Soll ich Viagra ausprobieren?

Durch Viagra wird Mann nicht zu einem besseren Liebhaber. Foto: Raisa Durandi
Liebe Frau Burri
Ich habe keine Erektionsprobleme. Trotzdem nimmt es mich Wunder, wie Viagra wirkt. Sollte ich es mal ausprobieren?
Es spricht wenig dagegen, dass Sie Viagra mit dem Wirkstoff Sildenafil mal aus purer Neugierde ausprobieren. Auch ohne die medizinische Indikation einer erektilen Dysfunktion (ED). Gewisse Faktoren sollten sie dabei jedoch beachten: Zuerst einmal sollten Sie sich keine Luststeigerung erhoffen. Viagra und andere Phosphodiesterase-5-Hemmer (kurz: PDE-5) wirken in erster Linie physiologisch. Sie setzen lokal an, indem sie durch die Entspannung der Muskulatur zu einer erhöhten Durchblutung des Schwellkörpers des Penis und damit zu einer besseren Hydraulik führen.
Dies geschieht nicht aus dem Nichts, sondern bedarf einer sexuellen Stimulation, entweder durch Berührung des Penis oder durch sexuelle Fantasien. Zwar berichten einige Männer über vermehrtes Lustempfinden bei der Wahrnehmung einer Erektion – im Sinne einer psychophysiologischen Wechselwirkung –, doch setzt Sildenafil nicht neuronal an und greift dadurch auch nicht direkt in die chemischen Vorgänge im Hirn ein.
Es gibt zudem eine Reihe von Kontraindikationen zu beachten. Da Viagra und Co. den Blutfluss beeinflussen, sollte gerade bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf das Medikament verzichtet werden. Ähnlich sieht es bei der gleichzeitigen Einnahme von bestimmten nitrathaltigen Medikamenten aus. Die Nichtbeachtung der Kontraindikationen ist auch der Grund für die einzelnen Todesfälle, über welche im Zusammenhang mit Viagra berichtet wurde. Zwar kann es zu einer Reihe von Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, verstopfter Nase oder Magenbeschwerden kommen, jedoch sind die wenigen Todesfälle lediglich in Zusammenhang mit bereits bestehenden schweren koronaren Herzerkrankungen entstanden.
Trotzdem sollte Viagra nicht regelmässig als Freizeit- oder Lifestyledroge eingesetzt werden. Dies birgt die Gefahr einer psychologischen Abhängigkeit. Mehrere wissenschaftliche Studien konnten aufzeigen, wie der Freizeitkonsum von ED-Medikamenten bei gesunden Männern zu signifikant weniger Vertrauen in die eigene erektile Funktionsfähigkeit führen kann. Dadurch entsteht schon mal ein Teufelskreis, bei dem ein anfänglich gesunder Mann im Laufe der Zeit eine psychogene ED entwickelt. Das heisst, aufgrund psychologischer Faktoren wie zum Beispiel reduziertem Selbstvertrauen keine Erektion mehr aufrechthalten kann.
Zudem rückt der Freizeitgebrauch von Viagra vermehrt den Leistungsaspekt innerhalb der Sexualität in den Vordergrund. Und dazu ist klar zu sagen: Durch Viagra wird man nicht zu einem besseren Liebhaber. Dafür bedarf es viel mehr als nur einer ultraharten, stundenlangen Erektion.
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68 Kommentare zu «Soll ich Viagra ausprobieren?»
Ich verstehe nicht, wie ein Mann einen feministischen Lifestyle-BIog fragen kann, ob er Viagra nehmen soll oder nicht. Das ist etwa so, als ob dieselbe Frage dem Pabst gestellt würde.
Er stellt sie ja auch nicht dem „feministischen Lifestyle-Blog“ (???)
sondern der Sexologin, deren Antworten aus unerfindlichen Gründen in der Mamablog-Abteilung veröffentlicht werden- vermutlich dachten die Macher, dieses Thema passe innerhalb der Blogrubriken am ehestens hier hin. Offenbar bietet das Thema nicht genug Substanz um grad einen eigenen Blog dazu ins Leben zu rufen, aber ganz die Finger davon lassen will man auch nicht…
Die Bemerkung, dass Viagra oder ähnliche Medikamente bei Herzkreislaufproblemen (HKP) nicht eingesetzt werde sollen ist einfach nur falsch. Patienten mit erektiler Dysfunktion (Potenzstörungen) sind meist Menschen mit HKP. Im Prinzip spricht nichts gegen den Einsatz dieser Medikamente in 99% der Fälle, Patienten sollten ohne Hemmung mit ihrem Arzt darüber sprechen und dieser wird ihnen die relevanten Fakten mitteilen.
