Getrennt oder allein erziehen?

Back view of mother walking with her children on forest track

Ob sie getrennt oder allein erzieht? Eine Mutter mit zwei Kindern. Foto: Getty Images

Wer heute alleine mit seinen Kindern lebt, ist keine Ausnahme mehr. Zählte die Schweiz im Jahr 2000 noch rund 90’000 Alleinerziehende, so ist deren Zahl unterdessen auf mehr als 207’000 (Stand 2014) angewachsen. Der Grossteil dieser allein lebenden Elternteile ist weiblich: 170’000 Mütter stehen gerade einmal 37’000 Vätern gegenüber. Es sind also nach wie vor vor allem die Frauen, die sich nach einer Trennung um den Nachwuchs kümmern. Aber tun sie das wirklich ganz alleine?

In den seltensten Fällen, zeigt jetzt eine neue Studie des Deutschen Jugendinstituts. Mehr als die Hälfte aller Trennungskinder habe mindestens einmal pro Woche Kontakt zum anderen Elternteil, sagt die Forschungsdirektorin gegenüber der «Welt». Bei rund fünf Prozent der Familien würden sich die Eltern die Betreuung nach der Trennung gleichmässig aufteilen, 20 Prozent der Trennungskinder hingegen haben gar keinen Kontakt zum anderen Elternteil.

In der Schweiz sehen die Zahlen ähnlich aus. «Sechs Prozent aller getrennt lebenden Eltern, welche die gemeinsame Sorge innehaben, machen bei der Erziehung halbe-halbe», sagt Danielle Estermann, Geschäftsführerin beim Schweizerischen Verband alleinerziehender Mütter und Väter (SVAMV ). Bei rund 16 Prozent der Einelternfamilien wohnen die Kinder hauptsächlich beim Vater, beim überwiegenden Teil aber hauptsächlich bei der Mutter. Ob auch hierzulande jedes fünfte Kind gar keinen Kontakt zum anderen Elternteil mehr hat? Man weiss es nicht. Laut Bundesamt für Statistik werden diese Daten nicht erfasst. Markus Theunert vom Dachverband der Schweizer Männer- und Väterorganisationen sagt aber, dass ihm diese Zahl «gefühlsmässig realistisch» scheint.

Schätzungsweise vier von fünf sogenannt Alleinerziehenden erziehen den Nachwuchs also in Tat und Wahrheit nicht alleine. Deshalb häuft sich besonders auf Männerseite die Kritik am Wort «alleinerziehend», weil dieses den anderen Elternteil komplett ausklammert. Neu solle deshalb von «getrennt erziehend» gesprochen werden. Auch Theunert ist der Meinung, dass die Begrifflichkeit «getrennt erziehend» Sinn macht. «Schliesslich ist der Leitgedanke im neuen Sorgerecht wie auch im Unterhaltsrecht, dass Eltern Eltern bleiben, auch wenn sie sich als Paar trennen. Und selbst wenn die hohe Zahl von Kontaktabbrüchen stimmt, wäre es immer noch die Mehrheit der Fälle, in denen der Kontakt bestehen bleibt.» 

Danielle Estermann findet die aktuelle Diskussion nachvollziehbar und wichtig. «Die Bezeichnung ‹getrennt erziehend› setzt unserer Meinung nach allerdings voraus, dass sich beide Elternteile um die Erziehung des Kindes bemühen und diese auch ungefähr zu gleichen Teilen ausüben», sagt sie. Das würde gemäss Statistik momentan auf lediglich sechs von hundert Einelternfamilien zutreffen. Eine zu strenge Auslegung der neu aufkommenden Bezeichnung? Das sieht Estermann nicht so: «Die erzieherischen Anforderungen sind im Alltag unbestritten höher als am Wochenende, wo öfters ein Auge zugedrückt werden kann. Wird der Grossteil der alltäglichen Erziehung von einem Elternteil bestritten, kann daher getrost von alleinerziehend gesprochen werden.» Sie gibt ausserdem zu bedenken, dass sich viele der Alleinerziehenden tatsächlich alleine gelassen fühlen, weshalb der heute verwendete Begriff für sie durchaus passend sei.

Wäre es denn denkbar, dass eine Änderung im Wortschatz auch eine Verhaltensänderung bewirken könnte? Würden die Väter sich (noch) mehr engagieren, wenn sie verbal nicht mehr ausgeblendet, sondern als «getrennt Miterziehende» miteinbezogen würden? Theunert hält das für durchaus möglich. «Und die Einführung der neuen Bezeichnung könnte auch einen Beitrag zur Differenzierung leisten, um die wirklich allein Erziehenden von jenen Elternpaaren zu unterscheiden, die sich nach der Trennung getrennt, aber gemeinsam um die Kinder kümmern.»

Einen positiven Effekt wird die Diskussion sowieso haben, glaubt Estermann. «Leider gilt die Einelternfamilie heute immer noch als defizitäres Familienmodell», so die SVAMV-Geschäftsführerin, «mit der Diskussion über die Begrifflichkeiten wird gleichzeitig auch eine Diskussion über die Akzeptanz dieser Familienform geführt. Das freut uns.»

