unsere Stoss Richtung ist identisch 😉 Vielleicht liegst am Namen?
      Noch ein ding finde ich bemerkenswert: Für Mama ist das Familie-managen oder Kinder-beschäftigen je pädagogisch wertvoller, je eher es ein Chrampf ist. Wann immer Papa es sich beim Kinder beschäftigen gut gehen lässt (persönliche Interessen, Sport, Spass), wird es schräg kommentiert.

  • Corinne sagt:

    Bei uns klappt das 50/50 mit 3 Kindern nahezu einwandfrei. Und bei engen Freunden mit 4 Kindern genauso. Beide Teilzeit mit gleichem Pensum, beide schieben „Nachtwache“, kochen, waschen und putzen. Die Arbeitsteilung bleibt oft so wie vor den Kindern. Also keine Wunder erwarten nach der Geburt. Denke, bei uns gab es auch nur deshalb mehr als ein Kind.

  • Carla sagt:

    Danke Frau Jansen, ich mag ihre Beiträge immer sehr!

  • Reto sagt:

    Liebe Frau Jansen, als Hausmann mit drei Kindern (bald viere) stimme ich Ihnen vollkommen zu bezüglich der Herausforderungen des Familienmanagements. Nun ist meine Frau grad in den Ferien mit den beiden Buben, derweil ich mit dem einjährigen Töchterchen zu Hause bleibe (erhöhte pflegerische Bedürfnisse infolge Geburtsgebrechens). Gehöre ich demnach auch in Ihre Kategorie „lieb und brauchbar“? Was soll diese Etikette? Ich hatte gehofft, wir wären heute weiter im Geschlechterdialog, als dass wir uns gegenseitig mit Adjektiven klassieren würden. Weit gefehlt offenbar, oder ist das auf diesem Blog üblich? Ich hätte dann einen Vorschlag für Sie und potentiell Andere: lassen wir doch das mit „DIE Männer/DIE Frauen“. Beide Kategorien gibt es so heute nicht mehr.

  • Simon Affentranger sagt:

    Ich versteh wirklich nicht, weshalb Sie, Frau Jansen, so furchtbar zimperlich umgehen mit Ihrem Mann. Und irgendwo rechtfertigen Sie doch einfach Ihr eigenes Modell. Und schieben die Verantwortung der Gesellschaft zu („soweit sind wir noch nicht“). Sie sind noch nicht so weit. Ich bin interessiert an einer gleichgestellten Partnerschaft und hatte immer das Gefühl, gleiche Lastenverteilung entlaste eine Partnerschaft. Es ist ja schon genug schwierig. Nun können Sie sich entscheiden dies nicht zu tun. Und selbstverständlich, Frauen müssen sich eher dagegen wehren, wenn sie nicht dafür zuständig sind. Sowie wir Männer uns ja rechtfertigen müssen, wenn wir Haus- oder Kinderbetreuungsarbeiten übernehmen und sogar noch unsere Pensen reduzieren. Aber wir haben es in der eigenen Hand.

    • Lisa sagt:

      Mir gefällt am heutigen Mamablog, dass er eben die Realität neben das Ideal stellt. Natürlich bin ich mit Ihnen einig – es liegt in der eigenen Hand. Aber wer in einer Partnerschaft mit Kindern ist weiss, dass die sogenannte ausgehandelte Gleichstellung in der Realität Ergebnisse zeitigt, die einer neutralen Waagschale nicht standhalten. Anders gesagt: die Realität ist nach wie vor, dass im durchschnittlichen Mann-Frau-zweiKinder-Haushalt die Frau mehr im Haushalt tut, selbst wenn sie voll arbeitet – was ja die meisten gepartnerten Schweizer Frauen nicht tun.

      • Sportpapi sagt:

        Die statistische Realität ist nach meinem Wissen, dass Väter insgesamt mehr arbeiten als ihre Partnerinnen.

      • Lucrecia sagt:

        Und es ist meistens auch so, dass die Männer das meiste Geld nach Hause bringen… womit man die Putzfrau zahlen kann.
        Oft könnten sich Frauen durchaus Hilfe leisten, geizen aber lieber damit und dann beschweren sie sich.

      • Lucrecia sagt:

        Aber das Thema vom Artikel sind die sog. „Denkaufgaben“. Nicht, wer ausführt, sondern, wer entscheidet.

      • Alpöhi sagt:

        @Lucrecia: Wie auf der ersten Kommentarseite von Sisifee bemerkt: Alles was ich nicht entscheiden muss, entlastet mich. Ich bin heute froh, dass ich mich nicht überall einmischen muss.

      • Laurence sagt:

        Genau wegen dieser Realität verstehe ich nicht, wie die Autorin vor dem Kind von Gleichberechtigung ausging 😉

      • Sportpapi sagt:

        @Laurence: Weil sie das nicht so erwartet hat? Ist ja auch nicht die Realität, sondern nur eine Behauptung. Bzw. eigentlich gar nicht relevant, weil es praktisch keine Vollzeit berufstätige Mütter gibt in der Schweiz (100/100). Und wenn, dann können sie sich Haushaltshilfen leisten.

      • Alpöhi sagt:

        SP: Hat Laurence da mit dem Smiley noch etwas anderes angedeutet? Nämlich, dass das, was die Autorin mit „Gleichberechtigung“ bezeichnet, sich im konkreten Fall eigentlich eher als „Matriarchat“ entpuppt? 🙂

    • Carla sagt:

      Ui, die Aussage mit „man hat es in der eigenen Hand“ finde ich jetzt aber hammermässig an der Realität vorbei! Man ist ja gerade nicht mehr Single und nur für sich selbst verantwortlich. Man lebt in der Familiengemeinschaft und in diversen Abhängigkeiten zum Umfeld. Seine Idealvorstellungen da durchzuboxen, heisst häufig über Leichen gehen. Nee, so einen egoistischen Partner will doch niemand.

      • Simon Affentranger sagt:

        @Carla: Es muss doch zumindest ein einigermassen verwirklichbares Ideal bleiben, die Haushaltsaufgaben möglichst ausgeglichen zu verteilen. Das ist halt Knochenarbeit, sowie eine Beziehung ja auch Knochenarbeit ist. Immer wieder verteilen, managen, reden, streiten, usw. Aber ich habe das „wir sind noch nicht so weit“ so etwas von satt! Ich sehe lauter Leute, die sich frei entscheiden und sich – wie Frau Jansen – bewusst mit dieser Situation abgeben. Dann hilft das vielleicht als Gruppentherapie. Aber dann muss das Credo am Schluss sein: Überträgt diese Arbeit auch euren Männern! Aber meistens übernehmen die Frauen ja auch nicht annähernd ähnlich viel ökonomische Lasten wie die Männer.

  • linus sagt:

    Wenn der Mann weiterhin 100% und die Frau z.B. 40% arbeitet, wäre es ja ein Witz, wenn er 50% Haushalt und 50% Kinderbetreung übernimmt.

    Ich arbeite 50% und bin an 2 1/2 Tagen zuhause. Kochen, Waschen, Spielen, Arztbesuche, Besuche bei Gspändli, Baden, Putzen usw. Alles wird gemacht. Vor der Geburt habe ich einen Tag mit einem Freund verbracht. Teddy gewickelt, Baby gewickelt viele Tipps fürs Schöppelen, Einschlafen usw. bekommen und danach – Bier getrunken. Hat gereicht für eine stressfreie Babyzeit.
    In der Zwischenzeit geht der Kleine in die Schule. Ich habe soviel überflüssige Zeit, dass ich die Zeitung im Café lese und die Nudeln selber herstelle.

    In meinen Augen ist das grösste Problem, dass viele mehr arbeiten, als sie müssten,um sich einen grossen Audi zu leisten.

    • Corinne sagt:

      Genau so ist es. Mein Partner funktioniert gleich wie Sie, drum klappts auch. Wenn der Mann auf Karriere und/oder die Frau auf mehr Einkommen seitens des Partners aus ist, dann kann Papi natürlich daheim nicht auch noch voll mit anpacken.

    • Lichtblau sagt:

      Genau so bei uns, als die Kleine noch kleiner war. Der Vater war selig und der Rest der Familie auch. Es war wahrscheinlich die Zeit unseres Lebens.,

    • Rut sagt:

      100% einverstanden

  • Stefan sagt:

    Liebe Autorin (und Frauen und Männer, die ähnlich empfinden)

    Ich arbeite ein 90%-Pensum und betreue meine Tochter (6 Jahre) zu 50% mit *allem* was dazu gehört. Nebenbei bewältige ich noch ein Nachdiplomstudium und verstehe trotzdem nicht, was dabei anstrengend sein soll! Wovon sprechen Sie? Das ewige Gejammere und Gewinsle der Frauen und Mütter in diesen Mama-Blogs finde ich schon ziemlich peinlich. Vielleicht ist ja genau diese „Unbelastbarkeit“ der Damen eine Erklärung dafür, dass es immer noch einen beträchtlichen Lohnunterschied zwischen Mann und Frau zu beklagen gibt? Meine Ex-Partnerin arbeitet übrigens 60% bei 50% Betreuung unserer Tochter und sie empfindet das Ganze auch als so wahnsinnig anstrengend. Hat nie Zeit für sich, die Ärmste. Einfach lächerlich…

    • Lisa sagt:

      Lieber Stefan – sehe ich das richtig, dass Sie das Kind drei bis vier Tage die Woche haben? Ich finde es ja schön, dass Sie so viel nebeneinander schaffen, und das ganz ohne zu jammern, und sich erst noch dabei besser fühlen als ihre Ex-Partnerin, aber ich wage doch den kleinen Einwand, dass sich die Dinge wesentlich leichter aneinander vorbeibringen lassen, wenn man sie blockweise machen kann. Dazu gehört auch, Kinder zu betreuen.

      • Laurence sagt:

        Wenn Stefan blockweise seine 50 hat, hat seine Ex ihre 50 auch blockweise

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Laurence

        schätzungweise liegt die administrative, organisatorische, logistische etc Verantwortung aber doch bei der Ex-Partnerin weil die Tochter vermutlich dort (einrichtungsmässig, materialbezogen usw) ihren Lebensmittelpunkt hat.
        Von daher
        @Stefan überzeugen mich Ihre Worte nicht, es ist ein grosser Unterschied ob ein Kind immer bei Ihnen wohnt und Sie das ganze Leben darumherum planen müssen, oder bloss für die abgemachten Tage. Liegt das Lebenszentrum der Tochter bei der Ex, bedeutet das für sie mehr Arbeit, auch wenn sie „freie“ Tage hat weil Kind bei Ihnen.

  • Sanne sagt:

    Man fragt sich jedoch schon, woran es liegt, dass es von vornherein wenige Männer gibt, die zu 50/50 bereit sind (wirklich 50/50, nicht nur: „ich helfe eh mit“ oder „ich nehme zwei Monate Väterauszeit“). Da muss das Kind noch gar nicht auf der Welt sein 😉 Das sind nicht nur rein finanzielle Aspekte, denn in vielen Beziehungen verdienen Frauen und Männer als Paar mittlerweile gleich viel oder sie „sogar“ (!) mehr als er. Dennoch, wenn es dann um die Planung nach der Geburt geht, tauchen mental und praktisch wieder althergebrachte Rollenmuster auf. Da geht es auch gar nicht um die Frage, dass man dieses 50/50-Modell allen „aufzwingt“ (die Realität und die Zahlen sprechen ohnehin eine andere Sprache). Aber: Warum gibt es so wenige Männer, die das machen wollen?

    • Lisa sagt:

      Ich würde mal die Theorie wagen, dass über Jahrhunderte eingeübte Rollenvorstellungen nicht so leicht wegzustecken sind. Das gilt ebenso für Männer wie für Frauen. Und es gilt in der Schweiz wohl mehr als anderswo, weil wir eine vergleichsweise patriarchale Gesellschaft haben (denken Sie historisch an die enge Verbindung von Militärpflicht und Bürgerrecht), weil sich der Mittelstand leisten kann, eine Durchschnittsfamilie mit einem einzigen Auskommen gut zu ernähren und erst noch in die Ferien zu fahren und weil der grösste Teil der heutigen Eltern ihre Mütter am Herd und ihre Väter im Büro erlebt hat. Diese Rollenvorbilder sind weit mächtiger als alle Jungelternromantik.

