Schiessen erlaubt

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Das Objekt der kindlichen Begierde: Ein Nerf-Gewehr. Foto: louiscrusoe/flickr.com

«Mmmiiuuuschpppp!» – ein dunkelblaues Geschoss landet zielgenau auf einem der beweglichen Sitzbänke im Einkaufszentrum Sihlcity. Zwei Halbstarke quietschen ohrenbetäubend, und während einer sich vor Freude der Länge nach hinschmeisst (mein Göttibub), pult der andere (mein Sohn) den orangen Saugnapf wieder vom grünen Plastikberg. Doch die Glücksgefühle halten nicht lange. Durch seine Treffsicherheit euphorisiert, will mein Sohn seinen vom Sackgeld frisch erworbenen Nerf (Name des Schiessgeschosses) nicht mehr hergeben, während mein Göttibub natürlich nichts anderes will, als genau «jetzt, jetzt, jetzt» schiessen. Wie die Geschichte weitergeht, weiss jeder. Wie sie endet? Ich befinde, dass die beiden oft Konflikte erfolgreich lösen, ich pädagogisch auch mal inkonsequent handeln darf und ziemlich selten mit den beiden einkaufen gehe. So kriegt mein Patenkind einen eigenen, kleinen Nerf. Ende gut, alles gut.

Öhm, oder sagen wir: bis zum nächsten Treffen mit den Eltern. Zaghaft bringt der Vater das Gespräch auf den besagten Nachmittag und bedankt sich zuerst in aller Form für das Geschenk. «Aber…» – ach, da kommt ein Aber? – «… eigentlich möchte ich nicht, dass er mit nicht mal vier Jahren schon ein Schiessgeschoss hat. Er wollte im letzten Sommer bereits eine Wasserpistole haben, hat aber keine bekommen. Dieser Nerf setzt aber noch ziemlich einen obendrauf. Ich finde, Waffen haben im Kinderzimmer nichts zu suchen. Und in der aktuellen politischen Lage, ehrlich gesagt, erst recht.»

Wann war das nochmals, als auch ich exakt so geredet habe? Mein Sohn würde nie in der Gegend rumballern, das war für mich sonnenklar. Mit gar nichts. Ich würde ihn über die Gründe aufklären und war sicher, er hätte sich augenblicklich wieder seinen Autos zugewendet. Ähä, falsch gedacht. Wenn ich jetzt an seine Staukiste im Kinderzimmer unten rechts denke, wird mir fast ein wenig schlecht. Es war in den Ferien, als ich meine Meinung zu ändern begann: Da waren dieser kleine Kiosk, an dem wir täglich dran vorbeigelaufen sind, die leuchtenden Augen des Sohnes, die anderen Kinder mit Spritzpistolen im Pool… Und ja, eines Ferientages hatte er seine eigene und war selten so glücklich über ein Geschenk. Ähnlich liefs dann später mit einem Fasnachts-Cowboygewehr, einer Polizeipistole und – seit neustem – einem Nerf. Mein Vorsatz war definitiv einmal ein anderer, und ich frage mich: Wäre ein rigoroses Verbot stimmiger gewesen?

«Auf keinen Fall! Hey, das sind Kinder, Martina. K-i-n-d-e-r.» Ich liebe es, solche Themen in unserem Freundeskreis zu besprechen – an jenem Abend hauptsächlich bestehend aus Männern. Einer von ihnen legt sich dabei besonders ins Zeug. Er sagt: «Wir haben früher keine Waffen gekauft, sondern welche gebaut oder geschnitzt und damit wie verrückt in unserer Wohnsiedlung rumgeballert. Das sind unsere Gene!» Ein anderer hält dagegen: Er verweist auf die aktuelle Weltlage, auf Kriege und Konflikte in so vielen Gegenden. Kinder müssten lernen, dass man nicht wahllos herumschiessen dürfe. «Das Nächste sind blutige Games, und irgendwann wird das Ballern normal…» Sie diskutieren darüber, ob sich ein Sechsjähriger für die Weltpolitik zu interessieren habe. Ob er nicht vielmehr einfach spielen dürfe, wozu er Lust habe. Wobei ich Letzterem zustimme, denn ich bin der Meinung, dass Totalverbote am Ende nur noch mehr reizen.

Die Männer schliessen das Thema an diesem Abend mit einer gemeinsamen Erinnerung. Sie glauben, das Waffenthema sei früher schlichtweg keins gewesen: Sie spielten ein paar Wochen damit, dann war Fussball dran, danach Verstecken – «und dann vielleicht wieder Räuber und Polizei mit Waffen». Sie spielten, wozu sie gerade Lust hatten.

Dennoch hätte ich die Eltern natürlich um Erlaubnis fragen sollen, bevor ich meinem Göttibuben einen Waffenwunsch erfülle. Tut mir leid.

118 Kommentare zu «Schiessen erlaubt»

  • Andrea Mordasini, Bern sagt:

    Man kann auch wie überall aus einer Mücke einen Elefanten machen, alles übertreiben und ein „Tamtam“ veranstalten. Was an einer nornalen, farbigen WASSER-Pistole nun so schlimm und verwerflich sein soll, kann ich nun auch nicht nachvollziehen. Nerfs und dergleichen haben wir auch nicht. Wenn die Kinder eine wollen, dann sollen sie sie auf die nächste Wunschliste tun oder mit dem eigenen Taschengeld berappen. Am schlimmsten finde ich, wenn solche Dinge per se verboten und verteufelt werden. Denn alles, was verboten und somit Tabu ist, reizt und interessiert mit der Zeit erst recht…

  • Stephan Baumann sagt:

    Hmm, ich bin gegen Krieg, soll ich jetzt Spielzeugwaffen verbieten?
    Ich bin aus ganzer Überzeugung Vegetarier, soll ich jetzt Spielzeugangeln verbieten?
    Ich mag Kapitalismus nicht, verbiete ich deswegen Monopoly?
    Nö!
    Die Kinder sollen Spass haben, sie sollen sich auch ihre eigene Meinung bilden können.

  • Peter Steiner sagt:

    Ich hatte als Kind immer Waffen, selbstgeschnitzt oder gekauft an der Fastnacht. Wasserpistolen waren im Sommer ein obligatorische Vergnügen. Mit 12 habe ich das erste Luftgewehr bekommen, mit 14 habe ich im Verein Kleinkariert geschossen und Mut 16 War ich Jungschütze und hatte ein Sturmgewehr zu Hause. Mit 18 habe ich mit 50 Meter Pistolenschiessen begonnen und mit 20 die Jungschützenleiter-Ausbildung gemacht. Doom war mein erster Egoshooter. Bis heute faszinieren mich Waffen und Kriegstechnik – und trotzdem bin ich ein Gegner vom Militär und würde den Verein am liebsten abschaffen.

    Wie man schlussendlich zum Thema Gewalt und Krieg steht hat nicht unbedingt etwas mit der Faszination über Waffen zu tun.

    • Fabian sagt:

      Es ist reine Ideologie. Wenn Lehrerinnen den Knaben auf dem Pausenplatz das Ballspielen verbieten (werden Bälle tatsächlich ‚geschossen‘?), und sie dazu anhalten, stillsitzend Konversation zu betreiben wie die Mädchen, dann steckt da der absurde verblendete Glauben dahinter, dass so liebere friedfertigere Menschen aus ihnen werden. Autsch.