83 Kommentare zu «Getrennt oder allein erziehen?»

  • Yvonne Bloch sagt:

    Alleinerziehend ist keine einfache Aufgabe. Einige haben das Glück von einem neuen Partner oder von Eltern, Geschwister oder Freunden mitunterstützt zu werden. Auch dort wo der Ex-Partner als Vater erzieherisch unterstützend wirkt, ist die Bezeichnung „alleinerziehend“ unfair gegenüber denen, die wirklich auf keine der vorgenannten Ressourcen zurückgreifen könne.
    Ich bin überzeugt, niemand erzieht aus Überzeugung gerne allein. Die Vor- und Nachteile einer Trennung werden bestimmt vorher sorgfältig abgewogen und dort, wo das Schicksal sich nicht abändern lässt (weil der EX oder die EX keine Verantwortung übernehmen kann oder will), da hilft nur eines, das Schicksal so zu akzeptieren wie es eben ist und sich neu zu orientieren.

  • Daniel Vincent sagt:

    Nach drei Jahren erster Ehe, Scheidung und nachfolgend gerichtlich entschiedenem alleinigen Sorgerecht für meine Tochter, was für einen Mann in Basel-Stadt 1986 wohl ein Novum gewesen sein muss, kann ich sowohl wie früher als auch heute auf mein inzwischen 33jähriges Kind nur stolz sein. Vergesst es endlich, dass nur Mütter für ihre Kinder sorgen, sie behüten und erziehen können. Danke

  • Malena sagt:

    „Wird der Grossteil der alltäglichen Erziehung von einem Elternteil bestritten, kann daher getrost von alleinerziehend gesprochen werden.“
    Interessant. und wenn ein Elternteil nur 2 Tage in der Woche arbeitet, darf dann auch getrost von „nicht erwerbstätig“ gesprochen werden?

  • Impala sagt:

    Ich bin glücklich verheiratet – und alleinerziehend…. Der Papa sieht die Kids oft nur ca. 1-2h pro Tag (oder noch weniger…) muss ich mich jetzt scheiden lassen, damit unsere Kinder mehr Papa haben???

    • tina sagt:

      ich gehe davon aus, dass ironisch ist.
      alleinerziehend im bisherigen sinn ist eben komplett auf sich gestellt sein. die verantwortung allein tragen, entscheidungen allein fällen, wenn man krank ist pflegt einen kein partner und wenn man ein kind ins spital bringen muss weil es ein bein gebrochen hat, dann muss das andere mit….

      • tina sagt:

        ähm. ich meinte einfach in den notfall wegen sowas wie einem beinbruch oder so.
        und man zahlt die rechnungen aus der eigenen kasse, man macht auch die steuererklärung selber und bringt den müll runter, bringt sein auto in die garage, plant ferien und fährt allein 1000km.

      • Stella sagt:

        das ist bis zu einem Punkt ironisch gemeint, nehme ich an. Ich hatte das füher auch so. Seit wir aber getrennt sind, kümmert sich der Vater wirklich viel mehr, als damals als er sie noch hatte. Ich bin auch nicht alleinerziehend, wenn Not am Mann ist, ist er sofort da und auch wenn ein Kind krank ist, kümmert er sich im Homeoffice darum, mir wäre es nicht möglich und ich müsste jedesmal jemanden organisieren. Meine Mutter kommt auch oft und hilft. Ich fühle mich nicht als alleine, weiss aber, dass wir eine Ausnahme sind. Beide haben keine Partner, das wäre für einen neuen Partner oder Partnerin sicher auch sehr schwierig zu akzeptieren. Für mich kommen jetzt aber einfach die Kinder zuerst. Der Rest kommt wie es kommt.

  • Anne sagt:

    Ich bin bei einer alleinerziehenden Mutter aufgewachsen.
    Und selbstredend ist die Einelternfamilie ein defizitäres Familienmodell. Da hilft alles Schönreden nicht. Auch wenn es mehr Einelternfamilien gibt denn je. Notabene: Die einzigen, die das schönreden, sind die Alleinerziehenden selbst.
    Die Kinder empfinden eine Einelternfamilie immer als Defizit. Eltern, die sich trennen zerstören im Kind das Vertrauen in Bindungen. Dementsprechend häufig trennen sich Scheidungskinder selber später. Aber das macht ja scheints nichts. Je mehr das tun, desto eher kann man sagen, dass es normal ist, wie uns hier suggeriert werden soll.

    • Angelika Maus sagt:

      Sie können von sich nicht auf alle und von damals nicht auf immer schliessen.

      • Felix Stern sagt:

        Genau Frau Maus, was den radikalen Feministinnen nicht passt, muss todgeschwiegen werden. Dann darf man von eigenen Erfahrungen nicht auf andere oder irgendetwas schliessen. Das würde ja die feministinnen in Frage stellen, denen wir diese Entwicklung zu verdanken haben und das geht gar nicht.