      • Frank Lauer sagt:

        Ich dachte immer mit 50/50 meint man nur, dass die Arbeit (Verdienst und daheim) jeweils gleichmässig auf beide Eltern aufgeteilt werden soll. Falls also beide Elternteile ein 80%-Pensum haben und sich zu Hause die Familienarbeit hälftig teilen, wäre m.E. die 50/50-Regel erfüllt. Ist übrigens gar nicht so schwer. Wir machen das so. Einzig die Putzarbeit wird nach aussen delegiert, da uns beiden dafür die Freizeit zu schade ist.

    • Sportpapi sagt:

      Ich habe beim meinem letzten Stellenwechsel meine Frau gefragt, ob sie die Gelegenheit zu einem Tausch wahrnehmen möchte. Sie hat dankend abgelehnt. Warum gibt es so wenig Frauen, die wirklich mal die finanzielle Verantwortung für die Familie übernehmen möchten?
      Und jetzt ernsthaft. Die meisten Menschen, sofern sie überhaupt finanziellen Spielraum haben, leben in etwa so, wie sie sich das wünschen. 50:50 ist nicht wirklich vernünftig, deshalb meistens nicht umgesetzt. Warum nicht 80:80 oder mehr, wenn schon?

      • Zufferey Marcel sagt:

        „Warum gibt es so wenig Frauen, die wirklich mal die finanzielle Verantwortung für die Familie übernehmen möchten?“

        Ja, genau: Warum eigentlich nicht? Dazu hätte ich gerne einmal die Meinung einer Frau gehört- am Besten in Form eines Blockbeitrages!

        „Warum nicht 80:80 oder mehr, wenn schon?“

        Weil das zu realistisch wäre- und damit keiner Diskussion würdig..! Nein, im ernst jetzt: Wenn das 50/50-Modell so vorteilhaft wäre, dann würden es auch viel mehr Menschen auf der ganzen Welt leben. Tun sie aber nicht. Wahrscheinlich weil die Opportunitätskosten zu hoch sind: Die modifizierte, traditionelle Rollenteilung (Er Vollzeit / Sie Teilzeit, das ist die statistische Regel hierzulande) ist wahrscheinlich einfacher zu leben.

      • Sportpapi sagt:

        Ich habe den Eindruck, viele Mütter wollen auf keinen Fall mehr als 50% arbeiten, sondern Zeit mit den Kindern verbringen. Trotzdem soll der Job spannend sein, der Ausbildung entsprechen und „Karriere“ ermöglichen – dafür haben die Arbeitgeber zu sorgen. Der Partner soll idealerweise die gleiche Vorstellung haben und sich in der Kinderbetreuung zu Hause stark engagieren (aber dann doch wieder nicht zu viel…). Aber natürlich sollte das Familieneinkommen dann trotzdem stimmen (Staat?).

      • Sisifee sagt:

        Wieso ich die finanzielle Verantwortung nicht voll und ganz übernehme?
        Ich gebe dazu gerne ein paar Antworten.
        Erstens: Die Vorstellung macht mir Angst. Ich arbeite in einer Non-Profit-Branche, so auch mein Mann. Die finanzielle Verantwortung alleine zu tragen würde beide überfordern, 100%-Stellen sind rar gesät. Es braucht hier mehr als 100% Einkommen, damit es für 5 Menschen reicht – oder wir müssten uns umschulen (was ich mir auch überlege).
        Zweitens: Ich glaube an die geteilte Verantwortung. Ich möchte, dass meine Kinder zu mir, meinem Mann und wenn immer möglich zu den Grosseltern eine nahe Beziehung aufbauen können. Wäre ich 5 Tage weg, würde mir die Nähe zu den Kids fehlen, ebenso meinem Mann.

      • elena dissi sagt:

        Wir waren 20 Jahre lang offenbar unvernünftig, und haben 20 Jahre lang 50:50 mit drei Kindern gelebt. Mein Mann konnte dadurch seine berufliche Entwicklung im gleichen eingeschränkten Rahmen wahrnehmen, wie ich. Die finanzielle Verantwortung haben wir uns geteilt, logischerweise, gleich viel verdient haben wir selten. Wobei ich – oh Wunder – praktisch 20 Jahre lang bis zu Faktor 3 Mal mehr verdiente. Nein, ich bin keine Superfrau, mein Mann kein Supermann. Wir waren beide in den 20ern, wurden Eltern und waren überzeugt, dass 50:50 das einzige vernünftige wäre…..starteten mit Altwohnung, Fahrrad und ohne Urlaubswochen und schauten, was sich ergab. Planlos und ziellos – unvernünftig vielleicht. Aber es hat Spass gemacht.

      • Zufferey Marcel sagt:

        Eine Paarkonstellation mit einer Frau als Familienernährerin wird nur gerade von 2% der Bevölkerung in Deutschland als bevorzugtes Lebensmodell angegeben, wie einer Studie vom sog. Progressiven Zentrum, einem Berliner Think Tank, vor nicht allzu langer Zeit zu entnehmen war. Aber ich nehme an, mit ganz, ganz viel postmodernem Willen lassen sich auch diese 2% zumindest emotional auf eine statistisch relevante Grösse hoch blasen- und zu einem gesamtgesellschaftlichen Problem machen…

        Im ernst jetzt: Ich denke nicht, dass 90% aller Paare einfach zu dumm sind, zu erkennen, welches Partnerschaftsmodell für sie das Richtige ist! Sie haben sich vielmehr für das Modell entschieden, welches ökonomisch am meisten Sinn macht: Sie Teilzeit, er Vollzeit, so leben über 50% aller Paare hierzulande!

      • Annalena sagt:

        Ich habe immer gearbeitet, will sagen, finanzielle Verantwortung für die Familie getragen. Als mein Partner die Arbeit verlor, bin ich zu 100% eingestiegen und habe noch eine Weiterbildung gemacht. Vielleicht hätten Sie ihre Frau ermutigen sollen, trotz Kindern im Beruf zu bleiben, lieber SP. Denn wenn frau mal ausgestiegen ist, wird der Einstieg sehr schwierig.

      • Sportpapi sagt:

        @Annalena: Wie die meisten Frauen ist meine Frau nach wie vor im Job verankert. Und als Lehrerin sogar ziemlich gefragt.
        Ich hatte sie damals auch ermutigt, ihr Zweitstudium abzuschliessen. Leider ohne Erfolg.

  • Ruedi Rüssel sagt:

    Gewisse Gene eignen sich eben eher für gewisse Aufgaben oder nicht. Das ist die Natur der Evolution und wie wir uns 1000 von Jahren entwickelt haben.

    • Stefan Moser sagt:

      Haha, Ruedi, da haben Sie Ihren Rüssel bestimmt auch richtig verwendet…

      • Annalena sagt:

        Sie sind in der Steinzeit stecken geblieben, lieber Rüssel. Schön, dass es noch lebende Fossilien gibt.

  • mascha sagt:

    Eine ganz einfache Antwort: Frauen, geht Vollzeit arbeiten!

    • Koller sagt:

      Ja klar, damit sie dann neben der Vollzeitarbeit noch den Haushalt machen und die Familie managen koennen…

  • Chris Fogg sagt:

    Ich koche nicht so gut wie meine Frau. Ich kann nicht so gut und mit Leidenschaft putzen wie meine Frau, resp. ich kann ihre hohe Erwartungen daran nicht erfüllen. Ich kaufe anscheinend immer wieder das Falsche im Supermarkt ein. Darum überlasse ich ihr gerne diese Fachaufgaben und wir ergänzen uns als Team, da ich andere Fachaufgaben übernehme. Ich bringe den vielen Zaster nach Hause bei meinem 100% Job. Mache mit den Kindern Hausaufgaben, etc.

  • Sisifee sagt:

    Klar, natürlich sind wir anspruchsvoller. Meine Grossmutter hatte noch nicht mal den Anspruch, über die Anzahl der von ihr geborenen Kinder zu bestimmen und auch nicht über den Abstand der Schwangerschaften. Das war alles gottgegeben.
    Da stehen viele von uns heute an einem anderen Punkt. Wer kann es uns verdenken?
    (Weniger leistungsfähig sind wir nicht, wir Frauen nicht und wir Paare nicht.)

  • Tina sagt:

    Dieser Blogeintrag gefällt mir sehr, auf den Punkt gebracht, bravo!

  • Manfred sagt:

    Sind eigentlich die heutigen Mütter einfach anspruchsvoller, oder weniger leistungsfähig als unsere Mütter und heutigen Grossmütter?

    • Sisifee sagt:

      Klar, natürlich sind wir anspruchsvoller. Meine Grossmutter hatte noch nicht mal den Anspruch, über die Anzahl der von ihr geborenen Kinder zu bestimmen und auch nicht über den Abstand der Schwangerschaften. Das war alles gottgegeben.
      Da stehen viele von uns heute an einem anderen Punkt. Wer kann es uns verdenken?
      (Weniger leistungsfähig sind wir nicht, wir Frauen nicht und wir Paare nicht.)

    • Alpöhi sagt:

      Der Konsumzwang frisst einen Grossteil unserer Ressourcen, und damit meine ich nicht nur Geld, sondern auch Kräfte. Früher war das Leben ruhiger. Am Abend war „Feierabend“. Heute sind wir mit Internet, Soziale Medien usw. usf. derart dauerbeschäftigt – das kann einen schon müde machen.

      Wann waren Sie das letzte Mal mit ihrer Partnerin, mit ihrem Partner auf einem Abendspaziergang?

      • Sisifee sagt:

        @Alpöhi: Kalt erwischt ,-). Meine Eltern haben praktisch jeden Abend einen Spaziergang gemacht!
        Immerhin sitzen wir regelmässig (= wenn es die EM-Spielpausen erlauben) im Garten und betrachten die Sterne.

    • mascha sagt:

      Ich denke ja: Man (frau) will alles und das gibts einfach nicht. Generationen von Frauen haben Kinder unter ganz anderen Umständen grossgezogen (und tun dies noch heute in viel zu vielen Gegenden der Welt).

    • Annalena sagt:

      Meine Grossmutter war Bäuerin, nicht Ärztin. Sie leistete ein unglaubliches Arbeitspensum und ist jung verstorben. Heutzutage wird zu Recht viel Geld in die Ausbildung ihrer Töchter und Enkelinnen gesteckt, sie lernen attraktive Berufe oder absolvieren ein Studium.
      Viele Frauen wollen arbeiten, weil sie ihren Job gerne machen. Also in die Hosen, liebe Männer, die Hausarbeit ruft.

      • Sportpapi sagt:

        Sollen wir jetzt über Huhn und Ei diskutieren? Es scheint mir klar, dass bei gleichem Arbeitspensum auch die Haus- und Betreuungsarbeit fair aufgeteilt wird. Also in die Hosen, liebe Frauen. Geht Geld verdienen (und sprecht nicht immer nur darüber, dass ihr das eigentlich gerne würdet, aber leider nicht könnt).

      • Alpöhi sagt:

        Wenn Sie denken, heutige Töchter sollen Ärztin werden, dies sei ja ein Schoggijob, dann könnte es sich um eine Täuschung handeln…

      • Annalena sagt:

        Es geht nicht um einen „Schoggijob“ im Sinne von nichts tun und keine Verantwortung zu tragen, sondern um eine anspruchsvolle Arbeit, sie Sinn bringt, fordert und gefällt. Da in unseren Zeiten mehr Frauen das Medizinstudium abschliessen als Männer, die Ausbildung teuer ist und die Absolventen gefragt sind auf den Berufsmarkt, ist es wichtig, die Frauen im Beruf zu halten. Dazu sichert er den Lebensunterhalt locker. Wäsche waschen, putzen und aufräumen gehört leider nicht in die Kategorie „sinnstiftende, befriedigende Tätigkeit“..