Worin sehen Sie die medizinische Indikation für den Einsatz von Viagra? Denn die med. Indikation ist es, welche aus eine bioaktiven Substanz ein Medikament macht. Ich kann diese nicht erkennen.
Viagra ist kein Medikament, sondern eine überteuerte pharmakologische Lifestyle- Droge.
Genau wie Alkohol und Tabak. Dem Genuss förderlich, wenn das Ihr lifestyle ist.
ist das schon das mediale (freitags) sommerloch?
Sommerloch-anschein-erweckende-Artikel sind das ganze Jahr über im Programm, man muss sich einfach auf die Perlen, welche nicht bloss an einer Hand abzuzählen sind, konzentrieren 🙂
Gehen wir davon aus, dass auch dieser Verlag über interne Qualitätskontrolle verfügt. Wenn die funktioniert, wird bemerkt, dass Frau B. mehr Meta- Beiträge als inhaltliche Kommentare generiert. Dann gibt es an Freitagen andere redaktionelle Werbung. So wie schon immer im MB.
Einverstanden – das Thema ist nicht elternfokussiert und hat nichts mit der Frage Sexualität in der Familie oder langjährigen Partnerschaft zu tun. Zurück zum Blog: Der Kommentar „Durch Viagra wird man nicht zu einem besseren Liebhaber. Dafür bedarf es viel mehr als nur einer ultraharten, stundenlangen Erektion.“ dürfte wahrscheinlich genau der Grund sein, weshalb eben manche auf Viagra umsteigen. Ist es nicht so, dass gerade Frauen in langjährigen Partnerschaften einseitig Erwartungen an den Mann generieren, die so einfach nicht zu erfüllen sind? Siehe auch die Tatsache, dass sich hier vor allem Frauen über Viagra austauschen und nicht Männer.
Komisch, wenn eine Frau, die die Wirkung dieses Medikaments nie selbst erleben wird, nachplappert, was sonst überall schon gestanden ist. Neuheitsgehalt gleich null.
Ist es nicht (mehr) so, dass Viagra rezeptpflichtig ist?
Yep! Der ganze Artikel un die Diskussion bauen auf eine illegale Beschaffungsmethode. Alles somit für die meisten hypothetisch und höchst irrelevant.
Ich find es ganz wunderbar als Mann einer Frau ne Ständerfrage zu stellen und dann von der Frau eine Antwort dazu zu erhalten. Weil…Frauen haben ja ne hohe Ständerkompetenz, da sie selber sowas rumtragen…
Was mich eher interessieren würde: Funktioniert Viagra eigentlich auch bei Frauen? Müsste im Prinzip ja auch eine bessere Durchblutung bei denen bewirken oder sehe ich das falsch?
„Ich find es ganz wunderbar als Mann einer Frau ne Ständerfrage zu stellen und dann von der Frau eine Antwort dazu zu erhalten. “
Ja, wenn man eine Frage an eine Frau stellt, muss man auch damit rechnen, dass sie von einer Frau beantwortet wird. 😉
Aber wenn ich sehe wieviel Meinung die Herren Kommentatoren hier drin zu Schwangerschaft, Geburt und Stillen abliefern, muss man der Frau Burri doch ihre Antwort zur Erektion lassen, ob sie eine haben kann oder nicht.
13: Dieser Punkt geht eindeutig an Sie. Ich schleich mich geschlagen vom Kampfplatz. 🙂
@Hitz
das sehen Sie ganz falsch, aber die liebe Pharma hat uns auch hier unter grossen Opfer und Laboranwesenheitbereitschaft (8mal Geburtstag verpasst und 25mal die Champions League!!!) eine Lösung verschafft. Mittels Erschaffung eines neuen Krankheitsbildes, das der weiblichen sexuellen Dysfunktion, in zahlreichen Artikeln wurde diese Entdeckung gefeiert und gepusht.
