Die besten Eltern-Videos

Das Kind als Saboteur im Haushalt. Video: Story of this life (Youtube)

Es gibt sie zu Abertausenden, und die meisten sind langweilig, trivial oder schrecklich belehrend. Die Rede ist von Eltern-Videoblogs, zu finden auf Youtube und allen Social-Media-Plattformen. Doch es hat auch Perlen darunter. Videoblogs und Postings in deutscher und englischer Sprache, die es wert sind, hier vorgestellt zu werden, weil die Macher interessante Themen aufgreifen, unterhaltsam sind oder lustig über sich und das Elternsein berichten. Fünf Favoriten:

Story of this life: Diese Eltern sehens mit einem Augenzwinkern
Witzige Themen, toll umgesetzt. Dieses Paar versteht es, seinen Followern von Story of this life treffende Geschichten aus dem Elternleben zu erzählen – meist in komischer Manier. In When we have kids sagen Thad und die hochschwangere Esther Anderson, was sie als Eltern garantiert nie zulassen werden («KEIN elektronisches Spielzeug», «NIE Fast Food», «NICHT das Kind anschreien»). Ein anderes Posting zeigt die verschiedenen Wege, sich von einem (endlich!) schlafenden Baby wegzuschleichen. Gut möglich, dass viele ihr Filmchen über die Endlosschlaufe im Haushalt schon gesehen haben. Das Video Why moms get nothing done (siehe oben) ging im Netz vor ein paar Monaten viral.

Hamish & Andy: Die intimen Wünsche eines Vaters
Eine Kollegin hatte mir vor ein paar Tagen das Video Parent Family Hotline der beiden australischen Kabarettisten Hamish & Andy geschickt, und seither grinse ich jedes Mal, wenn ich bloss daran denke. Also ich finde es sehr lustig. Streng genommen gehört dieser Link nicht in diese Liste, weil es sich bei den Aussies um professionelle Comedians handelt, nicht um vloggende Eltern. Doch dieses Video müssen Sie sich anschauen:

Sundance Family: Aussteiger und Weltverbesserer
«Hallooo, ihr Lieben, hier spricht euer Ka», sagt er jeweils in die Kamera, schaut dabei so richtig bewusst drein – und nervt mich jedes Mal damit. Trotzdem schaue ich immer wieder in diesen Videoblog hinein. Diese Familie zeigt, wie man mit Kindern auch leben kann. Ka und Katie Sundance haben fünf Kinder – bald schon sind es sechs. Der Deutsche vloggt über die alternative Lebensweise der Familie, ihr Aussteigerleben in Costa Rica, die vegane Rohkosternährung, seine Arbeit als «Lichtarbeiter» und ihr Onlinebusiness («Verkauf dreier E-Bücher sowie Onlinekurse»), wovon die Familie angeblich leben soll. Im Video mit den meisten Klicks (über 80’000) geht es um die Hausgeburt ihres jüngsten Sprosses. Die Eltern setzen auf Unschooling («Unsere Kinder werden niemals zur Schule gehen»).

Dad Life Hacks
Not macht erfinderisch. Oder: Wie Papa «Bill Murry» «auf äusserst coole Weise der Tochter einen Rossschwanz zaubert. Die Tochter quietscht vor Vergnügen, und ihre Mutter, die das Video sieht, wohl auch («Iii, wie unhygienisch!»). Weitere praktische Eltern-Tipps findet man bei «The Best Dad Hacks».

Life with Sandy and Benni: Eine hippe Familie auf Reisen
Hochgradig narzisstisch, doch auch unterhaltsam. Ein junges deutsches Elternpaar auf Weltreise, das auf Bali haltgemacht hat. Die beiden Hübschen haben ein Kleinkind und seit kurzem ein Baby. Wir sehen sie in langen Beiträgen über ihre Weltanschauung, Reise, Schwangerschaft und Ernährung brabbeln. Sie tweeten und vloggen in Deutsch und Englisch, zu finden auf Life with Sandy and Benni.

Welche Eltern-Videos können Sie empfehlen?