      • Alpöhi sagt:

        „Sinnstiftend“ liegt im Auge des Betrachters. Ich empfinde jedwede Arbeit, die anderen Menschen mehr oder weniger direkt dient, sinnstiftend. Wäsche waschen, Klo putzen, Müllauto fahren: Alles ebenso sinnstiftend wie Ärztin oder Lehrerin. Lediglich geistig weniger anspeuchsvoll. Und daher mit weniger Prestige, leider.

      • Alpöhi sagt:

        Und übrigens, die Krise unserer Bildungsindustrie besteht ja zu einem nicht unerheblichen Teil darin, dass sie mehr Mittelschulabgängerinnen und Studentinnen hervorbringt als Mittelschüler und Studenten (es wurde im Mamablog an anderer Stelle wiedergekäut), und diese frisch gebackenen Akademikerinnen dann nach wenigen Jahren den Beruf aufgeben – entweder, weil frau sich in die „reproduktive Phase“ verabschiedet, oder weil frau im Berufsalltag überfordert ist, sei es als Ärztin oder Lehrerin.

        Es ist wahr: Diese Berufsausbildungen sind ein Verlustgeschäft für die Gesellschaft, die diese Ausbildungen via Steuern bezahlen. Daran sind aber nicht die Väter schuld. Was schlagen Sie also vor?

      • Alpöhi sagt:

        Übrigens meine ich damit mitnichten, dass junge Frauen nicht gut ausgebildet werden sollen. Die Frauenärztin meiner Frau finde ich als Mensch und als Ärztin super. Aber ich bin mir fast sicher, dass diese Frau für ihren Beruf auf manches in ihrem Leben verzichten musste.

    • Melanie sagt:

      Die heutigen Mütter geben sich der Illusion hin, alles unter einen Hut bringen zu können, Familie, Arbeit & Selbstverwirklichung. Wenn das nicht aufgeht, sind Andere schuld (Wirtschaft, Väter, etc.) die zu wenig unterstützen. Dass dabei die Kinder zu kurz kommen wird verdrängt!

  • Doria Gray sagt:

    Dieser Blogbeitrag trifft den Nagel auf den Kopf. Vielen Dank an die Autorin! Übrigens: Der Beitrag zeigt, dass Familienmamagement tatsächlich eine Management-Aufgabe ist.

    • Widerspenstige sagt:

      Ich pflichte weitgehend bei, aber dieses ‚Management‘ wird nicht entsprechend beruflich und finanziell anerkannt. Solange dies nur eine gesellschaftliche Duldung erfährt und wenn es hoch kommt, eine Erwähnung in den Medien bekommt, wenn es gerade Sauregurkenzeit ist, muss mehr Druck an Abstimmungen für mehr Anerkennung erfolgen. Sonst bleibt es nicht mehr als eine beruhigende Worthülse.

  • Melanie sagt:

    Vielen Dank der Autorin für diesen passenden Text. Auch ich hatte eine etwas „verklärte“ Sicht als Schwangere und bin inzwischen in der Realität angekommen. Ich bin davon ausgegangen das Co-leitung (wie von mir im Beruflichen praktiziert wurde) auch im Privaten funktioniert, leider war dies eine Illusion. Ich hätte absolut nix dagegen, wenn mein Mann einige Aufgaben im Bezug auf die Kinder übernimmt und er dürfte sie gern so machen wie er will. Ist ja im Beruf auch so. Was ich aber bei uns und auch in meinem Umfeld sehe, ist dass oft diese Verantwortung nicht übernommen werden will. Das gilt nicht für alle Männer, das ist mir schon klar. Aber es sollte auch nicht als Ausnahme deklariert werden, denn das ist es bei Weitem nicht.

    • Jan Holler sagt:

      Interessant wäre es doch nun, zu wissen woher diese verklärten Sichtweisen (sprich falschen Erwartungen) stammen.
      Männer hätten auch gerne, wenn ihre Frauen auch in anderen Bereichen so viele Kompetenzen zeigen würden, wie im Haushalt. Der Unterschied ist der, dass Männer sich nicht dauernd in Mamablogs ausweinen (mit Ausnahme der gütigst in den Kreise der Autorinnen aufgenommenen Autoren) und sich darüber beschweren, wie wenig doch ihre Frau sie verstehe und wie wenig doch ihre Frau seine Interessen teile.
      So lange die Frau die Hoheit über alles hält, was sich um Umfeld Haushalt und Kinder befindet, so lange wird sie vergeblich auf einen fifty-fifty-Partner warten. Welcher Mann hat schon Lust, dauernd und für jede Kleinigkeit Anweisungen zu erhalten: Dann zieht er sich halt zurück.

      • Alpöhi sagt:

        Zustimm. Was sich im Haushalt ohne mein Zutun erledigt, weil andere das ebenso gut oder besser können als ich, lasse ich liegen. So einfach ist das. Und was sich in absehbarer Zeit nicht von der Stelle rührt, wenn ich es nicht tue, das tue ich. Unaufgefordert.

      • Melanie sagt:

        @ Jan Holler: Die verklärte Sichtweise kommt daher, dass man uns Frauen vorher 30 Jahre lang gesagt hat, dass Gleichberechtigung herrscht im Beruf und im Privaten. Das ist schlicht weg nicht wahr! Wir können zwar jeden Beruf erlernen, den wir wollen, aber sobald Kinder da sind, heisst es: Deine „natürliche“ Bestimmung ist es Mutter zu sein, da! machmal den ganzen Haushalt, betreue die Kinder und wenn du dann noch Zeit hast, kannst du gern noch etwas arbeiten gehen, damit du „unabhängiger“ bist.
        Jeder Mann möchte eine gutausgebildete, selbständige und intelligente Frau, dass das aber auch bedeutet sich selber anzupassen, vergessen leider viele.

      • Sisifee sagt:

        Wenn ich 1/3 des Einkommens oder mehr stemme, und dies zudem ein unverzichtbarer Teil ist, dann erwarte ich auch, dass mein gegenüber sich im Haushalt mengenmässig entsprechend und ausserdem zuverlässig beteiligt. Ich lasse meinen Mann ja auch nicht mit der finanziellen Verantwortung im Regen stehen und ziehe mich zurück, wenn es mal schwierig wird.
        Das sind doch keine überzogene Erwartungen, die Melanie hier formuliert.

      • Sportpapi sagt:

        Melanie, es herrscht längst Gleichberechtigung, im Beruflichen, und im Privaten sowieso. Denn da „heisst“ es nicht einfach, sondern es wird ausgehandelt. Und jede Frau, die 100% arbeiten will, tut dies auch – wer sollte ihr das verbieten?
        Vielmehr ist es in der Regel so, dass Frauen ihre natürliche Bestimmung darin sehen, bei den Kindern zu bleiben, mit oder ohne Zustimmung des Partners. Denn „die Kindheit ist ja so schnell vorbei“ und „wofür hat man denn Kinder“.

      • Peter sagt:

        @Melanie, stellen Sie sich folgende Szene vor: Eine Frau eröffnet Ihrem Mann, schwanger zu sein, worauf er freudestrahlend meint, hurra, endlich könne er ja den Job kündigen und vollumfänglich Familienmanager werden! Wie wird wohl die (typische) Reaktion der Frau sein? Viele Frauen sehen sich erst einmal im „Wahlrecht“ über die Aufteilung der Familienpflichten – ist das Gleichberechtigung?

      • Barbara sagt:

        @Melanie 12:04: Danke, schön gesagt. Bis um die 30 machen wir uns etwas vor, das uns in der Schule erzählt wurde (nämlich, dass wir gleichgestellt sind). Dann erst merken wir, dass Jobwechseln nicht mehr so einfach ist, besonders wenn wir frisch verheiratet sind. Mit einem Kind geht’s dann noch, aber mit zweien wird gesellschaftlich definitiv erwartet, dass wir uns um die Kinder kümmern (kenne nicht wenige, die dann aufs berufliche Abstellgleis gestellt wurden). Natürlich sind wir auch davon geprägt, wie wir aufgewachsen sind, und natürlich wählen wir darum den Beruf Mutter/Hausfrau ein grosses Stück weit freiwillig und gern und sind damit nicht unglücklich.

      • Alpöhi sagt:

        Und hat frau das Gefühl, als Mann mit Familienpflichten sei das Jobwechseln einfach? Willkommen in der Realität.

      • Sportpapi sagt:

        Barbara, werden Sie nun aufs berufliche Abstellgleis gestellt, oder nehmen Sie gerne diese Abzweigung? Vielleicht sollte man sich einfach auch mal entscheiden, was man wirklich will, und entsprechend handeln?

      • Annalena sagt:

        Genau Alpöhi, das ist männliche Taktik. Alles liegen lassen und warten, bis die Arbeit sich von selber erledigt. Machen Sie das in Ihrer lohnenden, weil entlöhnten Arbeitsstelle auch so? Da gibt es bestimmt viele, die es genauso gut oder viel besser können als Sie.

      • Alpöhi sagt:

        Annalena: Im Geschäft mache ich das, was meine Aufgabe ist. Was nicht meine Aufgabe ist, lasse ich liegen, sonst werde ich nämlich nicht fertig mit dem was meine Aufgabe ist.

        Zu Hause mache ich ebenfalls das, was meine Aufgabe ist.

        Mutti und Vati sind ein Team, weil sie unterschiedlich sind, weil sie sich ergänzen.

        Einem Geigenspieler in einem Orchester käme es nie in den Sinn, Trompete zu spielen. Es ist nicht seine Aufgabe.

    • Jan Holler sagt:

      @Melanie: Ich habe die letzten 30 Jahre als Erwachsener erlebt. Ich habe nie gehört, dass man (wer ist das?) gesagt hätte, es herrsche Gleichberechtigung. Das Gegenteil ist der Fall: Ungleichheit wird (mit Recht!) reklamiert. Es wird reklamiert, es gebe zu wenig Betreuungsplätze oder die Betreuung sei zu teuer und fresse mit der höheren Steuerbelastung und den höheren einkommensabhängigen Tarifen für die KITA das (niedrigere) Zweiteinkommen quasi wieder weg.
      Hier müsste man ansetzen und nicht die Heulsuse heraushängen, weil der Mann im Haushalt zu wenig mache. – Soll dann aber einmal für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen gesorgt werden, versenken dass die Frauen (und die Männer) gleich wieder an der Urne: Mehr Ferien? Nein. Mehr Elternurlaub? Nein, nein, nein! Das ist die Schweiz!

      • Alpöhi sagt:

        >> Es wird reklamiert, es gebe zu wenig Betreuungsplätze oder die Betreuung sei zu teuer und fresse … das (niedrigere) Zweiteinkommen quasi wieder weg.

        Nicht einverstanden. Brutpflege ist Aufgabe der Eltern. Wenn Eltern dies outsourcen wollen können sie das. Aber man sollte nicht dem Irrtum verfallen, anzunehmen, dass man durch Outsourcen der Betreuungsaufgabe „reich“ werde.

      • Sportpapi sagt:

        Das wurde längst angesetzt, und vielfach wäre es sehr wohl möglich, seine Kinder umfassend betreuen zu lassen. Aber es mag sein, dass sich das kurzfristig nicht wahnsinnig lohnt – muss es ja auch nicht. Und dass es viel mehr Stress bedeutet für alle Beteiligten ist klar. Aber wenn man will….
        Mir scheint allerdings eher, dieses Klagen ist eine beliebte Ausrede, eine dankbar aufgenommene Erklärung dafür, dass man halt zu Hause blieben muss.

      • Melanie sagt:

        @ Sportpapi
        Nein, es herrscht eben nicht Gleichberechtigung im Beruf und schon gar nicht im Privaten. Wenn das so wäre, würden wohl nicht jede woche soviele Leute im Mamablog mitdiskutieren. Ich sehe es als natürliche Bestimmung von Eltern für die Kinder dazu sein und nicht nur von der Mutter!

      • Sportpapi sagt:

        Melanie, das ist jetzt aber gerade gar kein Argument. Und, falls Sie noch einmal so etwas wie diffuse gesellschaftliche Erwartungen anführen möchten: auch das ist kein Argument, wenn es um private Vereinbarungen zwischen zwei Menschen geht.

