Legt einfach mal das Smartphone weg!
Ich wollte selber ausprobieren, ob sich diese Gewohnheiten mit etwas Willenskraft nicht ändern liessen, und habe mir vorgenommen, eine Woche lang das Smartphone an meinen Mama-Tagen ganz bewusst zur Seite zu legen.
Am ersten Tag lief es ganz gut. Ich schaute am Morgen kurz auf das Display, liess das Smartphone danach in einer Schublade verschwinden und öffnete diese erst nach dem Mittag wieder. Genau an diesem Morgen waren einige Freundinnen besonders mitteilsam und füllten mein Telefon mit Chatnachrichten. Es waren so viele, dass ich sie mir auf die Schnelle gar nicht im Detail angucken mochte. Überraschenderweise störte mich das nicht, ich war sogar fast froh, hatte mich der Chat nicht den ganzen Vormittag abgelenkt.
Fürs Einkaufen schrieb ich mir an dem Tag einen Einkaufszettel, anstatt wie üblich die App zu benutzen. Und merkte, wie viel praktischer der kleine Papierfötzel im Laden selber doch eigentlich ist, wenn man mit den Kleinen einkaufen geht. Schade bloss, lässt er sich nicht so einfach aus der Ferne synchronisieren und von verschiedenen Usern gleichzeitig benutzen wie die Einkaufslisten-App.
Am Ende des Tages war ich ganz zufrieden mit meinem kleinen Experiment. Aber auch entsetzt, dass mir öfters der Gedanke gekommen war, ich könnte doch mal eben kurz die Geschäftsmails checken. Oder mich auf Instagram und Facebook reinklicken. Grundlos, aus reiner Gewohnheit.
Tag zwei fing wieder ganz gut an. Bis ich am Mittag aufs Display schaute und merkte, dass die Nachbarin mich vor einer ganzen Weile gefragt hatte, ob ihre Tochter wohlbehalten bei mir angekommen sei. Ich tippte schnell eine beruhigende Antwort und gab die Idee auf, das Telefon wieder wegzulegen. Am Nachmittag stand nämlich die Geburtstagsparty meines Sohnes an, und ich musste erreichbar sein für die Leute, die den Weg zu uns nicht auf Anhieb fanden (obwohl das ja dank Smartphone kein Problem sein sollte). Zudem wollte ich ein Geburtstagsvideo drehen – das Gerät war also unerlässlich.
Am nächsten Tag ging es im ähnlichen Stil weiter. Ganz ohne Smartphone ging es nicht, zu viele Funktionen habe ich bereits an das kleine Gerät ausgelagert: Es ist meine Kamera und Uhr, Agenda und Adressbuch; Schnittpult, Musik-Fernbedienung, Mini-Zeitung und Einkaufs-Planungshilfe. Ich habe jedoch versucht, mich weniger von ihm ablenken zu lassen, sondern es sehr gezielt einzusetzen.
Denn hier liegt das Hauptproblem: Man lässt sich zu schnell dazu verführen, ein bisschen darauf herumzuspielen. Laut einer schwedischen Umfrage ist deshalb jedes dritte Kind eifersüchtig aufs Smartphone seiner Eltern. Und eine norwegische Studie besagt, dass jedes fünfte Kind sich darüber beklagt, dass die Eltern zu wenig Zeit mit ihm verbrächten. Zwar seien sie körperlich anwesend, würden durch die Smartphone-Ablenkung aber gedanklich immer wieder abschweifen.
Zurzeit existieren diverse Theorien darüber, wie der elterliche Smartphone-Wahn den Kindern schaden könnte. Sie könnten sich leichter verletzen, so eine These, weil die Eltern weniger gut auf sie aufpassen. Die Sprachentwicklung könnte sich verzögern, wenn die Eltern nicht mehr genug mit dem Nachwuchs kommunizieren und langfristig könnten die Kleinen gar Bindungsstörungen entwickeln, weil sie sich gegenüber dem Smartphone zurückversetzt fühlen. Die Beweise für all diese Thesen stehen indes noch aus.
Ich für meinen Teil glaube, dass es nicht gesund sein kann, sich ständig schuldig zu fühlen, wenn man etwas tut. Was alleine schon Grund genug ist, das Smartphone ab und zu ganz bewusst aus dem Blickfeld zu legen, oder es einfach zu Hause zu lassen, wenn man mit den Kindern rausgeht. Man ist dann zwar nicht erreichbar, kann nicht ganz spontan Fotos schiessen, wenn man nicht an die Fotokamera gedacht hat und muss vorher nachschauen, wann der Zug fährt oder welchen Weg man eigentlich nehmen muss, um an ein bestimmtes Ziel zu kommen. Aber eigentlich ist das alles machbar, wenn man sich bloss etwas umgewöhnt. Zudem will man als Eltern doch ein gutes Vorbild sein, auch beim Smartphone-Konsum. Hängt man selber ständig an dem kleinen Gerät, wird es schwierig, den Kindern später einen vernünftigen Umgang damit vorzuschrieben. Das Argument, man brauche das Teil schliesslich nur für schlaue und nützliche Dinge, klingt dann höchstens nach dem, was es tatsächlich ist: eine faule Ausrede.
125 Kommentare zu «Legt einfach mal das Smartphone weg!»
Erstaunlich wie sich hier die Themen wieder in Facebook-Smalltalk verlaufen.
Die Eltern fragen sich dann zbsp. warum das Kind so genervt ist, nicht schlafen kann oder nur am rumheulen. Werden dann auch noch gernervter und nerven das Kind dann noch mehr. Könnte da ein möglicher Faktor nebst überkonsumgefülltem Alltag (Vorbild) und Süssigkeiten die Handynutzung sein ? Aber keine Angst, der nächste schlaue Pädagoge steht dann schon irgendwo bereit mit dem Schluss, dass es ADHS ist und entsprechende Pillen schon helfen.
Warum kann man überall lesen, dass man das Handy nicht im Schlafzimmer aufbewahren soll bzw ausschalten ? Oder bei Schwangerschaft nicht zu lange am Körper tragen ? Hat ja wahrscheinlich nur was damit zu tun, dass es nicht zu sehr abgenutzt wird.
Ich kenne das Problem nicht – ich hatte 16 Jahre lang ein altes Sony Ericsson – wie das kaputt ging, kaufte ich mit ein Nokia im alten Stil: Internetnutzung nicht möglich. Ich bin happy damit. Das Leben ist eh nicht in einem kleinen Kasten und alles was über das Können meines Handys hinausgeht brauche ich nicht, vermisse ich nicht und befinde ich als unnütz.
Zum Reisen ist das eh das Wahre – einmal Akku laden, 1 Monat nutzen. Das ist Qualität, die mir ein Smartphone einfach nicht bieten kann…
Gerade beim Reisen ist aber ein Smartphone überaus nützlich, da sich damit in einem Gerät effizient Funktionen vereinen lassen, die sich sonst nur mehr schlecht als recht durch das Mitschleppen von kiloweise Geräten und Büchern abdecken lassen.
