Der Frau nach mir hat er das Nasenbein gebrochen

Ein Gastbeitrag von Verena Schulemann*

Gesellschaftliche Akzeptanz der männlichen Gewalt ist mit ein Grund: 95 Prozent der Opfer verzichten auf eine Anzeige. Foto: Luis Berg (Keystone, nachgestellte Szene)

Gesellschaftliche Akzeptanz der männlichen Gewalt ist mit ein Grund: 95 Prozent der Opfer verzichten auf eine Anzeige. Foto: Luis Berg (Keystone, nachgestellte Szene)

Er schmiss mich aufs Bett und zog sich seine Hose runter. Ich sagte: «Lass das.» Dann drückte er mich runter und rief: «Dann kannst du dich wenigstens ficken lassen, du Schlampe.» Ich drückte ihn von mir. Er drückte mich zurück aufs Bett.

Ich kannte ihn seit Jahren. Wir alle kannten ihn. Er war lustig, viel unterwegs. Sein Hintergrund: bürgerlich. Er hatte eine grosse Wohnung, grosses Auto, eine kleine Agentur. Er wirkte ein wenig flirrig, aber das hier war neu. Die letzten Wochen hatten wir eine lose Affäre gehabt, aber als ich merkte, dass er sein erstes Bier schon morgens nach dem Aufstehen trank, sah ich keine Zukunft für mich mit diesem Mann. Das hatte ich ihm gerade gesagt. Ich wollte gehen, da packte er mich und schmiss mich auf sein Bett.

25 Prozent aller Frauen zwischen 16 bis 85 Jahren gaben laut einer europäischen Studie an, bereits mindestens einmal innerhalb einer Partnerschaft Gewalt erfahren zu haben. 95 Prozent verzichteten auf eine Anzeige. Aber selbst wenn, liegt die Verurteilungsquote der meist männlichen Täter bei sexuellen Gewalttaten unter 10 Prozent – zusammen mit Kindsmissbrauch die niedrigste Quote überhaupt.

Ich wehrte mich, konnte mich aufrichten. Er hielt mich fest: «Verpiss dich, du Schlampe.» Er schlug mir ins Gesicht. Ich wollte gehen und hatte Angst, dass er mir nachkommen würde. Ich war aufgewühlt, ich wollte noch einen Hocker umwerfen, verhindern, dass er mir nachkommt, da stürzte er auf mich, griff mich, schlang seinen Fuss um mein Bein und schleuderte mich in einem Judowurf auf den Rücken. Es knackte, ich kam auf dem Rücken zum Liegen. Es waren Sekunden, ich hatte keine Chance. Mein linker Fuss war komplett aus der Verankerung gerissen, er hing schlaff neben meinem Unterschenkel. «Ruf den Notarzt», rief ich. Er weigerte sich: «Du kannst die Treppen gehen.» Ich versuchte an meine Tasche zu kommen, die im Flur stand, doch es war unmöglich. Schliesslich nahm er sein Handy und drückte es mir in die Hand …

Es ist ein Umstand, der sich durch alle Kulturen und Gesellschaftsschichten zieht: Vergewaltigung, sexueller Missbrauch, Gewalt im öffentlichen Raum oder häuslich durch den eigenen Ehemann oder auch Vater – zum grossen Teil sind Frauen die Opfer. Und in den meisten Fällen werden die Täter nicht bestraft.

Der Täter fuhr dem Krankenwagen hinterher. Er blieb die ganze Zeit in der Klinik. Ich sagte, dass er das gemacht hatte. Er gab es zu. Die Pfleger sagten zu ihm: «Was sind Sie denn für ein Mann?» Das war alles. Nichts passierte, keine Polizei. Keine Seelsorge. Im Gegenteil, der Chefarzt nannte ihm – vor mir – die Diagnose: Ein mehrfacher Bruch des Sprunggelenkes, mehrere OPs seien notwendig. Mehrere Wochen Arbeitsunfähigkeit, 14 Tage Klinikaufenthalt sollten folgen. Der Mann, der mich gerade ins Krankenhaus geprügelt hatte, wurde von dem studierten Chirurgen wie ein Vormund eingesetzt – statt dass er die Polizei informierte.

Später, Monate später, nachdem ich einigermassen kuriert war und mich erkundigt hatte, erfuhr ich, dass es eine Einrichtung in dieser so berühmten Berliner Charité gibt – für die Fälle häuslicher Gewalt. Dass die Ärzte angehalten, ja verpflichtet sind, genau das dann zu melden, Hilfe anzubieten. Das war nicht geschehen. Wieso? Ich fragte später beim Arzt nach. Er wurde ungehalten, sagte, das sei undankbar, er hätte mich doch so gut operiert. Das stimmte, aber was hatte das eine mit dem anderen zu tun?

Es liegt an einer Akzeptanz von männlicher Gewalt gegenüber Frauen und dem Anspruch der Männer auf die Sexualität. Ein Grund, warum es Jahrzehnte dauerte, bis Vergewaltigung unabhängig gemacht wurde vom Ehestatus der Opfer: Innerhalb einer Ehe sei Vergewaltigung nicht möglich, lautete der patriarchale Einwand.

Ich hatte einen Psychologen angefordert, wollte Hilfe haben, um mich – ich war ans Bett gebunden – schützen zu können. Den Täter anzuzeigen. Auch hier erfuhr der Täter durch den Stationsarzt von dem Umstand und er drohte mir, in dem er mein Handgelenk in seine beiden Hände nahm und eine Drehbewegung andeutete: «Wenn du was sagst, dann … Knacks.» Er drehte seine Hände gegensätzlich und deutete an, dass er mir das Gelenk brechen würde. Dabei lachte er.

Danach tat ich das, was Millionen Frauen machen. Ich arrangierte mich. Ich log und erzählte die absurdeste Geschichte, die man sich denken kann: Wir hätten zu heftig Tango getanzt, dabei sei es irgendwie passiert.

Erst eine Woche später, nachdem ich mich in ein anderes Krankenhaus verlegen liess, in dem ich ein Einzelzimmer hatte, das ich abschliessen konnte, eine Seelsorgerin auf die Station kam, der ich alles berichten, ich dem Mann Hausverbot erteilen, ihn anzeigen konnte, konnte ich mein Schweigen brechen. Doch die Angst blieb – und das über eine sehr, sehr lange Zeit.

In Afghanistan muss eine Frau vier männliche Zeugen benennen können, um einen Mann wegen Vergewaltigung anzeigen zu können. In anderen Ländern werden Frauen selbst für die Tat verantwortlich gemacht und gesteinigt, gefoltert und sogar getötet. Doch auch in den europäischen Demokratien sind vor allem die Gewalttaten an Frauen mit unglaublichen Vorurteilen belegt. Sogar Frauen selbst urteilen Opfer ab, suchen die Schuld bei ihnen statt beim Täter. «Victim Blaming» heisst der Umstand, hinter dem oft keine Bösartigkeit, sondern ein Selbstschutz steht: Die eigene Angst, selbst so einer Tat zum Opfer zu fallen, wird kleiner, wenn man die Taten verdrängt oder sogar negiert.

Im Zuge meiner Anzeige stellte sich heraus: Der Täter hatte bereits zwei Anzeigen wegen Körperverletzung. Dafür, dass er mir mein Gelenk zerborsten, meine Muskeln, Nerven und Sehnen zerrissen, monatelange Schmerzen und Angstzustände verursacht hatte, wurde der Täter, der zu spät und alkoholisiert beim Prozess erschien, freigesprochen. Man könne ihm die Tat nicht nachweisen, in dubio pro reo, es gebe keine Zeugen. Er musste lediglich 350 Euro für eine Ohrfeige zahlen, die er zugegeben hatte, und die Tat und die Anzeige wurden eingetragen. Der Frau nach mir hat er das Nasenbein gebrochen.

schulemann*Die Journalistin und Bloggerin (www.mamaberlin.org) Verena Schulemann lebt in Berlin.

468 Kommentare zu «Der Frau nach mir hat er das Nasenbein gebrochen»

  • Joerg Hanspeter sagt:

    Und wer ist an vorderster Front dabei, wenn es darum geht Täter zu schützen? Frauen sind besonders aktiv, wenn es darum geht psychologische Entschuldigungen für Schwerkriminelle zu finden, im Extremfall bauen sie sogar Beziehungen zu Mördern im Gefängnis auf und heiraten sie. Sie schützen teilweise Sexualverbrecher und Schläger. Frauen sollten mal bei sich selber anfangen, wenn sie die Welt verändern wollen, nicht immer nur den Mann als Feindbild aufbauen.

  • Zufferey Marcel sagt:

    @Carolina 2: Viele Männer haben Mühe, mit der Unmittelbarkeit dieser Macht angemessen umzugehen und sind überfordert, dauerhaft bisweilen. Die Sexualität ist bekanntermassen ein überaus zartes Pflänzchen, für dessen gesunde Entwicklung eine Jugend alleine bei Weitem nicht ausreicht. Was ich sagen will: Als Mann muss man in der Lage sein, Frauen uneingeschränkt begehren zu können und seine Grenzen trotzdem zu kennen. Wenn Mann das nicht schafft, kann das problamtisch weden- je nach Biografie und kulturellem Hintergrund sogar sehr. Deshalb bin ich als heterosexueller Mann auch alles andere als empfänglich für weibliche Unabhängigkeits- und Emanzipationsbekundungen, wie sie z. b. an Slut Walks propagiert werden. Mehr gegenseitige Rücksichtnahme würde allen Beteiligten viel mehr bringen!

  • Zufferey Marcel sagt:

    @Carolina 1: Da hier die Kommentare wieder drohen, durcheinander zu wirbeln- der zweite Teil über eine ganz besonders kaltblütig eingefädelte Falschanschuldigung dümpelt hier vor sich hin, während der erste auf Kommentarseite vier zu finden ist- vielleicht ganz kurz an dieser Stelle: Vielen Frauen ist offenbar überhaupt nicht bewusst, wie unvergleichlich stark ihre (sexuelle) Wirkung auf Männer ist.

  • Katharina sagt:

    1) „Überhaupt birgt die Ausrichtung nach Minderheiten, die immer mehr grassierende politische Korrektheit, /3 die sehr reelle Gefahr, Menschen zu entmündigen“

    Das erinnert mich an folgendes:

    „I hate identity politics – Ted Cruz“.

    In dem Sinn ordne ich – angehörige einer sog. Minderheit – solches im Dunstkreis von Leuten wie Ted Cruz an, und seiner als Komiker getarnten rechten Hand, Donald the Dumbette, obwohl ich betreffend PC die Meinung verstehe.

    Impulstext war eine persönliche Schilderung eines üblen Übergriffes, dem eigenen zögern, diesen anzuzeigen und anscheinend auch einem falschen Umgang mit der Situation im Spital und dort behandelndem Personal. Weiter zeigt der Impulstext das grundsätzliche Problem der Jurisprudenz mit Vier-Augen-Delikten.

    • Katharina sagt:

      Diesem Problem könnte mit rel. kleinen Änderungen der Verfahrensgesetze entgegnet werden: Als Beispiel die so zeitnah wie möglich erfolgende Aufnahme medizinischer Befunde und deren Meldung, weiter Kontaktverbote solange der Fall untersucht wird, und dies als Offizialdelikt. Was wir suchen ist ‚Justice being served‘ statt diesem Ohnmachtsgefühl gegen einen Apparat, der aufgrund des Systemmangels das ganze lieber unter den Teppich wischt.
      Überlebenden, und das ist das Wort, womit das Opfer sich sehen lernen muss, um darüber weg zu kommen, ist meist bewusst, dass das System hier einen Mangel hat, und Aussage gegen Aussage halt oft einfach so ist. Eine Umkehr der Beweislast, einem Grundpfeiler der Jurisprudenz, der sich seit über 2 Millenia bewährt hat, rechtfertigt das nicht.

    • Katharina sagt:

      3) . Im Gegenteil. Auch Falschaussagen unterstehen dieser Rule of Law und eine Behinderung und absichtliche Missleitung einer Untersuchung wird nicht ohne Grund oft härter bestraft als ein vorgeworfenes Delikt.

    • Katharina sagt:

      4) Der Rest, also die Mehrheit des Kommentarverlaufs, ist eine Ansammlung von Strohmannargumenten und den üblichen Einwürfen, von dieser Problemkonstellation auf anderes abzulenken. Dabei als erstes (mehr) Gewalt gegen Männer. Je nachdem wie gezählt wird, stimmt das. Wird nur auf häusliche Gewalt eingeschränkt, stimmt es nicht. Macht man da eine historisierte Betrachtung, steigt der weibliche Anteil, je näher zu heute die Zahlenerfassung ist und verbleibt dann in etwa so, wie die Verteilung m/f in der Bevölkerung im Allgemeinen ist. Gender kann also kein Faktor von Gewaltausübung sein. Emanzipation als Weg weg von einem submissiven Rollenverständnis spiegelt sich ironischerweise also auch bei diesem traurigen Aspekt der menschlichen Gesellschaft.

    • Katharina sagt:

      5) Weiter sind die Hinweise auf Falschbeschuldigung, die es sicher gibt – genau wie bei anderen Delikten, die schwer nachweisbar sind – eine Ablenkung vom Grundproblem: nämlich einerseits das juristische Dilemma (Beweislast) an sich und dass Opfer, denen dies geschah, nicht ernst genommen werden und gar verlacht werden. Frauen sind inzwischen lautstarker, aber fragen Sie mal männliche Opfer. Die getrauen sich selten nur einen Pieps davon zu sagen.

      Dass der übliche Austausch von Strohmannargumenten es nicht verdient, dass ich darauf eingehe, habe ich vor 2 Tagen ja kurz gesagt.

      MZ hat übrigens einen guten Hinweis betreffend Viktimologie gemacht: Ko-Abhängigkeiten. Ein möglicher Grund, warum sich Täter-Opfer Beziehungen als Muster über Generationen perpetuieren können.

  • Zufferey Marcel sagt:

    … Die Legende des Opfers ging folgendermaßen: Sie habe am 14. Januar ihre Wohnung verlassen, um zur Schwebebahnhaltestelle „Werther Brücke“ zu gehen. Auf dem Weg wurde sie von einem Täter betäubt. Auf dem Spielplatz Werther Brücke wurde sie dann von einer Zeugin, einer Autofahrerin, gefunden. Eine der Freundinnen mimte eine Zeugin, die die Polizei rief (…) Die Verletzungen, die sie sich selbst zugefügt hatte, ließen selbst die Ärzte glauben, dass sie Opfer einer Sexualstraftat geworden ist“

    Quelle: http://goo.gl/mViFpk

  • gabi sagt:

    Apropos emanzipieren, WS…..

    Was ist denn nun von Ihrem grossen, frauenbefreienden Segregationstraum in Saudlarabien geworden, wo Sie das abgetrennte Halten von Frauen, in eigens dafür erbaute Städte, als einziges Bsp. für das Gute anführten, das der I. der Mennschheit angeblich in mannigfaltiger Gestalt bringe?

    Noch was Anderes gefunden, inzwischen, dass „Feminismus“ und Frauenunterdrückung derart unterhaltsam verbindet?

  • Carolina sagt:

    MZ: Ich höre Sie – und, wenn Sie vielleicht ein wenig zurückdenken, dann wissen Sie auch, dass ich ein ausgesprochener Gegner von Genderpolitik bin, Quoten etc. Und ja, ich habe kein Problem damit zuzugeben, dass mir bei meinen Geschlechtsgenossinnen (und bei mir selber, muss ich leider gestehen) gewisse – ich nenne sie jetzt mal so, der Einfachheit halber – Opferreflexe auffallen. Merkwürdigerweise ist das erst so, seitdem ich in der Schweiz lebe. Ich komme aus einem Kulturkreis, in dem immer klar war, dass ich für mich selber sorgen muss; in dem mir niemand die Sorge um Ausbildung, Durchsetzen meiner Fähigkeiten und Karriere (= Laufbahn!) abnahm. Die Frauen meines Alters hier erinnern mich in punkto Selbstbestimmung eher an die vorige Generation meiner Eltern.

    • Carolina sagt:

      /2 Ich habe also keine deutliche Antwort an Sie, nur das: der Prozess, Frauen nach einem sehr, sehr spät erfolgten Wahlrecht (da ich Schweizerin bin, werde ich im Ausland immer noch darauf angesprochen!) auch die praktische Gleichstellung zu ermöglichen, ist nicht einfach durch eine Gesetzesänderung möglich. Er muss sich in den Köpfen manifestieren, in der Erziehung folgender Generationen und vor allem im gelebten Alltag.
      Dabei wird – da stimme ich Ihnen zu – über die Stränge geschlagen: ich persönlich bin (wie z.B. auch beim Thema Entwicklungshilfe) der Meinung, dass diese unzähligen Förderungsmassnahmen Menschen kleinhalten können, dass sie Frauen sozusagen (ungewollt) bevormunden. Ueberhaupt birgt die Ausrichtung nach Minderheiten, die immer mehr grassierende politische Korrektheit,

      • Carolina sagt:

        /3 die sehr reelle Gefahr, Menschen zu entmündigen
        Trotzdem: ein Rechtsstaat, in dem ich leben will, misst sich auch daran, wie er mit den Minderheiten, mit Gewalt, mit den unerwünschten Auswüchsen umgeht – dass da zur einen oder anderen Seite Fehler gemacht werden, sehe ich auch. Und ich habe explizit oben gesagt, dass ich noch ein Programm für Frauen nicht befürworte, sondern eine Anlaufstelle für Gewaltopfer, für alle! Daher meine Frage an MF, ggfs eine Meldepflicht einzuführen. Es kann doch nicht angehen, dass wir implizit Gewalt in all ihren Formen für nebensächlich erklären – vor allem, weil sie für den einzelnen/die einzelne unglaubliches Leid beinhaltet.

      • Zufferey Marcel sagt:

        1) Wissen Sie, vielleicht ist ja die ganze Geschlechterfrage langsam überflüssig. Unsere Zeit ist genug mit Problemen belastet, die beide Geschlechter, alle Menschen betreffen. Wir haben es zunehmend mit gesamtgesellschaftlichen Problemen zu tun, nicht (alleine) geschlechterspezifischen. Natürlich kann ein Blick auf die jeweilige Situation eines Geschlechtes helfen. Aber dabei sollten wir die Gesamtsituation nicht aus den Augen verlieren.

      • Zufferey Marcel sagt:

        2) Gewalt ist ein grosses Problem- und gleichzeitig ein wesentlicher Bestandteil unseres Daseins. Sie wird nicht verschwinden, leider- schon gar nicht per Gesetz. Gerechtigkeit ist eine Illusion. Dürrenmatt hat dazu einmal einen sehr treffenden Satz formuliert:

        „Die Gesellschaft kann nie gerecht, frei, sozial
        sein, sondern nur gerechter, freier, sozialer werden.“

        Das war 1990 in seiner umstrittenen Rede „Die Schweiz- ein Gefängnis“.

      • Carolina sagt:

        Ich würde noch hinzufügen, dass etwas vom Wichtigsten, das eine Gesellschaft braucht, Mitgefühl ist, Empathie bzw wenn Sie gläubig sind, Nächstenliebe. Ich weiss, ich weiss, hört sich naiv an, aber wenn man das Konzept mal durchdenkt, hört man vielleicht eher auf, immer mit dem Finger auf andere zu zeigen. Gewalt an Frauen wird nicht dadurch besser, dass es Gewalt an Männern gibt – und umgekehrt. Eigentlich hat das alles mit Gender herzlich wenig zu tun – es sei denn, man muss die Welt in Schubladen einteilen.
        Was mir auch oft genug fehlt, ist ein gewisses Mass an Zivilcourage. Man muss sich nicht selber in Gefahr bringen, um im Bekannten- oder Verwandtenkreis klar und deutlich Stellung zu beziehen und auch hier – wie das viele auch machen – unmögliche Haltungen zu benennen. Nochmal,

      • Carolina sagt:

        /2 vielleicht bin ich hoffnungslos naiv, aber zuerst muss man mal in seinem eigenen Kopf ausmisten, sich klar machen, warum man es (wie z.B. ein gewisser Martin auf Seite 3) nötig hat, Frauen herunterzumachen und zwar alle und nicht mehr einen Funken Mitgefühl zu haben für jemanden, der Schlimmes erlebt hat. Und das gilt auch umgekehrt: ich sehe doch nicht alle Männer als Schläger an, nur weil ich im Frauenhaus die Opfer tagtäglich erlebe. Ich sehe nur Menschen, die alle irgendwo fehlbar und imperfekt sind, keine Geschlechter.

  • Widerspenstige sagt:

    Diese Gewaltspiralen enden immer mehr tödlich – trauriger Spitzenreiter ist einmal mehr die Schweiz im europäischen Vergleich. Das sollte sämtliche Alarmglocken klingeln lassen und nicht mehr ausschaltbar sein! Was haben notorische Verharmloser dazu zu sagen? Eine Einschätzung von Walter Hollstein und er sagt u.a. ‚..Die Mehrheit der Männer hingegen hat die eigene Emanzipation verpasst. Deshalb können sie auf neue, unabhängige Frauen oft nur mit Gewalt und Mord reagieren…‘:
    http://www.tagesanzeiger.ch/leben/gesellschaft/Die-Liebesmoerder/story/13393480

    • Carolina sagt:

      WS: Wenn Sie schon Hollstein zitieren, dann bitte auch richtig! Vor dem von Ihnen gesetzten Zitat sagt er nämlich:
      ‚…Der Grund ist relativ einfach: Frauen haben sich aus ihrer abhängigen Rolle befreit und damit auch aus der einst gesetzlich verankerten Vormundschaft des Mannes. Rund 70 Prozent der Trennungen und Scheidungen in der Schweiz gehen heute von Frauen aus……‘
      Das bestreiten Sie doch immer, oder? Dass Frauen sich befreit haben, dass sie unabhängiger sind. Wollten Sie tatsächlich sagen, dass ‚die Männer‘ für ihre eigene Emanzipation verantwortlich seien, Frauen aber gefälligst die Emanzipation ‚gewährt‘ wird? Das ist doch eine total verkehrte Wirklichkeit!

  • gabi sagt:

    Der arme Kerl. Ist ja auch nur ein Opfer. Hatte bestimmt eine schwere Kindheit. Und gerät halt immer wieder an die falschen Frauen. Die ihn aufs Blut provozieren und seine liebenswerten Eigenheiten nicht akzeptieren können (Morgenbierchen… Pah!)

    … Oder wie weiss man das – grad als Frau auch! – sonst jeweils klein zu reden?

  • Hans Hintermeier sagt:

    Das Thema der häuslichen/sexuellen Gewalt und seiner Folgen für die Opfer ist ein sehr wichtiges. Deshalb verstehe ich nicht, weshalb gewisse Gruppen ihn noch zusätzlich mit Ideologie aufladen und somit eine dringend wichtige Verständigung noch zusätzlich erschweren. Ich bin überzeugt, das Thema würde mehr Gehör finden, wäre es nicht mit ideologischen Floskeln aufgeladen wie z.B. „Gewalt an Frauen ist aufgrund der patriarchalen Strukturen bei uns akzeptiert.“ Ich habe das Gefühl, der Dialog wird von gewissen Ideologinnen missbraucht um ihr Weltbild unter die Leute zu bringen. Eine strikte Trennung von feministischer Weltanschauung und das Problem von häuslicher Gewalt würde der Sache sehr dienen. Viele Kommentare sind denn auch gegen feministische Verallgemeinerungen gerichtet und nicht ge

    • Hans Hintermeier sagt:

      /gegen die Opfer von häuslicher Gewalt. Es ist leider so, dass oft v.a. feministische Ideologie/Gesinnung ins Feld geführt wird bei solchen Artikeln, als angebliche (alleinige) Erklärung des Phänomens. Geschehnisse werden einseitig mittels der Hintergrundfolie der feministischen Ideologie interpretiert. Dies führt dann eben zu so abgehobenen/weltfremden Interpretationen (was die CH betrifft), dass Gewalt an Frauen aufgrund des „Patriarchats“ bei uns akzeptiert sei!?? Dabei wird jeder Mann, der eine Frau schlägt, von den anderen Männern zurecht nicht als Mann angeschaut. Es ist eben gerade umgekehrt: Gewalt an Frauen wird (zum Glück!) nicht akzeptiert. Ja, es wird nicht nur nicht akzeptiert, es wird sogar von anderen Männern sanktioniert!

  • lz sagt:

    Ich war während meiner Kindheit/Jugend extremer körperlicher Gewalt ausgesetzt und schaffe es noch heute (40 Jahre später) kaum, darüber zu sprechen (ausser anonym und sehr allgemein gehalten). Und ganz ehrlich: bei vielen der hier veröffentlichten Kommentare weiss ich wirklich nicht, ob ich nun lieber weinen oder lachen soll.

    • Sofia sagt:

      Es irgendwie beruhigend, dass trotz allem hier auch noch Leute wie Sie zu Wort kommen. Was da alles gesagt worden ist (insbesondere von manchen Herren) ist abartig, ich könnte kotzen. Ignorieren wir diese Wahrheitsverdreher lieber, denn ich glaube, dass diese „Meinungen“ nicht repräsentativ sind.

      • Sportpapi sagt:

        Sofia, mich ärgert das ein bisschen. Da führen Sie ganz vernünftige Diskussionen, die mehr oder weniger gesittet ablaufen und auch das eine oder andere erhellen.
        Und an anderer Stelle „unter Freundinnen“ ziehen Sie dann wieder über die Gesprächspartner her. Ich finde das unredlich.
        „Wahrheitsverdreher“ können Sie da stellen, wo sie aktiv sind. Wenn Sie es besser wissen. Und die Wahrheit objektiv eine ist, und nicht nur die ihre.

      • Sofia sagt:

        Sportpapi, Sie nehmen es wieder mal persönlich, aber sagen Sie mir einfach, ob ich Kommentare wie diese…

        «Die Geschichte kann irgendwie nicht stimmen.»

        «Die ganze Geschichte stinkt doch zum Himmel.»

        «Wer soll bitte diese Geschichte noch glauben und deswegen Verurteilen?»

        … nicht als Wahrheitsverdrehung werten soll.

      • Sportpapi sagt:

        @Sofia: Das ist definitiv keine Wahrheitsverdrehung. Sondern schlicht und einfach (übertriebenes?) Misstrauen. Ehrlich gesagt hätte ich beim einen oder anderen Punkt auch gerne nachgefragt, ob sich das wirklich so zugetragen hat (und warum).

      • Sportpapi sagt:

        Vor mir auch kann man das auch als Abwehr werten, als Verweigerung, sich mit dem Thema zu beschäftigen.

      • Sofia sagt:

        Dass ich es „Wahrheitsverdrehung“ nenne, hängt vielleicht auch damit zusammen, dass ich den Opfer von sexualisierten Gewalt grundsätzlich viel Vertrauen entgegenbringe, weil ich finde, dass in unserer Gesellschaft das Victim Blaming beschämenderweise an der Tagesordnung ist. Es ist also ein Mittel um dagegen ein Zeichen zu setzen.

        Mit „insbesondere manche Herren“ meinte ich natürlich nicht Leute, die sich wenigstens um eine vernünftige Diskussion bemühen, sondern die Truppe der Herausposauner, die in den Tagi-Foristerie wuchern.

      • Sportpapi sagt:

        @Sofia: Unter Victim blaming verstehe ich eigentlich, das Opfer für die Tat verantwortlich zu machen, das Opfer zum Täter zu machen. Und nicht, Vorgänge zu hinterfragen.
        Indem Sie von Opfer sprechen urteilen Sie, ergreifen Sie Partei. Im Beispiel ist das sicher richtig, da es wenig Grund gibt, die Tat als solche zu bezweifeln.

      • Sportpapi sagt:

        Ausserdem stelle ich im Allgemeinen nicht übermässges „Victim blaming“ fest, sondern das genaue Gegenteil.
        Irgendwo braucht es wohl einen Mittelwert zwischen „es braucht immer zwei“ und „ich bin Opfer und für das Geschehen in keiner Art und Weise mitverantwortlich“. Interessanterweise können die gleichen Leute mal die eine, mal die andere Position einnehmen.

      • Sofia sagt:

        „Im Beispiel ist das sicher richtig, da es wenig Grund gibt, die Tat als solche zu bezweifeln“, sehen Sie, mir geht es genau darum! Viele dieser Kommentare waren auf die Geschichte dieser Journalistin gerichtet und das finde ich mehr als grenzwertig…

      • Sportpapi sagt:

        „Viele dieser Kommentare waren auf die Geschichte dieser Journalistin gerichtet“. Aber nach meinem Empfinden nicht auf die Tat, sondern das, was nachher geschah. Und ich wiederhole mich: Z.B. die Vorgänge im Krankenhaus kann auch ich kaum glauben.

      • Sofia sagt:

        Ich kann das mit dem Krankenhaus leider gut glauben: Es passieren auch in unseren angeblich fortschrittlichen Breitengeraden solche Dinge.

        So jetzt verlasse ich diese Forum, ein schöner Tag und bis zur nächsten Diskussionsgelegenheit!

  • Stefan Bucher sagt:

    Wichtig ist, dass sich so viele Opfer von Gewalttaten wie möglich Anzeige erstatten. Wenn der Prozess vielleicht auch nicht gewonnen werden kann, so ist er für den Täter sehr unangenehm. Wenn 95% anstatt 5% der Fälle angezeigt würden so hätte dies sicher eine präventive Wirkung.

    PS. Leider kommt auch die Umkehrung von Täter und Opfer vor. Will heissen jemand erstattet Anzeige um einem Anderen zu schaden obwohl keine Straftat vorliegt. Dies sollte ebenfalls hart bestraft werden.

  • Stefan Bucher sagt:

    Übergriffe egal ob sexueller oder gewalttätiger Art sind immer sehr schlimm und werden meiner Meinung nach von unseren Gerichten nicht hart genug bestraft. Oder die Mindeststrafen im Strafgesetzbuch zu gering. Ich bin kein Jurist. Das dass Personal seiner Verantwortung nicht nachgekommen ist sollte vom Gesetz her sanktioniert werden. Es gibt doch heute für alles eine Checkliste die unterschrieben werden muss! Im Zweifel für den Angeklagten ist ein wichtiger Rechtsgrundsatz. Wieso die Gerichte oder Gesetzgebung bei solchen Wiederholungstätern (2 Anzeigen vor ihr 1 nach ihr macht mind. 4 von unterschiedlichen Personen) nicht auch im Zweifel gegen den vermeintlichen Täter entscheiden können sollte diskutiert werden.

  • Zufferey Marcel sagt:

    3) Ein Vier-Augen-Delikt, wie eine Vergewaltigung i.d.R. ist, kennt nur einen mutmasslichen Täter und ein mutmassliches Opfer. Der Vergewaltiger kennt sein Opfer meistens bereits und kommt überdies häufig aus dem Bekanntenkreis, nicht selten sogar aus der eigenen Familie, das lässt sich unschwer in jeder Studie nachlesen, die sich explizit mit dem Straftatbestand der Vergewaltigung auseinandersetzt. Speziell in diesem Zusammenhang frage ich mich, ob eine Verschärfung des Sexualstrafrechts überhaupt sinnvoll ist.