      • Angelika Maus sagt:

        Herr Stern. Wer die Erfahrung gemacht hat, dass das Kind einer Alleinerziehenden zu einem glücklichen erfolgreichen Menschen herangewachsen ist, ist also ihrer Meinung nach eine radikale Feministin?
        Wenn ich von meinen Erfahrungen auf alle schliessen würde, so wäre meine Empfehlung sein Kind UMBEDING allein zu erziehen, denn das klappt IMMER am Besten. – Die Welt besteht nicht nur aus Schwarz und Weiss.

    • tina sagt:

      einelternfamilie suggeriert aber auch, dass ein elternteil gestorben ist….
      schönreden kann man das schon nennen, aber man kann auch sagen: wenn jemand sagen wir depressionen hat (was ja immerhin 10% der bevölkerung hat), an der armutgrenze lebt, oder eine körperliche behinderung hat zum beispiel, dann muss man doch auch nicht sagen, das sei aber ein defizitäres familienmodell und soll nicht schöngeredet werden.
      ich weiss gar nicht, wer da etwas schönreden wollen soll.
      haltet euch vor augen dass der zustand vor einer trennung bestimmt noch defizitärer war

      • Muttis Liebling sagt:

        Schönreden ist ein alter Vernebelungsstandard, der gerade sehr in Mode ist. Wenn eine (politische) Massnahme nicht greift, dann liegt das nicht an der untauglichen Massnahme, sondern an der schlechten Kommunikation.

        Das Konzept der neurolinguistischen Programmierung beruht darauf, mittels Beschreibung auf die Bewertung des zu Beschreibenden rückzukoppeln. Das ist billiger, als am zu Beschreibenden zu arbeiten.

        Der SVEA (Schweizer Verband der Einarmigen) postuliert die Nichtdefizität der Einarmigkeit, was von der IV dankend und sofort aufgegriffen wird und alle Einarmigen motiviert, sich als vollwertig zu begreifen und sich ohne Sicherungsnetz ins Erwerbsleben zu stürzen.

        Ergo: Wenn Du einen Zustand nicht ändern willst oder kannst, formuliere ihn um, bis es passt.

      • Sportpapi sagt:

        Bestimmt.
        Auch das ist entweder schönreden, oder aber den eigenen Fall als allgemein gültig zu erklären.

      • tina sagt:

        wisst ihr was schönreden ist? so zu tun, als ob all die getrenntlebenden von einem tag auf den anderen, nach der trennung, defizitär wären. davor war alles super. woher kommt überhaupt dieser ausdruck in dem zusammenhang?
        schönreden ist, so zu tun, als ob die 50%, die nicht getrennt leben, alles super perfekt machen für ihre kinder. als ob „getrennt“ der einzige faktor wäre, der zählt. ja dann, funktioniert ja gut für euch, dann nur weiter so

      • Sportpapi sagt:

        @tina: So etwas sagt niemand. Es kann durchaus auch vorher schon defizitär gewesen sein.

  • Max Bader sagt:

    Natürlich ist die „Einelternfamilie“ ein defizitäres Modell. Es bestreitet niemand, dass es manchmal nicht anders geht, wenn ein Elternteil sich nicht entsprechend an der Erziehung beteiligen will oder das andere Elternteil es nicht zulässt. Manchmal scheitert es auch, wenn beide wollen würden. Aber deswegen sollte man nicht verheimlichen, dass Kinder von Alleinerziehenden verhaltensauffälliger sind und z.B. weit häufiger gewalttätig werden oder selber Opfer von Gewalt sind.

    • Marco sagt:

      Da bin ich aber nun mal gespannt wo das steht…..

    • tina sagt:

      eben. getrennt lebende mögen ein defizitäres familienmodell abgeben, aber als sie noch ungetrennt lebten, waren sie eben noch viel defizitärerer…

  • tina sagt:

    ja, alleinerziehend ist insofern niemand 🙂 es braucht ja immer das ähm dorf.
    für das kind sorgen trifft als begriff vielleicht eher das, was mindestens ein elternteil mit viel einsatz macht, und die täglich gemacht werden (müssen).
    und da kommen wir zum blöden wort sorgerecht. die frage ist nicht, wer das recht hat, sondern wers macht. fürs kind sorgen

    • tina sagt:

      die leute, die sagen „ich bin auch alleinerziehend, mein mann arbeitet 50h/woche“ würden das nicth mehr sagen, wenn sie 5 jahre lang wirklcih allein den laden geschmissen hätten. inklusive erwerbsarbeit und allem allem allem

    • Sportpapi sagt:

      Hm. Der Versorger?

      • tina sagt:

        für das kind sorgen ist etwas anderes als das kind versorgen, nicht?

      • Hotel Papa sagt:

        Jep. Fürs eine bekommt man Lorbeeren, fürs andere imn schlechtesten Fall den Schuh.

      • tststs sagt:

        Also mit Lorbeeren meinen Sie jetzt den Lohn und mit dem Schuh, wenn frau alleine zurückbleibt?!?
        😉

      • tina sagt:

        ich möchte noch ergänzen, dass die meisten „alleinerziehenden“ auch mindestens mitversorger ihrer kinder sind was die finanzielle seite betrifft….