Jetzt gehts nur noch drum das entsprechende Medi grossflächig in die Arztpraxen zu bringen, nur dumm dass es die Frauen irgendwie nicht so ganz schlucken wollen… .
weibliche sexelle Dysfunktion ist eine neue Entdeckung? Nicht einfach ein neuer Name? Ausserdem glaube ich schon, dass manche Frau so etwas nehmen würde, wenn es denn mal erprobt und verbreitet ist. Und wirkt. Aber das scheint ja eben nicht so einfach zu sein.
Ist nur ein neuer Name für ein altes Fänomen. Und das „Medi“ sollte nicht geschluckt werden, denn es enthält Batterien. Neuerdings gibt’s es in der Migros.
@Sportpapi
„Aber das scheint ja eben nicht so einfach zu sein.“
Ja an was das wohl liegen mag ist mir unverständlich,
kann es tatsächlich sein dass menschliche (oder weibliche, falls Knöpfe bei Ihnen kein Problem sind) Sexualität keine plumpe „die richtigen Knöpfe, losgelöst von jeglichem Drumherum, drücken“-Angelegenheit ist?
SP: ‚wenn es denn mal erprobt und verbreitet ist‘ In der Testphase (clinical trials) erwiesen sich diese Produkte so, dass keine Wirksamkeit festgestellt werden konnte.
Weiter scheint es so zu sein, dass kein signifikanter Absatz-Markt existiert.
Steiner: Was genau sehe ich falsch und fördert Viagra nun die Durchblutung der weiblichen Genitalien oder nicht? Soweit ich mich erinnern mag, haben Frauen doch sowas ominöses, das man manchmal Klitoris nennt.
Und ja, ich weiss, dass Durchblutung alleine noch keine Erregtheit erzeugt, aber fördern kann es sie schon, wenn der Rest des Settings stimmt.
@Katharina
„Weiter scheint es so zu sein, dass kein signifikanter Absatz-Markt existiert.“
Da hat man den weiblichen Widerstand und Nachdenkenkönnen unterschätzt, die ganze PR-Arbeit umsonst; aber ich bin zuversichtlich das ein zweiter Anlauf kommen wird.
@Hitz
wäre es so wie Sie sich vorstellen, dann hätte man ja einfach Viagra dem weiblichen Markt anpassen (Namensgebung, evtl Dosierung, Vermarktung etc) anpassen können, und sich nicht die Mühe machen ein anderes Medikament zu entwickeln. Offenbar funktioniert das nicht, aber vielleicht finden Sie ja ein weibliches Wesen welches Ihnen zuliebe einen Test macht? Ich stehe jedenfalls nicht zur Verfügung, mir reichen meine Impfungen, brauch nicht noch mehr Gift das womöglich zu einer senilen Hyperaktivität führt 😉
@Steiner: Dass man da gar nicht erst Versuche mit Frauen gemacht hat, liegt meiner Meinung nach eher an der verbreiteten Romantisierung der weiblichen Sexualität, laut der bei Frauen Sex immer und aus Prinzip eine hochpsychologische Angelegenheit ist, während Männer einfach nur nen Ständer brauchen. Also kann es natürlich auch keine einfachen Lösungen für Frauen geben.
Und da ich nicht die Pharmaindustrie bin, sehe ich die Frauen in meinem Umfeld nicht als Versuchskaninchen und werde davon absehen, sie zu solchen Experimenten zu überreden…obwohl…vielleicht lasse ich mir da ja was entgehen.
Der Artikel gibt eine meines Erachtens korrekte und undogmatische Antwort auf die Frage. Die letzten beiden Wörter jedoch sind ohne Erklärung gefährlich: „stundenlange Erektion“. Eine „stundenlange Erektion“ ist eine schwere Komplikation (Priapismus), die von einem Arzt behandelt werden muss. Unbehandelt führt sie zu schweren Schäden am Penis, der seine Erektionsfähigkeit dauerhaft verliert. Das hätte unbedingt gesagt werden sollen.
was hat das mit einem Mamablog oder dem Thema Kinder zu tun? Kann man der Frau nicht einen Sexblog geben und den Mama- und Papablog auch für das dahinterliegende Thema frei lassen?