32 Kommentare zu «Die besten Eltern-Videos»

  • Sandra Gemperli sagt:

    https://m.youtube.com/watch?v=FDVg2AVfoU8

    Video f Sechseläuten

  • Richi sagt:

    Bestes Elternvideo der Schweiz:
    https://youtu.be/Q3BDZKfuNk4

  • Ulrich Gassner sagt:

    Videos anschauen von einem durchgeknallten Deutschen namens ‚Ka Sundance‘ (ja klar) über seinen Gemüsefetisch? Über die sicherlich unglaublich tiefgründige Weltanschauung eines Narzisstenpaars, das mit Kleinkindern um die Welt gondelt? Nein danke, da schaue ich noch lieber das Nachmittagsprogramm im Privatfernsehen. Oder lasse mir ohne Betäubung sämtliche Zähne ziehen.

  • Lucrecia sagt:

    Schön, dass einige Leute bereit sind, Narzissisten zu feiern und ihnen mit ihren Clicks ein YouTube-finanziertes Dasein zu ermöglichen. Altruismus?

    Habe vor Kurzem einen Artikel gelesen. Wisst ihr, was für Inhalte die Leute je nach Persönlichkeit am liebsten schauen?

    Höchst narzissistische Persönlichkeiten:
    – Reality
    – Sport
    – Politische Talk-Shows
    – Thrillers

    Weniger narzissistisch:
    – Informativ (Nachrichten)

    So liegt der Schluss nahe, dass gerade Selbstdarsteller andere Selbstdarsteller mögen, followen, nachmachen, bewundern, interessant finden usw.

    Nota bene: Es ist nichts schlechtes, einen narzistischten Hang zu haben. Die Welt braucht auch Leute, die die Aufmerksamkeit gerne auf sich ziehen, amüsieren, sich auffällig bekleiden, Sportautos fahren usw

    • Susi sagt:

      Soso. Höchst narzissistische Persönlichkeiten zeichnen sich also dadurch aus, dass sie Sport (!) schauen.
      Lucretia, hätten Sie eine Ahnung, was „höchst narzisstisch“ bedeutet, würden sie wohl nicht so ein hausfrauen-psychologisches Textlein posten.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Susi

        entschieden muss ich mich doch gegen die negativ konnotierte Verwendung der Wortkombination „hausfrauen-psychologisches Textlein“ zur Wehr setzen; „wir Hausfrauen“ haben diesbezüglich schon auch Tiefgründigeres auf dem Kasten! 😉
        (und jetzt ruft die Pflicht, kann erst spätabends antworten falls Sie sich zu einer Entgegnung bemüht fühlen würden 🙂 )

      • Muttis Liebling sagt:

        Brunhild, wir Ernsthaften nennen diesen Zweig deshalb besser Küchentisch- Psychologie. Am Küchentisch sitzen alle, nicht nur die Hausfrau.

        Hausfrauen verfügen zweifelsfrei über kurzreichweitige psychologische Fähigkeiten. Die reichen aber nicht für prognostische Beurteilungen. Wissen Sie, was ich an Fotos alles sehen kann, aus Texten alles lesen kann?

        Susi kommt vom Nebengleis. Rational würde ich sagen, die Kombination der Worte und ist selbstreflexiv und in Kombination mit dem starken Pseudonym ‚Lucretia‘ (die Tugendhafte, in der Mythologie vergewaltigt wegen der Tugendhaftigkeit und dann Selbstmord) baut ein komplettes Bild auf.

        Genau aber das machen Eltern, welche ihre Kinder verdemonstrieren. Schaden durch Demonstration vermeintlicher Tugenden.

      • Muttis Liebling sagt:

        Da hat das Filter etwas geschluckt.

        Geschrieben habe ich ‚Kombination der Worte höchst und narzisstisch‘, aber ‚höchst‘ und ’narzisstisch‘ in eckige Klammern gesetzt, weil das so üblich ist, um variable von fixen Textelementen zu unterscheiden. Scheint in der MB- Redaktion nicht bekannt zu sein.

      • Susi sagt:

        @Brunhild: Ja, stimmt, der Ausdruck ist eigentlich daneben. Ich höre ihn immer mal wieder und nehme ihn wahr als Möchte-gern-Psychologie, was wohl viel zutreffender formuliert wäre.