    • Zufferey Marcel sagt:

      4) Lösung: Sinn würde lediglich eine Beweislastumkehr machen- doch damit würden lediglich die Rollen vertauscht: So gut sich Vergewaltiger heute aus vorwiegend formaljuristischen Gründen (Rechtsmittel, Strafprozessordnung, etc.) hinter der dem geltenden Gesetz verstecken können, so gut wäre das künftig auch für Falschanschuldigerinnen möglich. Ist das wünschenswert?

      • Sportpapi sagt:

        Nein.

      • Carolina sagt:

        ZM: Von mir auch ein Nein!
        Nochmal – wie oben schon ausgeführt – : wir werden das Dilemma nicht los, dass für Frauen (bitte glauben Sie mir, dass ich keinesfalls der Meinung bin, dass es dieses Gewaltproblem für Männer nicht gibt, aber meine Erfahrung bezieht sich auf Frauen) sexueller Missbrauch, in welcher Form auch immer, meistens weitaus schlimmer ist als, sagen wir, ein Eigentumsdelikt. Dieses Gefühl des Ausgeliefertseins, der kompletten Hilflosigkeit, zu dem dann später oft noch das der Angst vor den Folgen, des Nichternstgenommenwerdens kommt, führt oft zu einer Lähmung. Da scheint es dann auch oft weniger schlimm, in die alte, missbräuchliche Beziehung zurückzugehen als sich der Angst zu stellen, wie man ein neues Leben bewältigen müsste. Denn oft sind diese Frauen

      • Carolina sagt:

        /2 sowieso ohne Selbstwertgefühl, sie haben immer vermittelt bekommen, sie seien hilflos, hätten keinen Wert und somit endlos in einer Abhängigkeitsspirale gefangen – und da gibt es oft niemanden im Familien- oder Freundeskreis, wenn überhaupt vorhanden, der zuhört oder hilft, im Gegenteil!
        Ich glaube, dass eine Aenderung des Sexualstrafrechtes nicht nötig ist. Was aber nötig ist, ist dass wir Anlaufstellen schaffen (da bieten sich Krankenhäuser oder spezialisierte Arztpraxen an), deren Existenz so laut und deutlich kommuniziert wird, dass sie wie z.B. die Dargebotene Hand jeder kennt – und jeder und jede weiss, dass sie/er dort sicher ist, zumindest für eine Weile.
        Wir werden wohl kaum Beziehungsgewalt ganz ausmerzen können, aber wir können dafür sorgen, das Betroffene sich nicht

      • Carolina sagt:

        /3 verkriechen und noch zusätzliche Angst und Scham verspüren, sondern eine sichere Anlaufstelle haben, wo zumindest mal die Verletzungen und später als Beweismittel benutzbaren Hinweise aufgenommen werden – ohne Druck auf die Betroffenen, wie sie jetzt im Moment weiterverfahren wollen /können.

      • Sportpapi sagt:

        @Caro: Was ich als Mann wirklich nicht verstehe ist, weshalb ein sexueller Übergriff (ich spreche nicht von Vergewaltigung) für manche Frauen viel schlimmer ist als eine Bedrohung von Leib und Leben (also physische Verletzungen, Todesangst). Aber du hast es ja beschrieben.
        Die sicheren Anlaufstellen halte ich auch für wichtig. Allerdings sehe ich das auch als „Verkriechen“.
        Ausserdem hört man immer wieder, dass auch dort massiv Druck auf die Frauen ausgeübt wird. Ob das stimmt, weiss ich nicht. Trotzdem ist es natürlich gut, wenn es solche Institutionen gibt.

      • Sportpapi sagt:

        Zum beschriebenen Fall noch ein letzter Gedanke. Bestrafung hin oder her: es geht doch auch darum, dass es nicht zu weiteren Opfern kommt. Nun wurde also einer weiteren Frau das Nasenbein gebrochen (offenbar wurde das bekannt gemacht). Insofern wäre es auch wichtig, wenn man den Täter im Bekanntenkreis outet, darüber spricht. So dass andere gewarnt sind. Aber natürlich weiss ich, dass auch das Mut braucht.

      • Carolina sagt:

        SP: Oft geht ja ein sexueller Uebergriff einher mit Angst um Leib und Leben – denn diese komplette Hilflosigkeit, diese überwältigende Angst kann zu Todesangst im eigentlichen Sinne des Wortes führen. Natürlich ist auch das von Frau zu Frau unterschiedlich, wie bei allen Menschen.
        Ich musste auch erst bei einer Klientin hören, wie es ihr ergangen ist, wie so ein Geschehen ihr ganzes weiteres Leben beeinträchtigt hat, bis ich wirklich verstand.
        Ich denke mir auch, wenn ich lese, wieviele (in diesem Fall) Männer hier nicht verstehen, warum Frauen wie reagieren: vielleicht muss man gar nicht verstehen, e.g. nachvollziehen können. Vielleicht reicht es einfach, kraft einer gewissen Empathie, die Dinge zur Kenntnis zu nehmen, ohne sie auch noch rational zerlegen zu wollen.

      • Widerspenstige sagt:

        Das wäre immerhin ein Ansatz von Verbesserung, wenn die Beweislastumkehr angewendet würde in Zukunft d.h. das Opfer muss nicht mehr beweisen, dass es zu einem Übergriff kam und wie er erfolgte, sondern der Täter muss beweisen können, dass er unschuldig angezeigt wurde. Ein wesentlicher Unterschied in der Beweisführung, Fragestellung, Protokollaufnahme und ganz wichtig, der Angezeigte wird sofort befragt und muss den Spiessrutenlauf über sich ergehen lassen und nicht die Anzeigende. Oder es muss mind. eine separate Befragung erfolgen OHNE Anwesenheit des Täters. Also bitte! Ob Falschanschuldigungen so oft vorkommen, wage ich zu bezweifeln. Es fehlte bis anhin wohl eher an sicheren Beweisen und damit wurde die Anzeigende dem Rufmord preisgegeben, wie hier gut nachlesbar war.

      • Martin Frey sagt:

        Meine Erfahrung mit solchen Tätern ist schon auch die, dass sie grundsätzlich weitermachen wenn sie weder gestoppt werden noch sonstwie eine harte Konsequenz zu vergegenwärtigen haben. Meist haben sie ja auch eine entsprechende Vorgeschichte. Und aus ihrer Sicht sehen sie sich (oft in einer verqueren Logik) solange im Recht bis eben halt mal über sie Recht gesprochen wird.
        Insofern rate ich den Betroffenen iaR grundsätzlich zu einer Anzeige, sehe und respektiere natürlich aber auch dass dies meist nicht stattfindet. Auf die Frage „was bringts“ wäre die Antwort „vielleicht der nächsten“ naheliegend, aber auch für die Betroffenen ist ein solcher Schuldspruch wichtig zur eigenen Bewältigung des Geschehens, völlig unabhängig von dem (gemäss meinem Empfinden) oft lächerlichen Strafmass.

      • Hans Hintermeier sagt:

        @C: Danke, für diese eindrückliche Schilderung und ich stimme Ihnen 100% zu: “ Vielleicht reicht es einfach, kraft einer gewissen Empathie, die Dinge zur Kenntnis zu nehmen, ohne sie auch noch rational zerlegen zu wollen.“
        Das Thema der häuslichen/sexuellen Gewalt und seiner Folgen ist ein wichtiges. Deshalb verstehe ich nicht, weshalb gewisse Gruppen ihn noch zusätzlich mit Ideologie aufladen und somit eine dringend wichtige Verständigung noch zusätzlich erschweren. Ich bin überzeugt, das Thema würde mehr Gehör finden, wäre es nicht mit ideologischen Floskeln aufgeladen wie z.B. „Gewalt an Frauen ist aufgrund der patriarchalen Strukturen bei uns akzeptiert.“ Ich habe das Gefühl, der Dialog wird von gewissen Ideologinnen missbraucht. Eine strikte Trennung würde der Sache sehr dienen.

      • Franz Vontobel sagt:

        „…sondern der Täter muss beweisen können, dass er unschuldig angezeigt wurde. “

        Ja, das scheint mir eine brillante Idee zu sein, die ganz allgemein in der Justiz eingeführt werden sollte: im Zweifelsfall gegen den Angeklagten!

        Wieder mal ganz grosses Kino von ihnen, WS!

      • Carolina sagt:

        WS: Sorry, aber wem sollte denn das nutzen? Ich für meinen Teil möchte nicht den Rechtsstaat aushebeln, sondern dass Opfern – egal welcher Hautfarbe, Religion und vor allem welchen Geschlechts- soweit wie möglich Recht widerfährt. Das tut es aber nicht, wenn es einseitige Beweispflichten gibt…..
        MF: Es würde mich interessieren, ob Sie eine Art Meldepflicht in Krankenhäusern befürworten würden? Ist mir schon klar, dass auch das nicht ideal ist, aber vielleicht würde es dem einen oder anderen Opfer helfen?

      • Widerspenstige sagt:

        Bei sexuellen Delikten muss eine andere Rechtssprechung angewendet werden und das darf man ruhig mal überlegen, ob explizit bei solchen Strafbeständen das Opfer bis ins intimste Detail befragt werden soll und somit nochmals zum Opfer degradiert wird(!) oder ob dieser Knackpunkt umgangen werden kann. Das sollen Mediatoren übernehmen und nicht länger eine unzumutbare Opferbefragung durch Staatsanwälte, Polizei etc.

      • Widerspenstige sagt:

        Ach ja? Aber im Zweifelsfall bei Sexualdelikten für den Angeklagten wie bisher soll besser sein? Es muss eine Änderung geben, es ist nur noch eine Frage der Zeit.

      • Sportpapi sagt:

        Hm, WS, du findest also, in diesem Gebiet soll Frauen grundsätzlich immer geglaubt werden? Die Männer hinter Gitter, wenn sie entsprechend aussagt, irgend einen Grund dazu gibt es sicher? Und natürlich umgehend ein Kontaktverbot zu den Kindern, denn man weiss ja nie. Wobei: das ist ja heute teilweise schon so.

      • Widerspenstige sagt:

        SP, es würde wie bisher verlaufen, aber der Angezeigte muss sofort Rayonverbot erhalten, wenn es zu Gewaltanwendung kam und seine Unschuld beweisen. Das Opfer ist besser zu schützen vor solchen Unholden und nicht der Täter wie bisher! Um dieses Umdenken geht es. Ist das nicht überlegenswert?

      • Sportpapi sagt:

        @WS: Ich gehe also mit einem blauen Auge zur Polizei und erkläre, meine Frau habe mich geschlagen. Sie wird umgehend weggewiesen (wohin eigentlich?) und muss beweisen, dass dies nicht stimmt. Wie soll sie das tun?

      • Widerspenstige sagt:

        Normalerweise geht man bei mittelschwerer bis starker Gewaltanwendung sofort zum Arzt/Spital – was näher liegt und wo auch nachts Aufnahme gefunden wird, falls man noch gehen kann(!) – und meldet es dort. Damit sollte man die Beweisführung gestartet haben und es wird eine Mediation vorbereitet vom Spital aus. Das Opfer bleibt solange im Spital geschützt, bis die Mediation zu greifen beginnt und der Angezeigte hat solange Rayonverbot dh keine Spitalbesuche etc. Da aber in den meisten Fällen dieser Gang verschoben wird vom Opfer, wenn es ’nur‘ leichte bis mittelschwere Gewaltanwendung war, verharrt das Opfer in der Gewaltspirale und es kann zu schweren Gewaltanwendungen kommen. Genau diese Spirale gilt es zu durchbrechen, indem es leichter wird für Opfer, ernst genommen zu werden!

      • Martin Frey sagt:

        Grundsätzlich bin ich auch der Ansicht dass Opfer von Straftaten, nicht nur von sexuellen Uebergriffen, besser betreut und beschützt gehören, dies vorab als allgemeine Bemerkung. Dass man aber für einzelne Delikte einige der elementarsten, aus dem römischen Recht stammenden Grundsätze über den Haufen werfen soll ist natürlich Humbug und durch nichts zu rechtfertigen. Man kann und soll die Opfer anderweitig besser stellen.
        Bezüglich einer etwaigen Meldepflicht bin ich gespalten. Einerseits wünscht man sich mehr Gerechtigkeit, Strafverfolgung und dadurch letztendlich auch Prävention von weiteren Straftaten, wie in dem Fall schön beschrieben. Andererseits ist die Befürchtung in Medizinalkreisen gross, dass das letztendlich auf der Schweigepflicht basierende Vertrauen unterlaufen würde.

      • Martin Frey sagt:

        /Es ist ja bereits heute so, dass viele Opfer gerade aus etwas ferneren Kulturkreisen eher weniger den Weg ins Spital finden als andere, obwohl es in diesen Kreisen sicher nicht weniger häusliche Gewalt gibt. Die Furcht ist nicht unbegründet, dass dann gar niemand mehr aus freien Stücken ärztliche Hifle suchen würde, somit alles „en famille“ geregelt würde mit allen Risiken und Problemen. Und das will eben auch niemand.
        Persönlich bin ich daher eher für eine Beibehaltung der gängigen Lösung mit einem Melderecht, aber ohne Verpflichtung. Aber auch dann ist die Situation heikel, denn man kommt selber immer in ein Gesetzeskonflikt, muss sich iaR letztendlich amtlich von der Schweigepflicht entbinden lassen.

      • Martin Frey sagt:

        Noch als Nachtrag: Ich erachte das Problem der Falschanschuldigungen schon als relevant, mir sind persönlich mehrere Fälle bekannt, auch wenn ich selber keine offiziellen Zahlen dazu kenne. Aber auch dieses Problem müsste anders gelöst werden, whs. letztendlich auch dadurch dass dafür vergleichbare Strafen verhängt werden könnten wie die im Rahmen der falschen Anschuldigung. Meines Erachtens handelt es sich dabei nicht um die Bagatellen, wie es gemäss aktueller Rechtssprechung behandelt wird.

      • Widerspenstige sagt:

        MF:‘..Dass man aber für einzelne Delikte einige der elementarsten, aus dem römischen Recht stammenden Grundsätze über den Haufen werfen soll ist natürlich Humbug und durch nichts zu rechtfertigen. Man kann und soll die Opfer anderweitig besser stellen..‘. Eben, uralte Rechtssprechung, die nicht mehr zeitgemäss ist. Das muss überarbeitet werden, denn die Opfer sollen nicht länger darben müssen für Unrecht, das ihnen widerfahren ist, sondern der Täter soll schlechter gestellt werden. Das ist damit zu rechtfertigen, doch!

      • Franz Vontobel sagt:

        Deutsch und deutlich heisst das, WS: lieber ein paar Unschuldige einlochen als einen Schuldigen laufen lassen.

        Eine wunderbare und gerecht Welt, diese feministische Welt…

      • Widerspenstige sagt:

        Nein, FV, es soll genau so ‚gerecht‘ bleiben, wie bisher in der Unschuldsvermutung, nur dass das Opfer besser geschützt wird während der Beweisführung. Im Gegenzug muss natürlich für Falschanzeigentaktik eine verschärfte Gesetzgebung inkraft treten. Ich sehe nicht ein, wieso diesem Umstand nicht mehr Beachtung geschenkt wird, dass Schlägertypen noch weiter prügelnd frei herum laufen dürfen wie im Leitartikel beschrieben: ‚Der Frau nach mir hat er das Nasenbein gebrochen‘!! Das ist einfach skandalös und muss Einhalt geboten werden durch entsprechende Schutzmassnahmen für die Opfer. Jeden Jugendlichen steckt man in eine Jugendstrafanstalt und erhält eine ganze Armada von Therapien verpasst (Fall Carlos). Wieso hier nicht entsprechend vorgehen?

      • Sportpapi sagt:

        @WS: Das ist jetzt wieder eine regelrechte Kehrtwendung.
        Und bitte, was soll man mit „Schlägertypen“ machen, wenn man sie nicht verurteilen kann? Einfach so mal ein bisschen einsperren?

    • Widerspenstige sagt:

      Carolina:‘..Was aber nötig ist, ist dass wir Anlaufstellen schaffen (da bieten sich Krankenhäuser oder spezialisierte Arztpraxen an), deren Existenz so laut und deutlich kommuniziert wird, dass sie wie z.B. die Dargebotene Hand jeder kennt – und jeder und jede weiss, dass sie/er dort sicher ist, zumindest für eine Weile…‘

      Diese Anlaufstellen gibt es noch nicht und müssen endlich flächendeckend vorhanden sein. Dann präventiv die Alimente abschaffen und anstelle einen Fond äuffnen in der EO, damit dieser gewaltauslösende Streitpunkt abgefedert wird durch Direktzahlungen an Paare in Trennung. Wenn eine Frau unabhängig ist auch finanziell, wird sie weniger zur Angriffsfläche deswegen zu Hause etc. Das kann man nachlesen in entsprechenden Studien.

      • Sportpapi sagt:

        Gute Idee. Quasi eine Trennungsprämie. Und für die betroffenen Männer eine gratis Haushaltshilfe und eine neue Wohnung!
        Und nun noch einmal, in aller Bescheidenheit: Anlaufstellen für Männer gibt es nach meinem Wissen gar keine. Und in der heutigen Situation auch keine Möglichkeit, aus der Situation zu entfliehen, ohne gleichzeitig die Kinder zu verlieren (die man häufig ja eigentlich noch beschützen möchte). Was hast du denn da für Vorschläge?

    • Zufferey Marcel sagt:

      @Carolina: Braucht es wirklich noch mehr zusätzliche Programme für Frauen- auch im Bereich des Strafgesetzbuches im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt et al.? Das ist doch ausgesprochen erstaunlich in einer Zeit, in der europaweit Millionen für Frauen- und Mädchenfördermassnahmen wie zum Beispiel Intensivpraktika an Hochschulen, Mentorinnenprogramme, Internetplatformen nur für Mädchen und Frauen, Girl’s Days, Mädchenwerkstätten, Mädchenkulturwochen, Mädchenspielplätze, Mädchen-Techniktage, Mädchen IT-Offensiven, Frauenstiftungen, Frauenuniversitäten, Frauenstudiengänge, Frauencafés, Gleichstellungsbeauftragte, Gender Studies, Ladies Weekends, Frauenbibliotheken, Studienstiftungen nur für Frauen…

      • Zufferey Marcel sagt:

        …Frauenkommunikationszentren, verschiedenste Institutionen und Vereine zur beruflichen Förderung von Frauen, Mädiale (Kulturveranstaltungen nur für Mädchen) oder Frauen-MINT-Awards ausgegeben- und für Jungen und Männer so gut wie nichts! getan wird! Wieviel Geld alljährlich in die Frauenförderung fliesst, ist eines best gehüteten Geheimnisse der Welt. Einen kleinen Einblick gewährt die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage im deutschen Bundestag: Zwischen 2006 und 2009 wurden alleine für die beiden Themenschwerpunkte „Frauen an die Spitze“ und „Strategien für die Durchsetzung von Chancengleichheit für Frauen in Bildung und Forschung“ insgesamt 26 Millionen Euro einschliesslich noch nicht realisierter aber bewilligter Projekte ausgegeben! Quelle: http://goo.gl/J

      • Zufferey Marcel sagt:

        Und das ist noch nicht einmal alles: Die Personalkosten für die gut 1’900 Gleichstellungsbeauftragten Deutschlands sind darin zum Beispiel noch nicht einmal enthalten!

        Deshalb meine Frage an Sie und die anderen GesprächsteilnehmerInnen: Sind Frauen nach über vier Jahrzehnten Feminismus (und weit über 100 Jahren Frauenrechtsbewegung) wirklich immer noch so unselbstständig, unbeholfen und hilflos, wie uns immer wieder weis gemacht wird..?! Können Frauen trotz höherer Bildungsabschlüsse immer noch nicht ohne fremde Hilfe von aussen selbstständig denken und handeln..? Sorry, bei allem Wohlwollen und Respekt: Aber als Mann frage ich mich langsam schon, wie lange uns das Märchen von der hilflosen Frau noch aufgetischt wird!

      • Widerspenstige sagt:

        Marcel, eine schöne Auslegeordnung und Prachtsanschauungsunterricht der Pflästerlipolitik zur Frauenrechtsbewegung und ihre enorme Arbeit in nur ca. 40 Jahren. Davon können inzwischen getrost ein paar gestrichen werden um endlich eine sinnvolle Familienpolitik auf die Beine zu stellen. Wäre dies schon länger nach Vorbild aus dem Norden getätigt worden, dann sähe das Ergebnis schon wesentlich anders aus. Und für Männer wird nichts getan? Die hatten schon immer Zugang zu allen Institutionen, Ausbildungsmodellen, Mentorinprogrammen wie zB diverse Clubs, Zünfte nur für Männer (zB Sechseläuten) und dann Milliardenbeträge zur Männerbildung in Militär, Sport, Wissenschaft….

        Marcel Zufferey in seinem Element als Männerbeschützer und Männersprachrohr 😆

      • Zufferey Marcel sagt:

        Der hohe Norden ist zu teuer. Aber das hatten wir ja schon. Wissen Sie, was mir an Frauen wie Ihnen missfällt, WS? Sie schwanken ständig zwischen grossartig wirkender Ankündigungsrethorik (Frauen als bessere Menschen, Retter der Welt, unternehmerische Out-Performer, etc.) und ewigem Opfer.

        Beides gleichzeitig geht aber nicht. Frauen wie Sie müssen sich endlich entscheiden, was wollen- und endlich erwachsen werden! Und nein: Helfen wird Ihnen dabei niemand. Die neue, bürgerliche Mehrheit in Bern hat soeben die Mittel der Fachstelle für Gleichstellungsfragen halbiert: Das macht gut zwei Millionen Franken weniger p. a.

        Zum Thema: Wann sind für Sie die Grenzen des Rechtstaates erreicht? Kann der Staat alles regeln? Wann werden wir Gewalt unabhängig vom Geschlecht betrachten können?

      • Zufferey Marcel sagt:

        By the way: Was glauben Sie, was mit Gewalttätern aller Couleur nach einer Gefängnisstrafe passiert? Die werden wieder frei gelassen, was denn sonst? Und das obwohl die Opfer häufig ein Leben lang traumatisiert sind! Es soll ja auch Gewalt von Männern (und Frauen, nota bene) gegen Männer geben- selbst sexualisierte…! Das ist sogar der Regelfall! Ich kann partout nichts mit dieser Opferhierarchie anfangen: Frauen sind doch nicht die besseren Opfer als Männer! Alles, was für die Opfer- Frauen wie auch Männer!- getan wird, kann offenbar alleine über die Opferhilfe abgehandelt werden- welch ein Irrtum! Opfern von Gewalt wird in unserem Rechtssystem viel zu wenig Beachtung geschenkt: Sie sind weitgehend auf sich ganz alleine gestellt- Frauen wie auch Männer: Hier muss man endlich ansetzen!

      • Widerspenstige sagt:

        Marcel:‘..Opfern von Gewalt wird in unserem Rechtssystem viel zu wenig Beachtung geschenkt: Sie sind weitgehend auf sich ganz alleine gestellt- Frauen wie auch Männer: Hier muss man endlich ansetzen!..‘

        Genau das war meine Aussage und Opferhilfe muss besser in den Fokus genommen werden von allen Seiten. Solche Erlebnisberichte wie im Leitartikel sind von elementarer Bedeutung für mehr Verständnis für Opfer von häuslicher Gewalt.

      • Martin Frey sagt:

        @Zufferey Marcel: Meine Güte, woher wissen Sie denn das alles? Wird einem ja schwindlig… Wobei ich anfügen möchte dass Ihre Auflistung der Genderbewirtschaftung mit dem Thema an sich und insbesondere mit Ihren völlig richtigen Anmerkungen zur Stellung der Opfern in unserem Justizsystem nicht viel zu tun haben.
        @Widerspenstige: Ich gehe davon aus, dass Sie die erste wären dies sich lauthals beklagen würden („Menschenrechte“, „Vorverurteilung“, „was ist das für ein Rechtsstaat“), wenn Sie wegen irgendeiner Anschuldigung mal ein paar Monate in U-Haft kommen würden, ihr KMU und Ihre ganze Existenz darob in Brüche ginge, und man Ihnen lapidar auseinandersetzen würde, dass es nun an Ihnen sei Ihre Unschuld zu beweisen…

      • Carolina sagt:

        MZ: Meine Antwort an Sie ist auf der nächsten Seite gelandet!

      • Sportpapi sagt:

        @Zufferey: Danke für die Aufzählung. Vieles davon kann ich sogar unterstützen. Trotzdem wundert man sich, wie wenig das offenbar bringt. Vielleicht, weil viele Frauen gar nicht wollen?
        Zum anderen: Natürlich gibt es eine Hierarchie. Verbrechen gegen Kinder sind das Schlimmste, Verbrechen gegen Frauen kommen gleich danach. Und sexuelle Übergriffe (nicht Vergewaltigung, da ist es angemessen) scheinen mir im Verhältnis sehr viel härter bestraft zu werden als brutale Angriffe mit schweren Verletzungsfolgen oder gar Mord und Totschlag.

      • Sportpapi sagt:

        @WS: Milliarden für (aussschliesslich männliche!) „Weiterbildung“ in Militär und Sport? Ahja.
        Du weisst aber schon, dass jede ambitionierte Frau in den Militärdienst eintreten könnte (während die Männer müssen und in Ausbildung und Beruf vielfach erhebliche Nachteile in Kauf nehmen müssen). Offenbar sehen das die jungen Frauen heute etwas weniger rosarot als du, bzw. die Zeitinvestition lohnt sich schlicht nicht.

      • Sportpapi sagt:

        Und im Sport. Ja, da baut man nun auch Förderprogramme auf. Um Frauen zur Teilnahme zu bewegen (bzw. den frühen Dropout zu stoppen). Was das allerdings mit „Ausbildung“ zu tun haben soll, weiss ich auch nicht.

    • Zufferey Marcel sagt:

      Falschanschuldigungen sind in der Tat keine vernachlässigbare Grösse. Hier ein ganz besonders perfider Fall:

      „Das mutmaßliche Opfer und ihre vier Mittäterinnen gingen professionell vor, um die Sexualstraftat vorzutäuschen (…) Das Opfer hat an ihrer Schule chemische Drogen in Tablettenform gekauft, um sich selbst zu betäuben. Mit ihren Freundinnen hat sie sich Verletzungen zugefügt, die auf die Sexualstraftat hinweisen sollten. Auch haben die Täterinnen den Tatort, einen Spielplatz, und die Kleidung des Opfers so präpariert, dass die Ermittler von einer Sexualstraftat ausgehen mussten …

  • Zufferey Marcel sagt:

    2) Meistens sind das Männer aus einfachen Verhältnissen, in denen Gewalt u. a. die Konsequenz von Alkohol- und Drogenmissbrauch sind. Die Gewalt geht, zumindest im Regelfall, von beiden Seiten aus. Nicht selten sind diese Paare a) bereits schon Jahrelang zusammen, arbeiten b) in Tätigkeitsfeldern mit stark repetitivem Charakter und sind c) kaum oder gar nicht imstande, Probleme in der Beziehung angemessen zu artikulieren, weshalb es dann auch häufig zu Gewalt kommt. Diese geht in der Regel von beiden Seiten aus.

  • Zufferey Marcel sagt:

    1) Nun haben wir eine problemorientierte Diskussion geführt. Das ist sicher nötig- aber wie sollten denn Lösungen idealerweise aussehen? Ein Versuch:

    Ich habe beruflich sehr viel mit Gewalttätern zu tun. Ganz speziell Täter aus dem Bereich häusliche Gewalt (u.a. Nötigung, Drohung, Vergewaltigung, Gefährdungesdelikte aller Arten, Körperverletzung, Tötung bis hin zu Mord, etc.) haben für mich, subjektiv betrachtet, in der Regel ein elementares Problem mit ihrer Männlichkeit auf irgend einer Ebene. Grob betrachtet, sind das meistens ‚halbe Männer‘, die sich, sowohl im Auftreten als auch ihrer Art- täuschenderweise nicht selten sehr empathisch, gebildet und sensibel wirkend!- von anderen Straftätern deutlich unterscheiden. Das ist allerdings eine subjektive Einschätzung.

  • Manakala sagt:

    Wenn ich die Kommentare lese, scheint schon da ein Machtkampf zu entstehen.
    Ich als Frau werde schon nicht respektiert, wenn ich mich in meinem Wohnblock als Einzelperson für meine Rechte wehre. So ziehe ich die Konsequenzen und ziehe um. Als Opfer scheint man das Leben lang solche Situationen anzuziehen, bis man sich damit auseinandersetzt und die Themen anschaut. Man hat auch Angst vor Auseinandersetzung und wehrt sich deshalb nicht. Bis man sich dessen bewusst wird und damit arbeitet. Das ist unbedingt notwendig sonst wird sich nie was ändern.

  • Hitz sagt:

    Dass es bei uns eine Kultur des Verständnisses für Gewalt gegenüber Frauen gäbe, ist schlicht und einfach unwahr und wird durch die ständige mediale Wiederholung auch nicht wahrer.

  • martha sagt:

    Ich bin dankbar dafür,dass Sie diesen Artikel veröffentlicht haben. Als ich 17 war kannte ich das Wort Vergewaltigung nicht.Ich erfuhr es aber am eigenen Leibe.Ich hatte niemanden, zu dem ich damit gehen konnte. Es hat Jahrzehnte gedauert,bis ich damit einigermassen fertig geworden bin. Gewaltprävention ist ebenso wichtig wie Mathematik und Englisch, oder etwa nicht. Es fängt ja schon mit der Wortwahl an,,,,,,,

  • Hugo Moser sagt:

    Warum ziehen die einen Frauen immer die einen Männer an?

  • Horst Berchtold sagt:

    Obwohl das Verharren in solchen Situation teilweise von Aussenstehenden nicht verstanden wird, ist oft dem Umstand zu verdanken, dass immer noch viele Frauen in einer wirtschaftlichen Abhängigkeit eines Mannes sind. Gerade wenn noch Alkohol mitspielt, kann man sich nicht früh genug aus dieser Co-Abhängigkeit befreien – es wird immer nur schlechter. Ich bin deshalb der Meinung, dass alle Frauen, mit Unterstützung der Schulen und der Gesellschaft, eine Unabhängigkeit erreichen durch einen eigenen Beruf und dadurch auch mehr Selbstbewusstsein gewinnen.