Nicht dass ich ein grosser Smartphone-Fan wäre oder im Alltag oft tagelang das Ding kaum anfassen würde. Aber aus dem Nicht-Gebrauch einen solchen Kult zu machen ist schlicht peinlich. Insbesondere, wenn man keine Erfahrung damit hat und darum auch gar nicht weiss, was es bringt. Mit den gleichen Argumenten könnte man auch einen Pferdekutscher aus dem 18.Jahrhundert darüber sinnieren lassen, wieso ein Auto völlig überflüssig und nutzlos ist..
Falls jemand schon mal ein Kind zum Hüten gehabt hat, das schon ein Smartphone hat, dann weiss er/sie, was das schlechte Beispiel von uns Eltern für Auswirkungen haben kann: Das Kind ist dann höchstwahrscheinlich (meiner Erfahrung nach) den ganzen Nachmittag wie hypnotisiert und hat bis zum Abend kein Wort mit mir oder meiner Frau oder sonstwem physisch anwesenden gesprochen – ausser der obligaten Frage nach dem w-lan Passwort natürlich. Gäbig oder beängstigend?
Nach 2 oder 3 derartigen Erfahrungen habe ich meinen eh schon mässigen Konsum ganz bewusst noch weiter in die Zeit ausgelagert, wo die Kinder mich nicht sehen. Ob’s hilft wissen die Götter.
Viele Frauen hier im Westen suchen doch durch das Smartphone schlicht Bestätigung…
Bestaetigung?! Koennen Sie das bitte erlaeutern? Und was hat das genau mit dem Geschlecht zu tun?
Auch wenn die i(no)Phun Gemeinde verschworen wie die Scientologen ist und auf den Wurm im Apfel Hinzuweisen als blatante Häresie von amishen Technophoben verschrien wird:
Der Film Her, dessen Script im Jahr 2000 zu reifen begann und 2013 veröffentlicht wurde, zeigt, wo die Smartphone Reise hingehen kann – bzw. eben wohin sie schon gegangen ist:
https://newrepublic.com/article/116063/spike-jonzes-her-scariest-movie-2013
Hier noch eine Analyse zur Art des Storytelling, die mir gefällt:
https://www.youtube.com/watch?v=_RISgjGPkA0
Smartphone Bildschirme sind eh zu klein zum ausgiebigen Lesen. Da gehen nur kurze Texte im Kacheldesign wie zum Beispiel:
I shot the serif.
Ich habe ein grosses Smartphone. Eine Fliegenklatsche, sozusagen.
Mein Sony Ericson P905 gibt langsam den Geist auf. Hatte alles und tat alles, was ich so mit Smartphones tue. Aber ich will – für ein Phon – etwa den gleichen Formfaktor.
Im Auto habe ich ein eingebautes Dingens (OnStar) zum Telefonieren. am Lenkrad Knopf drücken und schon ist das Auto auch Phon.
Ansonsten habe ich zuhause drei Notebooks. Alle mit 17 Zoll Bildschirm. 15 irgendwas Zöller sind mir zu klein. Mag es also eher grösser stationär, aber unterwegs nicht. Einhandbedienung ist mit den neuen phones nicht mehr opportun (eines der grossen Plus des P905.
Das stimmt, ich kann meins (iPhone 6 plus) auch nicht mehr mit einer Hand bedienen, das ist bitz blöd. Habe eh kleine Hände und das Phone fällt mir dann jeweils auf den Boden. 🙂
Als Pendler merke ich den Vorher-Nachher Effekt. Seit einigen Jahren ist es so, dass man die Leute nicht mehr Zeitung lesen sieht, sondern nur am Smartphone starrend, und mit Stopseln in den Ohren.
Dabei sehe ich einige Maenner „unplugged“. Bei den Frauen (auch die um 40) ist das fast eine Sensation, wenn eine nicht am Bildschirm gloetzend und mit Stoepseln unterwegs ist. Offenbar schaffen wir Maenner, diese Sucht etwas besser unter Kontrolle zu kriegen.
Nein, das täuscht, ihr Männer braucht dann euer tägliches Datenvolumen einfach am Abend für das Streamen eurer Pornofilmli.
(*duck-und-weg*)
Wenn die Frauen bereits schlafen, erschöpft vom harten Alltag? 🙂
Genau! Die Frauen schlafen vom anstrengenden Tag auf dem Spielplatz und haben für die Nacht das WLAN ausgeschaltet wegen der Strahlung und die Männer müssen dann auf ihr tägliches GB zugreifen, das sie natürlich nicht während einer Zugfahrt „verpuffen“ wollen! 😀
Erfasst!
Vielleicht lesen die Leute ja Zeitung auf dem Smartphone??? *huch*
Und wo genau ist da nun der Unterschied? Ob man die Zeitung auf dem Smartphone oder auf Papier liest nimmt sich ja nun wirklich nichts. Aber komischerweise gilt letzteres als Höhepunkt menschlicher Kultur während ersteres offenbar ganz schlimm ist..
Genau an diesem Morgen waren einige Freundinnen besonders mitteilsam und füllten mein Telefon mit Chatnachrichten. Es waren so viele, dass ich sie mir auf die Schnelle gar nicht im Detail angucken mochte. Überraschenderweise störte mich das nicht, ich war sogar fast froh, hatte mich der Chat nicht den ganzen Vormittag abgelenkt.
Gut zu wissen, was Frauen wie Frau Kuster unter arbeiten verstehen.
Und auf dem Spielplatz ein Buch . Am Abend , wenn der Ernährer vom Urlaub heimkommt: Schatz, hab heute 188 Seiten vom neuen Bestseller gelesen, bin jetzt echt müde.
Ein sehr konstruktiver Beitrag. Sie wissen wirklich gut Bescheid über mein Leben und das aller „Frauen wie ich“.
Sorry Frau Kuster, Sie beschreiben ja Ihren Alltag und den ihrer Freundinnen.
Was gibt es da zu interpretieren ?
Handy weg, und schon 2 Stunden mehr Zeit pro Tag.
Weil das allermeiste eh unter Freizeitkomunikation, als unter wirklicher muss Info läuft.
Sie sagen das ja selbst ! Geht ja auch ohne.
Also nicht, dass der Tag nachher 26 Stunden hätte, nein, sondern das dauernde verwechseln von Freizeit und muss Arbeit.
Gehen Sie davon aus, dass Frau Kuster hier einen „Arbeitstag“ (also als Journalistin) beschreibt? Falls ja, wieso?
Ich gehe davon aus, dass es sich in der Beschreibung um einen ARBEITSTAG (oder Halbtag oder sonstige Zeitspanne) als Hausfrau & Mutter handelt und bei diesem muss man beim besten Willen nicht ständig erreichbar sein und sich nicht ständig informieren.
Über den Rest Ihres Kommentar mag ich mich gar nicht äussern, er ist respektlos allen (Teilzeit)Hausfrauen (und Männer) gegenüber. Ich gehe nicht davon aus, dass Sie viele „Frauen wie Frau Kuster“ kennen (und wenn, dann nur oberflächlich)…
Oh Evelin
Bin selber Teilzeitvater,
Hab ich mich jetzt respektlos gegenüber mir selber verhalten ?
Und jetzt ?