      • Melanie sagt:

        @ Sportpapi
        Wieso soll das kein Argument sein, nur weil es Ihnen nicht passt? Eine Diskussion besteht darin, die anderen Argumente anzuhören und zu kommentieren und nicht einfach sie auf nichts zu reduzieren und somit aus der Welt zu schaffen. Und gesellschaftliche Erwartungen sind nicht „diffus“ sondern sehr real und man muss sich damit auseinandersetzen. Vielleicht leben wir auch in verschiedenen Welten, ich auf der Venus, Sie auf dem Mars? 🙂

      • Sportpapi sagt:

        @Melanie: Ich würde ja gerne zuhören, wenn Sie Argumente bringen würden. Aber nur weil eine Handvoll Menschen durchaus kontrovers über Geschlechterfragen debattiert, heisst das noch lange nicht, dass hier wirklich etwas im Argen liegt. Also bitte, bringen sie doch mal ein paar Punkte, wo im Privaten es an Gleichberechtigung fehlt. Was hindert Sie daran, wie Ihr Partner ein Vollpensum anzunehmen? Was hindert Ihren Partner daran, seinen Job einfach hinzuschmeissen, weil er die schönsten Jahre mit den Kindern erleben möchte…? Warum können Sie mit Ihrem Partner nicht auf Augenhöhe verhandeln, bis hin dazu, dass es halt keine Kinder gibt unter diesen Umständen?
        Und warum, bitte, sollte ich mich mit gesellschaftlichen Erwartungen auseinandersetzen, die zudem völlig auseinanderdriften?

      • AnnaB sagt:

        Liebe Melanie, als die Kinder da waren haben sie dann aufgehört zu arbeiten, warum? mussten sie? oder wollten sie zu Hause bleiben und die Zeit mit ihren Kindern verbringen? in meinem Umfeld gibt es beides, Frauen die sich entschieden haben zu Hause zu bleiben und ja dann ist es doch nur fair, dass sie ihren Teil erfüllen ohne immer zu jammern. Ich kenne aber auch sehr viele Frauen die sich entschieden haben weiter zu arbeiten und das meiste zu delegieren: Putzfrau, online einkaufen, Kuchen kaufen anstatt zu backen, ins Restaurant, fixe Ärztetermine am Samstagmorgen usw.

    • Laurence sagt:

      Sorry. Ihre Wortwahl: Co-Leitung im Privaten…

  • Alpöhi sagt:

    Das Ganze ist ein Missverständnis. Mutti und Vati sind ein Team. Aber nicht weil beide das gleiche tun, sondern weil beide Unterschiedliches tun. Mutti und Vati ergänzen sich! Kleines Beispiel: Es ist sinnlos, dass ich in die Küche stehe und koche. Also überlasse ich das meiner Frau. Handkehrum ist es eine schlechte Idee, wenn unsere Kinder mit blutenden Wunden zu Mama gehen. Mama tendiert nämlich dazu, fast das ganze Kind einzubalsamieren – „sicher ist sicher“. Usw. usf… Finde weitere lustige Beispiele.

    Mutti und Vati ergänzen sich, können notwendigerweise unterschiedliche Dinge gut. Das Wichtigste aber ist die gegenseitige Wertschätzung. Und zwar so, dass es die Kinder mitkriegen.

  • Widerspenstige sagt:

    Man sollte etwas begreifen lernen, wenn frau dann mal Mutter wird: es ist kein Beruf, sondern ein Status. Wenn nämlich ein Mann zum Vater wird, dann ist das nur ein Statuswechsel vom Nicht-Vater zum Vater. Er geht weiterhin seiner bisherigen Tätigkeit gegen Entgelt nach. In seinen Steuerunterlagen steht wohl kaum unter Berufsbezeichnung ‚Familienmanager‘ oder ‚Vater‘. Er füllt das Kästchen mit seinem Beruf und das sollte sich jede Frau auch zumuten – trotz Muttersein. Sie hat ein Beruf gelernt und ist dann irgendwann Mutter geworden – wieso das als Beruf plötzlich sehen wollen? Das Traditionelle daran ist erst ca. 150 Jahre alt seit der Industriealisierung u verschwindet wieder in naher Zukunft mit der Aufteilung der Arbeitswelt gegen Entgelt. Wer vorsieht, hat weniger das Nachsehen.

    • Widerspenstige sagt:

      Was ich damit sagen will? Lernen, Tätigkeiten abzugeben, delegieren, Arbeiten verteilen und liegen-lassen-lernen und ja, Augen zudrücken, wenn der Liebste es nicht so macht, wie ich es mache. Ich hatte schlicht zuwenig Zeit, um mich gross zu ärgern über dies und das, denn es war klar verteilt, dass ich die gesamten Termine mit Kiga, Schule, Zahnarzt u sonstigen Ärzten, Behörden, Versicherungen, Treuhänder, Banken, Verwandten etc. regle. Der Rest wie grobe Haushaltdinge/Einkaufen/Kochen/Autoservice mit Auftanken (ja, das macht mein Liebster) überliess ich dann gerne meinem Umfeld. Sonst wäre ich sehr bald an meine Grenzen gestossen mit eigenem Geschäft nebenher. In der Not frisst der Teufel ja bekanntlich fliegen, wie es so volkstümlich heisst o_o

      • Alpöhi sagt:

        …womit wir bei einem Klassiker angekommen wären: Delegieren entlastet nur dann, wenn nicht nur die Aufgabe delegiert wird, sondern auch die Kompetenz und Verantwortung.

        >> und ja, Augen zudrücken
        Bingo. Ich lernte auch erst mit Kindern, Fünf gerade sein zu lassen, schlicht und ergreifend aus Zeitnot. Hat mich aber auch in anderen Bereichen des Lebens entspannter gemacht.

  • Anh Toàn sagt:

    Wenn die Familienmanagerin sich beklagt, dass zu viel an ihr hängen bleibt, kann sie nicht managen.

    (Ich hatte mal ein rencontre mit dem italienischen Zoll in Sizilien: Es ging bis zur obersten lokalen Cheffin, die das Problem mit einem Telefonat lösen konnte. Anschliessend hat sie gefragt, warum sie alles lösen müsse. Ich habe gedacht, Du bist die Cheffin, dass musst Du Dich selber fragen.)

  • Romeo sagt:

    Möchte ja nicht wissen, wie laut der Aufschrei sein würde, würde sich ein Papi erfrechen, das Heft in die Hand zu nehmen und sich und Mami den Job zu- und einzuteilen.. auch wenn’s evtl effizienter wär.

  • Zufferey Marcel sagt:

    Die mit weitem Abstand seltenste Familienform auf der ganzen Welt (!) zu favorisieren und mittels verschiedener, gleichstellungspolitischer Massnahmen auch noch zu fördern versuchen, zeugt von einem Realitätsverlust, der ans Pathologische grenzt. Oder von Ignoranz gegenüber der sozialen Wirklichkeit. Oder Arroganz, je nach dem.

    Wir werden uns, genau so wie im 19. Jahrhundert übrigens auch schon, daran gewöhnen müssen, dass es durch den technologischen Innovationsschub und die Globalisierung zu einer Auffächerung innerhalb der Erwerbsformen- und damit auch der Lebensoptionen kommt. Politisch ein einziges Modell auf Teufel komm raus zu fördern, schafft lediglich neue Ungerechtigkeiten und vertieft den ohnehin schon wachsenden, sozialen Graben.

  • Adina sagt:

    Liebe Frau Jansen
    wenn ich Ihr Artikel so lese frage ich mich ob ihr brauchbares Exemplar zuhause auch noch im Bett zu gebrauchen ist…
    Aber hey, easy, den Witz des Tages haben doch Sie selber geliefert: Familienmanagerin ist ein Denkjob.
    Und ich, die dachte den Schweizern fehlt es an Humor 🙂

    • Susi sagt:

      😀

    • viva la vida sagt:

      Ich gebe Frau Jansen da Recht. Sie spricht nicht vom Pflegen und Spielen mit den Kindern, sondern vom Planen und Organisieren. Meistens ist es die Frau, die alle Termine im Griff hat, die der Kinder, aber auch die der ganzen Familie. Sie überlegt sich, was den Gästen am Sonntag aufgetischt wird und wann der Einkauf gemacht wird. Sie hat den Kleiderschrank der Kinder im Griff und macht sich schon eine Woche vor dem Wochenendausflug Gedanken, wann die Wäsche erledigt wird, weil Samstag eigentlich Waschtag ist. Sie überlegt sich wo die Kinder untergebracht werden, weil die Eltern zu einem Hochzeitsfest eingeladen sind etc. etc. Es kommt ganz viel Koordination und Organisation zusammen, da finde ich den Begriff Familienmanagerin sehr passend.

      • Anh Toàn sagt:

        Planen = Ordnung: Nur Pedanten halten Ordnung, Genies überblicken das Chaos.

      • Lucrecia sagt:

        Das hatten alle verstanden.
        Bei uns wird das Planen und Organisieren, das über dem Alltag hinausgeht, reibungslos und effizient gemeinsam gemacht. Zu Zweit macht es mehr Spass. Seine Kompetenzen in Organisieren, Planen usw. sowie seine Ideen sind mir auch sehr wertvoll und ich würde alleine ganz sicher weniger gute Entscheidungen treffen als zusammen.
        Wenn eine Frau sich mehr Beteiligung vom Mann wünscht, dann muss sie auch seine Meinung willkommen heissen. Und wenn sie lieber alleine regiert, dann soll sie so konzequent sein und offen sagen, dass sie das mag und so will!

      • Adina sagt:

        @ viva la vida:
        Nichts gegen den Begriff „Familienmanagerin“, obwohl ich „Mutter von Beruf“ fast passender finde.
        Aber es ist eher ein Nervenjob als ein Denkjob. Denken kann ja schön und alles andere als anstrengend sein. Kinder erziehen hingegen….

        @ Anh Toan:
        „Genies überblicken das Chaos.“ Wie schön! Das tun aber Stochastiker auch, auch wenn sie keine Genies sind 🙂

  • Stefan Moser sagt:

    Es sind die alten Klischees, die Jansen mal wieder runterbetet, die teils leider wahr sind. Auch ich und meine Partnerin teilen – das geht aber nur, wenn die Partnerin auch mal loslässt oder besser gesagt, nicht zu Hause ist. Und solange sich Frau Jansen nervt, dass er seine Salami im Kühlschrank nicht findet bleibt sie eben auch Mama für ihr «brauchbares Exemplar».

    • Dreifachpapi sagt:

      ….oder Sie könnte die Lebenmittel einigermassen strukturiert im Kühlschrank lagern, statt zu hoffen, er müsse per se in ihr Hirn schauen können, hinter welchem Tupperware sie heute welches Lebensmittel gerade versorgt hat. Oder haben sie einen so grossen Kühlschrank, dass alles in der vordesten Reihe Platz hat?

      • Stefan Moser sagt:

        Nicht die Grösse des Kühlschranks entscheidet sondern die Tatsache, dass nur Kinder bemuttert werden sollten. Aber solange Frauen den Männern ihre Unterhosen kaufen gehen, solange bleiben die Supermütter eben Muttchen für alle. Und übrigens: Bier kommt auf die unterste Etage – dort ists am kühlsten.

    • Susi sagt:

      Salami gehört sowieso nicht in den Kühlschrank.

  • Philipp Rittermann sagt:

    so leid es mir auch tut. mein geliebtes wert-konservatives rollenbild von der mutter zu hause und dem arbeitenden vater, hat ausgedient. die heutige zeit verlangt nach teamwork und flexibilität. ich finde. für die frauen wird in beruflicher hinsicht schon viel getan. beim mann wird jedoch von der wirtschaft nach wie vor verlangt – „entscheide dich – entweder vollzeit-karriere oder keine weiteren möglichkeiten.“

    • Annalena sagt:

      Wir Frauen sind für unsere Emanzipation auf die Barrikaden gegangen. Jetzt ist es an euch Männern, das gleiche zu tun.