  • Gina sagt:

    Man wüsste es eigentlich. Was denn zu tun wäre, sollte es eintreffen, was sich eh kaum eine vorstellen mag. Ganz klar doch, sich nichts gefallen lassen, sofort gehen, ihn anzeigen usw. wird da Jede proklamieren. Ja, theoretisch ist das alles sonnenklar. So ähnlich wie beim 1. Hilfe-Kurs, wo man auch weiss, was denn zu tun wäre, wenn… Aber wenn es dann dazu kommt, meist noch verbunden mit einer enormen psychischen Gewalt, Kinder da sind, eine finanzielle Abhängigkeit besteht oder aber die Angst, dass man ihr nicht glaubt mitspielt… dann ist es keine Theorie mehr, sondern die ganz traurige Realität für uns, die das erleben müssen oder mussten. Schaut genau hin, fragt nach, hinterfragt, und vor allem bietet Hilfe anstatt „kluge“ Ratschläge an. Das dient den Opfer.

  • Irene feldmann sagt:

    Ich hatte schon Mühe am Morgen als ich den Artikel zuerst erfasste……Gewalt….Erklärung….Ausweg…..Gesellschaft…..manchmal kommt es mir vor das außer Gewalt nicht wirklich viel mehr besteht. Ja ich weiß: sie müssen es ja nicht lesen“. Trotzdem, gewalt ist ein menschliches Verhalten, und ja falsch in den aller meisten Fällen, die Frage ist nur, warum haben wir so Mühe klar und deutlich, scharf und zum Punkt, mit dieser Gewalt umzugehen???? Ich erwähne hier jetzt dieses Wort: selbstrespekt. Wenn dieses Wort in unseren Gehirnen voll entwickelt wäre, dann hätten wir einige Dilemmas weniger.

    • Marcel Zufferey sagt:

      Warum wir soviel Mühe haben, mit der Gewalt in all ihren Erscheinungsformen umzugehen? Eine berechtigte Frage! Was halten Sie von folgendem Zitat:

      „Es kann im Reich der Tiere keine Heiligen geben, nur Frühstück und Abendessen.“ Fargo, die Serie, Staffel 1, welche Folge habe ich vergessen.

      • Irene feldmann sagt:

        In der Tierwelt geht es tierisch zu und her und in der Menschen Welt menschlich? Genau dort ist der Unterschied, friss oder stirb ist auf einem Level, wir Menschen hingegen können noch entscheiden wie wir ungefähr leben können bis der stirb aktuell wird. Herr Zufferey, Tiere töten um zu überleben und dies ist nicht Gewalt. Wir verletzen und töten nicht zu unserem überleben jedoch weil wir es können, dies ist die Tragik unserer Rasse Mensch, welches wieder die Frage aufwirft, ist Gewalt eine Urkraft welche einfach noch in unserem DNA übrig geblieben ist? Und wenn ja, wie steuern wir diese Gewalt ohne uns selber schlussendlich alle zu vernichten? Überlebenszwang wäre da meine Antwort.

  • Ruf sagt:

    Ich sage doch lieber nichts. Es wäre harte Kritik auf mehreren Ebenen.
    Furchtbar, dass heute noch so etwas passiert.

  • Jürg Brechbühl sagt:

    @Sofia
    Sie benützen also nach Belieben die nicks von anderen Personen? Der Versuch, die eigene Meinung einer anderen Person unterzuschieben, wird in der Blogosphäre als ausgesprochen verlogen und unehrlich mit Verachtung gestraft. Mich wundert, dass die R4dakt1ion das überhaupt durchlässt.

    • Sofia sagt:

      Es gibt viele Sofias in der Welt, so wie es in der Schweiz viele Jürgs gibt. Wollen Sie mir jetzt ernsthaft unterstellen, dass ich diesen einfachen Nick benutzte, um die eigene Meinung einer anderen Person unterzuschieben? Gibt es so etwas wie ein Anrecht auf einen bestimmten Nick (insbesondere wenn sich eine Bloggende mit einem einfachen Vornamen präsentiert)? Ich will jetzt aber mit Ihnen nicht über das Dilemma Realname vs. Nickname debattieren. Um das geht es im heutigen Blog nämlich nicht. Zudem habe ich schon deutlich gemacht, dass ich hier aus Sicherheitsgründen nur mit einem einfachen Vornamen interveniere.

    • tina sagt:

      machs wie ich jürg: nimm die leute als das was sie sich darstellen wollen. nur weil da jürg brechbühl steht weiss ich ja doch nicht was das für ein mensch ist. es geht darum, was man für eine aussage machen will. das statement ist interesssant. und darum ist es völlig egal wer unter welchem namen schreibt.

  • Marcel Zufferey sagt:

    Schön wäre es, wenn in einer Diskussion über ein so heikles Thema alle Beteiligten bei ihren bekannten Nicks bleiben könnten. Hier sind mindestens zwei Frauen mit einem neuen (bzw. zwei, einem alten und gleichzeitig einem neuen) Nick unterwegs. Ich finde das unredlich: Das wirft ein etwas eigenartiges Licht auf diese beiden Personen. Ich zum Beispiel schreibe unter meinem Klarnamen: Da weiss man wenigstens immer, woran man bei mir ist! Andere sind offenbar an einer möglichst breiten Streuung ihrer Wirkung interessiert. Das macht weder ihre (in der Regel eloquent vorgetragene) Argumentation besser, noch wirken sie damit glaubwürdiger. Die Redaktion hat sich bewusst dafür entschieden, die Kommentarfunktion im Mamablog zu ändern- und schon nutzen das die Einen ganz gezielt aus.

    • Sofia sagt:

      Mein letzter Kommentar für heute: Ich weiss nicht, wen sie genau meinen Herr Zufferey. Für meinen Teil kann ich nur sagen, dass ich hier (sowie in anderen Kommentarspalten) immer mit einem vagen situationsabhängigen Pseudonym unterwegs bin. Im heutigen Fall umso mehr, weil ich die heikle Entscheidung getroffen habe, über einer von Gewalt betroffen und (latent immer noch) bedrohten Person in meinem Umfeld zu berichten.

      • Jürg Brechbühl sagt:

        @Sofia
        Zufferey meint genau das: Indem Sie „situationsabhängig Pseudonyme“ wählen, sind Sie nicht mehr greifbar für eine gescheite verbale Auseinandersetzung. In der Blogosphäre gilt es als ausgesprochen unanständig, sein Pseudonym zu wechseln. (Ausser man werde von der Z@ns0r gezwungen dazu).

      • Sofia sagt:

        Ich wechsle den Pseudonym nie, ich benutze lediglich einen, der mich leicht mit anderen in der Tamedia-Blogosphäre aktiven Frauen verwechseln könnte (andere Sofias) und das bewusst aus dem oben geschilderten Grund.

      • Marcel Zufferey sagt:

        Bei allem Respekt, Sofia- aber das ist eine ganz faule Ausrede! In Anbetracht der Tatsache, dass Sie nicht selten auch ganz gezielt zu zweifelhaften Gesprächstaktiken greifen- mangels Respekt ihrem virtuellen Gesprächspartner gegenüber, wie ich Ihnen jetzt einfach frech zu unterstellen wage- passt das leider ganz gut in das Bild, dass ich mir in all den Jahren von Ihnen gemacht habe. Eigentlich mag ich Sie ganz gut- aber als Mensch kommen Sie nicht selten ganz schön arrogant, selbstgefällig und (bildungs)dünkelhaft herüber. Darunter leidet vor allem ihre z. T. wohl durchdachte Argumentation, weil Sie durch Ihre missverständliche Art wie ein akademischer Popanz wirken: Haben Sie das wirklich nötig?

      • Sofia sagt:

        @Herr Zufferey: Ich glaube, dass Sie mich wirklich mit einer anderen Person verwechseln (mein Nick ist immer Sofia und kein anderer Name), ich hatte bisher mit Ihnen nur sporadischen Kontakt und bin nicht seit Jahren im Mamablog überaktiv dabei (ich gehöre nicht zum harten Kern der hier Bloggenden). Dass meine Ausdrucksweise etwas arrogant ist, gebe ich zu. Ja, man kann mir das schon vorwerfen, zugegeben.

      • Marcel Zufferey sagt:

        Hm, Sofia, mögen Sie die Cohen Brothers? Genau: Das sind die genialen Filmemacher! Ich schaue gerade Fargo, die Serie, nicht den Film. Ein Dialog aus Staffel 2, Folge 7:

        Polizist A: Sie sind ein Scheissbulle, wissen sie das?

        Polizist B: Ich werde nächsten Monat befördert, also so schlimm kann’s nicht sein.“

        Polizist C grinst.

        Polizist A (an Polizist C gewandt): Sie bleiben hier. Dann wirds vielleicht doch noch ein schöner Tag.“

      • Hannes Müller sagt:

        @zuffery

        Die Argumente zählen, nicht die Namen.

      • Marcel Zufferey sagt:

        Hm, Hans: In unserer Zeit- speziell bei Frauenthemen- zählt die richtige Gesinnung, nicht das richtige Argument. Das ist zweifellos eine Fehlentwicklung, wie uns Rot/Grün in der BRD in einem ganz anderen Gebiet zeigt: Mit der Meinungsvielfalt nimmt man es in diesen Kreisen nicht so genau- und spielt damit direkt den Rechten in die Hände. Gugeln Sie mal ‚SWR AfD Fersehdebatte Julia Klöckner‘.

      • Hans Hintermeier sagt:

        @MZ: Danke für den interessanten Link/Hinweis bzgl. Julia Klöckner. Es ist leider wirklich so, dass oft v.a. feministische Ideologie/Gesinnung ins Feld geführt wird bei solchen Diskussionen. Geschehnisse werden einseitig mit der Hintergrundfolie der feministischen Ideologie interpretiert (Patriarchat) und andere Aspekte (anthropologische) werden mittels politischer Korrektheit niedergeschrien. Gewalt/Aggressivität ist z.B. vor allem ein menschliches Problem und nicht primär ein männliches, wie die Feminisitinnen propagieren wollen. Oft geht es ihnen um „doing social problems“ und dann kommen eben solch komischen Sachen dabei raus,dass Gewalt an Frauen gesellschaftlich akzeptiert sei?! Jeder Mann, der eine Frau schlägt, wird zurecht von den anderen Männer nicht als Mann angesehen.

      • tina sagt:

        ich bin nicht so, dass ich denke, frauen seien weniger aggressiv als männer, aber irgendjemand, ich glaube es war roxy warf irgendwo etwa folgendes ein:
        als mann hatte er sich von noch nie von einer frauengruppe bedroht gefühlt. um gewisse männergruppen macht man nachts einen umweg.
        daran kann man ja wirklich die verhältnismässigkeit gut erkennen, denn so geht es garantiert allen! klar sind frauen auch aggressiv. männer sind tatsächlich öfter gewaltopfer als frauen. aber nicht weil die täter frauen, sondern weil die täter männer sind. auch wenn jedes opfer ernst genommen werden muss, ist die allgemeine haltung natürlich auch entsprechender der tatsächlichen verhältnisse.

      • Hans Hintermeier sagt:

        @Tina: ich fand es auch eine gute Differenzierung von Roxy. In dieser Diskussion geht eben auch oft der tägliche psychischer Terror/Erniedrigungen vergessen. Da sieht man eben keine äusseren Wunden, was nicht heisst, dass es weniger schlimm ist (führt auch oft zu Suiziden, Süchten, Depressionen). Es wird gewiss auch psychischer Terror von Männern ausgeübt. Ich bleibe aber dabei, dass Gewalt primär ein menschliches Problem ist und jeder/jede Gewalt gemäss seinen/ ihren Möglichkeiten ausübt, wenn er/sie dazu neigt. Beides ist zerstörend und muss dringend thematisiert werden. Körperliche Gewalt ist nie gerechtfertigt, auch nicht wenn man unter psychischer Gewalt leidet. Es ist wichtig, dass diese Männer sich Hilfe holen und lernen der Gewalt ohne körperliche Gewalt zu begegnen.

      • Sportpapi sagt:

        „männer sind tatsächlich öfter gewaltopfer als frauen. aber nicht weil die täter frauen, sondern weil die täter männer sind. auch wenn jedes opfer ernst genommen werden muss, ist die allgemeine haltung natürlich auch entsprechender der tatsächlichen verhältnisse.“
        Hm. Für das Opfer macht es wohl keinen Unterschied, welches Geschlecht der Täter hat.
        Meiner Meinung nach geht die ganze Diskussion doch los um die These, dass Gewalt an Frauen gesellschaftlich akzeptiert sei. Das Gegenteil ist der Fall! Vor lauter Empörung über Grabschen und Belästigung vergessen wir manchmal ganz, dass daneben Leute – meist Männer – wirklich Todesangst ausstehen, schwer verletzt, getötet werden.

      • Sportpapi sagt:

        @Zufferey: Betreffend der Fernsehdebatte kann ich nicht ganz folgen. Meinungsvielfalt ist gut, aber mit gewissen Gruppen würde ich mich auch nicht an einen Tisch setzen wollen, geschweige denn noch eine öffentliche Diskussion führen. Dass man damit den „Rechten“ in die Hände spielt mag sein (meinen Sie damit die CDU, die versucht, daraus politisches Kapital zu schlagen?). Trotz dem politischen Wettstreit sollte man doch seine Werte nicht einfach über Bord werfen.
        Erinnert mich an Blocher, der auch schon Arena-Termine sausen liess, weil ihm die Zusammensetzung der Diskussionsteilnehmer nicht passte…

    • tina sagt:

      ein unterschied zwischen psychischer und physischer gewalt ist der, dass psychische gewalt ja erst über eine gewisse zeit wirkung hat. man erleidet ja noch keine depression nur weil man einmal psychische gewalt einsteckt. bei physischer gewalt ist das anders.
      bei psychischer gewalt kann man gehen, bevor es schäden hinterlässt, es also eigentlich gar nicht erst dazu kommen lassen.
      sportpapi: ich reagierte auf die aussage, dass doch frauen genauso aggressiv seien und was er da halt in dem beitrag über meinem schrieb.

      • Hans Hintermeier sagt:

        @Tina: sicherlich gibt es Unterschiede. Ich denke, es ist jedoch wichtig, Gewalt im Allgemeinen zu verurteilen und sich dabei nicht nur auf physische Gewalt zu konzentrieren. Gewalt ist immer schlecht, egal ob physische oder psychische, egal ob sie von einem Mann oder einer Frau ausgeübt wird.

      • Sportpapi sagt:

        @tina: Die Fälle von physischer Gewalt, die ich selber erlebte oder gesehen habe, war allerdings eher so, dass körperlich da eigentlich gar nichts zurückblieb, der Schmerz innert MInuten weg war. Die Wirkung erfolgte auch psychische Ebene, wenn schon.

      • tina sagt:

        ja sportpapi, das hätte ich auch beinahe noch so ergänzt, fand es aber überflüssig, da selbstredend und schliesslich – ich wiederhole nochmals – reagierte ich auf die aussage (mindestens verstand ich sie so), dass ja schliesslich frauen auch so aggressiv wie männer seien und es vorallem ein menschliches problem sei. da verwies ich darauf, dass es erwiesenermassen mehr physische gewalt von männern ausgehend gibt (weswegen man ja nachts da draussen eher weniger angst vor frauen gruppen hat. beispielsweise. und worunter ja auch männer leiden. mehr als unter physischer gewalt durch frauen. offensichtlich).
        wenn ihr nun darauf besteht, dass man da nicht differenzieren kann, nun ja, ok. ich habe differenzieren wollen und auch die ausweichmöglichkeiten aufzeigen bei psychischer gewalt

      • tina sagt:

        physische gewalt sei „…primär ein männliches, wie die Feminisitinnen propagieren wollen“:
        wenn also nun männer massiv mehr physische gewalt einstecken durch männer, als frauen durch männer, geschweige denn männer durch frauen oder frauen durch frauen, dann gibt es da offenbar schon grosse unterschiede, die man vielleicht alle so über den gleichen kamm scheren sollte. und wenn physische gewalt sowieso einher geht mit psychischer gewalt (siehe sportpapi). das ist doch offensichtlich eher ein problem das männer verursachen. nicht alle natürlich, aber man kann einfach nicht sagen, ach es ist immer schlimm und kann überall irgendwie gleich gewertet werden

      • Sportpapi sagt:

        @tina: Wenn du schon differenzieren möchtest, dann doch bitte zwischen aggressiver Grundhaltung und ausgelebter Gewalt. Natürlich habe ich vor Frauen eher weniger Angst, da ich mich da ja durchaus verteidigen kann. Aus dem gleichen Grund werden sie wohl eher nicht körperlich angreifen.

      • Sportpapi sagt:

        Nicht alle natürlich… Jaja, und Gewalt und Straftaten werden übermässig von Ausländern verbrochen. (ganz leise:) Nicht von allen, natürlich.

      • Hans Hintermeier sagt:

        @Tina: ich habe geschrieben: „Gewalt/Aggressivität ist z.B. vor allem ein menschliches Problem und nicht primär ein männliches, wie die Feminisitinnen propagieren wollen. “ und nicht „physische Gewalt“, wie Sie (14:07) schreiben.

      • tina sagt:

        ah stimmt hintermeier. und darauf habe ich reagiert. aber ihr wollt umsverrecken nicht differenzieren.
        sportpapi, damit musst du mir nun echt nicht kommen, denn männer haben ja mehr grund vor männern angst zu haben als frauen (siehe roxys sehr überzeugender hinweis auf männergruppen nachts, um die man einen bogen macht), und auch männer sagen ja nicht, alle männer sind so.

      • tina sagt:

        das ist nur leere rhetorik und keine echte auseinandersetzung mehr was ihr da bringt. dann verabschiede ich mich hier

      • tina sagt:

        ja, ich habe differenziert und den schaden aufgezeigt, der die verschiedenen formen von aggression verursacht, und die möglichkeiten die man hat, dem auszuweichen.

      • Hans Hintermeier sagt:

        @Tina: Mein Punkt ist eben, dass ich nicht geschrieben habe „physische Gewalt ist primär ein menschliches Problem“. Insofern habe ich auch eine Differenzierung vorgenommen. Auch habe ich vermehrt geschrieben, dass Männer die Gewalt anwenden dringendst in Beratung gehen sollten, damit sie andere Möglichkeiten lernen mit ihrer Hilflosigkeit/Ohnmacht umzugehen (z.B. „Männer gegen Männer-Gewalt“)

  • k. miller sagt:

    Es mag sein, dass die Reaktion – oder eher Nicht-Reaktion – der Autorin für eher lösungsorientierte Männer nicht nachvollziehbar ist. Dass heisst jedoch nicht, dass die Autorin dies nicht genau so erlebt hat. Sich in solche Situationen hineinzuversetzen ist nicht einfach.
    Sehr bedauerlich finde ich die Kommentare wie: selbst schuld, besser aufpassen bei der Männerwahl, mangelnde Menschenkenntnis, sich nicht mit Alkis einlassen, Frauen wollen Alphatiere usw. Erstens hatten die meisten von uns – egal ob Frau oder Mann – schon „Fehlgriffe“ bei der Partnerwahl (nur, wer gibt das schon gerne zu…), und zweitens sind dies Klischees, die vom eigentlichen Problem ablenken: Es gibt sie, die Gewalt in der Beziehung. Und man muss offensichtlich darüber reden, dass es auch der letzte kapiert.

    • Sportpapi sagt:

      @k.miller: Dass da Gewalt erlebt wurde hat glaube ich niemand bestritten, und das „selber schuld“ kam eigentlich auch nicht so direkt.
      Diskutiert wurden ja eigentlich eher die pauschalen Vorwürfe, die unglaubliche Geschichte vom Fehlversagen aller Beteiligten, die viele kaum glauben können, der Fakt, dass es zu keiner Verurteilung kam.

  • tigercat sagt:

    OK, das was Frau Schulemann passiert ist, ist wirklich nicht schön. Aber ich frage mich, was der Beitrag einer deutschen Journalistin, die in Berlin wohnt, und der das Geschilderte ebenda passiert ist, im Mamablog des Tages Anzeigers – einer Schweizer Zeitung – verloren hat. Ja, kenne ich denn die Abläufe bei der deutschen Polizei, Justiz, Spitäler etc (was über Tatort hinausgeht?) Bestimmt gäbe es noch tausende ähnliche Schicksale mehr in Deutschland, aber leben wir hier in der Schweiz in einer solch perfekten Gesellschaft, dass wir auf Deutschland zurückgreifen müssen, um zu zeigen, welch eine verschworene Schweinebande wir Männer sind?

    • hugobarth sagt:

      wenn Sie sich einer „verschworerenen Männerbande“ zugehörig fühlen, ist das Ihre Sache. Ich fühle mich da nicht betroffen und verbitte mir solche Verallgemeinerungen. Obschon Sie es sicher nur gut meinen, tun sie auch den Frauen keinen Gefallen, wenn sie solches Verhalten als typisch männlich herausstellen und damit eigentlich sagen, dass das völlig normal ist und man sich deswegen auch nicht darüber aufregen sollte.

    • k. miller sagt:

      Die Autorin stellt die Männer nicht als verschworene Schweinebande dar, warum tun Sie das? Getroffene Hunde bellen? Ich hoffe nicht.
      Kommentierende Frauen werden hier im Blog öfter als „männerverachtende Feministinnen“, Männer als „frauenverachtende Sexisten“ betitelt. Beides ist Quatsch und es wird Zeit, dass man miteinander statt gegeneinander redet.
      Und warum kein Fall aus der Schweiz? Die gibt es sehr wohl, aber du meine Güte – es ist doch egal, ob eine Deutsche, Österreicherin, Norwegerin oder Schweizerin berichtet. Es geht nicht um juristische Fragen, sondern um Übergriffe.

      • Sofia sagt:

        Sie haben völlig recht Frau Miller. Sobald ich hier Wörter wie «Frauenrechte», «Victim Blaming» u.Ä. in den Mund genommen habe, war die Hölle los. Als ich über den tragischen Fall meiner in regelmässigen Abständen durch den Ex vergewaltigte Bekannte was geschrieben habe, löste das aber keine Diskussion aus. Das eigentliche Thema wird ignoriert.

      • Hansli sagt:

        @Sofia Sie haben eben die richtigen Stichwörter nicht verwendet. Sie hätten z.Bsp. sagen sollen, dass der Täter Ausländer ist. Dann wären Ihnen ziemlich viele Herren beigestanden.

        Immerhin wurde vor kurzem Gruppenvergewaltiger freigesprochen, muss man nur googeln. (Fussballer Thun Vergewaltigung).

        Das hat keinerlei Empörung geweckt, da blieb die Kommentarspalte stumm. Solange der Täter ein CH-Mann ist, ist alles kein Problem. Das zeigt eindeutig die nicht vorhandenen Frauenrechte.

      • tigercat sagt:

        k. miller: Natürlich macht sie das – Männer als verschworene Schweinebande zu bezeichnen.: Zuerst werden Frauen von Männern misshandelt und diese werden dann von anderen Männern von ihren Untaten freigesprochen. Vielleicht geht es der Schreiberin ja tatsächlich um Übergriffe, aber es ist etwas viel von mir verlangt, irgendwelche Gefühle (ausser naja hat halt Pech gehabt) für eine Frau zu haben, deren Lebensumstände von Zürich aus nur schwer zu beurteilen sind. Ihr Fall scheint mir eher für ein Kreuzberger Lokalblättchen geeignet zu sein. Und nein, ich fühle mich von ihr in keiner Art und Weise angesprochen, dies zu Ihrer Beruhigung.

      • Sportpapi sagt:

        @Hansli: Der Richter, der die Fakten prüft, spricht frei. Aber Sie wissen es besser?

      • Sportpapi sagt:

        Wo war die Hölle los, Sofia? Das muss ich verpasst haben.
        Ich habe aber offensichtlich auch das eigene Thema verpasst. Ich dachte ja, das sei in den kursiven Stellen zu finden, die eben gewisse Widerstände auslösen…

    • fabian sagt:

      tigercat, dass wir in unseren medien beispiele aus berlin oder new york lesen, hat wahrscheinlich damit zu tun, dass die feministinnen meilenweit von der bevölkerung hier weg sind. der ganze feministische diskurs, seien wir ehrlich, ist eine abgehobene ideologie für weisse oberschichts-frauen. frauenquoten in verwaltungsräten von börsenkotierten firmen. mit der alltäglichen realität der meisten frauen in der schweiz hat das herzlich wenig zu tun.

      • Hansli sagt:

        @fabian Wie heisst es doch so schön, der Fisch stinkt vom Kopf… Obwohl ich Quoten nicht für den richtigen Weg halte, so ist die mangelnde Frauenvertretung in führenden Positionen effektiv wichtig für alle Frauen in der CH. Denn nur so ist ein Mentalitätswechsle möglich.

  • k. miller sagt:

    Etliche Kommentatoren wundern sich, dass die Autorin nicht sofort die Polizei gerufen hat bzw. dass einige ihrer Aussagen unglaubwürdig klingen (Stichwort „lügen“). Wie viele Frauen habe ich auch selbst Übergriffe erlebt, wenn auch – im Vergleich zum Blog – ziemlich harmlos. Und dennoch: Im ersten Moment eines Übergriffes (bzw. danach) war ich blockiert, konnte nicht adäquat reagieren. Scham kommt dazu, und eine ganz grosse Hilflosigkeit. Das Selbstwertgefühl (von dem ich eine Menge habe) rutscht von einem Moment auf den anderen ganz tief in den Keller. Erstaunlich, was da mit einem passiert. Dass man sich da u. U. in Widersprüche verwickelt, kann ich sehr gut nachvollziehen. Dieser „erste Moment“ kann auch durchaus eine Weile dauern… Stunden, Tage, Wochen.

  • Roger sagt:

    Aber warum nur hat dann die Autorin nicht sofort eine Anzeige erstattet? Es kommt mir so vor, als hätten dies andere, nicht direkt involvierte Instanzen für sie tun sollen. Klar braucht es dafür Mut, aber die Autorin hat ja sofort den korrekten Umstand der physischen Gewalt auch so wahrgenommen und das nicht unterschwellig als eine versehentliche Gewalttat innerlich abgetan. Auch bezüglich der Rechtssprechung (in dubio pro reo) muss man festhalten, dass dieser Grundsatz prinzipiell in Ordnung ist und vielmehr für die Sicherung der Evidenz solcher Gewalttaten eine neutrale Anlaufstelle existieren sollte, welche diese Fälle auch registriert, und welche im Falle eines Verfahrens angerufen werden dürfte (obwohl hier auch je nach Perspektive der Grad einer gewissen Willkür hoch sein könnte).

    • k. miller sagt:

      Wie ich unten geschrieben habe, war es ihr vielleicht nicht möglich, sofort Anzeige zu erstatten (psychisches „Durcheinander“). Ich denke auch nicht, dass andere dies für sie hätten tun müssen. Aber Unterstützung geben, einem Mut zusprechen, die richtigen Anlaufstellen vermitteln. Und zeigen, dass man ihr glaubt. Sprich: Hilfe zur Selbsthilfe geben. Mir scheint, es hat im Spital – und vielleicht auch im weiteren Umfeld – daran gemangelt.
      Ich kenne einen Fall, in dem einer Frau von der engsten Vertrauensperson keine Unterstützung bekam und ihr von der Anzeige abgeraten hat. Der Frau fehlte dann der Mut. Traurig – Zuhören und Unterstützung geben wäre besser gewesen!

  • Katharina sagt:

    Guter Artikel.

    Der Kommentarverlauf sind die üblichen Strohmannargumente von MRAs.

    Der verdient nicht, darauf einzugehen.

    Das Verhalten der Charitee ist mir unverständlich, bzw scheint nicht regelkonform zu sein.

    Weiter müssten bei solchen Verdachtslagen IMMER und automatisch Restraining Orders gesprochen werden. Es müsste auch Pflicht sein, dass automatisch gemeldet wird. Ex als ‚Vormund‘ geht gar nicht. Auch nicht dass ein untersuchender Arzt dem potentiellen Täter was mitteilt. Und das hat keine juristischen Folgen?

    An die das Recht in die eigenen Hände nehmen: Spielt gedanklich die genau gleiche Situation durch mit

    a) Handfeuerwaffe im Besitz der Frau.
    b) Pfefferspray.

    Und den Outcome.

    Wie soll sich die Frau verhalten?

    • fabian sagt:

      ich verstehe kein wort, katharina. sprecht ihr in den usa immer so lustig?
      zu den angelsächsischen worthülsen fällt mir grad noch dieser artikel ein:
      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/karriere/Die-EMail-die-eine-ganze-Firma-demotiviert/story/24406914

      • Katharina sagt:

        dass du nix verstehst, versteht sich von selbst. jede sockenpuppe hat seine bugs.

      • Sportpapi sagt:

        Katharina, sprich doch mal in ganzen Sätzen. Erläutere deine Gedanken, so dass wir sie verstehen. Verwende keine englischen Begriffe, die nicht jedermann bekannt sind, und schon gar keine Abkürzungen, die wir erst googeln müssen, wenn uns deine Meinung dann tatsächlich so sehr interessiert. Und schon wirst du verstanden.

    • Tim Tassonis sagt:

      Ich habe es gerade für die Deutschsprachigen unter uns nachgegooglet. MRA ist ein neuer Hipster Ausdruck für Men’s Rights Activist.
      Mit Restraining Orders meint sie glaubs eine Verfügung, sich einer Person nicht mehr nähern zu dürfen.

      • Jürg Brechbühl sagt:

        Zu Anglizismen greifen Leute, die nichts zu sagen haben, nicht wissen wovon sie reden und das hinter einer Fassade von besondersgescheitsein verstecken wollen. Fremwörtergebrauch als Hochstaplertrick ist eine uralte Masche, gab es sicher im Altertum schon.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Jürg Brechbühl

        das ist jetzt aber tiefste Schublade, Sie sollten es besser wissen!!!

      • Sportpapi sagt:

        @BS: Das sollte er. Dass Katharina sich aber nicht besonders Mühe gibt, verstanden zu werden îst leider auch eine Tatsache.

  • Patrick sagt:

    Was den Chirurgen betrifft, ist die Kritik berechtigt. Gleichzeitig muss man sich bewusst sein: Die meisten Chirurgen (ja, ich meine v.a. die männlichen) sind Mechaniker. Auf der Gefühlsebene sind sie oft schnell überfordert. Wer breite Erfahrung mit solchen hat, wird mir wahrscheinlich beipflichten können. Ein Psychiater hat mir mal erzählt, dass er während seiner Ausbildung im Spital für jedes noch so kleine Gespräch mit PatientInnen aufgeboten wurde, weil der Chirurg mit Emotionen überfordert war.
    Das entschuldigt gar nichts, aber man muss sich dessen bewusst sein.

  • Niggi sagt:

    Es ist verdammt traurig, was und wie hier kommentiert wird: Jeder verteidigt sein Flagge mit den ewig gleichen Floskeln. Gleich, wie in der Politik. Jetzt lasst doch einmal das Männchen-Weibchen-Ausländer-Einheimische-Denken. Fakt ist, dass DAS Opfer leidet und unsere Gesellschaft, nach wie vor, nicht bereit ist, sich seriös über dieses Thema zu unterhalten und Lösungen zu suchen. Die Opfer (ob Frau oder Mann) werden nicht ernst genommen und der Nichtwissende tut dies mit einem „ja, hätte man sich bei der Polizei gemeldet“ ab. Dabei scheint den „Alleswissenden“ hier die Empathie und das Schamgefühl zu fehlen. Denn hätten sie diese Eigenschaften, würde nicht so ein Stuss geschrieben.

