Meine Reise nach Lesbos

Liebe Leserinnen und Leser, Andrea Fischer Schulthess berichtet während zwei Wochen von ihrem Flüchtlingseinsatz aus Lesbos. Ihre Postings finden Sie hier im Mamablog unter #Flüchtlingshilfe. Die Redaktion.

Von oben sieht man nichts. Ich presse meine Nase ans Fenster des kleinen Fliegers, als er sich Lesbos nähert. Lichtpunkte auf der Insel und Wolkenfetzen, die rasch zwischen uns und dem nachtschwarzen Meer da unten vorüberziehen.

Ein schöner Anblick, wüsste ich nicht, dass auf dem Wasser unter uns Aberhunderte Menschen verstört und durchfroren durch die Nacht irren, Menschen, die nichts anderes wollen, als um etwas zu bitten, worauf sie das Recht haben: um Asyl. Um das Überleben. Denn bis sie sich entschieden haben, diese gefährliche Reise zu machen, haben die meisten ausser ihrem Leben gar nichts mehr. Nur noch ihre Kinder und manchmal eine ältere Mutter sind mit ihnen auf dem Boot. Einige Männer reisen allein.

Für die kurze Passage über die Meerenge zwischen der Türkei und der Insel haben sie meist das Letzte hingeblättert, was sie noch hatten, oder sich verschuldet. Diese paar Kilometer kosten sie 1000 Euro. Im Moment, nach einigen stürmischen Tagen, seien es derzeit sogar bis zu 1800. Nicht selten kostet die Fahrt sogar das Leben.

Sash holt mich vom Flughafen ab. Seit Monaten kümmert er sich für das private Berner Hilfswerk Ceriba um diese Menschen. Versucht, wenigstens ein bisschen von dem zu tun, was Europa tun müsste: sie willkommen heissen, Verantwortung übernehmen, menschlich sein.

Wir fahren kurz in die Unterkunft. Sie sieht aus wie ein praktisches Notquartier: Badetücher, Chips, Obst, Rucksäcke, Gummistiefel – was es eben so braucht, damit man zwischen der Arbeit kurz schlafen oder essen kann. Für die freiwilligen Helfer, die hier für Einsätze von zwischen 18 Tagen und unbestimmt kommen, gibt es Stockbetten.

Doch von Schlafen kann heute Nacht nicht die Rede sein. Schon knapp zwei Stunden nach meiner Ankunft müssen wir los. Es ist Mitternacht. Zum ersten Mal seit Tagen hat sich das Meer etwas beruhigt. Die Flüchtlinge werden nun zuhauf losgeschickt, hauptsächlich Syrer mit ihren Kindern, die sich in schäbigen Unterkünften auf der türkischen Seite der Meerenge versteckt halten mussten, oft mit wenig Wasser und Essen.

Sash rechnet daher mit einem Ansturm. Tatsächlich. Die erste Meldung über Whatsapp kommt rein: Zwei Boote sind unterwegs, noch etliche mehr werden kommen. Wir, ein Team aus Sash und fünf freiwilligen Helfern, fahren ins Lager, wo stapelweise Kartons mit Kleiderspenden stehen. Einiges konnten die anderen schon vorsortieren und in wasserfeste Boxen stapeln. «Socken Kinder», «Jacken Frauen», «Mützen» etc. steht auf Klebstreifen, damit wir schnell Nachschub holen können. Anderes packen wir noch rasch um. Nun beladen wir unsere beiden Autos mit Kisten voller Wolldecken, Isolationsdecken, Socken und Mützen, Bechern, dem Tank mit heissem Tee, Jacken, abgepacktem Gebäck und Wasser.

Warm anziehen können wir die durchnässten Menschen nicht. Dazu ist die Zeit zu knapp. Kaum schafft es ein Boot an Land, kommen die Busse des UNHCR und die Menschen müssen gleich weiterhetzen, registriert werden. Fast alle können wir wenigstens noch in eine der silbergoldenen Isolationsdecken hüllen. Man sieht diese Decken aus den UNHCR-Busfenstern glitzern, sie wehen über Strände, hängen in den Ästen der Bäume. Wäre es nicht so traurig, könnte es ein Kunstwerk sein.

Als wir mitten in der Nacht an einem Strandabschnitt ankommen, für den eine Ankunft erwartet wird, sehen wir zuerst nur Gischtkronen. Doch dann, plötzlich wie eine Erscheinung, taucht dazwischen ein schwankendes Boot auf, voller Menschen. Im Scheinwerferlicht sehen alle gespenstisch blass aus, dabei ist den Helfern das Leuchten nicht mal erlaubt. Nur Lichtzeichen vom Ufer aus werden von Frontex geduldet. Gesteuert werden die Boote oft von einem Flüchtling, dem im Gegenzug die Passage erlassen wird. So bleiben von einer solchen Landung am äussersten Rand der EU nichts als ein Berg nasser Kleider, Schwimmwesten (manchmal Autoreifen, das ist billiger), ein gestrandetes Boot, leere Teebecher und silbergoldene Fetzen. Schlepper sind nicht darunter.

Nach unserem letzten Boot für heute, es ist bereits grauer Tag, räumen wir notdürftig alles zusammen. Die Schwimmwesten und schmutzigen Kleider werden später von anderen Teams gesammelt und gewaschen.

Auf dem Sand liegen ein Sack nasses Fladenbrot und ein paar Schwimmflügeli. Beides nutzlos. Das ist zu viel. Plötzlich kapiert etwas in mir, was vorher in der Hektik der Nacht nur Theorie war: dass eine Mutter das hier für ihre Kinder gepackt hat. Und entgegen all meinen Vorsätzen kommen mir die Tränen. Was für eine himmeltraurige Schande, wie die Welt diese Familien im Stich lässt.

Später erfahren wir, dass ein kleines Mädchen im Bus an Unterkühlung gestorben ist.

174 Kommentare zu «Meine Reise nach Lesbos»

  • Charlotte sagt:

    Einfach nume Chapeau für d’Frou Fischer! I wünsche Ihne ganz vill Chraft debi.

  • Eduardo sagt:

    Dumm nur, dass die von Schleppern nach Lesbos Gebrachten (weit überwiegend junge, gesunde Männer; die Medien manipulieren ganz übel mit Familien- und Kinderfotos) alles keine Flüchtlinge sind, sondern illegale Einwanderer, denn in der Türkei waren sie bereits vor Krieg und Verfolgung völlig sicher. Frau Fischer-Schulthess engagiert sich also für eine alles andere als gerechte oder gar edle Sache.

  • bcn sagt:

    liebe frau fischer
    ich wünsche ihnen viel kraft – sie sind bewundernswert. aber schalten sie bitte diese kommentarfunktion aus! oder lesen sie sie einfach nicht. es ist beschämend wie leute denken.

  • Nickel sagt:

    Es gab eine Zeit, da haben die Nationen zusammengefunden und beschlossen, dass das Grauen des Krieges nun gebannt werden soll, dass sie einstehen wollten für Frieden, Menschenrechte und das Recht auf Unversehrtheit. Ganz genauso wie Antibiotika nicht nur für die Menschen des Westens erfunden wurden, sollten die Menschenrechte gelten für alle, egal welcher Herkunft, Wirtschaftsklasse, Religion. Was wir erleben, ist ein regelrechter Backlash, angeheizt von nationalistischen Vögten, die das Volk für dumm verkaufen und vor fremden Vögten warnen. Darum auch die vielen Kommentare, die sich für das Ignorieren der Not der Menschen im Krieg aussprechen. Man möchte ihnen zurufen, ihr werdet aufgehetzt, instrumentalisiert und merkt es nicht mal; und, ihr verratet die Ideale eurer Väter.

  • Mel sagt:

    Letztendlich geht es um Einfühlungsvermögen, die anscheinend gewissen Menschen auf ihren bequemen Sitzen abhanden gekommen ist. Einfach mal angenommen, in der Schweiz würde eine Katastrophe wüten, euer Geld weg, kein Essen mehr in Sicht.. Was würde nicht jeder von uns geben, wenn eine helfende Hand, auch weit weg von zuhause, uns ein wenig Nahrung, Kleidung, Hoffnung geben würde. Aber sich dies vorzustellen vermag nicht jeder, und somit bleiben Nächstenliebe, Erbarmen, Demut nur Worte, ohne Bedeutung. Die Herzen hier sind noch kälter als der eisige Wind draussen…

  • Christoph Vetter sagt:

    Liebe Flüchtlings(+Hilfe)-Skeptiker,

    Es ist leider (niemand hat Spass daran) unsere Pflicht den Flüchtlingen, die lebendig bei uns ankommen, zu helfen.
    Auf Überlebenshilfe sofort (humanitäres Völkerrecht) und auf ein Asylverfahren (Flüchtlingskonvention) haben sie Anrecht..
    Unsere Regierungen können gar nicht anders Handeln. Scheinbar schaffen sie das auch nicht immer, darum braucht es die freiwilligen Helfer..

    Fluchtursachen bekämpfen können/dürfen wir selbstverständlich auch aber nicht exklusiv oder vorgängig..

    Dazu müssten wir uns aber sowieso/zuerst mal einig werden wo und wie. Hier im Forum, in der Schweiz, europaweit und dann wahrscheinlich auch noch Global (kompliziert).

    Bis dahin sind wir verpflichtet zu helfen ausser wir würden unsere Gesetze ändern.

  • Marek sagt:

    Solches wird dann normal sein:
    Aus einem Schreiben des Zwickauer Ordnungsamtsleiters Rainer Kallweit an seinen vorgesetzten Dezernenten Bernd Meyer geht hervor, dass es in Zwickauer Schwimmhallen mehrere erste Vorfälle mit Flüchtlingen gegeben hat.

    So soll ein Flüchtling „im Whirlpool onaniert und in das Becken ejakuliert“ haben, was von Überwachungskameras aufgezeichnet wurde. In einer Sauna sollen Flüchtlinge Frauen belästigt und sie am Zutritt zur selbigen behindert haben. Zudem hätten sich Flüchtlinge lachend geweigert, das geforderte Entgelt für die Benutzung der Sauna zu entrichten. Am 9. Januar sollen Flüchtlinge in ein Nichtschwimmerbecken gekotet haben. „Einheimische Gäste haben sofort das Bad verlassen“, heißt es in dem Schreiben.

    • Jana sagt:

      joa, die Leute nehmen das Risiko in Kauf, im Mittelmeer zu ersaufen, damit sie in unsere Schwimmbecken ejakulieren können.

      -gähn- Ich empfehle regelmässige Besuche im städtischen Hallenbad als Tampon-Rausfischer und Kacke-Entferner. Solche Leute werden gesucht! Da brauchen Sie auch keine Angst mehr haben, dass ihnen ein Asylbewerber ohne Deutschkenntnisse und Zeugnis ihren Arbeitsplatz wegnehmen kann.

      • Marek sagt:

        Hier noch ein aktueller Bericht aus Hamburger Nachrichten, aber man kann auch alles ignorieren: Nachdem die Schulleiterin der Gewerbeschule W4 mehrere Vorfälle der sexuellen Belästigung gemeldet hatte, erhöht die Polizei nun mithilfe der Bereitschaftspolizei die Präsenz rund um die Schule. Es sind mindestens acht Fälle momentan bekannt.

        In der unmittelbaren Umgebung der Gewerbeschule W4 kam es zu mehreren Übergriffen auf Gruppen von Schülerinnen. Sie wurden belästigt und zum Küssen aufgefordert. Eine Schülerin wurde an eine Wand gedrückt und bedrängt. Der Schulweg glich „einem Spießrutenlauf“.

        Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Laut übereinstimmender Zeugenaussagen sprachen die Täter kaum bis kein Deutsch und kamen aus dem Nahen Osten oder Nordafrika.

  • Martin sagt:

    Der Einsatz in Lesbos bringt doch rein gar nichts. Die Leute dort werden ja sofort vom UNHCR abgeholt. Und wenn so ein Boot untergeht kann man vom Strand aus gar nichts machen.
    Helfen könnte man in der Türkei und im Libanon, damit die Leute sich gar nicht in Gefahr begeben.
    Oder auch in der Schweiz wo erste Helferinnen frustriert aufgeben und Einwanderungkritische Meinungen bis weit ins Bildungsbürgertum immer verbreiteter werden.

