Der Superpapi-Test

Einmal pro Woche gemeinsam spielen reicht nicht für das Gütesiegel «Superpapi». Gaëtan Bally (Keystone
Natürlich bin ich als Mann, der seinen zwei Kindern gern beim Wachsen zusieht, dem zurzeit gern propagierten Vaterschaftsurlaub alles andere als abgeneigt. Bloss – so sei hier einfach mal zur Diskussion gestellt – gibt es nicht andere wichtige Momente im Leben des Nachwuchses, bei denen der Mann im Haus ebenso gefragt wäre, wie während der unvergesslichen Monate nach der Geburt? Braucht es die Väter nicht auch dann, wenn sich die rosa und hellblau eingefärbten Wölkchen verzogen haben?
Sind Sie selber ein Mann mit Kindern und halten sich für einen guten Vater? Dann machen Sie doch kurz diesen Test, und zählen Sie die Fragen, die Sie mit «Ja» beantworten können:
- Schneiden Sie Ihrem Kind regelmässig die Finger- und Fussnägel?
- Kämmen Sie morgens dessen Haare?
- Sind Sie mindestens vier Abende pro Woche anwesend, wenn das Kind zu Bett geht?
- Sind Sie viermal dabei, wenn das Kind aufsteht und frühstückt?
- Haben Sie schon mal das Erbrochene ihres Sohns/ihrer Tochter weggeputzt? Auch dann noch, wenn es mehr als nur ein Gutsch Muttermilch war?
- Haben Sie schon mal freigenommen am Q-Tag?
- Und wenn wir grad dabei sind: Bleiben Sie auch mal zu Hause, wenn Ihr Kind überraschend krank wird?
- Gehen Sie mit dem Kind zum Coiffeur?
- War Ihre Frau schon mal vier oder mehr Tage am Stück weg, und Sie haben die (Schwieger-)Mutter nicht zur Unterstützung bestellt?
- Dauerten Ihre längsten Ferien mit dem Nachwuchs allein mehr als zwei Tage?
- Kennen Sie die Kleider- und Schuhgrösse Ihres Kindes? Sind Sie sicher?
- Apropos: Legen Sie auch mal die Kleider parat am Morgen?
- Und: Waren Sie, wenn Sie eine Tochter haben, mit ihr schon mal ein Badekleid kaufen?
- Sind Sie der Elternteil, der das Kind bei Halloween und Kindergeburtstagen begleitet? (Hier zählt ein «Ja» doppelt!)
Und? Konnten Sie bei den 14 Fragen zehnmal oder öfters nicken? Dann gratuliere ich Ihnen von Herzen! Sie sind ein Superpapi! (Und Sie schreiben Letzteres sicher auch nicht auf ein T-Shirt, das Sie dem Kind dann anziehen.)
Ich selber? Nun ja, ich bin erst bei neunmal «Ja». Gelobe hier aber hoch und heilig, dass ich mich da noch bessern werde. Denn Kinder brauchen ihren Vater. Und zwar noch viel länger als nur zwei Wochen nach der Geburt.
Lesen Sie dazu auch «Weshalb Papi-Zeit sinnvoll ist» und «Warum Papi-Zeit nervt»: Pro und Kontra zum Vaterschaftsurlaub.
156 Kommentare zu «Der Superpapi-Test»
Bin ein guter Blogger wenn ich über Zürich hinausdenke?
Wenn Sie einmal nicken sind Sie ein Superblogger!
Q-Tag???!!?? So was kann nur aus ZH kommen….. Woher sollen wie bekloppten Väter im ganzen Land wissen was das ist?
Ich weiss, die Frage gehört eigentlich nicht hierhin, aber trotzdem: Warum haben eigentlich die jungen Vatis vielfach fast keine Haare mehr auf dem Kopf. Fegen Ihnen die rauen Winde druckausübender Muttis, nervigen Nachwuchses, aufreibender Arbeitsplätze und schlechter Ernährung schon in jungen Jahren die Haare vom Kopf? Mir fällt – speziell auch in diesen Blogs – immer wieder auf, wie viele Männer schon in jungen Jahren aussehen wie die Opas ihrer Kinder.
Inzucht über Jahrhunderte. Populationsgenetisch sollte man fordern, dass sich nur fortpflanzen darf, was mehr als 300 km voneinander entfernt geboren ist. Dafür ist die Schweiz zu klein.
ML: Tatsächlich eine plausible Erklärung. Man kann ja auch immer wieder sehen, dass Einheimische und Südländern immer die schönsten Kinder und Teenager machen.
Wie sich Mütter und Väter immer bemüsstigt fühlen, die anderen Papis und Mamis pingeligst zu beurteilen. Superpapi, pfff.
Übrigens mussten wir beide bei Nr. 2 nein sagen (und eins unserer Kinder war überrascht, dass man das von Eltern erwartet…). Die Mutter hat ein nein bei Nr 8, der Vater bei Nr. 1. Und 13 ist bei uns noch nicht vorgekommen (die Tochter ist klein genug, dass man online bestellen kann). Sind wir dann Super-Eltern?
warum genau ist dieser Frage-Katalog nur an Männer gerichtet? Wie wäre es mit dem Super-Elternteil-Test?
…weils in der Rubrik Papablog erschienen ist…
Als nächstes wünsche ich mir einen „Der SuperEhefrau-Test“.
1. Bringen sie ihm ein Geschenk nach Hause?
2. Überraschen Sie ihn mit einer Reise auf der er der Mittelpunkt ist?
3. Sie zahlen hauptsächlich die Rechnungen und lassen Ihn entscheiden wo sie in die Ferien gehen?
4. Bei der Scheidung entscheidet er alleine ob Sie die Kinder sehen dürfen?
5. usw.
Was für ein blöder Test. Ich überlasse das Nagelschneiden meiner Frau, kämme grundsätzlich nie, bin abends immer weg oder zurückgezogen, weiss noch nicht einmal, was ein Q-Tag ist, gehe nicht zum Coiffeur mit den Kindern, bestelle des öfteren die Schwiegermutter, weil ich meine Ruhe haben will, kenne nicht die exakte Schuhgrösse, weil die bei allen Fabrikaten verschieden ausfällt, lege keine Kleider parat, kaufe im Übrigen nur solche, die grundsätzlich zu gross sind, weil die auf die Dauer günstiger sind, gehe mit der Tochter kein Badekleid kaufen, mache weder Halloween noch Kindergeburtstage, das ist mir zu blöd. – Dabei bin ich Hausmann und seit 4 Jahren Vollzeit mit zwei Kleinkindern zusammen, ohne Kita. Leute, spart Euch die Scheiss-Klischees, schreibt bessere Artikel.
Ach ja, was ich sonst noch so mache: ich gehe mit den Kindern überall hin, vermittle ihren Gesellschaft, Sport, Natur, den Spielplatz, lobe sie beständig und ehrlich, kritisiere, was verbesserungswürdig ist, ertrage 12 h Nervereien am Tag und ständiges Austesten der Grenzen, lasse mich wahlweise beschimpfen, beküssen, schlagen und streicheln, vollheulen und zusabbern, hebe mir regelmässig einen Bruch, fresse pflanzliche Heilmittel zur Hebung der Laune und zur Verbesserung der Ausgeglichenheit, damit das alles klappt, ärgere mich über Kindergärtnerinnen, die denken, Eltern hätten ihren Nachwuchs nur zur Verbesserung ihres beruflichen Selbstwertgefühls in die Welt gesetzt, tue mir die Supermamis an, die denken, nur Markenklamotten hülfen in der Entwicklung, und SUVs vor dem Kindergarten …
Ich staune. Ich komme für mich auf 15 Punkte. Ich bin scheins ein Superpapi. Aber der ein oder andere aufmerksame Kommentator hat es schon angedeutet – auch wenn der Autor es sicher gut gemeint hat, dieser Artikel strotzt vor Rollenklischees. Wenn Väter, die viele dieser Punkte erfüllen, gleich als Superpapis gelabelt werden, dann wird damit implizit gesagt, dass „normale“ Papis das meiste davon nicht tun. Damit wird ein Stereotyp bedient. Die überzeugten Mütter nicken und sehen sich als die am Ende doch immer noch wichtigeren Eltern. (Die Väter machen ja weniger.) Die Parlamentarier verhindern den Vaterschaftsurlaub ab. (Die Väter tun ja eh nicht so viel.) Die Richter sprechen der Mutter die Kinder zu. (Vom Vater ist ja anzunehmen, dass er noch nicht mal die Schuhgrösse vom Kind kennt.)