    • maia sagt:

      @Peter Steiner: „Kleinkariert“ geschossen! 🙂

    • Muttis Liebling sagt:

      ‚Wie man schlussendlich zum Thema Gewalt und Krieg steht hat nicht unbedingt etwas mit der Faszination über Waffen zu tun.‘

      Das hat überhaupt nichts miteinander zu tun. Das Krieg auf Waffen abbildet, ist klar. Aber nicht umgekehrt. Sich den Zusammenhang zwischen Symbol und dem zu Symbolisierenden symmetrisch zu denken, ist ein Rudiment aus dem Schamanismus. Man ‚ersticht‘ mit der Voodoo- Puppe den diese symbolisierenden Menschen.

      Erstaunlich deshalb, dass die Tendenz zur Symbolik wieder zunimmt anstatt zu verschwinden. Ich würde meinen, dass hängt mit der veränderten Rolle des Geldes zusammen. Eigentlich ist Geld ja auch nur Symbol für Wert. Aber seitdem mit Geld warenfrei gehandelt wird, ist es so eine Art Zwitter geworden und damit Vorbild für andere gedachte Symbol- Zwitter.

  • Sabine sagt:

    Wer seine Sohne ins Militär zwingt, soll aufhören sich über Waffen in der Gesellschaft zu beklagen. Alles andere ist Heuchelei.

    • alam sagt:

      Hat was…

      • Dolphin Diver sagt:

        Ja, liebe Sabine: Die Schweizerarmee war ja an vielen grausamen Kriegen beteiligt und hat Hunderttausende erschossen …. oder lebts Du gar nicht im hier und heute?

      • Franz Vontobel sagt:

        Sie war eben nie an einem Krieg beteiligt, und das ist genau das Problem dieser Operetten-Armee.

        Und wenn sie geschossen hat, starben normalerweise Schweizer.

      • Muttis Liebling sagt:

        Niemand zündet das Haus an, in welchem er seine Bargeldreserven versteckt hält.

  • Paul Stähli sagt:

    Ich als Schütze habe etliche Waffen zu Hause. Meine beiden Söhne (Jg. 83 und 87) interessierten sich im Alter von ca. 6 Jahren intensiv um das Zeugs. Ich habe sie im Handling und sicheren Umgang aufgeklärt und sie in den Schiedsstand mitgenommen, die durften auch selber schiessen. Nach diesem Ereignis waren Waffen bis heute kein Thema mehr. Fazit: aufklären statt verbieten. Gilt nicht nur für Waffen.

    • Feli sagt:

      Meine Meinung. Die Kinder lernen was gefährlich ist und was nicht. So verlieren sie die Angst aber nicht de Respekt vor Waffen.
      Ich habe eine geteilte Meinung über Nerfs ich finde das ist Sache der Eltern.
      Aber bei richtigen Waffen finde ich es wichtig die Kinder aufzuklären! Einfach verbieten vergrössert nur die Faszination.

  • Sisifee sagt:

    Gutes Thema. Ich hatte die gleiche Haltung wie die Autorin, bis unsere Jungs am Tisch ihre Messer in die Gabelschlitze steckten und damit Maschienenpistole spielten.
    Zu Weihnachten 15 erhielten beide eine kleine Nerf. Nach 2jähriger Diskussion. Und nach den Anschlägen in Paris, wo ich wenige Wochen zuvor mit den beiden war, habe ich ihnen auch genau auseinandergesetzt, was die echten Vorbilder der Nerfs in Realität bedeuten könnten.
    Zu guter Letzt waren sie 2 Monate überglücklich mit den Nerfs. Seither ruhen sie in einer Kiste.

  • Fabian sagt:

    Buben kann man ohne Bedenken Spielzeuggewehre schenken. Spätestens in der RS werden sie ohnehin Gewehre in die Hand nehmen müssen.

  • Schwab sagt:

    Liebe besorgte Eltern
    Mit 14 Jahren bin ich bereits zusammen mit meinem Sturmgewehr auf dem Rücken an den Jungschützenkurs geradelt, habe schon zuvor Computerspiele gespielt und vereinzelt mit Pfeilbogen und Steinschleuder geschossen. Wenn’s um Kinder geht, werden plötzlich alle zu euphorischen Spezialisten und möchten die Welt vor dem Untergehen retten. Aber das Spektrum von Charakterstärke und Sozialkompetenz bei Jugendlichen ist womöglich so breit wie es Anzahl Jugendliche gibt und hängt höchstwahrscheinlich nicht davon ab, ob das Spielzeug aus Kunststoff oder Holz ist und es ein Gewehr oder eine Puppe ist – glaube ich zumindest. Und sonst kann man immer noch die erlernten motorischen Fähigkeiten in einem technischen Beruf optimal nutzen.

  • Markus Schneider sagt:

    Ich finde nicht, dass der Götti fragen muss, was er seinem Patenkind schenken möchte. Natürlich, wenn die Eltern wichtiger als das Patenkind sind, dann schon, so habe ich Patenschaft aber nie verstanden. Dann kann man ja gleich das Geld auf’s Konto überweisen und die Eltern einkaufen lassen. Und reden darf man dann mit den Patenkindern auch nur noch das, was die Eltern vorher genehmigt haben. Überhaupt kann man die Ptenschaft dann gleich bleiben lassen. Paten sollten sich meiner Meinung nach ganz einfach so verhalten, als wären sie selber die Eltern.

  • Mody Bühler sagt:

    Geben Sie mal einer dieser Keinewaffeneltern eine Nerf in die Hand und lassen Sie sie ein paar Runden schiessen. Die finden unweigerlich Gefallen daran..

  • Christian Sigrist sagt:

    Die Lust am Kampf, an der Schlacht, wohnt vielen, zumeist männlichen, Menschen inne. Sei dies nun waffenlos oder nicht. Und dies zeigt sich häufig bereits im Kindesalter. Soll man diese Kräfte verbieten, tabuisieren? „Weisch Luca, in andere Länder tüend Lüüt enand ganz fescht wehmache mit Pistole und Gwehr. Drum wänd mir nöd dass du so Spielzüüg häsch!“
    Jede Fähigkeit, Neigung, Kraft die gewaltsam (!) unterdrückt wird, sucht sich ihren Weg. Eine Erziehung zum friedvollen Krieger, der selbstverständlich einen Nerfpfeil zielgenau in den Torso seiner „Feinde“ schiessen kann, macht da viel mehr Sinn. Die Unterschiede zwischen gespielter und echter Gewalt lassen sich so umso besser aufzeigen! Lasst doch den Jungs den Spass…

  • Dominic sagt:

    Liebe Eltern, kauft euch doch selbst eine NERF-Gun, ihr würdet feststellen, das dieses Spielzeug tatsächlich richtig spass macht.

    Ich habe früher selbst Waffen aus Holz nachgebaut, Chäpsli-Pistolen, Wasserpistolen etc. gehabt und ausgiebig damit Räuber und Poli im Wald gespielt.

    Das Kind muss lediglich sensibilisiert werden, das Gewalt keine Lösung ist. Man im Spiel auch nur auf die zielt welche auch am Spiel involviert sind.

    Wenn ich dann sehe, dass Kinder bereits mit 5-6 Jahren am Smartphone der Eltern sind oder noch schlimmer, selbst eines besitzen, wird mir schlecht. Jedes Spiel, welche körperliche Aktivität erfordert ist besser als ein Smartphone.

    Am besten ihr spielt selbst einmal mit, falls ihr Zeit habt und noch Kind sein könnt….