    • k. miller sagt:

      Danke Niggi

    • Beat sagt:

      Die Opfer werden nicht ernst genommen, das ist eine Tatsache. Und weshalb? Nicht weil den Alleswissenden die Empathie und das Schamgefühl fehlen. Nein, weil der Täterschutz über dem Opferschutz steht und das ist kein Stuss… sondern Realität. Und es liegt nicht (nur) an der Polizei. Ende 2014 verlangte die SSK (Konferenz CH-Staatsanwälte) eine unverzügliche StPO-Revision, denn die heutige Ordnung räumt den Tätern so viele Rechte ein, dass die Vertuschungsgefahr gefördert wird (Originaltext). Das Problem im Detail: Anwälte und Täter haben heute das Recht, von Anfang an bei Beweiserhebungen durch die STA anwesend zu sein.

      • Sportpapi sagt:

        Hm. Von Täterschutz zu sprechen würde eigentlich bedeuten, dass sich der Verdacht bereits bestätigt hat, dass die Täter überführt sind. Was ist denn nun das Problem bei Ihrem „Problem im Detail“? Die Anwesenheit stört doch nicht, oder?

      • Beat sagt:

        Sportpapi. Nur soviel zu Punkt zwei. Die Aussagen des Opfers sind im Verfahren entscheidend, müssen im Einklang mit den gesicherten Spuren stehen, widerspruchsfrei sein. Die oft schwer traumatisierten, verunsicherten, prozessunerfahrenen Opfer sind in Gegenwart der Täter nicht mehr in der Lage, das Vorgefallene bei der Polizei, der Staatsanwaltschaft und an der/den Gerichtsverhandlung/en detailliert zu schildern. Das Verhalten als Opfer wurde auch von Schulemann angesprochen. Es gibt Opfer die Jahre brauchen, bis sie das Erlebte gegenüber der Justiz schildern, den Täter namentlich nennen können. Die Anwesentheit der Täter wie auch der Verteidiger, die alles infrage stellen, das Opfer als Lügnerin bezeichnen, ist für viele ausschlaggebend, aus dem Verfahren auszusteigen.

      • Sportpapi sagt:

        Beat: Das heisst, der mutmassliche Täter ist an jeder Befragung dabei, da diese sonst nicht verwertet werden können?
        Aus meinem Bekanntenkreis kenne ich ja nur einen Fall, da über mehrere Monate Abklärungen und Befragungen liefen, während der Beschuldigte nicht einmal davon wusste. Als er dann erstmals mit den Vorwürfen konfrontiert wurde, war das Thema innert kürzester Zeit vom Tisch (es ging um sein angebliches Verhalten im Sportunterricht).

      • Carolina sagt:

        Der frühere Berliner Generalstaatsanwalt Karge machte 2010 Schlagzeilen, als er öffentlich sagte, er würde einer Tochter nach einer Vergewaltigung abraten, diese bei der Polizei anzuzeigen.
        Dies im Wissen darum, dass in der Praxis eher der unausgesprochene Grundsatz gelte, das Opfer müsse die Beweise dafür bringen, dass es vergewaltigt worden sei, nicht der mutmassliche Täter, dass er nicht vergewaltigt habe……
        Vielleicht hat sich daran mittlerweile etwas geändert, aber als ich dieses gegooglet habe, musste ich das doch sehr bezweifeln.
        Das grosse Problem ist, dass die grosse Mehrheit solcher Uebergriffe in einem vermeintlich vertrauten Umfeld von vermeintlich vertrauten Menschen begangen werden.
        Da wird dann die psychische Komponente, dass nämlich eine Frau sich noch mehr

      • Carolina sagt:

        /2 bedroht fühlt als vorher, schon ahnt, dass eine Anzeige ihr gesamtes Umfeld verändern wird oder auch ‚einfach‘ so traumatisiert ist, dass sie gar nicht darüber sprechen kann, oft ausgeblendet oder auch, wie hier zu sehen, gar nicht beachtet. Jeder, der schon einmal mit Betroffenen in irgendeiner Weise zu tun hatte, weiss, dass viele nicht oder erst sehr spät in der Lage sind, das Geschehene zu kommunizieren – das hat mit Dummheit nichts zu tun, sondern mit der jeweiligen Resilienz bzw Vorgeschichte. Das Dilemma besteht natürlich für den Rechtsstaat darin, dass auch ein Beschuldigter als unschuldig zu gelten hat, bis Beweise vorliegen – oft gibt es die aber nicht (mehr).
        Für das Opfer ist es extrem schwierig, nachdem es sich einmal durchgerungen hat zu reden, wenn der von ihm

      • Carolina sagt:

        /3 Beschuldigte dann auch noch auf freiem Fusse bleibt. Es nährt die Gefühle von Unzulänglichkeit, Hilflosigkeit und völligem Alleingelassenfühlen.
        Hier geht es nicht um einseitige Schuldzuweisungen, sondern darum, dass es vertrauenswürdige Stellen für Menschen gibt, die bis ins Innerste verletzt wurden. Es wäre das Allerwichtigste überhaupt (und auch nur ein Schritt), Stellen zu schaffen, die allen bekannt sind, an die sich alle wenden können, zeitnah. Dann kann das Opfer immerhin schon mal fotografiert werden, es können Spuren am Körper festgehalten werden – die Entscheidung, ob das Opfer das Geschehene weiterziehen wird, bleibt ganz bei ihm.
        Ich sehe sonst keine Möglichkeit, die Anforderungen des Rechtsstaates mit der Verzweiflung der Opfer wenigstens teilweise auszubalancieren.

      • Martin Frey sagt:

        Ganz unabhängig von den Umständen gibt es nur etwas, dass keinen Aufschub erlaubt: eine ärztliche Untersuchung, idealerweise in einem Spital, wo derartige Dinge (leider muss man sagen) courant normal sind, und wo man hoffentlich mit der nötigen Empathie auf die Opfer einzugehen weiss. Selbstredend hat dabei die mutmassliche Täterschaft nichts verloren.
        Hat man diese initiale Befunderhebung nicht gemacht, wird es später immer schwierig, sei es wegen der etwaigen Beweislast, sei es aber auch argumentativ („weshalb gingen Sie nicht zum Arzt?“).
        Alles andere kann warten, und braucht manchmal lange, manchmal ein Leben lang. Manche schaffen es nie.

      • Carolina sagt:

        MF: Sehe ich natürlich genauso! Ich würde noch ein wenig weitergehen und mir wünschen, dass jedem Opfer (spielt für mich natürlich gar keine Rolle, ob weiblich oder männlich) die Möglichkeit gegeben wird, sich sofort aus der Situation zu entfernen, falls es um Beziehungen, näheres Umfeld etc geht.
        Dass der mutmassliche Täter dabei nichts verloren hat, versteht sich eigentlich von selbst.

      • Beat sagt:

        Sportpapi: Nur soviel, die revidierte CH-Strafprozessordnung ist auch für Laien eine aufschlussreiche Lektüre. Mann/Frau muss auch nicht alles auf Anhieb verstehen, sie ist von Juristen für Juristen geschrieben. Die Kompexität dient vor allem den Rechtsanwälten, die den Täter verteidigen und nach Formfehlern suchen, die vom untersuchenden und anklagenden Staatsanwalt gemacht werden. Leider werden die Strafverteidiger im Verfahren oft auch fündig – wiederum zum nach der geschädigten Opfer.

      • Sportpapi sagt:

        @Beat: Da kann ich nicht mitreden. Das tönt jedenfalls nicht gut. Aber noch einmal: Der Angeklagte darf bei jeder Befragung dabeisein?
        @Caro: Ich kann das alles nachvollziehen. Ich sehe aber keine Alternative dazu, dass einem Angeklagten die Tat zweifelsfrei nachgewiesen werden muss. Das ist ja der Grundsatz unseres Rechtssystems und ich mag mir die Alternativen gar nicht vorstellen.

      • Felix Stern sagt:

        @Beat: Wozu haben wir eine Strafprozessordnung? Genau, wir wollen den Angeklagten einen fairen Prozess ermöglichen. Ob das jetzt der arme Flüchtling war, der eben einen Typen ausgeraubt und abgestochen hat oder ob es sich um einen Typen handelt, der gerade eine Frau geschlagen hat. So etwas ist tatsächlich von Juristen für Juristen geschrieben, weil es auch von Juristen verstanden werden muss. Für die Frage nach Vergewaltigungen ist so etwas eher irrelevant, weil die meisten Fälle mangels Beweise und nicht wegen Formfehlern nicht zu Verurteilungen führen. Aber eben: wenn es um Vergewaltigungen geht, wollen die Feministinnen den Rechtstaat, die Menschenrechte und wenn nötig die Demokratie abschaffen.

  • maja sagt:

    Wahnsinns Geschichte. Da hätte ich mich aber gerächt indem ich ihn wegen Trunkenheit am Steuer angezeigt hätte. Da er ja schon am morgen trinkt hätte es genügend Gelegenheit gegeben ihm die Polizei auf den Hals zu hetzen. Kein Pardon für solche Idioten.

  • trudi Frey sagt:

    als er mich schlug schlug ich zurück kann Selbstverteidigung. Dann holte ich die Polizei u.sagte nehmt ihn mit, damals konnte man Frauen noch schlagen. Erst als ich sagte, dass ich Beamtin bei BS bin nahm er ihn mit.
    Suchte mir eine Wohnung zog aus ohne es ihm zu sagen nahm meinen Sohn mit und es ging mir super.Nach 10 Jahren wartete er auf mich vor dem haus ob er sich operieren lassen soll ich sagte ja und Tschüss. Die Freundin bei ihm zu Hause konnte er das nicht fragen? oh, je. Kommentar kurz genug?

  • Rudi Buchmann sagt:

    Zum Glück ist kein Kind betroffen, wie man eigentlich bei einem Beitrag in einem Mamablog vermuten könnte. Nicht alle Männer sind Schweine, nicht alle Frauen sind heilige Marien. Ich bin halt ein Schiss-Hase. Und versuche, wenn möglich der Gewalt aus dem Weg zu gehen. Und mache, wenn es geht, um gewalttätige Menschen einen möglichst grossen Umweg. Aber es soll ja auch Menschen geben, die spannende Situationen mögen. Deshalb bin ich vielleicht auch Buchhalter und nicht Journalist geworden.

  • Jürg Brechbühl sagt:

    Worum geht es jetzt um eine „Affäre“ wie im Aufhänger angkündigt oder um eine „Partnerschaft“ innerhalb derer Gewalt augenscheinlich ab und zu vorkommt?
    Was hat eine „Affäre“ im mamablog zu suchen? Wo ist der Vater der Kinder?

    Kurzum, welche Weisheit soll ich jetzt bieten?
    Zur Affäre sage ich: „Trau schau wem!“
    Zur Ehe sage ich: „Drum prüfe, wer sich bindet“.

    Im ganzen hat das wohl viel mehr damit zu tun, dass eine 40-jährige noch immer meint, sie müsse herumexperimentieren wie ein Teenager, mit dem Unterschied, dass man in dem Alter das Sensorium für Gefahrenmomente nicht mehr hat wie in seiner Jugend.

    • Hannes Müller sagt:

      Natürlich darf sie herumexperimentieren. Auch wenn das streng fundamentalistischen Herren nicht passt.

  • Sofia sagt:

    Ja, die Maskulistenfraktion ist hier leider immer sehr aktiv. Redliche MännerrechtlerInnen kommen leider eher wenig zu Wort, dabei wäre ihr Beitrag sehr wertvoll, gerade in Bezug auf das heutige Thema. AntifeministInnen hingegen sehen nur ihr Feindbild und nutzen jede Gelegenheit, um ihre Vorurteile herauszuposaunen. Was mich besonders stört ist, dass ständig vom eigentlichen Thema dieses Blogeintrags abgelenkt wird (sprich: Von Männer ausgehende Gewalt gegen Frauen in einer Beziehungskonstellation). Ich lade alle, die sich hier beklagen, dass zu wenig über weibliche Gewalt berichtet wird, sich der Redaktion zu melden und ihre Erfahrungen einzubringen, das wäre nämlich weitaus konstruktiveren als hier über FeministInnen und angeblich dümmliche Opfer zu schimpfen…

    • Sofia sagt:

      … Zudem hat sich der Tagi auch schon mit dieser Problematik befasst, man beobachtet auch eine wachsende Sensibilität in der Gesellschaft gegenüber Frauengewalt. Und noch eine Anmerkung, liebe AntifeministInnen: Auch FrauenrechtlerInnen sind kritikfähig, die Emma hiess z.B. früher «Das politische Magazin für Frauen», heute heisst es «Das politische Magazin für Menschen».

    • Sportpapi sagt:

      Wo sehen Sie denn den qualitativen Unterschied zwischen „Maskulisten“ und „Feministinnen“? Müsste man sich nicht grundsätzlich gegen alle Vorurteile, und jede einseitige Sichtweise verwahren?
      Den wiederholten Verweis auf die Emma finde ich diesbezüglich nicht so passend. Der Titel ist das eine, der Inhalt das andere. Und was da aktuell zur Flüchtlingsdebatte gefordert wird, finde ich eher erschreckend.

      • Sofia sagt:

        Die Emma ist nur ein Beispiel unter vielen (wahrscheinlich aber das Prominenteste). Ich finde nicht, dass ernsthaften Feminismus Vorurteile bedient. Valerie Solanas ist hier nicht als Referenz zu betrachten.

      • Sportpapi sagt:

        Und doch, ich finde, der Feminismus lebt geradezu von Vorurteilen.

      • Sofia sagt:

        @Sportpapi: Ich finde diesen Artikel auch grenzwertig und den Hinweis auf den angeblichen Hang zur Komik ein lachhaften Rechtfertigungsversuch.
        Der politische Feminismus hat aber Dinge erreicht, die meinem Gerechtigkeitssinn entsprechen (deswegen sehe ich mich als Feministin). Ich finde, dass er sich darin von AntifeministInnen, die Opfer-Bashing betreiben (wie heute im Forum), wesentlich unterscheidet.

      • Hans Hintermeier sagt:

        @Sofia: Die Literaturnobelpreisträgerin Doris Lessing kritisierte in der britischen Zeitung „Guardian“ eine denkfaule und heimtückische Kultur, die sich im Feminismus breit gemacht habe und darauf hinauslaufe, auf Männer einzudreschen: „Ich bin zunehmend schockiert über die gedankenlose Abwertung von Männern, die so sehr Teil unserer Kultur geworden ist, dass sie kaum noch wahrgenommen wird. Es ist Zeit, dass wir uns fragen, wer eigentlich diese Frauen sind, die ständig die Männer abwerten. Die dümmsten, ungebildetsten und scheußlichsten Frauen können die herzlichsten, freundlichsten und intelligentesten Männer kritisieren, und niemand sagt etwas dagegen. Die Männer scheinen so eingeschüchtert zu sein, dass sie sich nicht wehren. Aber sie sollten es tun.“

      • fabian sagt:

        „Manifest der Gesellschaft zur Vernichtung der Männer“
        Sofia, wer sowas wie Sie als Feministin nur ‚grenzwertig‘ findet, hat wohl ein deutliches Problem mit Distanzierung von Gewalt, und ein Problem mit den Geschlechtern an sich. Und Sie machen den ‚Maskulinisten‘ Vorwürfe? Nee, echt jetzt?

      • Sportpapi sagt:

        @Sofia: Nach meinem Gerechtigkeitssinn braucht es – heute – keine Organisationen oder Ideologien, die sich um die Anliegen eines einzigen Geschlechtes kümmern. Und das erst noch in einer paternalistischen Art, den eigenen Geschlechtsgenossinnen noch Vorschriften zu machen, wie sie sich als solidarische Frauen gefälligst zu verhalten haben.
        Ich sehe heute übrigens auch nicht übermässig viel „Opfer-Bashing“. Die Widersprüche- übrigens auch von zahlreichen Frauen – entstehen aus den pauschalisierenden Vorwürfen, die im Te xt vorhanden sind. Absichtlich, nehme ich doch an.

      • Sofia sagt:

        @fabian: Das Manifest selber finde ich weitaus mehr als grenzwertig und distanziere mich davon, mein Kommentar bezieht sich auf den verlinkten Artikel.
        @Hans Hintermeier: Dieses Zitat scheint mir so diffus formuliert, dass ich nicht viel damit anfangen kann. Mir geht es hier, um die Forderungen der Frauenrechtsbewegung in Bezug auf Gewaltverbrechen und Opferschutz, das ist auch relevant in Bezug auf das heutige Thema. Mir gefällt es gar nicht wenn Männer abgewertet werden (z.B. in ihrer Sexualität usw.), bin eben eine Männerversteherin, aber darum geht es heute in diesem Blod nicht!

      • gabi sagt:

        Nur weil unter dem Jekami-Begriff Feminismus nichts Greifbares (oder eben einfach alles) defniert zu werden vermag, so zu tun, als müssten dann – Genderausgleich, sozusagen – jede missliebige Stimme irgendwelcher Männer unter dem nicht minder nichtssagenden Ausdruck „Maskulinismus“ erfasst werden können, taugt gerade mal als Fasnachtssujet.

    • Jürg Brechbühl sagt:

      @Sofia
      Da steht überhaupt nichts in dem Artikel von wegen „Beziehung“. Es geht um eine Affäre, darum, dass eine erwachsene Frau herumspielt als wäre sie ein pubertierender Teenager. Sorry, Sie selber haben das Thema verpasst.

      • Sofia sagt:

        Eine Affäre sehe ich als Beziehungskonstellation, keine Liebesbeziehung gewiss, aber doch eine Form von Beziehung.
        Sie haben offensichtlich andere Moralvorstellungen in der Sexualität als ich und (wahrscheinlich) die Autorin. In einer freien Gesellschaft kann aber jede/r nach dem eigenen Wertekodex leben (sofern im Rahmen der Legalität).

      • Quincy sagt:

        Wenn eine Frau mit einem Mann einvernehmlichen Sex hat, dann ist das mancherorts mit Steinigung zu Bestrafen. In der Schweiz ist das nicht so, Sex wird in der Schweiz nicht bestraft. Was in der Schweiz verboten ist, ist wenn eine Person eine andere Person vergewaltigt, absichtlich oder fahrlässig verletzt, oder versucht die Person zu vergewaltigen, oder absichtlich zu verletzen. Dabei ist es egal ob die beiden Personen früher einmal miteinander Sex hatten oder nicht.
        Ich persönlich finde die momentane Schweizer Rechtslage deutlich besser als die mit der Steinigung wegen ausserehelichem Sex.

      • Jürg Brechbühl sagt:

        @Sofia
        Eine Antwort auf einen Blogkommentar ist eine Beziehungskonstellation. Jede Kontaktaufnahme ist ein Beziehungskonstellation. Ihr Argument ist von belangloser Beliebigkeit.

      • Sofia sagt:

        @Jürg Brechbühl: Was Sie hier betreiben ist pure Rabulistik.

  • Remi sagt:

    Krass, einfach krass. Aber das wird hierzulande massiv zunehmen in den nächsten Jahrzehnten. Gründe? Andere Werte, Frauenbilder und leider auch Frauen die solche Typen einem Schweizer vorziehen (Aussage einer früheren Arbeitskollegin: NIcht im Leben würde ich einen Schweizer wollen….)

    • Quincy sagt:

      Gibt im Fall auch Schweizer denen – wie diese sagen – „Mal die Hand ausrutscht“, aber nur – wie diese sagen – „wenn sie es verdient hat“. Diese Sprüche sind bekannt, und sprechen eine extrem eindeutige Sprache.
      Man darf trotz reisserischer SVP Kampagnen nicht vergessen: die meisten Kriminellen in der Schweiz sind immer noch Schweizer. Und dem Alkohol ist die Nationalität des Trinkers egal.

    • 13 sagt:

      Wo lesen Sie etwas über die Staatsangehörigkeit des Täters? Ich sehe hier nur, dass er bürgerlich und anscheinend nicht gerade arm ist. Aber mehr weiss ich über seinen Hintergrund nicht. Sie?

  • fabian sagt:

    „Es liegt an (…) dem Anspruch der Männer auf die Sexualität.“
    Ich muss manchmal schmunzeln, wenn ich so Statements von einzelnen (frustrierten?) Frauen über DIE Männer lese. Mit solchen Rundumschlägen gewinnt die Frau keinen Blumentopf. Ich distanziere mich aus Prinzip von solchen Anliegen, solch extremer Feminismus ist (zum Glück) schlicht nicht mehrheitsfähig.

    • Sofia sagt:

      Ich bin als FeministIn keineswegs frustriert (insbesondere nicht auf sexueller Ebene, was ja dem hysterischen Weib gerne unterstellt wird), also hören Sie bitte auf mit solchen plumpen Vorurteilen.
      Dieser Satz bezieht sich auf den Umstand, dass in unserer Gesellschaft sexualisierte Gewalt lange bagatellisiert wurde (siehe z.B. das Thema Vergewaltigung in der Ehe). Das ändert sich zum Glück allmählich. So könnte man zu Recht argumentieren, dass Frauengewalt heute immer noch verharmlost wird. Soll das jetzt heissen das alle Frauen den Partner schlagen? Nein, es geht um die Verharmlosung. Man muss nicht immer alles so persönlich nehmen.

  • trudi Frey sagt:

    Sie schreiben mein Kommentar ist zu lang die anderen Kommentare sind auch so lang aber von Männern geschrieben. So sieht das aus. Nur so viel ich habe zurückgeschlagen holte die Polizei und bin ausgezogen. Aber schämt euch ihr seid Frauenverachter.

  • Mina Peter sagt:

    Dieses Forum strotzt vor Frauenverachtenden Kommentaren. Weshalb greift hier die Redaktion nicht ein?

    • fabian sagt:

      Es gibt ein schönes Sprichwort: Wie man in den Wald ruft, so tönt es heraus.
      🙂

    • Quincy sagt:

      Ich finde es gut, dass die Redaktion nicht eingreift. Die Kommentare zeigen doch nur allzu deutlich, dass das Problem real ist, und von einem beängstigend grossen Teil unserer Bevölkerung gestützt wird. Eine bessere Bestätigung für die zentrale Aussage des Artikels gibt es nicht.

  • adrian wehrli sagt:

    Immer derselbe Quark, die Frau, das Opfer, der Mann, der Täter. Und nun? Was sollen wir nmun tun? Jammern über die Ungerechtigkeit der Welt? Uns die Eiher abschneiden, weil es ja alles Monster sind, diese Männer? Schuldig fühlen, weil „unsere“ Gesellschaft nicht genug tut? Danke für den niederschwelligen Generalverdacht, ich legs zu Anderen, zur „Schuld an Afrika“ , „Schuld am Müll im Pazifik“ und „Schuld daran, dass der Mond blau ist“. Danke.

    • Rosa Grün sagt:

      90% der STraftäter sind Männer, Tatsache.

      • fabian sagt:

        rosa grün, umgekehrt gilt aber nicht: 90% der männer sind straftäter. sinnieren sie mal eine minute über den unterschied.

    • maia sagt:

      @Rosa Grün: In dem Fall können Sie sicher eine Quelle benennen, die diese 90% beweisst – oder?
      Und zwar sagen Sie der „Straftäter“, offenbar meinen Sie nicht nur die „verurteilten Straftäter“. Ich bin sehr gespannt!

    • CHRIS sagt:

      Frauen sind kein bischen besser, es fehlt Ihnen bloss an den physischen Möglichkeiten! Bei der psychischen Gewalt liegen sie in der westlichen Welt bereits vorne, leider schaut da der Gesetzeshüter gerne weg!

      • fabian sagt:

        nicht nur der gesetzeshüter schaut in solchen fällen weg, sondern auch die gesellschaft und die (feministischen) hüterinnen der moral.
        ach nee, wenn ich sowas schreibe, dann bin ich ja ne memme und ein weinerliches opfer 😀

  • Hanspeter Müller sagt:

    In der Schweiz lässt sich eine Frau durchschnittlich 35x schlagen bis sie Hilfe sucht. Es gibt Frauen, die selbst wenn man nachfrägt darauf bestehen die Treppe herunter gefallen zu sein. Und es gibt Frauen, die telefonieren nach der Verarztung dem Mann, er solle sie abholen kommen. Solche Geschichten sind schlimm und tragisch. Aber alle viere von sich strecken und meinen alle Anderen müssten jetzt handeln ist auch falsch. Ein Arzt darf gar nicht von sich aus aktiv werden, da macht er sich fast immer strafbar. Es ist auch nicht so, dass man bei Untersuchungen/Behandlungen jemanden dabei dulden muss. Es wäre ein Leichtes einen solchen Partner rauswerfen zu lassen. Und auch mit lädiertem Fuss kann man ein Telefon in die Hand nehmen und die Polizei anrufen. Ein Telefon hats neben jedem Bett.

  • hugobarth sagt:

    Einmal mehr werden femi nistische Mythen aufgewärmt und unhinterfragt reproduziert. Um nur ein Beispiel zu nennen: „die Verurteilungsquote der meist männlichen Täter [liegt] bei sexuellen Gewalttaten unter 10 Prozent“.
    Das ist falsch, da Angeschuldigte nicht-gleich Täter! Alle Seriösen Quellen (unter anderem polizeiliche Statistiken) gehen übereinstimmend davon aus, dass es sich bei 30-60% aller Vergewaltigungsanzeigen nachweislich(!) um Falschanschuldigungen handelt. Wenn man da noch die Dunkelziffer einbezieht, dann erscheinen die angeblichen 10% auf einmal in einem ganz anderen Licht.
    Mich ärgern diese immer wiederkehrenden Lügen. Sie dienen auch nicht der Sache. Auch nicht derjenige der Frauen

    • Quincy sagt:

      Entweder es sind nachweislich Falschanschuldigungen, oder man geht davon aus. Man kann nicht beides haben. Wenn sie recht haben und tatsächlich die Hälfte der Anzeigen Falschanschuldigungen sind, dann steigt der Prozentsatz Verurteilter unter den echten Tätern auf grandiose 20%. Bis wir die von Ihnen genannte Dunkelziffer berücksichtigen, also die Täter die nicht angezeigt wurden, dann sind wir wieder unter 10%.

      • hugobarth sagt:

        Da verstehen Sie womöglich etwas falsch. Wenn z.B. 50% aller Anschuldigungen nachweislich falsch sind, dann heisst das ja nicht, dass die übrigen 50% nachweislich Täter sind. Es gibt ja auch viele Fälle in denen man ojektiv (Gericht,Behörden) nicht sagen kann, was sich zugetragen hat. Darunter findet sich dann nach der Logik auch nochmal eine beträchtliche Menge an Falschanschuldigungen.

    • Peter sagt:

      Darf ich Sie bitten, Ihre „seriösen Quellen“ mit einer genauen Quellenangabe zu vesehen?

      • hugobarth sagt:

        Ich glaube, man darf hier nicht verlinken, aber ich komme Ihrer Aufforderung gerne nach und nenne Ihnen einige Fakten, welche sich bei Interesse sicher einfach googeln lassen:
        Stadtpolizei Bern: 1/3 aller Fälle erweisen sich als unbegründet (20 Minuten)
        Umfrage unter Rechtsmedizinischen Instituten in Deutschland: einige Institute gehen davon aus, dass 50% aller Verg. vorgetäsucht sind („Die Zeit“)
        „Alle Sachbearbeiter von Sexualdelikten sind sich einig, dass deutlich mehr als die Hälfte der angezeigten Sexualstraftaten vorgetäuscht werden.“ (Bayrisches Landeskriminalamt)
        Es ist richtig, dass nur wenige angezeigte Fälle zu einer Verurteilung führen. Richtig ist aber eben auch, dass es ein Delikt gibt, bei dem die Falschanschuldigungen ein derartiges Ausmass annehmen.

      • hugobarth sagt:

        Um es klar zu sagen: Vergewaltigungen müssen verfolgt und schwer geahndet werden und das Problem muss auch gesellschaftlich angegangen werden. Dazu bedarf es aber keiner längst wiederlegten Fakten. Ganz im gegenteil, das schadet der ganzen Situation und auch den wirlich betroffenen Frauen.

  • Hannes Müller sagt:

    Der Arzt hat das Arztgeheimnis verletzt, als er dem Täter vom angeforderten Psychologen erzählte.

    • Widerspenstige sagt:

      Genau das ist das Verwerfliche, dass der Schlägertyp informiert wurde, statt die hilflose geschädigte Patientin in seiner Obhut zu schützen! Ich bin eigentlich fassungslos, was da berichtet wurde von diesem Spitalpersonal. Kann da noch im Nachhinein eine Anklage erhoben werden für unterlassene Hilfeleistung und/oder Verletzung des Arztgeheimnisses?

      Frage: Was passiert in der Schweiz für unterlassene Hilfeleistung vonseiten Arzt und Polizei angesichts so einer gravierenden Misshandlung eines Menschen?! Wäre wirklich an der Zeit, das von Fachpersonen hier erklärt zu erhalten. Wer kann hier kompetent Auskunft erteilen, ohne nur einen Gesetzesartikel zu zitieren zu ‚Unterlassung von Hilfeleistung‘?

  • Martin sagt:

    „Der Mann, der mich gerade ins Krankenhaus geprügelt hatte, wurde von dem studierten Chirurgen wie ein Vormund eingesetzt – statt dass er die Polizei informierte.“ Schon mal etwas von ärztlicher Schweigepflicht gehört? Die meisten Spitäler müssen bloss Schusswunden melden. Wieso sollte der Arzt das an die Polizei melden? Es ist kein Offizialdelikt, da es sich um Körperverletzung handelt. Die Frau hätte selber die Polizei informieren und eine Anzeige tätigen sollen. Es gibt im Übrigen auch Frauen die gewalttätig sind oder noch häufiger, Diebinnen sind. Macht man da eine Anzeige, passiert gar nichts! Und mit einer Frau, die sich mit einem Typen abgibt, der schon um 9 Uhr morgens sein erstes Bier trinkt, und dies nicht am Ballermann, habe ich nicht wirklich Mitleid.

    • Rosa Grün sagt:

      Schon mal was von ärztliche Meldepflicht gehört? Wenn ein Arzt einen Verdacht auf Misshandlung hat, muss er das melden.

  • Peter Gerber sagt:

    Herr Zürcher, was mich an ihrem Kommentar stört, wie sie in ihrer Männlichkeit zu wissen glauben, was ein Opfer in einer solchen Situation zu tun hat oder zu tun in der Lage zu sein hat.