Vielleicht weil ich 50% bezahlter Arbeit nachgehe und den Rest als Vollzeitpapi und Hausmann verbringe, sind diese Punkte und noch viel mehr, locker zu erreichen. Um finanziell über die Runden zu kommen, arbeitet meine Frau auch 50%. So liegt zwar der Porsche nicht drin und das Einfamilienhaus ist fern von jeglicher Wunschvorstellung, aber zum Leben reicht es allemal.
Auf jeden Fall war es für mich immer klar, dass wenn ich Kinder habe, ich auch die Welt mit ihnen teilen will.
Aber den Kindern ist es glaub ich egal. Hauptsache jemand kümmert sich um sie. Ob Mami, Papi, Grosseltern oder Kita.
Eben, die Welt mit ihnen teilen, und darauf kommt es an, und deshalb werden die dann ihre Welt auch mit Dir teilen. Da bin ich sicher.
tolle liste, die allerdings 40% aller väter schon allein deshalb nicht erfüllen können, weil bei trennung/scheidung die „superpapis“ durch mamis in aller regel auf die rolle des bezahlpapis und 14-tage-wochenendonkels reduziert werden – mit freundlicher unterstützung der gerichte und kesbs und völlig unabhängig davon, wie viel oder wie wenig sie sich vorher um ihre kinder gekümmert haben. insofern sind beitrag und diskussion aus meiner sicht im elfenbeinturm anzusiedeln.
7 von den 14 punkten gingen aber auch dann.
nicht alle getrenntlebenden väter haben nur ein 14tägliches besuchsrecht.
viele mütter sind happy, wenn auch nach einer trennung oder gerade dann, auch sie mal allein in die ferien können oder der getrenntlebende vater in die ferien geht mit den kindern.
nachdem die ungetrenntlebenden väter hier im forum auch nicht alle punkte abhaken können, die mütter auch nicht, dürfen wir davon ausgehen, dass auch die getrenntlebenden väter nicht alles superpapis im sinn der liste da oben sind, die ja sowieso recht kritisiert wird.
tschuldigung, das ist ja kein forum sondern ein blog. manchmal kommts einem ja so vor 🙂
die grosse mehrheit der getrennten väter haben genau das, weil, wenn mami nicht will, gehen die behörden auf die „standard“lösung und verstecken sich hinter dem „kindeswohl“. 40% der getrennt lebenden väter in d-a-ch haben 1 jahr nach der trennung praktisch keinen kontakt zu ihren kindern – und das nicht, weil sie lieber töff fahren, fusball spielen und mit den kumpels um die häuser ziehen.
„viele mütter sind happy, wenn… auch sie mal allein in die ferien können“ das ist genau der punkt, kinder brauchen ihre väter, aber in der praxis geht es zuerst darum, die armen „alleinerziehenden“ mütter zu entlasten.
es geht auch nicht um „super-papis“, sondern um die bedürfnisse der kinder, denen mit solchen listen nicht geholfen ist.
Die Leistungsgesellschaft lässt grüssen.
…da stehe ich nun ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor…
Ich hatte 12 Ja`s und bin doch nicht so sicher, ob ich ein Superpapi bin. Ich denke nämlich, dass mir die Aussagen der Kinder wichtiger sind, als dieser Test.
Und dass diese mich später auch als guten Papi sehen, zeigt sich ja erst nachdem sie erwachsen geworden sind.
Oder was nützt ihnen eine Superpapi für ein paar Jahre, der nach 10 Jahren dann superschnell weg ist? Letztlich urteilt also nicht eine aktuelle Liste sondern die Zeit über unser Papidasein.
Ich weiss gerade nicht, ob die Meinung der Kinder wirklich das einzige ist, was zählt. Klar ist sie wichtig, aber doch nicht das Einzige. Es gibt so viele Papis, die viel mit den Kindern unternehmen, ihnen zuhören, mit ihnen spielen, sie ins Bett bringen. Aber doch steht hinter vielen dieser Tätigkeit noch so ein BackOffice, wie das Pyjama zu kaufen, dass die Väter anziehen können, das Picknick für den Waldauslug zu packen, die Jacke danach zu waschen etc. etc. In den Augen des Kindes ist der Papi super, die Mutter hingegen fühlt sich wie die Feuerwehr, die stets dahinter steht und das Ganze am Laufen hält. Das Kind merkt nichts davon, aber gehören diese Dinge nicht auch zu Elternarbeiten? Ein guter Elternteil tut m.M.n. auch Sachen, die man nicht auf den ersten Blick sieht.
Mitnichten. Pyamas sind unwichtig, die Kinder müssen nur ein angenehmes Schlafklima haben. Auch Jackenwaschen ist sekundär. Die Kinder müssen trocken draussen sein, ob sauber oder dreckig. Kleider kaufen ist sekundär, es braucht nicht viel. Das meiste wird eh ungenutzt weggeworfen. Viele Mamis projizieren, kaufen viel zu viel, anstatt die Sachen auftragen zu lassen. Konsumopfer halt. BackOffice ist nun wirklich unnötig, verhindert oftmals auch Spontaneität. Wichtig sind nur einmal Küche aufräumen am Tag, sodann für s Abenteuer lange Hosen, feste Schuhe, Sonnencreme im Rucksack, eine Wasserflasche, Darvidakekse, Äpfel. Und sowas hat man immer dabei. Wir leben nicht im Outback, sondern in der zersiedelten Schweiz mit Volg, Coop, Migros an jeder 2. Ecke.
Und ja, bevor der Aufschrei kommt, auch das Geld verdienen für die erwähnte Jacke gehört dazu und ist auch so etwas, das oftmals nicht gesehen wird. Ich weiss noch, wie ich meinem Vater mal vorgeworfen habe, er sei egoistisch, weil er nur für sich arbeite und mein Mami ja immer alles von ihrem Geld kaufte. Dass er die Miete, Krankenkasse etc. bezahlte, sah ich natürlich nicht, das Essen und Kleider schon. Auch deshalb ist der Eindruck der Kinder nur ein kleiner Teil desjenigen, was einen guten Elternteil ausmacht.
Ich finde es schön, dass Sie auch das Backoffice ansprechen, das die Männer oft zur Verfügung stellen, all zu oft will man das nicht sehen oder „einrechnen“. Vermehrte gegenseitige Wertschätzung ist deshalb für mich etwas sehr wervolles in einer Beziehung.
Dass die Frau das „Picknick für den Waldauslug packt“, den der Vater mit dem Kind macht, hat mich jedoch schon noch verwundert. Denken Sie wirklich, dass dies heute Standard ist?
„Dass die Frau das „Picknick für den Waldauslug packt“, den der Vater mit dem Kind macht, hat mich jedoch schon noch verwundert. Denken Sie wirklich, dass dies heute Standard ist?“
Gemäss meiner Beobachtung im Umfeld: Ja. Ich bin aber umso glücklicher, wenn es andere anders erleben 😉
Ob baden oder bräteln, Ich gebe vor was mit muss, die Kinder holen die Dinge und legen sie vor sich auf den Tisch und packen sie danach selber ein.
-Rucksack
-die gefüllte Wasserflasche
-Sackmesser
-Regenschutz
-Lebensmittel werden verteilt (oder unterwegs beschafft)
– verteilt werden auch Apotheke, Sonnencreme, Anfeuerholz etc.
Wenn ich die Liste durchgehe: 1)nein. 2) nein. 3) wir beide. 4) wir beide. 5) wir beide. 6) keine Ahnung was ein Q-Tag ist. 7) wir beide. 8) wir beide. 9) ich hole mir auch Unterstützung wenn mein Mann länger als 4 Tage weg ist . 10) warum würde ich oder mein Mann allein mit den Kindern in den Urlaub fahren? 11) Kleidergrösse wir beide, Schuhgrösse kenne ich auch nicht. 12) ich. 13) wir beide und 14) wir beide. Ergebnis: wir sind schlechte Eltern weil wir unseren Kindern weder die Nägel schneiden noch die Haare kämmen und wir kein Bedürfnis haben ohne Partner in die Ferien zu gehen, wirklich?!!
Q-Tag für Qualität? an Stadtzürcher Schulen, bedeutet schulfrei für die Kinder.
Danke Jürg. ich liebe diesen Blog! Kriege den Punkt auch nicht da die Kinder noch nicht in der Schule sind.
Ein Qualitäts-Tag ist einer ohne Schule.
Ich finde, Tage mit Schule sollten Qualitätstage sein. Zumindest auch.
Schule hat also, zumindest keine für die Schüler ersichtliche Qualität.