99.9 Prozent aller früher gelebten Menschen würden mit Handkuss das Leben mit einem wie von Frau Kuster beschriebenes mit Handkuss tauschen . Ah, bin ich froh, sind die Schulferien um, und gehen die Kinder wieder in die Schule, endlich wieder Ruhe . Das würden diese Menschen aber als Eintritt ins Paradies empfinden.
Habe das zur genüge erlebt.
Respektlos ? Wenn Sie das meinen, ok.
Als würden nicht an jedem durchschnittlichen Arbeitsplatz ein gefühlter Viertel der Arbeitszeit durch geselligen Kaffeeplausch und private Lektüre, Mails, Chats, etc. verprokrastiniert. Mindestens. Wo genau ist also das Problem? Es würde vermutlich den meisten gut tun, wenn man das ganze Hintergrundrauschen aus grösstenteils unnötiger (egal ob geschäftlicher oder privater) Kommunikation mal ein wenig abstellen würde..
Ich habe nach der Geburt meiner Tochter das Smartphone entsorgt und ein altes robustes Handy mit Prepaid-Abo organisiert. Fazit nach einem Jahr: eine der besseren Entscheidungen in meinem Leben! Ich vermisse rein gar nichts. Und Töchterlein hat Freude dass man nicht nur physisch anwesend ist. Schöne Nebenwirkung: sich z.B. mal wieder richtig gepflegt langweilen im Zug, gibt nichts besseres!
„Schöne Nebenwirkung: sich z.B. mal wieder richtig gepflegt langweilen im Zug, gibt nichts besseres!“
Ehrlich? Mir fallen auf Anhieb ungefähr eine Bazillion Dinge ein, die besser sind… also nicht mal sich mit ihrer Tochter beschäftigen ist besser? Wow…
Ist ja auch unvorstellbar, dass Eltern ohne ihre Kinder im Zug unterwegs sind…
Auch hier möchte ich erneut alle bitten vorsichtig zu sein mit App’s installieren. In der Regel bezahlt Ihr diese mit den Daten Eurer Freunde und Bekannten, die ihr auf dem Smartphone habt.
danke 🙂 so ist es
Schade nur, dass das offenbar allen egal ist. Es ist offenbar schon üblich geworden, dass man sein Freunde ohne Grund einfach so „verkauft“!
Was hier bislang nicht thematisiert wurde, bei den Kommentaren zum Unter-Thema Buch vs. Ebook: Bildschirme haben einen anderen Effekt aufs (kindliche) Hirn, bzw. den gesamten neurologischen Apparat. Unter anderem aufgrund der Bildschirmbelichtung, die sich u.a. störend auf die Schlafkapazität auswirkt. Für mich daraus die klare Konsequenz: auch wenn ich selbst Kindle für das eine oder andere Buch nutze, mein Kind wird ‚traditionell‘ lesen (lernen). Sprich: einmal mehr ein Thema, wo man zwischen erwachsenem und kindlichem Verhalten/Gebrauch differenzieren sollte.
Von wegen Buch – ich bin ihrem „Tipp“ gefolgt und habe mich durchgekämpft.
Oh, dann war es also ein einziger K(r)ampf? Ich habe meinerseits Outlander auf Netflix geschaut… Bis etwa zur Hälfte. Aber es hat mich nicht so richtig reingesogen. Vielleicht wäre es bei den Büchern anders gewesen
Die Bücher sind, wie immer, noch spannender.
Nein, es war kein Krampf, durchaus kurzweilig. Aber ich frage mich, wie es sein kann, dass eine so simple Story so kompliziert hergeleitet werden muss. Und was für schräge Denkweisen da ablaufen. Anderseits wäre sonst das Buch nach 15 Seiten gelaufen, oder?
Aber so in der Art finde ich dann die simple Sandra Brown dann doch noch etwas fesselnder.
Ich ärgere mich oft über mich selbst. Während des Tages kann ich den Smartphone-Gebrauch/Konsum in der Regel gut kontrollieren und vergesse das Gerät regelrecht (suche es dann auch). Aber abends – furchtbar, da scheine ich unter Entzugserscheinungen zu leiden. Da wird alles Nötige und Unnötige nachgelesen, gesucht etc. Vom Film bekomme ich nichts mehr mit und meinen Mann nebendran vergesse ich… Gut, vielleicht übertreibe ich. Aber es ist tatsächlich so, dass ich genauso vom schlechten Gewissen geplagt werde wie Frau Kuster wegen ihren Kindern. Mein Mann – und ich eigentlich auch – haben mehr Aufmerksamkeit verdient. Ich muss mich bessern. Punkt.
Ja herrlich diese Masse von Kommentaren zu lesen. Niemand scheint mit iPhone oder Laptop neben dem Kind Probleme zu haben. Da frage ich mich doch, welche Mütter das sind, die ich tagaus tagein unterwegs in der Stadt oder am HB beim Warten auf die SBahn antreffe. Ständig mit dem „Knochen“ in der Hand auf Meldungen antwortend oder wartend. Beim Besuch bei einer Bekannten und ihrem Baby erfuhr ich erstmals von einer „Still-App“!? Die Realität sieht leider anders aus als beschrieben. Viele merkens leider nicht mehr.
also generell. smart-phones für mütter finde ich gaaanz schlecht. sie lenken ungemein von den wichtigen und richtigen tätigkeiten ab. sei das bei der kinderbetreuung oder – wirklich fatal – während der autofahrt. zumal die meisten frauen hier schon mühe bekunden, ohne jegliche ablenkung.
Gelled Sie, werter Rittermann, seit frau den Kochlöffel nur noch einhändig schwingen und die Wäsche nur mit einer Hand der Maschine entnehmen kann, dauert alles viel länger und ist nicht annähernd so schmackhaft/sauber 😉
Wie sind wir nur gross geworden ohne dass unsere Mutter ständig wireless verbunden war und nicht glaubte uns ständig im Auge haben zu müssen? Wir stiegen mitten in der Stadt auf die Bäume, spielten Tschüepperle durch den ganzen Spitalacker inklusive durch das Viktoriaspital, haben kein Bein gebrochen und sind nicht unter ein Auto gekommen. Zugegeben, es gabe davon weniger aber es gab auch noch keine Autobahn um Bern herum, sodass der Verkehr auf dem Viktoriaplatz viel grösser war als heute. Wir haben trotzdem kein Schuljahr repetiert und nebenbei gelernt, uns in brenzligen Situationen selber aus der Affäre zu ziehen.
„oder es einfach zu Hause zu lassen, wenn man mit den Kindern rausgeht“
Wieso sollte man es denn überhaupt mitnehmen???
„…zwar nicht erreichbar“. Wie oft war es bisher im Leben lebensnotwendig, dass man innerhalb einer bestimmten Zeit (1-2h) erreichbar war? (Kam bei mir noch nie vor…)
„…kann nicht ganz spontan Fotos schiessen“ Was? Nicht das 200.Foto Luna-Muna auf der Schaukel oder die 300.Aufnahme von Jöstin beim Sandfressen?
„…wann der Zug fährt“ Zuhause nachschauen, im Kopf behalten. Resp. ich gehe davon aus, dass man bald einmal den Fahrplan der üblicherweise benutzten ÖVs auswenig kennt.
