Ist ein Hausfrauenlohn die Lösung?

A nine-year-old boy and his eight-year-old brother are having lunch with their mother and a 6 month old baby, during the school lunch break, captured in Daillens in the canton of Vaud, Switzerland, on November 5, 2014. (KEYSTONE/Laurent Gillieron)

Wie viel verdient eine Köchin? Und wenn sie zusätzlich den Service übernimmt? Foto: Laurent Gillieron/Keystone

Ingrid Liedtke wünschte sich gestern im Posting «Traumjob Vollzeitmutter» dasselbe, was schon Feministinnen vor über vierzig Jahren forderten: einen Hausfrauenlohn. So erhielten Mütter, die Voll- oder Teilzeit daheimblieben und sich um Haushalt und Kinder kümmerten, die nötige Anerkennung – denn auch eine Arbeitskraft zu Hause sei etwas wert. «Geld heisst Unabhängigkeit» lautete das Manifest der Feministinnen damals, und damit haben sie nicht unrecht. Wobei interessanterweise den Begriff «Hausfrauenlohn» 1972 der Künstler Joseph Beuys erfunden haben soll: Auf der Documenta 5 forderte er die «Anerkennung der Haushaltstätigkeit als Beruf».

Was ist davon zu halten? Ist ein Hausfrauenlohn wirklich die Lösung, um den vielen Müttern daheim Anerkennung zu geben und sie freier zu machen? Helena Trachsel glaubt ja. Die Leiterin des Gleichstellungsbüros des Kantons Zürich spricht zwar nicht von einem Hausfrauenlohn, sondern von einem Gehalt einer Familienmanagerin oder eines Familienmanagers – doch gemeint ist dasselbe. «Die Person, die daheimbleibt und sich um die Familie und den Haushalt kümmert, leistet eine enorm wichtige Arbeit», sagt Trachsel. Deshalb solle diese Person auch Anspruch auf ein monatliches Gehalt, eine Sozialversicherung und berufliche Vorsorge haben. Bezahlt werden soll dies vom erwerbstätigen Elternteil, also der Partnerin oder dem Partner.

Die Gleichstellungsbeauftragte schlägt deshalb vor, dass sich ein Elternpaar zusammensetzt und eine entsprechende Vereinbarung (oder einen Vertrag) ausarbeitet wie jene Mustervereinbarung hier, die Helena Trachsel speziell für den Mamablog erstellt hat. «Auf diese Weise werden beide gezwungen, ernsthaft hinzuschauen, wie sie ihre Arbeitsteilung regeln wollen und welche Bedürfnisse jeder Einzelne hat», so Trachsel. Und so erhält auch die oder der Familienmanager eine monetäre Anerkennung. Wie viel ein solches Monatsgehalt sein soll, lässt sie bewusst offen. Je nachdem, wie gut es der Familie finanziell geht, kann dies sehr unterschiedlich sein. Einen Mindestlohnansatz jedoch sollte es geben; Helena Trachsel spricht dabei von 20 Franken brutto die Stunde, Essen und Wohnen sind dabei inbegriffen. Ein solches Gehalt sei etwa dann angebracht, wenn der Lohn des erwerbstätigen Elternteils 4500 Franken betrage. Haben Eltern Fragen dazu, so können sie sich beim Gleichstellungsbüro beraten lassen.


Klicken Sie auf das Bild um auf die Vereinbarung zu kommen.


 

Klingt etwas theoretisch? Das war zumindest mein erster Gedanke. Doch je mehr ich mich mit dieser Idee befasse, desto besser gefällt sie mir. Nebst der zusätzlichen Wertschätzung, die eine Hausfrau oder ein Hausmann durch Gehalt und Sozialabgaben bekommt, zwingt eine solche Vereinbarung ein Paar dazu, sich mit der gewählten Rollenverteilung auseinanderzusetzen. Sie impliziert: Es ist nicht alles in Stein gemeisselt. Allein das Aufführen der Kündigungsfrist macht das deutlich. Es ruft Eltern in Erinnerung, dass sich je nach Situation wieder ein anderes Modell der Aufteilung anbietet – und sich neu aushandeln lässt. Wieso soll nicht der Mann nach einer gewissen Zeit den Part des «erziehungs- und haushaltverantwortlichen Elternteils» übernehmen?

Die Feministinnen Alice Schwarzer und Simone de Beauvoir übrigens glaubten damals vor vierzig Jahren nicht an einen Frauenlohn. Sie wehrten sich gegen die Idee eines solchen Gehalts, denn sie fürchteten, es würde Frauen nicht befreien, sondern versklaven und sie noch mehr an Kinder und Küche ketten. Alice Schwarzer schrieb 1977 in der Zeitschrift «Emma»: «Ich höre schon förmlich den Ehemann, Arbeiter oder Unternehmer, wie er nach Hause kommt und sagt: ‹Sauwirtschaft hier! Immer noch kein Essen auf dem Tisch. Schliesslich wirst du ja dafür bezahlt.›» Derartige Befürchtungen halte ich allerdings doch für sehr überholt.

Was halten Sie von einem Hausfrauen- bwz. Hausmännerlohn? Und wie würden Sie reagieren, sollte Ihr Partner, Ihre Partnerin eine derartige Vereinbarung vorschlagen?


Frauengold statt Lohn: Ein klassischer Werbespot der 50er-Jahre. Quelle: TRO-DeutscheWerbung/Youtube

Hinweis der Redaktion: Die Mustervereinbarung wurde am 19.4.2016 um 17 Uhr aktualisiert.

300 Kommentare zu «Ist ein Hausfrauenlohn die Lösung?»

  • Enrico sagt:

    Also die Rechnung währe ja einfach.
    Mann verdient 6000 Franken . Frau 0 Franken ,dieses Geld wird geteilt so bekommen beide 3000 Franken. Von diesem Geld bezahlen beide je hälftig die Miete, Esssen , Möbel, Ferien etc ……
    Der Rest ist Sackgeld über das jeder selbst verfügen kann.
    So sind beide gleich bezahlt und bekommen finanziell die gleiche Anerkennung für Ihre Arbeit.
    Ist heute ja einfach so, dass diese gemeinsamen Kosten direkt bezahlt werden und nicht über den Umweg, das Geld der Frau zu überweisen, damit sie damit hälftig die Kosten tragen darf.
    Studien belegen, dass bereits heute Frauen das grössere Sackgeld haben als Männer.
    das gemeinsam Erspahrte, wie auch Pensionsgelder etc.werden bei einer Trennung sowieso geteilt.

  • Hans Müller sagt:

    Dann kann man die Hausfrau aber auch mit dreimonatiger Kündigungsfrist und ohne weitere Verpflichtungen entlassen, wenn sie den Job nicht gut macht oder wenn man es sich einfach nicht mehr leisten will, oder?
    Achso, das dann doch wieder nicht. Ganz nach dem Motto: Für mich der Foifer und das Weggli.

  • Marcel Zufferey sagt:

    Böser Gedanke- aber hat die Tagi-Redaktion hier die Gleichstellungsbeauftragte vorgeführt, in dem sie von ihr auch noch diese Liste erstellen liess..?

  • Mody Bühler sagt:

    Ja keinen Hausfrauen-Lohn! Die Einkünfte der Partner werden 50:50 geteilt, nach Abzug der Fixkosten. So ist es auch gesetzlich bei einer Scheidung.

  • Anna Meier sagt:

    Famileinmanager/in, dieser Ausdruck ist sowas von dämlich….

  • Mann mittleren Alters sagt:

    Da fliegt ja glatt das Blech weg …

    Das weibliche Rollenverständnis beinhaltet ja häufig auch „Beziehungsarbeit“ und „Beziehungsmanagement“. Ist das in dem Studenlohn auch bereits enthalten?

    Der Schritt ist jedenfalls nicht weit, auch die Honorierung sexueller Dienstleistungen in einem solchen Schema zu fordern. Dem Selbstbild der Frauen, die das ernsthaft fordern, wird es dann sicher schmeicheln, auch noch „Sexualitätsmanagerin“ auf ihre Visitenkarte zu setzen.

    In jedem Fall aber muss man fordern, dass man Mitarbeiterinnen – auch in leitender Funktion – bei Unzufriedenheit mit ihrer Arbeit entlassen und ersetzen kann. Ohne unendlich lange Abgangszahlungen und – in aller Regel – auch ohne Schmerzensgeld. Wie in der Arbeitswelt auch.

  • Maja sagt:

    Soll das ein Witz sein? Kann ja sein dass ich in einer Traumwelt lebe, aber ich dachte wenn man verheiratet ist teilt man das Einkommen sowieso, weil man einander gern hat – und nicht weil es irgendwo in einem Vertrag steht.
    Viel eher sollte es, wenn man auf Einkommen verzichtet und die Kinder selber aufzieht, eine Steuererleichterung o.Ä. geben.

  • Coni S. sagt:

    Mein Mann und ich sind 100% berufstätig. Wir bewerkstelligen den Haushalt ( inkl. täglich frisch kochen)und leben ein harmonisches Familienleben. Wir wollten Kinder, also verzichten wir zZ auf ausschweigende Hobbys. Wofür Lohn? Weil wir im Haushalt unseren eigenen Dreck wegmachen? Das machen Berufstätige wie auch Hausfrauen/Männer gleichermassen! Wer sollte dafür zahlen?

  • Peter Ringger sagt:

    Ich schreibe hier aus der Perspektive des nicht amtlich berufstätigen aber doch ziemlich beschäftigten Hausmanns und Gastgebers. Würde mich meine Liebste für diese Tätigkeit bezahlen, dann hätte ich ja auch einen Lohn und könnte mich an den gemeinsamen Fixkosten beteiligen, das wäre ja nur fair oder etwa nicht? 8 Std. pro Tag bei 20 Fr. und 21,7 Arbeitstagen pro Woche sind 3472 Fr. Davon abgezogen werden dann die Hälfte der Miete, Hälfte Autokosten, meine Krankenkasse und sonstigen Gesundheitskosten, Hälfte von Versicherungen, Ferien, usw. Und versteuern muss ich dann mein Einkommen ja auch noch. Ups, da bleibt ja gar nix mehr übrig. Öhm, ich glaube ich verzichte freiwillig auf meinen Hausmännerlohn. De facto verdiene ich mehr als 20 Fr. pro Stunde. Interessant.

    • Peter Ringger sagt:

      21,7 Arbeitstage natürlich pro Monat, nicht pro Woche, sorry.

    • Marcel Zufferey sagt:

      So weit denken gewisse Kreise gar nicht erst, Herr Ringger. Geld ist da so selbstverständlich vorhanden, wie der Sauerstoff in der Luft oder das Hintergrundrauschen des Weltraums…

    • Sportpapi sagt:

      Natürlich gibt müssten Sie sichnauch noch den halben Lohn selber zahlen, da Sie ja auch Nutzniesser sind.

  • Fabian sagt:

    Und für den Sex will die Hausfrau dann noch extra bezahlt werden? Da bringt wahrscheinlich eine professionelle Prostituierte das bessere Preis-Leistungsverhältnis. Aber im Ernst: Welcher Mann möchte sich denn so eine käufliche Hausfrau überhaupt antun?

  • Bruno Juchli sagt:

    Also wie muss ich das verstehen, mit den “ 20 Franken brutto die Stunde, Essen und Wohnen sind dabei inbegriffen“?
    Nehmen wir das Beispiel vom Erwerbstätigen der 4500.- im Monat verdient. Brutto.
    Man arbeitet im Haushalt, wenn man Kinder hat, auch schnell mal 160 Stunden, vielleicht sogar eher 200, 250. Aber gehen wir mal von 160 aus. Das wären dann 3200Brutto im Monat. Dazu kommen noch die Arbeitgeberanteile der Sozialwerke, macht dann brutto-brutto etwa 3350.-
    Also wer, von wessen geld, wird den nun genau der Rest bezahlt? Essen, wohnen / gesamte Wohnung, Krankenkasse (und die der Kinder?),…
    Und was passiert bei einer Scheidung? Was wenn der eine Ehepartner „sein“ Geld alles verpulvert hat? Dieses System mit der Lohnzahlung macht dann nur mit einer Gütertrennung Sinn.

  • Stenell sagt:

    Meine Frau und ich haben eine andere Lösung gefunden als einen Hausfrauen- bzw. Hausmannlohn. Seit Jahren zählen wir unsere Einkommen zusammen (manchmal war ich Alleinverdiener, immer jedoch Hauptverdiener), finanzieren damit die genau definierten gemeinsamen Ausgaben, und teilen dann den Ueberschuss für die individuellen Bedürfnisse und Ersparnisse. So kommt jeder genau gleich gut weg und wir hatten deswegen noch nie Konflikte wegen des Geldes.

  • sabine sagt:

    das versteuern des lohns dann nicht vergessen. ahv beiträge etc bezahlen. pensionskasse auch.
    und den singles, die ihren haushalt alleine führen, den lohn auch bezahlen, natürlich. nur wer bezahlt? der staat?

  • Theo Sprecher sagt:

    Naja, rechnen müsste man können!
    Verdient einer Fr. 4’500 im Monat und muss seiner Partnerin Fr. 20.- die Stunde Arbeit zahlen, dann geht er unter. Nehmen wir einmal an, die „Familienmanagerin“ arbeitet bequeme 7 Stunden am Tag und dies 20 Tage im Monat (ich annerkenne, dass eine Hausfrau und Mutter wesentlich mehr leistet, in Stunden wie in Tagen). Dann muss der arme Kerl Fr. 2’800 monatlich abdrücken und mit den verbleibenden Fr. 1’700 noch Miete und Essen seiner Partnerin bezahlen. Diese Rechnung geht ja wohl kaum auf.

    • Christoph Bögli sagt:

      Die Frage ist ja auch: Wofür soll der Lohn denn verwendet werden? Gerade wenn das Geld knapp ist – und bei 4500.- Haushaltseinkommen ist das in der Schweiz definitiv der Fall – dann geht dieser „Lohn“ ja zwangsweise für die normalen Familienausgaben drauf. Finanziell ist das Ganze also ein Nullsummenspiel. Und selbst bei Besserverdienenden hat man ja normalerweise ein gemeinsames Budget und gemeinsame Ersparnisse. Das auf diese Weise trennen zu wollen macht darum effektiv eher wenig Sinn und der ganze Aufwand als rein symbolische „Anerkennung“ lohnt sich m.E. auch nicht..

  • Chris Fogg sagt:

    Was, meine Frau hat eine Kündigungsfrist als Hausfrau? Aber nur wenn sie rechtzeitig für einen geeigneten attraktiven Ersatz dafür sorgt. 🙂

  • Tirolala sagt:

    Dass dieses Thema nun endlich aufgegriffen wird, darauf habe ich schon lange gewartet. Ich wäre schon mit einem theoretischen Lohn zufrieden, wenn ich wenigstens Sozialabgaben leisten könnte. Denn das Loch das durch mein Vollzeitmutterzeit in der Pensionskasse entsteht, werde ich nie mehr füllen können und belastet mich schon ziemlich.

    • Widerspenstige sagt:

      Informieren Sie sich bei der SVA Ihres Wohnkantons über das vorgedruckte Formular ‚Hausangestellte‘ und füllen Sie es aus zusammen mit Ihrem Partner. Ihr Partner ist somit Arbeitgeber und bezahlt Sozialabgaben für Sie bzw. Sie regeln das dann unter sich.
      Vielleicht kann so die Zeit bis zur Einführung des Grundeinkommens überbrückt werden für Härtefälle.

  • Putzi sagt:

    Bruttostundenlohn 20 CHF ? Ich rechne mal:
    10.5h bezahlte Haushaltsstunden (1h Pause kann frau/mann mit Kind leider nicht machen, zusätzlich optimistische 1h Arbeitsweg des erwerbstätigen Partners), macht 10.5h x 20CHF x 29 Tage = 6090 CHF /Monat
    Wie soll das gehen, wenn der Partner 4500 CHF im Monat bekommt ?

    • Tony sagt:

      Ah, aber laut Vertrag darf der Familienmamager höchstens 50 Stunden pro Woche arbeiten, also max 4000.- Lohn. Würde gerne wissen wie man das mit dem Kind hinkriegt bei der Arbeitszeit?

  • Markus Schneider sagt:

    Nein.

  • maia sagt:

    Und wer bezahlt dann eingentlich den Mann/Vater für alle die Hausarbeit die er leistet? Bei Kinderlosen, bei Singles usw. usf.

    • Marcel Zufferey sagt:

      Die Frage ist nicht vollständig: Wer bezahlt denn den Vater und Haupternährer in intakten Familien für die neben der Erwerbsarbeit noch zusätzlich geleistete Haus- und Erziehungsarbeit..?! Oder gehen Väter auch hier wieder einmal wie immer leer aus..?!

      • maia sagt:

        @Marcel Zufferey: So habe ich das eigentlich gemeint. Aber ich habe mich offensichtlich nicht klar genug ausgedrückt.

  • ana sagt:

    Ganz klar: Mehr Forschung bzgl. frühkindlicher Bindung.
    Sicherlich wird sich zeigen, dass wir Frauen nicht (möglichst oft) zu Hause bleiben, um Kaffee zu trinken, sondern vor allem, um uns möglichst oft SELBER um unsere eigenen Kinder kümmern zu KÖNNEN. Dafür nehmen wir in Kauf, schlechter als jede Putzfrau oder jeder Pizzakurrier bezahlt zu werden und wir begeben uns dazu auch in finanzielle Unsicherheit (zu kleine Altersrente, massive Einkommenseinbussen bei Teilzeit, keine Karrieremöglichkeiten wegen Teilzeitarbeit etc. ). Traurig für unsere Kinder und unsere Gesellschaft, dass nur externe (Kinder)betreuung bezahlt wird.