Ich hab 0 Punkte, werde erst Vater, denke ich werde eine Zeit auf etwa 20 Punkte kommen, zusätzlich die auf Zufferey’s Liste, und vielleicht auch mal eine Zeit auf 3 oder 4. Ich will das mit meiner Frau zusammen machen, was wer wann wie besser kann, manches allein, sie oder ich, anderes zusammen, manchmal so, dann anders, ist eine lange Zeit bis Kinder gross sind, da ist nur eines gewiss: Das meiste lässt sich nicht vorhersehen. Und wenn die Schwiegermutter gut zum Kind guckt und sich dabei freut, werde ich mich nicht wehren.
@Anh Toàn
Ein Q-Tag ist ein Weiterbildungstag für Lehrpersonen, damit die Tage mit Schule eben Qualitätstage sind 🙂
Und wenn ich auch noch die Familie mit ernähre, bin ich dann ein SuperSupermami?
Und? Wenn ich zehnmal oder öfters nicken konnte, bin ich dann ein Supermami?
Im Umkehrfall ist also eine Mutter, die die Frage, ob Sie eine Familie ernährt, kein Kreuz machen kann, eine schlechte Mutter ?
Komische Liste.
Sauber beobachtet und das zugrunde liegende Problem auf den Punkt gebracht, Enrico!
Es geht hier nicht darum, wer eine gute Mutter und wer ein guter Vater ist, sondern wer die „richtige“ Ideologie bzw. das angeblich einzig richtige Modell lebt; der darf sich als guter Mensch fühlen. Die anderen sollen sich als schlechtere Menschen fühlen.
Die Liste erinnert mich etwas an Frauenzeitschrift- Lifestyle-Checklisten (z.B. zur richtigen Ernährung oder dem richtigen Fitnessverhalten), bei denen dann auch immer insinuiert wird, dass man sich gefällligst schlecht zu fühlen habe, wenn man der herrschenden Ideologie nicht entspricht.
Viele Punkte sind nicht relevant wie:
2) die Kinder kämmen sich selber ausser wenn es mir zulange dauert.
10) habe ich schon gemacht will aber meine Frau nicht.
9) ist unsinnig, soviel Ferien habe ich nicht, bzw meine Frau ist nächste Woche geschäftlich in Norddeutschland.
8) brauchen wir nicht
es fehlen ein Paar Punkte:
-Arztbesuche,
-Kuchenbacken für den Schulgeburtstag,
-Veranstalten des Kindergeburtstages,
-Das Kind ins Bett bringen..
-Beibringen von Velofahren, Inlineskaten, Schwimmen, Umgang mit Sackmesser, Feuer machen, zu Hämmern und schrauben, gärtnern etc.
-In den Musikunterricht fahren
-für die Natur, Wandern oder die Mathematik zu begeistern
-Die Kinder auf Angebote und Möglichkeiten der Freizeitgestaltung aufmerksam machen
– die Liste von MZ
oder Muki-Turnen gibt für den Vater 5 Extrapunkte
Im minimum.
Ich war jeweils im MuKi-Basteln, zählt das auch?
ja das Muki-Basteln und das Jeanslöcher flicken zählt auch..
Mein Mann kommt hier auf 10., ich auf 12. Punkte.
ABER: Diese Liste ist rein Quantitativ und sagt kaum etwas über die Qualität der Beziehung aus, die man zum Kind hat.
*quantitativ*
Sobald ich Zeit habe, lese ich dann noch die anderen Kommentare durch, aber mal ehrlich. Ich kenne glaube ich keinen Vater in meinem Kollegenkreis, der da nicht überwiegend mit „Ja“ antworten könnte.
Fände ich schon fast tragisch, wenn nicht – mal ausgenommen, man ist nicht mehr mit der Mutter zusammen.
Manchmal würde ich auch lieber eine ruhigere Kugel schieben, aber erstens ist das alles zeitlich begrenzt und zweitens finde ich es manchmal peinlich, wie die Generation vor uns sich überhaupt nicht um solche Sachen gekümmert hat.
Aber man lebt halt in der Zeit, in der man lebt und passt sich dieser auch ein Stück weit an.
Das Wichtigste ist doch, dass die Kinder Liebe, Zuwendung und gemeinsame Zeit erfahren, wie auch immer dies jobmässig möglich ist. Klar ist es aus Sicht der Mutter schön, wenn oben genannte Punkte nicht alle an ihr hängen bleiben, aber aus Sicht der Kinder ist das Meiste irrelevant. Wie man Zeit mit den Kindern verbringt, muss jede Familie für sich ausmachen, und da helfen solche Checklisten nicht, es wird nur noch mehr Druck auf Väter (und Mütter) ausgeübt. Väter fühlen sich schlecht, wenn sie „nur“ zwei Punkte erfüllen, und Mütter fühlen sich schlecht, weil ihre Männer nur zwei Punkte erfüllen. Dabei sollte man sich auf seine Qualitäten konzentrieren, und davon hat jeder Vater und jede Mutter ganz viele wertvolle.
Sehr schöner und wertschätzender Beitrag, kann mich dem nur anschliessen
Finde ich auch…
Sorry Helen
Wenn ich Vater sein will, dann will ich auch meine Kinder erleben (Liebe, Zuwendung und gemeinsame Zeit) und das geht hervorragend mit den obig genannten Punkte – auch wenns nur ein halber ist.
Einem Zwei-Punktepapa empfehle ich, sich bei einzelnen Punkten zu verbessern.
Wie wärs mit dem 6h Arbeitstag wie ihn Göteborg getestet hat? Die meisten Betriebe erzielen mehr Gewinn! Die Arbeitnehmer sind viel effizienter und seltener krank.
Dann hätten wir mehr Zeit entweder mit den Kindern zu frühstücken oder noch vor dem Abendessen den nachwuchs zu baden und ihm die Nägel zu schneiden.
Die Unternehmen erzielen mehr Gewinn? Können Sie das mit Quellen belegen, Samichlous? Frankreich hat mit seinen vergleichsweise kurzen Wochenarbeitszeiten auch nicht gerade die besten Erfahrungen gemacht, wie wir mittlerweile wissen…
Wenn es Sie wirklich interessieren würde könnten Sie sich die Infos im Netz besorgen, nicht wahr?
Aber anhand dem Frankreich-geht’s-auch-nicht-besser-Argument entnehme ich, dass Sie gar nicht hören wollen, dass es funktionieren kann, oder irre ich?
Nun, die Berichte im Netz sind aber gemischt. Zudem finde ich es vermessen, von der Stadt Göteborg als einzelnem Arbeitgeber auf eine ganze Volkswirtschaft zu schliessen. Insofern ist also das Beispiel Frankreich schon angebracht, finde ich. Und wie die umfangreichen Streiks zur Arbeitsmarktreform und nuit débout, etc. zeigen, scheint das Modell der kürzeren Wochenarbeitszeiten wirklich nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss zu sein- ausser für die Stadt Göteborg natürlich, einem staatlichem Arbeitgeber, der nicht im internationalen Wettbewerb steht und somit auch keinerlei Effizienzkriterien unterliegt.
Interessant finde ich , dass mehrere Unternehmen die Arbeitszeit verkürzt haben und positiv überrascht wurden: ein Pflegeheim, Krankenhaus, eine Fabrik, Tech-Startup. Und das Toyota-Werk hat schon vor 13 Jahren ein ähnliches Modell umgesetzt und hat 2013 die 30h Woche eingeführt. http://ze.tt/goeteborg-testet-den-6-stunden-arbeitstag-mit-ueberraschenden-ergebnissen/
Frankreich hat ein völlig anderes System als die CH. Arbeitgeber können den AN kaum künden, was wiederum dazu führt, dass viele AN nur noch befristete Anstellungen oder Praktikumsstellen erhalten, wodurch Angst und Unzufriedenheit Steigt. Die CH ist viel liberaler. Ein CH-Arbeitgeber stellt viel eher jemanden fest an, weil er weiss er kann sich wenn nötig auch wieder von einem Arbeitnehmer trennen.
In schweden hat jeder Arbeitnehmer das Recht 75% (30 Stunde) zu arbeiten, bis das Kind acht Jahre alt ist oder die erste Klasse hinter sich gebracht hat.
Aber von diesem Recht machen nur vergleichsweise wenige Väter in Schweden dauerhaft Gebrauch: Im Hohen Norden arbeiten mit ca. 95% etwa gleich viele Väter Vollzeit, wie in der Schweiz.
Ausserhalb der Schweiz habe ich von Teilzeit noch nie etwas gehört oder gelesen. In Staaten mit steuerfinanzierten Sozialwesen und damit Steuerrate > 50% ist das aber noch am ehesten vorstellbar. Da ist die Netto- Differenz recht gering.
In D mit einem Brutto- Durchschnittseinkommen von 2500 Euro ist Teilzeit nur für Misanthropen überlegenswert. Im Regelfall wird das keiner machen.