  • Peter sagt:

    Gewalt gegen Frauen is inakeptabel. Genauso wie gegen Kinder, Männer, Ausländer, etc. Der Artikel sagt, dass Gewalt von Männern gegenüber Frauen eine gesellschaftliche Akzeptanz habe. Ich erlebe es anders. In meinem Umfeld kenne ich zwei Paare deren Frau massive Gewalt gegenüber dem Mann ausübt. Nicht mit Fäusten sondern verbal. Es tut weh das mitansehen zu müssen, aber es gibt es kaum eine Reaktion des Umfeldes darauf. Man nimmt es einfach hin. Physische Gewalt wird in der Regel verfolgt und bestraft. Hingegen wird psychische Gewalt weitgehend ignoriert.

    • CHRIS sagt:

      Ich bin voll mit Ihnen. Wenn man die psychische Gewalt miteinrechnet, welche oftmals grösseren Schaden anrichtet als Physische, kippt die Mehrheit der Gewaltanwendungen auf die weibliche Seite.
      Natürlich wollen all die glühenden Feministinnen davon weder was wissen noch darüber reden und schon gar keine Lösung dafür finden, da sie dann ev. darauf kommen, dass diese charakterlich miesen Frauen vom Gesetz unbelangt weiter Ihre üble Masche durchziehen können. Dafür nehmen sie auch weitere tote Frauen in Kauf die im Beziehungsdelikt umgekommen sind, da der Mann vor lauter psychischer Provokation in einer Kurzschlussreaktion schnell physisch durchgedreht ist.

      • Quincy sagt:

        Auge um Auge, Zahn um Zahn. Ich bin selbst gar nicht gläubig, aber denke das Neue Testament könnte Ihnen gut tun.
        Physische Gewalt in der Beziehung ist immer kombiniert mit psychischer, das ist im Beispiel des Artikels auch sehr deutlich dargestellt. Wieso das besser sein sollte als rein psychische Gewalt verstehe ich beim besten Willen nicht.
        Beide Formen des Missbrauchs in einer Beziehung können nur bekämpft werden indem man Anlaufstellen bietet, so dass die Opfer die Kraft finden davonzulaufen, und falls sinnvoll eine Anzeige einzureichen. Also würde es mehr Sinn machen sich für die Einrichtung solcher Stellen einzusetzen, als die Erfahrungen welche fremde Personen mit physischer und psychischer Gewalt in Beziehungen machten zu bagatellisieren, oder nicht?

  • Bänninger sagt:

    Als junger Mann, also vor 56 Jahren war ich zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Deshalb es gelang mir einer Frau rechtzeitig zu helfen, die am helllichten Tag im Wald vergewaltigen werden sollte, den Mann festzuhalten und der Polizei übergeben. ( noch ohne Handy‘). Was ich danach als Zeuge erleben musste war fast noch schlimmer. Keiner glaubte weder der Frau noch mir, der Täter mit seinem Anwalt behaupteten es sei „einvernehmlich“ geschehen und der GV sei ja nicht vollzogen worden. DNA-Spurenanalysen gabs damals nicht.
    Dank der Anwältin des Opfers wurde der Täter verurteilt aber erst in zweiter Instanz. Meine später geborenen Töchter mussten lernen mit mir als übervorsichtiger und stets besorgtem Vater zu leben der darauf bestand dass alle Jiu-jitsu Kurse absolvierten.

  • Max Zürcher sagt:

    Verena Schulemann ist Journalistin. Sie kennt also die Problematik der Gewalt in Beziehungen, der Gewalt gegen Frauen.
    Was mich stört, nein ärgert, sind ihre Vorwürfe gegen den Pfleger und den Chirurgen im Spital. Ihr Unverständnis darüber, dass diese nichts unternommen hätten!
    In solch krassen Fällen, wo die Gewaltanwendung sogar zu Spitaleinweisungen führt, kann man doch vom Opfer erwarten, dass es den Peiniger sofort anzeigt und nicht noch mit diesem ins Spital fährt und ihn an den Untersuchungen teilnehmen lässt.

    • maia sagt:

      @max züricher: Haben Sie den Artikel überhaupt gelesen? „Der Täter fuhr dem Krankenwagen hinterher.“.

    • Rolf Stalder sagt:

      Sie unterschätzen mangels Erfahrung die Situation. Das ist eine ziemliche Notsituation, sowohl physisch, als auch psychisch, da braucht man Hilfe von aussen, um noch das Notwendige tun zu können. Zudem ist die Gefahr ja auch noch permanent vorhanden.

    • Jürg Brechbühl sagt:

      @Max Zürcher
      Verena Schulemann ist deutsche Journalistin.

      Man nennt das Autoritätshörigkeit. Das ist dann, wenn die Autoritäten und die Chefs handeln sollen und man selber für seine eigene Existenz seine gesamte Verantwortung abtritt.

      Das ganze ist ein billiges Arrangement. Denn wenn es schief geht, kann man mit einer lauten Gelle und ausgestrecktem Zeigefinger genau auf die Autoritäten zeigen und reklamieren, dass diese ihre Aufgabe nicht erledigt hätten.

      • Franz Vontobel sagt:

        Das sehe ich genauso. Man kann nicht darauf warten, dass die Polizei oder sonst so eine unnötige Amtsstelle etwas macht – Knarre kaufen, selber für Gerechtigkeit sorgen. Wenn jeder für sein eigenes Recht schaut, so ist für jedermanns/-fraus Recht gesorgt…

      • Martin Frey sagt:

        @Vontobel: Wie heisst es doch so zeitlos schön:
        „Man erreicht mehr mit einem freundlichen Wort und einem Revolver als nur mit einem freundlichen Wort.“ 😉

      • Jürg Brechbühl sagt:

        @Franz Vontobel
        Erfolgreicher Selbstschutz fängt damit an, dass man aufmerksam durch das Leben geht, sich jederzeit der Situation gewahr ist, in der man sich befindet und den Gefahren aus dem Weg geht.

        Diese Autorin hat eine „Affäre“ angefangen mit jemandem den sie augenscheinlich aus dem Bekanntenkreis kannte. Sie hatte bereits beobachtet, dass er nie nüchtern war und hat sich dennoch offenen Auges der Gefahr ausgesetzt.

        Eine Schusswaffe ist nur etwas für äusserste Notfälle und in diesem Fall hätte die Frau mit etwas Grips wesentlich mehr erreicht.

  • Stefan Meier sagt:

    Ich hab in meinem ganzen Leben noch nie die Hand gegen eine Frau gehoben. Nicht ein einziges Mal.
    Anzeigen, die Kerle.

    • Martin sagt:

      Ich finde es merkwürdig, dass solche Typen immer Frauen abbekommen. Normale Männer sind den Frauen anscheinend zu langweilig. Aber am Schluss heulen, weil sie verprügelt wurden. Also mich wundert gar nichts mehr!

      • Anna sagt:

        Unglaublich ignorant!! Haben Sie die Geschichte überhaupt gelesen? Die Frau wusste davon nichts. Sie bemerkte allerdings, dass andere Dinge nicht so stimmten und war dabei die Sache mit dem Typ zu beenden als er gewalttätig wurde.

      • Martin sagt:

        @Anna: Ja, ich habe die Geschichte gelesen. Ich weiss aber auch aus Erfahrung, dass solche Frauen immer auf solche Typen abfahren, weil die anderen zu „langweilig“ sind. Ich habe das schon ein paar mal beobachtet. Was aber nicht steht ist, weshalb er so ausgeflippt ist. Sie muss irgendwas getan oder gesagt haben. Frauen zeigen sich immer sehr gerne unschuldig, aber in der Realität sind sie teilweise sehr provozierend mit einem frechen Mundwerk. So unschuldig wie sich die Frauen oftmals geben, sind sie dann häufig auch nicht. Nur so. Als wären immer die Männer schuld. Es gibt meistens eine Vorgeschichte.

  • Felix Stern sagt:

    Die Geschichte kann irgendwie nicht stimmen. Die Authorin sagt, dass sie mit einem Gelenkbruch ins Spital kommt, der Täter daneben steht. Sie sagt dann den Pflegern, dass dieser Typ für das kaputte Bein verantwortlich ist und der Typ bestätigt das. Das ist ja im Prinzip ein Geständnis. Und das soll vor Gericht nicht ausgereicht haben? Warum hat die Frau nicht direkt mit der Polizei gesprochen?

    • adrian wehrli sagt:

      Natürlich stimmt die Geschichte, oder wollen Sie etwa mit dem Täter Sympatisieren? Täterschutz! Sie Monster! Solche kritischen Fragen sind unzumutbar, wir kennen die Schuldigen: Jeder Mann! (früher oder später fallen Sie alle über die Frauen her)

      • Franz Vontobel sagt:

        Mhh, Herr Wehrli, seltsamerweise sind es doch genau ihre Kreise, die jedem, der auch bei kriminellen Ausländern differenzieren möchte und die DI in Frage stellt, „Täterschutz“ unterstellt…

      • Peter sagt:

        Ich weiss nicht, Herr Vontobel, wie ernst Sie mit Ihrer Antwort sind. Aber für mich ist es ganz klar, dass Herr Wehrli hier eine ironische Antwort gegeben hat.

    • Rolf Hefti sagt:

      Das Problem mit Gewalt ist. Schnelle Befriedigung für für den Täter. Null Hilfe für Opfer vom Staat. Hatte das mit einem Nachbarn erlebt. Wir bekamen Streit. Ich sagte etwas, was bei Ihm einen Nerv traf. Er schlug sofort und schnell, hart und unbarmherzig zu. (Was in solchen Feigen Angriffen wichtig zu sein scheint, weil auch mit nur einer kleineren Verletzung ist Gegenwehr illusionär!) Glücklicherweise erschrak ich vor nahekommendes Faust rechtzeitig und habe mich sogar aus optimalem Auftreffpunkt entfernt. So gab es nur ein harmloses Nasenbluten. Bei Volltreffer wären alle vorderen Zähne weg gewesen. Zusätzlich wär Tod durch das Aufschlagen des Hinter-Kopfes auf Betonkanten hinzugekommen (stand auf einer Treppe und Angriff ist potentiell Tödlich gewesen!) Anzeige bei Polizei bewirkte nix

      • Felix Stern sagt:

        Dass Gewalt gegen Männer ohne Konsequenzen bleibt, glaube ich sofort. Das interessiert niemanden – weder unsere Medienlandschaft noch die Polizei.

      • Muttis Liebling sagt:

        Zumindest gehört Gewalt gegen Männer nicht zum heutigen Thema. Reden Sie doch einfach übers Wetter, das passt genauso schlecht.

      • Sportpapi sagt:

        @ML: Ich bin nicht so sicher, was denn nun das heutige (gestrige) Thema war. Gewalt gegen Frauen? Dass Gewalt gegen Frauen auch durch gut bürgerliche Männer ausgelöst werden kann? Das Versagen der verschiedenen Anlaufstellen? Das Verhalten des Täters? Das Verhalten des Opfers? Das Scheitern der Anklage (wobei man nicht über die Gründe diskutieren darf…)? Die angebliche „gesellschaftliche Akzeptanz“ von Gewalt gegen Frauen (die letztlich die meisten Diskussionen auslöste, weil man das doch so nicht stehen lassen kann)?

  • Beat Weber sagt:

    Verstehe die Geschichte nicht. Keine Polizei, kein Seelsorger sei dort gewesen. Ja die kann man doch selber alarmieren. In dubio pro reo? Aber der Täter hat gemäss Text die Tat ja gegenüber dem Arzt zugegeben. Ich zweifle ein wenig.

    • Muttis Liebling sagt:

      Die Geschichte muss ja auch nicht stimmen. Trotzdem kann die Aussage richtig und notwendig sein und nur um die geht es. Für aufwühlende Geschichten sind andere Medien zuständig. Gibt es auch an Ihrem Zeitungskiosk.

  • Verena Schulemann sagt:

    Als Autorin des Artikels möchte ich mich doch noch einmal zu Wort melden. Ich denke, was sich hier erkennen lässt, ist, dass es ein Thema ist, das noch sehr viel Unsicherheiten offenbart. Gewalt, so ist meine Ansicht, ist immer falsch. Dabei ist es ist vollkommen unerheblich, ob sie ein Mann, Frau, ein Ausländer oder ein Inländer anwendet. Sie ist falsch. Weltweit sind sehr viel mehr Gewalttaten gegen Frauen bekannt, vor allem sind sie weitaus schwerwiegender. Leider sind auch die Schweizer Männer keine Ausnahme. Jahrhundertelang wurden Männer zu Kriegern, Kämpfern und zur Gewalt erzogen. Inwieweit das heute noch zeitgemäß ist, ist die Frage. Stärke hat mit Gewalt nichts zu tun. Ich denke, es steht die Diskussion aus, inwieweit Männer sich darüber definieren wollen/müssen.

    • Frank König sagt:

      Männer bringen durch Frauen erfahrene Gewalt noch viel seltener zur Anzeige, Frau Schulemann. Und die Anzahl an Gewalttaten durch Frauen steigt weltweit. Diese Tatsache können Sie nicht weglöschen.
      Björn Thorsten Leimbach könnte Ihnen eine Menge zu dem Thema erzählen. Auch darüber, was es mit Männer und Aggressionen auf sich hat. Aber Sie halten wohl lieber an ihrem kleinen Weltbild fest, als dazu zu lernen, nicht wahr?

    • Sofia sagt:

      Schön, dass Sie mitbloggen. Ja, es geht eben auch, um ein bestimmtes Männlichkeitsbild. Ich verstehe nicht, wieso Maskulinsten hier im Forum das partout nicht thematisieren wollen und sich reflexartig angegriffen fühlen. Wer hat hier gesagt, Gewalt sei je nach Geschlecht ein Kavaliersdelikt? Aber wir müssen eben auch zugeben, dass aus der körperlichen Überlegenheit meist viel grösseren Schaden entsteht, das ist nun mal so.

    • Felix Stern sagt:

      „Weltweit sind sehr viel mehr Gewalttaten gegen Frauen bekannt, vor allem sind sie weitaus schwerwiegender.“ Zum ersten Teil dieses Satzes. Das ist falsch. Männer sind wesentlich häufiger Opfer von gewalttaten als Frauen. Zum zweiten Teil ihres Satzes: das ist einfach nur sexistisch verblendet. Wieso ist Gewalt gegen Frauen „schwerwiegender“ als Gewalt gegen Männer? Weil sich Frauen als Opfer besser gefallen? Und da soll noch einer ernsthaft behaupten, die Feministinnen hätten etwas mit Gleichberechtigung am Hut.

      • Reincarnation of XY sagt:

        Beruhigen sie sich etwas Herr Stern. Männer sind durchschnittlich stärker als Frauen. Deshalb ist es nur logisch, dass sie öfter diese körperliche Überlegenheit ausnutzen. Der Mensch im Allgemeinen geht eher selten auf Stärkere los.
        Wenn jmd mich schlägt, dem ich körperlich überlegen bin, fühle ich nicht das gleiche, wie wenn ich weiss, dass mich der Typ zum Krüppel schlagen könnte. Das ist ein Riesenunterschied. Das einzige Problem als Stärkerer ist, dass ich mich nicht wehren kann, weil ich sonst sofort als einer gelte, der gewalttätig gegen Schwächere ist. Und die Frau mich dann anzeigen könnte.
        Generell geht von Männern eine grössere Bedrohung aus. Ich fühlte mich im Ausgang noch NIE von einer Frauengruppe bedroht. Von Männern hingegen sehr wohl.

      • Felix Stern sagt:

        RXY: Nehmen Sie folgende Situation. Die ISIS überrennt das Gebiet der Jesiden. Unsere Medienvertreter gehen da hin und berichten über die Gräueltaten. Sie treffen auf ein Mädchen, das erzählt, dass die ISIS ihr Dorf überfallen hat, ihre Brüder getötet und sie mitgenommen und vergewaltigt. Wer wurde in der Geschichte Opfer von Gewalt? Was denken Sie, über welche Opfer der Gewalt wurde berichtet? Ich mache es kurz: nicht über die beiden Brüder, die getötet worden sind. Die waren einen kurzen Nebensatz wert. Die ISIS wurde in dem Beitrag nicht dafür verurteilt, Leute umzubringen sondern Mädchen zu vergewaltigen. Aber Typen umbringen? Ist nicht der Rede wert. Das ist die Einstellung zu Gewalt und entspricht ja auch der Weltsicht der Feministinnen. Da zählt nur Gewalt gegen Frauen.

      • Sportpapi sagt:

        Hier muss ich bezüglich Medienberichterstattung Stern mal recht geben. Da ist aktuell schon eine komische Wertung, dass sexuelle Übergriffe (nicht mal Vergewaltigung) teilweise als viel dramatischer geschildert werden als Mord und Totschlag. Und mehr öffentliche Aufmerksamkeit generieren.
        @RoXY: Ich gehe ja eher davon aus, dass die meisten sich hüten, ihre körperliche Überlegenheit auszuspielen. Insofern wird ihr „einziges“ Problem vermutlich in vielen Fällen, in denen Männer betroffen sind, zum wichtigsten Aspekt. „Mann schlägt keine Frauen!“

      • Reincarnation of XY sagt:

        Stern kurz sie sagen: Männer sind noch häufiger Opfer männlicher Gewalt – deshalb warnen sie vor dem Feminismus. Hmm… schlüssige Logik …

        SP: da sieht man mal wieder, dass man nicht alles 1:1 vergleichen kann. Für den Stärkeren ist es eben nicht gleich, wie für den Schwächeren, wenn er geschlagen wird. Natürlich soll man das deswegen nicht unter den Tisch kehren. Aber diese Art von übergriffen sind eben trotzdem anders.
        Darunter krankt es heute ja sowieso. Die Bandbreite von „Gewalt“ und „Übergriff“ ist dermassen gross, dass vor allem den echten Opfern geschadet wird, weil eben auch jede Bagatelle unter der Statistik mit diesem Oberbegriff gewertet wird.

      • Reincarnation of XY sagt:

        wurde übrigens auch schon von einer Frau geschlagen – war für mich weder demütigend, noch beängstigend oder irgendwie traumatisierend …. es hat mich eher amüsiert. Zum Glück gelang es mir dann, dieses Gebaren auf friedlichem Weg zu unterbinden.

      • Felix Stern sagt:

        RYZ: Was wir dem modernen Feminismus zu verdanken haben, ist die Verharmlosung der Gewalt Männern gegenüber. Dazu rufen nicht wenige Feministinnen direkt auf. Im Prinzip jede Emma-Ausgabe. Wenn Männer die Opfer waren, wird die Geschichte unter den Tisch gekehrt oder es wird Kuscheljustiz gefordert. Ist eine Frau das Opfer, wird das Thema ganz anders angegangen. Und warum? Weil fälschlicherweise behauptet wird, dass wir zu nachlässig mit Gewalt gegen Frauen umgehen und dem Thema nicht doe notwendige Aufmerksamkeit schenken. Im Vergleich zu Gewalt gegenüber Männern ist das aber reiner Blödsinn. Siehe Köln: Werden Frauen ausgeraubt, dann haben wir nationalen Skandal. Werden Männer ausgeraubt, berichtet niemand darüber.

    • Hans Hintermeier sagt:

      Eine Gesellschaft kann nur überleben, wenn sie sich auch wirkungsvoll verteidigen kann. Deshalb hatte praktisch jede Gesellschaft ihre Krieger ausgebildet. In Praktisch allen Kulturen gab es zudem auch einen Kriegerehrenkodex, eine Kriegsethik: d.h. Frauen und Kinder sind praktisch überall zu beschützen. Es gilt praktisch in allen diesen Kulturen als unehrenhaft eine Frau zu schlagen, einen Unbewaffneten mit Waffen zu töten. Und auch heute noch ist es ratsam, dass sich eine Gesellschaft verteidigen kann und sie sollte deshalb eher wieder an der Kultur arbeiten, als dass sie die Männer verweiblicht. Es sind auch nicht diese „Krieger/Kampfsportler“ die primär Frauen schlagen, die wissen sich zu beherrschen und haben oft Kultur und einen Zugang zum Innern.

    • Hannes Müller sagt:

      Frau Schulemann, solchen Männern geht es doch nicht darum, sich über die Gewalt zu definieren. Es geht nur um Machtausübung, und die Unfähigkeit, mit unangenehmen Situationen und Momenten umzugehen, anders als mit Gewalt oder Manipulation. Widerlich, aber eben ein Markenzeichen des Narzissten (und nein, ich denke nicht, dass die eine Warnleuchte um den Hals hängen haben, und die Typen erkennt man wohl erst nach der bitteren Erfahrung schneller).

    • Muttis Liebling sagt:

      Frau Schulemann, im MB gibt es Standardreflexe, unangenehme Themen zu verwässern. Entweder geht man an die Ränder, nach der Devise, ‚Es gibt ja auch noch …‘, oder soweit ins Detail, dass das Thema verloren geht.

      Einigen wir uns doch einfach darauf, an alle, heute geht es um Gewalt gegen Frauen, besonders die sexuell motivierte und die anderen Formen von Gewalt hatten wir z.B. am Wochenende, oder werden ein anderes Mal behandelt.

  • Reincarnation of XY sagt:

    Zusammenfassend nützt ein solcher Artikel nur, wenn es zu einem neuen Verhalten der Opfer kommt. Wenn man schweigt, mit Lügen den Täter rechtfertigt und sein Spiel mitspielt, kann die Welt kaum etwas gegen den Täter tun.
    Also braucht es Aufklärung, wie man sich als Opfer verhalten soll, welche typischen Fehler man vereiden muss etc. – Alles andere hilft nicht weiter.
    Je öfter das thematisiert wird, je grösser die Chance, dass mehr und mehr Opfer sich wehren und gleich den Polizei Notruf wählen.

    • Christoph Bögli sagt:

      Das hilft aber alles nichts, wenn die entscheidenden Anlaufstellen versagen, in diesem Fall eben der zuständige Arzt und das Spital. Gemäss dem Opfer war die Absicht zur Anzeige durchaus vorhanden, aber das wird halt schwierig, wenn das Spital einem der Kontrolle des Täters überlässt..

      • Reincarnation of XY sagt:

        Das ist ein Teil der Geschichte, die ich seltsam finde. Aber nehmen wir an, es war tatsächlich so. Was lernen wir daraus? Direkt Polizei-Notruf wählen und sich nicht auf Arzt, Lehrer und Dorfpfarrer verlassen.
        Bei Gewalt – sofort 117. Die können immer noch die Sanität rufen. Aber dann wird der Fall von Rechtswegen verhandelt.
        Und selbst wenn es nicht zu einem Schuldspruch kommen sollte, weil keine Beweise (in diesem Fall wären sie offensichtlich gewesen!) ist der Täter „notiert“ und muss sich gut überlegen, ob er einen Wiederholungsfall wagen möchte, denn das Eis auf dem er sich bewegt, wird immer dünner.

      • Hanspeter Müller sagt:

        Schon mal von Berufsgeheimnis bei Aerzten gehört? Ein Arzt/Pflegeperson/sonstiger Spitalangestellter darf gar nicht einfach so zur Polizei gehen mit einer Geschichte. Aber neben jedem Krankenbett hats ein Telefon, auf jeder Abteilung hats ein separates Zimmer wo man durchaus den Höhrer nehmen kann und 117 wählen.

    • Marcel Zufferey sagt:

      Natürlich, Prävention ist absolut unabdingbar. Dabei sollten auch Erkenntnisse aus der Viktimologie einfliessen, das ist ein Zweig der Kriminologie- selbst auf das Risiko hin, dass damit das Weltbild gewisser Kreise nachhaltig beschädigt wird. Schliesslich kommt es in der Regel nur bei Paaren zu Gewalt, in denen Gewalt a) von beiden Seiten ausgeht und, b) physische UND psychologische Gewalt als probates Mittel zur Lösung verschiedenster Probleme betrachtet wird. Zudem ist häufig eine Alkohol- und/oder Drogenproblematik (bei zumindest einem Partnerteil) vorhanden, wie auch aus dem Beitrag hervor geht.

      • Widerspenstige sagt:

        Nein, das darf so nicht stehen gelassen werden, dass ‚…Schliesslich kommt es in der Regel nur bei Paaren zu Gewalt, in denen Gewalt a) von beiden Seiten ausgeht…‘, das kann die Autorin vielleicht gerade bestätigen, dass es nicht so war. Das ist unterstellung von Gewaltbereitschaft in fast allen Fällen wo es vorkommt, Marcel. So vereinfachend kannst auch Du das nicht darstellen. Da kommt eben Dein zitiertes Dunkelfeld ins Spiel, welches hochkomplexe Zusammenhänge zulässt, die in keiner Kriminalstatistik auftauchen dürften, weil einfach nicht zu Protokoll gebracht oder gar nie entsprechend ausgewertet (da unter Verschluss etc.).

      • Marcel Zufferey sagt:

        „(…) Murray Straus vom Family Research Laboratory an der University of New Hampshire etwa untersucht seit vielen Jahren innerpartnerschaftliche Gewalt und die geschlechterspezifische Neigung zu Aggression (…) Die Befragung von 13.601 Studenten aus 32 Nationen erbrachte ein selbst für die Wissenschaftler überraschendes Ergebnis: Fast ein Drittel der Frauen und Männer hatten ihre Partner innerhalb eines Jahres tätlich angegriffen. In den häufigsten Fällen ging die Gewalt von beiden gleichermaßen aus. Auf Platz zwei folgten jedoch Attacken, die nur von Frauen ausgingen.“, steht im weiter oben verlinkten SPON-Artikel. Das bestätigt mir übrigens auch meine berufliche Erfahrung. Und Straftäter sind mein Beruf.

      • Marcel Zufferey sagt:

        Eine kürzlich von der ETH herausgegebene Studie über (Beziehungs)gewalt unter Jugendlichen hat überdies zu überraschenden Ergebnissen geführt und eine geradezu skandalöse Medienberichterstattung nach sich gezogen- mit einer Ausnahme: „Prinzessin Lillifee und Konsorten haben in unseren Köpfen ganze Arbeit geleistet. Dass nicht nur Buben die Fäuste fliegen lassen, sondern auch Mädchen zuschlagen können, passt nicht in die gängigen Rollenklischees. Vielleicht ist das der Grund, weshalb eine der überraschenderen Erkenntnisse aus der aktuellen Zürcher Studie zur Jugendgewalt etwas unter den Tisch fiel: Wenn es in jugendlichen Paarbeziehungen knallt, sind Mädchen öfter die Täterinnen als Buben.“ Das war übrigens- einmal mehr- der Tages Anzeiger: http://goo.gl/Q4FkF0

      • Widerspenstige sagt:

        Marcel, das ist eine Folgeerscheinung der Willkür, welcher betroffene Frauen ausgesetzt wurden im bisherigen Verständnis von ausübender Gewalt innerhalb einer Beziehung. Sie wehrten sich selten u schwiegen sich aus, weil nicht geholfen wurde. Bezeichnend, dass Studenten befragt wurden d.h. genau jene Gruppe von Frauen, die es gewohnt sind, über komplexe Themen zu diskutieren u sich somit schulen im verbalen sich Ausdrücken von delikaten Lebenssituationen. Wer darüber regelmässig in einem Austausch steht, kann eigene Vorkommnissse besser einschätzen lernen und sich bewusster dagegen zur Wehr setzen. Sozusagen ein Frühwarnsystem wird so angeeignet und somit auch physisch sich schneller zur Wehr gesetzt als nur verbale Seitenhiebe zu verpassen und sich verpassen zu lassen.

      • Widerspenstige sagt:

        Was die Studie anbelangt der ETH ist das nur der Anfang von besagter Nebelpetarde, die ich in anderem Kontext hier erwähnte u Du es entsprechend gekontert hast. Ja, ich verstehe gut, wieso sich junge Frauen zu wehren anfangen und nicht länger in Schockstarre verbleiben wollen.

        Hierzu Allan Guggenbühls Aussage: «Das ist eine falsch verstandene Emanzipation», mahnt er. «Emanzipation muss heissen, dass man auch weibliche Aggression kritisch hinterfragt, statt zu versuchen, sie mit einer Emanzipationsrhetorik zu legitimieren.» Aber das ist ein kleiner Anteil gemessen an dem, was hier die Autorin beschrieben hat. Das war brutalste Gewaltanwendung wie während kriegerischen Auseinandersetzungen im Nahkampf u keiner half ihr wirklich!!

        Frage: Wie sollte sich eine Frau dann verhalten??

  • Felix Stern sagt:

    Wie hiess noch einmel diese Politikerin der Grünen, die sich bei einer Feier betrunken hatte und sich dann auf einen ONS mit einem SVPler einliess? Die hat ja am nächsten Tag Anzeige wegen Vergewaltigung gemacht, obwohl sich innerhalb kürzester Zeit heraus gestellt hatte, dass sie all ihre Aussagen nur erstunken und erlogen waren. Was ist mit ihr geschehen? Hatten die Falschaussagen für sie irgendwelche Konsequenzen? Nein. Das ist eben das Problem. Die meisten Geschichten sind erfunden und erlogen und richten bei den falschbeschuldigten zu einem immensen Schaden. Und die meisten Feministinnen finden das ganz toll und decken diese Lügnerinnen.

    • Christoph Bögli sagt:

      Schlechtes Beispiel. In diesem Fall weiss man überhaupt nicht, was letztlich genau vorgefallen ist und was eigentlich die Motive waren. Vermutlich wissen das nicht mal mehr die Beteiligten so genau aufgrund von Alkohol und zurecht gebogener Erinnerungen.

      Was die Thematik der Falschanschuldigungen an der Stelle und so undifferenziert soll, ist eh nicht ganz klar. Worauf wollen Sie hinaus? Dass man ruhig davon ausgehen soll, dass sich die betroffene Frau in diesem Fall hier das Bein selber gebrochen hat und der Arzt darum aus gutem Grund die Situation ignoriert hat, weil es ja in einer Minderheit von Beziehungsdelikten zu Falschanschuldigungen kommt?

    • maia sagt:

      @Felix Stern: Nein, sie hat eben keine Anzeige gemacht. Die Anzeige hat das Spital gegen den Willen der Politikerin gemacht.

    • Felix Stern sagt:

      IN dem Fall der Grünen-Politikerin weiss man, dass alles, was sie zu der Geschichte erzählt hat, von anderen Zeugen widerlegt worden ist. Sie hat sich mit dem Typen zurückgezogen. Alle wussten, was da abgeht (die Frau war ja nicht Minderjährig) und sie war Ansprechbar. Letztlich war es nicht mehr als Fremdküssen. Drogen oder Ähnliches konnte nicht nachgewiesen werden. Es war ein klarer Fall der Falschaussage.

    • Felix Stern sagt:

      @maia: Da haben Sie recht. Die Anzeige kam vom Spital. Die Grünen-Politikerin hat sich die Geschichte aber zu eigen gemacht und behauptet, dass es eine Vergewaltigung war.