    • hans huber sagt:

      Bin ich absolut einverstanden.
      Oder das Geld, welches für den Flug aufgewendet wurde, einer Hilfsorganisation überreichen, die es wohl effizienter einsetzt.
      Ich bin absolut für Hilfe und denke, dass wir reichen Schweizer viel mehr aufwenden müssen um notleidende Menschen in diesen Kriegs- und Krisengebieten zu unterstützen, aber von solchen „egozentrischen Selbstverwirklichungs-Missionen“ halte ich reichlichwenig.

      • Muttis Liebling sagt:

        Grundsätzlich sollte es im Humanitären KEINE privaten Initiativen geben. Von der Portion Narzissmus, welche dabei im Spiel ist, mal völlig abgesehen.

        Für die Flüchtlingshilfe gibt es das UNHCR und wer helfen will, soll die UN- Hilfswerke, aber keine privaten, stark machen.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Muttis Liebling

        das würde so funktionieren, wenn das UNHCR auch tatsächlich so handlungsfähig und agil wäre wie es die verschiedensten Krisengebiete erfordern.

        Zur Zeit ist es das aber nicht, und sich einfach auf seine politische Überzeugung abstützen mag Ihnen als der richtige Weg erscheinen, anderen nicht, und diese sind deswegen nicht unbedingt die „unaufgeklärteren“ Menschen.

      • Muttis Liebling sagt:

        Deswegen schrieb ich ja, man muss das UNHCR stark machen und nicht auf Nebengleisen nach Alternativen suchen.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Muttis Liebling

        ich wüsste nicht wie man diesen Apparat in vernünftiger Frist stärken und auf Effizienz trimmen könnte, da geht soviel in administrativen Abläufen verloren, wo es hingegen gerade die Stärke privater Initiativen sein kann dass die Wege sehr kurz, der Geldverlust in Bürokratie sehr gering ist.

        Ich möchte nicht ohne UN und deren Abteilungen leben müssen, aber ohne die privaten gehts trotzdem nicht, eine optimale Ergänzung/gegenseitiges Unterstützen in den Leistungen fände ich nicht die schlechteste Lösung.

      • Muttis Liebling sagt:

        Brunhild, schon die Wahl Ihrer Begriffe entlarvt:

        ‚… auf Effizienz trimmen könnte, da geht soviel in administrativen Abläufen verloren‘

        Das sind Begriffe aus der Wirtschaft, die brauchen wir im Sozialen nicht. Die müssen weg, für alle Zeiten und ewig.

        Es gibt eine Welt der Menschlichkeit und eine der Wirtschaft. Im besten Fall dürfen die nie überschneiden. Die privaten Hilfsorganisationen gehören zum Bereich der Wirtschaft, denn sie wettbewerben um Spenden und arbeiten mehr am Selbst- als am Fremderhalt. Die müssen vollständig weg und durch humane Strukturen ersetzt werden. Ohne Spenden, ohne Betriebswirtschaft, ohne das scheusslichste Wort aller Zeiten, das Wort ‚Geld‘ auch nur zu erwähnen.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Muttis Liebling

        ich würd eher sagen Ihre Replik „entlarvt“, im Sinne von „es beginnt schon mit unterschiedlichem Verständnis über den Inhalt von Begrifflichkeiten“, da wir uns hier nicht in einem akademischen mit vorgegebener Begriffsdefinition befinden bleibt die Möglichkeit des aneinander-vorbeiredens grösser.

        Bspw Ihr Vorwurf der Eigenerhaltanstrebenden Hilfswerken. Ich habe genug Gegenteiliges erlebt. Menschen die sich nicht um ihre eigene finanzielle Absicherung kümmern/nie genug kriegen können, sondern ihre Kräfte, Zeit, Finanzen im Rahmen des Möglichen/Verantwortbaren dem Nächsten (hier oder in ferneren Ländern) zur Verfügung stellen.

        Und das stellt die Möglichkeiten einer UN nun mal wirklich sehr in den Schatten.

        Im Idealfall ergänzen und unterstützen sich m&w…

    • Nico Nanu sagt:

      Ich war im November eine Woche auf Lesbos. Doch, die vielen Volunteers sind sehr hilfreich. Sie sind unendlich viel flexibler als das UNCHR, welches es auch braucht, denn es hat mehr Geld zur Verfügung. Aber ohne die Volunteers würde es den Flüchtlingen noch mieser gehen, das UNHCR hat viel zu wenig Leute. Es war eindrücklich zu sehen, wie sich die Volunteer Teams immer wieder neu verteilt und zusammen gearbeitet haben. So etwas Effizientes und die Nachschublinien und PR über Internet/Facebook organisiert, habe ich noch nie gesehen, deutlich besser als alles, was wir im Militär jeweils angestellt haben. – Aber einverstanden, Hilfe in der Türkei und die Leute vor diesen Reisen abhalten, wäre noch besser. Wenn alle kommen, die das gerne wollten, dann Gnade uns.

  • Marek sagt:

    Möche noch gerne von den Gutmenschen wissen was sie dazu sagen, dass mehrere Asylanen ein 13 Jähriges Mädchen vergewaltigt haben. Einzelfall oder ev. nur eine Einbildung des 13 Jährigen Mächenn, dessen Zukunft wohl hinüber ist? Gerne dürft Ihr eure Meinung dazu äussern!

    • maia sagt:

      Ich denke da genau das Gleiche, wie wenn mehrere Fussballspieler eine 15jährige vergewaltigen! Einzelfall, oder nur Einbildung des 15 jährigen Mädchens?

    • Ulrich Gassner sagt:

      Das ist ein abscheuliches Verbrechen, aber das wussten Sie ja selbst schon. Was wollen Sie den hören?

    • Jana sagt:

      Im Juli 2009 ist vor Oslo in einem Naturschutzgebiet der Frachter „Full City“ auf Grund gelaufen. Dabei liefen c.a 1000 Tonnen Diesel aus. Schlimm, diese Bootsunglücke. Das hat jetzt zwar nicht unbedingt etwas mit dem Thema zu tun, ist aber auch schlimm. Und es hatte was mit nem Boot zu tun. Die Flüchtlinge im Mittelmeer sitzen auch auf Booten….
      -sarkasmus off- Niemand hier findet eine Vergewaltigung lustig (ausser die, die so einen Vorfall für ihre eigenen politischen Zwecke ausbeuten oder gar erfinden – sagen Sie, war das einer dieser wirren geteilten Facebookberichte?), egal von wem an wem und warum. Statistisch gesehen passieren die meisten Vergewaltigungen innerhalb von Familie/Beziehung/Betreuungsverhältnis. Was sagt das über unsere Werte aus?

      • Marek sagt:

        Schön, wie sie eine Vergewaltigung verharmlosen und im gleichem Atemzug auf andere zeigen. Noch besser ist natürlich wegschauen. Wir brauchen keine solchen Verbrecher bei uns, es hat schon ohne Asylanten genug.

      • Franz Vontobel sagt:

        Richtig lustig finde ich schon, dass das Vergewaltigungsargument v.a. aus der Ecke kommt, die normalerweise gerne KO-Tropfen-Witze macht…

    • Christoph Bögli sagt:

      Von welchem Fall reden Sie? All die angeblichen 13jährigen Vergewaltigungsopfer, die durch das Internet und Pegida-Ansprachen kursieren, haben sich als Gerücht erwiesen oder wohl besser gesagt als mutwillige Erfindung zwecks Hetze.

      Aber selbst wenn, dass unter tausenden Flüchtlingen auch der eine oder andere potentielle Vergewaltiger, Gewalttäter oder Idiot zu finden ist, dürfte klar sein. Unter tausenden Schweizer gibt es ja genau so einen entsprechenden Prozentsatz. Mit solchen Einzelfällen Stimmung zu machen ist und bleibt darum billig.

      Übrigens, in Thun stehen gerade Fussballer vor Gericht, die ein Mädchen vergewaltigt haben sollen. Muss man deswegen jetzt auch alle Fussballer präventiv einsperren und Fussball verbieten?

      • Marek sagt:

        Oh, hab eich ja ganz vergessen, sämtliche Vergewaltigungen durch Asylanten wurde ja durch die rechten erfunden und sind ja nur Einzelfälle… Wetten, im Frühling und Sommer, da wird es erst richtig Krachen in Europa. Jetzt sind die meisten Asylanten drinnen in der Wärme, aber im Sommer kommen sie raus und dann ist niemand mehr sicher vor Ihnen. Dann stehen solche Gutmenschen wie sie draussen und schauen zum rechten, hoffe ich!

      • Marcel Breu sagt:

        Hier geht es um Menschenleben. Wer hier mit irgendwelchen Vergewaltigungs-Geschichten kommt macht sich eigentlich der Menschen-Hetze strafbar. Die meisten solcher Horror-Stories sind nicht mal wahr.
        Bitte keine Hysterie, spendet besser ans Rote Kreuz um Kinder zu retten.

      • gabi sagt:

        Ah… Putintrolls schon im Mamablog!?

        Die 13Jährige also. Von der die deutschen Behörden so nichts, aber „Ostukrainer“, noch im letzten Kaff, das russischen Propagandadreck empfängt, alles wissen!

        Nur weiter so. LePen for President!

        Schon nur, damit sie die saftigen Kredite und Zinsen dereinst dem grosszügigen Gönner im Kreml abbezahlen kann…

  • Wildkatze sagt:

    Was mich in diesem Zusammenhang in den letzten Tagen schockiert hat war die Nachricht, dass in der Schweiz ankommenden Flüchtlingen ihre ganzen Vermögenswerte inkl. Bargeld bis auf CHF 1000.– abgenommen (= von unserem Staat geklaut) werden. Wie schäbig und armselig ist das denn!! Haben wir, als eines der reichsten Länder der Erde, das wirklich nötig? Ich schäme mich für mein Land.

    • Ulrich Gassner sagt:

      Warum? Wenn Sie als Schweizerin hilfsbedürftig werden, wird genau gleich verfahren: Bevor Sie Unterstützung bekommen, wird von Ihnen verlangt, Ihr Vermögen bis auf einen bestimmten Betrag aufzubrauchen. Weshalb sollten vermögende Flüchtlinge nicht dazu angehalten werden, Ihren Teil zur eigenen Unterstützung beizutragen?

    • Franz Vontobel sagt:

      Nun ja, wie man lesen konnte, so handhaben die Deutschen das ähnlich… und wenn man näher hinschaut, wohl noch einige andere Staaten…

    • Martin sagt:

      Es gibt ein Quittung und das Geld wird auch zurückerstattet wenn man die Schweiz wieder verlässt. Und ja es kommen nur die Reichen zu uns. die wirklich Notdürftigen müsste man direkt einfliegen. Wäre sicherer billiger und kontrollierter Mit der Flüchtlingspolitik a la Merkel unterstützt man nur kriminelle Banden.
      Aber das Debakel kann man jetzt nicht mehr ändern. Das alles fliegt uns schon sehr bald um die Ohren.
      Österreich macht dicht. Norwegen schickt 5000 Flüchtlinge darunter auch Mütter mit Kinder zurück nach Russland und das per Velo bei minus 20°C.
      Da ist die Schweiz noch sehr gnädig.

    • Gundel sagt:

      Na dann viele schöne Gefühle beim schämen. Geniessen Sie es. Sie können uns ja gleich noch verraten, für welches Land sie sich nicht schämen würden.

  • Peter Meile sagt:

    Tut mir leid. Ein „Hilfseinsatz“ von 18 Tagen scheint mir dann eher eine Belastung für die wahren Helfer vor Ort zu sein. Statt nach Malle fliegt man dann halt zum Flüchtlingseinsatz, da haben die Zuhausegebliebenen dann zumindest Interesse an den Urlaubsfotos.

    • Franz Vontobel sagt:

      Beruhigt es eigentlich das eigene Gewissen sehr, wenn man allen, die tatsächlich etwas machen, eigennützige Motive unterstellt?

  • Kien sagt:

    Erinnert mich an die Zeit vor mehr als 30 Jahren. Heute sind wir selber Teil der jetzigen Gesellschaft. Damals habe ich keine Sekunde irgendwelcher anderen Gesellschaft die Schuld am Tod von Mitreisenden gegeben. Auch nicht mit dem Schicksal gehadert. Es ist einfach so wie es ist. Man muss mit der Situation klar kommen. Nicht als ich fast verhungerte, als wir im Meer schiffbruch hatten. Nicht als wir unter freiem Himmel kampierten. Teils erinnern mich die Schicksale der Lesbo Fluechtlinge an unsere Zeit, aber ich habe ehrlich gesagt, null schlechtes Gewissen, warum auch?