Wie gesagt/geschrieben… alles Ausreden 🙂
Ja, genau, warum das Wasser aus dem Hahn beziehen, wenn man auch mit dem Eimer zum Dorfbrunnen gehen kann?
Warum Kleider kaufen, wenn man sie selbst stricken kann?
Alles faule Ausreden!
Ich verstehe jetzt Ihren Kommentar nicht so ganz.
Ich sage nicht: Handyföteli sind scheisse, Analogfotos sind der Shit.
Ich sage: Föteli (egal wie gemacht) vom spielenden Kind sind überflüssig.
(Trinken und Kleidung ist nicht überflüssig; Wahl der Beschaffung ist frei und keine Art ist besser als die andere.)
@tststs: Sie sagen: „Handy zuhause lassen.“ Für mich gleichwertig mit sich das Leben unbequem machen, indem man auf Technologie verzichtet. (Wofür habe ich ein Handy, wenn ich es zuhause lasse??? Zuhause habe ich das Festnetz, das Handy für unterwegs…)
Bin ich der einzige, der es nicht so schlimm findet, wenn die Eltern mal am Handy sind? Klar, nicht wenn das Kind was von einem will, aber wenn der Sohnemann mit dem Frühstück fertig ist und geduldig seine Autos von A nach B parkiert, kann ich doch bim restlichen Kaffee trinken gut die Zeitung auf dem iPad lesen, oder nicht? Solange ich für mein Kind da bin wenn es mich braucht oder Aufmerksamkeit will, ist doch das nicht so schlimm, oder?
Ich glaube, genau um das geht es:
Vernünftige, zielorientierte Nutzung (Zeitunglesen, Fahrplanabfrage, Maps etc.)
vs.
reflexartiges Antippen (um zu schauen, ob sich irgendwas getan hat).
Ersteres, was wohl auch Sie beschrieben haben, ist sicherlich kein Problem. Zweiteres ist eine verbreitet sich wie eine Epidemie und erinnert stark an das Verhalten Suchtkranker!
Ich wünsche allen auf dem Handy oder einem anderen Gadget rumtippenden Kommentierenden einen schönen Tag!
😀
Ich habe in den Ferien im Kindle gelesen. Mein Kid hat neugierig auch mal reingeschaut, aber sehr schnell das Interesse an den immergleichen Zeichen verloren. Da sind die Bildi in den Werbebroschueren schon viel interessanter, die schauen wir zusammen an.
Genau desshalb habe ich ein altes Natel mit Prepaid. Ich mache taeglich einen Einkaufszettel und habe nicht den Drang immer auf mein altes Handy zu schauen. Ich lese die Zeitung in Papierform und nehme einen Stadtplan zur Hand wenn ich eine Adresse suchen muss. Ich fuehle mich dabei total frei und unabhaengig, und geniesse auch mal ein “ richtiges Buch“ zu lesen. So geht das……
«Die Beweise für all diese Thesen stehen indes noch aus». Das Buch «Digitale Demenz» von Manfred Springer zeigt auf anschauliche und eindrückliche Weise, dass sehr wohl gut abgestützte Beweise existieren. Er erläutert auch, weshalb es diese Beweise so schwer haben in unserer Gesellschaft.
Wer leer ist, füllt sich. Ist ein Naturgesetz. Wenn grad so ein Ding rumliegt, füllt er (sie) sich eben mit dem Ramsch, der dort rauskommt. Wie z.B. mit den „Chats“ von „Freundinnen“. Und wenn die Intelligenz dann ganz am Boden ist, braucht sie das Ding und eine „MegaShoppingApp“, um den Weg in die Migros zu finden. Und eine „FindSafeHomeApp“, um sich nicht auf dem Nachauseweg zu verirren. Kauft eine Armbanduhr und einen Notizblock, und abonniert eine Zeitung, und überlasst das „Chatten“ den Jugendlichen, die nichts Gescheiteres zu tun haben!
Ich gebe zu, ich fühle mich auch ertappt und sollte meinen Konsum etwas runterschrauben. Das gilt v.a. in der Zeit, die meine Kinder auch wirklich gerne mit mir etwas machen würden und dann auch mal ein „Warte kurz“ kommt. Den Vorwurf vom Spielplatz hingegen verstehe ich nicht. Was soll man denn auf dem Spielplatz sonst machen? Gerade da bin ich der Meinung, man kann die Kinder einfach laufen und spielen lassen und es braucht kein Animationsprogramm. Zum mitsändele gibt es andere Kinder. Ganz ehrlich, da sind mir Eltern auf dem Smartphone lieber als diejenigen auf der Rutschbahn…
@13: Stimme Ihrer Haltung bezüglich Spielplatz 100% zu!
Die Zeit, da man zwar auf dem Spielplatz dabei sein, aber doch nicht mitspielen muss, halte ich für sehr kurz. Ein halbes Jahr? Ausser natürlich, der Spielplatz liegt in unerreichbarer Ferne, was sowieso nicht ideal ist.
SP: Also Begleitung so von 8-14 Monaten, nachher geht das Kind allein auf den Spielplatz?
Ich weiss nicht, was deine Kinder im Kleinkindalter taten, aber ich ging mit meiner Tochter ab dem Moment auf den Spielplatz, wo sie im Sandkasten sitzen konnte. Also bei ihr ab 8 Monaten.
Unser bester Spielplatz ist zwar grad neben dem Haus, aber ich kann aus dem Fenster nicht drauf blicken. Da lasse ich ganz sicher kein 18 Monate altes Kind allein draussen. Die anderen Eltern würden sich bedanken. Mit gutem Grund…
Unsere Tochter ist allein draussen, seit sie 4 ist. Und war damit stark unter dem Durchschnittsalter, in welchem andere Kinder im Quartier unbeaufsichtigt draussen sind.
Gehe ich heute noch mit, ist es, um einen Kafi mit den Nachbarinnen zu trinken.
Mit 14 Monaten musste ich selbstverständlich noch mit den Kinder mitspielen. Nicht immer, aber auch. Im Sandkasten, aber vor allem bei allen möglichen Klettertürmen, Bäumen usw. Und ja, der vierjährige geht seit längerem allein raus. Aber manchmal holt er mich auch, weil er Gesellschaft sucht.
Ich musste eigentlich nie mitspielen, meine Tochter spielte immer allein bzw. war mit anderen Kindern beschäftigt. Und sie war stolz, als sie als Vierjährige allein (anfangs mit Walkie Talkie, das sie zum Geburtstag gekriegt hatte) rausdurfte. Sie konnte mich also jederzeit erreichen, wenn etwas war.
Dann kam noch die Phase, wo sie Fahrradfahren und Rollerbladen lernte, da waren ich oder mein Mann mit dabei.
Sonst war sie immer allein im Quartier unterwegs, hat in den letzten 3 Jahren super geklappt. Ausser, wenn sie zum Znacht nachhause kommen sollte und ich sie nicht finden kann, aber auch das läuft insgesamt meist reibungslos.