  • Widerspenstige sagt:

    Ein bisschen spät, dieser Artikel, aber besser er kommt noch als nie…
    ‚..Deshalb solle diese Person auch Anspruch auf ein monatliches Gehalt, eine Sozialversicherung und berufliche Vorsorge haben. Bezahlt werden soll dies vom erwerbstätigen Elternteil, also der Partnerin oder dem Partner…‘

    Ja, so eine monetäre Anerkennung wäre nicht schlecht in Form einer monatlichen Zahlung an Hausarbeit, Kindererziehung, Ausbildung etc.

    ABER: nicht länger innerhalb der vier Wände nur vom Liebsten/der Liebsten, sondern von der EO bzw. dem Grundeinkommen ! Das Fitmachen eines Kindes zum gesellschaftskonformen Mitglied kostet viel Energie, bis es so weit ist. Dieser nervige Weg darf ruhig die Gesellschaft mittragen. So. o_o

    • adrian wehrli sagt:

      Ich bin auch ein grosser Fan der BDA! (Bezahlen Dürfen die Anderen). Und angewandte Sozialromantik der Spätmoderne war mein Doktorarbeit …

    • Widerspenstige sagt:

      Aber Adrian Wehrli, jetzt enttäuschen Sie mich aber sehr. Dann gucken Sie doch wieder mal in Ihren jugendlichen Leichtsinn namens Doktorarbeit und schwelgen Sie in der Romantikzeit… 😀

      Carolina, entspannen Sie sich heute Abend mit einem romantischen Schaumbad mit Kerzenlicht, Bluesmusik dazu und einem Glas Gin Tonic. Sie wirken auf mich die letzten Tage so aufgewühlt…

      • Carolina sagt:

        Gut erkannt, WS, das muss ich Ihnen lassen!
        Irre ich mich oder ist der Bullshit-Faktor in der letzten Zeit besonders hoch?

        Reif für die Insel – sehr bald ist es soweit! Schönen Abend!

  • Asoka sagt:

    Jämmerliche Idee, dass der Mann der Frau einen Lohn für die Kindererziehung und Hausarbeit bezahlt. Gibt es eigentlich immer noch Frauen, die von ihren Männern Taschengeld bekommen? Vor 30 Jahren war das teilweise inn… Da wird immerhin gesagt, was das Geld eigentlich ist – Taschengeld. So wie man es einem Kind gibt. Nie im Leben käme mir das für mich in die Tüte. Das (und der Lohn) ist ja ein kompletter Rückschritt in der Emanzipation der Frauen seit den 60er Jahren!!! Also, wir verdienen einfach beide Geld (er mehr, ich weniger), das ganze kommt auf ein Konto, das wir dann wieder gemeinsam ausgeben. Mal zusammen, mal er, mal ich – ich frage auch nicht, wenn ich was kaufen will 😉 Wo wären wir denn da. Schliesslich ist mein Arbeit zu Hause gleich viel wert wie seine ausser Haus!!!

    • adrian wehrli sagt:

      Ich dachte das sei heute selbstverständlich … denn wenn wir anfangen Familienmanagerlöhen zu zahlen, dann kommt wohl bald eine Putzfrau, eine Nanny und eine Mätresse zusammen billiger als der Lohn des Familiytopmanger inklusiv Stressbonus und Sabatical.

      • adrian wehrli sagt:

        Hier noch die Rechunung: Putzfrau: 28h/Monat:800 // Nanny: 3500 / monat // Mäträsse (u.a. 2xBeischlaf pro woche) 3200 : Also 7500 .- für eine Familymanagerin, richtig?

    • Asoka sagt:

      Ich brauch die Rechnung nicht! Natürlich ist das selbstverständlich. Oder doch nicht, wenn ich den Artikel so lese?

  • A. Horvath sagt:

    Also, wie von einem monatlichen Einkommen von CHF 4’500.- ein Stundenlohn von CHF 20.- für den die Kinder betreuenden Partner in Abzug gebracht sowie ja dann auch noch der ganze monatliche Unterhalt bezahlt werden soll, frage ich mich. Ich bin überzeugt, dass in gut funktionierenden, sprich gleichberechtigten Beziehungen ein finanzieller Ausgleich geschaffen wird, so gut es eben geht – das mit dem Stundenlohn wird dabei wohl etwas eng werden. Bei wohlhabenderen Familien gibt’s dann ja ohnehin Nanny, Pelzmantel und den Range Rover;-)

    • Zufferey Marcel sagt:

      „Bei wohlhabenderen Familien gibt’s dann ja ohnehin Nanny, Pelzmantel und den Range Rover“

      Das ist auch genau die Klasse, die sich partout nicht vorstellen kann, dass in einer normalen Familie das Geld knapp sein könnte und die Frau und Mutter nur deshalb arbeiten geht, weil der Mann alleine nicht alle Rechnungen (und die Ferien im Tessin) bezahlen kann, kurz: Frau Trachsel’s hoch exklusives Sozialbiotop also! Oder die Klasse, deren Interessen der Feminismus und die mittlerweile Millionen schwere Gleichstellungsindustrie sowieso schon lange vertreten…

      • adrian wehrli sagt:

        Feminismus ist halt ein Luxusgut und erst ab einem gewissen Wohlstandsgrad erhältlich. Ich denke so etwa nach dem Zweitauto aber noch vor der Ferienwohnung.

      • Marcel Zufferey sagt:

        @Wehrli: Gleichberechtigung muss man sich zuerst einmal leisten können- aber das geht leider allenthalben immer wieder vergessen!

        Bestimmte Kreise werden jetzt aus dieser vergleichsweise einfachen, ja, geradezu profanen Erkenntnis schlussfolgern, dass es halt noch viel, viel mehr Gleichstellungsbeauftragte braucht! Und deshalb werden auch in Zukunft noch viele, viele weitere Millionen an staatlichen Fördergeldern im Triebwerk des Staatsfeminismus verfeuert werden- selbstverständlich ohne je eine wirklich messbare Wirkung zu entfalten, nota bene..! Dabei springt selbst für unsere Gleichstellungsmatronen- meistens Ü45-Frauen mit denselben (oder zumindest ähnlichen) Bildungsabschlüssen- etwas heraus: Nämlich gut dotierte Verwaltungspöstchen bei Vater Staat bis zur Pensionierung..!

      • Fabian sagt:

        frau trachsel ist uns auch noch die erklärung schuldig, weshalb in einem „gleichstellungsbüro“, sei es auf kommunaler, kantonaler oder nationaler ebene, 90-95% frauen arbeiten. da nehmen es die jöö armen opfer selbst nicht so genau mit der gleichstellung. ihr bemitleidenswerten huschelis.

      • Sportpapi sagt:

        Sicher, Fabian? Gemäss Homepage (die übrigens falsch verlinkt ist) hat Trachsel fünf Mitarbeiter. Drei Männer und zwei Frauen…

  • Tina sagt:

    Ich bin 100% Alleinerziehend, arbeite 80%, in diesen 4 Tagen ist mein Kind in der Kita. Der Vater des Kindes ist nicht present, kennt das Kind auch gar nicht (aus seiner eigener Entscheidung), meine Eltern leben im Ausland, mein Freundeskreis arbeitet ebenfalls. Was ich damit sagen möchte ist, dass für solche Fälle wie bei mir eine finanzielle Unterstützung willkommen wäre. Mein Gehalt genügt Gottseidank für uns beide, aber es ist nicht immer ganz einfach. Und ich kann es auch nur bestätigen, dass wenn man es einigermassen mit der Erziehung richtig machen will, ein harter Job ist, aber gleichzeitig auch wertvoll und schön. Für Alleinerziehende wird leider viel zu wenig gemacht, da ist man auf sich gestellt in ganz vielen Situationen. Schwierig nachzuvollziehen, ausser man hat Mitgefühl…

    • Marcel Zufferey sagt:

      Eine Frage sei erlaubt, Tina: Warum will denn der Vater keinen Kontakt zu seinem! Kind?

      • Tina sagt:

        @MZ: Er wollte kein Kind, ganz einfach.
        @AT: Ich arbeite sehr gerne und die Abwechslung Arbeit/Kind kommt mir zugute, auch dem Kind tut die Kita sehr gut. Ich würde einfach gerne auf 60% reduzieren, aber dann würde mein Gehalt nicht mehr reichen.

    • David Stoop sagt:

      Da mögen Sie recht haben, aber der Artikel oben will genau Ihnen kein Geld geben! Da geht es nur darum, dass der arbeitende Teil einer Beziehung dem anderen ein Gehalt bezahlt. Eigentlich geht es also nur darum, wie ein Haushalt sein Einkommen verteilt. Warum es dafür wieder staatliche Eingriffe braucht, entzieht sich meinem Verständnis (Ehen sind eh Schicksals- und Geldgemeinschaften).
      Was Sie suchen, wäre Kindergeld oder Grundeinkommen, und eine ganz andere (vermutlich bessere) Diskussion.

      • Tina sagt:

        @DS: Genaudas wäre in meinem Fall eine grosse Unterstützung, damit ich meinen Job reduzieren könnte. Der Vater ist im Ausland (unauffindbar), abgesehen davon möchte ich ihn zu nichts zwingen, ist nicht meine Art, denn ich möchte in Frieden mit meinem Kind leben können. Die Alimentenstelle gibt mir kein Geld, da sie sagen, dass mein Einkommen genügt, obwohl der Bezirksgericht entschied, dass ich monatlich Alimente erhalten sollte vom Vater, er aber spurlos im Ausland verschwunden ist.

    • Anh Toàn sagt:

      @Tina: Wären Sie IV Rentnerin, würden Sie nicht nur mickrige Kinderzulagen bekommen, sondern Ihr Kind eine eigene Rente. Falls es dann noch immer nicht reicht, für mindestens 80m2 Wohnraum, gäbe es noch Ergänzungsleistungen. Und Sie könnten irgendwo im Grünen wohnen, weit weg von da wo es teuer ist, Sie müssten dann weder zur Arbeit noch zur KITA.

      Aber Sie sind ja gegen BGE, wegen den armen IV Rentnern.

      Schmeissen Sie ein paar mal den Job, gehen zum Arzt mit unerklärlichen Beschwerden, dann ein paar Psychologen- und Psychiatergutachten, die IV Rente kommt schon. Zugegeben, einfacher wäre es gewesen, wenn Sie nach der Geburt überhaupt nicht mit arbeiten angefangen hätten.

      • Anh Toàn sagt:

        @Tina: Ich glaube zu verstehen, warum Sie keine „Wertlosenrente“ wollen, ich verstehe nicht, warum gerade Sie gegen ein BGE sind.

        Klar verteidigen die IV Rentner ihre Privilegien, denen geht’s finanziell meistens besser als Ihnen, die bekommen vielleicht gar ein spezielles Auto, damit sie es schön haben, aber Sie bekommen keines um Ihr Kind in die KITA zu fahren und dann zur Arbeit.

      • Anh Toàn sagt:

        Die Bauern sind auch gegen BGE: Dann reichts nicht mehr für den SUV mit Ledersitzen und den Bulgaren, der den SUV putzt.

      • Tina sagt:

        @AH: :-), das was Sie mir empfehlen oder vorschlagen, könnte ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren. Ich arbeite gerne. Ideale Lösung für mich wäre: 60% arbeiten, Unterstützung im Haushalt 1x monatlich wäre auch ok. Die Praxis ist nämlich hart, alles alleine schmeissen müssen braucht enorm viel Energie. Es geht meinem Kind und mir gut, das ist es ja nicht, aber es steckt soviel Arbeit dahinter und regelmässige Unterstützung wäre angebracht und auch nichts anderes als berechtigt und menschlich.

      • Tina sagt:

        @AT: Ich bin weder dafür, noch degen das BGE, das Grundeinkommen sollte aber meiner Meinung nicht vom Lebensparter/in bezahlt werden, das finde ich echt daneben. Ein BGE sollte für so Fälle wie bei mir in Frage kommen, aber wer bezahlt?! Immer dieselbe Frage, immer das liebe Geld…

  • Hubert K. sagt:

    Hausfrauenlohn? Kaum. Bevor ich meiner Frau einen Lohn auszahlen würde, würde ich darauf bestehen, dass sie auch 100% arbeiten geht und wir eine Nanny einstellen würden. Erst dann wissen vollzeiterziehende Elternteile ihr Privileg zu schätzen.
    Was soll denn auch schön daran sein sich täglich in die ÖV zu quetschen, zur Arbeit zu gehen um 12 Stunden später müde zuhause anzukommen um grad mal noch 2 Stunden mit den Kids spielen zu können bevor sie schlafen gehen müssen? Viele von uns Ehemänner arbeiten eben um zu leben, und nicht umekehrt.

  • topiv sagt:

    Lösung: Bedingungsloses Grundeinkommen.

  • Rosa Grün sagt:

    De facto gibt es den Hausfrauenlohn doch schon, in Form der Errungenschaftsbeteiligung.
    Also: vor dem Kinder kriegen heiraten, dann hat man Anspruch auf die Errungenschaftsbeteiligung…

  • Melanie sagt:

    2) Das Resultat: Kinder, die in der Migros auf den Boden spucken, die Eltern übrigens direkt daneben (heute morgen erlebt) …… Ja, man kann es sich leicht machen. Aber wenn man den „Job“ ernst nimmt, ist er ziemlich anstrengend. Ich würde mir wünschen, dass mehr Menschen (insbesondere Kommentatoren im Mamablog) dies wertschätzen!

    • Carolina sagt:

      Melanie: ich habe immer auswârts gearbeitet (ausser 5 Jahren, in denen ich zuhause war) – und als ich zuhause war, habe ich es genossen, ein Schwätzchen hier und eine Kaffeepause dort einzulegen, mir meine Zeit selbst einteilen zu können im Rahmen der Kindergarten- und Schulverpflichtungen der (3) Kinder. Warum sollte ich mich dafür rechtfertigen? Aber auch: wer sollte mir dafür von aussen Wertschätzung entgegenbringen? Die finde ich entweder in mir selbst oder eben nicht. Nicht hilfreich ist es, wenn Sie Müttern, die es nicht nach Ihrer Methode machen, ausnahmslos fürchterliche Kinder unterschieben!
      Es wird Zeit, dass wir Frauen mit diesem Be- und Verurteilungsseich aufhören und nicht der anderen mit einem anderen Lebensmodell alles Schlechte unterstellen – und uns dann noch

      • Carolina sagt:

        /2 wundern, wenn uns keine Wertschätzung entgegengebracht wird. Die erhält man, wenn man mit der selbstgewählten Rolle so umgeht, dass man es nicht nötig hat, andere zu kritisieren – sondern neidlos zu akzeptieren, dass es auch andere Lebensstile gibt als den eigenen.

      • Muttis Liebling sagt:

        Carolina, Du bist hoffnungslos plural verdorben. Eigentlich sollte man Dir die Berufsanerkennung entziehen.

        Es gibt immer nur genau eine Wahrheit, neben einem Meer an Falschheit. Es gibt nie zwei Wahrheiten nebeneinander.

        Wenn Friedrich der Grosse sagte, jeder soll nach seiner Facon glücklich werden, meinte er:

        Der Pöbel solle sich im Kleinkrieg der Pluralität beschäftigt halten, um keine ernsthaften Fragen zu stellen. Es gibt aber nur eine Wahrheit, keine Wahlfreiheit die kann man sich nur einbilden.

      • Carolina sagt:

        Ich bin hoffnungslos plural? Haha – I rest my case (oh je, wieder so ein böser Anglizismus!)……

        Sie vergessen eines immer, ML: ich (und meine Familie in der von Ihnen immer so hochgehaltenen Ex-DDR) gehöre dem Pöbel an; dem, der Schlange stehen musste; dem, auf den die ML’s dieser Welt mit einer Ueberheblichkeit und einem völlig unsozialistischen Dünkel herabschauten, während sie sich auf Kosten ebendiesen Pöbels den Wanst vollgeschlagen haben; der auch 25 Jahre nach dem gloriosen Fall dieses Unrechtsregimes sich nicht entblödet, hier den oberschlauen Analytiker zu geben. Das nehme ich persönlich – und damit höre ich auch nicht auf, solange Sie weitermachen.
        Deshalb klingt alles, was Sie sagen, auf mich schal, herablassend und verächtlich.

      • Martin Frey sagt:

        Sie haben auch Ossi-Wurzel, Carolina? Ich ging eigentlich immer von einem britischen Stammbaum aus.
        In dem Fall wäre Eure innige Fehde also eine Art innerdeutsche Auseinandersetzung, wenn ich das richtig verstehe… 🙂

      • adrian wehrli sagt:

        Seien Sie etwas nachsichtig mit Muttis Liebling. Er gehört zu aussterbenden Rasse des verarmten „Bildungs“-Landadels, und seltene Tierchen und ihre Plaisierchen sollte man bewahren, auch wenn nur zur Abschreckung.

      • Carolina sagt:

        Ich bin Engländerin, habe aber Familie (väterlicherseits), die es nicht rechtzeitig aus der ‚Friedensmauer‘ herausgeschafft haben. In den letzten Jahren haben wir wieder viel Kontakt gehabt – und vieles, was mir bis dato entgangen war (Geschichte wird wirklich stiefmütterlich behandelt in E), finden wir erst jetzt heraus: die Quälereien, die Bespitzelungen, die Auswirkungen dieser Unfreiheit auf die mentale Gesundheit etc etc. Ich bin allergisch gegen die MLs geworden, die tatsächlich noch etwas zu verteidigen finden; die sich und ihre Familie ja (eingestandenermassen!) auf der ‚anderen Seite‘ ernähren konnten, keine Bildungsabstriche machen mussten, Privilegien genossen, die der ‚Pöbel‘ nur vom Hörensagen kannte und sich dann auch noch über genau diesen lustig machen. Widerlich!

      • Carolina sagt:

        AW: Gelingt mir leider nur manchmal! Heute kommt mir wieder die Galle hoch…….