    Ich/Wir waren nicht direkt beteiligt. Aber es steht jedem frei zu helfen. Es sind verschiedene Seiten, wir leisten unseren Teil hier in unserer Gesellschaft.

  • Beatrice sagt:

    wuerde gerne wissen wieviele ‚helfer‘ (wo auch immer – sei es jetzt in einem krisengebiet oder im altersheim oder der nachbarin mit den 3 kindern) vieles eigentlich nur ganz alleine fuer sich selber tun!

    darum kommt auch oft der aufschrei: „ich wollte ja nur helfen, die sollten dankbar sein – oder – „sowas von undankbar – jetzt hat frau XY nicht mal richtig danke gesagt dass ich ihr geholfen hab“

  • Marek sagt:

    Hier, Jetzt und live kann man sehen, was in den 30ern des letzten Jarhunderts falsch lief! Die Stimmung ist nicht mehr bei „refugees welcome“, sie steht auf „refugees not welcome“. Und da die Linken Gutmenschen keine Argumente mehr haben, wird der Rest einfach in die braune rechte Ecke gedrängt. Lösungen haben sie selber aber keine. Ausser ihre Sprüche und Transparente.
    Heutzutage weiss man auch, dass diese positive Berichterstattungen über die Asylanten staatlich verordnet wurde, in Deutschland, Schweden und vielen anderen Ländern. Was Frau Merkel Europa eingebrockt hat ( die meisen Länder waren ja nicht dafür) wird Europa noch Jahrelang belasten. Ich hoffe, sie wird bald abgesetzt und Menschenverstand zieht wieder in Berlin ein.

    • Christoph Bögli sagt:

      Was hat denn „der Rest“ für Argumente? Ausser diffuser Ängste und Diffamierung aller Andersdenkender kommt von dort ja auch nichts, erst recht keine Lösungsansätze. Als würde irgendein hoffnungsloser Versuch wie die Abschaffung von Schengen und Grenzkontrollen ernsthaft solch eine geopolitische Dynamik in einer globalisierten Welt eindämmen können.

      Im übrigen, man kann Leute nicht irgendwo hin „drängen“ wo diese bereits sind. Wer augenzwinkernd und fast hoffnungsfroh entsprechende historische Vergleiche bemüht, der muss sich auch nicht wundern, wenn er in einer gewissen Ecke steht..

    • Widerspenstige sagt:

      Marek, wer sagt denn, ausser Sie und Ihresgleichen, dass ‚die Stimmung‘ auf „refugees not welcome“ stehe? Es sind ja eben genau die stillen Helfer unserer Gesellschaft, die darüber kein Wort verlieren, sondern einfach Einsatz an Ort, in ihrem Umfeld, leisten. Von diesen hört man nichts und das finden Sie u Ihresgleichen natürlich gut so. Die sollen einfach mal machen und ‚uns‘ in Ruhe lassen damit. So geht das aber nicht mehr, Marek.

      Und es ist ein Glücksfall, dass eine Angela Merkel diese Kultur für D neu lanciert hat, welche sie als Mensch auszeichnet – vielleicht sogar als empathiefähigste Politikerin in ganz Europa! Hätte sie nämlich nicht den Mut gehabt, so aufzutreten, hätten wir bereits Bürgerkriege in Europa! Denken Sie doch bitte einmal über die Folgen von Nichtstun nach!!

    • Sportpapi sagt:

      @Marek: Was hätten denn die europäischen Länder, Deutschland, an gesetzteskonformen Alternativen? Asylanträge nicht mehr prüfen? Zurückschicken in die Länder, in denen schon Millionen in den Lagern verharren?

  • Diana sagt:

    Danke Frau Fischer für Ihren Einsatz.
    Er ist auch deshalb sehr wichtig weil die erste Eindrücke bei ihrer Einreise diese Menschen stark prägen werden. Es ist wichtig einen guten ersten Eindruck bei diesen Menschen im Not zu hinterlassen, vor allem nach einer solch langen und lebensgefährlichen Reise, auch wenn man denselben Menschen später zeigen muss wo die Grenzen sind und wie man sich bei uns hier zu verhalten hat.
    Und die kommen sowieso, weil viele die Wahl zwischen Leben und Tod haben, das können wir hier, in der friedliche Schweiz, wirklich nicht nachvollziehen.

  • dr house sagt:

    um was geht es hier einmal mehr? um publicity!
    wenn frau fischer da wirklich ernsthaft anpacken wollte, würde sie das wie unzählige namentlich nicht geannte helfer, einfach tun! egal ob sie dabei fotografiert wird oder in den medien beachtet wird.
    wir brauchen keine weinerliche «refugees-welcome» statements von luxus-hausfrauen mehr. wir haben bei uns genug probleme, die gelöst werden müssen und zwar bevor die kacke wirklich dampft! armut definiert sich in jedem land anders und nur weil bei uns alles so schön sauber aussieht, heisst das überhaupt nicht, dass es bei uns keinen armen gibt. WER hilft denn denen? (bitte nicht sagen: der staat. der zahlt asylanten lieber ferienreisen(!), wie eben in winterthur passiert, als einer alleinerziehenden die krankenkasse)

    • Mark Keller sagt:

      Dr. House, Sie erzählen Stammtischpalaver! Dies macht das Original zu ihrem Nick jedoch nicht…

      Kann eine alleinerzihende Mutter ihren Lebensunterhalt nicht selbst, oder nicht vollständig selbst bestreiten, hat sie Anrecht auf Sozialhilfe. Dies ist ein RECHT. Und die Sozialhilfe zahlt die Krankenkassenprämien sehr wohl!

  • Ulrich Gassner sagt:

    Das Flüchtlingselend lässt mich keineswegs unberührt; ich bin auch der Meinung, dass ‚Europa‘ Anstrengungen unternehmen sollte, um möglichst viele Flüchtlinge zu retten. Der ‚Welt‘ oder ‚Europa‘ jedoch die ‚Schuld‘ am Tod von Flüchtlingen zu geben, ist in etwa so sinnvoll, wie der Bergrettung die Schuld am Tod verschütteter Wintersportler zuzuschieben.

    • Marek sagt:

      Die Lösung muss in den Ursprungsländer gesucht werden…

      • tina sagt:

        es gibt verschiedene formen von hilfreichen aktionen auf verschiedenen ebenen.
        eine davon ist, denen zu helfen, die auf der flucht sind, während der reise. andere wenn sie ankommen. bei der integration an dem ort wo sie aysl bekommen. in den ländern wo sie her kommen. politisch.

  • Valentina sagt:

    Ich bin mir nicht ganz sicher, ob Berichterstattung in einem „Flüchtlingskrise-Liveticker-Fromat“ sinnvoll ist. Man scheint auf die nächste Sensation zu warten, damit man dann darüber berichten kann. Ein gut reflektierter Beitrag nach dem Einsatz wäre eventuell sinnvoller.
    Und ein Bild von sich posten, eingepackt in eine dicke Jacke und dann noch zu sagen, wie kalt es dort doch ist, ist im Angesicht von frierenden Flüchtlingen doch etwas pervers.

  • Marek sagt:

    Warum wird nicht über die täglichen Übergriffe durch diese Asylanten berichtet? Vergewaltigungen von einem 18 Jähriges Mädchen in Wien durch Asylanten, täglich kann man solche Berichte lesen, wo bleibt da der unentgeltliche Einsatz von Gutmenschen? Tue gutes und schreibe darüber, das machen eitle Menschen. Tue einfach gutes, der Sasche wegen, nicht wegen eines Artikels in einer Zeitung. Was heutiger Journalismus hervorbringt ist reinste Propaganda. Ich frage mich, ob Frau Merkel den Job als Propagandaministerin inne hat. Jetzt die jungen kräftgige Asylbewerber in eine Kurzlehre schicken und dann zurück als Elektriker, Schlosser, Maurer etc. alles Berufe, die sie in ihrer Heimat gebrauchen können.

    • Mark Keller sagt:

      Es war eben kein Asylsuchender. Es war ein Mann. Ein Mann der eine Straftat beging. Für diese Straftat soll der Mann bestraft werden; er kann auch hart bestraft werden.
      Es sollen aber wegen der Tat dieses Mannes, oder dieser Männer, nicht alle Männer bestraft werden. Und schon gar nicht in den gleichen Topf geworfen werden!

      Haben Sie sich schon mal überlegt, wieso die Justitia eine Augenbinde trägt? Wir sollten uns dieses Symbol und seine Bedeutung immer wieder vor Augen führen, bevor wir pauschal über Menschengruppen herziehen!

    • Sportpapi sagt:

      Weil ein Asylant übergriffig oder gar straffällig wird, sollen die anderen Hundert, die nichts verbrochen haben (und gerne für ihr Auskommen selber arbeiten würden) abgewiesen werden? Oder wie stellen Sie sich das vor.
      Und: wird wirklich nicht über diese Übergriffe berichtet? Mir persönlich scheint es ja, ich lese davon täglich.

  • Claudia sagt:

    Also ich teile die Meinung von Georg. Ich bin auch der Meinung, dass man anders wo ansetzen sollte, bei diesen Flüchtlingsströmen sieht man nicht mehr wer wirklich Wirtschaftsflüchtling ist und wer wirklich Hilfe braucht.
    Am besten alle Zahlungen an jene Länder einstellen, welche keine Rückschaffungen annehmen und mit diesem Geld die wirklichen Flüchtlinge unterstützen.

    • Reincarnation of XY sagt:

      Claudia – Hilfe brauchen alle. Der Wirtschaftsflüchtling leidet an Armut. Sie haben keine Ahnung was das ist. Wäre ich arm in einem Land, das mir keine Möglichkeiten bietet daran etwas zu ändern, würde ich auch nach einer besseren Welt suchen.
      Auf der anderen Seite ist klar, dass wir die Milliarden Armen nicht alle aufnehmen können. Am Ende wäre das Elend nicht gemildert, sondern vergrössert. Das ist das Dilemma. Wir müssten uns überlegen, inwiefern wir diesen Gesellschaften helfen können, sich neu zu strukturieren (was sie oftmals überhaupt nicht wollen). Ob man das kann, kann wohl niemand mit Sicherheit sagen.

      • Mark Keller sagt:

        Diese Menschen wollen das Selbe was wir Menschen auch wollen: eine Zukunft für sich und ihre Kinder haben, ein Auskommen generieren zu können, das ihnen und ihren Kindern ein menschenwürdiges Leben ermöglicht. Erhalten diese Menschen dies in ihrem Heimatland, dann verlassen sie ihr Heimatland auch nicht. Die Lösung wäre so einfach. Aber dieser einfachen Lösung steht unser Raubtierkapitalismus im Wege. Wenn es den 80%, denen es nicht so gut geht, etwas besser gehen soll, dann muss es den 20% denen es gut geht, etwas weniger gut gehen (und dies wollen wir ja nicht). Dummerweise spricht aber das Verhältnis von 4:1 gegen uns!

      • Reincarnation of XY sagt:

        „Die Lösung wäre so einfach“
        Ha, ha, ha – der Witz des Tages.
        Mark Keller for World President.
        Dann lösen sie es doch, wenn es so einfach ist.

        Sie waren bestimmt noch nie einige Jahre ihres Lebens in so einem Kriesengebiet aktiv. Ein Sofa-Kritiker, der wüsste wie man die Welt mit 3 einfachen Schritten in ein Paradies verwandelt. – Echt lustig.
        Und dann noch so etwas faseln wie „Raubtierkapitalismus“. Hmmm seit wann gibt es eigentlich Armut und Krieg unter den Menschen? Ach ja, gibt es erst seit den 90er Jahren. Vorher gab es das nicht. Darum wäre es ja auch so einfach zu lösen.

      • Martin Frey sagt:

        @Roxy: Bin auch da völlig einverstanden, wie bei all Ihren Beiträgen von heute. Die Erfahrungs- und Gefühlswelt die Sie beschreiben erfahren leider die meisten Leuten so, die sich auf eine solche vertiefte Art dort engagiert haben wo es weh tut.
        Persönlich finde ich Menschen immer etwas verwunderlich, die auf hochkomplexe Themen aus der gemütlichen Stube heraus Patentrezepte anzubieten wissen.

      • Reincarnation of XY sagt:

        Danke.