  • Reincarnation of XY sagt:

    Spurensuche – das meine ich:
    Der eigentliche Punkt: ist es nicht so dass die Mutter, auch wenn sie von 50-50 redet, doch denkt Haus und Kind seien ihr Hoheitsgebiet und deshalb meinen der Mann, müsse 50% ihrer Arbeit tun und zwar so, wie sie es selbst tun würde?
    Hier liegt der Hund begraben. Meine Frau lamentiert bisweilen auch über mich, aber wenn sie im Urlaub ist, klappt auch alles. GANZ ANDERS zwar, sie würden finden unordentlich etc. aber am Ende des Tages, oder der Woche ist doch alles an seinem Platz und die Kinder im Bett, oftmals sogar noch friedlicher.
    Ich kann das auch. Aber anders. Man kann von niemandem erwarten, dass er alles genau so macht, wie ich es tun würde, mit den gleichen Prioritäten etc.
    Aber die Mütter meinen eben: nur so, ich weiss es, ich bin der Profi.

    • Carolina sagt:

      Stimme Ihnen mal wieder völlig zu, RoXY! Ich würde es allerdings nicht so höflich ausdrücken wie Sie!
      Da ich selber eine Frau bin (!), bin ich anfangs auch in diese Falle getappt: es scheint etwas zutiefst Weibliches zu sein, Erwartungshaltungen und Ansprüche vor sich herzutragen wie einen Schrein. Als ich meinen Mann irgendwann soweit hatte, dass er jegliche Kommunikation über Haushalt und Kind nur noch als Nörgeln und Herumkritisieren ansah und sich zurückzog, musste ich etwas unternehmen. Und fing mit kleinen Dingen an; liess ihn mit dem Kind allein; akzeptierte, dass er eine ganz eigene und wunderbare Art hatte, Dinge zu machen; hörte auf, meine Sicht der Dinge auch von ihm zu erwarten etc. Das hat Wunder bewirkt!
      Etwas anderes habe ich erst im Lauf der Zeit gelernt:
      wenn man

    • Carolina sagt:

      /2 jeden Morgen aufsteht und in Gedanken schon die Arbeitslast durchgeht, wird das Leben auch so sein: negativ und mühsam. Man kann tatsächlich lernen, sich morgens kurz zu überlegen, wie viele Dinge es gibt, für die man zutiefst dankbar sein kann und, ganz wichtig, dass man sich meistens genau dieses Leben ausgesucht hat – warum dann ständig daran herumperfektionieren? Man kann auch als weiblicher Perfektionist und Anspruchshaltungs-Freak gelassener, fröhlicher und cooler werden – ich bin das lebende Beispiel dafür!

    • Sisifee sagt:

      @ Carolina: Das tönt toll. Ich muss auch was ändern. Bieten Sie Kurse an ,-))?
      @ RoXY: Meine Familie macht’s ohne mich auch super. Was mich wundernimmt: Wie geht’s denn weiter, wenn die Frau wieder nach Hause kommt? Ziehen Sie sich zurück oder bleiben Sie in Charge?

      • Reincarnation of XY sagt:

        Zuerst muss man ja mal merken, welche Mechanismen da vor sich gehen – und wenn man es merkt, dann muss man halt reden, und seinen Standpunkt artikulieren. Dann wird es besser, für beide Seiten.
        Das Problem ist, dass es oft sehr lange dauert, bis man die Mechanismen versteht.
        Es kam auch schon vor, dass die nervigsten Vorwürfe, wenn sie zum x-mal thematisiert wurden, eigentlich von der Mutter der Mutter kommen. D.h. meine Frau ärgerte sich 1000mal in der Kindheit darüber und hat dann das Verhalten (unbewusst) adaptiert, sobald sie selbst nun in der Rolle ihrer Mutter war.
        So sind wir Menschen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir reflektieren.

  • Martin sagt:

    Kinder haben ist etwas Schönes. Darum überlasse ich das anderen und pflege in Ruhe meine Hobbys.

  • Lisa sagt:

    Danke für den Artikel!
    Ich wollte auch immer 50/50, tja, und habe lange Zeit durchgehalten, aber gewisse Dinge erweisen sich als beratungsresistent. Bei Weihnachts- oder Göttigeschenken oder Hochzeiten auf SEINER Verwandtschaftsseite habe ich meinen Partner lange reinlaufen lassen, so nach dem Motto: Er wird’s dann schon irgendwann lernen. Aber dann immer das Gleiche: In zwei Stunden beginnt die Hochzeit, und er: „Shit, nichts anzuziehen!“ – Oder: „Heute wird meine Schwester 30 und in drei Stunden beginnt die Party – was soll ich bloss schenken?? Kärtchen? Fehlanzeige!“. – Kindergeburtstage organisieren? Vaterschaftsurlaub verlangen? – Er so: „Dä Seich mach ich sicher ned mit – da bruuchst mich doch gar ned!“ (Und bei uns wollte vor allem er Familie mit Kind!)

    • Dreifachpapi sagt:

      @ Lisa. Es gibt Menschen, die sind eher chaotisch und andere sind eher strukturiert. Gemäss meiner Beobachtung tun sich oft Gegensätze zusammen (dies vielleicht weil „chaotisch“ oft mit „spontan und kreativ“ einhergeht und strukturiert oft auch mit „unbeweglich“?). Auf jeden Fall kenne ich genau gleich viele chaotische Frauen wie chaotische Männer. Wenn Sie, Lisa nun über ihren Mann herziehen, wäre es vielleicht angebracht zu fragen, was sie denn an ihm anziehend fanden.

    • Sportpapi sagt:

      @Lisa. Wenn Sie Ihren Mann reinlaufen lassen, dann dürfen Sie ihn auch nicht wieder retten in letzter Sekunde. Und schon gar nicht sich aufregen, wenn es schliesslich nicht klappt, wie Sie sich das wünschen. Entweder kümmern Sie sich, oder nicht.
      Und die Art, wie Sie sich hier öffentlich beschweren, finde ich auch etwas fehl am Platz. Das ist eher ein Paarthema, das dort angesprochen werden sollte.

    • Nina Bretscher sagt:

      Mein Partner gehört auch eher zur chaotischen Sorte. Ich gehe aber davon aus, dass seine Verwandschaft sich dessen bewusst ist und es daher ok ist, wenn er in Jeans zur Hochzeit geht und seiner Schwester halt einen ausgibt, statt ein Geschenk zu haben (um die Beispiele aufzugreifen). Reduziert den Stress ungemein!

      • Asoka sagt:

        Ich finde es gemein, den Partner ins messen laufen zu lassen. Ich nehme an, sie sind auch froh, wenn ihr Partner ihnen dort hilft, wo sie weniger bewandert sind. Vermutlich gibt es diese Bereiche auch?

  • Jürg. sagt:

    Wenn der Partner dieselbe Vorstellung von Familienmanagement übernehmen muss wird es halt schwer..

  • Markus sagt:

    Auch wenn das jetzt wahnsinnig unpopulär klingt:

    Schon mal dran gedacht, dass sich manche Männer nur schon deshalb zurückziehen, weil die Frau/Mutter ja in dieser Hinsicht eh immer alles besser weiss?
    Kein Wunder fühlen sich diese Frauen gestresst, wenn nur sie denken können.

    Ansonsten kann ich Stevens zustimmen.

    • Sisifee sagt:

      Ist sicher nicht ganz unwahr. Aber um dies zu durchbrechen braucht es eben auch zwei: Die Frau, die mehr zulässt, und den Mann, der sich eben nicht zurückzieht, sondern sich hauch mal der „Besserwisserei“ entgegenstellt. Auch die Männer haben die Möglichkeit, auf ihrer Meinung zu beharren. Dazu muss Mann vielleicht auch die Rückzugs- und Komfortzone verlassen.

      • Susi sagt:

        @Sisifee: Stimme zu!

      • Hans Hintermeier sagt:

        @Sisifee: Michèle Binswanger hat eine gute Analyse gemacht, weshalb viele „moderne/neue“ Männer dies heute nicht mehr können: Sie haben Angst, dann als Machos/patriarchal zu gelten: http://blog.tagesanzeiger.ch/blogmag/index.php/5171/arschloch-frauen-uberall/

      • Sisifee sagt:

        @HH Danke! Das ist wirklich keine schlechte Analyse… Und wie MB denke ich halt, dass Angst ein guter Ratgeber ist, wenn es drum geht sich von einer Brücke zu stürzen, aber ein schlechter, wenn es um die Verwirklichung der Lebensziele und -Vorstellungen geht.
        Schliesslich haben auch Frauen Ängste. Wenn ich diese nicht überwunden hätte, hätte ich keine Kinder, wäre ich nicht verheiratet und würde ich nicht so arbeiten, wie ich arbeite. Genaugenommen habe ich Angst vor jedem Arzt- und Zahnarztbesuch, davor, meine Kinder alleine auf den Schulweg zu lassen, in den Ferien habe ich Angst, dass die Katze unters Auto kommt und ich frage mich, ob wir die Blumenkistli genügen gesichert haben, so dass sie der Katzen- und Pflanzensitterin nicht auf den Kopf fallen. ;-)))

      • Hans Hintermeier sagt:

        @Sisifee: Ja, die Männer müssen erst wieder lernen, sich zu emanzipieren (u.a. von gesellschaftlich geförderten Feindbildern und den Ängsten davor -bzw. kognitiver Fusion), respektive, wie man mit emanzipierten Frauen auf gleicher Augenhöhe umgeht.

    • Susi sagt:

      @Markus:
      Das hat etwas. Bei uns ist es auch ein wenig so, dass ich das ganze Organisatorische an mich reisse, obwohl ich gleich erwerbstätig bin wie mein Mann. Einerseits, weil ich das Gefühl habe, dass es sonst ein Durcheinander gibt, andererseits, weil ich ein control-freak bin.
      Von vielen Männern höre ich, dass ihre Frauen ihnen sowieso nichts zutraut bzw. an allem, was die Männer tun, herumnörgeln, und diese Männer darum immer mehr Verantwortung abgeben.

      • Sportpapi sagt:

        Männer sind in der Regel einfach keine Kontroll-Freaks. Zumindest nicht im Haushalt… 🙂

      • ZImy sagt:

        Ich kann verstehen, dass manche Männer sich zurückziehen, wenn die Partnerin zu viel nörgelt Andererseits möchte ich die Männer bitten, es mal von dem Blickpunkt aus zu sehen, dass es ja immer noch hauptsächlich den Müttern angelastet wird, wenn irgendetwas in den Augen der Aussenwelt „schiefläuft“. Z.B. regelmässiges Diskussionsthema bei uns: Ich finde, dass es zu oft TK-Pizza gibt, wenn ich wg. Arbeit keine Zeit habe zu kochen. Wer darf sich dann wohl mehr anhören, falls der Nachwuchs übergewichtig weden sollte: mein Mann, der zu oft zu bequem war, um frisch einzukaufen und zu kochen, oder ich, weil ich mich in der Arbeit ja unbedingt „selbstverwirklichen“ musste? Eben. Deswegen nörgle ich gelegentlich.

    • Anh Toàn sagt:

      Danke Markus

      Der Beitrag trieft davon, dass Frau es besser kann. Will Mann Frieden, lässt er, zumindest solch ein Frau, am besten in dem Glauben.

      Frauen halten es für so furchtbar wichtig, wie das Geschirr in der Spülmaschine oder im Schrank verstaut ist: So wie es der Mann macht, ist es falsch.

      Bestenfalls kann man Männer mal ein paar Tage alleine lassen mit Kindern: Aber nicht, dass die dann irgendetwas besser machen würden als Frauen, der Schaden hält sich bestenfalls in Grenzen.

      Das schlimmste für eine solche Frau wäre ein Mann, der die Familie tatsächlich besser manätsch: Woher nimmt Mutti dann Selbstwertgefühl?