    • k. miller sagt:

      Ja, es macht Spass. In unserem Kindergarten… äh… in unserer IT-Abteilung… sind die Nerfs mehrfach und in jeder Variation vorhanden.

      Ich finde es nicht so schlimm, wenn Kinder mit 5 am Smartphone sind. Kommt einfach darauf an, wielange und mit was sie sich beschäftigen. 15 Minuten mit einer speziellen Kinder-App – warum nicht. Zwei Stunden unkontrolliert – geht gar nicht.
      Mit den Nerfs ist es ähnlich. Ob da ein 5jähriger wirklich den ganzen Tag damit rumballern sollte ist fraglich. Aber zwischendurch – kein Problem.
      Abwechslung im Spiel und das Alter der Kinder im Blick haben, dann geht vieles. Und wenn die Eltern mitmachen, oder Götti oder Grosi – dann machts noch viel mehr Spass 😉

  • Martin sagt:

    Ach, ihr Frauen und Waffenphobiker, ihr habt doch alle einen an der Klatsche! Ich hatte Wasserpistolen, Softair Pistolen, war im Schiessverein, auf der Jagd und habe Duke Nukem, Doom, Splinter Cell, GTA, usw. gezockt und habe bis heute nie jemanden erschossen! Ihr Leute habt einfach ein Problem damit. Na und? In Afrika schiessen auch nicht alle rum, sie nehmen auch Macheten um sich gegenseitig zu töten oder sie zünden die Opfer an oder so was. Jeder Junge sollte diese Phase ausleben dürfen, ansonsten wird er wohl am Schluss genau zu dem Monster, welches die Eltern nie haben wollten! Dieses ewige „politische korrekt erziehen wollen“ nervt! Bringt Euren Kinder lieber Manieren, Pünktlichkeit und Motivation bei.

    • alam sagt:

      Motivation beibringen… ähm, wie soll das gehen?

      • Martin sagt:

        In dem man sie positiv bestärkt, wenn sie einen guten Wunsch haben. Also beispielsweise beim Sport oder dergleichen. Kinder müssen nicht das werden, was sich die Eltern wünschen, sondern sie sollten sich selber entfalten können und auf einen soliden und fairen Rückhalt bauen können.

    • alam sagt:

      Deine „Manieren“ finde ich übrigens vorbildlich. Echt!

      • Martin sagt:

        Ich nehme jetzt mal an, das ist ironisch zu verstehen. Aber wie wollen Sie meine Manieren beurteilen können, wenn Sie mich nicht mal kennen?

      • 13 sagt:

        War da nicht mal was mit einem Ton, der die Musik macht oder so 😉

      • k. miller sagt:

        Die Ironie hat er erkannt, aber nicht begriffen.
        Martin, lies deinen ersten Satz nochmal.

        Witzig auch, dass du in deinem Post alle duzt, alam daraufhin zurückduzt, und du anschliessend mit „Sie“ antwortest. Willst du damit deine Manieren zeigen? Der Schuss ging nach hinten los 😉

      • Martin sagt:

        @k. miller: Vielleicht kannst Du mir ja sagen, wo da die Ironie sein soll? Wenn mir jemand unterstellt, ich hätte schlechte Manieren, der mich nicht mal kennt? Aber wir wissen alle, dass die von der IT alle in ihrer eigenen Welt leben, von wegen Smartphone für 5 Jährige und so einen Quatsch.

  • Dolphin Diver sagt:

    … irgendwie eine lustige Diskussion …. ob da sogar Helikoptereltern mitdiskutieren? Jedenfalls werden manche der guten Ideen in der Praxis scheitern, aber Erfahrungen muss jede(r) selbst machen, gell. Nur drei Gedanken vom Grosspapi: 1) Waffen kann man nicht wegdiskutieren, sie sind da 2) „richtige“ Waffen sind gefährlich, also niemals originalgetreue Atrappen verschenken. und 3) wenn schon, dann den Umgang mit echten Waffen lernen: Wie wäre es mit einem Jungschützenkurs fürs Göttikind, wenn es alt genug dazu ist?

  • Anya Meyer sagt:

    Eine Spielzeugwaffe ist keine echte Waffe. Ich habe als Kind auch gerne mit Pfeilbogen und Wasserpistole gespielt, und trotzdem bin ich heute Pazifistin. Den Kindern geht es ueberhaupt nicht ums Toeten. Das verstehen sie noch nicht und muessen sie auch nicht. Jagen ist ein Urtrieb und zeigen Sie mir erst mal ein Kind, das nicht ein „good guy“ ist und gegen die „bad guys“ kaempft. Das ist doch eine super Sache. Spaeter lernt man dann, dass man gegen die bad guys anders kaempfen muss, mit Argumenten und Fakten und ohne Waffen. Es gibt zuhauf Studien, dass selbst Ballerspiele am PC nicht aggressiver machen. Das Problem liegt anderswo als im Spielzeug.

  • PapaJoe sagt:

    Als ob es hier eine absolut richtige Haltung gäbe. Ich persönlich sehe das auch eher pragmatisch. Ob ein Kind eine problematische Haltung im Umgang mit Waffen und Gewalt einnimmt hat aus meiner Sicht vielmehr mit anderen Faktoren zu tun als nur mit der Frage, mit was man als Kind spielen durfte und mit was nicht. Das mag höchstens ein Puzzleteil im Gefüge sein, nicht aber der ausschlaggebende Punkt. Problematisch wird es oft dann, wenn sich ein Kind/Jugendlicher nur oder hauptsächlich über Waffen/Kampfstärke/Ballergames profilieren kann.
    Mit einer guten Erziehung kann man zwar viel erreichen und dem Kind eine sehr gute Basis für’s Leben geben. Und trotzdem ist nicht ausgeschlossen dass das Kind andere Wege einschlägt als einem lieb ist.

  • Ulrich Gassner sagt:

    @ML: Na dann wünsche ich Ihnen viel Spass im WK!!

  • Mark Altheer sagt:

    Auch in unserem Haushalt gibt es keine Plastik-/Holz/Gummi-/Papier-/Whatever Waffen. Einzige Ausnahme ist das selbstgebastelte Holzschwert, das haben sie in der Schule beim Werken gemacht. Mir ist schon bewusst dass Kämpfen/Töten etc. vor allem bei den Jungs genetisch bedingt da ist und im Spiel ausgelebt wird. So weit ist alles i.O. Aber muss man es noch unterstützen mit nachgebauten Schusswaffen? Ich denke, es ist unsere moralische und ethische Pflicht dies nicht zu tun. Klar, man kann den Weg des geringsten Widerstandes nehmen. Ich weiss auch, dass mein Sohn zu Besuch bei seinen Kollegen teilweise solche Waffen vorfindet. Er ist dann ganz aus dem Häuschen wenn er zurückkommt. Ich erklär ihm dann unsere Beweggründe des Verbots. Er hat das akzeptiert. Alles i.O. soweit.

  • dres sagt:

    Alles wo die Aut0rin schreibt. Für einmal habe ich nichts zu motzen.

  • Karl sagt:

    Ich habe nie eine Spielzeugschusswaffe erhalten. Weil das „dummes Zeugs“ ist und weil man keine Spielsachen aus Waffen macht und nicht mit waffenähnlichen Dingern auf Menschen und Tiere zielt. Und ich durfte mit meinem Vater mit sechs in den Schiessstand zum Schiessen und zuhause mit dem Luftgewehr üben. Und dabei habe ich eine vernünftige Haltung zu Schusswaffen erlernt. Nichts gegen selbstgebastelte Pfeilbogen, aber alles gegen Chäpslipistolen – und auf andere zielen mit einer Pistolennachbildung, das geht erst recht nicht.