      • Martin Frey sagt:

        Da verstehe ich Sie sehr gut, Carolina, ginge mir ähnlich.
        Bin sowieso immer wieder erstaunt wie schnell die Leute vergessen, verdrängen, sowie mit einer selektiven Wahrnehmung ausgestattet sind. Der Osten Deutschlands ist nur ein (wenn auch gutes) Beispiel dafür.

      • adrian wehrli sagt:

        Wieso die Galle hoch? Ist doch genau was bezweckt wurde, die Empörung (des Pöbels). Also geschmeidig bleiben und Ritalin verabreichen.

      • Melanie sagt:

        @ Caroline: erstens gehen meine Kinder noch nicht in den Kindergarten oder in die Schule. Ich kann also nicht beurteilen, wie es dann sein wird. Ich nehme mal an, dass ich dann in dieser Zeit wieder auswärts arbeite und in der Pause auch ab und zu Kaffee trinke. Ich habe nicht behauptet, mein Erziehungsstil sei der einzig Wahre, aber wenn ein Kind im Laden auf den Boden spuckt und nix passiert, kann man sicher nicht von Erziehung sprechen. Oder finden Sie das in Ordnung? Ich bin der Meinung, dass man als Elternteil Verantwortung übernehmen muss, Lebensstil hin oder her. Sie dürfen gern anderer Meinung sein….ich unterstelle Ihnen gar nichts.

      • Carolina sagt:

        Na, dann lesen Sie doch nochmal Ihren eigenen Post, Melanie. Implizieren Sie oder implizieren Sie nicht, dass die Mütter, die ihre Erziehungsarbeit nicht als 24-h-Job ansehen, riskieren, Kinder zu haben, die in der Migros auf den Boden spucken? Oder wo genau ist der Zusammenhang?

      • Melanie sagt:

        Nein, das habe ich nicht impliziert. Ich habe lediglich beschrieben, was ich gesehen habe: Kind spuckt, Eltern reagieren nicht.
        Gern wiederhole ich nochmals meine Frage: Finden Sie dieses Verhalten in Ordnung? Wenn ja, dann wird die Diskussion aus meiner Sicht schwierig, weil wir dann offenbar recht unterschiedliche Wertevorstellungen haben. Wenn nicht, können wir aber gerne darüber diskutieren, wie verschieden man sich in einer solchen Situation verhalten könnte. Da gibt es aus meiner Sicht durchaus unterschiedliche Optionen.

      • Carolina sagt:

        Gegenfrage, Melanie: Woher wissen Sie, wie diese Eltern, die das Spucken ihres Kindes ungerührt zulassen, normalerweise erziehen?
        Ich bin natürlich eine grosse Befürworterin von spuckenden Kindern, finde das sehr härzig!
        Blödsinn, was für eine Frage. Aber ein Beispiel beweist doch überhaupt nichts. Meine Kinder sind jetzt gross, haben aber immer eine lange Leine genossen (weder mein Mann und ich haben je ausschliesslich um sie herumgebrummkreiselt) und trotzdem sind sie höflich, zuvorkommend und anständig – wobei ich natürlich nicht weiss, ob sie in ihrer Freizeit gerne mal herumspucken….. 😉

      • Melanie sagt:

        In einer alltäglichen Situation wie dieser gehe ich davon aus, dass dies „normalerweise“ ist, wieso auch nicht? Und ein Beispiel „beweist“ noch nichts, da haben sie schon recht, aber wahrscheinlich ist es auch nicht das einzige.
        Auch ich „brummkreisle“ nicht um meine Kinder herum, aber fühle mich trotzdem verantwortlich ihnen Anstand beizubringen und das funktioniert nicht, wenn man Erziehung auf die 5 Minuten reduziert, die man gerade Zeit hat, den Kindern Aufmerksamkeit zu schenken. Aber zum Glück gibt es Kindergärtner/innen, Lehrer/innen, Lehrmeister/innen und sonstige Bezugspersonen, die ja dann gerne einspringen und es sehr schätzen, Erziehungsaufgaben zu übernehmen. Die werden ja bezahlt dafür. Womit sich der Kreis schliesst und wir wieder beim Lohn sind.

    • Melanie sagt:

      So als kleine Ergänzung: Nichtbeachten oder Ignorieren der Kinder ist aus meiner Sicht keine Erziehung!

    • Caroline sagt:

      Ich nehme die Erziehungsarbeit auch sehr ernst und das ist in der Tat oft kein Zuckerschlecken. ABER, es gibt doch auch sehr viele entspannte Momente, die man beim besten Willen nicht als Arbeit bezeichnen kann. Während mein Mann heute von einer Sitzung in die nächste gehetzt ist und jetzt dann nach einem geschäftlichen Essen langsam Mal nach Hause kommt, war ich mit den Kleinen den ganzen Nachmittag im Park, hab eine Freundin mit ihren Kindern getroffen, die Jungs haben eifrig und meist friedlich gespielt. Alle haben wir die Sonne genossen, die Kleinen noch ein Eis und wir uiuiui einen Kaffee. Soll ich mich jetzt allen Ernstes von meinem Mann noch dafür bezahlen lassen?

      • Sportpapi sagt:

        Hm. Und während meine Frau gestern mit der Schulklasse auf Schulreise war und einen tollen Tag hatte, musste ich zu Hause eine wilde Horde bändigen…
        Es ist nicht alles immer so einfach. Letztlich kommt es immer darauf an, wer am Abend müder ist. Und entsprechend vielleicht etwas mehr Entspannung braucht.

  • Melanie sagt:

    1) Ich, als Mutter und Hausfrau, möchte kein Geld als Hausfrauenlohn. Ich möchte Anerkennung für meine geleistete Erziehungsarbeit (3 Kinder). Zuhause zu bleiben bedeutet nicht, stundenlang auf dem Spielplatz zu höckeln und Kaffee zu trinken und zu tratschen, sondern den Kindern Anstand und Regeln bei zu bringen und das ist ein ziemlich schwieriger Job (übrigens fast 24h). In den Kommentaren des Mamablogs lese ich immer wieder, das die Frau die (bezahlte) Arbeit verweigert, um dann zu Hause eine ruhige Kugel zu schieben. Genau das ist der Punkt. Jeder der sich mit Kindern (und dann auch noch mit dem Haushalt) beschäftigt, weiss, dass dies alles, aber sicher keine ruhige Kugel ist! Ich kenne auch Personen, die das so wahrnehmen und leben und sehe dann das Resultat:

  • Hansli sagt:

    Vergessen ging die Bonusregelung und die Revisionstelle habe ich ebenfalls nicht gefunden.

  • Sisifee sagt:

    Des Trudels Kern ist meines Erachtens das Selbstwertgefühl von uns Frauen. Wieso fühlt man sich nicht wertgeschätzt, wenn man Dinge tut, die nicht gesehen werden? Gibt es keinen anderen „Return on Invest“ als Geld?
    Sind wir wirklich so sehr auf Wertschätzung von aussen angewiesen?
    Ja, ich freue mich sehr über Lohnzulagen aufgrund guter Leistungen. Und über eine gute Quali. Ich freue mich aber auch, wenn sich mein Sohn von einem schwierigen Schüler zu einem guten entwickelt. Wenn meine Tochter mir eine Zeichnung präsentiert. Wenn sich mein Mann fürs gute Essen oder das frisch bezogene Bett bedankt. Wenn meine Kinder finden, dass wir im schönsten Quartier wohnen, das es gibt. Ich bin dankbar für und stolz auf so vieles, das ist mein „Lohn“ und meine Wertschätzung mir selbst gegenüber.

  • sus sagt:

    Was für trostlose Ehen sind das, in denen alles abgerechnet werden muss?

  • Tom Gardner sagt:

    Grundgütiger…
    Ich musste es dreimal lesen, da ich dachte, dass ich die Ironie oder das Augenzwinker nicht verstanden habe *!!*
    Gehe ich Recht in der Annhame, dass Gleichstellungsbüros von kantonalen Steuergelder finanziert werden?
    Liebe Familienmangerin, liebe Familienmanager: Echt jetzt?

  • Lukas O. Bendel sagt:

    Nach dem gestrigen Mama-Blog hatte ich Mitleid mit dieser Autorin, welche offensichtlich völlig auf Anerkennung (Lob, Lohn, …) von aussen angewiesen ist – und welche die meist schöne Zeit mit ihren Kindern (sonst ist sie für ihre Arbeit nicht qualifiziert) als gefälligst abzugeltende Arbeit betrachtet.
    Der heutige Mama-Blog zeigt par excellence, was für ein absoluter Rohrkrepierer dieses Ansinnen eines Hausfrauenlohns, ergo der Anstellung (i.d.R.) der Ehepartnerin als Köchin, Erzieherin und Putzfrau gemäss Arbeitsanweisung ist: und wenig überraschend findet es die Unterstützung von Helene Trachsel.

  • Reiner Zufall sagt:

    So ein Unsinn!
    Bekomme ich als alleinerziehender Vater, der 100% arbeitet und alle Arbeiten rund um den Haushalt und drei Kinder vollständig (!) selbst erledigt auch noch einen Hausmännerlohn (zusätzlich zu meinem Erwerbseinkommen)?

  • Reisende sagt:

    Die ganze Diskussion ist schon witzig – was ist den bei den Paaren, wo beide Teilzeit Arbeiten oder Frau auch Teilzeit arbeitet, evtl. noch im Home Office und unter dem Strich trotz Arbeit noch den grösstenteil der Hausarbeit & Kinderbetreuung stemmt? die sind dann ja keine Vollzeitmütter & haben selbst Schuld? Das ist doch eine absurde Diskussion – entweder ein Paar schafft es sich zu arrangieren oder nicht und wenn nicht zur Zufriedenheit der Mutter, dann ist es letztendlich ja trotzdem ihr Entscheid wenn sie dableibt. Die Argumentation ich konnte nicht weg gilt in der heutigen Zeit nicht mehr so wirklich, krasse Zustände der Unterdrückung sind sicherlich leider da aber die werden hier ja im Blog auch nicht repräsentiert. Für den Rest & das Gros braucht man doch keine Löhne und Gesetze.

  • Nina Bretscher sagt:

    Ich höre schon förmlich den Ehemann, Arbeiter oder Unternehmer, wie er nach Hause kommt und sagt: ‹Sauwirtschaft hier! Immer noch kein Essen auf dem Tisch. Schliesslich wirst du ja dafür bezahlt.›» Derartige Befürchtungen halte ich allerdings doch für sehr überholt.

    Wieso überholt? Genau das war mein erster Gedanke zu dieser grandiosen Schnappsidee! Wer nicht Hausfrau sein will, soll nicht Hausfrau sein. So zu tun, als habe man eine „richtige“ Arbeit bringt einem die fehlende Selbstachtung auch nicht zurück. Wer sich über den Job definieren will, der soll sich einen Job suchen, und nicht Zuhause „theäterlen“!

  • Meinrad Wiederkehr sagt:

    Solche Überlegungen sollten überflüssig sein. Wenn ich heirate, gehe ich mit meiner Frau eine Wirtschaftsgemeinschaft ein. Es gibt nicht mehr „mein Geld“ und „ihr Geld“. Natürlich gehe ich davon aus, dass sie mit dem Geld nicht verschwenderisch umgeht. Hätten wir getrennte Konti und ich würde ihr einen Lohn bezahlen, würde ich sie als nicht fähig erachten, mit Geld umzugehen.

  • Zufferey Marcel sagt:

    An Frau Trachsels Ansinnen sieht man einmal mehr, dass mit der heutigen Gleichstellungspolitik a) gar nicht Frauen und b) auch nicht Männer (gut, die sind eh‘ nur das Feigenblatt bei dieser Form von „Frauen“politik) gefördert werden sollen, sondern c) lediglich ein ganz bestimmtes Weltbild; eine Weltanschauung- oder besser: eine egalitär-elitäre Gesellschaftsvision befördert werden soll. Das finde ich als Steuerzahler langsam problematisch: Warum muss ich solche, sorry, Fürze mit meinem sauer verdienten Geld finanzieren? Stellt doch diese Gleichstellungsbüros auf private Füsse- dann können diese Ideologinnen friedlich weiter werkeln und sich dabei auch noch gleich auf die Suche nach einem für sie passenderen Volk machen..!

    • Jürg. sagt:

      Gleichstellung = Frauenpolitik = Feminismus

      • Reto Stadelman sagt:

        Gleichstellung war einmal Frauenpolitik. Heute sieht es eher so aus:
        Gleichstellung = Gleichstellung (PUNKT)
        Neofeminismus = bevorzugung von Frauen =! Gleichstellung

      • Zufferey Marcel sagt:

        Wo Gleichstellungspolitik drauf steht, ist aber schon lange nicht mehr nur Frauenpolitik drinnen, Herr Stadelmann: Hier geht es um Visionen! Das zu diesen Visionen passende Volk muss allerdings zuerst gefunden werden… und genau das ist der Knackpunkt! Sie sehen, alles Etikettenschwindel also…

  • Roger Meier sagt:

    Wer zahlt befiehlt!

  • Reto Stadelman sagt:

    In einer gut funktionierenden Familie, in der nicht zwei Idioten geheiratet haben, ist ein Hausfrauenlohn gar nicht nötig, da (in diesem einseitigen Beispiel) Mann der Frau vollen Zugriff auf das Lohnkonto gewährt. Die Dame des Hauses ist also auch die Controllerin der Familien AG mit den entsprechenden Befugnissen Rechnungen etc. zu bezahlen.
    Aber wahrscheinlich halten mich jetzt die Meisten für blauäugig. Tja es gibt sie eben noch, die Träumer die sich eine ideale Familie wünschen…

    • Philipp M. Rittermann sagt:

      herr stadelmann. es ist heute eher die regel als die ausnahme, dass zwei „idioten“ heiraten…. -> siehe scheidungsrate.

    • Hans Hintermeier sagt:

      @RS: beobachte ich genau gleich in meinem Umfeld: gemeinsames Lohnkonto ist Standard. Oft hat die Hausfrau/Hausmann auch mehr Zeit das Geld auszugeben, so dass de facto der Erwerbstätige „weniger“ vom Lohn hat.
      Ich kenne keinen einzigen Fall, wo der Mann/Frau heute einen Machtanspruch daraus definiert, dass er/sie das Geld Nachhause bringt. Ich glaube, das war vielleicht früher so und existiert heute nur noch in den Köpfen der Feministinnen (Kampf gegen Windmühlen vom „Gleichstellungsbüro“ und alles durch Steuergelder finanziert) .

  • Lucrecia sagt:

    Denken wir mal die Sache durch:

    Folgerichtig schulden die Kinder der Mutter einen Lohn für die Erziehungsarbeit, denn sie beziehen die Leistung. (Welche Mutter würde aber auf die Idee kommen, eine Entschädigung von den eigenen Kindern zu verlangen??)

    Da die Kinder kein Geld haben, können sie natürlich später „zahlen“…

    …zum Beispiel indem sie der Mutter helfen und nicht alleine lassen, wenn sie alt ist.

    Oh! Warte mal… Wird das nicht schon seit jeher und überall praktiziert??
    Diese moderne Gedanken sind also nicht sooo revolutionär.

    Und wenn die Mutter schlecht war und die Kinder eher misshandelt oder deren Bedürfnisse nicht ausreichend beachtet hat, dann ist die „Gegenleistung“ entsprechend klein. Zu Recht.

  • Zufferey Marcel sagt:

    Ja, und wenn wir schon bei Familienmanagerinnen und dergleichen mehr sind: Warum aus Familien nicht gleich Unternehmen machen, die im Handelsregister eingetragen werden müssen? Dann wäre auch der Begriff Managerin gerechtfertigt! Je nach Rechtsform der Unternehmung müsste dann auch die hierarchische Struktur ausgestaltet werden. Ich schlage als mögliche Form die Kollektivgesellschaft (KG) vor. Gut, das hat den Nachteil, dass besonders erfolgreiche Familienunternehmen (sie z. B. CEO bei einem Grosskonzern, er Inhaber einer grösseren KMU mit mind. 200 Angestellten) nicht an die Börse gebracht werden können, weil an der SIX (und anderen Börsenplätzen) nur Aktiengesellschaften gelistet werden dürfen.

    • Philipp M. Rittermann sagt:

      🙂

    • Lucrecia sagt:

      Das gibt es aber schon. Das heisst „Ehe“ und wird beim Zivilstandsamt angemeldet. Die „Gesellschafter“ können die „Gesellschaft“ nach aussen vertreten, müssen gewisse Verträge gemeinsam unterschreiben, haben Rechte und Pflichte gegenüber einander, können sogar gemeinsames Eigentum und gemeinsame Schulden haben. Toll, oder?! 😉 Und stellen sie sich vor: Sie können sogar einen eigenen, massgeschneiderten „Gesellschafts“-Vertrag („Statuten“!) beim Notar verfassen, wenn sie wollen! Wow!

      • Zufferey Marcel sagt:

        Aber bislang musste man Familien wenigstens nicht im Handelsregister eintragen lassen, Lucrecia.

        Noch mal Glück gehabt!

    • Sisifee sagt:

      Und man müsste dann auch ein Qualitätsmanagement einführen. ISO-Zertifikate für Familien.

      • Zufferey Marcel sagt:

        Auch die Bilanzierungsregeln müssen demnach international anerkannten Standards folgen, finde ich. Für PricewaterhouseCoopers (PwC) oder KPMG ein ideales, neues und vor allem lukratives Geschäftsfeld also..!

  • Philipp M. Rittermann sagt:

    für eine „richtige“ hausfrau, sollte die wertschätzung lohn genug sein-; zumal sie ja finanziell vom gatten getragen wird.

  • Peter Zweck sagt:

    Wenn ich meiner Frau einen Lohn zahle, ist sie ja meine Angestellte. Eine Angestellte muss auf ihre Chef hören und das wäre in diesem Fall der Ehemann. Wenn sie patzt im Haushalt, kann ich sie dann entlassen? Feministinnen sind Frauen, die sich nicht wahrgenommen fühlen. Sie sind laufend aus der Defensive heraus die Männerwelt bekämpfend. Das Problem sind nicht die Männer, sondern die Psyche einiger Frauen. Sie möchten gerne mehr sein, wahrgenommen und verstanden werden aber sie haben vielfach wenig bis nichts zu bieten. Diese Frauen werden auch unglücklich sein, wenn ihr Ehemann sie bezahlt. Frage: Sollte der Ehemann dann auch für den Sex in der Ehe bezahlen?