        Die wenigsten Menschen scheinen in der Lage zu sein, etwas nüchtern zu betrachten. Das Schema gut/böse – dafür/dagegen spukt in unseren Köpfen. So wurden wir anscheinend sozialisiert.
        Deshalb will der, welcher nicht helfen mag, dem Notleidenden das Recht absprechen Hilfe zu suchen, faselt etwas von „Wirtschaftsflüchtling“ und bildet sich ein, dass er, als „währschafter Armer“ sich schon selbst am Schopf herausziehen würde.
        Während der mit dem Helfersyndrom andererseits wieder nichts davon hören will, dass die Hilfe evt. gar nichts bringt oder partout daran festhalten will, dass unbedingt jemand anders (am besten wir die bösen Abendländer) Schuld an dessen Not sind.

      • Alpöhi sagt:

        RoXY: Es stimmt aber. Ich sage es noch ein wenig pointierter als Mark Keller, nämlich so: Wenn wir nicht freiwillig mit den Menschen teilen, die weniger haben als wir, dann kommen die zu uns und holen es sich. Voilà.

      • Reincarnation of XY sagt:

        Ach Alpöhi – es ist hinten und vorne nicht so.
        Und ihr Evangeulium des Teilens funktioniert auch überhaupt nicht. Es kann sogar sehr schädlich sein. Das hat die Geschichte hinlänglich bewiesen.
        Denken sie jetzt echt, wenn jeder von uns 20% seines Einkommens in die Krisenregionen der Welt spenden würde, gäbe es keine Krisen mehr? Es wäre sogar höchst fraglich, ob das Geld auch nur das Allergeringste verbessern würde. Im Gegenteil die Chancen ständen nicht schlecht, dass es sogar noch schlimmer würde.

      • Alpöhi sagt:

        RoXY: Ich weiss wohl, dass es nicht funktioniert. Eben deswegen kommen die Armen dieser Welt zu uns und holen sich ihren Teil.

      • Muttis Liebling sagt:

        Die Tendenz des Kommens und Teilens lässt sich sowieso nicht mehr beeinflussen. Es werden immer mehr kommen und die werden nicht bitten.

        Die Grenzzaunzieher und die Ideologen des Glückes am Geburtsort können dann froh sein, neben den Migranten noch geduldet zu werden.

      • Muttis Liebling sagt:

        Diese Völkerwanderung gleicht jener, welcher zur Neubesiedlung Nordamerikas geführt hat. Die Araber und Afrikaner spielen die Rolle der Neubesiedler und wir sind die Indianer.

        Bekanntlich waren die Neubesiedler auch nicht die Creme der europäischen Gesellschaft und hatte deshalb kaum Probleme, die Indianer in deren Reservate oder zu Manitu zu verweisen.

        Genau das gleiche passiert nun und wer sich da hinstellt und Flüchtlinge willkommen heisst, beweist seine völlige Unfähigkeit, in historischen Dimensionen zu denken. Allerdings sind die, welche lokale Zäune bauen und rechtsnational rumgrölen, auch nicht klüger.

        2015 war die beste Chance, das aufzuhalten und 2016 wird die zweitbeste sein. Aber wir werden die nicht nutzten und kommen 2017 zu Manitu. Als gerechte Strafe für Dummheit.

      • Alpöhi sagt:

        ML, der Unterschied zwischen ums und den Indianern ist aber doch der: Die Indianer wurden ausgestorben. Wir erledigen das selber (mittels Gebärverweigerung).

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Muttis Liebling

        … und ein paar Jahrzehnte/Jahrhunderte nach den afrikanischen Arabern versuchen sich dann die Chinesen und Russen an ihrem Glück? Oder wie sehen da die Prognosen so aus?

      • Muttis Liebling sagt:

        @Brunhild

        Die 3. Völkerwanderung schafft die Übergangsstruktur ‚Islamische Republik von Europa‘ (analog Staatenbund USA), also einen schon übernationalen Staat.

        Die Tendenz für das 21. Jhd. ist aber die Auflösung aller Staaten und die Abschaffung aller Formen von Besitz, inklusive Geld und damit Schulden.

        Die Flüchtlinge und die exponentiell wachsenden Staatsschulden erzwingen die Auflösung der Staaten und wenn die Gesamtsumme aller Schulden den Wert der Welt, z.B. gemessen an der Produktivität, übersteigen, bricht das Geldsystem zusammen.

        Für die Russen und Chinesen gibt es dabei nichts zu tun.

      • Muttis Liebling sagt:

        PS: Russland und China sind ja bereits übernationale Staaten. Beide sind territorial grösser als Gesamt- Europa und beherbergen mehr als 50 Nationen. Also die haben den ersten Schritt schon vollzogen, welche Europa noch vor sich hat.

      • Sportpapi sagt:

        @RoXY: Für mich tönt dieser Rückzug ins Private resigniert, die Kommentare fatalistisch. Ich für meinen Teil finde, so wie ich mich als Mensch einsetze, wenn ich Menschen in Not neben mir antreffe, so sollte sich das Land, in dem ich wohne, und dem es offensichtlich gut geht, auf der übergeordneten Ebene einsetzen. Und dafür setze ich mich als Demokrat ein.
        Ob es nun einfache Lösungen gibt oder nicht: Gar nichts tun, weil ja alles nichts oder zu wenig bringt, ist aber ganz sicher auch kein Weg. Und Flüchtlinge an den Grenzen abweisen, weil wieder mal das „Boot voll“ ist, ist ein Verbrechen.

  • Alpöhi sagt:

    Ich kann nicht die Welt retten. Unmöglich. Und ich muss auch nicht.

    Selbst im viel strapazierten Gleichnis vom barmherzigen Samariter fuhr dieser nicht nach Lesbos. Sondern er tat das Gute, das ihm „vor die Hände kam“. Heisst für mich: Wo lasse ich mich anrühren von den Mitmenschen, die meine Hilfe brauchen? – Da gibt es auf einmal ganz viele Möglichkeiten: Die arbeitslose Zeitungsverkäuferin am Bahnhof. Die alt gewordene Nachbarin von früher, die jetzt im Altersheim ist. Die Mutter mit den drei kleinen Kindern zwei Häuser weiter. Sucht euch was aus.

    • Urs Zetterer sagt:

      Perfekt. Aber wissen Sie, über die Mutter mit den drei Kindern drei Häuser weiter kann man dann nicht schreiben…

      • Franz Vontobel sagt:

        „Aber wissen Sie, über die Mutter mit den drei Kindern drei Häuser weiter kann man dann nicht schreiben…“

        Ein sehr gutes Argument… auch wenn die, die es bringen in Tat und Wahrheit mit der „Mutter mit den drei Kindern drei Häuser weiter“ genau so wenig zu tun haben wollen, wie mit den Flüchtlingen, wenn sie ehrlich sind…
        Weil, eigentlich geht’s ja v.a. um „ich zahl/mache doch nichts für dieses ausländische Gesindel“! Aber das traut man sich dann doch wieder nicht zu sagen…

    • Reincarnation of XY sagt:

      Alpöhi – Heute ist das in etwa meine Einstellung. Aber es gibt nun mal Menschen, die lassen sich von irgendeiner Not berühren und versuchen zu helfen. Ob das nun in Afrika, Südamerika, in einem russischen Gefängnis oder Lesbos sei.
      Das ist sicher nicht falsch. Auch wenn es nicht (mehr) mein Ding ist.
      Am Ende muss doch jeder selbst wissen, was er tun will, tun soll. Lästig sind gegenseitige Schuldzuweisungen. Solange ich weiss, warum ich etwas tue oder nicht tue, muss ich mich auch nicht rechtfertigen, bzw. den schwarzen Peter wieder den anderen zurückspielen.

    • tina sagt:

      alpöhi, man kann ja auch beides machen. und müssen muss man sowieso bekanntlich nur etwas

      • Martin Frey sagt:

        @tina: Sie müssen sich zwar auch nicht rechtfertigen, aber darf ich trotzdem fragen was Sie für Bedürftige machen? Ganz konkret?

      • tina sagt:

        warum interessiert dich das von mir persönlich?

      • tina sagt:

        für flüchtlinge würde ich mich gerne viel mehr engagieren, aber alles kriege ich einfach nicht in meinen alltag. ich habe genügend bedürftige im direkten umfeld, für die ich einspringe, für die ich da bin und im alltag anpacke, und auch finanziell unterstütze.
        für bedürftige ausserhalb meines nächsten umfeldes spende ich leider nur ein wenig geld oder material. das ist mir persönlich zu wenig einsatz, da ich aber nicht nur meine kinder allein grossziehe sondern auch erwerbstätig bin, gibt es da eben grenzen.

      • Muttis Liebling sagt:

        Privat kann man nur im privaten Umfeld helfen. Nach Lesbos zu reisen, um Schwimmwesten zu entsorgen oder im besten Fall mal ein Kind vor dem Ertrinken zu retten, ist völlig nutzlos.

        Man erfährt auch als Journalist nichts, wenn man in Krisengebiete reist. Die individuellen Gründe für Flucht haben kaum etwas mit den Gründen der Flüchtlingswelle zu tun. Terror versteht man kein Deut besser, wenn man weiss, warum junge Männer, inzwischen auch Frauen, zu Terroristen werden.

        Was die Blog- Autorin da veranstaltet, ist völlig nutzlos, genau so wie Jihad- Touristen aus Europa für den Krieg da unten völlig nutzlos sind.

        Beide geben nur eine Fassade, auf die wir reagieren sollen, statt über das Wesen der Sache nachzudenken.

      • tina sagt:

        in notlagen direkt zu helfen ist ganz ganz sicher nicht nutzlos sondern immens wichtig für die einzelnen. es ist keine lösung für die ursache oder das grosse ganze, sondern man hilft denen, die aktuell in einer notlage sind, und seis nur im ganz kleinen. es gibt lebenslagelagen, da ist man um einen tee und trockene kleider wahnsinnig froh. völlig unvorstellbar für einige leute, ganz offensichtlich.
        direkt vor ort einzelnen zu helfen verhindert ja nicht, dass man auch nachdenkt. aber nur denken ändert halt überhaupt nichts

      • Muttis Liebling sagt:

        Man kann auch bei einem Waldbrand anhalten und hineinpinkeln und behaupten, man hat 1qm Brand gelöscht.

        Es nutzt überhaupt nichts, Menschen zu helfen, wenn das Problem kein Menschliches ist. Hätte man bei den ersten Ebola- Fällen alle betroffenen Dörfer abgeriegelt und weder Hilfe rein, noch Kranke rausgelassen, wären ein paar Dutzend sicher gestorben, aber die anderen 11’000 würden noch leben.

        Menschlichkeit ist ein Individualbegriff, der politisch keine Bedeutung haben darf.

      • Franz Vontobel sagt:

        „Menschlichkeit ist ein Individualbegriff, der politisch keine Bedeutung haben darf.“

        Gerade als Deutscher, und als Ex-Zonenbewohner sogar doppelt, sollten sie doch aus der Geschichte gelernt haben, was passiert, wenn Menschlichkeit politisch keine Bedeutung mehr hat…

      • Muttis Liebling sagt:

        Vontobel, nur Gesellschaften können aus der Geschichte lernen. Meine politische Bildung ist ausschliesslich abstrakt, ohne Einflüsse von Erlebnissen gewachsen und wird weiterhin vom Erleben unbeeinflusst bleiben.

        Genau deshalb mache ich privat auch keine Finger für die Lösung sozialer oder gesellschaftlicher Probleme krumm und überweise meine Hilfe über den Weg der Steuer an die zuständigen politischen, nicht privaten, Instanzen.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Muttis Liebling

        schön wenn Sie in einem Land mit einigermassener Steuergerechtigkeit leben können, doch auch hier kann die Verteilung nicht allen Bedürfnissen gerecht werden und ohne private Initiativen (in CH gibts zahlreiche) würde es vielen schlechter gehen und der soziale Frieden wäre sehr wohl auch in Gefahr!

        Anderswo reisen die eingezogenen Steuern im Metallkoffer ins ausländische Bankschliessfach, schade wenn man sich von der Ungerechtigkeit so abschotten kann, dass man nicht mal mehr das Bedürfnis/Möglichkeit verspürt einen kleinen Teil zum Besserwerden beitragen zu können.

        Auch ein Tropfen auf den heissen Stein ist ein Tropfen der Unterschiede bewirken kann.