      • tina sagt:

        …und um eine medaille gehts dabei ja wohl zuletzt

      • Sportpapi sagt:

        Tina, die Frage bleibt, weshalb immer so getan wird, als ob die Versorgung der Familie keine Leistung sei, das Umsorgen der Kinder dagegen quasi Aufopferung.
        Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass in einem anderen System die Kinder jeweils automatisch dem Vater zugeteilt werden, weil nur er in der Lage ist, die Familie zu ernähren…

      • tina sagt:

        wenn natürlich ein vater seine berufstätigkeit von 40 auf 100% erhöht, weil er vater wurde, dann wäre das ein thema

      • tina sagt:

        ok, das thema kommt ja garantiert wieder 🙂 wir haben das noch nicht ausdiskutiert

      • aurea sagt:

        @sportpapi Das ist in der Türkei heute noch so. Die Kinder werden dem Vater zugeteilt, die Mutter geht alleine zurück zu ihren Eltern und sieht die Kinder, wenn überhaupt, in den Ferien. Ob der Vater überhaupt Zeit für seine Kinder hat, sie versorgen kann etc. wird in der Regel nicht berücksichtigt.

      • Sportpapi sagt:

        @aurea: Sehen Sie. In der Schweiz gibt man auch nur vor, dass man genau prüft, nur um dann praktisch ausnahmslos gleich zu entscheiden. In beide Richtungen ist das daneben.

  • tststs sagt:

    Meine Fresse, wir können es auch Children Education Manager (Full or Part Time) nennen…?!?

  • Nie Frau mit Kind nehmen sagt:

    Über 200 000 Alleinerziehende? Viel Spass einen neuen Patner zu finden. Ich kenne keinen einzigen Mann aus meinem Freundeskreis der eine Frau mit Kind will. Man sieht es ja auch in der Tierwelt kaum dass ein Männchen zu einem anderen Kind schaut… und die Biologie beherrscht uns wohl ob wir es glauben wollen oder nicht aber klar dass ihr in diesem Blog dass nicht hören wollt 😉

    • tststs sagt:

      Einmal mehr grüsse ich an dieser Stelle meine Familie; in diesem speziellen Fall meinen Stiefpapa: Danke, dass Du Dich trotz Ahang is Mami verliebt häsch, und vor allem dass ihre Junge nöd verbisse häsch um Dich sofort mit ihre chönne erfolgriich zpaare
      😉

    • Marcel Zufferey sagt:

      Totaler Schwachsinn, dieser Kommentar!

      • Reiner Zufall sagt:

        So ein Unsinn. Habe als alleinerziehender Vater dreier Jugendlicher ein Partnerin, die ebenfalls zwei Jugendliche bei sich hat. Ist überhaupt kein Problem und klappt prima. Bei uns beiden war es sogar Bedingung, dass, wenn wir wieder einen Partner/eine Partnerin haben, der/die Kinder haben muss. So ist das gegenseitige Verständnis für das alltägliche „Hamsterrad“ rund um die Kids und damit vergesellschafteten alltäglichen Probleme von vorn herein da.

      • Reiner Zufall sagt:

        Sorry. Mein Kommentar bezieht sich auf „Nie Frau mit Kind nehmen“.

  • Anne sagt:

    Obschon die Kinder jeweils „nur“ am Wochenende beim Papa sind, haben wir engsten Kontakt – telefonisch, per E-Mail etc. Ich benutze das Wort „alleinerziehend“ nicht, weil es gefühlsmässig nicht auf unsere Situation zutrifft. Wir besprechen Vieles gemeinsam. Natürlich bleibt sehr viel, v.a. logistisch, an mir hängen, aber das ist beim klassischen Familienmodelle ja auch nicht anders.
    Von defizitär zu sprechen, finde ich total daneben. Meine Kinder haben zu Vater wie auch „Stiefvater“ ein tolles Verhältnis, meistern die Übergänge gut und haben die selben Probleme wie andere Kinder auch. Ständig über eine Leiste geschlagen zu werden ist einfach nur mühsam und destruktiv.

  • Alleinerziehend sagt:

    In meinem Fall ist es leider so, dass ich meinem Sohn zuliebe immer wieder für Besuchszeiten kämpfe, selbst wenn es nur ein kurzer znacht ist.
    Das organisatorische bleibt aber leider mit der ganzen Verantwortung an mir hängen.
    Daher spreche ich tatsächlich von Alleinerziehend. Mein Exmann gehört leider zur Sorte;ich freu mich mein Sohn zu sehen, aber nur wenn ich Zeit und Lust habe. Schade, ich hätte es gerne anders

  • scheidungskind sagt:

    Verschiedenste Erziehungsmodelle und keines kann der ehemaligen Familieninstitution gerecht werden. Eine Veränderung nach einer Scheidung/Trennung ist eine Umstellung für alle Beteiligten; schlussendlich kommt es fürs Kind (!) m.E. jedoch v.a. darauf an, dass es weiterhin von der Liebe des Vaters und der Mutter erreicht wird (ob nun am Wochenende, unter der Woche, oder nur alle zwei Wochen).