    • Muttis Liebling sagt:

      Kennen Sie einen Mann, länger als 3 Jahre verehelicht, welcher für Sex mit der Angetrauten bezahlen würde? Eher umgekehrt, deswegen nennt man das ja eheliche Pflicht.

    • 13 sagt:

      @ P. Zweck
      Sie haben aber schon gelesen, dass zwei der bedeutendsten (oder zumindest berühmtesten) Feministinnen der europäischen Frauenbewegung gegen diesen Lohn sind?

    • Malin sagt:

      Für sex bezahlen? Es gibt kein recht auf sex, für niemanden, auch nicht in der ehe. Sie haben ein komisches menschenbild.

      • Sportpapi sagt:

        Es gibt ein Recht, die Dienstleistung Sex gegen Geld zu erbringen. Und ebenso, für sie zu zahlen. Und das Menschenbild, das dahinter steckt, ist das eines mündigen, selbstverantwortlichen Menschen.

      • Malin sagt:

        @sp: ja, aber es geht hier um eine ehe. In der die frau ja hoffentlich auch etwas vom sex hat und darum nicht dafür bezahlt werden muss.

  • Hans Widmer sagt:

    Gar keine schlechte Idee. Unter anderem auch, weil dadurch die Rollenverteilung mal genau festgelegt wird.
    Aber viel wichtiger. Dadurch dass ein Lohn gezahlt wird der AHV pflichtig ist, und wohl auch Beiträge in die zweite Säule getätigt werden, wird die Hausarbeit einer Tätigkeit ausser Haus ähnlicher.
    Heute wird in den Haushalten gewaltig viel geleistet. Aber nirgends erscheint dies. Die Hausfrauen erscheinen weder in der Statistik der Beschäftigten, noch wird Ihre Leistung zum Sozialprodukt gezählt.
    Dieser Vertrag versachlicht die Diskusion darüber, ob das Haushaltsmanagement geoutsourced werden soll, oder nicht.

  • Susanne Reich sagt:

    Ich freue mich schon auf die jährlichen Quali-Gespräche in der Familie. Gibt es auch Boni? Nur, wie soll das Ganze finanziert werden? Wieder einmal zu Lasten des Steuerzahlers und zahlen diese Mütter dann ebenfalls Steuern auf ihr Einkommen? Ich glaube die Anerkennung einer Hausfrau muss nicht unbedingt über die Finanzen erfolgen. Zudem haben wir aktuell echt andere Probleme. Zum Beispiel das bedingungslose Grundeinkommen, da wären Hausfrauen ja auch beteiligt. Problem gelöst! Sofern es denn finanzierbar wird.

  • caroline huber sagt:

    Der Staat muss das Gehalt bezahlen, er profitiert schliesslich von der Arbeit der Mutter oder des Vaters, die/der die Kinder erzieht. Bis heute noch gratis… Wir bringen die Arbeitskräfte der Zukunft zur Welt, erziehen sie, waschen, putzen, kochen, usw. für sie. Die Gesellschaft ist nichts wert ohne Kinder, die irgendwann ihre Arbeitskraft in die Wirtschaft einbringen. Ja genau, das ist wirklich nichts Neues.

    Was bringt es mir, wenn ich einen „Lohn“ von meinem Mann erhalte. Finanziell ändert sich nichts für unsere Familie. Arbeiten gehe ich ja schliesslich, weil das Gehalt meines Partners nicht genügt.

    • Muttis Liebling sagt:

      Konsequent gehandhabt, wird der Hausfrauenlohn Lohnsteuer- und Sozialabgabepflichtig. Da verdienen alle mit, die Gemeinde, der Kanton, der Bund, die AHV, die IV,…

      Wer gleich bezahlt Frau T.?

    • Mami R sagt:

      Geputzt und gekocht wird auch in kinderlosen Haushalten, das bezahlt kein Staat. Meine Eltern hatten 1 Konto und beide hatten unabhängig vom erwerbstätigen Einkommen den gleichen Anspruch drauf. Da braucht es keinen Lohn. Wir verdienen beide, ich reduziert, dafür bezahlt mein Mann Krankenkasse, Ferien, Miete… Und meine Kinderzeit muss mir der Staat nicht bezahlen: ich mache das freiwillig und gern für Kind und für mich…

    • Sisifee sagt:

      „Wir bringen die Arbeitskräfte der Zukunft zur Welt, erziehen sie, waschen, putzen, kochen, usw. für sie. Die Gesellschaft ist nichts wert ohne Kinder, die irgendwann ihre Arbeitskraft in die Wirtschaft einbringen.“
      Ich weiss nicht, was für ein Menschenbild Sie haben, Frau Huber. Ich habe keine Arbeitskräfte zur Welt gebracht, sondern Kinder. Diese werden, wenn alles gut geht (und daran setze ich viel), zu wertvollen Mitgliedern der Gesellschaft. Ob ihr Beitrag in ihrer Arbeitskraft für die Wirtschaft liegt oder in anderen Teilen ihrer Persönlichkeit, werden sie selbst entscheiden.
      Mein Mann und ich kochen, putzen, waschen zudem nicht für künftige Arbeitskräfte, sondern einfach nicht mehr nur für uns zwei wie vor 15 Jahren, sondern für die ganze Familie, wir wollten das so. So what.

      • Muttis Liebling sagt:

        In allen Staaten ohne Rentenversicherung bringt man Kinder zur Welt, weil das so normal wie Atmen ist, aber auch, weil jemand die Eltern nach der Arbeitsfähigkeit versorgen muss.

        Deshalb erben die Jungen und die Mädchen werden gegen Brautgeld verkauft. Die Kinder sind die Altersversicherung, in 80% der Weltbevölkerung. Das Modell ‚Liebe‘ können sich nur Exotenstaaten leisten und müssen sich dann aber nicht wundern, dafür verspottet zu werden.

        Wegen Liebe zu heiraten und Kinder zu bekommen, ist so ’normal‘, wie der Porsche zur Hochzeit.

      • Sisifee sagt:

        @ML: Es geht im Blogbeitrag um hiesige Verhältnisse, nicht um die Weltbevölkerung. Mein Post bezieht sich auch auf hiesige Verhältnisse, da ich diese politisch mitgestalte. In Statten ohne Rentenlösung wird vermutlich nicht öffentlich über Hausfrauenlohn diskutiert.
        Auch ist hierzulande das „Modell Liebe“ nicht so ganz exotisch, und auch nicht gänzlich erfolglos, bleiben doch immerhin 48% der Ehen bestehen.

  • linus sagt:

    Wer heute noch in einer Beziehung lebt und Unzufrieden ist, dass finanzielle Ungerechtigkeit stattfindet, der hat sowieso etwas falsch gemacht. Da nützt auch ein Vertrag nichts mehr.

  • Anh Toàn sagt:

    Wichtigstes Merkmal bei der Abgrenzung des Arbeitsvertrages von anderen Dienstleistungsverträgen (Auftrag / Werkvertrag etc.) ist das Subordinationsverhältnis (Unterordnungsverhältnis):

    Find ich jetzt schon ein wenig amüsant, wenn ein „Gleichstellungsbüro“ der Frau wieder einen Chef geben will.

    • Anh Toàn sagt:

      Endlich soll wieder gelten, „wer zahlt, befiehlt“ was faktisch in den meisten Fällen bedeutet, der Mann befiehlt, nicht nur Zeit und Ort der Arbeitsleistung, sondern auch das Verhalten im „Betrieb“.

      • Anh Toàn sagt:

        „Sit Er öpper oder nämed Er Lohn?“

      • Anh Toàn sagt:

        Ganz lustig wird es, wenn einer der Partner sehr gut verdient: Warum soll die Haushalts- und Erziehungsarbeit beim Topmanager besser bezahlt werden, als bei einem Partner mit Durchschnittseinkommen?

        Frauen, wie diese Gleichstellungsbeauftragte, die wird dafür bezahlt (!), oder die Journalistin, die sich mit der Idee befasste(!) und immer mehr Gefallen daran fand (!!!), lassen mich an meiner Überzeugung zweifeln, dass Frauen mindestens so viel leisten, wie Männer.

        Gebt denen ein BGE, brauchbares liefern die ohnehin nicht, aber zumindest verschwenden nicht andere ihre Zeit mit derartigem Unsinn.

      • Anh Toàn sagt:

        Den Vertrag hat die Leiterin des Gleichstellungsbüros speziell für den Mamablog erstellt: WOW! (1/2 Minute Recherche genügt, sowas zu finden): Ganz lustig finde ich den Punkt 5: Jeder Vertrag kann in gegenseitigem Einvernehmen jederzeit geändert werden, Verträge sind dazu da, zu regeln, was gilt, wenn es kein gegenseitiges Einvernehmen gibt.
        Auch lustig: Punkt 4: Also ein Partner kündigt auf drei Monate, und dann?

      • Muttis Liebling sagt:

        Das Traurige an der ganzen Geschichte gestern und heute ist, dass überhaupt jemand auf die Idee kommt und dann natürlich, wer das ist.

        Aus weltanschaulicher Sicht, so sah Simone de Beauvoir das, nimmt die familiäre Beziehung in der moralischen Werteskala eine der höchsten, wirtschaftliche Beziehung sie niedrigste Position ein, knapp oberhalb der organisierten Kriminalität. Wie kommt man da auf die Idee, das Hohe auf das Niedere abzubilden?

        Diese Frage muss sich die Gleichstellungsbeauftragte stellen und die stellt deren professionelle Integrität sehr in Frage.

      • Anh Toàn sagt:

        @ML: „…die stellt deren professionelle Integrität sehr in Frage.“

        ich zweifle nicht an deren Integrität, ich zweifle an deren Qualifikation:

        Sind die Eltern verheiratet, erscheint mir der Vertrag ungültig: Die eheliche Aufgabenteilung inklusive finanzielle Ansprüche ist im Eherecht geregelt: Andere Regelungen, auch in gegenseitigem Einvernehmen, sind nur mit öffentlich beurkundetem Ehevertrag möglich, und die Gestaltungsfreiheit ist da begrenzt.

        Aber solange es kein BGE ist, müssen halt so Positionen wie Gleichstellungsbeauftragte geschaffen werden, für Leute, die für alles zu haben aber für nicht zu gebrauchen sind.

  • 13 sagt:

    Finde ich super. Ich werde das meinem Mann sofort vorschlagen. Ich bezahle ihm einen Lohn, er muss sich dafür hälftig an allen Ausgaben beteiligen, was heisst, dass ihm nicht mehr übrig bleibt als heute. Eigentlich weniger, weil ja Sozialabgaben noch bezahlt werden müssen.
    Aber dafür habe ich eine Weisungsbefugnis, steht ja so im Gesetz. Und mind. ein jährliches Mitarbeitergespräch ist sowieso fällig. Die Kündigungsfrist gefällt mir am Besten. Wenn er kündigt, bin ich ja berechtigt, einfach jemand anderen einzustellen? Und wenn ich mit der Wäsche nicht zufrieden bin, darf ich kündigen und ebenfalls einen neuen anstellen?
    Wer der schlauen Frauen käme auf die Idee, sich den Blinddarm selber rauszunehmen? Niemand. Warum glaubt also jeder Jurist sein zu können?

    • 13 sagt:

      Ach, jetzt habe ich noch das mit den Ferien gelesen…das wird nun etwas schwierig. Er als Arbeitnehmer hat ja einen Ferienanspruch, sprich er darf während dieser Zeit keinen Haushalt führen oder Kinder betreuen. Das müsste dann ich übernehmen. Aber ich darf das streng genommen auch nicht, denn es ist Arbeit und ich habe aufgrund meines Arbeitsverhältnisses eine Erholungspflicht und darf sich nicht währenddessen eine andere Arbeit aufnehmen…schwierig, schwierig…Kinder an die Macht für 4 Wochen? Oder einfach Lagerunterbringung?

    • Muttis Liebling sagt:

      Warum glauben Juristen, Gesundheitsdirektor sein zu können? Die generalisierte institutionelle Inkompetenz ist ein Markenzeichen der Moderne. In meinem Beispiel, nur ein Jurist oder Betriebswirt kann Entscheidungen für das Gesundheitswesen treffen, welche jeden Arzt mit der Forderung nach Rückgabe der Approbation konfrontieren würde.

      Würden Frau L., T. oder B. nur einmal nachlesen, was ein Beruf ist, hätten sich der gestrige und der heutige Blog erledigt.

      • Martin Frey sagt:

        Wir dürfen nicht vergessen, dass in der gesamten Geschäftsleitung des BAG keine einzige Person mit nur irgendwie geartetem medizinischem Wissen aufzufinden ist.
        Man soll sich mal ein Bundesamt für Justiz ohne Juristen vorstellen. Oder ein BLW ohne Agronomen. Wirklich unglaublich.

      • Muttis Liebling sagt:

        @MF, wenn man eine 5.5 Tausend Jahre alte Heilkunst innert 20 Jahre von ihrer in 3000 Jahre gewachsenen Ethik trennen möchte, können das nur Juristen bewerkstelligen. Wir beide haben uns mal mit den hippokratischen Texten beschäftigen müssen und falls wir die prüfungssicher beherrschten wäre klar, das es einen TarMed oder SwissDRG aus ethischen Gründen nicht geben darf.

        Deshalb darf es keine Mediziner im BAG und möglichst in keiner Spitalsleitung geben.

      • Martin Frey sagt:

        „Deshalb darf es keine Mediziner im BAG und möglichst in keiner Spitalsleitung geben.“
        Nur mit Ihrem Schlussfolgerung bin ich nicht einverstanden. Denn mir sind medizinsch gebildete Personen dann doch lieber als Juristen (sorry 13) die sich in Gebieten austoben wo sie schlicht null Kenntnisse oder Erfahrung haben. Tarmed, DRG u.ä sind ja genau eben Folgen dieser „Fremdbestimmung“.

      • Sportpapi sagt:

        Tarmed, DRG etc. sind eine Konsequenz des Entscheides, eine obligatorische Krankenkasse zu haben. Und damit eine Situation zu schaffen, bei der jede/r Leistungen bestellt, aber nicht (direkt) bezahlt. Und so die Kosten auch nicht wirklich überprüft.

      • Muttis Liebling sagt:

        @MF, das war Ironie, wir sind da völlig einig.
        @SP, zeugt von seltenen Durchblick. Die Kataloge sind Konsequenz der Existenz von Krankenkassen. Um Krankenversorgung wirtschaftlich abzuhandeln, braucht man Preislisten. Nur geht dabei das Globalziel der Medizin, heilen, oder, wenn nicht möglich, Leiden lindern, verloren.

        Würde man andere Globalziele, die der Polizei, Feuerwehr, Justiz wie die Medizin behandeln, würden Polizisten nach abgegeben Schüssen und durchgeführten Verhaftungen honoriert. Die Feuerwehr nach Wasserverbrauch. Daran sieht man, wie absurd das Zerlegen von Globalzielen in Einzelleistungen ist.

      • Sportpapi sagt:

        ML: Genau genommen sind Krankenkassen eine Folge davon, dass die Heiler und Linderer auch noch Geld für ihre Tätigkeit/Berufung wollen. Auch von Menschen, die gar keines haben.

      • Muttis Liebling sagt:

        Das ist aber neuzeitlich, SP. Es war in den 5.5 Tausend Jahren immer so, das Ärzte Mittelose auch unentgeltlich, oder stark verbilligt behandelt haben.

        Zitat aus einer mesopotamischen Steintafel:

        Wenn der Arzt dem Herrn mit dem Bronzemesser einen blinden Fleck auf dem Auge entfernt oder einen Furunkel öffnet, bekommt er dafür 10 Scheckel Silber. Tut er dies beim freien Bauern, erhält er 5, vom Sklaven 2 Scheckel Silber.

        Das ist gelebte Solidarität am Beginn des Neolithikums. Diese Solidarität zerstören die Krankenkassen mit ihren Preislisten.

        Nicht nur Solidarität, auch Fortschritt der Medizin. Reiche wurden konservativ, Arme experimentell behandelt. Hätten alle gleich bezahlen müssen, hätten die Ärzte viel weniger experimentiert.

      • 13 sagt:

        @ MF
        Kein Problem. Es ist jedoch eben doch eine Frage der Kompetenzen und im Falle des BAG wäre eine fachliche durchmischte Arbeitsweise wünschenswert (nur weil diese Idee bei der KESB völlig gescheitert ist, muss es ja nicht überall so sein 😉 ). Es macht durchaus Sinn, dass Mediziner festlegen, wie es sein soll und da mitdiskutieren. Aber die Ausformulierung der Gesetzestexte ist ein juristisches Handwerk. Und wie bei jedem anderen kann eine Pfuscherei schlimme Folgen haben.

      • Martin Frey sagt:

        „Aber die Ausformulierung der Gesetzestexte ist ein juristisches Handwerk.“
        Selbstverständlich, völlig einverstanden 13. Beim BAG ist das trotzdem ein Unding. Persönlich finde ich, dass man das dem BAG immer wieder auch anmerkt, dass diese Durchmischung eben so nicht gewährt ist.
        Notabene habe ich letzthin mit der KESB für einmal positive Erfahrungen gemacht. Muss man zu deren Ehrenrettung auch mal sagen.