Teilzeit kommt nur bei sehr hohem Einkommen und unter 2 Zusatzbedingungen eine Rolle:
1. Die Person arbeitet primär wegen des Geldes, nicht wegen der Arbeitsziele.
2. Das Arbeitsergebnis ist in etwa dem Zeiteinsatz proportional, Fliessbandarbeit, Supermarktkasse.
In vielen Berufen ist das aber nicht der Fall. Da arbeitet man nicht in Stunden, sondern auf Ziel.
13 , und ich würde es immerzu tun. Sie hat es auch verdient!
Genau da harzt das Verständnis vieler Männer (und auch Mütter): an den alltäglichen, gewöhnlichen Betreuungsaufgaben der Kinder. Die Liste oben mag willkürlich und nicht abschließend sein und doch zeigt sie klar auf, wie viel Zeit und Engagement der Vater hier im Alltag und der Erziehung der Kinder investiert, wie viel er sich auch um die vielen, kleinen Dinge im Alltag kümmert, die die Entwicklung des Kindes nachhaltig beeinflussen. Wo man als Vater da ist. Und da sprechen wir nicht von Zeugnisgesprächen zwei Mal pro Jahr, mit sehr begrenzten Einflussmöglichkeiten. Ja, ich selber schaffe auf dieser Liste locker zehn Punkte, aber auch deshalb weil ich meine Kinder aufwachsen sehen möchte, das Leben teilen und ihnen Werte im Alltag vermitteln möchte, als Vater und nicht als Mutterimitat.
Ich darf mich also fast makelloser (ich besitze aus naheliegenden Gründen nunmal keinen Kamm…) Superdad nennen, während eine Frau einfach nur Mutter hiesse? Alleine diese These verrät doch bereits, in welch rückständigen Rollenbild Sie wirklich festhängen.
Tja nicht alle sind eben Kulinarik Redaktoren die Teilzeit oder von zu Hause aus arbeiten können. Es soll tatsächlich noch Männer geben, zu bestimmten Zeiten anwesend sein müssen: Farbrikarbeiter, Chauffeure, Handwerker, Projektleiter und dergleichen.
Wenn ich auf das Frühstück mit den Kindern warte und dann zur Arbeit gehe ist der halbe Tag schon fast dahin. Und je nach Situation ist es sogar zwingend, dass ich um 0700 spätestens am Arbeitsplatz bin.
Unter der Woche sehe ich meine Kinder praktisch nie am Morgen und nur relativ kurz am Abend. Es ist aber vielleicht auch gar nicht so schlecht wenn die Kinder sehen, dass die Eltern hart arbeiten müssen. Dafür setzte ich Ferien und Wochenenden bewusster ein.
So ist es. Wie Zufferey mit Recht und regelmässig bei derartigen Blogs einwirft: Das ist die Welt und die Sicht der privilegierten Bürolisten und Teilzeitler irgendwo in ihren Redaktionsstuben, Beamtenbüros oder so ähnlich. Mit einem Grossteil der Arbeits- und Familienrealität hat das nichts zu tun; dort ist man – und meistens gelingt das bestens – noch immer auf klare Aufgabenteilung angewiesen, denn der Chauffeur, der morgens um 7.00 zum Dienst antreten MUSS, wird mit seinen Kindern halt kaum je frühstücken. Dafür ernährt er die Familie mit seinem Lohn! Aber im Ernst: Ich glaube auch nicht, dass die Lesenden und Schreibenden in diesem Blogg in erster Linie Fabrikarbeiter und Handwerker sind. Von demher geht die Übung wieder auf. Die 20-30%-Schicht schreibt für die 20-30%-Leserschaft.
Danke für das Kompliment, Herr Tavina! Nun müssten wir eigentlich nur noch die Presseerzeugnisse finden, die den ganzen Rest der Gesellschaft- immerhin zwischen 70-80%- vertreten. Mir fällt spontan grad keines ein- Ihnen vielleicht? Und ich kenne den Markt relativ gut.
Und schon sind wir wieder beim Prozess der Meinungsbildung. Und der historischen Medienkrise.
Mir fällt leider auch kein solches Medium ein; am ehesten noch – teilweise – der Beobachter.
Prinzipiell und immer anderer Meinung als alle andern Medien ist die Weltwoche!
Ja, stimmt: Der Beobachter fährt vor allem in Familienfragen eine eigene, unabhängige Linie, die sich wohltuend vom ganzen Rest der Medienlandschaft abhebt. Was die Weltwoche anbelangt: Deren Zielgruppe liegt fernab einfacher Arbeiter und Angestellter, auch wenn da jeweils inhaltlich ein anderer Eindruck entstehen mag. Ich lese sie gerne zwischendurch. Aber nur zwischendurch.
Vorab, ich habe vier ja, wäre also gemäss Liste eine himmeltrauriger Papi. Die Liste ist im Grunde genommen ein ideologischer Angriff auf die klassische Rollenverteilung. Jeder Mann der Vollzeit arbeitet, und mit einer Teilzeit arbeitenden Frau Kinder grosszieht kann nicht parallel 4x Frühstück, 4x Abend und schon gar nicht spontane Q-Tage? oder Krankenbetreuung bieten. In die Ferien oder verlängerte W’enden gehen wir zusammen mit unserem Sohn und geniessen die gemeinsame Zeit. Weder meine Frau noch ich waren 2 oder gar 4 Tage alleine mit dem kleinen Racker. Wir sind ja dank guter Aufteilung nicht so arg gefrustet, dass wir kinderfreie Ferientage brauchen.
Und nebenbei, zum Kleider kaufen für Ihn würde ich nie Erlaubnis kriegen.
Also, gehen wir es mal durch: 1) immer, wenn ich überlange Nägel sehe. Ist das regelmässig? Ich gebe mir einen halben Punkt (allerdings habe ich den zwei grösseren beigebracht, die Nägel selber zu schneiden – gibt eigentlich einen Zusatzpunkt). 2) Gekämmt wird bei uns nicht. Aber kurz geschnitten. Und heute habe ich zweien die Haare gewaschen. Den Punkt nehme ich. 3) Meistens. 4) Aufsteht ja (um 6 Uhr…), Frühstückt eher nicht (7 Uhr). Aber dazwischen verbringe ich Zeit mit den Jungs, während die Mutter meist noch schläft. Gebe mir den Punkt. 5 klar 6 ja, 7 klar, 8 ja, 9 Was soll das? Aber nein. Muss ich jetzt meien Frau wegschicken? Wenn, dann geht sie mit den Kindern zu ihren Eltern… (was ich nie tun würde) 10 weshalb sollte ich allein mit dem Nachwuchs in die Ferien?
11 meistens. Und sonst wachsen sie rein. Ich kaufe aber auch keine Kleider, ohne dass die Kinder dabei sind, also was solls. 12 Kleider parat legen? Wie wärs mit Erziehung zur Selbstständigkeit? Aber ja, wenn es um Wald etc. geht und Spezialkleider braucht. 13 habe ich nicht 14 Wer macht denn so etwas?
Fazit: Ein paar Punkte sind gar nicht machbar (auch nicht für meine Frau), ein paar eher irrelevant. Was bleibt, werden wohl die meisten Väter in etwa auch leisten.
Bei mir ist es ähnlich, SP! Der Aufschrei, die Empörung, die Trauer in den Beiträgen hier, von Vätern und Müttern, lässt aber darauf schliessen, dass dies offensichtlich nicht selbstverständlich ist. Wir dürfen also schon etwas stolz sein, wir sind eben Superpapis 😉 !
Ist das nun Satire oder wirklich überzeugt ernstgemeint?
Und falls letzteres, Entschuldigung, aber für wie bescheuert halten Sie uns eigentlich???
Das ist doch von der jeweiligen Arbeitsaufteilung bezüglich Geldbeschaffung, Betreuung, Haushaltsführung abhängig inklusive Wohn/Arbeitsumfeld plus ein paar Faktoren zusätzlich.
Mein Mann würd ebenfalls nicht mal die Hälfte der Punkte schaffen, kann mir trotzdem keinen besseren Vater vorstellen!!!
Und bezüglich der 4 Tage Abwesenheit als Gütesiegel, gilt das auch umgekehrt?
@Marcel Zufferey
Deine Liste ist super und wird Punkt für Punkt erfüllt 🙂
Danke, Brunhild 😉 Wir geben uns täglich Mühe!