@ SP
Was heisst für Sie unerreichte Ferne? Es können nicht alle gleich neben dem Schulhaus wohnen 😉 Ich lasse meinen Mittleren mit 4,5 z. Bsp. nicht alleine auf den Spielplatz. Er darf draussen alleine Velofahren, an den Waldrand, seine Schwester von der Schule abholen oder mit ihr zusammen einkaufen gehen. Zum Spielplatz sind es 15 Minuten zu Fuss und wenn sich da eines verletzt, ist es mir zu weit. Dazu kommt, dass man ja nicht immer am Wohnort ist, sondern auch oft einen Ausflug macht und dann beim Spielplatz verweilt. Direkt mitspielen tue ich bis vielleicht 2, wobei das beim zweiten und dritten oftmals schon früher das ältere Geschwisterchen übernimmt. Da bleiben also noch ein paar Jahre.
15min sind nicht unerreichbare Ferne, aber doch sehr weit. Ich gehe davon aus, dass der Kindergarten/Schule von allen Kindern zu fuss erreicht werden sollte. Dass aber für die Kleineren in der Siedlung, im Quartier ein näherer Spielplatz vorhanden sein sollte.
Aber gut, als Kompromiss mache ich aus meinem optimistischen halben Jahr ein ganzes 🙂
@ Sp
Der Schulplatz ist gut erreichbar. Aber es ist ein Unterschied, ob ein Kleinkind oder auch Kindergartenkind den Weg zum Schulplatz selber macht, wo es dann die Kindergärtnerin oder die Lehrerin übernimmt und auch anruft, wenn es nicht ankommt oder ob es da zwei Stunden lang unbeaufsichtigt rumturnt. Das erste ist schnell mal kein Problem, beim zweiten sieht es anders aus. Den Weg zum Spielplatz würde ich meinem Sohn zutrauen. Länger alleine dort verweilen, nicht. Ein Spielplatz im Quartier wäre schön, aber der Trend ist bei Einfamilienhäusern ja leider, dass jeder seine eigenen Spielgeräte im eigenen Garten hat und es darum diesen nicht „braucht“. Ich finde es schade.
@13: Ja, dieser Trend ist schade. Eine Folge ist, dass man nicht mehr ins Freie geht, um Freunde zu treffen, sondern schon vom Kleinkinderalter an am „daten“ ist.
Schlimmer finde ich allerdings den Trend, dass die Kinder heute viel umfassender und immer länger „betreut“, beaufsichtigt, beobachtet werden. So dass sie kaum mehr Platz für eine freie Entfaltung haben. Und das wäre doch für ihre Entwicklung wichtig.
@ SP
Da haben Sie in allem recht. Darum gebe ich Ihnen den Freiraum wenigstens insofern, dass ich auf dem Spielplatz lese 😉
„Was soll man denn auf dem Spielplatz sonst machen?“
Also natürlich ist rumdaddeln ok, aber bitteeeee, ist das eine ernsthafte Frage?!?
1. Die Kinder beobachten! Wieso sich youtube-Videos von herzigen Kindern anschauen, wenn man es direkt vor der Nase hat?!?
2. Sich mit anderen unterhalten! Okee, ist halt ein bisschen schwieriger, da reicht es nicht, ein paar Knöpfe zu drücken.
3. Ein Buch lesen! Denn, come on, ein Buch sieht einfach immer moralisch überlegener aus als ein Smartphone 😉
4. Ein Kreuzworträtsel/Sudoku/Schachproblem lösen.
5. Die Lange-Weile geniessen. DAS ist aber nur etwas für Fortgeschrittene!
@ tststs
1. Ok, das kann man sich als Frau noch leisten, aber ich freue mich ehrlich zu sehen, zu sehen, wie mein Kind 5 mal Die Rutschbahn runterrutscht, beim 25 Mal nimmt, meine Begeisterung ein bisschen ab…
2. Kommt mal vor. Man kann sich einfach auf dem Spielplatz die Leute nicht so gut aussuchen, wie im Netz. Und dann die x-te Schlafdiskussion oder welche Windel am Besten hält. Nein, lieber nicht…
3. Dafür mein E-Book-Reader, damit sieht man gebildet und modern aus, vorausgesetzt die Leute wissen, was es ist. Wobei es mir eigentlich egal ist, was die anderen denken, denn sehen Sie Nr. 2…
4. Zumindest Sudoku mach ich doch….auf dem Smartphone 😉
5. Ja, ok, soweit bin ich noch nicht…siehe Nr. 1. Aber ich gelobe Besserung.
@13: Ah ja genau, das E-Book, die moderne Version der moralischen Überlegenheit 🙂 🙂 🙂
Und ja, dieses Stillsitzen/Lange Weile/Müssiggang ist wirklich nicht so einfach; IMHO tut man den Kindern (und den späteren Lehrpersonen) einen riesigen Gefallen, wenn man ihnen beibringt, auch mal ein wenig Langeweile zu „ertragen“ (resp. es ihnen als Vorbild vorlebt).
@ tststs
Das finde ich ja super. Darf ich das am nächsten Elternabend genau so erwähnen: „Ich bringe meinem Kind jetzt Langeweile bei, damit es Ihren Unterricht besser ertragen kann.“? 😉
🙂 Hihi….
Aber jetzt mal ernsthaft: Ist doch ein bekanntes Phänomen; Hochbegabte fallen oft durch Störaktionen auf. Sie sind gelangweilt (verständlicherweise), können mit dieser aber nicht umgehen.
@tststs: „Sie sind gelangweilt (verständlicherweise), können mit dieser aber nicht umgehen.“
Ausser, sie haben auch noch ein ADS, so wie ich 😀
@13: Danke für den Lacher. Das werde ich jetzt dann meinen Schüler/innen jeweils sagen. „Ihr müsst lernen, mit Langeweile umzugehen! Dafür bin ich und mein langweiliger Unterricht doch da!!!“
@13: Sie könnten auf dem Spielplatz auch einfach nichts machen: Zur Ruhe kommen, den Gedanken nachhängen und das „Nichtstun“ einfach geniessen.
@ maia
Ja, ich sehe schon, ich habe da eine Schwäche. Nichtstun liegt mir nicht, auch wenn es vielleicht mal sinnvoll wäre. Ich bin schon bei einem Coiffeur-Termin überfordert, weil ich da eine Stunde stillsitzen muss. Werde das aber beherzigen.
Eine Szene, die man täglich sehen kann. Eine Mutter mit Kleinkind an der Hand oder im Buggy. Das Kind möchte der Mutter etwas mitteilen. Das geht aber nicht, weil die Mutter mit einem längeren Telefongespräch beschäftigt ist. Trauriger Anblick.
OH MEIN G0TT!!! EINE MUTTER DIE NICHT IHR KIND 24h/TAG FIXIERT! STEINIGT SIE!
@ Kurt
Die Buggys sind auch nicht dafür gemacht, dass sich die Mutter mit dem Kind abgibt, ansonsten würde das Kind ja zur Mutter schauen und nicht auf die Allerwertesten der Passanten. Aber ich weiss, das ist ein anderes Thema….
Wenn das Kind im Buggy nach vorne schaut, ist das Buggy-Modell verkehrt. Der Augenkontakt zwischen Kind und Elternteil ist wertvoll und erlaubt Kommunikation.