    • Lucrecia sagt:

      Liebe Susi,
      Es tut mir leid, dass Sie sich persönlich betroffen fühlen.
      Die Studie kann ich aber problemlos angeben:
      „Does Television Cultivate Narcissism? Relationships Between Television Exposure, Preferences for Specific Genres, and Subclinical Narcissism.“
      Lull, Robert B.; Dickinson, Ted M.
      Psychology of Popular Media Culture, Feb 15 , 2016,
      Viel Spass beim Lesen.
      Eins sollen Sie über mich wissen: Ich kann alles belegen, was ich behaupte, sonst schweige ich. Das lernt man so als Hausfrau, liebe Lehrerin.
      Nice try 😉

      • Susi sagt:

        Lucrecia, ich fühle mich nicht persönlich betroffen, ich schaue keinen Sport, zumindest nicht auf dem Bildschirm; wenn, dann vor Ort.
        Mich nervt lediglich, wenn jemand Dinge falsch auslegt und dann als Tatsache wiedergibt.

        Der Titel, „Does Television Cultivate Narcissism?“ , zeigt bereits, dass Sie offenbar Ursache und Wirkung verwechseln. Im Abstract steht dies auch noch unmissverständlicher: “ Results are interpreted according to cultivation theory, which suggests that TV is an aspect of culture that may be responsible for cultivating greater narcissism in college students.“

        Alles klar?

      • Reincarnation of XY sagt:

        Aber Lucrecia, bloss weil etwas in einem Buch steht und in einer Studie belegt wird, ist es doch nicht belegt.

        Ich persönlich schaue kein Reality, weil ich mich das anödet. Ich finde es langweilig, genauso wie auch 95% aller Thriller. Andererseits finde ich News nicht wirklich interessanter. Meistens handelt es sich um Inszenierung und Sensationalismus, bzw. Worte, um der Worte willen.
        Eine gute Fiktion ist mir lieber, als eine „wahre Geschichte“, die letztlich auch nur die subjektive Sicht, des Inszenierenden aufzeigt.

        PS Nur Narren meinen, sie könnten alles belegen.

      • Susi sagt:

        @RoXY: „Ich finde es langweilig, genauso wie auch 95% aller Thriller.“

        Echt jetzt? 95%??

        Zum anderen Thema, gewisse Tendenzen lassen sich sicher belegen. Ob eine Studie, die mit 565 College Studenten durchgeführt wird, als repräsentativ bezeichnet werden kann, ist die andere Frage. Eine eher kleine Anzahl Testpersonen, bei denen Bildung und Alter mehr oder weniger identisch ist, soll dann auf die Gesamtbevölkerung schliessen lassen. Eher fragwürdig, aber eben, Populärwissenschaft.

      • Reincarnation of XY sagt:

        Echt jetzt Susi. Ich finde Thriller und Action meistens Öde. Meistens, weil es immer dasselbe ist, und das Ende meist der Tiefpunkt des Films ist (ganz im Sinne von: für wie blöd hält der Drehbuchautor sein Publikum). Es bleibt dann ein schales Gefühl zurück.

        Belegen lässt sich alles Susi, man muss sich nur genug Mühe geben.
        Wenn jemand nun meint, er glaube nur an „belegbare Fakten“, dann ist er ein Narr. Dann hat er nicht mal ansatzweise begriffen, wie relativ- und subjektiv unser Wissen ist.

      • Susi sagt:

        Also, ich würde jetzt die Gattungen Thriller und Action schon nicht in den gleichen Topf werfen. Im Bereich „Thriller“ gibt es die fantastischsten Filme, denken Sie nur mal an Hitchcock! Dann Werke wie „Seven“, „Das Schweigen der Lämmer“, „Twilight“, „Fatal Attraction“, „Memento“, … die Liste ist unendlich lang!

      • Reincarnation of XY sagt:

        Selbst wenn alle diese Filme über jeden Zweifel erhaben wären, würden die 95% immer noch hinhauen.
        Was soll ich sagen? Hitchcock ist zu lange her, als dass ich mir ein Urteil bilden könnte.
        Memento fand ich gut. (Identity – auch gut).
        Bei Sachen wie Seven oder dem Kannibalen- Thriller frage ich mich aber, was der Sinn sein soll. Die Tatsache allein, dass ein Film gut gemacht ist, reicht mir nicht.
        Nichts gegen die Betrachtung menschlicher Düsternis, aber es sollte dann schon intelligent, und irgendwie nützlich sein. Ansonsten finde ich es pervers, voyeuristisch oder effektheischend.
        Vielleicht verstehe ich es auch nicht. Das kann sein. Nur bis jetzt konnte mir noch kein Fan, den Sinn erklären.