Brunhild Steiner: Wie Sie richtig ausführen, ist das von der jeweiligen Arbeitsaufteilung plus ein paar zusätzlichen Faktoren abhängig. Aber darum geht es in solchen Blogs eben auch gar nicht, weil sie uns insinuieren sollen, dass es nur EIN richtiges Familienmodell gibt und alle, die ein anderes Familienmodell wählen (oder wählen MÜSSEN, weil sie gar keine andere Wahl haben..), schlechtere Menschen sind. Ob es aus Sicht der Kinder die Liste für den „Superpapi“ gibt und ob die dann wirklich so aussieht, wage ich sehr zu bezweifeln. Aber es geht hier auch im Entferntesten nicht um das Wohl von Kindern, sondern um Verbreitung von Mainstream-Ideologien über „richtig“ und „falsch“ (siehe den Kommentar von Robert Riesen weiter unten.
Offenbar brauchen die Goofen des Au.tors jede Menge Körperpflege, aber keinerlei Erziehung.
Du meine Güte. Wieder so eine Aufzählung. Wofür? Wenn man Vater ist, dann ist dass alles selbstverständlich. Schlussendlich bilden Mutter und Vater ein Team.
Und dazu gehört auch der ganze Haushalt ohne eine fixe Aufteilung. Die anfallende Arbeit wird erledigt. Punkt.
Wenn es so ist, braucht man keine Liste. Oftmals ist das aber nicht der Fall und sich kritisch zu hinterfragen, ist doch zwischendurch nicht schlecht.
Krass! Mein Mann kommt wahrscheinlich auf 4-5 Punkte so wie fast alle Väter in unserem Bekanntenkreis. Unabhängig vom Arbeitspensum der Mütter/Väter.
und alle verstehen sich als extrem fortschrittlich und engagiert!
@lara
vielleicht weil sie Punkte erfüllen die gar nicht auf der Liste sind, aber möglicherweise genauso entscheidend wenn nicht sogar entscheidender?
Auf wie viele Punkte kommen denn die Mütter in Ihrem Bekanntenkreis? Abhängig vom Arbeitspensum…
@sportpapi
ich arbeite 80% und komme auf 12, die meisten meiner Freundinnen arbeiten zwischen 40-60% und kommen auch auf 10-12 Punkte. Wir haben aber alle Kinder zwischen 0 und 3 jährig, da scheint es wirklich, dass fast alles was nicht kochen/baden/spielen ist an den Müttern hängt.
@BS bei kleinen Kindern gibt es meiner Erachtens nicht so viele andere Punkte. Nachts aufstehen? Mach nur ich (mein Mann hört es nicht / will es nicht hören… ditto bei meinen Freundinnen). hmm Zähneputzen? Kinderartzbesuche?
@Lara: Wenn wir schon am Generalisieren sind: Ich kenne wenige Mütter von 1-3jährigen Kinder, die 80 Prozent arbeiten. Und auch sonst eher 40 Prozent und weniger. Aber wenn, dann wüsste ich nicht, weshalb die Kinderbetreuung so einseitig geregelt sein sollte.
Bei uns ist beispielsweise der aufgestanden in der Nacht, der weniger müde war. Also vielfach ich.
Aufstehen in der Nacht: Wir haben 2 Schichten gemacht: Meine Frau übernahm die 1. Schicht (sie hat eher Mühe einzuschlafen, kann dann aber dafür in der 2. Nachthälfte gut durchschlafen), ich habe die 2. Schicht übernommen (Ich schlafe immer gut ein und habe dann schon mind. 4-5 h geschlafen. Es ist wichtig, dass man sich gut aufteilt, es bringt m.M.n nichts, wenn immer beide alles machen müssen/wollen und dann beide erschöpft sind. Bei uns hat es wunderbar funktioniert. Klare Absprachen sind m.M.n. sehr wichtig, nicht zuletzt auch für das Klima innerhalb der Beziehung (sonst gibt es immer latente/manifeste Enttäuschungen von nicht klar formulierten/diffusen Erwartungen.
Mehr Punkte schafft man nur nach einer Geschlechtsumwandlung.
Was, zum Henker, ist ein Q-Tag?! oO (und ich bin bei 10+)
Schuh- und Kleidergrösse? Die ändern sich doch ständig, meine Güte.
Ich kenn die Grösse meiner Kinder trotzdem immer
@lara
wie haben Sie die Kleiderversorgungslogistik organisiert? Solange das mein zugeteiltes Ressort ist, sehe ich nicht ganz ein weshalb der Vater das im Griff haben müsste, umgekehrt habe ich Dinge nicht im Griff welche er erledigt, das nennt man Zusammenarbeit/Ergänzung 🙂
Ich weiss nicht mal meine eigene Kleidergrösse…
Was soll denn das mit diesen blöden Punkten? Superpapi. Supermami.
Soll man nicht einfach GEMEINSAM als Eltern für sein Kind da sein, nicht nur in den guten und lustigen Momenten? Es ist doch wirklich egal, ob Mami oder Papi dies oder jenes machen. Hauptsache es helfen BEIDE in gleichem Masse mit.
Und deshalb sollen doch die ELTERN nach der Geburt auch GEMEINSAM ins Elternglück starten dürfen. In den ersten Wochen passiert doch so unglaublich viel!
Das ist eben das Niveau dieses Blogs. Listen, Punkte, Kriterien: daran wird gemessen, ob das Papi ein gutes Papi ist. (Man könnte auch sagen: Man schreibt, obwohl man eigentlich gar nichts zu sagen hat). Das Mami hat das ja schon genetisch verankert und muss sich nicht solchen Listen stellen, oder doch?
Die Liste oben liesse sich beliebig verlängern und ja, gaaaanz locker komme ich auf 15 Punkte und fühle mich nun suuuuuper, laufe ab sofort mit geschwellter Brust umher als Superpapi. Herr, wirf Hirn vom Himmel.
PS: Die ergänzenden Punkte von M. Zufferey sind wichtiger als die 14 vorher. Man sieht daran, wer wirklich mit dem Thema zu tun hat und wer es bloss als Lifestyle präsentiert.
Mir fehlt die Sicht des Kindes, es geht ja beim Vatersein um das Kind. Mein Vater hat nicht 9 Punkte erreicht, trotzdem war er für mich ein super Vater. Er wusste nicht meine Kleidergrösse, dafür hat er mir Werte vermittelt, mir gezeigt, wie man Baumhütten baut, u.v.m
Anhand meinen Erinnerungen kann ich annehmen, dass mein Vater „nur“ bei Punkt 3 & 4 den Kopf nicken würde. Bei Punkt 11 kann ich z. Bsp. nur vermuten, dass er meine Kleider- und Schuhgrösse jeweils nicht kannte. Trotzdem bestätige ich gerne, mit Stolz und viel Liebe: Mein Papi ist für mich DER Superpapi schlechthin! Er hat mit mir und für mich viele, viele Dinge getan, die nicht auf dieser Liste stehen.
@HH: Mein Vater machte seinen Arbeitsweg (Zürcher Seefeld/Paradeplatz und zurück) täglich viermal, er kam zum Mittagessen nach Hause. Abends erwarteten wir Kinder ihn jeweils sehnsüchtig zum Spielen. Am Samstag unternahm er mit uns lange Ausflüge an magische Orte, um meine Hausfrau-Mutter zu entlasten. Und sonntags waren wir dann alle vier gemeinsam unterwegs. Dazwischen fand er sogar Zeit, mit Frau und Freunden zu feiern. Auf meinen Vater lasse ich nichts kommen. Meine Kindheit erscheint mir rückblickend wie das verlorene Paradies 😉
Gepunktet hätte mein Vater nicht bei obenstehendem Listicle, aber eben bei Zuwendung und Fantasie.
Ui, Sie sind streng, aber mir gefällt der Ehrgeiz. Mein Mann wäre auch bei 9, obwohl er mehr Betreuungsarbeit leistet als ich. Aber man kann sich immer steigern. Überhören Sie die Kritiker, es ist einfacher zu nörgeln als zuzugeben, dass man es selber nicht erfüllt!
Hm, 13, bei wie vielen Punkten sehen Sie sich denn selber?
14, aber das ist reiner Zufall. Das Nägelschneiden und Kämmen, sofern es nicht selber erledigt wird, sowie der Einkauf von Kinderkleidern (inkl. Badekleid) ist meine Aufgabe, so komme ich auf 4 Vorsprung. Er hat andere, die hier nicht stehen. Bsp. gehen Sie mind. 3 Mal die Woche mit ihrem Kind auf den Spielplatz oder so würde mein Mann erfüllen, ich nicht. Die Nr. 9 ist etwas fies, denn es liegt an mir, dass ich kein Bedürfnis habe mehrere Tage alleine wegzufahren, er wäre jedoch damit völlig einverstanden, ermuntert mich zwischendurch auch und würde es auch Schwiegermutter schaffen. Alle anderen Punkte erfüllen wir beide.