      • Sportpapi sagt:

        Ja, neuzeitlich, ML. Wie alles, was Sie bemängeln. Aber Preislisten gab es offenbar schon lange.
        Und das mit dem Fortschritt der Medizin ist wieder mal so eine grenzwertige Aussage. Ja, das waren noch Zeiten, als ausreichend todgeweihte Menschen für Experimente zur Verfügung standen…

      • 13 sagt:

        @ MF
        Na klar, macht die KESB auch gutes (landet allerdings naturgemäss seltener auf meinem Schreibtisch). Nur die angebliche „Zusammenarbeit“ von Juristen, Psychologen und Sozialarbeiter scheint mir sehr verfehlt, wenn diese zur Folge hat, dass dann doch jeder alles macht, ob qualifiziert oder nicht.

    • Sportpapi sagt:

      Ehrlich gesagt frage ich mich manchmal, wer eigentlich unser Leben so kompliziert gemacht hat, dass es in der Politik und an der Spitze vieler Unternehmer (und Verbände, und Verwaltungen) so viele Juristen braucht (vermutlich ein Perpetuum mobile). Und nach meiner Erfahrung: Sobald ein Jurist dort das Sagen hat, ist jede Innovation gestoppt, dafür sind Bedenkenträger an der Macht, die zudem sehr viel Aufwand bedeuten, weil sie sich nach allen Richtungen absichern wollen.
      Eigentlich sollte man endlich mal etwas gegen diese Überhandnahme unternehmen, so dass wieder Unternehmer und Kreative das Sagen haben!

      • Muttis Liebling sagt:

        Darf man ein Kind im Kinderwagen 3 min allein lassen? Die Frage kann man vernünftig nicht beantworten, weil es immer ein von Null verschiedenes Restrisiko gibt.

        Wir Mediziner nennen die Pathologen gern postmortale Klugscheisser, weil die hinterher das wissen, was wir vorher nicht wissen konnten.

        Deshalb baut man Juristen ein, welche die Illusion von Geregeltheit erzeugen. Sicherheit geht immer auf Kosten von Freiheit und solange das Bedürfnis nach Sicherheit entgegen den objektiven Gegebenheiten immer weiter steigt, braucht man mehr Juristen.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Eine Inversion der Juristen? Ich lach mich schlapp….
        Es muss jeder selber wissen, inwiefern er sich absichern will, aber auch gerne mit den Konsequenzen leben. Das tun gemäss meiner Erfahrung viele nicht, sondern es sind dann genau die Firmenbosse, die sich einen Juristen sparen wollten, die dann in der Kanzlei sitzen und vom Anwalt einen Zaubertrick erwarten, um aus dem Vertrag wieder rauszukommen.

      • Sportpapi sagt:

        Inversion?
        Sie sehen aber schon, dass die Firmenbosse nur deshalb einen Juristen brauchen, weil die Gegenseite auch einen hat. Und der versucht, die Verträge so zu gestalten, dass seine Seite möglichst unbemerkt noch ein paar Vorteile mehr hat?
        Eigentlich sollten zwei Leute etwas miteinander abmachen. Und beide wissen, was gemeint ist. Und das gilt dann auch.

      • Sportpapi sagt:

        Noch ein Beispiel. Kürzlich habe ich das Anmeldeblatt für einen öffentlichen Sportanlass unseren Hausjuristen vorgelegt. Mit dem Auftrag, zwei zentrale Sätze zu überprüfen, die da in aktueller Form klar und für jedermann verständlich (auch in der Eile – denn beim Anmelden herrscht Zeitdruck) dastanden. Als Resultat erhielt ich ein zweiseitiges, kleingeschriebenes Dokument, wobei einer der beiden Punkte gar nicht aufgeführt war, weil die Regelung zu kompliziert wäre. Unter anderem waren da ganz viele Verhaltensvorschriften, die genau das Gegenteil von dem waren, was wir eigentlich bezweckten. Und Bekleidungsvorschriften, irgendwo im Netz gegoogelt. usw.
        Wir machen das aber nur, weil wir damit rechnen müssen, dass unter 1000en Besuchern und mal ein Jurist blöd kommt.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Ups, hätte selbstverständlich Invasion heissen sollen….Multitasking liegt nicht allen.
        Ich gebe Ihnen ein Gegenbeispiel: Ich war im Vorstand eines mittelgrossen Vereins. Irgendwann war das Thema, dass wir die Statuten mal überprüfen sollten. Ich druckte mir sie aus, schaute mal drüber, sah einige Patzer und brachte sie an. Es wurde jeder Punkt mit der Bemerkung zurückgewiesen, der Verfasser sei ein gebildeter Mann, einiges älter als ich und hätte das schon gut gemacht. Das war er auch, ein sehr netter und kluger Mann. Und zudem ein sehr guter Zahnarzt, inwiefern ihn das für das Schreiben von Statuten befähigte, weiss ich nicht. Nun ja, ich stieg da aus. 5 Jahre darauf rief mich ein Vorstandsmitglied an, sie hätten da so ein Problem, es sei eben undeutlich geschrieben….

      • 13 sagt:

        Und zu ihrem: Na, wenn es doch für alle so klar geregelt war, hätten Sie doch den Hausjuristen gar nicht gebraucht 😉 Das ist aber das Problem. Nur weil zwei das Gleiche sagen, meinen sie nicht zwangsläufig das Gleiche.

      • Sportpapi sagt:

        Doch, ich habe ihn gebraucht. Um vorzubeugen, dass ein anderer Jurist mir bzw. der Organisation einen Strick drehen kann. Daraus, dass ich nicht die korrekte Formulierung verwendet habe.
        Ist ja egal. Ich stelle ja keineswegs die Funktion von Juristen in Frage. Nur das, was Sie nun „Invasion“ nennen. Diese stetige Verrechtlichung unseres Alltags. Produktiv ist das nicht, und hilfreich in der Regel auch nicht. Auch wenn Juristen das gerne so darstellen.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Zu den Statuten. Ich war da schon so viele Male dabei. Das Problem ist, dass in der Regel niemand Lust hat, sich mit Statuten zu beschäftigen. Anders ist es nicht zu erklären, wie viele Schreibfehler beispielsweise da drin stecken. Zudem entwickeln sich Vereine dynamisch, da müsste man praktisch jedes Jahr die Statuten ändern. Oder man lässt möglichst viel offen. Ich weiss jedenfalls nicht, ob es eher einen Juristen, oder einen sprachbegabten Vereinsmenschen braucht, um Statuten abzufassen.

      • 13 sagt:

        Eine Verrechtlichung des Alltages braucht es nicht, zugegeben. Darum halte ich auch den oben genannten Vertrag für Blödsinn.
        Aber da wo eh ein juristischer Text verfasst wird, und das ist bei Statuten und Verträgen nun mal der Fall, bei Verfügungen erst recht, da bietet sich eben einer an. Insbesondere, wenn er eh schon mit am Tisch sitzt.
        Es gibt eben schon einen Grund, warum Laienrichter immer mehr verschwinden und Behörden immer mehr auf Juristen setzen (Vormundschaftsbehörden, immer mehr auch Sozialbehörden, Laienrichter verschwinden zunehmend, Regierungsstatthalter sind auch immer öfters Juristen). Die Ergebnisse vorher waren teils katastrophal.

  • Ulrich Gassner sagt:

    Darf man eine solche ‚Familienmanagerin‘ oder einen ‚Familienmanager‘ (an den Kopf fass‘) dann auch entlassen? Bei wichtigen Gründen fristlos? Gibt es einen Anspruch auf – selbstverständlich bezahlte – Ferien? Lohnfortzahlung bei Krankheit? Was ist mit den Kindern? Ist Kinderarbeit nicht verboten?
    Oder andere Frage: haben diese sog. ‚Gleichstellungsbüros‘ schon jemals etwas Brauchbares geleistet? Das ist keine rhetorische Frage, mir fällt wirklich nichts ein.

    • Muttis Liebling sagt:

      ‚Familienmanagerin‘ ist tatsächlich die Krone. Aber wer sich freiwillig und ohne Aufschrei als ‚Arbeitnehmerin‘ beschimpfen lässt, der bekommt auch bei ‚Managerin‘ keine roten Ohren. Wie tief kann man fallen.

      • Jon Caduff sagt:

        Der grösste Teil der arbeitenden Bevölkerung ist Arbeitnehmer. Warum soll das eine Beschimpfung sein? Und Manager sind im allgemeinen auch Arbeitnehmer…

      • Muttis Liebling sagt:

        Wie kann man Arbeit nehmen? Ich kann nur Arbeit ausführen.

  • Christoph Schnyder sagt:

    Ich finde das eine sehr gute Idee. Ich hoffe, die Kündigungsfrist gilt auch für den erwerbstätigen Elternteil. (Insbesondere auch im Falle einer drohenden oder bereits vollzogenen Trennung. Oder kommen dann wieder Sprüche wie nur vor wenigen Tagen im Sinne von: „Wer hat die Kinder vor der Trennung hauptsächlich betreut?“)

  • Sportpapi sagt:

    Gute Idee. Aber dann setzen wir das doch konsequent um. Angestellt wird selbstverständlich nicht beim Mann, sondern bei der Familien AG. Das Pensum/Arbeitsumfang/Ziele wird gemeinsam bestimmt. Sie macht ihren Teil der Pflichten selber, er kauft seinen Teil bei der Ehefrau zu marktüblichen Preisen ein. Ein Bonus kann vorgesehen werden. Anschliessend werden die weiteren Haushaltskosten (Miete, Essen, Kleider etc. der Kinder) hälftig geteilt und bezahlt.

  • Mascha sagt:

    Wie wärs mit arbeiten auf dem regulären Arbeitsmarkt?

  • Tony sagt:

    Interessant, könnte ich ja beantragen weil ich nächstes Jahr 9 Monate unbezahlten Urlaub nehme; lassen Sie mich kurz rechnen.
    Lohn des Partners: 5000 CHF.
    Minus Miete, Krankenkasse für 3, Kost, Versicherungen, Steuern, sonstigen gemeinsamen Ausgaben..
    Bleiben übrig: ca. 400 CHF.
    Meine Frage jetzt: sollen wir wegen dem Betrag wirklich ein monatliches Rechentheater mit Lohn, Spesen aufteilen, etc. veranstalten? Oder dürfen wir uns auch wie gleichberechtigte Partner verhalten und einfach die jeweilige Situation zusammen beurteilen?

  • Malena sagt:

    Wer würde einen Mann heiraten wollen, der mit den Kindern zuhause bleiben will und dafür einen Hausmännerlohn einfordert?

    • Sportpapi sagt:

      Ich dachte, das sei der feuchte Traum aller Frauen, die nur wegen der Haushaltspflichten an der grossen Karriere gehindert werden?

    • 13 sagt:

      @ malena
      Na, die eine oder andere würden sich da finden, gleich wie es wohl Männer gäbe, die eine Frau heiraten würden, die einen Hausfrauenlohn fordert. Nicht jeder versteht unter Gemeinschaft/Familie/Bindung das Gleiche.

      @ sp
      Ihr Spott ist völlig unnötig. Ich kenne viele Frauen, die durchaus bereit sind, den Erwerbsteil zu übernehmen, wenn der Mann die Hausarbeit übernimmt. Ganz klassisch ohne Vertrag.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Am Spott hängt aber auch mehr als nur ein Körnchen Wahrheit. Ja, es gibt Frauen, die gerne Karriere machen wollen, ihre Zukunft keineswegs zu Hause im Haushalt sehen. Nur wollen die meisten dieser Frauen auch einen erfolgreichen Partner an ihrer Seite. Frauen, die bereit sind, oder es sich gar wünschen, über lange Zeit, nicht nur vorübergehend, für das Familieneinkommen zu sorgen, während der Mann als Hausmann zu Hause bliebt kenne ich – neben Ihnen – keine einzige. Hin und wieder aus der Not geboren, wenn der (vielfach ausländische) Mann keine Stelle findet.

      • Muttis Liebling sagt:

        Wir haben hier schon oft thematisiert, dass 95% aller längerfristigen Partnerschaften von der Frau ausgesehen, sozial bergauf gepaart sind.

        Wenn in einem beliebigen europäischen Spital eine Ärztin sich einen Pfleger zum Manne nimmt, ist sie die Lachnummer des Hauses. Da hilft nur Scheidung oder Verbergen der Beziehung.

      • Zufferey Marcel sagt:

        Ja, 13, schön dass sie solche Mehrheiten endlich ins Gespräch bringen! Natürlich gibt es Frauen, die freiwillig alleine den Erwerbspart übernehmen würden. In Deutschland wünschen sich diese Paarkonstellation genau 1% der Gesamtbevölkerung- es besteht also zweifellos Handlungsbedarf..!

      • Muttis Liebling sagt:

        In der überwiegenden Anzahl Beziehungen ist der Mann älter als die Frau. Was bei den bekannten Unterschieden in der Lebenserwartung die Konsequenz hat, dass es 10x mehr Witwen als Witwer gibt.

        Unsere Lebensmodelle beruhen immer noch auf den steinzeitlichen Grundgedanken, dass die Frau das Feuer hütet und der Mann Beute macht. Hausfrauenlohn vertiefen dies, aber wir wollen doch eigentlich Gleichberechtigung.

      • Zufferey Marcel sagt:

        MS: Die Gleichberechtigung wird erst dann kommen, wenn der ökonomische Druck hoch genug ist. Solange es Haushalte gibt, die sich den Luxus einer Nur-Hausfrau in gesellschaftlich relevantem Ausmass leisten können (und das noch viel weiter verbreitete Zuverdienermodell weiter existiert), wird sich so schnell gar nichts ändern, was die Rollenaufteilung anbelangt.

      • Muttis Liebling sagt:

        @Zufferey Marcel
        Die Hausfrau ist nur ein Artefakt der Geschichte. Gab es in bürgerlichen Kreisen ab 1870 und im Volk erst nach WKII.

        Da muss man keinen Gedanken dran verschwenden. Diese soziale Rolle verschwindet genau so schnell, als entstanden.

      • Zufferey Marcel sagt:

        @ML: „Die Hausfrau ist nur ein Artefakt der Geschichte. Gab es in bürgerlichen Kreisen ab 1870 und im Volk erst nach WKII.“

        Das ist definitiv so. Nur haben vor der Industrialisierung auch ganz andere, gesellschaftliche und ökonomische Strukturen vor geherrscht. Die Teilung von Wohn- und Arbeitsstätte zum Beispiel ist ebenfalls ein Produkt der industriellen Revolution. Dass die Hausfrauenehe eine bewusst und womöglich ganz gezielt herbei geführte Paarkonstellation im Dienste des Kapitalismus ist, die mangels Strukturwandel bis heute überlebt hat, ist nicht auszuschliessen. Aber da haben wir ja noch die romantische Liebe- ebenfalls ein Artefakt: Die starke Emotionalisierung der Beziehung(en) zwischen Mann und Frau ist, historisch betrachtet, ebenfalls einzigartig.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Ich muss Sie enttäuschen. Mein Mann ist nicht Hausmann, er arbeitet nur ein kleineres Pensum und verdient weniger als ich. Natürlich ist mir auch bewusst, dass das wohl eher nicht das üblichste Modell in unseren Breitengraden (ist allerdings die Hausfrau ja auch nicht), aber doch gibt es in meinem Umfeld alles bunt gemischt:
        – Hausfrauen und Mann mit Vollzeitpensum
        – beide Teilzeit
        – einer Vollzeit, einer Teilzeit
        – beide Vollzeit
        – Hausmänner mit vollzeiterwerbstätigen Frauen
        wobei das erste und letzte eher die Ausnahme darstellt und es beim zweiten und dritten Modell nicht zwangsläufig der Mann ist, der mehr auswärts arbeitet. Vielleicht sollten Sie Ihres erweitern? Ein Blick über den Gartenzaun sollte ja zwischendurch ganz interessant sein.

      • 13 sagt:

        @ M.Z.
        Deutschland kenne ich zu wenig. In der Schweiz gebe ich dem ganzen noch 3 Generationen. Heute haben wir die Generation, von der man immer wieder hört „aber meine Mutter und die meines Mannes war zu Hause, also kann ich nur wenig arbeiten.“ Die nächste wird sein: „Meine Mami hat nur wenig gearbeitet, als kann ich nicht mehr als 60-70%“ und eine darauf ist das kein gesellschaftliches, sondern höchstens partnerschaftliches „Problem“.
        Diese Entwicklung zusammen mit der wirtschaftlichen, dass wir irgendwann einfach froh sind, wenn das Geld reinkommt, egal von wem (bzw. von dem, der einen Job hat) wird ihren Weg gehen.

      • Zufferey Marcel sagt:

        13: Was wir erleben werden, ist eine teilweise Umkehrung der heute bestehenden Rollenmodelle, konkret: Es wird in Zukunft wesentlich mehr Haupternährerinnen und auch Frauen geben, die >50% an das gemeinsame Haushaltseinkommen beitragen. Speziell Letztere sind heute nach neusten Zahlen trotz Teilzeitarbeit immer noch ausgesprochen selten!

        Das einzige Rollenmodell, dass sich aller Voraussicht nach auch in Zukunft nie durchsetzen wird, ist ausgerechnet das von der Gleichstellungsindustrie Favorisierte: Fifty-Fifty-Beziehungen sind heute auf der ganzen Welt, inkl. Skandinavien, nach wie vor eine Randerscheinung! Und das liegt nicht nur an den mangelnden, finanziellen Möglichkeiten, sondern auch an den zu hohen Opportunitätskosten.

      • Sportpapi sagt:

        Die Frauen, die ich kenne, sind bestenfalls füf partnerschaftliche Aufgabenteilung 50:50 zu haben – man ist ja gleichberechtigt, das kann man nicht verweigern. Mehr geht gar nicht. Ausser eben, der Mann ist in Not – meist arbeitslos, etc. Aber auch dann kann er sich nicht einfach in den Haushalt zurückziehen, wie manche Frau in gleicher Situation es allenfalls tun würde, sondern hat mit Hochdruck auf Jobsuche zu sein. Sonst sinkt die Achtung seiner Frau schnell und Unzufriedenheit bereitet sich aus.