      • Lucrecia sagt:

        „Frauen halten es für so furchtbar wichtig, wie das Geschirr in der Spülmaschine oder im Schrank verstaut ist: So wie es der Mann macht, ist es falsch.“
        Das ist kein Frau-Mann Problem, das ist eher eine Nevrose. Ich hatte einen Partner, der so war. Hatte er mal entschieden, dass dies oder das so gemacht werden muss, dann hat er immer darauf gepocht (im Haushalt, aber auch sonst). Er wollte mir immer weismachen, wie ich alles besser/sicherer/schonender tun könnte und sollte. Nun, vieles habe ich tatsächlich von ihm gelernt, manche seiner „Prozesse“ waren durchaus sinnvoll. Aber das ständige Sich-beobachtet-und-belehrt-Fühlen, den Stress bei jedem „Verstoss“ wollte ich irgendwann nicht mehr haben (auch für meine zukünftige Kinder!). Es geht auch ohne und ist dann viel angenehmer.

      • Anh Toàn sagt:

        Ich denke, dies mit der Ordnung im Haushalt ist nicht genetisch bedingt: Es ist auch noch heute so, dass wenn Wäsche liegenbleibt oder nicht so sortieret eingeräumt wird, wenn mal ein Termin vergessen geht (Gott bewahre!) usw. die „Gesellschaft“ (zuvorderst, die Schwiegermutter und die Mutter der Frau, aber noch viele mehr), vor allem die Frau dafür verantwortlich macht.

      • Lucrecia sagt:

        In vielen Familien läuft es nicht so, wie Sie es beschreiben. Es gibt auch viele Mütter und Schwiegermütter, die alles sehr wohlwollend sehen und niemals den Augenbrauen heben würden. Aber ja: Wenn jemand urteilt, dann vielleicht öfter über die Frau.

        Obwohl: Wenn Ihr Kollege/Chef mit einem ungebügelten Hemd ins Büro kommt, was würden Sie wahrscheinlicher denken (Reihenfolge)?
        a) „Der hätte sein Hemd bügeln können.“
        b) „Der Arme. Seine Frau bügelt seine Hemde nicht.“
        c) Gar nichts, so was merke ich nicht mal.

      • Lucrecia sagt:

        Und jetzt ersetzen wir den Kollegen durch „ein Kind auf dem Pausenplatz“ und Frau durch „Mutter“.

      • Lucrecia sagt:

        Im 2. Fall braucht es noch eine Buchstabe d:

        d) Sein Vater hätte das Hemd bügeln können.

      • Anh Toàn sagt:

        @Lucretia: Vermutlich würde ich nicht merken, dass das Hemd nicht gebügelt ist.

        Wer sagt eigentlich, dass Hemden gebügelt werden müssen? Wozu ist das wichtig?

      • Lucrecia sagt:

        Na, sehen Sie? Sie sind auch ein Teil der „Gesellschaft“ und es ist Ihnen egal.
        Das heisst, in der angeblich so urteilenden Gesellschaft gibt es viele (wahrscheinlich die meisten) Leute, die sich foutieren, was Frau oder Mann macht oder nicht macht. Weil sie schlicht andere Dinge zu denken haben. Um die wenigen anderen braucht man sich nicht zu kümmern.

        Das Beispiel könnte man auch mit einem ungewaschenen Auto machen. Ich schäme mich immer, wenn mein Auto mal etwas länger schmutzig bleibt. Ich habe das Gefühl, alle Nachbarn würden schlecht über mich als Autohalterin denken. Aber wahrscheinlich bilde ich mir das alles nur ein. 😉

      • Anh Toàn sagt:

        Warum bringen Sie das Beispiel mit dem gebügelten Hemd? Doch weil „die Gesellschaft“ von einem Hemd erwartet, gebügelt zu sein.
        Und wenn es dies nicht ist, liegt der „Fehler“ bei einem Single bei ihm selbst, entweder er bügelt selber oder bringt es in die Reinigung. Ist er aber verheiratet, oder ein Kind, liegt es an der Frau bzw. Mutter, zumindest darauf aufmerksam zu machen, dass man so nicht zur Arbeit / in die Schule könne.

      • Sportpapi sagt:

        Wenn ich unpassend gekleidet, in ungebügeltem Hemd etc. zur Arbeit komme, wird das niemand anderem angekreidet als mir.

      • Anh Toàn sagt:

        Wenn eine verpartnerte Frau ungepflegt rumläuft, fragt „die Gesellschaft“ allenfalls, ob dies den Partner nicht störe.

        Wenn ein verpartneter Mann ungepflegt läuft, fragt vor allem frau, wie die Partnerin den so rumlaufen lassen könne.

        Verlangt ein Mann von der Frau gepflegtes Erscheinen, ist er ein diktierender Macho der Frau auf Äusserlichkeiten diskriminiert.

        Verlangt eine Frau von eine Mann gepflegtes Erscheinen, hilft sie ihm.

      • Anh Toàn sagt:

        @sportpapi: Bei der Arbeit wird es niemandem anderen angekreidet als Ihnen. Ihre Arbeit ist Ihre Verantwortung als Versorger der Familie. Aber von Ihrer Mutter oder Ihrer Schwiegermutter oder Freundinnen Ihrer Frau – ich kenne niemanden davon – wird es vielleicht zumindest auch Ihrer Partnerin angekreidet, wenn Sie mit zerknittertem Hemd an der Familienfeier erscheinen.

  • Honeybee sagt:

    Besten Dank für den Artikel, lustig, aber auch viel Wahres dran bzw. ich erkenne uns wieder… Es ist keineswegs so, dass mein Mann mir nicht hilft, aber genau wie es Andrea Jansen schreibt – die Fäden laufen bei mir zusammen. Geburtstagsgeschenkli besorgen fürs Gspändli, Turnschlärpli in der richtigen Grösse, Überblick über die Infos in der Chindsgi-Post (das ist nicht einfach) – das alles ist mehrheitlich meine Aufgabe. Die Schwierigkeit liegt vermutlich darin, dass Paare, die die Kinderbetreuung mit allem drum und dran gemeinsam wahrnehmen möchten, SEHR viel mehr und besser kommunizieren müssen. In einer „traditionellen“ Rollenaufteilung war das vermutlich weniger notwendig. Es ist nicht immer einfach. Aber wir bleiben dran! 🙂

    • Jürg. sagt:

      helfen bedeutet nicht gleichgestellt zu sein..
      Frauen sind in der Schweiz bessergestellt..

    • Sportpapi sagt:

      Es ist vermutlich wie beim Job-Sharing, bei Teilzeitstellen. Es ist offensichtlich, dass der Koordinationsaufwand (meist unverhältnismässig) gross ist.
      Ich betreue meine Kinder auch. Aber an diesen Tagen ist klar, was zu tun ist. Übergeordnetes bespreche ich mit meiner Frau, bzw. regelt sie abschliessend. Weil das ihre Domäne ist.

  • Stevens sagt:

    Ich weiss nicht, wie es anderen geht. Aber dieser Blogbeitrag ist von der Sorte, die mir mächtig auf den Sack geht, auch wenn das Thema eigentlich intressant ist. Weshalb?
    Wegen dieser durchs Band negativen Einstellung: Sie spricht von Augenringen, Erwerbsarbeit sei Auszeit, anstrengend, ächz, Denken, Managen, unfähige biertrinkende Männer, Streit, Hausarbeit, Schlafrythmus, nervende Kinder und immer wieder arbeit, kampf, dranbleiben, weitermachen und wieder arbeit, jammern . Ich weiss nicht, ob ich jemals so viel Negatives auf so wenigen Zeilen gelesen habe.

    Ein paar aufmunternde Sätze zum Partner („ganz brauchbar“, „hilft mit“) – zu den Kindern: kein einziges liebes Wort.

    Mit so einer Einstellung zum Familienleben ist natürlich alles nur Stress und schwer…

    • nowhere sagt:

      Es geht hier eben einmal icht um die Kinder oder den Mann, sondern um die Frau.

      Ja, wie beschrieben ist es. Und es wird mit den Jahren nicht weniger, die Kinder werden grösser, der Mann zieht sich mehr zurück, die Managementanforderungen (Schule/Ausbildung) steigen.

      • Hans Hintermeier sagt:

        „Ja, wie beschrieben ist es. Und es wird mit den Jahren nicht weniger, die Kinder werden grösser, der Mann zieht sich mehr zurück, die Managementanforderungen (Schule/Ausbildung) steigen.“
        Bei uns war es nicht so. Meine Frau hat mehr von der Betreuung der Kinder als Säuglinge übernommen, dafür bin ich jetzt primär zuständig für die education.

    • Honeybee sagt:

      Fand ich nicht. Einiges wird ja wohl bewusst etwas überzeichnet, so wie ich es gelesen habe, ist nicht alles ganz so ernst gemeint.

      • Stevens sagt:

        Natürlich wird vieles überzeichnet.
        Aber du weisst, was „überzeichnet“ bedeutet?
        Übertrieben darstellen.
        Ich denke auch, dass ihr Mann nicht ganz so unfähig ist. Ich denke (hoffe) auch, dass sie das ganze Familie managen nicht so fest einnimmt wie beschrieben.

        Und dennoch: Familienleben geniessen. Freude an den Kindern. Freude mit den Kindern. Spass. Lebensfreude.
        Im Text schlichtwegs nicht erkennbar.

      • Lucrecia sagt:

        @Stevens
        Sehe ich auch so.
        „Eine Familie haben“ ist nicht das Gleiche wie „eine Familie sein“.

    • Sportpapi sagt:

      Jetzt wollte ich gerade schreiben, es komme sicher bald der Einwurf, es sei doch alles gar nicht so ernst gemeint (soll aber natürlich ernsthaft diskutiert werden…). Und schon ist es da.

      • Stevens sagt:

        @Sportpapi: Haha, der war gut!
        Und übrigens: Ich habe genau dasselbe gedacht, als ich den Kommentar verfasst habe.
        Wie lange geht es wohl, bis jemand schreibt, es sei überspitzt/ nicht so gemeint?

      • Honeybee sagt:

        Der Inhalt ist durchaus ernst, wird jedoch mit etwas Polemik und Humor rübergebracht. Das ist ein Stilmittel, überfordert aber offenbar nicht wenige Leser. 😉

      • Lucrecia sagt:

        Und doch liest man nie Beiträge von Männern, die sich überspitzt/lustig über die mütterlichen/ehelichen Fähigkeiten der Frau beschweren. Selbst der Tschannen tut es nicht. Sind wir alle perfekt? Seid ihr alle absolut zufrieden? Oder würde das viel schlechter ankommen? 😉

      • Sportpapi sagt:

        Nein, das überfordert nicht. Es ist einfach die Frage, will man ernst genommen werden. Dann muss man auch so formulieren, klipp und klar. Oder sagt man es „überspitzt“, zieht aber bei kleinster Kritik sofort wieder zurück, weil es doch gar nicht so gemeint ist.
        Wenn das in der Beziehung auch so läuft, ist das auf jeden Fall nicht zielführen.

      • Jürg. sagt:

        @Lucrecia
        Sie haben den Schlüssel zur Gleichstellung gefunden.

      • Stevens sagt:

        @Honeybee:
        Es ist einfach so eine Unsitte, dass man bei diesem Thema immer so rumeiert und nicht Klartext schreibt.
        Es darf überspitzt sein (nochmals: „überspitzt“ heisst: Aussage klar,aber übertrieben dargestellt und da ist auch nix dagegen einzuwenden)

        A meinen aber B schreiben, damit man dann wieder zurückrudern kann, das geht einfach nicht.

        Deshalb: Für mich gilt mal das geschriebene Wort.
        Wenn die Autorin es anders meint, soll sie ein Korrigendum verfassen.

    • Jan Holler sagt:

      Der, pardon, die Mamablog kehrt die Verhältnisse um. Nicht die Kommentierenden (man beachte die neutrale Form des substantivierten Verbes) sind in der Rolle der Trolle, sondern die Autorinnen, die sich zum Zwecke der Gleichberechtigung unter den Geschlechtern mit ein paar problemlosen und brauchbaren Autoren schmücken. Die Autorinnen schreiben mit Vorliebe über sich selber, über ihr arg gebeuteltes und schwer geprüftes Leben und schliessen, zum Wohl der (sic!) Mamablog dann auch ungehemmt von sich auf den Rest der weiblichen Welt. Dass sie dabei wiederum in Geschlechterklischees abgleiten, scheinen sie gar nicht zu bemerken.