Was ist mit Ihnen? Ganz ehrlich 😉
Ach, jetzt habe ich es gesehen….
Für den Q-Tag nehmen sie frei?
Wie sie den keine Betreuung für die ganze Woche?
sollte heissen
haben Sie den keine Betreuung für die ganze Woche?
@ jürg
Doch, zur Zeit ist im Normalfall mein Mann eh da und ich muss gar nicht frei nehmen. Früher kam es mal vor, dass unsere Tagesmutter an den schulfreien Tagen halt auch wegfuhr, da schauten wir, wer von uns frei nehmen konnte und wechselten ab. Gleiches bei Krankheit. Ok, halber Punkt 😉
„If you’re not yelling at your kids then you’re not spending enough time with them!“ Zitat von Schauspieler Mark Ruffalo.
Der Mann hat recht!
Einverstanden: wer zehnmal ja sagen kann, ist wahrscheinlich ein engagierter Vater und hat eine enge Beziehung zum Kind. Einziger Einwand: Jemand muss auch das Geld für Miete und Essen (und Krankenkasse, Kitagebühren, Prosecco, etc…) nach Hause bringen. Im Niedriglohnsegment und in Branchen ohne Möglichkeit zur Teilzeitarbeit ist es oft nicht realistisch, dass Mami und Papi an vier (Arbeits)tagen mit den Kindern frühstücken können, so schön dies auch wäre. Und: kämmen ist überbewertet. 😉
100% Lohnarbeit im Hochlohnsegement und 100% Vatersein schliessen sich ja nicht aus. Die Woche hat 7 x 24, nicht nur 42 h.
Der Widerspruch zwischen Erwerbstätigkeit und Familie ist etwas Erfundenes, ein argumentatives Kunstprodukt der dekadenten Moderne.
Absolut richtig, ML- dem ist nichts hinzu zu fügen!
100% im Hochlohnsgement und 42-Stunden-Woche. Haha.
So ist es, Malena! Diese (willkürlichen) viermal Anwesenheit hören sich nett an, aber haben wahrscheinlich für die, die um 6 auf den Zug gehen müssen bzw erst nach Ladenschluss nach Hause kommen, wenig Relevanz: sie sind nur mal wieder dazu geeignet, Menschen, die nicht der bloggenden und diskutierenden Mittelklasse angehören, ein schlechtes Gewissen zu machen.
Obwohl Zufferey’s Liste wenigstens ein wenig zielführender ist, haben Aufstellungen dieser Art für mich nur sehr Bedeutung – und es macht mich wiederum traurig, dass der allererste Post des Tages ihn sich so zu Herzen nimmt!
Einverstanden Carolina. Geht es denn nicht gerade bei solchen Artikeln darum, dass eine debattierende Sicht aus dem Elfenbeinturm den Menschen ihre politische Agenda aufdrängen will? Das Private ist politisch, es ist geradezu gewollt, dass sich dies die Leute zu Herzen nehmen. Es soll ja eine neue Gesellschaft nach Ihren Idealen entstehen/ designt werden (doing social problems).
Sie haben recht, Hans- ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Die Familienpolitik muss von der „debattierenden Klasse“ weg geführt- und in neue Hände gelegt werden, da deren ideologische Überzeugungen langfristig den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährden. Nur eine Familienpolitik, die Rückhalt in der gesamten Gesellschaft geniesst, hat Bestand! Alles andere ist m. E. Interessenspolitik einer vergleichsweise kleinen Schicht von gut bis sehr gut ausgebildeten- und verdienenden Karrieristen, die aus der Solidargesellschaft einen Selbstbedienungsladen machen wollen!
Eine von der Gesellschaft getragene Familienpolitik entsteht durch Ausgleich zwischen den verschiedenen Interessengruppen. Wettbewerb der Ideen.
Ausserdem waren Sie es doch, Zufferey, der immer gegen die SP wettert, obwohl die doch gerade nicht Interessenspoltik für die eigene Schicht macht. Zumindest meistens.
@SP: Auh ja, Wettbewerb der Ideen, das tönt gut, das will ich auch. Leider erlebe ich eher eine Gleichschaltung der Medien mittels politischer Korrektheit und viel Fördergelder/Steuergelder für Genderbeauftragte und Feministinnen (das gleiche Bild bei den Bildungsinstitutionen). Ich sehe in den Medien eigentlich praktisch nur eine Meinung vertretrn und die Differenz zwischen öffentlicher Meinung und veröffentlichter Meinung wird m.M.n. immer grösser.
HH: Das liegt vielleicht dran, dass die Zielgruppe von Zufferey vielleicht auch einen anderen Medienkonsum hat? Sind die hier im Blog wirklich vertreten?
Macht es für eine Medienfirma Sinn, Meinungen zu vertreten, die von den Kunden nicht goutiert werden?
Sie unterschätzen den Prozess der Meinungsbildung, sportpapi. Zudem ist es für eine Zeitung auch entscheidend, wie weit die Kernzielgruppe von den anderen Lesern entfernt ist: Wie viele- und welche Leser genau eine Ausgabe hat, prägt die vermittelten Inhalte ganz entscheidend mit.
Was die SP anbelangt: Sie ist m. E. zu einer Partei einer saturierten Mittelschicht geworden, die sich und ihr Weltbild für repräsentativ hält- und zwar für die gesamte Gesellschaft. Die Bürgerlichen wiederum vertreten alles, was sich oberhalb von der oberen Mittelklasse bewegt. Der ganze Rest geht leer aus. Aber das ist nicht der Punkt: Ich denke, wir haben Sachprobleme. Und die lassen sich mit einem veralteten Ordnungsrahmen (links / rechts) und den Mitteln aus dem 20. Jhrd. (alleine) nicht mehr lösen.
Ist doch eine Frage der Definition….wir stehen alle zusammen auf und frühstücken auch zusammen alles vor 7 Uhr fünf Mal die Woche. Unser „Frühstück“ mein Mann und ich ein Shake die Kinder ein Milchschoppen. Ich lass mir da kein schlechtes Gewissen machen nur weil wir nicht um 8-9 Uhr Brot mit Nutella und Früchte essen 🙂
@sportpapi, das Problem der Linken, von der ZEIT hier sehr gut zusammen gefasst:
http://www.zeit.de/2016/22/paternalismus-linke-spd-poebel-unterschicht-herabsetzung
Wie typisch linker Elitarismus, Paternalismus oder sogar Klassismus in der Praxis aussehen, können Sie hier nachlesen:
http://www.jetzt.de/was-ist-rechts/warum-waehlen-junge-maenner-so-gerne-rechts
Erstaunlich, was heute alles unter Soziologie verstanden wird, nicht? Dazu noch einmal die ZEIT:
„Nun ist es aber so, dass Benachteiligte stets ein feines Gespür für Herabsetzung haben. Ein feineres als die Bürgerkinder (…).“
@Zufferey: Ich glaube, jetzt sind Sie völlig neben den Schuhen. „“Immer nur jaulen und nörgeln – und mit der fetten Annica aus der Platte, dem Kinderwagen (Gehaltsmaschine Kindergeld) und weiteren Kahlköpfen dem Staat auf der Tasche liegen. Elende Parasiten.“
Von welcher Partei in der Schweiz würden Sie wohl solche Aussagen erwarten? Und von welcher ganz sicher nicht? Oder glauben Sie, das komme von SP-Anhängern? http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/linksextreme-hetzen-gegen-fluechtlingshilfswerke/story/11776963
Mag sein, dass die „kleinen“ Leute ein feines Gespür für Herabsetzung haben. Aber offensichlich keines dafür, wessen Politik wirklich in ihrem Interesse sein sollte, und wer nur davon spricht, in Tat und Wahrheit aber konsequent gegen den einfachen Menschen entscheidet.
Weshalb stören sich einfache Arbeiter nicht daran, wenn die bürgerlichen Parteien sich offenbar einig sind, dass grundsätzlich ein Ausbau der flankierenden Massnahmen zu verhindern sei, ja ein Rückbau nötig? Kann es sein, dass viele das schlicht nicht lesen oder nicht verstehen, weil im Titel dann gleichzeitig wieder etwas von Ausländern steht? Wie kann es sein, dass sich einfache Menschen gegen die Linken, vor allem auch gegen die Gewerkschaften stellen, statt gegen das Management, das gerade ihre Stellen verlagert?
Wie ist es möglich, dass SVP-ler eine hohe Glaubwürdigkeit geniessen, wenn sie von Inländervorrang sprechen, als Unternehmer aber anders handeln? Wird das einfach nicht gelesen?