    • Franz Vontobel sagt:

      „… und auf andere zielen mit einer Pistolennachbildung, das geht erst recht nicht.“

      Also kein Räuber & Poli, kein Indianerlis, keine endlosen Diskussionen „Peng! Peng! Du bist tot!“ – „Nein, nein, du hast mich nicht getroffen, ich war schon in Deckung!“..?

  • alam sagt:

    Nerfs sind ab 8 Jahren, so viel ich weiss. Ganz ungefährlich sind die Dinger dann doch nicht, wenn sie z.B. ins Auge gehen.

    • Stephan Baumann sagt:

      Ich denke, dass das mit den Augen regelmässig übertrieben wird. Nerfs sind nicht spitz, sind nicht schnell. Da ist wahrscheinlich durchs Gebüsch rennen gefährlicher für die Augen, da kenne ich auch einige mit schweren Augenverletzungen deswegen. Und nein, das ist keine Forderung nach Schutzbrillen im Wald.

  • Susanne Nicolini sagt:

    Provokative Aussage: Heute sind Spielzeuggewehre das kleinste Problem, wenn man Kinder wegen Krieg und Töten sensibilisieren will. Viele Menschen werden heute mit Drohnen getötet, ganz anonym vom Computer aus, via Programm – man erkennt eigentlich gar nicht mehr, dass man hier ja auf Menschen zielt. Mann gegen Mann mit Gewehr ist psychisch für die meisten Menschen stark belastend, deshalb zielt die moderne Kriegsführung darauf ab, das Töten zu digitalisieren, so dass man nicht mehr sieht, wie das Opfer zu Boden geht.
    So sollte man eigentlich als Prävention eher Computerprogrammierung und Ingenieurberufe verbieten… und Kriegsspiele mit Spielzeugpistolen fördern, dann sehen die Kinder wenigstens spielerisch direkt die Auswirkungen ihrer Taten…

  • Susanne Nicolini sagt:

    Eine andere Lösung (so von wegen Kaufen ohne Rückfrage): Nerf für den Göttibueb kaufen, aber klarmachen, dass diese bei Euch bleibt, und er sie beim nächsten Besuch wieder haben darf. Sozusagen ein Geschenk, dass beim Gotti bleibt.
    Das Problem ist dann nur, wenn der Göttibueb nicht mehr nach Hause will 🙂

  • Zufferey Marcel sagt:

    Bemerkenswerterweise sind z. B. in Asien Spielzeugwaffen weniger weit verbreitet. Und in den Hinterhöfen und Plätzen der Städte und Dörfer laufen auch viel weniger Kinder mit selbst gebastelten Gewehren und dergleichen mehr herum.

    Ich wiederum wuchs voller Kanonen auf. Der Sohn eines Nachbars hatte eine wahre Spielzeugpanzer-Division, teure Modelle aus Guss von Solido oder Gorgi Toys. Selbst die Panzerketten waren aus silbernem Stahl! Natürlich wurde mir bei den Panzerschlachten im Wohnzimmer ein Modell immer verweigert: Ein weisser UNO M113 mit Blaulicht auf dem Dach, das vergesse ich nie mehr. Meine erste Spielzeugkanone habe ich aus Lego gebastelt- ein Amerikanisches M16. Mit Cowboyz‘ und Indianern hatte ich es nie so.

    • Brunhild Steiner sagt:

      ehm, kürzlich hast Du drauf hingewiesen dass diese alle mit Handys unterwegs seien (und trotzdem supergut in der Schule), das geht ja dann nicht gut zusammen solange auch sie bloss über zwei Hände verfügen…,
      oder sie haben auch einfach keine Lust mit denen in der Freizeit unterwegs zu sein, wenn sie das Zeug ein paar Stunden lang pro Tag zusammenschräublen müssen???

      • Zufferey Marcel sagt:

        Ja natürlich: Handys aber weniger Waffen- das ist doch kein Problem! Und nicht alles sind supergut in der Schule. Würde es am Geld liegen, dass viele Familien gar nicht haben, dann sähe man die Kids sicherlich mit selber gebastelten Pistolen und Gewehren herum laufen. Aber nicht einmal das. Das ist schon interessant, finde ich.

      • Brunhild Steiner sagt:

        naja, solange sie dann nicht einfach mit dem Handy aufeinander zielen, was der Erwachsene vielleicht so gar nicht mitbekommt?…, frag mich soeben ob sie dafür irgendwelche hochangesehenen Martial Arts-Kämpfer nachspielen und die Kapitulation nicht aufgrund einer Kugel, sondern eines gelungenen (resp in Anspruch genommenen) Handkantenschlags erzwungen wird?

        Das mit dem weissen UNO M113 ist bitter, Du hast der Versuchung ihn dafür irgendwie zu sabotieren bestimmt erfolgreich widerstanden! 🙂

      • Zufferey Marcel sagt:

        Ja, vor allem das geile Blaulicht auf dem Dach des M113, Brunhilde…

        Gut, was Asien anbelangt: Da sehe ich ja jeweils auch nur gerade das eigene, familiäre Umfeld. Aber selbst in Manila oder Bangkok… oder wo auch immer in dieser Region: Waffenspielereien weniger, aber viele andere Gruppenspiele.

  • Alpöhi sagt:

    Als Kinder spielten wir mit Wasserpistolen und selbstgebastelten Gewehren aus Holzklötzen, bei denen es ziemlich viel Fantasie brauchte, das Gewehr zu erkennen. Sind wir deswegen zu Rambos oder Haudegen geworden? Nein.

    Längst erwachsen, ergab es sich, dass ich im Glattzentrum an einen vielleicht 5-jährigen geriet, der mit einer riesigen Wasserspistolen-MG unterwegs war und halb gedankenverloren den Lauf horizontal hielt. Diesen Knirps fragte ich aufgebracht, was er da mache mit einer „Schiesse“!? Darauf kam dessen Mutter und stauchte mich wutentbrannt zusammen.

    Womit wir bereits schön zeigen können: Wenn zwei dasselbe tun, ist es nicht dasselbe. Kinder, die draussen ihr bewaffnetes Rollenspiel spielen, sind etwas ganz anderes als bewaffnete Kinder im Einkaufszentrum.

  • 13 sagt:

    In unseren Haushalt kommt weder eine Nerf noch ein sonstiges Waffenspielzeug. Und nein, ich werde meine Meinung auch nicht ändern oder nachgeben müssen? Muss man das? Komisch.
    Zum Wasserspritzen gibt es diese tollen Schaumstoff pumpen, die eh mehr Spass machen. Natürlich dürfen auch meine Kinder Räuber-und-Poli spielen und wenn sie dann einen Stock oder eine leere Haushaltsrolle dafür als Waffe einsetzen, dann ist das so. Die gleiche Rolle wird 10 Min später ein Fernrohr, um den Piratenschatz zu finden. Ein Gewehr bleibt ein Gewehr. In meinem Umfeld gibt es da wenig Verständnis, ist mir aber egal. Nachdem mein 4jähriger im Streit mit seiner Schwester erklärt hatte, er würde am liebsten Papis alte Pistole (Kugelipistole) aus dem Ferienhaus hole und sie verschiessen,

    • 13 sagt:

      fühle ich mich bestärkt, dass es eben doch Einfluss auf die Kinder hat, den sie noch nicht wirklich einordnen können, weil bei Kindern gerade die Grenze zwischen Phantasie und Realität nicht gleich klar ist. Ein Kind reagiert ja auch, wenn es nicht mitspielt, aber dann fiktiv abgeschossen wird. Das ist ein ungutes Gefühl, man hat es so drinnen. Da sehe ich beim besten Willen keinen einzigen Grund (ausser Streit zu provozieren) ihnen eine lebensechte Waffe ins Zimmer zu stellen. Wie gesagt reichen Stöcke und Karton völlig aus.