  • Lucrecia sagt:

    Also wenn der Vater nur am Wochenende für die Kinder da ist, oder sogar praktisch nie körperlich da ist, weil er im Ausland wohnt, heisst noch lange nicht, dass seine Rolle unbeachtlich wäre. Kommt darauf an, ob sich die Kinder an ihn wenden können, ob er für Fragen, Sorgen, Kummer usw. erreichbar ist und Antworten, Hilfe, Trost usw. spendet.

    Ausserdem ist die „Unterhaltungs-Rolle“ des Vaters nicht herunterzuspielen. Kinder brauchen auch Spass, Entdeckungen, Lachen, Grenzen testen und vieles mehr, nicht nur essen, Zimmer aufräumen und Hausaufgaben machen.

    Und vielleicht, wenn der Vater die Kinder erst am Wochenende sieht, dann hat er mehr Energie und Kreativität für schöne Unternehmungen zu bieten, nicht wie übermüdete Eltern, die am WE nur noch putzen und ausruhen wollen.

    • Lucrecia sagt:

      Wer behauptet, die Mutter ist „alleinerziehend“, wenn der Vater erst alle paar Wochen die Kinder „hat“, behauptet dann auch, dass jemand, der in einer Fernbeziehung lebt, eigentlich Single ist.
      Mit den heutigen Möglichkeiten kann die Beziehung auch aus der Ferne gepflegt werden. Habe vor Kurzem ein Radio-Programm gehört, wo erzählt wurde, wie Filipinas, die in England arbeiten, täglich über Skype mit den zurückgelassenen Kindern verbunden bleiben, und so ihre Mutterrolle im Gegensatz zu früher aufrechterhalten können. Gerade die kleineren Kindern würden es mögen, wenn die Mama jeden Tag auf dem Computer im Wohnzimmer erscheint. Die Mutter schaut, dass die Hausaufgaben gemacht werden, lässt sich Zeichnungen zeigen usw.
      Man (der Obshut-Elternteil) muss es nur wollen.

    • tina sagt:

      beziehung haben und erziehen sind schon 2 dinge.
      aber ja, man kann auch erzieherischen einfluss haben, wenn man nicht permanent physisch da ist, stimmt. aber für das kind sorgen tut man täglich, auch am weekend.

  • Remo Schenker sagt:

    Fakt ist, dass man(n) bei einer Trennung/Scheidung aus dem Alltag der Kinder verschwindet, wenn ma(n) die Kinder nur noch alle 2 Wochenenden sieht. Das schleckt keine Geiss weg und Worthülsen à la «getrennt erziehend» machen diesen Umstand auch nicht besser.

    • Marco sagt:

      … und ich nehme jetzt an, zu diesen bedauernswerten Zustand haben Sie genau nichts beigetragen, korrekt….?

  • Rosa Grün sagt:

    getrennt erziehend klingt schrecklich, aber vielleicht reflektiert das ja die schreckliche Realität, die dahinter steht…

  • Emanuel sagt:

    Ich sage es immer wieder. Es ist ein Mamablog, kein Elternblog. Männer werde leider immer wieder marginalisiert…

  • Dreifachpapi sagt:

    „Es sind also nach wie vor vor allem die Frauen, die sich nach einer Trennung um den Nachwuchs kümmern.“ Diese Aussage unterschlägt, dass sehr viele Mütter ganz bewusst den Kontakt ihrer Kinder zum Vater sabotieren oder gar gerichtlich verhindern können („Gate Keeping“). Für betroffene Väter beginnt dann oft ein jahrelanger Rechtsstreit, der erst entschieden wird, wenn die Kinder längst entfremdet sind. Semantische Diskussionen über Begriffe wie „allein erziehend“ oder „getrennt erziehend“ sind unnötig, so lange die Gerichte immer noch einseitig zu gunsten der Frau entscheiden.

    • Rosa Grün sagt:

      Erstens entscheiden in den meisten Fällen nicht die Gerichte, sondern zu 80% oder so die Paare selber. Auch bei den Paaren, die sich einvernehmlich entscheiden, bleibt das gros der Erziehungsarbeit an der Mutter hängen.
      Zweitens entscheiden die Gerichte, wenn keiner der Elternteile „ungeeignet“ ist, mehr nach dem Status quo, und nicht einfach „zu gunsten der Mutter“. d.h. wenn der Vater zu hause geblieben ist, um für die Kinder zu sorgen, dann bestehen gute Chancen, dass die Kinder auch nach der Scheidung die meiste Zeit mit ihm verbringen. Nur kommt das eben selten vor. (siehe dazu die entsprechenden Statistiken zu Teilzeitarbeit / Unterbrechung der Erwerbstätigkeit bei Männern und Frauen.)