Mag sein, dass die SP Mühe hat, ihre Botschaften zu verkaufen, gerade weil sie die Leute nicht für dumm verkaufen möchte. Auf der anderen Seite läuft allerdings eine geölte Propagandamaschinerie, die es schafft, jeden Missstand in der Schweiz den „Linken“ anzuhängen, auch wenn man wie gewohnt selber mit den bürgerlichen Schulterschlusskollegen eigentlich in der Verantwortung wäre.
Sind etwa die bilateralen Verträge wirklich ein SP-Projekt? Ernsthaft?
Und einmal mehr: Wie käme es wohl heraus, wenn die SP in genau so verantwortunsloser Art wie die SVP polisieren würde? Gegen die Bilaterale, gegen die Unternehmenssteuerreform. Fast müsste man es der Partei mal empfehlen.
Was aber immer auch zu beachten ist: Die „Konjunktur“ bezüglich Fremdenfeindlichkeit. In einer Zeit, da Flüchtlinge offenbar das alles dominierende Thema sind, und alle von Asylchaos reden, bevor wir überhaupt ernsthaft betroffen sind, haben es „Gutmenschen“ wie die Linken schwer. Die können nämlich nicht aus ihrer Haut. Zum Glück!
@ Malena
Von Arbeitstagen lese ich da wenig und ansonsten hat ML völlig recht. Wenn nun einer nur an zwei Tagen pro Woche mit seinen Kindern frühstückt, aber dafür jeden Abend um 17.00 Uhr zu Hause ist, dann gleicht sich das doch auch aus. Man muss das nicht so eng sehen. Ich arbeite 100% und frühstücke jeden Tag mit meinen Kindern. Dafür komme ich meistens erst etwas später heim. Mir wäre es umgekehrt oft lieber, aber das gelingt in meinem Job selten, trotz Kaderstelle. Man kann die Liste ja einfach als Ziel, Wunsch betrachten. Weil man nicht alles 1:1 umsetzen kann, ist man doch kein schlechter Elternteil. Der Autor selber sagt ja, er komme „nur“ auf 9 😉
Jetzt bin ich aber baff. Sie arbeiten 100%? Kader?Und haben so viel Zeit, sich im Mamablog zu tummeln? Vielleicht würden Sie früher heimkommen, wenn Sie ein bisschen fokussierter arbeiten würden…
hihi, nein daran liegt es bestimmt nicht. Meine Arbeit wird erledigt, keine Sorge. Aber auf Termine, Abhängigkeit bei der Arbeit von anderen und auch schwankender Arbeitsanfall, häufig kurzfristig, habe ich nicht immer Einfluss.
Ja das ich meinte ja gerade, nicht so eng sehen. Man kann auch ein Super-Papi sein wenn man einen Job hat (besonders wenn es finanziell nicht anders geht) für den man jeden Morgen um 7 im Stollen stehen muss. Wenn man am Wochenende mit den Kindern frühstückt und ihnen die Fingernägel schneidet. 🙂
So einfach wird man Superpapi?
Aber eigentlich finde ich Zuffereys Aufzählung eher wichtiger.
Und weiter geht’s:
– Gehen Sie regelmässig an die Elternabende an der Schule?
– Kümmern Sie sich um die Noten ihres Kindes?
– Helfen Sie ihrem Kind bei den Hausaufgaben (mit Kontrolle)?
– Gehen Sie immer an die Elterngespräche mit dem Klassenlehrer?
– Helfen Sie Ihrem Kind bei der Lehrstellensuche?
– Klären Sie Ihr Kind über Drogen auf?
– Stehen Sie Ihrem Kind in Lebensfragen zur Seite?
– Hören Sie Ihrem Kind überhaupt zu, wenn es Ihnen etwas zu sagen versucht?
Die verdammten Elternabende habe ich jeweils nur mit Bier intus ertragen. Aber ich ging amix hin, jedes Mal, der Tochter zuliebe, neun ganze Jahre lang!
Das ist deutlich substantieller als der obige Leitfaden für Mami- Simulation, bzw. Mami- Substitution. Der Vater engagiert sich für sein Kind, aber als Vater, nicht als Mutterimitat.
Nur die Drogen- Aufklärung würde ich rauslassen. Das ist eine rollenunabhängige politische Aufgabe, bei welcher die Eltern nur eine Nebenrolle spielen.
Ist auch wichtig, zugegen, aber och denke, Sie sprechen einfach über eine ganz andere Altersgruppe als der Autor. Wer kleinkinder oder Unterstufenkinder hat, bei dem wird die Lehrstellensuche und Drogenaufklärung noch nicht im Vordergrund stehen.
Wenn diese Liste also als Ergänzung gilt, bin ich einverstanden. Gilt sie anstatt der oberen, erinnert sie mich etwas an den immer wieder gehörten Satz: „mein Mann kann eben mit kleinen Kinder nicht viel anfangen. Wenn sie grösser sind, ist er ein super Papi!“ Ja, toll, aber Kinder gibt es eben nicht nur im Wunschalter, sondern von 0 bis 18 und darüber hinaus….
Natürlich, 13: Kinder bleiben ja altersmässig nicht einfach stehen, ergo Ergänzung. Was Ihren Satz mit den Kleinstkindern angeht: Ich bin ein Mann und kann mit Kindern tendentiell eher erst ab einem bestimmten Alter wirklich etwas anfangen. Obwohl mich ganz kleine Kinder amix lieben- aus mir eher unverständlichen Gründen. Aber freuen tut’s mich natürlich trotzdem! Es ist so, wie Muttis Liebling sagt: Ich muss als Vater nicht das bessere Mami sein! Und ob jemand authentisch ist oder nicht, spüren Kinder sehr schnell einmal.
Ich habe beruflich jahrelang mit Schwerstsüchtigen zu tun gehabt, Muttis Liebling. Also habe ich auch gewusst, von was ich spreche. Doch, ich finde das noch wichtig, denn mit Drogen werden unsere Kinder so oder so einmal konfrontiert.
Deswegen macht man das arbeitsteilig. Bestimmte Ziele kann man in der Familie allein oder auch nur familienzentriert nicht erreichen. Drogen gehören dazu.
Wenn mich meine Enkel (6, 4) besuchen, fällt denen auf, dass ihnen jeder Zweite auf der Strasse mit einer Zigarette in der Hand entgegen kommt. In Berlin sieht man das in guten Wohngegenenden nicht mehr.
Das ist nicht individuelles, sondern kollektives Fehlverhalten und es dominiert in CH wegen des überzogenen Liberalitäts- Argumentes.
Drogen kann man nur mit einem gesellschaftlich tragfähigen Konzept angehen und die Chancen in der Schweiz, das Rauchen zurück zu drängen stehen aus gesellschaftlichen Gründen schlecht.
Hm. Nach meinem Wissen unterscheidet sich die Raucherquote der Schweiz von der Deutschlands nur gering.
Aber vielleicht wäre das in den „besseren Wohngegenden“ der Schweiz auch anders. Wo wären denn die?
@SP, es geht nicht um die Raucherquote, sondern um die Akzeptanz des Rauchens im öffentlichen Raum. Das beste Beispiele sind die Bahnhöfe. Da herrscht bei der Deutschen Bahn ein generelles Rauchverbot, bis auf winzige Inseln, auf denen die Raucher dann wie zur Schau gestellte Zirkustiere wirken.
Diese Rigorosität fehlt und deshalb ist Drogenprävention eine Aufgabe, welche nur gesamtgesellschaftlich lösbar und bei der Toleranz völlig fehl am Platz ist.
Ui, Nuttis Liebling! Vergessen sie aber dann jeweils nicht, die leeren Flaschen wegzuräumen, wenn „ihre Enkel“ zu Besuch kommen…
Die deutschen Bahnhöfe sind nicht die Strasse. Ausserdem ist Prävention bei legalen Drogen ein typisch schweizerischer Kompromiss. Man verbietet es nicht, aber bekämpft es.
@ ZM
Ich bin eine Frau und verstehe das absolut. Ich finde krabbelnde Kleinkinder auch spannender als daliegende Neugeborene und wenn ich meine Älteste anschaue, könnte ich auf diese Schuleintrittsphase gerade gut verzichten. Eigentlich kenne ich keinen Menschen, dem eine Altersgruppe nicht lieber ist als eine andere, aber wenn man sich für ein Kind entscheidet, entscheidet man sich eben für alle und kann sich nicht vor einzelnen drücken. Dass ein Papi keine Mami ist, hat damit nichts zu tun. Das ist eh klar und soll auch so sein.
Aber eben, wenn es eine Ergänzung ist, finde ich Ihre Liste gut!