    • 13 sagt:

      Und richtig, Frau Marti, kaufen ohne Rücksprache ist ein No Go, aber das haben Sie ja noch gemerkt.

      • Matt sagt:

        Ohh man, ich freue mich auf den Tag an dem all ihre Bemühungen feinsäuberlich den Bach runter schwimmen weil irgend ein Kollege so ein Ding hat oder er zu Kollegen Gamen geht (hab das regelmässig so gemacht obwohls meine Eltern gehasst haben)
        Es gibt Waffen und diese sind nur zu einem Zweck erschaffen worden: zum töten!
        Aber, und da wundert mich das miese Vertrauen das alle in ihre Kinder und deren Verstand haben,
        es gibt auch so was wie gesunden Menschenverstand!! Und ich gehe davon aus dass auch Ihre Kinder diesen entwickeln werden und den somit den Unterschied von einer Wasserpistole und einer M16 erkennen werden auch ohnen ihre „Prohibition“.
        Was sie betreiben ist einfach Scheuklappenpolitik

      • Sepp Meier sagt:

        Nur Eltern mit allzu sturen Prinzipien und ohne Humor finden kaufen ohne Rücksprache ein No-Go. In meinem Bekanntenkreis ist es geradezu ein Sport, anderen Eltern Dinge unterzujubeln, die man den eigenen Kindern nie kaufen würde. Bringt jede menge lustige Situationen und lästiges Spielzeug kann man nach gewisser Zeit auch wieder verschwinden lassen.

      • Susi sagt:

        “ und lästiges Spielzeug kann man nach gewisser Zeit auch wieder verschwinden lassen.“

        Genau. Noch mehr Plastikmüll generieren, um sich so cool und humorvoll zu finden, hahaha!
        (Es gibt Sinnvolleres im Bereich narzisstische Zufuhr. Lassen Sie sich doch einfach ab und zu von Ihrer Frau sagen, Sie seine ein toller Hengst!)

      • Hans Hintermeier sagt:

        @Susi: wir kaufen praktisch keine Plastik-Spielzeuge (beim Bea-Verlag gibt es super Holzspielsachen). Trotzdem hatten wir z.B. einen Bobycar, Traktor usw.

        Wegwerfen? Nein, wir haben sie ins Brockenhaus gebracht (waren im guten Zustand), damit sich wieder ein anderes Kind daran erfreuen kann (deren Eltern evtl. nicht so gut betucht sind).

      • Susi sagt:

        @HH: Ich bin nicht grundsätzlich gegen Plastikspielzeuge, ich kaufe auch welche. Aber sicher nicht zum Zweck, anderen Eltern einen lustigen Streich zu spielen und sie bald im Anschluss wegzuwerfen, das finde ich wirklich recht übel.

        Brockenhäuser sind toll, ich bin sowieso generell für Secondhand!

      • 13 sagt:

        @ Matt
        Das wäre nicht gegen meine Bemühungen und ich würde mein Kind auch gehen lassen. Meinem Wunsch, dass ich das nicht zu Hause haben will und dem auch nur der ausgesetzt ist, der das in dem Augenblick auch will, wird damit ja nachgekommen 😉

        @ Sepp/H.H.
        Ich scheine da etwas konservativ zu sein. Ich kaufe nämlich am liebsten Geschenke, die dem Beschenkten auch Freude bereiten anstatt den Eltern Kopfschmerzen.

      • Sepp Meier sagt:

        @13 das sind jeweils Geschenke, die den beschenkten (nämlich den Kindern) riesige Freude machen, wir beschenken eben Kinder und nicht deren Eltern. Was @Susi auch nicht heissen muss, dass es billiger Plastikschrott sein muss. Und Verschwinden-lassen heisst nicht unbedingt wegwerfen (man kann auch gebrauchte Spielzeuge weiter verschenken. z. B. weitere Möglichkeiten wurden schon aufgezählt. ) Eltern mit sturen Prinzipien (kein Plastik, keine Waffenusw. ) zu unterlaufen ist eine sinnvolle Massnahme. Ich habe z.B. meinen Kindern auch nie Kleider mit Autos drauf gekauft. Nur Velos und ÖV waren erlaubt. Und siehe da, bald schenkten alle meine Freunde dem Kind Autopullis. Das Kind hats gefreut mich eigentlich auch.

    • Hansjürg sagt:

      „Nachdem mein 4jähriger im Streit mit seiner Schwester erklärt hatte, er würde am liebsten Papis alte Pistole (Kugelipistole) aus dem Ferienhaus hole und sie verschiessen“
      Interessant, interessant. In unserem Haus gab es immer Waffen und obwohl meine beiden Söhne immer Chäpseli-, Wasserpistolen und heute sogar richtige Waffen besitzen, stritten sie fast nie, waren immer für einander da, teilten alle Sachen, halfen einander, gehen heute noch miteinander in den Ausgang, etc.
      Ich sehe da das Problem weniger bei der Kugelipistole im Ferienhaus (übrigens, wie verhält es sich denn da mit der Sicherung derselbigen??), als vielmehr – ja und das sollten Sie einmal angehen…

      • 13 sagt:

        @ Hansjürg
        Keine Sorge, die ist einem Raum, wo die Kinder gar nicht hinkommen. Er durfte sie nur unter Papis Aufsicht sehen. Ohne gleich Panik zu schieben, verbuche ich es mal unter „Ich schau mal, wie Mami reagiert, wenn ich so etwas äussere.“, was zu meinem ansonsten sehr friedfertigen Jungen, der im Normalfall seiner Schwester am Rockzipfel hängt passen würde.

        @ Hans
        Ich will das Gameverhalten des Teenagers ja gar nicht kontrollieren. Wie ich mich dazu stelle, kann ich dann sagen, wenn es soweit ist. Ich weiss nur, dass ich es hier nicht haben will. Ansonsten, nein er wurde weder Filmen noch Äusserungen ausgesetzt. Aber er weiss, wofür Waffen eben da sind. Nicht zum spielen.

    • Hans sagt:

      Wie Sie dann das Gameverhalten ihres Sohnes im Teenageralter kontrollieren wollen, müssen Sie mir also schon noch erklären. Ist es zuhause verboten, wirds beim Freund gemacht. Und dort noch viel häufiger und lieber, da es ja zuhause verboten ist. Ist der Vogel dann ausgeflogen, wird sofort eine PS angeschafft mit Ballergamen.
      Zum Verschiessen der Schwester: der Junge hat wohl zuviele Filme geschaut, die nicht für ihn waren… oder sein Vater hat davon gesprochen, jemanden zu verschiessen… oder ein Freund von ihm… haben Sie das auch im Griff?