„Über 60 Prozent der Befragten geben an, das Smartphone in Anwesenheit der Kinder zu nutzen, 40 Prozent auch auf dem Spielplatz.“
Meine Güte!! SECHZIG PROZENT?? (Und die anderen 40 benutzen es nie in Anwesenheit der Kinder? Mon Oeil…)
Was mich zudem interessieren würde: Ist es denn besser, auf dem Spielplatz ein Buch zu lesen oder die Zeitung, während die Kinder spielen?
Hier wird von Smartphones gesprochen, als wären es Zigaretten: „Über 60 Prozent der Befragten geben an, auch in Anwesenheit der Kinder zu rauchen, 40 Prozent auch auf dem Spielplatz.“
Der Vergleich mit den Zigaretten ist ja auch nicht ganz falsch. Für mich jedenfalls passender als der mit dem Buch.
Der Vergleich mit Zigaretten ist sicher nicht passender.
Ich habe – wie viele andere – Kindle auf meinem Smartphone, lese also häufig drauf. Ich lese auch den Tagi über mein Smartphone oder den Mamablog; meine Hauptaktivitäten sind bei weitem nicht WhatsApp-, Facebook- oder CandyCrush-Tätigkeiten.
Meiner Gesundheit schaden E-Books, Tagi, Mamablog etc. nicht und auch nicht denen in meinem Umfeld. Im Vergleich zu Zigaretten.
@Susi: das mit den „vielen anderen auch“ glaube ich nicht.
Und das mit der Gesundheit stelle ich zumindest in Frage. Die Parallele sehe ich beim Suchtverhalten. Dabei, dass man plötzlich merkt, dass man unbewusst schon vor Minuten das Smartphone aktiviert hat, wie man eine Zigarette anzündet, ohne darüber nachzudenken.
Nun, ja, und ich glaube, dass die Leute, denen man einen halben Tag das Handy wegnimmt, nicht auf Entzug kommen wie Raucher ohne Nikotin.
Diese ganze Handy-Verteufelung ist völlig übertrieben. Es reicht ja, wenn man das Gerät den Kindern nicht in die Hand gibt und man dann präsent ist, wenn die Kinder einen brauchen bzw. wenn man wirklich Zeit mit dem Kind verbringt. Aber auf dem Spielplatz rumsitzen während die Kinder spielen und sich nicht mit dem Handy befassen dürfen? Da kann ich nur den Kopf schütteln.
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/Leben-ohne-Handy/story/28540540
„Nun, ja, und ich glaube, dass die Leute, denen man einen halben Tag das Handy wegnimmt, nicht auf Entzug kommen wie Raucher ohne Nikotin.“
Da wäre ich mir also nicht so sicher…
„Da wäre ich mir also nicht so sicher…“
Allerdings…
Echt jetzt. Ich gehöre anscheinend zu den „schweren Fällen“. Trotzdem kann ich mein Handy locker einen halben Tag in der Tasche lassen. Für schwere Raucher wäre das eine brutale Herausforderung, das Zigipäckli einen halben Tag in der Tasche zu lassen.
So wenig ich Kindern Handys/Tablets in die Hände gebe, so sehr empfinde ich solche Aussagen als „Teufel an die Wand malen“.
Solche Geräte sind gleichzusetzen mit Technologie, Fortschritt, Unterhaltung, Vereinfachung von Recherchen etc.
Und Zigis, womit setzt man die gleich, wenn man nicht mehr vom Marlboro-Mann verblendet ist?
Das Smartphone nur für die nützlichen Dinge zu verwenden ist doch eine gute Lösung: ab man jetzt im Papierfahrplan den Zug sucht oder auf dem Smartphone oder den Fotoapparat verwendet statt die Kamera-App ist für das Kind kein Unterschied. Störend sind die dauernden Ablenkungen durch Benachrichtigungen von Chats, News-Apps, Facebook etc. Da kommt bei einigen Leuten fast minütlich was.
Ich handhabe es so: Handy immer dabei, aber weder News- noch Chat-App installiert. Wer mich erreichen will, schreibt eine SMS oder ruft an. So kommt nur das Nötige. SMS sind zwar bei den heutigen Abos auch gratis, können aber keine Gruppenchats und werden nicht so inflationär verwendet.
Für alle, die ihren Handykonsum übdenken/kontrollieren wollen, gibt es praktische Hilfen:
für iOS: „Moment“ (gratis): zählt die Minuten, die man am Handy verbringt, und merkt sich die Anzahl Pick-ups.
Für Android: „Quality Time“ (gratis): speichert wie lange man das Handy nutzt und wann bestimmte Apps. Zudem kann man Alarme und Pausen festlegen.
Für iOS und Android: „Forest“ (2 Fr.): Forest hilft mit virtuellen Bäumchen, ohne Handyablenkung zu arbeiten. Man pflanzt Bäumchen, und wird das Handy während einer festgelegten Zeit in Ruhe gelassen, werden die Bäumchen gross, benutzt man das Handy, verkümmern sie.
Obwohl Ihr Komentar sicher gut gemeint ist, bekuemmert er mich. Wir sind tatsaechlich schon so weit, dass unser Hirn nicht mehr selbst arbeiten kann- wir brauchen fuer jedes und alles eine App. Sogar das Telefon einfach in die Schublade verbannen geht nicht mehr- es braucht eine App dazu.
„dass unser Hirn nicht mehr selbst arbeiten kann“
Da unser Hirn Meister darin ist, uns selber zu betrügen, ist ein neutraler Beobachter unabdingbar.
@Rahel: sicher, es geht auch ohne Apps. Diese Apps sind vor allem für Menschen hilfreich, die schon zu fest mit diesen Maschinen verwachsen sind (besonders schwere Fälle). Im Sinne eines ersten Schrittes: „Steigern des Problembewusstseins“ sind sie für gewisse Leute (nicht alle) sicherlich nützlich. Viele wissen nämlich gar nicht, wie viel Zeit sie mit dem Handy verbringen, respektive schätzen z.B. dass es 1 h ist, dabei sind es 2,5 h. Oft kann erst nach diesem 1. Schritt „Steigern des Problembewusstseins“ eine Verhaltensänderung einsetzen.
Ich finde den Ansatz spannend – danke für die Hinweise @HH! Oft schätzt man den eigenen Smartphone -Konsum ja tatsächlich ziemlich falsch ein.
Unsere Kinder müssen „Qualitiy Time“ installiert haben und uns von Zeit zu Zeit zeigen, wie lange sie am chaten, gamen und surfen waren. 1 Stunde pro Tag ist Limite. Oft sind sie selbst überrascht, wie lange sie online waren. Das App befreit uns zwar nicht von heftigen Diskussionen („die anderen Kinder dürfen mehr und länger!“), aber eine gewisse (Selbst-)kontrolle wird so möglich. Und wenn sie allzusehr überborden, ziehen wir das Smart für einen Tag ein.
@HH: “ Diese Apps sind vor allem für Menschen hilfreich, die schon zu fest mit diesen Maschinen verwachsen sind (besonders schwere Fälle). “
Shit. Jetzt habe ich soeben diese App gekauft (Forest)! Dabei ist die nur für „schwere Fälle“?
Hilfjo.