    • Rosa Grün sagt:

      Erstens entscheiden in den meisten Fällen nicht die Gerichte, sondern zu 80% oder so die Paare selber. Auch bei den Paaren, die sich einvernehmlich entscheiden, bleibt das gros der Erziehungsarbeit an der Mutter hängen.
      Zweitens entscheiden die Gerichte, wenn keiner der Elternteile „ungeeignet“ ist, mehr nach dem Status quo, und nicht einfach „zu gunsten der Mutter“. d.h. wenn der Vater zu hause geblieben ist, um für die Kinder zu sorgen, dann bestehen gute Chancen, dass die Kinder auch nach der Scheidung die meiste Zeit mit ihm verbringen. Nur kommt das eben selten vor. (siehe dazu die entsprechenden Statistiken zu Teilzeitarbeit / Unterbrechung der Erwerbstätigkeit bei Männern und Frauen.)

      • Dreifachpapi sagt:

        @rosa grün: Die Gerichte entscheiden sehr wohl gegen die Väter und nicht nach Status quo der tatsächlichen Kinderbetreuung. Gemäss der Erhebung des eidgenössischen Gleichstellungsbüros „Engagement der Väter in Haushalt und Familie, 2010) ist der Status Quo bei Eltern mit Kindern unter 7 Jahre im Schweizer Durchschnitt folgender: die reine Kinder-Betreuungszeit der Mütter beträgt 25.8 h pro Woche. Die Väter betreuen die Kinder durchschnittlich mit 15.2 h pro Woche. Das mach 60% des Frauenanteils aus.
        Der Fehler der Gerichte und der Feministinnen ist, sie verwechseln Hausarbeit mit reiner Kinderbetreuung. Viele Väter übernehmen abends nach der Erwerbsarbeit und an Wochenenden sehr intensiv die Kinderbetreuung. Nach der Trennung zählt das alles oft nichts mehr. Schade.

      • Hans Hintermeier sagt:

        @RG: ein weiterer Fehler der Gerichte / Feministinnen: Der Vater arbeitet nicht für sich, sondern für die FAMILIE. Wenn es so beidseitig während der Ehe abgesprochen wurde, sehe ich nicht ein, warum nach einer Trennung die Obhut nicht alternierend gehandhabt werden kann; weshalb hierfür die Betreuung vor der Scheidung 50/50 gewesen sein muss. Es könnte z.B. auch 80/30 % Erwerbsarbeit gewesen sein! Hinzu kommt natürlich noch die gute Analyse von Dreifachpapi bzgl. Abend- und Wochenendbetreuung!

      • alam sagt:

        Also meine Kinder werden nicht nur 40 sondern 168 Stunden pro Woche betreut.

      • maia sagt:

        @alam: bis zu welchem Alter wollen Sie das durchziehen? also die gänzliche Rundumbetreuung, ohne dass die Kinder auch nur 1 Minute was für sich, ganz alleine und unbetreut machen können (z.B. Schulweg, schlafen, auf’s Klo usw. usf.).

      • Rosa Grün sagt:

        Ich finde die Lösungen am besten, wo die Kinder relativ frei zwischen Mami und Papi navigieren können (Mami und Papi wohnen nicht weit voneinander entfernt, Kind hat in beiden Wohnungen ein Zimmer und kann sich mehr oder weniger nach Gutdünken (natürlich immer mit Absprache, damit die Eltern wissen, wo das Kind gerade ist) mal bei Mami, mal bei Papi aufhalten.
        Alle Lösungen, wo dem Kind zusätzlich zur Scheidung noch der Zwang auferlegt wird, genau jetzt zu diesem oder jenem Elternteil zu müssen empfinde ich als Zumutung für das Kind.
        Beide Eltern sollten flexibel sein, auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen, und keinesfalls kleinlich darüber streiten, bei wem das Kind nun 10 Minuten mehr oder weniger verbracht hat, wie man es z.B. in den USA allenthalben vor den Gerichten sieht.

      • Rosa Grün sagt:

        Ich vermute auch, dass es mehr Kinder gibt, die von einem geschiedenen Elternteil zu wenig sehen, die sich danach sehnen würden, einen Elternteil mehr zu sehen, aber der Elternteil erfüllt ihnen den Wunsch nicht, als Eltern, die Besuche des anderen Elternteiles verhindern oder Kinder die Besuche bei einem Elternteil verweigern.

      • Sportpapi sagt:

        Ich vermutet das nicht. Und eine Statistik dazu gibt es vermutlich nicht.
        Andererseits wäre die mir auch egal. Hier geht es für einmal wirklich um den Einzelfall, der zählt.

  • Maja sagt:

    Naja man kann sich ja auch als verheiratete Mutter „Alleinerziehend “ nennen… Der Vater verlässt frühmorgens das Haus und kommt spät Abends nach Hause, wenn die Kinder bereits im Bett sind… Das heisst unter der Woche übernimmt die Mutter die Erziehung alleine …

    • Christoph Bögli sagt:

      Nicht ganz falsch, die Beobachtung. Allerdings zeigt das ja nur umso deutlicher, wie verquer der Begriff „alleinerziehend“ ist bzw. verwendet wird. Denn im Normalfall wird damit ja ein Zustand suggeriert, bei dem u.a. ein Elternteil sämtliche Lasten inkl. oft auch der Finanziellen trägt. Dabei gelten in der Realität viele als „alleinerziehend“, die faktisch nicht mehr Aufwand haben, als eine Hausfrau/Hausmann mit Partner.