… vermutlich ist das bloss ein Probelauf- bringt der heisse Freitag genug Leserschaft, Klicks etc, dann wird ihm wohl ein eigenes Gefäss geboten.
Interessant wär mal zu wissen woher eigentlich die Fragen kommen, aus der mb-Leserschaft oder dem grossen Universum?
Das Startthema hatte mich wirklich positiv überrascht, um nun grad am andren Ende der Skala zu stehen (sogar ohne Viagra!).
„Interessant wär mal zu wissen woher eigentlich die Fragen kommen, aus der mb-Leserschaft oder dem grossen Universum?“
Oder selber formuliert, ist man geneigt zu vermuten, Fr. Steiner.
Ich habe das mal vor Jahren eine bekannte Kolumnistin mit einer vergleichbaren Fragekolumne gefragt. Sie meinte, dass gerade die Fragen, die uns seltsam irrwitzig anmuten, oft echt sind, wohingegen die banaler anmutenden Allgemeinplätzefragen eher mal erfunden sind.
Was ich nicht ganz verstehe ist die Wertung der wenigen bisherigen Kolumnen. Weshalb ist das heutige Thema so unterirdisch, off-topic, während die Erstkolumne irgendwie höheren Ansprüchen genügen soll?
Man sollte die Bedeutung der PDE-5-Hemmer keinesfalls unterschätzen, auch wenn sie diese den meisten MB-Kommentatorinnen entziehen mag.
Hier, bittschö‘
http://www.kleinreport.ch/news/sexologisch-mit-andrea-burri-84286/
BS: Ich denke eher, dass da ein Aufholen geschieht. Blick hat 3 Kolumnenbeiträge zum Thema pro Tag. Ditto 20 Min.
Hier soll es wohl einen seriöseren Anstrich haben:
‚Frau Dr. Rat: – Hallo. Kannst du. Die funktioniert so und so (mein Studium war ja nicht umsonst). ‚ Wie Lukrezia treffend formulierte.
Was ich zu ihrer Forschung denke, habe ich a.a.o. schon erwähnt.
Aber ich denke auch, dass das Gefäss MB einer Neuausrichtung unterliegt. Als Teil einer Gesamtmarke ähnlich Annabelle mit ‚der perfekten Handvoll‘ Tittologie, sodass ‚meistgelesen‘ eintritt.
Wir sind ähnlich wie bei FB + Co Teil des Produktes, um zumindest ein Hintergrundrauschen von ‚es betrifft die Leserschaft‘ zu erzeugen.
@Katharina
die wollen aufholen???
Dabei ist das Erholsame an dieser Hauptseite, dass einem das Thema eben gerade nicht in allen Variationen aufgedrängt wird- na dann, en guete…
Ich finde, Sex hat viel mit Kinder haben zu tun, kein Sex übrigens auch. Ich finde das Thema ok, gerade weil es mit dem Familienleben immer mal wieder aus dem Fokus rutscht.
Bitte Frage abändern in:
Seit unserem zweiten Kind hat sich auch unser Sexualleben stark verändert. Leider sind Rollenspiele etc. nicht mehr so gut möglich, da dauernd Überraschungsbesuch droht. Wir probieren aber gerne immer wieder Neues aus. Deshalb meine Frage: Ist die Verwendung von Viagra bei keiner medizinischen Indikation gefahrlos möglich? Und könnte es meine Frau auch ausprobieren?
Erste Frage dient der Beruhigung der Kommentatoren.
Zweite Frage dient meiner Neugier 😉
Alternativvorschlag: Mein 17jähriger Sohn hat mich gefragt, ob man Viagra auch bei bestens funktionierender Erektion ausprobieren kann. Was soll ich ihm raten?
… ich würd ihm ans Herz legen die Packungsbeilage erst mal gründlich zu studieren, und zwar diejenige fürs Fachpersonal nicht die allgemeingehaltene- dann ist er ein bisschen beschäftigt, lernt die med Terminologie kennen und wird vielleicht mit Wirkung abgeschreckt 😉
Gestern Theater-Werbung, heute Dr. Sommer-Fragen.
Es geht bergab…
Jau. Mehr Markus Tschannen! Mehr Nils Pickert!