      • Susi sagt:

        @RoXY: Ich finde, im „Schweigen der Lämmer“ steht eigentlich nicht der Kannibalismus, sondern die Beziehung von Clarice Sterling und Hannibal Lecter im Zentrum. Die Frage ist natürlich immer: „Was macht eine gute Geschichte aus?“ Beim Thriller geht es ja vor allem um den Wechsel von Spannung und Entspannung, um überraschende Wendungen, während beim Drama auf die Figurenentwicklungen und -konstellationen fokussiert wird. Schlagen wir nun den Bogen zum narzisstischen Publikum, ist es logisch, dass ein Thriller – im Gegensatz zum Drama – weniger in der Lage ist, Empathie zu fördern.

        Was ist für sie eine „intelligente“ Darstellung menschlicher Abgründe? Gehört „Seven“ nicht in diese Kategorie?

      • Reincarnation of XY sagt:

        Diese ganze Serienmörderschiene behagt mir nicht. Ich schaue das nicht gern, es ist mir kein Vergnügen. Zudem gibt es real auch viel weniger solcher Serienmörder, wie in Seven dargestellt. Das sind für mich mehr oder weniger sinnlose Konstruktionen, die für mich keinen Gewinn darstellen (und wohl auch keinen für die Gesellschaft).
        Wie sie sagten: Es geht nicht um Sinn, sondern um „Spannung erzeugen“ (Effektheischerei). Von einer Geschichte erwarte ich mehr.
        In Identity werden reale psychologische Fragen bearbeitet, ebenso in Shutter Island.
        Da geht es nicht einfach nur darum, den Zuschauer emotional an der Nase rumzuführen.

        Ich mag also Kunst, in der ich einen persönlichen Gewinn wahrnehme und die mich in meiner Wahrnehmung erweitert.

      • Susi sagt:

        RoXY: Naja, „real“ findet man wahrscheinlich die wenigsten Thriller-Protagonisten; und gerade „Shutter Island“ führt mit dem Twist am Ende den Zuschauer ja brutal an der Nase herum. (Mir gefällt „Shutter Island“ gerade wegen seines Mangels an Realitätsbezug sehr gut, das meiste läuft ja auf der symbolischen Ebene ab. Haben Sie mal das Leitmotiv „Wasser“ in diesem Film angeschaut? Genial!)
        Ich persönlich mag die Spannung von Serienmörder-Filmen oder -Serien (ich liebe „Dexter“), aber die beste Effekthascherei erzielen noch immer Horrorfilme. Oder Horror-Thriller. („The Shining“, auf meinen persönlichen top ten!!)
        Mich wundert ja, dass das Genre „Horror“ nicht auf der Narzissten-Liste steht, hahahaa!

      • Reincarnation of XY sagt:

        Susi – das wesentliche bei Shutter Island ist, dass der ganze Film in den Wahnvorstellungen eines Menschen stattfindet, in seiner paranoiden Pseudo-Welt, in die er sich geflüchtet hat, um sich nicht mit seiner Schuld zu konfrontieren.
        Das ist das Interessante, weil dies ein reales menschliches Problem ist, das uns alle tangiert. Das raffinierte am Film ist, dass wir Welt aus der Sicht des Wahnsinnigen sehen und erst am Schluss merken (viele merken es nicht einmal!), dass es nie real war. Das erweitert den Horizont (wenn man es denn versteht), das ist nicht ein billiges an der Nase rumführen, im Sinne von „einfach schockieren oder ängstigen“ bar jeden Sinnes, hauptsache man hat Emotionen erzeugt.

  • Muttis Liebling sagt:

    Ist schon wieder Sommerloch, wir sind doch erst im Frühling. Das Schauen von Kinder-, Katzenvideos, usw. wird neuerdings von den Krankenkassen als Demenztest vergütet.

    • Blog-Redaktion sagt:

      Ach, Muttis Liebling. Würden Sie sich die Videoblogs ansehen so sähen Sie, dass sich hier primär Eltern selbst in Szene setzen. Sie erzählen über ihren Alltag, ihre Nöte und Sorgen; kann durchaus interessant/witzig sein.

      • Susi sagt:

        Frau Braun, ich habe jetzt in alle der Filme reingeschaut. Der einzige annähernd lustige Beitrag ist der von den beiden Australiern. Ok, und der mit dem Pferdeschwanz. Die Rohkostfamilie mutet selbst wie eine Parodie an, und der Gipfel ist die Familie, die mit ihrem Nachwuchs in der Gegend rumjettet. Geht doch gar nicht. Langweiliger ökologischer Wahnsinn – killing combination!