      Allerdings zeigt ihr Beispiel ja noch ein anderes Thema, das da gerne ausgeklammert wird: Vermutlich schickt die Mutter da ja die Kinder frühmorgens in die Schule und nimmt sie am späten Nachmittag wieder in Empfang. Insofern ist da auch die Mutter punkto Betreuungs- und Erziehungsaufwand nur die zweite Geige hinter den Lehrern..

    • Hotel Papa sagt:

      Wie hat die geschiedene Amerikanerin gesagt als sie gefragt wurde, ob es hart sei „divorced single mother of two“ zu sein:

      „better than married single mother of three!“

  • linus sagt:

    Ist man eigentlich noch Alleinerziehend, wenn man mit einem neuen Partner /neuer Partnerin zusammenlebt?

    • Blog-Redaktion sagt:

      Gute Frage. Ich selber spreche hin und wieder von «halb alleinerziehend» was bedeuten soll, dass ich zwar alleinerziehend bin, weil die volle Verantwortung für das Kind bei mir liegt. Allerdings übernimmt mein langjähriger Lebenspartner auch Aufgaben in Erziehung und Betreuung, ergo ist es doch bloss «halb alleinerziehend» – oder «gemeinsam erziehend». / gb

  • Vater alleinerziehend sagt:

    Ich möchte hier provokativ sein und davon sprechen, das die meisten Mütter es sich doch gar nicht nehmen lassen wollen, das sie eine (ganz arme) alleinerziehende Mutter sind. Und ein ganz zentrales Thema ist doch schlussendlich das Geld. Wo die Kinder sind fliesst das Geld hin.
    Sollte sich doch eines der Kinder dazu entschliessen beim Vater zu wohnen, wird der Kontakt abgebrochen. Kronen haben viele Zacken. Der Vater kann es sich aber nicht leisten weniger zu arbeiten und sich um Kind und Haushalt zu kümmern, denn er ist die Haupteinnahmequelle auch wenn Fakt ist, dass die Kinder mehr Zeit beim Vater verbringen als bei der Mutter. Die Gerichte entscheiden immer noch zugunsten der Frau….!

    • Reincarnation of XY sagt:

      Können sie mir den Unterschied von „proaktiv“ und „aktiv“ erklären?

      Dafür wäre ich ihnen echt dankbar.

    • Rosa Grün sagt:

      Erstens entscheiden in den meisten Fällen nicht die Gerichte, sondern zu 80% oder so die Paare selber. Auch bei den Paaren, die sich einvernehmlich entscheiden, bleibt das gros der Erziehungsarbeit an der Mutter hängen.

      Zweitens entscheiden die Gerichte, wenn keiner der Elternteile „ungeeignet“ ist, mehr nach dem Status quo, und nicht einfach „zu gunsten der Mutter“. d.h. wenn der Vater zu hause geblieben ist, um für die Kinder zu sorgen, dann bestehen gute Chancen, dass die Kinder auch nach der Scheidung die meiste Zeit mit ihm verbringen. Nur kommt das eben selten vor. (siehe dazu die entsprechenden Statistiken zu Teilzeitarbeit / Unterbrechung der Erwerbstätigkeit bei Männern und Frauen.)

      • Rosa Grün sagt:

        Einen jahrlangen Rechtsstreit anzuzetteln ist eine schlechte Strategie, das kostet alle sehr viel Geld, das die meisten Familien nicht haben, und schafft viel böses Blut.
        Grundsätzlich finde ich nicht, dass Gerichte in der Lage sind oder dass es ihre Aufgabe sein sollte, die Details welches Kind wo wieviel Zeit verbringt im Konfliktfall zu regeln. Um so etwas im besten Interesse der Kinder zu regeln sollte man eher Kinderpsychologe oder Erziehungsexpterte sein, nicht Richter.

  • Carolina sagt:

    Ich begreife nicht, warum man nicht sagen darf, die Einelternfamilie sei ein defizitäres Familienmodell, wenn es gleichzeitig längst als alltäglich und häufig vorkommend in der Gesellschaft akzeptiert wird. In einer idealen Welt besteht jede Familie – da brauchen wir uns doch nichts vorzumachen – aus beiden Elternteilen für die Kinder. Mit irgendwelchen semantischen Diskussionen schaffen wir da auch keine Abhilfe, mit einseitigen Schuldzuweisungen auch nicht.
    Entscheidend ist, und das scheint mir immer wieder in Vergessenheit zu geraten, nicht, wie sich die arme Mutter oder der arme Vater fühlen, sondern wie es den Kindern geht – und das sollte der Hauptgradmesser für jegliche Familienkonstellation sein.