  • Widerspenstige sagt:

    Ich erinnere mich an die Drachen, die mein Mann mit den Kindern bastelte. Ein richtig schöner bunter grosser Drachen zum in die Lüfte steigen lassen. So mit Riesenschnur an einer Handkurbel, damit der Drachen Wolken anschubsen konnte….ähm, so weit doch nicht, aber die Gaudi damit war perfekt. Wer das einmal erlebt hat mit seinen Kindern, der will es nicht mehr missen. Diese Erinnerung bleibt fürs Leben und wer weiss, vielleicht wird diese Tradition bald weiter getragen innerhalb der bald grösser werdenden Familie…
    Dazu der passende Film, der mich faszinierte: ‚Drachenläufer‘ von Marc Forster

    Ich bin etwas melancholisch gestimmt, weil wieder ein Kreativmensch der Spitzenklasse aus der Musikwelt von der Lebensbühne gegangen ist: the symbol PRINCE – R.I.P.

    • Michu sagt:

      Was hat das jetzt mit einer Spielzeugwaffe zu tun?

      Oder hat es eher was mit „chasing the dragon“ zu tun?

    • Widerspenstige sagt:

      Das IST eine kreative Spielzeugwaffe, Michu. Eine Waffe, die Grenzen überschreiten lernt OHNE Munition. Aber das ist etwas für Menschen mit eben – kreativer Ader. Es braucht keine Gewehre als Spielzeug, denn es ist ein Mordinstrument. Wir leben im 21 Jh. und sollten langsam den Urinstinkt ablegen lernen aus der Steinzeit, Michu.

      • Michu sagt:

        @WS: Den Urinstink kann man nicht ablegen, weil es eben ein Instinkt ist.
        Dass wir uns nicht wie Steinzeitmenschen verhalten sollten, damit bin ich einverstanden.
        Zum Thema Kreativität: Da belehren Sie definitiv die falsche Person. Man muss keine offenen Türen eintreten.
        Und doch machen Spielzeugpistolen Spass, ohne dass das Töten dabei eine Rolle spielt.
        Ein Drachen kann auch Spass machen.
        Ebenso Ego-Shooter.
        Das war jedoch nicht das Thema.

      • Susi sagt:

        Ja. Meine Heissleimpistole ist auch eine ganz, ganz kreative Waffe. Sie überschreitet auch Grenzen, allerdings MIT Munition. Sonst macht es nicht so Spass.

      • Muttis Liebling sagt:

        Das mit dem 21. Jahrhundert hinkt. Nach allen Prognosen werden in diesem Zeitraum mehr Menschen einen gewaltsamen Tod finden, durch Kriege, vor allem Bürgerkriege, Mauerbau mit Schusswaffeneinsatz, usw.. als im 20. Jahrhundert. Für die ersten 15 Jahre stimmt es schon mal, aber der WK III liegt ja noch vor uns.

    • Katharina sagt:

      Ich verstehe überhaupt nicht, was dieser Drache mit Waffen zu tun haben soll – trotz Referenzen zur spirituellen Dimension.

      Care to elaborate?

      (I do adore kites).

  • Sandra sagt:

    Schöner Artikel. Unser Dreienhalbjähriger macht aus jeder Kartonröhre ein Gewehr, ob ich will oder nicht. Manchmal wird es auch zum Schwert. Kämpfen mit dem Papi wird von unseren Buben regelmässig eingefordert, das gehört wohl einfach dazu. 🙂

    • Fabian Scherer sagt:

      Ich mach aus den Röhren lieber ein Didgeridoo.
      Bin ich deswegen jetzt Pazifist mit Zotteln?

  • Georg sagt:

    Eine Journalistin, also eine Person, die ihren Lebensunterhalt mit Schreiben verdient, sollte wissen, dass ein „Halbstarker“ ein Jugendlicher ist und dass ein Vierjähriger noch kein Jugendlicher ist. Mehr Sorgfalt, bitte. Danke.

  • Gaby sagt:

    Unsere Jungs haben schon früh aus Lego Duplo Pistolen gebaut und auch aus Toast mal den ersten Biss so platziert, dass sie mit dem Rest pistolenähnlich zielen konnten – auf mich! Da habe ich eingesehen, dass ich dagegen nicht ankämpfen kann. Inzwischen lieben sie Nerf- Pistolen (die Geschosse sind weich und natürlich zielt niemand damit auf Bäume, sondern sie jagen sich ums Quartier. Meine Kinder wissen aber um die Flüchtlingskrise und die Gründe dafür und würden ihr Spielzimmer räumen, um jemanden aufnehmen zu können. Die subtileren Gewaltformen unter Menschen (und Kindern) sind sowieso schlimmer: Mobbing, Ausschliessen, Hintenrumreden, Tratschen und (Vor)verurteilen, sich gegeneinander ausspielen – vielleicht könnten wir da ansetzen und die Gesellschaft würde eine bessere?

  • Franz Vontobel sagt:

    Ich find‘ diese Nerf Dinger ziemlich übel – aber eher aus ästhetischen und ökologischen Gründen.

    Kann aber die Dinger empfehlen: http://www.amazon.de/Armbrust-f%C3%BCr-Kinder-klein-Pfeilen/dp/B0017PFWFA/ref=pd_bxgy_21_img_3?ie=UTF8&refRID=1B7KXZBHEYXGNHM1T3V3

    • Susi sagt:

      Läck, Franz, schon WIEDER am Anfang eines Threads?? Reinste Provokation!!

      Und: Ich stimme zu, all die Spielzeuge aus Erdölderivaten sind ökologisch nicht so der Hammer. Aber ich finde schon, dass sie sehr toll aussehen… (Will haben….!)

      • Martin sagt:

        auf dem Bild ist weiter unten die brachial Steinschleuder aufgelistet. die kann brutal ins Auge gehen, war schon vor 30 Jahren saugefaehrlich. Damit durchschlaegt man problemlos eine Autoscheibe, garantiert.

      • Michu sagt:

        @Martin: Soviel ich weiss, sind solche Steinschleudern heute verboten
        (Ich hatte auch so eine).

      • Hans sagt:

        Wir haben jeweils Holzbögen gebastelt. Die Dinger hatten eine echte Durchschlagskraft und blieben in den Bäumen stecken und so. Die letzten Bogen waren dann wirklich recht profihaft (man lernt ja dazu, welches Holz, welche Pfeile, etc.). Wüsste also nicht, was passiert wäre, wenn wir jemanden in den Hals oder so getroffen hätten…

      • Susi sagt:

        Pfeilbogen sind nicht zu unterschätzen, da muss man schon aufpassen, auch mit den selbstgebastelten. Die Sportbogen sind sehr gefährlich. Es passierte mal, dass ein 5jähriger Bubi an einem Sportanlass sich einen Bogen schnappte und einen Pfeil abschoss, der dann ein Holzwändchen durchschlug. Hat man einen Bogen mit starker Spannkraft, kann ein Pfeil auch eine kugelsichere Weste durchschlagen. (Unser Instruktor verstand null Spass beim Thema Sicherheit…)

      • Franz Vontobel sagt:

        Mein Meisterstück dazumals war der Bogen aus einem alten Holzski… das Ding hatte eine solche Spannkraft, dass wir schon nur zu zweit die Sehne einhängen konnten. Und Aufziehen war praktisch unmöglich…

        Momentanes Waffenprojekt mit meinem Sohn zusammen ist ein mannshoher Tribok. Sehr coole Sache!