      • Ralf Schrader sagt:

        Liebe Brunhild

        ‚Auch ein Tropfen auf den heissen Stein ist ein Tropfen der Unterschiede bewirken kann.‘

        Genau das ist der Denkfehler der als Gutmenschen Disqualifizierten und der Konsumjunkies auf beiden Seiten. Deren Werteskalen sind linear, da ist ein Tropfen ein Tropfen. Aber die Welt ist nichtlinear und da steht ein wirksamer Tropfen 999 unwirksamen gegenüber.

        Dann gibt es noch Systemgesetze, welche veranlassen, möglichst viel unwirksame Tropfen (z.B. Spenden) zu vergiessen und wirksame (Steuern) zu vermeiden.

        Ich privat handele nur im privaten Umfeld (meine Koordinaten +-10m) privat. Alles andere delegiere ich an Staat, welcher nur zu diesem Zweck entstanden ist und nur dafür wert ist, erhalten zu bleiben. Meine Steuern sind viel zu niedrig!

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Ralf Schrader

        ich sehe es eher so, dass ich die Zahl der unwirksamen Tropfen nicht beeinflussen kann, die 999 Punkte Elend/destruktive Strukturen usw, darauf habe ich keinen Einfluss.

        Aber, der eine Tropfen den ich bewirken kann, der eine Tropfen welcher einen dort lebenden Menschen unterstützt, ihm Hoffung, Zuversicht und Stärke vermittelt, das kann Auswirkungen haben welche dann auch einen der 999 anderen erreicht. Und irgendwann aus ein paar Tropfen dann doch etwas mehr werden könnte.

        Diese Einstellung ist mir lieber als ganz aufzugeben (was ich aus rationaler Sicht absolut verstehen und nachvollziehen kann, mir ist sehr bewusst dass das Prinzip Hoffnung keine Garantien bietet).

      • Muttis Liebling sagt:

        Brunhild, wir geben ja auch nicht auf. Wir suchen nur nach Modellen, welche die Wirklichkeit etwas besser treffen, als die Primitiven ‚Refugees (not) willcome‘.

        Mich interessieren nur allgemeingültige Lösungen, nicht einem oder einer Millionen Menschen zu helfen. Denn wenn wir denen symptomatisch geholfen haben, kommen die nächsten 5 Millionen.

      • tina sagt:

        herr frey, ein bisschen blöd finde ich das schon, dass Sie mich fragen, ich antworte Ihnen und frage vorallem auch noch, warum das überhaupt interessiert, und alles was dann noch kommt, ist genau das was ich fürchtete: dass sich einer lustig macht darüber.
        diese tage finde ich die überheblichkeit eines muttis lieblings wiedermal unerträglich nämlich. aber ich hätte gerne wissen wollen, warum Sie, martin frey, mir diese frage stellten, die ich ja beantwortet habe.

      • tina sagt:

        soso muttis liebling. „wir“ haben geholfen? mit dieser menschenverachtenden haltung etwa? wie kann man eigentlich arzt sein, wenn einzelschicksale null interessieren? aber vielleicht habe ich das ja irgendwie falsch mitgekriegt und muttis liebling ist börsenspekulant.
        ich frage nochmals: warum denn nicht denen helfen, die gerade irgendwo gestrandet sind, ganz im kleinen, und TROTZDEM nachdenken? das geht doch parallel, meine güte….

      • Martin Frey sagt:

        @tina: es war keinesfalls Missachtung meinerseits dass ich nicht geantwortet habe. Habe mich (leider) am Freitag vielmehr in eine Diskussion verwickeln lassen die sich nicht unbedingt lohnte, und seither nicht mehr teilnehmen können.
        Ihr Missmut ist daher berechtigt wenn man den weiteren Verlauf verfolgt. Und mit ML teile ich sehr wenig ausser eine ähnliche, wenn auch sicher nicht dieselbe Ausbildung. Seine genussvoll zur Schau getragenen Ansichten halte ich in dem Kontext für völlig widersprüchlich, hat er ja selber als Geschöpf eines Systems eine Sozialisierung in einem Staatswesen durchlaufen welches genau das mit den Methoden anstrebte die er predigt. Und daran grandios gescheitert ist. Viele Dinge, wenn auch nicht alle, werden halt doch besser und effizienter durch Private erledigt.

      • Martin Frey sagt:

        Bei allem Verständnis für die Bedeutung grösserer Zusammenhänge und Systemfragen halte ich unser aller Mikrokosmos auch für relevant, einen weiterer Punkt bei dem ich eine mit ML entgegengesetzte Auffassung habe. Insofern finde ich auch teils eben etwas demonstrative Aktionen im Kleinen für begrüssenswert auch wenn sich im Grossen dadurch kaum was ändert.
        Bei Roxy zB war klar zu sehen dass er wusste, wovon er spricht, und zwar weil er es gelebt hat. Bei vielen Menschen aber, die sich gerade bei solchen Themen teils wortreich und drastisch äussern, ist dies nicht unbedingt der Fall. Bei Ihnen hat es mich interessiert, weil mich der Mensch hinter dem Nick iaR mindestens so interessiert wie das Thema an sich. Und gerade angesichts Ihrer Umstände habe ich sehr Respekt für das, was Sie tun.

      • Anh Toàn sagt:

        @ML

        Denken Sie ncht, nass die DDR auch zusammengenrochen ist (klar ist da der Hintergrund mit Gorbatschow und dem Zusammenbruch der Sowjetunion), weil die Ostdeutschen „mit den Füssen abstimmen“ konnten, weil sie wohin konnten.

        Was machen die Diktatatoren, wenn die diktierten alle weglaufen? Nur, irgendwohin müssen die laufen können.

      • Muttis Liebling sagt:

        Diese Flüchtlingswelle ist eine neue Qualität, welche wir in unserer Zeit noch nicht hatten und welche die nächsten Jahrzehnte bestimmt.

        Der Regierende Bürgermeister von Berlin hat gestern erklärt, er erwarte täglich 200-300 Flüchtlinge, … mindestens für die nächsten 10 Jahre. Also ca. 1 Mill. Menschen in einer Stadt mit derzeit 3.5 Mill. Einwohnern. Danach ist Berlin ein ganz anderes.

        Wer sich da mit den Flüchtlingsindividuen beschäftigen möchte, darf es tun. Ich mache das nicht, weil es vollständig nichtig ist, ob von den Millionen Zuwanderern 1, 10% oder 50% auf der Strecke bleiben. Entscheidend ist, was mit denen passiert, die ankommen und das ist eine ausschliesslich politische Frage.

        Der Rest ist Gefühlsduselei ohne den geringsten Wert für niemand.

      • Alpöhi sagt:

        ML, das Problem des Staates ist, dass er „neutral“ sein und alle gleich behandeln muss. In der Praxis bedeutet das nämlich: Der Staat ist nicht in der Lage, Empathie zu zeigen. Anders gesagt: er behandelt zwar alle gleich, aber alle gleich schlecht.

        Wir sind aber Menschen. Unsere Lebensnöte sind „gefühlt“ individuell. Und wir Menschen wünschen uns dafür individuelle Lösungen. Es ist das, was die Menschheit menschlich macht. (Oder auch nicht, wenn man es an den Staat delegiert.)

        Die Lösung für die Flüchtlingsströme weiss ich auch nicht. Ich weiss nur: Es gibt keine „unechten Flüchtlinge“. Alle die kommen, kommen weil sie zu Hause nicht leben können.

      • Alpöhi sagt:

        Oder doch: Man müsste den Halunken dieser Welt den Geldhahn zudrehen. Aber dies geschieht deshalb nicht, weil „wir“ (der Westen) dabei auch kräftig mitkassiert.

      • tina sagt:

        ah danke MF, für die antwort. respekt ist nicht nötig, ich mache gar nicht viel und ausserdem ist es nicht besonders freiwillig

      • tina sagt:

        wie wahr alpöhi.

      • Muttis Liebling sagt:

        @Alpöhi

        Deswegen muss die Menschheit und deren staatlichen Instanzen wieder explizit entmenschlicht und vor allem entindividualisiert werden. Dabei sind die Flüchtlinge nützlich.

  • B. Bühler sagt:

    DANKE Georg, mehr gibts nicht zu sagen!!!

  • Martin Frey sagt:

    Der Punkt ist, dass die Autorin (wie viele Journalisten) nicht einfach nur aus Lesbos berichten möchte. Sie will eine Botschaft überbringen, ein Bild vermitteln unterlegt mit der entsprechenden Gefühlswelt (ansonsten die Botschaft nicht ankommt). Womit die Basis für ggs. Zerfleischen gelegt, die einen nerven sich darob, die anderen empören sich deswegen.

    • Martin Frey sagt:

      Dementsprechend trägt die Welt (aka wir) „Schuld“ und Ihre „Schande“, tut nichts (ich aber schon, bin ja schliesslich zwei Wochen da, aka „Nur noch kurz die Welt retten“)
      Natürlich ist der Fokus auf Kinder und Frauen: Zwar „Einige Männer reisen allein“ dabei sind bekanntermassen gut 80% der Asylsuchenden junge kräftige alleinreisende Männer die ihr Land zurück und oft ihre Familien im Stich lassen.
      „Denn bis sie sich entschieden haben, diese gefährliche Reise zu machen, haben die meisten ausser ihrem Leben gar nichts mehr.“ Aber kurz eine vierstellige Summe (in diesen Ländern ein Riesenbetrag) hinblättern für die Flucht, das geht.
      Vielleicht hätte sich die Autorin besser nur aufs Berichten beschränken sollen, reine Erzählungen von solchen Orten haben eigentlich genug Wirkung.

      • Mark Keller sagt:

        Martin Frey, zum Glück wissen Sie ja ganz genau wie ein Flüchtling zu sein hat. Viele Syrer, die jetzt Flüchtlinge sind, haben in Syrien ein gutes Leben und Einkommen gehabt. Was würden Sie machen, wenn Sie die Wahl zwischen kompletter Unterwerfung (keine Menschenwürde mehr) und einen Kopf kürzer gemacht zu werden hätten? Würden Sie da nicht auch den ganzen Besitz zu Geld machen und fliehen, wenn Sie könnten? Was würden Sie machen, wenn die Stadt, das Dorf in dem Sie leben nur noch Schutt und Asche ist? Würden Sie sich da wie der Phönix aus der Asche erheben, oder doch eher die Flucht in eine Gegend antreten, wo Sie sich für ihre Familie eine neue Zukunft erhoffen aufbauen zu können?

      • Martin Frey sagt:

        Wissen Sie Hr. Keller, Verwandte sind während des Balkankrieges am Abend, bevor ihr Dorf von wilden, feindlich gesinnten Horden heimgesucht wurde, ins nahe Ausland geflüchtet. Genauer Frau und Kinder, der Mann hat sich mit der Knarre in die Wälder zurückgezogen um die Dörfer zu verteidigen. Die Flüchtigen kamen bei Verwandten unter, haben nie einen Rappen öffentliche Gelder bezogen und sind schon gar nie irgendwie unangenehm aufgefallen. Nach Kriegsende gingen alle zurück.
        Nein, ich weiss nicht, was ich alles tun würde, hätte ich keine Perspektiven. Was ich weiss, dass man selber tagtäglich alles dafür tun muss, damit nie diese Situation entsteht. Ja, mutmasslich würde ich auch mein Glück versuchen. Aber ich würde mich im Gastland mutmasslich auch anders verhalten als viele Asylsuchende.

      • Sportpapi sagt:

        @Martin Frey: Sie sind ein Zyniker. Alles Wirtschaftsflüchtlinge, oder? Die Männer lassen also ihre Familien im Stich, die oft zusammengelegt haben, um sie auf die teure Reise zu schicken? Wirklich?

    • Anh Toàn sagt:

      Wenn Sie einfach nur Berichte lesen wollen, lesen Sie einen Newsticker mit Pressemitteilungen der Depechenagenturen (Reuters, dpa, AP etc.)

      Journalismus ist nie frei davon, eine Botschaft überbringen zu wollen. Ob Sie WW, Baz oder Tagi oder Rheintaler Tagblatt lesen.

      Der Punkt ist, die meisten möchten es lieber nicht wissen, wie das Leben in (Bürger-)Kriegsgebieten oder für von dort geflüchtete ist (Für den Mamablog: Wie ein Kinderhemd, kurz und verschissen),weil sie sonst ihre Meinung überdenken müssten. Weil sie sonst von ihrer eigenen Empathielosigkeit so angewidert wären, dass sie sich beim Rasieren das Gesicht zerschneiden, weil sie den Blick in den Spiegel nicht ertragen.