Ich sagte ja früh, dass der Puppe vor dem eigentlichen Launch der Kolumne die Luft ausging.
Wenn’s mit Pneumatik nicht geht, soll nun angewandte Hydraulik helfen?
Auch ich wünsche mir, im MAMA-Blog über Themen zu lesen, die wenigstens ein bisschen etwas mit dem Elternsein zu tun haben. Auf solche Dr. Sommer Themen die hier wohl kaum jemanden wirklich interessieren kann ich getrost verzichten. Also bitte liebe Mamablog-Redaktion, überdenkt das Konzept und das Ziel(publikum) des Freitagblogs nochmals!
Ui, diese Themen interessieren niemanden?! Haben Sie uns dazu einen Beleg in Zahlenform…?
Nein habe ich nicht, lieber Georg. Ich habe geschrieben, dass es wohl HIER kaum jemanden interessiert. In entsprechenden Foren mag das anders sein.
Ich sehe hier die Verbindung zum Mamablog nicht, sehr schade. Auch den Text find ich weder unterhaltsam noch lehrreich, liegt aber wahrscheinlich daran, dass ich nicht in der Zielgruppe dieses Medikamentes bin.
Allenfalls kann man ja einen neuen Blog für Frau Burri eröffnen, oder man lässt sie über Themen schreiben, die etwas mehr Zusammenhang mit dem Eltern-sein haben… Danke!
Es geht ja gar nicht um Frau Burri… Es geht darum, dass die MB-Redaktion nur noch 80% Leistung erbringen muss für 100% Aufmerksamkeit der Leserschaft. Googeln Sie mal nach „Andrea Burri“, da kommt plötzlich raus, dass das heutige Artikeli auch noch anderswo im TA-Universum die Bildschirmseiten inflationiert (aufbläht).
Wie wäre es mit etwas MB relevanteren Themen wie:
Wie findet ein Paar nach der Geburt wieder zu einer erfüllenden Sexualität
Was tun wenn sich der Erziehungs-WG Modus einschleicht.
Die verbreitete Angst von den Kindern beim Sex erwischt zu werden
Wie führe ich in der heutigen übermedialen Zeit Kinder und Jugendliche an das Thema Sexualität und Liebe heran
Was ist hilfreich für einen Fortbestand der Liebesbeziehung im Kreuzfeuer der Ansprüche als Eltern und Erwerbstätige.
Ich denke so könnte ein wertvoller Erfahrungs-Austausch stattfinden.
Ganz bei Ihnen… 😉
Danke, Tom. Dachte gerade das Gleiche. Wenn das Thema unbedingt 20% der MBs ausmacht, dann doch wenigstens ein bisschen themenrelevant.
So eine FAQ-Rubrik mit Fragen, die nie ausgehen und von der Autorin auf Freitag hin beantwortet werden, ist doch für die ordentlichen Mitarbeiterinnen des MB praktisch. Ich denke, das Konzept hat auch mit Arbeitsorganisation zu tun, was apriori ja nicht negativ sein muss. Bisher sind die Freitagsartikel nach meinem Dafürhalten gleich gut/schlecht wie diejenigen unter der Woche.
Vor allem wird der Beitrag zeitgleich auf anderen TAmedia-Kanälen verwurstet. Es handelt sich also um Outsourcing (jemand anders macht es) und Rebranding (wir schreiben dann noch Mamablog drüber).
Besser wird der Freitags-Blog dadurch bestimmt nicht.
In der Werbung heisst es: Dies ist ein Medikament. Lesen Sie die Packungsbeilage oder fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
In dem Fall sagt der Arzt, Viagra ist ein hochwirksames Herz- Kreislauf- Medikament, welches den cardial oder pulmonal geschwächten Lebemann > 50 Jahre schnell an die Grenze zum Exitus letalis führt. Die Beton- Latte ist nur eine der zufällig entdeckten Nebenwirkungen.
Wenn der Herr ob der physiologisch normalen Erektionsschwäche des Lebens überdrüssig ist und andere Ziele als die Begattung der umgebenden Weiblichkeit nicht mehr bestehen, empfiehlt sich Viagra. Sonst eher nicht. Versuchen Sie es mit dem 5%- igen roten Ginseng- Tee. Chinesische Kaiser haben damit Hunderte Kinder auf Knopfdruck gezeugt.