  • Muttis Liebling sagt:

    Erinnert sich mancher an die Biologische Grundregel Haeckels: Die Ontogenese ist die Rekapitulation der Phylogenese. Das setzt sich später fort. In der Kindheit und Jugend rekapituliert sich die Soziogenese. Die Aufwachsenden spielen geschlechtsspezifisch die wichtigstes Rollen seit Beginn der Sesshaftigkeit nach. Dazu gehören die Jagd- und die Kampfrituale, beginnend mit Pfeil und Bogen.

    Spiele mit Waffen gehören zu den Invarianten der Erziehung. Genau wie die mit Puppen, also Nachbildungen von Sozialelementen (Familie, Nachbarn).

  • Anh Toàn sagt:

    Wie alle Generalisierungen falsch, aber dennoch:

    Für die Entwicklung von Kinder ist jedes Spielzeug sinnvoll, dass sich das Kind selber gebastelt hat, diese „Dinger“, die in seiner Vorstellung ein Auto, ein Flugzeug ein Kinderwagen oder ein Laserschwert sind.

    Sinnlos ist jedes gekaufte Spielzeug, genauso wie Spiele, bei denen Erwachsene die Regeln gemacht haben und deren Einhaltung überwachen.

    Beim Spielen geht es um Kreativität, die kann man nicht kaufen.

    • Muttis Liebling sagt:

      So war es denn ja auch. Pfeil und Bogen haben wir uns selbst gebastelt. Ich war Klassenbester in Nadelarbeit, weil ich schon mit 5-6 Jahren auf die Idee kam, mir aus dem Inhalt von Omas Lumpensack mittelalterliche Kostüme zu nähen.

      Aber es bleibt bei der Aussage ei9ne Etage tiefer. Wenn Kinder sich spielerisch in die letzten 600 Jahre versetzen, sind Waffen- Attrappen unverzichtbares Requisit. Selbst gebastelt am besten.

  • Chris Fogg sagt:

    So ein Blödsinn. Es liegt in der Natur des Menschen ob man will oder nicht. Schon wir haben als Kinder Cowboy und Indianer gespielt mit unseren Plastik Revolver mit Platzpatronen. Meine 3 Töchter lieben es mit Nerf oder Wasserpistolen einander durch den Garten zu hetzen. Und meine Frau und ich beteiligen uns jeweils auch. Besser als wenn alle vor dem Handy hängen würden. Das ganze Thema wird überbewertet. Kinder können unterscheiden zwischen Spiel und Realität.

  • Malena sagt:

    Irgendwo muss man halt Grenzen setzen als Eltern, das finde ich nicht falsch. Bei mir persönlich wär eine Wasserpistole und eine kleine Nerf noch drin, die Maschinengewehr-Variante eher nicht. Finde aber Pauschalurteile heikel, kommt auch auf die restliche Erziehung an.

  • Martin Frey sagt:

    Die Kinder sind dann entspannt wenn es die Eltern sind.
    Auch wenn etwaige Genderisten aufheulen mögen, dass Jungs in einem bestimmten Alter jagen und schiessen wollen, und zwar auf alles was sich bewegt, ist ein Stück weit normal. Kinder in dem Alter haben in aller Regel noch kein Verständnis für die Verletzlichkeit des Lebens und die Unwiederbringlichkeit des Todes. Daher sind schöngeistige Erklärungen wie die des pazifistischen Vaters spätestens dann Makulatur wenn draussen alle anderen mit der Nerf rumrennen und ihren Spass haben. Irgendwann wird der Sprössling auch auf ihn anlegen und päng päng rufen. Darauf soll er sich vorbereiten.
    Was nicht heissen soll dass man jeden Mist mitmacht. Wir haben selber daher zB nie eine Nerf gekauft, auch um das Wettrüsten nicht noch zu befeuern.

  • ulrek sagt:

    Waffe hin oder her, für mich in erster Linie bemerkenswert, dass sich niemand daran zu stören scheint, dass Ihr Kind im Sihlcity rumballert und damit andere belästigt («Mmmiiuuuschpppp!» – ein dunkelblaues Geschoss landet zielgenau auf einem der beweglichen Sitzbänke im Einkaufszentrum Sihlcity. Zwei Halbstarke quietschen ohrenbetäubend,…“).

  • Dani sagt:

    WHAAATTTTT??? Den Jungs kriegerlen verbieten? Wir haben uns noch Stützpunkte mit „Wasserballon“Handgranaten gebaut und waren mit Wasserpistolen und grossen Saugwassermaschinengewehren ausgerüstet. Da bliebt garantiert niemand nass. Ja ok, wir haben auch schuss geräusche gemacht, jede Wasserhandgranate mit einem BOOOOOOM hochgepriesen. Ich bin auch ein leidenschaftlicher Zocker, aber obwohl das in Kinderjahren so viel Spass gemacht hat, so hasse ich Egoshooter und mag keinen Krieg, und halte auch heute nichts von Schusswaffen. Also einfach spielen lassen und ihren eigenen Weg finden lassen.

    • Susi sagt:

      Ich finde kriegerlen auch immer noch toll, habe das gemerkt beim Paintball!

      • Katharina sagt:

        Also mir verging und vergeht ‚kriegerlen‘ bei Watts Riots und den periodischen reiterationen davon.

      • Katharina sagt:

        Naja.

        Vielleicht ist es für eine Mutter in LA leichter, über die Realität dieser Dinger mit ihren Kids zu reden. Thema drängt sich ja anhand Realitäten ‚ausserhalb von berns caracass‘ auf. supi….

        aber um deiner schützenvereinromance etwas das kalte eiswasser zu geben:

        wer nicht darauf geschult ist, eine waffe ‚with intent to kill‘ zu benutzen, sollte keine besitzen oder benutzen. das ist kein sport. die meisten ‚unfälle‘ geschehen durch clowns, die dieses prinzip nicht verstehen.

        und bekiffte swissies mit dem sturmgewehr (standart ausgabe der bestesten aller armeen) auf der schützenmatte übend, nach dem ogligaten zmittag mit luz 🙁

      • Susi sagt:

        @Kat: Natürlich ist es auch ein Sport. (Geh mal einen Nachmittag Bogenschiessen mit einem Bogen mit starker Spannkraft, dann weisst du, wovon ich rede…)

        Wenn du von Unfällen mit Schiesswaffen sprichst, bist du wohl biased von all den herumliegenden Handfeuerwaffen, die bei euch so einfach zu haben sind zur „Selbstverteidigung“. Das habe ich selber erlebt: Es ist aufwändiger, einen Pfefferspray zu erwerben als eine Handfeuerwaffe (für den Gebrauch „im eigenen Haus“).
        Vor Jahren wurde einer meiner ehemaligen High School Kollegen erschossen mit so einer Waffe. Spielte einen Streich an einer Party, wurde vom wütenden Nachbarn gejagt und polterte in Panik an eine andere Haustür. Der Bewohner öffnete und erschoss ihn.

  • Susi sagt:

    Ich selbst habe keine Problem mit Waffen, ich schiesse selbst sehr gerne, (hatte als Teenie am Knabenschiessen gut abgeschnitten!), war auch schon sportschiessen und habe vor Jahren mal einen Bogenschiesskurs gemacht. Meiner Tochter schiesse ich am Schiessstand immer etwas und sie durfte das Gewehr dort auch schon halten, wenn sie es selbst sicher halten kann, darf sie auch schiessen. Zum 7. Geburtstag hat sie sich einen Pfeilbogen gewünscht und einen gekriegt; wenn sie eine Spritzpistole haben will, kriegt sie eine. Ich finde, diese „Waffen“ kann man genau auch mit Sport in Verbindung bringen.