      Die Tatsache, dass es hier zu einer Anzeige GEGEN den ursprünglcihen Willen der Politikerin kam, zeigt auch, dass die Behauptungen von diesem Artikel bei uns jedenfalls völlig irre sind: sexuelle Gewalt wird nicht geduldet. Im Gegenteil. Man muss bei uns den Behörden übertriebenen Aktivismus vorwerfen. Die Tatsache, dass aus Fremd-Küssen eine Vergewaltigung wurde, hat ja letztlich auch der Grünen-Politikerin geschadet. Ausser bei den Grünen glaubt ihr niemand mehr.

    • Sportpapi sagt:

      @Stern: so wie ein Übergriff selten nachweisbar ist, so ist es eben auch eine Falschaussage. Oder möchten Sie da einen anderen Massstab anwenden?

    • Felix Stern sagt:

      Ich glaube nicht, dass die tiefe Zahl der Anschuldigungen (wenn es denn so ist) auf unsere Nachsicht mit sexueller Gewalt zurück zu führen ist. Es ist wohl eher das Gegenteil der Fall. Frauen können mit Vergewaltigungsanzeigen massiven Schaden für die Beschuldigten erwirken ohne irgendwelche Konseqquenzen zu fürchten, wenn sie ihre Geschichten schlicht und ergreifend erfunden haben. Die Tatsache, dass Linke und Feministinnen die Lügnerinnen decken, hilft auch nicht weiter. Dann entsteht zu Recht der Verdacht, dass die Frau diesen Typen möglicherweise einfach nur in die Pfanne hauen will – und das wird von den Feministinnen auch noch beklatscht und gedeckt.

    • Felix Stern sagt:

      @Sportpapi: Was recht leicht nachweisbar ist, ist, ob die Anschuldigung schlüssig ist oder nicht. Sind Aussagen nachvollziehbar – auch, wenn die Geschichte mehr als einmal erzählt wird. Wenn nicht, kann man schon einmal feststellen, dass die Geschichte sich nicht so zugetragen hat, wie erzählt. Soweit war man ja im Falle Kachelmann’s auch recht schnell. Die Anklage war unstimmig. Dessen ungeachtet steckte Kachelmann 3 Monate in Untersuchungshaft und die Frau hatte ihre Rache dafür, dass er sie betrogen hatte.

      • Franz Vontobel sagt:

        Gelten ihre Aussagen auch für die Vorfälle on Köln, Stern? Oder gelten da andere Massstäbe, weil Muslime ja erwiesenermassen samt & sonders Vergewaltiger & Terroristen sind?

      • Felix Stern sagt:

        Natürlich gelten meine Aussagen auch für Köln. Ich finde es falsch, wenn man Ausländer einfach pauschal beschuldigt – genauso, wie ich es falsch finde, dass die Feministinnen jetzt pauschales Männerbasching betreiben.

        Was mir bei Köln auch aufgefallen ist: Die Zahl der Fälle ist sprunghaft angestiegen, als die Medien darüber berichtet haben.

      • Felix Stern sagt:

        Wieso merken einige erst einige Tage nach der Tatsache, dass sie sexuell belästigt worden sind oder dass ihnen etwas gestohlen worden ist? In der Zwischenzeit versuchen die Behörden ganz verweifelt, das zur Verfügung stehende Videomaterial auszuwerten, das sie iergendwie in die Hände bekommen können. Aber was ich nicht verstehe, wieso erstatten diese Frauen keine Anzeige, wenn so etwas passiert? Wieso nur dann, wenn es andere auch tun? Wie soll denn der Rechtsstaat überhaupt funktionieren? Wo kein Kläger, da kein Richter…

      • Sportpapi sagt:

        Stern, eine Falschanschuldigung ist in aller Regel überhaupt nicht „leicht nachweisbar“. Auch nicht in den zwei Fällen, die Sie anführen. Hat es nicht in beiden Fällen ergebnislose Gegenklagen gegeben?

      • Felix Stern sagt:

        @Sportpapi: Dass man mit einer Gegenklage juristisch Erfolg hat, ist tatsächlich sehr ungewiss. Die Beweislast ist extrem. Da haben wir eine Lücke. Was hingegen unbestritten ist, ist die Tatsache, dass die meisten Anschuldigungen unschlüssig sind und auf Aussagen basieren, die erwiesenermassen gelogen sind. Selbst im Falle Kachelmann war es für das Gericht erwiesen, dass die Angeklagte gelogen hat. Von der Grünen-Politikerin weiss man es sowieso. Da gab es ja Augenzeugen, die bestätigt haben, dass die Aussagen nicht passen konnten.

      • Sportpapi sagt:

        @Felix Stern: Dass für eine Verurteilung in jedem Fall klare Beweise vorliegen müssen, halte ich in jedem Fall für sehr sinnvoll. Ich wüsste nicht, wo da eine „Lücke“ bestehen sollte.
        Ausserdem gehe ich davon aus, dass ganz viele Klagen keineswegs missbräuchlich eingereicht werden, sondern weil der gleiche Sachverhalt unterschiedlich bewertet wird. Also beide Seiten glauben, im Recht zu sein.

  • Mira Bell sagt:

    Ich bin weder blauäugig noch weltfremd – trotzdem – irgendwie klingt die Geschichte für mich – zumindest was das Verhalten des Pflegers bzw. des Arztes betrifft- nicht glaubwürdig. Sorry!

    • Sofia sagt:

      …weil nicht sein kann, was nicht sein darf: Ein Phänomen, das auch «Gerechte-Welt-Glaube» genannt wird.

    • Widerspenstige sagt:

      Ja klar, alles erstunken und erlogen von dieser Schlampe, nicht wahr Mira Bell?! Es ist zu hoffen, dass Ihnen nicht dasselbe in Ihrem trauten Heim passiert, gell.

      • Mira Bell sagt:

        @W.: Sie sollten bei den Tatsachen bleiben, Verehrteste. Ich habe nichts von „Schlampe“ und nichts von „erstunken und erlogen“ geschrieben, diese Begriffe kennzeichnen offenbar Ihren Duktus. Ich habe lediglich ausgedrückt, wonach mir wenigstens ein Teil der Geschichte etwas suspekt vorkommt. Und: dass mir „dasselbe“ in meinem „trauten Heim“ passiert, kann ich zu Ihrer Beruhigung gänzlich ausschliessen. Bin ich jetzt eine Ausnahme? Wohl kaum. Ich kenne in meinem weitverzweigten Verwandten- und Bekanntenkreis keine einzige Frau, die auch nur annähernd etwas derartiges erlebt hätte. Die in letzter Zeit beinahe täglich zum veritablen Männerbashing ausartende Berichterstattung einer gewissen Journaille empfinde jedenfalls (nicht nur) ich als höchst unfair.

  • Albert Baer sagt:

    Die Folgetraumatisierung der Opfer durch „normale“ Akteure (Behörden, Freunde/Bekannte etc.) von welchen das Opfer nach der Tat eigentlich Sicherheit/Schutz, Verständnis und Zuspruch erwartet/erwarten können sollte, ist wohl nicht selten die schlimmere Traumatisierung als das eigentliche Erlebnis.

    • Widerspenstige sagt:

      Sehr gut, dass Sie das erwähnt haben, Albert Baer! DAS ist der eigentliche Skandal, um den es hier geht. Dazu ist nichts von mir dazuzufügen.

    • Felix Stern sagt:

      Oh je. Gehen Sie zur Polizei und machen Anzeige wegen sexueller Nötigung oder gar Vergewaltigung, dann lassen die alles stehen und liegen, stecken den Angeklagten in Untersuchungshaft und führen ihn möglichst öffentlichkeitswirksam vor. Wird da geprüft, ob die Geschichte stimmen kann? Nein. Es ist das einzige Verbrechen, auf das die Poliez ohne jeglichen Beweis losrennt einfach auf reines hören-sagen-hin. Passiert bei uns die ganze Zeit – in Berlin mit Sicherheit auch.

      • Albert Baer sagt:

        Das ist ein anderes Thema. Hier geht es um die Opferseite.

      • Felix Stern sagt:

        Baer, es geht um die Opferseite? Sie haben doch selber geschrieben, dass das Allerschlimmste für die Opfer das Verhalten der Behörden sein soll. Und das ist schlicht und ergreifend Quatsch. Sexuelle Nötigung und vergewaltigung sind die Dinge, auf die die Behörden reagieren und zwar ohne Rücksicht auf Verluste. Ein Typ wurde am Bahnhof verprügelt oder Niedergestochen? Das kann warten. Da wird die Kuscheljustiz gefordert. Nicht aber bei sexueller Nötigung oder Vergewaltigung. Da kippen die Linken die Mesnchenrechte, um die Typen dran zu kriegen.

  • tommaso sagt:

    Ist das, so relevant das Thema an sich auch ist, wirklich ein Beitrag für den Mamablog? Sollte es hier nicht um geplanten resp. realisierten Kinderwunsch sowie andere eltern- und kinderspezifische Themen gehen?

    • Widerspenstige sagt:

      Wo hätten Sie denn gerne, dass darüber diskutiert wird, tommaso, wenn nicht auch in einem Mamablog?

  • Peter Gamper sagt:

    was mich an diesen berichten ärgert ist nicht nur dass es offenbar männer gibt die frauen gewalt antun, sondern auch die tatsache dass frauen offenbar solche übergriffe nicht zur anzeige bringen. im übrigen wundere ich mich über frauen die mit männern anbandeln wo man schon am verhalten in der bar sieht dass sie einem wahrscheinlich nicht gut tun werden. ich denke z. B. an männer die sehr offensiv frauen anbaggern oder schon viel alkohol intus haben. wer mit diesen typen dann mit nach hause geht ist halt auch ein bisschen selber schuld. menschenkenntnisse und eine portion vorsicht wäre manchmal geboten. tja…

    • Sofia sagt:

      Victim Blaming googeln, bitte. Die sind ja alle selbst schuld, klar. Und wieso kommt es nicht zu einer Anzeige, wenn der Freispruch so wahrscheinlicher ist als die Verurteilung? Frauen sind einfach dumm, weil sie den falschen Typen nachlaufen, gell. Sind ja alles Hellseherinnen.

    • Widerspenstige sagt:

      Genau das ist das schiefe Bild, das man in solchen Fällen mit Vorliebe benutzt: die hätte doch besser hinsehen sollen, das war ja offensichtlich so, dass der Kerl irgend wann mal zuschlagen würde etc.

      Wegen solchen Verurteilungen und scheinbaren Verharmlosungen gibt es solche Artikel und müsste es wöchentlich geben, damit endlich Hilfeleistung am Opfer eine Selbstverständlichkeit wird und nicht Täterschutz hochgehoben wird. Menschen können sich sehr gut verstellen und niemand sieht ihnen an, was sie in ihren dunklen Hirnwindungen irgend wann in die Tat umsetzen. Die Unberechenbarkeit ist omnipräsent und ja, gehört zum Menschsein, Peter Gamper!

      • Sportpapi sagt:

        Verstehst du nicht, WS, dass ganz normale, vernünftige Männer sich in der Bar wundern, dass ihnen immer wieder irgendwelche Deppen vorgezogen werden. Das betrifft Fälle, in denen das offensichtlich ist – beim Fall heute war das ja gerade eben nicht der Fall (und umso wichtiger wäre die Anzeige, und die Warnung im Umfeld!)

      • Peter Gamper sagt:

        die reaktionen von „sofia“ und „widerspenstige“ zeigen genau was ich meine. es ist exemplarisch wie sie gleich wieder diesen reflex zeigen dass man solchen situationen nicht ausweichen kann. ich habe genügend frauen gesehen die irgendwelchen komischen typen auf den leim gehen. im nachhinein hört man dann solche aussagen wie „er hat mir so imponiert mit seiner direkten und männlichen art.“ oder so: „ich habe es gerne wenn männer etwas forsch und verwegen auftreten“. niemand möchte die täter in schutz nehmen. meine aussage ist nur dass man halt weniger naiv sein sollte und den verstand etwas schärfen müsste bevor man mit irgendwelchen typen losgeht. was die gewalt in beziehungen angeht möchte ich mich zu keiner aussage hinreissen lassen. da spielen noch andere dinge mit rein.

    • Sofia sagt:

      Herr Gamper: Point taken, wenn es darum geht, darauf hinzuweisen, dass es an Aufklärung mangelt, was Psychopathen und andere ähnliche gefährliche Männer angeht. Man muss sich aber auch bewusst sein, dass dieser Typus sehr sehr berechnend vorgeht und potenzielle Opfer ganz leicht aufspüren kann (wie echte Raubtiere). Alle Frauen sollten den Dokumentarfilm „I, Psychopath“ gesehen haben, das hilft sicher. Trotzdem spielen bei Frauen (Alphatier) wie Männer (Attraktivität, Jugendlichkeit) evolutionsbiologische Faktoren mit, die man nicht immer bewusst wahrnimmt. Es ist nicht so einfach an der Bartheke zwischen einem sehr „männlich“ daherkommenden aber einfühlsamer Typ und einem potenziellen Gewalttäter zu unterscheiden.

    • Sofia sagt:

      PS: Ich bin selber schon im Bann eines solchen Exemplars geraten. War grad über die Pubertät hinaus und entsprechend naiv. Der Typ wusste mit Frauen umgehen und als ich ihn kennengelernt habe, war ich leicht alkoholisiert und von daher noch unvorsichtiger als sonst. Er hat mir durch sein manipulatives Verhalten psychischen Schaden zugefügt (und nicht nur mir übrigens). Ich kann Ihnen also aus persönlicher Erfahrung schildern, wie man sich in so einer Situation fühlt: VÖLLIG vernebelt. Es ist fies, aber solche Männer sind wie Magnete und haben die Fähigkeit einer Frau sowie auch männlichen Opfer die Sinne vollkommen zu trüben. Ist sehr heimtückisch, was in solchen Situationen abgeht. Ich fordere also mehr Empathie mit Opfer solcher Soziopathen und weniger Victim Blaming.

      • Issey Schnyder sagt:

        Habe mir jetzt die ganzen Kommentare durchgelesen, bin nun hier stecken geblieben und will meinen Senf dazu auch noch abgeben, zu der Aussage von Sportpapi: „Verstehst du nicht, WS, dass ganz normale, vernünftige Männer sich in der Bar wundern, dass ihnen immer wieder irgendwelche Deppen vorgezogen werden. Das betrifft Fälle, in denen das offensichtlich ist…“

        Ich muss Sportpapi da Recht geben, man wundert sich manches mal wirklich und es geht noch nicht mal um Psychopathen, sondern einfach um „normale“ Männer die aus irgendeinem Grund mit der im Manne wohnenden hohen potenziellen körperlichen Agressivität nicht richtig gelernt haben umzugehen. Es geht mir hier nicht darum den Frauen die Schuld zuzuordnen, sondern frage mich, woher das kommt, dass Frauen das oft nicht lesen können.

      • Sofia sagt:

        Ich glaube, dass hier leider die evolutionspsychologische Erklärung ausschlaggebend ist. Wir sind immer noch Pan Troglodytes. Bei den Frauen äussert sich das dann in der Suche nach einem möglichst kampfbereiten Partner, der wird dann fälschlicherweise als Beschützer wahrgenommen, bis sich seine Gewaltbereitschaft plötzlich gegen die Partnerin wendet.

      • Issey Schnyder sagt:

        Wir Männer können es eventuell besser lesen bei anderen Männern, weil wir selber Männer sind, unsere eigenen Verhaltensmöglichkeiten also klarer sind.
        (Zum voraus. Ich bin nicht frustriert wie ich auf Frauen wirke, bin da mehr als zufrieden mit mir, nciht dass das mir dem „fruistrierten Mann“ kommt…)
        Aber man kann sich schon wundern, wie Männer Erfolge bei Frauen einfahren wenn sie gleich offensichtlich allgemein anerkannte moralische Übereinkünfte missachten. Klar kann das verwegen auf Frauen wirken, so im evolutionären Sinn, aber wir haben doch auch gelernt gewisse Verhaltensregeln einzuhalten.

      • Issey Schnyder sagt:

        Habe ich als Issey Schyder z.B. einen Anzug an, verhalte mich extra dominant, (habe diese Verhalten ja im mannwerden durchaus gelernt), gehe mit der Einstellung los: „diese Pute krall ich mir“, parkiere mein fettes Auto extra falsch, missachte andere Männer und fordere ich Frauen direkt auf mir einen Gefallen zu tun, wirke ich viel anziehender, als wenn ich die Regeln einhalte, also ganz normal wie ich bin. Zuvorkommend, auf gleicher Augenhöhe mit einer Frau, usw.
        Ich bin dann noch bei weitem kein Psychopath, sondern jede Frau könnte mein Verhalten lesen, wenn sie dann will. Wir können nicht ales auf die Evolution abschieben. Sonst könnten diese Männer ja auch so argumentieren! Oder?

      • Issey Schnyder sagt:

        „Bei den Männern äussert sich das dann in der Suche nach einer möglichst unterwürfigen Partnerin, der wird dann fälschlicherweise als Trophäe wahrgenommen, bis sich ihre Unterwürfigkeit plötzlich in innere Resignation gegen den Partner wendet.“

        ??????????

        So funktioniert unsere moralische Übereinkunft also nicht. Scheint es mir…

      • Sofia sagt:

        In der Tat können angeblich genau Männer besser einen wegen Vergewaltigung verurteilten Straftäter erkennen (durch ein einfaches Bild) als Frauen (habe ich mal in einem Artikel über eine Studie gelesen), das stimmt also. Die Männer scheinen hier einen kritischeren Blick zu besitzen. Ich glaube, dass die Evolutionspsychologie viele menschliche Verhaltensweisen erklären kann, fernab jeglicher noch so gutgemeinten und redlichen Moralvorstellung. Deshalb muss man permanent daran arbeiten, solche Muster zu überwinden.

      • Issey Schnyder sagt:

        Ich will hier noch unterstreichen, dass Männer die zuschlagen sich nicht im Griff haben. Wenn es ja eine so hohe Dunkelziffer gibt, denke ich, dass es der Sache nicht abträglich ist zu hinterfragen auf welchen Typ Frauen denn so „abgehen“. Also vielleicht zuerst darüber nachdenken, warum einem ein Typ sooo gut rüberkommt kann ja nicht schaden. Denke das wollte z.B. Sportpapi sagen.
        Etwas Verantwortung mit wem man sich einlässt kann ja nicht schaden… Es gibt wirklich genügend Männer mit falsch gelerntem „Agressionsmanagement“….

        Das sind vielleicht Grad die tollen Hengste. (?)

      • Issey Schnyder sagt:

        Genau! Ein Muster überwinden!
        Das ist doch genau das was uns so verwundert in der Bargeschichte! 😉

        (Wir können jetzt noch darüber diskutieren, warum ich als potenter betrachtet werde, wenn ich mit dem grossen Auto zu einem Date komme als mit meinem geliebten Zug, und mir es nicht passiert, dass ich auf eine Geldgierige verfalle… Aber lassen wir das….) 🙂

      • Sofia sagt:

        Ich gehe mit Ihnen einig, dass man Frauen zur Vorsicht raten sollte und dass bestimmte Verhaltenszusammenhänge nicht genügend thematisiert werden. Trotzdem gefällt es mir nicht, wenn in diesem Bereich von „Verantwortung“ geredet wird, denn der Grat zwischen Victim Blaming und gut gemeinten Ratschlägen ist schmal. Ich fand hier den ersten Kommentar von Herr Gamper besonders stossend ( „wer mit diesen typen dann mit nach hause geht ist halt auch ein bisschen selber schuld“), deshalb die Ganze Diskussion danach.

      • Issey Schnyder sagt:

        Der Grat ist schmal, trotzdem muss er beschritten werden. Ich habe durchaus auch in meinem Umfeld meine Erfahrungen gemacht. Aus Männer Sicht kommt schon schnell der Gedanke auf; „warum wählt sie denn ausgerechnet diesen Egomanen!“

        Etwas Eigenverantwortung muss man schon auch voraussetzen. Frau kann sich dann nicht wundern, wenn sie danach einen Egomanen hat. Männer sind nun mal einfach aggressiver, die einen können das beherrschen, andere nicht. Das ist für Männer mehr oder weniger Sonne klar. Deshalb solche Aussagen.
        Um das Unverständnis geht es unter Umständen bei solchen Aussagen. Wir können diese höhere potenzielle Aggressivität von Männern nicht weg schreiben können…

  • Sofia sagt:

    Mutige Bloggerin, danke.
    Leider habe ich in meinem privilegierten Umfeld so einige ähnliche Geschichten gehört. In einem Fall tauchte der im Kriminalitätsmilieu stark verwickelte Ex-Partner einer Bekannte immer wieder auf, um sie zu vergewaltigen (zudem nicht immer alleine). Sie hatte wahnsinnige Angst Anzeige zu erstatten, wegen der unbändige Rachsucht dieses Individuum. Zwingen konnte man sie dazu leider nicht und ihre Befürchtungen waren durchaus berechtigt. Diese Machtlosigkeit ist erschüttern. Man sieht ja am Beispiel der Autorin, wie schnell es zum Freispruch kommt und danach wird die Gewalttätigkeit des gekränkten Verbrechers unter Umständen noch unberechenbarer.

  • Roger Martin sagt:

    Zum Glück haben die Frauen nicht dieselbe physische Kraft wie ein Mann, oder gar umgekehrt. Denn es gibt nicht gerade wenige Frauen, die sehr aggressiv sind und mit unheimlichen Stimmungsschwankungen ringen. Die Gewalt würde bestimmt nicht abnehmen, im Gegenteil.
    Gewalt ist nie zu rechtfertigen, jedoch passiert sie oft im Affekt, in einem Moment tiefster Kränkung und seelischem Schmerz, wenn Worte fehlen oder nicht mehr gehört werden und eine Welt zusammenbricht. Dies ist keine Entschuldigung, sondern nur ein Erklärungsversuch einer Situation, in welcher oftmals Gewalt entsteht, denn es braucht schon sehr viel Grösse, einfach loszulassen und diese Grösse haben viele nicht.

    • Sofia sagt:

      Sorry, aber ich finde diesen Kommentar irgendwie trotzdem verharmlosend, selbst wenn er nicht so gemeint war. Es geht hier um Männer, die ihre Körperliche Überlegenheit und gesellschaftliche Privilegien (also die Art und Weise, wie diese Form von Gewalt immer wieder unbestraft und ohne kollektiver Ächtung ausgeübt werden kann) bewusst nutzen, um andere (Frauen, aber auch Männer) in Todesangst zu versetzten. Da geht es nicht einfach um ein wenig Kontrollverlust. Ich bin eine dieser Frauen mit krassen Stimmungsschwankungen, ich habe aber in meinen Tobsuchtsanfällen immer nur Gegenstände zertrümmert, keine Menschen. Man kann mit einer durch Sprachlosigkeit entstandener Wut auch so umgehen (und das tun viele).

    • Sofia sagt:

      PS: Wo ich Ihnen aber recht gebe, ist das solche Stimmungsschwankungen tatsächlich auch zu Gewalttätigkeit führen können, z.B. in Form von Schubsen, Dinge durch die Gegend werfen u.Ä. Es gibt aber hier trotzdem einen beträchtlichen Unterschied, denn diese Ausraster haben nicht das Ziel, ernsthaften Schaden anzurichten, es ist eher ein Versuch, andere zu verjagen, weil man sich eingeengt fühlt. So einige Frauen (genauso wie Männer) mit dieser Problematik können sich so verhalten, dabei kann es tatsächlich auch zu Unfällen kommen, es ist daher nicht zu rechtfertigen. Trotzdem finde ich dieses Verhalten in manchen entscheidenden Punkten nicht vergleichbar mit dem geschilderten Fall der Autorin.

      • Sportpapi sagt:

        Aha. alles ganz harmlos, was Frauen in ihrem Zorn anstellen. Und wenn doch mal etwas passiert, ist es ein „Unfall“.

      • Sofia sagt:

        Ich habe nicht gesagt „was Frauen anstellen“ im Allgemeinen. Es geht hier um einen Subtypus (meistens Borderline- oder bipolare Störung), der schnell ausrastet, aber trotzdem eine normale Empathie besitzt, also durchaus fähig ist, eine Grenze zu sehen. Es gibt aber auch Frauen, die ganz anders Ticken und schnell mal ein Messer zucken. Herr Martin redet aber explizit von dieser Gruppe mit Stimmungsschwankungen (eine Problematik, die sich doch von der im Artikel erwähnten erheblich unterscheidet).

      • Sportpapi sagt:

        Roger spricht von Stimmungsschwankungen und „sehr aggressiv“.
        Früher hat man das dann beschönigend auch mal als „temperamentvoll“ oder „südländisches Temperament“ bezeichnet.

      • Sofia sagt:

        Ja, aber ich möchte darauf aufmerksam machen, dass diese Problematik der Stimmungsschwankungen (die Frauen UND MÄNNER in gleichem Massen betrifft) nicht unbedingt mit körperlichen Gewalt gleichzustellen ist. Auch diese Zeitgenossen richten Schaden an aber in einer anderen Form (Eigentumsbeschädigung, Manipulation, permanente Spannung im Umfeld). Ich finde es wichtig, dass man hier differenziert über solche Störungsbilder spricht. Und ich rechtfertige dabei keine Gewalt (habe das explizit erwähnt).

      • Sportpapi sagt:

        Sofia, ob Männer und Frauen gleichermassen Stimmungsschwankungen haben, weiss ich nicht. Aber ich glaube, Männer leben das weniger aus, sind kontrollierter. Und ja, nicht immer führt das zu Gewalt. Vermutlich sogar in den wenigsten Fällen. Ich frage mich allerdings, ob eine Frau das Schlagen ihres Partners im Affekt gleich vernichtend negativ beurteilt, wie das ein Mann in der gleichen Lage vermutlich tut.

      • Sofia sagt:

        Früher dachte man, dass es vor allem Frauen betraf (Hysterie usw.), neue Forschungsergebnissen (siehe z.B. „Prevalence, correlates, disability, and comorbidity of DSM-IV borderline personality disorder: results from the Wave 2 National Epidemiologic Survey on Alcohol and Related Conditions.“, Grant et al., 2008) zeigen, dass es Männer im gleichen Massen betrifft. Gerade bei der Borderline-Störung ist es eher so, dass Männer im Gefängnis landen und nicht zuletzt wahrscheinlich auch, weil ihre Wutausbrüche gewalttätiger sind. Ich glaube, dass die Fähigkeit zur Reue vor allem mit Empathie zu tun hat. Die ist z.B. bei einer bipolaren Störung meistens vorhanden. Betroffene (Männer wie Frauen) können sich nach einer Episode sehr schlecht fühlen und stürzen dann nochmals in eine Depression ab.

      • Sofia sagt:

        Wichtig im Bezug zum Artikel scheint mir auch den Umstand, dass es sich hier um eine versuchte Vergewaltigung handelt, da sehe ich ein sehr berechnendes bösartiges Vorgehen, das weit über eine ausgeprägte Affektlabilität hinausgeht.

  • Stefan Moser sagt:

    Es ist immer dasselbe, bei solchen Diskussionen: Schlägt Mann Frau, kommen sofort all die, die losjammern aber Frau schlägt doch auch Mann. Ja, Ja, Ja und nochmals Ja – es gibt auch Frauen die schlagen. Zufrieden nun? Ist das Problem nun aus der Welt? Macht es einen Vorfall nun weniger schlimm?

    • Ruedi sagt:

      Kommt öfter vor als man glaubt. Oft vor allem durch verbale Gewalt. Und die kann einen Mann psychisch völlig fertigmachen. Kann schlimmer sein, als physische Gewalt. Aber das interessiert niemanden.

      • Rosa Grün sagt:

        Dann soll er sich aus der Beziehung entfernen, wenn sie nicht gesund ist für ihn. Jemandem ein Bein brechen ist nicht das gleiche wie verächtlich über jemanden reden.

      • Sportpapi sagt:

        @Rosa Grün. Viele Männer entfernen sich nicht aus Beziehungen, die ihnen nicht gut tun, aus Angst um die Kinder/Angst, die Kinder nicht mehr zu sehen. Im Gegensatz zu den Frauen können sie die Kinder nämlich nicht einfach mitnehmen.

      • Ruedi sagt:

        Liebe Rosa Grün, leider haben sie mich völlig missverstanden. Es geht nicht um „verächtlich über jemanden reden“ sondern um verbale Gewalt: anschreien, direkt beschimpfen. Psychoterror. Das schmerzt mehr als eine Ohrfeige, das können Sie mir glauben. Sie wissen vermutlich gar nicht, dass es das gibt. Das ist genauso Gewalt und wenn der Geschundene dann ausrastet läuft es unter „häusliche Gewalt“ während die Verursacherin geschützt wird. Und „einfach“ aus der Beziehung verschwinden wenn man verheiratet ist, wie soll das gehen?

  • Kaller sagt:

    Eben darum: Härtere Strafen, keine Kuschel-Justiz mehr. Aber die Frage sei mir erlaubt, warum stehen so viele Schweizer oder Deutsche Frauen auf Arschloch- bzw. Bad-Boy-Typen? Ich kenne manche Frauen, die trennten sich erst, als sie zusammengeschlagen im Spital landeten und nicht mehr laufen konnten. Daneben gaben genau diese Frauen so vielen Good-Guy-Nice-Guy-Typen den Korb.

    • Sofia sagt:

      Gestatten Sie mir eine Anmerkung: Einige dieser selbstproklamierten Nice Guys sind eben nicht so nett, wie sie sich selber gerne sehen, sondern verfallen schnell auch im feigen Rachemodus «Diese-Tussie-will-mich-nicht-daten-also-hat-sie-es-verdient-von-einem-Psychopathen-verprügelt-zu-werden». Ich meine, wer bezeichnet sich selber schon gerne als schlechter Mensch?
      Dass Frauen immer wieder bei dem «falschen» landen, hat auch evolutionsbiologische Gründe (Alpha-Männchen), ist leider so. Genauso könnte man Männer vorwerfen, dass sie auf sehr attraktive aber geldgierige und charakterlose Frauen reinfallen.

      • Sportpapi sagt:

        Das wirft man den Männern auch vor, die das tun…

      • Felix Stern sagt:

        Sofia: genauso könnte man Männern vorwerfen, dass sie auf geldgierige Frauen herein fallen? Na was glauben Sie, tun die Feministinnen? Wenn man da feststellt, dass das Eherecht in der Schweiz ungerecht ist und die Väter finanziell ruiniert werden ist das Standardargument: „Drum prüfe, wer sich ewig bindet!“. Wenn eine Frau aber verprügelt wurde, gilt so etwas plötzlich nicht mehr. Da gibt man dann der Evolution die Schuld. Frauen kann man nicht alleine laufen lassen…

      • Sofia sagt:

        Herr Stern, ich bin eine recht radikale Feministin und gebe keineswegs den Männer die Schuld für solche Situationen. Mir ist bewusst, dass man die Art und Weise, wie man sich zu einem potenziellen Partner hingezogen fühlt, nicht einfach so verändern kann (eben auch wegen den evolutionstechnischen Gegebenheiten). Die Zahlvaterfalle ist sehr bedauerlich, es ist daher wichtig, dass Frauen früh lernen für sich selbst zu sorgen. Und dann gibt es noch so manche Gleichstellungsbaustellen (Militär, Vaterschaftsurlaub etc.). Lesen Sie mal wirkliche feministische Pamphlete (z.B. die Emma), Sie werden dort eher Alliierten finden als Kontrahentinnen.