      • Muttis Liebling sagt:

        Die grosse Frage der Moderne: Wer schützt mich vor mich?

        Die grosse Frage der modernen Familie: Wer schützt die Kinder (langfristig, nachhaltig, prognostisch, …) vor ihren Eltern.

        Die Gespräche mit meiner hellwachen 86- jährigen Mutter, von der ich meine Intelligenz geerbt habe, bewegen sich gerne um die Themen ihrer Erziehungsfehler, basierend auf Fehlhaltungen und -reflektionen. Diese Gespräche hätten wir früher nie führen können.

        Das werden die Bilderzählungs- Eltern, welche brutal die Privatheit ihrer Kinder auf dem Altar der Eitelkeit opfern, einmal viel drastischer erleben müssen.

        Verbal kann man gern minutiös die gesamte Kindesentwicklung publizieren. Aber niemals bebildern.

  • Peter sagt:

    Las man hier nicht vor Kurzem einen ziemlich überspannt-empörten Blogbeitrag über ein Kind, das im Migros (von einem natürlich potenziell Pädophilen) fotografiert wurde? Und jetzt werden diese „sehenswerten“ Blogs abgefeiert? Die MB-Redaktion muss ein lustiges Biotop sein 🙂

    • Blog-Redaktion sagt:

      Der Unterschied ist der, dass hier die Eltern über sich und ihr Familienleben berichten. Sie entschieden, was sie über sich und die Kinder veröffentlichen möchten – nicht irgendein Fremder. Aber klar muss und soll man darüber diskutieren, was eine Familie von sich zeigen soll. /gb

      • Muttis Liebling sagt:

        Nur traue ich den meisten Menschen keine zukunftsfesten Entscheidungen zu. Tendenziell gibt es nur eine Regel:

        Privates bleibt immer privat und in die Öffentlichkeit gelangen nur sorgsam und weit vorausschauend gefilterte öffentliche Informationen. Bildinformationen sollten das eigentlich nie sein, da objektiv nicht vorhersehbar ist, welche Rückschlüsse aus denen in 10-20 Jahren möglich sind (z.B. Krankheiten).

      • Peter sagt:

        Naja, aber das Kind, das schliesslich gezeigt wird, entscheidet in beiden Fällen nicht mit.

  • Hans sagt:

    Ich freu mich schon auf die Reaktion der Kids, wenn diese mal in der Pubertät oder erwachsen sind. Das peinliche Familienfotoalbum, welches früher höchstens mal die Freundin sah, für alle im Internet zugänglich…
    Die Leute haben keine Ahnung von Datenschutz, dem Recht am eigenen Bild und dem Persönlichkeitsschutz für Kindern.

    • Walter Boshalter sagt:

      Nun, es sind nicht die Leute sondern die Eltern. Und ja, auch von über dreissigjährigen Eltern ist zu erwarten, dass sie eine Ahnung von Persönlichkeitsrechten im digitalen Umfeld haben und wissen dass sie bei Benutzung von irgendwelchen Social Medias diese bei Beitritt abgeben. Falls zu kompliziert hilft auch die Einfachformel „Einmal im Internet, ewig im Internet“.

      Andererseits ist das Bohei um die Veröffentlichung von Fotos von Kindern mit weniger als drei Jahre Alter etwas übertrieben. Gebt mir ein Bild eines 2-Jährigen ich werde ihn im Alter von 15 in einer Gruppe Teenager nicht erkennen. 99% der Youtube-Filmli geraten in Vergessenheit oder werden vom Ersteller irgendwann gelöscht.

      • Muttis Liebling sagt:

        Die Internetrecherche nach allen am Horizont auftauchenden Personen wird immer mehr Standard. Bald werden das Roboter übernehmen, welche auch Bilder über grosse Zeiträume korrekt analysieren können.

        Stosse ich dann auch Fotos oder Videos der Zielperson aus dem Kinderalter, muss ich schlussfolgern, dass die Person in einem kulturell prekären Elternhaus aufgewachsen ist. Das bringt Punktabzug.

        Alle bestehenden oder zukünftig angelegten privat- Filter werden irgendwann geknackt, spätestens wenn die aktuellen Internetkonzernen liquidiert sind und alle deren Daten Allgemeingut werden.

        Merke: Jede Spur im Netz schadet potentiell.

    • mia sagt:

      Oh mein Gott! Luna und ihr bescheuerter Vater.

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