Ok, egal. Mal schauen, wie viele Bäumli ich wachsen lassen kann.
Genau aus diesem Grund habe ich zum 1. Mal im Leben jetzt die Zeitung aboniert. Morgens holen wir sie gemeinsam aus dem Briefkasten. Während ich lese, „liest“ mein Baby mit oder eher: Spielt fröhlich mit den Blättern. Wenn die Zeitung fertiggelesen ist, dann ist es Zeit, etwas anderes zu machen. Das Gute ist mMn, dass mein Kind mich beim „Lesen“ sieht, nicht „mit dem Gerät spielend“.
…was für ein schönes kleines Ritual, Lucretia! Genau so habe ich es auch gemacht: Mein Töchterlein schlief auf meinem Bauch und ich las ein Buch…perfekte Idylle (ob Buch oder Zeigung ist ja völlig egal)!
Und ich bin überzeugt: Etwas vom wertvollsten, das man seinem Kind mitgeben kann, ist die Liebe zum geschriebenen Wort, und damit die Eröffnung neuer Welten – und zu guter Letzt: Nie Langweile!
Na, die Liebe zum geschriebenen Wort wird ja durch das Smartphone sehr gepflegt. Eigentlich lesen und auch schreiben wir soviel wie nie zuvor.
Ja, ich habe mit dem ersten Kind Buch um Buch verschlungen und eine Zeitung ist für die Kleinen was tolles zum spielen (und aufessen) und später dann auch zum durchschauen, erste Überschriften lesen, mit unbequemen Fragen kommen wegen all diesen z.T. scheusslichen Bildern dort drin, aber auch sich ganze Artikel über Tiere oder Autos vorlesen lassen – solange die Kinder im Haus sind, werde ich jedenfalls nicht aufs „mobile lesen“ wechseln.
Die Geräte ersetzen das herumliegende beschriebene Blatt nämlich nicht.
@13: Ja, wir lesen viel. Aber was? Und die Art, wie da geschrieben wird, ist vermutlich auch nicht das, was da mit „Liebe zum geschriebenen Wort“ gemeint war.
@ SP
Was man liest, ist immer noch jedem selber überlassen. Ob der gedruckte Arztroman besser ist als die mobile Version der NZZ bleibt offen. Ich muss zugeben, als ehemaliger Bücherwurm bin ich fast vollständig auf das elektronische Lesen umgestiegen. Einen E-Book-Reader für Bücher, Artikel am PC und klar Meldungen, FB etc. am Smartphone. Die Qualität dessen, was ich lese hat sich dadurch nicht gross verändert. So wie ich früher mal einen Feierabendroman oder ein Klatschheft, mal einen Literaturklassiker oder eine angesehene Tages-/Wochenzeitung gelesen habe, so tue ich das heute noch. Ich finde oftmals dass das mobile Lesen besser ist, als sein Ruf.
@ plop
Das ist hingegen ein Argument, wobei bei uns immer noch einiges zum lesen herumliegt.
Darüber denke ich regelmässig nach: Sollte ich wieder eine Papier-Zeitung abonnieren, damit ich die Zeitung nicht mehr auf dem Tablet lesen muss, sprich weniger am Gerät hänge? Oder ist das i.O. so, weil das halt der Lauf der Zeit ist (und zudem Papier spart)? Ich finds schwierig… Aktuell mische ich: Zeitung auf Tablet, Magazine & Bücher aus Papier.
@13: „Ich finde oftmals dass das mobile Lesen besser ist, als sein Ruf.“
Das mobile Lesen hat nur einen schlechten Ruf, weil die Leute konditioniert sind in der Haltung Handybildschirm=schlecht. Sowas finde ich voll undifferenziert.
Das heisst also, wenn ich meinen Jungs sage, sie sollen jetzt das Ipad weglegen, und besser wieder mal ein Buch lesen, dann bin ich völlig daneben? Oder ist das wieder mal so eine Situation, wo es natürlich ganz etwas anderes ist, was wir – als Vorbilder – tun?
Aber ja, man kann natürlich auf dem Smartphone auch Literatur lesen. Ich halte das allerdings für nicht so verbreitet.
@Frau Kuster: es gab da mal ein „Input“ auf DRS3 zum Thema Politik und Jugend – und wie/ob die jungen Menschen von heute überhaupt informiert sind. Die meisten Befragten informieren sich über 20min online, es hatte aber einige dabei welche auch andere, vertieftere Kanäle nutzen: bei all denen war im Elternhaus eine Zeitung abonniert, das fand ich dann doch noch eindrücklich…
Das mit dem Papier versteh ich gut und wär für mich ein Grund, ich hänge aber schon so zuviel vor dem Bildschirm.
Die Zeitschriften haben sicher eine schlechtere Bilanz als die Zeitungen – aber auf die qualitativ gut gedruckten Bilder würde ich auch nicht verzichten…
SP: „Aber ja, man kann natürlich auf dem Smartphone auch Literatur lesen.“
Es ist sogar sehr viel günstiger, weil all die Klassiker gratis online abrufbar sind. Da hat man Zugang auf sämtliche Werke von Kafka, Kleist, Goethe etc. , der Autor muss einfach lange genug tot sein. Seit der Verbreitung von eBooks können diese Werke einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden.
Zum anderen Thema: Wenn die Kinder das Tablet oder Handy zum Gamen benutzen, dann ist das etwas anderes. Meine Tochter darf das bei mir nicht. Selten, aber ab und zu kriegt sie das Tablet meines Mannes oder spielt mal auswärts bei Freunden mit. Es interessiert sie aber zum Glück nicht gross.
Das ist etwas anderes, richtig. Das versuche ich meinen Kindern auch zu erklären. Und dass „gamen“ und „spielen“ auch nicht das gleiche ist…
Aber wir bewegen und da ziemlich auf Glatteis, und am Schluss hilft eigentlich nur elterliche Autorität.
Elterliche Autorität ist auch nicht verkehrt….
Wir müssen Leitwölfe sein. (Juul)
@ Susi
Ganz genau.
@ SP
Es kommt wie gesagt darauf an, was sie mit dem IPad tun. Wenn sie aber wirklich darauf lesen, wäre ein E-Book-Reader eine gute Alternative, wegen der Lesequalität und v.a. gibt es da eben keine Ablenkung. Aber einem Kind, das am IPad ein Buch liest, zu sagen, es soll es weglegen und ein „richtiges“ lesen, halte ich für merkwürdig.
@ plop
Solche Untersuchungen sind darum sinnlos, weil es erst in unserer Generationen diese Möglichkeiten überhaupt gibt. Wer als vor 30 Jahren keine Zeitung abonniert/gekauft hat, hat auch keine gelesen. D.h. dass sich die Kinder das Zeitunglesen am PC gar nicht hätten abschauen können. Wir hatten zu Hause eine Zeitung. Heute lesen meine Eltern online. Ob es mich weniger geprägt hätte, hätten sie es damals schon getan?