    • Petra Vonlanthen sagt:

      Diese paar Sätzen treffen den Nagel auf den Kopf.

    • tina sagt:

      da ist aber auch vieles defizitär, wo mutter und vater noch unter einem dach wohnen….
      doch, es ist (auch für das kind) wichtig, wie die eltern mit ihrem leben klar kommen. manchmal ist eben deswegen eine trennung nötig.

  • Hans Hintermeier sagt:

    Finde es schade, dass Estermann eher defizitär von den Vätern spricht. Für sie scheint scheinbar das Problem zu sein, dass sich die Scheidungsväter zu wenig um die Kinder kümmern und somit die Frauen primär darunter leiden (die Väter die Rosinen picken, wenn sie die Kinder am Wochenende betreuen). Dass es viele Väter gibt, denen der Kontakt zu den Kindern verunmöglicht wird, spricht sie mit keiner Silbe an! Bezeichnend auch, was sie im letzen Abschnitt äussert über die Akzeptanz der Eineltern-Familienform (ok, sie vertritt einen Verband, aber trotzdem). Die Familie sollte IM SINNE DES KINDES nicht nur aus einem Elternteil bestehen, sondern es gibt immer beides Mutter & Vater, dies gilt es zu fördern (Kontaktmöglichkeiten) und nicht die „Einelternfamilie“ so „hip“ dies auch klingen mag.

  • Reiner Zufall sagt:

    Diese Fragen stellen sich bei mir gar nicht. Ich bin 100%-alleinerziehender Vater dreier Kinder, die nie Kontakt zu ihrer leiblichen Mutter haben und wollen. Dass das Ganze eine unerfreuliche Vorgeschichte hat, kann sich jeder denken. Trotz aller Versuche lehnen die Kinder jeglichen Kontakt seit Jahren vehement ab, was natürlich zu akzeptieren ist. Auf der anderen Seite zeigt die leibliche Mutter ihrerseits seit Jahren keinerlei Engagement für die Kinder, auch keine Finanziellen (Kinderunterhalt).

  • Sportpapi sagt:

    Tatsächlich wird der Begriff Alleinerziehend in den meisten Fällen der Sache nicht gerecht. Miterziehend ist aber keineswegs besser, tönt so nach Hilfsarbeit oder in etwa dem, was beispielsweise die Grosseltern allenfalls tun. Überhaupt ist für mich fraglich, weshalb man von „Erziehung ausüben“ spricht bzw. Erziehung in Form von Betreuungsstunden quantifiziert. Das würde ja dann heissen, dass vielfach die Krippenbetreuerin Haupterzieherin wäre… Wenn schon, dann müsste es schon um die Wirkung gehen. Schliesslich sind viele, auch Vollzeit arbeitende Väter recht einflussreich in der Erziehung.
    Zuletzt: Einelternfamilien sind ein defizitäres Familienmodell, da hilft alles schönreden nichts. Zu reden geben sollte vielmehr der rasante Anstieg dieser Familienform!

    • Leo Klaus sagt:

      Genau! Das haben Sie sehr treffend formuliert. Ich denke, dass es ein schlechtes Zeichen ist, wenn das Ehepaar so schnell das Handtuch wirft. Klar gibt es gute Gruende fuer Scheidungen, und es gibt sehr viele Faelle, wo es nicht anders geht. Man hat aber das Gefuehl, dass Ehepaare (Mann sowie Frau) sich viel zu wenig um die Konsequenzen ihrer Entscheidungen kuemmern.

      Das „eigene Leben ohne Kompromisse“ ist eine schlechte Sache. Kompromisslosigkeit ist schliesslich nichts anders als Herz- und Verstandlosigkeit.

    • Zufferey Marcel sagt:

      Das Alleinerziehende einen immer grösser werdenden Anteil an den Sozialhilfebezügern stellen (CH 18%) sollte man auch nicht ausblenden. In Deutschland sind es bereits über 40%. Soviel zum ehemaligen feministischen Ideal der allein erziehenden Mutter…

    • Muttis Liebling sagt:

      ‚Alleinerziehend‘ ist ein kruder Begriff aus der neudeutschen Kleisterterminologie. Wenn eine Mutter mit ihren Kindern allein lebt, erzieht sie nicht nur allein, sie macht auch den Rest mit den Kindern meist allein.

      Umgekehrt können Kinder auch mit zwei Elternteilen aufwachsen, ohne erzogen zu werden. Die Eltern sind dann Unerziehende.

      Das mit dem nichtdefizitären Familienmodell gilt dann eigentlich auch für gut erzogene Waisenkinder. Alles ziemlich gequirlte Ka…

  • maia sagt:

    „Würden die Väter sich (noch) mehr engagieren, wenn sie verbal nicht mehr ausgeblendet, sondern als «getrennt Miterziehende» miteinbezogen würden? “ noch mehr stellt sich doch die Fragen: Würden MÜTTER die Väter mehr einbeziehen, wenn diese als getrennt Miterziehende miteinbezogen würden? Meist möchen ja die Mütter nicht, dass sich die Väter mehr engangieren.

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