    • Susi sagt:

      ABER: Das sind meine Entscheide, genauso, wie andere Eltern ihre fällen. Ich würde sicher nie losziehen und für ein anderes Kind eine Spielzeugwaffe kaufen, ohne dessen Eltern vorher zu fragen! Es ist doch allgemein bekannt, dass Schusswaffen zum Spielen ein heikles Thema sind und ehrlich gesagt würde da auch ich leer schlucken, bekäme meine Tochter zum Beispiel so ein batteriebetriebenes Maschinengewehr geschenkt, ohne dass man uns vorher gefragt hätte.

    • Marcel Zufferey sagt:

      Sehr entspannter Kommentar… Heissen Sie im wirklichen Leben Lara Croft? Ich war auch schon im Schiessstand mit Frauen. Frauen, die mit einer 9mm umgehen können, finde ich sexy.

      • Susi sagt:

        @MZ: Danke!
        Mein Ex-Freund betrieb diesen Sport, darum hatte ich Zugang. Ich schoss mit klein- und grosskalibrigen Waffen, darunter auch eine 9mm. Recht cool fand ich auch das Schiessen mit einem Revolver (5-Schuss)!
        Ja, man fühlt sich schon total sexy, so als Cowgirl oder Lara Croft oder Pocahontas. Aber ich heisse auch im richtigen Leben nur Susi 😉

      • Marcel Zufferey sagt:

        Aha. Ja, Cowgirls sind natürlich auch sehr spannend 😉 Wie halten Sie es denn mit der Symbolik der Fifties? Hot Rods, Pin Ups undso? Wir waren früher bis an die Zähne bewaffnet, da war alles drunter, von Schlag- über Lang- bis Faustfeuerwaffen, das gehörte irgendwie dazu. Nebst Tattoos, V8-Motoren und allabendlichen Cruzes im Konvoi…

        Heute bin ich vollkommen Waffenfrei und habe auch kein Auto mehr.

      • Franz Vontobel sagt:

        Aha, das Bild wird immer klarer…

      • Susi sagt:

        @MZ: Die Symbolik der fifties kommt natürlich etwas mit dem Holzhammer daher! 😀

        Dass Sie kein Auto mehr haben, spricht für Sie; Autos sollten m.M.n. höchstens Mittel zum Zweck sein!

        @Franz: Welches Bild?

      • Zufferey Marcel sagt:

        @Susi: Holzhammer? Warum? Aber auch sexy, oder?

        Franz, ab in die Ecke, *husch*: Da wo kleine Wadenbeisserlein wie Du hin gehören!

      • Franz Vontobel sagt:

        Susi: Möchtegern-Rocker mit Tattoo, Schlagring & Knarren – passt alles zur verbalen Aggression, die der Typ hier verbreitet…

  • Papperlapapi sagt:

    Keine WASSERpistole??? Ehrlich?

    • Susi sagt:

      Ja, WASSERPistolen zu verbieten ist schon bitz lächerlich. (Ausser, man wird einfach nicht gern angespritzt…)

      • Martin sagt:

        aber Wasserpumpen sind ok. letzten Sommer auf Mallorca ausprobiert, funktioniert super.

      • Susi sagt:

        Mich nerven Wassesrpumpen. Nicht aus ideologischen Gründen, sondern weil man dann ständig (oder immer mal wieder) einen Strahl im Gesicht hat. Find ich (meistens) nicht läss.

  • Katharina sagt:

    Nur künftige Männer wollen mit Spielzeugwaffen spielen…oder so?

    Aber eine Second Amendment Verbalballerei ist immer gut für langweilige Wochenenden.

    Neulich in einem Forum, ging es darum, ob Schützenpanzer (im Surplus Store der Army voll funktionsfähig zu haben) unter den Verfassunsgzusatz fallen (sie tun). Wir müssen ja für die kommende Revolution des Prekariat gerüstet sein.

    Mit 500 USD evt billiger als ein Nerf. Sihlcity müsste aber evt neu eingezont werden. Parkplatz oder so.

  • alter Papi sagt:

    Wenn Die Ängste der Eltern so 1:1 in der Realität eintreffen würden, wären alle Männer schiesswütige Waffennarren und alle Frauen magersüchtige Modepüppchen. Welcher Bub (und gewiss auch etliche Mädchen) will schiessen, und wenn es keine „Waffe“ wie ein Nerf ist, ist es eben ein Stecken, eine Banane oder was auch immer in der Phantasie wie eine Waffe aussieht. Und jedes Mädchen (und gewiss auch einige Buben) wünschen sich Barbies und Co. Kinder sind nicht so doof und können Spiel / Phantasie und Realität sehr wohl unterscheiden. Probleme mit der Persönlichkeit entstehen nicht durch „falsche“ Spielzeuge, sondern durch „falsche“ Eltern… Ihr Papis und Mamis: gebt den Kindern Eure Zeit, dann ist es egal womit sie spielen!

    • Susi sagt:

      „Probleme mit der Persönlichkeit entstehen nicht durch „falsche“ Spielzeuge, sondern durch „falsche“ Eltern… Ihr Papis und Mamis: gebt den Kindern Eure Zeit, dann ist es egal womit sie spielen!“

      Eigentlich wäre es besser, wenn „falsche Eltern“ (z.B. neurotische) die Erziehung teilweise auslagerten…

  • Hämpu sagt:

    Ohje… ständig wird den Buben das Schlimmste attestiert. Ich selbst war im Besitz von Wasserpistolen, „Chäpslipistolen“ zur Fasnacht, hatte später eine Soft-Gun und ein Luftgewehr und spielte öftersmal Ballerspiele am PC. Und trotz alledem bin ich nie Amok gelaufen und hab nicht eine Sekunde daran gedacht, mein Sturmgewehr nach Beendigung der Militärzeit behalten zu wollen.
    Es geht einmal mehr um die Aufklärung der Kinder durch die Eltern, die einfach unabdingbar ist. Wer sich diesen Aufwand jedoch sparen will vermutet am besten in jedem Buben einen potenziellen Amokläufer.

  • Sportpapi sagt:

    Ich kann das gut nachvollziehen. Auch wir werden früher oder später nachgeben (müssen).

  • Miss_Dee sagt:

    Ich kämpfe auch täglich mit diesem Thema, und sträube mich momentan noch, meinen 5 und 3 jährigen Buben eine Pistole oder ein Gewehr zu kaufen. Aber ich denke, früher oder später werden wir auch nicht drum rum kommen.
    Ich finde es einfach wahnsinnig früh, denn ein 2 jähriger kann damit noch nicht richtig umgehen, ich sehe daher einfach ganz viele kleine Kinder, die wahllos umherballern, meist dann gerne noch auf Personen zielen. Und dagegen bin ich extrem allergisch. Das fände ich wichtig, den Kindern beizubringen, wenn geschossen wird, dann sicher nicht auf Leute. Aber leider bin ich da meist alleine mit meiner Meinung :(.

  • Hans Hintermeier sagt:

    Guter Artikel, witzig geschrieben! Und genau so locker, sollte man mMn auch mit dem Thema „Nerf“ umgehen (keine künstlichen Verkrampfungen aus politischen/ideologischen Gründen auf die Kinder projizieren). Nur weil ein Kind mit einem Gewehr spielt, bedeutet das noch lange nicht, dass es als Erwachsener Gewalt verherrlicht (das ist zu linear/monokausal gedacht und deshalb stark unterkomplex, wie so viele Ideologien).

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