      • Zufferey Marcel sagt:

        @SP: „Die Frauen, die ich kenne, sind bestenfalls für partnerschaftliche Aufgabenteilung 50:50 zu haben (…)“

        Aber die Allermeisten haben schon gerne einen Haupternährer. Ich kenne sehr gut gebildete Frauen, die ganz gezielt nur <50% erwerbstätig sind- weil sie das so wollen!

      • Susi sagt:

        „Aber die Allermeisten haben schon gerne einen Haupternährer.“

        Mehr Geld ist immer gut. Die allermeisten Männer ohne Kastrationsangst hätten sicher auch gern eine Haupternährerin. D.h. Kohle, die reinkommt, ist toll, egal, ob es die selbstverdiente ist oder nicht.

      • Marcel Zufferey sagt:

        Nein, susi, da muss ich sie leider enttäuschen: Dieses Denken ist uns Männern gänzlich fremd- zumindest den meisten von uns.. Aber mit dem wachsenden Anteil wirklich erfolgreicher Frauen wird auch hier in absehbarer Zeit ein Wandel statt finden. Einen Eindruck davon können sie bereits heute schon gewinnen, wenn auch vorerst noch auf einer gänzlich anderen Ebene: Nämlich mit dem weltweit wachsenden Anteil weiblicher Sextouristen aus den reichen, westlichen Industrienationen in Schwellenländern. Eine sehr gute Doku darüber finden Sie übrigens in der Mediathek von SF DRS („Weiblicher Sex-Tourismus“, nur googeln). Geld gegen Sex und zwischenmenschliche Zuneigung- ein uraltes Prinzip, dass nun vermehrt auch Frauen für sich entdecken!

  • Zufferey Marcel sagt:

    „bei der forderung nach lohn für die hausfrau wird gefliessentlich vergessen, dass dafür, dass sie zu hause bleiben kann, der mann wohl um einiges mehr arbeiten muss. sie lebt dann nämlich von seinem geld.“

    Aber die Anerkennung für bezahlte, männliche Erwerbsarbeit ist genau so gleich null, wie diejenige für die Hausfrau! Drei Mal dürfen Sie raten, wer dahinter steckt… Das sind jene, denen die Familie sowieso per se verhasst ist (mehr s. oben).

    • Franz Vontobel sagt:

      „Drei Mal dürfen Sie raten, wer dahinter steckt…“
      Die Illuminati? Die Freimaurer? CIA? Zionisten? Nazis vom Mond? – Ups, jetzt hab‘ ich 5 mal geraten…

      „Das sind jene, denen die Familie sowieso per se verhasst ist.“
      Ach so, das Wutbürger-Dogma: „die Linken sind an allem schuld – und sollten sie ausnahmsweise mal nicht schuld sein, sind sie trotzdem schuld!“ – Sie hatten auch schon mehr zu bieten, Zufferey. Fast etwas traurig, sie nur noch mit Schaum vor dem Mund die ewig gleichen Parolen vor sich hin brabbelnd zu erleben…

      • Zufferey Marcel sagt:

        Haben Sie auch eine eigenständige, unabhängige Meinung, die zur Abwechslung einmal am Anfang eines Threads (und nicht immer erst an dessen Ende) zu finden ist- oder wollen Sie sich weiterhin nur mit dem Kommentieren von Kommentaren begnügen, Franz? Sie wirken langsam wie ein kleiner Wadenbeisser: Trauen Sie sich doch einmal, Ihre eigene Meinung kund zu tun!

      • Muttis Liebling sagt:

        @Zufferey Marcel
        Vontobel ist Meta- Kommentator, in Ermangelung einer eigenen Meinung. Es sollte nicht viel Mühe machen, eine Software zu schreiben, welche Vontobel- Kommentare erzeugt. Vielleicht ist das schon der Fall.

      • Susi sagt:

        Franz hat schon eine eigene Meinung, ich kenne sie recht gut. Zudem ist er für den Unterhaltungsfaktor zuständig. Den bringt kein Programm so zustande, würde ich jetzt mal behaupten.

      • Zufferey Marcel sagt:

        Hm, MS: Aufgrund seines bisher feststellbaren Kommentierverhaltens würde ich die Möglichkeit eines Franz-Bots (Wadenbeisser 4.7, Linux basiert wahrscheinlich) nicht a priori ausschliessen 😉

        Ihre Kommentare sind dafür immer herrlich analytisch-ironisch und trocken, Mother’s Finest! Bildlich stelle ich mir Sie so vor, wie Gottfried Helnwein’s „The Mocking Doctor“ von 1973.

      • Franz Vontobel sagt:

        a) Wie Larry Flint einst sagte: „Opinions are like assholes, everyone got one.“
        b) Es ist ein Irrtum zu glauben, dass der, der am lautesten schreit, automatisch Recht hat.
        c) „Was kümmern mich Fakten, wenn ich eine Meinung habe?“ – ist nicht so meines. Aber hey! That’s just me…

      • Franz Vontobel sagt:

        „Hm, MS…“ – Microsoft (wer ist hier der Chatbot?) oder Multiple Sklerose (auch nicht sehr nett… wenn auch irgendwie passend, ist MS doch eine chronisch fortschreitende, neurologische Erkrankung die das zentrale Nervensystem betrifft)?

      • Zufferey Marcel sagt:

        Hm, Franz: Sehr scharfsinnig- und wie üblich am Ende des Threads. Machen Sie das extra?

      • Franz Vontobel sagt:

        Nein, das mach ich natürlich nicht extra! Ich versuche immer, meine Texte ganz am Anfang des Threads zu platzieren, aber sie gehen automatisch immer ans Ende… irgendetwas mache ich wohl falsch?

        Aber eigentlich halte ich es auch durchaus für sinnvoll, einen Post unterhalb des Posts einzufügen, auf den ich mich beziehe… das mag ihnen seltsam erscheinen, aber so bin ich nun mal…

      • Muttis Liebling sagt:

        Vontobel, auf Grund Ihrer miserablen Deutschkenntnisse und dem unnötig hohen Anteil an Anglizismen- Einstreuung, würde ich Sie tatsächlich eher als Software aus dem Reich des Bösen, statt für einen humanen Kommentators halten.

        Sie dürfen aber den Gegenbeweis antreten. Wie Zufferey anregte, sollten Sie mal einen Gedankengang eröffnen.

      • Carolina sagt:

        ML: ‚Abzubügeln?‘ Ist das Semantik á la DDR, ca 1972? 🙂
        Haben Sie auch ein paar Tatsachen oder beschränkt sich Ihr Widerwillen wie so oft auf eine sehr eigenwillige semantische Kritik?

      • Carolina sagt:

        Sorry, das gehört nach oben!

        Hierhin gehört: Vontobel benennt, ohne grosses pseudo-soziologisches Geschwurbel, Ungereimtheiten bzw Unbehagliches – passt mir oft auch nicht, ist aber fast immer nachdenkenswert!
        ML dagegen hat eigentlich nur eine Linie und die könnte durchaus maschinell sein: pseudo-soziologisches Geschwurbel, semantisches Herumnörgeln, weil ihm sonst die Argumente zu fehlen scheinen und generell die Kunstfigur deutscher Besserwisser. Nebenbei bemerkt: er betont doch sonst immer, dass er aus der Meta-Ebene heraus operiert. Ja, wer denn jetzt?

      • Muttis Liebling sagt:

        Carolina, Meta ist sprechen über Sprechen, nicht sprechen von. Meta- sprachige Beiträge beziehen sich nie auf das Thema, sondern auf deren sprachliche Repräsentation.

        Das kann man machen, aber stellt den Beitrag ausserhalb der inhaltlichen Diskussion.

      • Franz Vontobel sagt:

        Ehrlich, Muttersöhnchen? Sie kritisieren mein Deutsch mit solchen Sätzen:

        „… würde ich Sie tatsächlich eher als Software aus dem Reich des Bösen, statt für einen humanen Kommentators halten.“

        Haha, sie sind mir ja ein Clown!

      • Carolina sagt:

        ML: ‚…Carolina, Meta ist sprechen über Sprechen, nicht sprechen von. Meta- sprachige Beiträge beziehen sich nie auf das Thema, sondern auf deren sprachliche Repräsentation.
        Das kann man machen, aber stellt den Beitrag ausserhalb der inhaltlichen Diskussion….‘

        Echt jetzt? Das ist anständiges Deutsch? Bitte Hand hoch, wer das versteht…..

      • Lichtblau sagt:

        Er ist wieder da!
        Damit meine ich Franzl Vontobel. Erstaunlich, dass von den Stamm-Kommentierenden offenbar kaum jemand bemerkt, dass er ein „Wiedergänger“ ist. Das gilt vor allem für die „Sprachsensiblen“.
        Aber ja: der Unterhaltungsfaktor ist schon da.

  • Nina sagt:

    Gemäss Konstrukt soll dieser Lohn AHV und BVG unterstehen. Dass er dann auch versteuert werden müsste, nachdem schon der Lohn des Ehemanns versteuert wurde, wird für eine Familie mit Durchschnittseinkommen (nach bereits zusätzlich erfolgten Sozialabgaben für den Hausfrauenlohn) kaum ein Problem darstellen…

  • Muttis Liebling sagt:

    Schön zu lesen, dass Simone de Beauvoir, eine Frau, die ich sehr schätze, diese an Dümmlichkeit nicht zu überbietende Idee, welche es nur im Spätkapitalismus geben kann, anlehnt.

    Der Kapitalismus ist bemüht, möglichst alle Beziehungen zwischen Menschen in Geld umzumünzen und wir Gegner wollen das Gegenteil. Schritt für Schritt soll das Geld, am Ende auch die Lohnarbeit aus dem Alltag verschwinden. Das wird auch in der ersten Hälfte dieses Jahrhundert passieren, spätestens wenn die weltweite Zinslast in die Grössenordnung des Weltproduktes kommt und niemand mehr Zinsen bezahlen kann und will.

    Wenn ich über die Zukunft nachdenke, dann nur über eine Zukunft ohne Geld, Schulden, Besitz und Staat. Alles andere ist überholt.

    • Muttis Liebling sagt:

      Siehe dazu heute im TA

      «Unsere Generation hat andere Statussymbole als Boni»

      Die Autorin Steffi Burkhart erklärt, wie ihre Generation tickt und warum sie sich nicht mit Geld ködern lässt.

      • Martin Frey sagt:

        «Unsere Generation hat andere Statussymbole als Boni»
        Genau. LV-Taschen vielleicht?
        Immer wieder schön, wenn eine Einzelperson uns eine ganze Generation zu erklären versucht.

      • Carolina sagt:

        Absolut, MF. Oder Götzenverehrung betreibt, wie ML mit Simone de Beauvoir, die zwar wunderbar schreiben konnte, aber in Wirklichkeit eine zerrissene Frau war – und deren emotionale Abhängigkeit dazu führte, dass sie vom ‚Uebermann‘ genauso behandelt wurde, wie es Hausfrauen ja nicht wollen: als allzeit bereites Huscheli.
        Ist als Beispiel für gelungene Emanzipation etwa so gut geeignet wie, äh, Friedrich der Grosse als Friedensstifter.

      • Muttis Liebling sagt:

        Carolina, bleiben wir bei dem Niveau unserer Konservation. Simone de Beauvoir derart abzubügeln, ist nicht, was ich von einer klugen Meinungsgegnerin erwarte.

        Genau so wenig macht es Sinn, Friedrich den Grossen mit einem Begriff zu belegen, welchen es zu seinen Lebzeiten gar nicht gab.

  • dr house sagt:

    bei der forderung nach lohn für die hausfrau wird gefliessentlich vergessen, dass dafür, dass sie zu hause bleiben kann, der mann wohl um einiges mehr arbeiten muss. sie lebt dann nämlich von seinem geld. er kann nicht mehr frei über seinen verdienst verfügen, er kann auch nicht über seine zeit frei verfügen. er kann bei schönem wetter nicht entscheiden zwischen badi und wäsche machen. er MUSS arbeiten gehen. er kann auch nicht enscheiden zwischen persönlicher selbstverwirklichung im job oder zuhause bleiben und töpfern. er MUSS arbeiten. ich möchte in der heutigen zeit kein mann sein. ich hab dank alleinerziehend sein, jahrelang wie ein mann leben müssen. es war nicht lustig und darum finde ich, dass der mann, der einem ernährt auch etwas «service» zu hause haben darf!

    • Laurence sagt:

      Zumindest bei Verheirateten ist die Diskussion überflüssig.1. Im ordentlichen Guterstand gilt halbe/halbe. 2. Bei sehr vielen Familien mit Kindern ist Ende Monat alles aufgebraucht. Null durch 2 gibt Null.

  • Brunhild Steiner sagt:

    „Gerechtere“ Verhältnisse in dem jegliche Arbeitsleistung in Geldwert umgerechnet wird? Leben kostet, Familie kostet, (externe) Kinderbetreuung wäre- wenn im Betreuungssektor existenzsichernde Löhne bezahlt werden müssten- einiges teuerer als jetzt.

    Mein Ansatz wäre ein ganz anderer, je nach Gesamteinkommen oder zusätzlichen Kriterien
    – kostenfreie ÖV-Benutzung für Kinder bis 18, falls dann noch keine abgeschlossene Ausbildung vergünstigt
    – kostenfreie KK
    – Mwst Rückerstattung auf Produkte welche eine Familie braucht und nicht zum „überflüssig“ Sortiment gehören.

    Das wär schon eine gute Entlastung für Familienbudgets welche ihre rechnen-können-müssen-Fähigkeiten nicht zur Berechnung eines „Hausfrauenlohnes“ anwenden wollen….

    • Muttis Liebling sagt:

      Genau, nur der schrittweise Rückzug des Geldes aus dem privaten Alltag ist zukunftsfähig, nicht immer noch neue Nullsummenspiele. Ich schneide meinem Nachbarn die Haare und er gibt mir 20 Franken. Danach schneidet er mir die Fussnägel (weil ich die unter dem Rettungsring nicht mehr sehen kann) und ich gebe ihm die 20 Franken zurück.

      Macht 40 Franken mehrwertsteuerbaren Umsatz. So stellen sich die feuchtwarmen Wachstumsträumer die Welt vor.

  • dres sagt:

    Ich kann mich nur wiederholen: Ich hatte kürzlich beide Kinder (8 Monate / 6 Jahre alt) eine Woche lang für mich. Die Wohnung war definitiv sauberer als sonst, und die Woche das reinste Ferienlager. Wenn eine Frau das nicht leisten und vor allem geniessen möchte, soll sie das Haushaltseinkommen generieren und dem Mann die Kinder überlassen… Ich auf jeden Fall wäre dabei, jederzeit.

    • Brunhild Steiner sagt:

      … bloss ist eine Woche nun wirklich nicht sehr lange, machen Sie es mal ein paar Monate damit alle üblichen Arbeitsgänge drankommen können, ich verneine nicht die Vorteile, aber Ferienlager aus Kindersicht ist kein besonders adäquater Vergleich.

    • Sisifee sagt:

      Eine Woche ist nicht repräsentativ. Ein paar Monate, inkl. Grippewelle kommt dem schon näher. Ausserdem ist das Ganze ja kein Wettbewerb, oder? Es sind nicht alle in punkto Haushaltsorganisation hochbegabt. Man muss auch die Schwächen des andern akzeptieren. (Wenn es dann nur noch um Bequemlichkeit geht, gehe ich allerdings auch auf die Barrikaden.)

      • Susi sagt:

        „Es sind nicht alle in punkto Haushaltsorganisation hochbegabt.“

        Wie wahr. Mein Mann kann viel besser Wäsche falten als ich, die Stapel sehen aus wie mit dem Lineal nachgezogen. Und schneller als ich ist er auch noch. Bei mir sieht die Wäsche aus, als hätte eine Kuh drauf rumgekaut, weil ich immer vergesse, sie vor dem Aufhängen glatt zu streichen. Mein Mann weist mich jeweils darauf hin, aber es ist nicht ein Nicht-Wollen, wenn man es vergisst!!
        Ich bin für den Haushalt unbegabt. Das hat meine Mutter schon immer zu mir gesagt. Eine furchtbare Hausfrau bin ich. (Selbsthilfegruppe, anyone?)

    • Carolina sagt:

      Vor allem sollten Sie das vielleicht mit Ihrer Frau thematisieren, nicht mit uns……

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Carolina

        … dass die Gute ohne es zu erkennen eigentlich in einem ferienlagerähnlichen Zustand vor sich hin betreut und werkelt?…

  • Dani Müller sagt:

    Top. Der haushaltsführende Elternteil ist dann vom anderen angestellt und kann beliebig herumkommandiert werden…

  • Tobi sagt:

    bald können wir ja über das bedingungslose Grundeinkommen abstimmen, was ja im Grunde in eine ähnliche Richtung ginge. Nur halt besser, da bedingungslos und nicht an irgendwelche Erwartungen seitens des Bezahlenden geknüpft.

    • Brunhild Steiner sagt:

      Klar, das Geld nimmt die auszahlende Stelle ja aus einem unerschöpflichen Quell und muss selbst (oder andere) keinen Finger dafür rühren, deshalb zu Recht ohne jegliche Erwartungen…

      Nein, dann viel lieber bessere Bedingungen bei den Sozialversicherungen!!!

  • Rahel S sagt:

    Also ich weiss nicht- mich wuerde so ein Vertrag eher nicht ansprechen. Ich bin ja nicht wirklich in einem Arbeitsverhaeltnis mit meinem Mann, sondern in einer Partnerschaft. Das gemeinsame Budget sollte natuerlich vorallem einmal fuer Miete, Krankenkasse etc benoetigt werden. Dann sollte klar sein, fuer was und wieviel man auf die Seite legt. Wenn man will, kann man dann noch fuer beide ein gleich grosses Sackgeld bestimmen. Der letzte Punkt ist vorallem wichtig, wenn ein Elternteil ganz zu Hause bleibt und somit finanziell voll abhaengig ist vom Partner. Ab und zu sollte man sich ja auch einen Wunsch erfuellen koennen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben oder Rechenschaft ablegen zu muessen.
    Die Hausarbeit sollte idealerweise nicht nur an einer Partei haengen bleiben.