    • Christoph Bögli sagt:

      Gerade skruppellose Menschen sind sehr gut darin, andere zu bezirzen und manipulieren. Psychopathen etwa kommen meist überaus charmant und empathisch daher weil sie gut darin sind, das Gegenüber zu lesen und Schwächen auszunutzen.

      Es ist darum naiv zu glauben, man könne „bad guys“ auf den ersten Blick erkennen. Der wahre Charakter zeigt sich meist erst im Laufe der Zeit und dann ist es oft zu spät. Ausserdem können sich Menschen auch verändern, psychische Störungen ausbrechen, etc. Nur weil einer beim ersten Date nett daher kommt heisst das darum überhaupt nichts. Solche „bad boy“-Klischees machen darum primär das Opfer zum Täter, nach dem Motto „selber Schuld“..

      • Sofia sagt:

        Herr Bögli, gut, dass Sie diesen wichtigen Punkt erwähnen. Psychopathen sind nun mal sehr schlau, sie haben eine grosse kognitive Empathie (können Menschen „lesen“), aber keine affektive (sich einfühlen, Mitleid haben usw.).

      • Hannes Müller sagt:

        Sofia, mit dieser Unterscheidung haben Sie gerade für eine Diskussion mit meiner Frau über Empathie eine Begriffsbezeichnug geliefert, die wir suchten – lesen vs mitfühlen. (Es ging da nicht um uns, sondern um das Phänomen bei Narzissten)

      • Sofia sagt:

        Herr Müller: Das freut mich!
        Diese Unterscheidung kommt immer mal wieder vor in der Forschung rund um Themen wie Psychopathie aber auch Autismus (hier ist die affektive Empathie vorhanden, dafür besteht eine grosse Schwierigkeit Signale der zwischenmenschlicher Kommunikation richtig zu deuten). Bei Narzissten sind in diesem Bereich tatsächlich gewisse Ähnlichkeiten mit Psychopathen vorhanden, ihr Unvermögen sich für andere tiefgreifend zu interessieren und ihre Gefühle zu achten, beruht aber eher auf bestimmten Kindheitserfahrungen und entsteht aus einer anderen Motivation (die permanente Selbstzentriertheit hindert sie z.B. daran: Ihr primären Fokus ist immer die eigene Person).

  • Bernhard Leuthold sagt:

    Also ich als Mann komme mir etwas blöd vor, wenn das wirklich so ist, dann gibt es da draussen wohl einige Deppen.. Aber: 25% der Frauen erfahren Gewalt von Männern aber nur 5% erstatten Anzeige? Also woher kommen denn die 25%? Nach meiner Rechnung wären das dann eben nur 5% von 25% als 1.25%, das sieht dann ja schon wieder etwas anders aus. Ist nur eine „Hinterfragen“ kein „Werten“..

  • Vonblabla sagt:

    Total schlecht wie einige den die Gewalt diese Frau widerfahren ist nicht akzeptieren und lieber einen Bericht über Gewalt an Männer lesen möchten. Es ist völlig egal wie eine Frau reagiert nach Missbrauch, sie reagiert falsch, weil es jeder besser weiß. Unfassbar

  • Marianne Berta sagt:

    Ich habe vor Jahren etwas ähnliches erlebt, allerdings nicht mit Verletzungen, aber mit Schlägen und Drohungen. Man kommt in eine Geistesverfassung, von der man sich schwer wieder lösen kann, eine dauernde Angst, man wird paranoid. Es kann lange dauern bis man wieder normal funktioniert. Es ist daher wichtig, dass Frauen die in einer solch schrecklichen Lage sind oder waren, in der Gesellschaft ernst genommen werden und dass ihnen geglaubt wird.

    • Sofia sagt:

      Das tut mir sehr leid und es ist gut, dass Sie sich hier outen. In diesem Forum ist die Truppe der «selbst schuld» Kameraden leider übervertreten. Es ist wichtig, dass Opfer persönlich erklären, wie schwierig es ist, sich in einer solchen Situation zu wehren. Das Rüstzeugs, um sich so nach Kill-Bill-Logik geschliffen zu verteidigen, ist eben doch nur eine kinematografische Fantasie.

    • Widerspenstige sagt:

      Das Schlimme ist ja, dass eine Frau für paranoid erklärt wird nach so einer Attacke, wenn sie nicht sofort eine Anzeige macht, sich aus der Beziehung entfernt und auch noch den Täter schützt. Dass das psychische Draumas sind, die noch lange anhalten und signalisieren sollen, dass jemand für eine Anzeige unfähig ist aus Selbstschutz. Es fällt unsagbar schwer, darüber zu berichten und es auch noch detailliert zu Protokoll geben zu müssen bei der Polizei. Aber ohne Anzeige gibt es kaum einen Weg aus dieser Gewaltspirale für Betroffene.

      • Sisifee sagt:

        Ich finde das Verhalten der Autorin auf der emotionalen Ebene absolut schlüssig und finde es widerlich, wie sie in den Kommentaren hier als „Lügnerin“ dargestellt wird. Wenn mir so etwas passieren würde – inkl. dem absolut unheimlichen Spitaleintritt – würde ich wohl für einige Zeit im Panik-Modus laufen. Ich wäre unfähig zu handeln, ich würde mich nicht für „fight“ sondern für „flight“ entscheiden, bis ich psychisch wieder in der Lage wäre, für mein Recht einzustehen. Das hat nichts mit Widersprüchlichkeit zu tun, sondern mit normalem menschlichen Verhalten in Bedrohungssituationen. Dazu kommt, dass die Frau ja von den Ärzten – was den psychischen Aspekt der Verletzung betrifft – völlig im Stich gelassen worden ist.

      • Sportpapi sagt:

        Genau genommen hat sich vor allem die Autorin selber als Lügnerin bezeichnet. Die anderen haben allenfalls Zweifel an gewissen Teilaspekten der Geschichte.

  • marc ulrich sagt:

    25 % aller Frauen erleben gemäss einer offensichtlich feministischen Studie Gewalt, ausgeübt durch den bösen Mann.
    Gibt es oder gab es jemals eine Studie über Männer die Gewalt durch Frauen erleben? Ist es etwas nicht auch Gewalt am Mann gegenüber, täglich in den Medien als potenzieller Vergewaltiger oder sonstwie gewalttätiger Neandertaler diffamiert zu werden? Wie viele Knaben erleben Gewalt durch völlig überforderte und unfähige Mütter? Aber das ist ja alles kein Problem, betrifft es doch nur das männliche Geschlecht.

  • Lala sagt:

    Das Problem im obigen Fall ist/war wohl:
    „Erst eine Woche später, ….., konnte ich mein Schweigen brechen. Doch die Angst blieb.“

    Dazu noch:
    „Danach tat ich das, was Millionen Frauen machen. Ich arrangierte mich. Ich log und erzählte die absurdeste Geschichte, die man sich denken kann: Wir hätten zu heftig Tango getanzt, dabei sei es irgendwie passiert.“

    Und danach Anzeige erstatten? Ehm ja.
    Wer soll bitte diese Geschichte noch glauben und deswegen Verurteilen?

    • Adrian Bühlmann sagt:

      Echt peinlich, dass Sie die Autorin als Lügnerin hinstellen. Offensichtlich haben Sie von dem Artikel rein gar nichts begriffen.

      Adrian Bühlmann – abuehl.ch

      • Lala sagt:

        Das tue ich nicht.
        Aber könnten Sie mit gutem Gewissen jemanden einsperren anhand der dargelegten Schilderung? Ich könnte das nicht.
        Es fehlen schlicht Beweise und das Verhalten der Anklägerin war widersprüchlich.

        Mit Schuld oder Unschuld hat das gar nichts zu tun.

      • Urban Zuercher sagt:

        “ Ich log und erzählte die absurdeste Geschichte, die man sich denken kann:“
        Die Autorin schreibt ja selber, dass Sie eine Lügnerin war. Wenn auch nur aus Selbstschutz, aber sie log.

        Versetzen Sie sich mal in die Lage des Gerichts: Die Anschuldigungen müssen mindestens glaubhaft sein, wenn schon Aussage gegen Aussage steht. Und die eine beschuldigende Person sagt mal das und mal jenes. Es bleibt der Richterin/dem Richter ja gar nichts anderes übrig, als den Beschuldigten in dubio pro reo freizusprechen.

    • Hannes Müller sagt:

      Die dummen Geschichten erzählte sie den Bekannten, die fragten. Das hat nichts mit der Anzeige zu tun.

  • Lisa sagt:

    Ganz schlimme Geschichte, die Ihnen hier widerfahren ist, unbestritten! Doch bitte nicht vergessen, dass es dies auch den andern Weg rum gibt – und das scheint mir das noch viel grössere Tabuthema zu sein. Männer, die Kratz- und Beissnarben davon tragen, die über Jahre psychisch vergewaltigt werden, die mit Kindern in ein Männerheim fliehen möchten und von der Polizei ausgelacht und vom Ort des Geschehens „entfernt“ werden…da gibt es viele solcher Geschichten…schade wird darüber so gut wie nie berichtet…

  • Matthias Schärer sagt:

    Solche Artikel ärgern mich. Weil es Männer gibt, die das Gefühl haben, es sei richtig, sich etwas mit Gewalt zu nehmen. Weil es Frauen gibt, die diesen Männern das Gefühl geben, es sei richtig wie sie das sehen. Weil es Männer gibt, die untätig mit den Händen in den Hosentaschen rumstehen und sagen, ich kann nichts dagegen tun. Weil es Frauen gibt, die das Gefühl haben, sie hätten ein Recht auf das Life on the Edge und sobald was schief geht, ist die Versicherung oder der Staat da.
    Journalistisch gesehen ist es wohl eher ein Stück Arbeit, das in Publikationen mit grossen Lettern Anklang findet. Ich habe es lieber, wenn mir Zusammenhänge aufgezeigt werden.

  • Ernst Hasler sagt:

    Anstatt jetzt zu jammern, hätte sie denn Kerl angezeigt. Diese Verhältnisse mögen im bunten Deutschland an der Tagesordnung sein, in der Schweiz muss sich keine Frau so behandeln lassen. Wenn sie natürlich schon vom Stockholm-Syndrom befallen sind, selber schuld. Die ganze Geschichte stinkt doch zum Himmel.

    • Wider sagt:

      Sorry, Herr Hasler: Waren Sie dabei? Kennen Sie den Mann? Und ach, in der so schönen beschaulichen Schweiz „muss sich keine Frau so behandeln lassen“? Sie leben auf einem anderen Planeten oder sonst fernab der Wirklichkeit. Wie steht es um die überfüllten Frauenhäuser in der Schweiz?

    • Demian Müller sagt:

      Herr Hasler, Sie sind nur noch peinlich! Als Mann schäme ich mich für Männer mit Ihrem Selbstverständnis. Die Gewalt gegenüber Frauen scheint Ihrem Verständnis nach dein Problem der Opfer zu sein, welches sie selbst zu verantworten hätten. Dass dieses Thema die Schweiz nicht betreffen sollte, ist eine der naivsten Behauptungen, welche ich in diesen Tagen gelesen habe.

    • Leo Klaus sagt:

      Naja, haben Sie den Artikel gelesen? Der Taeter wurde mangels Beweise freigesprochen. Und das mit dem „bunten“ Deutschland stimmt ja nicht. Schliesslich ist die Rechsprechung in der Schweiz noch restriktiver, und wir erinnern uns, dass selbst sowas Elementares wie das Frauenstimmrecht erst in den 70er realisiert wurde.

      • Lorena Egli sagt:

        Die Migranten benehmen sich grundsaetzlich korrekt und wenn nicht, kann man sie mit Benimmkursen locker zurechtbiegen. Bei den deutschen und den Schweizer Maennern ist hingegen Hopfen und Malz verlogen. Die sind und waren schon immer boese. So ist die Sache.

  • Malena sagt:

    Mir tut es sehr leid, was Ihnen geschehen ist. Ich spüre aber aus ihrem Text eine Passivität heraus, die ich nicht nachvollziehen kann. Weshalb schauen Sie darauf, was der Pfleger oder der Arzt macht, brauchen Sie deren Einverständnis, dass Ihnen wirklich Unrecht und Gewalt angetan wurde? Weshalb warten Sie darauf, dass jemand reagiert, wieso reagieren Sie nicht selbst? Gewalt, von wem auch immer, ist aus eine Frage eigener Akzeptanz. Warum dieses leise-vor-sich-Hinleiden? Ich an Ihrer Stelle hätte Tod und Teufel in Bewegung gesetzt, den Mann aber subito aus dem Krankenhaus zu schmeissen und nie wieder rein zu lassen, und ihn persönlich bei der Polizei angezeigt, aber so was von. Denn der Mann oder die Person, die mir so etwas antun darf, die ist noch nicht geboren. Schlicht nicht.

  • Stefan W. sagt:

    Die These, das männliche Gewalt allseits akzeptiert sei, finde ich zumindest hier bei uns recht schräg. Die Verhältnisse in Berlin kenne ich allerdings nicht.
    Was man hierzulande im Spital nicht selten sieht, ist eher das Umgekehrte: Man setzt alle Hebel in Bewegung, um dem Opfer zu helfen und den Täter zu bestrafen, und dann zieht das Opfer die Strafanzeige zurück und alles verläuft im Sande.

    Und was auch stimmt ist: Wenn es doch zu Verfahren kommt, werden Ersttäter oft unverständlich milde bestraft. Das gilt aber nicht nur bei „männlicher“ Gewalt, sondern z.B. auch bei Frauen, die wegen Kindsmisshandlung angezeigt werden.

    • Gundel sagt:

      Danke Stefan, das ist wohl der sachlichste Kommentar. Keine Ahnung wie das in Berlin läuft, aber diese Geschichte in einem Spital bei uns, scheint mir undenkbar.

  • Albert Baer sagt:

    Man sollte dieses Krankenhaus verklagen.

  • Sabine sagt:

    Im Nachgang zu Köln fällt es mir auf, dass von femin istischer Seite energisch versucht wird, den per se bösen Mann zu beschwören. Vor allem um damit auszusagen, dass Kultur und Herkunft der Männer überhaupt kein Thema ist.
    „Es ist ein Umstand, der sich durch alle Kulturen und Gesellschaftsschichten zieht“ Aber: 99% aller Schweizer Männer haben noch nie eine Frau belästigt. Dass Gesellschaftsschicht und Kultur (niedrige Bildung, frauenverachtende Kulturen) eben grad verantwortlich sind für Gewalt, können wir aber gerne weiterhin verschweigen. Wie schrieb letzthin eine betroffne Frau: wie sollen wir über unsere Belästigungen reden, wenn wir die Täter nicht benennen dürfen?

    • Hansjürg sagt:

      „Wie sollen wir…?“
      Indem man sich nicht unterkriegen lässt. Es ist aber nicht einfach, und wie Sie bei der Antwort auf meinen Kommentar sehen, kann ich richtig froh sein, dass sich ein Herr Frey nur lustig machte.

      • Martin Frey sagt:

        Hansjürg, jetzt mal im Ernst. Ein Teil der Medien hat im Nachgang zu den Silvestervorfällen zweifelsohne versagt. Aber nicht alle Medienorgane, und auch nicht für lange Zeit. Dies soll und wird nun aufgearbeitet werden, und das ist richtig so. Aber deswegen von staatlich orchestriertem Propagandaministerium mit hörigen Presseorganen zu schwadronieren ist purer verschwörungstheoretischer Humbug.

      • Hansjürg sagt:

        Ach kein Smiley mehr? Jetzt braucht es schon was heftigeres – „Verschwörungstheorien“ also. Es wird aufgearbeitet. Was denn? Etwa dass es nicht nur in Köln zu Übergriffen kam sondern auch in Hamburg, Berlin, Frankfurt, Bielefeld, Stuttgart, Düsseldorf und das war’s dann. Wer spricht denn für eine Frau, die nicht in Köln betroffen war? Nennen Sie die Verschwörungstheoretikerin?
        Ausserdem sprach ich nicht von allen Medien. Und glauben Sie tatsächlich im Ernst, wenn nicht durch das Internet eine Lawine losgetreten wäre, z.B. das ZDF zugegeben hätte, ungünstig informiert zu haben?

      • Martin Frey sagt:

        Wissen Sie, Hansjürg, die Begriffe Lügenpresse sind wie Systemmedien historisch etwas vorbelastet. Wenn Sie sich solcher Begriffe auf derart undifferenzierte Weise bedienen, dann ist das halt eben eine typische weltverschwörungstheoretische Eigenschaft…
        Die Vorfälle in den anderen rund Dutzend deutschen Metropolen waren sehr wohl in deutschen Medien ein Thema, auch wenn die von Ihnen genannten, wie auch die politischen und polizeilichen Führungsorgane, durchaus initial versagten, wie gesagt. Trotzdem sollten wir die Kirche im Dorf lassen und bei den Fakten bleiben.
        Nebenbei, ich kann Ihnen gerne weitere Smileys zukommen lassen wenn Sie das möchten 🙂

    • Sportpapi sagt:

      @Sabine: Wer soll etwas dagegen haben, wenn Sie den Täter oder gar die Täter benennen? Sie meinen aber vermutlich, dass sie die Nationalität der Täter benennen, oder?

      • Hansjürg sagt:

        Einen Täter benennen – also mit seinen Namen zu nennen, geht selbst in der Schweiz nicht. Dazu ist der Täterschutz zu stark. Ausnahmen gibt es nur bei Ausnahmefällen, wenn der Täter bekannt, auf der Flucht und gefährlich ist. Hingegen dürfen hier – im Gegensatz zu Deutschland – die Nationalitäten genannt werden. Dürfen, nicht aber müssen. Die Bekanntgabe der Nationalität kann insofern vorteilhaft sein, weil sich dadurch der Täterkreis bei der Fahndung und auch für evtl. Zeugen einschränken lässt. Wer viel und lang auf dieser Welt herum gekommen ist, weiss wie sich die verschiedenen Bevölkerungsgruppen im Aussehen unterscheiden. Das geht sogar soweit, dass ich Ihnen aufgrund des arabischen Dialektes sagen könnte, woher die betreffende Person kommt. Haben Sie einmal Karl May gelesen?

      • Sportpapi sagt:

        Ja, ich habe rund 50 Karl May-Bücher gelesen. Und? Der ist allerdings nicht wirklich in der Welt herumgekommen.
        Sie meinen also wirklich, die Nennung der Nationalität der Kölner Täter sei hilfreich bei der Fahndung? Dass sie hier relevant war, ist eine andere Sache.

      • Hansjürg sagt:

        Und?
        Das zeigt einmal mehr, dass ein Buch gelesen zu haben nicht gleichbedeutend ist mit: ein Buch verstanden zu haben.

      • Walter Boshalter sagt:

        Weil Täter rechtskräftig freigesprochen wurde. Zudem vermute ich mal dass er keine Person des öffentlichen Interesses ist. Daher hätte eine Benennung nur negative Folgen für die Autorin (Verleumdungsklage).

      • Martin Frey sagt:

        „Das geht sogar soweit, dass ich Ihnen aufgrund des arabischen Dialektes sagen könnte, woher die betreffende Person kommt.“
        Wow, Hansjürg, sind Sie Orientalist? Ich hoffe doch nicht, dass sich Ihr sprachliches Weltbild auf Karl May bezieht.
        Denn May hat unzweifelhaft v.a. stark gesächselt, nebst Saxonismen zwar auch andere linguistische Ausflüge von sich gegeben, die aber nicht immer über alle Zweifel erhaben sind. Und ob das aber für höhere Arabistik-Ansprüche reicht, ich weiss nicht.

      • Sportpapi sagt:

        @Walter Boshalter: Wenn eine Frau über ihren Belästiger reden möchte, wird sie hoffentlich den Namen nennen. Gerade wenn es sich, wie im Beispiel, um einen bekannten, allseits beliebten?) Mann handelt.
        Etwas anderes ist die mediale Berichterstattung.

      • Hansjürg sagt:

        Ach Herr Frey hören Sie doch auf. Ihre Versuche meine Aussagen mit immer neuen persönlich kreierten Kombinationen in Frage zu stellen, sind lächerlich. Ja, ich bin Orientalist und mit meinem Bezug auf K. May wollte ich nicht sagen, dass meine Kenntnisse aus seinen Büchern stammen, sondern, dass er schon (vgl. Bde 1-6) von den vielen unterschiedlichen Dialekten Kenntnis hatte. Ich könnte jetzt noch ausführen in welchen Regionen/Ländern man welches Wort wie ausspricht, das mach ich aber nicht für Sie, sondern nur für Leute bei denen es sich auch lohnt. 🙂 )

    • maia sagt:

      @Sabine: „Aber: 99% aller Schweizer Männer haben noch nie eine Frau belästigt. “ – Können Sie das bitte belegen und uns die Quelle auf die Sie diese Behauptung stützen nennen?

  • Ylene sagt:

    Warum muss man Gewalt von Männer gegenüber Frauen immer so als Sonderfall behandeln? Warum nicht alle zusammen gegen GewalttäterInnen?
    Natürlich wird das Ausmass von Gewalt von Männern gegenüber Frauen heillos unterschätzt und natürlich geschieht dann zum Erbrechen häufig das Victim-Blaming (‚Ja was hast du denn gemacht?‘) Dafür nimmt diese Gewalt eine Form an, die den Stereotypen in den meisten Köpfen sehr gut entspricht (‚Männer sind aggressiver u stärker als Frauen‘). Gewalt von Männer gegenüber Männer, Kinder oder von Frauen gegenüber Frauen, Kinder, Männer – dies ist auch sehr reale und gar nicht seltene Gewalt, aber entspricht halt nicht den Klischees. Dabei brauchen alle Gewaltopfer dringend mehr Unterstützung! Die allermeisten Männer sind zudem auch weiterhin keine Schläger…

    • tina sagt:

      man spricht ja auch nicht von opferinnen. täter beinhaltet frauen

      • Petra sagt:

        @tina. Es ist ja auch DAS Opfer, jedoch DER Täter…. Die Einwände von Ylene sind begründet, es wäre auch erlaubt gewesen sich damit auseinanderzusetzen..

  • alyysse sagt:

    In der Schweiz ist zum Glück häusliche Gewalt ein Offizialdelikt. Das heisst, sobald die Polizei von einem Vorfall erfährt, muss sie dem nachkommen, auch wenn das Opfer ihre Anzeige zurückzieht. Die Polizei muss aber erstmal davon erfahren und da liegt das Probem.
    Und steht am Schluss vor dem Staatsanwalt oder Richter Aussage gegen Aussage ist es tatsächlich in dubio pro reo. Manchmal gut (es gibt auch „Opfer“, die lügen), manchmal schlecht…

  • Matthias sagt:

    „Es liegt an einer Akzeptanz von männlicher Gewalt gegenüber Frauen“

    Schwachsinn! In der Gesellschaft, in ich lebe, ist es gerade anders rum. Gewalt gegen Männer ist total akzeptiert. Schlägt in einer Bar eine Frau den Mann ins Gesicht dann macht man sich über ihn lustig und geht davon aus, dass er sicher selber schuld ist und etwas dummes gesagt hat. Im TV ist diese Szene oft als Witz dargestellt (bspw. HIMYM). Kommt ein Mann in der Öffentlichkeit einer Frau zu Nahe, nimmt man das viel ernster und die Chance, dass jemand zu Hilfe kommt, ist 1000x grösser. Hier wütet wieder einmal der Sexismus, das ist schrecklich. Wie viele Männer leiden unter häuslicher Gewalt? Keine, das kann es nicht geben, die Frauen sind doch das Opfer, schau dir die Statistik an. haha

    • Stefan Moser sagt:

      Auch wenn Sie es gerne anders hätten ist es nun mal so, dass der Mann häufiger und stärker zuschlägt als die Frau. Aber Gewalt hat viele Facetten, da bin ich mit Ihnen einig.

      • Matthias sagt:

        Es geht mir nicht darum, wer wen schlägt, sondern wie man damit umgeht und warum es dazu kommt. Man sollte darüber diskutieren, warum es gerade in der Familie/Partnerschaft zu viel Gewalt kommt, wo man sich eigentlich gerade da am sichersten fühlen sollte. Statt dessen ist das hier ein Mann vs. Frau Thema. Männliche Gewalt, weibliche Gewalt, spielt das denn einer Rolle? Für Feministinnen und Bloggerinnen, die über das Frausein (!) schreiben, offensichtlich schon.

    • barbara sagt:

      Ein einziges Mal habe ich in einer Bar einem (mir fremden) Mann ins Gesicht geschlagen – nachdem er mir von hinten beide Hände auf die Brüste gelegt hat.
      Hätte ich ihn besser angezeigt? Oder habe ich bestimmt etwas falsch verstanden und er hat es natürlich nur lieb und als Kompliment gemeint?

      • KA sagt:

        nein, sie haben sich wahrscheinlich schon als Opfer gefühlt, diese Ausstrahlung spürt der Gewalttäter schon von weitem, da kann er gar nichts dafür …….. (Ironie off)

      • Sportpapi sagt:

        Nö. Ein körperlicher Übergriff wird körperlich eindeutig und hoffentlich schmerzhaft quittiert. Erledigt und gut ist.
        Aber z.B. für einen blöden Spruch finde ich die Ohrfeige dann nicht mehr angemessen.

      • Stefan sagt:

        Wenn Zeugen da sind, unbedingt anzeigen! Sonst tut er’s immer wieder. Der Schlag ins Gesicht kann hoffentlich mit Affekt oder Notwehr auch juristisch gerechtfertigt werden.

      • Matthias sagt:

        Wenn mir eine Frau in den Schritt fasst (ist mir auch schon passiert und nein ich fand das nicht geil) darf ich sie dann ins Gesicht schlagen? Ach bitte, wir leben in einem Rechtsstaat. Zeigen sie ihn an, Zeugen gibt es doch genug in der Bar. Mit ihrem Schlag machen sie sich womöglich noch strafbar wegen unverhältnissmässiger Notwehr und bewirken beim Täter mit ihrer Selbstjustiz wahrscheinlich weniger als mit einer Strafanzeige.

      • Sportpapi sagt:

        @Matthias: Sie haben Anzeige erstattet? Würde mich wundern…

      • Felix Stern sagt:

        @barbara: Sie haben einmal einem fremden Mann ins Gesicht geschlagen. Wie oft haben Sie Männern ins Gesicht geschlagen, die Sie gekannt haben?

  • Hansjürg sagt:

    Seht Ihr: „Sein Hintergrund: bürgerlich. Er hatte eine grosse Wohnung, grosses Auto, eine kleine Agentur“ !
    Das sind die wahren Täter… Dagegen ist doch so ein kleiner Pograpscher mit Antanzen geradezu harmlos, ausserdem war Silvester.
    Gut gemacht und richtiger Zeitpunkt für die Systemmedien.

    • Sportpapi sagt:

      Was, bitte, sind Systemmedien?

      • Martin Frey sagt:

        Wahrscheinlich meint Hansjürg die Lügenpresse, SP… 😉

      • Hansjürg sagt:

        Der Begriff „Systemmedien“ wird mehrheitlich in Deutschland gebraucht und trifft auf Medien (öffentl. rechtliche Sender wie ARD, ZDF aber auch z.B. der Spiegel) zu, die ganz im Sinne der Regierung Merkel die Flüchtlingskrise schönschreiben bzw. bewusst Meldungen unterlassen oder publizieren um die Meinung der Bevölkerung zu steuern. In einem bestimmten Roman gibt es dafür auch extra ein Ministerium: Das Ministerium für Wahrheit. Es ist eine gewisse Ironie der Geschichte, dass es dies in unserem Nachbarstaat tatsächlich einmal gab, es hiess damals Propagandaministerium.

      • Sportpapi sagt:

        @Hansjürg: Eben: Lügenpresse. Alle haben sich verschworen!
        In meiner Welt staune ich ja eher darüber, wie über „Köln“ praktisch im Liveticker-Verfahren in allen Medien berichtet, praktisch jede neue Anzeige wieder als neue Sensation vermeldet wurde. Und doch wissen wir beispielsweise kaum, dass ein doch erheblicher Anteil der Opfer männlich war.
        Und auch sonst wird viel über die Probleme mit Flüchtlingen geschrieben und berichtet. Dass es die gibt, wundert ja auch niemanden, oder? Oder was vermissen Sie an Berichterstattung?

      • Stefan sagt:

        Gemäss Wikipedia bezeichneten die Nazis die Institutionen der Weimarer Republik vor der Machtübernahme durch die NSDAP 1933 als „System“. Daraus leiteten sie Begriffe wie Systemparteien, Systemmedien, etc. ab.

      • Urban Zuercher sagt:

        Die Chemtrails,die ganz im Sinne der Regierung Merkel verbreitet werden, machen uns alle gewalttätig. Oder umgekehrt. Oder so.

      • Hansjürg sagt:

        Hallo Sportpapi, mal ganz ehrlich, wie würden denn Sie das nennen?

        „Gibt es nach Ihrer Ansicht ein Bedürfnis der Eliten, die Herausforderungen, die mit Migration verbunden sind, herunterzuspielen?“

        „Ich arbeite an einen Buch, das dieses Jahr erscheinen wird. Darin dokumentiere ich Vorfälle, in denen die von Politik und Medien verbreitete Aussage, Immigration sei gut für alle, durch manipulierte Daten untermauert wird und durch die Tendenz, unbequeme Fakten zu verheimlichen.“

        Aus einem Interview mit Professor George Borjas, Wirtschaftswissenschaftler und Migrationsforscher aus Harvard. Erschienen in der Frankfurter Allg. Zeitung am 26.1.2016

      • Sportpapi sagt:

        Was wollen Sie mir damit mitteilen, Hansjürg? Dass ein Forscher dereinst aufdecken wird, dass Immigration auch Nachteile hat? Dass eine grosse Verschwörung im Gang ist (aber die Fakten dazu kommen erst später).
        Vielleicht machen Sie sich mal Gedanken, warum er sich bei der Frage, was man denn mit den Flüchtlingen tun soll, um eine Antwort drückt…

    • tina sagt:

      und wie wir alle wissen, sind nicht alle bürgerlichen gewalttätig, selbst dann nicht, wenn sie ein grosses auto haben

  • Karl-Heinz Failenschmid sagt:

    Ich würde doch raten, eine Beziehung nicht direkt unter vier Augen zu beenden,
    sondern eher per Mail, SMS oder ähnlich, sowie NACHDEM Vertrauenspersonen
    informiert wurden. Dann bei Gewalt SOFORT Anzeige zu erstatten, auch damit Verletzungen zeitnah attestiert werden können.