@13: …es sind die „herumliegenden Blätter“… Sie lassen ja das Tablet nicht zur freien Verwendung rumliegen –
die Kinder würden wohl sowieso eher was anderes auswählen als die NZZ-App…
In 10 Jahren wissen wir mehr darüber…
Ich lese übrigens auch viel am Bildschirm, aber lieber ohne Kinder weil ich mich im Netz gern frei bewege und da weiss man ja nie so genau was alles kommt…
@ plop
Es ist auch eine Altersfrage. Nein, ich lasse kein Ipad herumliegen. Aber meine Kinder fragen mich, was ich mache und ich sage, Zeitung lesen. In ihrem Alter ist es ihnen egal, welche Zeitung und vermutlich würden die Bilder im Blick mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen als eine NZZ. Wenn sie älter werden, schauen sie auch automatisch rein und man spricht mit ihnen. Da werden sie auch Zugang zu den Apps haben und mein Konsum beeinflusst sie auch. Ich halte ganz ehrlich die Form, wie man liest, für nicht so wichtig. Kinder aus bildungsnahen Elternhäusern, wo eben Zeitungen und Bücher gelesen und Weltgeschehen diskutiert werden, bekommen das eh mit. Wo nur Klatschheftchen gelesen werden oder gar nicht gelesen wird, werden anders geprägt.
Anmerkung:
Unter bildungsnah verstehe ich nicht zwangsläufig eine akademische oder höhere Ausbildung, sondern eher das Interesse an Bildung. Diese beiden Dinge gehen manchmal weit auseinander.
Bei allem differenzieren: Die Kinder sehen Sie entweder Buch/Zeitung lesen, oder irgendetwas mit dem Ipad tun. Und meine möchten auch gerne ans Ipad. Und sind da auch sehr gut im differenzieren (gamen, videos sehen, etwas nachlesen, recherchieren…). Natürlich erkläre ich jeweils auch, dass ich nur Zeitung lese. Aber eben, dafür haben sie wenig Verständnis. Zu recht eigentlich.
@JK
Bei der Papier-Zeitung habe ich auch einen anderen Vorteil: Wenn ich einen Artikel lese, wovon ich vermute, dass er meinen Mann interessieren könnte, schneide ich es aus und markiere die interessanten Stellen. Das wird dann am Abend besprochen (nicht vorgelesen, sondern erzählt). Das ersetzt TV beim Essen. Ich würde auch nicht am Tisch das Handy in die Hand nehmen. So kann ich meinem Mann andere Gesprächsthemen als mein eigenes Leben anbieten. Er freut sich, weil er keine Zeit zum Lesen hat und gerne informiert bleibt. Ich tat es früher auch, aber mit dem Papier gibt es eine Gedächtnisstütze (Ausdrücken wäre mir etwas lästig). Auch habe ich Zugang auf interessantere Artikeln als in der Gratis-Online-Ausgabe.
Aber zugegeben: Ich habe 50%-Rabatt auf den Abo-Preis bekommen. Sonst…
Weiterer Vorteil: Man gerät nicht in Versuchung, Kommentare zu lesen und zu verfassen. Auch das verschlingt Zeit und ist manchmal unnötig stressig. 🙂
ja sicher, und die Kommentare hier schreibt ihr alle von Hand und sendet sie per Post dem Tagi
„Wenn ich einen Artikel lese, wovon ich vermute, dass er meinen Mann interessieren könnte, schneide ich es aus und markiere die interessanten Stellen.“
Da würd‘ ich mich aber schön bedanken, wenn jedesmal die Zeitung bereits zerschnippelt wäre, bevor ich sie durchlesen konnte…
@Franz
Mein Mann liest keine Zeitungen und noch weniger auf Deutsch. Ausserdem habe ich nicht Sie geheiratet. Mir ist es egal, was Sie freut.
@Lulu
Have sex, not Zickenkrieg 🙂
@ SP
Ihre sind aber noch zu klein zu Zeitung lesen. Die Frage ist, was bekommen sie unbewusst mit und werden es selber auch anwenden, was nicht. Ihr eigener Konsum ist zur Zeit sehr sehr tief, übrigens auch bei den Erwachsenen, wie er sich steigert wird davon abhängen, wofür das Tablet genutzt wird. Mein Smartphone ist eh tabu, da ich auch geschäftliches drauf habe und ich keine unangenehmen Überraschungen erleben will.
@ Lucrecia
Mein Smartphone hat da eine echt praktische Funktion. Sie nennt sich „Link weiterleiten“ und schon hat der beschäftigte Mann den Artikel, ganz ohne Papierschnipsel. Für die unbeschränkte Nutzung gibt es Onlineabos und erst noch günstiger.
@13: „Mein Smartphone hat da eine echt praktische Funktion. Sie nennt sich „Link weiterleiten“ und schon hat der beschäftigte Mann den Artikel, ganz ohne Papierschnipsel.“
Das klappt nur, wenn der Mann auch ein Smartphone hat. Meiner hat ein Samsung Sgh D500, also jenes zum Aufschieben, dasjenige, das mir vor 11 Jahren zu alt war. (Vorher hatte er kein Handy…)
Ja, sowas gibt’s!
😉
@ Susi
E-Mail-Account geht auch. Aber ja, ich war von technisch versiertem Mann ausgegangen. Mein Fehler.
@13: Nun, kein Smartphone haben muss ja nicht unbedingt mit „nicht technisch versiert“ gleichgesetzt werden.
(Meiner ist allerdings schon eher musisch als technisch versiert…)
@13
In seiner Position hat mein Mann tagsüber keine Zeit für so was. Mit meinem Ex habe ich das so gemacht, aber eben — Ex.
Es hat inszwischen ein Upgrade stattgefunden. 🙂
So und jetzt muss ich meine Kleine abholen.
Schon interessant, die Reaktionen nach diesem harmlosen Post heute.
Das meinte ich mit Zeitverschwendung und unnötigem Stress.
Gewisse Leute haben anscheinend wirklich den Bedarf andere anzugreifen.
das Bedürfnis – Bedarf ist was anderes…
Tja, es reicht nicht das vermaledeite Ding wegzulegen. Man muss es entsorgen.
Sich wieder eine einfach Armbanduhr zutun- das hilft schon viel. Ist etwas super wichtig, werden die betroffenen Personen mich schon erreichen- auch ohne WhatsApp und Facebook und was-weiss-ich-nicht-alles…
Gibt ja noch das Festnetz oder ein Telefonanruf aufs Handy (das sollte ich dann ja schon hoehren- auch wenn das Geraet irgendwo in einer Ecke oder Schublade liegt).
Ich persoenlich kann dieses extrem hohe Mitteilungsbeduerftnis vieler Menschen nicht verstehen. Ich ziehe da oft die „altmodischen“ Wege vor (richtiger Fotoaparat, richtiger Wecker, Einkaufszettel aus Papier, ein Persoenliches Gespraech…). Ich hasse es zudem, wenn mein Gegenueber dauernd aufs Telefon schaut. Vielleicht bekommen ja meine Kinder ein ganz kleines Bisschen von meiner Sichtweise ab.
Dass Sie es hassen, wenn Ihr Gegenüber dauernd aufs Telefon schaut, ist begreiflich. Viel besser als hassen: Sagen Sie es ihm! Stehen Sie auf, und gehen Sie! Unfallchirurgen im Pikettdienst schauen auch nicht ständiga auf ihren Piepser.