  • Susi sagt:

    Dass man einen Lohn für Haushaltsarbeit bezahlt, kann ich ja noch nachvollziehen. 35.- für eine Stunde intensives Putzen ist ja der Standardlohn für eine Putzfrau. Aber im Stundenlohn bezahlt werden für das Spiel mit dem eigenen Kind? Für einen Ausflug in den Zoo? Oder für einen Nachmittag auf dem Spielplatz rumhängen? Was zur Folge hätte, dass man die Zeit mit dem Kind automatisch in Geld umrechnet, denn man muss ja irgendwie Buch führen. Ich käme mir erbärmlich vor.

    Und ich staune über das oben genannte Modell. bei einem des Mannes von 4200.- : 20.-/Std. bei 50 Stunden die Woche, macht 4000.- im Monat für die Frau. Man muss sich dann nicht wundern, wenn er den Teller nach dem Essen nicht mehr selbst in die Küche stellt…

    • Habig Regula sagt:

      Beim Ausflug in den Zoo kommt noch das Problem hinzu, wer den Eintritt bezahlen muss, denn einerseits ist es ja „Arbeit“, also sollte der Arbeitgeber zusätzlich bezahlen, andererseits hat die Angestellte ja auch etwas davon … Ich glaube, man sollte so einen Quatsch einmal eine Woche lang durchspielen mit allen Konsequenzen: ausser Kopfschmerzen kommt wohl nicht viel dabei heraus. Ich glaube, entweder lebt man das gewählte Modell (welches auch immer) und beide Partner fühlen sich wohl und glücklich dabei, und wenn nicht, ist es Zeit, etwas zu ändern, aber so ein Vertrag ….. für mich nie im Leben.

      • tina sagt:

        dann muss man aber auch berücksichtigen, dass einen erwerbsarbeit ja sonst auch nicht permanent anödet und man durchaus „etwas davon hat“.
        oder in gewissen berufen gehört ja spielen auch zum bezahlten part.

      • Susi sagt:

        @tina: Genau. Wie in gewissen Berufen auch Sex zum bezahlten Part gehört.

      • tina sagt:

        susi, ähm prostitution macht nicht spass. prostitution ist erniedrigend und macht kaputt. das kann man nicht mit spielen vergleichen und spass macht das auch nicht. wer das glaubt, fällt auf die werbung von prostituierten herein.
        es mag solche prostituierten geben, aber das sind jene, die das freiwillig machen, weil sie zum beispiel als studentin etwas dazu verdienen möchten und die wahl hätten, einen anderen job zu machen. die hören dann einfach auf, wenn sie wollen. das sind sehr wenige, die diese wahl haben, unter prostituierten

      • Susi sagt:

        tina, pssst!!! Das darfst du hier nicht schreiben, denk an ML, wir wollen ihn doch nicht desillusionieren!!

      • Muttis Liebling sagt:

        Liebe Mädchen, Ihr schreibt über Prostitution wie ein Atheist über den Katholizismus. Allein die Tatsache, das es Beides, Katholizismus und Prostitution viel länger, als alles andere der Neuzeit gibt, sollte zu denken geben.

        Die Strassennutte gibt es genau so häufig, wie die grenzdebile Rosenkranzbeterin. Es gibt aber auch die Äbtissin mit gewaltigen politischen Einfluss und die Edelnutte, die politische Krisen auslösen kann.

        Die wirklich guten Frauen in dem Milieu stehen analogen Personen in der realen Scheinwelt nicht nach. Die haben es sogar einfacher, erreichen sie doch in 15 min., wozu eine ‚Normale‘ Wochen bis Monate braucht: Abhängigkeit des Zielobjektes.

        Das ist der Kern, die gute Prostituierte ist nicht Opfer, sie ist die Täterin.

      • Franz Vontobel sagt:

        „Liebe Mädchen…“ – Wow! Hoffen wir mal, dass das bloss der Alkohol ist, der das aus ihnen spricht…

      • Muttis Liebling sagt:

        Ich habe nie einen Gedanken daran verschwendet, ob Fatima mich liebt. Ich habe nie geliebt und Fati auch nicht. Deshalb passen wir gut zusammen.

        Die Verachtung der Prostitution liegt doch nur daran, Sexualität und Liebe in mehr als einen schwachen Zusammenhang zu bringen. Mit Fati kann ich entspannt durch die Stadt laufen, ich muss ihr keine Lügengeschichten, von wegen grosser Liebe und so, erzählen.

        Bei allen denen, die sich scheiden liessen, war die Liebe ja auch nur gelogen. Selbstbetrug natürlich, nicht vorsätzlich.

      • Muttis Liebling sagt:

        Herr Vontobel, hier im Büro ist es nicht üblich, Alkohol zu trinken. Aber wir bemühen uns, in einer korrekten Sprache, nicht solcher Ungetümer, wie

        ‚Hoffen wir mal, dass das bloss der Alkohol ist, der das aus ihnen spricht…‘

        zu artikulieren. Dafür gibt es im Matura- Aufsatz 0 Punkte.

      • Susi sagt:

        @ML: Warum würdest du mit Fati durch die Strassen laufen?
        Und was bedeutet eine „Normale“, bedeutet das, eine durchschnittliche Prostituierte oder eine Nicht-Prostituierte?

        @Franz: Ich würde für einen solchen Satz im Maturaufsatz auch nicht viele Punkte geben, (und ich weiss, wovon ich spreche, ich korrigiere fast jedes Jahr welche) und zwar vor allem auch wegen der Logik. Es ist NIE nur der Alkohol, der da spricht, sondern allenfalls das Unbewusste: In vino veritas.

      • Susi sagt:

        @ML: Und noch was zu dieser unsäglichen Aussage: „Bei allen denen, die sich scheiden liessen, war die Liebe ja auch nur gelogen. Selbstbetrug natürlich, nicht vorsätzlich.“

        Das stimmt doch nicht. Nur die EWIGE Liebe ist nicht eingetroffen. Aber ich bin nachsichtig; wenn du über Liebe schreibst, ist es etwa dasselbe, wie wenn ich über Prostitution schreibe, Junge.

      • Muttis Liebling sagt:

        @Susi

        ‚wenn du über Liebe schreibst, ist es etwa dasselbe, wie wenn ich über Prostitution schreibe, Junge‘

        Sehr gut pariert. Ich bin mit Fati gern zusammen, weil wir in der gleichen Welt leben. Aber das ist hier nicht die Sache. Ich möchte nicht, dass derart kluge, starke, berechnende Frauen wie Dummchen stilisiert werden, welche nur ihr Dreieck hinhalten.

        Ich stelle gern mal die Frage, wo findet mehr Geschlechtsverkehr statt? Zu Hause, im Kongresshotel oder im Bordell. Ganz klar im Kongresshotel, danach zu Hause und erst dann im Bordell.

        Denn die kluge Prostituierte weiss genau, dass zu vermeiden.

      • Franz Vontobel sagt:

        Ja, ja, der inkriminierte Satz ist nicht über jeden Zweifel erhaben, sogar wenn man zur Kenntnis nimmt, dass das zweite ‚das‘ eigentlich ein ‚da‘ sein sollte.

        Allerdings erscheint mir eine Kritik in Form der Aussage „Aber wir bemühen uns, in einer korrekten Sprache, nicht solcher Ungetümer, wie
        ‚[…]‘ zu artikulieren.“ doch eher als Steinwurfwettbewerb im Glashaus…

        Und tun sie nicht so, ML, wir wissen ja alle, dass Ralf, der Puppenspieler, der seine Hand in ihrem Ar*** hat, eine alte Schnapsdrossel ist – das färbt nunmal ab auf die Marionette.

      • Susi sagt:

        Wer stilisiert hier Prostituierte denn zu dreieckhinhaltenden Dummchen? In jedem Beruf gibt es Genies und weniger gute. Und ich verstehe tatsächlich nichts von diesem Gewerbe, ich habe nie eine Prostituierte persönlich gekannt und mein Urteil würde auf Klischeevorstellungen basieren, darum erlaube ich mir keins.

      • Widerspenstige sagt:

        ‚…Das ist der Kern, die gute Prostituierte ist nicht Opfer, sie ist die Täterin…‘ Aha. Ist sie gut, ist sie eine ‚Täterin‘ – ist sie schlecht, dann ist sie eine Nutte…

      • Susi sagt:

        @WS: Abzuspalten macht die Welt halt einfacher, das hat schon Picasso so gesehen: „Frauen sind entweder Göttinnen oder Fussabtreter.“

      • Muttis Liebling sagt:

        WS, gut und schlecht sind Abstraktionen. Nutten, selbst der unteren Kategorie sind gut, weil sie männliche Aggression in geregelte Bahnen umlenken. Sonst würden die vergewaltigen.

        Alle Prostituierte, welche ich kenne, machen jede Woche einen AIDS- Test. Den bekommen sie umsonst, aus Gründen der öffentlichen Hygiene. Das Risiko, geschlechtskrank zu werden, ist in der geregelten Prostitution viel geringer, als auf dem Hof der Liebe.

        Die Frauen sind ein Garant sozialer Stabilität.

      • Muttis Liebling sagt:

        Frauen sind entweder Göttinnen oder Fussabtreter

        Ist ja eigentlich auch das gleiche.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Muttis Liebling

        „…weil sie männliche Aggression in geregelte Bahnen umlenken. Sonst würden die vergewaltigen.“

        Nettes Männerbild, aber in anderen Weltgegenden ja genauso gesehen und deshalb die Frauen in Rundum-Textilverpackung zwangsgesteckt, um sich ja nicht in Versuchung führen zu lassen- hierzulande rollt es offenbar ganz sachte mit Handgebenverweigerung an…, schöne Aussichten…

      • Muttis Liebling sagt:

        Prostitution ist geregelte Sexualität, der männlichen. Wenn man es verbietet, wird es ungeregelt, für Frauen.

      • Muttis Liebling sagt:

        Wenn man Prostitution verbietet, werden Frauen sterben, vergewaltigt. Die gute Nutte ist das einzige Gegengewicht, die beherrscht den Mann. Nur sie.

      • Widerspenstige sagt:

        ML, Du weisst aber schon, dass ich nicht gegen gute Bordelle bin mit Gütesiegel (ja, wer das kontrollieren müsste, ist noch offen…) und deshalb ein Auge zudrücke bei freiwilliger Prostitution als Ventil ungezügelter Triebhaftigkeit.

        Genau deshalb sollten Frauen in Beziehungen wissen, was sie Wert sind und sich nicht zu sehr finanziell abhängig machen aus falsch verstandener Harmoniesucht. Dass sie wesentlich für soziale Stabilität sorgen, ist ein offenes Geheimnis. Sie sehen es aber immer noch als ehrenvolle Aufgabe an, sich aufzuopfern für gesellschaftlichen Zusammenhalt und wenn eine Chance kommt wie ein Grundeinkommen für ALLE – egal welches Beziehungsmodell gelebt wird – wird auf stand-by-modus geschalten. Das erzeugt in mir nur ein Kopfschütteln.

      • Franz Vontobel sagt:

        „Wenn man Prostitution verbietet, werden Frauen sterben, vergewaltigt.“

        Genau. Zum Beispiel hier, in der Schweiz, wo Prostitution legal ist und darum keine Vergewaltigungen mehr stattfinden.

        Oder in Schweden, wo Prostitution illegal ist und deshalb Vergewaltigungen und Frauenmorde an der Tagesordnung sind.

        Sie haben tatsächlich das Gefühl, Vergewaltigungen und Frauenmorde hätten etwas mit Sex zu tun..? Oje…

      • Widerspenstige sagt:

        Zu diesem Machtgefälle in der Sexualität gab es ein hochinteressantes Gespräch in ‚Sternstunde Philosophie‘ mit Shereen El-Feki, Immunologin und Publizistin (Buch ‚Sex und die Zitadelle – Liebesleben in der sich wandelnden arabischen Welt‘), hat über Jahre die Geschlechterverhältnisse in arabischen Ländern erforscht und sagt: ‚Dem politischen Umdenken muss ein Umdenken in den Betten vorausgehen. Denn Sex ist politisch.‘

      • Muttis Liebling sagt:

        WS. Fati wollte mich einkaufen, mit ihrem Geld. 7 Jahre Nutte in der Schweiz macht eine halbe Millionen Netto. Ich sollte ihr Alibi in der Heimat sein. Der Mann, den sie liebt und mit dem sie sie ihr horrendes Geld verdient hat.

        Ihr versteht Prostitution nicht. Die Frauen sind viel cleverer, als ihr glaubt. Dafür liebe ich Fati, mach aber ihre Spiele nicht mit. Wir sind ebenbürtig. Fati liebt mich auch, einen Besseren, der die Spielregeln akzeptiert, findet sie nicht. Aber das sind nur Regeln, keine Gefühle.

        Wer Gefühle braucht, sollte zum Arzt gehen, dafür gibt es inzwischen Medikamente.

      • Susi sagt:

        @ML: Dass Puffgänger verhinderte Vergewaltiger/Mörder sind, ist ja wohl totaler Unsinn. Auch umgekehrt: Wer Vergewaltigung/Mord als Triebabfuhr braucht, wird wohl kaum ein Bordell besuchen; höchstens, um die Prostituierten zu vergewaltigen/ermorden.

      • Widerspenstige sagt:

        Ja, das ist mir völlig klar, dass es äusserst clevere Frauen gibt, die ihr Leben so eingerichtet haben, wie es für sie noch erträglich ist. Alles, was darüber hinaus geht, landet in den verschiedensten Zersträuungshäusern. Ihr seid beide abhängig voneinander, Mother’s Biest, und Du nennst es doch Liebe? Erstaunliche Erkenntnis die Du heute offenbarst…aber Liebe kann nicht ohne Gefühle entstehen!

      • Franz Vontobel sagt:

        „Prostitution ist geregelte Sexualität, der männlichen. Wenn man es verbietet, wird es ungeregelt, für Frauen.“

        Weia! Von ihnen möchte ich echt keine Sprachbelehrungen mehr lesen…

        (Mal ganz losgelöst vom inhaltlichen Unfug…)

      • Muttis Liebling sagt:

        Susi, das ist falsch herum gedacht. Wenn man für 3.50 ins Bordell gehen kann, so war das in Rom, Bordelle sollten auch für Sklaven erschwinglich sein, nimmt man die Mühe des Vergewaltigens nicht auf sich.

        2016 haben Pornofilme die Funktion der Bordells abgelöst, aber auch desfunktionalisiert.

        Organisierte Prostitution hat zwei Schutzfunktionen: Die vor männlicher Aggressivität und die vor Geschlechtskrankheiten. Das zu bedenken ging leider in den letzten 20 Jahren verloren.

        Der Begriff ‚Triebabfuhr‘ macht das deutlich. Bei Menschen ist Sexualität Sozialverhalten, auch im Fall von Vergewaltigung, nie aber Trieb.

      • Susi sagt:

        „Bei Menschen ist Sexualität Sozialverhalten, auch im Fall von Vergewaltigung, nie aber Trieb.“

        Sicher nicht. All unsere Handlungen sind von einer Art Trieb bestimmt. Sei das nun essen oder kommentieren im Mamablog. (Das Kommentareschreiben gehört wohl eher in den Bereich der Sublimierung, also Umlenkung eines Triebes. Letztlich hat aber alles, wirklich alles mit der Libido zu tun.)

      • Muttis Liebling sagt:

        Vontobel, rein aus Eigennutz hören Sie besser auf, Ihre Mentalinsuffizienz weiter zu demonstrieren. Sie bekommen keinen Satz ohne grobe Fehler hin. Was bedeutet ‚Weia!‘. Ist das uigurisch oder transmentalisch?

      • Carolina sagt:

        Das sehe ich ja jetzt erst – unglaublich. Mutti läuft mit Fati durch die Strassen (vielleicht eher ‚torkelt‘) und verkauft das hier als soziales Regulativ? Und sich als Gutmensch, der den armen Frauen Vergewaltigung und Ermordung erspart?
        Meine Güte, Mutti, auf was sind Sie denn heute?

      • Muttis Liebling sagt:

        Nein Susi, alle meine Handlungen unterliegen einem wohldurdachten Planungsschema. Nie gehe ich morgens aus dem Haus, ohne zu wissen, welche Rolle ich an welchem Ort spielen möchte.

        Wenn ich Triebe hätte, was ich aber ausschliesse, würde ich die sofort medikamentös bekämpfen.

        Wäre es so, dass Psychologie Sozialverhalten beeinflussen könnte, sollte man über den IS- Gebieten mit Neuroleptika kontaminierte Gummibärchen, statt Bomben abwerfen.

        Aber Psychologie beeinflusst Sozialverhalten nur marginal, so wie Sozialverhalten gesellschaftliches, also politisches Verhalten nur marginal beeinflusst.

        Ich könnte mir vorstellen, zu morden oder zu vergewaltigen, aber niemals wegen Triebe, nur aus politischen Gründen. So muss das damals gewesen sein, auf dem Balkan, eigentlich immer.

      • Susi sagt:

        ML, Ihre hier zur Schau getragenen Abwehrmechanismen sind echt lehrbuchmässig. Momoll, Ihre Triebe sind schon da, die werden einfach unterdrückt…! Da greift Ihr Über-Ich grad massiv ein, indem es zum Beispiel Prostitution poetisiert und idealisiert.

        „Nein Susi, alle meine Handlungen unterliegen einem wohldurdachten Planungsschema.“
        Aber ich verstehe Sie, mir fällt es auch schwer, ohne eine Rationalisierung durch eine ganze Woche zu kommen…

      • Muttis Liebling sagt:

        Liebe Carolina. Ich gebe mir immer noch die grösste Mühe, Dir die Grundbegriffe zu erklären. Das, was Du Liebe nennst, habe ich nicht. Fati auch nicht.