  • Thomas Müller sagt:

    Da werden wieder alle Klisches hervorgezaubert, die arme Frau und der böse Mann. Eine Frau sucht fast immer einen Mann der mehr verdient als sie selber, der Erfolgreich im Beruf ist, dann sollte er führsorglich sein, liebevoll, eine prise Humor schadet auch nicht, spueren wann sex angesagt ist und wann nicht. Dieser Männer gibt es nicht, aber viele tolle Männer die den Job zu Hause gerne übernehmen, aber eben, dass sind keine richtigen Männer.

  • Lucrecia sagt:

    „Familienmanagerin“? Ein hässliches Wort.
    1. „Familie“ beinhaltet den Mann, sonst hiesse es ja „Kindermanagerin“. Meinen Mann managen? Ein Mann, der sich managen lässt? Ein Mann, der Verantwortung lieber nicht übernimmt? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es zwischen uns heiss laufen würde. Wie unsexy. Deshalb: Werdende Ehefrauen, erstmals richtig wählen.
    2. „Managen“ heisst sachlich entscheiden. Ein Frau und Mutter managet nicht, sie liebt, pflegt, beruhigt, tröstet, gibt sich hin, spendet Wärme und Kraft, soviel und mehr als sie hat. Manchmal ist sie erschöpft, dann (und davor) schaut der liebe(nde) Ehemann, wie er entlasten, unterstützen kann, damit seine Liebste glücklich ist und bleibt.
    In diesem Sinne haben wir geheiratet und den Grundstein unserer Familie gelegt.

    • Lucrecia sagt:

      Ich weiss, das klingt sehr altmodisch bzw. ausländisch.
      Ich hatte das Glück, zwei unbegrenzt liebende, geduldige und grosszügige Grossmütter zu haben, die eine Schweizerin, die andere Aussereuropäerin, und sie sind mein Vorbild.
      Bei uns funktioniert es, egal wie klischeehaft es für andere klingen mag.

    • Anna Lou sagt:

      Liebe Lucrecia, managen muss nicht unbedingt heissen Wünsche formulieren. Es kann auch durch eine Erwartungshaltung sein. Wenn ich den Abschnitt 2 lese, dann behaupte ich, dass sie „still“ managen, da sie sehr wohl Ansprüche haben und reagieren, wenn diese nicht eintreten. Kann das sein ?

      • Lucrecia sagt:

        Liebe Anna Lou,
        Mit stillen Erwartungen wird man nur enttäuscht.
        „Wer nicht weint, wird nicht gestillt“ heisst es auf Spanisch.
        Es ist viel einfacher zu sagen, was man braucht oder möchte, und der Partner ist auch froh, wenn er weiss, wie er eine glücklich macht.
        Und nach demselben Prinzip: Ich bitte Sie, im Sinne eines angenehmen Diskussionsklima im Interesse aller, Ihre Fragen in Zukunft weniger agressiv zu formulieren, wenn Sie können. Danke! 🙂

      • annalou sagt:

        @Lucrezia: Das war nur eine Frage, ich finde nichts Aggressives…..wie hätten Sie es formuliert ?

      • Lucrecia sagt:

        Danke fürs Nachfragen.
        Ich hätte mir gewünscht, dass Sie offen fragen und nicht schon ein Vorurteil fällen:
        „Was ist, wenn der Mann nicht merkt, dass Sie Unterstützung brauchen. Sagen Sie es dann direkt oder bleiben Sie still und enttäuscht?“

        Übrigens finde ich nicht, dass Wünsche, gar Erwartungen formulieren mit Managen gleichzusetzen sind. Es kommt alles darauf an, ob man die eigenen Wünsche, Vorstellungen und Erwartungen höher bewertet als diejenigen des Partners. Wenn man zwar vordergründig einen Austausch pflegt, aber die Frau am Ende immer Recht haben muss und ihren Willen durchsetzt, dann ist das kein Austausch sondern eine energieaufwändige Diktatur.
        Ich habe einen starken Willen und mag Männer, die noch stärker sind. Sobald ich die Kontrolle habe, ist die Lust vorbei.

      • Lucrecia sagt:

        Das ist aber nur meine eigene Ansicht, ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit.

  • Twinsmom sagt:

    Danke Andrea, mir gefällt der Text und er widerspiegelt die Situation, in der sich Working-Mums befinden. Das soll kein Gejammer sein u d bedeutet überhaupt nicht, dass wir konstant überfordert sind, wir hatten es vielleicht nicht so erwartet und mussten, wie Anna Lou auch schön geschrieben hat, zuerst lernen. Und es doch auch schön, wenn bei uns die Fäden zusammen laufen 🙂

  • Hans Hintermeier sagt:

    Wie im Artikel bereits beschrieben, sind ja heute vor allem die Frauen der Motor zur Familiengründung (oft in diesem Blog gelesen) und die Männer wollen dann auch noch Kinder, jedoch geht der Impuls/Forcierung heute praktisch immer von den Frauen aus. Meiner Meinung nach wird es deshalb auch selten 50/50 geben, weil die Frauen deshalb in der Regel auch lieber mehr bei den Kindern sind. Ich beobachte das oft in meinem Umfeld: Frauen um die 30-40 wollen auf einmal unbedingt/um jeden Preis ein Kind, ich kenne ein Paar, das hat ca. 100’000 Euro für mehrmalige künstliche Befruchtungen ausgegeben, weil sie unbedingt Kinder möchte…

    Passend dazu der neue/moderne/“emanzipierte“ Mann: «Dann sag mir, was ich tun soll!» (Interessant wird es, wenn das eine Frau zu ihrem Mann sagt)

    • Hans Hintermeier sagt:

      „Wie im Artikel bereits beschrieben, sind ja heute vor allem die Frauen der Motor zur Familiengründung“ weil sie ja sonst auch den Ton in den „modernen“ Beziehungen angeben (wird im Artikel auch gut zwischen den Zeilen und explizit beschrieben)

      • Hans Hintermeier sagt:

        „und er poltert dann: «Dann sag mir, was ich tun soll!»
        Ja, das ist aber ein gewaltiges Poltern. Tönt für mich eher „trötzelig“ oder sonst „resigniert“ oder beides!

        Ja, Sie haben wirklich „ein sehr liebes und auch brauchbares Exemplar [von einem Mann] zu Hause“

      • Lucrecia sagt:

        Völlig richtig. Mein man liebt es, mit unserem Baby zu spielen (und tut es hervorragend, die Kleine ist überglücklich), aber höchstens 15 Minuten. Er sieht sich nicht als Zweitmutter, obwohl er sie über alles liebt. Das sagt er auch klipp und klar. Vaterliebe ist nicht Mutterliebe.
        Zum 2. Punkt: Wenn ein Mann Frauen mag, die das Sagen haben wollen, und eine solche heiratet, dann hat er vielleicht seine Gründe (die eigene Mutter?). Zum Glück gibt es noch „altmodische“ Männer, die nicht vor der eigenen Männlichkeit scheuen. Hoffentlich schaffe ich es, meine (zukünftige) Söhne so zu erziehen.

      • Annalena sagt:

        Ich sehe das Bild vor mir, wie Ihr Mann das glückliche Baby 15 min. tgl bespielt, die kleine guckst vor Wonne. Und Sie erledigen den ganzen Rest, die Arbeit nämlich. Ich möchte das unglückliche, aber immer noch bespielte Kind nicht sehen, wenn Sie mal 2 Monate im Spital liegen und niemand die Arbeit macht. Ich hoffe, das Schicksal beschert Ihnen lauter süsse Prinzessinnen.

      • Lichtblau sagt:

        @HH: Dieses „liebe und brauchbare Exemplar“ in Bezug auf den Ehemann bzw. Partner empfinde ich schon als sehr gönnerhaft (zumal sich das Exemplar auch noch googeln lässt). Würde ein Mann seine Frau so beschreiben, wäre hier Feuer im Dach. Und in einem Arbeitszeugnis käme der Satz „sie war ein stets liebes und brauchbares Exemplar“ auch nicht wirklich gut :-).
        Weil tatsächlich viele Frauen so über ihre Männer reden, habe ich kürzlich gestaunt, als eine – alles andere als „huschelige“ – Arbeitskollegin im Telefongespräch mit ihrem Mann „du bist mein Held“ in den Hörer hauchte. Die beiden teilen sich Haushalt und Kinderbetreuung …

      • Hans Hintermeier sagt:

        @Lichtblau: „Weil tatsächlich viele Frauen so über ihre Männer reden,“

        Ja, weiblicher Chauvinismus ist schon lange salonfähig. Völlig richtig, was Sie sagen: „Würde ein Mann seine Frau so beschreiben, wäre hier Feuer im Dach“.

  • Stefanie Meier sagt:

    Was ich aus dem Text nichtlese ist, was Mami den so wahnsinnig viel denken und planen muss?!
    Papis können das übrigens auch und tun das auch, wenn man sie dann lässt….aber Papis gehen dem „gebluffe“ und „gekeiffe“ gerne aus dem Weg…oder warum funktioniert wohl ihr Exemplar mit zwei Kindern wenn Sie nicht da sind? und das auch mehrere Tage….

    • Sportpapi sagt:

      Unter Management verstehe ich im Wesentlichen, die Termine im Griff haben (bei unseren drei Kinder wirklich nicht so einfach), vorausschauend vorbereiten (Geschenke für Geburtstage, Wurst, wenn der Kindergarten in den Wald geht, Begleitung zum Wettkampf, Einkauf neuer Kleider, Rucksack fürs erste Pfadilager, usw.). Und das ist tatsächlich einfacher, wenn es aus einer Hand kommt. Wobei zum managen auch delegieren gehört! – und damit ist auch klar, wie es dann der Papi macht, wenn er betreut – er schaut auf die Pendenzenliste. bzw. das Aufgabenblatt… Was natürlich nicht heisst, dass keinerlei Entscheidungsfreiheiten mehr bestehen.

    • asoka sagt:

      Meinem Mann geht es nur auf den Wecker, wenn ich ihm sage, wie er es zu machen hat (Kleider liegen bereit…). Wenn er aber einfach der zuständige Elternteil ist, dann denkt er auch selber. Klar, er macht dann sicher vieles anders als ich. Und wenn mich das stört, dann muss ich es halt selber machen. Also, ich habe lieber, dass er macht und gerne macht und selber denkt, anstatt dass ich auch dann noch versuche, die Fäden zu ziehen, wenn ich doch eigentlich was anderes zu tun habe (mich in einem Blog tummeln, arbeiten, ausschlafen…)

  • Anna Lou sagt:

    Das ärgerliche ist nicht, dass der Mann nicht hilft, er braucht KLAR formulierte Einzelaufträge. Entweder mit vorgegebenem Lösungsweg (Kannst Du sie für die Schule parat machen > Kleider für die Schule liegen von Unterhose bis Schuhe schon bereit, Wecker gestellt, Znüni gepackt) oder offenem Lösungsweg (Kannst du ihr was zum Znacht machen > gegen 20.30 gibts Wurstsalat mit Beilage Salami VOR DEM TV). Bei offenem Lösungsweg muss man dann aber auch die Lösung akzeptieren und nicht motzen……Somit: Es ist alles eine Frage der Führungstechnik……und wenns um Handwerkliches geht, erhalte ich dann die Einzelaufträge an meine Fähigkeiten angepasst 🙂

    • Sisifee sagt:

      Das ist schön beschrieben, Anna Lou. Bloss: Ich nerve mich manchmal, wenn ich meinen Mann „führen“ muss. Ich habe mir das nicht so vorgestellt und ich tue mich auch nach zehn Jahren Familienleben damit schwer. Vielleicht habe ich unrealistische Vorstellungen, aber ich möchte mir meinem Mann zusammen eine Art Co-Leitung haben, auf Augenhöhe. Dass ich meine Kinder anleiten muss, ja – aber mein Mann soll bitte selbst denken….

      • Sportpapi sagt:

        Offener Lösungsweg heisst doch selber denken. Es macht aber keinen Sinn, dass sich zwei für das gleiche verantwortlich fühlen.