    • tina sagt:

      martin frey, das hier ist ja ein blog und kein kurznachrichtenticker. wenn jemand nach lesbos reist um direkt zu helfen, wenn flüchtlinge die reise übers meer überlebt haben und in griechenland ankommen, kann doch nicht emotionslos fakten auflisten! wer könnte das und warum soll das anstrebenswert sein

    • Martin Frey sagt:

      Meines Erachtens wirken Fakten mehr als (oft halbwahre) Ausschmückungen, so auch bei den eindrücklichen Bildern und Schicksalen der Dramen auf dem Mittelmeer.
      Es ist natürlich eine altbekannte NGO-Strategie, möglichst geeigneten Einzelschicksalen einen Namen zu geben um so die Leute hinter dem Ofen hervor zu holen. Insbesondere im humanistisch-christlichen Abendland funktioniert das zuverlässig. Andere Weltgegenden sind da etwas immuner.
      Ich für meinen Teil bevorzuge halt einfach Fakten, den Rest kann ich mir sehr gut selber vorstellen. Wenn jemand mich zu beeinflussen versucht schätze ich das nicht so. Für andere Leute scheint das ganz offensichtlich auch zuzutreffen.

      • tina sagt:

        nur weil newstickermeldungen kurz sind, heisst das noch lange nicht, dass damit nicht beeinflusst werden soll! sei nicht so naiv

      • Emx sagt:

        Martin Frey, ich weiss nicht, wie das bei Ihnen ist, aber auf Kurzmeldungen wie, dass im Irak oder so wieder zig bei einem Selbstmordattentat ums Leben kamen oder dass wieder so und so viele Flüchtlinge ertrunken sind, reagiere ich kaum mehr emotional. Letzthin kam mir kurz der Gedanke ‚So viele mehr als in Paris‘. Klar hat mich Paris mehr berührt, weil ich’s kenne, weils nah ist. Artikel wie dieser – ob sie einem nun passen oder nicht – versuchen einfach, einem die Einzelschicksale näher zu bringen, weil dadurch das Ausmass der humanitären Katastrophe deutlich wird.

      • Martin Frey sagt:

        @EMX: Das Schicksal der Flüchtlinge lässt mich keineswegs unberührt, aber ich reagiere nicht emotionaler nur weil jemand gekonnt auf der emotionalen Tastatur spielt. Ich finde sogar, dass Betroffenheit und letztendlich auch Hilfsbereitschaft nicht von zur Schau getragener Emotionalität (bis hin zur Effekthascherei) abhängig sein sollte.
        Den einzigen Vorteil solcher Artikel (und eben auch von Bildern) sehe ich im Umstand, dass man etwas weniger einfach darüber hinweg lesen kann.

      • tina sagt:

        ich finde effekthascherei übrigens auch ätzend, überflüssig und schädlich für die sache.
        genau emx

      • Sportpapi sagt:

        @Martin Frey: Wenn Sie nüchtern, und nicht emotinal an die Sache herangegehen würden, dann hätten doch Paris und Köln gegenüber dem, was vor Ort passiert, keinerlei Bedeutung. Aber wie Emx schreibt, wir haben halt eine sehr verzerrte Wahrnehmung.

  • Iain Campbell sagt:

    Georg (immer noch nur „Georg“), willentlich blind sind Personen, die Tatsachen nicht ins Auge sehen wollen. Wohl oder übel kommen die Flüchtlinge – lesen Sie Zeitungen (auch die Bilder) und werden Sie wissen wieso – oder sie sind bereits hier. Ja, dies bringt uns Probleme, die gelöst werden müssen aber, wenn wir versuchen sie zu ignorieren, wegschauen, werden sie nur grösser. So werden Sie und anderen, die sich wie Sie verhalten, das Chaos mitverursachen, das Sie vorgeben zu befürchten. Historische Beispiele von Lebanon bis Irland gibt es nur genüg . Eigentlich habe ich mehr Angst vor den Blockierern als vor den Flüchtlingen selber.

    • Urs Zetterer sagt:

      Wollen Sie ein Date mit Georg, oder wollen Sie ihm eine Fensterscheibe einschlagen, oder wollen Sie, dass ein anderer ihm die Reifen zersticht oder so was?! Der Name spielt keine Rolle. Er hat Gedanken geäussert ohne jemanden zu beleidigen und diese Gedanken finde ich gut. Befassen Sie sich damit und nicht mit seinem Namen, es ist auch egal, ob Sie Campbell heissen.

      • Iain Campbell sagt:

        Herr Zetterer, Sie haben Ihren vollen Namen gegeben und zeigen den Mut zu Ihrer Aussage zu stehen. Ihnen alle Ehre, auch dann, wenn ich Ihre Aussage als kompletes Nonsens beurteile, und sie nichts mit der Inhalt meines Beitrages zu tun hat. „Georg“ bringt denselben Mut nicht auf. Jetzt verstanden.?

      • Michu sagt:

        @IC: Also sind für Sie Namen wichtiger, als Argumente?

        Weil man was zu verlieren hat? Was denn?
        Und Mut?

        Argumente vs Gegenargumente ! That’s it!

  • Martin M. sagt:

    Die im Mittelmeer Ertrunkenen sind ein gefundenes Fressen für die, die so gerne behaupten, „wir“ seien schuld und „wir“ hätten die Grenzen in Afrika gezogen und „wir“ hätten mit Sklaven gehandelt und „wir“ hätten diesen und jenen Waffen verkauft und „wir“ müssten alle aufnehmen und „wir“ könnten alles tragen. Es steht allen frei, nach Lesbos zu reisen und zu helfen. Das unterscheidet unser Land von den Löchern, aus denen die armen Menschen fliehen (kein Sarkasmus). Ich gebe auch was. Und in meiner leeren Einliegerwohnung darf jemand wohnen, der eine Bleibe braucht (schützt mich auch vor gewissen Verwandten…). Aber ich will in meinem Land keine Horden wütender junger Männer, die ihre Wut nicht in ihrer Heimat gelassen haben. Die will ich ganz klar nicht.

  • Brunhild Steiner sagt:

    Als diese Reihe angekündigt worden ist, war ich unschlüssig ob ich mich freuen oder fürchten sollte; die tatkräftige Unterstützung auf den Inseln- oder in den Flüchtlingsheimen hier- hat meinen grossen Respekt und Achtung; doch an den Ursachen wird sich deswegen nichts ändern, und somit auch nichts am ursprünglichen Elend.

    Die effizienteste Hilfe ist die Hilfe/Unterstützung vor Ort, im Land. Gebunden an durchsetzungsfähige Bedingungen- und ich bezweifle dass wir da so wenig in Händen hätten, bloss möchten die entscheidenden Hände im Gegenzug nicht auf anderes verzichten und schauen also lieber weiter zu. Betreiben dann Notpflasterpolitik, wobei diese nicht die tatsächlich Ärmsten erreicht, die schaffen es nämlich nicht mal auf die Boote!

    • Brunhild Steiner sagt:

      Und nicht nur in Syrien hat es diese Vergessenen, auch in gewissen Teilen Afrikas- ist jemandem noch der Erlebnisbericht einer Journalistin über Menschenhandel im Gedächtnis? Verbrechen die bis in hoheste Ebenen hineinreichen, unterstützt werden? Und von deren Existenz die entsprechend hohen Ebenen in Westländern wirklich und ehrlich gar nie was mitbekommen haben sollten???

      Das ganze Elend der Auseinandersetzungen um Drogen in Süd/Mittelamerika samt mit dazugehörender Ausbeutung?

      Und ein Stück näher, die immer noch elende Situation in der Ostukraine?

      Oder noch näher, das Elend in Teilen Italiens, von einer immer noch sehr aufrecht stehender Mafia verursacht?

      • Martin Frey sagt:

        100% einverstanden, Fr. Steiner.

      • Reincarnation of XY sagt:

        Brunhild – Ich habe früher selbst einmal „Hilfe vor Ort“ betrieben. Nach einigen Jahren war ich mehr als ernüchtert. Kranke Strukturen: gesellschaftlich, politisch, ökonomisch …. dagegen scheint kein Kraut gewachsen.
        Nüchtern betrachtet, ist es sehr schwer zu sagen, was denn nun richtig sei.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Reincarnation of XY

        Grundsätzlich ist Hilfe vor Ort (ausgenommen Kriegsgebiete wo mensch ausser Flucht oder Tod keine Wahl hat; doch auch dort, die Kriege konnten sich aufgrund destruktiver Bedingungen entwickeln und fallen nicht urplötzlich vom Himmel) auf jedenfall wirkungsvoller was den Auszug betrifft, als Auffangbecken zu spielen.

        Was nicht zu unterschätzen ist, ist das „mindset“, aber schafft man es mit den dort Lebenden Hand in Hand zu arbeiten, Verständnis für Zusammenhänge, für die Gemeinschaft, die Auswirkungen der kranken Strukturen welche zum Ist-Zustand geführt haben, etc usw zu wecken und wachsen zu lassen, dann kann es sehr gut enden. Nicht alles Elend ist bloss west-ferngesteuert und die Dortigen allem hilflos ausgeliefert.

      • Reincarnation of XY sagt:

        Brunhild – kann sein. Was ich gesehen habe, ganz egal von welcher Organisation und auf welche Weise – selbst die besten Vorsätze und Konzepte, nüchtern nach einigen Jahren betrachtet …. sehr, sehr wenig Effekt.
        Und natürlich weiss ich, wie man das ganze trotzdem als Erfolgsstory präsentiert, denn wir Spender wollen ja, dass unsere Spende wirklich etwas bringt. Wie gesagt, nach einigen Jahren vor Ort und zahlreichen Erfahrungen bin ich mehr als ernüchtert. (Klar, Einzelnen wurde geholfen, aber Aufwand und Ertrag stehen in keinem vernünftigen Verhältnis.)

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Reincarnation of XY

        ich kann Sie verstehen, war zwar selber nie „auswärts“ tätig, kenne aber Menschen welche das tun. Oft selbstständige Initiativen welche dann mit entsprechenden Organisationen zusammenspannen, aber immer mit eingebundener Bevölkerung und leben vor Ort/regelmässig dahin zurückgehen.

        Es braucht einen sehr langen Atem und hohe Frustrationstoleranz, das stimmt.

        Die übergeordneten Strukturen ändern sich deswegen nicht.

        Und doch scheint mir das der nachhaltigste Weg zu sein damit Menschen ihr Glück vor Ort finden können, und es sich nicht anderswo suchen gehen müssen.

      • Simone sagt:

        wenn wir uns alle dort einsetzen, wo wir grad können und sind, dann wird die Welt zu einem besseren Ort. wir müssen doch gar nicht werten- menschlicher Einsatz hier, dort, anderswo.. ich bin dankbar für jeden Akt der Liebe.
        so freue ich mich und spüre riesige Dankbarkeit meine Kinder heute Abend in ein warmes Bett bringen zu können und sie zu lieben.
        und ich danke allen, die an anderen Orten auf der Welt das gleiche tun und ich danke jeder mutter auf der Flucht, dass sie dank der Liebe in ihrem Innern durchhält und ich danke allen, die menschliche Begegnungen ermöglichen.
        Öffnen wir unsere Herzen….

    • Muttis Liebling sagt:

      Wenn man die Ursachen des Terrors und der beginnenden zweiten Völkerwanderung benennen will, muss man in der verkürzest möglichen Sicht mindestens 100 Jahre zurückgehen. Die geraden Grenzen im arabischen Sprachraum, Anh Toàn nannte es schon.

      Syrische Flüchtlinge gibt es nicht wegen Assad oder IS, sondern weil es Syrien gibt. Syrien und Irak hätte es nie geben dürfen. Deswegen besteht die einzig mögliche Gegenstrategie in der Auflösung dieser und aller nordafrikanischer Staaten ausser Ägypten, mit folgender Neuordnung von innen.

      Das ist heute nicht möglich und damit gibt es heute keine Lösung. 2016 wird er mehr Terror und mehr Flüchtlinge geben, egal was UN, USA, EU und D machen. Beträgt der Ursachenhorizont min. 100, beträgt der der Lösung min. 50 Jahre.