Sie haben natürlich recht, 13. Aber es wäre ja nicht so, dass ich meiner Tochter einfach teilnahmslos gegenüber gestanden bin, als sie noch ganz klein war. Als sie in diesem Alter einmal von den Nachbarkindern verhauen wurde und sich nicht gewehrt hat- rückblickend eine ganz wüste Szene, wirklich- wusste ich (als Mann und Vater) augenblicklich, wo ich den Erziehungsschwerpunkt legen werde. Heute muss es niemand mehr wagen, ihr auf die Füsse zu treten, denn sie ist sehr klar und nötigenfalls ausgesprochen resolut in ihrem Auftreten- wie ich eigentlich 😉
Auftrag erfüllt, also: Das zu sehen, macht sehr viel Freude!
Danke Marcel für die besseren Fragen. Während mein Mann beim Blogbeitrag grad mal 2 Punkte hätte, hat er bei Ihren Fragen 6 von 8. Da kann man sich jetzt fragen, was wichtiger ist…
Mein Mann nahm übrigens nicht frei, wenn ein Kind überraschend krank wurde, aber wenn ich überraschend krank wurde, blieb er zuhause….
Meine Kinder haben schon sehr früh ihre Kleider selber rausgenommen. Da krieg nicht mal ich als Mutter einen Punkt..
@Zufferey: Natürlich kann man obige Liste kritisieren, aber es geht einfach darum ob und wie man sich in den alltäglichen Situationen in einem Kinderleben beteiligt. Mindestens die Hälfte Ihrer Liste Dinge betrifft Situationen, die ein paar wenige Mal pro Jahr eintreten, oder in ganz spezifischen Altersgruppen (Lehrstellensuche). Insofern finde ich die Liste von Herrn Böniger zielführender.
@Muttis Liebling: Wie ist denn das zu verstehen, „Mami-Substitution“, „Mutterimitat“? Dies impliziert, dass es für Sie spezifische Aufgaben für die Mutter und den Vater gibt. Oder sind Sie der Meinung, der Vater hat das Kind mit dem Motorrad auf Ausfahrt zu nehmen, während die Mutter sich um den Coiffeurbesuch zu kümmern hat?
@Markus Rotkopf
haben Sie Kinder, und in welchem Alter?
Unsere sind 17, 15 & 13
und eigentlich alle MZ-Punkte sehr präsent und für Jahre, ausser vielleicht Lehrstelle, aber auch diese Unterstützung/Begleitung beginnt bei Eintritt in 2.Sek. …
auch „Drogenprävention“ das hat enorm viel mit Alltag zu tun und beginnt eigentlich mit Geburt, nämlich mit dem eigenem Bewusstsein darüber, der Reflektion, dem Sein-im-Alltag usw etc,
nene, die Liste im Artikel ist echt zum vergessen, wenns um reflektieren ginge dann mit mehr Tiefgang und Substanz bitte.
Richtig, es gibt eine spezifische Vater- und eine spezifische Mutterrolle mit ca. 20% Überschneidung. Nicht in der Gegenständlichkeit von Handlungen allein, mehr in der Art, wie diese ausgeführt oder Prinzipien durchgesetzt werden.
Aus diesem Grund ist das heterosexuelle dem gleichgeschlechtlichen Elternpaar deutlich überlegen.
„Gehen Sie immer an die Elterngespräche mit dem Klassenlehrer?“
Müssen denn da immer beide gehen? Finde ich übertrieben, es reicht doch auch, wenn mein Mann allein mit der Lehrerin redet, diese Gespräche finden oft zu einem Zeitpunkt statt, wo ich nicht wirklich kann.
Ja, meine Frau und ich gingen da immer zusammen hin. Damit wir beide im Bild sind. Und beide die gleichen Informationen haben. Arbeiten Sie Schicht? Als ich noch Schicht gearbeitet habe, veranschlagte ich jeweils ein passendes Datum, wo auch ich kann.
Nein, aber ich pendle halt, da bin ich selten vor 18h zuhause.
Bis jetzt hat mich mein Mann jeweils tiptop informiert 😉
@ Susi
Zu meiner Schande muss ich zugeben, dass gerade die Elterngespräche, die wir zusammen besuchen, mir vor Augen führen, dass wir oftmals zu wenig dazu kommen, zusammen zu sprechen. Da kommen immer wieder Aussagen von ihm, wo ich denke, dass ich gar nicht gewusst habe, dass er so denkt. Ist jeweils ganz spannend.
Ich denke mein Mann wäre gerade bei einem ja. Das macht mich unendlich traurig.
@Elisa:
Ja, das ist wirklich traurig.
Aber finden sie nicht, es wäre es sinnvoller, sie würden dies mit ihrem Mann ernsthaft besprechen, statt hier zu Jammern?
Oder mal gemeinsam mit Mutter und Schwiegermutter für vier Tage verreisen? (Dann wäre er schon bei zwei Punkten)
Oder gleichzeitig mit dem Coiffeurbesuch einen unverschiebbaren Termin abmachen (3 Punkte)
Oder die Kotze an einen ihm heiligen Ort verfrachtet (Hobbyraum, Auto, …) (4 Punkte)
Wenn Mutter und Schwiegermutter gemeinsam Ferien machen, muss der Mann dafür seine vier Wochen Ferien „opfern“, um den Kindern schauen zu können? Gute Idee…!
@Sportpapi: Du hast irgendwie eine intressante Art zu rechnen.
Und man könnte dies auch klug legen.
Zb an Pfingsten, Ostern, Fronleichnam, Auffahrt. Dann ist es noch ein (!) Tägli, welche man „opfern“ muss, um zu den Kindern zu schauen (zu den Kindern schauen. wie schlimmm!!)
Stevens, ich gehe während meinen Ferien gerne mit der Familie in die Ferien. Oder verbringe Zeit mit ihr. Weder meine Frau, noch ich, haben ein Bedürfnis, allein zu verreisen – wenn, dann miteinander. Zumindest nicht über 4 Tage und mehr. Aber bitte, wenn meine Frau mal über Ostern 4 Tage weg will, darf sie das natürlich.
Allein verreisen ist super – in den 7 Jahren habe ich das aber nur drei Mal für eine Woche gemacht, ansonsten eher für zwei Tage oder so.
Aber da ist ja auch die Frage, ob sich die Schwiegermutter dann quasi aufdrängt, weil sie denkt, der arme von der Rabenmutter/-gattin Alleingelassene könne die immense Aufgabe nicht selbständig meistern. 😀
Ich persönlich finde die Zeit mit den Kindern alleine, egal ob man mit ihnen verreist oder mit ihnen zu Hause bleibt, wenn der andere verreist, immer speziell und zwischendurch ganz schön. Man kann sich dann zu 100% auf sie konzentrieren, während ich bei anderen Ferien auch etwas Anspruch an eine Paarzeit habe. Auf der anderen Seite geniesse ich es auch, wenn mein Mann mit den Kindern in den Ferien ist. Selbst wenn ich arbeite, geniesse ich dann die Abende oder mal ein Wochenende für mich, ausgehen mit Freunden, mal ins Kind oder einfach mal ohne Störung ein Buch lesen. Ich empfehle jedem, es mal auszuprobieren, muss ja nicht jedes Jahr sein.
@13: Ich geniesse es auch, wenn die Familie mal ein paar Tage weg ist. Umgekehrt geht es eben seltener, da ich als einziger nicht 13 Wochen Ferien habe…
@ Sp
Verständlich, das ist bei mir inzwischen auch selten. Als mein Mann noch Vollzeit arbeitete, wusste er immer erst sehr kurzfristig, ob es mit seinen Ferien klappt oder nicht. Und da ich meine anfangs Jahr eingeben musste, kam es eben mal vor, dass ich Ferien hatte und er arbeiten musste. Da fuhr ich jeweils alleine weg. Heute sind es die Feiertage, die ich frei habe und bei ihm Vollbetrieb herrscht, da geniesse ich es mal. Alleine ohne die Kinder weggefahren, bin ich aber noch nie. In den knappen Wochen will ich dann, gleich wie Sie, meine Familie (und sei es nur die Kinder) um mich haben.
@Elisa
@Stevens
warum ist das traurig?
Kommt doch auf die Umstände/Lebensorganisation (wie unten beschrieben) an!
Die Punkte dieser Liste sind nun wirklich nicht relevant. Und wenn anderes, das effektiv zählen würde, fehlt- dann liegt das Traurigsein nicht an der Liste sondern woanders, und frau/mann/eltern müssten da mal zusammensitzen…
Seien sie nicht so streng, je nachdem wie ich die Häufigkeit gewichte bin ich zwischen 0 und 14 Punkten. Nähme mich wunder, wie mich meine Frau bewerten würde?