      • annalou sagt:

        Ja ich finde das auch komisch und habe mir das immer anders vorgestellt. Ich will doch nicht der Drachen sein, der alles vorgibt. Aber ich komme immer mehr zum Schluss, dass es einfacher geht, wenn jeder dort die Führung hat, wo er mehr Talente hat. Es gibt ja noch mehr Bereiche als Kids und Haushalt, so Zb ist mein Mann der Ferien Planer Schef, da bin ich dann die Assistentin 🙂

    • Nico Lechner sagt:

      Sie sollten mal aufhören solch verallgemeinernde Schlüsse zu ziehen bzw. Behauptungen zu treffen, die sie (naheliegende Vermutung) scheinbar von ihrem eigenem häuslichen Exemplar ableiten!?
      Dies deckt sich weder mit meinen Erfahrungswerten im Freundes- und Bekanntenkreis, noch unserer Lebensrealität zuhause.
      Nicht nur bei der Berufswahl, auch bei der Partnerwahl gilt: Augen auf…

  • Sportpapi sagt:

    Warum ist eigentlich immer das, was üblicherweise Frauen tun, kein so toller Job? Konkret: was ist an Familienmanagerin so schlimm? Und: wie kommt es eigentlich, dass immer wieder starke Frauen berichten, wie sie unverhofft und gegen ihren Willen sich plötzlich in einer Position wiederfinden, die sie doch gar nicht wollen? Und wie kommt es, dass ihr Muttersein dann jeweils immer als Job beschrieben wird, der schlaucht und überfordert und eigentlich kaum bewältigt werden kann?
    Ich frage mich dann immer, ob solche Personen dann wirklich für die „Karriere“ geeignet wären, die sich nicht durchsetzen können, die mit der Organisation des Lebens mit 1-2 Kindern bereits überfordert sind…
    Den Text habe ich übrigens schon vor einiger Zeit mal gelesen. Reycling?

    • Anna Lou sagt:

      Hallo Sportpapi, dem ganzen unterliegt ein Missverständnis: Wenn wir Kinder kriegen, müssen wir das alles erst lernen. Wir sind Greenhorns und haben auch keinen Plan. Wir haben das Weltbild, dass man das als Team macht, bis man feststellt, dass der Mann sowas von unbegabt ist. Anstatt das zu akzeptieren fragen wir uns anfänglich, warum wir das mit > 30 noch lernen konnten und der andere nicht. Der einfache und falsche Schluss ist dann, dass er kein Interesse hat. Anstatt sich zu freuen, dass das Familien managen irgendwie in unseren Genen schlummert. Klar, es gibt immer auch Ausnahmen, auf beiden Seiten….

    • Lou Lou La sagt:

      Schlimm ist die Abhaengigkeit, die der Job der Familienmanagerin mit sich bringt. Schliesslich ist ein weiteres Thema, welches derzeit diskutiert wird, die sog, Teilzeitfalle., wodurch man weniger Alterskapital ansparen kann. Ein weiterer zu beachtender Punkt ist, dass ca. 50 % der Ehen geschieden werden. Natuerlich ist das nicht der gewuenschte Weg, aber man sollte in Erwaegung ziehen, dass das passieren koennte. Dann soll Frau lieber heute als morgen wieder Vollzeit arbeiten und am liebsten macht sie das eben in ihrem ausgebildetem Beruf. Vor allem wenn sie eine lange Zeit vor der Kinderphase im Beruf taetig war oder viel Zeit in die Ausbildung investiert hat, kann Frau in diesem Job auch mehr verdienen (wodurch der Mann das „laestige Ex-Weib“ nicht finanzieren muss).

    • Muttis Liebling sagt:

      ‚Familienmanagerin‘ ist ein Schwachmatenwort. Oder höflich ausgedrückt, die biologische Normrolle der Mutter, also eine Rolle innerhalb der biol. Biographie, wird in einer Begrifflichkeit beschrieben, welche ausserhalb der biol. Biographie angesiedelt ist, dieser als Addendum aufgesattelt ist.

      Mutter werden und sein ist so einfach wie Atmen und Herz schlagen lassen. Das kann jede Grosskatze genauso gut, wie jedes Primatenweibchen, jede Frau auch im niedersten Intelligenzbereich.

      Das bedarf keine Planung, keiner Ausbildung. Es ist weder ein Job, noch eine berufsähnliche Tätigkeit, es ist eine Nebensache. Auf die Idee, Vergleiche zu Berufstätigkeit anzustellen, kommen nur Frauen, die vorher schon länger berufstätig waren und damit für ein Kind zu alt sind.

      • Stevens sagt:

        @Muttis Liebling: Vermutlich hat ihnen noch nie jemand gesagt, dass ihre These von der zu alten Mutter, die sie Tag für Tag bringen, ziemlich ätzend ist. Und und vor allem: Dass sie schlichtwegs falsch ist.

        Eine Frau kann schwanger werden bis sie ca. 40 Jahre alt ist. Also kann sie auch dann Mutter sein. Und also kann sie nicht zu alt sein, eine Mutter zu sein, wenn sie vorher berufstätig war

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Muttis Liebling
        „Mutter werden und sein ist so einfach wie Atmen und Herz schlagen lassen. Das kann jede Grosskatze genauso gut, wie jedes Primatenweibchen, jede Frau auch im niedersten Intelligenzbereich.“

        … sowie auch Frauen im höheren Bereich „einfach werden können“,
        was das „sein“ betrifft wohl abhängig davon, was sich unter „erfolgreicher, konstruktiver oder „möglichst wenig Schäden verursachender“ Mutterschaft so vorstellt.
        Da könnt es sogar sein dass die Grosskatze ein Menschenweib/Menschenmann um Längen schlägt…

      • Sportpapi sagt:

        Mutter sein und Familienmanager sind zwei verschiedenen Rollen, die manchmal zusammenfallen. Ich kann jedenfalls mit dem Begriff Familienmanager etwas anfangen. Und ja, Mutter/Vater wird man einfach. Gute Eltern sein ist etwas anderes. Darum kann man sich auch bemühen, und ja, von anderen lernen.

      • Muttis Liebling sagt:

        Brunhild, es ist wie bei der Ernährung. Zwar gibt es ungesunde bis krankmachende Nahrung, aber es gibt keine gesunde Nahrung. Die Negation von ungesund ist nicht gesund sondern gesundheitlich indifferent.

        Man kann nach objektiven Kriterien ein schlechter Elter sein, es gibt aber keine Kriterien für ein Optimum auf der anderen Seite. Also wieder nur schlecht oder indifferent.

        Neu ist halt nur, dass es eine Ernährungsindustrie und eine industrielle Schwangerschafts-, Mutterschaftsbewirtschaftung gibt, welche mit Pseudobegriffen den potentiellen Kunden Pseudokriterien ins Hirn hämmert: So werden Sie eine noch bessere Mutter/ Futterverwerterin/ Konsumkuh …

        Einfach laufen lassen reicht völlig aus, beim Essen und beim Kindermachen.

      • Muttis Liebling sagt:

        @Stevens, jedes Lehrbuch der medizinischen Genetik gibt nähere Auskünfte. Aber … richtige Lehrbücher, an Unis zugelassen, keine Ratgeber.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Muttis Liebling

        „Einfach laufen lassen reicht völlig aus, beim Essen und beim Kindermachen.“

        klar, und um alles was dann halt neben die Gleise gelaufen ist, darf sich dann die Allgemeinheit kümmern und bemühen.

      • Muttis Liebling sagt:

        @SP, wie schon an Brunhild erwähnt, ich bin überzeugt das es keine allgemeingültigen Kriterien für gute, wohl aber welche für schlechte Eltern gibt. Unter guten Eltern verstand man in den 1960’ern etwas ganz anderes als 2016 und wird man 2060 wieder etwas ganz anderes verstehen. Es existiert kein Asymptote = Universalmassstab.

        Die einzige Familienmanagerin, welche ich mir vorstellen kann und schon erlebt habe, ist die Haushälterin, die im Haushalt lebt. In meiner Kindheit gab es das noch in den Familien des Dorfarztes, des Schuldirektors, usw.

        Ich, resp. meine Familie, haben und hatten dann nur noch eine externe Putzfrau. Das liegt aber z.T. an der verfügbaren Haushaltstechnik. Meiner Frau oder mir hätte ich es nicht zugemutet, Wäsche per Hand zu machen.

      • Muttis Liebling sagt:

        Richtig Brunhild, Kinder sind nicht privat, sondern ein Allgemeingut. Auch und besonders die Gelungenen. Mehr als ein Medizinstudium kostet ein Kinderheim selbst über die gesamte Kindheit und Jugend nicht.

      • Stevens sagt:

        @ML:
        Jetzt hab ich irgendwo einen Knoten.

        Ich nehme an, in den in der Uni zugelassenen Lehrbüchern steht, dass man bis ca. 40 Jahren Mutter werden kann.

        Wie ist denn darin begründet, dass man dann zu alt ist?

        Sorry, du musst mir weiterhelfen

      • Sportpapi sagt:

        @ML: „ich bin überzeugt das es keine allgemeingültigen Kriterien für gute, wohl aber welche für schlechte Eltern gibt.“
        Das allerdings auch nur in Extremfällen. Ansonsten gibt es fliessende Übergänge von gut zu schlecht und die Kriterien dazu sind eine Frage der Perspektive. Zudem würde ich eher das Resultat betrachten, andere vielleicht eher das Bemühen…

    • Sisifee sagt:

      @ SP: Ich kann nur von mir berichten. Es ist der Spagat zwischen Job und Familie, der mich oft schafft. So gern ich arbeite, Hausarbeit erledige, für meine Kinder da bin und Energie für meine Beziehung aufwende: Bei der besten Selbstorganisation ist es phasenweise immer wieder erschöpfend, weil (zu) viel.
      Ein wichtiger Punkt dabei ist, dass mein Mann (der sehr vieles sehr toll macht) sich eher von mir anleiten lässt als zu Hause initiativ mitzugestalten. Seine Grundhaltung ist passiv statt aktiv, auch wenn er viel hilft. Das Denken, Planen, insgesamt das Führen, bleibt an mir hängen und macht mich – streckenweise – zu einem übel gelaunten CEO statt zu einem warmherzigen, gelassenen Menschen, den ich gerne wäre.
      Ich würde mich gerne mehr entspannen und das Führen aufteilen. Bloss wie?

      • Sportpapi sagt:

        @Sisifee: Das weiss ich nicht. Meiner Meinung nach kann man Führen kaum aufteilen, nicht ohne zusätzlichen Aufwand und Ärger. Ausser man definiert klare Verantwortungsbereiche.
        Ausserdem finde ich Denken, Planen, Führen spannend. Weshalb ist das auswärts erstrebenswert, zu Hause aber nicht? Warum die schlechte Laune?
        Das erschöpfende zu viel ist ein anderes Problem – das schreit nach Entlastung bzw. mehr delegieren…

      • Sisifee sagt:

        @ SP: Ich bin auch zum Schluss gekommen, dass das gemeinsame Führen nicht sooo gut geht, meine Entlastung zu dem dann stattfindet, wenn ich mich um gewisse Dinge nicht mehr kümmere (ergo auch nicht mehr reinschwatze). Die Neuaufteilungs-Sitzung mit meinem Mann ist anberaumt ;-)).

      • Sportpapi sagt:

        Gut, Sisifee. Ich wünsche viel Glück – dass der Mann in die Gänge kommt, und Sie nicht nur nicht reinschwatzen, sondern sich auch nicht ärgern.

      • Alpöhi sagt:

        >> meine Entlastung zu dem dann stattfindet, wenn ich mich um gewisse Dinge nicht mehr kümmere (ergo auch nicht mehr reinschwatze).

        Bingo. Ich machte die gleiche Erfahrung.

      • Alpöhi sagt:

        >> und Sie nicht nur nicht reinschwatzen, sondern sich auch nicht ärgern.

        In der Fachausbildung hatte ich einen Mitschüler, der sagte immer: „Vier genügt.“ Das war seine Methode, sich daran zu erinnern, dass nicht alles perfekt sein muss.

        Auf unser Thema bezogen bedeutet es: Beim Delegieren mit dem Resultat zufrieden sein. „Es ist gut genug wie es die anderen gemacht haben.“

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