Dass du bei mutti immer kannst, auch ohne Chinesischen Bing-Bang Tee, wusst wir schon ….
Tatsächlich klingt* das ganze etwa so:
Mamablog. Rubrik „Psychologie und Gesundheit“
Jasmina: – Hallo, ich bin 16, soll ich eine Anti-Falten-Creme verwenden?
Frau Dr. Rat: – Hallo. Kannst du. Die funktioniert so und so (mein Studium war ja nicht umsonst). Bringt dir aber nichts, ausser vielleicht Pickeln, Allergien, usw. (hab die Packungsbeilage im Internet gefunden). Eventuell findest du dich tatsächlich schöner, ist aber nur eine Placebo-Wirkung. Und ausserdem bist du längst kein Modell, nur weil du eine perfekte Porzellanhaut hast.
*(für mich als Nichtbetroffene, die keine Ahnung hat)
Lustig. Aber irgendwie knabbern Sie am Ausdruck Nichtbetroffene, der von mir sehr pauschal gehalten (und gemeint) war – so gut auf sie gemünzt, wie (in jenem Kontext) auch auf mich. Da würde es mich doch sehr interessieren, weshalb Ihnen das, augen- bzw. auffällig, eine ganze Woche zu schaffen macht… 😉 Zumal Sie in jenem Blog nicht mehr geantwortet haben. Ich höre gerne zu.
Hallo
Ich wollte hier die Sache eher entschärfen, dedramatisieren und drüber lachen.
Die Sonne scheint wunderbar heute.
Don’t worry, be happy
Versöhnungsküsschen: *
Very well, meine Neugier ist befriedigt. An dieser arbeite ich meinerseits… Aber eben. Wie Sie es weiter unten (be)schreiben: it is a (slow) work in progress.
Darf es alternativ auch eine Friedenspfeife sein?
PS, um ein Missverständnis vorweg schon mal auszuräumen: mir geht es nicht darum, dass Nichtbetroffene jeweils keine Ahnung hätten (und entsprechend besser schweigen sollten) – ich geb ja meinen Senf auch gerne zu Themen, von denen ich keineswegs direkt betroffen bin, zum ‚Besten‘ (wobei das wiederum diskutabel ist). Tatsache ist jedoch, dass man die eigene Reaktion erst dann kennt, wenn man in eine bestimmte Situation/Lebenslage kommt. Vorher kann man nur darüber mutmassen, und zumindest ich musste mir so manches Mal in meinem Leben (m)einen Vorher-‚Hochmut‘ nachfolgend mehr oder weniger zähneknirschend eingestehen.
Stimmt. Sie haben völlig recht. Sollte man nicht machen.
Ihre Absicht habe/hatte ich auch verstanden. Deshalb habe ich dann nicht geantwortet.
Und ich habe es dann nicht persönlich genommen.
Nur beim 2. Mal in folge war es irgendwie zuviel, zumal das 2. Thema mir viel mehr am Herzen lag.
Manchmal äussere ich mich hier aus meinen eigenen Emotionen heraus, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, dass sich andere wiedererkennen und unwillentlich verletzt fühlen.
Ich arbeite schon daran, ein besserer Mensch zu werden. Vielleicht bin ich nicht schnell genug, aber ich arbeite daran. 😉
Und NB: Ich sitze nicht den ganzen Tag vor dem PC. Ich habe gar nicht mitbekommen, dass Sie (gestern?) noch etwas dazu gesagt hätten. Meistens schaue ich nur am Morgen, ev. Mittag, rein und dann lasse ich es.
Nein, gestern habe ich mich dazu nicht geäussert. An manchen (vielen) Tagen reicht es babybedingt nur zum Mitlesen. Oder mir geht das spezifische Interesse fürs Mitschreiben ab, je nach Themenlage…
Ich hab zwar nie Viagra probiert, jedoch mal vom Urologen eine Spritze in den Schaft erhalten, welche eine Erektion bewirkt.
Ich muss sagen, sowas blödes hab ich noch nie erlebt…
Einen Steifen zu haben, ohne erregt zu sein.
Man kann sich dann auch kaum selber erlösen, da man ja eigentlich gar keine Lust hat, aber der Prügel ist immer noch hart.