      • Urs Zetterer sagt:

        Ich teile Ihre Gedanken im Grundsatz und rege an zu bedenken, dass Flüchtlinge nicht gibt, weil es Syrien gibt, sondern weil die Leute in Syrien noch nicht erkannt haben, dass man besser lebt, wenn man einander nicht den Schädel einschlägt. Das müssen sie wohl selbst lernen – in 50 Jahren, wie Sie sagen. Da die Leute in Syrien und andernorts stets deutlich sagen, sie seien selbstbestimmt, sollten sich alle anderen aus dem Streit heraushalten. Öl, Datteln, Teppiche und Weihrauch werden wir auch weiterhin bekommen, denn etwas verkaufen wollen sie ja, und sei es auch nur, um Panzer zu kaufen. Mich widert der Lärm dort an. Ich will nichts damit zu tun haben, denn die Schläger dort wollen ganz offensichtlich nicht lernen. Lassen wir sie also weiterschlägern. Schade und bitter.

      • Reincarnation of XY sagt:

        Ja, es gibt keine Lösung. Da haben sie recht ML. Es nützt auch nicht viel, wenn wir merken, dass man vor 100 Jahren Fehler gemacht hat.
        Diese Fehler damals entstanden wiederum aus Konstellationen früherer Fehler bzw. Entwicklungen. „Fehler“ ist ein heikles Wort, denn niemand kann sagen, ob es in der Geschichte einen richtigen Weg gegeben hätte.

        Wir müssen uns jetzt überlegen, was jetzt zu tun ist und später wird sich zeigen, ob das nun „richtig“ oder „falsch“ war. Jedenfalls ist guter Rat teuer: Stützt man die Diktatoren ists nicht recht und stürzt man sie, ists auch nicht recht. Vom Sofa aus lässt sich jedenfalls hervorragend Kritik an den Entscheidungsträgern üben, was immer die auch tun.

      • Muttis Liebling sagt:

        Es sind ja auch keine Fehler gemacht worden, es wurde nur (Kolonial-) Geschichte geschrieben.

        England hat nach der Erfindung der Dampfmaschine seine Bevölkerung in 140 Jahren versiebenfacht, ist zur Weltmacht geworden und hat dabei die Ressourcen der gesamten damals verfügbaren Welt verbraucht.

        Frankreich tat das später mit Nordafrika und französische Soldaten kämpfen heute in Mali, weil da das Uran für ihre Atommeiler herkommt.

        Der Terror in Frankreich ist die Konsequenz aus dem Algerienkrieg. Deshalb bleiben Schweiz und Deutschland auch verschont. Hatten keine Kolonien im arabischen Raum.

        Nichts passiert heute wegen etwas von gestern oder vorgestern. Und nichts löst man mit der Politik von heute und humanitäre Einsätze sind für den A…

      • Mark Keller sagt:

        Urs Zetterer, die Flüchtlinge wissen dies, darum sind sie ja geflohen.

        Solange es aber Kriminelle und Verbrecher gibt, die den Leuten Unsinn einreden, oder mit brutalster Gewalt zur Unterwerfung zwingen, solange wird es Flüchtlinge geben. Das Schlimme dabei ist, dass diese Kriminellen und Verbrecher von Regierungen und Firmen auch noch unterstützt werden, um ihre eigene Suppe zu kochen.

        Schon mal überlegt wie die Taliban und Al-Qaida zur Bedrohung werden konnten? Schon mal überlegt wie der IS entstehen konnte? Alles vor Ort hausgemacht? Oder doch eher die Folge von den Machtspielen von Westmächten und ihren Gegenspielern?

      • Reincarnation of XY sagt:

        Ach der böse Westen, wo man Präsidenten verulken und beleidigen und sie allerlei Verschwörungen bezichtigen darf. (Machen sie das mal in woanders!) Der ist natürlich immer und in jedem Konflikt Hauptschuldig. Das ist ja so logisch Herr Keller. Wenn in Afghanistan die Russen einmarschieren und der Westen den unterdrückten Einheimischen hilft und die unterdrückten Einheimischen sich als Taliban erweisen. Dann muss man die Russen nicht einmal erwähnen und dass die Einheimischen auch ohne US-Hilfe eine Taliban-Gesinnung hatten und haben, ist auch nicht relevant. Hauptsache es gibt in ihrer einfachen Welt nur einen Bösewicht. Dann ist alles schön einfach und sie wüssten ganz genau, wie man Frieden in der Welt hätte.

      • Martin Frey sagt:

        Aber Roxy, Sie haben anscheinend ganz vergessen: Krieg ist, wenn sich Menschen gegenseitig umbringen und am Schluss die US-Imperialisten schuld sind. 😉

      • gabi sagt:

        Diese beschränkten MeaCulpa-Erklärungen sind irgendwann einfach nur noch abstossend.
        Der Algerienkrieg – hässlich und verbrecherisch geführt – hat seine Wurzeln nicht im bösen Frankreich, sondern im Maghreb selber, dessen, von Gesellschaft und Religion abgesegneten, Verbrechen erst zur Intervention zwangen und dadurch zur Kolonialisierung führten.
        Würde man sich ernsthaft damit beschäftigen, würde hier sehr schnell mal wieder die grosse I-Frage im Raum stehen.
        … Und das wollen wir doch weiterhin mit aller Macht verhindern, nicht wahr?!

  • Papperlapapi sagt:

    und im Mammablog steht das, weil??????

    • Jo sagt:

      Sich jemand selbst verwirklichen will 😉

      • Blog-Redaktion sagt:

        Im Mamablog steht das, weil sich der Blog Familien- und Gesellschaftsthemen widmet. Und weil Mamabloggerin Andrea Fischer Schulthess hier seit Jahren schon über ihr persönliches Erleben schreibt – ihr freiwilliger Einsatz auf Lesbos inklusive. / gb

    • Widerspenstige sagt:

      Der Mamablog ist der Ort, wo man sich wie in Mamas Küche während dem Kochen, Abwaschen und sonstigen Hantieren austauscht über Erlebtes, Tagesthemen sowie sämtlichen Sorgen und Nöten des Menschseins. In welchem Blog sonst sollte dafür Platz sein? Deshalb sollten wir alle froh sein, dass es einen solchen Blog gibt!

      Lieben Dank an das Team und vor allem an Andrea Fischer in Lesbos! Es erinnert mich an Tage in meinem Leben, an denen ich ähnliche Hilfeleistungen an ‚Gestrandete‘ getätigt habe mit denselben Unkenrufen aus meinem nahen wie fernen Umfeld. Ich bin immer wieder erstaunt, wie kaltschnäuzig sich sog. Christen verhalten.

  • A. Hirsch sagt:

    Georg,
    gehen wir davon aus, dass „die Welt“ nichts dafür kann, ok. ABER: Sollen wir nur handeln, wenn wir schuldig sind? Es klopft an Ihre Türe. Ein Mensch in Not steht davor. Fragen Sie wirklich, wer Schuld hat, oder sind Sie bereit, Hilfe zu leisten?

    • B. Fisch sagt:

      Sehr schön geschrieben, A. Hirsch, ich bin absolut Ihrer Meinung.

    • Georg sagt:

      Ich habe selbst schon Leute aus dem Wasser gezogen. Im wörtlichen Sinne. Aber ich veröffentliche davon keine „Selfies“, und ich rufe Nichtschwimmer nicht auf, sich in den See zu stürzen, denn wenn sich zu viele Nichtschwimmer in den See stürzen, kann ich sie nicht mehr rausziehen, auch wenn ich wollte. Die „Kommt-nur-alle,-es-hat-hier-genügend-für-alle“-Rufer tragen Mitverantwortung an jedem Ertrunkenen, der die teure Schlauchbootfahrt nicht überlebt. Es nützt allen, wenn man über die Situation hinausdenkt.

      • Anh Toàn sagt:

        Hat zuerst Merkel gerufen oder sind die schon vorher ersoffen?

        Es gab also kaum Flüchtlinge, alles nur Einbildung, bis Merkel, niemand weiss, was die geritten hat, rief, „Kommt alle her, hier fliesst Milch und Honig“

        Mann, Ihre Wahrheit ist so fern von meiner.

      • Martin M. sagt:

        Georg, Ihre Aussage „Es nützt allen, wenn man über die Situation hinausdenkt“ ist hier verschwendet. Hier geht es nur darum, dreinzuschlagen und nichts Anderes zu lesen als das, was man selbst geschrieben hat…

      • Anh Toàn sagt:

        „Es nützt allen, wenn man über die Situation hinausdenkt.“

        Ja genau, wir dürfen uns nicht von Einzelschicksalen erweichen lassen. Doofe Gefühlsduselei hat noch ne etwas gebracht: Es geht um Prinzipien, um unsere Kultur und Werte Also um den Wert des CHF, um den Wert unserer AHV, den Wert der Schweiz, religiöse, ethische, elementare aufklärerische Werte wie das Recht auf Leben jedes Menschensind dumme weltfremde Gefühlsduselei: Die Welt ist böse, also müssen wir uns verteidigen, mit allen Mittel gegen die: Wir sind vom Untergang bedroht, die die in den Schlauchbooten erkennt, wer sich nicht von Kleinigkeiten der aktuellen Situation davon ablenken lässt, die Sache strategisch zu betrachten: Entweder die gehen unter oder wir, dann doch besser die! Wir können keine Gefangenen machen.

      • Martin M. sagt:

        Anh Toàn, haben Sie etwas Besonderes geraucht, geschnupft oder getrunken, oder sind Sie immer so? Sie regen sich auf, weil jemand sagt, es nütze allen, wenn man über die Situation hinausdenkt. Allen! Also auch Ihnen. Die Aussage ist intelligent, das lässt sich nicht bestreiten. Vielleicht kommen Sie erst mal zur Ruhe, überlegen und schreiben dann weiter…

      • Anh Toàn sagt:

        Es liegt einer blutend am Boden, das Blut spritz mit jedem Herzschlag aus dem Bein: un gilt es, frei von Gefühlsduselei, die Situation zu analysieren, die Schuldigen zu suchen und mit dem Finger auf die zu zeigen:

        Heute werden vermutlich etwa 20 Flüchtlinge auf dem Weg krepieren, morgen auch wieder: Männer, Frauen und KInder. Aber zuerst muss die Gesamtsituation analysiert, langfriste nachhaltige tragbare Lösungen entwickelt werden.

        (Das hat der Cheffe von Eritrea auch gesagt am Fernseher mit langfristigen Strategien und so. Ich habe gedacht, Dein Volk krepiert heute, das ist keine Position für langfristige Strategien, sondern für „stirb an einem anderen Tag“.

        Da brauche ich viele Betäubungsmttel, um mich nicht zu ennervieren.

      • Anh Toàn sagt:

        Als Entschuldigung für Nichtstun muss man nicht die Gesamtsituation mal analysieren. Man kann auch sagen, mein Hund hat gerade einen Bypass bekommen, ich muss diesen pflegen, keine Zeit.

      • gabi sagt:

        Das Nichtstun, Antoinne, herrscht nun seit Jahren. Es beginnt mit wegschauen. Das hab ich hier im Mamablog nun schon seit fast einem halben Jahrzehnt erlebt.
        Sich zu Allerletzt dann plötzlich über die Konsequenzen des Wegguckens und Schönredens – denken wir mal nur an die Rolle der von Erdogan aufgeblähten und auch bei uns aktiven Religionsbehörde – zu entsetzen ist entweder Heuchelei oder Dummheit. Oft genug gar noch Beides.

  • Iain Campbell sagt:

    Nein, Georg, „die Welt“ heisst in diesem Fall „Europa“, also wir – und vor allem Leute wie Sie, die willentlich Blind sind.
    PS: Wieso melden Sie nicht mit vollem Namen? Schämen Sie sich?

    • Georg sagt:

      Lieber Herr Campbell, es steht Ihnen frei, sich hier zu blamieren, und ich danke Ihnen für Ihren Beitrag: Nicht ich habe von der „Welt“ geschrieben, sondern die Autorin. Und „Europa“ ist, wenn man es denn genaunimmt, noch weniger „schuld“, denn in Europa gibt es heute keine Länder, in denen üble Regime die Bevölkerung quälen. Darum geht es in meinem Beitrag. Dass Sie anderen vorwerfen, sie seien „blind“, ohne Ihren Vorwurf zu erhärten und ohne genau zu lesen, passt in Ihren Beitrag: Sie meinen es vielleicht gut, aber sie machen es nicht gut. Und die Folgen von gutgemeintem schlechtem Tun müssen wir alle tragen. Reden Sie als weiter, und tun Sie ums Himmels Willen nichts! Danke.