        Aber wir haben eine Beziehung. Fati weiss, das unter mir nur Leere ist und ich weiss das auch. Theoretisch könnten wir Austauschpartner finden, aber das ist so häufig, wie ein Blitzschlag.

        Die Beziehung mit Fati und mir ist fester, als die meisten liebensbezogenen.

        Liebe kann ein Ausschlussverfahren sein, wie das Sieb des Eratosthenes. Es kann aber auch Horizonterweiterung sein.

      • Muttis Liebling sagt:

        Liebe Mädchen, wir haben noch eine Weile Zeit, uns zu verstehen.

      • Franz Vontobel sagt:

        Ach, ach, ach, Nuttis Liebling…

        „Weia“ ist die Verkürzung von „Auweia“, eine Interjektion (schauen sie im Duden nach, wenn sie nicht wissen, was das ist) und ist synonym zu „Au Backe“ oder, im Falle meiniger Verwendung, zu „Meine Fresse, der alte Sack hat sich wieder voll die Kante gegeben und kriegt keinen geraden Satz mehr auf die Reihe!“

        Sehen sie, jetzt haben sie sogar noch was gelernt!

      • Sportpapi sagt:

        Vontobel, ich habe auch das sichere Gefühl, Vergewaltgung habe etwas mit Sex zu tun. Und wundere mich immer, wie neuerding jeder Zusammenhang abgestritten wird.

      • Franz Vontobel sagt:

        „ich habe auch das sichere Gefühl, Vergewaltgung habe etwas mit Sex zu tun.“

        Naja, wenn ihre Vorstellung von Sex, Bedrohen, Schlagen, Erniedrigen, Würgen, Angst & Panik, vaginale Trockenheit sowie, nicht zuletzt, hin und wieder einen kleinen Mord, beinhaltet – dann haben sie natürlich recht.

        Ich seh‘ das ein wenig anders, aber hey, die Geschmäcker sind verschieden…

      • Franz Vontobel sagt:

        Ah, noch was für Nuttis Liebling und seine Fantasie von Irma la Douce:

        Ja, sie haben eine spezielle Beziehung zu „Fati“ – man nennt das eine Geschäftsbeziehung. Sie sind zahlender Kunde und Fati erbringt eine Dienstleistung. Und wenn sie tatsächlich das Gefühl haben, etwas besonderes in „Fatis“ Leben zu sein, dann scheint sie ihren Job gut zu machen (man nennt das Kundenpflege).

        Schlussendlich sind sie persönlich ihr aber wohl ungefähr so wichtig wie sie es als Kunde einem Autoverkäufer sind.

      • Sportpapi sagt:

        Vontobel, was hat das mit Geschmack zu tun? Dass eine Vergewaltigung mit Gewalt zu tun hat liegt auf der Hand. Dass eine sexuelle Handung mit Sex zu tun hat ebenso. Und über die Motivation können wir nur spekulieren oder pauschalisieren. Dass es aber um alles, nur keinen Sex geht, halte ich doch für sehr unwahrscheinlich.
        Und mit meinen „Vorstellungen“ hat das ganze gerade gar nichts zu tun. Ebenso wenig wie mir Ihren.

    • Habig Regula sagt:

      Ich habe aber auch sonst Mühe mit den Details: mache ich zB. die Wäsche für uns vier, brauche ich Waschpulver und Wasser (das zahlt mein Mann, plus meine Arbeit, richtig?), ein Viertel davon ist aber meine Wäsche – muss ich das nun wieder abrechnen? Und einen Viertel Dreck, den ich putze, habe ich ja selber verursacht, also … ich darf doch auch nur drei Viertel des Kochens verrechnen, oder zahlen alle Familienmitglieder mit Gutscheinen die warme Mahlzeit? Meine Gutscheine muss ich vorher mit meinem Lohn kaufen, obwohl ich den Einkauf für vier mit seinem Lohn bezahlt habe? Hilf Himmel …

      • Susi sagt:

        @Regula: Ich komme bei diesen Rechnungen eh nicht draus. (Wer bezahlt denn die ganze Bürokratie, die hier erledigt werden muss?)

    • Habig Regula sagt:

      @Susi: Wenn solche Abrechnungen gemacht werden müssen, werde ich es übernehmen; allerdings zum Stundenansatz eines Buchhalters, und abends, wenn es rundum ruhig geworden ist (das ergibt Nachtzuschlag plus Ueberstunden). Man kann diese Rechnereien ganz bestimmt ins Unendliche führen. Ganz abgesehen noch von den externen Revisionen und staatlichen Kontrollstellen, die eingeführt werden müssen! Ha, Arbeitsplätze! Irgendwohin müssen Steuergelder ja parkiert werden…..

      • Susi sagt:

        letzten Endes läuft doch ein solches System wirklich auf komplizierte Abrechnungen raus! Aberwitzig, sowas!

  • Sisifee sagt:

    Ich störe mich daran, dass nur Geld und ein Vertrag Wertschätzung darstellt. Und bezweifle stark, dass das in irgeneiner Art und Weise befreien soll. Im Gegenteil.
    Auch unser Modell ist nicht in Stein gemeisselt, das war von Anfang an abgemacht.
    Sowohl mein Mann wie auch ich arbeiten im Non-Profit-Bereich. Unsere Löhne entsprechen nicht den üblichen marktwirtschaftlichen Ansätzen. Es geht uns trotzdem gut.
    Freude und das Gefühl, sinnvolles zu tun, zählt mehr als Geld und ich bin froh, dass ich Erfüllung nicht nur in Franken zählen kann.
    Einzig die bessere Altersvorsorge via PK fände ich erstrebenswert.

    • Susi sagt:

      „Einzig die bessere Altersvorsorge via PK fände ich erstrebenswert.“

      Stimme völlig zu, Sisifee. Wenn die Frau für ein paar Jahre nicht erwerbstätig ist, sollte der verdienende Mann entsprechende Einzahlungen machen. Kenne Paare mit unterschiedlichem Einkommen/Arbeitspensum, die das genau berechnen und ausgleichen.

  • Lucrecia sagt:

    Dann wollen auch Kinderlose Hausfrauen einen Lohn: Putzen, Kochen, Waschen und nicht zuletzt Sex sind doch geldwerte Leistungen??

    Aber dann darf der Mann etwas vom Lohn abziehen bzw. verrechnen, wenn er selber etwas für die Frau oder den Haushalt tut.

    Natürlich bekommen auch die Kinder Geld, wenn sie mithelfen. Anerkennung geht doch nur mit Geld, oder? Auch die Oma, wenn sie hütet.

    Und nach einem lustigen Abend mit Freunden soll man sich gegenseitig Geld schenken, wie nach sog. „free“ city tours, wo die Begleiter so nett sind und am Ende doch mit nicht so mildem psycologischen Druck die Hand reichen.

    Zum Kotzen, diese Vorstellung.

    Wertschätzung misst sich nicht in CHF.

    • Marcel Zufferey sagt:

      Ein wichtiger Punkt, zweifellos, Lucrezia: Unbezahlte Arbeit findet nur in Paarhaushalten statt! Das ist ein bislang ungeklärtes, sozialwissenschaftliches Phänomen..! Als ich seinerzeit noch Single war, fielen zwar dieselben Aufgaben an (Kochen, Putzen, Bügeln, Saubermachen, etc.)- allerdings wurde diese auch mit meinem eigenen, sauer verdienten Lohn bezahlt! Aber Soziologinnen, Politologen, Philosophen und Germanistinnen leben ja auch in einer ganz anderen Welt als wir: Dafür muss man Verständnis haben..!

    • Susi sagt:

      „Putzen, Kochen, Waschen und nicht zuletzt Sex sind doch geldwerte Leistungen??“

      Diese Argumentation gefällt mir. Der Bildkommentar im Artikel suggeriert nämlich, dass man, sobald man kocht, einen Köchinnenlohn bekommen sollte. Für das Servieren einen Servicelohn. (Was ist mit Trinkgeld?) Würde in letzter Konsequenz durchgedacht heissen: Ich bin auch eine Köchin, Putzfrau, Serviceangestellte, Kleinkindbetreuerin und Prostituierte. Kriege also für alles einen Lohn. Wow. Mein Mann schuldet mir ein Vermögen, wenn ich so meine Leistungen in den letzten zehn Jahren anschaue. Ich muss das grad mal anmelden bei ihm.

      • Martin Frey sagt:

        @Susi: Vergessen Sie dann aber nicht die variablen Lohnanteile bei Erreichen der Zievorgaben einzufordern, schliesslich haben Sie ein Anrecht darauf. Sowie die Boni für Extraleistungen, welcher Art auch immer… 🙂
        Die Gefahr ist natürlich immer, dass dann jeder herausgetragene Müllsack auch irgendwie in Rechnung gestellt werden kann.
        Vielleicht sollten wir familienintern doch besser bei der Naturalienwirtschaft bleiben. 😉

      • Zufferey Marcel sagt:

        Und gleichzeitig prangern die Gleichstellungssozialisten natürlich die rücksichtslose Ökonomisierung sämtlicher Lebensbereich an… Sorry, aber ich bin dieses akademisch-etatistische Geschwafel langsam dermassen leid- man muss hier tatsächlich von spätrömischer Dekadenz sprechen!

        Die nächste Revolution wird- wenn sie denn überhaupt jemals statt findet- nicht von den Universitäten ausgehen, sondern an ihnen enden!

      • Susi sagt:

        Hahaha, also, Martin, das Problem wird doch nicht gelöst, wenn man „familienintern bei der Naturalienwirtschaft“ bleibt! Dann sehen Verhandlungen so aus: „Okay, Schätzeli, ich mache heute wieder XY im Bett, dafür stellst du 15mal den Müll raus. Für YZ wären es 25mal Müllsack raustellen, für XY und YZ als Kombipack gibt es Mengenrabatt, gesamthaft nur 30mal Müll raus! UND ich mach dann als Bonus auch noch VZ. Aber wart, für das Kombipack reicht die Zeit nicht, denn Luna Sunshine kommt ja in zwei Stunden von der Schule heim. Machen wir einen Kompromiss, YZ ‚light‘-Version für 28 Müll, ohne Bonus, ok? (Können wir das noch schriftlich festlegen?)“

      • Sportpapi sagt:

        Lustiger Gedanke, Susi. Allerdings wird mann dann vielleicht auch auf die Idee kommen, dass man die Leistungen andernorts billiger und besser bekommt…

      • Martin Frey sagt:

        Haha, genau! Herrlich, nicht wahr? Und dann noch „Luna Sunshine“ oben drauf, schmeiss mich grad weg. 😀

      • Martin Frey sagt:

        @Susi: Und wenn es dann doch zu kompliziert werden sollte, dann kann man ja wieder über die Member-Karten (Gold, Platin usw.) diskutieren. Sowie mit dem all-inclusive Paket on the top als Wahlmöglichkeit.

      • Susi sagt:

        @SP: „Allerdings wird mann dann vielleicht auch auf die Idee kommen, dass man die Leistungen andernorts billiger und besser bekommt…“

        Also zwei Stunden Dienstleistung für 28mal Müll raustragen, das kriegst du wohl nirgends günstiger, das ist ein wahres Schnäppchen.
        Über Qualität lässt sich natürlich streiten. (Drum prüfe, wer sich bindet…)

      • Susi sagt:

        @Martin: Member-Card? Aber das impliziert, dass es noch andere Member gibt, oder nicht?

        Goldstatus erreicht, wer jährlich mindestens 30 Mal die Karte benutzt. Dann gibt es gratis Zusatzleistungen. Und jedes Mal beim Reloaden der Karte den Lieblingsbonus.

      • maia sagt:

        Auch nicht vergessen: Es gibt dann auch noch sog. lohnrelevanten Beurteilungsgespräche. – Also ja nicht das Kaffeewasser anbrennen lassen ;-).

      • Susi sagt:

        @maia: „Es gibt dann auch noch sog. lohnrelevanten Beurteilungsgespräche.“

        Das jährliche Qualigespräch mit dem Vorgesetzten!!! Ich lache grad laut!!!

      • Martin Frey sagt:

        Also spätestens ab Platinstatus sollte der Ausschliesslichkeitsanspruch Teil der AVB sein, finde ich zumindest….
        „Goldstatus erreicht, wer jährlich mindestens 30 Mal die Karte benutzt.“
        Ein Modell wäre ansonsten die Abgabe von „Märkli“ à la Bonuspunkte aka Cumulus… die dann wiederum in Naturalienform eingelöst werden könnten.
        Oder auch ganz banal: „20 Müllsäcke = 2x kaltes Bier gereicht 1×1 pro Halbzeit jeweils zum Länderspiel vor heimischer Grossleinwand verbunden mit 2h Ruhe“
        Wir Männer sind ja einfach gestrickt… 🙂

      • Susi sagt:

        Rabattmärkli??!! (Was für ein erotisches Wort!

        Der mit dem Bier und der Ruhezeit hat was…

      • Sportpapi sagt:

        „Also zwei Stunden Dienstleistung für 28mal Müll raustragen, das kriegst du wohl nirgends günstiger, das ist ein wahres Schnäppchen.“
        Hm. Das Problem ist, dass sich das summiert. Ich hätte dann bald eine solche Aufgabenliste, die nie mehr zu bewältigen wäre. Also doch lieber ein Nötchen.

      • Susi sagt:

        @SP: 😀 😀

        (Du Kapitalist!!)

    • tina sagt:

      oh dann kann ich das ja heute bringen, ist mir noch wichtig:
      als ich vor vielen jahren vom BGE hörte, war ich sofort dabei. ich fands super. endlich müssen jene, die bis jetzt kriechen mussten für ihr almosen nicht mehr kriechen. das ist menschenwürdig.
      fragt mal diejenigen, die eine IV rente bekommen, ob sie für das BGE sind.
      mir wurde irgendwann klar, dass dieses BGE eine kürzung der unterstützung von bedürftigen ist und auch der untere mittelstand schlechter dran sein wird. und wozu? damit die gut verdienenden und reichen noch besser dran sind.
      ein hausfrauenlohn für doppelverdiener, mehr nicht. schade.
      ich wäre noch so gern für das BGE, aber nicht wenn diejenigen, die es am meisten nötig hätten, dann schlimmer dran sind als heute.

      • tina sagt:

        streicht doppelverdiener bitte. eben nicht. ein hausfrauenlohn für diejenigen, die es sich leisten können, dass von einem paar einer zuhause bleibt

      • tina sagt:

        und warum ist das nun an diesem platz erschienen und nicht unten? egal….

  • barbara seiler sagt:

    Wenn schon, dann doch bitte gleich ein bedingungsloses Grundeinkommen; dann muss der Staat nicht noch einen Verwaltungsapparat aufbauen, der das Leben der Bürger und Bürgerinnen im Mikrobereich managt, sondern alle haben Geld, und alle tun oder lassen damit, was ihnen gut und richtig scheint.

  • Marcel Zufferey sagt:

    Ich weiss nicht, wie genau das in den Familien der „debattierenden Klasse“ (Sloterdijk) aussieht, aber in einfachen Arbeiter- und Angestelltenhaushalten bildet das Hausfraueneinkommen das gemeinsame Haushaltseinkommen, dass aus der bezahlten Erwerbstätigkeit beider Partner besteht (zur Erinnerung: das Zuverdienermodell ist hierzulande der Regelfall. Dabei geht es nicht etwa um die viel beschworene Selbstverwirklichung der Frau, sondern darum, sämtliche Rechnungen bezahlen- und sich hie und da mal ein paar Wochen Ferien leisten zu können!). Meistens geht die Kohle des Haupternährers dabei gleich ganz drauf, Sparquote null. Insofern existiert der sog. „Hausfrauenlohn“ also bereits. Doch vielleicht fällt das Geld in Haushalten wie demjenigen von Frau Trachsel ja vom Himmel…

  • Andrea sagt:

    Ich habe meinem Mann einen ähnlichen Vertrag hingehalten. Nun hat er es sich bezüglich Kinderktiegen doch anders überlegt….. Tja.

  • Rolf Rothacher sagt:

    Bloss eine weitere Idee, wie man Familien noch weiter auseinander dividieren kann. Schon vergessen: die französische Revolution führte die Gleichberechtigung beim Erben ein, so dass die grossen Landgüter zerstückelt wurden und so jeder lokale, dezentral, politische Einfluss der Landbevölkerung verschwand, so dass das zentralistische Paris alleine bestimmen konnte. Ähnliches geschieht seitdem andauernd, um die Familien weiter wirtschaftlich und politisch zu schwächen.
    Gerade Sozialisten sollten längst erkannt haben, dass jedesmal, wenn wir eine Sache Monetarisieren, die ganze Moral flöten geht. Wir führen Bussen ein und jeder, der sie sich leisten kann, benutzt sie, um seinen Mitmenschen „auf den Geist“ zu gehen. So dividiert man eine Gesellschaft auseinander, vergrössert den Egoismus.

    • Marcel Zufferey sagt:

      Den Marxisten- Artgenossen der Sozialisten- ist die Familie eh‘ verhasst. Entsprechend müssen die Vorschläge von Frau Trachsel auch gedeutet werden. Wer sich auch sonst schon die Mühe gemacht hat, auf der Homepage des Gleichstellungsbüros zu stöbern, den packt ob der vorgeschlagenen Checklisten für gleichberechtigtere Partnerschaften (meist mehrseitig, das fördert das entspannte Zusammenleben zwischen Verliebten ungemein!) das nackte Grauen. Ich hatte mal vor 20 Jahren die Gelegenheit, Gast in einem Haushalt zu sein, in dem die Frau überzeugte Feministin war und er 90% des ohnehin schon überdurchschnittlichen Haushaltseinkommens nachhause trug. An einer Wand im Wohnzimmer waren, einem miltärischen Tagesbefehl gleich, die beidseitigen, alltäglichen Pflichten aufgeführt…

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