Ich kann mir gut vorstellen, das es mit Viagra ähnlich ist und ziehe somit das Fazit: wer seinen Lümmel noch selber hochkriegt, der hat keinen Benefit von Viagra. Jedoch wer Lust hätte, es aber an der Härte scheitert, dem kann die Pille durchaus hilfreich sein.
Von Viagra erhält Mann nicht automatisch einen harten Prügel, wie Sie es nennen. Es braucht schon die sexuelle Stimulation und Erregung daneben. Wenn die aber da ist, dann ist Viagra der Hammer. Dann geht die Post ab.
Selbst wenn Mann es (noch) nicht braucht, ist es die Erfahrung wert, es einmal auszuprobieren, sofern ein Originalpräparat verfügbar ist.
Und inwiefern ist dieses Randthema MB-relevant…? Ich hätte doch erwartet, dass die Freitagsbeiträge sich etwas näher an der spezifischen Leserschaft orientieren. Die bisherigen hätte man (genau)so auch in Blick oder 20min lesen können. (Eher langweilige) 08/15 Kost, schade um die verpasste Gelegenheit, etwas Eigen-Ständige(re)s mit neuer Kelle ‚anzurichten‘.
Angesichts der Begrenztheit aller MB- Themen halten die Damen sich ganz tapfer und Renner, wie ADHS oder das Pendeln zwischen Hausdrachen und Rabenmutter, zwischen Kind und eingebildeter Karriere (als hoch bezahlte Überflüssig- Beruf- Besetzerin) bringen immer wieder aufs Neue Quote.
Ich denke mal, diese Serie ‚Sexuologie für Waldbewohner‘ (was Sie noch nie über Sex wissen wollten, wir Ihnen aber trotzdem immer wieder erzählen), wird bald wieder verschwinden.
Oder an die Ränder des Themas und damit ins Zentrum möglichen Interesses gehen.
Bin teilweise einverstanden. Aber…
Was haben Sie erwartet? MB-relevante Fragen:
„Darf ich meine Kinder in ihrem Zimmer einsperren, während wir uns in der Küche austoben?“
„Kann man eigene Sex-Tapes in einem Banksafe lagern, damit die Kinder sie garantiert nicht finden? Was passiert, wenn ich sterbe?“
„Meiner Tochter ist es aufgefallen, dass mein Sohn viele Kleenex braucht, obwohl er nie erkältet ist. Was soll ich ihr sagen?“
„Meine Frau stillt. Kann beim Sex Milch rauskommen?“
🙂
Zu 1: Im Prinzip ja, aber es ist besser, sich selbst im Zimmer einzusperren, während die Kinder sich in der Küche austoben.
Zu 2: Im Prinzip ja, aber Sie sollten den Bankmann verpflichten, die Tapes nicht zu schauen. Wenn Sie sterben, erben die Kinder die Tapes.
Zu 3: Mit Kleenex kann man noch viel mehr putzen als nur die Nase, und zum Basteln sind sie auch gut.
Zu 4: Im Prinzip ja, aber es ist besser, mit dem Sex zu warten, bis das Kind gestillt ist.
😀
Bei Nummer 4 musste ich lauthals lachen.
Ich finde die Schlussbemerkung etwas daneben. Als ginge es bzw. sollte es für den Mann immer darum gehen, ein „guter Lover“ zu sein. Und oben sagt sie, der sollte sich nicht auf Leistung fixieren. Ist „gut sein“ keine Leistung?
Das war doch nicht die Frage, oder? Vielleicht will er das einfach für sich probieren, um eine neue Erfahrung zu machen. Vielleicht findet er es selber geil, eine Mega-Erektion zu haben.
Einer Frau sagen Sex-Expertinnen nicht, dass sie auf dieses oder jenes ankommt, ob sie gut im Bett ist. Typisches Muster: Mann soll liefern, Frau darf beurteilen. Aber nicht umgekehrt…
Wenn man einem 1969er Camaro 350 SS einen 427 cui V8 einsetzt, läuft er schneller, besser und länger…
Genau (!!), aber unter Puristen wäre diese „Transplantation“ eher verpönt;) Es gäbe da für den small block verschiedene „Gas-Viagras“…