      • Jana sagt:

        „in Europa gibt es heute keine Länder, in denen üble Regime die Bevölkerung quälen“… soso. Haben Sie schon mal etwas von Weissrussland gehört? Wie steht es um die Rechte von Roma in Rumänien, Bulgarien, Tschechien und der Slovakei?

        Naja. Im Artikel geht es mehr um eine „Schuld“ durch unterlassene Hilfeleistung. Wenn ein Mensch in Not ist, und man die Mittel und Fähigkeiten hat, diese Person zu retten, besteht eine moralische Verpflichtung dazu. Nicht nur bei uns, sondern bei allen die dazu in der Lage sind. Und da haben halt einige mit Moral mehr am Hut als andere.

      • Mark Keller sagt:

        Werter Georg, der Grundstein zu den Folgen die wir heute erleben, wurden vor langer Zeit gelegt. Die Vergangenheit Afrikas wirkt bis heute nach. Und Afrika wird immer noch und erneut ausgebeutet. Immer noch von den Industriestaaten, welche die Rohstoffe möglichst billig haben wollen und von neuen Ausbeutern, die das Landwirtschaftsland haben wollen. Die Welt hat sehr wohl etwas mit dem Flüchtlingselend zu tun. Und zwar die 20% der reichen Welt, die 80% der Ressourcen verbraucht. Und da gehören wir Schweizer mit dazu!

  • Georg sagt:

    „… Schande, wie die Welt diese Familien im Stich lässt.“ – Es reicht, liebe Frau Fischer! Es ist nicht „die Welt“, die „diese Familien im Stich lässt“. Es ist das üble Pack, das sich in den jeweiligen Ländern Regierung nennt, das diese Familien im Stich lässt, mehr noch: quält. Geben Sie nicht der „Welt“ die Schuld, denn die kann grösstenteils nichts dafür. Die bedauernswerten Geschöpfe, die überteuerte Plätze auf Gummibooten kaufen, tun das nicht der „Welt“ wegen, sondern weil sie aus ihrer Heimat weg wollen. Und für diese oft elende Heimat kann ich nichts, aber auch gar nichts. Pflegen Sie also weiterhin ihre Selbstzerfleischung, wenn Ihnen das gefällt, aber tragen Sie bitte Ihre „Schuld“ und Ihre „Schande“ alleine. Danke.

    • Malena sagt:

      Das humanitäre Drama findet statt, ganz egal ob und wie in den Medien darüber berichtet wird. Und wir als reiches Land haben Möglichkeiten, manche finden eine moralische Verantwortung, den Erfrierungstod kleiner Mädchen zu verhindern. Worum es uns allen gehen sollte ist eine tatsächliche Verbesserung der aktuellen Situation, nicht das Hin- und Herschieben von Schuld, und nicht unsere eigene Gewissensberuhigung durch gutgemeinte aber kurzfrisitig wirkungslose Forderungen (CH stoppt Waffenverkäufe an Saudi Arabien). Wie oft gilt aber: je komplexer das Problem und je schwieriger die Lösungen, desto mehr verfangen vereinfachende populistische Parolen. Dagegen hilft nur immer wieder unvoreingehommen hinschauen, aufs ganze Bild, und selbstkritisch.

      • Martin Frey sagt:

        „Und wir als reiches Land haben Möglichkeiten, manche finden eine moralische Verantwortung, den Erfrierungstod kleiner Mädchen zu verhindern.“
        Wie gedenken Sie, das zu tun, Malena?

      • Mark Keller sagt:

        Martin Frey, indem wir dabei mithelfen, dass diese Mutter mit ihrem Mädchen gar nicht erst ihre Heimat verlassen muss.

        Dazu muss unser Raubtierkapitalismus gebändigt werden.

        Solange sich Politiker in der Schweiz weigern gegen die Spekulation mit Nahrungsmitteln etwas zu unternehmen wird sich nie etwas ändern. Wenn unser Wirtschaftsminister sagt die CH könne nichts tun, da dies ausserhalb der Einflussbereichs der CH liege, dann erzählt er uns bewusst Märchen. Der weltweite Kaffeehandel bspw. wird aus der Schweiz kontrolliert.

      • Martin Frey sagt:

        Sie sind der Ansicht, dass kleine Mädchen im syrisch-irakischen Grenzgebiet erfrieren, nur weil wir Kaffeehandel betreiben, Herr Keller? Echt? Sie glauben tatsächlich, wenn wir das nicht tun (und damit auch keinen Morgenkaffee mehr trinken) würde das alles nicht passieren?

      • Mark Keller sagt:

        Tja Martin Frei, lesen ist mehr als ein paar Buchstaben einigermassen korrekt aussprechen zu können.

        Aber Rechtsnationalisten wollen Dinge die nicht in ihr nationalistisches Weltbild passen halt partout nicht sehen.

      • Martin Frey sagt:

        Ich habe Ihnen lediglich eine Frage gestellt, Hr. Keller, die Sie mangels Argumente nicht beantworten können oder wollen.
        Offenbar ist jetzt dafür der Moment gekommen, nun Totschlagargumente aus der Westentasche zu ziehen. Warten Sie, ich helfe Ihnen dabei gerne weiter: Ganz wichtig wäre jetzt, schnell die Begriffe Wutbürger, islamophob und SVP zu verwenden, idealerweise in Kombination… 🙂

      • Markus sagt:

        Malena, Herr Keller: wenn eine Familie vor Tod und Verderben aus Syrien in die Türkei geflüchtet ist (wo für Flüchtlinge wahrscheinlich nicht Milch und Honig fliesst, sie aber wahrscheinlich durch den türkischen Staat auch nicht an Leib und Leben bedroht sind), stellt sich schon die Frage, weshalb ein Familienvater seinen Angehörigen den mitunter tödlichen Weg über das Mittelmeer zumutet, nur um ein noch besseres/sichereres Leben zu haben. Irgendwie erfüllt das für mich nicht mehr den Flüchtlingsbegriff im Sinne der Flüchtlingsabkommen. Einverstanden, dass jeder nach Wohlstand streben darf und „der Westen“ auch viel verbockt hat. Aber wieso „wir“ an der letzten Überfahrt aus einem einigermassen sicheren Land schuld sein sollen und dies verhindern müssen?!

      • Malena sagt:

        @Martin Frey: Ich kenne die ideale Lösung auch nicht. Dass es schwierig ist entbindet uns aber nicht von der Pflicht, Lösungen zu suchen. Decken verteilen am Strand ist besser als keine Decken verteilen, aber es reicht nicht. Mein Votum richtete sich gegen die Bequemlichkeit, sich mit einfachen aber nicht sauber zuende gedachten Parolen (rechts: Grenzen schliessen, links: Grenzen öffnen) zufrieden zu geben. Nochmals: es geht schlussendlich um die Verhinderung der humanitären Katastrophe, nicht um unser eigenes Wohlgefühl, auf der moralisch richtigen Seite zu stehen. Das Resultat zählt.

    • Anh Toàn sagt:

      Ja gell, mit dem in Unschuld gewaschenen Finger auf andere zeigen:

      „Wir“ stützen diese „üble Pack“, haben denen die Grenzen „ihrer“ Länder gemalt (überall gerade Linien, vor allem von den Engländern und Franzosen gemalt), kaufen von dem „üblen Pack“ di Bodenschätze)

      Aber selbst wenn Sie nichts dafür können, dass es denen so mies geht, befreit sie dies nicht von der christlichen oder ethisch/moralischen Pflicht, zu helfen.

      • Anh Toàn sagt:

        Wir kaufen von dem „üblen Pack“ die Bodenschätze. Den Erlös legt dann das üble Pack auf unsere heiligen Schweizer Banken. Diese heiligen Banken geben dann, wieder über das üble pack, das Geld zurück ans Land, jedoch als Kredit: Das Land hat dann keine Bodenschätze mehr, aber Schulden in unserer Währung (velleicht auch USD/EUR aber sicher nicht deren Währung). Das Pack und unsere Banken, – „wir“ haben einen Anteil daran über Steuern und PK -, haben dann die Rohstoffe und eine Forderung, auf die die Zinsen zahlen müssen. Geil gell!

        Aber Alles deren Schuld, die bestimmen den Lauf der Welt.

      • Widerspenstige sagt:

        Anh Toàn, wie recht Sie haben! Dazu ist von meiner Sicht nichts mehr hinzuzufügen. Darf ich erfahren, ob Sie Buddhist sind?

      • Anh Toàn sagt:

        Meine Frau bezeichnet sich als Buddhistin, glaubt aber vor allem an Geister, mein Vater Katholik, meine Mutter protestantisch, ich sage: Wenn Gott wollte, dass ich an ihn glaube, kann er das bestimmt machen. Ich kann das nicht machen, entweder ich glaube, oder halt nicht. Das Dümmste in meinen Augen ist zu konvertieren: Da erkennt man endlich, was einem als wahr erklärt wurde, als Lüge und glaubt dann den Wahrheiten anderer. Ob man zu Islam(ismus) oder Buddhismus oder Apfelmus konvertiert, ist bescheuert. Die Grundlage jeder Religion sind Lügen (Kurt Vonnegut).

      • Anh Toàn sagt:

        @Widerspenstige

        Ich bin immer wieder zwar nicht überrascht, aber doch erfreut, wenn die echten Feministinnen nicht Rundumschläge gegen böse frauenunterdrückende Muslime verteilen. Wenn Nathalie Rickli Frauenrechte verteidigt, kommt mir das Frühstück rückwärts.

      • Widerspenstige sagt:

        Anh Toàn, ob konvertieren so schädlich ist wie Sie es beschreiben, kann ich nicht bestätigen. Es kommt wohl darauf an, aus welchen Gründen man eine religiöse Werteübernahme für sich selber als sinnvoller sieht als in der bisherigen zu verharren. Ich übernehme vom Buddhismus das für mich Bereichernde und lebenstaugliche ohne einen Buddha im Wohnzimmer zu plazieren. Es gibt aber Parallelen in jeder Religion/Lebensphilosophie: zu helfen und sich zu kümmern um Menschen in Not.
        Das war für mich noch nie eine Frage der Nationalität, sondern der Dringlichkeit des Notsuchenden. Was im Politblog gestern eine Frau Rickli von sich gab, war mir auch zuwider, denn es ging ihr kaum um Frauenrechte und das ist die Heuchelei.

      • Anh Toàn sagt:

        Buddhismus wird im Westen gerne so unverbindlich genommen. Ich sehe durchaus Nutzen in Religion, sie befriedigt Bedürfnisse der Menschen, betäubt deren Schmerzen hat Marx gesagt (Opium war damals vor allem Schmerz- nicht Rauschmittel).

        Der Buddhismus ist mir im Kern zu Lebensfeindlich. Leben ist Leiden, man wird wiedergeboren zum Leiden, bis zur Erlösung im Nirwana.

        Echt jetzt, inzwischen wäre ich wohl wenn Katholik (Beichte ist grandios, Leben ohne Schuldgefühle), oder, um Sie ein wenig zu necken, ein Moslem wegen der vier Frauen.

      • Franz Vontobel sagt:

        „Die Grundlage jeder Religion sind Lügen (Kurt Vonnegut).“

        Ach, der gute alte Kurt – danke für’s in Erinnerung rufen, Zeit wieder mal „Katzenwiege“ zu lesen.

      • gabi sagt:

        ja dann aber höchste Eisenbahn endlich mal das seit Jahren angekündigte Gute im lsIam näher zu beschreiben, Widerspenstige.

        Oder zumindest mal von den grandiosen Erfolgen der separierten Frauenstädte in SaudAirabien zu berichten, wo Gleichheit der Geschlechter und Integration durch Segregation in grossem Rahmen mittlerweile bestimmt vorbildlich umgesetzt wird.

    • anna sagt:

      Georg: Behalten sie ihre Gehässigkeit für sich. Sie hilft der Welt nicht weiter und wenn dies ihre einzige Reaktion ist auf verzweifelte Menschen und sterbende Kinder, dann seien sie wenigstens still!

      • Michu sagt:

        anna: Die Verzweifelten vorschieben, um Meinungen die Ihnen nicht passen zu unterdrücken? Super!

      • anna sagt:

        michu: die verzweifelten werden nicht ‚vorgeschoben‘. sie sind hier das hauptthema. soviel zu ihrer verdrehung.

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