    • Sportpapi sagt:

      Wie bitte? Erstens war es noch keine „Beziehung“. Und zweitens hätte ich mich sehr gestört an einer solch feigen Art, Schluss zu machen.

      • tina sagt:

        ich finde das auch ein unmöglicher ansatz. mich persönlich würde ein schluss-mach-sms aggressiv machen. nicht dass ich dann gleich gewalt anwenden würde, aber ein respektvoller umgang muss doch vorausgesetzt werden. per sms schluss machen ist doch menschenunwürdig

    • Widerspenstige sagt:

      Das ist in gewissen Beziehungen allerdings zu empfehlen und der einzige gangbare Weg, um nicht psychisch und physisch zwischen Mühlsteine zu geraten, danke Karl-Heinz Failenschmid! Wer das als feige abtut, hat keine Ahnung, ab wann es mehr als gut ist, sich der elektronischen Verabschiedung zu bedienen. Genau deshalb sind diese u.a. erfunden worden, um nicht plötzlich in der Situation von ‚Auge um Auge, Zahn um Zahn‘ stehen und sich wehren zu müssen.

      Ansonsten ganz klar nur auf Augenhöhe, aber immer vorher eine vertraute Person darüber informieren und was diese tun muss, wenn ein SOS-Signal kommt oder nichts kommt zu einem genau abgemachten Zeitpunkt. Das ist der sicherste Weg, um Abstand gewinnen zu können.

      • Sportpapi sagt:

        DAS, WS, das nenne ich nun paranoid. Nein, die Kommunikationsmittel sind nicht dazu erfunden worden, dass man sich nicht mehr in die Augen schauen muss, wenn man dem Gegenüber Wehtut.

  • maia sagt:

    Ich möchte noch einwenden, dass es nicht nur Täter sondern auch Täterinnen gibt. Und da ist es gesellschaftlich eher so, dass es nicht einfach eine Akzeptanz gibt sondern eine Negierung.
    Es geht nicht einfach nur um männliche Gewalt – Gewalt in der Beziehung wird oft von der Gesellschaft aktzeptiert/negiert.

  • Hervé sagt:

    Bevor jemanden der Schlag trifft: Der Täter ist der Täter und der Schuldige. Ok? Brauchen wir jetzt nicht mehr zu diskutieren, dass ich dieser Meinung bin? Gut. Nun weiter: Das Opfer hat sich als Opfer verhalten. Vom ersten Tag dieser „losen Affäre“ an. Auch Personen ohne Opferverhalten werden zu Opfern, aber solche mit Opferverhalten werden fast immer zu Opfern. Dann nützt es ihnen nichts, wenn der Schuldige bestraft wird. Genutzt hätte ihnen, wenn sie sich nicht als (potenzielles) Opfer verhalten hätten.

  • Gundel sagt:

    Ich kann das kaum glauben. Könnte sich hier eine Fachperson (Arzt /Polizei ) melden, ob es möglich ist jemand krankenhausreif zu schlagen und dann so davon zu kommen?

    • Hervé sagt:

      Ja, das ist möglich. Man muss eine Tat beweisen können, bevor der Täter weggesperrt wird. Das ist auch richtig Ja, das ist möglich, und das ist auch richtig so. Sonst könnte ich behaupten, Sie seien gestern abend betrunken Auto gefahren o.ä., um Ihnen zu schaden. Übrigens: Oft tragen Geschädigte dazu bei, dass Täter ungeschoren davonkommen – indem Sie keine Anzeige erstatten, sie zurückziehen, zu lange warten, nicht vollständig oder unpräzise aussagen.

      • Gundel sagt:

        Ja, aber wenn jemand im Spital landet und wie das Opfer hier und sagt – er war es, er hat das getan. Dann ist das Personal verpflichtet, die Polizei zu rufen.
        Beweise liegen hier ja vor.

    • Papperlapapi sagt:

      Der Arzt hat (in der Schweiz und dort in den meisten Kantonen) ein Melderecht und keine Meldepflicht. Dass sich Chirurgen gerne um Knochen kümmern und weniger um das psychosoziale Drumherum ist ebenfalls häufig (und auch richtig). Dass Opfer häufig abstruse Geschichten erzählen, wie es zur Verletzung kam, ist gleichfalls Alltag. Die meisten gehen ja auch wieder mit dem Täter nach Hause. Hat man das ein paar Mal gesehen, dann erlischt der Enthusiasmus zu handeln, vom Melderecht Gebrauch zu machen beim Spitalpersonal oft.
      Achtsam sind die Kinderkliniken, die bei verdächtigen Verletzungen von Kindern häufig reagieren.

  • Kathrin sagt:

    Herzlichen Dank für diesen Text Frau Schulemann. Es hilft mir die Gewalt in meiner Ex-Beziehung richtig einzuordnen. Danke.

    • Donald Kammerer sagt:

      Interessant wäre zu erfahren, was Sie genau einordnen müssen? Akzeptiert man Gewalt, weil man keinen Ausweg sieht oder keine Kraft hat, den nötigen Schritt zu machen? Glaubte man Ihnen nicht oder hatten Sie Angst, ein Leben lang vom Täter / der Täterin verfolgt zu werden, wenn Sie sich wehren? Wieso sind sie unsicher drüber, was Ihnen passiert ist und bedanken sich für die Bestätigung durch diese eindeutig schlimme Geschichte? Welche Mechanismen laufen ab bei gewalttätigen Beziehungen? Tut mir leid, wenn ich Ihnen zu nahe trete: Sie waren Opfer und schreiben wie ein Opfer. Das entschuldigt die Tat nicht. Doch schlussendlich müssen Sie alleine damit fertigwerden und weiterkommen im Leben. Gewalt überschreitet immer eine indiskutable Grenze, da darf es weder Zweifel noch Erklärungen geben.

  • Dieter Neth sagt:

    Hatte denn ide Betroffene keine Familie? Bruder, Vater? Cousin oder Onkel vielleicht? Wenn sowas einer meiner Töchter passieren würde, und die Gesellschaft keine gerechtigkeit schafft, nun, dann sorgt man halt selber für Ordnung. Und genau das wird passieren, wenn der Staat sein Gewaltmonopol weiter derart sträflich vernachlässigt

    • Sportpapi sagt:

      Beim ersten Teil bin ich ganz bei Ihnen. Hingegen weiss ich überhaupt nicht, was Sie dem Staat vorwerfen bezüglich Gewaltmonopol. Ausser Sie meinen, der Staat solle jede Rechtsstaatlichkeit über Bord werfen?

    • tina sagt:

      der haken an selbstjustiz ist, dass du dann pech hast, wenn deine leute weniger schlagkräftig sind als die leute des täters. ausserdem wird man damit selber zum täter.

      • Sportpapi sagt:

        Tina, wenn in meinem Umfeld jemand angegriffen wird, stehe ich hin und setze mich ein.

      • tina sagt:

        das finde ich super sportpapi. man kann sich nämlich auch einsetzen ohne „für ordnung zu sorgen“ (was ja doch nach selbstjustiz riecht, nicht?). sich einzusetzen ist auf jeden fall hilfreich.

    • Urban Zuercher sagt:

      Verstehe ich Sie richtig, Herr Neth? Ich beschuldige jemanden haltlos, zerre ihn vor Gericht und wenn das Gericht die Person aus Mangel an Beweisen freispricht, dann hole ich den Papi oder den grossen Bruder, der dann mal schnell „selber für Ordnung sorgt“?
      Ehrenmorde? Und die dürfen nur von Männern ausgeführt werden (Bruder, Vater, Cousin, Onkel…) Gibt es zwischen ihnen und den pösen Islamisten eigentlich einen Unterschied? Sie und ihresgleichen machen mir so richtig Angst, Herr Neth.

      (ich will den geschilderten Fall mit meinen flapsigen Bemerkungen in keinem Fall bagatellisieren, aber der Beschuldigte wurde nun mal in einem rechtsstaatlichen Verfahren freigsprochen)

    • Felix Stern sagt:

      @Neth: Genau! Machen wir aus der Geschichte eine Sippenfede. Das macht es sicher besser. Vielleicht verstehen Sie jetzt die Bürgerwehren in Düsseldorf, die da um die Häuser ziehen. Oder doch nicht? Weil denen die Beweislage auch egal ist?

  • Lorena Egli sagt:

    Diese Geschichte glaube ich nicht, sie bedient sich zu offensichtlich aller billigen Chliches. Biersaufender Mann mit protzigem Wagen vergewaltigt Bekannte. Dass im Spital nicht die Alarmglocken läuteten, ist völlig unglaubwürdig. Mit diesem Märchen wollte man wohl Spiess-Hegglin nocht etwas Schützenhilfe leisten.

    • Ka sagt:

      Es steht Ihnen selbstverständlich frei, was sie glauben und was nicht. Aber den Zusammenhang den sie konstruieren, ist doch weit hergeholt. Nebenbei, die Autorin steht mit ihrem Namen dazu, mit etwas Recherche lassen sich die Umstände leicht überprüfen. Ich unterstelle der Redaktion mal, dass sie die Glaubwürdigkeit des Artikels überprüft hat.

    • Reto Eber sagt:

      Es ist einfacher, eine Geschichte abzutun, als sich damit auseinander zu setzen, weil einem die Wahrheit nicht gefällt.

      • Lorena Egli sagt:

        Die Wahrheit sollten sie in solchen Blogs zuerst generell hinterfragen. Interessanterweise sind die Taeter bei solchen von Feministinnen verfassten Berichten immer deutsche oder schweizer Buenzli und nie Maenner mit „Migrationshintergrund“. Die Message ist ja damit wohl klar.

      • Sportpapi sagt:

        Ja, die Message ist klar: Es gibt auch unter Schweizer Bünzlis Gewalttäter. Das ist relevant, weil sich doch vermutlich die meisten Frauen hier vor allem mit genau diesen schweizer Bünzlis einlassen, und nicht mit bösen Ausländern.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Sportpapi 9:21

        danke für die klaren Worte

    • Sabine sagt:

      Es ist eine typische mediale Konstruktion, wie sie seit Silvester häufig zu lesen ist. Der Tenor: Es sind alle Männer täter, nicht nur ungebildete und ausländische Männer. Es ist die typische femin istische Pauschalisierung. Aber gerade mit Pauschalisierungen werden wir Gewalt gegen Frauen nicht gerecht.

      • Sportpapi sagt:

        hä? Da wird ein einzelner, individueller Fall beschrieben, und Sie machen daraus eine Pauschalisierung?

      • Franz Vontobel sagt:

        „Die Wahrheit sollten sie in solchen Blogs zuerst generell hinterfragen.“

        Genau. So glaube ich z.B. nicht, dass „Sabine“ und „Lorena“ tatsächlich Frauen sind.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Sabine

        Quatsch, dieser Beitrag reiht sich eine sehr lange Folge zu diesem Thema, gehen Sie doch mal ins Archiv, „seit Silvester“? Zum lachen wenns nicht zum heulen wäre.

  • felix halter sagt:

    Ist es für den Leser wichtig, zu erfahren, dass er bürgerlich ist, ein grosses Auto besitzt? Wäre die Sachlage denn anders, wenn er links angesiedelt wäre und kein grosses Auto besässe?
    Gewalt, sei sie nun von männlicher wie von weiblicher Seite, ist selbstverständlich abzulehnen. Aber ihr Beitrag ist tendenziös. Der böse Partner, ein Mann, der böse Chirurg, ein Mann, die beseelte Seelsorgerin, eine Frau. Natürlich.
    Wenn jemand am frühen Morgen ein Bier trinkt, so riecht man das aus seinem Mund, aus all seinen Poren. Das merkt man, bevor man Zeuge wird. Es stinkt abscheulich. Das merkt man am ersten Tag.

    • Ilona sagt:

      Genau ihr Geschreibsel nennt sich Victim Blaming. Vielleicht hatte sie am Morgen nie Kontakt zu ihm und hat es erst nach der ersten Übernachtung gemerkt? Und selbst wenn dem nicht so war? Ist es jetzt legitimer, dass er ihr das Sprunggelenk zerstört hat?

      Tendenziös: Hat ja niemand gesagt, dass sich auch ausserhalb dieses Vorfalls alle Männer problematisch verhalten. Dummerweise sind es nun mal Männer, die deutlich häufiger sexuelle und körperliche Gewalt ausüben, und der Chirurg hat seine Meldepflicht nicht wahrgenommen. Das kann man halt nicht schönreden.

      • Martin Frey sagt:

        @Ilona: es gibt keine Meldepflicht für ärztliches Personal bei Straftaten, zumindest nicht in der Schweiz.

      • Muttis Liebling sagt:

        In der BRD ist jeder Bürger, Ärzte inklusive, den Verdacht einer Straftat zur Anzeige zu bringen. Falls die Geschichte nicht erfunden ist, was ich aber nicht annehme, und an der Charité handelt, wäre der Chirurg zur Anzeige verpflichtet gewesen.

        Es bringt der Diskussion zum Thema aber nichts, Details der Girlandengeschichte zu erörtern. Da es sich nicht um Journalismus handelt, gilt die künstlerische Freiheit.

      • Ulrich Gassner sagt:

        @Ilona: Vorsicht, zumindest in den USA geht Gewalt in Partnerschaften mindestens ebenso häufig von Frauen aus wie von Männern; auch für Deutschland gibt es ähnliche Untersuchungen. Darüber wird natürlich nicht gerne gesprochen, da es politisch furchtbar unkorrekt ist.

      • Donald Kammerer sagt:

        @Ilona: Ich finde den Bericht auch tendenziös, auch wenn es sich tatsächlich so abspielte. Er dient als Beispiel & zieht pauschalisierende Schlüsse. Das Verhalten des Spitals ist daneben. Dieser Mann gehört hinter Gitter, alles soll detailliert geklärt & für das Seelenheil der Frau bestätigt werden. Jedoch grenzt es an Missbrauch, das Schicksal dieser Frau für eine Kampagne zu benutzen. Ich sehe weder Ziel noch Zweck dahinter. Die Rechts- und Beweislage ist klar. Die permanente Berieselung mit Beispielen von physischer Gewalt von Männern alleine ist tendenziös, was soll die Botschaft sein? Schliesslich hört man von Gewalt, die von Frauen ausgeht, auch nicht ständig Beispiele in den Medien. Oder will man uns mitteilen, Frau sei grundsätzlich ein besserer Mensch und Mann grunds. gewalttätig?

    • Reto Eber sagt:

      Es ist wichtig, weil gerade das Bürgertum für sich gerne die Fassade der Gewaltlosigkeit propagiert aber hinter der Fassade es nicht selten ganz anders aussieht.

      • Felix Stern sagt:

        Genau, es geht um eine Propagandaschlacht der Linken gegen das Bürgertum. Es geht nicht um „Gerechtigkeit“ und sicherlich nicht um die Anliegen von Frauen. Wenn man schon mit der Rundum-Keule unterwegs ist, dann auch gleich das Büregrtum abwatschen. Das Männerbashing alleine ist beim Mamablog ja schon der Normalzustand.

      • Sportpapi sagt:

        Hm. Ehrlich gesagt sind die meisten Linken ja auch gut bürgerlich. Und eine Propagandaschlacht sehe ich schon gar nicht.

  • Stefan Moser sagt:

    Der Leiter einer Zürcher Einheit gegen Stalking meinte einmal in einem Interview, dass es wichtig sei, den Tätern, denen man fast nie etwas beweisen kann, auch polizeilich klarzumachen, dass ihre Taten nicht akzeptiert seien. Dazu gehöre auch, sie auch mal morgens um Fünf mit einer Sondereinheit aus dem Bett zu holen. Das wirke. Oft handelt es sich um feige Männer.
    Der Grund wieso der Täter von Frau Schulemann (auch hier, spannend, wissen wir, wie das Opfer heisst aber nicht der Täter!) straffrei wegkommt und weiter prügelt, ist, dass er sich durch das Verhalten der Ärzte und Polizei legitimiert fühlt in seiner Gewaltausübung.

    • sam sagt:

      Ist absolut nicht immer so. In diesem Fall hier kennt man das Opfer, weil es sich selbstständig offenbart.
      Im Gegensatz dazu habe ich mich beim Fall Kachelmann immer gefragt, weshalb man auf dem mutmasslichen(!) „Täter“ dermassen herumreitet und das „Opfer“ nur Frau XY nennt.
      Schlussendlich hat es sich ja aber herausgestellt, dass das eigentliche Opfer (von der medialen Hetze) ja doch beim Namen genannt wurde, und somit ihre These ja wieder stimmt…

  • Sportpapi sagt:

    „Es liegt an einer Akzeptanz von männlicher Gewalt gegenüber Frauen und dem Anspruch der Männer auf die Sexualität.“
    Es gibt keinerlei Akzeptanz von männlicher Gewalt bei uns. Einzig über den „Anspruch“ auf die Sexualität könnte man diskutieren.
    Ich bin eigentlich auch sehr dafür, dass auch in diesem Bereich erst eine Verurteilung möglich ist, wenn die Tat nachgewiesen werde kann. Aber ich finde schon auch, im (mehrfachen) Wiederholungsfall müsste die Glaubwürdigkeit dann etwas anders liegen. Ebenso finde ich, wenn ihn schon alle kennen, hat er auch sonst viel zu verlieren – seinen guten Ruf!

    • tina sagt:

      genau. natürlich kann eine tat erst verurteilt werden wenn sie bewiesen werden kann. niemand will, dass auf blosse mutmassung hin, oder weil jemand so eloquent ist, jemand verurteilt werden könnte! und genau hier ist eben das dilemma, das die gesellschaft, die nicht direkt konfrontiert ist, nicht akzeptieren will: wenn man jemand gewalttätiges am hals hat, dann schützen einen weder opferhilfestellen noch andere fachpersonen und eben auch nicht die polizei.

    • Martin Frey sagt:

      Ein eigenartiges Rechtsverständnis offenbar Sie heute SP:
      „Einzig über den „Anspruch“ auf die Sexualität könnte man diskutieren.“
      Ach ja? Sowas wie „wifely duties“? Gibt es das? Hatten wir das nicht beim Thema Vergewaltigung in der Ehe?
      „Ich bin eigentlich auch sehr dafür, dass auch in diesem Bereich erst eine Verurteilung möglich ist, wenn die Tat nachgewiesen werde kann.“
      Gibt es Deliktkategorien bei denen dies sich anders verhält?
      „Aber ich finde schon auch, im (mehrfachen) Wiederholungsfall müsste die Glaubwürdigkeit dann etwas anders liegen.“
      Eine Aussage die ich nun gar nicht verstehe. Wessen Glaubwürdigkeit meinen Sie? Die des Opfers? Oder des Täters? Spielt der soziale Status eine Rolle für Justitia? Und muss eine Tat mehrmals passieren um strafbar zu sein?

      • tina sagt:

        es erhöht tatsächlich die wahrscheinlichkeit, dass ein täter verurteilt wird, wenn seine glaubwürdigkeit leidet weil er im verfahren beim blödsinn erzählen ertappt wird (widersprüche bei aussagen).

      • Sportpapi sagt:

        Martin Frey, wenn Aussage gegen Aussage steht, geht es immer um Glaubwürdigkeit. Und ich gehe davon aus, dass – hoffentlich – die fünfte gleich lautende Anklage anders beurteilt wird als die erste.

      • Sportpapi sagt:

        Zum anderen: Ich habe schon wiederholt erklärt, dass es meiner Meinung nach auch in Beziehungen so etwas wie Tauschgeschäfte gibt. Und für die meist eingeforderte sexuelle Treue sehe ich den Gegenwert schon darin, dass Sex auch stattfindet. Das heisst aber natürlich nicht, dass dieser mit körperlicher Gewalt eingefordert werden kann. Oder darf man das in anderen Bereichen, in denen Erwartungen bis Verpflichtungen nicht erfüllt werden?
        Und zum letzten: Nein, es gibt keine Deliktkategorien, in denen es sich anders verhält (hoffentlich). Aber auch keine anderen, in denen die Beweisumkehr so häufig gefordert wird wie bei sexuellen Vergehen.

      • Martin Frey sagt:

        Sollte es aber nicht, wenn es zuvor nie zu einer Verurteilung kam, SP. Dann nämlich gilt auch für derartige Wiederholungstäter die Unschuldsvermutung.

      • tina sagt:

        auch bei aussage gegen aussage wird niemand aufgrund von wahrscheinlichkeiten verurteilt sportpapi! auch nicht wenn die glaubwürdigkeit gelitten hat

    • Rosa Grün sagt:

      sportpapi: Sie würde mit Ihrer Frau schlafen, auch wenn Sie wissen, dass sie eigentlich nicht will, aber sich genötigt fühlt, weil es „ein Tauschgeschäft“ ist?
      Igitt, wie ungustiös!

      • Sportpapi sagt:

        Ungustiös? 🙂
        Nein, ich würde erwarten, dass sie sich darum bemüht, selber Lust zu verspüren. Oder halt eben die Forderung nach sexueller Exklusivität aufgibt.

  • Martin Frey sagt:

    Traurige, eindrückliche Geschichte zu einem eminent wichtigen Thema.
    Ein paar Fragen hatte ich nach dem Lesen trotzdem. Wie kann das sein, dass der Täter beim Eintreffen in die Klinik im Beisein von Zeugen alles zugegeben hat, und der Richter später trotzdem auf „Aussage gg Aussage“ entschied? Ich kenne die Verhältnisse in der Charité zwar nicht, aber ich kann mir vorstellen dass das Kommunikationsverhalten der Angestellten auch dort gegenüber dem Täter nicht nur unzulässig ist sondern sogar Richtung strafbare Handlung geht. Wurde gg diese Leute etwas unternommen? Anzumerken ist da auch, dass das Klinikpersonal eben nicht verpflichtet ist, von sich aus Anzeige zu erstatten, wofür es an sich gute Gründe gibt.

    • Martin Frey sagt:

      Persönlich habe ich die Neigung, Anzeigen nicht zu machen respektive diese wieder zurückzuziehen, nie ganz verstanden. Die Gründe dafür sind whs. mannigfaltig. Selbstvorwürfe, dann für mich unerklärliche Entschuldigungen des Täterverhaltens, über das beschriebene Victim blaming bis hin zum bekannten badboy-Syndrom der Betroffenen selber.
      Dabei bin ich persönlich überzeugt: wer derartige Dinge tut, wird es allen Beteuerungen zum Trotz immer wieder tun bis er selber mal genug harte Konsequenzen zu tragen hat.

      • tina sagt:

        wenn ein opfer erfährt, dass die verurteilungsquote 10% beträgt ist es möglicherweise eine selbstschutzmassnahme, die anzeige zurückzuziehen. denn einen täter wird es kaum milde stimmen, wenn er angezeigt wird. und wenn er nicht verurteilt wird, dann hat man einen hässigen täter am hals, dessen tat amtlich gutgeheissen wurde sozusagen.
        solche taten müssen nicht angezeigt sondern gemeldet werden, das ist ein offizialsdelikt.

      • Muttis Liebling sagt:

        Sind diese Zahlen belastbar und wenn ja, aus welchem Kulturkreis und aus welcher Zeit stammen die?

        Mir kommt das sehr unwahrscheinlich vor, dass 95% aller Grenzüberschreitungen nicht angezeigt werden und dann nur 10% verurteilt werden.

        Für Polen heute und die Zeit meiner Kindheit mag das stimmen. Damals im Dorf hat man Vergewaltigungen und körperliche Gewalt unter sich geregelt. Aber doch nicht mehr im 21. Jhd. in den zentraleuropäischen Staaten.

        Wobei die Verurteilungsrate auch heute sicher starken Schwankungen zwischen den Staaten unterliegt. In CH und D wird ja ausgesprochen ungern verurteilt, nicht so in den umliegenden Staaten.

      • tina sagt:

        ergänzung:
        wenn also ein täter angezeigt wird, gibt es 2 möglichkeiten. entweder er wird verurteilt oder nicht. wenn er nicht verurteilt wird, scheint das dem täter eine amtliche erlaubnis für seine taten zu sein. hässig wird er trotzdem sein wegen der anzeige. die lage des opfers (bedrohung) ist also schlimmer als vor einem verfahren.
        wenn er aber verurteilt wird, dann ist er noch hässiger. er wird ja nicht für den rest seines lebens weggesperrt. vermutlich wird er gar nicht weggesperrt. rayonverbote sind unsichtbare linien, die einfachso übertreten werden können.
        natürlich muss man sich wehren! aber das risiko für das opfer wird kleingeredet. aus selbstschutzgründen

      • tina sagt:

        muttis liebling: nicht 10% aller gesetzesübertretungen. sondern 10% aller verfahren wegen gewalt in beziehungen. das erklärt sich dadurch, dass die opfer aus selbstschutzgründen die anzeigen zurückziehen und dass es extrem schwierig bis unmöglich ist, solche taten zu beweisen. letzteres sorgt für ersteres.

      • Ulrich Gassner sagt:

        @Tina: Ich würde gerne wissen, woher Sie diese 10% haben.

      • tina sagt:

        gassner: aus dem text oben…

      • Ulrich Gassner sagt:

        @tina: Der Text spricht von einer 10%igen Verurteilungsquote bei sexuellen Gewalttaten (ebenfalls ohne Quellennachweis). Sie reden von 10% ‚aller Verfahren bei Gewalt in Beziehungen’….

      • tina sagt:

        ah ja stimmt, und zwar weil der satz davor dazugehört, dachte ich: „25 Prozent aller Frauen zwischen 16 bis 85 Jahren gaben laut einer europäischen Studie an, bereits mindestens einmal innerhalb einer Partnerschaft Gewalt erfahren zu haben. 95 Prozent verzichteten auf eine Anzeige. Aber selbst wenn, liegt die Verurteilungsquote der meist männlichen Täter bei sexuellen Gewalttaten unter 10 Prozent – zusammen mit Kindsmissbrauch die niedrigste Quote überhaupt. „

      • Marcel Zufferey sagt:

        @ML: „Mir kommt das sehr unwahrscheinlich vor, dass 95% aller Grenzüberschreitungen nicht angezeigt werden und dann nur 10% verurteilt werden.“
        Das Zauberwort heisst hier Dunkelfeld. Das ist eine Grösse, die auf Vermutungen und Schätzungen beruht. Deshalb sind Dunkelfeldstudien politisch schon fast beliebig interpretierbar. Und publizistisch sowieso.

      • Marcel Zufferey sagt:

        @Tina: „nicht 10% aller gesetzesübertretungen. sondern 10% aller verfahren wegen gewalt in beziehungen. das erklärt sich dadurch, dass die opfer aus selbstschutzgründen die anzeigen zurückziehen (…).“
        Das ist m. E. falsch: Häusliche Gewalt, d. h. Körperverletzung (vorsätzliche oder eventualvorsätzliche), ist ein Offizialdelikt! Das bedeutet, dass die Untersuchungsbehörden von Amtes wegen dazu verpflichtet sind, zu ermitteln- unabhängig davon, ob die Klägerin die Strafanzeige später wieder zurück zieht oder nicht. Bei einem Offizialdelikt muss überdies nicht einmal Strafanzeige vorliegen: Die Behörden müssen handeln!

      • tina sagt:

        ja das ist wahr. aber ein opfer kann die staatsanwaltschaft ersuchen das verfahren einzustellen

      • Widerspenstige sagt:

        Nach meiner Kenntnis kann ein Staatsanwalt ohne Bewilligung der Betroffenen die Untersuchung weiter führen, wenn er es für sinnvoll erachtet bei einem Offizialdelikt. Ich kenne so einen Fall aus meinem Umfeld.

        Marcel, ‚..Das Zauberwort heisst hier Dunkelfeld. Das ist eine Grösse, die auf Vermutungen und Schätzungen beruht. Deshalb sind Dunkelfeldstudien politisch schon fast beliebig interpretierbar. Und publizistisch sowieso…‘ da stimme ich Dir zu u dieses Dunkelfeld ist eine Nebelpetarde, die jederzeit losgehen könnte in naher Zukunft.

      • Marcel Zufferey sagt:

        Na ja, um etwas ersuchen kann man die Staatsanwaltschaft natürlich immer, selbst in einem Mordfall oder bandenmässigem Einbruchdiebstahl: In Letzterem hat der Einbrecher ja vielleicht keine andere Möglichkeit mehr gesehen, seine Familie finanziell über Wasser zu halten, ergo…

      • Marcel Zufferey sagt:

        Natürlich kann diese Petarde los gehen, WS. Aber in jede Richtung 😉

  • Hans Hintermeier sagt:

    Mir tut es leid, was Ihnen widerfahren ist und Sie haben sicherlich Anrecht auf Wiedergutmachung. Es sind nicht alle Männer so. In der Schweiz gibt es wenigstens die Opferhilfe, die kompetente Unterstützung bieten und weitere Fachstellen vermitteln kann. Jedem Mann, der ein Problem mit Aggressivität/ Gewalt hat, rate ich dringend in Therapie oder zur Beratung zu gehen, z.B. bei „Männer gegen Männer-Gewalt“. Beim beschriebenen Fall scheint der Mann jedoch auch eine starke Persönlichkeitsstörung/psychische Störung zu haben.

    • tina sagt:

      was genau soll wie wiedergutgemacht werden können?
      und worin kompetent unterstützt?
      gewalttätige täter neigen möglicherweise nicht unbedingt dazu, ein problem bei sich zu sehen („wenn du was sagst, dann knacks“…)

      • tina sagt:

        sätze wie „hol dir professionelle hilfe“, „es gibt fachstellen“ oder auch „man muss hilfe eben auch annehmen wollen“, helfen der gesellschaft sich zu entlasten. es gibt aussenstehenden das beruhigende gefühl, dass sich alles regeln lässt.
        das opfer hat einen gewalttätigen täter am hals. den halten fachstellen für das opfer nicht von irgendwas ab.

      • Hans Hintermeier sagt:

        @Tina: vielleicht ist „Wiedergutmachung“ das falsche Wort, sorry, war keine Absicht: Wenn das Opfer und/oder seine Angehörigen für die Bewältigung der Folgen der Straftat über die Soforthilfe hinaus Hilfe von Dritten benötigen (z.B. Notunterkunft/Frauenhaus, medizinische und psychologische Behandlungen, Lebensunterhalt, anwaltliche Vertretung), kann die zuständige Behörde diesbezügliche Kosten subsidiär übernehmen. Eine Genugtuung für die erlittene seelische Unbill wird ausgerichtet, sofern das Opfer – unabhängig von seiner finanziellen Situation – durch die Straftat besonders schwer betroffen ist. Unter gewissen Voraussetzungen können das Opfer und/oder seine Angehörigen eine Entschädigung für diejenigen Personenschäden verlangen, die nicht bereits durch Dritte abgedeckt sind.

      • tina sagt:

        danke für das „in-den-richtigen-rahmen-rücken“! das wort ist ja nicht von Ihnen erfunden. ich wollte darauf hinweisen, dass das wort nicht trifft, worum es geht. wüsste allerdings auch nicht wie man es nennen könnte. zustupf für kostendeckung vielleicht

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